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Eine christliche Organisation, die jüdischen Menschen hilft, nach Israel zurückzukehren ZURÜCK NACH ZION OPERATION EXODUS EBENEZER Ausgabe 4/2019 DARAN SOLLEN SIE ERKENNEN, DASS ICH, DER HERR, IHR GOTT BIN, WEIL ICH SIE UNTER DIE HEIDENVÖLKER IN DIE GEFANGENSCHAFT FÜHREN LIESS UND SIE NUN WIEDER IN IHR LAND VERSAMMLE UND KEINEN VON IHNEN MEHR DORT ZURÜCKLASSE. HESEKIEL 39,28

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Eine christliche Organisation, die jüdischen Menschen hilft, nach Israel zurückzukehren

ZURÜCK NACH

ZIONOPERATION EXODUSEBENEZER

Ausgabe 4/2019

Daran sollen sie erkennen, Dass ich, Der herr, ihr Gott bin, weil ich sie unter Die heiDenvölker in Die GefanGenschaft führen liess unD sie nun wieDer in ihr lanD versammle unD keinen von ihnen mehr Dort zurücklasse.

HESEKIEL 39,28

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2 | Ebenezer Operation Exodus

INTERNATIONAL Unser Sommer in Israel war eine sehr gesegnete und fruchtbare Zeit. Wir sahen mit eigenen Augen Olim

ins Land ihrer Väter zurückkommen – besonders schön zu erleben, wie gespannt die Kinder auf all das Neue sind! Im Juli waren wir, 13 Ebenezer-Mitarbeiter und -Helfer, eingeladen zu einer riesigen Begrüßungsfeier im Flughafen und freuten uns mit den gerade angekommenen Rückkehrern.

Die Aliyah nimmt zu: Von Januar bis Juli stieg die Zahl der Olim aus aller Welt um 24 % – für unsere Mitarbeiter eine große Herausforderung! Um unserer Berufung gerecht zu werden, besonders in der ehemaligen Sowjetunion, brauchen wir finanzielle und logistische Wunder (d. h. Geld sowie Fahrzeuge und Fahrer). So viele Jahre beten wir schon, dass Gott die Juden aufrüttelt; jetzt spüren wir einen Aufbruch und wir wollen keine Olim abweisen müssen, die unsere Hilfe brauchen. Gott lässt keinen zurück; wir sollten es auch nicht.

Unsere Aktion „Invest in Israel“ trägt Frucht: Am 25. August konnten wir unser „Haifa-Haus für Olim“ eröffnen;

dort sollen jedes Jahr Hunderte von Neueinwanderern Herberge finden. Dank einer großzügigen Spende werden wir in Aschdod für bedürftige Olim und Überlebende der Schoah vier Wohnungen finanzieren – Gott will, dass auch die Armen in Würde leben können (Psalm 41,1).

Wir helfen jüdischen Menschen, Aliyah zu machen. Zur Aliyah gehört „Klitah“ – hebräisch für Eingliederung –, und das in jeder Hinsicht: Hebräisch lernen, Wohnung und Arbeit finden sowie eine Schule für die Kinder, Armeedienst leisten. Integration ist ein wichtiger Teil des Aliyah-Prozesses; dies rückt immer mehr in unser Blickfeld. Aber Klitah geht nicht so nebenbei, sie fordert uns eine Menge ab. Wir glauben, dass Gott uns bald noch mehr Wohnungen oder Häuser zur Verfügung stellt, damit wir Olim aufnehmen und im Notfall besondere Hilfe leisten können. Ein Beispiel dafür zeigen wir auf unserem YouTube-Kanal (auf Englisch; https://www.youtube.com/c/EbenezerOperationExodus – „Providing help …“): Wir brachten Hilfe nach Mevo Modi'im; dieser Moschaw wurde durch einen Terroranschlag fast vollständig niedergebrannt.

ZUNAHME DER ALIYAH

JOHANNES BARTHELREGIONALER KOORDINATOR

Von links nach rechts: Haifa-Haus

– Junge Olim – Junge Erwachsene

beten in Israel

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2 | Ebenezer Operation Exodus Gottes Volk nach Hause bringen | 3

GLOSSAR

Aliyah nennt man die Einwanderung von Juden aus der Diaspora („Zerstreuung“) nach Israel. Das hebräische Wort bedeutet „Aufstieg“ und wird auch für den Weg nach (dem hoch gelegenen) Jerusalem gebraucht.

Olim ist das hebräische Wort für jüdische Menschen, die nach Israel einwandern, also Menschen, die Aliyah machen. Im Singular ist die männliche Form Oleh, und die weibliche Olah. Zu potenziellen Olim halten wir den Kontakt und ermutigen sie zur Aliyah.

Klitah ist das hebräische Wort für die Integration von Neueinwanderern in jeder Hinsicht: Hebräisch lernen, Arbeit und Wohnung finden sowie eine Schule für die Kinder, Armeedienst leisten.

ZUNAHME DER ALIYAH ų Wir sind Diener Gottes und nicht der

Menschen noch unserer Wünsche. ų Wir sind berufen durch Gottes Gnade. Er

stattet uns aus mit all den Gaben, die wir brauchen, um treue Verwalter zu sein.

ų Geben ist seliger als Nehmen. ų Wir wollen kulturelle Hindernisse

überwinden und länderübergreifend zusammenarbeiten, damit unser Dienst viel Frucht trägt.

ų Lernen wir, das Reich Gottes an die erste Stelle zu setzen! Ebenezer funktioniert nur, wenn uns bewusst ist: Wir sind Teil eines Werkes, dessen Berufung über unser eigenes Land hinausreicht.

Wir können nicht davon ausgehen, dass alle Gemeinden engagierte Gläubige hervorbringen; oft fehlt es an Gebet und Bibelkenntnis. Bitten wir Gott, dass Er uns zeigt, wen Er vorbereitet und berufen hat; es gibt sie in vielen Ländern, die jungen Leute, die bei Ebenezer mitmachen möchten. Wir wollen sie ermutigen und zulassen, dass der Heilige Geist ihnen neue, kreative Ideen gibt, unseren Dienst weiterzuentwickeln – wohl wissend, dass wir nicht Methoden brauchen, sondern Charakter und christlichen Lebensstil.

Abschließend möchte ich uns alle herausfordern: Gehen wir im Glauben vorwärts. Forschen wir in der Schrift und verstehen wir die Zeiten, dann dürfen wir sicher sein: Unsere Mühe ist nicht vergeblich. Unsere jüdischen Freunde würden sagen: Aliyah ist heilig, sie ist ein Auftrag des Allmächtigen; die Bibel lehrt uns in Römer 14,23: Alles, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.

Werden wir im Gebet nicht nachlässig. Der Gott Israels, unser Gott, ist der Herr der Aliyah. Bitte beten Sie regelmäßig für mindestens ein Land, in dem unsere Mitarbeiter den Olim beistehen, oder für einen bestimmten Mitarbeiter oder ein bestimmtes Vorstandsmitglied – und beten Sie, dass Gott jedem von uns zeigt, was wir tun können, um allezeit bereit zu sein.

Wenn mehr Menschen Aliyah machen, sollte auch unsere internationale Ebenezer-Familie wachsen. Unsere wertvollste Gabe sind die Hunderte von Helfern, Fürbittern und Unterstützern. So viel wie möglich wollen wir christliche Gemeinden mit einbeziehen; aber oft haben diese mit Anti-Israel-Lehre und gottlosem Gedankengut zu kämpfen. Wir sind dankbar, wenn wir mit bibeltreuer Lehre über Gottes ewigen Bund mit Israel die Gemeinden stärken können.

Im Juli kamen mit unserem engage:Israel-Programm mehrere Gruppen junger Erwachsener nach Israel, um Gott durch ihren Dienst an den Juden zu dienen. Bitte unterstützen Sie uns dabei, wenn wir diesen jungen Leuten helfen, geistlich zu wachsen und in der Ebenezer-Familie ihren Platz zu finden. Jesus und die Apostel haben es uns vorgemacht – sie machten Menschen zu Jüngern. Sind wir bereit, jungen Menschen Raum zu geben, sie zu fördern, ihnen Verantwortung zu übertragen? So kann Wachstum stattfinden.

Was ist Jüngerschaft, Nachfolge Jesu? Erinnern wir uns und diejenigen, die wir lehren wollen, an einige Grundprinzipien:

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RUSSLAND Die Aliyah aus Russland erlebt ein beispielloses Wachstum! 2018 kamen 46 % mehr Olim aus Russland

als im Vorjahr – insgesamt 10.673 Menschen. Dies sind die offiziellen Angaben der „Jewish Agency for Israel“ (JAFI); und viele von ihnen haben es mit der Hilfe von Ebenezer geschafft.

Auch in diesem Jahr nimmt die Aliyah weiter zu; bisher haben wir in Russland 30 % mehr Olim geholfen als Vorjahreszeitraum, und es könnte durchaus sein, dass bis Ende 2019 ca. 5.500 Olim mit unserer Hilfe wieder ins Land ihrer Väter kommen.

Unsere Mitarbeiter in Moskau haben alle Hände voll zu tun: Im Monat fliegen etwa 300 Olim von dort nach Israel, es gehen im Schnitt zwei bis drei Flüge wöchentlich nach Tel Aviv. Während die Flugkosten von der JAFI bestritten

werden, übernehmen wir Fahrdienste und packen überall an, wo Hilfe benötigt wird. Drei Fahrzeuge sind bei Tag und Nacht ständig im Einsatz; dazu kommt die Hilfe von Christen und Gemeinden in der Stadt, die mit ihren eigenen Fahrzeugen Olim und Gepäck zum Flughafen bringen. Deren Einsatz wissen wir besonders zu schätzen!

Auch die Teams im Russischen Fernen Osten, in Sibirien und im Ural, in Südrussland und im Nordkaukasus stehen vor wachsenden Anforderungen; dort steigt die Zahl jüdischer Rückkehrer ebenfalls von Jahr zu Jahr.

Die Aliyah aus anderen Ländern geht eher zurück oder wächst nur verhalten; warum ist das in Russland so anders? Manche meinen, das liege am sinkenden Lebensstandard, aber die russische Wirtschaft ist seit Jahren recht stabil.

MOSKAU: 300 OLIM IM MONAT

BORIS VASYUKOVRUSSLAND

Aliyah: Auch der Hund darf

mitfliegen!

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Graph Here

Jan.–Aug ’18

Olim

Jan.–Aug. ’19

Aliyah aus Russland: 62 % ZunahmeQ

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Ebenezer für russische Gemeinden

Was steckt also wirklich hinter dem starken Anstieg der Aliyah?

Eine Antwort könnte sein: Seit 24 Jahren hilft Ebenezer dort nicht nur jüdischen Menschen bei der Aliyah, sondern wir vermitteln auch den freikirchlichen Gemeinden im Land ein Verständnis von Gottes Plan für Israel und die Gemeinde. Lange stieß unsere Botschaft auf Ablehnung, viele Türen blieben uns verschlossen. Dies hat uns jedoch nicht davon abgehalten, weiterhin an ihre Tür zu klopfen.

Jetzt geht ein wahres Erwachen durch die Freikirchen Russlands, man interessiert sich für Israel – und mehr noch: Der Leib des Messias erhebt seine Stimme für die Juden, und im ganzen Land suchen Juden und Christen das Gespräch. Überall gibt es regelmäßige übergemeindliche Israel-Gebetsabende, und ab 2020 gibt

es jedes Jahr einen „Allrussischen Gebetsmarathon für Israel“; bisher wollen etwa 250 Gemeinden mitmachen.

Danke für Ihre Fürbitte und Ihre Gaben! Dadurch können wir jüdischen Familien bei der Rückkehr nach Israel helfen und dem Leib Christi dienen – damit Gottes Pläne für Sein Volk wahr werden.

Bitte beten Sie, dass diese Entwicklungen anhalten: weitere Steigerung der Aliyah aus Russland und das Erwachen der russischen Christen für Israel.

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USBEKISTAN Neulich habe ich 18 jüdische Familien besucht, darunter auch die von Alisher, Muslima und ihren vier Kindern.

Sie hatten vor sieben Jahren ihre Aliyah beantragt, wurden aber aufgrund fehlender Nachweise abgelehnt. Mit unserer Hilfe stellten sie einen neuen Antrag – der nun genehmigt wurde!

Der Abreise stand nichts im Wege, sie hatten auch keine Wohnung, die noch verkauft werden musste; dennoch zögerten die beiden. Sie hatten Zweifel: Würden sie sich in Israel, wo es so anders ist als in Usbekistan, zu Hause fühlen können? Vater und Sohn sind körperbehindert – Alisher aufgrund eines Verkehrsunfalls, der älteste Sohn ist spastisch gelähmt; und Alishers Invalidenrente war bedrückend niedrig.

Wir taten unser Bestes, um sie in dieser Situation zu ermutigen, wir brachten ihnen Essen und Kleidung – und Gott sei Dank nahmen Alisher und Muslima unseren

Rat schließlich an und machten sich auf. Weil ein neuer Konsul im Amt war, mussten sie ihre Dokumente ein drittes Mal vorlegen; wir brachten sie hin und sie bekamen grünes Licht für den Aliyah-Flug.

Bitte beten Sie für Alisher, Muslima und die Kinder, dass der HERR ihnen hilft, in Israel Wurzeln zu schlagen.

ZWEIFEL ÜBERWUNDEN

ZHANNAUSBEKISTAN

Oben: Alisher, Muslima und die Kinder beim

Einsteigen ins Flugzeug

EINSATZ IN TARAZ

Bei meinen Gemeindebesuchen erfahre ich eine offene Aufnahme; Pastoren und Gemeinden sind hungrig nach

mehr Lehre über Gottes Plan mit Israel und die Aliyah.

So war es auch in Taraz, wo ich in vier kleinen Gemeinden sprach. Überall waren nur ein paar Dutzend Leute da, aber alle hörten aufmerksam zu, als ich erklärte, warum Ebenezer Juden bei der Aliyah hilft. Einer der Pastoren lud mich sogar zu sich nach Hause ein und wir hatten beim Abendessen gute Gemeinschaft.

Im jüdischen Kulturverein konnte ich 30 Essenspakete an Bedürftige weitergeben. Die Veranstaltung war sehr gut besucht, es kamen vor allem junge Leute und viele sagten, sie wollten nach Israel gehen.

Bei jedem Besuch, auf der ganzen Reise sah ich Gottes Hand am Werk. Ihm sei alle Ehre!

KASACHSTAN

ZHANSOLU KASACHSTAN

Eine segensreiche Kombination:

Lebensmittelpaket und Aliyah-Info

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UKRAINEKonstantins Ältester machte seine Ausbildung in Israel – dank dem „Sela“-Programm von der JAFI war

das möglich. Jetzt folgte die ganze Familie.

Konstantin, Schlosser bei der Eisenbahn, seine Frau Oxana und ihre Kinder lebten in der Ostukraine. Oxana hatte bis zur Geburt der Tochter als Buchhalterin gearbeitet.

Der älteste Sohn Alexej hatte bereits vor vier Jahren Aliyah gemacht. Nach dem Militärdienst, wo er Hebräisch und Englisch lernte, fand er einen Job und bewarb sich um einen Studienplatz.

Nach gut zwei Jahren besuchte Konstantin seinen Großen – und was er dort sah und erlebte, gab ihm den Anstoß, ebenfalls nach Israel zu gehen! Kurz darauf beantragte er für sich und den Rest der

TAJIANAUKRAINE

NEUSTART IN EILATFamilie Aliyah; seit März sind sie nun alle in Israel. Sie wohnen in Eilat, es geht ihnen gut und sie danken für unsere Hilfe.

WLADIMIR MACHT ALIYAH

Wladimir wollte schon lange nach Israel, doch die Jahre gingen ins Land.

Seine betagten Eltern brauchten ihn; sie wollte er nicht alleine in Russland zurücklassen. Danach traf ihn ein schwerer Schlag: Seine Frau wurde krank und verstarb – für Aliyah hatte Wladimir nun zunächst keine Kraft mehr. Seine Kinder waren schon vor 13 Jahren nach Israel gegangen, auch seinem Bruder und seiner Familie war vor einigen Jahren mit Hilfe von Ebenezer die Aliyah gelungen.

Wir hielten Kontakt. Als die Zeit reif war und er wieder Kraft gesammelt hatte, halfen wir ihm, die Dokumente zusammenzutragen, und brachten ihn zum Konsulat. Im Dezember 2018 kam dann der große Tag und Wladimir flog nach Israel. Er wusste, dass dort seine Kinder auf ihn

warteten, und freute sich auf den neuen Lebensabschnitt. Wir freuen uns mit ihm!

Gott sei Dank – Seine Verheißungen, Sein Volk zu sammeln, sind für Wladimir in Erfüllung gegangen.

LENASOTSCHI

RUSSLAND

Oben: Eilat, am Roten Meer Links: Konstantin und seine Lieben auf dem Weg nach Israel

Wladimir mit Lena

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OPERATION EXODUSEBENEZER

30 JUBILÄUMSKONFERENZ

Wann: Sonntag, 15. Nov.–Freitag, 20. Nov. 2020

Wo: Yehuda Hotel, Jerusalem

Preis: $ 890 p. P. im DZ

$ 1250 p. P. im EZ

für: Teilnahmegebühr, Halbtages-Exkursion, 5 Übernachtungen + VP im Yehuda Hotel

Feiern Sie mit in Jerusalem!

Jahr

e

Interesse? Schicken Sie uns eine E-Mail an [email protected]

„So werdenDIE ERLÖSTEN

DES HERRNzurückkehren“ JESAJA 51,11

USA Der Ebenezer-Aliyahflug im September brachte 13 unserer jüdischen Freunde nach Erez Israel. Einer von ihnen ist

Andres. Hier seine Geschichte:

„Durch das Tor der KZ-Gedenkstätte in Auschwitz zu gehen, wird wohl die tiefste Erfahrung meines Lebens bleiben; ich konnte es kaum aushalten, dort, wo ganze Familien in den Tod gegangen waren, einfach so hindurchzulaufen. Das war schier nicht zu verkraften. Die ,Shoah Foundation‘ hatte einen Zuschuss zu unserer Abschlussfahrt gegeben, damit wir in Paris das Schoah-Museum besuchen konnten und eben Auschwitz.

An die Holocaust-Dokus und -Museen haben wir uns gewöhnt, wir sind abgestumpft. Aber wenn man dann selber an diese Orte kommt, begreift man: Das ist wirklich passiert, genau hier! – Wahrscheinlich kenne ich keine Juden, deren Verwandte nicht im Holocaust ihr Leben verloren hätten – oder Vermögen, Jahre, Heimat, Lebensfreude.

In meiner alten Heimat gab es erst neulich in einem Chabad-Haus einen Anschlag. Es war gerade Pessach, und erst am Abend zuvor hatte ich in einem anderen Chabad-Haus am Schabbatessen teilgenommen. Ich war geschockt: Das bei uns?! Ich

mache mir Sorgen um meine Lieben; aber wenn wir den Hass besiegen wollen, dürfen wir nicht kneifen, sondern müssen dazu stehen, dass wir Juden sind.

Wir Juden haben ein Recht auf Rückkehr, ein Recht auf Israel, und ich will es voll ausschöpfen. Viele Generationen haben davon geträumt; ich kann es verwirklichen.“

Bitte beten Sie für Olim wie Andres, dass sie in Israel Heimat finden.

EIN RECHT AUF RÜCKKEHR

DEBRA MINOTTIUSA

Andres: Den Traum von

Generationen verwirklichen

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GROSSBRITANNIENIn den letzten Monaten durften wir gleich mehreren Juden beim Umzug nach Israel helfen.

Eine von ihnen ist Alexandra; sie schreibt: „Alles lief glatt. Ich hatte wirklich schöne Momente … und wenn ich die Meeresluft einatme, fühle ich mich wie zu Hause.

Diese Woche handelte die Torahlesung von der Vermählung der Bnei Israel (Kinder Israel) mit ihrem Land: Zehn der Kundschafter, die das Land begutachten sollten, nennt man Spione, weil sie auf die Schwächen und Schwierigkeiten schauten; als Botschafter hätten sie auf eine dauerhafte Beziehung hingewirkt (wie Josua und Kaleb). Jeder von uns muss lernen, Botschafter zu sein: Wenn wir ins Land kommen, sollen wir es aufbauen und feste Fundamente aushandeln für eine lange und glückliche Ehe zwischen uns und dem Land Israel! Tausendmal Dank dafür, dass Sie daran arbeiten, dass dies möglich wird.“

Rob, Lucy und ihre drei Töchter verließen ihr Haus in Golders Green, dem jüdischsten

ALISON EASTWOODGROSSBRITANNIEN

VON LONDON AUF DEN GOLAN

Stadtteil Londons; sie wollten auf den Golan ziehen, nach Katzrin – ganz untypisch für Olim aus England! Am Abreisetag fragte ein Nachbar, ob sie in Urlaub führen. „Nein, wir machen Aliyah, es geht nach Katzrin!“ – „Oh, wirklich? Dort habe ich eine Ferienwohnung. Kommen Sie doch mal vorbei!“

Rob dankte für unsere Hilfe: „Voll Dankbarkeit kann ich sagen: Wir haben es auf den Golan geschafft – mit 15 Koffern, 5 Stück Handgepäck und 3 Kindern!“

Auch Sharon hat sich bei uns bedankt. Mit 17 war sie aus Dublin weggezogen und ließ sich in England nieder; sie verkaufte im ganzen Nahen Osten hochwertige Medizintechnik – als erste Frau in den arabischen Ländern. Warum sie und ihre Familie Aliyah machen? „Für Juden ist hier kein gutes Klima – mein Sohn wird in der Schule gemobbt, nur weil er Jude ist.“

Oben: Rob, Lucy und die Kinder am Flughafen Heathrow Links: Eine Auswahl ihrer 15 Koffer Rechts: Der erste Sonnenuntergang in Katzrin

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PHILIPPINEN Besondere Gäste in Davao City auf Mindanao im Süden der Philippinen: Steve Lightle und

zwei Vorstandsmitglieder von Ebenezer Asien-Pazifik, Nigel Woodley und Abe Oommen, sprachen auf unserer Pastorenkonferenz. Wir sind dankbar für die wertvollen Erkenntnisse.

Steve brachte eine neue, starke Botschaft über Aliyah: ein mächtiges Wirken Gottes, durch das Gott der Vater die Wiederkunft Seines Sohnes Jeschua in großer Macht und Herrlichkeit vorbereitet.

Nach der Konferenz schrieb Steve:

„In Jesaja 43 sagt Gott gleich zwei Mal: ,Ihr seid meine Zeugen.‘ Direkt davor spricht Er über Aliyah, die Rückkehr der Juden nach Israel – dass Er dem Norden befiehlt: ,Gib heraus!‘, und dem Süden: ,Halte nicht zurück! Bringe meine Söhne aus der Ferne herbei und meine Töchter vom Ende der Welt.‘ Diese Zeugen sind wir; wir erleben Gottes Antwort auf das prophetische Wort, das Jesaja vor Jahrtausenden verkündet hat. Gott tut es vor unseren Augen, wie es Hesekiel in Kapitel 36 prophezeit hat.

Welch ein Segen: Er hat mir erlaubt, in aller Welt darüber zu sprechen.“

Vor dieser Konferenz war Steve mit drei anderen Leuten einige Wochen lang in China gewesen, dann in Indonesien, „und gestern Abend bin ich von der ersten Operation-Exodus-Konferenz auf den Philippinen zurückgekommen … Sie war intensiv im Gebet vorbereitet worden – seit Jahrzehnten, wie ich erfahren habe. Die Gegenwart des Herrn war mit uns, vom Betreten des Gebäudes an bis zum Abschluss.

Alle waren voller Erwartung und freuten sich im Geist – dabei hatten die Teilnehmer ja keine Ahnung, was der Herr hier tun wollte. Er hat mich nicht enttäuscht … Als Erstes lehrte ich sie ein Wort: ,Aliyah‘ – das ist Hebräisch und bedeutet ,hinaufgehen, aufsteigen‘; Israel hat beschlossen, mit genau diesem Wort die Rückkehr der Juden zu beschreiben! Ich musste feststellen, dass es 99,9 % nicht bewusst war, dass die Juden in das Land ihrer Väter zurückkehren … Aber dann begriffen sie, warum Gott das tut und was das mit den Philippinen zu tun hat – und das hat sie richtig begeistert!“

PASTORENKONFERENZ

PETE STUCKENREGION ASIEN-PAZIFIK

Oben: Pete und Fiona Stucken mit den Fürbittern

aus Los Baños Von links nach rechts:

Steve Lightle, Pete Stucken Familie Boholst: Pastor Menelao, Rianne, Lea,

Pastor Aijelom

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GEBETIn Kampfsituationen ist entscheidend, dass wir unsere effektivsten Waffen einsetzen. Als Gläubige sind wir in

einem geistlichen Kampf, und Gott hat uns eine mächtige Waffe gegeben: das Gebet! Gebet hat die Kraft, allen Widerstand zu überwinden. Dr. Kingsley Priddy von der Bibelschule in Wales schrieb in einem Brief an Gustav Scheller, den Gründer von Ebenezer, Gebet überwinde „jede einzelne Äußerung dieses Widerstandes [… gegen] den vollständigen zweiten Exodus“.

Jakobus 5,16 versichert uns: „Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist“; in der Neuen Genfer Übersetzung heißt es: „… ist wirkungsvoll und bringt viel zustande.“ Ja, Gebet bewirkt viel – unter bestimmten Bedingungen.

Soll unser Gebet „viel zustande bringen“, muss es „ernstlich“ sein – das heißt: Wir müssen im Einklang mit dem Willen unseres himmlischen Vaters beten und unseren Willen Seinem Willen hingeben. Fürbitte tun heißt auch, dass wir uns dem Heiligen Geist zur Verfügung stellen; dann werden Gottes Anliegen zu unserer Sache und wir wollen dasselbe wie Gott.

ELIZABETH WEBBGEBET

WIRKSAMES GEBETDank dieser Kapitulation werden unsere Gebete „ernstlich“. Wenn der Herr unser Herz mit dem Seinen verbindet, bewirkt der Heilige Geist in uns die Leidenschaft und Besorgnis, die wir brauchen, um ernstlich beten zu können.

Die Grundlage für wirksames, effektives Gebet ist Gerechtigkeit. Wir danken dem Herrn, dass Er uns durch Jeschua zu Gerechten gemacht hat, dass Er uns Seine Gerechtigkeit geschenkt hat:

„Das ist das Erbteil der Knechte des HERRN und ihre Gerechtigkeit, die ihnen von mir zuteil wird, spricht der HERR“ (Jesaja 54,17).

Begegnen wir Gott in Ehrfurcht! Mögen unsere Herzen immer offen für Ihn sein, für Seine Führung und Korrektur, damit wir in Ihm bleiben und im Gebet klare Führung haben.

Wenn wir uns auf diese Wahrheiten stellen, können wir wirksam, ernsthaft und als Gerechte eintreten für die Rückkehr der Juden nach Israel. Gott sagt uns zu, dass unser Gebet viel ausrichtet!

OPERATION EXODUSEBENEZER

Juli 2020Alter: 18–35+

ENGAGE:EXPLORERS – Auf dieser Reise wird die Bibel lebendig und du erlebst Gott wie noch nie. Perfekt für dein erstes Mal in Israel!

ENGAGE:DEEPER – für alle, die mehr wollen und die Herausforderung suchen: eine Woche Haifa und Umgebung mit Bibellehre zur Sache, dazu Anbetung und Gebet.

Mehr im nächsten Heft – oder frag nach: [email protected]

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12 | Ebenezer Operation Exodus

‘DEUTSCHLAND

Wie können wir uns auf eine Aliyah-Welle aus Europa vorbereiten?

Ebenezer ist sehr dankbar für aktive Israelfreunde; in großer Treue unterstützen diese Geschwister Gottes Handeln mit seinem Volk Israel. Doch was ist mit den Gemeinden vor Ort und den Kirchen? Wie stehen sie zu Israel und den Juden?

1. Jede Gemeinde ist berufen

Die lokale Gemeinde hat nach der Heiligen Schrift den klaren Auftrag, an der Seite der Juden zu stehen. Der Zaun, die Mauer ist abgebrochen: Juden und Heiden gehören zusammen (Epheser 2). Der Apostel Paulus verdeutlicht dies auch in Römer 15,27: „… sie sind es ihnen auch schuldig; denn wenn die Heiden an ihren geistlichen Gütern Anteil erhalten haben, so sind sie auch verpflichtet, jenen in den leiblichen zu dienen.“

Es ist an der Zeit, dass jede einzelne Gemeinde ein Verständnis gewinnt für unsere Verwurzelung und unseren Auftrag am jüdischen Volk.

2. Unsere jüdischen Wurzeln und die Gemeinde

Gemeinde – so wie wir sie heute kennen – ist ohne den aus Israel stammenden Erlöser nicht denkbar. Die Heilige Schrift, die Bibel, haben wir jüdischen Menschen zu verdanken, die sie unter der Inspiration des Heiligen Geistes geschrieben haben. Viele von ihnen haben dafür mit ihrem Leben bezahlt. Alles, was uns heute als Gemeinde wichtig ist, kommt von Gott, und Er brachte es uns durch jüdische Männer und Frauen. Paulus ermahnt die Gemeinde heute, nicht überheblich zu sein, sondern zu erkennen, dass andere vor uns geglaubt haben (Römer 11,18).

3. Der Dienst lokaler Gemeinden an dem jüdischen Volk

Wir können als Gemeinde in den deutschsprachigen Nationen von den geistlichen Aufbrüchen in anderen Teilen der Welt lernen: Gemeinden in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützen ganz selbstverständlich Israel. Sie beten, geben Finanzen und machen sich regelmäßig auf den Weg ins Heilige Land.

ISRAEL UND DIE LOKALE GEMEINDE

WINFRIED RUDLOFF

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12 | Ebenezer Operation Exodus Gottes Volk nach Hause bringen | 13

Israel-Sonntage, Gebetsnächte für das jüdische Volk, Vorträge über Gottes Wirken unter Juden weltweit – das ist dort so normal, wie für die eigene Gemeinde und ihre Dienste zu beten. In den Gottesdiensten, in den Kleingruppen und im persönlichen Glaubensleben ist „Israel“ ganz unaufgeregt einfach immer dabei!

4. Ebenezer International in Kirchen und Gemeinden

Unsere Mitarbeiter haben lokale Gemeinden und Kirchen im Blick. Wir beten regelmäßig für sie und erleben, wie zwar noch langsam, aber stetig Türen aufgehen – hinein in den Alltag von Gemeinden und Kirchen in unserem Land. Dabei schauen wir genau darauf, mit welcher Haltung wir auf Gemeinden zugehen: nicht als „Israel-Besserwisser“ oder gar anklagend und fordernd.

Sehr oft fragen wir Pastoren und Leiter, wie wir ihnen dienen können, und bringen nicht einfach unsere Themen und Angebote.

Freundschaftliche Kontakte und Vertrauen sind durch nichts zu ersetzen. So nehme ich mir immer wieder Zeit für einen Kaffee oder eine Pizza mit einem Leiter. Beim gemeinsamen Essen (übrigens sehr

biblisch!) kann ich von Ebenezer berichten und hören, was mein Gegenüber bewegt.

5. Jetzt kommt zusammen, was zusammengehört

ų Gottes Wort macht deutlich: Alle lokalen Gemeinden sind berufen, dem jüdischen Volk zu dienen.

ų Es ist ein Werk des Heiligen Geistes. Er macht uns die Schriftstellen bezüglich unseres Auftrags an Israel lebendig.

ų Wir sind beteiligt an diesem Werk des Heiligen Geistes – indem wir (a) treu für Pastoren und Gemeinden beten, (b) danach Ausschau halten, wo wir der Gemeinde dienen können und (c) offene Türen erkennen und nutzen, um die Botschaft von Gottes Liebe zu seinem Volk Israel weiterzugeben.

Wir von Ebenezer suchen Partner in lokalen Gemeinden, die immer wieder biblisch fundiert, unaufgeregt und mit Leidenschaft für unsere jüdischen Geschwister eintreten. Die Zeit, nur zu diskutieren und zu reden – diese Zeit ist vorbei.

Sind Sie dabei? Gerne kommen wir auch in Ihre Kirche und Gemeinde. Laden Sie uns ein.

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14 | Ebenezer Operation Exodus

‘DEUTSCHLAND Sind wir auf zukünftige Entwicklungen vorbereitet? Zwei Ebenezer-Mitarbeiterinnen aus

Deutschland berichten von ihren Erfahrungen – und von dem, was sie bei ihrem Dienst gelernt haben.

Heidi Lorenz aus Solingen ist seit vielen Jahren treue Mitarbeiterin bei Ebenezer. Sie kümmert sich um den Versand der Ebenezer-Zeitschrift und leitet einen

Israel-Gebetskreis. Heute berichtet Heidi, wie sie einem jüdischen Paar aus Wuppertal bei der Aliyah helfen konnte:

„Nachdem der Aliyah-Flug bereits mehrfach verschoben worden war, holten wir das ältere Ehepaar gemeinsam mit einer jüdischen Freundin an seiner Wohnung ab. Welch bewegender Moment, als die beiden ihr altes Zuhause in Deutschland für immer verließen! Am Flughafen angekommen, stellten wir fest, dass der Flug nach Israel ersatzlos gestrichen war. Da standen sie nun und waren ziemlich aufgelöst: ,Wir wollen heute auf jeden Fall nach Israel!‘ Es gelang uns, für den Nachmittag einen

anderen Flug zu buchen. Nun hatten wir viel Zeit, um miteinander zu reden …

In den folgenden Stunden, beim Warten auf den Aliyah-Flug, erzählten die beiden ihre bewegende Lebensgeschichte: Als jüdische Kinder flüchteten sie aus der Ukraine, dann die Trennung von den Eltern und die schweren Jahre im Waisenhaus … Gott hat sie heute mit einem Sohn und drei Enkelkindern gesegnet, die bereits in Israel leben. Der Sohn schrieb am nächsten Tag: ,Gut gelandet – liebe Heidi, ohne Ihre Hilfe hätten es meine Eltern nicht geschafft!‘“

Elisabeth Bühl, Bürokauffrau im Raum Stuttgart, ist eine wertvolle Mitarbeiterin von Ebenezer. 2015 wurde sie durch einen Artikel in unserer Zeitschrift auf

die Situation der Juden in Frankreich aufmerksam; 2018 war es dann soweit: Als Volontärin fuhr Elisabeth für einige Wochen nach Frankreich, um unser Team dort zu unterstützen.

Im Großraum Paris besuchte sie jüdische Familien und half ihnen bei

ZEITEN DER VORBEREITUNG – PRAXISBEISPIELE

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ZEITEN DER VORBEREITUNG – PRAXISBEISPIELE den Aliyah-Vorbereitungen. Eindrücklich war der Hilferuf einer Dame, die mit der Wohnungsauflösung und dem Kofferpacken völlig überfordert war – gemeinsam mit anderen Ebenezer-Mitarbeitern konnte Elisabeth beim Sortieren und Packen helfen.

Auf den Straßen und Plätzen waren immer wieder bewaffnete Soldaten anzutreffen; verbale Übergriffe auf Juden und jüdische Einrichtungen bis hin zu körperlicher Gewalt und Anschlägen sind im Großraum Paris traurige Realität geworden. Elisabeth sagt: „Mein Volontariat und dass ich die aktuelle Bedrohung von jüdischem Leben in Frankreich so miterlebt habe, das hat mich darin bestärkt, meine Verantwortung wahrzunehmen und mich an die Seite Israels zu stellen.“

„Was ihr einer meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Matthäus 25,40

Neben dem Einblick in die vielfältigen Dienste von Ebenezer war der Besuch des Ebenezer-Sommercamps Frankreich/Schweiz für Elisabeth ein echtes Highlight!

Neben Gebet, Gottes Wort und dem Wirken des Heiligen Geistes gab es dort vielfältige praktische Vorträge und Übungen rund um die Frage, wie wir Christen in Gefahrensituationen unseren jüdischen Geschwistern beistehen können, zum Beispiel: Wie können wir in Zeiten von Bedrohung jüdische Familien schützen und in Sicherheit bringen?

„Auf dem Ebenezer-Camp konnte jeder auftanken, sich an der Güte Gottes freuen und neue Beziehungen knüpfen. Ich bin von Herzen dankbar für all das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde. In Gedanken bin ich immer wieder in Frankreich und bei unseren jüdischen Freunden dort.“ Am Samstag, den 5. Dezember 2019 findet ein weiteres Treffen des Deutsch-Französischen Ebenezer- Teams statt, zu dem Elisabeth reisen wird. Das Abenteuer geht weiter.

Zeiten der Vorbereitung: Was spricht Sie an, wo möchten Sie dabei sein?

Bitte kontaktieren Sie das Ebenezer-Büro in Ihrem Land.

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© für alle Artikel und Fotos in dieser Ausgabe: Ebenezer Emergency Fund International, November 2019. Bibelzitate: Version Schlachter 2000, © Genfer Bibelgesellschaft. Übersetzung: Gabriele Pässler, www.g-paessler.de.

Wir unterstützen Juden in aller Welt bei ihrer Rückkehr nach Israel. Der Dienst wurde 1991 gegründet und arbeitet heute in mehr als 60 Ländern. Als gemeinnützig anerkanntes Hilfswerk sind Ihre Spenden an uns steuerlich absetzbar. Projektbezogene Spenden, die das hierfür vorgesehene Budget übersteigen, werden für die allgemeine Aliyaharbeit verwendet. Eine Spendenbescheinigung wird Ihnen automatisch am Anfang des Folgejahres zugesandt. Bitte geben Sie hierzu Ihre genaue Anschrift an. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

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ISRAEL Viele Jahre haben wir in einem Kibbuz gelebt – 2012 führte Gott uns nach Deutschland zurück.

Wir hörten von Ihm, dass Er uns nach Seinem Zeitplan wieder nach Israel bringen und im Land einpflanzen würde.

Im August 2018 brachten wir eine deutsche Jüdin zu ihrem Aliyah-Flug nach Berlin. Bei der Abschiedsfeier erfuhren wir von dem neuen Projekt in Haifa. Es berührte unsere Herzen und wir begannen, Gott zu suchen um Führung für unseren weiteren Weg. Nach einigen Wochen wurden wir von Ebenezer angesprochen, ob wir bereit wären, im Haifa-Haus für Olim als Hauseltern zu dienen. Gott hatte uns vorbereitet und wir empfingen von Ihm ein starkes „Ja“.

Im Juni flogen wir als Familie dann nach Israel, und zum Einstand gab es im heißen israelischen Sommer intensive

Arbeitswochen mit internationalen Gruppen von freiwilligen Helfern. Gleichzeitig erlebten wir am eigenen Leibe, was Olim in der ersten Zeit im Lande durchmachen: die komplizierte, nervenaufreibende Bürokratie, ständige Behördengänge, dazu Schulanmeldungen, Autokauf, Versicherungen regeln … Sprache und Kultur in Israel brachten uns immer wieder an unsere Grenzen – und dazu haben wir fast drei Monate auf einer Baustelle gewohnt! Trotzdem durften wir in allem die Hand Gottes erleben. Wir danken Ihm, dass Er uns so geführt hat; nun können wir die Olim, die hierher kommen, viel besser verstehen.

Der erste Oleh, ein junger Mann aus der Ukraine, kam Ende September. Es war ein sehr besonderer Tag: Das Haus begann, in seine Bestimmung zu kommen! Im Moment haben wir neun Olim im Haus.

Wir sind so dankbar, dass Gott uns damit segnet, Sein Volk hier aufzunehmen und willkommen zu heißen, wenn es aus der Diaspora in das Land seiner Väter zurückkehrt. Gott ist treu, und Er hält, was Er verspricht!

Bitte beten Sie für die Menschen, die Gott in dieses Haus schickt. Beten Sie, dass sie hier Seine Liebe und Treue erleben. Bitte beten Sie auch für uns – um Weisheit und Kraft. Möge alles zu Seiner Ehre dienen!

ERÖFFNUNG IN HAIFA

MARKUS & RAHEL ACKERMANN HAIFA-HAUS FÜR OLIM

Familie Ackermann

bei der Eröffnungsfeier

Front cover image, aliyah arrival at Ben Gurion 7 2019. Used w

ith kind permission ©

Jewish Agency – davidsalem

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