Editorial

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HMD 282 3 Editorial Die Wirtschaftskrise 2008/2009, aber auch ganz aktuelle Entwicklungen zeigen, dass Un- ternehmen in einem zunehmend unbeständi- gen Umfeld agieren. Die Unternehmensleitung ist aufgrund ihrer gesamtunternehmerischen Verantwortung davon im Besonderen betroffen. Aber auch diese obersten Führungskräfte und ihr Zugang zu Informations- und Kommunikations- technologien (IKT) verändern sich immer mehr. Eine wachsende Anzahl von »Digital Natives« drängt mittlerweile in die Führungsebenen von Unternehmen. Gleichzeitig etablieren sich neu- artige mobile Geräte wie Tablets oder auf private Nutzung ausgelegte Smartphones nicht nur im Privatleben, sondern auch für den ge- schäftlichen Gebrauch. Die vorliegende HMD-Ausgabe beschäftigt sich mit Führungsinformationssystemen (FIS) für diese neue Manager-Generation. Aus Sicht der Wirtschaftsinformatik sind Führungsinforma- tionssysteme komplexe Mensch-Maschine- Systeme, die die Aufgabenebene »Unterneh- mensführung«, die mit dieser Aufgabe betrau- ten Menschen in Organisationen sowie die dazu eingesetzte IKT-Unterstützung in Form von Softwaresystemen und IKT-Infrastruktur ver- knüpfen. Die enge Verbundenheit von Aufga- ben, Menschen und IKT erfordert eine integrati- ve und konsistente Gestaltung von Führungs- informationssystemen. Nach einem Überblick über Anforderungen, Architektur und Umsetzungserfahrungen neu- er FIS für eine neue Generation von Managern werden im Heft verschiedene Einflussfaktoren auf die neuen Systeme schwerpunktartig beleuchtet. Dazu zählen Web-2.0-Mechanis- men genauso wie Anforderungen an Endgeräte und moderne Oberflächengestaltung. Insbe- sondere jüngere Führungskräfte sind mittler- weile mit IKT aufgewachsen und haben dazu eine zunehmend positive und unbelastete Ein- stellung – aber auch hochgesteckte Erwartun- gen an Benutzerfreundlichkeit und Anpas- sungsfähigkeit. Zudem ist unsere Welt mobiler geworden, Führungskräfte sind viel unterwegs – ihr Büro ist dort, wo sie ihr Notebook benutzen können und wo ihr Smartphone oder Tablet Empfang hat. Praxisbeispiele runden unsere Artikelsammlung ab und inspirieren Sie hof- fentlich, über den ein oder anderen Ansatz für Ihre eigene Arbeitsumgebung nachzudenken. Für die vorliegende HMD-Ausgabe wün- schen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen und zahl- reiche Anregungen für Ihren beruflichen Alltag. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge und Kommen- tare im HMD-Blog (http://hmdblog.dpunkt.de). Stefan Reinheimer Robert Winter

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Editorial Die Wirtschaftskrise 2008/2009, aber auchganz aktuelle Entwicklungen zeigen, dass Un-ternehmen in einem zunehmend unbeständi-gen Umfeld agieren. Die Unternehmensleitungist aufgrund ihrer gesamtunternehmerischenVerantwortung davon im Besonderen betroffen.Aber auch diese obersten Führungskräfte undihr Zugang zu Informations- und Kommunikations-technologien (IKT) verändern sich immer mehr.Eine wachsende Anzahl von »Digital Natives«drängt mittlerweile in die Führungsebenen vonUnternehmen. Gleichzeitig etablieren sich neu-artige mobile Geräte wie Tablets oder aufprivate Nutzung ausgelegte Smartphones nichtnur im Privatleben, sondern auch für den ge-schäftlichen Gebrauch.

Die vorliegende HMD-Ausgabe beschäftigtsich mit Führungsinformationssystemen (FIS) fürdiese neue Manager-Generation. Aus Sicht derWirtschaftsinformatik sind Führungsinforma-tionssysteme komplexe Mensch-Maschine-Systeme, die die Aufgabenebene »Unterneh-mensführung«, die mit dieser Aufgabe betrau-ten Menschen in Organisationen sowie die dazueingesetzte IKT-Unterstützung in Form vonSoftwaresystemen und IKT-Infrastruktur ver-knüpfen. Die enge Verbundenheit von Aufga-ben, Menschen und IKT erfordert eine integrati-ve und konsistente Gestaltung von Führungs-informationssystemen.

Nach einem Überblick über Anforderungen,Architektur und Umsetzungserfahrungen neu-er FIS für eine neue Generation von Managernwerden im Heft verschiedene Einflussfaktorenauf die neuen Systeme schwerpunktartig

beleuchtet. Dazu zählen Web-2.0-Mechanis-men genauso wie Anforderungen an Endgeräteund moderne Oberflächengestaltung. Insbe-sondere jüngere Führungskräfte sind mittler-weile mit IKT aufgewachsen und haben dazueine zunehmend positive und unbelastete Ein-stellung – aber auch hochgesteckte Erwartun-gen an Benutzerfreundlichkeit und Anpas-sungsfähigkeit. Zudem ist unsere Welt mobilergeworden, Führungskräfte sind viel unterwegs– ihr Büro ist dort, wo sie ihr Notebook benutzenkönnen und wo ihr Smartphone oder TabletEmpfang hat. Praxisbeispiele runden unsereArtikelsammlung ab und inspirieren Sie hof-fentlich, über den ein oder anderen Ansatz fürIhre eigene Arbeitsumgebung nachzudenken.

Für die vorliegende HMD-Ausgabe wün-schen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen und zahl-reiche Anregungen für Ihren beruflichen Alltag.Wir freuen uns auf Ihre Beiträge und Kommen-tare im HMD-Blog (http://hmdblog.dpunkt.de).

Stefan Reinheimer

Robert Winter