Dr. Rüdiger Klatt
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Dr. Rüdiger Klatt
Gesundheitsrisiken und Präventionsstrategien
in der modernen Arbeitswelt am Beispiel der IT-/Software-BrancheModellprojekt PRAGWA
Gefördert durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen.
Transferveranstaltung Gesundes Arbeiten heute

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Problemlage: Arbeit in der IT-/Software-Branche heute
Beschäftigte arbeiten überwiegend:
• in kleineren Betrieben
• innerhalb hoch flexibler Strukturen
• in zeitlich begrenzten Projekten
• unter hohem Zeitdruck
• selbstverantwortlich
Typisch sind:
• hoch verdichtete lange Arbeitszeiten
• flache Hierarchien
• eine geringe „Halbwertszeit“ des beruflich relevanten Wissens
• die Entgrenzung von Arbeitswelt und privater Lebenswelt
„Arbeit“ wird mit nach Hause genommen und „private Verhaltensweisen“ werden in den Betrieb
hineingetragen.

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Zentrale Ergebnisse sind:
Analyse von gesundheitlichen Risikofaktoren
Ausgestaltung passgenauer betrieblicher Präventionskonzepte
modellhafte Umsetzung von Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung
Entwicklung einer Lernplattform zur Verbesserung der Präventionskompetenz
Etablierung von regionalen Unterstützungsstrukturen (z.B. AIW-Arbeitskreis Prävention)
Das Projekt PRAGWA
Im Projekt PRAGWA wurden Verfahren und Instrumente zur Etablierung einer aktivierenden Präventionskultur in kleineren Unternehmen der IT-/Software-Branche entwickelt und erprobt

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Das Projekt PRAGWA: Vorgehensweise

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Instrumente
• Risiko-/Belastungsprofiling
• Softwaregestütztes Lernsystem
• Gesundheitswerkstatt
• Individuelles Coaching / Beratung
• Fitness- und Gesundheitscheck
• Gesundheitstag
• Seminare und Trainings

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Risiko- und Belastungsprofiling: Ergebnisse
Schriftliche Befragung von 220 Beschäftigten aus neun Unternehmen in zwei Regionen
– Durchschnittsalter: 32,2 Jahre– Frauenanteil: 21,2 %– Ledig: 46,5 %– keine Kinder im Haushalt: 70,4 %– Abitur: über 90 % – Hochschulabschluss: 51 %– Arbeitnehmer anderer Nationalität: 2,4%– Anteil Teilzeitkräfte: 18,8 %

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Wesentliche Belastungsfaktoren
• Stress• Bildschirmarbe
it• Bewegungsma
ngel• falsche
Ernährung
Stresssymptome: 36,9%
Rückenschmerzen: in Behandlung:
31,9% 23,7%
Raucher: 20%
Durchschn. Arbeitszeit davon sitzend:
45 h 95%
Häufig Süßigkeiten:Fast Food:Softdrinks:
65,8%24,8%30,4%
Kein Sport: Bis max. 2 Std. Sport pro Woche:
28,6% 27,2%
Mehr als 8 Std. Fernsehen pro Woche:
43,3%
Mehr als 8 Std. Computer/-spiele/-internet pro Woche:
25,7%
Mit dem Auto zur Arbeit: Mehr als eine Stunde Fahrzeit: (Hin/Zurück)
78,1%29,8%

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Freizeitverhalten von Beschäftigten in der IT-/Software-Branche-Softwarebranche (h/Woche)
5:02
1:30 1:44
2:59 2:52
4:48 4:37
9:29
4:04 1:20 2:21 2:53 3:28 5:27 7:53 7:550:00
1:12
2:24
3:36
4:48
6:00
7:12
8:24
9:36
10:48
Sonstiges (z.B. Disko, Verein, Kino, Gartenarbeit)
Shoppen in h/Woche
Essen gehen und in Kneipen sitzen in h/Woche
Sport treiben in h/WocheLesen in h/Woche
Kinder betreuen in h/Woche
Internetnutzung und Computerspiele in h/Woche
Filme und Fernsehen in h/Woche
Land Stadt
Freizeitverhalten von IT-Beschäftigten

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Anteil übergewichtiger IT-Beschäftigter
37,7%
42,9%
36,2%
43,8%
21,7%
6,7%
9,9%
6,4%
8,9%
4,3%
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
35%
40%
45%
50%
Mikrozensus (2003): nurMänner bis 35
PRAGWA (Land) PRAGWA (Stadt) PRAGWA (Männer) PRAGWA (Frauen)
Anteil Übergewichtiger (BMI >25) davon BMI > 30 (Adipositas)
Anteil Übergewichtiger im Vergleich

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BMI im Vergleich
BMI (body-mass-index) der Männer im Vergleich: Mikrozensus 2003, Mikrozensus 2005, PRAGWA 2006
22,6
23,4
24,7
25,425,7
26,1
26,626,9
27,1 27,1
27,3
27,227
26,6
25,825,5
24,6
22,7
23,5
26,2
23,0
24,6
26,4
25,9
26,9
24,824,8
22
23
24
25
26
27
18-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64
BMI 2003BMI 2005BMI PRAGWA
22
23
24
25
26
27
18-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64
BMI 2003BMI 2005BMI PRAGWA

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Gesundheitliche Probleme im Vergleich

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Interesse an Präventionsangeboten
Interesse der IT-Beschäftigten an Präventionsangeboten (Vergleich Stadt - Land)
34,1%38,5%
44,0%
55,0%
67,1%70,0%
24,8% 23,8%28,0%
44,4%
37,0%
43,3%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
gemeinsame Sport/FitnessgruppeKurse zu gesunder Ernährung
gezielte Informationsangebote zu Gesundheitsthemen
regelmäßige GesundheitschecksKurse zur Streßbewältigung
Gezielte Beratungsangebote (Ergonomie, Ernährung, Fitness)
Land Stadt

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Belastungsdreieck „Bewegungsmangel - Fehlernährung - Stress“

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Erfahrungen aus der Projektarbeit
Übergewicht, Bewegungsmangel und Stress bedrohen die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten in der IT-/Software-Branche. Dieses Risikosydrom ist bislang noch kein betriebliches Handlungsfeld insbesondere bei den kleineren Unternehmen (KMU).
Effiziente Prävention und Gesundheitsförderung müssen „Anreize“ für Verhaltensänderungen schaffen und diese im beruflichen Umfeld einfordern und belohnen.
Eine systematische Analyse dieser Belastungen, kombiniert mit einem partizipativ angelegten Dialog über Risikoschwerpunkte und Handlungskonzepte ermöglicht die effiziente Umsetzung eines aktivierenden Präventionsmanagements.
Die Erfahrungen aus dem Projekt zeigen: Externe Beratung und Anleitung durch ein Team aus medizinischen Experten und Arbeitswissenschaftlern tragen maßgeblich zum Erfolg betrieblich organisierter Prävention und Gesundheitsförderung in KMU bei.

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Zentrale Kooperationspartner im Projekt

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Dr. Rüdiger Klatt / Rainer Ollmann
gaus gmbhmedien bildung politikberatung
Kronenburgpalais Benno-Jacob-Straße 2
44139 Dortmund
[email protected]@gaus.de
Ansprechpartner

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Weiterführende Informationen unter:
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