DUALES STUDIUM IN DER REGION - dipolo.de · andere Mundarten wie Krieewelsch in Krefeld oder Öcher...

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STUDIUM IN DER REGION DUALES 2014/15 3,90 EUR [Rheinland] Voll das Leben Entdecke die Vielfalt der Region Bunte Vielfalt Studium und Beruf im Verbund Studieren & Arbeiten Das bieten die Unternehmen im Rheinland Interview mit Comedian Carolin Kebekus

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STUDIUM IN DER REGIONDUALES

2014/15 3,90 EUR

[Rheinland]

Voll das Leben Entdecke die Vielfalt

der Region

Bunte Vielfalt Studium und Beruf im Verbund

Studieren & Arbeiten Das bieten die Unternehmen

im Rheinland

Interview mit Comedian

Carolin Kebekus

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INHALT

4 2014/15

Leben im Rheinland Köln und Rhein-Erft-Kreis Metropole voller Möglichkeiten ...................14

Düsseldorf Welto"ene Landeshauptstadt ........................22

Kreis Mettmann Zwischen Großstädten und Natur ................26

Wuppertal, Solingen und Remscheid Im Bergischen Städtedreieck .........................28

Leverkusen, Rheinisch- Bergischer Kreis und Oberbergischer Kreis Ring frei für den Newcomer .........................34

Bonn und Rhein-Sieg-Kreis Mit internationalem Charme ........................38

Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss Starker Antritt links des Rheins ..................42

Krefeld und Kreis Viersen Handwerkskunst und Kreativwirtschaft ....46

Aachen Perle am Rande Deutschlands ......................50

Euskirchen, Düren und Heinsberg Flachland tri"t Eifelberge .............................54

Top-ThemenIntro Willkommen im Rheinland ......................................................................6Leben im Rheinland Eine Region mit viel Hätz .................................................................... 10Interview mit Carolin Kebekus „Nur ich mit dem Mikro“ ......................................................................20Duales Studium Dual studieren im Rheinland .............................................................60Wirtschaft Große Vielfalt entlang des Rheins ................................................ 114

STUDIUM IN DER REGIONDUALES

Foto: Fotolia

Auch im :

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Auch im Auch im Netz unter:Netz unter:Netz unter:www.dipolo.dewww.dipolo.dewww.dipolo.de

Foto: Martin Reh

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Studieren, arbeiten und leben kann

man im Rheinland wunderbar.

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INHALT

2014/15 5

ServiceOrientierung und Recherche Den passenden Studiengang (nden ...........106

Bewerbung So bewirbst du dich richtig .........................107

Wohnen Bleibe gesucht! – Gewusst wie ....................108

Übersicht Finanzen, Versicherungen & Co. ...............109

IHK und duales Studium Gemeinsam unschlagbar ..............................110

WirtschaftABUS Kransysteme Große Lasten leicht bewegen .......................124

Air Liquide Flüssige Luft ..................................................126

Aachen Münchener Sorgt für (nanzielle Sicherheit ..................128

Fressnapf Der Größte für die Kleinen ...........................130

Forschungszentrum Jülich Forschen für den Fortschritt ......................132

Puky Vom Stahlrohr zum Roller ..........................134

Siemens Von der Gründerwerkstatt in die Welt .......................................................136

BPW Bergische Achsen Ganz vorne mit Fahrwerksystemen ..........138

Bauwens Mit Kran und Kreativität ..............................140

K.A. Schmersal Sensoren für mehr Sicherheit .....................142

Saurer Schlafhorst Von Spindeln und Spulen .............................144

Currenta Chemie nah .....................................................146

ImpressumHERAUSGEBER:

Industrie- und Handelskammer

Aachen

Theaterstraße 6-1052062 AachenTel. 0241/4460-0

Industrie- und Handelskammer

Bonn/Rhein-Sieg

Bonner Talweg 1753113 BonnTel. 0228/2284-0

Industrie- und Handelskammer

zu Düsseldorf

Ernst-Schneider-Platz 140212 DüsseldorfTel. 0211/3557-0

Industrie- und Handelskammer

zu Köln

Unter Sachsenhausen 10-2650667 KölnTel. 0221/1640-0

Industrie- und Handelskammer

Mittlerer Niederrhein

Nordwall 3947798 KrefeldTel. 02151/635-0

Industrie- und Handelskammer

Wuppertal-Solingen-Remscheid

Heinrich-Kamp-Platz 242103 WuppertalTel. 0202/2490-0

VERLAG:

Meramo Verlag GmbH

Gutenstetter Straße 8d90449 NürnbergTel. 0911/937739-0Geschäftsführer: Rainer Möllerwww.meramo.de

Redaktion:

Larissa Taufer (verantwortlich), Franziska Baur, Annika Voßen, Andreas Bund

Lektorat:

Edith Backer, Falk Ste"en

Autoren:

Angelika Dissen, Daniel Kastner, Stefan Knopp, Christoph Mann, Sabine Olschner

Gestaltung:

Art Direktor: Nero A. KaiserStellvertr. Art Direktorin: Viviane Schadde

Layout:

Christine Biedermann, Claudia Costanza, Katrin Hartisch, Guido Naujoks, Simon Schmid, Nicole Weber, René Weinberg, Petra Welk, Felicia Winterstein

Anzeigen:

Andreas Brehm (Marketing)Tel. 0911/937739-31E-Mail: [email protected]

Titelfoto:

Martin Rehm

DRUCK:

hofmann infocom GmbHEmmericher Straße 1090411 Nürnberg

Auflage:

1. Ausgabe; 21.000 Exemplare© 2014 Meramo Verlag GmbH

Nachdruck – auch auszugsweise – nicht gestattet

Heftpreis:

3,90 Euro

Vertrieb Zeitschriftenhandel:

Onpress MediaAltonaer Straße 84-9013581 BerlinTel. 030/3309617-0www.onpress.de

Duales StudiumDuales Studium Zwei in einem ................................................... 56

StudiumBWL: Erste duale Studentin im Betrieb ..................66

Elektrotechnik: Mit 90 Prozent bei den Besten ......................68

Maschinenbau: Früh Verantwortung übernehmen ............... 70

Bauingenieurwesen: Auf der Mauer ................................................. 72

BWL: Glücklich mit Bank und Bonn ....................... 74

Scientific Programming: Roboter, Apps und Internet ............................ 76

Wirtschaftsinformatik: Sportliche Leistung ......................................... 78

Elektrotechnik: „Herzstück jeder Produktionsanlage“ ..........80

BWL: Beim Wunschunternehmen ...........................82

Kommunikations- und Informationstechnik: Die ideale Mischung ........................................84

Maschinenbau: Für den Betrieb nach Shanghai ....................86

Industriemanagement: Wirtschaftslehre – ganz privat .....................88

Bauingenieurwesen: Experte für Leitungssysteme ........................90

BWL – Mittelstands management: BWL-Pro( im Mittelstand .............................92

Elektrotechnik: Einer der Bundesbesten .................................94

BerufUnderwriter:

Sicherheit für Künstler ..................................96

Manufacturing Engineer: Produktionsprozesse verbessern ...................98

Projektingenieurin: „Die Anlage in Schuss halten“ .....................100

Treasurer: Die gesamte Bank im Blick .........................102

Maschinenbauingenieur: Werksleiter oder Anwendungsingenieur? ..104

Foto: Axe

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Foto: AVR G

mbH Jülich

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LEBEN IM RHEINLAND

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Foto: Stefan Knopp

Foto: Annika Voßen

Foto: Annika Voßen

Dom, Köln Neuer Zollhof, Düsseldorf Rathaus, Aachen

Der Charakter des Rheinländers zeichnet sich aus durch „heiteres Temperament, Neigung zu Froh-sinn und Lebensgenuss, O#enheit und Gastfreund-schaft“, wusste schon der Schulpädagoge Friedrich Adolph Wilhelm Diesterweg, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Ausbildungssystem der Volks-

schullehrer im Rheinland prägte. Seitdem hat sich entlang des Rheins nicht viel geändert: Auch heute noch lacht der Rhein-länder oft – und gern auch über sich selbst. Besonders viel Gelegenheit dazu bietet der Karneval. Wenn am 11.11. um 11:11 Uhr der Startschuss zur fünften Jahreszeit fällt, wird rheinauf, rheinab gefeiert, und die Arbeit steht weitgehend still. Die be-kanntesten Hochburgen des närrischen Frohsinns sind Köln, Bonn, Düsseldorf und Aachen, wo sich die Narren – je nach Region auch Jecken genannt – wahlweise „Alaaf“ oder „Helau“ zurufen. Aber auch in anderen Städten und Ortschaften geht es zur Karnevalszeit hoch und bunt her. Höhepunkt der Papp-nasen saison sind die Tage zwischen Weiberfastnacht und Rosen montag, wenn geschunkelt und „jebützt“ wird – wie der Kölner das Küsschengeben nennt.

Apropos Dialekt: Auch wenn vor allem im Karneval gern echt Kölsche Lieder von heimischen Bands wie Brings, den Höh-nern oder den Bläck Fööss gesungen werden, versteht man den Rheinländer im Alltag sehr gut. Der Kölsche Dialekt und auch andere Mundarten wie Krieewelsch in Krefeld oder Öcher Platt in Aachen weichen immer mehr dem Hochdeutschen. Erhalten bleibt einem das Kölsch jedoch auf jeden Fall im Glas: Köln ist schließlich die einzige Stadt, in der man auch trinkt, was man spricht. Der größte Fauxpas, den sich ein Brauereibesucher er-lauben kann, ist, in einer Kölsch-Kneipe Altbier zu bestellen, das nur im nördlichen Rheinland getrunken wird. Umgekehrt ist es in der Düsseldorfer Altstadt, der „längsten Theke der Welt“, übrigens genauso. Denn nicht nur beim Bier p*egen die Kölner und Düsseldorfer eine gewisse gegenseitige Abneigung, die bis zur berühmten Schlacht von Worringen im Jahre 1288 zurückzuführen ist. Sticheleien in beide Richtungen gehören daher zur Tagesordnung. Nichtsdestotrotz befolgen alle Bewoh-ner zwischen Bonn und Düsseldorf im Prinzip das „Rheinische Grundgesetz“, das das Zusammenleben in fast jeder Situation regelt: „Et kütt wie et kütt“ („Es kommt, wie es kommt“), „Et hätt noch emmer joot jejange“ („Es ist noch immer gut gegangen“)

und „Wat wells de maache?“ („Was willst du machen?“) sind mit die gebräuchlichsten der elf mundartlichen Redewendungen, die jeder Rheinländer kennt.

Großes Angebot an Sport und AusflugszielenGrund zum Feiern bietet im Rheinland aber nicht nur der Kar-neval. Auch herausragende Sportvereine, viele von ihnen in der Bundesliga, bieten immer wieder Anlass zur kollektiven Freude. Zu den Fußballspielen von Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach, des 1. FC Köln, Fortuna Düsseldorf und Alemannia Aachen strömen regelmäßig tausende Fans in die Stadien – ebenso wie zu den Eishockeyspielen der Kölner Haie, der Krefeld Pinguine und der Düsseldorfer Eislauf Gemeinschaft (DEG), den Basketballern aus Bonn und Leverkusen oder den Handballern aus Gummersbach.

Wer selbst sportlich aktiv werden möchte, kann in der Region zum Beispiel die Wanderschuhe schnüren oder aufs Fahrrad steigen: Entlang des Rheins sowie in Richtung Aachen gibt es zahlreiche bequeme Radwege. Und am Wegesrand passiert man mehr als ein lohnenswertes Aus*ugsziel. Anspruchsvollere Radler sowie Wanderer bevorzugen die Hügel und Berge in der Eifel, im Siebengebirge sowie im Bergischen Land. Letzteres hat seinen Namen übrigens nicht den Erhebungen in der Land-schaft zu verdanken, sondern seinen früheren Landesherrn, den Grafen von Berg, die vom 12. Jahrhundert an hier regierten.

Während sich im Bergischen sanft geschwungene Hügel und zahlreiche Talsperren 0nden, ist die Eifel ein wenig rauer und kann mit dem ersten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen aufwarten. Das Siebengebirge, zu dem unter anderem der be-rühmte Drachenfels bei Königswinter zählt, bietet herrliche Blicke über das Rheintal. Neben Wandern und Radfahren bietet das Rheinland zahlreiche weitere Sportmöglichkeiten: Skifah-ren in der Halle in Neuss, Rudern auf dem Rhein, Kanufahren auf der Wupper, Klettern in der Eifel … Da dürfte sich für jeden das Passende 0nden.

Reichhaltig: Theater, Comedy und MuseenNicht nur Sport-, sondern auch Kulturbegeisterte kommen im Rheinland auf ihre Kosten: In Hallen wie zum Beispiel der Kölner Lanxess-Arena oder der Mitsubishi Electric Halle in

Einführung

Eine Region mit viel HätzSo ver schieden die Menschen aus Köln , Düs se ldor f, Bonn, Aachen, der E ife l , dem Nieder-

rhein und dem Bergi schen Land auch se in mögen – e ines e int a l le Rheinländer: ihr uner-

schüt ter l icher S inn für Humor, durch den auch Zugezogene schnel l Anschlus s f inden .

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LEBEN IM RHEINLAND

2014/15 11

Foto: Fotolia

Foto: Daniel Kastner

Schwebebahn, Wuppertal Schloss Rheydt, Mönchengladbach

Düsseldorf 0nden regelmäßig Konzerte und andere Großveran-staltungen statt. Verschiedene Open-Air-Events locken Besu-cher auch in die Rheinauen, einen großen Freizeitpark in Bonn. Zahlreiche Theater bieten ein abwechslungsreiches Programm, darunter Besonderheiten wie zum Beispiel das Tanztheater Wup-pertal Pina Bausch, die Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach oder das Globe Theater in Neuss. Letz-teres ist ein Nachbau des berühmten Londoner Vorbilds. Hinzu kommen in den großen Städten Schauspiel- und Opernhäuser, Philharmonien und viele weitere Spielstätten.

Vor allem Kabarettisten und Comedians p*egen im Rhein-land eine lebendige Szene, allen voran Konrad Beikircher, der zwar in Südtirol geboren ist, aber als herausragender Kenner des Rheinlands berühmt wurde. Ebenfalls nicht wegzudenken von den Bühnen und aus dem Fernsehen sind rheinländische Größen wie Christoph Maria Herbst, Stefan Raab, Anke Engelke , Cordula Stratmann, Axel Stein oder Carolin Kebekus (Lies das Interview mit ihr auf den Seiten 20 und 21). Nicht zuletzt rühmt sich das jährlich statt0ndende Köln Comedy Festival als die größte Comedy-Show in Europa.

Foto: Fotolia

Langer Eugen, Bonn

Rhein-Sieg-Kreis

DRACHENFELS

Köln

BonnS I E B E N G E B I R G E

Sieg

Krefeld

Kreis Euskirchen

Rhein

Wupper

Erft

Rur

Wuppertal

Mönchen-gladbach

Köln

Düsseldorf

Leverkusen

Solingen

Rhein-Erft-Kreis

Kreis Mettmann

Aachen

Ober-bergischer Kreis

Rheinisch-Bergischer Kreis

Remscheid

Rhein-Kreis Neuss

NATIONALPARK EIFEL

Städteregion Aachen

Kreis Düren

Kreis Heinsberg

Kreis Viersen

NATURPARK

SCHWALM-

NETTE

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DUALES STUDIUM: STUDIUM

72 2014/15

Auf die erste Mauer, die sie selbstständig gemauert

hat, war Janina Claus besonders stolz. „Es ist su-

per, etwas mit den eigenen Händen zu scha#en.

Vor allem, wenn es genauso wird, wie es werden

soll“, sagt sie. Während der Praxisphasen im Be-

trieb begleitete sie ihre Kollegen beim Hoch- und

Tiefbauunternehmen Heinrich Strünker bereits auf verschiedene

Baustellen. Mal ging es um den Bau eines Mehrfamilienhau-

ses, eines Arzthauses oder den Abriss eines Bankgebäudes. Die

Baustellen be&nden sich hauptsächlich in Bergisch Gladbach

und Umgebung. Nichtsdestotrotz geht es morgens früh los. „Wir

tre#en uns in der Regel um 6.30 Uhr im Betrieb, beladen den

Hänger mit Material und Werkzeugen und fahren los. Meist sind

wir zu sechst oder siebt“, erklärt Janina Claus.

Auf den Baustellen wird die 20-Jährige in alle Maurer-

arbeiten miteingebunden. Obwohl sie nicht nur hilft, Mauern

aus Kalksand- oder Porotonsteinen hochzuziehen, sondern auch

zu betonieren. „Es wird gar nicht mehr so viel gemauert. Viele

der Wände sind heute aus Beton“, weiß sie. So legt sie auch

Hand mit an, wenn es darum geht, die Schalungen aus Holz

und Metall zu fertigen, in die der (üssige Beton gegossen wird.

„Manche der Schalplatten sind so schwer, dass sie nur mit einem

Kran bewegt werden können“, erzählt sie.

Besonders gut gefallen hat es ihr auch, als sie einen der

Bauleiter während des Urlaubs vertreten durfte. „Auf die Posi-

tion Bauleiter zielt das duale Studium letztendlich ab. Darum

habe ich mich gefreut, die Aufgaben schon während des ersten

Studienjahres kennenzulernen – natürlich mit Unterstützung

meines Chefs“, sagt Janina Claus, die im zweiten Semester ist.

Als stellvertretende Bauleiterin fuhr sie auf Baustellen, um zu

prüfen, ob alles nach Plan läuft. Sie besprach sich mit ihren

Kollegen, mit Architekten, mit Zulieferern und Behörden. „Bei

einem Abriss ist es zum Beispiel wichtig, den Bauschutt ord-

nungsgemäß zu entsorgen. Ich musste also dafür sorgen, dass

Foto: Axe

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Mauern will gelernt sein. Janina Claus übt sich im Ausbildungszentrum des Berufsförderungswerks der Bauindustrie Nordrhein-Westfalen an einem Rohrbogen.

Bauingenieurwesen und Maurerin

Auf der MauerNur im Büro zu s i t zen , konnte s ich Janina C laus nicht vor s te l len . Darum ent schied s ie

s ich für e inen Studiengang, der s ie auch mal nach draußen führ t: Bauingenieurwesen .

Ihr duales Studium absolv ier t d ie 20-Jähr ige an der Fachhochschule Köln , kombinier t

mit e iner Ausb i ldung zur Maurer in be i Heinr ich St rünker in Bergi sch Gladbach .

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DUALES STUDIUM: STUDIUM

2014/15 73

die richtigen Schuttcontainer auf die Baustelle geliefert und

befüllt werden“, berichtet sie.

Alle Gewerke der BauindustrieIm Betrieb ist Janina Claus vor allem in den Semesterferien im

Einsatz. Während der Semester ist sie jeweils zwei bis drei Tage

an der FH Köln und im Ausbildungszentrum des Berufsförde-rungswerks der Bauindustrie Nordrhein-Westfalen in Kerpen. Im ersten Jahr lernt die duale Studentin im Ausbildungszen-trum alle Gewerke der Bauindustrie kennen. Über mehrere Wochen hinweg lernt sie unter anderem zu mauern, zu schalen und zu zimmern. „Im Schalungsbau habe ich beispielsweise eine Schalung für eine Säule gebaut oder für eine Aussparung in einer Decke“, erzählt sie. Ab dem zweiten Jahr wird sie sich ausschließlich auf den Mauerbau konzentrieren, nach insgesamt drei Jahren ihre Abschlussprüfung vor der IHK ablegen.

Im Studium an der FH Köln dreht sich momentan alles um die Grundlagen in Mathe, Bausto(kunde, Bauphysik und -infor-matik, Mechanik, Baukonstruktionslehre und Baurecht. „Gerade in Fächern wie Baukonstruktionslehre und Mechanik hilft es, dass ich schon auf Baustellen dabei war. Dadurch kann ich mir viel besser vorstellen, was die theoretischen Berechnungen in der Praxis bewirken.“ Im Hauptstudium wird sich Janina Claus auf eine Studienrichtung spezialisieren. Zur Auswahl stehen Baubetrieb, Geotechnik, konstruktiver Ingenieurbau, Verkehrs-wesen und Wasserwirtschaft.

Aus Vorpraktikum wird duales Studium Dass sie keinen Bürojob machen will, wusste Janina Claus schon zu Schulzeiten. Auf der Suche nach Berufsbildern, bei denen sie viel draußen unterwegs ist, stieß sie auch auf Bauingenieurwe-sen – und fand Gefallen daran. Bei Studiengängen im Bereich Bauingenieurwesen ist ein mehrwöchiges P*ichtpraktikum vor Studienbeginn die Regel. Dieses absolvierte sie bei Heinrich

Strünker in ihrem Heimatort Bergisch Gladbach. „Damals un-terhielt ich mich mit einer dualen Studentin im Unternehmen. Ich war gar nicht auf die Idee gekommen, Bauingenieurwesen dual zu studieren, aber durch sie kam ich auf den Geschmack“, erzählt sie. Eine integrierte Ausbildung zur Maurerin, eine monatliche Vergütung – das überzeugte sie. Der Ausbildungs-vertrag war schnell geschlossen. Um den Studienplatz an der FH Köln bewarb sie sich zentral beim Berufsförderungswerk.

Bereut hat Janina Claus ihre Entscheidung nicht – ganz im Gegenteil: „Mit der Ausbildungsvergütung kann ich mir die Wohnung, in der ich mit meinem Freund lebe, gut leisten. Der Praxisbezug ist klasse, der Betrieb und die Kollegen auch“, sagt sie. Dass durch das Pendeln nach Köln und Kerpen Zeit auf der Strecke bleibt, stört sie dabei nicht. „In Kerpen übernachte ich zum Beispiel im Ausbildungszentrum. Das spart dann auch wie-der Zeit.“ Nach dem IHK-Abschluss endet o+ziell ihre Zeit bei Heinrich Strünker. „Durch die enorme Praxiserfahrung schätze ich meine Chancen, einen Job als Bauleiterin zu bekommen, aber auch bei anderen Unternehmen als richtig gut ein.“

Janina C laus

Studiengang: Bauingenieurwesen » Form: ausbildungsintegriert

» Ausbildungsberuf: Maurerin

» Unternehmen: Heinrich Strünker GmbH

» Hochschule: Fachhochschule Köln, Campus Köln

» Dauer: 4,5 Jahre

» Abschlüsse: Bachelor of Engineering und IHK-Abschluss

Foto: Axe

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Foto: Axe

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Stein, Mörtel und Kelle sind nach wie vor die wichtigsten Bestandteile, wenn ein

Mauerwerk entstehen soll.

Damit das Mauerwerk am Ende gerade ist, kommt immer wieder die

Wasser waage zum Einsatz.

Wegweiser

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DUALES STUDIUM: BERUF

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Bei allem, was Petros Karantonis tut, hat er die

gesamte Bank im Blick. Der Mitarbeiter im Bereich

Treasury & Asset Management ist mit der Analyse

und Bewertung !nanzieller Risiken für die Stadt-

sparkasse Düsseldorf betraut. Er gibt ein Beispiel:

„Steigen die Zinsen, legen in der Regel mehr Kun-

den mehr Geld an. Ein Kreditinstitut muss dann überlegen, wie

es mit dem Geld optimal wirtschaftet. Eine Möglichkeit besteht

etwa darin, mehr Kredite zu vergeben, eine andere, davon selbst

Aktien und Anleihen zu kaufen, um Gewinne zu erzielen, die

wiederum unseren Anlegern zugutekommen. Bei jeder einzel-

nen Aktion muss man sich jedoch die Frage nach den Risiken

stellen und mögliche Szenarien durchspielen“, erklärt er.

Petros Karantonis ist in verschiedene Projekte eingebunden,

in denen es um die strategische Ausrichtung der Stadtsparkasse

Düsseldorf geht. In einem dieser Projekte ist er damit befasst,

ein neues Produkt aufzusetzen, eine Art Sparkonto. „Ein solches

Vorhaben betri(t im Grunde alle Abteilungen im Haus. Darum

ist es wichtig, sich zu Beginn mit allen Führungskräften zu-

sammenzusetzen, um ein Konzept zu erarbeiten: Wie soll das

Produkt gestaltet sein? Welche Merkmale soll es aufweisen?

Für welche Zielgruppe konzipieren wir es?“, erläutert er. Als

Projektleiter trägt Petros Karantonis die Gesamtverantwortung.

Ist das Konzept abgesegnet, stellt er einen Zeitplan auf, in dem

genau festgelegt ist, zu welchem Zeitpunkt welche Abteilung

welchen Baustein liefern muss. Beispielsweise muss die Rechts-

abteilung die Verträge ausarbeiten, die den Kunden später zur

Unterschrift vorgelegt werden. Und die Mitarbeiter in der IT

passen die Software für die Kundenberater an, sodass diese

die Verträge einfach per Mausklick erstellen und ausdrucken

können.

„Ich halte regelmäßig Rücksprache mit allen Beteiligten.

Entweder im Vier-Augen-Gespräch, wenn es um ein spezielles

Thema geht, oder in größeren Besprechungen“, sagt er. Er muss

Treasurer

Die gesamte Bank im BlickPet ros Karantoni s i s t über e in duales Studium bei der Stadt sparkas se Düs se ldor f

e ingest iegen: Er verband e ine Ausbi ldung zum Bankkaufmann mit dem Studiengang

F inance an der Hochschule der Sparkas sen-F inanzgruppe in Bonn . Heute kümmer t s ich

der 22-jähr ige Bet r iebswir t im Bere ich Treasur y & A sset Management um Themen der

Gesamtbank steuerung .

Foto: Stadtsparkasse Düsseldorf

Petros Karantonis analysiert im Bereich Treasury & Asset Management Lnanzielle Risiken für die Stadtsparkasse Düsseldorf.

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DUALES STUDIUM: BERUF

2014/15 103

über alles auf dem Laufenden sein, denn am Ende zählt nicht

nur, dass der Zeitplan eingehalten wird, sondern auch die von

ihm veranschlagten Kosten. Außerdem ist es wichtig, dass er

sich in die Aufgaben seiner Kollegen hineindenkt und einar-

beitet. „In den Abteilungen sitzen die Spezialisten, aber ich

muss trotzdem von allem eine Ahnung haben, ob es nun um

die Verträge oder die Software geht. Das heißt, ich lese mich

in Fachliteratur ein, spreche auch mal mit externen Experten.

Denn ich muss beurteilen, ob wir gute Arbeit leisten oder nicht“,

erklärt er.

Fernstudium mit PräsenzphasenSeit Sommer 2013 ist Petros Karantonis im Bereich Treasury

& Asset Management tätig. An die Stelle ist er über seine

Bachelorarbeit gelangt. „Die Arbeit macht mir viel Spaß. Und

ich weiß: Ohne das duale Studium wäre ich nicht hier – zu-

mindest noch nicht. Dass ich so schnell so viel Verantwortung

übernehmen durfte, liegt auch daran, dass ich die Stadtspar-

kasse Düsseldorf nun schon seit fünf Jahren kenne und gut

vernetzt bin“, erzählt er.

Vier Jahre dauerte sein duales Studium. In den ersten bei-

den Jahren absolvierte er eine Ausbildung zum Bankkaufmann,

lernte im Betrieb und an der Berufsschule. Nach der IHK-Ab-

schlussprüfung stieg er in die Kreditsachbearbeitung ein. Par-

allel studierte er Finance an der privaten, staatlich anerkannten

Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe. Ein Fernstudium,

das gut mit der Ausbildung und der folgenden Berufstätigkeit

verzahnt war. „Vieles lief über eine Lernplattform im Internet.

Dort konnte ich Unterlagen herunterladen, mich mit Dozenten

austauschen und Hausarbeiten hochladen“, berichtet er. Den

Sto( erarbeitete er sich selbst. „Das hieß, diszipliniert jeden

Abend noch ein bis zwei Stunden lernen.“ Vier Module belegte

Petros Karantonis zu Anfang pro Semester. Für jedes Modul gab

es ein bis zwei Präsenztage. Diese fanden jedoch nicht alle am

Sitz der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe in Bonn statt,

sondern auch in anderen Studienzentren, unter anderem in Düs-

seldorf, Münster oder Hannover. „Für die Präsenztage wurde

ich freigestellt, das war gut geregelt. Auch von den Kursen habe

ich viel mitgenommen. Wir waren kleine Gruppen, und ich fand

es bereichernd, mich mit Kollegen aus anderen Sparkassen und

Finanzinstituten auszutauschen“, sagt er.

Dass er den dualen Studiengang Finance entdeckt hat, be-

zeichnet der junge Mann aus Düsseldorf als Glück: „Der Zu-

schnitt entsprach genau meinen Vorstellungen. Ich wollte einen

Studiengang in diesem Bereich studieren, der das Kreditinstitut

als Ganzes in den Blick nimmt und in dem eine große Auswahl

an Spezialisierungen möglich ist“, betont er. Entsprechend

konzentrierte er sich schwerpunktmäßig auf Gesamtbank-

steuerung und Finanzmanagement im Mittelstand.

Spezialist oder Führungskraft werdenMomentan absolviert Petros Karantonis parallel zu seiner Be-

rufstätigkeit einen Master in Wirtschaftswissenschaften – wie-

der im Fernstudium. Aber auch über den Abschluss hinaus sieht

er sich zunächst im Bereich Gesamtbanksteuerung, entweder als

Spezialist oder gar als Führungskraft. Zudem würde er gerne

an der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe lehren. „Dass

es mir liegt zu unterrichten, merke ich im Umgang mit unseren

Auszubildenden. Ich bereite sie intern auf die Prüfungen bei der

IHK vor – das ist ein gutes Gefühl.“

Foto: Stadtsparkasse Düsseldorf

Wenn Projekte laufen, muss Petros Karantonis über alles auf dem Laufenden

sein. Wird der Zeitplan eingehalten - und die veranschlagten Kosten?

wegweiserPosition: Treasurer » Studiengang: Finance

» Form: ausbildungsbegleitend

» Ausbildungsberuf: Bankkaufmann

» Unternehmen: Stadtsparkasse Düsseldorf

» Hochschule: Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe

» Dauer: 4 Jahre

» Abschlüsse: Bachelor of Science und IHK-Abschluss

Petros Karantonis

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WIRTSCHAFT

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Der Rheinauhafen in Köln ist ein Beispiel dafür, wie Tradition und Moderne Hand in Hand gehen - auch wirtschaftlich.

Der Handel hat im Rheinland eine lange Tradition: Schon die Römer ließen sich am Rhein nieder und gründeten hier die ersten Handelsplätze. Im frühen Mittelalter dann knüpften die Kaiserstadt Aachen und das Wirtschaftszentrum Köln überregionale wirtschaftliche Verbindungen, die sich mit der Zeit

über ganz Europa erstreckten. Heute hat das Rheinland mehr Anziehungskraft denn je: In keiner vergleichbaren Region in Deutschland leben so viele Menschen. Mit 7,3 Millionen Ein-wohnern ist das Gebiet zwischen Aachen, Krefeld, Wuppertal, Gummersbach und Bonn das bevölkerungsreichste des Landes.

Wirtschaft im Rheinland

Große Vielfalt entlang des RheinsOb Automobi l indust r ie , Chemie , Maschinenbau, Metal lbearbeitung , Informat ions- und

Kommunikat ionstechnologie oder Medien: Wer im Rheinland arbeiten wi l l , f indet mit

S icherheit auch die Wunschbranche vor Or t . Hier vere inen s ich t radit ionel le Geschäf t s-

zweige mit zukunf t sweisenden For schungsfe ldern . Fachkräf te werden al leror t s gesucht ,

vor a l lem im technischen Bere ich .

SteckbriefDAs Rheinland » Fläche: 9.769 Quadratkilometer (2012)

» Einwohner: 7,3 Mio. (2012)

» Beschäftigte: 2,6 Mio. (2013)

» Anzahl IHK-zugehörige Unternehmen: 470.000 (2014)

» Wirtschaftsleistung/BIP: 258,5 Mrd. Euro (2011) Quelle: IHK-Initiative Rheinland

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WIRTSCHAFT

2014/15 115

Foto: Doris Heinrich

s - Fotolia

Und es kommen immer mehr: Bis 2025 rechnet das Rheinland weiter mit einem leichten Bevölkerungswachstum.

Dass die Gegend so begehrt ist, verwundert nicht: Ein Grund ist die optimale Infrastruktur der Region – und zwar zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Ein gut ausgebautes Schienennetz, Autobahnanbindungen in alle Richtungen, Binnenhäfen am Rhein, Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn sowie kleinere Flugplätze, zum Beispiel in Mönchengladbach, sorgen dafür, dass das internationale Geschäft &oriert. Mit solch guten Verbindun-gen überrascht es nicht, dass die Exportquote im Rheinland über-durchschnittlich hoch ist: In Köln und am Mittleren Niederrhein zum Beispiel liegt sie bei über 50 Prozent. Und die ansässigen Unternehmen erwarten einen weiteren Anstieg der Exporte.

Weitere Gründe für viele, ins Rheinland zu ziehen, sind die Branchenvielfalt, die hohe Dichte an Unternehmen und – damit verbunden – die insgesamt guten Chancen für Arbeitnehmer. Über das gesamte Rheinland gesehen, arbeiten fast zwei Drittel der 2,6 Millionen Beschäftigten im Dienstleistungsbereich – also beispielsweise im Transportgewerbe, im Verkehr oder im Nachrichtenwesen, aber auch im Gesundheits- und Sozialwesen. Rund ein Viertel der Beschäftigten ist im produzierenden Sektor tätig. Schaut man sich die Regionen im Rheinland genauer an, stellt man allerdings Unterschiede fest.

Köln: Kultur- und KreativzentrumKöln bildet zusammen mit Leverkusen und den Landkreisen Oberberg, Rhein-Berg und Rhein-Erft mit 2,2 Millionen Ein-wohnern das bevölkerungsreichste IHK-Gebiet im Rheinland. An den Hochschulen – dazu gehören zum Beispiel die Exzellenz- universität Köln und die größte Fachhochschule Deutschlands in Köln – sind über 100.000 Studierende eingeschrieben, rund 10.000 Absolventen streben jährlich auf den Arbeitsmarkt. Die Berufseinsteiger erwartet ein vielfältiger Branchenmix: von Fahrzeug- und Maschinenbau über Chemie, Biotechnologie, Gesundheitswirtschaft, Versicherungen und Handel bis hin zu Informations- und Kommunikationstechnik sowie Medien.

„Dank der großen Branchenvielfalt hat sich der Standort Köln in der Wirtschaftskrise gut geschlagen. Außerdem ha-ben wir neben den großen Firmengruppen eine breite Basis an kleinen und mittelständischen Unternehmen. Das sorgt zusätzlich für Stabilität“, erklärt Ute Berg, Wirtschafts- und Liegenschaftsdezernentin der Stadt Köln. „Viele der hoch in-novativen Mittelständler gehören zu den Weltmarktführern in ihrer Branche.“ Beispiele sind die Kölner Firma igus, führend in der Herstellung von Energiekettensystemen, oder Stentofon Service mit Sitz in Frechen, Weltmarktführer auf dem Gebiet der Übertragung von technischer Sprachkommunikation. „Vor