e-Commerce - Lab4Inf · intelligente Haushaltsgeräte, die sich im Internet per Smart -Mettering...

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Prof. Dr. Nikolaus Wulff e-Commerce e-Commerce Elektronischer Handel im Internetzeitalter

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Prof. Dr. Nikolaus Wulff

e-Commercee-Commerce

Elektronischer Handel im Internetzeitalter

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Ziele der Vorlesung

• Die Vorlesung e-Commerce vermittelt das handwerkliche Rüstzeug zur Entwicklung von internetfähigen Anwendungen.

• Grundlegende Geschäftsmodelle müssen durch geeignete Infrastruktur technisch unterstützt und abgebildet werden.

• Behandelt werden die unterschiedlichen Technologien und Modellierungstechniken.

• Das Ziel der Vorlesung ist die Beherrschung aktueller Technologien zur Erstellung einer e-Commerce Anwendung.

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Abgrenzung der Vorlesung

• Organisatorische Belange– Z.B. Warenwirtschaftskette, Prozessoptimierung etc.

=> BWL

• Rechtliche Fragen des e-Commerce– Z.B. Sammlung von Benutzerdaten, elekt. Unterschrift

=> Jura

• Ethische und Philosophische Fragen=> Politik-, Sozial- und Religionswissenschaften

Nicht explizit behandelt werden:

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Entwicklung des WWW

• Erstellung statischer HTML Seiten. => Information

• Variabilität mit CGI-Bin, animierten GIFs und ein wenig JavaScript. => Beginn des Kommerz

• Dynamische Seiten mit Servlets, Active oder Java Server Pages (ASP, JSP, PHP). – Aufkommen der Application-Server (Technologien)

• Entwicklung mächtiger Frameworks für – Web-Portale und Content-Management-Systems (CMS)

– Persitenz/DB – Anbindung, Hibernate Mapper etc.

– Asynchrone Client-Server Kommunikation • Asynchrones JavaScript and XML (AJAX)

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Entwicklung des WWW (2)

• Zunehmend wird der der Desktop Rechner durch SmartPhones ersetzt.– Seitengenerierung abhängig vom Klienten.

– Content Generierung mittels XML/XSLT.

Blick in die Kristallkugel, zukünftige Entwicklungen:

• Zusammenwachsen von Internet und Fernsehen triggert weitere Technologien und APIs.

• Die veränderte Energieerzeugung erfordert intelligente Haushaltsgeräte, die sich im Internet per Smart -Mettering und Smart-Grid mit den Energieerzeugern koordinieren.

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Entwicklung des WWW (3)

These: Das Internet wird „intelligent(er)“.

• Das Semantic Web entsteht (teilweise in einer akademischen Parallelwelt). – Resource Description Language (RDF)

– Web Ontology Language (OWL)

– Regelbasierte Systeme: Rules Interchange Format (RIF)

– Query Language for RDF: SPARQL

• Algorithmen der KI nehmen an Bedeutung zu.– Schwarm Intelligenz, Kollektive Intelligenz, etc.

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Internet und Werbung

• Besuch einer englischen Site. Jedoch die Werbung erfolgt automatisch auf Deutsch!

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Automatisierte Bestellung

• Neben der eigentlichen Bestellung hält Amazon zusätzlich „kollektive Intelligenz“ bereit...

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Das intelligente Web

• Ausgehend von der EJB3 Auswahl werden weitere passende(!) Empfehlungen gegeben.

• … und wir sehen, was sonst noch an Technologien benötigt wird...

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Agenda

• Übersicht und Einführung• Grundlegende Internet Technologien

– J2EE: Servlet/JSP/JSF, Taglibs, EJB, Hibernate...

• Architekturen für e-Commerce Anwendungen– XML, SOAP, AJAX and all the REST

– WebServices und Webportale

• Marketing– Data-Mining, Collective Intelligence

• Internetsicherheit und Bezahlung => Security

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Der globale Markt

• Die Welt wächst zusammen zu einem globalen Markt.

• Elektronische Shops sind 24 Stunden online erreichbar.

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Geschäftsvolumen

• Sowohl das europäische, als auch das inner-deutsche Geschäftsvolumen hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen.

• Die letzten Jahre zeigten jedoch, nicht alle Geschäftsideen sind tragfähig und profitabel.

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Was ist e-Commerce?

• Nicht alle Warengüter sind gleichermaßen gut geeignet.

• Ideen und Geschäftsprozesse müssen auf e-Commerce abgestimmt werden.

• e-Commerce muss Medienbrüche minimieren.

Jede Form von Geschäftsbeziehung, bei der dieBeteiligten Informationen, Waren und Dienst-leistungen auf elektronischem Weg austauschen.

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Güter

• Güter unterscheiden sich hinsichtlich ihres Digitalisierungsgrades.

• Potentielle Kunden wollen Güter „begreifen“– Sehen, Hören, Ertasten, Schmecken und Riechen

PhysischeGüter

DigitaleGüter

Semi- digitaleGüter

Semi-physische

Güter

Digitalisierungsgrad

Software, Bücher,Audio- & Videoclips

Fahrzeuge, Immobilien, Lebensmittel

KatalogeOnline-Shop

Beratung

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Probleme des e-Commerce

• Sinn und Zweck aller e-Commerce Aktivitäten ist es letztendlich Profit zu erwirtschaften.

• Gerade in der Anfangsphase haben viele Webauftritte nicht das (Kauf)Verhalten der potentiellen Kunden berücksichtigt.

• Es gibt keine räumliche Distanz mehr, Vergleiche werden einfacher und es gibt „nur eine Chance“.

• Eine gute Technologie ersetzt nicht eine gute Geschäftsidee!

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Geschäftsmodelle

• e-Commerce Geschäftsmodelle lassen sich grob in vier Kategorien unterteilen:

• Content– Tagesschau.de, Spiegel-Online, ...

• Connection– AOL, T-Online, GMX, ...

• Context– Google, Yahoo, ...

• Commerce– Dell, Amazon, e-Bay, ...

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ABC der Geschäftsbeziehungen

Administration/Government

Business Client

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A2* - Beziehungen

• A2A– Austausch von Informationen zwischen Ämtern und

Staaten

• A2B– Elektronischen Umsatzsteuererklärung– Öffentliche Ausschreibungen

• A2C– Informationsportal für den Bürger– Elektronische Einkommenssteuererklärung

=> A2* ist e-Gouvernment jedoch kein e-Commerce

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B2* - Beziehungen

• B2A– Annahme von öffentlichen Ausschreibungen

• B2B– Transaktionen & Lieferungen zwischen

Geschäftspartnern als Zwischenhändlern

• B2C– Verkäufe über Onlineshops

B2B und B2C sind gegenwärtig die typischen Realisierungen des e-Commerce.

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C2* - Beziehungen

• C2A– Steuererklärung von Privatpersonen

• C2B– Bewerbungen von Freelancern im Jobportal

• C2C– Elektronische Kleinanzeigen u. Tauschbörsen

Das Beispiel eBay zeigt, wie mit einer guten Geschäftsidee recht gut Geld zu verdienen ist.

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B2C und B2B

• Die technologische Entwicklung wurde bislang ausschließlich durch den rasanten Wachstum des Internets getrieben, d.h. überwiegend durch B2C Beziehungen.

• Zunehmen rückten dann auch B2B Beziehungen in das Interesse der kommerziellen Anbieter.

• Die Technologien für Kommunikation über des Internet per http sind weitestgehend identisch, lediglich das Transaktionsverhalten und der Datendurchsatz unterscheidet sich.

• Im Folgendem soll zunächst B2C betrachtet werden.

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Dynamik des B2C

• Ein potentielle Geschäft durchläuft verschiedene Phasen, die geeignet im Internet abgebildet werden müssen:

– Informationsbeschaffung

– Entscheidungsphase

– Abwicklung

– After Sales Phase

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Typische Informationsflüsse

Kunde Anbieter

Anfrage ProduktdatenProdukt Infos

Order

AuftragsbestätigungVersandanzeigeRechnung

Gutschrift

Mahnung

Reklamation

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Anwendungsfall Onlineshop

• Als ein B2C Beispiel wird ein Onlineshop realisiert.

• Die wesentlichen Interaktionen wie Suche im Shop, anmelden am System, aufgeben einer Bestellung werden implementiert.

• Verschiedene Techniken zur Sitzungsverwaltung und zur Dialogsteuerung werden erlernt.

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Der BookStore

• BookStore ist eine einfache Webanwendung.

• BookStore illustriert die wesentlichen Probleme und Lösungen einer typischen Servletanwendung:

– Benutzeranfragen bearbeiten

– Antworten als HTML Seiten zurück liefern

– Persistente Daten in einer Datenbank verwalten

– Statusinformationen der Benutzersitzung halten

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BookStore Use Cases

• Benutzer können: – alle Bücher auflisten

– nach Büchern suchen

• Bibliothekare können zusätzlich:– Bücher in das Inventar

aufnehmen

– Bücher aus dem Inventar entfernen

Die Bibliothekar Rolle wird durch einen per User/PWD angemeldeten Benutzer modelliert.

Die Anmeldung wird in der HttpSession verwaltet.

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Suchen Use Case

• Die Suche erfolgt nach verschiedenen Begriffen:– nach dem Autor

– nach dem Titel

– nach der ISBN

Die unterschiedlichen Suchen werden vom Servlet Controller direkt an die entwickelte BookStore DB-Anwendung delegiert.

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Das BookStore Servlet

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TechnologieBookStore basiert alsJ2EE Web-Anwendung auf:

• Java Beans

• Java Server Pages (JSP) für die View(s)

• Einem Servlet als Controller– „Selfmade“ oder

– mit Struts und Tiles

• einer Datenbank für die Modell Klassen – Verbindung direkt per JDBC oder

• per EJB mit XDoclet oder Annotations

• oder per Hibernate OR-Mapper mit Annotations

• JUnit und HttpUnit für die Tests

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Design und Implementierung

• Die Entwicklung des BookStore erfolgt iterativ, inkrementell in unterschiedlichen Ausbaustufen, nach dem Prinzip „Herrsche und Teile“.

• Design: Top-Down– => Grobe Architektur und Schichtenlayout

• Implementierung: Bottom-Up– => Lauffähige kleinere Subsysteme

– Tests mit JUnit

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MVC II Architektur

Controller

View Model

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Beispiel Bücherverwaltung

• Der BookStore bietet einfache Such- und Speicher-operationen für Instanzen der Klasse Book.

• Die Persistenz wird in die BookStore Klasse ausgelagert. Es wird ein einfaches 1:1 Mapping der Buchattribute auf eine Tabelle verwendet.

• Der BookStore wird mit JUnit getestet.• Dies ist nicht die eleganteste Methoode: OR-

Mapping-Adapter, Hibernate und EJB bieten mehr.

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Anwendungsdesign

• Die Kunst des Projektleiters und/oder Analytikers ist es die (Kunden)anforderungen geeignet zu strukturieren und in Use Cases abzubilden.

• Die Kunst eines Softwarearchitekten ist es die unterschiedlichen Anforderungen in eine geeignete Softwarearchitektur abzubilden.

• Die Kunst des Entwicklers ist es die gefundene Architektur umzusetzen und auszuimplementieren.

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Schichtenarchitektur

• Die Struktur einer Anwendung gliedert sich sinnvoller Weise in unterschiedliche Schichten.

• Abhängigkeiten zwischen den Schichten sollten möglichst gering und nie bidirektional sein.

• Diese Schichten spiegeln sich meistens auch in der Package-Struktur wieder.

• Idealerweise ist die Business Schicht unabhängig von der verwendeten Visualisierung und der Kommunikationsplattform.

• Dies ist eine Anwendung des Modell-View-Controller Konzepts (MVC), das auch für Web Applikationen gültig ist.

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Thin Web Client Architecture

• Eine (Thin)Web-Architektur besteht aus vielen verschiedenen Komponenten und Technologien.

Client Server