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DWD: Sommer 2016 war zu warm! Wann hört der teure amtliche Unsinn endlich auf? Update 2.9.2016: DWD-Korrektur Der August war mit 17,7°C um -0,2 K kälter als in der Pressemitteilung vom 30.8.2016 gemeldet. Die DWD-Grafik zeigt die Mitteltemperaturen im August in Deutschland von 1861 2016. Die

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DWD: Sommer 2016 war zu warm! Wann

hört der teure amtliche Unsinn endlich auf?

Update 2.9.2016: DWD-Korrektur – Der August war mit 17,7°C um -0,2 K kälter als in

der Pressemitteilung vom 30.8.2016 gemeldet.

Die DWD-Grafik

zeigt die Mitteltemperaturen im August in Deutschland von 1861 – 2016. Die

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Mitteltemperatur lag im August nur bei 17,7°C und damit -0,2 K kälter als in der DWD-

Pressemitteilung vom 30.8.2016. Dies ist die fünfte Presse-Falschmeldung (von acht) in

diesem Jahr, vier davon waren zu warm, nur eine zu kalt. Quelle: DWD-Zeitreihen und

Trends

Der Sommer 2016 in Deutschland war zu warm! Dies verkündet der Deutsche

Wetterdienst (DWD) am 30.8.2016 in seiner wie immer verfrühten Pressemitteilung.

„Sommer war 1,5 Grad zu warm und Ende August am heißesten

Die Temperatur lag im Sommer mit 17,8 Grad Celsius (°C) um 1,5 Grad über dem Mittel der

internationalen Referenzperiode 1961 bis 1990 von 16,3 °C. Im Vergleich zur wärmeren

Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung +0,7 Grad…(Hervorhebung von mir)

Alle in dieser Pressemitteilung genannten Jahreszeitenwerte sind vorläufige Werte. Die für

die letzten zwei Tage der Jahreszeit verwendeten Daten basieren auf Prognosen. Bis

Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur

Verfügung…“

Der Sommer 2016 war mit einer – vorläufigen – Durchschnittstemperatur von

17,8°C demnach um – 0,6 K kälter als der Sommer 2015 mit 18,4°C, wie die Zeitreihen und

Trends des DWD zeigen.

Ein „zu warmer“ Sommer mit – vorläufigen – 0,7 K Abweichung und wiederholten

Schneefällen bis unter 2000 m im Juni, im Juli Schnee ab 1700 Meter Höhe und wiederholtem

Nachtfrost im August, mit Augustschnee in den Alpen sowie Kälterekorden ist für jeden

halbwegs meteorologisch gebildeten Menschen schlicht Unsinn!

Von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) werden als Klimamittel die letzten

vollen drei Jahrzehnte, also 1981-2010, empfohlen, wie die amerikanische Wetterbehörde

NOAA erklärt: http://www.ncdc.noaa.gov/monitoring-references/faq/anomalies.php

“The national maps show temperature anomalies relativ to 1981-2010 base period. This

perios is used in order to comlpy with a recommended World Meteorological Organization

(WMO) Policy, which suggests using the latest decade for the 30-year average.”

Die Verwendung älterer (kälterer) Klimamittel wie beim DWD soll in der Regel die aktuelle

Stagnation oder sogar Abkühlung in regionalen und globalen Temperaturreihen

verschleiern…

Die Abweichung von 0,7 K für den Sommer 2016 in Deutschland liegt im vieljährigen

Durchschnitt, der Sommer war also weder warm noch „zu warm“, er war

durchschnittlich temperiert, die DWD-Pressemitteilung ist falsch.

Es gab in diesem in großen Teilen unterkühlten Sommer eine einzige Hitzewelle mit Tmax

von mindestens 30°C an mindestens fünf aufeinanderfolgenden Tagen, und zwar Ende

August und nur in Teilen Deutschlands, vor allem im Westen und Südwesten sowie in der

Mitte.

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In den Großstädten Hamburg (Norden), Berlin (Osten) und München (Süden) gab es im

Sommer 2016 keine einzige Hitzewelle, wie die nachfolgen drei Grafiken zeigen:

(zum Vergrößern anklicken)

Im Sommer

2016 gab es in Hamburg keine einzige Hitzewelle mit Tmax mindestens 30°C an

mindestens fünf aufeinander folgenden Tagen. Quelle:

http://www.niederschlagsradar.de/wetterkarten.aspx?type=temperatur

Im Sommer 2016

gab es in Berlin keine einzige Hitzewelle mit Tmax mindestens 30°C an mindestens fünf

aufeinander folgenden Tagen. Quelle: wie vor

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Im Sommer 2016

gab es in München keine einzige Hitzewelle mit Tmax mindestens 30°C an mindestens

fünf aufeinander folgenden Tagen. Quelle: wie vor

Die diesen Fakten entgegenstehende Behauptung des DWD in der Pressemitteilung vom

30.8.2016 ist daher ebenfalls falsch, weil sie den Eindruck mehrerer flächendeckender

Hitzewellen in Deutschland im Sommer 2016 vermittelt (vermitteln soll?), die es weder

flächendeckend noch überhaupt gegeben hat:

„…Schwülwarme Luft, vor allem im Juni und in der letzten Julidekade, bestimmte im Sommer

2016 häufig das Wettergeschehen und brachte – wie die intensiven Hitzewellen am 23. und

24. Juni sowie vom 24. bis 28. August – viele Deutsche ins Schwitzen…“

Der August 2016 in Deutschland ist mit – vorläufigen – 17,9°C gegenüber 2015 mit 19,9°C

um 2 K kälter. (DWD-Korrektur: mit nur 17,7°C um 2,2 K kälter…)

Er erreichte übrigens erst durch die heißen Tage in der letzten Woche in einigen Teilen

Deutschlands mit vorläufigen +0,4 K (DWD-Korrektur = +0,2K) knapp eine positive

Abweichung zum international üblichen und von der WMO empfohlenen modernen

Klimamittel, bis einschließlich 22.8.2016 lag die Abweichung noch bei -0,94 K.

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Die Grafik

von Bernd Hussing zeigt die Abweichungen der Temperaturen in Deutschland vom 1. bis 22.

August 2016 zum veralteten (kälteren) Klimamittel 1961-1990 von 0,06 K. Zum modernen

(milderen) WMO-Klimamittel 1981-2010 beträgt die Abweichung -0,94 K. Quelle:

http://imkhp2.physik.uni-karlsruhe.de/wetterwerte.html

Die NOAA Reanalyse ergibt einen in großen Teilen Europas unterkühlten August 2016:

Die NOAA-Reanalyse der

Abweichungen der 2m-Temperaturen vom international üblichen und von der WMO

empfohlenen modernen Klimamittel 1981-2010 zeigt große Teile Europas vom 1. bis 28.

August 2016 unterkühlt (lila/blaue Farben). Quelle:

http://www.esrl.noaa.gov/psd/data/composites/day/

Die globalen Satellitentemperaturen von RSS stürzen im Juni 2016 um -0,51 K zum Monat

Februar (0,98 K) nach dem El Niño-Höhepunkt regelrecht ab, die Temperaturen im Juli 2016

bleiben mit 0,47 K Abweichung gegenüber dem Vormonat unverändert.

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Der Plot zeigt die Entwicklung der

globalen Temperaturabweichungen (rote Linie) der unteren Troposphäre mit Schwerpunkt

um 1500 m (TLT) von RSS ab Dezember 1978 bis einschließlich Juli 2016 mit einem

vorübergehenden geringen nicht signifikanten Anstieg des linearen Trends (grüne Linie) von

Dezember 1997 bis Juli 2016. Trotz eines kräftigen El Niño-Ereignisses seit NH-Sommer

2015 und Rekordtemperatur in einem Februar 2016 seit Beginn der Satellitenmessungen im

Dezember 1978 gibt es keine Erwärmung (hiatus) von Dezember 1997 bis einschließlich

Februar 2016 (blaue Flatline des linearen Trends). Bei weiterem Absinken der globalen

RSS-Temperaturen wird sich der „Hiatus“ erneut einstellen und verlängern. Quelle:

http://www.woodfortrees.org/plot/rss/to:2016.6/plot/rss/from:1997.9/to:2016.6/trend/plot/rss/f

rom:1997.9/to:2016.15/trend

Die Erde kühlt ab, das Jahr 2016 ist bisher auch in Deutschland wesentlich kühler als 2015,

der Polarwinter mit Dauerfrost hat frühzeitig begonnen – dicke Eisflächen haben sich in vier

Jahren verdreifacht, und der DWD verkündet einen „zu warmen“ Sommer mit einer

Abweichung von 0,7 K…

Wann hört der vom DWD mit seinem amtlich monatlich verkündeten – und mit einem

Jahresetat von gut 320 Millionen Euro im Haushalt 2016 außergewöhnlich teuren –

Alarmisten-Unsinn endlich auf?

Letzte Meldung: Der zweitgrößte Vulkan auf Island rumpelt mächtig: Katla: Erdbeben M

4,5. Ein großer Ausbruch ist seit Jahren überfällig.

Die Karte des isländischen Wetterdienstes zeigt seismische Aktivitäten (Schwarmbeben) am

29. August 2016 in Südisland unter dem großen Gletscher Myrdalsjökull im Bereich der

Katla. Die grünen Sterne markieren Erdbeben mit einer Magnitude von 3 und größer. Quelle:

http://en.vedur.is/earthquakes-and-volcanism/earthquakes/myrdalsjokull/

Update 1.9.2016: Die globalen Satellitentemperaturen bei UAH liegen im August 2016 mit

0,44 K Abweichung niedriger als im August 1998 mit 0,52 K – Das Jahr 2016 ist nun kälter

als das Jahr 1998!

Herzlich euer

Schneefan2015