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Dr. Klaus-Dieter Zimmermann Tonvorkommen, ehemalige Ziegeleien und Ziegelbauten in Frankfurt (Oder) Ein Beitrag zur Geschichte der Ziegelindustrie im Land Brandenburg mit 157 Abbildungen viademica.verlag berlin ISBN 978-3-937494-52-4

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Dr. Klaus-Dieter Zimmermann

Tonvorkommen,ehemalige Ziegeleien

und Ziegelbautenin

Frankfurt (Oder)Ein Beitrag zur Geschichte

der Ziegelindustrie im Land Brandenburgmit 157 Abbildungen

viademica.verlag berlin ISBN 978-3-937494-52-4

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Im viademica.verlag berlin sind u. a. erschienen. | Dr. Klaus-Dieter Zimmer-mann: >Braunkohle an der Oder< Erinnerungen an eine fast schon verges-sene Bergbaugeschichte. Paperback in zweiter Auflage. 172 S. mit 135 Abb.ISBN 978-3-937494-89-0. Preis 24,00 a.| Dr. Klaus-Dieter Zimmermann:>Geschichte der Abfallwirtschaft in der Stadt Frankfurt (Oder)< Hard-cover. 206 S. mit 154 Abb. ISBN 978-3-937494-13-5. Preis 24,00 a. | ManfredR. Martin: >Zu den für die Eiszeitglaziologie wichtigen kleinen Hohl-formen und zur Frage des Entstehens der Sölle< Separate Vorabveröffent-lichung.Aus: ›Theorie des Entstehens, der Mechanik und der Wirkungsweise derpleistozänen schneebürtigen Binnenlandvereisungen (von Nordeuropa)‹. Soft-cover. 156 S. mit 92 Abb., Zeichnungen + Tab. ISBN 978-3-937494-81-4. Preis35,00 a. | Ralf-Rüdiger Targiel: >Die Marienkirche zu Frankfurt (Oder)Stolz der Stadt – einst und jetzt. Mit Beiträgen von Andreas Cante, MarinaFlügge, Gerlinde Möhrle, Jan Raue und Hans-Jürgen Rehfeld. Hardcover. 168 S.mit 138 teils farbigen Abb. und drei Bildtafeln. ISBN 978-3-937494-18-0. Preis20,00 a. | Peter Fritz Mengel / Amt Barnim-Oderbruch: >Das Oderbruch<Erste Reprint-Ausgabe in zwei Bänden. Brandenburgisch-Preußische Regional-geschichte. Hardcover mit Goldprägung. 1008 S. mit 204 Schwarzweißbildtafeln.ISBN 978-3-932756-90-9. Preis 59,00 a. | Dr. Karl Spiegelberg: >DasOderstromsystem< Kulturlandschaft in Mitteleuropa. Biografie einer Fluss-region von der Quelle bis zum Haff. Paperback in zweiter Auflage. 256 S. mit186 Abb., 17 Grafiken und 7 Tab. ISBN 978-3-937494-90-6. Preis 29,00 a. |Dr. Karl Spiegelberg: >Samuel von Marschall – Diener zweier Könige<Festschrift in Würdigung der großen Verdienste des Samuel von Marschall umdas Oderbruch. ISBN 978-3-932756-91-7. Preis 16,00 a. | Jürgen Barber:>Ortsumgehung Frankfurt< Gedichte / Balladen / Moritaten. Paperback.100 S. ISBN 3-932756-99-3. Preis 5,00 a. | Thilo Kunze: >Verwandlungen<Lyrikband mit Color-Grafiken von Zamir Juschaev. Hardcover. 64 S. ISBN 978-3-932756-89-4. Preis 11,00 a. | Helmut H. G. Meister: >Ameisen an dieMacht< Steuern wir „Mit Volldampf in die Katastrophe?!?“ – (S)eine neueVolkswirtschaftslehre unter Verwendung offizieller statistischer Daten. Paperback.240 S. mit 53 Grafiken + 2 Abb. ISBN 978-3-937494-42-5. Preis 24,00 a. | Er-weiterte Große Studienausgabe (ErwGrStA). Paperback. 416 S. mit zahlreichen

viademica.buchtitel

(Auswahl)

viademica.impressum

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IMPRESSUM „Tonvorkommen, ehemalige Ziegeleien und Zie-gelbauten in Frankfurt (Oder)“. Hardcover. 200 S. im Zweifarb-druck mit 157 Abb. ISBN 978-3-937494-52-4. Preis: 24,00 a| Herausgeber, Verlag und Druckvorstufe: viademica.verlag berlin · Tieckstraße 8 · 10115 Berlin · Tel. (0 30)23 45 70 68 + Fax 27 90 89 72 · Im Internet unter www.viade-mica.de | Satz und Layout: Rolf Thieme / Frankfurt (Oder)| Reprotechnik und Lithografie: Andreas Schenk / Frank-furt (Oder) | Druck und buchbinderische Weiterverar-beitung: RESCH Druck GmbH · Klostergasse 2 · 98617Meiningen (timetext) by www.viademica.de

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Jörg Vogelsänger (Erkner), Mitglied des Bundestages

Wolfgang Pohl (Wilmersdorf),Mitglied des Landtages Brandenburg

Peter Edelmann, Beigeordneter für Wirtschaft und Bauen Stadt Frankfurt (Oder)

Bauunternehmen Klaus Buchwald GmbH, Frankfurt (Oder)

Bergsicherung und Baugrundsanierung GmbHFrankfurt (Oder)

Becker + Armbrust GmbH Frankfurt (Oder)

Frankfurt (Oder) 2003 e.V & Sparkasse Oder-Spree

GOLEM GmbH Kunst- und Baukeramik Sieversdorf

Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg

Leymann-Baustoffe

Neue ZIEGEL-MANUFAKTUR GmbH Glindow

Schönherr und Fritsch Bauunternehmen GmbHFrankfurt (Oder)

Wohnungsbaugenossenschaft Frankfurt (Oder) eG

Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH

viademica.subskrip-tionsliste

Die aufgeführtenPersonenund Unternehmenhaben durchBuch-vorbestellungenwährend derHerstellungsphasedie Inverlagnahmeermöglicht.Dafür bedankensich BuchautorDr. Klaus-DieterZimmermannundviademica.verlegerRolf Thiemeausdrücklich.

viademica.titelbild

Wandrollbild„In einer Ziegelei“ des Frankfurter Malers und Grafikers Rudolf Grunemann

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Tab. (20) und Grafiken (113) / Fotos (6 / + 4 Faksimile). ISBN 978-3-937494-50-0. Preis: 48,00 a | CD-ROM-Ausgabe mit beiden Versionen zzgl. weiteremPräsentationsmaterial (Grafiken, Tabellen, Texte). ISBN 978-3-937494-60-0.Preis: 36,00 a | Helmut H.G. Meister : >Einführung in die Finanz-wirtschaft< Mitschrift einer Vorlesung der Verwaltungs- und Wirtschaftsakade-mie Ostbrandenburg unter Verwendung zahlr. Grafiken (24) und Tab. (8). 68 S.mit Thermobindung in Kunststoffhülle. ISBN 978-3-937494-61-6. Preis 19,00a. | Markus Hardenbicker: >Bittersüße Medikamente< Das Image derPharmaindustrie im Spannungsfeld der Politik. Hardcover. 172 S. ISBN 978-3-937494-35-7. Preis: 19,80 a. | Muhammad W.G.A. Schmidt: >Die Medizindes Gelben Kaisers< Konzepte und Therapien für Körper und Geist in derTraditionellen Chinesischen Medzin. Paperback. 360 S. ISBN 978-3-937494-48-7. Preis 37,00 a. | Ralf Rabusch: >Maskiertes Leben< Ängste, Depressio-nen, Alkohol – und Wege daraus. Paperback. 344 S. ISBN 978-3-937494-19-7.Preis 12,90 a. | Ralf Rabusch / Jacqueline Burgschat: >Schwarzer Donners-tag< Ein Entführungsfall der ungewöhnlichen Art. Kriminalroman. Paperback.144 S. ISBN 978-3-937494-44-9. Preis 9,80 a. | Ralf Rabusch: >Abgrund-tief< Zerfall einer angesehenen Unternehmerfamilie. Paperback. 176 S. ISBN978-3-937494-47-0. Preis 9,80 a

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Dr. Klaus-Dieter Zimmermann wurde am 29. März 1939 in Gera(Thüringen) geboren. Nach Besuch der Volks- und Oberschulelegte er dort im Jahr 1957 das Abitur ab und studierte von 1957 bis1962 Mineralogie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ab1962 war er als Diplom-Mineraloge und Petrograph in Betriebenund Instituten der Geologischen Erkundung tätig und promovierte1970 an der Bergakademie Freiberg mit einer Dissertation über dieBildung oolithischer Eisenerze in der Westlichen Prignitz. In denneunziger Jahren war er maßgeblich an der Untersuchung von Be-tonschäden bei Einsatz alkaliempfindlicher Betonzuschlagstoffe be-teiligt. Seit 1987 untersuchte er makropetrographisch erkennbareStrukturen, floristische Reste und die Eignung von Braunkohlenim geologischen Erkundungsgebiet Eisenhüttenstadt-Wellmitz. Seitdieser Zeit ist Klaus-Dieter Zimmermann in Frankfurt (Oder)wohnhaft. Mit der Wende und politischer Tätigkeit am RundenTisch für Umweltfragen im damaligen Bezirk Frankfurt (Oder)und in der Stadtverordnetenversammlung Frankfurt (Oder) arbei-tete er von 1990 bis zu Beginn seines Ruhestands als Leiter desAmtes für Umwelt und Naturschutz in der Stadtverwaltung. Be-sonderes Interesse entwickelte er auch zur Recherche von Tonvor-kommen, früheren Ziegeleien und zur Sammlung von Bild- undTextunterlagen zu diesem Thema.Weil vieles schon der Vergessen-heit anheim gefallen ist, will das vorliegende Buch einer inter-essierten Leserschaft dieses Stück verborgener Stadtgeschichte na-hebringen. In der allgemeinen Bewertung vergangener Ereignisseeher unbeachtet, erschien dem Autor eine intensive Beschäftigungmit der „Geschichte der ehemaligen Ziegeleien in der Stadt Frank-furt (Oder)“, deren Tonvorkommen und Ziegelbauten für ange-raten.

Der Autor

Dr. Klaus-DieterZimmermann

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n VORBEMERKUNGEN

Im Zeitalter von Stahl, Beton und Glas ist mit wenigenAusnahmen schon fast vergessen, dass die Grundlage früherer Ur-banität in Gebäuden aus Mauerziegeln bestand. Dieses Baumaterialhat für uns Heutige wieder an Bedeutung gewonnen, wenn auchin abgewandelter Form und zumeist „nur“ als schmuckgebendesKlinkerelement neuer Bauten. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es,die Eigenschaften des Ziegelrohstoffes „Ton“ bzw. „Lehm“ in ver-ständlicher Form dem Leser nahe zu bringen und an dieGeschichte der Ziegelherstellung anzuknüpfen. Dabei sollten diefast vergessenen Traditionen der für die Altvorderen bedeutsamenZiegelproduktion im Brandenburgischen – und vor allem die Pro-duktionsstätten in unserer Heimatstadt Frankfurt (Oder) – durchdie Dokumentation früherer Tongruben und Baupläne näherbeleuchtet werden. Aus wissenschaftlich-historischer Sicht einelohnende Aufgabe, selbst wenn bereits eine kurze Zusammen-fassung von Standorten, Gründungs- und Betriebszeiten sowie eineListe von Eigentümern früherer Ziegeleien aus Frankfurt (Oder)durch Joachim SCHNEIDER (2004) vorliegt; auch wurde in derjüngeren Vergangenheit in einigen Pressemitteilungen über Ziege-leien und die Ziegelherstellung an der Oder berichtet. Herrn Joachim SCHNEIDER möchte der Verfasser für seine vielfachenund hilfreichen Hinweise, für die Überlassung seiner Forschungs-ergebnisse zu den alten Frankfurter Ziegeleien sowie für die kriti-sche Durchsicht der Manuskriptvorlagen danken.

Viele Hilfen hat der Verfasser erhalten, die das Zustandekommendieser Arbeit erst ermöglicht haben. Mein Dank gilt zu aller erstHerrn OA TARGIEL, Leiter des Stadtarchivs Frankfurt (Oder), derLeiterin des Bauamts, Frau Amtsleiterin GENTZ, sowie Frau KLEE-MANN vom Archiv des Bauamts. Mit ihrer Hilfe war es mir mög-lich, die vom Stadtarchiv im Bauamt gelagerten alten Bauakten

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ehemaliger Frankfurter Ziegeleien einzusehen und auszuwerten.Herr Werner MANDEL hat dankenswerter Weise mit zahlreichenHinweisen und der Überlassung wichtigen Materials ebenso zumGelingen dieser Arbeit beigetragen. Mein weiterer Dank gilt denHerren Dipl.-Ing. Christian NÜLKEN und Udo SCHALLHORNfür gleichfalls wichtige Hinweise sowie für die Überlassung vonLiteratur und Bildmaterial.

Darüber hinaus möchte der Autor den Firmen Wienerberger Bau-industrie GmbH Hannover, der Neuen Ziegel-Manufaktur GlindowGmbH, der Firma Gebrüder Schmidt Bau GmbH, der Firma GOLEMGmbH Kunst- und Baukeramik Sieversdorf, der Firma MineralischesRohstoffmanagement GmbH Blautonwerk Friedland, der Firma Klinker-werk Rusch KG in Drochtersen, dem Römisch-Germanischen Museumder Stadt Köln, dem Städtischen Museum Eisenhüttenstadt und denGronenfelder Werkstätten gemeinnützige GmbH in Frankfurt (Oder)für die Überlassung von Firmenmaterial danken. Ebenso bedankeich mich bei Herrn Bernhard KLEMM für die Überlassung von Ma-terial aus seinem Bildarchiv und bei Herrn M. E. GRUNEMANNfür die Genehmigung zur Verwendung des Rollbildes „In einerZiegelei“ (Titelbild) aus dem Nachlass seines verstorbenen VatersRudolf GRUNEMANN. Zu Dank verpflichtet bin ich M. E. GRU-NEMANN aber auch für dessen vielfache technische Hilfe währendder aufwändigen Recherche- und Manuskriptphase.

Letztlich ist es mir ein Bedürfnis, Herrn Verleger Rolf THIEME fürdessen besonderes Verständnis zu danken, mit dem er meine Arbeitzur Herausgabe auch des neuerlichen Titels in schon bewährterWeise unterstützte.

Die Rech te

Das Werk, ein-schließlich aller sei-ner Teile, ist urheber-rechtlich geschützt.Jeder Verwertungaußerhalb der engen Grenzen desUrheberrechtsgeset-zes ist ohne Zustim-mung des Verlagesunzulässig und straf-bar. Dies gilt ins-besondere fürVervielfältigungen,Übersetzungen,Mikroverfilmungenund die Einspeiche-rung und Verarbei-tung in elektroni-schen Systemen.Das Urheberrechtfür die Abbildungenund Baupläne ausdem Bestand desStadtarchivs Frank-furt (Oder), aus demBrandenburger Lan-deshauptarchiv Pots-dam sowie aus demRömisch-Germani-schen Museum derStadt Köln und weitere Rechte wieSpeicherung,Verviel-fältigung und Ver-breitung einschließ-lich Übernahme aufelektronische Daten-träger wie CD-ROM, DVD, Bild-platte usw. sowie dieEinspeicherung inelektronische Medien, wie Bild-schirmtext, Internetusw. ist ohne derenschriftliche Geneh-migung unzulässig.

Frankfurt (Oder),Oktober 2008

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n INHALTSVERZEICHNIS

Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 005

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 009

Rohstoffe der Ziegelherstellung . . . . . . . . . . . . Seite 017

Tonvorkommen,Tongewinnung . . . . . . . . . . . . Seite 025und Ziegeleistandorte in Brandenburg

Tongruben und Tongewinnung . . . . . . . . . . . . . Seite 031

Tonaufbereitung und Rohziegelherstellung . . . . Seite 034

Technische Ziegelherstellung . . . . . . . . . . . . . . Seite 039

Geschichte der Ziegelbrennöfen . . . . . . . . . . . . Seite 044

Ziegeleimuseen im Land Brandenburg . . . . . . . Seite 048

Tonvorkommen und ehemalige Ziegeleien . . . . Seite 067in der Stadt Frankfurt (Oder)

Tonvorkommen in der Stadt . . . . . . . . . . . . . . . Seite 068Frankfurt (Oder)

Geschichte der Ziegelherstellung . . . . . . . . . . . . Seite 73in der Stadt Frankfurt (Oder)

Ziegeleiangaben in Karten und Planwerken . . . . Seite 081

Beschreibung von Standorten und der . . . . . . . . Seite 090Ausstattung wichtiger ehemaliger Ziegeleien im Stadtgebietvon Frankfurt (Oder)

Ziegelzeichen und Ziegelformate . . . . . . . . . . . Seite 149

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Vermessung Frankfurter Mauerziegel . . . . . . . . Seite 156an Gebäuden, Mauern sowie an zwischengelagerten Ziegeln

Ziegelbilanz der Stadt Frankfurt (Oder) . . . . . . Seite 158vor Beginn des Zweiten Weltkrieges

Gesamtvolumen der Ziegelmenge sowie . . . . . . Seite 162der dafür notwendigen RohtonmengeLiteraturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 165

Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 179

Abbildungsnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 195

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n EINLEITUNG

Schon die alten Babylonier und die Ägypter haben aus demSchlamm ihrer großen Flussablagerungen Ziegel geformt und sienach intensiver Behandlung zur Errichtung von zum Teil sehrgroßen Bauten im alten Ägypten sowie im alten Mesopotamiengenutzt. So steht in der Bibel im 11. Kapitel des Ersten BuchsMose über den Turmbau von Babel:

„Und sie sprachen untereinander: ,Wohlauf, lasst uns Ziegel strei-chen und brennen!‘ Und nahmen Ziegel zu Stein, und Erdharzzu Kalk.“

In einer von LEPSIUS kopierten Szene aus einem Grab inKurna aus der Zeit 2400 Jahre vor Christus ist die Herstellung vonZiegeln aus Nilschlamm in Holzformen und ihre Trocknung dar-gestellt.Auch die Vorläufer der Inkas in Südamerika haben aus luft-getrockneten Ziegeln Pyramiden gebaut, von denen allerdings nurnoch imposante Reste erhalten geblieben sind. Im Altertum war

Abbildung 1:

Herstellung undTrocknung vonZiegeln im altenÄgypten nach LEPSIUS in STIERLIN:„Baukunst der Pharaonen“.Terrail-Verlag.Paris 1995

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wieder bis auf fast 160 000 zu. Im gleichen Zeitraum verdoppeltesich die Leistung der einzelnen Ziegler von 56 000 auf 114 000Stück pro Jahr. Die Gesamtproduktion aller deutschen Ziegeleienbetrug 1886 etwa 5,45 und 1939 fast 11 Milliarden Stück (alle An-gaben nach HIETZIG 1943). Interessant ist nach dem gleichenAutor auch der Anstieg des Mechanisierungsgrades in den Ziege-leien von 0,61 PS pro Arbeiter im Jahre 1895 auf 4,92 PS pro Ar-beiter im Jahre 1933. Schließlich sei noch der Kohleverbrauchnach HIETZIG 1943 angeführt, der bei der Produktion

betrug und heute weitgehend durch den Einsatz von Erdgas ab-gelöst wurde.

von 6,0 Millionen Stück 128 kg Kohle pro 1000 Mauerziegel

von 4,5 Millionen Stück 139 kg Kohle pro 1000 Mauerziegel

von 3,0 Millionen Stück 163 kg Kohle pro 1000 Mauerziegel

von 1,5 Millionen Stück 242 kg Kohle pro 1000 Mauerziegel

. Produzierende Ziegeleien 2007Wienerberger Ziegelindustrie GmbHEberswalder Straße 107 · 16259 BAD FREIENWALDE

Wienerberger Ziegelindustrie GmbHHelgolandstraße 40 · 15732 SCHULZENDORF

Wienerberger Ziegelindustrie GmbHZiegelei 1 · 16775 GRANSEE

Wienerberger Ziegelindustrie GmbHZum Klinkerwerk · 03205 CALAU

Neue Ziegel-Manufaktur Glindow GmbHAlpenstraße 47 · 14542 WERDER / Havel

GOLEM GmbH Kunst- undBaukeramik · Gärtnerweg 115236 SIEVERSDORF

Sieversdorfer Baukeramikmanufaktur

Ziegelei Altglietzen

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KlinkerwerkBuchwäldchen

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n Rohstoffe der Ziegelherstellung

Was ist das für ein Material, aus dem die Mauerziegel pro-duziert und gebrannt werden können? Die Lockergesteine Tonbzw. Lehm sind der Rohstoff für die Ziegelherstellung. Sie unter-scheiden sich durch ihre Tonmineral-, Karbonat- und Eisengehalte;unterschiedliche Sandgehalte sind für die Namensunterscheidungnur untergeordnet relevant, aber für die Ziegelherstellung wichtig.Tone mit hohen Anteilen quellfähiger Tonminerale nennt manauch „fette“ Tone. Diese müssen mit feinen Sandzusätzen „gema-gert“ werden, weil sonst Risse beim Brand von Ziegeln entstehen.Aber innerhalb der Ton- und Lehmgesteine gibt es mannigfacheUnterschiede im Gehalt und der Verteilung der namengebendenSubstanz Ton sowie in ihrer Korngrößenverteilung. Ton als Ge-menge verschiedener Tonminerale ist vorwiegend durch die Ver-witterung feldspathaltiger Eruptivgesteine entstanden.

n Entstehung und Zusammensetzung der Tone

„Wo die feinste Trübe der Gewässer zu Boden sinkt, ent-steht ein – meist grauer – Schlamm, der, vorausgesetzt, dasser hauptsächlich aus Silikatkörnchen besteht, bei der all-mählichen Entwässerung zu einem Ton wird.“ (SCHU-MANN 1957)

Abbildung 13:

Hellbraune undrotbraune Tonprobe(eigenes Foto)

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und Feldern im westlichen Bereich in Richtung des Ortsteils Ro-sengarten zu sehen. Die Bändertone waren Jahrzehnte lang für denTonabbau und die Ziegelherstellung von größtem Interesse.

Weitere Vorkommen von Ziegeltonlagerstätten im Land Branden-burg wurden in den geologischen Zeitperioden des Tertiär, hiervor allem die „Flaschentone“ des Miozän, sowie während des Plei-stozäns in Stillwasserbereichen der Gletscherabtauphasen mit Bil-dung von Bändertonen gebildet. Ziegeltonlagerstätten sind in sechsgrößeren Regionen vorhanden:

1 im Bereich der westlichen Prignitz mit den Lagerstät-ten bei Karstädt, Burghausen, Streesow u. a. sowie inNeu Kaliß und Malliß (Mecklenburg-Vorpommern);

2 im Bereich der nördlichen Havelniederung mit denGroßlagerstätten Gransee, Zehdenick, Mildenberg undBurgwall;

3 im nördlichen Ostbrandenburg mit den Vorkommenbei Bad Freienwalde, Joachimsthal, Falkenberg u.a.;

4 im Gebiet westlich bzw. südwestlich von Berlin mitden Lagerstätten bei Rathenow, Glindow, Reetz, Neu-enhagen,Treuenbrietzen u. a.;

5 im Stadtgebiet von Frankfurt (Oder) und weiterenVorkommen nordwestlich und südlich von Frankfurt(Oder);

6 in der Niederlausitz im Gebiet der miozänen Braun-kohlenlagerstätten Trebendorf, Plessa, Bergheide, Calauu.v.a.

Aber auch in anderen geologischen Systemen wurden bedeutendeLagerstätten von technisch nutzbaren Tongesteinen gebildet. Diebekannten weißbrennenden Flaschentone des Miozäns über dem2. Lausitzer Flöz, die Rupeltone (Rupel – Schichtenfolge im Oli-gozän) in den in Mineralsammlerkreisen wegen des Vorkommensvon Gipskristallen bekannten Tongruben bei Bad Freienwalde, diebekannten „Blautone“ aus dem Eozän in Friedland (Mecklenburg-Vorpommern) mit den Vorkommen von Phosphoritkonkretionen,die Tone aus der Oberen Süßwassermolasse (Tertiärgestein aus demOligozän bis Unterem Miozän) im bayerischen Alpenvorland so-wie die rotbrennenden Tone aus dem Buntsandstein der Trias inThüringen und dem Harzvorland seien hier genannt. Schließlich

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n Technische Ziegelherstellung

Die Technologie der thermischen Behandlung von Tonenbzw. das Brennen von Ton ist zwar seit vielen Jahrhunderten empi-risch vollzogen worden, aber die theoretischen Grundlagen dafürwurden erst im 20. Jahrhundert geschaffen. Im alten Ägyptenwurde der Nilschlamm in Holzformen eingestrichen und danachan der Sonne getrocknet. Dieses Verfahren hat sich über die Jahr-hunderte hinweg kaum geändert, wohl aber die Rohstoffe und de-ren Weiterbehandlung der zunächst nur an der Luft getrocknetenZiegel, die man dann einem Brennvorgang unterzog. Die Techno-

Abbildung 31:

Elevator und Ziegelpresse imKlinkerwerk derIlse-Bergbau AG in Großräschen,Abbildung ausdemJubiläumsband des Klinkerwerksder Ilse-BergbauAG

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logie des Brennvorgangs wurde in den vergangenen Jahrhundertenstetig weiter entwickelt. Anfangs waren es nur mit Brennmaterialaufgeschichtete Rohziegelstapel, später Einkammeröfen verschie-denster Art. Einen gewaltigen Fortschritt brachte der von FriedrichEduard HOFFMANN im Jahre 1858 erfundene Ringofen, in demdie Rohziegel nach ihrer Trocknung in die Kammern des Ring-ofens eingebaut und durch einen nicht unterbrochenen rundge-henden Feuerungsprozess gebrannt wurden.

n Die einzelnen Verarbeitungsabschnitte bei der Ziegelherstellung:

n Gewinnung des Tons in einer Tongrube mit Schaufel-radbagger

n Zugabe von zirka 10 bis 15 Prozent gewaschenenFeinsand zum Magern des Tons

n Kollergang zum Mischen von Ton und Sand

n Feinwalzwerk mit Entlüften der Tonmasse und Her-stellung eines endlosen Strangs

n Strangpresse mit Schneideinrichtung, mit der vomStrang die Ziegelrohlinge getrennt werden

n Trockenanlage, in der die Ziegelrohlinge mit einemnochmaligen Schwund von zirka zehn Prozent durchweiteren Entzug des Wassers getrocknet werden

n Brennen der getrockneten Rohziegel im Ringofen,heute im Tunnelofen

n Ausbau der gebrannten Ziegel bzw. Ausfahren derZiegel, Sortierung nach Farbe

n Entnahme von Ausschuss

n Lagerung der gebrannten Ziegel, Verpackung aufPaletten und Versand

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n Ziegeleimuseen im Land Brandenburg

Die einst landschaftsprägende Ziegelindustrie vergangenerJahrzehnte mit den eindrucksvollen Ringöfen, Schornsteinen, Ket-teneimerbaggern, Lorenbahnen und Tongruben gehört fast der Ver-gangenheit an.Wo aber ihre Reste noch vorhanden sind und sichFördervereine um die Erhaltung dieser wichtigen Industriedenk-male kümmern, sind in den letzen Jahrzehnten eine Reihe vonZiegeleimuseen entstanden. Alte Ringöfen wurden saniert. Vieleinteressante Werkzeuge sowie Schrift- und Bilddokumente aus ih-rer Betriebszeit vermitteln den Besuchern einen Eindruck von derZiegelherstellung und ihrer herausragenden Bedeutung bei derEntwicklung der Städte.

n Ziegeleipark Mildenberg bei Zehdenick

Abbildung 51:

Schematischer Plandes ZiegeleiparkesMildenberg in einem Faltblattdes MuseumsparksMildenberg

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& Co. KG trotz der durch schon damals vorhandenen Gleistrassengeschrumpften Vorratsmenge von der Treuhandanstalt Berlin er-worben.

Die nachträglich den Vorratsbereich querende Bundesstraße B 112 n hat die Vorratsmenge weiter stark verringert und hydrolo-gische Probleme haben eine Gewinnung des qualitätsmäßig gutenRohstoffs so kompliziert, dass sie derzeitig nicht in Abbauplanungsteht.

n Geschichte der Ziegelherstellung in der Stadt Frankfurt (Oder)

Mit Ausnahme der großen sakralen und öffentlichen Bau-ten im mittelalterlichen Frankfurt, die im nordischen Stil derBacksteingotik mit Ziegelsteinen im sogenannten Klosterformaterbaut wurden, waren die Wohnbauten in den Vorstädten des altenFrankfurts zum 20. Mai 1723, wo fast 80 Prozent der Häuser in derLebuser Vorstadt in Flammen aufgingen, im wesentlichen Fach-werkbauten mit einen Gemisch aus Stroh und Lehm zur Aus-fachung gebaut. Doch noch Jahrzehnte danach wurden in denVorstädten die Obergeschosse weiterhin in Form von Fachwerk-bauten errichtet. Von den genannten Bauten sind vor allem diemittelalterliche Marienkirche, die ältesten Teile der Friedenskirche,die heutige Konzerthalle sowie der gotische Teil des FrankfurterRathauses mit seinen Schmuckgiebeln, aber auch Kellergewölbe inder Forststraße sowie die Kellergewölbereste unter den wieder er-bauten „Sieben Raben“ und im heutigen Museum „Viadrina“ er-halten geblieben.

Erst ab dem Beginn des 18. Jahrhunderts wurden weitere Wohn-und Handelshäuser des alten Stadtkerns als Ziegelbauten aufge-führt. Beispiele dafür sind nur noch die beiden ehemalige Hos-pitäler „St. Georg“ und „St. Spiritus“ sowie die SpätbarockhäuserJunkerhaus (heute Stadtmuseum Viadrina), das heutige Kleist-museum, das ehemalige „Sauerhaus“, das „Türmchenhaus“ undein im Stil gleiches Haus in der nördlichen Fischerstraße, derenBau aus Ziegeln im Klosterformat allerdings durch Putz- undStuckverkleidung nur an der Wandfassade bedingt sichtbar sind.Sanierte Kirchen und die wiedererrichteten gotischen Teile desRathauses und viele Bürgerhäuser, von denen die meisten in denTagen unmittelbar nach der Besetzung Frankfurts in Flammen auf-gingen, stammen bzw. stammten aus dem späten Mittelalter und

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Abbildung 139:

Adlerziegel aus derZeit um 1300,eingemauert gefunden in der ersten Friesebene an der Nordseitedes Nordturms der FrankfurterMarienkirche.

Bildautor:Christian Nülken

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n Ziegelzeichen und Ziegelformate

n Ziegelzeichen

Ein besonderes Augenmerk finden immer wieder Ziegelmit Kennzeichnungen, wie Tierspuren, Figurenschmuck, Feier-abendziegel, Sonnenzeichen, Firmenkennzeichen und andere. Zie-gel dieser Art können mitunter an alten Gebäuden gefunden wer-den, wie zum Beispiel an der Frankfurter Marienkirche und am imJahre 1905 sanierten gotischen Teil des Frankfurter Rathauses.

Der Ziegel mit Darstellung des Brandenburger Adlers gilt nachMitteilung von Herrn Dipl.-Ing. Christian Nülken als einer derfrühesten Bildziegel im heutigen Land Brandenburg.Aber auch imBestand von Museen wurde auf Ziegel dieser Art besondererAugenmerk gerichtet. So finden sich im Bestand des FrankfurterStadtmuseums Viadrina eine Reihe von Ziegeln mit Ritzzeichnun-gen, Abdrücken von Füßen, Schuhen sowie verschiedenen Tier-pfoten.

Auch im Ziegeleimuseum Glindow wurde eine ganze Schauwandmit „Zeichen“-Ziegeln errichtet, die von Firmenzeichen überQualitätszeichen bis hin zu Fußabdrücken und dem bekannten„Ziegel mit dem Sonnenzeichen“ reichen. Weitere Ziegel dieserArt befinden sich in den Museen und Heimatstuben von Fürsten-

Abbildung 140:

Klosterformatziegelmit eingedrücktemFußabdruck an der Nordwesteckedes Nordturms der FrankfurterMarienkirche (eigenes Foto)

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Abbildung 136: Theaterteich an der Gerhart-Hauptmann-Straße (eigenes Foto)

Abbildung 137: Lokbadteich von Osten (eigenes Foto)

Abbildung 138: Puschkinteich an der Puschkinstraßenördlich der IHK. Restloch einer ehema-ligen Ziegelei (eigenes Foto)

Abbildung 139: Adlerziegel aus der Zeit um 1300. Gefun-den eingemauert in der 1. Friesebene desNordturms der Frankfurter Marienkirche.Bildautor Chr. Nülken

Abbildung 140: Klosterformatziegel mit eingedrücktemFußabdruck an der Nordwestecke desNordturms der Frankfurter Marienkirche(eigenes Foto)

Abbildung 141: Klosterformatziegel mit Abdruck einesSchnabelschuhs. Aus dem Bestand desStadtmuseums „Viadrina“ (eigenes Foto)

Abbildung 142: Klosterformatziegel mit eingedrückterHundepfote. Aus dem Bestand des Stadt-museums „Viadrina“ (eigenes Foto)

Abbildung 143: Klosterformatziegel mit eingedrücktenRehläufen (freundl. Mitteilung von Amts-tierarzt Dr. Schröder). Aus dem Bestanddes Stadtmuseums „Viadrina“ (eig. Foto)

Abbildung 144: Klosterformatziegel mit eingeritzter un-tergehender Sonne hinter einem Berg(Feierabendziegel). Aus dem Bestand desStadtmuseums „Viadrina“ (eigenes Foto)

Abbildung 145: Ziegel mit Firmen- und Chargenrelief amgotischen Südgiebel des Frankfurter Rat-hauses (eigenes Foto)

Abbildung 146: Handgestrichener Langziegel mit stilisier-tem Ringofen als Firmenzeichen. Werk-foto NEUE ZIEGEL-MANUFAKTURGmbH Glindow

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Abbildung 147: Römische Mauerziegel. Römisch-Ger-manisches Museum der Stadt Köln (eige-nes Foto)

Abbildung 148: Neuziegel zu Sanierungszwecken imNormal- und Klosterformat (eigenesFoto)

Abbildung 149: Ziegelfelder im Diagramm „Ziegelvolu-men und Ziegellänge“. Erstellt von M. E.Grunemann

Abbildung 150: Ziegelverladung auf einen holländischenMotorsegler am Bollwerk Frankfurt(Oder). Bildautor Rudolf Grunemann(Foto übergeben v. Herrn Werner Man-del)

Abbildung 151: Tiefenprofil durch die verfüllte ehemaligeRoehlsche Tongrube an der PotsdamerStraße, Gutachten Dr. Weßling-BeratendeIngenieure, im Auftrag der StadtwerkeFrankfurt (Oder) GmbH

Abbildung 152: Südfassadenausschnitt der ehemaligenMusikinstrumentenfabrik am Bahnhofs-berg hiner der Bahnhofstraße (eigenesFoto)

Abbildung 153: Methnerbrunnen in der FrankfurterKäthe-Kollwitz-Straße (eigenes Foto)

Abb. 154 – 157: Verschiedene Ansichten der FrankfurterKirche Sankt Gertraud. Fotos R.Thieme

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Bergbau- und Baugrundsanierung• Hohlraum- und Rohrleitungsverfüllung• Geologische Bohrungen im Locker-

gestein• Geologische Erkundung• Leichte Rüttelverdichtung – land- und

wasserseitig (Patentiertes Verfahren)

Geologische Ingenieurleistungen• Gefährdungsanalysen • Standsicherheitseinschätzung • Vermessungs- und markscheiderische

Arbeiten• Baugrundgutachten

Brunnenbau• Grundwassermessstellen• Brauchwasserbrunnen

An den Seefichten 21 15234 FRANKFURT (ODER)

Telefon (03 35) 4 14 77 - 0Telefax (03 35) 4 14 77 - 50

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. . . Die erste Erwähnung von Braunkohlenfunden in unserer Re-gion ist aus dem Jahr 1756 nachgewiesen, wo der Gutsbesitzer Georg Rudolf von Stranz einen Kohlenfund bei Petershagen an-zeigt.Acht Jahre später ist der Bergbau in Petershagen bezeugt, umaber bald infolge der Wirren des Siebenjährigen Krieges wiedereinzugehen. Erst fünfzig Jahre später begann vielerorts im heutigenOstbrandenburg und in Nordostsachsen die Suche nach Braun-kohlenvorkommen. Eine große Zahl von Bergwerken entstand inGebieten erfolgreicher Sucharbeiten. Im 20. Jh. entwickelte sichder Braunkohlenbergbau dann in Verbindung mit der Elektrizitäts-erzeugung und der Brikettherstellung in großem Stil und schließ-lich, zum Ende des Jahrhunderts, in der Lausitz, im mitteldeutschenBraunkohlenrevier, aber auch in den niederrheinischen Revierenals ein alle andere Industriezweige dominierender Komplex vonGroßtagebauen und Großkraftwerken. Nur schwer zu ertragendeUmweltbelastungen und Identitätsprobleme der vom Bergbau le-benden wie von ihm betroffenen Menschen gehören zu dessennegativen Seiten. Die Auswirkungen auf das Leben der Menschenin „Horno“ in der Niederlausitz und „Garzweiler II“ im Köln-Aachener Revier sind auch in der Gegenwart Beispiele, dass dieGewinnung und Verarbeitung von Braunkohle mit gewaltigen Ein-griffen in unsere Umwelt verbunden bleibt.

Dr. Klaus-DieterZimmermann:

>Braunkohle ander Oder<

Erinnerungen an eine fast schonvergessene Berg-baugeschichte.

NEU als Soft-coverversion in 2., nur leichtveränderter Aufl.172 S.mit 135 Abb.

ISBN 978-3-937494-89-0.

Preis 24,00 a

ISBN Erstaufl.3-932756-92-4

Die Frankfurter Region war fast ge-nau 100 Jahre einwichtiges Zentrumdes deutschenBraunkohlenberg-baus. . . Nachrich-ten über den Ein-satz dazumal modernster Abbau-und Energietechnik,beeindruckende För-dermengen unterteilweise schwierig-sten geologischenBedingungen sowiehohe Belegschafts-zahlen weisen aufeine führende Stel-lung insbesonderedes Frankfurter undspäter des Brieskow-Finkenheerder Berg-baus, hin.

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„Braunkohle an der Oder“

Erscheint im I. Quartal 2009 in zweiter Auflage:

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Im viademica.verlagberlin sind u. a. erschienen

Klaus Dieter Zimmermann:„Braunkohle an derOder“Die Geschichte desmärkischen Braun-kohlentagebaus in der Region Frankfurt(Oder)ISBN-10er3-932756-92-4(ausverkauft)Erscheint in 2.Aufl.im I. Quartal 2009unter ISBN-13er978-3-937494-89-0Preis: 24,00 a

Klaus Dieter Zimmermann:„Geschichte derAbfallwirtschaftin der StadtFrankfurt (Oder)“ISBN978-3-937494-13-0Preis: 24,00 a

Im viademica.verlagberlin sind u. a. erschienen

Helmut H.G. Meister:„Ameisen an dieMacht“Steuern wir „Mit Volldampf in dieKatastrophe?!?“ Oder:VolkswirtschaftlicheDaten – einmal andersbetrachtetISBN978-3-937494-42-5Preis: 24,00 a