E-Learning 2.0

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Institut für Informationswissenschaft & Sprachtechnologie Joachim Griesbaum, Wolfgang Semar (HTW-Chur), Ralph Kölle E-Learning 2.0? Diskussionspunkte auf dem Weg Dieses Dokument wird unter folgender Creative-Commons-Lizenz publiziert http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/de/ Diskussionspunkte auf dem Weg zu einer neuen Informations- und Kommunikationsinfrastruktur in der Hochschulausbildung

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Diskussionspunkte auf dem Weg zu einer neuen Informations- und Kommunikationsinfrastruktur in der Hochschulausbildung

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Page 1: E-Learning 2.0

Institut für Informationswissenschaft & SprachtechnologieJoachim Griesbaum, Wolfgang Semar (HTW-Chur), Ralph Kölle

E-Learning 2.0?

Diskussionspunkte auf dem Weg

Dieses Dokument wird unter folgender Creative-Commons-Lizenz publiziert http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/de/

Diskussionspunkte auf dem Weg

zu einer neuen Informations- und

Kommunikationsinfrastruktur in

der Hochschulausbildung

Page 2: E-Learning 2.0

Inhalt

� E-Learning im Kontext

� Potenziale des Web 2.0 für das E-Learning

� Ansatzpunkte neuer Wissenskommunikationsinfrastrukturen

2E-Learning 2.0?

Ansatzpunkte neuer Wissenskommunikationsinfrastrukturen

� Konzeptionelle Umsetzung

� Realisierungsperspektiven

Page 3: E-Learning 2.0

E-Learning

Einsatz von Informations-

und Kommunikations-

technologien zu

Lernzwecken mittlerweile im

Hochschulkontext nahezu

ubiquitär [Kahiigi et al. 2008]

Hinsichtlich dem zieladäquaten

Technologieeinsatz und der

Umsetzung geeigneter

didaktischer Arrangements

steckt E-Learning noch immer

in den „Kinderschuhen“, d.h. es

3E-Learning 2.0?

ubiquitär [Kahiigi et al. 2008]in den „Kinderschuhen“, d.h. es

besteht nach wie vor

erheblicher Forschungsbedarf

Page 4: E-Learning 2.0

Kurs 1

E-Learning

Kurs 2

Kurs 2

Kurs 1

Konkrete

Ausgestaltung

Foren Blogs Wikis

Chat Whiteboards

LernmaterialienTests

4E-Learning 2.0?

Kurs 3

Kurs 4

Ausgestaltung

des E-Learning

obliegt den

Lehrenden

LernmaterialienTests

Teilnehmerverwaltung

Page 5: E-Learning 2.0

Inhalt

� E-Learning im Kontext

� Potenziale des Web 2.0 für das E-Learning

� Ansatzpunkte neuer Wissenskommunikationsinfrastrukturen

5E-Learning 2.0?

Ansatzpunkte neuer Wissenskommunikationsinfrastrukturen

� Konzeptionelle Umsetzung

� Realisierungsperspektiven

Page 6: E-Learning 2.0

E-Learning 2.0 [Downes 2005]

„E-Learning 1.0“

� Dozentenzentrierte

� instruktionelle

Vermittlung

� von „Learning Objects“

in formellen Lernszenarien

E-Learning 2.0

� „Digital natives“ [Prensky 2001] erforderten

offenere edukative Szenarien, in denen die

diese selbstgesteuert und selbstbestimmt

lernten, indem sie gemeinsam Wissen

erarbeiten

6E-Learning 2.0?

� in formellen Lernszenarien

� in geschlossenen

Lernmanagement-

systemem (LMS)

erarbeiten

� Social Software (Blogs, Wikis usw.) quasi

ideale Werkzeuge, um die Ausbildung von

Communities [Wenger 1998] −

Gemeinschaften, in denen die Bereitschaft

besteht, Informationen auszutauschen

bzw. sich gegenseitig zu helfen − zu

befördern

Page 7: E-Learning 2.0

E-Learning 2.0

� „Anreicherungsparadigma“:

Dichotome Gegenüberstellung zwischen „traditioneller

Wissensvermittlung“ und „autonomer, selbstgesteuerter gemeinschaftlicher

Wissenskonstruktion“ plakativ und überzeichnet [Schulmeister 2008]

Dennoch verdeutlicht der

7E-Learning 2.0?

� „Anreicherungsparadigma“:

Derzeitig vielfach anzutreffende

Adaption und Inkorporation von

Social Web-Phänomenen und

Web-Technologien auf

(geschlossene) Kursszenarien

stellt nur einen ersten Schritt dar

Dennoch verdeutlicht der

Begriff E-Learning 2.0 die

Chance, den lernförderlichen

Einsatz von Informations-und

Kommunikationstechnologien

auf einer umfassenden Ebene

neu zu durchdenken

Page 8: E-Learning 2.0

E-Learning 2.0

Betrachtet man E-Learning 2.0

aus einer breiteren

Wissensmanagementperspektive,

so können Ansätze und

Technologien des Web 2.0 als

Chance begriffen werden,

SECI-Modell (Wissensspirale) von

[Nonaka & Takeuchi 1997]

verdeutlicht die Bedeutung sozialer

Interaktion für individuelles und

organisationelles Lernen

8E-Learning 2.0?

Chance begriffen werden,

personen- und

organisationsstruktur-

übergreifende Wissensprozesse

zu fördern und auf diese Weise

vielfältige Lernprozesse zu

initiieren

Sozialisation Externalisierung

Internalisierung Kombination

Explizites WissenImplizites Wissen zu

Explizites Wissen

Implizites Wissen

von

Page 9: E-Learning 2.0

E-Learning 2.0

� Lernmanagementsysteme

(Moodle, Ilias u.a.) i.d.R.

geschlossene Lerninseln

[Kerres & Wilbers 2006], aus

denen kein Wissen nach

Erfolgskriterien

� Bereitschaft und Fähigkeit

der Beteiligten zur aktiven

Wissenskommunikation

� Technische Systeme, die im

Sinne offener Umgebungen

9E-Learning 2.0?

denen kein Wissen nach

draußen dringt. Forderung

nach offenen Systemen und

Strukturen [Kerres & Wilbers

2006; Downes 2005]

Sinne offener Umgebungen

strukturübergreifende

Wissenskommunikation

ermöglichen

Page 10: E-Learning 2.0

Inhalt

� E-Learning im Kontext

� Potenziale des Web 2.0 für das E-Learning

� Ansatzpunkte neuer

10E-Learning 2.0?

Wissenskommunikationsinfrastrukturen

� Konzeptionelle Umsetzung

� Realisierungsperspektiven

Page 11: E-Learning 2.0

Ausbildungsprozess in Hochschulen

Studiengang

Kurs

KursKurs Kurs

Kurs

KursKurs

Kurs

Kurs

KursKurs

Kurs

Kurs

KursKurs

Kurs

Studienbegleitende Prüfungen

Abschlussarbeit & Abschluss-prüfungen

Zeit

11E-Learning 2.0?

Studienbegleitende Prüfungen

Wissenskommunikations-infrastruktur

RZBIB

Unterstützung personen-und strukturübergreifender Wissensprozesse?

Page 12: E-Learning 2.0

Diskussion zu einer Bibliothek 2.0

� Ziel, die Qualität der

Informationsversorgung

zu verbessern

� Vielfältige Entwürfe, z.T.

auch schon erste

Ansätze der Umsetzung

“The best conception of Library 2.0 at this

point in time would be a social network

interface that the user designs. It is a

personalized OPAC that includes access to IM,

RSS feeds, blogs, wikis, tags, and public and

private profiles within the library's network. It

12E-Learning 2.0?

Ansätze der Umsetzungprivate profiles within the library's network. It

is virtual reality of the library, a place

where one can not only search for books

and journals, but interact with a

community, a librarian, and share knowledge

and understanding with them.” [Maness 2006]

(Hervorhebungen durch den Verfasser)

� Umsetzung auf

gesamtuniversitärer

Ebene?

Page 13: E-Learning 2.0

Inhalt

� E-Learning im Kontext

� Potenziale des Web 2.0 für das E-Learning

� Ansatzpunkte neuer Wissenskommunikationsinfrastrukturen

Konzeptionelle Umsetzung

13E-Learning 2.0?

� Konzeptionelle Umsetzung

� Realisierungsperspektiven

Page 14: E-Learning 2.0

Konzeptionelle Umsetzung

� Optimierung vorhandener

Wissensgenerierungs- und

Wissenskommunikations-

umgebungen

� Universitäre

Organisationsebenen

� Aufbau vernetzter und

potentiell offener personaler

und sozialer Informations-

und Kommunikations-

umgebungen

� Personal Learning

14E-Learning 2.0?

Organisationsebenen

� Formale Lernszenarien

� Personal Learning

Environments (PLEs)

� E-Portfolios

� Soziale Netzwerke

Page 15: E-Learning 2.0

Personale und soziale Informations- und Kommunikationsumgebungen

� Zusammenführung von

bisherigen Funktionalitäten

und Accounts (Rechen-

zentrum, Bibliothek, Kurse)

� Erweiterung um/Integration

von Wissensmanagement-

� Bereitstellung differenzierter

Freigabe- und

Publikationsoptionen

(Möglichkeiten der öffentlichen

Selbstdarstellung)

� Verknüpfung derartiger Portfolios

15E-Learning 2.0?

von Wissensmanagement-

komponenten (Literatur und

Dokumentverwaltung)

� Verknüpfung derartiger Portfolios

in Form von Sozialen Netzwerken,

Bereitstellung von synchronen und

asynchronen Kommunikations-

diensten sowie kollaborativen

Arbeitswerkzeugen (Wikis, Online

Office,…)

Page 16: E-Learning 2.0

Personale und soziale Informations- und Kommunikationsumgebungen

Profil

Wiss. Arbeiten

Börse

Uni-News myMoodleI-BescheinigungmyBibNachrichten

Profil

HausarbeitenProjektarbeitenAbschlussarbeitenZitierrichtlinien

Wiss. Arbeiten

Gib mir einen Namen 2.0

16E-Learning 2.0?

Eilmeldungen

-Ausfall von Veranstaltungen-Raumänderungen-Terminänderungen-Etc.

NachrichtenProfil ändern

PraktikaJobsAuslandsberichteBerufseinstiegsmöglichkeitenWohnungsmarktSuche/Biete

Börse

AStA News (als News Feed)StuPa NewsFachschaftsnewsForum

Uni-News

Zitierrichtlinien

Quelle: Ausschnitt einer Präsentation

einer studentischen Arbeitsgruppe im

Kurs Kollaboratives Wissensmanagement

im WS 0809 zum Schlagwort „e-Campus“

Page 17: E-Learning 2.0

Personale und soziale Informations- und Kommunikationsumgebungen

17E-Learning 2.0?

Quelle: Ausschnitt einer Präsentation einer

studentischen Arbeitsgruppe im Kurs

Kollaboratives Wissensmanagement im WS 0809

Page 18: E-Learning 2.0

Personale und soziale Informations- und Kommunikationsumgebungen

Frage der

technischen, sozialen

und rechtlichen

Kurs ABibliothek

� E-Portfolio A � E-Portfolio C

Webressourcen

Soziales Netzwerk

Schnittstellen zu/

18E-Learning 2.0?

und rechtlichen

Ausgestaltung

derartiger

Umgebungen noch

weitgehend offen

Kurs B Kurs C Kurs D

� E-Portfolio B

Schnittstellen zu/Integration von

Kommunikations-& kollaborativen

Arbeitswerkzeugen

Page 19: E-Learning 2.0

Inhalt

� E-Learning im Kontext

� Potenziale des Web 2.0 für das E-Learning

� Ansatzpunkte neuer Wissenskommunikationsinfrastrukturen

� Konzeptionelle Umsetzung

19E-Learning 2.0?

� Konzeptionelle Umsetzung

� Realisierungsperspektiven

Page 20: E-Learning 2.0

Realisierungsperspektiven

� Technische

Implementierung?

� Organisatorische und

administrative Umsetzung?

20E-Learning 2.0?

Page 21: E-Learning 2.0

Realisierungsperspektiven

DFG-Projekt MISTEL

� Exemplarischer

Integrationsansatz, der dahin

zielt unterschiedliche Systeme

(Planungs- und Autorensystem,

und Dokumentserver der

21E-Learning 2.0?

www.systemkonvergenz.de

Universitätsbibliothek

Universität Duisburg-Essen mit

der Serversoftware zum

kooperativen Arbeiten und

Lernen der Universität

Paderborn) miteinander zu

verknüpfen

Page 22: E-Learning 2.0

Realisierungsperspektiven

22E-Learning 2.0?

websquare.imb-uni-augsburg.de/about

Page 23: E-Learning 2.0

Realisierungsperspektiven

community.brighton.ac.uk

23E-Learning 2.0?

student.brighton.ac.uk/help/details.php?id=549

Page 24: E-Learning 2.0

Realisierungsperspektiven

� Wie muss eine offene

Informations- und

Kommunikationsinfrastruktur

real aussehen?

� Technisch: Ein System, dass alle

notwendigen Funktionalitäten in

� Konzeptionell: Welche

rechtlichen und

organisatorischen Faktoren

sind bei der Gestaltung einer

solchen Infrastruktur zu

berücksichtigen?

24E-Learning 2.0?

notwendigen Funktionalitäten in

sich vereint oder ein Mashup

das die Daten und

Funktionalitäten einer Vielzahl

von Systemen zusammenführt?

berücksichtigen?

� Welche positiven

Auswirkungen lassen sich bzgl.

Wissenskommunikation und

Wissensgenerierung auf

Nutzerseite tatsächlich

realisieren?

Page 25: E-Learning 2.0

Umsetzung

� Derzeit: Durchführung einer

beispielhaften Bedarfsanalyse an der

Universität Hildesheim (Schwerpunkt:

Nutzerbefragung)

� Konzeption eines Infrastrukturkonzepts

und Vorgehensmodells zur

Vielzahl offener

Forschungsfragen

� Nutzerverhalten bzgl.

Wissensteilung und

Produktion

25E-Learning 2.0?

und Vorgehensmodells zur

Implementierung

� In Planung: Prozedurale Beförderung

von Wissensprozessen: Community

Building, Entwicklung neuartiger

Wissens- bzw. Lernszenarien

Produktion

� Anreizverfahren

� …

Page 26: E-Learning 2.0

Vielen Dank!

26E-Learning 2.0?

Vielen Dank!URL http://www.slideshare.net/griesbau/elearning-20-1203650

Page 27: E-Learning 2.0

Links & Literatur

� Downes, S. (2005). E-learning 2.0. eLearn Magazine October 16, 2005,

URL http://elearnmag.org/subpage.cfm?section=articles&article=29-1.

� Kahiigi, K. E.; Ekenberg, L.; Hansson, H.; Tusubira, F.F.; Danielson, M.

(2008). Exploring the e-Learning State of Art. EJEL, (6)2.

� Kerres, M.; Wilbers, K. (2006). Potenziale von Web 2.0 nutzen. In

27E-Learning 2.0?

� Kerres, M.; Wilbers, K. (2006). Potenziale von Web 2.0 nutzen. In

Hohenstein, A.; Wilbers, K. (Hg), Handbuch E-Learning, DWD:

München.

� Maness, J. M. (2006). Library 2.0 Theory: Web 2.0 and Its Implications

for Libraries. In Webology 3(2).

Page 28: E-Learning 2.0

Links & Literatur

� Nonaka, I.; Takeuchi, H. (1997). Die Organisation des Wissens. Wie

japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar

machen. Campus-Verlag: Frankfurt.

� Prensky, M. (2001). Digital Natives, Digital Immigrants. On the Horizon.

NCB University Press, Vol. 9 No. 5.

Schulmeister, R. (2008). Gibt es eine "Net Generation"? URL

28E-Learning 2.0?

� Schulmeister, R. (2008). Gibt es eine "Net Generation"? URL

http://www.zhw.uni-

hamburg.de/pdfs/Schulmeister_Netzgeneration.pdf (letzter Zugriff

26.03.2009).

� Wenger, E.; McDermott, R.; Snyder, W.M. (2002). Cultivating

Communities of Practice. Harvard Business School Press.