DVO Leitlinie Osteoporose 2014 DMB-DEU-AMG-122-2015-January-NP.
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Die Buchstaben (A-D) geben den jeweiligen Empfehlungsgrad in Bezug auf den Evidenzgrad an, wobei (A) Empfehlungen mit der besten Evidenzgrundlage, (D) Empfehlungen auf niedrigstem Evidenzniveau darstellen.
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Definition Evidenzgrad
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DVO Leitlinie Osteoporose 2014 –Was ist neu? (Highlights)Primärprophylaxe: Calciumzufuhr: maximal 1000 mg/Tag (früher 1500 mg/Tag), mit Ausnahmen wie etwa
bei primärem Hyperparathyreoidismus, Nierensteinen und aktiven granulomatösen Erkrankungen wie Sarkoidose.
Sonnenlichtexposition: optimale Dauer "unklar" (früher: mind. 30 min täglich). Vitamin D: bei hohem Sturz-/Frakturrisiko tägl. orale 800-1000 IE.
Indikation zur Basisdiagnostik: Weiterhin ein 10-Jahres-Frakturrisiko über 20 Prozent für Wk- und Hüftfrakturen. Zusätzlich weitere Risikofaktoren wie Diabetes mellitus Typ 2, COPD, Herzinsuffizienz,
Zöliakie, Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz und Spondylosis ankylosans.
Indikation für medikamentöse Therapie: Weiterhin abhängig von Alter, Geschlecht, BMD T-Score und klinischen
Frakturrisikofaktoren. Neu: bei oraler höherdosierter Glukokortikoidtherapie länger als 3 Monate, individuell auch bei T-Score > -1.5.
Spezifische Therapie der postmenopausalen Osteoporose: neu: Denosumab und Bazedoxifen
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1. Körperliche Aktivität, Stürze Muskelkraft und Koordination fördern (B-D) Immobilisation vermeiden (C) Jährliche Sturzanamnese ab dem 70. Lebensjahr (D) Bei hohem Sturzrisiko:
- Ursachen- und Risikoabklärung- Therapie vermeidbarer Sturzursachen (A-C)
Generelle Empfehlungen für eine Osteoporose- und Frakturprophylaxe
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2. Ernährung, Lebensstil Ausreichende Kalorienzufuhr, Body Mass Index >20, Abklärung eines
Untergewichts (A-D) 1000 mg Calcium Gesamtzufuhr täglich (D) Ca-Supplemente nur bei zu geringer Ca-Zufuhr durch Nahrung (D) 800-1000 IE Vitamin D3 täglich oral bei hohem Sturz- und/oder
Frakturrisiko und geringer Sonnenlichtexposition (B)Cave: Ausnahmen gelten u. a. für primären Hyperparathyreoidismus, Nierensteine, Hyperkalziurie und aktive granulomatöse Erkrankungen
Ausreichende Vitamin B12- und Folsäure-Zufuhr über Nahrung (B) Kein Nikotinkonsum (A)
Generelle Empfehlungen für eine Osteoporose- und Frakturprophylaxe
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3. Medikamenten-Überprüfung Regelmäßige Überprüfung des Verhältnisses von Nutzen
und Risiken Fraktur-begünstigender Medikamente: Antidepressiva (B) Antiepileptika (B) Glitazone (A) Orale und inhalative Glukokortikoide (A) Neuroleptika (B) Orthostase auslösende Medikamente (C) Protonenpumpeninhibitoren, v.a. bei Langzeiteinnahme (B) Sedierende Medikamente (C) Bei L-Thyroxin-Einnahme: TSH >0,3 mU/l bis auf spezifische
Ausnahmen beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom (B)
Generelle Empfehlungen für eine Osteoporose- und Frakturprophylaxe
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Basisdiagnostik
Postmenopausale Frauen
Männer ≥60 JahreFrauen ≥60 JahreMänner ≥70 Jahre
Frauen ≥70 JahreMänner ≥80 Jahre
Geschätztes 10-Jahres-Risiko für radiographische WK-Frakturen und proximale Femurfrakturen >20%
oder bei unmittelbaren therapeutischen oder diagnostischen
Konsequenzen, sofern Risiko aktuell bestehend oder vor weniger als 12-24 Monaten beendet
generell
Risikofaktoren
WK-FrakturNichtvertebrale Fraktur
oder
Risikofaktoren
WK: Wirbelkörper
Empfehlung für Basisdiagnostik (Übersicht)
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Niedrigtraumatische WK-Frakturen ≥2. Grades singulär oder ≥1.Grades multipel (sofern andere Ursachen nicht wahrscheinlicher sind)
Klinisch manifeste, niedrigtraumatische, singuläre WK-Fraktur 1. Grades mit Deckplattenimpression (sofern andere Ursachen nicht wahrscheinlicher sind; ohne Klinik: Einzelfallentscheidung)
Niedrigtraumatische, nichtvertebrale Frakturen (Ausnahmen: Finger-, Zehen-, Schädel- und Knöchelfrakturen)
Bestehende/geplante Therapie mit oralen Glukokortikoiden ≥2,5 mg Prednisolonäquivalent tgl. für >3 Monate im Jahr*
Epilepsie/Antiepileptika*
*sofern Risiko aktuell bestehend oder vor weniger als 12-24 Monaten beendet
Basisdiagnostik bei postmenopausalen Frauen und Männern ≥60 Jahre
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B-II Resektion oder Gastrektomie Cushing Syndrom oder subklinischer Hyperkortisolismus* Primärer Hyperparathyreoidismus* Diabetes mellitus Typ 1 Wachstumshormonmangel* Hormonablative Therapie oder Hypogonadismus beim Mann als
Einzelfallentscheidung* Aromatasehemmertherapie als Einzelfallentscheidung* Rheumatoide Arthritis Spondylitis ankylosans als Einzelfallentscheidung Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz
*sofern Risiko aktuell bestehend oder vor weniger als 12-24 Monaten beendet
Basisdiagnostik bei postmenopausalen Frauen und Männern ≥60 Jahre (Fortsetzung)
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Bei Vorliegen multipler Risikofaktoren und damit einem mutmaßlich höherem Frakturrisiko individuell auch bei postmenopausalen Frauen und bei Männern ≥60 Jahre: Proximale Femurfraktur bei Vater und/oder Mutter Untergewicht* Rauchen und/oder COPD* Multiple intrinsische Stürze oder erhöhte Sturzneigung* Immobilität* Herzinsuffizienz* Chronische Hyponatriämie*
*sofern Risiko aktuell bestehend oder vor weniger als 12-24 Monaten beendet
Basisdiagnostik bei Frauen ≥60 Jahre und Männern ≥70 Jahre
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Protonenpumpeninhibitoren bei chronischer Einnahme* Glukokortikoide hochdosiert inhalativ* Zöliakie Glitazone* Diabetes mellitus Typ 2 Hyperthyreose oder subklinische Hyperthyreose, sofern
persistierend* Aromatasehemmer* Hormonablative Therapie oder Hypogonadismus beim Mann* Spondylitis ankylosans Depression/Antidepressiva*
*sofern Risiko aktuell bestehend oder vor weniger als 12-24 Monaten beendet
Basisdiagnostik bei Frauen ≥60 Jahre und Männern ≥70 Jahre (Fortsetzung)
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Anamnese, klinischer Befund
WK-Frakturen? Lokalisation und Intensität Fraktur-bedingter
Schmerzen/funktioneller Einschränkungen Sekundäre Osteoporose oder Malignom? Beurteilung von Muskelkraft/ Koordination bei
Patienten ≥70 Jahre bzw. mit Anhaltspunkten für Einschränkung, ggf. geriatrisches Assessment
Osteodensitometrie Optimierung der Frakturrisikobeurteilung/ Prüfung der Indikation für medikamentöse Therapie
Standardverfahren DXA (LWS, Gesamtfemur, Femurhals)
Ggf. Röntgen/andere Bildgebung
WK-Frakturen (bei klinischen Hinweisen)? Cave: Frische WK-Einbrüche in Frühphase oft
röntgenologisch nicht eindeutig nachweisbar (B).Labor Risikofaktoren/ sekundärer Osteoporosen?
differentialdiagnostisch in Frage kommende andere Osteopathien?
Kontraindikationen für medikamentöse Therapie?LWS: Lendenwirbelsäule, DXA: Dual-Röntgen-Absorptiometrie
Basisdiagnostik
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Serumkalzium, Serumphosphat (Serumnatrium fakultativ) Kreatinin-Clearance Alkalische Phosphatase, GGT Blutbild, BSG/CRP, Serumeiweißelektrophorese TSH 25-Hydroxyvitamin D3 als Einzelfallentscheidung,
Testosteron bei Männern fakultativ, Knochenumbau-Marker als Einzelfallentscheidung
GGT: γ-Glutamyltransferase, BSG: Blutsenkungsgeschwindigkeit, CRP: C-reaktives Protein, TSH: Thyreotropin
Basisdiagnostik Labor
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*Mittlerer T-Score der messbaren Wirbel L1-L4**Verwendung geschlechtsspezifischer T-Scores
DXA T-Score <-2,0 an LWS* oder Schenkelhals oder Gesamtfemur
(individuell auch bei T-Score >-2,0**)
Niedrigtraumatische WK-Fraktur 2. oder 3. Grades singulär oder
1. bis 3. Grades multipel (wenn andere Ursachen nicht
wahrscheinlicher sind)
Niedrigtraumatische proximale
Femurfraktur
Indikationen für eine medikamentöse Osteoporosetherapie
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Bestehende oder geplante Therapie mit oralen Glukokortikoiden ≥7,5 mg Prednisolonäquivalent tgl. für >3 Monate, wenn
T-Score ≤-1,5 an LWS* oder Schenkelhals oder Gesamtfemur
(individuell auch wenn T-Score >-1,5**)
Niedrigtraumatische WK-Frakturen oder multiple periphere Frakturen
(T-Score unabhängig)
Endogenes Cushing-Syndrom ist äquivalent zu bewerten.
Bei typischen osteoporotischen radiologischen und/oder klinischen Aspekten von WK-Frakturen bzw. proximalen Femurfrakturen:
ggf. Verzicht auf Knochendichtemessung (in Abhängigkeit von klinischer Gesamtsituation)
*Mittlerer T-Score der messbaren Wirbel L1-L4**Verwendung geschlechtsspezifischer T-Scores
Indikationen für eine medikamentöse Osteoporosetherapie
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Abhängig von Geschlecht, Lebensalter, DXA-Knochendichte und weiteren Risikofaktoren*:Lebensalter [Jahre]
T-Score (nur auf DXA-Werte anwendbar; Wirksamkeit einer medikamentösen Therapie für periphere Frakturen bei T-Score >-2,0 nicht sicher belegt)
Frau Mann** -2,0 bis -2,5
-2,5 bis-3,0
-3,0 bis -3,5
-3,5 bis -4,0
<-4,0
50-60 60-70 Nein Nein Nein Nein Ja60-65 70-75 Nein Nein Nein Ja Ja65-70 75-80 Nein Nein Ja Ja Ja70-75 80-85 Nein Ja Ja Ja Ja>75 >85 Ja Ja Ja Ja Ja
*bei Bedarf alternative Risikomodellierungen vergleichend zu Rate ziehen**bei Verwendung eines männlichen Referenzkollektivs für die T-Scores
Indikationen für eine spezifische medikamentöse Therapie
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*pro Risikofaktor (RF); i.d.R. nicht mehr als zwei RF additiv bei Anhebung berücksichtigen; Anhebung (allein oder in Kombination) sollte nur bis max. T-Score von -2,0 erfolgen
Anhebung der Therapiegrenze um +1,0*
Glukokortikoide oral ≥2,5 mg und <7,5 mg Prednisolonäquivalent tgl. (außer bei rheumatoider Arthritis: +0,5)
Diabetes mellitus Typ 1
≥3 niedrigtraumatische Frakturen in den letzten 10 Jahren im Einzelfall (mit Ausnahme von Finger-, Zehen, Schädel- und Knöchelfrakturen)
Einfluss weiterer Risikofaktoren auf die Therapieindikation
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*pro Risikofaktor (RF); i.d.R. nicht mehr als zwei RF additiv bei Anhebung berücksichtigen; Anhebung (allein oder in Kombination) sollte nur bis max. T-Score von -2,0 erfolgen** sofern Risiko aktuell bestehend oder vor weniger als 12-24 Monaten beendet
Anhebung der Therapiegrenze um +0,5*- Singuläre Wirbelkörperfraktur 1.Grades - Rheumatoide Arthritis- Nichtvertebrale Frakturen > 50. LJ** (Ausnahmen: Finger-, Zehen, Schädel-, und Knöchelfrakturen)
- Hormonablative Therapie oder Hypogonadismus beim Mann**
- Proximale Femurfraktur bei Vater o. Mutter - Primärer Hyperparathyreoidismus**- Multiple intrinsische Stürze** - Spondylitis ankylosans- Immobilität** - Aromatasehemmer**- Rauchen, COPD, und/oder hohe Dosen inhalativer Glukokortikoide**
- Hyperthyreose oder subklinische Hyperthyreose, sofern persistent**
- Herzinsuffizienz** - Wachstumshormonmangel**- Chronische Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren**
- Knochenumbaumarker im 4. Quartil als Einzelfallentscheidung**
- Epilepsie/Antiepileptika** - Glitazone**- Depression/Antidepressiva** - hsCRP Erhöhung**- Zöliakie - Subklinischer Hyperkortisolismus**
Optional Trabecular Bone Score: Anhebung um +0,5 pro 1,75 SD Z-Score
Einfluss weiterer Risikofaktoren auf die Therapieindikation
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Substanz Weniger WK-Frakturen
Weniger periphere Frakturen
Weniger proximale Femur-frakturen
Alendronat A A ABazedoxifen A B -Denosumab A A AIbandronat A B -Raloxifen A - -Risedronat A A AZoledronat A A ATeriparatid* A B -Östrogene* A A AStrontiumranelat* A A B*Zulassungsbeschränkungen: Teriparatid: maximal 24 Monate; Östrogene: nur bei Therapie wegen Menopausenbeschwerden oder bei Unverträglichkeiten oder Kontraindikationen gegenüber anderen Osteoporosetherapeutika; Strontiumranelat: nur Patienten mit hohem Frakturrisiko, für die eine Therapie mit anderen Osteoporosetherapeutika nicht möglich ist
Therapieeffizienz bei postmenopausalen Frauen
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Präparat Indikation bei männlicher OsteoporoseAlendronat 10 mg SID Therapie der Osteoporose bei Männern
Risedronat 35 mg QW Behandlung der Osteoporose bei Männern mit hohem Frakturrisiko
Zoledronat 5 mg p.a.
Behandlung der Osteoporose bei Männern mit einem erhöhten Risiko für Frakturen, einschl. bei Patienten mit einer kürzlich erlittenen niedrigtraumatischen Hüftfraktur. Behandlung der Osteoporose in Zusammenhang mit einer system. Langzeit-Glukokortikoid-Therapie bei Männern mit einem erhöhten Frakturrisiko
Denosumab 60 mg Q6MBehandlung der Osteoporose bei Männern mit erhöhtem Frakturrisiko. Behandlung von Knochenschwund im Zusammenhang mit Hormonablation bei Männern mit Prostatakarzinom und erhöhtem Frakturrisiko
Teriparatid 20 μg SIDBehandlung der Osteoporose bei Männern mit einem hohen Frakturrisiko. Behandlung der mit einer system. Langzeit-Glukokortikoidtherapie assoziierten Osteoporose bei Männern mit hohem Frakturrisiko
Strontiumranelat 2 g SIDBehandlung der schweren Osteoporose bei erwachsenen Männern mit erhöhtem Frakturrisiko. Berücksichtigung des individuellen Patientenrisikos bei Verschreibung von Strontiumranelat
Fachinformationen: Alendronat, Risedronat, Zoledronsäure, Denosumab, Teriparatid, Strontiumranelat
Osteoporose des Mannes – von der EMA zugelassene Wirkstoffe
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Postmenopausale Frauen
Alendronat 10 mg SIDRisedronat 5 mg SIDTeriparatid 20µg SIDZoledronat 5 mg p.a.
Männer
Alendronat 10 mg SIDTeriparatid 20µg SIDZoledronat 5 mg p.a.
Glukokortikoidinduzierte Osteoporose
Knochenschwund aufgrund von Hormonablation
Männer mit Prostatakarzinom und erhöhtem Frakturrisiko
Denosumab 60 mg Q6M
Sekundäre Osteoporose – weitere Zulassungen
Fachinformationen: Alendronat, Risedronat, Zoledronsäure, Denosumab, Teriparatid, Strontiumranelat
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Klinische Kontrolle ohne medikamentöse Therapie
Intervalle abhängig v. Beschwerden, Risiken, Komorbiditäten, Ergebnis früherer Untersuchungen
U.a. Erfassung v. Frakturen, Stürzen, klinischen Hinweisen f. WK-Frakturen, Umsetzung d. Basistherapie, modifizierbaren Frakturrisiken, Gewicht, Größe
DXA-Verlaufs-messungen ohne medikamentöse Therapie
Zeitabstand von Messungen davon abhängig, welche Änderung d. T-Scores therapierelevant wäre
Änderung von 0,5 SD therapierelevant: erneute Messung nach 12 Monaten
Änderung von 1,0 SD therapierelevant: erneute Messung nicht vor 2 Jahren, Adaptierung an d. individuelle Risikoprofil
Bei T-Score > -1,0: i.d.R. Messintervalle > 5 Jahre Bei Erwartung v. rapidem Knochendichteverlust dem
Risikoprofil entsprechend Kontrollen vornehmenAuffälligkeiten Basislabor/Verdacht auf Änderungen
Laborkontrollen u. ggf. weitere Abklärung.
Verlaufskontrollen
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Medikamentöse Osteoporose-therapie
Anfänglich: 3-6 monatliche Überprüfung v. Verträglichkeit/ Adhärenz
Regelmäßige Überprüfung v. KontraindikationenKlinische Hinweise f. Erkrankungs-progression unter medikamentöser Therapie
Sofortige Reevaluation durch geeignete Methoden (z.B. DXA, Labor, Röntgen), Überprüfung d. Therapie-adhärenz
Bei neuen frakturverdächtigen Schmerzen in d. WS bzw. Körpergrößenabnahme um >2 cm seit Eingangsuntersuchung: ggf. bildgebende Untersuchung zur möglichen Wirbelfraktur-Identifikation
DXA-Verlaufs-messungen unter medikamentöser Therapie
Zusatznutzen v. routinemäßiger Knochendichtekontrolle nicht belegt (D)
Nichtanstieg d. Knochendichte unter antiresorptiver Medikation v.a. für orale Bisphosphonate u. Raloxifen kein Hinweis auf verminderte fraktursenkende Wirkung (B)
Verlaufskontrollen (Fortsetzung)
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Therapie-versagen
Keine evaluierten Kriterien f. med. Therapieversagen Therapieversagen – mit Prüfung der Gründe und ggf. Umstellung auf
andere Medikation zu erwägen bei: deutlichem Abfall d. DXA-Knochendichte (≥5%) unter Therapie
mit Bazedoxifen, Bisphosphonaten, Denosumab, Raloxifen oder Strontiumranelat (D)
Auftreten v. zwei oder mehr osteoporotischen Frakturen innerhalb von 3 Jahren unter Therapie (D).
Therapie-wechsel
Nutzen v. Therapiewechsel ohne Hinweis auf Therapieversagen nicht belegt
Dauer der Basistherapie
Für Dauer des hohen Frakturrisikos (D)
Dauer der medikamen-tösen Therapie
Durch Wegfall v. Risikofaktoren vermutlich entsprechende Senkung des Frakturrisikos: Erneute Evaluation d. Frakturrisikos nach 12-24 Monaten
Bei Mehrzahl der Osteoporose-Patienten: Vorliegen einer chronischen Erkrankung mit dauerhaft erhöhtem Frakturrisiko
Mehrzahl d. Wirkstoffgruppen: rascher Verlust der Wirksamkeit nach Absetzen
Aber: Bisphosphonate z.T. lange Verweildauer im Knochen Nutzen/Risiko, Art des Bisphosphonats, Höhe d. Frakturisikos u.
Therapieverlauf bei Entscheidung v. Langzeittherapie mit Bisphosphonaten einbeziehen (D)
Therapiedauer
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*p-Wert für Interaktion vs. niedriges Risiko: p = 0,03Vert. Fx: vertebrale Fraktur; SQ1/SQ2: Grad 1 nach Genant; SH: Schenkelhals
Placebo
Denosumab
Ges
amtm
orta
lität
(%)
p = 0,08
p = 0,02
p = 0,01*
≥ 2 vert. Fx SQ1 oder≥1 vert. Fx ≥ SQ2
≥ 2 vert. Fx SQ1 oder≥1 vert. Fx ≥ SQ2
plus SH-T-Wert ≤ -2,5
Gesamtpopulation
Boonen S et al., J Clin Endocrinol Metab 2011, 96(6):1727–1736
Mortalität unter Placebo vs. DenosumabAnalyse der 3-jährigen FREEDOM-Studie
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Fachinformationen
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