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Durch das Persönliche Budget zu mehr Selbstbestimmung und Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft!? Fachtagung „Persönliches Budget für Wohnen und Arbeit“ Emden, 18. Oktober 2007 Markus Schäfers Universität Dortmund Rehabilitationssoziologie

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Durch das Persönliche Budget

zu mehr Selbstbestimmung und Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft!?

Fachtagung „Persönliches Budget für

Wohnen und Arbeit“

Emden, 18. Oktober 2007

Markus SchäfersUniversität Dortmund

Rehabilitationssoziologie

Page 2: Durch das Persönliche Budget zu mehr Selbstbestimmung und Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft!? Fachtagung Persönliches Budget für Wohnen und Arbeit.

1. Paradigmenwechsel in der Rehabilitation, Notwendigkeit einer Neuorientierung

2. Von der Sachleistung zur Geldleistung: Persönliches Budget

3. Zentrale Herausforderungen der Umsetzung

Übersicht

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PB > Erwartungen

„Das Persönliche Budget ist ein sinnvolles und notwendiges Steuerungsinstrument gegen verkrustete Strukturen.“

Karl Hermann Haack (Behindertenbeauftragter a.D.) 2004

Wir werden „die Leistungsstrukturen der Eingliederungshilfe so weiterentwickeln, dass auch künftig ein effizientes und leistungs-fähiges System zur Verfügung steht. Dabei haben der Grundsatz ‚ambulant vor stationär‘, die Verzahnung ambulanter und stationärer Dienste, Leistungserbringung ‚aus einer Hand‘ sowie die Umsetzung der Einführung des Persönlichen Budgets einen zentralen Stellenwert.“

Koalitionsvertrag CDU/CSU und SPD v. 11.11.05

„Das Persönliche Budget ist eines der wichtigsten Instrumente in einer neuen Politik für Menschen mit Behinderungen.“

Franz Thönnes (Staatssekretär im BMAS) 2007)

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Paradigmenwechsel

von der Fürsorge für Hilfeempfänger – zur Dienstleistung am Bürger

von der Versorgung – zur Partizipationsförderung

von der institutionsbezogenen Orientierung – zur personenbezogenen Orientierung

fachliche und sozialpolitische ZielvorstellungenSelbstbestimmung und Teilhabe

Richtungswechsel

Verändertes Verständnis von Behinderung(ICF der WHO)

Selbstbestimmung und Teilhabe als Ziel aller Rehabilitationsleistungen (SGB IX)

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fachliche und sozialpolitische ZielvorstellungenSelbstbestimmung und Teilhabe

Gestaltung des HilfesystemsWirkungen auf die Lebensführung

Ausgangspunkt der Leistungserbringung ist die Institution und nicht die Person!

Paradigmenwechsel

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Institutionsbezogenheit im traditionellen System

Ermittlung des Hilfebedarfs

Erbringung der Hilfen

Beurteilung der Qualität

Hilfebedarf als „institutionelle Kategorie“

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Institutionsbezogenheit im traditionellen System

Ermittlung des Hilfebedarfs

Erbringung der Hilfen

Beurteilung der Qualität

Hilfebedarf als „institutionelle Kategorie“

Festschreibung der LeistungsstrukturenPauschale Leistungserbringung

„all inclusive“

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2005 2010(Prognose)

Stationäre Wohneinrichtungen

191.100 (77%) 199.800 (71%)

Ambulant betreutes Wohnen

57.100 (23%) 80.100 (29%)

Empfänger von Eingliederungshilfe im Wohnbereichvgl. Bundesarbeitsgemeinschaft überörtlicher Träger der Sozialhilfe 2006

Nebenwirkungen Sachleistungsprinzip: stationäre Dominanz

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Verhältnis von ambulanten zu stationären wohnbezogenen Hilfen in Nordrhein-Westfalen (Stand: Ende 2005)vgl. ZPE 2006

ambulant : stationär

Geistige Behinderung

Seelische Behinderung

Sucht-erkrankung

Körper-behinderung

11 : 89 52 : 48 48 : 52 22 : 78

Nebenwirkungen Sachleistungsprinzip: stationäre Dominanz

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Passende(re) Hilfen:

Warum beantragen Menschen ein Persönliches Budget?

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Passende(re) Hilfen:

Warum beantragen Menschen ein Persönliches Budget?

„Aufgrund meiner speziellen Einschränkung musste ich ein

eigenes Konzept ausdenken, da es kein entsprechendes Angebot auf

dem sozialen Markt gab. Um möglichst selbständig leben zu können, brauche ich eine auf mich

zugeschnittene Lösung.“

(30-jährige Budgetnehmerin mit psychischer Erkrankung)

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Passende(re) Hilfen:

Warum beantragen Menschen ein Persönliches Budget?

„Ja, im Wohnheim ist Alkohol verboten und Kerzen verboten (…)

und ich liebe Kerzen. Ich bin ein furchtbar romantischer Mensch. Ich könnte abends immer Kerzen

anhaben und ein Glas Wein oder Bier (…) und das war im

Wohnheim nicht möglich.“

(37-jährige Rollstuhlfahrerin mit geistiger Behinderung)

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Passende(re) Hilfen:

Warum beantragen Menschen ein Persönliches Budget?

„nicht von Dienstplänen abhängig sein"

„nicht immer um 22 Uhr ins Bett gehen müssen“

„Eben weil ich mir selbst Personen suchen könnte, wo ich dann auch ein gutes Gefühl hätte – und eben

in eigener Initiative“

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Passende(re) Hilfen:

Warum beantragen Menschen ein Persönliches Budget?

Sicherstellung der Versorgung und Stabilisierung

„nach Krankenhausaufenthalt (Krebserkrankung) war ich nicht in der Lage, den Haushalt zu führen“

„Mir wurde das betreute Wohnen gekündigt. Die wollten, dass ich

wieder ins Heim gehe“

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Institutionsbezogenheit im traditionellen System

Ermittlung des Hilfebedarfs

Erbringung der Hilfen

Beurteilung der Qualität

Hilfebedarf als „institutionelle Kategorie“

AngebotsbezogeneQualitätsbeurteilung

Festschreibung der LeistungsstrukturenPauschale Leistungserbringung

„all inclusive“

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Angebotsbezogene Qualitätsbeurteilung

Überprüfung der Ergebnisqualität in Wohneinrichtungen

49%

16%

36%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

ja geplant neinn=206

vgl. Wetzler 2003

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Ausgangspunkt der Leistungserbringung ist die Person in ihrer Lebenswelt,

nicht die Institution!

Neuorientierung

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Personenbezogene Unterstützung

Ermittlung des Hilfebedarfs

Erbringung der Hilfen

Beurteilung der Qualität

Hilfebedarf als „lebensweltliche Kategorie“

Unterstützungsarrangements nach Maß

Differenzierung/ Modularisierung der Leistungen

veränderte Fachlichkeit

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Die Behindertenhilfe braucht Mitarbeitende, ...

die sich nicht als Experten für Behinderung, sondern als Begleiter

von Menschen in benachteiligten Lebenslagen verstehen.

Aufgaben sind: Beratung, Assistenz und Anwaltschaft,

die nicht durch Motive der Fürsorge geleitet werden, sondern durch

die Anerkennung von Menschen mit Behinderung als Bürger mit

Rechten, Pflichten und besonderen Unterstützungsbedarfen,

Abschied nehmen vom pädagogischen Prinzip der

Ganzheitlichkeit.

Veränderte Fachlichkeit

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„Das Berufsbild, finde ich, ändert sich total. Also, das ist was

komplett anderes, als ich gelernt habe in der Erzieher-

ausbildung.

An manchen Stellen find’ ich sogar, es ist fast gegensätzlich.

Also nicht, dass wir nicht auch gelernt hätten, individuell zu

gucken: Was möchte jemand?

Das ist ja nach wie vor richtig, aber: […] Das war immer als

Ganzheit und Einheit zu sehen, dass man Menschen betreut

und in allen ihren Lebensbereichen. Und das ist schon ein

großer Unterschied.“

Veränderte Fachlichkeit

Modellversuch „PerLe“

Wohnheimmitarbeiter zu Erfahrungen mit dem PB:

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die über den Tellerrand der Behindertenhilfe schauen und

Ressourcen und Akteure in der Gemeinde aktivieren

(Vernetzung, Kooperation und Kompetenztransfer),

die nicht-professionelle Unterstützung mobilisieren können

(soziale Netzwerke und Infrastruktur),

die im Rahmen einer systematischen und kontinuierlichen Planung

verbindliche Ziele und Maßnahmen mit den Nutzer/innen

vereinbaren.

die sich auf eine Dienstleistungsbeziehung (Auftraggebermodell)

einlassen und in die Regiekompetenzen ihrer Adressaten vertrauen,

Die Behindertenhilfe braucht Mitarbeitende, ...

Veränderte Fachlichkeit

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Personenbezogene Unterstützung

Ermittlung des Hilfebedarfs

Erbringung der Hilfen

Beurteilung der Qualität

Hilfebedarf als „lebensweltliche Kategorie“

WirkungsorientierteQualitätsbeurteilung

Unterstützungsarrangements nach Maß

Differenzierung/ Modularisierung der Leistungen

veränderte Fachlichkeit

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Nutzer

Leistungs-träger

Anbieter

Persönliches Budget: von der Sachleistung zur Geldleistung

Anspruch auf Leistungen/

Leistungszusage

Vereinbarungen

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im Auftrag des BMAS

Modellprojekte „Trägerübergreifendes Persönliches Budget“

Wissenschaftliche Begleitung: Uni Tübingen, Uni Dortmund, PH Ludwigsburg

Oktober 2004 bis Juni 2007

14 Modellregionen aus 8 Bundesländern

ca. 500 Budgetnehmer/innen

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Wirkungen des Persönlichen Budgets

hohe Zufriedenheit und Akzeptanz bei den Budgetnehmer/innen

mehr Entscheidungsmöglichkeiten und Einflussnahme auf die Leistungserbringung

passgenauere Unterstützungsarrangements: stärkere Ausrichtung der Hilfen an die Lebensumstände der Betroffenen und deren individuelle Wünsche und Ziele

Individuelle Unterstützungsarrangements führen zu einer Ausweitung von Aktivitäten und sozialer Teilhabe

Zugewinn an Selbstwert und Selbstvertrauen

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Budgetbeispiel: Herr Nolten

Herr Nolten ist 44 Jahre alt und wohnt alleine in seiner eigenen Wohnung. Er berichtet von psychischen Problemen (Depressionen). Zudem ist Herr Nolten körperlich beeinträchtigt (Übergewicht).

Insgesamt ist Herr Nolten in seiner Mobilität stark eingeschränkt, Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann er kaum bewältigen.

Motiv zur Budgetbeantragung: „Hauptsächlich, weil ich mich isoliert hatte zu Hause und so. Wieder am Leben teilzunehmen."

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Budgetbeispiel: Herr Nolten

Budgetorganisation:

Unterstützungsbedarf Leistungen Organisation

Psychosoziale Unterstützung

Sachleistung Sozialpsychiatrische Tagesstätte

Hilfe im Haushalt

Persönliches Budget

330 Euro

Nachbarin

Mobilität Unterhalt Auto

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Budgetbeispiel: Herr Nolten

„Weil ich vorher isoliert war, und das Budget macht es mir einfach möglich, am öffentlichen Leben, am sozialen Leben wieder teilzunehmen. Ich kann mich in mein Auto setzen, ich kann hinfahren, wo ich will. Ich kann dadurch auch viele soziale Kontakte knüpfen, auch mit ehemaligen Patienten von hier, ehemalige Patienten von der Psychiatrie zum Beispiel, wo ich ja auch mal in Behandlung […] war.

Ja, mein Bewegungsfreiraum, der hat sich dermaßen erweitert durch das Budget, dass ich das wieder bezeichnen kann, voll im sozialen Mittelpunkt und Leben zu stehen. Was ja vorher nicht gegeben war."

„Das hat mir auch sehr viel geholfen, dieses Budget, auch meine psychischen Probleme loszuwerden."

Budgetbewertung:

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Zentrale Herausforderungen

Der Informations- und Schulungsbedarf bei allen beteiligten

Akteuren ist groß: Persönliches Budget als „Lerngegenstand“

Frage der Budgetberatung und -assistenz:

Wer kann Unterstützung leisten?

Spannungsfeld (Zielvereinbarung):

Selbstbestimmung ↔ „zweckentsprechende Mittelverwendung“

- Subjektive Vorstellungen, wie der Bedarf am ehesten gedeckt

werden kann, können mit leistungsrechtlichen Vorgaben

kollidieren

- Wirksamkeit der Leistung hängt von der subj. Bedeutsamkeit

ab

Differenzierte und verlässliche Angebotsstruktur

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Beharrungstendenzen des traditionellen Systems

Korporatistische Verflechtung zwischen Leistungsträgern und Leistungserbringern steht in vielen Fällen der Grundidee des Persönlichen Budgets entgegen

Hilfebedarfsermittlung (mitsamt Antragstellung) erfolgt in einigen Regionen im Wesentlichen durch Mitarbeiter/innen sozialer Dienste und Einrichtungen

Leistungsträgern fällt der Systemwechsel vielerorts schwer:

- z.T. keine aktive Information der Leistungsberechtigten

- enge Zweckbindung des Budgets

- Einschränkung durch Festlegung von Fachleistungsanteilen

- Abtretungserklärungen

Zentrale Herausforderungen

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Neuausrichtung

zur personenbezogenen Unterstützung nach Maß

von der angebotsbezogenen Pauschalversorgung