Dr. Shive Narain Gupta - Bücher versandkostenfrei · Eine sol-che Prüfung ist besonders wichtig...

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Dr. Shive Narain Gupta, MD (Ayu.), ist Arzt und Professor der ayurve-dischen Medizin aus Nordindien. Seine akademische Grundausbildung „Bachelor Ayurvedic Medicine and Surgery“ (BAMS) hat er 1977 an der Universität von Indore mit der Verleihung der Goldmedaille abgeschlos-sen. An der berühmten Ayurveda-Universität in Jamnagar erwarb er sei-nen Doktortitel. Heute steht S. N. Gupta der Abteilung für Innere Medi-zin am J. S. Ayurveda-College in Nadiad vor und ist leitender Chefarzt des P. D. Patel Ayurveda Hospital. Seine Lehrtätigkeit in Europa begann er vor über 15 Jahren auf Einladung der Universität Tübingen. Seitdem unterrichtet er regelmäßig Ayurveda-Studenten und -Ärzte in Deutsch-land, Österreich und der Schweiz, begleitet Ayurveda-Kuren und wirkt federführend im wissenschaftlichen Beirat der Europäischen Akademie für Ayurveda in Birstein. Autor des Buches Ayurveda Manualtherapie und Ausleitungsverfahren (Haug 2006).

Elmar Stapelfeldt, M. A./Heilpraktiker, studierte zunächst Sanskrit und Ayurveda-Klassiker an der Universität Tübingen. Den Magister der In-dologie erhielt er mit Auszeichnung. Er verbrachte insgesamt eineinhalb Jahre als Assistent an indischen Ayurveda-Kliniken und ist seit Jahren als Dolmetscher und Dozent an der Europäischen Akademie für Ayurve-da in Birstein tätig. Niedergelassen in eigener medizinischer Ayurveda-Praxis in Dresden und später in Wien. An der Europäischen Akademie für Ayurveda (Birstein) koordinierte er als fachlicher Leiter die medizi-nischen Studiengänge und entwickelte den ersten universitären Lehr-gang für Ayurveda im deutschsprachigen Raum (MSc in Ayurvedic Me-dicine) in Kooperation mit der Middlesex-University, London. Autor des Buches Ayurveda Manualtherapie und Ausleitungsverfahren (Haug 2006) und diverser Fachartikel. Seit 2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Charité Hochschulambulanz für Naturheilkunde am Immanuel-Krankenhaus in Berlin.

Die Autoren

Shive Narain Gupta, Elmar Stapelfeldt

Praxis Ayurveda-MedizinkÁya-cikitsÁ – Therapiekonzepte für innere Erkrankungen

2., unveränderte Auflage

19 Abbildungen

Karl F. Haug Verlag • Stuttgart

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte biblio gra fische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Anschrift der Autoren:Shive Narain Gupta, MD (Ayu.)P.D. Patel Ayurveda HospitalCollege Road387001 Nadiad, GujaratIndien

Elmar Stapelfeldt Charité Hochschulambulanz für Naturheilkunde am Immanuel-Krankenhaus Königstraße 63 14109 [email protected]

1. Auflage 2009

Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Medi-zin ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbe-sondere was Behandlung und medikamentöse Therapie an-belangt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf ver-trauen, dass Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorg-falt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wis-sensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht.

Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applika-tionsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr über-nommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Prä-parate und gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezi-alisten festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine sol-che Prüfung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präparaten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellie-ren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauig-keiten dem Verlag mitzuteilen.

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© 2013 Karl F. Haug Verlag inMVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KGOswald-Hesse-Str. 50, 70469 Stuttgart

Unsere Homepage: www.haug-verlag.de

Printed in Germany

Umschlaggestaltung: Thieme VerlagsgruppeUmschlagfoto: © Rosenberg Europäische Akademie für Ayurveda, BirsteinSatz: medionet Publishing Services Ltd, Berlingesetzt in: Adobe Indesign CS3Druck: Grafisches Centrum Cuno, 39240 Calbe

ISBN 978-3-8304-7744-0 1 2 3 4 5 6

Auch erhältlich als E-Book:eISBN (PDF) 978-3-8304-7745-7eISBN (ePub) 978-3-8304-7746-4

V

VorwortDieses Vorwort richtet sich persönlich an die Freunde des Ayurveda, denen wir unser Buch mit großer Freude, aber auch aus einem Gefühl der Verantwortung heraus in die Hände legen. In der Weitergabe des Wissens, das man im Laufe seiner Lebenszeit sammelt, sehen wir einen wichtigen Teil unserer gesellschaftlichen und moralischen Verpflichtung als Mensch. Nur so können sich Weisheit und Wissenschaft generationsübergrei-fend weiterentwickeln.

Als Antwort auf die steigende Nachfrage des Wes-tens nach asiatischer Medizin sind Bücher unter-schiedlichster Qualität auf dem Markt erschienen und haben ein neues Denken gefördert. So sind zunehmend Begriffe wie „Konstitution“ oder „Individualität“ geläufig, und die Ursachen von Erkrankungen werden an neuen Konzepten fest-gemacht. Dabei sucht man nach natürlichen, ne-benwirkungsarmen Behandlungsmöglichkeiten, die mit einem gesteigerten Bewusstsein für eine gesunde Ernährung und Lebensführung einherge-hen. Ayurveda – vor Kurzem noch ein eher mysti-scher Begriff – reift in der öffentlichen Meinung zu einem Heilsystem heran, das viele Ansätze bietet, gesundheitliche Probleme zu lösen, bei denen die konventionelle Medizin an ihre Grenzen stößt. Als ungebrochene Heiltradition seit den Anfängen der indischen Kultur wird Ayurveda zu einem großen Hoffnungsträger.

Ist diese Erwartung gerechtfertigt? Die moderne medizinische Wissenschaft bezweifelt dies und erkennt Ayurveda nicht als gleichwertiges Medi-zinsystem an. Dennoch nimmt auch hier die Zahl der Mediziner zu, die in ihrer täglichen Praxis die Wirksamkeit der ayurvedischen Ansätze selbst er-lebt. Motiviert durch Behandlungserfolge suchen sie nach Möglichkeiten, unrealistische Vorstellun-gen über den Ayurveda zu beseitigen und nachhal-tige Aspekte der ayurvedischen Lehre zu erfahren, die sie in ihre medizinische Praxis integrieren kön-nen. Dies ist ein gutes Zeichen. Denn je mehr Me-diziner den echten Wert des Ayurveda erkennen, desto eher kann er zu einem festen Bestandteil un-seres Gesundheitssystems werden.

Durch Offenheit und durch intensive Beobachtung schwinden anfängliche Vorbehalte und Zweifel

dem Fremden gegenüber. Nur so kann der Wert des Fremden ermessen werden. Ein fruchtbarer Austausch oder gar tiefe Bindungen werden mög-lich. Persönlich glauben wir, dass eine solche An-näherung auch zwischen der Schulmedizin und dem Ayurveda stattfinden kann und wird. In den letzten 13 Jahren haben wir uns in der Europä-ischen Akademie für Ayurveda in Birstein bemüht, eine Gemeinschaft von Ayurveda-Therapeuten und -Medizinern aufzubauen. Damit hat auch der Bedarf an Literatur zugenommen, die auf der Grundlage umfangreicher Praxiserfahrung ge-schrieben für die Umsetzung im Westen geeignet ist, ohne den klassischen Prinzipien des Ayurveda zu widersprechen. Unser Buch Ayurveda Manual-therapie und Ausleitungsverfahren (Gupta et al. 2006) stellte die therapeutischen Anwendungen in diesem Sinne dar. Mit dem vorliegenden Werk möchten wir tiefer in den Bereich der Ayurveda-Medizin (kÁya-cikitsÁ) vordringen und hoffen, die Erwartungen unserer Leser zu erfüllen.

kÁya-cikitsÁ steht für die ayurvedische Praxis der Allgemeinmedizin. Sie ist der am weitesten entwi-ckelte Bereich unter den acht klinischen Diszipli-nen des Ayurveda und wird auch überwiegend von Ayurveda-Medizinern im Westen ausgeübt. kÁya-cikitsÁ beinhaltet die Ätiopathogenese, Diagnose und Therapie einer großen Palette von Erkrankun-gen, die in der allgemeinmedizinisch ausgerichte-ten Praxis gängig sind.

In verschiedenen klassischen Sanskrit-Texten wird kÁya-cikitsÁ dargestellt, allen voran in der Caraka-SaÞhitÁ. Grundsätzlich empfehlen wir das direkte Studium der Originaltexte und glück-licherweise sind heutzutage gute Übersetzungen erhältlich. Dennoch bringen die Originalschriften Schwierigkeiten für den westlichen Leser mit sich. Die Informationen zu einzelnen Themen sind in den Texten nicht gebündelt vorzufinden, sondern weit verstreut. Ohne den Überblick über die Ge-samtliteratur ist ein tieferes Verständnis kaum möglich. Der altertümliche Stil, variierende In-terpretationen der Übersetzer, die Vielzahl der Präparate, die zur Behandlung einer einzigen Er-krankung beschrieben werden, machen es schwer, die sicherste und wirksamste Behandlung einer Erkrankung aus den Texten zu ermitteln.

VI Vorwort

Umso mehr sahen wir den Bedarf, ein Buch zu ver-fassen, das diese Probleme zu lösen hilft. Es soll dem Heilpraktiker und Arzt bei seinem Dienst am Patienten praktikable Empfehlungen vermitteln und sein Vertrauen in die Umsetzbarkeit des Ayur-veda stärken. Wir waren bemüht, die Ayurveda-Medizin mit größtmöglicher Klarheit darzustellen und eine Brücke zwischen moderner und alter Wissenschaft zu schlagen. Nur diejenigen Krank-heitsbilder sind beschrieben worden, bei denen sich nach unserer Erfahrung Ayurveda gewinn-bringend einsetzen lässt – als alleinige Therapie oder in Kombination mit der Schulmedizin. Zudem haben wir den Schwerpunkt auf diejenigen Er-krankungen gelegt, die in Europa gängig sind. Alle beschriebenen Therapiestrategien beruhen nicht nur auf theoretischen Überlegungen, sondern ha-ben sich während der letzten 25 Jahre in unserem Krankenhaus, dem P. D. Patel Ayurveda Hospital in Nadiad (Indien), im klinischen Alltag bewährt. Entsprechend betrachten wir dieses Buch als wei-terführendes Praxishandbuch. Neben wertvollem Praxiswissen enthält es jedoch auch theoretische Grundinformationen in kompakter Form, die sich zum schnellen Nachschlagen eignen.

Obwohl wir überzeugt sind, das Thema gewissen-haft dargestellt zu haben, löst dieses Buch allein keinen Fall. Es kann anleiten, aber letztendlich ist es der medizinisch Tätige selbst, der jeden Aspekt der Therapie von Fall zu Fall abwägen muss. Es ist durchaus möglich, dass die klinische Situation Maßnahmen erfordert, die in keinem Buch be-schrieben werden und ggf. sogar etablierten Prin-zipien widersprechen. Solange diese Maßnahmen den Patienten jedoch zur Gesundung führen und ihm nicht schaden, sind sie richtig. Das Licht kann

einen Gegenstand erhellen; doch sind es die Au-gen, die ihn wahrnehmen. So gleichen Texte und angesammeltes Wissen dem Licht; unsere Intelli-genz jedoch ist das Auge, das eine Situation erfasst und die richtigen Entscheidungen fällt. Entspre-chend freuen wir uns über jeden kritischen Hin-weis und jede Korrektur bezüglich der Buchinhalte und möchten den Leser ermuntern, sich an uns zu wenden, damit wir in Zukunft unsere Bemühun-gen verbessern können.

An dieser Stelle möchten wir unsere Dankbarkeit den göttlichen Kräften der Natur gegenüber aus-drücken, die die Erstellung dieses Werkes ermög-licht haben. Größter Dank gilt unseren Kollegen und Studenten, die uns durch kritische Diskussi-onen geholfen haben, den Gegenstand des Buches klarer zu gestalten. Vor allem danken wir Kerstin und Mark Rosenberg (Europäische Akademie für Ayurveda) für Ihre vielfältige Unterstützung bei der Entstehung dieses Buches und reichhaltiges Bildmaterial zur Verfügung gestellt haben. Wir danken den Ärzten und dem Team des P. D. Patel Ayurveda Hospitals, welches uns den Zugang zu ei-ner Vielzahl klinischer Informationen ermöglicht hat. Und von Herzen freuen wir uns über den gro-ßen Rückhalt durch unsere lieben Familien, ohne die dieses Buch nicht entstanden wäre.

Wir wünschen den Lesern dieses Buches ein glück-liches und gesundes Leben.

Nadiad (Indien) und Dresden, im November 2008

Dr. Shive Narain Gupta Elmar Stapelfeldt

VII

Inhalt

1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

Grundlagen

2 Besonderheiten der Ayurveda-Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

2.1 Gesundheitsförderung . . . . . . . . . . 6

2.2 Individualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

2.3 Ayurveda heute . . . . . . . . . . . . . . . . 7

3 kÁya-cikitsÁ – Innere Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

3.1 KlassischeEtymologieundDefinitionvon kÁya-cikitsÁ . . . . . . . . . . . . 8

3.2 Vier Säulen der Therapie (catuÒ-pÁda) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

4 Ayurvedisches Grundverständnis der Anatomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

4.1 Existenzebenen des Menschen . . . 10

4.2 Universelle und psychische Grundkräfte (guÆa) . . . . . . . . . . . . 11

4.3 Elemente (mahÁ-bhÚta) . . . . . . . . 11

4.4 Gewebe (dhÁtu) . . . . . . . . . . . . . . . 114 .4 .1 Primärgewebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

4 .4 .2 Sekundärgewebe . . . . . . . . . . . . . . . . 134 .4 .3 Verhältnis zwischen dhÁtu

und doÒa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

4.5 Abfallprodukte (mala) . . . . . . . . . . 14

4.6 Transportbahnen bzw. -räume (srotas) . . . . . . . . . . . 14

5 Physiologie des Ayurveda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

5.1 doÒa-Lehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 .1 .1 doÒa-Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . 155 .1 .2 Aggravation der doÒa . . . . . . . . . . . 16

5 .2 agni – das Digestions- und Stoffwechselprinzip . . . . . . . . . . . . 18

5 .2 .1 Ebenen von agni . . . . . . . . . . . . . . 185 .2 .2 agni-Aspekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

5 .2 .3 Gewebsumwandlung durch die sieben Gewebe-Feuer (dhÁtv-agni) . . . . . . 19

5 .2 .4 Anzeichen für eine gute agni-Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

5 .2 .5 agni-Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

6 Gesundheit und Krankheit im Ayurveda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

6.1 DerKrankheitsbegriff im Ayurveda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

6 .1 .1 Einteilungen von Krankheiten . . . . . 22

6 .1 .2 Nomenklatur von Krankheiten . . . . . 23

VIII Inhalt

7 Symptomatologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

7.1 Symptome der doÒa . . . . . . . . . . 257 .1 .1 vÁta-Symptome . . . . . . . . . . . . . . . . 257 .1 .2 pitta-Symptome . . . . . . . . . . . . . . . . 257 .1 .3 kapha-Symptome . . . . . . . . . . . . . . . 25

7.2 Symptome der Gewebe (dhÁtu) . 25

7.3 Symptome der Ausscheidungen (mala) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

7.4 Symptome der Transportbahnen (srotas) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

7.5 Symptome von agni . . . . . . . . . . 29

7.6 SymptomederStoffwechsel­zwischenprodukte (Áma) . . . . . . . 32

7 .6 .1 Allgemeine Áma-Symptome . . . . . . 32

8 Befunderhebung und Diagnosemethoden (parÍkÒÁ) . . . . . . . . . . . . . . . 33

8.1 Achtfältige Untersuchung (aÒÔa-vidha-parÍkÒÁ) . . . . . . . . . . 33

8 .1 .1 Urin (mÚtra) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 348 .1 .2 Stuhl (purÍÒa) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 348 .1 .3 Puls (nÁÕÍ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358 .1 .4 Zunge (jihvÁ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368 .1 .5 Augen (netra, dék) . . . . . . . . . . . . . . 378 .1 .6 Palpation (sparÐa) . . . . . . . . . . . . . . 388 .1 .7 Auskultation, Perkussion und

Stimme (Ðabda) . . . . . . . . . . . . . . . . 388 .1 .8 Inspektion, Körperbau und

Antlitz (Ákéti) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

8.2 Zehnfältige Untersuchung (daÐa-vidha-parÍkÒÁ) . . . . . . . . . . 38

8 .2 .1 Konstitution (prakéti) . . . . . . . . . . . . 398 .2 .2 Exzellente Gewebe (sÁra) . . . . . . . . . 398 .2 .3 Körpermaße (pramÁÆa) . . . . . . . . . 408 .2 .4 Körperbau (saÞhanana) . . . . . . . . . 408 .2 .5 Körperliche Belastbarkeit

(vyÁyÁma-Ðakti) . . . . . . . . . . . . . . . 408 .2 .6 Nahrungsaufnahmekapazität

(ÁhÁra-Ðakti) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408 .2 .7 Nahrungsmittelverträglichkeit

(sÁtmya) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 428 .2 .8 Psychische Kraft (sattva) . . . . . . . . . 42

8 .2 .9 Biologisches Alter (vayas) . . . . . . . . 428 .2 .10 Virulenz der Erkrankung (vikéti) . . . 42

8.3 Fünf Aspekte der Krankheits - diagnose (pañca-nidÁna) . . . . . . . 42

8 .3 .1 Ätiologische Faktoren (nidÁna) . . . . 428 .3 .2 Vorsymptome, Prodromi

(pÚrva-rÚpa) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 438 .3 .3 Symptomatologie (rÚpa) . . . . . . . . . 438 .3 .4 „Therapeutischer Test“ (upaÐaya) . . 438 .3 .5 Entwicklungsprozess der Erkrankung

(saÞprÁpti) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 448 .3 .6 Detailanalyse (vikalpa-saÞprÁpti,

aÞÐÁÞÐa- kalpanÁ) . . . . . . . . . . . . 44

8.4 Weitere Diagnosekriterien . . . . . . 458 .4 .1 agni – Verdauungskapazität . . . . . . 458 .4 .2 koÒÔha – Sensibilität des Darms . . . 458 .4 .3 Krankheitsstadien (kriyÁ-kÁla) . . . . 468 .4 .4 Drei Krankheitspfade (roga-mÁrga) 478 .4 .5 Prognose (sÁdhyÁsÁdhyatÁ) . . . . . 48

8.5 Konstitution (prakéti) . . . . . . . . . . 488 .5 .1 Konstitutionsarten . . . . . . . . . . . . . . 488 .5 .2 Bedeutung der Konstitution . . . . . . . 508 .5 .3 Praxis der Konstitutions bestimmung 50

8.6 Anamnese- und Diagnose bogen . 51

9 Therapieansätze und -strategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60

9.1 Systematik der Ayurveda-Therapie . . . . . . . . . . . . . 60

9 .1 .1 Rationale Therapie (yukti-vyapÁÐraya-cikitsÁ) . . . . . . 60

9 .1 .2 Psychotherapie (sattvÁvajaya) . . . . 629 .1 .3 Subtile Therapiemethoden

(daiva-vyapÁÐraya-cikitsÁ) . . . . . 62

9.2 Grundlegende Therapieansätze . . 639 .2 .1 Sechsfältige Einteilung therapeutischer

Methoden (ÒaÕ-vidhopakrama) . . 639 .2 .2 doÒa- oder krankheits bezogener

Ansatz? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 659 .2 .3 Wichtige Faktoren . . . . . . . . . . . . . . . 669 .2 .4 Beliebtes Therapieschema . . . . . . . . 669 .2 .5 Allgemeine Therapie der doÒa . . . . . 67

Inhalt IX

10 Therapiemethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68

10 .2 .15 Packungen (lepa) . . . . . . . . . . . . . . . 9610 .2 .16 Kauterisation (agni-karma) . . . . . . 96

10.3 Medikamentöse Therapie (dravyaguÆa) . . . . . . . . . . . . . . . . . 97

10 .3 .1 Einzeldrogen und Kombinationspräparate . . . . . . . . . . 97

10 .3 .2 Pharmakologische Grundlagen . . . . 9810 .3 .3 Therapeutische Anwendung . . . . . . . 108

10.4 Ernährung (ÁhÁra) . . . . . . . . . . . . . 11110 .4 .1 Faktoren für ayurvedische

Diätvorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . 11110 .4 .2 Allgemeine Ernährungs empfehlungen 11210 .4 .3 Ayurvedische Ernährungstherapie . . 11410 .4 .4 Wichtige Nahrungsmittelgruppen

und Einzelinformationen . . . . . . . . . . 12310 .4 .5 Nahrungsmittelbogen . . . . . . . . . . . . 128

10.5 Gesundes Verhalten (vihÁra) = Ordnungstherapie . . . . . . . . . . . . . 128

10 .5 .1 Drei Säulen des Lebens (upastambha) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131

10 .5 .2 Natürliche Dränge nicht unterdrücken (a-vega-dhÁraÆÁ) . . . . . . . . . . . . . . 131

10 .5 .3 Tägliche Routinemaßnahmen (dina-caryÁ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131

10 .5 .4 Gesunde Lebensweise nach Jahreszeiten (étu-caryÁ) . . . . . . . . . 131

10 .5 .5 Ethische Lebensweise (ÁcÁra) . . . . . 131

10.1 Ausleitung (Ðodhana) . . . . . . . . . . 6810 .1 .1 Allgemeine Kriterien . . . . . . . . . . . . . 6810 .1 .2 Emesis (vamana) . . . . . . . . . . . . . . . 7310 .1 .3 Purgieren (virecana) . . . . . . . . . . . . 7610 .1 .4 Dekokteinläufe (nirÚha-

bzw . ÁsthÁpana-basti) . . . . . . . . . . 8010 .1 .5 Ölklistiere (mÁtra-basti) . . . . . . . . . 8110 .1 .6 Nasale Behandlung (nasya) . . . . . . . 8410 .1 .7 Blutentzug (rakta-mokÒaÆa) . . . . . 86

10.2 Äußerliche Anwendungen (bahi½-parimÁrjana) . . . . . . . . . . 87

10 .2 .1 Ölmassagen (abhyaÉga) . . . . . . . . . 8810 .2 .2 Kopfmassage (mukhÁbhyaÉga) . . . 8910 .2 .3 Rückenmassage (péÒÔhÁbhyaÉga) . 9010 .2 .4 Fußmassagen (pÁdÁbhyaÉga) . . . . 9010 .2 .5 Ölstirnguss (Ðiro-dhÁrÁ) . . . . . . . . . 9010 .2 .6 Dauerölanwendung am Schädel

(Ðiro-basti) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9110 .2 .7 Dauerölanwendung an der

Wirbelsäule (kaÔi-basti) . . . . . . . . . . 9110 .2 .8 Augenbehandlung (akÒi- oder

netra-tarpaÆa) . . . . . . . . . . . . . . . . 9210 .2 .9 Ohrfüllung (karÆa-pÚraÆa) . . . . . . 9210 .2 .10 „Ölziehen“ (gaÆÕÚÒa) . . . . . . . . . . . 9310 .2 .11 Wärmebehandlungen (svedana) . . . 9310 .2 .12 Nährende Beutelmassage

(piÆÕa-sveda) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9510 .2 .13 Wärmebehandlung mit Salzbeuteln 9610 .2 .14 Trockene Pulverabreibung

(udvartana) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96

11 Ausgewählte Indikationen für die Ayurveda-Therapie . . . . . . . . . . . . . . 134

11.1 Bewährte Indikationen . . . . . . . . . 134

11.2 Schulmedizin unverzichtbar . . . . . 134

Praxis

12 Atemtrakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138

12.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13812 .1 .1 Angewandte Anatomie und

Physiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13812 .1 .2 Symptome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13912 .1 .3 Klassische Nosologie . . . . . . . . . . . . . 13912 .1 .4 Therapiemaßnahmen . . . . . . . . . . . . 139

12.2 Klassische Krankheitsbilder . . . . . 14412 .2 .1 pratiÐyÁya – Rhinitis . . . . . . . . . . . . 14412 .2 .2 ÐvÁsa – Krankheiten mit dem

Hauptsymptom der Dyspnoe . . . . . . 14912 .2 .3 kÁsa – Krankheiten mit dem

Hauptsymptom des Hustens . . . . . . 154

X Inhalt

12.3 Moderne Krankheitsbilder . . . . . . 16012 .3 .1 Rezidivierende Atemwegs infekte

bei Kindern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16012 .3 .2 Tonsillitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161

12 .3 .3 Chronische Bronchitis . . . . . . . . . . . . 16112 .3 .4 Bronchiektasen . . . . . . . . . . . . . . . . . 16212 .3 .5 Maligne Lungenerkrankungen . . . . . 16312 .3 .6 Sarkoidose (Morbus Boeck) . . . . . . . 164

13 Herz-Kreislauf-System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165

13.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16513 .1 .1 Angewandte Anatomie und

Physiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16513 .1 .2 Symptome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16713 .1 .3 Klassische Nosologie . . . . . . . . . . . . . 16713 .1 .4 Therapiemaßnahmen . . . . . . . . . . . . 168

13.2 héd-roga – klassische Herzerkrankungen . . . . . . . . . . . . . 171

13 .2 .1 Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17113 .2 .2 Pathogenese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17313 .2 .3 Generelle Symptome . . . . . . . . . . . . . 17413 .2 .4 Arten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17413.2.5 SpezifischeSymptome . . . . . . . . . . . 17413 .2 .6 Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175

13.3 Moderne kardiologische Krankheitsbilder . . . . . . . . . . . . . . . 179

13.3.1 Herzinsuffizienz . . . . . . . . . . . . . . . . . 17913 .3 .2 Myokardischämie und koronare

Herzkrankheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180

13 .3 .3 Herzrhythmusstörungen . . . . . . . . . 18213 .3 .4 Myokardien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18213 .3 .5 Infektiös-entzündliche

Herzerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . 18313 .3 .6 Valvuläre Erkrankungen und

angeborene Herzfehler . . . . . . . . . . . 18313 .3 .7 Psychisch bedingte Herzleiden . . . . . 183

13.4 Moderne vaskuläre Krankheitsbilder . . . . . . . . . . . . . . . 183

13 .4 .1 Generalisierte Arteriosklerose . . . . . 18313 .4 .2 Systemische arterielle (essenzielle)

Hypertonie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18413 .4 .3 Essenzielle Hypotonie . . . . . . . . . . . . 18713 .4 .4 Raynaud-Syndrom . . . . . . . . . . . . . . . 18813 .4 .5 Aneurysma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18813 .4 .6 Venöse Thrombose . . . . . . . . . . . . . . 18813 .4 .7 Varikosis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189

14 Magen-Darm-Trakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191

14.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19114 .1 .1 Angewandte Anatomie und

Physiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19114 .1 .2 Symptome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19314 .1 .3 Klassische Nosologie . . . . . . . . . . . . . 19314 .1 .4 Therapiemaßnahmen . . . . . . . . . . . . 193

14.2 Klassische Krankheitsbilder . . . . . 19914 .2 .1 aruci, arocaka – Appetitlosigkeit . 19914 .2 .2 agni-mÁndya –

Digestions störungen . . . . . . . . . . . . . 20114 .2 .3 amla-pitta –

Hyperazidität und Gastritis . . . . . . . . 20914 .2 .4 ÐÚla – Ulkuskrankheit und andere

schmerzhafte Erkrankungen des Abdomens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212

14 .2 .5 atÍsÁra – Diarrhöe . . . . . . . . . . . . . . 21314 .2 .6 arÐas – Hämorrhoiden . . . . . . . . . . . 223

14.3 Moderne Krankheitsbilder . . . . . . 22914 .3 .1 Stomatitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22914 .3 .2 Gingivitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23014 .3 .3 Siliadenitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23114 .3 .4 Leukoplakie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23114 .3 .5 Zollinger-Ellison-Syndrom . . . . . . . . . 23214 .3 .6 Obstipation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23314 .3 .7 Flatulenz, Meteorismus . . . . . . . . . . . 23314 .3 .8 Colon irritabile, Reizdarm syndrom . 23414 .3 .9 Colitis ulcerosa . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23614 .3 .10 Morbus Crohn . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238

Inhalt XI

15 Leber-Galle-System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239

15.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23915 .1 .1 Angewandte Anatomie und

Physiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23915 .1 .2 Pathogenese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23915 .1 .3 Klassische Nosologie . . . . . . . . . . . . . 23915 .1 .4 Therapiemaßnahmen . . . . . . . . . . . . 240

15.2 Moderne Krankheitsbilder . . . . . . 24115 .2 .1 Hepatose, Hepatitis, Leberzirrhose,

Aszites . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24215 .2 .2 Morbus Wilson . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24415 .2 .3 Cholezystitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24515 .2 .4 Cholelithiasis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246

16 Haut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247

16.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24716 .1 .1 Angewandte Anatomie und

Physiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24716 .1 .2 kuÒÔha – klassische Pathologien der

Haut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24816 .1 .3 Pathogenetische Faktoren . . . . . . . . 24816 .1 .4 Allgemeine Ursachen . . . . . . . . . . . . 24816 .1 .5 Diagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24916 .1 .6 Klassische Nosologie . . . . . . . . . . . . . 25116 .1 .7 Therapiemaßnahmen . . . . . . . . . . . . 251

16.2 Moderne Krankheitsbilder . . . . . . 25716 .2 .1 Pruritus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25716 .2 .2 Akne vulgaris . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25816 .2 .3 Ekzeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25916 .2 .4 Psoriasis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26316 .2 .5 Pemphigus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26516 .2 .6 Alopezie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26616 .2 .7 Frühzeitiges Ergrauen . . . . . . . . . . . . 26716 .2 .8 Urtikaria . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26816 .2 .9 Ulcus cruris . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26916 .2 .10 Vitiligo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269

17 Bewegungsapparat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271

17.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27117 .1 .1 Angewandte Anatomie und

Physiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27117 .1 .2 Symptome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27117 .1 .3 Klassische Nosologie . . . . . . . . . . . . . 27117 .1 .4 Therapiemaßnahmen . . . . . . . . . . . . 271

17.2 Klassische Krankheitsbilder . . . . . 27617 .2 .1 vÁta-vyÁdhi – vÁta-dominierte

Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27617 .2 .2 sandhi-gata-vÁta – Arthrosen . . . . 28017 .2 .3 viÐvÁcÍ und avabÁhuka – Schmer-

zsyndrome der oberen Extremität . . 28117 .2 .4 gédhrasÍ – Ischiassyndrom . . . . . . . 282

17 .2 .5 Áma-vÁta – entzündlich-rheumatische Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284

17 .2 .6 vÁta-rakta – Gicht . . . . . . . . . . . . . . 289

17.3 Moderne Krankheitsbilder . . . . . . 29317 .3 .1 Spondylitis ankylosans – Morbus

Bechterew . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29317 .3 .2 Muskuläre Verspannungen . . . . . . . . 29417 .3 .3 Rückenschmerzen . . . . . . . . . . . . . . . 29517 .3 .4 Verstauchung und stumpfe Traumata 29517 .3 .5 Fibromyalgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29617 .3 .6 Epikondylitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29717 .3 .7 Osteoporose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29717 .3 .8 Muskelatrophien . . . . . . . . . . . . . . . . 298

18 Harntrakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300

18.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30018 .1 .1 Angewandte Anatomie und

Physiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30018 .1 .2 Symptomatologie . . . . . . . . . . . . . . . 30018 .1 .3 Klassische Nosologie . . . . . . . . . . . . . 30018 .1 .4 Therapiemaßnahmen . . . . . . . . . . . . 300

18.2 Moderne Krankheitsbilder . . . . . . 30518 .2 .1 Harnwegsinfekte . . . . . . . . . . . . . . . . 305

18 .2 .2 (Rezidivierende) Hämaturie . . . . . . . 30618 .2 .3 Nephrotisches Syndrom . . . . . . . . . . 30618 .2 .4 Glomeruläre Erkrankungen

(primäre Glomerulonephritis) . . . . . 30718.2.5 ChronischeNiereninsuffizienz . . . . . 31018 .2 .6 Harnsteine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31218 .2 .7 Nierenzysten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31218 .2 .8 Benigne Prostatahypertrophie . . . . . 314

XII Inhalt

19 HormonsystemundStoffwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315

19 .1 .3 Hyperthyreose . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32419 .1 .4 Adipositas (sthaulya) . . . . . . . . . . . . 32619 .1 .5 Hyperlipidämie . . . . . . . . . . . . . . . . . 32919 .1 .6 Kachexie (kÁrÐya) . . . . . . . . . . . . . . . 329

19.1 Klassische und moderne Krankheitsbilder . . . . . . . . . . . . . . . 315

19 .1 .1 Diabetes mellitus (madhu-meha) . . 31519 .1 .2 Hypothyreose . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321

20 Abwehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332

20.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33220 .1 .1 Angewandte Anatomie und

Physiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33220 .1 .2 Voraussetzungen einer guten

Abwehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33420 .1 .3 Therapiemaßnahmen . . . . . . . . . . . . 334

20.2 Moderne Krankheitsbilder . . . . . . 33420 .2 .1 Abwehrschwäche, inkl . AIDS . . . . . . 33520 .2 .2 Allergien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33720 .2 .3 Autoimmunerkrankungen . . . . . . . . 339

21 Blut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342

21.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34221 .1 .1 Angewandte Anatomie und

Physiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34221 .1 .2 Klassische Symptome und Nosologie 34221 .1 .3 Therapiemaßnahmen . . . . . . . . . . . . 343

21.2 Klassische Krankheitsbilder . . . . . 347

21 .2 .1 pÁndu – Erkrankungen mit Hautentfärbungen . . . . . . . . . . . . . . . 347

21 .2 .2 rakta-pitta – Blutungen, hämorrhagische Diathese . . . . . . . . . 352

21.3 Moderne Krankheitsbilder . . . . . . 35621 .3 .1 Leukämien und Lymphome . . . . . . . 356

22 Nervensystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358

22.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35822 .1 .1 Angewandte Anatomie und

Physiologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35822 .1 .2 Symptome und Krankheitsbilder . . . 35922 .1 .3 Allgemeine Pathogenese . . . . . . . . . 36022 .1 .4 Therapiemaßnahmen . . . . . . . . . . . . 360

22.2 Moderne Krankheitsbilder . . . . . . 36422 .2 .1 Periphere Polyneuropathien . . . . . . . 364

22 .2 .2 Neuralgien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36522 .2 .3 Migräne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36622 .2 .4 Schwindel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36722 .2 .5 Lähmungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36922 .2 .6 Multiple Sklerose . . . . . . . . . . . . . . . . 37122 .2 .7 Morbus Parkinson . . . . . . . . . . . . . . . 37322 .2 .8 Epilepsie (apasmÁra) . . . . . . . . . . . . 37422 .2 .9 Stress und Burnout-Syndrom . . . . . . 377

Anhang

Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 382

Abbildungsnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384

Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 385

Sanskrit-Aussprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 387

Sanskrit-Wörterbuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 389

Einzeldrogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408

Kombinations präparate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417

Arzneimittel verzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 426

Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 431

1

Einleitung1

in Kombination mit schulmedizinischen Maßnah-men bevorzugt werden. In den folgenden Kapiteln werden entsprechende Anhaltspunkte vermittelt. Einige der Empfehlungen lassen sich zurzeit in un-seren Breiten noch nicht umsetzen und werden im Text entsprechend relativiert. Bei zunehmender Entfaltung der Ayurveda-Medizin auch außerhalb Südasiens ist jedoch mit einer Verbesserung der Therapiebedingung zu rechnen.

Hintergrund

Die wichtigsten Quellen für die Inhalte dieses Bu-ches sind die klassischen Ayurveda-Texte sowie persönliche Erfahrungen durch die Anwendung am Patienten. Dabei standen die Bemühungen im Vordergrund, die klassischen Aussagen so ur-sprungsgetreu wie möglich wiederzugeben. Aus diesem Grund sind jeweils die entsprechenden Stellenangaben der Originaltexte zum Zwecke der kritischen Überprüfung angegeben.

Allerdings soll mithilfe dieses Buches gerade die Anwendung in der Gegenwart in Mitteleuropa ermöglicht werden. Insofern war es an vielen Stel-len notwendig, die antiken Aussagen gemäß heu-tiger Terminologie und Denkweise zu interpretie-ren. Sofern es sich um diese Art von persönlichen Einschätzungen handelt, ist dies im Text erwähnt.

Abb. 1.1 Bestandteile zur Herstellung eines alchemis-tischen Medikaments (ÀrogyavardhinÍvaÔÍ) .

Das vorliegende Lehrwerk zur Ayurveda-Medizin ist als praktisches Handbuch konzipiert. Es soll der Anwendung von ayurvedischen Konzepten und Therapieverfahren im medizinischen Alltag die-nen. Insofern wurden viele Themen nicht ausfor-muliert, sondern anhand von Tabellen und Über-sichten dargestellt, die ein schnelles Erfassen der wesentlichen Informationen ermöglichen. Selbst wenn die wichtigsten Inhalte der Ayurveda-Lehre in diesem Werk dargestellt werden, so wendet es sich doch an den fortgeschrittenen Leser. Eine solide Ausbildung in Ayurveda und Schulmedizin wird vorausgesetzt. Vor allem soll davor gewarnt werden, die Therapieverfahren dieses Buches ohne entsprechende Kenntnisse anzuwenden. Medizin ist eine Kunst, die sich nicht aus Büchern erlernen lässt. Sie muss vielmehr durch eine lange prakti-sche Ausbildung unter Anleitung von erfahrenen Ärzten erschlossen werden. Nur unter diesen Vo-raussetzungen ist ein verantwortungsvoller Um-gang mit dem Patienten möglich.

Ayurvedische Therapieverfahren sind nicht neben-wirkungsfrei. Sie müssen indikationsgerecht und mit Sachkenntnis eingesetzt werden. Besonders gilt dies für die Ausleitungsverfahren und einige stärkere Medikamentenformen (z. B. rasÁuÒadha, s. S. 98; Abb. 1.1), die mit entsprechenden Hinwei-sen versehen sind, um eine sichere Handhabung zu ermöglichen. Es obliegt nichtsdestotrotz der Verantwortung des Anwenders, den Einsatz dieser Verfahren und Präparate gründlich zu prüfen.

In diesem Buch sind ausschließlich klassisch be-währte Präparate aufgeführt, die in Indien seit langer Zeit erfolgreich eingesetzt werden. Auf die Besprechung einheimischer Phytotherapeutika wurde verzichtet, da ihr Langzeiteinsatz im ayur-vedischen Sinne nicht in der Praxis erprobt ist und systematische Untersuchungen zu ihrer Wirksam-keit bislang fehlen.

Aufgrund der unzureichenden Infrastruktur, die bislang in Europa für die Praxis der Ayurveda-Medizin vorherrscht, sollte bei schweren Erkran-kungen ein komplementärer Einsatz des Ayurveda

2 1 Einleitung

Ohnehin sind große Teile der klassischen Emp-fehlungen heutzutage schwer umsetzbar und die Masse der ayurvedischen Rezepturen ist nahezu unüberschaubar, sodass die Therapieempfehlun-gen ebenfalls auf einer Mischung aus klassischen Vorgaben und eigenen Erfahrungen beruhen. Da-bei haben die Autoren bewusst auf Therapiever-fahren verzichtet, die nicht aus dem Bereich des Ayurveda stammen.

Schreibweise und Übersetzungen

Alle Sanskrit­Begriffe werden in wissenschaftli-cher Umschrift mit diakritischen Zeichen, die die besondere Aussprache der Buchstaben anzeigen, wiedergeben (s. Anhang Aussprache, S. 387). Au-ßer Eigennamen (inkl. Heilmittel) sind alle diese Begriffe durchgängig klein geschrieben und treten in ihrer Grundform auf (z. B. der Plural von doÒa bleibt doÒa, also ohne „s“ am Ende). Bei den Über-setzungen wurden im Bedarfsfall verständliche und sinngemäß richtige Formulierungen einer wört-lichen Wiedergabe vorgezogen. Sanskrit-Begriffe der Quellentexte (s. Anhang Literatur, S. 385), die verschiedene Interpretationsmöglichkeiten zulas-sen, sind im Text im Original beigefügt.

Zur Arbeit mit dem Buch

Dieses Buch ist der Übersichtlichkeit halber in zwei Hauptabschnitte unterteilt: einen Grundlagen- und Praxisteil, deren grundsätzlicher Aufbau in den folgenden Abschnitten kurz vorgestellt wird.

GrundlagenteilAuch wenn das Werk die Kenntnis aller Aspekte der Ayurveda-Lehre und ihrer Therapieverfahren voraussetzt, so enthält es diesbezüglich umfang-reiche Übersichten, die für die Anwendung im Praxisteil hilfreich sind. Neben den Zusammen-fassungen klassischer Informationen sind auch vielfältige praktische Standardisierungen von Therapieverfahren enthalten, die sich aus unseren persönlichen Erfahrungen im Praxisalltag bewährt haben.

Einige Therapiehinweise im Praxisteil basieren auf den Einteilungen in den Grundlagen. Zum Beispiel sind die einzelnen Ausleitungsverfahren mit Num-mern versehen, welche unterschiedliche Durch-führungsvarianten der Ausleitungsverfahren

kennzeichnen: Das Purgieren Nr. 1 ist von größe-rer Intensität und nimmt einen längeren Zeitraum in Anspruch als das Purgieren Nr. 2 usw. Auch die Anwendungen der Phytotherapie, Manualthera-pie und die praktische Ernährungslehre werden im Grundlagenteil detailliert dargestellt. So wird hier auch die Herstellungsweise von Dekokten und Ölen beschrieben.

PraxisteilDen Schwerpunkt dieses Buches stellen die Kapitel über die Diagnose und Therapie einzelner Krank-heiten dar. Ausgewählt wurde eine Großzahl der wichtigsten Erkrankungen für die allgemeinmedi-zinische Praxis. Dabei sind die Erkrankungen den Kapiteln nicht nach ayurvedischen Kriterien zu-geordnet worden, sondern anhand der modernen Einteilung in verschiedene Organsysteme. Dies soll den Zugang für den modernen Leser erleichtern.

Onkologie und Infektionskrankheiten sowie Gynä-kologie und Pädiatrie wurden aus verschiedenen Gründen ausgespart. Auch die Psychiatrie ist nur am Rande erwähnt.

Zu wichtigen ayurvedischen Aspekten bzw. spezi-ellen Therapieverfahren sind vertiefende Diskussi-onen sowie Praxistipps etabliert:

Was ist ● prÁna? (s. S. 138)Was ist ● Áma? (s. S. 202 ff.)Neurodermitis (s. S. ● 263)Wärmeanwendung bei entzündeten Gelenken ●

(s. S. 287)Erreger und Infektionen (s. S. ● 333 f.)Allergische Reaktionen auf Milch und Weizen ●

(s. S. 338 f.)Praxistipp: ● nasya bei akuter Rhinitis (s. S. 147)Praxistipp: Emesis bei ● tamaka-ÐvÁsa (s. S. 152 f.)Praxistipp: Schulmedizinische Maßnahmen bei ●

der Behandlung von tamaka-ÐvÁsa (s. S. 154)Praxistipp: Milchtag bei ● pitta-dominiertem atÍsÁra (s. S. 221)

EinleitungJedes Kapitel beginnt mit einer Einleitung, in der wesentliche Aspekte zusammengefasst werden. Unter der Überschrift „Angewandte Anatomie und Physiologie“ werden die ayurvedischen Kon-zepte und Faktoren vorgestellt, die für das entspre-chende Organsystem von Bedeutung sind und in

1 Einleitung 3

moderner Terminologie interpretiert. Einerseits soll dies eine Verbindung zwischen ayurvedi-schem und schulmedizinischem Denken herstel-len und anderseits die eigenständige Analyse nicht erwähnter Krankheitsbilder ermöglichen.

Ein weiterer Teil der Einleitung sind Therapie-empfehlungen, die sich bei der Behandlung von Erkrankungen dieses Organsystems generell be-währt haben. Besonders ist auf die Darstellung der medikamentösen Therapie an dieser Stelle zu achten. Neben der Beschreibung der wichtigs-ten pharmakologischen Ansätze bietet sie eine Übersicht über die meisten Einzel- und Kombi-nationspräparate, die in dem jeweiligen Kapitel verwendet werden. Auch sind diejenigen Präpa-rate gekennzeichnet, die evtl. Nebenwirkungen hervorrufen können und mit Vorsicht eingesetzt werden müssen.

Klassische KrankheitsbilderAuf die Einführung folgt die Detailbeschreibung von klassisch-ayurvedischen Krankheitsbildern, die diesem Organsystem zuzuordnen sind. Diese beginnt mit einer Übersicht der wesentlichen As-pekte der ayurvedischen Pathogenese (saÞprÁp-ti).

Ayurvedische und schulmedizinische Krankheits-bilder decken sich nur in seltenen Fällen. Die klassischen Krankheitsbilder sind nicht leicht zu verstehen. Die Begrifflichkeiten und Denkmodelle sind dem modernen Leser oft fremd. Selbst wenn man versucht ist, die ayurvedischen Begriffe ge-danklich möglichst rasch mit naturwissenschaft-lichen Konzepten in Verbindung zu setzen, so sei dennoch davor gewarnt. Vorschnelle Gleichset-zungen führen oft dazu, dass die Tiefe der ayur-vedischen Konzepte nicht erfasst und somit nicht genutzt werden kann.

Zunächst werden die Krankheiten allgemein be-schrieben, vorrangig die Ätiologie, Pathogenese und Symptomatik. Hierbei werden die klassischen Darstellungen interpretiert und mithilfe tabella-rischer Übersichten verständlich gemacht. Darauf folgen standardisierte Therapiekonzepte. Derar-tige Standards oder Leitlinien haben den Nachteil, dass sie die Grundforderung des Ayurveda nach einer individualisierten Therapie einschränken, jedoch den Vorteil, dass sie den Einstieg in die Pra-xis des Ayurveda vereinfachen. Insofern sind die Empfehlungen als Basis zu verstehen, von der aus ein Fall individuell betreut werden kann.

Moderne KrankheitsbilderAuf die ayurvedischen folgt eine Auswahl moder-ner Krankheitsbilder, die – wie bereits erwähnt – als solche nicht im Ayurveda bekannt, jedoch in der täglichen medizinischen Praxis gängig sind. Nach einer kurzen Deutung nach ayurvedischen Kriterien werden auch hier standardisierte Thera-pieverfahren dargelegt. Da es hierfür keine klassi-schen Vorlagen gibt, handelt es sich zum größten Teil um unsere Interpretationen und Erfahrungen aus dem klinischen Alltag im Umgang mit diesen Erkrankungen.

Bei allen Krankheitsbildern ist unsere Einschät-zung wiedergegeben, in welchem Ausmaß die ayur vedische Therapie zu helfen vermag und unter welchen Umständen schulmedizinische Verfahren notwendig werden.

AnhangIm Anhang sind eine Vielzahl nützlicher Adres-sen, eine vertiefende Darstellung zum Sanskrit mit einem umfassenden Wörterbuch sowie eine Übersicht aller in diesem Buch genannten ayurve-dischen Heilmittel aufgeführt.