Dribbel Ausgabe Mai 2012

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WÜRZBURG VON DER PRO A DIREKT IN DIE PLAYOFFS Mai 2012 ALLES ÜBER DIE 4 BAYERISCHEN VEREINE IN DER BBL INTERVIEWS · FAKTEN · REPORTAGEN www. DRIBBEL-BASKETBALL .de BUNDESLIGA BASKETBALL IN BAYERN

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Dribbel Ausgabe Mai 2012

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WÜRZBURG Von der Pro A direkt in die PlAyoffs

Mai 2012

Alles ÜBeR DIe4 bayerischenVereine in Der bbLINTERVIEWS · FAKTEN · REPORTAGEN

www.dRIBBEl-BASKETBAll.de

BUNDESLIGA BASKETBALL IN BAYERN

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AnZeiGe

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04 Meistertipps06 Winfried Gintschel12 Pro A/B20 Top-Five der Clubs

22 Abschlusstabelle23 spielplan40 History42 Was macht ...

INHAlT

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HERAUSGEBER MVf Magazin Verlag franken GmbH richard-Wagner-straße 36 95444 BayreuthGeschäftsführer: Philipp Magnus froben, Martin Munzert (verantwortl.)tel.: 0921/1627280-0 fax: 0921/[email protected] www.dribbel-basketball.de

AUFlAGE 30.000

REdAKTION roland schmidt, stefanie Meister

ANZEIGEN Bernd Wolfermann, Christine raab, susanne teufel, renate Hofmann

FOTOS Gerd Ulherr, Bayern München/Mike Gangkofner, Brose Baskets Bam-berg, BBC Bayreuth, stefan dörfler, thomas Meister, roland schmidt;

dRUCK Baumann-druck, kulmbach

GRAFIK AdAlis Werbeagentur, Bamberg

iMPressUM

dribbel erscheint 3 Mal pro saison.

Alle rechte vorbehalten.

das Magazin darf, auch auszugs-

weise, nur mit Genehmigung

des Verlages vervielfältigt oder

verbreitet werden.

editoriAl ausgabe 3

die stimmung in den Arenen ist noch frenetischer und lauter als sonst, die spiele sind nochmal eine stufe mehr umkämpft. Jetzt geht es um alles, jetzt geht es um die deutsche Meis-terschaft! Umso erfreulicher, dass im entscheidenden saisonabschnitt noch drei der vier bayerischen Bundesligis-ten dabei sind. die Brose Baskets sind wohl wieder der top-favorit, aber ein selbstläufer wird die titelverteidigung sicher nicht. der fC Bayern München hat seine form gegen ende der Haupt-runde deutlich gesteigert und will es jetzt wissen. für die s.oliver Baskets schließlich sind die Playoffs die Be-lohnung für eine klasse-saison als neuling in der BBl. die Würzburger können jetzt nur noch gewinnen. den fans viel spaß bei den Playoffs und viel Vorfreude in der sommerpause auf die Anfang oktober startende saison 2012/13!.

Roland Schmidt

liebe leser, die Playoffs in der Beko Basketball-Bundesliga sind für die fans die “fünfte Jahreszeit”.

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Bamberg ist ohne frage das Maß aller dinge. Müsste ich Geld wetten, ich würde es in die Hände von Chris fleming legen. Aber die liga bleibt unberechenbar und das ist es, was unseren sport so spannend macht. Jedes Playoff-team kann sich berechtigte Hoffnungen auf den titel machen. darum auch mein tipp: die dragons!

Artland dragons Quakenbrück AlEXANdER MEIlWES

Unser klares Ziel ist die titelverteidigung. dieses Ziel hatten wir schon vor der saison und daran hat sich nichts geändert. etwas anderes wäre auch nicht gerechtfertigt.

Brose Baskets bamberg WOlFGANG HEydER

ich tippe auf die Brose Baskets Bamberg. sie haben die ganze Hauptrunde über gezeigt, dass sie über die stärkste Mannschaft verfügen. sicher wird der titel für Bamberg aber kein selbstläufer und wir wollen auch unsere Chance suchen. schließlich haben wir auch die Meisterschaft als saison-ziel. Aber dennoch: der titelverteidiger ist der favorit.

Alba berlin MARCO BAldI

Wer deutscher Meister werden will, muss an den Brose Baskets vorbei. Aufgrund der erfahrung und Ausgeglichenheit des double-Gewinners wird es für jede andere Mannschaft enorm schwer, die Bamberger in einer serie zu bezwingen. Bamberg wird aus diesen Gründen zum dritten Mal in folge die Meisterschaft gewinnen.

new yorker Phantoms braunschweig OlIVER BRAUN

dribbel spezial zu den Playoffs stimmen der Manager

driBBel sPeZiAl stiMMen Der Manager

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Bamberg ist aus zwei Gründen mein favorit für den Gewinn der deut-schen Meisterschaft. der kern der Mannschaft spielt bereits seit drei spielzeiten zusammen und hat in dieser Zeit sehr viele erfolge und er-fahrungen gesammelt. ein weiterer wichtiger faktor ist die konstanz und die Qualität der Bamberger Bankspieler.

fC Bayern München MARKO PESIC

natürlich Bamberg, die haben momentan den besten kader, sind am erfahrensten und so tief wie keine andere Mannschaft besetzt.

ratiopharm ulm dR. THOMAS STOll

deutscher Meister wird Bamberg. Man kann die Brose Baskets in einem spiel schlagen, aber nicht in einer „Best of five“-serie. die Bamberger dominieren die liga nach Belieben, sind abgezockt und haben in entschei-denden spielen das bessere ende für sich – siehe Pokal-Halbfinale gegen Ulm. Wir Würzburger hoffen, in den Playoffs zumindest zwei Heimspiele absolvieren zu können.

s.oliver Baskets Würzburg JOCHEN BäHR

Bei allem respekt für die sieben anderen teams: Wer so konstant stark wie die Brose Baskets Bamberg spielt, wer qualitativ und quantitativ die stärkste Bank hat, wird zu recht deutscher Meister. Auf dem Weg dorthin mag schon mal ein spiel verloren gehen, in einer serie aber ist der titelverteidiger dominant.

telekom Baskets bonn ANdREAS BOETTCHER

WER WIRd dEUTSCHER MEISTER?Wir befragten die Manager der acht für die Playoffs qualifizierten Teams nach ihrem Tipp, wer sich dieses Jahr die Meisterschaftstrophäe sichert – wieder Bamberg oder diesmal eine andere Mannschaft?

stiMMen Der Manager driBBel sPeZiAl

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6 interVieW / Dr. WinfrieD gintscheL

Präsident des Bayerischen BasketballverbandesDr. WinfrieD gintscheL

Dirk Nowitzki holte mit den Dallas Mavericks den NBA-Titel und in der Beko BBL spielen heuer vier baye-rische Mannschaften. Hat diese Entwicklung auch positive Auswirkungen auf den Basketball im Breiten- und Nach-wuchssportbereich in Bayern?Dr. Winfried Gintschel: Natürlich haben diese Entwicklungen positive Auswirkungen. Vor allem in den Städten mit den BBL-Clubs, aber auch beispielsweise in Augsburg, Nördlingen oder Aschaffenburg. Dirk Nowitzki ist einfach das Sport- idol schlechthin, nachdem es um Boris Becker und Michael Schumacher ruhiger geworden ist. Die Basketball-Faszina-tion bei der Jugend ist da, wird aber leider etwas erdrückt durch die Übermacht des Fußballs. In anderen erfolgreichen Basketball-Nationen Europas wie Italien, Spanien, Kroatien, Griechenland oder Litauen ist diese Übermacht nicht so gegeben.

Wie war die bayernweite Entwicklung der ver-gangenen Jahre im Hinblick auf die Zahl der Basketballer im Kinder- und Jugendalter? Hat Basketball ,auf Sicht‘ eine Chance, die ,Nummer zwei‘ hinter Fußball zu werden?Dr. Winfried Gintschel: Die Zahl der aktiven Basketballer im Kinder- und Jugendalter hat zugenommen, weil die BBL-Vereine und unsere Verbände seit Jahren Nachwuchspro-gramme fahren. Vor allem gilt diese positive Entwicklung für Bayern. Mitgliedermäßig hat der BBV als einziger Ver-band eines Flächenlandes stark zugenommen und wesent-lich dazu beigetragen, dass der Deutsche Basketball-Bund (DBB) insgesamt gewachsen ist. Die Kluft zwischen dem Bayerischen und dem Westdeutschen Basketball Verband wird durch diese positive Entwicklung immer kleiner. Er-fasst wird hier aber nur der Vereinsbasketball, daneben gibt es natürlich noch viele unorganisierte Freizeitbasketballer. Basketball zur ,Sportart Nummer zwei‘ hinter Fußball zu machen, ist das erklärte Ziel des Verbandes. Dafür müs-sen wir hart arbeiten. Wichtig ist vor allem, dass der DBB mit seinen Landesverbänden und die Liga an einem Strang ziehen. Es gibt hervorragend ausgearbeitete Programme,

die gemeinsam forciert werden müssen. Ich wäre zufrieden, wenn wir zunächst einmal die Zahl der Volleyballer erreichen würden, die Zahl der Handballer ist dann nochmal deutlich größer und eine andere Nummer.

Wie beurteilen Sie die Nachwuchsarbeit der vier bayerischen Basketball-Bundesligisten? Inwieweit leistet der BBV hier Unterstützung?Dr. Winfried Gintschel: Die vier BBL-Vereine sind für uns in Sachen Jugendarbeit Leuchttürme. In den Programmen der Bundesligisten wird sehr gute Arbeit geleistet, besonders hervorheben möchte ich aber doch das über Jahre aufgebaut Nachwuchskonzept der Brose Baskets Bamberg. In den ver-gangenen Jahren wurde die Jugendarbeit der Spitzenvereine und das dafür aufgewendete finanzielle Volumen forciert, da die Liga entsprechende Standards festgelegt hat. Wich-tig ist, dass die Nachwuchsarbeit in den Vereinen nachhal-tig ist und aus eigenem Interesse sowie eigener Überzeu-gung geschieht. Essentiell ist ferner die Zusammenarbeit mit dem Verband, der etwa Schulungslehrgänge durchführt und Auswahlmannschaften aufstellt, aber auch die Bas-ketball-Nachwuchsarbeit an Schulen unterstützt. Durch die Vorgabe, dass in der kommenden Spielzeit in der BBL sechs deutsche Spieler auf dem Spielberichtsbogen stehen müs-sen, wird die eigene Nachwuchsarbeit für die Vereine weiter attraktiviert. Gute deutsche Spieler könnten dann nämlich durchaus teuer werden und eigene Nachwuchsarbeit sich auf Sicht noch mehr als bislang schon rechnen.

Sie sind selbst seit langen Jahren im Schiedsrich-terwesen aktiv, sind BBL-Kommissar und leiten als Inhaber der FIBA-Lizenz auch selbst Spiele auf internationaler Ebene. Wie würden sie die Qualität der Schiedsrichterleistungen in der BBL beurteilen? Hat sich auch bei den Unparteii-schen in den vergangenen Spielzeiten eine zunehmende Professionalisierung ergeben?Dr. Winfried Gintschel: Das Schiedsrichterwesen hat eine unheimlich erfolgreiche Entwicklung in Richtung Profes-

Dr. Winfried gintschel ist seit 2003 Präsident des bayerischen basketball Ver-

bandes (bbV). gintschel war in den 80er-Jahren selbst aktiver bundesliga-

basketballer in aschaffenburg. seit 1987 besitzt der 50-Jährige die a-Lizenz als

schiedsrichter, seit 2005 ist der Konrektor der Mittelschule Würzburg-heuchel-

hof bbL-Kommissar und schiedsrichter-coach. als fiba-Lizenz-inhaber ist er

auch auf internationalem Parkett aktiv. Dribbel-redakteur roland schmidt

sprach mit dem bbV-Präsidenten.

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sionalisierung genommen. Dies wird auch bei anderen gro-ßen europäischen Basketball-Nationen wahrgenommen. Die Coaching-Programme und die Nachbereitung zu den Spielen sind vorbildlich. An die Schiedsrichter werden aber auch hohe Anforderungen gestellt, die viel Einsatz und Arbeit verlangen. Ablesen kann man die gestiegene Leistungsfähigkeit des deut-schen Schiedsrichterwesens auch an der zunehmenden Zahl von internationalen Einsätzen.

Was waren auf internationaler Ebene bislang ihre interessantesten Einsätze als Unparteiischer?Dr. Winfried Gintschel: Mein kuriosester Einsatz war bei der WM der Schulen in Polen im Jahr 2005. Ich leitete das Eröffnungsspiel und während des Spiels kam die Nach-richt, dass Papst Johannes Paul II. gestorben ist. In der Halle herrsch-te daraufhin eine extrem gedrückte Stimmung. Für mich war es einfach beeindruckend, welche unfassbare Trauer beim polnischen Volk herrsch-te. Besonders gerne erinnere ich mich an ein Europameisterschafts-finale der Mädchen zwischen Spani-en und Belgien, das ich geleitet habe und das eine ganz enge Kiste auf Top-Niveau war. Überhaupt ist es immer eine Attraktion, wenn man als Schiedsrichter oder Kommissar bei Spielen großer Basketballnationen dabei ist.

Auch wenn Sie als BBV-Präsident eine gewisse Neu-tralitätspflicht haben: Welchen Lieblingsverein haben sie in

der BBL und welche Spieler begeistern sie am meisten?Dr. Winfried Gintschel: Einen Verein besonders heraus zu heben, kann ich mir als BBL-Kommissar nicht leisten. Ich bin aber von allen Vereinen begeistert, die nachhaltig und aus eigenem Antrieb heraus Jugendarbeit betreiben und die man nicht erst dazu zwingen muss. Bei den Spielern begeistern mich diejenigen, die absoluten Siegeswillen haben, aber dabei immer fair bleiben. Gerade auch deutsche Spieler gibt es in dieser Kategorie einige.

Noch ein kleiner Tipp: Wird es den Brose Baskets gelingen, zum dritten Mal in Folge die Deutsche Meisterschaft zu sichern?

Dr. Winfried Gintschel: ,Hinten kackt die Ente‘ heißt der Spruch. Bamberg hat bislang eine überragende Saison gespielt. Es bleibt abzuwarten, ob sie bis zum Schluss durchhalten. Sicher ist die Mannschaft extrem gut besetzt, hat einen Klasse-Trainer und es gibt ein sehr professionelles Management. Ei-gentlich passt alles, und wenn Bamberg von Verletzungspech verschont bleibt, wird es für die anderen Teams schwer. Allerdings sind die Konkurrenten nicht zu unterschätzen. Speziell ratiopharm

Ulm ist in dieser Saison ein großer Name und am Ulmer Cen-ter und Haupt-Leistungsträger John Bryant muss man erst mal vorbei kommen. Auch haben die Playoffs immer eigene Geset-ze. Als die Brose Baskets etwa vor zwei Jahren Meister wurden, waren sie nach der Hauptrunde nur Fünfter, die Top-Teams der Tabelle scheiterten.

interVieW / Dr. WinfrieD gintscheL

die Basketball-faszination bei der Jugend ist da, wird aber leider etwas erdrückt durch die Übermacht des

fußballs.

dr. Winfried Gintschel

BROSE BASKETS

„Der franz“ trommelt für die brose baskets dass sich sponsoren mit ihren teams identifizieren, ist eine logische sache. Ganz besonders ins Zeug legt sich aber franz stegner, der Geschäftsführer der firma stechert stahlrohrmöbel. nicht nur, dass seine firma namenssponsor der stechert Arena ist, firmenchef stegner ließ es sich auch nicht neh-men, am letzten spieltag der Beko BBl beim ober-franken-derby Brose Baskets Bamberg gegen BBC Bayreuth zusammen mit den Bamberger fans das ganze spiel über die trommel zu schlagen und das team anzufeuern. so muss ganzheitlicher einsatz für einen Verein ausschauen... .

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Brose Baskets Bambergtibor Pleiß Center, 22 Jahre, 215 cm den Größenrekord in Bayern hält der Bamberger Center tibor Pleiß. Mit 215 cm körpergröße überragt er nahezu alle Gegner und hat damit als Center natürlich viele Vorteile. der gebürti-ge Bergisch-Gladbacher hat schon mit elf Jahren begonnen, Basketball zu spielen.

s. Oliver Baskets WürzburgMaximilian Kleber Power forward, 20 Jahre, 207 cmMaximilian „Maxi“ kleber ist mit 20 Jahren zwar der Jüngs-te, aber auch der Größte im team der s. oliver Baskets. das Würzburger eigengewächs hatte lange mit einer schweren knieverletzung zu kämpfen. Vor dieser saison hat er einen 3-Jahres-Vertrag unterschrieben.

FC Bayern Münchenbogdan radosavljevic Center, 18 Jahre, 213 cm

Jan-hendrik Jagla Power forward, 20 Jahre, 213 cmin unserem bayernweiten Größenvergleich liegen gleich zwei spieler des fC Bayern München auf Platz zwei: Bogdan rado-savljevic und nationalspieler Jan-Hendrik Jagla. Beide messen stolze 213 cm – eine Größe, die unseren berühmten deutschen Basketballstar dirk nowitzki bis in die nBA gebracht hat.

BBC Bayreuthtim nees Co-trainer, 40 Jahre, 209 cmnicht immer kommt der Größte des teams aus den reihen der spieler. Beim BBC Bayreuth überragt Co-trainer tim nees mit 209 cm die komplette Mannschaft. so müssen die spieler schon allein wegen seiner körpergröße zu ihm aufschauen – für ihn mit sicherheit kein nachteil.

dIE GRöSSTEN SPIElER der BAyerisCHen Vereine iM VerGleiCH

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Maximilian kleber tim nees

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Brose Baskets schrieben beim top-four-turnier um den Pokal

der Beko BBl in Bonn Geschichte

dRITTER POKAlTRIUMPH IN FOlGE

Den erste schritt zum erneuten „double“ haben die Brose Baskets Bamberg mit dem sieg beim „top-

four-turnier“ des Pokals der Beko BBl im Bonner telekom-dome gemacht. im

finale besiegten das team von Head-coach Chris fleming die telekom Bas-kets Bonn mit 82:73 (46:35). damit schrieben die Brose Baskets Ge-schichte: noch nie hat nämlich ein team dreimal in folge den Pokal geholt. den wohl schwersten Bro-cken auf dem Weg zur titelvertei-digung hatten die Brose Baskets allerdings bereits im Halbfinale des top-four-turniers aus dem Weg ge-räumt: im duell des tabellenersten der BBl gegen den tabellenzwei-

ten besiegten die Bamberger das team von ratiopharm Ulm mit 99:96 nach Verlängerung. nicht wenige Be-obachter sprachen bei dem auf sehr hohem niveau geführten duell vom vorgezogenen finale und einem der attraktivsten spiele der laufenden saison. nach einem Blitzstart der Bamberger holte Ulm auf, kämpf-te sich heran und lag während der

zweiten Hälfte zeitweise mit sieben

Punkten in front. Casey Jacobsen mit einem sensationellen drei-er kurz vor schluss der regulären spielzeit und vor allem Anton Gavel, der in der Begegnung 30 Punkte machte, ebneten jedoch den Weg, dass es letztlich für die Brose Baskets doch noch nach fünf Minuten overtime zum einzug ins finale reichte. im end-spiel gegen Gastgeber Bonn setzten sich die Bamberger vor 6000 Zuschauern schon im ersten Viertel mit 29:17 ab. in der folge kam Bonn zwar etwas besser auf, die Brose Baskets ließen sich aber auf ihrer „Mission threepeat“ nicht beirren, der Bamberger sieg war letztlich nie gefährdet. Als Bonn knapp zwei Minuten vor schluss bis auf fünf Punkte heran gekommen war, wischte Brian roberts mit eisernen nerven und einem erfolgreichen dreier-distanzwurf die letzten Zweifel am Bamberger sieg vom tisch. Bester Werfer der Brose Baskets im finale war Marcus slaughter mit 17 Punkten. „es wurde immer davon gesprochen, dass es noch nie ein team geschafft hat, dreimal in folge den Pokal zu gewinnen, doch diese Mannschaft hat ihre eigene identität und setzt sich immer wieder neue Ziele“, lobte Headcoach Chris fleming nach der Partie sein team. nicht nur mit dem dritten Pokaltriumph in folge, sondern auch bereits im Qualifikationsspiel für das top-four-turnier um den Pokal der Beko BBl hatten die Brose Baskets Geschichte ge-schrieben. erstmals fand nämlich mit dem 79:65-sieg gegen die Artland dragons ein Bamberger Heimspiel in der Bayreuther ober-frankenhalle, der Heimstatt des oberfränkischen rivalen BBC Bay-reuth, statt. 3.300 fans aus „freak City“ nahmen die fahrt nach Bayreuth auf sich, weil die heimische stechert Arena wegen der Vorbereitungen auf das tennis-daviscup-spiel deutschland gegen Argentinien nicht zur Verfügung stand und die Artland dragons einer terminverlegung nicht zustimmten.

Brose BAskets BAMBerG

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12 nÜrnBerGer BC

als neuling beendete der nürnberger BC die saison in der ProA auf dem zwölften tabellenplatz. Unter dem strich ist dieses Abschneiden sicher eine gewisse ent-

täuschung, hatte Headcoach derrick taylor doch nach der Vor-runde noch gehofft, dass der nBC die Playoffs erreichen könnte. nach der Weihnachtspause gewannen die nürnberger jedoch nur noch drei von 13 Begegnungen. die letzten fünf saison-spiele gingen allesamt verloren, negativer Höhepunkt war die 77:89-Heimniederlage gegen das tabellenschlusslicht BG toP-stAr leitershofen/stadtbergen. nach saisonschluss äußerten sich Manager Johannes kopkow und Geschäftsführer Alexander lolis zur Zukunft des nBC. „nach reiflicher Überlegung“ habe man sich entschlossen, den ausgelaufenen Vertrag mit Head-coach derrick taylor nicht zu verlängern. „Wir möchten uns bei ihm für die gemeinsamen drei Jahre in aller form bedan-ken. derrick hat dem neu gegründeten Projekt nBC ein Gesicht verliehen. er hat jungen, lokalen spielern selbstvertrauen ver-

mittelt, sie entwickelt und letztlich ein team geformt, das uns allen großen spaß machte. Auch hielt er stets seine schützen-de Hand über seine spieler, indem er kritik immer auf sich zog. dies war und ist nicht selbstverständlich. derrick taylor ist und bleibt ein teil des nBC“, so kopkow und lolis. neuer Headcoach für die kommende saison wird der bisherige spieler Martin ides. ides war bei erstklassigen europäischen Clubs wie Benet-ton treviso, Bk nymburk oder Armani Jeans Mailand sowie in der tschechischen nationalmannschaft aktiv. seit drei Jahren

lebt er mit seiner familie in nürnberg und spielte beim nBC. finanziell wird sich der nBC in der kommenden saison ein-schränken. „Wir werden zunächst mit deutlich weniger Budget planen als noch in der vergangenen saison, um als nBC mehr und mehr unabhängig zu werden. den etat zu kürzen ist natür-lich sehr schmerzhaft, aber auf dauer der richtige und seriöse Ansatz, zumal der nBC ab der kommenden spielzeit komplett aus eigenen erwirtschafteten Mitteln finanziert wird. nach drei spielzeiten ist die start-Up-Phase für den nBC auch ab-zuschließen, nun geht es um die konsolidierung auf möglichst hohem niveau“, erklären kopkow und lolis. Und wie wird der kader der neuen spielzeit aussehen? laufen-de Verträge für die nächste saison haben Juan reile, Will Chavis und Cornelius Adler. „Aufgrund des sehr konservativen etat- ansatzes muss leider klar sein, dass wir nicht alle spieler halten können. Verstärken müssen wir uns zudem auch auf der einen oder anderen Position, so dass ein kleiner kaderumbau bevor steht, wir jedoch grundsätzlich an unserem Prinzip kontinuität festhalten möchten“, so die beiden „Macher“ des nBC.

NÜRNBERGER BC so geht es weiter

Jaivon Harris, hier noch im Trikot des BBC Bayreuth, ist als Neuzugang einer der wesentlichen Leistungsträger des NBC

saison-statistik nürnberger BC: Beste Werfer:1. Jaivon harris 15,8 Punkte pro spiel2. cory abercrombie 12,4 Punkte pro spiel3. ryan De Michael 11,5 Punkte pro spiel

Beste Rebounder:1. ryan De Michael 6,5 rebounds pro spiel2. cory abercrombie 5,8 rebounds pro spiel 3. ike Okoye 5,0 rebounds pro spiel

Effektivster Spieler: Jaivon harris

Ohne Derrick Taylor und mit deutlich geringerem Etat in die neue Saison – Nürnberger BC verpasst nach schwacher Rück-runde die Playoffs in der ProA

derrick hat dem neu gegründeten Projekt nBC

ein Gesicht verliehen.

Johannes kopkow

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1313tsV tröster BreitenGÜssBACH

Der klassenerhalt in der Pro B ist souverän geschafft, in den mit Platz acht nach der Vorrunde in der Grup-pe süd erreichten Playoffs war man gegen die UBC

tigers Hannover sogar nahe an einem sensationssieg dran. Außerdem wurde als wichtigster Aspekt die Philosophie, jun-ge deutsche talente zu fördern und zu fordern, weiter kon-sequent und erfolgreich umgesetzt. diese saisonbilanz lässt sich für den tsV tröster Breitengüßbach, das farmteam und den talentpool des deutschen Meisters und Pokalsiegers Brose Baskets Bamberg in der Pro B, der drittklassigen liga im deutschen Basketball, ziehen.

erst am 21. und vorletzten spieltag der Pro B süd hatten sich die Breitengüßbacher erstmals in der saison den für die teilnahme an den Playoffs berechtigenden achten tabellenplatz erkämpft. Ausschlaggebend dafür war ein hart umkämpfter 71:59 (31:32)-sieg im duell mit dem direkten konkurrenten licher Basket Bären. Zwischenzeitlich lagen die Güßbacher in der zweiten Hälfte schon mit zwölf Punkten hinten, drehten aber mit einer beeindruckenden 17:0-serie noch die Partie. im letzten spiel der Vorrunde ließen die Mannen von Headcoach James duncan schließlich beim tV langen mit einem souveränen 61:86-sieg in sachen Playoff-Qualifikation nichts mehr anbrennen.Mit einer phasenweise überragenden leistung setzten sich die Breitengüßbacher dann im ersten Playoff-duell mit 73:75 aus-wärts bei den UBC tigers Hannover, dem Meister der Hauptrun-de in der Pro B nord, durch. Vor allem in den ersten 20 Minuten brachten die niedersachsen kein Bein auf den Boden. in der zweiten Hälfte kam Hannover zwar heran, dank einer geschlos-senen Mannschaftsleistung brachte Güßbach den sieg aber über die Zeit. Vor 650 Zuschauern in der Hans-Jung-Halle hät-te Breitengüßbach dann im zweiten spiel die sensation per-fekt machen können, nach 40 Minuten stand aber eine 81:91-

niederlage an der tafel. in einem abermals offenen schlagab-tausch wurde Hannover alles abverlangt, mit entscheidend für die niederlage war aber wohl auch das frühzeitige verletzungs-bedingte Ausscheiden von Maurice stuckey, der sich erst weni-ge Wochen zuvor nach langer Verletzungspause wieder zu alter form entwickelt hatte und nun erneut eine längere Zwangs-pause hinnehmen musste. das dritte und entscheidende spiel in Hannover entschieden dann die UBC tigers recht deutlich mit 86:68 für sich, Breitengüßbach war im Playoff-Achtelfinale erhobenen Hauptes ausgeschieden.

TSV TRöSTER BREITENGÜSSBACHtsV tröster Breitengüßbach verpasste knapp die sensation

saison-statistik tsV tröster Breitengüßbach: Beste Werfer:1. albert Dion harris 15,0 Punkte pro spiel2. Philipp neumann 12,1 Punkte pro spiel3. Daniel schmidt 11,0 Punkte pro spiel

Beste Rebounder:1. Philipp neumann 8,4 rebounds pro spiel2. tobias Korndoerfer 4,6 rebounds pro spiel3. Johannes richter 4,3 rebounds pro spiel

Effektivster Spieler: Philipp neumann

in einem abermals offenen schlagabtausch wurde

Hannover alles abverlangt.

nicht nur die 1. Mannschaft des tsV absolvierte eine erfolgreiche saison, auch das nBBl-team (Bild) qualifizierte sich für das toP4-turnier.

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14 Brose BAskets BAMBerG

Brose Baskets die Übermannschaft der BBl

ERNEUT AlS TOP-FAVORIT IN dIE PlAyOFFS

Die Brose Baskets Bamberg sind auch in dieser saison das Maß aller dinge in der Beko Basketball-Bundesliga. in vie-len fällen beherrschte der amtierende deutsche Meister

die Gegner nach Belieben und musste in der gesamten rückrunde der BBl nur zwei niederlagen hinnehmen. Wie schon 2011 gehen die Brose Baskets auch diesmal wieder als Hauptrunden-erster und top-favorit in die Playoffs und alles andere als der Meister-Hattrick würde überraschen. den anderen spitzenteams der BBl ist zwar zuzutrauen, die Mannen von Headcoach Chris fleming durchaus mal in einer Partie zu besiegen, eine „Best-of-five“-serie gegen Bamberg zu gewinnen dürfte aber äußerst schwierig werden. erster Playoff-Prüfstein für die Bamberger sind im Vier-telfinale die telekom Baskets Bonn.Über weite strecken der rückrunde wurde deutlich, wie wichtig es für die Brose Baskets gewesen wäre, die durchaus mögliche Qualifikation für die Zwischenrunde der euroleague zu schaffen. ein teil der Mannschaften der BBl stellte sich einfach nicht als wirklicher Gradmesser für die Bamberger dar und nochmal min-destens sechs Partien gegen europäische spitzenmannschaften hätten dem team gut getan. deutlich wurde dies etwa zu Beginn der rückrunde beim 69:101-kantersieg der Brose Baskets in lud-wigsburg. Überragender Akteur der Bamberger in der Partie war einmal mehr P.J.tucker mit 35 Punkten. Mit harter Verteidigung hielten die new yorker Phantoms Braunschweig in der folgenden Partie ihre Heimniederlage in Grenzen: 79:88 hieß es nach 40 Mi-nuten für die Brose Baskets. ein ganz großes Plus der Bamberger ist ihr Heimnimbus: seit Juni 2010 haben Jacobsen, roberts und Co. kein Heimspiel mehr auf nationaler ebene in der „franken-hölle“ stechert Arena verloren. deutlich in die schranken gewie-sen wurden am 20. spieltag auch die telekom Baskets Bonn. ohne den erkrankten Jared Jordan, der zentralen figur ihres spiels, hatten die Mannen von Headcoach Mi-chael koch bei der 97:66-nie-derlage in Bamberg nichts zu bestellen. das folgende spit-zenspiel beim tabellenzwei-ten ratiopharm Ulm erschien

im Vorfeld als sehr schwierig. seit dem Um-zug in ihre neue Arena wa-ren die Ulmer mit ihrem top-spieler John Bryant schließlich ungeschlagen. Auch ohne Julius Jenkins, der sich wenige tage vor dem spiel in Ulm beim Pokal-Vier-telfinalsieg gegen die Artland dra-gons verletzt hatte, zeigten die Bam-berger ihrem Hauptverfolger mit einem 74:102-Auswärtssieg die Grenzen auf. in Ulm stellten die Brose Baskets mit insgesamt 18 dreier-treffern bei 27 Ver-suchen (Quote von 66,7 Prozent) einen neuen rekord an distanztreffern in ei-nem Bundesligaspiel auf. „Unsere höhere intensität hat den Unterschied gemacht. die spieler, die schon länger in Bamberg spielen, allen voran Casey Jacobsen, Brian roberts und Anton Gavel, wussten, wor-um es heute gegen den tabellenzweiten geht und haben das umgesetzt, was wir von ihnen erwartet haben“, zeigte sich Headcoach Chris fleming nach der Partie hochzu-frieden.

Unsere höhere intensität hat den Unterschied gemacht

Headcoach fleming nach dem 74:102-sieg in Ulm

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15Brose BAskets BAMBerG

Auch beim tabellenletzten, der BG Göttingen, ließen die Brose Baskets nicht anbrennen, 68:101 stand nach 40 Minuten an der ergebnistafel und P.J. tucker schaffte mit 17 Punkten und 14 re-bounds ein bemerkenswertes „double-double“. Mühelos ging es zu Hause mit einem 97:63 gegen die lti Gießen 46ers weiter. da Julius Jenkins nach wie vor verletzungsbedingt fehlte und auch Brian roberts gesundheitlich angeschlagen war, bekam der sonst als stammspieler beim farmteam in Breitengüßbach ak-tive youngster daniel schmidt gegen Gießen mit fast 21 Minuten eine lange einsatzzeit und überzeugte mit einer klasse-leis-tung. Maurice stuckey und Philipp neumann standen ebenfalls ungewöhnlich lange auf dem Parkett und zeigten, welche gute Qualität an ersatzspielern die Brose Baskets auf der Bank sitzen haben. Auch die tBB trier war in der stechert Arena chancenlos, 78:36 wurde das team von der Mosel deklassiert. nach 15 spielen riss die siegesserie der Brose Baskets in der Beko BBl dann beim Gastspiel in frankfurt. Mit 76:68 behielten die fraport skyliners die oberhand. Bamberg zeigte dabei nur im mit 12:22 gewonnenen zweiten Viertel eine überzeugende leistung, während die frankfurter in der defensive sehr sicher standen und ihre Würfe gut trafen. nach der ungewohnten Bauchlandung ging es zu Hause gegen die Walter tigers tübingen weiter. Mit dem nach seiner Verlet-zungspause wieder zurückgekehrten Julius Jenkins gab es einen souveränen 97:73-erfolg. Auch bei den folgenden zwei Auswärts-spielen im „hohen norden“ gaben sich die Brose Baskets keine Blöße: 89:96 gewannen die Mannen von Headcoach fleming nach einem harten stück Arbeit in einer Partie auf Augenhöhe bei den eWe Baskets oldenburg, anschließend gab es einen 67:80-erfolg bei den eisbären Bremerhaven. im „spiel 1“ nach dem grandiosen final-four-turnier in Bonn und dem erneuten Gewinn des Pokals der Beko BBl empfingen die Bamberger das abstiegsbedrohte team von Phönix Hagen. Mit

97:69 verzeichnete man einen weiteren deutlichen erfolg. der einmal mehr überragende P.J. tucker war mit 32 erzielten Punk-ten und 13 rebounds der Garant für den folgenden 68:83-Aus-wärtssieg im schwierigen Gastspiel beim tabellenvierten Artland

Tibor Pleiß beim Dunking – solche Szenen des Centers werden die Bamberger Fans wahrscheinlich nicht mehr lange sehen können, zur neuen Saison wird Pleiß wohl in die NBA wechseln.

P.J. Tucker, erfolgreichster Werfer und effektivster Akteur der Brose Baskets, befördert den Ball in den Korb.

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16 Brose BAskets BAMBerG

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dragons. Mit einer routinierten leistung brachten die Mannen von Headcoach fleming den sieg trotz zwischenzeitlicher Aufhol-bemühungen der dragons – zum ende des ersten Viertels gab es eine 12:1- und zum ende des zweiten Abschnitts eine 10:0-serie für die nie aufgebenden Quakenbrücker – sicher und ungefährdet nach Hause.Beim frankenderby ging es für die Brose Baskets dann gegen den bereits für die Playoffs qualifizierten neuling s.oliver Baskets Würzburg. die Partie wurde bereits im mit 26:8 gewonnenen ers-ten Viertel entschieden, am schluss stand es 83:67 für Bamberg. „Wir haben großen respekt vor Würzburg. Jeden sieg, den man gegen sie holt, hat man sich auch verdient. Wir haben es heute geschafft, von Beginn an den ton anzugeben und aggressiver als sie zu spielen. Auch nach dem ersten Viertel haben wir das spiel gut kontrolliert und Würzburg immer auf Abstand gehalten“, analysierte Headcoach Chris fleming.das folgende derby beim fC Bayern München war nicht nur ein extremer krimi mit zwei Verlängerungen, sondern brachte den Brose Baskets mit 107:103 auch die zweite niederlage der rück-runde. Mit 40:54 lagen die Bamberger anfangs der zweiten Halb-zeit schon in front, ehe sich die Bayern heran kämpften – nach

der regulären spielzeit stand es 78:78. Mitentscheidend in der Verlängerung war die ungewohnte schwäche der Brose Baskets von der freiwurflinie. „die Bayern haben diese saison schwierige Zeiten überstanden, aber bei der Qualität der Mannschaft war ich mir immer sicher, dass sie als team zusammenfinden werden, wenn es darauf ankommt. das haben sie heute auch gezeigt. Wir freuen uns auf eine mögliche Halbfinal-Begegnung“, erklärte Headcoach fleming nach der Partie. Am vorletzten spieltag gegen Alba Berlin fanden die Bamberger in die erfolgsspur zurück. in einer hochklassigen Partie und ech-ten Basketballdemonstration gab es einen 100:90-erfolg. „Heute hat der teambasketball gegen eine Mannschaft von individualis-ten gewonnen“, kommentierte Brose Baskets-Manager Wolfgang Heyder nach dem spiel. Headcoach Chris fleming hob vor allem die herausragenden leistungen von P.J.tucker und tibor Pleiß her-vor. nach dem klassiker gegen Alba Berlin ging es für das team

zu einem kurztrainingslager nach Mallorca, um die köpfe für die Playoffs frei zu bekommen. das anschließend in der Hauptrunde noch ausstehende oberfrankenderby zwischen den Brose Bas-kets und dem BBC Bayreuth hatte nur noch statistischen Wert und wurde von den Bambergern mit 102 : 65 gewonnen.

Heute hat der team- basketball gegen eine

Mannschaft von individualisten gewonnen.

Wolfgang Heyder nach dem sieg gegen Alba Berlin

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AnZeiGe

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18 interVieW / WOLfgang heyDer

Brose Baskets-Manager Wolfgang Heyder im interview

die erneUte Meisterschaft Als Grosses Ziel

Am 3.Mai beginnt mit den Playoffs für die Brose Baskets die ,Mission Titelverteidigung‘. Wer ist Ihrer Einschät-zung nach der größte Konkurrent im Kampf um die Deutsche Meisterschaft?Wolfgang Heyder: Es hat sich an unseren vor der Saison geäußer-ten Erwartungen nichts geändert. Alba Berlin ist sicherlich einer der härtesten Konkurrenten, ebenso die Artland Dragons. Neu in der Spitzengruppe dabei ist ratiopharm Ulm, das Team hat sich toll entwickelt. Ich glaube auch noch an Bayern München. Die Bayern haben sich als Mannschaft sehr gut gesteigert.

Welche Spieler des Teams haben bislang Ihre Erwar-tungen besonders gut erfüllt?Wolfgang Heyder: Wir sind insgesamt mit unserem Team sehr zu-frieden. Wir waren knapp am Erreichen der Zwischenrunde in der Euroleague dran, wurden unangefochten erster der Bundesliga-Hauptrunde und haben erneut den Pokal der Beko BBL gewon-nen. Sehr zufrieden bin ich mit den Leistungen von P.J. Tucker. Er ist einer der besten Spieler der Liga und ein echter Leader. Mit sei-ner Athletik unter dem Korb und in der Verteidigung hat sich auch Marcus Slaughter zum Leistungsträger entwickelt. Julius Jenkins hatte zeitweise Verletzungsprobleme, konnte aber sehr stark an-deuten, wie wichtig er für die Mannschaft sein kann. Ich erhoffe mir von ihm in den Playoffs nochmals eine absolute Steigerung.

Haben Sie Ihre Enttäuschung über das Hauptrunden-Aus in der Euroleague mittlerweile überwunden?Wolfgang Heyder: Das Ausscheiden war schon sehr enttäu-schend. Wir haben gegen die starken Mannschaften hervorra-gend gespielt, haben Panathinaikos Athen geschlagen und ZSKA

Moskau am Rande einer Niederlage gehabt. Diese beiden Teams spielen jetzt im Top-Four der Euroleague. Dies zeigt, welche Qua-lität unsere Hauptrundengruppe hatte. In Zagreb und zu Hause gegen Kaunas haben wir enttäuschende Leistungen geboten, dies war letztlich ausschlaggebend für das Ausscheiden. Unser großes Ziel ist es, uns mit der Verteidigung der Deutschen Meisterschaft wieder für die Euroleague zu qualifizieren. Wir wollen dann die Vorbereitung auf die neue Saison besser organisieren und auch mehrere Spiele gegen Gegner auf Euroleague-Niveau absolvieren, um uns schon zu Saisonbeginn an Spiele auf Top-Niveau zu ge-wöhnen. Außerdem ist es das Ziel, die neue ,6/6-Regelung‘, nach der in der BBL sechs deutsche Spieler auf dem Spielberichtsbogen stehen müssen, mit Augenmaß umzusetzen, um auch auf euro-päischer Ebene wieder sehr konkurrenzfähig sein zu können.

Ist in der Sommerpause mit einem größeren Umbau des Teams zu rechnen oder wird eher Kontinuität angesagt sein? Wolfgang Heyder: Allein durch die neue ,6/6-Regelung‘ wird es mehr Veränderungen als im vergangenen Jahr geben. Tibor Pleiß wird wohl in die NBA gehen. Wir wissen noch nicht, was aus John Goldsberry wird. Etliche Verträge von Spielern laufen aus. P.J. Tucker, Marcus Slaughter, Brian Roberts und Anton Gavel haben sich durch ihre Leistungen sehr in den Mittelpunkt gespielt und erwecken natürlich auch das Interesse anderen Top-Vereine. Es ist für uns sicher eine Herausforderung, wieder eine gute Mann-schaft auf die Beine zu stellen.

Trauen Sie Tibor Pleiß zu, dass er sich in der NBA durchsetzt?Wolfgang Heyder: Ich bin fest davon überzeugt, dass Tibor seinen Weg macht. Er hat sich in dieser Saison in allen Belangen weiter gesteigert. Ich traue ihm viel zu. Ich glaube, dass alle Bamberger eines Tages sehr glücklich sein werden, dass Tibor einmal über drei Jahre lang hier bei uns gespielt hat. Es könnte durchaus in die Richtung eines ,zweiten Dirk Nowitzki‘ gehen.

Wie sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die kommende Saison? Ist eine weitere Steigerung des Etats drin?

Wolfgang heyder ist als langjähriger Manager der zentrale

„Macher“ der brose baskets bamberg und einer der wesen-

tlichen „Väter“ der erfolge der vergangenen Jahre. Dribbel-

redakteur roland schmidt sprach mit Wolfgang heyder

über die laufende saison und die Zukunftsplanungen des

Deutschen Meisters und Pokalsiegers.

Page 19: Dribbel Ausgabe Mai 2012

19

Wolfgang Heyder: Die Luft wird immer dünner. Wir sind vom Etat her auf einem sehr hohen Standard, es ist nicht einfach, dessen Volumen weiter aufzustocken. Es existieren aber schon Ideen, wie wir verschiedene Dinge optimieren können. Zunächst gilt es, das Vor-handene zu halten, aber auch den einen oder anderen dazu zu kriegen, sein Engagement zu erhöhen.

Sehen Sie die Gefahr, dass die Erwartungshaltung der Zu-schauer und des Umfelds angesichts der unglaublichen Siegesserie der Brose Baskets auf nationaler Ebene zu Hause zu groß werden könnte – nach dem Motto „Siege sind eine Selbstverständlichkeit“?Wolfgang Heyder: Mit dieser Fragestellung sind wir schon seit einigen Jahren konfrontiert. Die Erwartungshaltung ist groß. Wir können mit dieser Erwartungshaltung aber auch umgehen, in-dem wir in allen Bereichen optimal arbeiten, um so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Wir wollen stets gewinnen und das Optimale heraus holen, es ist aber auch klar, dass es nicht immer so weiter gehen kann wie in den vergangenen drei Jahren. Ich bin überzeugt, dass dies auch unsere Fans erkennen. Insofern kann es dann auch mal Niederlagen geben.

Nach der ersten Hauptrundensaison: Hat das Team des Aufsteigers FC Bayern München der Basketball-Bundesliga gut getan?Wolfgang Heyder: Keine Frage, der FC Bayern hat der Liga Im-pulse gegeben. Dies gilt besonders für das Medieninteresse. Es wird mehr über Basketball geredet und geschrieben. Auch wenn sich dies derzeit noch nicht in irgendwelchen Zahlen auswirkt, tut der FC Bayern insgesamt dem deutschen Basketball gut.

Bei der Begegnung in Bamberg wurde der Nachbar-rivale s.Oliver Baskets zwar vor kurzem recht deutlich bezwun-gen, trotzdem: Überrascht es Sie, wie souverän die Würzburger in die Playoffs eingezogen sind? Wächst hier, gerade ange-sichts der Pläne für den Neubau einer Halle, ein echter Konkur-rent der Zukunft heran?Wolfgang Heyder: Ich habe schon vor der Saison getippt, dass es die s.Oliver Baskets in die Playoffs schaffen können. Headcoach John Patrick hat zusammen mit einigen aus seiner erfolgreichen Göttinger Mannschaft mitgebrachten Spieler ein absolut kon-kurrenzfähiges Team geformt. Auch das Management macht in Würzburg einen guten Job. Die Konkurrenz, etwa hinsichtlich der Sponsoren, merken wir auch schon jetzt. Das Potenzial der Würzburger könnte sicher im Falle des Baues einer neuen Arena nochmals deutlich gesteigert werden.

Wenn die Brose Baskets den Titel verteidigen und sich wieder für die Euroleague qualifizieren, wäre ein Überstehen der

Hauptrunde kommende Saison lukrativer denn je, da in der Zwi-schenrunde zwei Achtergruppen gebildet werden sollen und man damit insgesamt mindestens zwölf Heimspiele auf europäischer

Ebene hätte. Was halten Sie, auch mit Blick auf die BBL, von den Reform- plänen für die Euroleague?Wolfgang Heyder: Ich unterstütze den grundsätzlichen Gedanken, die Euro-league – nicht nur in der Außendarstel-lung, sondern auch von den kommerziel-len Möglichkeiten her – noch attraktiver zu machen. Für die BBL bedeuten die Reformpläne sicher eine große Heraus-forderung. Dies gilt etwa bei der Spiel-tagsplanung – nicht nur, weil möglicher-

weise mehr Euroleague-Spieltage anfallen, sondern auch, weil die Euroleague-Spiele künftig donnerstags oder freitags stattfinden sollen. Eine durch die Euroleague-Reform bedingte Reduzierung der Bundesliga ist aber momentan kein Thema. Die Euroleague-Begeisterung kommt so langsam auch in Deutschland an. Unser großes Ziel ist es – den erneuten Gewinn der Deutschen Meister-schaft vorausgesetzt –, uns in der kommenden Saison für die Top-16 der Euroleague zu qualifizieren. Die größere Zahl der dann zu absolvierenden internationalen Spiele bedingt aber natürlich auch einen breiteren Kader mit entsprechender Qualität.

interVieW / WOLfgang heyDer

ich habe schon vor der saison getippt, dass es die s.oliver

Baskets in die Playoffs schaffen können.

Wolfgang Heyder

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20

Point Guard Brian RobertsVertritt den verletzten John Goldsberry exzellent. nerven-stark und treffsicher, wenn es darauf ankommt. sehr gute Quoten aus dem feld.

ppg: 11,7 rpg: 2,3 eff.: 12,1

Shooting Guard Anton GavelZum „Best defensive Player“ der BBl in der saison 2011/12 gewählt. ein Combo Guard mit hoher spiel-intelligenz und laufbereitschaft. ein ganz wichtiger spieler in entscheidenden situationen.

ppg: 10,2 rpg: 2,0 eff.: 11,1

Small Forward Casey JacobsenAls schlüsselspieler der Brose Baskets ins Beko-BBl-All-first-team gewählt. ein dreierschütze, der, wenn er in seinen rhythmus kommt, ein spiel binnen kurzer Zeit entscheiden kann.

ppg: 11,5 rpg: 2,9 eff.: 12,4

Power Forward P.J.Tuckerder topscorer der Brose Baskets. enorm effektiv und stark beim rebound, kann sich trotz nur 1,96 Meter körpergröße sehr gut unter dem korb durchsetzen. ins Beko-BBl-All-first-team gewählt.

ppg: 15,6 rpg: 7,0 eff.: 18,9

Center Tibor Pleißder Center der Brose Baskets hat seine leistung zum ende der BBl-Hauptrunde hin nochmals deutlich gesteigert. Will sich kommende saison in der nBA durchsetzen.

ppg: 9,9 rpg: 6,0 eff.: 13,5

Point Guard Steffen Hamanndenker, lenker und Motor des Münchner spiels. Große erfahrung, offensiv wie defensiv. der beste deutsche Passgeber der liga. Al-lerdings nicht der stabilste Werfer.

ppg: 7,4 rpg: 1,9 eff.: 9,0

Shooting Guard demond Greeneein Akteur mit hervorragen-der dreier-Quote. der frühere deutsche nationalspieler ist immer noch ein kämpferisches Vorbild und physisch stark in der Verteidigung.

ppg: 5,2 rpg: 1,7 eff.: 5,7

Small Forward Je‘ Kel FosterVon Außen die stärkste Waffe der Bayern. Wurde nach seiner Verletzung wieder von spiel zu spiel stärker. Ausgezeichneter Athlet mit hervorragendem Zug zum korb.

ppg: 13,2 rpg: 3,3 eff.: 12,4

Power Forward Chevon TroutmanAusgesprochen beweglicher Power forward, hat einen guten instinkt für die spielsituationen. sehr gute rebound- und tref-ferquoten. effektivster spieler. im Beko BBl-All-second-team 2011/12.

ppg: 13,8 rpg: 7,0 eff.: 17,1

Center Jared Homan der bullige Amerikaner ist top-scorer und -rebounder im team. sehr physisch, ein echter klotz am Brett. seine schwäche sind die freiwürfe. im Umgang ist er auch nicht immer ganz einfach.

ppg: 14,1 rpg: 7,4 eff.: 14,1

Point GuardBen Jacobsonder spielmacher agierte bereits in Göttingen unter Headcoach John Patrick, er ist der denker und lenker im spiel der Würzburger.

ppg: 8,6 rpg: 2,8 eff.: 7,7

Shooting GuardJohn littleder Prototyp eines „giftigen Verteidigers“, wie ihn Headcoach Patrick wünscht. der quirlige, 1,82 Meter große shooting Guard kommt bislang aber in der offen-sive eher weniger zur Geltung.

ppg: 7,9 rpg: 3,2 eff.: 6,4

die “toP-fiVe” iM VerlGeiCH

die Top-Five der vier bayerischen BBl-Vereine im Vergleich

dIE BESTEN dER BESTEN

Page 21: Dribbel Ausgabe Mai 2012

21die “toP-fiVe” iM VerlGeiCH

Small ForwardChester Frazierder ex-Göttinger hatte seine kar-riere bereits beendet, wurde von John Patrick aber zurückgeholt. ein kluger schritt. Chester frazier kann die Positionen eins bis drei verteidigen.

ppg: 7,9 rpg: 3,7 eff.: 6,9

Power ForwardIvan Ellioteiner der beiden im team ver-bliebenen Würzburger Aufstiegs-helden. ein athletisches energie-bündel mit guter dreier-Quote und rebound-stärke.

ppg: 9,3 rpg: 5,0 eff.: 8,6

CenterJason Booneeigentlich etwas zu klein für die Center-Position, aber sehr beweglich. Bester rebounder im team. Gefährlich am Brett, schwächen von der freiwurflinie.

ppg: 8,8 rpg: 5,6 eff.: 9,9

Point Guarddanny Gibsonersetzte den verletzten kevin Hamilton. Vor allem in der rück-runde mit schwankender form. An guten tagen hervorragender spiel-organisator. Bester Werfer des BBC, vor allem aus der distanz.

ppg: 12,6 rpg: 2,2 eff.: 10,3

Shooting GuardOsvaldo Jeantynach Verletzungspech in der vergangenen saison sehr effektiver spieler mit guten trefferquoten und gutem instinkt. in der rück-runde hatte der Mannschaftskapi-tän eine etwas schwankende form.

ppg: 11,3 rpg: 2,4 eff.: 8,5

Small ForwardTyler Smithtyler smith kämpfte sich während der saison nach vorne und mauser-te sich zum leistungsträger. Bester rebounder des teams, zweitbeste effektivität. Gute trefferquoten.

ppg: 6,3 rpg: 6,1 eff.: 10,8

Power ForwardEkene IbekweAgiler und athletischer Power forward, außerdem ein guter Verteidiger und shotblocker. An guten tagen kann er mit seinen Aktionen das ganze team mitrei-ßen. effektivster spieler des BBC.

ppg: 11,7 rpg: 5,6 eff.: 12,9

CenterBrandon Huntereigentlich etwas zu klein für einen Center. sehr kräftiger, aber mobiler spieler. Agiert in der Zone mit viel Power und ist mit seinem einsatzwillen und seiner Motiva-tion ein Vorbild im team.

ppg: 9,6 rpg: 5,9 eff.: 8,9

fieberkurve der bayerischen BBl-Teams

Zeichenerklärung:ppg = Punkte pro spiel; rpg = rebounds pro spiel; eff.= effektivität = (Punkte + rebounds + Assists + steals + Blocks) - ((Anzahl Wurfversuche - Anzahl verwandelte Würfe) + (Anzahl frei-wurfversuche - Anzahl verwandelte freiwürfe) + turnovers)

01

18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34

05

06

07

08

11

13

Tabe

llenp

latz

Spieltag

Brose Baskets Bamberg

FC Bayern München

BBC Bayreuth

s.Oliver Baskets

Page 22: Dribbel Ausgabe Mai 2012

22

ER-AL-110945-Dribbel-91x45.indd 1 05.04.12 10:43Prozessfarbe CyanProzessfarbe MagentaProzessfarbe GelbProzessfarbe Schwarz

Finale

Halbfinale

Viertelfinale

ABsCHlUsstABelle der HAUPtrUnde

Abschlusstabelle Hauptrunde Beko BBl

SPANNENd BIS ZUM SCHlUSS

PlAyOFF TeAMs Mannschaft Spiele Siege Niederlagen Körbe Pkt.

1. Bamberg 34 30 4 3033:2387 60:8

2. Ulm 34 27 7 2778:2539 54:14

3. Berlin 34 26 8 2825:2478 52:16

4. Quakenbrück 34 24 10 2870:2655 48:20

5. München 34 22 12 2672:2513 44:24

6. Würzburg 34 20 14 2431:2295 40:28

7. Braunschweig 34 18 16 2645:2651 36:32

8. Bonn 34 18 16 2730:2618 36:32

sAIsON BEENdET Mannschaft Spiele Siege Niederlagen Körbe Pkt.

9. Frankfurt 34 17 17 2347:2337 34:34

10. Oldenburg 34 16 18 2736:2755 32:36

11. Bremerhaven 34 16 18 2626:2731 32:36

12. Tübingen 34 15 19 2628:2719 30:38

13. Bayreuth 34 12 22 2357:2643 24:44

14. Trier 34 11 23 2297:2509 22:46

15. Hagen 34 11 23 2689:3016 22:46

16. ludwigsburg 34 10 24 2601:2655 20:48

ABSTEIGER Mannschaft Spiele Siege Niederlagen Körbe Pkt.

17. Gießen 34 9 25 2341:2645 18:50

18. Göttingen 34 4 30 2327:2787 8:60

Page 23: Dribbel Ausgabe Mai 2012

23

Brose Baskets - telekom Baskets Bonn ergebnis

Do, 03.05.2012 - 19:50 uhr Brose Baskets - telekom Baskets Bonn :Mi, 09.05.2012 - 19:30 uhr telekom Baskets Bonn - Brose Baskets :sa, 12.05.2012 - 20:15 uhr Brose Baskets - telekom Baskets Bonn :Di, 15.05.2012 telekom Baskets Bonn - Brose Baskets :Do, 17.05.2012 Brose Baskets - telekom Baskets Bonn :

ratiopharm ulm - ny Phantoms ergebnis

sa, 05.05.2012 - 19:00 uhr ratiopharm ulm - ny Phantoms :Do, 10.05.2012 - 19:15 uhr ny Phantoms - ratiopharm ulm :so, 13.05.2012 - 15:05 uhr ratiopharm ulm - ny Phantoms :Di, 15.05.2012 ny Phantoms - ratiopharm ulm :Do, 17.05.2012 ratiopharm ulm - ny Phantoms :

AlBA Berlin - s.oliver Baskets ergebnis

so, 06.05.2012 - 18:00 uhr AlBA Berlin - s.oliver Baskets :Mi, 09.05.2012 - 19:00 uhr s.oliver Baskets - AlBA Berlin :sa, 12.05.2012 - 16:00 uhr AlBA Berlin - s.oliver Baskets :Di, 15.05.2012 s.oliver Baskets - AlBA Berlin :Do, 17.05.2012 AlBA Berlin - s.oliver Baskets :

Artland dragons - fC Bayern München ergebnis

sa, 05.05.2012 - 20:00 uhr Artland dragons - fC Bayern München :Di, 08.05.2012 - 18:00 uhr fC Bayern München - Artland dragons :sa, 12.05.2012 - 14:00 uhr Artland dragons - fC Bayern München :Di, 15.05.2012 fC Bayern München - Artland dragons :Do, 17.05.2012 Artland dragons - fC Bayern München :

ER-AL-110945-Dribbel-91x45.indd 1 05.04.12 10:43Prozessfarbe CyanProzessfarbe MagentaProzessfarbe GelbProzessfarbe Schwarz

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sieger 1/8 vs. 4/5 - sieger 2/7 vs. 3/6 ergebnis

so, 03.06.2012 sieger 1/8 vs. 4/5 - sieger 2/7 vs. 3/6 :Mi, 06.06.2012 sieger 2/7 vs. 3/6 - sieger 1/8 vs. 4/5 :so, 10.06.2012 sieger 1/8 vs. 4/5 - sieger 2/7 vs. 3/6 :Di, 14.06.2012 sieger 2/7 vs. 3/6 - sieger 1/8 vs. 4/5 :Do, 17.06.2012 sieger 1/8 vs. 4/5 - sieger 2/7 vs. 3/6 :

sieger 1/8 - sieger 4/5 ergebnis

sa, 19.05.2012 sieger 1/8 - sieger 4/5 :Di, 22.05.2012 sieger 4/5 - sieger 1/8 :so, 27.05.2012 sieger 1/8 - sieger 4/5 :Di, 29.05.2012 sieger 4/5 - sieger 1/8 :Do, 31.05.2012 sieger 1/8 - sieger 4/5 :

sieger 2/7 - sieger 3/6 ergebnis

so, 20.05.2012 sieger 2/7 - sieger 3/6 :Do, 24.05.2012 sieger 3/6 - sieger 2/7 :so, 27.05.2012 sieger 2/7 - sieger 3/6 :Di, 29.05.2012 sieger 3/6 - sieger 2/7 :Do, 31.05.2012 sieger 2/7 - sieger 3/6 :

Finale

Halbfinale

Viertelfinale

Page 24: Dribbel Ausgabe Mai 2012

24

Geplante reformen ein weiterer Schritt Richtung Vorbild NBA

erste runde

AlT

NEU

Zwischenrunde Viertelfinale

REFORM dER EUROlEAGUE

Unsere fans wünschen sich mehr euroleague-spiele ...

Jordi Bertomeu

4x 6er-Grupppen 4x 4er-Grupppen

2x 8er-Grupppen

A

A

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A

AA

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A

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A

A

A

A

Top 4

die Brose Baskets Bamberg haben wie in der vergangenen Saison den Einzug in die Runde der „letzten 16“ der Euroleague auch in der laufenden Spielzeit knapp verfehlt. Wenn die Meistertrophäe in Bam-berg bleibt, ist sicher auch im kommenden Jahr in der Euroleague das Erreichen der Zwischenrunde das große Ziel. falls man den sprung in die „top 16“ dann tatsächlich schaffen sollte,

wird die terminplanung im frühjahr 2013 äußerst eng. die Zwischen-

runde der euroleague wird ab der neuen saison nämlich völlig neu ge-

staltet. statt der bisherigen vier Gruppen mit je vier Mannschaften gibt es

dann zwei Achtergruppen – für jedes qualifizierte team bedeutet dies 14

statt bislang sechs Zwischenrundenbegegnungen. die Playoffs der

besten acht teams sollen genauso beibehalten bleiben wie das top-

four-finalturnier. durch acht zusätzliche spiele in der Zwischenrunde

versprechen sich gerade die großen Clubs wie Panathinaikos Athen,

Barcelona, real Madrid, Maccabi oder ZskA Moskau zusätzliche ein-

nahmen. „Unsere fans wünschen sich mehr euroleague-spiele und die

jährlich steigenden Zuschauerzahlen bestätigen dies“, begründet eurole-

ague-Commissioner Jordi Bertomeu die neuerung. Außerdem kündigte

die euroleague an, dass die spiele ab der neuen saison nicht mehr mit-

twochs und donnerstags, sondern donnerstags und freitags stattfin-

den sollen. somit will man verstärkt der fußball-Champions-league

aus dem Weg gehen, um mehr Zuschauerinteresse zu generieren. die

nationalen ligen bekommen aber auch hierdurch gewisse Probleme,

da der jeweilige euroleague-teilnehmer dann wohl vermehrt auf den

Montag als spieltermin in der heimischen liga ausweichen muss. die

euroleague-Hauptrunde bleibt in der bisherigen form mit vier Gruppen

zu je sechs Mannschaften erhalten. Allerdings soll es im 24 teams um-

fassenden Hauptrundenfeld künftig keine zwei, sondern nur noch eine

über die Qualifikationsrunde ermittelte Mannschaft geben. das feld der

Qualifikationsrunde wird derweil von bislang 16 auf nur noch acht teams

halbiert – dies schmälert natürlich die Chance, dass sich neben dem fix

gesetzten jeweiligen deutschen Meister noch eine zweite deutsche

Mannschaft für das Hauptfeld der euroleague qualifizieren kann. den

bisherigen zweiten von einem Qualifikanten belegten Hauptrundenplatz

bekommt künftig die boomende türkische liga als festen dritten start-

platz. die neuerungen sind sicher ein weiterer schritt in richtung einer

europäischen liga nach dem Vorbild der amerikanischen nBA. Welche Aus-

wirkungen sich gerade auf die mit mehr als 16 Mannschaften spielenden

nationalen ligen wie in italien, spanien oder auch deutschland ergeben,

bleibt abzuwarten. euroleague-Commissioner Bertomeu regte jedenfalls

bereits eine entsprechende reduzierung der nationalen ligen an.

eUroleAGUe

Page 25: Dribbel Ausgabe Mai 2012

25

dirk Bauermann leitet derzeit beim fC Bayern München das wohl spektakulärste Basketballprojekt europas. nach 22 Jahren im trai-nergeschäft bezeichnet er sich selbst als ein „mit narben übersätes schlachtross“, das aber des kämpfens nicht müde geworden ist. „dirk ist ein unglaublicher Motivator, der es immer wieder schafft, neue ressourcen aus uns spielern heraus zu kitzeln. ich habe selten einen Menschen getroffen, der so hinter einer sache steht wie er, dessen Herz so an etwas hängt, wie es bei dirk der fall ist.“ Mit diesen Worten charakterisiert nBA-star dirk nowitzki seinen ehemaligen trainer. Was macht Bauermann so erfolgreich? Wie treibt er sein team zu Höchstleistungen an? das Buch „Mission er-folg“ eröffnet einen Blick auf die führungs- und Motivationsstrate-gien des Ausnahmetrainers.

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Page 26: Dribbel Ausgabe Mai 2012

26 fC BAyern MÜnCHen

Als Tabellenfünfter der Hauptrunde ist der FC Bayern München letztlich deutlich für die Playoffs der Beko BBL qualifiziert, Gegner im Viertelfinale sind die Artland Dragons. Vor allem der deutliche Aufwärtstrend der Bayern gegen Ende der Hauptrun-de lässt allerdings darauf hoffen, dass das Playoff-Viertelfinale nicht die Endstation der diesjährigen Saison sein muss.

Ob es aber schon zur Meisterschaft reichen kann? „Hierzu sind wir jetzt noch nicht in der lage. ich bin eher dafür, dass wir das kontinuierlich aufbauen. in zwei, drei Jahren

um die deutsche Meisterschaft zu spielen, ist ganz realistisch“, trat Bayern-Präsident Uli Hoeneß kürzlich in einem interview auf die euphoriebremse. Besonderes selbstvertrauen dürfte den Mannen von Headcoach dirk Bauermann allerdings trotzdem der Heimsieg am drittletzten Hauptrundenspieltag gegen den deut-schen Meister und Pokalsieger Brose Baskets geben. Charakte-ristisch für die Bayern war lange Zeit die notorische Auswärts-schwäche. im heimischen Audi-dome war das team hingegen eine Macht mit nur einer einzigen niederlage gegen Alba Berlin während der gesamten Hauptrunde. ihre Heimstärke unterstri-chen die Bayern auch am 18. spieltag mit einem souveränen 102:71-erfolg gegen die eWe Baskets oldenburg. sein Comeback nach sechs Wochen Verletzungspause feierte gegen die nieder-sachsen leistungsträger Je‘ kel foster. „die 40 Minuten waren nah an dem, wie unser spiel aussehen sollte. dies war diesem Verein würdig“, zeigte sich Headcoach Bauermann begeistert.Auswärts lief allerdings weiter nicht viel zusammen, im folgen-den spiel kam man bei den WAlter tigers tübingen nach einer zu wenig aggressiven Vorstellung mit 80:65 unter die räder. Mit einem 101:78-Heimsieg gegen den tabellenletzten BG Göttingen sorgten die Bayern in der nächsten Heimpartie für eine Wieder-gutmachung. in der Begegnung feierte der seit september 2011 verletzte A2-nationalspieler Bastian doreth seine BBl-Premiere im Bayern-trikot. obwohl das team die Partie über weite strecken kontrollierte und während der ersten drei Viertel eine ordentliche

leistung ablieferte, setzte es bei der Auswärtspartie bei der tBB trier eine weitere 70:68-Auswärtsniederlage. nach 30 Minuten hatte es noch 50:57 für die Münchner gestanden. Hochklassiger Basketball prägte über weite strecken das folgende Heimspiel gegen den tabellenzweiten ratiopharm Ulm. nach einem 34:42-Halbzeitstand bogen die Bayern das spiel noch herum und feierten schließlich einen im ausverkauften Audi-dome euphorisch bejubelten 87:83-sieg. Auch im spiel bei den fraport skyliners frankfurt platzte der „Auswärtsknoten“ nicht – ganz im Gegenteil: Mit 68:49 gab es die bis dato höchste saison-niederlage. ihre neun Partien andauernde negativserie in fremden Hallen beendeten die Münchner schließlich in der nächsten Partie mit einem 72:82-Auswärtssieg bei Phoenix Hagen. entsprechend erleichtert war auch der Headcoach: „Uns ist heute kein stein, sondern ein mittlerer Berg vom Herzen gefallen“. der sieg in Ha-gen sollte der start einer siegesserie bis zum ende der Hauptrun-de sein, die nur von einer niederlage bei Alba Berlin unterbrochen wurde. im ersten Heimpiel nach dem erfolg in Hagen überrollten die Bayern jedoch zunächst einmal die Artland dragons mit einen überzeugenden 97:70-Heimsieg. trotz eines schwachen dritten Viertels mit einer zwischenzeitlichen 19:0-serie für die Gastgeber gewannen die Münchner auch das folgende Auswärtsspiel bei der enBW ludwigsburg mit 64:71. Auch die nächste Auswärts-hürde bei den lti Gießen 46ers wurde mit einem 71:80-erfolg ge-nommen. das folgende Bayern-derby gegen die s.oliver Baskets Würzburg entschieden die Bauermann-schützlinge mit 72:62 für sich und sicherten sich nach der Hinspielniederlage damit auch knapp den besseren direkten Vergleich gegen die Unterfranken.

der fC Bayern sollte in den Playoffs nicht unterschätzt werden

dEUTlICHER AUFWäRTSTRENd IN dER RÜCKRUNdE

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27fC BAyern MÜnCHen

Center Jared Homan (linkes Bild, links) und Power Forward Chevon Troutman (rechtes Bild, rechts) waren während der Hauptrunde der BBL die beiden erfolg-reichsten Werfer und effektivsten Akteu-re im Team des FC Bayern München.

knapper als es das endergebnis von 73:52 erscheinen lässt, ver-lief über weite strecken die niederlage der Bayern bei Alba Berlin. in der 28. Minute hatte München noch mit 42:43 vorne gelegen. im schlussabschnitt legten die Berliner dann jedoch einen zwischen-zeitlichen 15:0-lauf aufs Parkett und sorgten für die letztlich klare entscheidung. dem Wunsch von Headcoach Bauermann, auf der leistung der ersten drei Viertel aufzubauen, kam das Bayern-team nach. Mit 87:69 gab es gegen die telekom Baskets Bonn einen deut-lichen start-Ziel-sieg. die endgültige Qualifikation für die Playoffs machten die Münchner dann beim folgenden 88:91-Auswärtssieg bei den new yorker Phantoms Braunschweig klar. frei aufspielen konnte das team damit im Heimspiel gegen die Brose Baskets Bam-berg. das spannendste und wohl auch beste spiel der Hauptrunde bescherte den Bayern einen 107:103-sieg nach zweimaliger Verlänge-rung. in der Partie auf Augenhöhe gegen die „Übermannschaft“ der Beko BBl lagen die Münchner zeitweise 14 Punkte hinten, kämpften sich aber bravourös wieder heran. Auch im folgenden derby beim BBC Bayreuth behielten die Bayern mit 59:68 die oberhand. der sieg be-deutete gleichzeitig die endgültige sicherung des fünften Platzes in der Hauptrundentabelle. im Hinblick auf die Playoffs stellte der ex-nationaltrainer nach dem sieg in Bayreuth das Münchner licht nicht unter den scheffel: „Wenn ich trainer einer anderen Mannschaft wäre, wäre ich nicht froh, gegen den fC Bayern spielen zu müssen. so muss das sein“. Mit einem 86 : 73 -Heimsieg gegen die eisbären Bremerhaven schlossen die Bayern die BBl-Hauptrunde ab.

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28 fC BAyern MÜnCHen

spannung, spaß und spitzenspiel im Audi dome

FC BAyERN MÜNCHEN

Am sonntag, 15. April, standen die Basketballer des fC Bayern München vor einer der wohl schwersten Aufga-ben in dieser saison. Zu Gast im Audi dome: double-

verteidiger Bamberg. Und die devise der Münchner war klar: „Wir wollen den Meister schlagen“. Bereits zwei stunden vor spielbeginn strömten die Basketballfans in die mit 6.700 Zu-schauern restlos ausverkaufte Halle, darunter auch rund 800 Anhänger der Brose Baskets.

Als Automobilpartner des fC Bayern München präsentierte Audi dieses spiel und ein abwechslungsreiches rahmenpro-gramm. eine Jury um die fC Bayern-Profis steffen Hamann und Je’kel foster kürte im Vorfeld die sieger der Audi skills Challenge. die zehn besten Ballartisten, die sich mittels Videobeitrag be-worben hatten, zeigten ihr können im Audi dome. Vor spielbe-ginn hatten außerdem alle fans der dtM die Gelegenheit, am stand von Audi sport den aktuellen Audi dtM A5 live zu erle-ben und sich ein Autogramm von edoardo Mortara vom Audi sport team rosberg zu holen.

ein weiteres Highlight folgte dann in der Halbzeit: die Crazy dunkers aus frankreich – derzeit wohl die besten Basketball-show-Akrobaten europas – präsentierten eine absolut spek-takuläre show: saltos, Alley-oops, verschiedene Passkombi-

Präzision ist alles – unter dem

Korb und auf dem Weg dorthin.

Audi wünscht dem FC Bayern Basketball viel Erfolg

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AnZe

iGe

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29fC BAyern MÜnCHen

nationen mit dem trampolin und dunkings aus mehr als vier Metern Höhe brachten die Halle zum Beben. die showtruppe aus lyon dunkte sich bereits bei den olympischen spielen in Athen sowie der nBA europe live tour in die erinnerungen und fotoalben der Zuschauer.

das spiel zwischen dem fC Bayern München und den Brose Baskets Bamberg, das sich bis zur letzten sekunde der zwei-ten Verlängerung als wahrer Basketball-krimi entwickelte, tat dann sein Übriges. nach einer wahren Gala-Vorstellung des Aufsteigers stand es am ende der regulären spielzeit 78:78, nach der ersten Verlängerung 90:90. erst nach gut 2 Minuten in der zweiten Verlängerung gelang es dem fC Bayern, sich leicht abzusetzen und schließlich das spiel mit 107:103 für sich zu entscheiden. die jeweiligen fans wurden dabei nicht müde, ihr team bis zur letzten sekunde lautstark anzufeuern – eine

Atmosphäre, von der sich auch die extra angereiste Promi-nenz anstecken ließ. so wurden unter anderem schauspielerin saskia Vester, Moderator kai Pflaume, Model eva Padberg und stabhochspringer tim lobinger innerhalb kürzester Zeit zu wahren Basketball-fans.das spiel, das rahmenprogramm und die gesamte Atmo-sphäre im Audi dome waren sicher eine großartige Werbung für den gesamten Basketballsport in Bayern, der sich in der kommenden saison bestimmt auf noch viel mehr begeister-te Zuschauer freuen darf.

v.l.n.r Eva Padberg, Edmund Stoiber, Saskia Vester

Präzision ist alles – unter dem

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Audi wünscht dem FC Bayern Basketball viel Erfolg

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v.l.n.r. Uli Hoeneß, Tim Lobinger, Kai Pflaume, Bastian Schweinsteiger

fotos: Audi / flo Hagena, MVf / thomas Meister

AnZeiGe

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30 s.oliVer BAskets WÜrZBUrG

die s.oliver Baskets Würzburg avancierten als neuling zu einem echten Überraschungsteam in der Beko Basketball Bundesliga. Mit der unverwechselbaren Handschrift von Headcoach John Patrick in der spielweise, die auf eine bärenstarke und äußerst aggressive Abwehr aufbaut, schafften es die Unterfranken letztlich ziemlich problemlos als tabellen-sechster gleich in der Premierensaison in die Playoffs. im Viertelfinale wartet jetzt das team von Alba Berlin auf die s.oliver Baskets. Großer trumpf der Würzburger in der Hauptrunde war die Heimstärke in der stets mit 3.140 Zuschauern restlos ausverkauften s.oliver-Arena. 14 von 17 Heimspielen wurden mit Unterstüt-zung des frenetischen Publikums ge-wonnen.eine der Heimniederlagen gab es gleich zu rückrundenbeginn. Mit 51:56 zogen die s.oliver Baskets gegen die fraport skyliners frankfurt den kürzeren. Mit dem darauffolgenden 53:63-Auswärts-sieg bei schlusslicht BG Göttingen wurde die scharte jedoch gleich wieder ausgewetzt. in Göttingen wirkte erstmals neuzugang Jermaine Bucknor, ein zwei Meter großer früherer kanadischer nationalspieler, bei den Würzburgern mit. Headcoach Patrick ver-sprach sich von dem physisch starken und schnellen 28-jährigen flügelspieler, der in der saison 2010/11 ein dutzend spiele in der BBl für frankfurt absolviert hatte, vor allem neue impulse für die offensive. ivan elliott mit 18 Punkten, ricky Harris mit 16 Zählern und Ches-ter frazier, der mit 15 Punkten und zwölf rebounds ein „double-double“ auflegte, waren die maßgebenden Würzburger Akteure beim folgenden ungefährdeten 88:76-Heimsieg gegen Phoenix Hagen. Mit den Artland dragons wartete dann ein echter Prüf-stein. die s.oliver Baskets gewannen in eigener Halle zwar drei der vier Viertel gegen die Gäste aus Quakenbrück, die Anfangspha-se – nach zwölf Minuten lag Würzburg 18 Punkte hinten – brach

den Mannen von John Patrick jedoch das Genick. trotz großen kampfes musste mit einem 68:72 die dritte Heimniederlage hingenommen werden. ein besonderes kompliment zollte Headcoach Patrick Chris kramer, der sich nach einem kleinen leistungs-tief mit 21 Punkten gegen die dragons wieder in Bestform zeigte. Mit einem 55:64-Auswärtserfolg im fränkischen derby beim BBC Bayreuth machten die s.oliver Baskets die Heimniederlage gegen Artland wieder wett. Abermals

Chris kramer mit 19 Punkte war bester Werfer beim folgenden 72:54-Heimsieg gegen die new yorker Phantoms Braunschweig, einem der direkten konkurrenten um die Playoff-teilnahme. Vor allem das mit 29:15 gewonnene letzte Viertel war entscheidend für den deutlichen sieg. Bis zum ende hart umkämpft war das nächs-te Heimspiel gegen die WAlter tigers tübingen. „Wir waren am Anfang unkonzentriert. Wir hatten in der Vorrunde in tübingen hoch gewonnen, vielleicht dachten die spieler deshalb, es wird ein lockeres spiel“, analysierte John Patrick nach dem 77:70-erfolg an seinem 44. Geburtstag. ein weiterer ganz wichtiger schritt in richtung Playoffs war der anschließende 65:69-Auswärtssieg bei den telekom Baskets Bonn. Zweimal eroberten die Würzburger in den letzten sekunden des spiels den Ball und zweimal schickte Bonn Chris kramer an die freiwurflinie. drei seiner vier freiwür-fe waren treffer – dies war die entscheidung in einem hochdra-matischen spiel. „es war ein wichtiger sieg, die Jungs haben mit

s.oliVer BAsketserreichen als neuling gleich tabellenplatz 6

MIT AGGRESSIVER dEFENSE ZUM ERFOlG

es war ein wichtiger sieg, die Jungs haben mit viel

Herz gespielt

Headcoach Patrick nach dem spiel in Bonn

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viel Herz gespielt“, lobte Headcoach Patrick. den fünften sieg in folge fuhren die Würzburger dann mit einem deutlichen 69:42

gegen die eWe Baskets oldenburg ein. schlüssel zum erfolg war einmal mehr die sehr starke Verteidigung der Unterfranken. in einer hitzigen und intensiven Partie musste im folgenden Aus-wärtsspiel bei Alba Berlin eine 81:73-niederlage hingenommen werden. „Wir hatten heute einen schweren Gegner, der 40 Mi-nuten lang attackierte und immer 100 Prozent gab“, kam den-noch lob für die s.oliver Baskets aus dem berufenen Munde von Alba-Headcoach Gordon Herbert. durch die 72:62-niederlage im bayerischen derby bei Bayern München wurden die Würzburger vorübergehend von tabellenrang fünf verdrängt. „Gegen so eine top-Mannschaft ist es schwer. Bayern hat sehr gut verteidigt und verdient gewonnen, auch wenn wir besser angefangen haben“, analysierte John Patrick die Partie. die scharte der beiden nieder-lagen in Berlin und München wurde dann zu Hause wieder aus-gewetzt – nach einer tollen Aufholjagd in der schwer umkämpf-

ten, erst nach Verlängerung mit 71:69 gewonnenen Partie gegen die eisbären Bremerhaven. der sieg war nichts für schwache ner-ven, brachte aber die rückkehr auf tabellenplatz fünf. „Wir haben heute nicht unser bestes spiel gemacht, aber 110 Prozent gegeben“, erklärte Headcoach Patrick den erfolg. eine starke zweite Halbzeit brachte dann nicht nur einen 61:75-Auswärtserfolg bei der tBB trier, sondern auch die vorzeitige Qualifikation für die Playoffs. Zur Pau-se hatte trier noch mit 31:28 in front gelegen. das dritte Viertel ging dann jedoch mit 10:25 an die s.oliver Baskets. Bester Würzburger Akteur war spielmacher Ben Jacobson mit elf Punkten, zehn korb-vorlagen und sechs rebounds. eigentlich befreit aufspielen konnten die s.oliver Baskets dann im frankenderby bei den Brose Baskets Bamberg – allerdings wurden die Würzburger beim deutschen Meis-ter und gerade erst erneuten Pokalsieger im ersten Viertel mit 26:8 förmlich überrannt. danach kontrollierten die Bamberger das spiel und hielten die s.oliver Baskets auf gebührender distanz – am ende stand eine 83:67-niederlage der Unterfranken. im letzten Heimspiel vor den Playoffs gewannen die Mannen von Headcoach Patrick dann mit 68:57 gegen die lti Gießen 46ers. die Partie wurde im zwei-ten Viertel, das mit 26:5 an die Unterfranken ging, vorentschieden. Patrick bezeichnete die zweiten zehn Minuten nach der Begegnung als das „vielleicht beste Viertel der bisherigen saison“. Bester Werfer auf Würzburger seite war Jermaine Bucknor mit 16 Punkten, darun-ter vier dreiern. Zum ersten Mal nach seiner Blinddarm-operation Anfang März stand ivan elliot wieder im kader der s.oliver Baskets. das folgende Auswärtsspiel beim um den klassenerhalt ringenden team enBW ludwigsburg verloren die Würzburger mit 91:80 nach Verlängerung – und dies, obwohl man bis zur 8. Minute beim Zwi-schenstand von 8:24 bereits einen 16-Punkte-Vorsprung herausge-spielt hatte. „die rebounds haben heute den Unterschied ausge-macht. topscorer Jermaine Bucknor und Maximilian kleber haben heute wieder einen sehr guten Job gemacht. ludwigsburg hat hart gekämpft, es war ein sehr physisches spiel und eine gute Vorberei-tung auf die Playoffs“, analysierte Headcoach Patrick. einen weite-ren Vorgeschmack auf die Playoffs bekamen die s.oliver Baskets in ihrem letzten Hauptrundenspiel beim tabellenzweiten ratiopharm Ulm, das mit 91:65 verloren ging.

s.oliVer BAskets WÜrZBUrG

Wir haben heute nicht unser bestes

spiel gemacht, aber 110 Prozent gegeben

John Patrick nach dem sieg gegen Bremerhaven

Chris Kramer (linkes Bild, links) avancierte zum erfolgreichsten Werfer und effektivsten Akteur der s.Oliver Baskets während der BBL-Hauptrunde. Der Ex-Göttinger Chester Frazier (rech-tes Bild, rechts) hatte seine Karriere eigentlich schon beendet, wurde von Headcoach John Patrick aber reaktiviert und ist ein Leistungsträger in Würzburg.

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32 interVieW / JOchen bähr

Geschäftsführer der s.oliver BasketsJOchen bähr

Die s.Oliver Baskets erreichen gleich im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg in die BBL die Playoffs. Wo sehen Sie die Hauptgründe für diesen Erfolg?Jochen Bähr: Von den finanziellen Gegebenheiten ist mit unserem Etat nicht unbedingt die Playoff-Teilnahme zu erwarten gewesen. Ein wichtiger Faktor ist aber unser erfahrener Trainer John Patrick, der aus Göttingen einige seiner Spieler mitgebracht hat. Wir haben zudem ein extrem solides und professionelles Programm, den Spielern fehlt es hier in Würzburg an nichts.

Ein großes Problem in Würzburg ist die Hallen- thematik. Wie stehen die Chancen für eine neue Multifunkti-onsarena?Jochen Bähr: Die Chancen sind sehr realistisch. Die Stadt Würzburg bringt es seit 20 Jahren nicht fertig, eine adäqua-te Halle auf die Beine zu stellen. Zusammen mit Rechtsan-walt und Unternehmensberater Bruno Fraas sowie anderen Leuten, die sich zutrauen, solch ein Projekt privat zu realisieren, habe ich daraufhin die Initiative ergriffen. Der Neubau der Halle wird seinen Weg gehen, auch wenn ich mich jetzt noch nicht auf einen konkreten Fertigstellungstermin festlegen möch-te. Fachmännisch beraten werden wir dabei von den Machern der Schalke-Arena. Die neue Arena soll etwa 6.000 Zuschauer fassen und wird eine Investitionssumme von rund 30 Millionen Euro bedeuten. Fakt ist, dass ohne die neue Halle dauerhaft kein Bundesliga-Basketball in Würzburg gespielt werden kann. Die Basketballer werden zwar die Initialzündung und der Anker-mieter für die neue Arena sein. Weitere Veranstaltungen müs-sen aber natürlich hinzu kommen, und hier nicht nur Konzerte. Durch die geografische Lage und das Einzugsgebiet ist Würz-burg etwa prädestiniert, sich zur Kongressstadt zu entwickeln. Dies wird auch der Stadt sehr gut tun.

Die s.Oliver Baskets liegen nach ihren Aussagen der-zeit noch unter dem Durchschnittsetat der BBL-Clubs von vier Millionen Euro. Wie stehen die Chancen, in Mainfranken wei-tere Sponsoren zu akquirieren oder bestehende Sponsoren zu

einer Aufstockung ihres Engagements zu bewegen?Jochen Bähr: Von der Anzahl der Sponsoren her betrachtet ha-ben wir uns auf einem Niveau eingependelt, das kaum mehr ausgebaut werden kann, schon alleine weil wir beispielsweise kaum mehr weitere Werbeflächen zu vermieten haben. Zu hof-fen ist jedoch, dass bestehende Sponsoren ihre Engagements angesichts der Erfolge des Teams weiter ausbauen. Dies hoffe ich beispielsweise in Bezug auf die Verhandlungen über einen neuen Drei-Jahres-Vertrag mit s.Oliver. Nochmals einen wirkli-chen Schub nach vorne erwarte ich mir auch in Sachen Sponso-rengeldern, wenn die neue Multifunktionsarena fertig ist.

Sehen Sie Chancen, dem „großen Nachbarn“ Brose Baskets Bamberg in den nächsten Jahren gefährlich zu werden? – und was können die s.Oliver Baskets von den Brose Baskets lernen?Jochen Bähr: Lernen kann man in erster Linie davon, wie der Bamberger Manager Wolfgang Heyder sein Projekt angegan-gen ist. Initialzündung für die Erfolge in Bamberg war die neue Halle, dann kam Brose als Hauptsponsor hinzu. Mittlerweile entwickelt sich angesichts der Erfolge im deutschen Basket-ball eine richtige ,Ära Bamberg‘, ähnlich wie es zuvor eine ,Ära Leverkusen‘ oder eine ,Ära Alba Berlin‘ gab. Aber jede Ära geht einmal zu Ende und Träumen muss erlaubt sein. Sicher wird die Bamberger Ära noch etwas andauern, aber wenn wir mit un-serer neuen Halle optimale Rahmenumstände haben, werden wir alles daran setzen, um ganz oben mit zu spielen. Wir hegen keinen Neid, sondern bewundern, was in Bamberg geschaffen wurde. Die Fans können Rivalen sein, die Verantwortlichen der beiden Vereine verstehen sich aber ganz gut.

Wenn Sie die bisherige Hauptrunde Revue passieren lassen – welche Spieler haben Sie am meisten über-zeugt?Jochen Bähr: Wir haben keinen herausragenden Einzelspieler wie zum Beispiel Bobby Brown in Oldenburg. Wichtig ist bei uns der sehr gute Teamgeist. Es ist hervorragend, wie Chester Frazier, John Little oder Ben Jacobson menschlich die Mann-

Jochen bähr ist geschäftsführer der s.Oliver baskets. Zusammen mit Klaus heuberger

hatte er im frühjahr 2007 – zwei Jahre nach dem finanziellen ende des Vorgänger-

vereins und dem damit verbundenen vorläufigen ende des spitzenbasketballs in der

unterfrankenmetropole – die Würzburg baskets aus der taufe gehoben. auf solidem

wirtschaftlichem fundament entwickelte sich eine erfolgsgeschichte, die von der

regionalliga bis in die beko basketball bundesliga führte. Dribbel-redakteur roland

schmidt sprach mit dem „Macher“ des Würzburger basketballs.

Page 33: Dribbel Ausgabe Mai 2012

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schaft zusammenhalten. Es gibt keine Gruppenbildung, auch nicht zwischen den deutschen und amerikanischen Spielern.

Wird es auf dem Spielersektor in der neuen Saison eher Kontinuität geben oder werden wir eine zum großen Teil neue Mannschaft sehen?Jochen Bähr: In erster Linie muss dies natürlich Sportdirektor und Headcoach John Patrick entscheiden. Seine Aufgabe ist es aber schon, einige der Leistungsträger zu halten – und ich denke auch, dass die meisten Jungs bleiben wollen, da sie sich hier wohl fühlen, das Umfeld stimmt und die Gehälter immer rechtzeitig überwie-sen werden. Kontinuität wäre auch wichtig, da zu Beginn der jetzigen Saison fast die gesamte Mannschaft ausgewechselt worden war. Dies war aber auch absolut nötig, denn, bei aller Wertschätzung, unsere Zweit-ligastars hätten sich in der BBL ganz schön umgeguckt. Außerdem hoffe ich, dass sich unser Eigengewächs Maxi Kleber positiv weiterentwickelt. Punktuelle Verstärkungen sind sicher anzudenken. Gerade auf den deutschen Positionen gestaltet sich dies jedoch ganz schwierig. Diejenigen, die es können, sind sehr teuer und setzen sich womöglich lieber bei Bayern München auf die Auswechselbank.

Alba Berlin-Manager Marco Baldi warf dem Würzbur-ger Coach John Patrick kürzlich unsportliche Taktiken vor. Er las-se absichtlich Foul spielen, wohl wissend, dass die Schiedsrich-ter ab einer bestimmten Foulbelastung nicht mehr alle Verstöße

ahnden, weil sonst kein Spieler mehr auf dem Feld stehe. Au-ßerdem werde ständig reklamiert und man spiele die Unschulds-lämmer. Was sagen Sie zu dieser Analyse?Jochen Bähr: Das ist Schwachsinn. Unser Team und Headcoach John Patrick haben die gesamte Saison verdammt hart gearbei-tet. Es wird sicher auch hart, aber nicht unfair gespielt. Mancher Akteur hat gezeigt, dass man mit etwas weniger Talent, aber sehr viel Energie und persönlichem Willen sehr viel erreichen kann. Wir hätten das Spiel bei Alba Berlin fast gewonnen und sehen die Kritik von Marco Baldi sehr gelassen. Sicher hätte er in den vergangenen

Jahren statt einer ,Ära Bamberg‘ lieber eine neue ,Ära Berlin‘ gehabt. Ich will aber kein zusätzliches Öl ins Feuer gießen. Bei uns spielt jedenfalls nie-mand absichtlich foul.

Wäre die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb die Krönung der Saison?Jochen Bähr: Auf jeden Fall. Es wäre auch der Wunsch unseres Trainers, international zu spielen. Wir würden mit unserer Halle die Voraussetzungen für

die EuroChallenge oder auch den EuroCup erfüllen. Die etwaigen Termine für Spiele auf europäischer Ebene sind für die Halle auch bereits reserviert.

Welches Ziel haben die s.Oliver Baskets für die Playoffs?Jochen Bähr: Wir wollen zumindest zwei Heimspiele erleben. Dies bedingt also, dass wir zumindest ein Spiel in der Playoff-Viertel-finalserie gewinnen.

interVieW / JOchen bähr

Wir würden mit unserer Halle die Voraussetzungen für die euroChallenge oder auch den

euroCup erfüllen.

Jochen Bähr

Die derzeitige Spielstätte der Würzburger Basketballer, die s.Oliver-Arena, verströmt noch stark den Geist einer Schulturn-halle. Die Pläne für eine neue, privat finanzierte, voraussichtlich 30 Millionen Euro teure und 6.000 Zuschauer fassende Multi-funktionsarena in Würzburg sind jedoch bereits recht konkret.

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34 BBC BAyreUtH

BBC Bayreuth schaffte dennoch frühzeitig den klassenerhalt und wurde 13. der Hauptrunde

dIE lEISTUNGEN WAREN lETZTlICH ZU UNKONSTANT

Der Aufwärtstrend der Hinrunde setzte sich beim BBC Bayreuth in der Rückrunde nicht wirklich fort. Die von manchen Fans schon er-hoffte Qualifikation für die Playoffs lag letztlich außer Reichwei-te, aber immerhin wurde der Klassenerhalt in der Beko BBL früh-zeitig sicher gestellt, so dass die Verantwortlichen diesmal recht bald Planungssicherheit für die neue Spielzeit hatten.

Problem der Mannschaft von Headcoach Marco van den Berg war in der rückrunde die mangelnde konstanz. saisonhöhepunkt für den BBC war sicher am 18. spieltag der mit viel Herz erkämpfte 80:77 (33:40)-Heimsieg gegen Alba Berlin. trotz des verletzungs-bedingten Ausfalls von Brandon Hunter holten die Bayreuther vor 3.500 frenetischen Zuschauern einen 4:19-Anfangsrückstand auf und sicherten sich, vor allem dank der trefferqualität des Guard-duos osvaldo Jeanty (26 Punkte) und danny Gibson (18 Zähler), letztlich einen viel umjubelten sieg. da das spiel zudem als ers-tes in der Geschichte des BBC in voller länge live auf sport1 über-tragen wurde, war der sieg eine bundesweite Werbung für den Bayreuther Basketball. ein großer Wermutstropfen war jedoch eine Wadenverletzung von Corey stokes, die sich der Guard wäh-rend des Berlin-spiels zuzog und die für ihn das vorzeitige sai-sonende bedeutete. Verletzungspech einerseits, teils aber auch mangelnde einstellung war dann die Ursache für die folgenden „kontrapunkte“ zum sieg gegen Alba. ohne Brandon Hunter, Corey stokes und simon schmitz gab es zunächst eine zu ver-schmerzende 74:52-niederlage beim tabellenzweiten ratiopharm Ulm. im folgenden spiel gegen tübingen war zwar Brandon Hun-ter wieder dabei, simon schmitz und vor allem stefan schmidt, der sich nach dem Ulm-spiel im training an der schulter verletzte und für den rest der saison ausfiel, wurden jedoch schmerzhaft

vermisst. Mit der laut Marco van den Berg „bis dato schlechtesten leistung unter seiner regie“ verlor der BBC zu Hause mit 57:79 gegen tübingen. Als ersatz für Corey stokes kam dann als neu-zugang der 20-jährige estische nationalspieler rain Veideman von tartu Ülikool nach Bayreuth. Mit sieben Punkten hatte Vei-deman in seinem ersten spiel bei den telekom Baskets Bonn ein ordentliches debüt, insgesamt war der BBC im telekom dome bei der 90:62-niederlage jedoch chancenlos. nach drei niederlagen in serie stimmte im frankenderby gegen die s.oliver Baskets Würz-burg zumindest die kämpferische leistung des BBC wieder, den-noch setzte es gegen die Unterfranken eine 55:64-niederlage. Als

das Abstiegesgespenst schon bedrohlich näher zu kommen droh-te, schaffte der BBC im Auswärtsspiel bei den lti Gießen 46ers mit einem kraftakt in der zweiten Halbzeit einen 83:86-sieg. da-bei lagen die Bayreuther zur Pause noch mit 39:23 zurück, kamen aber wie verwandelt aus der kabine und drehten die Partie noch zu ihren Gunsten. danny Gibson mit 23, osvaldo Jeanty mit 21 und Brandon Hunter mit 20 Punkten waren die herausragenden Wer-fer. Wer jetzt auf die trendwende gehofft hatte, sah sich jedoch getäuscht. Mit 57:90 ging der BBC im nächsten spiel zu Hause ge-gen die fraport skyliners frankfurt unter. die leistung der Hessen war nicht mehr mit der aus der Vorrunde zu vergleichen, als die Bayreuther bei den skyliners die Punkte mitnahmen. die Analyse von Headcoach van den Berg, dass das team keinen Zug in der defensive hatte und ohne Herz auftrat, traf sicher den kern: „Mir tut das Herz weh. ich bin sehr frustriert, dass wir nach dem sieg in Gießen heute vor unseren großartigen fans so aufgetreten sind“,

kevin Hamilton ist einer der besten

spieler der BBl

Marco van den Berg

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gab der Headcoach weiter zu Protokoll. immerhin folgte dann ein knapper und hart erkämpfter 82:91-sieg nach Verlängerung beim tabellenschlusslicht in Göttingen. Vor allem danny Gibson, der acht dreier versenkte, tat sich auf seiten des BBC hervor. der folgende 68:49-Heimsieg gegen die tBB trier gab dem team wei-tere sicherheit, es wurden in der Partie zwölf dreier geworfen und mit elf siegen war der klassenerhalt jetzt praktisch geschafft. Auch organisatorisch wurde nun für die Zukunft geplant. Head-

coach van den Berg verlängerte seinen bis saisonende befristeten Vertrag um zwei Jahre und übernimmt gleichzeitig ab 1. Juli den neu geschaffenen Posten des sportdirektors. Außerdem wurde beschlossen, die führungsmannschaft um einen hauptamtlichen Geschäftsführer zu verstärken. Bislang hatte Manfred schöttner diese Position ehrenamtlich mit viel persönlichem einsatz aus-gefüllt. „Wir suchen einen absoluten Profi, der sich zu hundert Prozent mit unserer Philosophie und unseren Zielen identifiziert. die BBC spielbetrieb GmbH ist mittlerweile ein Unternehmen mit einem Umsatz von gut zwei Millionen euro geworden, das sich nur mit einem hauptamtlichen Geschäftsführer weiterentwickeln wird“, erklärte schöttner hierzu. das folgende Heimspiel gegen die new yorker Phantoms Braun-schweig ging trotz viel einsatz und Herz mit 64:72 verloren. et-waig noch aufkeimende Playoff-träume waren jetzt endgültig zu ende. Auch beim tabellenvorletzten in ludwigsburg gab es auf-grund vieler individueller fehler mit einer 91:72-niederlage nichts zu erben. im Gegensatz zum spiel in ludwigsburg konstatierte Headcoach van den Berg im Heimspiel gegen die Artland dragons dem team zumindest wieder den nötigen kampfgeist – dies än-derte jedoch nichts an der deutlichen 63:82-niederlage. Zudem verlor der BBC wegen einer mit einem disqualifizierenden foul belegten Unbeherrschtheit kurz vor schluss Brandon Hunter, den mit 15 Punkten besten Werfer und einen der wenigen spieler, die wirklich als leistungsträger erkennbar waren. Hunter wurde für das folgende Auswärtsspiel bei den eisbären Bremerhaven gesperrt. Über 28 Minuten gestaltete der BBC die Partie bei den eisbären ausgeglichen. Binnen vier Minuten legten die Gastgeber

dann jedoch einen 16:0-lauf aufs Parkett, dem die Bayreuther nichts mehr entgegen zu setzen hatten. 98:74 für Bremerhaven lautete letztlich der endstand. endlich wieder einmal einen sieg gab es im nächsten Heimspiel gegen die eWe Baskets olden-burg zu feiern. 88:81 stand es nach 40 Minuten. Als der erfolg im letzten Viertel durch einen zwischenzeitlichen kraftakt der Gäste beim Zwischenstand von 72:74 – der ersten und einzigen führung für oldenburg – gefährdet war, zeigte der BBC Moral und erkämpfte sich den sieg, der auch rechnerisch endgültig den klas-senerhalt sicher stellte. Besonders hob Headcoach van den Berg nach der Partie die gute leistung von rain Veideman hervor, der nach danny Gibson (20) mit 17 Punkten bester Bayreuther Werfer war. nach drei Vierteln stand es in der folgenden Auswärtspartie beim akut abstiegsbedrohten team von Phoenix Hagen noch un-entschieden 66:66. in den letzten zehn Minuten brach das personell dezimierte BBC-team – neben dem gesperrten Brandon Hunter fiel auch osvaldo Jeanty mit einer ellenbogenverletzung aus – jedoch ein. letztlich setzte es eine deutliche 94:76-niederlage. „Wir konnten die spannung heute nicht hoch genug halten. dieses Problem hatten wir im saisonverlauf leider immer wieder mal“, konstatierte Headcoach van den Berg nach der Partie. leer ging der BBC trotz einer couragierten leis-tung auch beim derby gegen den fC Bayern München aus. Besonders bemerkenswert war in diesem spiel das Comeback von kevin Hamilton nach seiner langen Verletzungspause. Headcoach van den Berg machte nach dem spiel kein Hehl daraus, dass er große dinge auf den spielma-cher hält: „kevin Hamilton ist einer der besten spieler in der BBl. ich bin sehr froh, dass er wieder zurück ist“. Zum Abschluss der Hauptrunde ging es für den BBC zum oberfrankenderby bei den Brose Baskets Bamberg. der BBC hielt im rahmen seiner Möglichkeit dagegen, am ende stand aber wie zu erwarten eine 102:65 - niederlage auf dem Anzeigewürfel der stechert Arena.

BBC BAyreUtH

Mir tut das Herz weh. ich bin frustriert, dass wir nach dem

sieg in Gießen heute vor unseren großartigen fans so

aufgetreten sind.

Headcoach van den Berg nach der Heimniederlage gegen frankfurt

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36 interVieW / carL steiner

der Basketballexperte im HintergrundCArl steiner

Wie sind Sie als Basketballexperte mit dem Saisonverlauf des BBC zufrieden?Die Saison verlief so, wie wir es uns vor der Spielzeit vor-gestellt hatten. Als mich vor zwei Jahren Geschäftsführer Manfred Schöttner mit dazu geholt hat, haben wir einen Plan aufgestellt, wie sich das Team auf solider wirtschaftli-cher Basis in der BBL sportlich entwickeln soll. Ziel im ersten Jahr war der Klassenerhalt, im jetzigen zweiten Jahr wollten wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben und im kommen-den dritten Jahr wollen wir an die Playoffs rankommen. Bis-her sind wir also im Soll. Letztlich waren die Leistungen des Teams zu unkonstant, um schon in der abgelaufenen Saison mehr zu erreichen.

Welche Aufgaben hat der Wirtschaftsbeirat des BBC?Ziel des Wirtschaftsbeirates ist es, die sportliche Entwicklung des BBC mit solidem Wirtschaften in Einklang zu bringen. Wir schau-en darauf, die Spielzeiten ohne Defizit abzuschließen und kei-ne Schulden anzuhäufen. In der abgeschlossenen Saison hat der Trainerwechsel am meisten an den Finanzen gezehrt. Schließlich mussten wir neben dem ab dem sechsten Spieltag verpflichteten neuen Headcoach Marco van den Berg auch dessen Vorgänger Andreas Wag-ner nach seiner Entlassung bis Ende April weiter bezahlen. Die Kosten durch Spielerverletzungen sind in der Regel über Versicherungen abgedeckt, nur bei Kevin Hamilton musste etwas Geld dazu gezahlt werden, da seine Verletzung nicht als Unfall, sondern als Krankheit eingestuft wurde. Letzt-lich werden wir die Mehrkosten aber wohl durch gestiege-nen Einnahmen, vor allem wegen des größer gewordenen Zuschauerinteresses, ausgleichen können.

Die BBC Bayreuth Spielbetriebs GmbH hat laut Manfred Schöttner mittlerweile einen Umsatz von gut zwei Millionen Euro erreicht. Wie beurteilen Sie für die Zukunft weitere Steigerungsmöglichkeiten beim Etat? Wie schwie-rig ist die Sponsorensuche in Ostoberfranken?Ostoberfranken hat im Hinblick auf die Sponsorensuche eine problematische Ausgangslage. Es gibt sehr wenige Un-ternehmen, die sich für Werbung im Sportbereich eignen. Die paar Unternehmen, die hierzu in größerem Stil in der Lage sind, sind bekannt, müssen aber auch erst einmal zum

Sponsoring bereit sein. Daneben ist es wichtig, auch kleinere Un-ternehmen anzusprechen. Zehn mal 5.000 Euro sind oft einfa-cher zu holen als einmal 50.000 Euro. Auf das Saisonende zu hat das Interesse von Unternehmen an einem Sponsoring wieder zu-genommen, wir haben etliche positive Gespräche geführt. Die Entwicklung des BBC in den ver-gangenen zwei Jahren lässt sich ganz gut verkaufen. Hinsichtlich der regionalen Ausdehnung sind Richtung Westoberfranken Gren-zen gesetzt, da dort der Markt von den Brose Baskets abgegrast wird

und Richtung Süden geht das Sponsoring oft nach Nürn-berg zum Fußball und Eishockey. In jedem Fall muss sich der Etat des BBC weiter in Richtung drei Millionen Euro ent-wickeln, wenn man in der BBL konkurrenzfähig bleiben will. Auch möchten wir die Oberfrankenhalle künftig möglichst bei jedem Spiel mit 3.750 Zuschauern ausverkauft haben.

Das bisherige Team des BBC wurde noch weitest-gehend von Andreas Wagner zusammengestellt. Wird die Mannschaft der kommenden Spielzeit Ihrer Einschätzung nach ein anderes Gesicht haben?

carl steiner war in den 80er und 90er-Jahren zusammen mit seinem bruder

horst der „Macher“ des bayreuther basketballs. in dieser Zeit holte die bg

steiner Optik zweimal den Dbb-Pokal und wurde als höhepunkt 1989 Deutscher

basketballmeister. beim bbc bayreuth arbeitet carl steiner mit seinem Wissen

und seinen Kontakten als wichtiger Mann im hintergrund mit, vor zwei Jahren

rief er den Wirtschaftsbeirat des clubs ins Leben. Dribbel-redakteur roland

schmidt sprach mit carl steiner über den bayreuther basketball.

Ziel im ersten Jahr war der klassenerhalt, im jetzigen

zweiten Jahr wollten wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben und im kommenden

dritten Jahr wollen wir an die Playoffs rankommen.

Carl steiner

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Kontinuität wird es unter Marco van den Berg auf jeden Fall bei den deutschen Spielern geben. Die haben alle noch Verträge und haben auch die Erwartungen des Trainers erfüllt. Veränderungen wird es sicher auf den Ausländerstellen geben. Details sind noch offen, wohl aber sollen Kevin Hamilton und Rain Veideman ge-halten werden. Bei Rain Veideman wird man sich über eine Ab-lösesumme einigen müssen, da er noch bei Tartu Ülikool in Estland unter Vertrag steht und bislang nur ausgeliehen ist. Dies wird etwas Geld kosten, müsste aber gelingen.

Wird durch die Verlänge-rung des Vertrages von Headcoach Marco van den Berg und durch die angekündigte Einstellung eines hauptamtlichen Geschäftsführers eine neue Stufe der Professionalität beim BBC erreicht?Ganz klar. Als wir mit dem Wirt-schaftsbeirat gestartet sind, war es auch unser Ziel, neue, professionel-lere Strukturen in der Spielbetriebs GmbH zu schaffen. Dass Marco van den Berg nicht nur seinen Vertrag als Headcoach um zwei Jahre ver-längerte, sondern auch das Amt des Sportdirektors mit übernom-men hat, ist ein ganz wichtiger Punkt. Durch die Einstellung eines hauptamtlichen Geschäftsführers wird auch die Administration auf eine professionellere Schiene gestellt. Wir haben auf die Aus-schreibung des Geschäftsführerpostens äußerst viele Bewerbun-gen erhalten, darunter sind zahlreiche sehr gute Leute.

Was kann der BBC vom großen oberfränkischen Nachbarn Brose Baskets Bamberg vor allem lernen?Zunächst ist die Kontinuität, mit der die Konstruktion des Ver-eins läuft, hervorzuheben. Es ist nicht nur gelungen, die Firma Brose an Bord zu holen, sondern diese auch so lange zu halten. Daneben stehen ein hervorragendes Konzept der Mannschaft unter Headcoach Chris Fleming sowie mit Wolfgang Heyder als Manager ein Mann, den es nur einmal in Deutschland gibt. Auch die Sponsorenpflege und -akquirierung ist sicher vorbild-lich. Das Jugendkonzept der Brose Baskets muss hingegen erst noch den Beweis antreten, dass wirklich mal ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs den Sprung als wirklicher Leistungsträger in die Profimannschaft schafft. Insgesamt habe ich vor den Bro-se Baskets hohen Respekt. Ich kann aber auch sagen, dass ich Brose-Chef Michael Stoschek seit 40 Jahren kenne und ich dafür verantwortlich bin, dass er bei einem Besuch eines Playoffspiels von Steiner Bayreuth in der Oberfrankenhalle gegen Alba Berlin vom Basketballvirus infiziert wurde.

Halten Sie es für möglich, dass es im Bayreuther Basketball noch einmal einen Höhenflug wie 1989 mit dem Double aus Meisterschaft und Pokal gibt?

In diese Richtung gibt es überhaupt keine Überlegungen. Das bis-herige Drei-Jahres-Konzept muss nächstes Jahr fortgeschrieben werden. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass man dauerhaft das Ziel Qualifikation für die Playoffs erreichen will. Vielleicht ist irgendwann auch mal das Playoff-Halbfinale drin. Aber von der Deutschen Meisterschaft zu sprechen, ist absolut illusorisch.

Was sind die Hauptunter-schiede des Basketballs 1989 im Ver-gleich zu heute?Das ist überhaupt nicht mehr vergleich-bar. Die Liga ist heute viel ausgegliche-ner als damals. 1989 gab es an der Spitze Steiner Bayreuth und Bayer Leverkusen, die restlichen Teams fielen deutlich ab. Wenn ich mir heute anschaue, welche Qualität selbst das Team des Tabellen-letzten BG Göttingen hat, zeigt dies die Ausgeglichenheit. Zudem gibt es in der BBL fünf bis sechs Teams, die auch inter-national gut mithalten können. Daneben sind heute im Vergleich zu 1989 natür-lich viel mehr ausländische Spieler in den

Teams, auch wenn diese Entwicklung zurückgefahren wird. Schließ-lich müssen in der neuen Saison in allen Teams auf dem Spielbe-richtsbogen mindestens sechs deutsche Spieler mitwirken.

Vielleicht ist irgendwann auch mal das Playoff-Halbfinale

drin. Aber von der deutschen Meisterschaft zu sprechen,

ist absolut illusorisch.

Carl steiner

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38

seit mittlerweile einem Jahr gibt es das Würzburger Basketball-nachwuchskonzept, die s.oliver Baskets Akademie – und die bishe-rigen ergebnisse können sich sehen lassen. das JBBl-team erreichte das Playoff-Achtelfinale und die nBBl-Mannschaft verpasste die Qualifikation für die Playoffs als tabellenfünfter der sehr starken divison südost nur ganz knapp. die U14 gehört zu den vier besten bayerischen Mannschaften.Grundphilosophie der s.oliver Baskets Akademie ist die Basketball-nachwuchsförderung mit einem einheitlichen spielkonzept von der U14 über die JBBl und nBBl bis zur tG Würzburg, dem farmteam der Profis der s.oliver Baskets, erklärt simon Wagner, der Jugendkoordinator der s.oliver Bas-kets Akademie, im Gespräch mit drib-bel. Junge talente sollen so gefördert werden, dass sie eines tages eventuell den sprung zu den Profis schaffen kön-nen. Zunächst einmal geht es darum, kinder zum Basketball heranzuführen. Hierbei wird eine Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen und schulen angestrebt. im Würzburger deutsch-haus Gymnasium haben die spieler der Akademie die Chance, ihren sport und ihre schulische Ausbildung optimal zu koordinieren. dreimal kann im rahmen des sportunterrichts bereits am Vormittag vor allem die Athletik und die individuelle Ausbildung trainiert werden, bevor es dann am nachmittag ins Mannschaftstraining geht. Auch an der david schuster-realschule, dem zweiten stützpunkt der Akademie,

wird dieses konzept mitt-lerweile übernommen. Auch die kooperation mit Grundschulen soll for-ciert werden. „nachdem in den vergangenen Monaten der Aufbau der organisation und der strukturen im Vordergrund stand, wollen wir nach den Pfingstferien im Hinblick auf die neue saison verstärkt auf die schulen zugehen“, erklärte Wagner. „die erfolge der s.oliver Baskets als neuling in der

Beko Basketball Bundesliga, dazu das aus der stadt stammende idol dirk nowitz-ki, haben in Würzburg zu einem echten Basketball-Hype geführt. Viele kinder und Jugendliche kommen zu den spielen und wir wollen diese Begeisterung natürlich nutzen“. das ehrgeizige Ziel der s.oliver Baskets Akademie mit ihrem ersten Vorsitzenden klaus Heuberger ist es, bis zum Jahr 2015 1.000 kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren jährlich in schul-AG's neu an den Basketball und damit potenziell an die hiesigen Vereine heranzuführen. 500 kin-der und Jugendliche zwischen zehn und 18

Jahren sollen dann aktiv in den städtischen Vereinen Basketball spie-len. 50 überdurchschnittlich begabte junge sportler will man indivi-duell und in den drei leistungsmannschaften U14, U16 und U19 im Bundesligabetrieb an den spitzensport heranführen und umfassend sportlich, schulisch, sportmedizinisch und ethisch optimal betreu-en. fünf der besten nachwuchsspieler sollen im farmteam der tG Würzburg integriert und zielorientiert unter gleichzeitiger teilnahme am Programm der Profimannschaft auf Bundesligaaufgaben vor-bereitet werden. schließlich sollen ein bis zwei spieler im Jahr den stammkader der Profis ergänzen und als Jungprofis weiterentwi-ckelt werden. Herausragende spieler der s.oliver Baskets Akademie sind derzeit Maximilian Ugrai (Jahrgang 1995), der ins nBBl-Allstar-team gewählt wurde und in der U18-nationalmannschaft spielt, sowie Constantin ebert (Jahrgang 1996), der absolute leistungsträger der JBBl-Mann-schaft und U16-nationalspieler. Constantin ebert zählt zu den größ-ten deutschen talenten und wurde erst kürzlich zu den Jordan Brand Classic von dBB-Ausrüster nike nach london eingeladen. Auch Ced-ric Hartmann (Jahrgang 1997) aus dem JBBl-team gibt mit seinen leistungen zu großen erwartungen Anlass.

s.Oliver baskets akademie entwickelt sich erfolgreich

dEN „BASKETBAll-HyPE“ IN WÜRZBURG NUTZEN

interVieW / siMOn Wagner

die erfolge der s.oliver Baskets als neuling in der BBl, dazu

das aus der stadt stammende idol dirk nowitzki haben in Würzburg zu einem echten Basketball-Hype geführt.

simon Wagner

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schwerpunktmäßig im Bereich des U12-nachwuchses wird es künf-tig zu einer verstärkten Zusammenarbeit der drei fränkischen BBl-Clubs Brose Baskets Bamberg, s.oliver Würzburg und BBC Bayreuth kommen. ideengeber hierfür ist nach den Worten des Bamberger Managers Wolfgang Heyder Brose-Chef Michael stoschek. Ziel ist, die Zahl der aktiven Basketballer im Alter von bis zu zwölf Jahren weiter zu erhöhen und somit das fundament des gesamten frän-kischen nachwuchsbasketballs und damit auch der talentsichtung weiter zu verbreitern. „ein Problem ist, dass den kindern Basket-

ball oftmals erst in einem Alter angeboten wird, in dem sie schon lange fußball spielen können. Wenn sie schon fußball spielen, ist es schwierig, sie auch noch oder stattdessen für den Basketball zu gewinnen“, verdeutlicht Jochen Bähr, Geschäftsführer der s.oliver Baskets Würzburg, gegenüber dribbel einen weiteren Aspekt des Vorhabens. die konzeption beinhaltet unter anderem koordinierte Aktionen mit den schulen, gemeinsame schüler- und Jugendcamps der drei fränkischen BBl-Vereine und gemeinsame lehrgänge für trainer und Verantwortliche.

kooperation der fränkischen bbL-Vereine GEMEINSAM dAS FUNdAMENT FÜR TAlENTSICHTUNG VERBREITERN

nachWuchsbasKetbaLL in frAnken

Cybex wird in der kommenden Spielzeit als Tri-kotsponsor der NBBL-Mannschaft des TSV Tröster Breiten-güßbach auftreten. Außerdem wird Cybex Namenssponsor des Summercamps für Nachwuchsbasketballer in Breiten-güßbach. Was ist der Hintergrund für diese Ausweitung des Sponsorings Richtung Bamberg?Johannes Schlamminger: Wir sind stolz darauf, die NBBL-Mannschaft und das Summercamp in Bamberg unterstützen zu dürfen. Cybex ist ein global aufgestelltes Unternehmen und un-ser Engagement im Jugendbereich geht weit über die Bayreuther Stadtgrenzen hinaus. Unsere Vision ist es in nicht allzu ferner Zu-kunft ein Basketballprojekt in Sierra Leone zu unterstützen bzw. aufzubauen, welches Kindern eine Perspektive weit weg von Krieg und Gewalt geben soll. Cybex hat das Ziel, Jugendlichen aus sozi-al unterschiedlichen Schichten und Migrationshintergründen eine Identifikations- und Zugehörigkeitsplattform sowie Selbstvertrau-en zu geben. Die Mischung aus „coolem“ Leistungssport und Fo-kus auf Schule bzw. Ausbildung ist dabei ein zentrales Thema. Mit Wolfgang Heyder und dem TSV Breitengüßbach hatten wir das Glück, einen sehr professionellen Partner in der Region zu finden, den wir gerne bei der Jugendarbeit unterstützen.

Wird Cybex auch in der neuen Saison Namens-sponsor der NBBL und JBBL-Mannschaften des BBC Bay-reuth bleiben?

Johannes Schlamminger: Natürlich ist und bleibt der BBC bzw. Bayreuth immer unsere erste Anlaufstelle und Cybex fühlt sich der Stadt, dem Verein und vor allem den Bayreuther Jugendli-chen extrem verpflichtet. Wir pflegen zum BBC Bayreuth einen sehr engen Kontakt und die Entwicklung der letzten Jahre im Jugend-, als auch im Erwachsenenbereich ist sehr positiv. Hier ist bereits viel geschehen und Cybex würde diese Entwicklung gerne weiter mit unterstützen bzw. ausbauen. Entsprechende Gespräche finden mit den Verantwortlichen des BBC Bayreuth statt. Die Unterstützung Bambergs ist hingegen ein weiterer lo-gischer Schritt, um Jugendlichen eine Plattform für die Entwick-lung ihrer Persönlichkeit zu bieten. Dabei kommt es Cybex nicht primär darauf an, wo dies geschieht. Wir können uns durchaus auch weitere Kooperationen im Jugendbasketball vorstellen, so-fern wir von der zugrundeliegenden Werten überzeugt sind.

Bringt sich Cybex auch in die angedachte ver-stärkte Kooperation im Bereich Nachwuchsbasketball zwi-schen den fränkischen Teams aus Bamberg, Würzburg und Bayreuth ein?Johannes Schlamminger: Derzeit besteht kein aktiver Kontakt, Cybex ist aber in alle Richtungen offen. Durch die lange Basket-ball-Historie sollte in Franken sehr viel möglich sein und eine Bündelung der Ressourcen kommt den Jugendlichen zu Gute.

director Global sales bei CybexJoHAnnes schLaMMingerDas in bayreuth ansässige unternehmen cybex, eine weltweit tätige firma für Kindersitze, Kinderwagen und babytragen, ist bislang namenssponsor der nbbL- und JbbL-teams des bbc bayreuth und weitet jetzt ihr engagement auch in den bamberger bereich aus. Wir sprachen mit Johannes schlamminger, Director global sales bei cybex.

KURZ MAl NACHGEFRAGT

Page 40: Dribbel Ausgabe Mai 2012

40 History

bert Peßler erinnert sich an die Anfänge des Basket-balls in Bamberg.

dER „VATER“ VON FREAK CITy

Freak City - Kein anderer Begriff beschreibt die deutschlandweit einzigartige Basketballbegeisterung in Bamberg treffender. Der Ursprung hierfür geht in die 50er-Jahre zurück und ist vor allem mit einer Person verbunden: dem heute 88-jährigen Bert Peßler, dem „Vater“ des Bamberger Basketballs.

Bert Peßler kam ab 1946 als student an der oberbayerischen sportakademie steingaden erstmals mit der sportart Basket-ball in Berührung. „ein aus Ungarn stammender studienkolle-ge kannte Basketball und er brachte uns dazu, diese sportart in der freizeit einfach einmal auszuprobieren. eigentlich war ich ursprünglich Handballer und leichtathlet“, erinnert sich Bert Peßler im Gespräch mit „dribbel“. München war nach dem krieg die Hochburg des Basketballs in deutschland. 1947 und 1949 war der MtsV schwabing und 1954 sowie 1955 der fC Bay-ern München deutscher Meister. „in München habe ich damals als student auch erstmals die Harlem Globetrotters gesehen. da hat man nur so gestaunt, was diese kerle alles drauf hatten“. Außerdem war Bert Peßler bei der internationalen Hochschulwoche in dort-mund, betreute bei dieser studenten-WM im Basketballturnier ausländische teams und war besonders von der damals ton-angebenden brasilianischen Mannschaft begeistert. Als Peßler von 1953 bis 1955 als Assessor am damaligen institut für leibesübungen in erlangen arbeitete, war er auch für die sportliche Be-treuung der Philosophisch-theologischen Hochschule in Bamberg zuständig und brachte dabei das bis dato unbekannte Basketballspiel in seine Heimatstadt. die Bälle brachte Peßler aus erlangen mit, hinsichtlich des spielfeldes musste improvisiert werden. so dienten alte

Wasserleitungsrohre zum Bau des korbgestells, die dazugehö-rigen Bretter wurden selber zusammengezimmert und lediglich die ringe sowie die netze waren nicht „Marke eigenbau“. „ich hielt den Basketball schon damals für den idealen schulsport. die damals relativ kleinen Hallen reichten dafür aus, fünf spie-ler waren genug für eine Mannschaft“. 1955 wurde Peßler als sportlehrer an die oberrealschule Bamberg, das heutige Clau-dius-Gymnasium, versetzt. schon vorher hatte er auf Bitten seines Bruders, der als sportlehrer am e.t.A.-Hoffmann-Gym-nasium beschäftigt war, interessierten schülern am nachmit-tag Basketball angeboten und die resonanz erwies sich als erstaunlich groß. „Zu schuljahresbeginn 1955/56, ich war erst ganz kurz an der neuen schule, habe ich dann ein Basketball-turnier für klassenmannschaften ausgeschrieben. ich wollte Basketball in der Breite bekannt machen und hatte erfolg –

Bert Peßler im Gespräch mit der aktuellen Mannschaft der

Brose Baskets, deren teamgeist er sehr schätzt.

Page 41: Dribbel Ausgabe Mai 2012

41

18 Mannschaften meldeten sich und ermittelten bis Weihnach-ten 1955 den ersten schulmeister. Vieles war natürlich impro-visiert, als schiedsrichter fungierte ich meist selber und es gab ja auch keine Zeitnehmer und Anschreiber – letztere Aufgabe übernahm dann oft meine frau, die eigentlich eine erfolgreiche Handballerin war“, erinnert sich der Basketballpionier. die unter den schülern entfachte Basketballbegeisterung kannte jetzt kein Halten mehr. „noch 1955 stellte mein freund dr. Winfried Potrykus beim 1. fC Bamberg den Antrag auf Gründung einer Basketballabteilung. im April 1956 fand dann das erste offiziel-le Basketballspiel auf dem Basketballplatz des CVJM Bamberg statt. der CVJM traf auf den fC Bamberg, in beiden teams stan-den schüler von mir“, erinnert sich Bert Peßler. Bereits in der saison 1956/57 startete der 1. fC Bamberg in der Bezirksliga. „Vorbild für uns war damals in oberfranken zunächst der BBC Coburg, der uns schon einige Jahre voraus war. nach zwei Jahren erfolgte der Aufstieg in die landesliga und 1962/63 wurde die Bayernliga erreicht. ein großer erfolg war außerdem die Bay-erische Jugendmeisterschaft, die der fC Bamberg 1961 feiern konnte“, so der „Vater“ des Bamberger Basketballs. Anfang der 60er-Jahre waren schon immer regelmäßig 200 Zuschauer bei den Basketball-Punktspielen in der Halle der oberrealschule anwesend. Weiter steigerte sich die Basketball-Begeisterung in Bamberg ende der 60er-Jahre, als die Mannschaft des 1.fC 1969 in die oberliga süd aufstieg und fortan auf Vermittlung von dr. Gerhard Müller die spiele in der kennedy-Halle auf dem kasernengelände der Ameri-kaner stattfanden. Gleich im ers-ten oberligajahr holte Bamberg die Meisterschaft und stieg nach zwei entscheidungsspielen gegen den BC darmstadt in die damals zweigeteil-te Basketball-Bundesliga auf. Beim ersten entscheidungsspiel in darm-stadt hatten die Bamberger über 600 fans begleitet. „die stimmung bei den Heimspielen in der kennedy-Halle war legendär. die begehrten karten für die 1.200 Zuschauer fassende Halle wa-ren nur unter großen schwierigkeiten zu bekommen, manche fans nutzten löcher im Zaun um das kasernengelände, um auf Umwegen in die Halle zu kommen“, schildert Bert Peßler. die weitere Aufwärtsentwicklung des Bamberger Basketballs ist bekannt. Bert Peßler, der zunächst 20 Jahre als Gymnasialleh-rer arbeitete, dann an die Bamberger Universität wechselte und

dort schließlich zuletzt bis zu seiner Pensionierung als leiten-der Akademischer direktor das sportzentrum führte, ist auch heute noch begeistert bei jedem spiel der Brose Baskets in der stechert Arena dabei. Vom teamgeist bei den Brose Baskets ist er schwer beeindruckt. „in der Mannschaft gibt es keinen star, alle halten als team zusammen. ich habe schon dirk Bauermann als trainer sehr geschätzt, aber Chris fleming ist als Headcoach der-

jenige, der die Mannschaft noch einmal auf den jetzigen stand weiterentwickelt hat“. Zu Beginn der laufenden saison traf sich Bert Peßler mit der Mann-schaft und dem trainerstab. „Wir re-deten miteinander und ich zollte ihnen Anerkennung für die tolle leistung. da hat man gesehen, wie nett jeder spie-ler ist“. Ganz großen Anteil an der sehr positiven entwicklung des Bamberger Basketballs in den vergangenen Jahren misst Peßler natürlich auch Manager Wolfgang Heyder, einem seiner ehema-ligen schüler, zu. „Was der im laufe der Zeit entwickelt hat, ist unglaublich gut.

Vor allem auch sein nachwuchs- und schulkonzept ist Vorbild für ganz Basketball-deutschland“. Bert Peßler hofft, dass die Brose Baskets ihren titel als deutscher Meister in den anstehenden Playoffs erfolgreich verteidigen können: „Aber es wird schwierig, die Gegner haben durchaus aufgeholt. Ulm ist die große Überra-schung, Alba Berlin wird wieder stärker und Bayern München holte leider in der tabelle auf. daneben ist auch noch die Überraschungs-mannschaft aus Würzburg zu beachten“.

History

Manche fans nutzten löcher im Zaun um das

kasernengelände, um auf Umwegen in die kennedy-

Halle zu kommen

Bert Peßler

Mitte der 50er-Jahre brachte Bert Peßler das bis dato unbekannte Basketballspiel in seine Heimatstadt Bamberg

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42 WAs MACHt eiGentliCH…

Kai nürnberger absolvierte insgesamt 136 länderspie-le für deutschland. einen großen teil seiner Vereins-karriere verbrachte der ge-

bürtige Wolfenbütteler in franken – zunächst Anfang der 90er-Jahre bei steiner Bayreuth, dann ab 1991 für acht spielzeiten bei ttl univer-sa Bamberg und – nach seinem 1999 bis 2003 andauernden engagement bei den frankfurt skyliners – zum Abschluss der karriere noch für eine spielzeit beim tsV tröster Breiten-güßbach. Heute lebt der mittlerwei-le 45-Jährige in den UsA und betreibt in der 20.000 einwohner zählenden kleinstadt Marion/illinois ein Versicherungsbüro.Bereits vor seiner Basketballkarriere in deutschland verbrach-te kai nürnberger von 1985 bis 1989 als Austauschschüler und student vier Jahre in den UsA. im ersten College-Jahr lernte er dort auch seine spätere ehefrau Michelle kennen. „nonplusultra“ war für nürnberger der Gewinn der europameis-terschaft mit der deutschen nationalmannschaft 1993. Bereits

1992 hatte er mit ttl Bamberg den deutschen Basketballpokal gewonnen, im Jahr 2000 wiederholte er diesen erfolg mit den

frankfurt skyliners. franken wurde im laufe der Jahre zu nürnbergers „zwei-ter Heimat“. „schon seit 2002 war uns aber klar, dass wir nach meiner akti-ven Zeit in die UsA gehen würden“, erklärte nürnberger kürzlich in einem interview mit der internetplattform der Beko-BBl. Zusammen mit den beiden heute 15 und 13 Jahre alten kindern sean und kylee zogen kai und Michelle nürnberger nach ilinois. dort

war er zunächst fünf Jahre für den Versand bei einem großen Autoteile-Hersteller verantwortlich und übernahm im Mai 2010 ein Versicherungsbüro der firma Allstate. in seiner freizeit leitet nürnberger die „southern illinois youth sports Associa-tion“. Aufgrund der vielen Verpflichtungen durch Job, schulen und Vereine geht es für familie nürnberger nur alle zwei Jahre im Urlaub nach deutschland, um Verwandte und freunde in Wolfenbüttel und Bamberg zu besuchen.

schon seit 2002 war uns aber klar, dass wir nach

meiner aktiven Zeit in die UsA gehen würden.

kai nürnberger

Pokalsieg 1992! Der erste nationale Titel für Bamberg! Präsident Heinz Tengler, Brian Martin, Kai Nürnberger und Kennith Sweet.

SteckbriefName: Kai Joachim NürnbergerGeburtstag: 7. Juni 1966 Geburtsort: WolfenbüttelGröße: 184 cm

Position: Point GuardGrößter Erfolg: Gewinn der Europa-

meisterschaft 1993

Was macht eigentlich dRIBBEl FRAGT NACH

Kai Nürnberger?

Page 43: Dribbel Ausgabe Mai 2012

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