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RECOM PKMS Formulierungshilfe A1 Therapeutisch-aktivierende Körperpflege RECOM PKMS G5: Verlust der Fähigkeit, den Positionswechsel im Bett durchzuführen Kennzeichen Fehlende Fähigkeit, sich selbständig im Bett zu drehen, aktiv zu verrutschen, aufzusetzen UND ein vorliegender Erschwernisfaktor wie: Adipositas (BMI mind. 35kg/m²) Extensionsbehandlung/Körpergipsschale Spastik/ Kontraktur/Rumpfataxie Wunden fehlende Kraft zur Eigenbewegung im Rumpf und Beckenbereich Wirbelsäuleninstabilität Rumpforthese/Fixateur/Armabduktionschiene bei Querschnittlähmung ausgeprägte Lähmung mind. drei unterschiedliche Zu- und/oder Ableitungssysteme (inkl. Beatmung) Ruhigstellung/Fehlen von mind. zwei Extremitäten Prothese/Orthese der unteren Extremität(en)/Stützkorsett/Rumpfwickel mind. drei sekundär heilende Wunden Mögliche Pflegeziele Maßnahmenvorschlag für die Pflegeziele Individuelle Ergänzungen Selbständigkeit bei der Körperpflege ist gefördert. Führt die Körperpflege weitgehend selbständig durch. Kann Waschutensilien selbstständig erreichen und handhaben Fingerfertigkeit und Geschicklichkeit sind gefördert Setzt Hilfsmittel im Rahmen der Körperpflege adäquat ein Kann die Rasur selbstständig durchführen Kann die Zahn-/Zahnprothesenpflege selbstständig durchführen Kann selbständig Mund, Zahnfleisch und Zunge reinigen Kann die Haare kämmen Kann sich Ober-/Unterkörper selbständig waschen Kann sich Ober-/Unterkörper selbständig aus-/ankleiden Verändert Bewegungs- und Handlungsabläufe im Rahmen der Körperpflege Ablaufrituale werden gefördert Kann Intimbereich selbständig waschen Inaktive/geschwächte Muskelgruppen sind gekräftigt Körperspannung ist reguliert, Patient achtet auf An- und Entspannung Kennt und setzt spastikhemmende Bewegungsmuster bei der Körperwaschung ein Vorhandene Ressourcen des Patienten sind erkannt und können gezielt eingesetzt werden Kennt kräftesparende Bewegungsabläufe im Rahmen der Körperpflege und kann diese einsetzen Kann eigene Belastungsgrenzen einschätzen Greiffunktion für Körperpflegegegenstände/-mittel fördern Verbesserung und Förderung der Wahrnehmungsorganisation Alltagskompetenzen im Rahmen der Körperpflege fördern/trainieren (Waschtraining) Körperwaschung sitzend am Waschbecken mit gezielter Anleitung Körperwaschung sitzend in Neutralstellung (LiN) im Bett { verbale Aufforderung der nächsten Handlungsschritte { Führen der Hand { Positive Verstärkung zur Motivation einsetzen { Korrektur/Sicherung der Sitzposition Anleitung, Hilfsmittel im Rahmen des Waschtrainings gezielt einzusetzen { Griffverbreiterer { Handtücher mit Schlaufen { Waschhandschuh { Verlängerungsstiel { Badebürste Taktil-kinästhetische Impulse setzen, um die Bewegung im Rahmen der Körperpflegeaktivitäten einzuleiten bzw. anzubahnen Anleitung, Kompensationsmechanismen im Rahmen der Körperpflegeaktivitätenkonkret anzuwenden: { Schulung und Einsatz vorhandener Arm- und Handfunktionen bei den Alltagsaktivi- täten der Körperpflege { Planung und Durchführung eines veränderten Bewegungsablaufes { Planung und Durchführung eines kräftesparenden Bewegungsablaufes durch Anleitung zu kinästhetischen Bewegungsabläufen { Beachtung kinesiologischer Grundsätze, bei den Aktivitäten der Körperwaschung im Sitzen/ im Stehen { Muskelgruppen im Rahmen von Alltagsbewegungen im Rahmen der Körperpflege fördern { Körperpflegeaktivitäten gezielt so gestalten, dass Muskelgruppen und eingeschränkte Funktionen im Rahmen von Alltagsbewegungen gefördert werden { Gezieltes Training, Pflegeutensilien zu nutzen, Cremedosen/Zahnpasta öffnen/schließen Anleitung, eigene Symptome der Überbelastung wahrzunehmen Patientenetikett

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RECOM PKMS

Formulierungshilfe A1 Therapeutisch-aktivierende Körperpflege

RECOM PKMS

G5: Verlust der Fähigkeit, den Positionswechsel im Bett durchzuführen Kennzeichen Fehlende Fähigkeit, sich selbständig im Bett zu drehen, aktiv zu verrutschen, aufzusetzen UND ein vorliegender Erschwernisfaktor wie:

Adipositas (BMI mind. 35kg/m²) Extensionsbehandlung/Körpergipsschale Spastik/ Kontraktur/Rumpfataxie Wunden fehlende Kraft zur Eigenbewegung im Rumpf und Beckenbereich Wirbelsäuleninstabilität Rumpforthese/Fixateur/Armabduktionschiene bei Querschnittlähmung ausgeprägte Lähmung mind. drei unterschiedliche Zu- und/oder Ableitungssysteme (inkl. Beatmung) Ruhigstellung/Fehlen von mind. zwei Extremitäten Prothese/Orthese der unteren Extremität(en)/Stützkorsett/Rumpfwickel mind. drei sekundär heilende Wunden

Mögliche Pflegeziele Maßnahmenvorschlag für die Pflegeziele Individuelle Ergänzungen

Selbständigkeit bei der Körperpflege ist gefördert. Führt die Körperpflege weitgehend selbständig durch.

� Kann Waschutensilien selbstständig erreichen und handhaben� Fingerfertigkeit und Geschicklichkeit sind gefördert� Setzt Hilfsmittel im Rahmen der Körperpflege adäquat ein� Kann die Rasur selbstständig durchführen� Kann die Zahn-/Zahnprothesenpflege selbstständig

durchführen� Kann selbständig Mund, Zahnfleisch und Zunge reinigen� Kann die Haare kämmen� Kann sich Ober-/Unterkörper selbständig waschen� Kann sich Ober-/Unterkörper selbständig aus-/ankleiden� Verändert Bewegungs- und Handlungsabläufe im Rahmen

der Körperpflege� Ablaufrituale werden gefördert� Kann Intimbereich selbständig waschen� Inaktive/geschwächte Muskelgruppen sind gekräftigt� Körperspannung ist reguliert, Patient achtet auf

An- und Entspannung� Kennt und setzt spastikhemmende Bewegungsmuster

bei der Körperwaschung ein� Vorhandene Ressourcen des Patienten sind erkannt und

können gezielt eingesetzt werden� Kennt kräftesparende Bewegungsabläufe im Rahmen

der Körperpflege und kann diese einsetzen� Kann eigene Belastungsgrenzen einschätzen� Greiffunktion für Körperpflegegegenstände/-mittel fördern� Verbesserung und Förderung der

Wahrnehmungsorganisation

Alltagskompetenzen im Rahmen der Körperpflege fördern/trainieren (Waschtraining)

� Körperwaschung sitzend am Waschbecken mit gezielter Anleitung� Körperwaschung sitzend in Neutralstellung (LiN) im Bett�{ verbale Aufforderung der nächsten Handlungsschritte�{ Führen der Hand�{ Positive Verstärkung zur Motivation einsetzen�{ Korrektur/Sicherung der Sitzposition

� Anleitung, Hilfsmittel im Rahmen des Waschtrainings gezielt einzusetzen�{ Griffverbreiterer {Handtücher mit Schlaufen�{ Waschhandschuh { Verlängerungsstiel { Badebürste

� Taktil-kinästhetische Impulse setzen, um die Bewegung im Rahmen der Körperpflegeaktivitäten einzuleiten bzw. anzubahnen� Anleitung, Kompensationsmechanismen im Rahmen der

Körperpflegeaktivitätenkonkret anzuwenden:�{ Schulung und Einsatz vorhandener Arm- und Handfunktionen

bei den Alltagsaktivi- täten der Körperpflege�{ Planung und Durchführung eines veränderten Bewegungsablaufes�{ Planung und Durchführung eines kräftesparenden

Bewegungsablaufes durch Anleitung zu kinästhetischen Bewegungsabläufen�{ Beachtung kinesiologischer Grundsätze, bei den

Aktivitäten der Körperwaschung im Sitzen/ im Stehen�{ Muskelgruppen im Rahmen von Alltagsbewegungen im Rahmen der Körperpflege

fördern�{ Körperpflegeaktivitäten gezielt so gestalten, dass Muskelgruppen und eingeschränkte

Funktionen im Rahmen von Alltagsbewegungen gefördert werden�{ Gezieltes Training, Pflegeutensilien zu nutzen, Cremedosen/Zahnpasta öffnen/schließen

� Anleitung, eigene Symptome der Überbelastung wahrzunehmen

Patientenetikett

RECOM PKMS

Formulierungshilfe A1 Therapeutisch-aktivierende Körperpflege

RECOM PKMS

G5: Verlust der Fähigkeit, den Positionswechsel im Bett durchzuführen

Mögliche Pflegeziele Maßnahmenvorschlag für die Pflegeziele Individuelle Ergänzungen

Zusätzliche Maßnahmen bei Hemiplegie

� Halten des paretischen Armes aufgelegt auf das Bein� Halten des paretischen Armes am Waschbecken� Punktuelles therapeutisches Führen des betroffenen Armes und/oder Inhibieren/ Fazilitieren

der Bewegungsabläufe� Gezielt zu Kompensationstechniken beim Waschtraining anleiten�{ Anleitung zur Nutzung von Hilfsmitteln�{ Einbeziehen der betr. Seite in Aktivitäten wie z. B. Zahnpasta aufdrehen�{ Einhand-Waschtraining durchführen

� Kontinuierliches Feedback über Bewegungsabläufe und Körperhaltung des Patienten� Sitzhaltungskontrolle durchführen�{ Auf Stabilität und physiologische Stellung der Körperabschnitte achten, für ausreichende

Unterstützungsfläche sorgen, auf Körpersymmetrie achten und ggf. korrigieren� Betroffene Körperregion bei der Körperpflege gezielt miteinbeziehen

Gespürte Interaktionstherapie im Rahmen der Körperpflege durchführen

�{ “Elementares Führen“ während der Handlung durchführen�{ Durch „Elementares Führen“ Handlungsabläufe einleiten�{ “Pflegerisches Führen“ bei den Aktivitäten�{ Pflegehandlung mit dem Betroffenen „repetieren“

Quellen: Affolter, F. & Bischofberger, W. (1998). Outcomes of two different intervention programs, nonverbal tactual interaction in daily activities and visual-auditory training procedures in two autistic children: A longitudinal study. Posterbeitrag an der XVth Biennal ISSBD Meetings. Bern. Affolter, F. et al. (2009). Erfas- sung der Wirksamkeit gespürter Interaktionstherapie bei der Behandlung von Patienten mit erworbener Hirnschädigung. Reuro Rehabil, 15(1), pp. 12-17. Citron, I. (1998). Kinäs-thesie. Handeln in der Pflege. Stuttgart, New York: Georg Thieme Verlag. Hatch, F. & Lenny, M. (1999). Kinästhetik - Gesundheitsentwicklung und Menschliche Funktionen. Wiesbaden: Ullstein Medical Verlagsgesellschaft. Moorhead, S. et al. (2013). Nursing Outcomes Classification (NOC) Measurement of Health Outcomes (Vol. 5 th edition). St. Louis, Missoure: Elsevier Mosby VerlagErsteller: Isabella Schmidpeter und Pia Wieteck auf Basis von ENP-Version 2.9, Datenbankversion 2014