DV-Dialog 3.2011

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DV-DIALOG.DE Aus dem Inhalt Mit dem Entwurf des Steuerverein- fachungsgesetzes ebnet die Regierung den überfälligen Weg, Rechnungen elektronisch zu versenden. Zeit- und arbeitsintensive Schritte wie das Ausstellen, Versenden und Ablegen von Papierrechnungen entfallen damit. Trotzdem sehen wir neue Probleme auf die Unternehmen zukommen: Wurden elektro- nische Rechnungen von den Finanzbehörden bisher nur dann akzeptiert, wenn sie mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen waren, so ist diese Signatur künf- tig nicht mehr erforderlich. Sind Herkunft und Unversehrtheit gewährleistet, reicht künftig beispielsweise eine E-Mail mit einem PDF-Dokument. In bester Absicht, nicht alles regulieren zu wollen, setzt die Politik mit diesem Schritt auf Selbstverpflichtungen. Jedoch müssen nach wie vor sowohl der Rechnungsausstel- ler als auch der Rechnungsempfänger die Echtheit der Herkunft der Rechnung, die Un- versehrtheit ihres Inhalts und ihre Lesbarkeit gewährleisten. Nur: Welches Verfahren in Zukunft genutzt wird, bleibt jedem nun selbst überlassen. Damit ist zu befürchten, dass die Unsicherheit auf Seiten der Unter- nehmen eher zu- als abnimmt, ob die von ihnen umgesetzten Verfahren letztlich tat- sächlich akzeptiert werden. Die Signatur wird deshalb ein probates Mittel bleiben, die Integrität und Authentizität zu gewährleis- ten. Etwaige Unsicherheiten können Unterneh- mer überwinden, indem sie sich an einen Anbieter wenden, der diese Arbeitsschritte für sie übernimmt – am besten durch einen vollautomatischen Prozess, beginnend beim Bedarf über Genehmigung, Bestellung, Auf- trags- und Lieferbestätigung bis hin zur Rechnungsbearbeitung und revisionssicheren > Klartext Klaus Tenderich, Business Director Automation Services bei der Basware GmbH ! Im Rechnungsversand neue Wege geebnet 23. März 2011 | 26. Jahrgang | G 30793 E 3 | 2011 IBM mustert Power6 aus Bis Mai sind noch Upgrades von Power5- auf Power7-Server möglich | Seite 12 Die Personal2011 Ein Ausblick auf die Fachmesse im April | Seite 10 FOTO: MARC FIPPEL C loud Computing wird heiß dis- kutiert, steht jedoch noch ganz am Anfang. „Es ist der Mega- trend im Hightechsektor“, glaubt zum Beispiel Bitkom-Präsident Prof. August- Wilhelm Scheer. Dieser Trend werde die IT-Branche tiefgreifend verändern, denn die IT-Leistungen werden künftig in Echtzeit über Datennetze (aus der „Wolke“) von virtuellen Servern statt auf lokalen Rechnern bereitgestellt. Cloud-Angebote hält Scheer auch des- halb für attraktiv, weil sie standardisiert sind und nutzungsabhängig abgerechnet werden können. „Der Bezug von Diens- ten aus der Cloud ist ein Schritt zum atmenden Unternehmen“, so Scheer weiter. „Unternehmen werden flexib- ler, können schneller wachsen und ihre Ideen kostengünstig umsetzen.“ Der Cloud-Umsatz mit Geschäftskun- den soll in diesem Jahr etwa 1,9 Mrd. Euro erreichen und sich bis 2015 auf 8,4 Mrd. Euro vervierfachen; dann sollen etwa zehn Prozent der gesamten IT- Ausgaben in Deutschland auf diese Technologie entfallen. Im vergangenen Jahr waren es nur 1,5 Prozent. Erste Unternehmen sind aber heute schon dabei, in diese innovative Tech- nologie zu investieren. Der Paketdienst DPD beispielsweise baut seit September 2010 gemeinsam mit dem IT-Dienst- leister UBL eine „Private Cloud“ auf, bei deren Kumulation ein IBM Power Sys- tem 780 mit dem Betriebssystem IBM i die zentrale Rolle spielt. Warum es zu diesem ehrgeizigen Pro- jekt kam, wie dabei die Aufgaben zwi- schen den Partnern verteilt sind und wieso der Umstieg nicht in einem „Big Bang“, sondern etappenweise erfolgt, erläutern im Gespräch mit DV-Dialog UBL-Geschäftsführer Uwe Schneider und Martin Straub, Bereichsleiter IT Center bei DELICom DPD. Interview Seite 4 SCHLAG ZEILEN Klaut Microsofts Bing bei Google Suchergebnisse? microsoft.de +++ Intels Debakel mit Sandy-Bridge: Hersteller wie HP, Dell, Samsung und Lenovo stoppen PC-Verkauf wegen des Chip-Fehlers. intel.de +++ Power7- Supercomputer „Watson“ gewinnt Quizshow Jeopardy. ibm.de +++ Kar- tellbedenken bleiben: Novell-Aktio- näre stimmen der Übernahme durch Attachmate zu. novell.de +++ Revolte in Libyen: Gaddafi kappt Facebook und Twitter. libyana.ly +++ HTML5- Standard kommt erst 2014. w3.org +++ „Unreifes“ Gesetz zum Online- Brief: Bundestag nickt De-Mail ab. bundestag.de +++ Insgesamt knapp 18 Mio. Tablet-PCs weltweit ausgelie- fert; Apple und Samsung beherrschen den Markt. idc.com +++ Mogelpackung Cyber-Sicherheitsstrategie? Deut- sches Abwehrzentrum soll Hacker-Atta- cken stoppen. bmi.bund.de +++ ANZEIGE UNABHÄNGIGE FACHZEITUNG FÜR DIE MIDRANGE-WELT ANZEIGE Comarch schreibt weiter rote Zahlen Die frühere SoftM machte 2010 7 Mio. Euro Verlust | Seite 2 Wachstumsstark Fritz & Macziol legte beim Umsatz um 16 Prozent zu | Seite 2 Übernahmeangebot Infor bietet 1,84 Mrd. Dollar für Lawson Software | Seite 2 Technogroup wächst Umsatzplus um 10 Prozent auf 11,5 Mio. Euro | Seite 3 Telekom positioniert sich im Mittelstand Managed Mail Services auch für Lotus Notes | Seite 3 Sycor optimistisch Umsatzwachstum um 14 Prozent auf 40,6 Mio. Euro | Seite 3 Die IBM Bestseller Awards 2010 Tatkräftige Unterstützung durch die Partner gefragt | Seite 6 SAP will mehr Sicherheit Zwei Secude-Produkte werden eingebaut | Seite 6 Konsolidierung im Speichermarkt Western Digital übernimmt Hitachi GTS | Seite 6 Cool IT Greenpeace-Ranking | Seite 8 DVD IM INTERNET Im Gespräch mit Martin Straub (links), dem Bereichsleiter IT Center bei DELICom DPD, sowie mit UBL-Geschäftsführer Uwe Schneider (rechts) Wie UBL die Private Cloud für DPD aufbaut

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DV-DIALOG - Die große Fachzeitung für IBM Business Systems, System i und AS/400

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DV-DIALOG.DE

Aus dem Inhalt

Mit dem Entwurf des Steuerverein - fachungsgesetzes ebnet die Regierung denüberfälligen Weg, Rechnungen elektronisch zuversenden. Zeit- und arbeitsintensive Schrittewie das Ausstellen, Versenden und Ablegenvon Papierrechnungen entfallen damit. Trotzdem sehen wir neue Probleme auf dieUnternehmen zukommen: Wurden elektro-nische Rechnungen von den Finanzbehördenbisher nur dann akzeptiert, wenn sie mit einer qualifizierten elektronischen Signaturversehen waren, so ist diese Signatur künf-tig nicht mehr erforderlich. Sind Herkunftund Unversehrtheit gewährleistet, reichtkünftig beispielsweise eine E-Mail mit einemPDF-Dokument.In bester Absicht, nicht alles regulieren zuwollen, setzt die Politik mit diesem Schrittauf Selbstverpflichtungen. Jedoch müssennach wie vor sowohl der Rechnungsausstel-ler als auch der Rechnungsempfänger dieEchtheit der Herkunft der Rechnung, die Un-versehrtheit ihres Inhalts und ihre Lesbarkeitgewährleisten. Nur: Welches Verfahren inZukunft genutzt wird, bleibt jedem nunselbst überlassen. Damit ist zu befürchten,dass die Unsicherheit auf Seiten der Unter-nehmen eher zu- als abnimmt, ob die vonihnen umgesetzten Verfahren letztlich tat-sächlich akzeptiert werden. Die Signaturwird deshalb ein probates Mittel bleiben, dieIntegrität und Authentizität zu gewährleis-ten.Etwaige Unsicherheiten können Unterneh-mer überwinden, indem sie sich an einenAnbieter wenden, der diese Arbeitsschrittefür sie übernimmt – am besten durch einenvollautomatischen Prozess, beginnend beimBedarf über Genehmigung, Bestellung, Auf-trags- und Lieferbestätigung bis hin zurRechnungsbearbeitung und revisionssicheren

>

Klartext

Klaus Tenderich, Business Director Automation Services bei der Basware GmbH

!

Im Rechnungsversandneue Wege geebnet

23. März 2011 | 26. Jahrgang | G 30793 E

3 | 2011

IBM mustert Power6 ausBis Mai sind noch Upgrades von Power5-auf Power7-Server möglich | Seite 12

Die Personal2011Ein Ausblick auf die Fachmesse im April | Seite 10

FOTO: MARC FIPPEL

Cloud Computing wird heiß dis-kutiert, steht jedoch noch ganzam Anfang. „Es ist der Mega-

trend im Hightechsektor“, glaubt zumBeispiel Bitkom-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. Dieser Trend werde dieIT-Branche tiefgreifend verändern, denndie IT-Leistungen werden künftig inEchtzeit über Datennetze (aus der„Wolke“) von virtuellen Servern stattauf lokalen Rechnern bereitgestellt. Cloud-Angebote hält Scheer auch des-halb für attraktiv, weil sie standardisiertsind und nutzungsabhängig abgerechnetwerden können. „Der Bezug von Diens-

ten aus der Cloud ist ein Schritt zum atmenden Unternehmen“, so Scheerweiter. „Unternehmen werden flexib-ler, können schneller wachsen und ihreIdeen kostengünstig umsetzen.“ Der Cloud-Umsatz mit Geschäftskun-den soll in diesem Jahr etwa 1,9 Mrd.Euro erreichen und sich bis 2015 auf8,4 Mrd. Euro vervierfachen; dann sollenetwa zehn Prozent der gesamten IT-Ausgaben in Deutschland auf dieseTechnologie entfallen. Im vergangenenJahr waren es nur 1,5 Prozent. Erste Unternehmen sind aber heuteschon dabei, in diese innovative Tech-nologie zu investieren. Der Paketdienst

DPD beispielsweise baut seit September2010 gemeinsam mit dem IT-Dienst-leister UBL eine „Private Cloud“ auf, beideren Kumulation ein IBM Power Sys-tem 780 mit dem Betriebssystem IBM idie zentrale Rolle spielt. Warum es zu diesem ehrgeizigen Pro-jekt kam, wie dabei die Aufgaben zwi-schen den Partnern verteilt sind undwieso der Umstieg nicht in einem „BigBang“, sondern etappenweise erfolgt,erläutern im Gespräch mit DV-DialogUBL-Geschäftsführer Uwe Schneiderund Martin Straub, Bereichsleiter ITCenter bei DELICom DPD.

Interview Seite 4

SCHLAGZE I L ENKlaut Microsofts Bing bei GoogleSuchergebnisse? microsoft.de +++ Intels Debakel mit Sandy-Bridge:Hersteller wie HP, Dell, Samsung undLenovo stoppen PC-Verkauf wegen desChip-Fehlers. intel.de +++ Power7- Supercomputer „Watson“ gewinntQuizshow Jeopardy. ibm.de +++ Kar-tellbedenken bleiben: Novell-Aktio-näre stimmen der Übernahme durch Attachmate zu. novell.de +++ Revoltein Libyen: Gaddafi kappt Facebookund Twitter. libyana.ly +++ HTML5-Standard kommt erst 2014. w3.org+++ „Unreifes“ Gesetz zum Online-Brief: Bundestag nickt De-Mail ab.bundestag.de +++ Insgesamt knapp18 Mio. Tablet-PCs weltweit ausgelie-fert; Apple und Samsung beherrschen denMarkt. idc.com +++ MogelpackungCyber-Sicherheitsstrategie? Deut-sches Abwehrzentrum soll Hacker-Atta-cken stoppen. bmi.bund.de +++

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UNABHÄNGIGE FACHZEITUNG FÜR DIE MIDRANGE-WELT

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Comarch schreibt weiter rote ZahlenDie frühere SoftM machte 20107 Mio. Euro Verlust | Seite 2

WachstumsstarkFritz & Macziol legte beim Umsatzum 16 Prozent zu | Seite 2

ÜbernahmeangebotInfor bietet 1,84 Mrd. Dollar fürLawson Software | Seite 2

Technogroup wächstUmsatzplus um 10 Prozent auf11,5 Mio. Euro | Seite 3

Telekom positioniert sich im MittelstandManaged Mail Services auch für Lotus Notes | Seite 3

Sycor optimistischUmsatzwachstum um 14 Prozentauf 40,6 Mio. Euro | Seite 3

Die IBM BestsellerAwards 2010Tatkräftige Unterstützung durch diePartner gefragt | Seite 6

SAP will mehr SicherheitZwei Secude-Produkte werden eingebaut | Seite 6

Konsolidierung imSpeichermarktWestern Digital übernimmt Hitachi GTS | Seite 6

Cool ITGreenpeace-Ranking | Seite 8

DVD IM INTERNET

Im Gespräch mit Martin Straub (links), dem Bereichsleiter IT Center bei DELICom DPD, sowie mit UBL-Geschäftsführer Uwe Schneider (rechts)

Wie UBL die PrivateCloud für DPD aufbaut

MIDRANGE-MARKT | UNTERNEHMEN DV-Dialog 3/2011 | 23. März 2011

Comarch weiter mitRiesenverlusten

Während die polnische MutterComarch prächtig gedeiht,

kann die deutsche Tochter nichts zuWachstum und Gewinn beitragen.Im Gegenteil.Die polnische Konzernmutter Co-march S.A. hat nach vorläufigen Be-rechnungen im Jahr 2010 einenKonzernumsatz von ca. 191 Mio.Euro (Vj. 168) sowie ein Konzern -ergebnis von ca. 10,9 Mio. Euro er-zielt. Die Comarch Software und Be-ratung AG (früher SoftM), seit Ende2008 eine Tochter des Krakauer IT-Konzerns, hat dagegen erneut einenUmsatzrückgang (von ca. 38,9 Mio.auf 36,9 Mio. Euro) und einen Rie-senverlust hinnehmen müssen. Der Verlust nach Steuern wuchs von5,8 Mio. auf 7,0 Mio. Euro, auchweil die Investitionen in die Soft-ware-Entwicklung der Krise zumTrotz unvermindert blieben. Ergeb-nis ist das nach zwei Jahren Arbeitpünktlich fertig gestellte integrierteRechnungswesen für die ERP-Soft-ware Semiramis sowie eine platt-formneutrale Version der Dokumen-tenmanagement-Software Infostore.Damit will Comarch künftig wiederan frühere Erfolge anknüpfen.

www.comarch.de

Während der IT-Markt inDeutschland im vergangenen

Jahr mit einem Plus von nur 0,7Prozent nahezu stagnierte, konntedie Fritz & Macziol GmbH erneutzweistellig zulegen. Der Umsatzwuchs im abgelaufenen Geschäfts-jahr von 220 Mio. auf 256 Mio.Euro, die Zahl der Mitarbeiter inDeutschland, der Schweiz und Süd-ostasien um 60 auf 740. Auch dieKundenbasis – weit über 3.000 Un-ternehmen – konnte 2010 nach Fir-menangaben mit mehr als 200 Neu-kunden deutlich verbreitert werden.

„Besonders erfreulich ist, dass alleUnternehmen zusammen in derGruppe ihre Ziele erreicht und denErtrag teilweise sogar übertroffenhaben“, freut sich GeschäftsführerHeribert Fritz. Wichtigster Wachs-tumstreiber seien die strategischenThemen Software und Managed Ser-vices gewesen. Zudem seien Ende2010 bereits die ersten Referenzpro-jekte im Bereich „Cloud Enabled Infrastructure“ produktiv gesetztwurden. Für 2011 erwartet er erneutein Wachstum im zweistelligen Be-reich. Neben der Serviceorientie-rung soll dabei auch der Software-Bereich weiter ausgebaut werden.

Ein zentrales Thema bleibt für dieGruppe die Mitarbeiterförderung.„Der so genannte ‚War for Talents’hat längst begonnen“, begründetFritz diese Aktivitäten. „In Zukunftwerden nur Unternehmen erfolg-reich sein, die auch für die kom-mende Generation als Arbeitsgeberattraktiv bleiben. Aus diesem Grundstehen für uns die Qualifikation undFörderung unserer Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter ganz oben auf derTagesordnung.“ In diesen Kontextgehöre auch die Einführung der So-cial Software C3, die Fritz & Macziolfür die gesamte IT-Sparte des Mutter-konzerns Imtech entwickelt hat. International strebt Fritz 2011 vorallem auch in den so genannten„Emerging Markets“ in AsienWachstum an.

www.fum.de

WachstumsstarkDas Ulmer Systemhaus Fritz & Macziol legte 2010 beim

Umsatz um gut 16 Prozent auf 256 Mio. Euro zu.

D ie mehr als 20-jährige Partner-schaft mit der CTO Balzuweit

GmbH hat der Archiv-Software-Her-steller Easy jetzt auf die Entwick-lung ausgeweitet.

Die auf der Cebit vereinbarte Ent-wicklungskooperation bezieht sichauf das neue Software-Produkt EasyCapture Plus für die Erfassung, au-tomatische Erkennung und intelli-gente Sortierung von elektroni-schen Dokumenten, wie zum Bei-spiel Word- und Excel-Dateien unddigitalen Röntgenbilder.

www.easy.de

G erüchte waren schon längerhochgekocht. Die Aktie des

ERP-Herstellers Lawson Software,die vor fünf Jahren – zur Zeit derÜbernahme des schwedischen Riva-len Intentia – noch zwischen 5 und6 Dollar gehandelt wurde, legtevom Oktober im Wert von gut 8 Dollar bis auf 11,55 Dollar am 11. März zu, als Lawson das Engage-ment der Beratungsfirma BarclaysCapital mit dem unaufgefordertenEingang eines Übernahmeangebo-tes von Infor begründete.Infor, seit der Gründung 2002 dankdem Kauf von 38 Unternehmen(darunter Brain, Mapics und SSA)

Übernahmeverhandlungen

unter die Top 5 der ERP-Herstellerweltweit aufgestiegen, hat heuteüber 70.000 Kunden, 8.000 Mitar-beiter und rund 2 Mrd. Dollar Jah-resumsatz. Erst im vergangenen Ok-tober hatte Infor Oracles früheren

Topmanager Charles Phillips zumCEO bestellt, um den Akquisitions-kurs weiter zu forcieren.Weil das Übernahmeangebot von In-for und dessen Eigentümer GoldenGate Capital mit 11,25 Dollar je Ak-tie (insgesamt 1,84 Mrd. Dollar) un-ter Lawsons Börsenwert von 1,88Mrd. Dollar am 11. März lag, rech-nen Analysten mit Konkurrenzange-boten, zum Beispiel von Oracle oderMicrosoft. Andererseits hat LawsonsAufsichtsrat bisher noch gar nichtentschieden, ob das Unternehmenüberhaupt verkauft werden soll, hießes. Deshalb sei es auch gut möglich,dass keine Einigung über einen Ver-kauf erzielt werde. Lawson Kennzah-len sind rund 750 Mio. Dollar Jahres-umsatz, weltweit 4.500 Kunden und3.800 Mitarbeiter.

www.lawson.com

Infor-CEO Charles Phillips lancierte ein über -raschendes Übernahmeangebot für Lawson.

Turbulentes Jahr für IBSDer schwedische ERP-Hersteller IBS hat

ein turbulentes Jahr versöhnlich abge-

schlossen – und trotz eines Umsatzrück-

gangs auf 1.299,7 Mio. Kronen (knapp

149 Mio. Euro) im Jahr 2010 den Verlust

mehr als halbiert, auf 192,4 Mio. Kronen

(22 Mio. Euro).

Offenbar zeigt das Restrukturierungs -

programm Wirkung, das Christian

Paulsson, der Interims-Nachfolger des

im vergangenen Mai geschassten CEO

Mike Shinya, auf Kosteneinsparungen

und Umsatz generierende Marketingpro-

gramme aus gelegt hat. Die Belegschaft

wurde um knapp ein Drittel reduziert –

von 1.338 Mitarbeitern Ende 2009 auf

907 Mitarbeiter am 31. Dezember 2010.

Am 1. Februar trat übrigens der neue

CEO Johan Berg wie geplant sein Amt an;

zudem hat IBS an diesem Stichtag die

Transport-Software Cockpit an Triona AB

verkauft.

we

Heribert Fritz, Geschäftsführer des Systemhauses Fritz & Macziol

Hat 2010 in Deutschland 7 Mio. Euro Verlust gemacht: Comarch-CEO Janusz Filipiak, seit November auch Vorstandsvorsitzender der früheren SoftM.

Entwicklungs -kooperation

Partnerschaft erweitert: Firmenchef Peter Balzuweit (links) und der Easy-Vorstandsvorsit-zende Gereon Neuhaus.

Grundsatzentscheidungennoch nicht gefallen

Infor bietet 1,84 Mrd. Dollar für Lawson Software

3 | 2011 INHALT2MIDRANGE-MARKT4 „Höchste Verfügbarkeit als oberstes Gebot für die Private Cloud!”

Im Gespräch mit UBL-Geschäftsführer Uwe Schneider und Martin Straub, Bereichsleiter IT Center bei der DELICom DPD GmbH

6 IBM zeichnet Geschäftspartner aus32 Partner erhielten im Februar den Bestseller Award 2010

7 „Die lange Zeit spektakuläre Konsolidierungswelle ist vorbei!“Hermann Hebben, Mitbegründer und Geschäftsführer des Rosenheimer BI-Experten Cubeware GmbH

8 Infoniqa übernimmt die P&C Midrange GmbHGeplant: Den Outsourcing-Betrieb im Payroll-Bereich verstärken

8 Greenpeace-Ranking „Cool IT“ Vorn liegt das Trio Cisco, Ericsson und Fujitsu, Schlusslichter sind SAP, Panasonic und Oracle

PRODUKTE9 Exagrid für IBM i

Exagrids Plattenspeicher EX10000 belegt vier Höheneinheiten im Rackund sichert bis zu 1,8 TB pro Stunde – jetzt auch von der AS/400

9 e-Spirit und IBM intensivieren die Zusammenarbeit Der Fokus liegt auf der Integration des Content-Managementsystems Firstspirit in Websphere Commerce

9 Überwachung des System i Basycs mit den neuen Software-Tools iStorage Manager und iAgent

10 Wenn der Amtsschimmel sich vergaloppiert Falsche Lohnsteuerbescheinigungen führen zu einem Sturm im Wasserglas; Software-Hersteller reagierten allesamt sehr schnell

11 Personalarbeit mit WeitblickVorschau auf die Fachmesse Personal2011 im April

12 Aktualisierte IBM i-RoadmapIBM hat die Roadmap für IBM i aktualisiert. Autor ist Colin Parris, der neu berufene Vice President & Business Line Executive Power Systems

12 Rundruf: Auswahl einer mittelstandsgerechten Cloud-LösungEine Kurzumfrage unter den Midrange-Experten in Deutschland

13 Zweite Lebensverlängerung für IBM i 5.4Kurzinterview mit dem IBM-Experten Andreas Heincke

14 Druckerexperten rücken zusammenKonica Minolta erweitert den Partnerschaft mit der CSP GmbH

14 Marktübersicht: Multifunktionale DrucksystemeEine tabellarische Übersicht über das aktuelle Produktangebot

15 Neue Fibu für SemiramisComarch zeigte die neue Finanzsoftware auf der Cebit

16 Unternehmen auf Trab bringenRückblick auf die Lotusphere: Zunehmende Verzahnung der IBM-Software

ANWENDUNGEN17 Praktiker optimiert Lagerbestände

Die Baumarktkette verbessert ihre Lagerbestandsverwaltung mit der Dynamic Inventory Optimization Solution (DIOS) von IBM

18 Intelligix bringt WWS mit iNext in die Cloud Bewährte RPG-Programme um .Net-Lösungen ergänzt

19 On-Demand-Nutzung Wohnmöbelhersteller Signet mietet modernes Varianten-ERP

20 ERP-Umstieg auf SAP gepacktWie Huber Packaging DCW und Infor XPPS abgelöst hat

20 ERP-Konsolidierung bei Draftex Automotive-Lösung Infor Xpert statt SAP

21 Neue ERP-Software für EubosDie Prozesse in Fertigung und Logistik wurden deutlich homogener

22 EDI-Umstellung bei FreibergerMagic Eddy muss der integrierten Inubit BPM-Suite weichen

Individuelle LösungenWie Garagenhersteller Zapf auch

„Software-Fertigteile“ intelligent montiert

Seite 18Anwendungen

Power6 ausgemustert Ab dem Frühsommer gibt es bei IBM keine Power6-

Server und kein Betriebssystem V5R4 mehr

Seite 12

KARRIERE23 Veranstaltungen24 Personalien und Impressum

Produkte

DV-Dialog 3/2011 | 23. März 2011 UNTERNEHMEN | MIDRANGE-MARKT 3

PKS Software GmbHGeorgstraße 15

88214 Ravensburgwww.pks.de

EGL KONFERENZ 2011 IN WIESBADEN

Wie wär’s? Kommen Sie am 05. und 06. April auf die EGL-Anwenderkonferenz von IBM!Was spricht dafür? So einiges:

IBM hat sich ins Zeug gelegt und bietet Vorträge, Best-Practice-Diskussionen, Erfahrungsaustausch und Netz-werkforen. Sie erfahren, wie Sie Ihre IT-Architektur mit überschaubarem Aufwand zukunftsfähig machen.

Wir Mitteleuropäer haben Heimvorteil. Die Konferenz wan-dert um den Globus – so nah wird’s selten noch einmal.

Wir von PKS sind auch da, beratend und unterstützend.

Die Teilnahme kostet nichts.

Klicken Sie auf http://eglcon.org und über-zeugen Sie sich vom Konferenzprogramm. Dort können Sie sich auch registrieren.

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D er mittlerweile weltweit über300 Mitarbeiter starke Göttin-

ger IT-Komplettdienstleister Sycorschließt das Geschäftsjahr 2010 miteinem Umsatzwachstum um gut 14Prozent auf 40,6 Mio. Euro ab – undblickt „vorsichtig optimistisch“ indie Zukunft. Trotz des Wachstums „haben auchwir die Auswirkungen der ange-spannten wirtschaftlichen Lage ge-spürt“, fasst Geschäftsführer Dr.Marko Weinrich das Jahr zusam-men. Vor allem die schwierigenMarktbedingungen in Asien undNordamerika hätten, neben demwie geplant erfolgten Personalauf-bau in Deutschland, für ein schwä-cheres Ergebnis als in den Jahrenvor 2009 gesorgt. Eindeutig profi-tiert habe man von den Beziehun-gen zu den Bestandskunden.Die Grundlagen für ein kontinuierli-ches Wachstum hat Weinrich letztesJahr „systematisch verbessert“. Sohabe man als neuer Channelpartnerder SAP die Stellung als SAP-Kom-plettanbieter für den Mittelstand un-termauert, da die 1998 gegründete

Firmengruppe Sycor in Zukunftnicht nur Beratung, Implementie-rung, Betrieb und Support, sondernzusätzlich auch Lizenzen im SAP/ERP-Umfeld anbieten könne. Auchdie Übernahme der Cogimo GmbHim Mai 2010 habe das Leistungsan-gebot in diesem Bereich gestärkt unddie Branchenexpertise im Bereichder Automobilzulieferer erweitert.

www.sycor.de

Technogroupwächst mit ThirdParty Maintenance

Im Jahr des 20-jahrigen Firmenjubi-läums, 2010, hat die Technogroup

IT-Service GmbH, Hochheim, wie inden vergangenen Jahren den Umsatzrund zehn Prozent gesteigert – auf11,5 Mio. Euro. Rückblickend stelltGeschäftsführer Claus Fischer fest,dass Third Party Maintenance, derherstellerunabhängige Wartungs -service für kleine und mittlere Hard-ware-Systeme, im Vordergrund stand.Aktuell seien rund 18.250 aktive Ma-schinen bei über 650 Kunden unterWartung, mit steigender Tendenz.IT-Service ist längst mehr als nurWartung, gilt es doch die Betriebs-bereitschaft der IT-Infrastruktur inden Unternehmen zu unterstützen.Gefragt waren laut Fischer struktu-rierte Servicepakete, Vor-Ort-Servi c e -

lösungen bei komplexen Störungenbis hin zur präventiven Systempfl e g e,deren Ziel es ist, bereits im Vorfeldleistungsbedingte Schwachstellenzu erkennen und zu beheben.

www.technogroup.com

Sycor optimistischDie Grundlagen für ein kontinuierliches Wachstum

im vergangenen Jahr „systematisch verbessert“

Sycor-Geschäftsführer Dr. Marko Weinrich:Kontinuierliches Wachstum auch dank der Übernahme der Cogimo GmbH angestrebt

Dank der Akquisition von Soperaist die französische Software-

Schmiede Talend im vergangenenJahr nicht nur in den Markt für An-wendungsintegration eingetreten,sondern hat auch die Kundenzahlauf über 2.000 verdoppelt. CEO undMitbegründer Bertrand Diard siehtdas Unternehmen als Marktführerfür Open-Source-Middleware, dieseit dem Jahr 2007 auch für die In-tegration der Datenbestände auf derAS/400 und ihren Nachfolgemodel-len genutzt werden kann.

„Auch in Deutschland, Österreichund der Schweiz konnten wir er-neut auf allen Ebenen zulegen“,freut sich Christopher Hackett, alsSales Director bei Talend zuständigfür den deutschsprachigen Markt.„Den Umsatz konnten wir verdop-peln und die Kundenanzahl sogarverdreifachen. Mittlerweile verfü-gen wir hier über mehr Dateninte-grationskunden als Informatica.“Neue Projekte entstehen dabei in al-len Branchen, weist Hackett auf Neu-kunden wie die Frankfurter Fonds-bank, Porsche, Lufthansa oder dieStadtwerke München hin. „Mittler-weile stehen uns mehr als 80 System-häuser zur Seite und ständig stoßenneue Partner wie Logica und Trivadishinzu“, erklärt Hackett. „Mit ihnenkönnen wir auch hoch komplexeProjekte realisieren.“

www.talend.com/de

Maßgeschneiderte IT-Lösungenfür mittelständische Geschäfts-

kunden will die Telekom unter derÜberschrift „DeutschlandIT-Services“aus einer Hand anbieten. Mittel-ständler sollen damit ihre IT-Infra-struktur modernisieren, an die Ge-schäftsentwicklung anpassen odervia Outsourcing um zusätzliche IT-Ressourcen erweitern können.

Das Ziel ist klar: Die Telekom willden Koordinierungs- und Kosten-aufwand auf der Kundenseite redu-zieren, indem sie alle IT-Leistungen alszentraler Ansprechpartner und auseiner Hand bereitstellt. Das gilt bei-spielsweise für ein Mailsystem, Ser-verkapazitäten und -management,Security und Rechenleistung. Als erste Bausteine der neuen Ser-vices sind bereits Hosting-Pakete für

Expansion mitOpen-Source-Middleware

Telekom positioniert sich im MittelstandClaus Fischer, Geschäftsführer der Technogroup IT-Service GmbH, Hochheim

STRATEGIENDer IT-Weltmarkt wuchs 2010 um achtProzent auf 1,5 Bio. Dollar, schätzen dieAnalysten von IDC. Inklusive Telekom-munikationsservices wuchs der Markt so-gar um sechs Prozent auf 3 Bio. Dollar.Nach IDC-Einschätzung soll sich das Wachs -tum 2011 beschleunigen; demnach sollder weltweite IT-Markt in diesem Jahrum sieben Prozent auf 1,75 Bio. Dollarwachsen, vor allem wegen hoher Nach-frage nach neuer Hardware (+10 Prozent).

www.idc.com

Kartellbedenken in den USA und Deutsch-land verzögern die Übernahme von Novelldurch Attachmate, auch wenn die Aktio-näre die Transaktion im Wert von 2,2 Mrd.Dollar bereits im Februar genehmigt ha-ben. Die Kartellwächter stören sich insbe-sondere an dem Verkauf von 882 Novell-Patenten an die CPTN Holding, ein vonMicrosoft angeführtes Industriekonsor-tium, der den Novell-Aktionären weitere450 Mio. Dollar einbringen soll.

www.novell.de

Neuer Mehrheitsaktionär: Im Zuge derAufteilung von Firmenbeteiligungen derWiener Beko Holding zwischen demBeko-Gründer Peter Kotauczek und derCross Industries AG unter Führung vonKTM-Chef Stefan Pierer wurde die Filder-städter All for One Midmarket AG mehr-heitlich der Cross-Gruppe zugeschlagen,die künftig rund 62 Prozent der Aktienbesitzt.

www.all-for-one.com

Internationaler und vor allem einheit -licher, so sollen die neuen Namen derGfos-Produktlinie werden. X/Time wirddurch den Firmennamen ersetzt, sonständert sich nichts, so die Verlautbarungdes Essener Software-Hauses.

www.gfos.de

Der Konzern NTT Data und seine TochterItelligence haben Mitte Februar die Ini-tiative „SAP Global One Team“ gestartet.Sie soll alle SAP-Ressourcen der NTT DataGroup unter einem Dach zusammenfassenund so einen neuen globalen Ansprech-partner im SAP-Ökosystem schaffen. DieInitiative soll die diversen SAP-Aktivitätender Gruppe koordinieren: SAP-Branchen -lösungen, globale Rollout-/-in-Methoden,Hosting-Services rund um die Uhr sowieden Einsatz von Projektleitern, Beraternund Entwicklern. Insgesamt bildet dieneue Initiative das Dach für elf Unterneh-men mit über 5.000 SAP-Experten.

www.itelligence.de

Der Lotus-Experte GBS Inc. schließt dieIntegration des CRM-Geschäfts von In-terchange Solutions mit Eröffnung einerNiederlassung in Toronto/Kanada ab. In-terchange war mit dem Produkt Sales-place ein Experte für CRM auf Basis von Lotus Notes/Domino in Nordamerika. DieSalesplace-Mitarbeiter unterstützen nun-mehr den Geschäftsbereich „Applikationen“der GBS Group Business Software AG.

www.group.de

Der Verband Schweizer Speditionsunter-nehmen Spedlogswiss stellt seinen Mit-gliedern unter dem Namen „Datacenter“eine neue IT-Plattform zur Verfügung, dieden ab Mitte 2011 von den Zollbehördengeforderten elektronischen Datenaus-tausch zwischen Spediteuren und Kundengenügen soll. Partner für das Projekt istdie süddeutsche Lobster GmbH, die aufSoftware-Lösungen für die Optimierungvon Logistikprozessen spezialisiert ist.

www.lobster.de

Christopher Hackett, Sales Director DACH beiTalend: „Mittlerweile verfügen wir hier übermehr Datenintegrationskunden als Informatica.“

Optimal Systemswill in Österreichdurchstarten

D ie Optimal Systems GmbH mel-dete zum Jahresauftakt ein orga-

nisches Umsatzwachstum auf 24,6Mio. Euro und gab die Gründung ei-ner weiteren Firma der Unterneh-mensgruppe in Österreich bekannt.Aktuell betreuen demnach 255 Mit-arbeiter über 1.200 Installationender Software OS|ECM. „Wir haben auch 2010 unseren In-vestitions- und Expansionskurs fort-gesetzt“, erklärte CEO Karsten Renz.„Nahezu alle Gesellschaften der Fir-mengruppe haben ihre Belegschaftim letzten Jahr verstärkt; die Unter-nehmenszentrale in Berlin wurdegrundlegend umgebaut und erwei-tert. Darüber hinaus haben wir mitder Übernahme eines Sharepoint-Spezialisten sowie der Beteiligung aneinem Kooperationsnetzwerk für‚SAP Business by Design’ neue Ge-schäftsfelder betreten.“

www.optimal-systems.de

Karsten Renz, CEO und Mitbegründer des Berliner Spezialisten für Enterprise Content Management

die IT-Infrastruktur erhältlich: Ma -naged Mail Services sowie ManagedDynamic Server und Managed De-dicated Server sind hochverfügbareLösungen für den effizienten undsicheren Betrieb von Mailsystemenbzw. Servern aus dem Netz (cloud-basierte Services). Ab dem drittenQuartal 2011 sollen „On Site“- und„Managed Housing“-Services dasAngebot komplettieren.Bei den bereits verfügbaren ManagedMail Services für Microsoft Exchangeund Lotus Domino im ausgelagertenRechenzentrum fallen weder großeInvestitionskosten noch Server- Betriebskosten an. Die Nutzerzahl ist– auch kurzfristig – frei skalierbar. E-Mails lassen sich unbegrenzt langevorhalten; auch die revisionssichereArchivierung ist mög lich. Der Mo-natspreis für die Grund version bei-der Lösungen beträgt z.B. 9,03 Euronetto je Anwender bei 500 Nutzern.

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„Höchste Verfügbarkeit als oberstes Gebot für die Private Cloud!”

schließlich virtualisierte Technologien ein,um dem Wachstum und der Dynamik vonDPD besser Rechnung tragen zu können. So können wir beispielsweise sehr schnellRessourcen bereitstellen, anderen Workloadszuordnen und dabei auch für die nötigeHochverfügbarkeit sorgen. Das ist eine ganzandere Qualität als ein reines Hosting oderHousing, bei dem der Outsourcing-Providerlediglich die physikalischen Server- undSpeichersysteme seines Kunden übernimmt.

Sie sprechen bei „Infrastructure as a Service“ von Cloud Computing?Schneider: Der Begriff Cloud Computing er-schreckt derzeit noch viele Mittelständler, daeine Überfrachtung von Ansätzen unter die-

sem Namen stattfindet. Wir bieten Hosting-Leistungen schon seit mehr als sechs Jahrenan und ermöglichen unseren Kunden einensanften Einstieg in das Thema Cloud. Nebenden unbestrittenen wirtschaftlichen Vortei-len muss der Kunde vor allem das Vertrauenin die Lösung haben.

Wann fiel der Startschuss für das Projekt?Straub: Wir haben uns im Jahr 2009 ent-schieden, unsere Infrastruktur neu zu organi-

Herr Straub, was sind die wichtigsten Zielevon DELIComs IT-Strategie?Martin Straub: Verfügbarkeit, Verfügbarkeitund nochmals Verfügbarkeit! Der Grund isteinfach: Wir stellen ja hier in Aschaffenburgdie IT für DPD bereit und verarbeiten damitalle Daten, die im Zusammenhang mit ei-nem Pakettransport anfallen. Dazu gehörenOnline-Funktionen wie ein Track & Trace al-ler Pakete, dateibasierte Lösungen für Kun-den und auch sämtliche Applikationen fürDPD – inklusive der Logistiksysteme und derIT-Unterstützung der einzelnen Standorte inmehr als 40 Ländern.

Wenn Verfügbarkeit für DPD so wichtig ist:Was sprach dann dafür, den IT-Betriebauszulagern und UBL zu übertragen?Straub: Wir brauchen sehr komplexe Infra-strukturen, um etwaige Verzögerungen beider Datenverteilung und -verarbeitung zuvermeiden. Themen wie Hochverfügbarkeitoder Clustering stehen daher im Vorder-grund. Um sich nicht permanent damit be-schäftigen zu müssen und hier die techni-schen Innovationen optimal zur Geltung zubringen, haben wir diese Aufgaben der UBLübertragen, einem Experten für den siche-ren, zuverlässigen und performanten Betriebvon IT-Infrastrukturen in Rechenzentren.

Uwe Schneider: Wir sprechen hier nicht vonOutsourcing, sondern von „Infrastructure asa Service“. Denn was wir DELICom bieten,ist letztlich eine „Private Cloud“ dediziert fürDPD. Das heißt: Wir setzen sowohl auf derServer- als auch auf der Storage-Seite aus-

S chon vor dem Rekordjahr 2010 hatder internationale Paket- und Ex-pressdienstleister DPD die Weichenin seiner IT neu gestellt. Denn auch

wenn die Aschaffenburger Dynamic ParcelDistribution GmbH besonders stark vom ge-samtwirtschaftlichen Aufschwung profitierteund mit einer Steigerung des Gesamtvolu-mens in Deutschland um knapp acht Pro-zent das beste Jahr der Firmengeschichte er-lebte, war schon vorher absehbar, dass dieFlexibilität und Skalierbarkeit der IT-Infra-struktur an Grenzen stoßen würde.Einige Zahlen machen das rasante Wachs-tum des Paketdienstes deutlich, der 1976von einigen deutschen Speditionen gegrün-det worden war und heute zum großen Teilzur französischen La Poste-Gruppe gehört.An über 800 Standorten in mehr als 40 Län-dern sind 24.000 Mitarbeiter und 18.000Fahrzeuge im Einsatz. Im Gründungsjahrwurden DPD 1,4 Mio. Pakete anvertraut, imgesamten Jahr 1980 waren es bereits 7 Mio.Heute aber transportiert DPD tagtäglichmehr als 2 Mio. Pakete, wobei natürlich rie-sige Datenmengen anfallen. Deshalb wurde 2010 der IT-Dienstleister UBLmit dem Hosting und Betrieb der IBM PowerSystem-, VMWare- und Storage-Umgebungvon DPD beauftragt, bisher die Aufgabe derDPD-Tochter DELICom. UBL-Geschäftsfüh-rer Uwe Schneider und Martin Straub, Be-reichsleiter IT Center bei DELICom DPD,machen zur Halbzeit des Projektes im Inter-view mit DV-Dialog die Motivation für dieseKooperation und die Aufgabenverteilungzwischen den beiden Partnern deutlich.

sieren, um den gestiegenen Anspruch vonDPD und seinen Kunden an Sicherheit, Ver-fügbarkeit und Flexibilität auch zukünftig zuentsprechen. Das eigentliche Migrationspro-jekt startete dann nach Ausschreibung undVorbereitungsarbeiten im September 2010.Das Ziel war klar: Nach der Auslagerung vonInfrastruktur sollen sich unsere Mitarbeitermehr um Projekte und Geschäftsprozessekümmern können – also den Ausbau der Ser-vices vorantreiben, die wir unseren Kundenbieten. Darüber hinaus war die Kapazität un-serer internen Rechenzentren erschöpft.

Stichwort Flexibilität: Wie sorgt UBL fürdie nötige Flexibilität auf IT-Seite?Schneider: Wie angedeutet ist die Flexibilitätdurch die weitgehende Virtualisierung derServer- und Speicherressourcen in der PrivateCloud automatisch gegeben. Die Speichervirtualisierung erlaubt es unsbeispielsweise, die Speicherklassen, nach denen allen Anwendungen je nach ge-wünschter Kapazität und Performance dieRessourcen zugeordnet werden, im laufen-den Betrieb zu verändern. Wenn wir also be-merken, dass die Antwortzeiten einer An-wendung wegen der Speicherperformanceleiden, können wir im laufenden Betrieb dieDaten auf ein schnelleres Speichersystemverlagern. Im Intel-Serverbereich können wir mit Hilfevon VMware virtuelle Maschinen im laufen-den Betrieb auf eine andere Hardware ver-schieben, um ihnen zum Beispiel mehr oderandere Peripheriegeräte oder schnellere Pro-zessoren zuordnen zu können.

Im Gespräch mit Uwe Schneider (links), Geschäftsführer der UBL Informationssysteme GmbH

und Martin Straub, Bereichsleiter IT Center bei der DELICom DPD GmbH.

TITELINTERVIEW4 DV-Dialog 3/2011 | 23. März 2011

TEXT: BERTHOLD WESSELER | FOTOS: MARC FIPPEL

»Ein Power System 780

ist das Herz

unserer IT-Infrastruktur!«

Martin Straub

Herr Straub, warum haben Sie als Dienst-leister keinen Global Player gewählt, sonderneinen mittelständischen Partner, der auchweniger Ressourcen zur Verfügung hat?Straub: Das war eine ganz bewusste Entschei-dung, weil wir explizit einen Infrastruktur-partner wollten, mit dem wir alles auf Au-genhöhe besprechen können. Obwohl DPDselbst ein Großunternehmen ist, sind wir alsDELICom mit rund 140 Beschäftigten einMittelständler. Weil ein Großteil der DELI-Com-Mitarbeiter Entwickler sind, sind in mei-nem Bereich nur etwa 20 Leute für das Re-chenzentrum und die Server darin zuständig.Wir haben deshalb in der Vergangenheit im-mer wieder festgestellt: Mit den ganz großenIT-Providern sind wir nicht auf einer Wellen-länge, weil die in ganz anderen Dimensio-

nen denken. Die Chemie muss aber bei sol-chen Vorhaben stimmen; das war für unsganz wichtig. Deshalb haben wir auch imVorfeld intensive Gespräche mit potentiellenProvidern geführt und dabei abgeprüft, obderen Strategien mit unserer in Übereinklanggebracht werden könnte.

Wie weit ist das Projekt fortgeschritten?Straub: Wir sind mittendrin. Nach dem Pro-jektstart im vergangenen September hat UBLdie erste Maschine im Oktober live geschal-tet. Im kommenden September wird der Um-zug abgeschlossen sein; dann wird UBL daskomplette Rechenzentrum als Private Cloudfür uns betreiben.

Was ändert sich durch die Migration fürdie Anwender bei DPD?Straub: Nichts. Ein Ziel des Migrationsprojek-tes ist es ja, den Umzug möglichst unmerk-lich für die Anwender zu bewerkstelligen.Deswegen haben wir uns auch gegen einen„Big Bang“ und für einen Umzug in kleinen

Welche Rolle spielt die AS/400 heute in derIT-Infrastruktur von DPD?Straub: Das ist natürlich keine AS/400 mehr,sondern heute ein Power System 780 – alsoTechnik auf dem neuesten Stand. Die Rolle istklar: Die 780 ist das Herz unserer IT, denn siebeherbergt die zentrale Datenbank mit allenScan-Daten für das Tracking und Tracing derPakete. Darauf greifen praktisch alle wichti-gen IT-Anwendungen von DPD zu – egal, obein Kunde oder eines der DPD-Depots mit die-ser Anwendung arbeitet oder ob damit Statis-tiken oder Rechnungen erstellt werden.Die 780 ist von den Ausmaßen und auch vonder Bedeutung her das größte Serversystem –mit entsprechenden Ansprüchen an Perfor-mance, Verfügbarkeit und Sicherheit. Es gibtnatürlich auch viele kleine IT-Anwendun-

gen, von denen bequem ein Dutzend in eineinziges Blade Center passen. Da wir aber in dieser Phase des Projektes aus-schließlich produktionskritische Kernsys-teme überführen, sind auch etliche Intel-Ser-ver mit Plattenspeicher in Terabyte-Dimen-sionen und viel Hauptspeicher dabei. Des-halb haben wir auch großen Wert darauf ge-legt, dass die VMware-Plattform bei UBL ge-nügend Cores und Speicherressourcen hat.

Ist die 780 denn schon umgezogen?Straub: Sie war sogar das allererste System, dasUBL für uns betreibt. Weil die 780 sowohl vomVolumen her als auch von den Abhängigkei-ten der anspruchvollste Umzug war, konntenwir danach sicher sein, auch die anderen Kern-systeme verlagern zu können. Sie müssen da-bei auch bedenken, dass die 780 aus Sicher-heitsgründen mit dem angeschlossenen Spei-chersystem DS8000 in ein zweites UBL-RZ ge-spiegelt wird – das wir also von jeweils zweigroßen Server- und Speichersystemen reden,die nicht ausfallen durften. <

Schritten entschieden, wobei wir uns vor je-dem Umzug eines Kernsystems die Zeit neh-men, die Auswirkungen bis ins Detail zu ana-lysieren, um etwaige Störungen oder Ausfällezu vermeiden. Für die Zeit des Umzugs haben wir zwischenunseren Rechenzentren zwei Glasfaserstre-cken geschaltet. Darüber haben wir sowohleine sehr schnelle LAN-Verbindung als auchein Fibre-Channel-SAN zur Storage-Anbin-dung realisiert, so dass wir die Systeme anbeiden Standorten in einem einzigen Netz-werk betreiben können. So haben wir auchimmer die Chance, beim Umzug einenSchritt zurückzugehen, falls es nötig seinsollte. Bisher war das aber noch nicht der Fall.

Wie sieht der Umzug denn konkret aus?Straub: Rein elektronisch. Wir verladen alsokeine Server- und Speichersysteme auf einenLKW, sondern virtualisieren sie in Aschaffen-burg und bringen sie dann in das UBL-Rech e n -zentrum nach Frankfurt. Wenn sie dort inBetrieb genommen sind, können sie bei unsabgeschaltet werden. Die schnellen Leitungenzwischen den beiden Standorten sind alsoauch nur für die Migrationsphase notwendig.Ab September werden wir zunächst auf denFibre Channel verzichten können. Das High -speed-LAN wird noch etwas länger bleiben,bis auch unser Internetanschluss von Aschaf-fenburg nach Frankfurt umgezogen ist. Dennauch der muss extrem schnell und unterbre-chungsarm laufen; unsere Kunden hättenkein Verständnis dafür, wenn auf der Home-page nur lapidar „under construction“ steht.

Also hat der Umzug der Systeme in dieneuen Rechenzentren bisher nicht zu Ausfallzeiten geführt?Straub: Nein, überhaupt nicht. Der Migrati-onsprozess stellt sich wie gesagt als struktu-rierter Umzugsplan mit einer Gesamtlaufzeitvon nahezu einem Jahr dar. Jedes Kern systemwird in Bezug auf Performance, Schnittstellenund Abhängigkeiten zu anderen Systemendurchleuchtet und alle potentiellen Risikenbewertet. Erst danach legen wir gemeinsam

den Migrationsplan für das jeweilige Systemfest. Die Palette der Möglichkeiten reicht voneinem Save-/Restore-Verfahren mit Transportvon Sicherungsbändern bis zu einer Online-Spiegelung ins neue Rechenzentrum und an-schließender Umschaltung. Wichtig ist, dasswir immer auf die Ausgangssysteme zurück-schalten können, sollten unerwartete Situa-tionen eintreten. Schneider: Im Rahmen dieser Migrationkommen uns natürlich unsere Erfahrungenaus anderen Virtualisierungsprojekten zugute.Im Bereich „Infrastructure Solutions“ habenwir bereits zahlreiche Migrationen in die vir-tuelle Welt für unsere Kunden erfolgreichdurchgeführt. Im Hosting-Bereich wäre dertermingerechte Umzug unseres Kunden Ya z a -ki aus einem Wiener Rechen zentrum in un-sere Infrastruktur in Frankfurt ohne den Ein-satz von Virtualisierung undenkbar gewesen.

Herr Schneider, mit welchen Leistungenkonnten Sie DPD überzeugen?Schneider: Für das individuelle Angebot ha-ben wir ein Projektteam gebildet, das ein fürDPD maßgeschneidertes Lösungskonzeptentwickelt hat. Dabei konnten wir unserelangjährigen Erfahrungen im AS/400-Bereichmit den flexiblen Leistungen aus unserenOn-Demand-Services kombinieren.

Herr Straub, über welchen Umfang sprechen wir bei dem Projekt?Straub: Ziel des Projekts ist wie gesagt dieVerlagerung aller geschäftskritischen Kern-systeme. Dazu zählen sowohl interne Sys-teme wie unsere zentrale Datenbank und un-ser zentrales Archiv als auch sämtliche Web-Server, z.B. unser Kundenportal MyDPD. Dabei wollen wir von den exzellenten Kom-munikationsverbindungen der UBL-Rechen-zentren profitieren, wie etwa der direktenGlasfaseranbindung an den deutschen Inter-netknoten DECIX. Teile der Infrastruktur wiedie Firewall-Systeme administrieren wir wei-terhin selbst, was dank der flexiblen Ver-tragsgestaltung der UBL durch On-Demand-Services möglich war.

DV-Dialog 3/2011 | 23. März 2011 UWE SCHNEIDER & MARTIN STRAUB | TITELINTERVIEW 5

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6 MIDRANGE-MARKT | PARTNERSCHAFTEN DV-Dialog 3/2011 | 23. März 2011

Doris Albiez, Vice President Ge-schäftspartner und Mittelstand

bei IBM und Gastgeberin des „Chan-nel Kick Offs“ in Berlin, zog im Feb-ruar vor 1.200 Geschäftspartnern einResümee des Geschäftsjahres 2010und stellte die Strategie 2011 für dasIBM-Partnergeschäft vor. Fokus themen 2011 sind demnachCloud Computing und BusinessAnalytics. Ein Höhepunkt war dieVerleihung der IBM BestsellerAwards, bei der insgesamt 37 Busi-ness Partner in 32 Preis kate go rienfür ihre erfolgreiche Arbeit im ver-gangenen Jahr ausgezeichnet wur-den (Tabelle).„Wir setzen in unserer Geschäfts-strategie stärker denn je auf eine in-tensive Zusammenarbeit mit unse-ren Partnern“, sagte Albiez. „Dennvor allem jetzt, wo die Wirtschafts-krise überwunden ist, ist die Investi-tionsfreude der Kunden größerdenn je. Um diesen Kunden jedochnoch stärker Themen wie CloudComputing und Business Analyticsnahezubringen, benötigen wir dietatkräftige Unterstützung unserer

Partner. Denn wir sind davon über-zeugt, dass diese gerade im Mittel-stand noch näher am Endverbrau-cher dran sind.“Für Oxaion nahm Vorstand UweKutschenreiter den Bestseller Awardin Empfang. „Die Auszeichnungwürdigt unser Engagement in Sa-chen Kundenzufriedenheit. Nichtvon ungefähr haben wir ein eigenesVorstandsressort für die Bestands-kundenbetreuung“, sagte Kutschen-reiter im Anschluss an die Preisver-leihung. Als „Cloud Lösungspartner 2010“ausgezeichnet wurde das System-haus Cancom mit seiner AHP Private Cloud zur zentralen Bereit-stellung von Applikationen undDesktops. Das soll für optimale Ressourcen-Ausnutzung sorgen, dieInvestitions- und Betriebskosten fürdie IT senken, das Management ver-

einfachen und die Sicherheit und Verfügbarkeit steigern. Die AHP Private Cloud ermöglicht den orts-und zeitunabhängigen Zugriff aufdie Unternehmensapplikationenmittels beliebiger, internetfähigerGeräte, wobei die Unternehmens-ITdes Kunden mit allen Daten undApplikationen dediziert und exklu-siv in einem Private-Cloud-Modellbetrieben wird. Das bedeutet: DerKunde behält die volle Kontrolle,insbesondere wo die Daten liegenund wer den Betrieb managed. Can-com-Vorstand Rudolf Hotter nahmden Award von Doris Albiez entge-gen.

www.ibm.com/de/partners

IBM zeichnet Geschäftspartner aus

Unter dem Motto „Zusammen wachsen – gemeinsam neue Wege gehen“kamen 1.200 IBM-Partner zum „Channel Kick Off“ in Berlin zusammen

Die 32 mit dem Bestseller Award 2010 ausgezeichneten IBM-Partner Kategorie FirmennamePSC Partner Ost SIV.AGPSC Partner Nord Ingenieurbüro Hörmann & Partner PSC Partner West Step IT.net PSC Partner Mitte UBL Informationssysteme PSC Partner SüdWest Schmid & Partner PSC Partner Süd Wittmann EDV-Systeme PSC Storage Partner Adcon Cloud Lösungspartner Group Business Software AGCloud Lösungspartner Cancom IT Systeme AGCloud Service Infrastruktur Partner Profi Engineering Systems AGSystem x Partner Pro-com Datensysteme ExpressSeller Partner SHD Technologie und Service RSS Partner Lodata Micro Computer Power Partner Computacenter Storage Partner SVA System Vertrieb Alexander System z Partner Xerabit GmbHSystem z Partner Sysback AGWachstumspartner Best Systeme GmbHTechnical Vitality Partner Netzlink Informationstechnik GmbHInformation Management Partner Cenit AGBusiness Analytics Partner Avantum Consult AGTivoli Partner SVA System Vertrieb Alexander Lotus Partner GIS Gesellschaft für Informationssysteme Rational Partner Willert Software Tools Websphere Partner Ars Computer und Consulting Cross Software Partner Fritz & Macziol Strategic Outsourcing Partner Bechtle Onsite GmbHWartungspartner Sysback AGLösungspartner Ethalon GmbHBestes Beratungshaus Oxaion AGBestes Beratungshaus Basycs GmbHBestes Beratungshaus Bearingpoint GmbHGlobal Financing Partner Veda GmbHVolume Distributor Ingram Micro Distribution ASL Distributor Lis.Tec GmbHValue Add Distributor Avnet Technology Solutions Value Add Distributor Tech Data

SAP übernimmt die beiden Sicher-heits-Software-Produkte Secure

Login und Enterprise Single Sign-On sowie die dafür zuständigenMitarbeiter von der Schweizer IT-Firma Secude, um sie in das eigeneProduktportfolio zu integrieren. Ab dem 2. Quartal 2011 will SAP dieBasisversion von Secure Login, dieBestandteil aller neuen Releaseswerden soll, an ihre Kunden liefern;für die sollen dadurch keine Mehr-kosten entstehen. „Wir werden dasProdukt Netweaver Identity Ma-nagement um den Secure-Login-Ser-ver und Enterprise Single Sign-Onerweitern“, erklärte der zuständigeSAP-Manager Björn Goerke. Die Si-cherheit der IT-Umgebungen vonKunden werde durch verschlüsselteKommunikationspfade erhöht, diemit Installation beim Kunden be-reits vorkonfiguriert seien, was auchzu einer Verringerung der Gesamt-betriebskosten und des administra-tiven Aufwand beitrage.1996 im Rahmen einer Kooperationzwischen SAP und dem Fraunhofer-Institut gegründet, beschäftigt Secude heute 150 Mitarbeiter. Trotzder Teilveräußerung will Secude alseigenständige Gesellschaft weiter ar-beiten und den Fokus auf den Daten-schutz mit Finally Secure legen.

www.sap.de

SAP will mehr Sicherheit

D er Ettlinger ERP-HerstellerOxaion und der Karlsruher

PLM-Spezialist Procad schließeneine Partnerschaft. Künftig bietendie beiden Software-Häuser ihrenAnwendern eine Standardintegra-tion der ERP-Software Oxaion mitdem PLM-System Pro.File und ver-sprechen damit einen durchgängi-gen Datenfluss zwischen Konstruk-tion und Fertigung.Mit der PLM-Lösung, die vom Ettlin-ger ERP-Hersteller seit 2010 unterdem Namen „Oxaion PLM“ angebo-ten wird, lassen sich Entwicklungs-prozesse komplett abbilden. ÜberSchnittstellen zu gängigen Elektro-und Mechanik-CAD-Systemen kön-nen Konstrukteure auch ihre 3-D-Da-teien und Zeichnungen verwaltenoder Freigabeprozesse steuern. Die Artikelstammdaten von Kon-struktionsteilen und Baugruppen so-wie Stücklisten können „per Knopf-druck“ aus dem PLM an Oxaionübergeben werden, technischeZeichnungen lassen sich direkt ausdem ERP heraus aufrufen. Das heißt:Daten müssen nicht mehr abgegli-chen werden, sondern stehen denoperativen Unternehmenseinheitenunmittelbar zur Verfügung.

www.oxaion.de

BadischesBündnis

Brücke zwischen Konstruktion und Fertigung

Würdigte die Partner: Doris Albiez, IBMVice President Geschäftspartner und Mittelstand.

Kooperation beim Output-Management:Die Wiener Roha Software SupportGmbH und die Toolmaker SoftwareGmbH, Kaufering, gaben eine Vertriebs-partnerschaft für iSeries/IBM-i-Lösungenim deutschsprachigen Raum bekannt.Toolmaker bietet demnach in seinendeutschsprachigen Vertriebsgebieten RohasOutput-Management-Software Spool Mas-ter an – statt wie bisher LSD/Forms. DerFirst-Level-Support für die Software wirdfür Toolmaker-Kunden ebenfalls von derKauferinger Hotline wahrgenommen.

www.toolmaker.de

Die Schweizer Opacc Software AG ist seitkurzem IBM Advanced Business Partner.„Die erfolgreiche Partnerzertifizierungdurch IBM steht für unsere technologi-sche Kompetenz“, erklärte Urs Amrein,Marketing-Manager des 100 Mitarbeiterstarken Software-Hauses. Sie manifestieresich zum Beispiel auch in der Partnerschaftmit dem Kunden Wagner IT in Kirchberg,der seit gut einem Jahr das Warenwirt-schaftssystem Opacc One einsetzt undauf einer IBM-Plattform betreibt.

www.opacc.ch

Active CRM will die Active Logistics GmbH,Herdecke, als auf die Logistikbranche abgestimmte Lösung für das „CustomerRelationship Management“ (CRM) an-bieten. Sie basiert auf der Software derStarnberger Logo Consult AG, unterstütztden kompletten Vertriebskreislauf durchein automatisches Wiedervorlagesystemund verknüpft als Web-2.0-Anwendungalle Kundendaten mit den operativenSystemen von Active Logistics sowie mitder Finanzbuchhaltung.

www.active-logistics.com

Trubiquity, ein Experte in Sachen globaler„Managed File Transfer“ (MFT) sowie Ge-schäftsprozess-Integration, hat einen Ent-wicklungspartnerschaft mit Aras im Be-reich Open Source Product Lifecycle Man a -gement (PLM) bekannt gegeben. Nutzersollen künftig in einer sicheren, Cloud-ba-sierten Umgebung zusammenarbeitensowie CAD-Dateien, Spezifikationen undanderes geistiges Eigentum in ihren eige-nen, unternehmensspezifischen Work-flows gemeinsam nutzen und managen.

www.trubiquity.com

Die Bereitstellungszeit ihrer CRM-Lösungreduzieren, den Aufwand bei deren Inte-gration auf Kundenseite minimieren undden Betrieb zusätzlicher Infrastruktur ver-meiden: Diese Ziele setzte sich die SolvitoGmbH, als sie im Herbst 2009 begann,CRM als Software-as-a-Service (SaaS) an-zubieten. Im vergangenen Herbst legteSolvito nun noch einmal nach und erhieltden Reseller-Status für das PaaS-AngebotGroup Live des Frankfurter Cloud-Spezialis-ten Group Business Software, auf derenPlattform die SaaS-Lösung realisiert ist.

www.solvito.de

In einer Kooperation mit Informatica willder ERP-Hersteller Netsuite in der Cloudkombinierte Lösungen mit anderen ERP-Systemen schaffen, zum Beispiel mit denenvon SAP, Oracle oder Salesforce.com.Zum Beispiel könnten mit der Cloud-Lö-sung Mitarbeiter einer Filiale ihre aktuel-len Geschäftszahlen aus der Netsuite OneWorld an die Zentrale übertragen.

www.netsuite.com

Integration im SaaS-Umfeld: Magic Soft-ware kooperiert mit der ComselectGmbH, die als Service-Anbieter rund umInteressenten- und Kundenmanagementdie CRM-Software von Salesforce.comeinsetzt. Um diese SaaS-Lösung in dieKunden-IT zu integrieren, nutzt ComselectMagics Integrationsplattform iBolt mitStandardschnittstellen von Salesforce.comzu z.B. IBM i (AS/400), Lotus Notes, Mi-crosoft Sharepoint, Google Apps oderERP-Systemen wie SAP oder JD Edwards.

www.magicsoftware.de

Der Distributor Wick Hill hatnach der Übernahme von Dou-

ble-Take durch Vision Solutions imSommer jetzt eine neue Vertriebs-partnerschaft mit der Mutter ge-schlossen.Die Double-Take-Lösungen und -Services ermöglichen in Windows-Umgebungen die Absicherung undWiederherstellung Daten und Applikationen wie z.B. MicrosoftExchange, SQL und Sharepoint – inphysischen wie auch in virtuellenUmgebungen. Mit dem diesem Pro-duktportfolio von Vision Solutionsbaut Wick Hill nun seinen Kern -sektor an IT-Hochverfügbarkeits-und Security-Produkten um eineweitere wichtige Komponente aus.

Bei Serverausfall wird ein Notfallsys-tem gestartet; die Anwendung istschnell wieder online. Außerdemlässt sich mit der Software Double-Take Availability und Recover Nowder Systemstatus absichern. Die Stär-ken der Lösungen sieht HelgeScherff, Director Sales bei Wick Hill,in der WAN-Replikation: So könnenDaten, die sich an verschiedenenStandorten befinden, bandbreiten-optimiert ins RZ repliziert werden.

www.wickhill.de

Wick Hill partnertjetzt mit Vision

Helge Scherff, Vertriebsleiter von Wick Hill:„Data Recovery und Hochverfügbarkeit gehörenzu den dringendsten Themen in Unternehmen.“

Oxaion-Vorstand Uwe Kutschenreiter: Datenaustausch „per Knopfdruck“ mit Procad.

M it dem angekündigten Kauf derFestplattensparte von Hitachi

für knapp 4,3 Mrd. Dollar will Wes-tern Digital seine Marktführung beiMagnetplatten ausbauen. Der Kaufpreis für Hitachi GlobalStorage Technologies (GST), im Jahr2003 entstanden durch den Mergermit dem Festplattengeschäft vonIBM und derzeit die Nr. 3 im Fest-plattenmarkt, setzt sich aus 3,5 Mrd.Dollar in bar und 25 Mio. Stammak-tien von Western Digital im Wertvon 750 Mio. Dollar zusammen. Mit dem Deal schreitet die Konsoli-dierung auf dem Festplattenmarktweiter fort. Nach dem erwähntenStorage-Merger von IBM und Hita-chi hatte Speicherpionier Seagateauch schon den Rivalen Maxtorübernommen; danach erwarb Tos-hiba die Festplattensparte von Fu-jitsu. Ein weiterer wichtiger Playerim Speichermarkt ist Samsung.DieÜbernahme, die im dritten Quartal2011 abgeschlossen werden soll,muss aber noch von den Kartellbe-hörden genehmigt werden.

www.westerndigital.com

Konsolidierung imSpeichermarkt

Als Cloud-Partner geehrt:Cancom, GBS und Profi

DV-Dialog 3/2011 | 23. März 2011 STRATEGIEN | MIDRANGE-MARKT 7

Nach enormen Wachstumsratenmusste der Markt für „Business

Intelligence“-Software während derWirtschaftskrise eine Verschnauf-pause einlegen. Mit einer Steige-rung von 4,2 Prozent auf weltweit9,3 Mrd. Dollar fiel das Wachstum2009 im BI-Markt zwar deutlichmoderater aus, stellt in einem derhärtesten Jahre für die Software-Branche aber dennoch einen be-merkenswerten Zuwachs dar. Im Vergleich zu anderen Anbieternhat Cubeware, seit 2008 ein Mit-glied der indischen Cranes Soft-ware-Gruppe, die Wirtschaftskrise

nur in abgeschwächter Form zu spü-ren bekommen. Zwar hatten man-che Interessenten ihre Kaufent-scheidung zurückgestellt, doch be-reits ab Oktober 2009 begann sichder Investitionsstau für das über110 Mitarbeiter starke Unternehmenlangsam aufzulösen. Mit 10 Mio.Euro Umsatz war 2009 sogar letzt-endlich ein sehr gutes Jahr – inSumme mit fünf Prozent Wachstum. Nach einem guten ersten Halbjahrrechneten die Rosenheimer 2010sogar mit 15 Prozent Umsatzwachs-tum, denn mit dem Abflauen derRezession zieht die Nachfrage nach

BI-Lösungen jetzt erneut an. Vordiesem Hintergrund sprach Sieg-fried Dannehl mit Hermann Heb-ben, Mitbegründer und Geschäfts-führer von Cubeware.

Herr Hebben, die Marktforscher prog-nostizieren wieder attraktive Wachs-tumsraten für den BI-Markt. Werdensich die großen Plattformanbieter er-neut auf Einkaufstour begeben und die Marktkonsolidierung in diesemSegment weiter vorantreiben? Hermann Hebben: Die Konsolidie-rungswelle, in der BI- Unternehmenteilweise mehrfach weiterverkauft

wurden, ist vorbei. Die großen Soft-ware-Anbieter haben sich einge-deckt, sind aber immer noch dabei,die akquirierten Firmen in ihre Kon-zernstrukturen zu integrieren. Bei der Neukonzeption der Produkt-portfolios, aber auch bei der Migra-tion der oft höchst unterschiedli-chen Organisationsstrukturen exis-tieren aus meiner Sicht noch viele„Baustellen“. Dazu zählt die Frage, wie man mitbestehenden Kundenverträgen um-geht, genauso wie die nach der Neu-verteilung von Kompetenzen. Ins-besondere im Frontend-Bereich,also bei den Auswertungswerkzeu-gen, gibt es zudem bei einigen An-bietern starke Überlappungen imPortfolio. Eine Tatsache, die poten-tielle Neukunden eher verunsichertals dazu animiert, zu investieren.

Wie wirkt sich der Einsatz mobiler End-geräte auf die BI-Entwicklung aus?Hebben: Auf jeden Fall evolutionär.Der erste Schritt war hier sicher dieEntwicklung von Web-Clients, wo-durch der Zugriff auf relevante Infor-mationen über Notebooks und Inter-net-Terminals ohne hohes Datenauf-kommen ermöglicht wurde. Die nächste Stufe sind nun Smart -phones und Pad-Systeme, deren Ver -breitung sehr viel schneller als beimEinsatz der Web-Technologien vor -anschreiten wird.

So bin ich davon überzeugt, dass be-reits in den nächsten 18 Monatenviele Unternehmen ihre Mit arbeitermit neuen mobilen Endgeräten aus-gestattet haben werden und dannauch darüber den Zugang zu ihrenZahlen wünschen. Aufgrund ihrereingeschränkten und speziellenDarstellungsfähigkeiten gibt es beiden Smartphones und Pad-Syste-men aber völlig neue Anforderun-gen an die Bedienstrukturen. Hinzu kommt, dass neben Appleauch Anbieter wie Blackberry, HTCoder HP eine wichtige Rolle spielenwerden, ein einheitlicher Bedien-und Entwicklungsstandard aberfehlt. Wir haben uns deshalb dazuentschlossen, eine universelle Web-Service-Schicht – die „CubewareMobile Service Architecture“ – zuentwickeln. Sie erlaubt es zum ei-nen, mit den „Software Develop-ment Kits“ aller Smartphone- undTablet-Anbieter zu arbeiten. Zumanderen haben sowohl Kunden alsauch Partner die Möglichkeit, ihreeigenen Analysen und Berichte inForm von Apps auf jedes mobileEndgerät zu bringen. Oder sie kön-nen spezielle Mobile-Anwendungenfür bestimmte Zielgruppen, wie bei-spielsweise für Vorstände oder Au-ßendienstmitarbeiter, entwickeln.

Wie sieht denn Ihre Strategie beim Mega-Trend „Cloud“ aus?Hebben: Wir beobachten die Cloud-Ansätze der großen Anbieter und ste-hen mit ihnen im regen Informati-onsaustausch. Durch Cloud-Techno-logien werden sich nicht nur Ge-schäftsmodelle, sondern die Ge-schäftswelt insgesamt verändern.Deshalb ist hier eine differenzierteHerangehensweise notwendig. Generell ist es unsere Strategie, dieClouds führender Betreiber zu unter-stützen. Zu diesem Zweck entwi-ckeln wir Web-Services, die in dieseWelten eingeklinkt werden können.Selbst die Position eines Cloud-Be-treibers einzunehmen, ist definitivnicht unser Bestreben. Wir werdensehen, welche Ansätze sich durchset-zen, daraus Schlüsse ziehen und un-sere Hausaufgaben machen. <

Hermann Hebben, Mitbegründer und Geschäftsführer der Rosenheimer Cubeware GmbH

„Die lange Zeit der spektakulären Konsolidierungswelle ist vorbei!“

Neue Bedienanforderungenbei Pads und Smartphones

KURZ NOTIERT

8 MIDRANGE-MARKT | STRATEGIEN DV-Dialog 3/2011 | 23. März 2011

P rominente Marken wie HP, Inteloder Google liegen beim politi-

schen Engagement ganz vorne;Google beispielsweise konnte seinenPlatz im Ranking durch seine Unter-stützung für den Ausbau der Wind-kraft an der amerikanischen Pazifik-küste trotz hoher eigener Emissio-nen etwas verbessern. Microsoft h i n -

gegen fällt aufgrund von Negativ-Lobbying um fünf Plätze auf Platzzwölf zurück und hat ebenso wie N okia (nur Platz neun) Aufholbedarf.Microsoft und Intel wurden wegenihrer Mitgliedschaft im problemati-schen Unternehmerverband „Busi-ness Europe“, der gerade erst für den„Worst EU Lobbying Award“ nomi-niert wurde, Punkte abgezogen.Aber auch IBM, Panasonic, Sharp,Sony und Toshiba kassierten für Ne-gativ-Lobbying Minuspunkte. IBMist deshalb leicht zurückgefallen,konnte aber, auch wegen des Pro-jektes „Energy Impact“, im BereichStromverbrauch mit 21 von 25Punkten den ersten Platz belegen. Gemessen hat Greenpeace in derStudie, in welchem Ausmaß die Un-

ternehmen selbst Anstrengungenunternehmen, um ihren CO2-Aus-stoß zu verringern, sowie ob sie dieübrige Wirtschaft bei entsprechen-den Anstrengungen unterstützen.In die Bewertung floss außerdemein, ob die IT-Unternehmen öffent-lich für mehr Klimaschutz eintre-ten. Warum allerdings ein als abso-lut cool geltender IT-Hersteller wieApple nicht im Ranking auftaucht,bleibt Geheimnis von Greenpeace.Allerdings haben die Umweltschüt-zer bereits vor Jahren die Website„Green My Apple“ eingerichtet. Dererste Blick täuscht, denn es handeltsich keineswegs um Apples Home-page, wie die Anmutung nahelegt,sondern Greenpeace geht es umvergiftete Äpfel, deren Lebensdauerimmer noch zu gering sei, die zuviel „iPoison“ enthalten und letzt-lich „iWaste“ verursachen.„Insgesamt rühmt sich die IT-Bran-che oft und gerne, die weltweiten

CO2-Emissionen durch energie -effiziente Technik bis zum Jahr2020 um 15 Prozent senken zu kön-nen“, sagte Greenpeace-SprecherinClaudia Sprinz. „Bisher haben dieIT-Unternehmen jedoch eine Politik

der kleinen Schritte verfolgt, statterfolgreiche und revolutionäre Lö-sungen in dem Ausmaß und Tempobereitzustellen, für das sie bekanntsind.“ Es gebe daher eine erheblicheVerzögerung dabei, das Potentialauch in konkrete Aktionen umzu-setzen.

www.greenpeace.de

Ende 2010 hat Greenpeace anlässlich der Klimakonferenz in Cancún dievierte Ausgabe des Firmen-Rankings „Cool IT“ veröffentlicht. Das isteine Umwelt-Rangliste von 17 führenden IT-Konzernen. Vorn liegt

demnach das Trio Cisco, Ericsson und Fujitsu, Schlusslichter sind SAP,Panasonic und Oracle.

Greenpeace-Ranking „Cool IT“

Hydro Cluster Water Cooling: IBM-Forscher in Zürich wollen die Wasserkühlung direkt auf die heißesten Teile des Computers bringen – die Chips

D er Outsourcer Info AG hatdurch Maßnahmen zur Opti-

mierung der Energieeffizienz eineEnergieersparnis von rund 20 Pro-zent erzielt. „Durch den Einsatz in-novativer Lösungen und der Anpas-sung der Infrastruktur ist es mög-lich, den Energiebedarf eines Re-chenzentrums deutlich zu reduzie-ren“, freut sich VorstandsmitgliedThomas Stoek über den Erfolg. Früh ergriff der IT-Dienstleister lautStoek Maßnahmen zur Nachhaltig-keit: Zunächst wurde durch Virtua-lisierung (Entkoppelung von An-wendung und Hardware durch dy-namische Ressourcenzuordnung)eine höhere durchschnittliche Aus-lastung der einzelnen Server er-reicht, so dass Konsolidierung mög-lich wurde, in Schwachlastzeitennicht benötigte Serverreihen abge-schaltet werden können. „Unddiese Investitionen lohnt sich nichtnur für die Umwelt“, betont Stoek.„Die Ausgaben amortisieren sichrasch, in unserem Fall innerhalbvon sechs Monaten.“

„Bei unserer Analyse“, ergänzt FrankWehmeier, Leiter System & Datacen-ter Services bei Info AG, „wurdeschnell deutlich, dass lediglich 60Prozent des Energieverbrauchs durchdie IT-Geräte selbst bedingt sind, dierestlichen 40 Prozent entfielen aufKlimatisierung und unterbrechungs-freie Stromversorgung.“ Zu diesenMaßnahmen zählt er auch die Ab-dichtung von Kabelöffnungen,Rohrleitungen und weiterer Einlässeim Doppelboden, die Versiegelungunbelegter Höheneinheiten im Rack,die Synchronisierung von Luftent-feuchtung und Kühlsystem, die An-ordnung nach Kalt-/Warmgangprin-zip inklusive entsprechender Ein-hausung, die Überwachung der Um-gebungsparameter sowie den Einsatzregulierbarer Lüftersysteme.Die unabhängige Non-Profit-Organi-sation The Climate Group geht übri-gens davon aus, dass mit der Unter-stützung neuer Informations- undKommunikationstechnologien biszum Jahr 2020 weltweit etwa 15 Pro-zent aller Kohlendioxid-Emissionenund 600 Mrd. Euro Energiekosteneingespart werden können.

www.info-ag.de

Die Info AGIm Jahr 2009 war der Umsatz der Info

AG zwar um drei Prozent auf 82,3 Mio.

Euro geschrumpft, auch weil auf un -

profitable Geschäfte verzichtet wurde.

Die erfreuliche Folge: Der Jahresüber-

schuss wuchs von 1,6 Mio. Euro

im Jahr 2008 um 83 Prozent auf

2,9 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2009.

Dazu hat auch die Energieeffizienz ihren

Beitrag geleistet. Zu den Kunden des

Unternehmens gehören Reemtsma (ITG),

Signal Iduna, Hitachi Power Europe und

der Spiegel-Verlag.

„Green IT“ sorgt fürschwarze Zahlen

Im Rahmen der Erweiterung derGeschäftsaktivitäten in Deutsch-

land erwirbt das österreichische Sof t -ware-Haus Infoniqa die BöblingerP&C Midrange GmbH und baut d a -mit sein Dienstleistungsportfolio imBereich Lohnabrechnung weiter aus. „Unser Ziel ist es, den wachstums-trächtigen Geschäftsbereich Lohn-abrechnung kontinuierlich auszu-bauen. Dazu bieten wir unserenKunden umfassende Software-Lös u n -gen und darüber hinaus verstärkt denOutsourcing-Betrieb mit ASP- undBPO-Servicemodellen“, beschreibt

Siegfried Milly, verantwortlicher Be-reichsvorstand der Infoniqa HoldingAG, die strategische Ausrichtung.Vor knapp zwei Jahren hatte Info-niqa die LohnabrechnungssoftwareLoga/400 von P&I erworben, diediese Software selber im Juli 2000von der IBM übernommen hatte.Seinerzeit wurde das Entwicklungs-Team der IBM in die P&C MidrangeGmbH mit Sitz in Böblingen ausge-lagert, die von P&I und später dannauch von Infoniqa mit den War-tungsarbeiten an der Software, aberauch mit der Schulung sowie mitEntwicklungsarbeiten beauftragtworden ist. Derzeit betreut Milly insgesamtrund 1.000 Firmenkunden mit rund800.000 Dienstnehmern in Öster-reich und Deutschland; gemeinsammit P&C Midrange betreue manrund 500 davon in Deutschland.Mit der Lohnabrechnungs-Software,die seit November 2009 in IPR Info-niqa Payroll umgetauft ist, werdendemnach monatlich rund 380.000Mitarbeiter hierzulande abgerech-net. Schon während der Ägide vonP&I hatte sich die Zahl derLoga/400-Kunden auf gut 900 hal-biert, auch weil P&I nur noch in dienötigsten Entwicklungen investierthatte.Anders Infoniqa, 2008 angetretenmit der Devise, Loga/400 aus dem„Dornröschenschlaf zu erwecken“.Das ist bisher allerdings aller Bemü-hungen zum Trotz nicht gelungen.Milly will daher nun die Lohnakti-vitäten am deutschen Markt amStandort Böblingen bündeln, wobeidas Team der P&C Midrange voll-ständig erhalten bleiben soll. NeuerGeschäftsführer für den BereichPayroll in Deutschland wird Tho-mas Strobel von Infoniqa. KarlMerz, bisher Geschäftsführer undGesellschafter der P&C Midrange,soll weiterhin für das Unternehmentätig bleiben, heißt es.

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Neu aufgestellt

Infoniqa übernimmt die P&C Midrange GmbH

„Green IT“-Potential nochungenügend umgesetzt

Frank Wehmeier, Leiter System & DatacenterServices der Info AG

Thomas Strobel, der neue Geschäftsführer für den Bereich Payroll in Deutschland

Mit Abschluss der Übernahme von Herokufür rund 212 Mio. Dollar bietet der CRM-Spezialist Salesforce.com seit Jahresbe-ginn den gleichnamigen Cloudservice fürdie Programmiersprache Ruby an, alsPlattform für Social- und Mobile-Cloud-An-wendungen. Neu ist auch die relationaleDatenhaltung in der Cloud samt Triggernund gespeicherten Prozeduren; „Data-base.com“ soll im Laufe des Jahres lan-ciert werden und eignet sich nicht nur alsUnterbau für Applikationen auf Basis derPlattform Force.com.

www.salesforce.com/de

Magic Software will in einer globalen Alli-anz mit Microstrategy deren Business-In-telligence-Software mit den eigenen Soft-ware-Produkten kombinieren, um eine in-tegrierte BI-Lösung zu schaffen, mit dersich die Rohdaten aus diversen Quellen zusofort verwertbaren Informationen ver-edeln lassen. Als Add-on steht das ReleaseMicrostrategy 9 künftig allen iBolt- undeDeveloper-Kunden von Magic zur Verfü-gung.

www.magicsoftware.de

Die auch im Midrange-Markt aktive Ratin-ger Twinsoft GmbH hat mit der Zertifi -zierung zum Integrationspartner vonArcsight den Bereich Compliance weiterausgebaut. Das SIEM-System von Arcsightist in der Lage, eine Vielzahl von Log -datenquellen verschiedenster Hersteller,Betriebssysteme, Anwendungen, Daten-banken, IT-Sicherheitssysteme, zu erfas-sen, zu konsolidieren und zu verarbeiten.SIEM steht für Security Information/EventManagement.

www.twinsoft.de

Die amerikanische Software-SchmiedeTDCI, deren Web-basierte Software Buy-Design für Produktkonfiguration und ge-führten Einkauf in diverse ERP-Systemeauch auf der AS/400 integriert ist, wurdejetzt von Microsoft zum „Managed ISVPartner“ für die ERP-Produkte DynamicsAX und Nav ernannt. Aktuell ist die Ver-fügbarkeit auch für Microsofts DynamicsCRM geplant. Bereits seit 2007 ist TDCIschon Gold-Partner des weltgrößten Soft-ware-Konzerns.

www.tdci.com

Bei einem Umsatzplus um 19,1 Prozentauf knapp 957 Mio. Dollar konnte der aufDigitaldrucktechnik und Identifikations -lösungen spezialisierte US-Konzern ZebraTechnologies im Jahr 2010 den Rein -gewinn auf 102 Mio. Dollar mehr als ver-doppeln. Um Software-Entwickler besserzu unterstützen, wurde jetzt ein weltwei-tes Programm für Partner aufgelegt, diedarüber zusätzliche technische Unterstüt-zung und Zugang zu „Software Develop-ment Kits“ erhalten sollen.

ww.zebra.com

Durch eine neue Partnerschaft mit demSchwerpunkt Lotus-Notes-basierter Web-Lösungen intensiviert die Aalener EkamSolutions GmbH die Zusammenarbeitmit dem Software-Haus Conet und erwei-tert ihr Angebot um dessen Media-Suite.Ekam hat sich als Systemhaus im SüdenDeutschlands auf Entwicklung und Imple-mentierung von integrierten Notes-/Do-mino-Datenbanksystemen und Adminis-tration verschiedener Lotus-Umgebungenspezialisiert.

www.media-digital.de

Die Schweizer Data Migration AG hat ihrSAP-Beratungsgeschäft an T-Systems ver-kauft, um sich auf das Kerngeschäft Datenmanagement mit der eigenen Java-Software JiVS zu konzentrieren. JiVS ist imdeutschsprachigen Raum in über 200 Pro-jekten bei Kunden wie der Commerzbankoder MAN Finance International im Ein-satz. Im Zuge des Verkaufs bestellte DataMigration den bisherigen VertriebschefPeter Schönenberger (40) zum neuen CEO.

www.data-migration.ch

Outsourcing-Betriebim Payroll-Bereich verstärken