Dr. med. Eugen Rommel - anaesthesie-rems.de · Schmerz: ist ein unangenehmes Sinnes- und...

52
Ambulantes OP-Zentrum im GeZe Backnang • Anästhesie Private Schmerztherapie-Sprechstunde Dr. med. Eugen Rommel Facharzt für Anästhesie und Schmerztherapie

Transcript of Dr. med. Eugen Rommel - anaesthesie-rems.de · Schmerz: ist ein unangenehmes Sinnes- und...

• Ambulantes OP-Zentrum im GeZe Backnang• Anästhesie• Private Schmerztherapie-Sprechstunde

Dr. med. Eugen RommelFacharzt für Anästhesieund Schmerztherapie

Chronische Schmerzen undvegetatives Nervensystem

Neue Erkenntnisse undTherapiemöglichkeiten

Inhalte:

• Was ist Schmerz?• Schmerzanalyse• Schmerzarten

• Wie entsteht der Schmerz?• Was ist das vegetative Nervensystem?• Der Einfluss des VNS auf die Schmerzwahrnehmung• Messung des Zustandes des VNS

• Neue Therapiemöglichkeiten

Schmerz:

ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mitaktueller oder möglicher Gewebsschädigung verknüpft ist.

Schmerzen sind eine vielschichtige Sinnesempfindung.

Sie sind immer ein körperliches und seelisches Erlebnisund das Produkt komplizierter Abläufe in unserem Körper.

Schmerzen lassen sich nicht direkt durch Geräte messen, da sieganz individuell empfunden und geäußert werden.

• Graphik von www.sinnesphysiologie.de

Akuter Schmerz:

oft nach Gewebsschädigung (Verletzung oder OP).

Bedeutung: eine Schutzfunktion des Körpers,führt zur Vermeidung weiterer Gewebsschädigung

Hier hat der Schmerz eine sinnvolle Funktion!

Chronischer Schmerz:

besteht für mehr als 6 Monate oft über Jahre oderJahrzehnte.

Hat seine Schutzfunktion verloren und ist selbstzur Krankheit geworden.

Beispiel:• Knieschmerzen bei Arthrose,• chronische Rückenschmerzen

Schmerzwahrnehmung:

Die Schmerzwahrnehmung und das Schmerzerleben sindsehr unterschiedlich.

Ob Schmerzen und vor allem wie Schmerzen empfundenwerden, ist von vielen Dingen abhängig, wie z.B.:

• Begleitumstände• Persönlichkeit• körperliche Gesamtverfassung• kultureller Hintergrund• "innere" Einstellung• seelische Verfassung• Möglichkeit, sich der Belastung anzupassen!

- v.a. bei chronischen Schmerzen

Vegetatives Nervensystem

• Sorgt dafür, dass alle automatischablaufende innerkörperliche Vorgängeangepasst und reguliert werden,

• Alle lebenswichtigen Funktionen wieHerzschlag, Atmung, Blutdruck,Verdauung und Stoffwechsel werdendarüber kontrolliert.

Vegetatives / autonomes Nervensystem (VNS)

Körperzentrale =

VNSDient der Steuerung und

Regulation von

Organen und

Organsystemen die

willentlich nicht steuerbar

sind.

willentlich nicht steuerbar

Das VNS besteht aus

• Sympathikus = „Stressnerv“, bewirktinsgesamt eine Leistungssteigerungdes Organismus

• Parasympathikus = „Ruhenerv“. Ersorgt für Ruhe, Erholung undSchonung.

Schalt- und Steuerzentrale vegetatives Nervensystem

Definition System: Ein aus mehreren Teilen bestehendes Ganzes

Übergeordnetes System

reguliert und steuert

untergeordnete Systeme

Anpassungsfähigkeit

und Variabilität

System

reguliert und steuertreguliert und steuert

untergeordnete Systeme

Anpassungsfähigkeit

Regulation und Funktion

Regulation ist die ständige undsituationsbedingte Anpassungaller Funktionen durch dieRegulations- oder Steuerzentrale

Die Funktionen werden von

der Zentrale an die jeweilige

Situation angepasst

Zentrale

reguliert

situativFunktionen

Ohne Regulation keine Funktion

Funktionseinheiten

Regulation und Funktion als Analogie

FunktionseinheitenHeizzentrale

Funktionen

Warm Kalt

KörperzentraleFunktionseinheiten

Funktionen

Spannung Entspannung

Heizkörper

Organe und Organsysteme

Spannung

Der ursprüngliche Sinn des Regulationssystems

Energieabbau Energieaufbau

Fluchtund

Angriff

Fightor

Flight

Energieaufbau Erholungund Ruhe

Der ursprüngliche Sinn des Regulationssystems

Körper wird aufHöchstleistungen

eingestellt

Überlebensstrategie•Kampf oder Fluchtverhalten•Bereitstellung von allen Reserven•Anstrengung zeitlich begrenzt

Der ursprüngliche Sinn des Regulationssystems

Körper wird aufEntspannung und

Regenerationeingestellt

Regeneration nach der Anstrengung•Entspannung•Ruhe und Erholung•Aktivierung Selbstheilungskräfte•Energieaufbau

Parasympathikus aufdem Abstellgleis

IST Situation heute

• Regeneration??? • Akku aufladen???• Ruhe und Erholung???• Entspannung???

Sympathikusim Dauerstress

Was ist dieKonsequenz, wenndie Störung nicht

erkannt wird?Ausge-

prägte

Sympa-

thikotonie

KaumVagus-aktivität

Entspannungsnerv auf dem AbstellgleisSituation heute

! Ruhe und Erholung???

! Entspannung???

! Regeneration???

! Akku aufladen???

Zuerst „sinnvoller Schmerz“ +

psychischer Stress

+ Stress beim Arbeitsplatz

+ Familiäre Probleme

+ Konfliktsituationen

Spannungsnerv im Dauerstress

= Schmerzkrankheit

Situation bei chronischer Überlastung:

Was sind die Folgen aus einem nicht

diagnostizierten Ungleichgewicht?

• Schlechte Organregulation

• Überlastung von Organen

• Chronische körperliche Erkrankungen (z.B.

Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit,

Herzinfarkt und

• chronische Schmerzerkrankungen

• Kommt es über längere Zeit zu einerübermäßigen Belastung des Körpers, kanndas VNS aus dem Gleichgewicht geraten.

• Dies kann u.a. Störung der Organfuktionenund zur gestörten Verarbeitung vonSchmerzwahrnehmungen führen.

• Die Folge:• Erschöpfung,• Missempfindungen und• chronische Schmerzen.

Einfluss auf chronische Schmerzen:

• Müdigkeit,• Schlafstörungen,• Morgensteifigkeit,• Konzentrations- und Antriebsschwäche,

Wetterfühligkeit,• Schwellungen von Händen, Füßen und

Gesicht

Typische Symptome, die auf eineMitbeteiligung des VNS hinweisen:

Bestimmte Arten von chronischen• Kopfschmerzen (Spannungskopfschmerz,Migräne)• Rückenschmerzen• Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz)•Weichteilrheuma• Fatigue-Syndrom

Typische Erkrankungen mit Beteiligung desVNS:

Wie kann ich das vegetative Nervensystem messen?

Vom Herzschlag zum VNS

Was wird gemessen?Die Herzfrequenzvariabilität (HRV)

Wie wird in der Praxis gemessen?

- die Messung wird auf einem iPad durchgeführt- Ruhemessung, ohne Stressprovokation- im Sitzen oder Liegen- der Patient bleibt während der Messung alleine- Aufzeichnungsdauer 520 Herzschläge (5 - 10 Min.)

„Wenn der Herzschlag so regelmäßig wie das Klopfen des Spechts oder das

Tröpfeln des Regens auf dem Dach wird, wird der Patient innerhalb von 4 Tagen

sterben“.chinesischer Arzt Wang Shu He - 3.Jh. nach Christuschinesischer Arzt Wang Shu He - 3.Jh. nach Christus

Dauer desHerzschlagesin ms 520 RR-Intervalle

Wie wird die HRV Messung dargestellt?Variabilität - Sympathikus oder Parasympathikus?

Variabilität - Sympathikus oder Parasympathikus?

Variabilität - Sympathikus oder Parasympathikus?

Warum ist Variabilität physiologisch?

Variabilität bedeutet Anpassungsfähigkeit

Variabel StarrAnpassungsfähig nicht anpassungsfähig

nicht anpassungsfähig

Große Bandbreite

Ein Chamäleon, das sich nicht anpassen kann, lebt nicht lange!

Variabilität - Sympathikus oder Parasympathikus?

Je variabler, desto anpassungsfähiger.

Der Körper versucht energiesparend zu arbeiten.

Variabilität - Sympathikus oder Parasympathikus?(Einfache Erklärung für den Patienten?)

Das Herz gibt Vollgas um leistungsfähig zu sein und passt sich nichtindividuell an.

Das VNS auf einen Blick für Therapeut und Patient

HRV / VNS Analyse in der Gesamtansicht

Der VNS Spiegel ist Ihr Innenspiegel

Wie wirken sich alle Belastungen des Alltags auf meinenOrganismus aus?

"Bahnen sich organische Störungen bereits an, obwohl alleLaborparameter und andere Untersuchungsergebnisse noch imgrünen Bereich sind?

Besteht aufgrund stressbedingter Fehlregulation die Gefahr einesBurnout oder einer Depression?

Der VNS Spiegel ist Ihr Innenspiegel

"Kann das VNS in körperlicher Ruhe eine physiologischeOrganregulation sicher stellen?

"Bestehen aufgrund einer Regulationsstörung Risiken für Organeund Organsysteme?

"Wie wirken Medikamente auf die Regulationstätigkeit des VNS?

Was bringt die Messung?

Bessere Gesamteinschätzung der körperlichenund seelischen Verfassung

Frühestmögliche Aufdeckung von Risiken fürkörperliche Erkrankungen

Nachweis von Ursachen für die gestörteVerarbeitung von Schmerzen

Gezielte Intervention

Wann ist die Messung sinnvoll?

Routinekontrolle i. S. einer Vorsorge

StressbelastungsdiagnostikFrühestmögliche Diagnose von Stressauswirkungen aufdie KörperregulationBurnout ProphylaxeFrühestmögliche Diagnose eines sich anbahnendenBurnout Syndroms

TherapiekontrolleArzneimittelwirkungenErfolgskontrolle aller Therapien

Schulmedizin

Psychopharmaka

Psychotherapie

Diuretika

Betablocker

Calcium-antagonisten

ACE Hemmer

Naturheilkunde

AusleitendeVerfahren:Entfernen vonSchwermetallenund anderenUmweltgiften

Homöopathie

TCM

Ernährung

OrthomolekulareMedizin

Vitamine

Magnesiumsympatholytisch

Kaliumparasympathomimetisch.

NatriumParasympatolyt.

Kalziumsympathogen

Ernährungs-beratung usw.

Der Patient selbst

Sport/Bewegung

Entspannung

GesundeErnährung

Flüssigkeit

Stressreduktion

Konfliktlösungen

Atemtherapie mitAtemtakter

Komplementär-medizin

Physiotherapie

Autogenes Training

Neuraltherapie

Komplexhomöopathie(Injektions-Kur)

VNS AnalyseTherapiemöglichkeiten

Entsäuerung,Enteiweißung

Akupunktu

r

Neuralthe-rapie

orthomole-

kulare Med.

Sport

Biofeed-

back

Mitochon-driale Med.

Atmun

g

Naturheil-kunde

Homöo-pathie

Phytothe-rapie

Pyscho-therapie

Therapiemöglichkeiten

TherapiemöglichkeitenWichtig ist es in jedem Fall, genau die Ursache der

Schmerzen herauszufinden, um wirklich eineoptimale Schmerzbehandlung einleiten zu können.

Akute Schmerzen Chronische Schmerzen

Medikamentöse Therapie nicht medikamentöse Therapie

zur Schmerzreduktion undzur Unterstützung der gestörten Schmerzverarbeitung

Akute Schmerzen

Seite 45

Medikamentöse Therapie

Nicht medikamentöse Therapie:

Allgemeine Maßnahmen:

•Entspannungstechniken,•Ernährungsberatung•Atemübungen zur Stressreduktion (VagusVit)

Atemtaktung

Oftmals helfen ganz einfache Therapien, dasUngleichgewicht in die Balance zu bringen.

Taktatmung 4 Sek. Ein- / 6 Sek. Ausatmen

Training für dievegetative Balance undStärkung des Vagus

Nicht medikamentöse Therapie:

Orthomolekulare Therapie

•Ausgleich von Säure-Basen-Verhältnis im Körper• Spurenelemente,•Vitamine

Therapiemöglichkeiten

Die Infusionstherapie:

Eine Serie von 5 bis 10 Infusionen

•Allgemein: zur Stärkung des vegetativen Nervensystem

•Spezifisch: für bestimmte Krankheitsbilder stehen bewährteKombinationen von gut verträglichen Wirkstoffen.

TherapiemöglichkeitenWeitere Säulen der Schmerztherapie sind:

• die lokale Schmerzblockade durch operativeBehandlungsverfahren oder Lokalanästhetika, d.h.lokal wirksame Betäubungsmittel

• die physikalisch-medizinische Behandlung mit derphysikalischen Therapie, der Krankengymnastik undder Ergotherapie

• die psychotherapeutische Behandlung.

Private Schmerztherapie-Sprechstundeim Gesundheitszentrum Backnang

Termine nach VereinbarungTel: 07191-9132750

www. anaesthesie-rems.de

Dr. med. Eugen Rommel & Katharina TaranienkoFachärzte für Anästhesie

und Schmerztherapie