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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!

Kann man Wahlmanipulation tatsächlich mit einem Modell

feststellen oder die Ausbreitung von Epidemien vorhersagen? In der

Rubrik „Forschung“ lesen Sie, welche Antworten die

Komplexitätsforschung beim nächsten TU-Forum am 24. Oktober

geben kann. Wir schalten außerdem in die TUW-Pilotfabrik, wo

donnerstags die Produktion startete. In der „Lehre“ macht das

Masterstudium Kartographie positive Schlagzeilen. Interessieren Sie

sich für die Zwischenbilanz und Termine des Projektes TU Vision

2025+? Dann ist

„Campus“ der passende Link zum Weiterlesen. Fünf konkrete Forderungen der TU

Austria-Universitäten an eine künftige Bundesregierung gibt es in der Rubrik

„Politik“.

Wir wünschen eine interessante Lektüre von freihaus.tuwien.ac.at

Bettina Kunnert, Chefredakteurin

und das TU|frei.haus-Team

PS: Ihre redaktionellen Beiträge oder Gastkommentare sind unter

[email protected] sehr willkommen. Die nächste Ausgabe ist für Jänner

2018 geplant!

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Campus

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UNIVERCITY:

SICHERHEITSSANIERUNGEN,

NEUGESTALTUNGEN UND INSTALLATION

VON MOTORENPRÜFSTÄNDEN

Martin B. Atzwanger | TU UniverCity

An allen Standorten der TU Wien wurde planmäßig weitergebaut, renoviert und Übersiedlungen organisiert. Wer? Was? Wo? Ein Überblick. Verfolgen Sie die Arbeiten an den einzelnen Standorten via Webcam: service.tuwien.ac.at/baucam Fotos: © Matthias Heisler | goemb.at

Campus Karlsplatz

Sicherheitssanierung

In den Sommermonaten wurden im Rahmen der Sicherheitssanierung des TU-Hauptgebäudes die Arbeiten am neuen Stiegenhaus 10 fortgesetzt. Nach der Fertigstellung der Kellerdecke wurden mit den Wänden und dem Stiegenlauf im Erdgeschoß begonnen.

Im Resseltrakt wurden die Begleitmaßnahmen zur Sicherheitssanierung im TU Hauptgebäude fortgesetzt.

Aktuelle Informationen – Webcam “Karlsplatz”.

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Campus Favoritenstraße

Abbruch- und Baumeisterarbeiten im Bereich des neuen Hörsaales

Die Arbeiten zur Neugestaltung der Erdgeschoßzone (Hörsäle und Studentenzone) haben nach Vorlesungsende voll eingesetzt.

Statt der bisherigen Instituts- und Übungsräume wird im Erdgeschoß ein Hörsaal für knapp 130 Personen eingerichtet. Das Foyer wird erweitert, moderne Sanitärräume eingerichtet und der gesamte Bereich dabei barrierefrei erschlossen. Die dazugehörige neue Lüftungszentrale wird direkt darunter im Kellergeschoß installiert.

Im Zuge der TU-Nachnutzungen werden auch an diesem Standort Institutsbereiche zusammengefasst und zum Teil an ihren Fakultätsstandort übersiedelt. Durch diese Freimachungen können im ersten Obergeschoß (über dem neuen Hörsaal) insgesamt drei Seminarräume und zwei PC-Labors geschaffen werden.

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Campus Freihaus

Universitätsbibliothek: Sanierung Gebäudeabdichtung

In den Sommermonaten hat die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) mit der Sanierung der Abdichtungen der TU Bibliothek begonnen. Dazu wurde rund um den Zugang der Gehwegsbelag bis zur Kellerrohdecke entfernt und die Abdichtung erneuert.

Diese Sanierungsarbeiten werden dazu genutzt, das Eingangsportal barrierefrei zu erneuern.

Operngasse 11

Das Objekt DF, Operngasse 11, wird der neue Standort für den Zentralen Informatikdienst der TU Wien. Dazu erfolgen vom dritten bis sechsten Obergeschoß nutzerspezifische Funktionsanpassungen für Büro- und büroähnliche Räumlichkeiten. Diese Adaptierungen in den Innenräumen wurden im September begonnen. Zeitversetzt sollen die fachspezifischen Arbeitsbereiche des Zentralen Informatikdienstes, wie Server- und Stagingräume, im Erdgeschoss und Keller errichtet werden.

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Campus Gußhaus

Sanierter ehemaliger Gußraum mit Gewölbekuppel

ZMNS – Zentrum für Mikro- und Nanostrukturen

Die Fassadenarbeiten wurden abgeschlossen und die Büroräume fertiggestellt.

In den Sommermonaten wurden die Hochbauarbeiten für die Büro- und allgemeinen Laborbereiche weitgehend abgeschlossen. Dabei wurden rd. 7.500 lfm Rohrleitungen verlegt und drei Kältemaschinen (mit ca. 1.400 kW) installiert. Ein großer Stickstofftank mit 20 m3 versorgt die zukünftigen Labor – und Reinräume, ein Heliumbehälter („Heliumballon“) wird in den nächsten Wochen noch eingebaut.

Mit dem Ausbau der Reinräume beginnt die anspruchsvollste Bauphase für das neue Zentrum für Mikro- und Nanostrukturen. Die Außengestaltung wurde fortgesetzt und soll bis zum Jahresende fertiggestellt sein.

Aktuelle Informationen – Webcam “Gußhaus ZMNS”

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Science Center – Arsenal I

Installation der Motorenprüfstände

Objekt 214

Die nächste Ausbaustufe des Vienna Scientific Cluster VSC 4 wird derzeit vorbereitet. Parallel dazu wird die Übersiedlung des Hochleistungslaser-Forschungsbereiches des Instituts für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik vorbereitet.

Objekt 221

Die Aufstellung der Maschinen des Instituts für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik (E311) in den nördlichen Hallen konnte weitengehend abgeschlossen und mit den Testläufen begonnen werden.

In der Halle 7 schreitet der Ausbau der Reinräume zügig voran, nächster Schritt ist der Einbau der Reinraumwandelemente.

Objekt 227 – MAGNA-Halle

Die Arbeiten an der Fassade der Magna-Halle sowie die Installation der Haustechnik wurden fortgesetzt. Der Einbau der Fenster wurde fast fertiggestellt.

Im August wurde die zweite Tranche der Motorprüfstände für den neuen Laborstandort des Instituts für Fahrzeugantriebe (E315) eingebaut. Mit entsprechenden Sondertransporten wurden in der Nacht die acht Motorprüfstände angeliefert. Mit einem Kran wurden die je 31 Tonnen schweren Module über frei gelassene Fassadenbereiche an ihren jeweiligen Bestimmungsort in der Prüfhalle eingebracht. Danach erfolgten die umfangreichen Anschlussarbeiten. Die letzten Prüfmodule sind für Anfang Oktober avisiert.

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Science Center – Arsenal II

Objekt 222 – Laborkonzentration

Im September wurde mit dem Abbruch des ehemaligen Fernheizwerkes – Objekt 222 – begonnen.

Aktuelle Informationen – Webcam „Arsenal II“.

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Wie stelle ich meine Forschung als Vidoe

oder als interaktives Wissenschaftsprojekt

dar?

Christine Cimzar-Egger | Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Bedeutung – auch im Wissenschaftskontext. Zwei Weiterbildungsangebote des WTZ Ost bieten die Möglichkeit, Forschung mit neuen inaktiven Methoden oder in kurzen Videos zu präsentieren.

Meine Forschung als Video

Der KommunikationsHub 2017/18 an der Universität Wien bietet Studierenden und Nachwuchswissenschaftler_innen die Möglichkeit, ihre Wissenschaft/ihr Forschungsprojekt/ihre Erfindung in kurzen Videos zu präsentieren. Der KommunikationsHub startet im November 2017 und endet im März 2018. Im Anschluss an den offenen Workshop „Das Wissenschaftsvideo“ (Anmeldung online!) können Teams Ihre Bewerbung einschicken. Anfang November starten die ausgewählten Teams unter Anleitung von Videoexpert_innen mit der Umsetzung Ihrer Videoprojekte. Ende März werden die Projekte im Rahmen einer Abschlussveranstaltung präsentiert.

Bewerbungsfrist: 16. Oktober 2017

Weitere Informationen und Anmeldeverfahren:

Meine Forschung als Video: www.wtz-ost.at/news/call-kommunikationshub-201718-meine-forschung-als-video

Interactive Science Communication

Forschung wird in unterschiedlichen Umfeldern kommuniziert: bei Veranstaltungen wie einer Langen Nacht der Forschung, bei KinderUnis, oder im Rahmen von Wissenschaftskommunikation in Forschungsprojekten. Ziel des Praxisseminars ist die Vermittlung von Methoden, die einen Dialog auf Augenhöhe mit der Öffentlichkeit ermöglichen. In dem eintägigen Workshop werden Konzepte und Methoden der interaktiven Wissenschafts-und Technikvermittlung vertieft und bewährte Praxisbeispiele aus der Science-Center-Didaktik vorgestellt.

Anmeldefrist: 30. November 2017

Weitere Informationen und Anmeldeverfahren:

Interactive Science Communication www.wtz-ost.at/veranstaltungen/interactive-science-communication-2

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Anekdota: Der Bauingenieur Kujtim Ali

Beqiri – Eine albanische Biographie

Paulus Ebner | Universitätsarchiv

Am 20. Juni 2017 wurde der höchste albanische Orden „Ehre der Nation“ posthum an den Bauingenieur Dipl. Ing. Kujtim Ali Beqiri verliehen. Der albanische Staatspräsident Bujar Nishari überreichte die Auszeichnung stellvertretend an die Familie des an unserer Universität ausgebildeten Ingenieurs.

Staatspräsident Nishari überreicht den Orden an Kadri Beqiri, den Sohn Ali Beqiris.

Das kurze Leben von Kujtim Ali Beqiri (in unseren Akten „Kujtim Beqir“) war eng mit der Technischen Hochschule in Wien verbunden. Er wurde am 23. Februar 1916 in Vlora (in unseren Akten findet nur die italienische Bezeichnung „Valona“ Verwendung) geboren und stammte aus einer muslimischen Familie.

Erst vier Jahre vor seiner Geburt war Albanien vom Osmanischen Reich unabhängig geworden, doch der Verlauf des 1. Weltkriegs ließ den jungen Staat gleich wieder zerfallen. In den frühen 1920er Jahren konsolidierte sich das Staatswesen wieder.

Ob es die traditionell guten Beziehungen zwischen Österreich und Albanien (Österreich hatte 1912/13 die albanischen Unabhängigkeitsbestrebungen unterstützt) waren, die den jungen Kujtim auf die Idee brachten, ausgerechnet in Österreich zu studieren, lässt sich nicht rekonstruieren. Tatsache ist, dass er 1935 in Waidhofen an der Thaya die Reifeprüfung abgelegt und nach seiner Zulassung im Wintersemester 1936/37 das Studium des Bauingenieurwesens an der TH in Wien begonnen hat. Besonders attraktiv präsentierten sich die österreichischen Hochschulen für ausländische Studenten in diesen Jahren des Kaputtsparens der Universitäten aber nicht: So war Beqiri 1936 einer von nur zwei albanischen Studenten an der TH und der einzige Moslem an der Fakultät für Bauingenieurwesen. Er war den österreichischen Studierenden gleichgestellt und von der Studiengebühr befreit.

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Staatspräsident Nishari im Kreis der Familie Beqiri.

Sein Studium absolvierte der junge Albaner in der Mindestzeit. Am 31. Oktober 1938 legte er die I. Staatsprüfung mit „Sehr gutem Erfolg“ ab, am 25. Juli 1940 dann die II. Staatsprüfung. Somit erwarb er den Titel eines „Diplom Ingenieurs“.

Nach Beendigung des Studiums ging er in seine Heimat zurück, obwohl es den albanischen Staat inzwischen nicht mehr gab. 1939 hatten die italienischen Faschisten das Land besetzt, den König vertrieben, eine Marionettenregierung eingesetzt und von hier aus 1940 den Krieg in Griechenland angezettelt. Beqiri war von 1940 bis 1944 in führender Rolle an wichtigen Bauvorhaben tätig und gründete eine Familie.

Sohn und Enkel Beqiri bei der Ordensverleihung.

Nach der Vertreibung der italienischen und deutschen Truppen etablierte sich bereits ab 1944 ein kommunistisch geprägtes Regime unter Enver Hoxha, das sehr schnell zur Einparteiendiktatur wurde und alle potentiellen Gegner verfolgte.

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Beqiri konnte zunächst als Experte weiterarbeiten, er war sogar leitender Ingenieur bei einem großen Prestigeprojekt des kommunistischen Albaniens, der Trockenlegung der Maliq-Sümpfe in der Korca-Region. 1946 wurde er unter fadenscheinigen Anschuldigungen verhaftet, in einem Schauprozeß, der vom 6. bis 19. November dauerte, zum Tode verurteilt und am 22. November gehängt. Ein Schicksal, das seit den späten 1920er Jahren Technikern und Ingenieuren, besonders wenn sie im Westen ausgebildet worden waren, in allen stalinistischen Regimes drohte.

In den letzten Jahren haben sich Angehörige von Beqiri und auch die albanische Botschaft an das Universitätsarchiv gewandt, um Details zu seinem Leben in Österreich zu erfahren. Wir danken ihnen und insbesondere Dr. Artan Canaj für die so ausgetauschten Informationen!

Fotos © Albanische Botschaft

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TU Vision 2025+ zieht Zwischenbilanz

Lea Renoldner | Projektkoordination TU Vision 2025+

Das Projekt TU Vision 2025+, das sich der langfristigen Strategieausrichtung

der TU Wien widmet, befindet sich nun im dritten Jahr seit seiner Initiierung

durch Rektorin Sabine Seidler – ein guter Zeitpunkt um Zwischenbilanz zu

ziehen.

© TU Vision 2025+

Der Großteil der fünf Action Points, die 2015 zugleich mit den 12 Thesen für die TU Wien der

Zukunft fakultätsübergreifend erarbeitet und im Visionspapier niedergeschrieben wurden,

befinden sich bereits in Umsetzung (Adaption von Berufungsverfahren, Etablierung eines

Tenure-Track-Systems, Entwicklung einer effizienten STEOP). Auch die Etablierung eines

permanenten “Forum TU Vision 2025+” als Gelegenheit zur Diskussion mit TU-Kolleg_innen

und externen Expert_innen zu Themen, welche die gesamte Universität betreffen, wurde

erreicht.

Bisher nicht im Mittelpunkt stand jedoch der Action Point “Begegnungsorte und -formate für

den gemeinsamen Dialog und Austausch der TU-WissenschafterInnen”, weshalb ein

Hauptfokus des kommenden Studienjahres die Verstärkung der Kommunikation sowohl

unter den Fakultäten als auch zwischen MitarbeiterInnen und Universitätsleitung sein wird.

Ein Ziel ist es, mittelfristig einen fixen Ort der Begegnung, des Austausches und der

lebendigen Auseinandersetzung an unserer Universität zu etablieren.

Wir laden Sie herzlich ein, auch im kommenden Studienjahr wieder mitzudiskutieren, und

freuen uns auf ihre Teilnahme. Die Veranstaltungen im Wintersemester stehen im Zeichen

der internen Kommunikation. Hier vorweg die Termine – Details zu den Veranstaltungen

folgen in Kürze:

Montag, 6.11

Montag, 4.12.

Montag, 15.1.

jeweils um 17:30 Uhr im Kontaktraum (Campus Gußhaus, Gußhausstraße 27-29, 6. Stock)

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Marktchanchen für potentielle

Gründungsideen aus der Wirtschaft

identifizieren Alexandra Negoescu | Innovation Incubation Center (i²c)

i²c STARTacademy 2018 – das Bootcamp 4 Scientists

Marktchancen identifizieren und bewerten – das ist der erste Schritt für Wissenschaftler_innen, die ihre Technologie bzw. ihre Forschungsergebnisse in erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen umsetzen wollen. Die i²c STARTacademy unterstützt Wissenschaftler_innen dabei, schnell ein Verständnis für Anwendungs- und Verwertungsmöglichkeiten der eigenen Technologie zu entwickeln. Durch Tools und Methoden erarbeiten Wissenschaftler_innen ein Geschäftsmodell sowie einen ersten Finanzierungsplan.

Finden Sie in unserem Bootcamp heraus, wie Sie aus Ihrer Forschung eine Gründungsidee machen.

IHR NUTZEN:

Ihre Teilnahme ist der erste Schritt zu einem potentiellen Spin-off Fellowship Antrag (FFG Förderung in der Höhe von 500.000,- Euro)

PhD Student_innen können sich für den i²c Award qualifizieren: ein high potential PhD Ergebnis Verwertungsstipendium in der Höhe von 5.000,- Euro + Arbeitsplatz im i²c Co-Working Space inkl. Teilnahme im TUW i² Inkubationsprogramm für die Zeit nach Abschluss des Doktorrats

Anwendungsfelder generieren: Marktperspektiven für die eigene Technologie erarbeiten

Geschäftsmodell erarbeiten

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Finanzplan erarbeiten: welche Finanzierungsformen gibt es, passen zu Ihrer Verwertungsphilosophie und sind in welchem Zeitrahmen umsetzbar

Mentoring durch nationale und internationale Trainer_innen, Gründer_innen und Investor_innen

Pitchtraining: Ihre Idee kurz, verständlich und überzeugend darstellen und kommunizieren

Voller Zugang zum i²c Gründer- und Investor_innennetzwerk

ZIELGRUPPE: TU Wien Wissenschaftler_innen und Forscherteams aus allen Fachrichtungen

FORMAT: Bootcamp für maximal 10 Teams. Die Teilnehmer_innen arbeiten auf der Basis ihrer eigenen Technologie.

DAUER: 3 Tage intensives Training und Workshop Pitch Event mit Expert_innenjury

KURSTERMIN UND -ORT: 13. bis 15. Februar 2018 Prechtlsaal, 1040 Wien, Karlsplatz 13

KOSTEN: Die Teilnahme ist kostenlos und auf 10 Projekte beschränkt

SPRACHE: Englisch

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ANMELDUNG: Melden Sie sich bitte bis spätestens 14. Jänner 2018 mit einer kurzen Beschreibung Ihrer Technologie unter [email protected] an. Dazu senden Sie eine kurze Zusammenfassung Ihrer Technologie/Ihres Forschungsergebnisses, einen Überblick über den State-of-the-Art und das Alleinstellungsmerkmal Ihrer Entwicklung. Bitte nennen Sie Ihre Teammitglieder mit Name und Affiliation (mind. drei pro Projekt) und skizzieren kurz Ihre Erwartungshaltung an das Programm. Unterlagen sind auf Englisch einzureichen.

KONTAKT:

Alexandra NEGOESCU Scientific Program Manager Innovation Incubation Center (i²c)

+43-1-58801-406 672 [email protected]

i2c.ec.tuwien.ac.at/event/i%C2%B2c-startacademy-2018-the-bootcamp-4-scientists

Ein Video zur Veranstaltung finden Sie hier:

https://youtu.be/oiwMDZyi_IA

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Der neue Vorsitz des Arbeitskreis für

Gleichbehandlungsfragen

Verena Mrazky | Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen (AKG)

Der Sommer 2017 brachte im Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen (AKG) Neuerungen mit sich.

Monika Di Angelo, Margit Pohl, Klaudia Hradil (v.l.n.r.) Nach vielen verdienstvollen Jahren als Mitglied und zuletzt als Vorsitzende des AKG übergab Prof. Ingrid Steiner diese Position an ao. Prof. Dr. Margit Pohl, ein erfahrenes, sehr geschätztes Mitglied des AKG. Unterstützt wird sie dabei von der ersten stellvertretenden Vorsitzenden Dipl.-Min. Dr. Klaudia Hradil und der zweiten stellvertretenden Vorsitzenden Ass. Prof. Dr. Monika Di Angelo. Zusätzlich zu ihren Forschungs- und Lehrtätigkeiten setzen sie sich mit Überzeugung und Engagement für Gleichbehandlungen ein.

Ingrid Steiner

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Was tut der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen?

Der AKG bietet Information und Unterstützung für Mitarbeiter_innen und Studierende der TU Wien in Fragen der Gleichstellung von Frauen und Männern sowie der Gleichbehandlung ohne Unterschied des Geschlechts, der ethnischen Zugehörigkeit, der Religion, des Alters oder der sexuellen Orientierung.

Die Mitglieder des AKG sind in der Ausübung ihrer Funktion weisungsfrei sowie unabhängig und unterliegen der Amtsverschwiegenheit.

Unsere Aufgaben

Beratung in allen Fällen von Diskriminierung, Belästigung und Mobbing

begleitende Kontrolle aller Personalverfahren

beratende Teilnahme an Sitzungen von Senat und Kollegialorganen

Kontrolle der Frauenquote bei der Zusammensetzung von Kollegialorganen

Beratung von Leitungsorganen in Fragen von Gleichbehandlung und Antidiskriminierung, Gender Mainstreaming, Frauenförderung und geschlechtergerechter Sprache

Entwurf des Frauenförderungsplans und des Gleichstellungsplans

Öffentlichkeitsarbeit und Durchführung von Informationsveranstaltungen zu Gleichbehandlung und Anti-Diskriminierung

Wie Sie uns erreichen An der TU Wien sind jeder Fakultät sowie dem Bereich der Verwaltung außerhalb der Fakultäten je zwei Hauptmitglieder und ein Ersatzmitglied zugeordnet.

Die zuständigen Ansprechpersonen finden Sie unter: www.tuwien.ac.at/akgleich/kontakt Als Erstanlaufstelle für eine Auskunft und Weitervermittlung dient das AKG-Büro:

Favoritenstraße 16, 1040 Wien (Büroadresse) Tel.: +43 588 01 -49410 und -49411 E-Mail: [email protected] Weitere Informationen www.tuwien.ac.at/akgleich/akg_home

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Vereinbarkeit 4.0 – Neue Wege für

familiengerechte Hochschulen?

Judith Malkowski | Best-Practice Club

Am 14. und 15. September 2017 war die TU Wien Gastgeberuniversität der ersten Jahrestagung des Best Practice-Clubs “Familie in der Hochschule” außerhalb Deutschlands. 13 Hochschulen, davon vier weitere österreichische, unterzeichneten die Charta “Familie in der Hochschule“ an der TU Wien

Der Zusammenschluss zählt nun 101 Mitgliedseinrichtungen. Die diesjährige Jahrestagung fand zum ersten Mal in der Geschichte des Clubs nicht in Deutschland statt.

Ewa Vesely, Vereinbarkeitsbeauftragte der TU Wien, dazu: “In diesem Jahr ist es uns gelungen die Jahrestagung des Best Practice-Clubs ‘Familie in der Hochschule‘ an die TU Wien zu holen, was mich als Angehörige dieser Universität besonders freut. Das Interesse der österreichischen Universitäten an dieser Tagung lässt hoffen, dass immer mehr österreichische Hochschulen motiviert sind im internationalen Best Practice Club mitzuwirken und konsequent bedarfsorientierte Maßnahmen für die Vereinbarkeit von Familie und Wissenschaft oder Beruf gemeinsam zu entwickeln. Die entsprechenden nationalen Rahmenbedingungen, besonders das österreichische interuniversitäre Netzwerk UniKid-UniCare Austria, die Gleichstellungspläne und die Möglichkeit, Vereinbarkeitsbeauftragte an jeder Universität zu etablieren, wirken hierfür unterstützend und sichern die Nachhaltigkeit der Maßnahmen.“ Eröffnet wurde die 4. Jahrestagung von Sabine Seidler, Rektorin der TU Wien, und Familienministerin Sophie Karmasin.

Inhaltlich widmete sich die Tagung “Vereinbarkeit 4.0 – Neue Wege für familiengerechte Hochschulen?“ den Chancen und Herausforderungen, die Mobilität und Digitalisierung für die Familienorientierung von Hochschulen bedeuten. Neue Arbeitsformen sowie die Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort gelten bereits jetzt als wesentlicher Bestandteil der neuen Vereinbarkeit und lösen die Grenze zwischen Familienaufgaben und Arbeitswelt bzw. Studium mehr und mehr auf.

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Der zweite Veranstaltungstag war den Clubmitgliedern vorbehalten, die sich mit strategischen Fragen auseinandersetzen. In diesem Jahr wurde neben der inhaltlichen Bearbeitung – besonders von Mutterschutz, Gesundheitsförderung, familienorientierten Studienbedingungen und Internationalisierung – die Organisation der Zusammenarbeit der großen Mitgliederzahl diskutiert. Die Hochschulinitiative verfügt bereits über weitreichende Erfahrungen, wie Digitalisierung und gute Routinen um eine enge kollegiale Zusammenarbeit befördern. Damit kann der Best Practice-Club “Familie in der Hochschule“ selbst als gutes Umsetzungsbeispiel für eine orts- und zeitunabhängige Arbeitsweise stehen.

Die Charta „Familie in der Hochschule” wurde im Januar 2014 veröffentlicht und setzt hohe Maßstäbe an die Familienorientierung. Die Hochschulleitungen bringen mit der Unterzeichnung der Charta ihr Engagement und ihre Verantwortung für mehr Familienorientierung an ihrer Hochschule zum Ausdruck und vernetzen sich im Best Practice-Club “Familie in der Hochschule“. Sie verstehen sich als Vorreiter_innen bei der gesellschaftlichen Entwicklung hin zu mehr Familienorientierung und Wertschätzung von Vielfalt. Sie sehen Familienorientierung als Teil des Hochschulprofils und stehen zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung als Bildungs- und Lebensorte, an denen die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Wissenschaft mit Familienaufgaben gelebt wird und selbstverständlich ist.

Die Charta „Familie in der Hochschule“ wird als Strategieentwicklung zu einer nachhaltigen Chancengerechtigkeit und Familienorientierung in der Wissenschaft vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) unterstützt.

Weitere Informationen: www.familie-in-der-hochschule.de Fragen von Interessierten österreichischen Universitäten beantworten folgende Ansprechpersonen:

Renate Kasper, UniKd-UniCare Austria/ AG Charta | MedUni Graz | [email protected]

Ewa Vesely, UniKd-UniCare Austria / Sprecherin | TU Wien | [email protected] Fragen zur Arbeit des Best Practice-Clubs beantworten folgende Ansprechpersonen:

Tanja Edelhäußer | Universität Konstanz | [email protected] Jeannette Kratz | Technische Universität Dortmund | [email protected] Heike Bartholomäus | Brandenburgische Technische Universität Cottbus-

Senftenberg | [email protected] Prof. Dr. Frank Ziegele | Geschäftsführer des CHE Gemeinnütziges Centrum für

Hochschulentwicklung GmbH und Professor für Hochschul- und Wissenschaftsmanagement an der Hochschule Osnabrück | [email protected]

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10 Jahre Kinderlachen an der TU Wien

Ewa Vesely/ Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Der KIWI TU-Betriebskindergarten feiert heuer sein 10-jähriges Jubiläum! Der runde Geburtstag wurde am 20. September gemeinsam begangen.

Der Betriebskindergarten der TU Wien hat sich im Lauf der letzten zehn Jahren zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Universität entwickelt. Er ist ein zentraler Baustein, um die Vereinbarkeit von Wissenschaft/Beruf und Familie zu erhöhen. Die TU Wien wurde und wird zum kinderfreundlichen Ort gestaltet – das ist ein Grund zur Freude.

Um das Jubiläum gebührend zu feiern, luden Claudia Unger, Leiterin des Betriebskindergartens, und Ewa Vesely, Vereinbarkeitsbeauftragte der TU Wien, am 20. September zum gemeinsamen Fest in den Prechtlsaal. Kinder und Eltern feierten mit “Kindergartenabsolvent_innen”, Vertreter_innen der KIWI-Leitung und des TU-Rektorats. Weitere Gäste waren Unterstützer_innen aus dem Haus wie Vertreter_innen des Betriebsrats, des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen, der Abteilung Genderkompetenz, des Betriebskindergartenbeirats, der Personalentwicklung sowie das Vorsitzteam der HTU.

Geburtstagsgeschenk: Flexible Kinderbetreuung Rektorin Sabine Seidler lobte insbesondere das pädagogische Konzept und die gute Zusammenarbeit mit KIWI als Kindergartenbetreiber. Dem schloss sich Anna Steiger, Vizerektorin für Personal und Gender, an. Der Bedarf an Betreuungsplätzen sei ungebrochen hoch, die institutionelle Verankerung deshalb wichtig.

Ein Geburtstagsgeschenk des Rektorats gab es auch: Zusätzlich zum bestehenden Betriebskindergarten wird eine flexible, stundenweise Kinderbetreuung eingerichtet.

Vereinbarkeitsbeauftragte Ewa Vesely bedankte sich bei allen Wegbegleiter_innen, die an der Entstehung des Betriebskindergartens mitgewirkt haben. Insbesondere Brigitte Ratzer (Abteilung Genderkompetenz) und Gerald Hodecek (GUT) hätten durch den erfolgreichen Projektantrag den Grundstein für die ersten Kindergartengruppen gelegt.

Musikalischer Nachwuchs

Nach den bei Jubiläen obligatorischen Reden trat der Kindergartenchor auf. Aus der Freude am Singen – und verstärkt durch gemeinsame Auftritte mit dem TU Orchester und dem TU Chor – ist vor einiger Zeit dieser Chor entstanden. Die Kinder hatten sichtlich Spaß beim Auftritt und stehen auch für andere Anlässe bereit.

Als Abschluss luden die KIWI-Pädagoginnen alle Gäste zur Besichtigungstour inkl. kreativer Mitmachstationen in den Kindergarten ein.

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Der Betriebskindergarten

Das Bestreben die TU Wien als familienfreundlichen Ort zu positionieren ist fix verankert. Eltern profitieren von den an universitäre Bedürfnisse angepasste Öffnungszeiten. So gibt es nur zwei Sperrwochen im Jahr, auch die Tagesöffnungszeiten sind entsprechend gestaltet. Elisabeth S., Finanzdepartment erinnert sich: „Der Betriebskindergarten für meine Tochter, das war die beste Entscheidung! Durch die Nähe zum Kindergarten gewann ich auch einiges an Zeit, die ich mit meiner Tochter am Weg von und zur Arbeit verbringen konnte.“ Chemikerin Anne K. zum KIWI TU-Betriebskindergarten: “Der Betriebskindergarten wurde knapp nach der Geburt meines dritten Kindes eröffnet. Kindergartenweg und Arbeitsweg sind der gleiche, so geht wenig Zeit verloren. Die Öffnungszeiten ermöglichen ein flexibles Arbeiten an der TU Wien, das Networking mit Kolleg_innen beginnt teilweise schon in der Kindergartengarderobe. Es ist ein Zeichen der Universität, dass Kinder als zentraler Teil des Lebens von Mitarbeiter_innen anerkannt werden.”

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Die Universitätsbibliothek feiert ihr 30-

jähriges Jubiläum am Standort

Resselgasse 4

Beate Guba | Universitätsbibliothek der TU Wien

Anlässlich des Gebäudejubiläums gibt es eine Ausstellung mit analogen und

digitalen Elementen, eine Meinungsumfrage mittels Happy-or-not und einen

Ideenwettbewerb.

Mitarbeiter_innen der Universitätsbibliothek 2017, © Raimund Appel

Die Ausstellung „Die Universitätsbibliothek der TU Wien im Wandel der Zeit“ zeigt die

Meilensteine der letzten 30 Jahre und künftige Schwerpunktthemen auf. Ausgesuchte

historische Exponate aus dem Bibliotheksbestand wie Baupläne und Medienberichte werden

ergänzt um ein Video mit aktuellen Interviews zur Funktionalität und Ästhetik des

Bibliotheksgebäudes. Die Ausstellung läuft bis Ende November.

Wie die Universitätsbibliothek im Jahr 2030 aussehen soll, ist Gegenstand eines

Ideenwettbewerbs für Raum- und Servicedesign. Studierende, Professor_innen und

wissenschaftliche Mitarbeiter_innen der TU Wien sind eingeladen, ihre Ideen für innovative

Bibliotheksräume und -services einzureichen. Einzel- und Gruppenbeiträge sind willkommen.

Die drei besten Vorschläge werden Ende November prämiert.

Für die Besucher_innen der Universitätsbibliothek gibt es in den nächsten Wochen

außerdem die Möglichkeit, kurz und knackig ihre Meinung zu fünf unterschiedlichen Fragen

abzugeben.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und viele anregende und überraschende Rückmeldungen!

Das Ausstellungsvideo finden Sie unter https://youtu.be/veJzR86pUTk

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Rundschau

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Von Bruegel über Austro-Pop-Geschichte

bis in die Gegenwart

Doris Hotz | Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie

In unmittelbarer Nähe des Karlsplatzes gibt es mehrere Einstiegsmöglichkeiten für spannende Zeitreisen:

Foto: Chadwick Rantanen, Ward, Ausstellungsansicht, Secession 2017 © Sophie Thun

In der Albertina kann man mit Pieter Bruegel dem Älteren dank seines kritischen Standpunktes und seiner Liebe zum Detail eine spannende Zeitreise ins 16. Jahrhundert, das Zeitalter der Religionskriege unternehmen. In den Bildern haben die Höllengestalten von Hieronymus Bosch ihre irdischen Entsprechungen gefunden. Auf nur einem Quadratzentimeter Zeichnung sind ganze Kirmes-Gesellschaften zu entdecken, in einem einzigen Bild sind Handlungen und ihre schlimmen Folgen vereint, wie z.B. das bittere Ende eines fanatischen Alchemisten. Täglich von 10:00 – 18:00 Uhr, Mittwoch bis 21:00 Uhr www.albertina.at/bruegel

Bei „Ganz Wien. Eine Pop-Tour“ trifft man im Wien Museum auf Menschen mit verklärtem Blick und einem Lächeln auf den Lippen: Sie befinden sich via Pop-Musik auf einem Ausflug in die eigene Jugend. Auch junges Publikum findet hier Zugang zu Wiens Pop-Geschichte, die mit mehr als 40 AV- und Hörstationen sehr anschaulich dargestellt ist. Der „Gschupfte Ferdl“ ist ebenso mit von der Partie wie „Die Schmetterlinge“, Falco, Gustav oder Kruder & Dorfmeister. Wichtige Wiener Pop-Locations wie die Arena, das U4 der 1980er Jahre und das Fluc sind hier dokumentiert. Dienstag bis Sonntag und Feiertag 10:00 – 18:00 Uhr www.wienmuseum.at/de/aktuelle-ausstellungen Zum Einhören: oe1.orf.at/lexikonderpopmusik

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Ein kritischer Blick auf die Gegenwart gelingt in der Secession: Nicole Eisenmann hat sich als Malerin vor allem mit US-amerikanischer Politik auseinandergesetzt. Toni Schmale (als BC21 Art Award Preisträgerin ist sie auch in einer Ausstellung im 21er Haus vertreten) zeigt kraftvolle Metall-Objekte, bei denen Materialeigenschaften zum ästhetischen Genuss werden. Chadwick Ratanen hat die ästhetischen Vorgaben amerikanischer Pflegeinstitutionen untersucht und daraufhin eine Tapete entworfen, die keinesfalls Anstoß erregen soll, sondern eine beruhigende Atmosphäre schafft. Für Irritation in diesem Wohlfühl-Ambiente sorgen zarte kokonartige Objekte auf fragilen Trockengerüsten. Es handelt sich um die „Häute“ von speziellen antibakteriellen Kitteln, in die sich Muster und Verfärbungen von den Stoffen, auf die sie aufgebracht waren, eingeschrieben haben. Dienstag bis Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr www.secession.at/ausstellungen

Traumartig künstliche Bilder werden auch im Akademietheater geboten. Ein Vergnügen ist es, sich auf „Die Geburtstagsfeier“, einen Klassiker von Harold Pinter in der Regie von Andrea Breth, einzulassen. Man erlebt eine herrliche Verunsicherung. Als ob man nach schwerem Schock versuchen würde, sich über das Geschehene klar zu werden. Großes subtiles Theater, das die Zuschauer_innen Raum für eigene Assoziationen lässt. www.burgtheater.at/de/spielplan/produktionen/die-geburtstagsfeier

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TÜV AUSTRIA Wissenschaftspreis 2017:

Große Bühne für junge Forscher_innen

Büro für Öffentlichkeitsarbeit

TÜV AUSTRIA prämierte zum sechsten Mal Projekte von Österreichs

Ingenieurnachwuchs und baut mit der Initiative „Next Horizon“ seine Next-

Generation-Aktivitäten aus.

TÜV Austria Wissenschaftspreis – Gewinner_innen

Von der Simulation von Diesel-Abgasnachbehandlung, seltenen Erden und staatlichen Rohstoffstrategien, über die Optimierung von Kälteanlagen, elektrisch betriebene Rennkarts und Charakterisierung von CERN Siliziumdetektoren bis zur nachhaltigen Sicherheitsforschung und Beschichtungssystemen von Stahllagerbehältern: Die Bandbreite der Einreichungen zum TÜV AUSTRIA Wissenschaftspreis war groß.

Insgesamt 54 Projekte stellten sich der Jurybewertung. Eine beeindruckende Leistungsschau von jungen Forschern, Entwicklern und Unternehmern in den Bereichen Sicherheit, Technik, Umwelt, Qualität und Nachhaltigkeit.

Bewertet wurden Diplomarbeiten und Dissertationen an technischen Universitäten und Fachhochschulen, HTL-Abschlussarbeiten sowie erfolgreiche Entwicklungsprojekte in Unternehmen.

Drei Projekte pro Kategorie schafften es für die Nominierung zum TÜV AUSTRIA Wissenschaftspreis 2017. Die Siegerprojekte wurden im Rahmen der Festveranstaltung im Kuppelsaal der TU Wien am Abend des 19. Oktober prämiert.

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Stefan Haas (CEO TÜV Austria Holding AG), Sabine Seidler (Rektorin TU Wien), Christoph Neumayer

(Generalsekretär Industriellenvereinigung)

Siegerprojekte aus Steiermark und Oberösterreich

In der Kategorie „Universitäten/Fachhochschulen“ sicherte sich Markus Ernst mit einer Dissertation an der TU Graz über die Optimierung automotiver Software den heurigen Wissenschaftspreis. Mit der zunehmenden Bedeutung von IT-Systemen im Automobilbau wächst die Steigerung der Komponentenzuverlässigkeit bei gleichzeitig notwendiger Reduktion von Sicherheitsrisiken für Mensch und Maschine.

In der Kategorie „HTL-Abschlussarbeiten“ ging der Preis an Anna Bruckmaier, Daniel Brunner und Simon Huber von der HTL Braunau. Das Team entwickelte im Rahmen der Diplomarbeit einen intelligenten Straßenleitpflock, der ein Plus in der Straßensicherheit bringt.

In der Kategorie „Unternehmenspraxis“ punktete Efficient Energy Technology GmbH, ein Grazer Start-up, mit der Entwicklung eines Plug&Play-Kraftwerks für den Balkon. Haushalte können damit bis zu 25 Prozent ihres Strombedarfs selbst erzeugen.

TÜV AUSTRIA Publikumspreise

Beim TÜV AUSTRIA Wissenschaftspreis war auch das Publikum am Wort. Aus dem Kreis der für den Wissenschaftspreis nominierten Projekte wurden drei Publikumssieger ermittelt

In der Kategorie „ Universitäten/Fachhochschulen “ überzeugte Christoph Vorhauer mit seiner Masterarbeit an der FH Joanneum zum Thema „IoT Firmware Security“.

Über den Publikumspreis in der Kategorie „HTL-Abschlussarbeiten“ freuten sich Stefan Erben und Andreas Mattes von der HTL Hollabrunn mit ihrer Diplomarbeit „Gehirnscananalyse mittels Bildverarbeitung“.

Im Wetteifer um die Gunst des Publikums machte die For Sports GmbH mit ihrem Hightechsportprodukt „For Sports“ in der Kategorie „ Unternehmen “ das Rennen.

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Digital Acceleration Incubator „Next Horizon“

An einem Abend, der ganz im Zeichen von Forschung, Technologie und Innovation stand, passte es nur allzu gut, die jüngste Initiative des TÜV AUSTRIA erstmalig zu präsentieren: Den Start des Digital Acceleration Incubators der TÜV AUSTRIA Group unter dem Motto „ NEXT HORIZON “.

Mit dieser Initiative will Österreichs führendes Technologie-Dienstleistungsunternehmen die Innovationsgeschwindigkeit nochmals erhöhen und die Möglichkeiten hinter den derzeitigen technischen und wirtschaftlichen Denkhorizonten im Bereich Industrie 4.0, Internet of Things und Automatisiertes Fahren ausloten.

TÜV AUSTRIA CEO Stefan Haas: „Das Next Horizon Lab ist ein Co-Working-Space, in dem konzerninternes Fachwissen und praktische Markterfahrung mit visionären Denkansätzen kombiniert wird. Dazu suchen wir junge Wissenschafterinnen und Wissenschafter und Absolventen technisch-naturwissenschaftlicher Hochschulen. Österreichs Next Generation ist eingeladen, Ideen und Ansätze mit dem Wissen und der Expertise der marktorientierten TÜV AUSTRIA-Fachleute zu verbinden und an zukunftsträchtigen, ökonomisch anwendbaren Dienstleistungen zu arbeiten. Daraus können auch Start-Ups Nutzen ziehen, die in Next Horizon ein ideales Umfeld für ihre innovativen Ansätze finden werden.

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Gewinnspiel: TU-Ball 2018

Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Wir verlosen wieder 2 x 2 Eintrittskarten für diese außergewöhnliche Ballnacht. Beantworten Sie folgende Gewinnfrage und senden Sie die richtige Antwort an [email protected]

Aus wie vielen Touren (einzelnen Tänzen)

besteht die Fledermausquadrille?

Einsendeschluss: 17. November 2017 Die Gewinner_innen werden aus allen richtigen Einsendungen gezogen und schriftlich verständigt. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitarbeiter_innen der TU Wien. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinne können nicht in bar abgelöst werden. TU Ball 2018 25. Jänner 2018 Wiener Hofburg Einlass: 20:30 Uhr | Feierliche Eröffnung: 21:30 Uhr | Schlusswalzer: 5:00 Uhr Früh

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Lokaltipps: Für Sie entdeckt

Andreas Guzei | Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Die TU|frei.haus-Redaktion hat für Sie einige Lokaltipps zusammengestellt. Achtung: Wir raten zum Selbsttest, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.

© Dachboden im 25hours Hotel

Ü Lokal

Das Ü ist ein vorarlbergerisches Beisl gegenüber vom Augarten, mit vorarlberger Spezialtäten und abwechslungsreicher saisonaler Küche. Jeden Freitag gibt’s die original Vorarlberger Käsknöpfle, um Reservierung wird gebeten.

Obere Augartenstraße 46, 1020 Wien Dienstag bis Donnerstag von 17:30 – 0:00, Freitag und Samstag von 17:30 – 2:00 www.ue-lokal.at

Charlie P’s Pub & It’s all about the meat baby

Das doppelstöckige Pub in der Währingerstraße bietet irisch-britische, aber auch moderne Küche. Mit dem integrierten “All about the meat baby” gibts es zusätzlich allerlei Burger. Dazu serviert das Charlie P’s zahlreiche offene Biere plus saisonale Sorten und mehrere Craft Biere.

Währinger Straße 3, 1090 Wien Montag bis Donnerstag 14:00 – 2:00, Freitag 14:00 – 3:00, Samstag 13:00 – 3:00, So 13:00 – 10:00 www.charlieps.at

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Dachboden im 25hours Hotel Wien

Die öffentlich zugängliche Bar befindet sich im 8. Stock des 25hours Hotel beim MuseumsQuartier. Von dort aus bietet sich eine schöne Aussicht über die Wiener Innenstadt. Nachmittags kann man sich bei Kaffe und Kuchen entspannen, abends gibt’s Longdrinks, Cocktails und ein breites Biersortiment.

Lerchenfelder Straße 1–3, 1070 Wien Täglich geöffnet von 15:00 bis 1:00 www.25hours-hotels.com/restaurants-bars/wien/dachboden

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Lehre

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STUDIENEINSTIEG, NICHT –AUSSTIEG!

Elisabeth Reingard Wetzinger, Gertrude Kappel, Gerald Futschek | Institute of Software Technology and Interactive Systems

Was Sie schon immer übers Programmieren wissen wollten…

An der Fakultät für Informatik herrscht eine große Heterogenität der Studierenden in Bezug auf deren Bildungsvoraussetzungen, besonders beim Vorwissen über Programmierung. Gerade im ersten Studienjahr der Studienrichtungen Informatik bzw. Wirtschaftsinformatik steht ein intensiver und anspruchsvoller Einstieg in das Programmieren am Plan – Grundlage, Inhalt und Werkzeug für viele Lehrveranstaltungen im weiteren Studium. Das Erlernen bzw. Üben des Programmierens braucht Zeit und eine selbstbewusste und aufgeschlossene Herangehensweise. Mit START Informatik hat die Fakultät für Informatik ein Projekt zur Evaluierung und Optimierung der Qualität der Lehre im ersten Studienjahr geschaffen, um nicht zuletzt der aktuell hohen Drop-out Rate im ersten Studienjahr entgegenzuwirken.

Die Brücke zum Programmieren

Mit dem Brückenkurs Programmieren sowie dem PROLOG existieren bereits zwei äußerst erfolgreiche Angebote zur Angleichung der unterschiedlichen Kompetenzlevels der

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angehenden Erstsemestrigen in den Bereichen Mathematik und Programmieren. Noch vor dem eigentlichen Studienbeginn können in drei Wochen im September Grundlagen der Mathematik und des Programmierens aufgefrischt, nachgeholt und gefestigt werden, um den Studienbeginn zu erleichtern.

Warum ein MOOC?

Um angehenden Studierenden zusätzliche Unterstützungsangebote zum Studieneinstieg in Bezug auf Programmierung zu bieten, wurde die Idee eines offenen, einfach zugänglichen und kostenlosen Kurses als ideal für alle 581 mit Studienplatzzusage gesehen. Besonderer Fokus lag dabei auf jenen mit wenig bis keiner Programmiererfahrung, und jenen, die etwa aus Kapazitäts- oder Zeitgründen nicht an Prolog oder Brückenkurs teilnehmen können. Dadurch sollte ein orts- und zeitunabhängiges Erarbeiten der Inhalte im individuellen Lerntempo ermöglicht und die Vernetzung der angehenden Studierenden bereits vor Studienbeginn unterstützt werden. Diese Anforderungen lassen sich mittels eines sogenannten MOOC (massive open online course) erfüllen, einem frei zugänglichen Online-Kurs mit unbegrenzter Teilnehmer_innenzahl.

Vorläufer von MOOCs wurden bereits ab 2008 an der University of Manitoba in Kanada und ab 2011 an der Stanford University eingesetzt. Ab 2012 entstanden international bekannte Lernplattformen für MOOCs, sowohl kommerzielle als auch Open Source-Varianten.

MOOCs @ TU Wien

Die TU Wien sieht die Potentiale des Kursformats MOOC insbesondere als konkreten Schritt in der Förderung innovativer Lehr- und Lernformen, wie etwa inverted classroom, und der Digitalisierung in der Hochschule. Dem Grundgedanken von MOOCs folgend, soll mit ihnen auch an der TU Wien zukünftig einem potentiell internationalen Publikum offener Zugang zu Bildung und Wissen auf höchstem Niveau angeboten werden. Gegenüber der breiten Öffentlichkeit, insbesondere Studieninteressierten, können MOOCs zudem als Kommunikationsmittel fungieren und transparent über Anforderungen und benötigte Studienvoraussetzungen informieren. Zugleich wird mit den Kursinhalten ein bedarfsorientiertes Werkzeug angeboten, um etwaige Wissens- oder Kompetenzlücken gezielt zu schließen.

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Unser MOOC “Programmieren mit Processing”

Der Informatik MOOC wird derzeit durch ein interdisziplinäres Team mit Expertise in verschiedenen Schwerpunkten der Informatik, Programmierung und Fachdidaktik sowie Erfahrung in Wissenschaft, Forschung und Lehre an der Fakultät für Informatik der TU Wien entwickelt und beinhaltet eine Einführung in das Programmieren. In enger Zusammenarbeit mit den Lehrenden und Tutor_innen der Programmier-Lehrveranstaltung und Fachdidaktik-Expert_innen wurden zunächst der Umfang, die Ziele und die Konzepte für die einzelnen Kapitel des MOOC entwickelt. Es wird in der Programmiersprache Processing gearbeitet, die einen Schwerpunkt auf die Programmierung von Grafiken, Animationen und Benutzerinteraktionen ermöglicht und so einen niederschwelligen und kreativen Einstieg ins Programmieren und schnelle, sichtbare Erfolge ermöglicht. Vorteilhaft ist auch, dass Processing auf JAVA basiert, das im ersten Studienjahr verwendet wird. Mit Hilfe eines didaktischen „roten Fadens“ durch den gesamten Kurs können Programmierkonzepte und Programmierbeispiele Schritt für Schritt eingeführt, vertieft, erweitert und geübt werden Zusätzlich ist der Kurs durch eine Bottom-Up-Herangehensweise in der Vermittlung von Programmierkonzepten charakterisiert: Zunächst wird an einem anschaulichen Beispiel ein neues Konzept einfach und verständlich erklärt, danach wird das entsprechende Konzept herausgearbeitet und auf die abstrakte Definitionsebene gehoben.

Produktion der Kursmaterialien und Aktivitäten

Ein Schwerpunkt bei der Entwicklung unseres MOOC war die Produktion der Erklärvideos. Basierend auf dem inhaltlichen Konzept des Kurses wurden detailliert ausgearbeitete Drehbücher geschrieben, die gesprochenen Text, Vermerke zu den visuellen Inhalten sowie konkrete Regie-Anweisungen enthalten. Diese wurden im Anschluss gemeinsam mit einem professionellen Filmteam produziert. Für die Produktionsarbeiten stellte uns GESTU (gehörlos erfolgreich studieren an der TU Wien) des Teaching Support Centers der TU Wien deren Produktionsraum zur Verfügung. Nachdem die Videos gedreht waren, wurden diese geschnitten, animiert und mit visuellen Einblendungen versehen. Insgesamt entstanden so bisher 23 Erklärvideos von je 3-8 Minuten. Parallel zur Drehbuch- und Videoproduktion entwickelte das Kurs-Team Zusammenfassungen der Videoinhalte sowie weitere schriftliche Lernunterlagen, die zusammen ein umfassendes Skriptum des Kurses ergeben. Diese wurden um kreative Übungs- und Self-Assessment Beispiele ergänzt, die zum einen aus – teilweise aufeinander aufbauenden – Programmierbeispielen, sowie Multiple Choice, Zuordnungs-, Lückentext- sowie Drag&Drop Aufgaben bestehen.

Status und Ausblick Im Juli und August 2017 wurden die ersten sechs der geplanten 10 Kapiteln fertig gestellt, in TUWEL implementiert und intensiv getestet. Diese wurden am 16. August für alle 581 Studierenden im Sinne eines Testlaufs als SPOC (small private online course) freigeschaltet, welche nach Absolvierung des Reihungstests eine Studienplatzzusage für ein Bachelorstudium der Wirtschaftsinformatik oder der Informatik-Studienrichtungen für das Wintersemester 2017/18 erhalten haben.

In der Zeit zwischen der Freischaltung des Kurses bis zum Beginn des PROLOG wurde den Teilnehmer_innen zusätzlich zur generellen Kontaktmöglichkeit via eigener E-Mailadresse, in jeweils zwei zweistündigen Online- Sprechstunden pro Woche die Möglichkeit geboten, sich mit Fragen, Unklarheiten oder Anregungen direkt an das Kursteam zu wenden. Dieses Angebot wurde besonders in den ersten drei Kurswochen intensiv genutzt.

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Mit Oktober 2017 beginnt für unser Kurs-Team die Evaluierung und Optimierung des aktuellen Kurses auf Basis des umfangreichen Feedbacks der Studierende und ausgewählter Testpersonen. Bereits jetzt zeigt sich, dass der Kurs von den Teilnehmenden sehr gut akzeptiert wurde: Von insgesamt 578 eingeschriebenen angehenden Studierenden des WS17/18 waren 404 im Kurs aktiv. Von diesen haben 66 den gesamten Kurs abgeschlossen bzw. über 80 TN mit Ausnahme eines Übungsbeispiels absolviert.

Im diesjährigen Brückenkurs zeigte sich außerdem, dass die Studierenden sicherer und experimentierfreudiger im Umgang mit der Laboreinrichtung, der Programmierumgebung und den Aufgabenstellungen sind. Sie waren selbstbewusster im Kontakt mit den Lehrenden und kamen bereits mit deutlich größerem fachlichem Vorwissen zur Lehrveranstaltung als jene im vergangenen Jahr.

Zurzeit wird der MOOC „Programmieren mit Processing“ auf Basis der Erfahrungen weiterentwickelt und um zusätzliche Kapiteln ergänzt. Damit soll ab Sommer 2018 für die nächsten angehenden Studierenden und für alle interessierten Studierenden, Lehrenden an Schulen wie Hochschulen, Schülerinnen und Schülern sowie der breite Öffentlichkeit der vollständige Kurs als erster TUWien-MOOC öffentlich und kostenfrei zur Verfügung stehen.

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Beginner_innen Wintersemester 2017/18

Herbert Kreuzeder | Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Von 10. Juli bis 5. September konnten sich Bachelor-Beginner_innen für ein TU-Studium einschreiben. Die Zahl der neu begonnenen Bachelorstudien bleibt fast gleich.

Studienrichtung Anzahl begonnene Bachelorstudien

2016 WiSe 2017 WiSe

Architektur 635 657

Bauingenieurwesen und Infrastrukturmanagement

307 274

Elektrotechnik und Informationstechnik 355 300

Informatik 484 492

Maschinenbau 332 295

Raumplanung und Raumordnung 195 171

Technische Chemie 213 247

Technische Mathematik 291 337

Technische Physik 326 294

Verfahrenstechnik 106 72

Vermessungswesen 42 36

Wirtschaftsinformatik 74 76

Wirtschaftsingenieurwesen – Maschinenbau 293 253

Gesamt 3.635 3.504

Tabelle 1: Vergleich begonnene Bachelorstudien der Wintersemester 2016/17 und 2017/18 (Zahlen Stand 21.9. des jeweiligen Jahres)

Studienrichtung Anzahl Studien

weiblich männlich Österreich EU Drittstaaten

Architektur 657 391 266 396 180 81

Bauingenieurwesen und Infrastrukturmanagement

274 88 186 194 39 41

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Elektrotechnik und Informationstechnik

300 37 263 221 40 39

Informatik 492 78 414 412 53 27

Maschinenbau 295 32 263 212 54 29

Raumplanung und Raumordnung

171 96 75 136 29 6

Technische Chemie 247 106 141 208 25 14

Technische Mathematik 337 116 221 284 36 17

Technische Physik 294 76 218 262 22 10

Verfahrenstechnik 72 17 55 57 8 7

Vermessungswesen 36 7 29 27 6 3

Wirtschaftsinformatik 76 10 66 64 10 2

Wirtschaftsingenieurwesen – Maschinenbau

253 45 208 183 47 23

Gesamt 3.504 1.099 2.405 2.656 549 299

Tabelle 2: Begonnene Bachelorstudien nach Studienrichtung im Wintersemester 2017/18 (Zahlen Stand 21.9.2017)

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Mentoring-Programm der TU Wien

Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Der Studienbeginn ist oft eine herausfordernde Situation. Um Eingewöhnung und

Orientierung zu erleichtern, bietet die TU Wien ein Mentoring-Programm an.

VR Kurt Matyas Bild: © Matthias Heisler | goemb.at

Studierende aus höheren Semestern mit entsprechender Studienerfahrung (Mentor_innen) unterstützen dabei jüngere Studierende (Mentees), die dadurch von den Kenntnissen erfahrener TU-Studierender profitieren und eine erste Ansprechperson haben.

Mentees erhalten Unterstützung beim Studieneinstieg und der Organisation bzw. Gestaltung ihrer Studienplanung. Das Kickoff fand am 2. Oktober 2017 im Festsaal der TU Wien statt. Nach der Eröffnung durch Vizerektor Kurt Matyas wurden die 14 Mentor_innen aus 11 Studienrichtungen kurz vorgestellt. Anschließend erfolgte das “Matching” der 150 Mentees, um den/die bestmöglichen Mentor_in zu finden.

Mehr Infos zum Mentoring-Programm unter mentoring.tuwien.ac.at

Videos unter https://www.youtube.com/watch?v=fi82pMuXBd0&list=PLQku6m__XAxGjyXQqAYfTh_UeIekbxypW

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Internationaler Master in Kartographie

erhält erneut begehrte Erasmus-Mundus-

Förderung

Felix Ortag | Department für Geodäsie und Geoinformation

Die Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur der Europäischen

Kommission (EACEA) fördert durch ihr Programm Erasmus+ Studierenden-

Mobilität im Rahmen von Joint Master Degrees (Masterstudien, die von

mehreren Universitäten gemeinsam angeboten werden).

Die Studierenden des sechsten Jahrgangs haben ihr Wien-Semester im Juli 2017 abgeschlossen. Die 20 Studierenden kamen aus 16 verschiedenen Ländern. © Forschungsgruppe Kartographie

Das auch an der TU Wien eingerichtete Masterstudium Kartographie konnte bereits in der Förderrunde 2014 diese begehrte Förderung für drei Jahre erringen. Es ist umso erfreulicher (und auch ungewöhnlich) , dass dies in der aktuellen Runde erneut gelungen ist und die Kartographie unter den 38 erfolgreichen Programmen ist (bei 116 Anträgen). Die Mittel von 2,1 Mio. Euro werden fast ausschließlich als Stipendien an die besten Bewerber_innen vergeben – es können dadurch 48 Stipendien für die Jahrgänge 2018, 2019 und 2020 vergeben werden.

Das internationale Masterstudium Kartographie wurde 2011 eingerichtet, damals noch ohne jede Förderung. Es ist mittlerweile eine Kooperation der Technischen Universitäten München, Wien und Dresden sowie der Universität Twente. An der TU Wien wurde das Studium annähernd kostenneutral eingerichtet, da nur auf bereits für andere Studien eingerichtete Lehrveranstaltungen zurückgegriffen wird. Die Studierenden müssen dabei eine hohe Flexibilität und den Willen zur Mobilität beweisen: In vorgegebener Reihenfolge studieren sie an den Technischen Universitäten, die Universität Twente bietet zusätzlich Online-Module an. Die Masterarbeit kann an einer Universität nach Wahl erfolgen. Vorteil dieser Methode: Das Thema wird aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und jede Universität bringt ihre Spezialisierung ein.

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Der Zulassung zum Studium geht ein Bewerbungsverfahren voraus, da Studierende mit den unterschiedlichen Vorbildungen zugelassen werden. Ein zusätzlicher Diversitätsfaktor ist die Internationalität: Bisher wurden 102 Studierende aus 42 Nationen zugelassen, 45 konnten bereits ihren Titel erlangen, der von allen Universitäten gemeinsam verliehen wird. Diese Studierendenzahl klingt vergleichsweise klein, ist aber für das spezialisierte Fachgebiet der Kartographie, das im Allgemeinen nur als Bestandteil anderer Studien unterrichtet wird, ein wesentlicher Faktor, um den durch die zunehmende Verbreitung digitaler Karten steigenden Bedarf an Kartograph_innen zu decken.

Die durch dieses Programm entstandene Diversität wird von den Studierenden wie auch von den Lehrenden als sehr positiv hervorgehoben, der internationale Master von allen Beteiligten als voller Erfolg gesehen.

Nähere Informationen zum Studium finden sich auf der neuen Programm-Website cartographymaster.eu

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HTU – Junge Gesichter, alte Träume

Daniel Colin Hernandez, Lukas Bürstmayr, Viktoria Reiter, Clara Hönlinger (v.l.n.r.) Bild: © Matthias Heisler | goemb.at

Während sich Österreich auf eine weitere Wahl vorbereitet hat, waren die Hochschüler_innenschafts- Wahlen (ÖH-Wahlen) längst geschlagen und langsam finden sich die „Neuen” in ihren Ämtern und Aufgaben ein. Die ÖH ist vielen fremd, sie wissen nicht, warum es sie gibt und wer dabei ist. Vor allem, warum sich Studierende „sowas“ antun. Fangen wir doch bei unserem Namen an: HTU. Wir von der Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der TU Wien haben eine besonders große Verbundenheit zu unserer Uni. Viele Studierendenvertreter sind Fans der HaupTUni-Shirts, welche beim INTU verkauft werden, nicht zuletzt, weil uns die Aussage dahinter sehr wichtig ist: Hauptuni bedeutet für jeden Studierenden etwas anderes. Es steht für einen Ort, an dem man die meiste Zeit des Studiums verbringt, für viele von uns ist das die TU Wien. Wir wollen Studierende in diversen Lebensbereichen unterstützen. Dafür gibt es unter anderem die Mietrecht- und Steuerberatung des Sozialreferates, die regelmäßig im HTU-Großraum stattfindet. Auch haben wir zwei Fonds für Studierende: Den Kinderfonds, für diejenigen die Kinder haben und gleichzeitig studieren, und den Härtefonds, für Studierende in finanzieller Notlage. Oft in Vergessenheit gerät ein weiteres Angebot, die TU Krabbelstube (TUKS); ein von der HTU unterstützter Verein, der Kinder von TU Angehörigen, besonders von Studierenden, in der Nähe der Eltern betreut. Zu guter Letzt fördert die HTU diverse Freizeitprojekte. Viele werden komplett von Studierenden geführt. Man kann sie alle am Anfang des Wintersemesters bei der One-TU-free Messe kennenlernen. Das sind nur einige Projekte, die dank der unermüdlichen Mitarbeit engagierter Menschen in Referaten und Fachschaften realisiert werden. Die Fachschaften sind an der HTU unser

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ganzer Stolz, denn sie schaffen durch die Nähe zu den Studierenden Dinge, die sonst so nicht möglich wären. Wir, das neue Vorsitzteam der HTU, hoffen gemeinsam mit der TU Wien unsere Uni auch in den nächsten zwei Jahren zu bereichern. Wir werden uns weiterhin für ein studierbares Studium, einen bunten Lebensraum Uni und für kompetente Beratung einsetzen.

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Forschung

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VORSICHT, STICKOXIDE! Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen sind ein wichtiges Umweltthema – an der TU Wien wird an mehreren Fakultäten an der Stickoxid-Problematik geforscht.

Plötzlich reden alle über Stickoxide: Seit aufgedeckt wurde, dass durch manipulierte Software der Schadstoffausstoß bestimmter Dieselfahrzeuge viel harmloser dargestellt wurde als er eigentlich ist, sind Stickoxide ein heftig diskutiertes politisches Thema. An der TU Wien setzten sich mehrere Forschungsgruppen intensiv mit dem Thema Stickstoffemissionen auseinander.

Diesel: Weniger CO2, mehr Stickoxide

„Die schädlichen Stickoxide sind heute das entscheidende Thema, wenn es um PKW-Dieselmotoren geht“, sagt Prof. Bernhard Geringer, Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien. Eigentlich hätten Dieselfahrzeuge gegenüber benzinbetriebenen Fahrzeugen den Vorteil, dass sie den Treibstoff effizienter verbrennen, einen geringeren Verbrauch haben und somit auch weniger CO2 ausstoßen. Doch dafür ist der Ausstoß von Stickoxiden bei bisherigen Dieselfahrzeugen höher. Innovative NOx-Nachbehandlungssysteme sind aber bereits in der Serie verfügbar und lösen das Problem, ähnlich wie beim Benziner.

Dass Dieselfahrzeuge Stickstoffsünder sind, ist allerdings kein Naturgesetz: „Gerade in diesem Jahr, nach dem medial vieldiskutierten Dieselskandal, wurden beim Motorensymposium Dieselmotoren vorgestellt, deren Abgaswerte genauso gut sind wie die Werte von Ottomotoren“, sagt der emeritierte TU-Professor Hans-Peter Lenz, Vorsitzender des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik. „Von Motorengeneration zu Motorengeneration werden die Werte immer wieder um 10% besser, das ist eine gewaltige Leistung.“ Auch der Porsche-Preis, den die TU Wien einmal jährlich vergibt, ging heuer an Anke Kleinschmit von der Daimler AG für die Reduktion des Stickoxid-Ausstoßes bei Dieselmotoren.

Schlecht für die Gesundheit – und für Asphalt

Für die Anstrengungen, die Stickstoffemissionen zu reduzieren, gibt es gute Gründe: Stickoxide können die Atmungsorgane schädigen, sie spielen eine Rolle bei der Entstehung von saurem Regen und führen im Sommer zu bodennahem Ozon.

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Ein überraschendes Ergebnis lieferten Experimente am Institut für Verkehrswissenschaften der TU Wien: Dort ging man der Frage nach, welche Bestandteile der Luft für das Altern des Straßenasphalts hauptverantwortlich sind. Dabei stellte sich heraus, dass auch in diesem Fall Stickoxide zu den Hauptübeltätern gehören. Die Stickoxide der Autoabgase können dazu führen, dass Asphalt vorzeitig brüchig wird und Straßen erneuert werden müssen – mit schwerwiegenden ökonomischen und ökologischen Auswirkungen.

Genau nachgemessen

Freilich kommen Stickoxide nicht nur vom Straßenverkehr. Auch Energiewirtschaft, Industrie und Gewerbe sind für die Stickstoffemissionen mitverantwortlich. Insgesamt ist die Stickstoffbelastung der Luft rückläufig: Nach Angaben des österreichischen Umweltbundesamtes wurden in Österreich ca. 131.700 Tonnen Stickstoffoxide emittiert, das sind um 35 % weniger als 1990. Nicht berücksichtigt ist dabei allerdings der Krafststoffexport: Insbesondere LKW, die in Österreich betankt werden und dann ins Ausland fahren, können die Statistik verfälschen.

Um die Stickoxid-Konzentrationen in der Luft genau zu messen, wurde an der TU Wien eine spezielle Technik entwickelt: Die Forschungsgruppe von Prof. Bernhard Lendl (Institut für Chemische Technologien und Analytik) schickt kurze Laserpulse durch die Luft. Aus der Art, wie das Laserlicht von der Luft absorbiert wird, lässt sich die Konzentration von Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid ablesen. Die Technik funktioniert auch über große Distanzen – so lässt sich damit etwa die Stickoxidbelastung einer Straße überwachen, man kann mit den Laser-Sensoren aber beispielsweise auch die Emissionen eines Kraftwerks laufend überwachen.

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Terminaviso TU Forum: Wie komplex ist

die Wirk lichkeit? am 24. Oktober 2017,

19:00 Uhr

Christine Cimzar-Egger | Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Heutzutage spricht man schnell davon, dass die Fragestellungen unserer Zeit

immer „komplexer“ werden. Aber was bedeutet das überhaupt?

Verstehen wir die Daten, die bereits an vielen Stellen erhoben werden, überhaupt? Haben wir schon die richtigen Instrumente und Modelle zur Verfügung um existierende Probleme darzustellen – geschweige denn zukünftige? Kann man Wahlmanipulation tatsächlich mit einem Modell feststellen oder die Ausbreitung von Epidemien vorhersagen? Was haben Begriffe wie Big Data, Industrie 4.0 und das Internet of Things mit all dem zu tun? Und wie kann uns die junge Disziplin der Komplexitätswissenschaften bei diesen Fragen helfen?

Diskutieren Sie diese und viele andere Fragen mit unseren Expert_innen beim 23. TU Forum und finden Sie heraus, wie Daten, Modelle und Mathematik helfen können, unsere komplexe Realität besser zu verstehen.

Datum: Dienstag, 24. Oktober 2017, 19:00 Uhr Ort: Complexity Science Hub Vienna, Josefstädter Straße 39, 1080 Wien Anmeldung unter: www.tuwien.ac.at/tu_forum Vergangene TU Foren zum Nachsehen gibt es in der TU Forum Youtube-Playlist

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Das Erdmagnetfeld verdanken wir dem

Nickel

Floriang Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Berechnungen der TU Wien und der Uni Würzburg zeichnen ein neues Bild des Erdmagnetfelds: Mit Eisen alleine lässt sich der Geo-Dynamo nicht erklären. Eine entscheidende Rolle spielt Nickel.

Konvektion und Corioliskraft führen zu komplizierten Strömungen im Erdinneren, die das Erdmagnetfeld verursachen. Das wäre ohne Nickel in dieser Form nicht möglich.

Jeder von uns kann das Erdmagnetfeld ganz einfach mit einem Kompass nachweisen – doch wie es genau entsteht ist eine ausgesprochen komplizierte Frage. Eine wichtige Rolle spielt dabei jedenfalls der heiße Erdkern, der hauptsächlich aus Eisen besteht. In Kombination mit der Eigenrotation der Erde führt er zu einem gewaltigen „Dynamoeffekt“, der das Erdmagnetfeld erzeugt.

Doch mit Eisen alleine ist dieser Effekt nicht wirklich zu erklären: Materialwissenschaftliche Berechnungen, die ein Forschungsteam um Prof. Alessandro Toschi und Prof. Karsten Held (TU Wien) und Prof. Giorgio Sangiovanni (Universität Würzburg) nun in „Nature Communications“ veröffentlichten, zeigen, dass die Theorie des Geo-Dynamoeffekts modifiziert werden muss. Entscheidend ist nämlich, dass der Erdkern auch bis zu 20% aus Nickel besteht – ein Metall, das sich unter den extremen Bedingungen im Erdkern anders verhält als das Eisen.

www.tuwien.ac.at//aktuelles/news_detail/article/125110

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Der Klimawandel verschiebt Europas

Hochwässer

Floriang Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Ein Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und Hochwässern ist nun erstmals klar belegt. Eine von der TU Wien geleitete Studie zeigt: Der Zeitpunkt der Hochwässer verschiebt sich dramatisch.

Das durchschnittliche Auftreten von Hochwässern im Lauf des Jahres – Winterhochwässer: blaue Pfeile nach oben, Sommerhochwässer: rote Pfeile nach unten.

Wenn ein Fluss mit ungewohnter Heftigkeit über die Ufer tritt, ist es naheliegend, den Klimawandel dafür verantwortlich zu machen. Doch ein Einzelereignis ist kein Beweis – und so war bisher unklar, ob der Klimawandel einen direkten Einfluss auf Fluss-Hochwässer in Europa hat.

In einem internationalen Großprojekt, geleitet vom Hochwasserexperten Prof. Günter Blöschl von der TU Wien, wurden nun Datensätze aus 50 Jahren von über 4000 hydrometrischen Stationen aus 38 europäischen Ländern gesammelt und ausgewertet. Das Ergebnis: Der Klimawandel hat tatsächlich einen deutlichen Einfluss auf Hochwasserereignisse. Erkennen lässt sich das am besten daran, dass sich das Auftreten der Hochwässer über die Jahre zeitlich verschiebt. Je nach Ursache der Hochwasserereignisse treten sie in manchen Regionen immer früher auf, in anderen immer später. Publiziert wurden die Ergebnisse nun im Fachjournal “Science”.

www.tuwien.ac.at//aktuelles/news_detail/article/125131

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Blindenschrift für die Westentasche

Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Ein völlig neuartiges Braille-Display wurde von Tetragon, einem TU Wien-Spin-Off, erfunden. Es ist einfach, kosteneffizient und problemlos zu transportieren.

Tetragon-Display Die Braille-Schrift hat sich seit vielen Jahrzehnten bestens bewährt. Doch noch immer ist die Braille-Schrift nicht wirklich im Computerzeitalter angekommen. Braille-Displays sind teuer, kompliziert und sperrig. Das österreichische Startup-Unternehmen Tetragon, ein Spin-off der TU Wien, entwickelte nun aber ein völlig neues Konzept: Das Tetragon-Display besteht aus einem Ring, an dessen Innenseite Buchstaben in Braille-Schrift angezeigt und ertastet werden können. Dieser Ring ist technisch verhältnismäßig einfach, er passt in jede Jackentasche und er soll deutlich preisgünstiger sein als bisher verfügbare Produkte.

www.tuwien.ac.at//aktuelles/news_detail/article/125255

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Hochleistungs-Laserpulse: Ein neuer ERC-

Grant für die TU Wien

Florian Aigner | Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Schon lange hat Tenio Popmintchev mit dem Institut für Photonik der TU Wien kooperiert – nun kam er, ausgestattet mit einem hochdotierten ERC-Grant, nach Wien.

Prof. Tenio Popmintchev Ein „neues Zeitalter für Röntgenlaser“ möchte Prof. Tenio Popmintchev einläuten. Immer wieder machte der Forscher an der Universität San Diego (Kalifornien) und vorher auch an der University of Colorado at Boulder mit spektakulären Erfolgen auf sich aufmerksam – beispielsweise mit einem Experiment, bei dem sein Team gemeinsam mit der TU Wien über 5000 Lichtteilchen niedriger Energie zu einem energiereichen Röntgen-Lichtteilchen vereinte. Nun wurde Tenio Popmintchev mit einem der hochdotierten ERC Starting-Grants des European Research Councils ausgezeichnet. Das ERC-Projekt wird an der TU Wien verankert sein, seine Zeit wird Popmintchev nun abwechselnd auf zwei Kontinenten verbringen – in Wien und in San Diego.

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Urbane Produktion im Blickpunkt

Andrea Würz | Forschungszentrum "Energie und Umwelt"

Die TU Wien präsentierte Forschungsergebnisse im Spannungsfeld Stadt und Industrie.

Johannes Fröhlich (VR für Forschung und Innovation), Stefan Ehrlich-Adám (Wirtschaftskammer Wien), Regina Plas (Wirtschaftskammer Wien), v.l.n.r.

Die Aussicht auf die Stadt vom TUtheSky war zwar durch das Regenwetter etwas getrübt, der Überblick der Forschungsaktivitäten der TU Wien zu den Themen „Standort und Logistik“ sowie „Nachhaltige Produktion und Technologien“ war für die über 100 Teilnehmenden der Veranstaltung „Blickpunkt Forschung: Urbane Produktion @ TU Wien“ trotzdem umfassend und klar. In ihren Begrüßungsworten unterstrichen Prof. Johannes Fröhlich, Vizerektor für Forschung und Innovation der TU Wien und Mag. Stefan Ehrlich-Adám, Spartenobmann Industrie der Wirtschaftskammer Wien die Bedeutung der Forschung, um eine urbane Arbeitswelt „smart“ weiterentwickeln zu können, sodass sie einer heterogenen Stadtgesellschaft Integrations- und Aufstiegsperspektiven bieten kann. Das Zusammenspiel in der räumlichen Nutzung von Industriebetrieben und dienstleistungsorientierten Unternehmen müssen dabei einander ergänzen, um die Heterogenität zu gewährleisten. Die dabei zu meisternden Herausforderungen sind extrem vielfältig. Der Erfolg eines forschungsgetriebenen Ansatzes, Lösungen zu finden, wurde durch die präsentierten Projekte unterstrichen, die auch die vielfältige Forschungsexpertise in diesen Bereichen aufzeigten. Die anwendungsnahen Forschungsprojekte wurden teilweise in Kooperation mit den jeweiligen Unternehmenspartnern präsentiert, die dabei den Nutzen der Projektzusammenarbeit für sie darstellten.

Von der Produktion von Biomasse bis zu neuen Modellen der Nahversorgung Die Session „Standort- und Logistikkonzepte“ umfasste Vorträge zu Verkehrskonzepten im Spannungsfeld der urbanen Produktion, flexiblen Transport von Kleingütern, die Verwendung von Parkplatzflächen für die Produktion von Biomasse, Energieoptimierung an Industriestandorten, Möglichkeiten einer nachhaltigen Nutzungsmischung in einem Stadtentwicklungsgebiet sowie eine Methode, leerstehende Immobilien anhand deren Standort zu bewerten.

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In der Session „Nachhaltige Produktion und Technologien“ wurden zuerst aktuelle Aktivitäten der TU Wien im Bereich Industrie 4.0 präsentiert, bei denen natürlich auch Nachhaltigkeit eine große Rolle spielt: Die Pilotfabrik in Aspern und das neue K1-Zentrum Austrian Center for Digital Production. Der Bogen spannte sich dann weiter von einem komplett neuen Modell der Nahversorgung, über eine Methode zur Optimierung des Energiebedarfs von Produktionsunternehmen bis hin zu Möglichkeiten der weiteren Kompetenzvertiefung im Bereich Industrie 4.0. Den Abschluss bildete ein effizientes Verfahren zur CO2-neutralen Produktion von Strom und Wärme aus Biomasse.

Veranstaltungsreihe „Blickpunkt Forschung“ Die Veranstaltungsreihe „Blickpunkt Forschung“ wird vom Forschungszentrum Energie und Umwelt und dem Forschungs- und Transfersupport in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Wien organisiert. Generelles Ziel ist es, potenziellen Kooperationspartnern aus der Wirtschaft einen Einblick in die TU Wien-Forschungsaktivitäten durch Projektendpräsentationen zu geben und dabei Kooperationsmöglichkeiten für weiterführende Projekte aufzuzeigen. Die vorgestellten Projekte werden im Rahmen von Kurzpräsentationen in Sessions zusammengefasst sowie jeweils in einer begleitenden Ausstellung präsentiert. Dies bietet Raum für den Austausch zwischen TU Wien-Forschenden und Industrievertreter_innen und ermöglichte viele Fachgespräche.

Ideenmarkt Forschung: Nachhaltige Produktion

Passend zum „Blickpunkt Forschung“ war das Thema des „Ideenmarkt Forschung“ am darauffolgenden Vormittag die „Nachhaltige Produktion“. Der Fokus lag auf der internen Vernetzung der TU Wien-Forschenden. Dieser Workshop wurde wie gewohnt in Form einer „Ideenmesse“ gestaltet. Dabei hatten die Forschenden wieder Gelegenheit, mit Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen, sich über Projekte zu auszutauschen, neue Projektideen entstehen zu lassen und über zukünftige gemeinsame Projektmöglichkeiten zu sprechen.

Die Unterlagen zu den Veranstaltungen finden Sie unter energiewelten.tuwien.ac.at/blickpunkt_forschung bzw. energiewelten.tuwien.ac.at/service/veranstaltungen/ideenmarkt_forschung (TU-login erforderlich). Der nächste interne Vernetzungsworkshop „Ideenmarkt Forschung“ wird im Frühjahr 2018 – voraussichtlich zum Thema „Lebenszyklus“ – stattfinden und wird für alle interessierten Forschenden (egal ob grundlagen- oder anwendungsorientiert) offen sein.

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Menschen

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PORTRÄT: STEFANIE TAIBL, SENIOR

SCIENTIST UND EISHOCKEYSPIELERIN

Andreas Guzei | Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Stefanie Taibl vom Institut für Chemische Technologien und Analytik der TU Wien kann auf eine beachtliche Spielerinnenlaufbahn zurückblicken, mit mehreren Staatsmeistertiteln und Einsätzen im Damennationalteam. Zurzeit spielt sie beim Wiener Hobbyverein EHV Vienna City Hurricanes.

Begonnen hat alles im Alter von 13 Jahren in der Nähe eines Einkaufszentrums in St. Pölten. „Dort gibt es das Einkaufszentrum Traisenpark, damals noch mit angeschlossener Eishalle. Eines Tages sind wir zufällig vorbeigegangen und haben gesehen, wie Kinder dort Eishockey spielen. Mein Vater war gleich ganz begeistert, weil er früher auch Eishockey gespielt hatte. Er meinte, das wäre doch was für meinen Bruder“, erzählt Stefanie Taibl. So begann zunächst ihr um drei Jahre jüngerer Bruder in St. Pölten Eishockey zu spielen. Kurze Zeit später hatte aber auch sie die Begeisterung für den Sport gepackt. „Das war damals nicht so, dass die Mädels das auch machen. Wir haben aber dann dort einfach gefragt, ob das möglich ist und ich habe dann schließlich in der gleichen Altersstufe wie mein Bruder zu trainieren begonnen.“

Stefanie Taibl spielte danach jahrelang bei Jugendmannschaften in St Pölten und Krems. In dieser Zeit fällt auch der Wechsel in eine Wiener Damenmannschaft. Mit den EHV Sabres gewann sie mehrmals den Staatsmeistertitel und hatte mehrere Einsätze im damals neu gegründeten Damennationalteam. „Wir waren viel unterwegs. Während der Schulzeit war das schon ziemlich stressig, aber sehr cool. Wir sind viel herumgekommen.“ Nach der Matura studierte sie Technische Chemie an der TU Wien. Sport und Studium war dann aber schwer unter einen Hut zu bringen. „Während des Studiums habe ich Eishockey eher wieder mehr als Hobby betrieben.“ In Wien hat sie schließlich ihr jetziges Team gefunden – eine fast reine Herrenmannschaft – mit drei Damen. „Ich war es von Anfang an gewöhnt, mit Männern zusammen zu spielen und habe dabei gelernt, auch eine gewisse Hartnäckigkeit an den Tag zu legen.“

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In den letzten Jahren haben aber immer mehr Mädchen und Frauen den Weg in diesen Sport gefunden. „Es ist schön zu sehen, dass der Sport für Frauen zugänglicher geworden ist und dass sich immer mehr junge Mädchen auch dafür interessieren. Als ich früher ein paar Mal im Nationalteam gespielt habe, hat sich das ganze erst herausgebildet, es steckte alles noch in den Kinderschuhen. Jetzt haben wir bei den Damen ein fixes Nationalteam und ein U20-Team. Daran sieht man auch, dass die Anzahl der Frauen im Sport seit damals deutlich gestiegen ist. Es gibt auch immer mehr österreichische Spielerinnen im Ausland, die mit dem Sport ihr Geld verdienen können.“

Der schönste Erfolg in Stefanie Taibls Spielerinnenlaufbahn? Ihr erster Staatsmeistertitel 2003 mit der Wiener Damenmannschaft, den Sabres. „Das war schon etwas besonders… wenn du dann diese Medaille überreicht kriegst, kannst du sagen, du bist tatsächlich dabei gewesen und hast den Erfolg mitgetragen.“

Stefanie Taibl ist dem Sport bis heute treu geblieben. Hobbymäßig spielt sie bei den EHV Vienna City Hurricanes und trainiert dort mindestens einmal die Woche. „Es ist ein guter Ausgleich zu dem vielen Sitzen bei einem Bürojob.“ Es ist aber vor allem auch der Teamgeist, den Stefanie Taibl an diesem Sport so schätzt: „Am Eis ist es immer sehr ernst, auch im Training. Da wird oft Kritik geübt, wenn etwas nicht funktioniert. Wenn man dann aber vom Eis runter geht, dann ist es aber sofort wieder reine Freundschaft und Kameradschaft. Böses Blut gibt es einfach nicht.“

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Australien – einfach anders

Prof. Eugenijus Kaniusas | Institute of Electrodynamics, Microwave and Circuit Engineering

Krokodile in der Luft

Leichter Wirbel kreist auf der Wasseroberfläche des Flusses Adelaide während einige wenige Luftbläschen aufsteigen. Plötzlich wölbt und hebt sich die nun glattgestrichene Oberfläche während eine beulige Schnauze des Salzwasserkrokodils in die Höhe schnellt. Einen Wimperschlag später entblößt er seinen mächtigen Körper, nur noch sein Schwanz bleibt im Wasser. Das Krokodil hängt senkrecht in der Luft. Sichtlich durchläuft eine elastische Welle der Anspannung seinen Körper, um ihn aufrecht zu erhalten.

Trotz des wahrlich erschlagenden Eindrucks, sind die Eleganz und die jahrelange (Überlebens-) Übung des Sprunges nicht zu verkennen. Das Krokodil scheint den Sprung perfekt zu beherrschen. Wie wenn ein Profitänzer aus dem Stand sich in die Luft hebt. Dieser Sekundenbruchteil ist entscheidend für die vielen Vögel, Kängurus, Pferde und sogar Bullen, die in seine überraschende Sprung- bzw. Luftlinie bis zu 3m (!) über der Wasseroberfläche fallen. In meiner Armesreichweite, öffnet er seine riesige Schnauze und klappt sie wieder mit mächtiger Wucht und lautem Knall zusammen. Der Knall flößt uns allen Beobachtern den restlichen und endgültigen Respekt ein, gefolgt von besinnender Gedankenstille. Was oder wer zwischen seine Stoßzähne kommt, bleibt dort unweigerlich verriegelt. Die Kiefer des Salzwasserkrokodils schließen wie Schloss und Riegel (im Gegensatz zu Alligator dessen Kiefer nicht verriegeln). Der Biss des Salzwasserkrokodils ist stärker als jener der Dinosaurier und kann sogar Schildkrötenpanzer knacken.

Überraschend langsam und kontrolliert senkt sich sein rundlicher Körper zurück ins trübe Flusswasser mit seiner Beute fest im Maul – als ob sich der besagte Tänzer sachte zurück zum vernebelten Boden senke. Das Krokodil schwimmt nun lässig zurück ans Ufer, um seine Beute zu verschlingen. Überraschenderweise tut er sich schwer beim Essen im Wasser, da er auch ertrinken kann.

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Es ist die australische Wildnis, hier und jetzt direkt vor unseren Augen, keine Naturdokumentation oder gar ein Roman erzählt aus einer sicheren Distanz. Das Salzwasserkrokodil ist der unumstrittene König der Savanne. Während die meisten Tiere flüchten wenn sie ein unbekanntes Geräusch hören, schwimmen Salzwasserkrokodile zur Geräuschquelle hin um nachzuschauen.

Die Flora und Fauna rund um die krokodilbelagerten Teiche ist höchst mannigfaltig und quietschlebendig. Es wäre müßig zu versuchen es nur annähernd vollständig zu schildern, erwähnt seien kräftige Bullen, wilde schlanke Pferde, schwarze Wildschweine, gaffende Kängurus, von den Ästen herabhängende grünliche Schlangen, stolze Emus mit wackelnden Hälsen und umherschwirrende Seeadler in unserer Sichtweite aus dem Boot am Yellow River. Und wieviel mehr versteckt sich noch vor unseren Blicken? Die Gegend im berühmten Kakadu Nationalpark war und ist eine unumstrittene Wiege der Natur.

Ruhe im Berg

Die Majestät des heiligen Uluru-Berges – mitten in der flachen australischen Wüste – winkt uns bereits aus der Ferne entgegen. In seiner Nähe, überrascht uns seine tatsächliche Größe. Der Berg weist eine bemerkenswerte Gestalt auf, ist durch die Winde abgerundet und durch das nicht mehr vorhandene Wasser zerfurcht. Eine solide Ruhe, die er in der winterlichen Hitze ausstrahlt, kann man förmlich bei jedem Hinschauen spüren.

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Die Funktionalität der vielen Zugänge zum und in den Berg ist wahrlich erwähnenswert – von der Kinderschule über den Ratsbereich bis hin zum essentiellen Wasserloch am Rande des Berges, überlebenswichtig für Tier und Mensch. Übrigens, ein einzelner wie auch zwei Kängurus wurden niemals am Wasserloch durch Aborigines gejagt, erst ab drei Rudeltieren wurde das letzte erlegt. So gibt es in der Sprache der Aborigines die Zahlen „eins“, „zwei“, „drei“ und „viel“. Wie die Ruhe am Berg, so lässt sich auch die Aborigines-Führerin nicht drängen, sie erzählt uns einige wenige Dinge, dafür aber authentisch und mit einem unverkennbaren Respekt vor Ihrem persönlichen Uluru-Berg.

Opalfieber

Es ist bereits spät nachmittags und wir haben bisher nur ein karges Frühstück verinnerlicht. Wir sind auf dem Weg zu unserem unterirdischen Schlafplatz mitten im Berg. Die Wüstenhitze und Hunger machen uns langsam zu schaffen. Nicht aber in der kommenden Stunde, in der wir völlig unerwartet nach Opalen auf einem naheliegenden Hügel suchen dürfen. Es ist die Wüstenstadt Coober Pedy, die Gegend mit dem weltweit größten Opalvorkommen der Welt.

Wie die emsigen Goldgräber graben wir mit bloßen Händen und hoffen auf Opale, nachdem uns der Herr des Hügels – ein ehrwürdiger und ortbekannter Opalminenarbeiter, wie wir später erfahren werden – freundlichst und detailliert die Suche nach Opalen erklärt und selber ein Paar weiße Opalkristalle in der Korngröße auf der Stelle gefunden hat. Wir dürfen die gefundenen Steine sogar mitnehmen, wenn die nicht allzu groß sind. Ab einer bestimmten Größe wird der Ertrag 1:1 geteilt, schmunzelt der Herr.

Bald habe ich eine ganze Handvoll Opale, manche Stücke so groß wie der Daumen. Voller Stolz und mit pochendem Herz – und zugegebenermaßen mit doch sehr hohen Reisekosten im Hinterkopf – präsentiere ich meinen Fund dem Experten. Leider, leider. Der farbige Glanz fehlt, der diese Steine erst recht kostbar macht. Ansonsten wären wir beide schon sehr reich, lächelt unser Herr entgegen. Zumindest eine Chance hat er mir geboten, fügt er unumwunden hinzu. Zum Abschied gestehe ich ihm dass er uns bereits sehr reich gemacht hat, durch diese wirklich einzigartige und ehrliche Erfahrung.

Die Reise erstreckte sich von Cairns, über Darwin, Alice Springs, Adelaide, Melbourne bis nach Sydney. Vier Autos wurden für mehr als 6000km (ver)gebraucht (incl. 4WD), ein Zelt für die Wüste und viele Mahlzeiten ausgelassen…

Fotos: © Eugenijus Kaniusas

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Ausgezeichnet

Mehrere Angehörige der TU Wien wurden für besondere Leistungen ausgezeichnet. Hier ein Auszug der Preisträger_innen. Wir gratulieren!

Resselpreis 2017 geht an die Architektin Dr. Julia Forster

Sie entwickelte Visualisierungs-Methoden, die bei komplexen Planungsaufgaben helfen. Wenn neue Siedlungen entstehen oder ein ganzes Stadtviertel umgestaltet werden soll, muss man viele Dinge gleichzeitig im Kopf behalten: Wie groß sollen die Gebäude werden? Wie gestaltet man die Energieversorgung? Wie soll sich der Verkehr entwickeln? So ergibt sich eine Datenflut, die kaum zu bewältigen ist – außer man verwendet kluge, neue Visualisierungskonzepte, wie sie Julia Forster vom Department für Raumplanung der TU Wien in ihrer Dissertation entwickelt hat. Dafür wird sie am 20. Oktober 2017 mit dem Resselpreis der TU Wien ausgezeichnet.

www.tuwien.ac.at/forschung_alt/news/news_detail/article/125321

Hochleistungs-Laserpulse: ERC-Grant für Prof. Tenio Popmintchev

Ein „neues Zeitalter für Röntgenlaser“ möchte Prof. Tenio Popmintchev einläuten. Immer wieder machte der Forscher an der Universität San Diego (Kalifornien) und vorher auch an der University of Colorado at Boulder mit spektakulären Erfolgen auf sich aufmerksam – beispielsweise mit einem Experiment, bei dem sein Team gemeinsam mit der TU Wien über 5000 Lichtteilchen niedriger Energie zu einem energiereichen Röntgen-Lichtteilchen vereinte. Nun wurde Tenio Popmintchev mit einem der hochdotierten ERC Starting-Grants des European Research Councils ausgezeichnet. Das ERC-Projekt wird an der TU Wien verankert sein, seine Zeit wird Popmintchev nun abwechselnd auf zwei Kontinenten verbringen – in Wien und in San Diego.

www.tuwien.ac.at/forschung_alt/news/news_detail/article/125134

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Bessere Katalysatoren für eine bessere Umwelt: ERC-Grant für

Dr. Christoph Rameshan

Für eine umweltfreundliche Energiewende

brauchen wir viele neue Ideen: Bessere

Brennstoffzellen, leistungsfähigere Batterien,

effizientere Solarzellen oder auch neue

Methoden der Wasserelektrolyse zur Herstellung

von Wasserstoffgas. All diese Technologien

haben eine wichtige Gemeinsamkeit – sie

beruhen auf Elektrochemie, auf neuen

Materialien und modernen Katalysatoren.

www.tuwien.ac.at/forschung_alt/news/news_detail/article/125224

Mit Quecksilber das Universum erklären: ERC-Grant für Dr. Simon Stellmer Warum gibt es überhaupt Materie im Universum? Die Frage ist bis heute nicht vollständig beantwortet. Unser Verständnis vom Urknall geht davon aus, dass damals genauso viel Antimaterie wie Materie entstanden ist. Doch Materie und Antimaterie löschen einander aus. In einem Universum, in dem ein perfektes Gleichgewicht zwischen Teilchen und Antiteilchen herrscht, hätten sich Materie und Antimaterie bereits vor langer Zeit gegenseitig vernichtet. Unsere Existenz ist der Beweis dafür, dass dieses Gleichgewicht – Physiker sprechen dabei von fundamentalen Symmetrien – verletzt ist.

www.tuwien.ac.at/forschung_alt/news/news_detail/article/125185

START-Preis für Dr. Miriam Unterlass

Viele organische Hochleistungsmaterialien, wie man sie etwa für Akkus, Photovoltaik oder zum Filtern von Abgasen braucht, sind sehr schwer herzustellen. Oft kann man sie nur mit großem Aufwand und unter Einsatz von hochgiftigen Zusatzstoffen produzieren. Miriam Unterlass vom Institut für Materialchemie der TU Wien geht mit ihrer Forschungsgruppe aber einen anderen Weg: Mit Hilfe eines Prozesses, der den Vorgängen tief in der Erdkruste nachempfunden ist, gelingt es ihr, solche Materialien unter hohem Druck in heißem Wasser zu erzeugen. Dafür bekam sie nun einen der hochdotierten START-Preise des österreichischen Wissenschaftsfonds FWF.

Foto © Karoline Wolf

www.tuwien.ac.at/forschung_alt/news/news_detail/article/125059

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5 x 5 – Fünf Fragen an fünf TU-

Mitarbeiter_innen

Andreas Ipp, Institut für Theoretische Physik

Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… Die Maus wach zu rütteln um den Bildschirm zu aktivieren. Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Mir meine Zeit gut einzuteilen, um das Doktoratskolleg “Particles and Interactions” als Koordinator zu betreuen, je nach Semester in der Lehre aktiv zu sein, die eigene Forschung mit einer kleinen Arbeitsgruppe voranzutreiben, und nicht zuletzt den TU Chor zu leiten. Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… Wenn am Ende des Tages meine Todo-Liste nicht viel länger als in der Früh ist und ich Zeit für die Forschung finde. Und noch besser ist es, wenn auf einen erfolgreichen Arbeitstag noch eine erfolgreiche Chorprobe anschließt. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Mit Taylor Swift würde ich gerne mal in die Mensa essen gehen Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe selbstsicher sind und die Klugen voller Zweifel. (Bertrand Russell)

Prof. Bob Martens, Studiendekanat für Weiterbildung Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… Mein Arbeitstag beginnt für gewöhnlich recht zeitig, was für mich als “Morgenmensch” jedoch gut passt. Ich schaue mir vorerst meine E-Mail-Box an und betrachte danach die Agenden für den laufenden Tag bzw. bereite anstehende Termine vor. Noch verbringe ich zunächst eine gewisse Zeit allein und kann mich daher ohne Ablenkung auf bestimmte Themen konzentrieren. Danach kommt alsbald das gute Gefühl auf, produktiv gewesen zu sein. In weiterer Folge trudeln dann ohnedies die Kolleginnen ein und wir tauschen uns aus. Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Da wäre zu allererst mein “Quasi-Doppelleben” anzuführen, bin ich doch sowohl der Fakultät für Architektur & Raumplanung, als auch dem Continuing Education Center zugeteilt. Im erstgenannten Bereich besteht die Herausforderung z.B. darin, sinnstiftende Projektthemen

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für Lehrveranstaltungen zu konzipieren. Dabei gilt es vor allem auch zeitgemäße Aufgaben für Entwurfsprojekte, wie auch Diplomarbeitsthemen zu recherchieren. Der Umgang mit Studierenden während des Semesters verlangt nach einer guten Balance zwischen selbständiger Tätigkeit einerseits und individueller Unterstützung andererseits. Im Bereich der (postgradualen) Weiterbildung findet ein Austausch mit vordergründig berufstätigen Studierenden statt. Das von mir geleitete Studiendekanat umfasst immerhin über 500 Studierende und die Leitung der immobilienwirtschaftlichen Lehrangebote ist ebenso spannend.

Hier gilt es grosso modo marktgerechte Weiterbildungsangebote zu positionieren, weiterzuentwickeln und am Puls der Zeit zu bleiben.

Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… Ein guter Mix aus Terminen und Präsentationen, sowie ausreichend Zeiträume für Vor- und Nacharbeit. Dazu gesellen sich des öfteren Abendtermine, wo auch das Networking einen besonderen Stellenwert innehat. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Nachdem wir uns im Bereich der Diplomarbeitsthemen intensiv auf die virtuelle Rekonstruktion von zerstörten Sakralbauten fokussiert haben, wäre ein Treffen mit dem Archäologen Herman Vetters gewiss bereichernd. Allerdings wäre ein Gedankenaustausch mit dem Architekten Rem Koolhaas ebenso durchaus attraktiv. Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: Die diesbezügliche Auswahl ist wahrhaftig nicht einfach – zumal es eine unendlich hohe Zahl an klugen Sätzen gibt. Nun ja, dann optiere ich doch für Erik Weihenmayer, übrigens ein blinder Extrembergsteiger: “Misserfolg ist immer ein Bestandteil des Erfolges”.

Jasmin Gründling-Riener, Leiterin der Studien- und Prüfungsabteilung Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… Fenster öffnen, Computer hochfahren, Kaffee holen und meine Mitarbeiter_innen begrüßen. Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Eine Führungsposition bringt grundsätzlich viel Verantwortung mit sich, die nicht nur „from 9 to 5“ da ist. Zu Hause richtig abzuschalten, ist oft eine Herausforderung. Im Tagesgeschäft selbst ist es oft schwierig, die Gesetzgebung in Studienangelegenheiten so umzusetzen, dass die Vollziehung an der Universität effizient und ökonomisch bleibt und zwar für die Mitarbeiter_innen als auch für die Studierenden und Studienwerber_innen, die so schon oft das Gefühl haben, den Bürokratieschimmel von weitem wiehern zu hören. Wir servicieren 30.000 Studierende und mehrere tausend Studienwerber_innen jedes Jahr aus allen Ländern dieser Welt und unterschiedlichsten Kulturkreisen. Gerade der tägliche Parteienverkehr stellt deswegen immer wieder eine große Herausforderung mit erhöhtem Konfliktpotential dar, insbesondere wenn Wünsche und Forderungen von Studierenden nicht erfüllbar sind oder überhaupt völlig falsche Vorstellungen oder Missverständnisse bestanden haben. In diesen oft hoch emotionalen Situationen ist Fingerspitzengefühl und ein kühler Kopf gefragt, um erhitzte Gemüter wieder auf Linie zu bringen.

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Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… Wenn ich mit dem Gefühl effizient gearbeitet zu haben und produktiv gewesen zu sein nach Hause gehe. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Angela Merkel. Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: Leisten wir uns den Luxus, eine eigene Meinung zu haben (Otto von Bismarck)

Ingrid Bauer, Leiterin der Chemie- und Maschinenbaubibliothek Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… …wahrscheinlich universell an jeder Arbeitsstätte: Kolleginnen grüßen, Arbeitsplatz stürmen, Computer aufdrehen, Kaffee holen und dann den Tag einteilen. Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Da gibt es einige Aspekte. 1. Für viele bedeutet eine Bibliothek in erster Linie “Bücher und Zeitschriften, die verwaltet” werden müssen. Aber eine moderne Bibliothek übernimmt heutzutage noch einige andere Aufgaben, angefangen von Themen der Bibliometrie, Unterstützungsmaßnahmen beim Publizieren von wissenschaftlicher Literatur bis hin zum Forschungsdatenmanagement. Sich mit diesen Aufgaben auseinanderzusetzen, aber auch die Standardaufgaben zeitlich unter einem Hut zu bekommen, ist für mich eine große Herausforderung, die ich jedoch als sehr spannend sehe.

2. Ein weiterer Aspekt liegt bei den unterschiedlichen Personen mit denen ich zu tun habe: Bibliothekar_innen, Wissenschaftler_innen und Student_innen einer Universität haben per se unterschiedliche Bedürfnisse, aber auch sehr unterschiedliche Wesenszüge und Herangehensweisen und das kann durchaus herausfordernd werden.

Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… Wenn ich mein geplantes Arbeitspensum absolvieren und dabei auch etwas kreativ sein konnte. Schön ist es, wenn dabei auch noch der Humor nicht zur kurz gekommen ist. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Historisch: Josef II, lebendig: jeder, der mir freundlich gesonnen ist und mich zum Lachen bringen kann. Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: Fürs Gemüt: Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen (Marcus Tullius Cicero). Prinzipiell: Bibliotheken rechnen sich nicht, aber zahlen sich aus. Und für mich Privat: Man sollte Menschen nochmals neu kennenlernen dürfen, wenn man reifer geworden ist. Manche würde man nicht mehr in sein Leben lassen, um andere wiederum würde man ein wenig länger kämpfen, um sie nicht zu verlieren. Nachsatz: aber vielleicht tun wir das im nächsten Leben sowieso… :)

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Liane Knapp, Fundraising & Sponsoring

Mein Ritual zu Beginn des Arbeitstages ist… Mir ein Glas Wasser holen, ein freundliches Guten Morgen und dann geht’s eigentlich schon los. Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position? Kundenzufriedenheit, das bedeutet im Rahmen der Campus Werbung an der TU Wien, das passende Angebot zu machen und dann auch mit allen Schnittstellen erfolgreich umzusetzen. Ein erfolgreicher Arbeitstag ist für mich… Wenn der Kunde zufrieden lächelt und ein Mehrwert für die Studierenden entsteht. Mit welcher Persönlichkeit (historisch oder lebendig) möchten Sie die Mittagspause verbringen? Mit Tenzin Gyatso, dem derzeitigen Dalai Lama Ein kluger Satz, der nicht von Ihnen ist: Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden. (Hermann Hesse)

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Personalia

Habilitationen

Folgende Kollegen erhielten die Lehrbefugnis als Privatdozent:

Dr. Stijn Mertens für das Fach “Chemische Physik (Chemical Physics)”, Institut für Angewandte Physik

Ass. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Heinz Wanzenböck für das Fach “Mikro- und Nanotechnologie (Micro- & Nanotechnology)”, Institut für Festkörperelektronik

Dipl.-Ing. Dr. Slavisa Aleksic für das Fach “Kommunikationsnetze (Communication Networks)”, Institute of Telecommunications

Dipl.-Inf. Sebastian Ordyniak, PhD für das Fach “Informatik (Computer Science)”, Institut für Computergraphik und Algorithmen

Dipl.-Math. Dr. Florian Zuleger, PhD für das Fach “Informatik (Computer Science)”, Institut für Informationssysteme

Ass. Prof. Dipl.-Math. Dr. Lothar Nannen für das Fach “Numerische Analysis (numerical analysis)”, Institut für Analysis und Scientific Computing

Dipl.-Ing. Dr. Ivan Viola für das Fach “Informatik (Computer Science)”, Institut für Computergraphik und Algorithmen

Berufungen

Dem Ruf an die TU Wien folgten:

Koen Blanckaert, PhD als Universitätsprofessor für Wasserbau, Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie

Dr.-Ing. Hans-Berndt Neuner als Universitätsprofessor für Ingenieurgeodäsie, Institut für Geodäsie und Geoinformtion

Dr.-Ing. Dr. Johannes Böhm als Universitätsprofessor für Höhere Geodäsie, Institut für Geodäsie und Geoinformtion

Dr. Markus Valtiner als Universitätsprofessor für Applied Interface Physics, Institut für Angewandte Physik

Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Jürgen Stampf als Universitätsprofessor für Werkstoffe und Additive Fertigungstechnologien, Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie

Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.Margit Gföhler als Universitätsprofessorin für Funktionelle Biomechanik und Rehabilitationstechnik, Institut für Konstruktionswissenschaften und Technische Logistik

Jubiläen

Wir gratulieren unseren Dienstjubilar_innen herzlich!

Hinweis: Der Dienstjubiläumsstichtag errechnet sich nicht immer aufgrund des tatsächlichen Eintrittsdatums in die TU Wien, da in manchen Fällen auch spezielle Vordienstzeiten berücksichtigt werden.

25-jähriges Dienstjubiläum:

Angelika Kober

Alexandra Haas

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Ildiko Haidenschuster

Susanne Stöller

40-jähriges Dienstjubiläum:

Renate Weiss

Monika Schneider

Dr. Gerhard Hanappi

Pensionierungen:

Albert Blauensteiner

Elisabeth Szüts

Anna Maria Griessler

Harald Schauer

Dr. Kurt Luger

Regina Halasz

Andrea Bogner

Anna Krautwurm

Dr. Josef Fidler

Dr. Adalbert Prechtl

Dr. Felix Breitenecker

Dr. Helmut Leeb

Dr. Gerhard Hanappi

Dr. Josef Michael Schopf

Dr. Leopold Puchinger

Dr. Ingrid Steiner

Dr. Alexander Leitsch

Dr. Franz Zehetner

Dr. Saleh Ismail

Verstorben

Die TU Wien musste von Udo Gamer, ehemaliger Professor am Institut für Mechanik und Mechatronik (Nachruf), Andreas Steiner, Mitarbeiter des Teaching Support Centers (Nachruf) und von Max Röhr, ehemaliger Ordinarius für Biochemische Technologie und Mikrobiologie (Nachruf), Abschied nehmen.

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Nachbericht: Sommer, Kinder, TU Wien

Sonja Bigl , Vera Kuzmits | Personalentwicklung und Betriebliche Gesundheitsförderung

5 ½ Wochen Ferienspaß an der TU Wien

Das abwechslungsreiche Angebot des Vereinbarkeitsbüros TU Kids

& Care erleichterte es auch dieses Jahr wieder vielen Eltern, ihre

Kinder in den Sommerferien gut unterzubringen.

Einen Trickfilm selber herstellen, Wien kennenlernen,

spannende Experimente erleben, ein Instrument selber

basteln… all das und viel mehr durften insgesamt 100 Kinder bei

den vier TU‐Sommerwochen erleben. Das bunte Programm

wurde gemeinsam mit Kooperationspartner_innen auf die Beine

gestellt und durchgeführt.

Erstmalig hatten in Kooperation mit der Diakonie auch einige

Flüchtlingskinder die Möglichkeit an diesen Sommerkursen

teilzunehmen. Diese wurden herzlich in die Gruppe

aufgenommen und konnten sich gut und schnell integrieren.

Aber auch die Technik kam im Sommer nicht zu kurz: Im

Zeichen von techNIKE waren wieder Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren eingeladen, an

technischen Workshops teilzunehmen. Bei den 16 Workshops konnten die Mädchen

zwischen vier Themen wählen: Es wurde mit einem Laser geschweißt und Metall designt, ein

sprechender Wecker gelötet, als Reporterin Interviews geführt oder über Sicherheit im

Internet informiert. Insgesamt waren 170 Mädchen der Technik auf der Spur.

Dank der schon langjährigen Kooperationen mit dem WienXtra‐Ferienspiel, der

KinderuniWien und der Jungen Uni der FH Krems wurden viele Mädchen auf das Workshop‐

Angebot aufmerksam.

Ein besonderes Highlight war der Besuch von DI Thöni von der Kapsch Group, die den

Teilnehmerinnen eines Elektrotechnik‐Workshops einen interessanten Einblick in ihr

Arbeitsfeld als Technikerin gab.

Sie sind an weiteren Kinderbetreuungsangeboten der TU Wien interessiert? Dann klicken

Sie auf www.tuwien.ac.at/vereinbarkeit oder Sie melden sich für den zwei- bis dreimal

jährlich erscheinenden Vereinbarkeits‐Newsletter unter [email protected] an.

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Nachbericht RoteNasen Lauf

Bettina Zenz | Personalentwicklung und Betriebliche Gesundheitsförderung

Auf die TU Wien Mitarbeiter_innen ist Verlass – bei jedem Wetter!

Begrüßung des TU Teams auf der Bühne, © Harald Nistelberg

Im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung war die TU Wien auch heuer wieder als Partnerin beim Rote Nasen Lauf vertreten. Dieses Jahr durften wir stolze 130 Anmeldungen entgegennehmen. Trotz des schlechten Wetters konnten wir uns auf unsere Mitarbeiter_innen verlassen: Im strömenden Regen haben diese insgesamt 160 Runden zurückgelegt! Online können Sie Ihre eigenen Laufergebnisse einsehen.

Für unsere jüngsten Läufer_innen haben wir wieder ein tolles Programm zusammengestellt. Im TU Wien Zelt zauberte Christina Sandara mit Ihren Schminkkünsten ein besonderes Lächeln in die Gesichter der Kinder.

Auf die Plätze, fertig los! © Harald Nistelberg

Ganz neu durften wir heuer das „Physikmobil“ präsentieren. Aus Alltagsmaterialien wurden Experimente durchgeführt, die Groß und Klein überraschten und begeisterten.

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Vielen Dank an alle engagierten Läufer_innen, Roller_innen und Walker_innen! Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, wenn wir wieder für mehr Lachen im Spital und in Pflegeeinrichtungen einen sehr aktiven TU-Tag im Prater verbringen werden.

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Terminaviso: Bring your Kids!

Bigl Sonja, Vera Kuzmits, Sabine Pum | Personalentwicklung und Betriebliche

Gesundheitsförderung

Bring your Kids Day

Diese Veranstaltung wird von der TU Mensa unterstützt.

Der nächste „Bring Your Kids Day“ für Kinder von sechs bis 12 Jahren findet am 15. November 2017 statt. Wie auch in den letzten Jahren bekommen die Kinder einen Einblick in die verschiedenen Tätigkeiten an der TU Wien, während die Eltern an diesem schulfreien Tag in Ruhe arbeiten können.

Family Day

Parallel zum Bring Your Kids Day findet am 15. November 2017 für (zukünftige) Eltern, Großeltern, Tanten, Onkeln aber auch Führungskräfte und Kolleg_innen von Eltern der „Family Day“ statt. Für Interessierte können sich in einem dreistündigen Workshops Tipps von einer Expertin holen.

Infos und Details zur Anmeldung zum „Bring Your Kids Day“ und zum „Family Day“ finden

Sie unter: www.tuwien.ac.at/vereinbarkeit

Diversity TU Day „Ein Tag für Vielfalt im TU‐Alltag“ Wann? 23. Oktober 2017 (11.00 -16.00 Uhr) Wo? Kuppelsaal und Seminarraum Kuppel (barrierefreie Zugänge unter den Verlinkungen) Was? Vorträge und Workshops zu den Schwerpunkten:

Alter

Behinderungen

Interkulturalität

Nähere Infos zu Programmpunkten, Anmeldung, Zugängen und individuellen Unterstützungsmöglichkeiten unter:

www.tuwien.ac.at/pe_tu_diversity_management

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9.998, 9.999, 10.000 … der 10.000te

Teilnehmer des PE-Programms ist….

Christina Sandara | Personalentwicklung und Betriebliche Gesundheitsförderung

…Dipl.-Ing. Philipp Preinstorfer!

Vizerektorin Anna Steiger mit Herrn Fischer (stellvertretend für Philipp Preinstorfer), dem 10.000 Teilnehmer des internen PE Programms © Christina Sandara

Im Juni 2017 hat er als 10.000ter Kollege am internen Personalentwicklungsprogramm (PE-Programm) teilgenommen. Um das gebührend zu feiern, überreichte Anna Steiger, Vizerektorin für Personal und Gender, eine Urkunde und ein kleines Geschenk an Herrn Fischer, der in Vertretung von Philipp Preinstorfer kam.

Preinstorfer bedankte sich mit den Worten: „Es freut mich, dass es für die Mitarbeiter_innen der TU Wien ein so umfangreiches Weiterbildungsprogramm gibt!“

Diese Begeisterung für unser Angebot freut auch uns und wir möchten uns an dieser Stelle bei den weiteren 9.999 Kolleg_innen bedanken, die unser Programm besucht haben. Wir hoffen in Zukunft bald die 20.000te Teilnehmerin oder den 20.000ten Teilnehmer auszeichnen zu können.

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UNITED THROUGH EXCELLENCE – DIE 5

FORDERUNGEN DER TU AUSTRIA AN

EINE KÜNFTIGE BUNDESREGIERUNG

Bettina Kunnert | Büro für Öffentlichkeitsarbeit

Mit Blick auf die nun geschlagene Nationalratswahl 2017 hat sich das Präsidium der TU Austria mit den wichtigsten Fragen innerhalb der Kompetenzgebiete Forschung, Lehre, Digitalisierung und Internationalisierung eingehend beschäftigt.

Die Erfüllung von fünf konkreten Forderungen gilt als unverzichtbar für eine positive Entwicklung der österreichischen Universitäten im Allgemeinen und der Technischen Universitäten im Besonderen.

Die TU Austria bietet als Kooperationspartnerin für Industrie und Wirtschaft national und international ein attraktives Angebot in der natur-und ingenieurwissenschaftlichen Lehre und Forschung. Dies wird durch 50.000 Studierende und 8.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Verbund der drei Technischen Universitäten Österreichs – TU Wien, TU Graz und Montanuniversität Leoben – lernen und forschen, sichergestellt. Auf Basis der festgeschriebenen Forderungen hofft und erwartet das TU-Austria-Präsidium, dass die künftigen Entscheidungsträger_innen der Politik durch die Umsetzung der geforderten Maßnahmen, Wissenschaft und Forschung an den Technischen Universitäten den entsprechenden Stellenwert einräumen:

Den Forderungskatalog finden Sie unter

http://www.tuaustria.ac.at/fileadmin/shares/tuaustria/docs/Austria_Publikationen_2017_Forderung

skatalog.pdf

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Impressum Herausgeberin: Technische Universität Wien Karlsplatz 13 1040 Wien

Für den Inhalt verantwortlich: Bettina Kunnert Büro für Öffentlichkeitsarbeit Resselgasse 3 | Stiege 2 | 2. Stock T: +43-1-58801-41025 M: +43-664-4845028 F: +43-1-58801-41093 [email protected] www.tuwien.ac.at/pr

Redaktion: Bettina Kunnert (Chefredaktion) Andreas Guzei (Chef vom Dienst)

Florian Aigner, Christine Cimzar-Egger, Andreas Guzei, Alba Keneta, Herbert Kreuzeder, Andrea Trummer, Gabriel Waringer

Weitere AutorInnen dieser Ausgabe: Martin B. Atzwanger, Sonja Bigl, Paulus Ebner, Gerald Futschek, Beate Guba, Doris Hotz, Eugenijus Kaniusas, Gertrude Kappel, Vera Kuzmits, Horst Leonhardsberger, Verena Mrazky, Felix Ortag, Sabine Pum, Lea Renoldner, Christina Sandara, Ewa Vesely, Elisabeth Reingard Wetzinger, Andrea Würz, Bettina Zenz

Blattlinie: TU|frei.haus, die Zeitschrift für MitarbeiterInnen der TU Wien, informiert über den Alltag an der TU Wien, neue Projekte, Forschungs- und Lehrehighlights sowie Hochschulpolitik.