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119 Ein Querschnitt durch die Abfallwirtschaft in Deutschland Liebe Leser, früher gab es noch keine Grenz- oder Zuordnungs- werte für die Beuteilung von Abfällen und Altlasten. Zuhause gab es eine – ja nur eine – Mülltonne aus Blech. Da kamen die Verbrennungsaschen aus den Zimmeröfen rein. Und einmal in der Woche wurde die Tonne geleert. Eikmann und Kloke stellten im Jahr 1988 mit der Hollandliste den ersten Beurteilungsmaßstab für Gefährdungen von Grund und Boden auf. Später folgten fachliche Regelwerke in unterschied- licher Ausprägung. Eine besondere Verbreitung erlangte das LAGA-Merkblatt M20 (1997/2004) mit Anforderungen an die stoffliche Verwertung von mineralischen Abfällen. Einbau- klassen und Zuordnungswerte wurden definiert. Die zugehörigen Z-Werte erreichten fast Kultstatus. Der Bergbau versuchte spezifische Regelungen mit vergleichbaren W-Werten zu etablieren. Geringfügigkeitsschwellen und der Ort der Beurteilung wurden diskutiert und durch die Grundsätze des vorsorgenden Grundwasserschutzes ergänzt. Das Tongrubenurteil des Bundesverwaltungsgerichtes (2005) setzte neue Maßstäbe zur Anwendung der materiellen Anforderungen des Bodenschutzrechtes und verwies die bisherigen fachlichen Regelwerke in den Bereich der rechtlichen Be- deutungslosigkeit. Heute warten wir immer noch auf eine EU-harmonisierte Bundesverwertungsver- ordnung. Bergbauspezifische Ausnahmen soll es nach dem zweiten Arbeitsentwurf nur noch für Halden des Steinkohlen- und Salzbergbaus geben. Verwertung oder Beseitigung sind entscheidend für die Anwendung der jeweiligen Rechtsnorm. Beseitigung bedeutet Deponierung und damit dauerhafter Entzug aus der Kreislaufwirtschaft. Bei einer Abfallverwertung ist der dauerhafte Entzug nur zu- lässig, wenn dabei andere Rohstoffe substituiert werden. Verwertungsabfälle sind Handelsware und unterliegen der EU-Warenverkehrsfreiheit. Vermeiden, Verwerten und Beseitigen war seit 1994 der im Abfallgesetz veran- kerte Dreiklang der Entsorgungshierarchie. Im Sinne der EU-Abfallrahmenrichtlinie (2008/98/EG) erfolgt eine weitere Differenzierung. Das Ende der Ablagerung organischer Abfälle bzw. Hausmüll erfolgte bereits zum 31.5.2005. Deponien, die nicht dem Stand der Technik entsprachen, wurden EU- weit zum 15.7.2009 geschlossen. Um keine neuen Wunden in die Landschaft zu reißen sollen bisherige Deponiestand- orte reaktiviert werden. Deponie auf Deponie ist das Stichwort. Der freie Abfluss des Sickerwassers muss nach den Regeln der Deponieverordnung 2009 gewährleistet sein, d.h. Grubendeponie darf es zukünftig nicht mehr geben. „Urban Mining“ ist die kommende Wiedergeburt der sekundären Rohstoffgewinnung aus alten Ablagerungen. Die Aufbereitungstechnik stammt aus dem Bergbau. Heute trennen wir unseren privaten Abfall nach einem festen Schema in farblich verschiedene Tonnen. Die Industrie steht mit ihren Trennungsbemühungen, um nicht zu sagen mit ihrem „Reinheitsgebot für Abfälle“, nicht hintenan. 3 / 2011 Editorial World of Mining Surface & Underground International Journal founded in 1902 Former: Surface Mining, Braunkohle & Other Minerals Volume 63 (2011) Published bimonthly No. 3 · May/June 2011 ISSN 1613-2408 © GDMB Informationsgesellschaft mbH Publisher: GDMB Informationsgesellschaft mbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany e-mail: [email protected] Editor-in-Chief: DIPL.-ING. JüRGEN ZUCHOWSKI Managing Editor: DIPL.-ING. CLAUS KUHNKE Editorial Staff: DIPL.-ING. JENS HARRE DIPL.-MIN. FRANK-DETLEV LIESE ULRICH WASCHKI Printing: Oberharzer Druckerei, Fischer & Thielbar GmbH, 38678 Clausthal-Zellerfeld, Germany Title photo: Excavator 255 at Rather Schleife, 1955; p. 138 PETER ASENBAUM Dust-free transportation by pipe conveyor; p. 147

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Ein Querschnitt durch die Abfallwirtschaft in Deutschland

Liebe Leser,

früher gab es noch keine Grenz- oder Zuordnungs-werte für die Beuteilung von Abfällen und Altlasten. Zuhause gab es eine – ja nur eine – Mülltonne aus Blech. Da kamen die Verbrennungsaschen aus den Zimmeröfen rein. Und einmal in der Woche wurde die Tonne geleert.

Eikmann und Kloke stellten im Jahr 1988 mit der Hollandliste den ersten Beurteilungsmaßstab für Gefährdungen von Grund und Boden auf.

Später folgten fachliche Regelwerke in unterschied-licher Ausprägung. Eine besondere Verbreitung erlangte das LAGA-Merkblatt M20 (1997/2004) mit Anforderungen an die stoffliche Verwertung von mineralischen Abfällen. Einbau-klassen und Zuordnungswerte wurden definiert. Die zugehörigen Z-Werte erreichten fast Kultstatus. Der Bergbau versuchte spezifische Regelungen mit vergleichbaren W-Werten zu etablieren.

Geringfügigkeitsschwellen und der Ort der Beurteilung wurden diskutiert und durch die Grundsätze des vorsorgenden Grundwasserschutzes ergänzt. Das Tongrubenurteil des Bundesverwaltungsgerichtes (2005) setzte neue Maßstäbe zur Anwendung der materiellen Anforderungen des Bodenschutzrechtes und verwies die bisherigen fachlichen Regelwerke in den Bereich der rechtlichen Be-deutungslosigkeit.

Heute warten wir immer noch auf eine EU-harmonisierte Bundesverwertungsver-ordnung. Bergbauspezifische Ausnahmen soll es nach dem zweiten Arbeitsentwurf nur noch für Halden des Steinkohlen- und Salzbergbaus geben.

Verwertung oder Beseitigung sind entscheidend für die Anwendung der jeweiligen Rechtsnorm. Beseitigung bedeutet Deponierung und damit dauerhafter Entzug aus der Kreislaufwirtschaft. Bei einer Abfallverwertung ist der dauerhafte Entzug nur zu-lässig, wenn dabei andere Rohstoffe substituiert werden. Verwertungsabfälle sind Handelsware und unterliegen der EU-Warenverkehrsfreiheit.

Vermeiden, Verwerten und Beseitigen war seit 1994 der im Abfallgesetz veran-kerte Dreiklang der Entsorgungshierarchie. Im Sinne der EU-Abfallrahmenrichtlinie (2008/98/EG) erfolgt eine weitere Differenzierung.

Das Ende der Ablagerung organischer Abfälle bzw. Hausmüll erfolgte bereits zum 31.5.2005. Deponien, die nicht dem Stand der Technik entsprachen, wurden EU-weit zum 15.7.2009 geschlossen.

Um keine neuen Wunden in die Landschaft zu reißen sollen bisherige Deponiestand-orte reaktiviert werden. Deponie auf Deponie ist das Stichwort. Der freie Abfluss des Sickerwassers muss nach den Regeln der Deponieverordnung 2009 gewährleistet sein, d.h. Grubendeponie darf es zukünftig nicht mehr geben.

„Urban Mining“ ist die kommende Wiedergeburt der sekundären Rohstoffgewinnung aus alten Ablagerungen. Die Aufbereitungstechnik stammt aus dem Bergbau.

Heute trennen wir unseren privaten Abfall nach einem festen Schema in farblich verschiedene Tonnen. Die Industrie steht mit ihren Trennungsbemühungen, um nicht zu sagen mit ihrem „Reinheitsgebot für Abfälle“, nicht hintenan.

3 / 2011

Editorial

World of Mining – Surface & UndergroundInternational Journal founded in 1902 Former: Surface Mining, Braunkohle & Other Minerals

Volume 63 (2011) Published bimonthly No. 3 · May/June 2011 ISSN 1613-2408 © GDMB Informationsgesellschaft mbH

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DIPL.-ING. JüRGEN ZUCHOWSKI

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Title photo:

Excavator 255 at Rather Schleife, 1955; p. 138

PETER ASENBAUM

Dust-free transportation by pipe conveyor; p. 147

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3 / 2011

Editorial (continued)

Editorial Advisory Board:

DR. DIPL.-GEOPHyS. RAINIER ARNDT CTBTO Wien

PROF. DR. BRONISLAW BARCHANSKI Berg- und Hüttenakademie Krakau

DR.-ING. JüRGEN F. BRUNE NIOSH Spokane Research Laboratory

PROF. DR.-ING. DETLEV DäHNERT Vattenfall Europe Mining & Generation

DIPL.-ING. ALFRED H. DOMJAHN Schoeller Bleckmann America, Inc.

PROF. DR. CARSTEN DREBENSTEDT TU Bergakademie Freiberg

DR.-ING. DIPL.-PHyS. JüRGEN ENGELHARD RWE Power AG

DIPL.-ENG. GEORGE GEKAS General Department of Mines Public Power Corporation

DIPL.-ING. (FH) MICHAEL ILLING LMBV mbH

DIPL.-ING. HORST SCHMIDT Mitteldeutsche Braunkohlenges. mbH

DIPL.-ING. RALF TO BABEN RWE Power AG

PROF. DR.-ING. HABIL. HOSSEIN TUDESHKI TU Clausthal

Bring- und Holsysteme sind Wortkreationen einer modernen Abfallwirtschaft. Glas wird überwiegend noch selbst zum Container gebracht und die bunten Tonnen vor der Haustüre werden von der entsorgungspflichtigen Körperschaft abgeholt.

Die Kommune entscheidet eigenverantwortlich über die jeweilige Abfallsatzung, wie die Abfallwirtschaft in der Region zu funktionieren hat. Von Bundeseinheitlichkeit keine Spur. Flaschen und Dosenpfand sowie die Rücknahme von Altöl und Batterien sind national einheitlich geregelt. Warum Saftverpackungen ohne Pfand sind und der selbstgedeckelte Kaffee „to go“ gleichfalls, ist erklärungsbedürftig.

Mülltrennung ist nur noch dem etablierten System geschuldet. Die Erzeugung von Ersatzbrennstoffen gilt als Sammel- und Verwertungsziel.

Es ist an der Zeit, dass Entsorgungsunternehmen die Aufbereitung der Abfallfraktio-nen als Dienstleister übernehmen. Nur eine Tonne muss wieder das Ziel sein. Erste „fortschrittliche Rückschritte“ sind vereinzelt festzustellen. „Wir trennen für Sie“ – so die Aufschrift auf den Abfalleimern des Münchener Flughafens. Es geht also doch mit nur einer Tonne – back to the roots.

Nichts ist steter als der Wandel. Glückauf der zukünftigen Abfallwirtschaft.

Ihr

Dr.-Ing. Peter Asenbaum Sachgebietsleiter Abfall bei der Bergbehörde in Nordrhein-Westfalen

Test track in Schöningen-Süd pit p. 136

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Editorial

PETER ASENBAUM 119

Contents 122

Hydrology

PETER GOERKE-MALLET, ANGELA HAMANN-STEINMEIER, DENIS HERZOG

Investigating the oxidation of pyrite at the Ibbenbüren anthracite coal mine 124Untersuchungen zur Oxidation von Pyrit auf dem Anthrazit-Bergwerk Ibbenbüren

Lignite Mining

RAPHAEL BRAUN, ARNE K. BAyER, HELMUT-JüRGEN UEBERSCHAAR

Optimized mining operation by a combination of continuous and mobile 132 equipment – Challenges of the Schöningen South lignite open pit mine in its final stagesOptimierung der Massenbewegung mittels kombinierter kontinuierlicher und mobiler Technik – Herausforderungen eines Braunkohlentagebaus im Endbetrieb am Beispiel Schöningen-Süd

Mechanical + Electrical Engineering

FRANK F. PACHURKA

Major overhaul of bucket-wheel excavator 255 in the Inden opencast mine 138Grundinstandsetzung Schaufelradbagger 255 im Tagebau Inden

Traffic + Transport

FRANK WILL, JOSEF STARIBACHER

Pipe conveyors transport bulk material efficiently over long distances 146Rohrgurtförderer transportieren Schüttgut effizient über lange Strecken

3 / 2011

Contents

It is a condition of publication that manuscripts submitted to this journal have not been pub lished and will not be published elsewhere. Exceptions to this rule will only be made by agreement in writing between the author and the publisher. By submitting a manuscript, the authors agree that the copyright for their article is transferred to the publisher if and when the article is accepted for publication.All rights reserved (including those of trans lation into foreign languages). The cop yright covers the exclusive rights to reproduce and distribute the article, including reprints, photo graphic repro-ductions, micro form or any other re pro ductions of similar nature and trans lations. No part of this publication may be re pro d uced, stored in a retrieval system or transmitted in any form or by any means, elec tronic, elec trostatic, magnetic tape, mechanical, photo copying, recording or otherwise, without the permission in writing from the copyright holder.The publisher cannot accept responsibility for unsolicited papers. All views expressed in this journal are those of the respective contributors.

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Advertising Manager:

Ulrich Waschki Telephone: +49 (0) 53 23 93 72 15 e-mail: [email protected]

Excavator 255 and spreader 737 during transportation in 1991; p. 139

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3 / 2011

Contents (continued)

Mining Law

BORIS STRAUCH, ANASTASIyA KOROLCHENKO

Mining activities in the focus of investors – Common characteristics and 156 differences of the German, French, Russian and Japanese mining lawBergbau im Fokus der Investoren – Gemeinsamkeiten und Unterschiede des deutschen, französischen, russischen und japanischen Bergrechts

About the Authors 162

Categories

News 164

Industry 171

Personals 176

Events 178

Bucket wheel in mounting fixture p. 144

Neue Rohstoffprojekte in Deutschland

14. Oktober 2011, Goslar

Die Rohstoffszene in Deutschland befindet sich seit einiger Zeit im Auf-wind durch neue Projekte auf die unterschiedlichsten Metalle und Erze. Die Entwicklung der Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt hat dazu geführt, dass auch in Deutschland viele Lager-stätten wieder wirtschaftlich abbau-bar sind, an die man vor einiger Zeit in keiner Weise gedacht hat.

Die GDMB Gesellschaft für Berg-bau, Metallurgie, Rohstoff- und Um-welttechnik veranstaltet mit ihren beiden Fachausschüssen „Lagerstät-tenkunde“ und „Rohstoffwirtschaft“ zu diesem Thema eine Vortragsver-anstaltung im Rahmen ihrer Jahres-versammlung am 13. und 14. Oktober 2011 in Goslar.

Hochrangige Vertreter von Unter-nehmen, die sich konkret mit der Erkundung von Lagerstätten be-schäftigen, werden am Freitag, den 14. Oktober 2011, über den aktuellen Stand der Arbeiten berichten. Ein-leitend wird ein allgemeiner Vortrag einen Überblick über die momentan laufenden Aktivitäten geben.

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Informationen: GDMB Gesellschaft für Bergbau, Metallurgie, Rohstoff- und Umwelt-technik e.V.Paul-Ernst-Straße 1038678 Clausthal-ZellerfeldTelefon: 05323 9379-90Fax: 05323 9379-37E-Mail: [email protected]

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World of Mining – Surface & Underground 63 (2011) No. 3Hydrology

The Ibbenbüren mine is operated by the RAG Anthrazit Ibben-büren GmbH corporation, which is a part of the RAG Group. Ibbenbüren produces annually around 1.9 million tons of high-grade anthracite coal. The sale and distribution of high-energy anthracite coal is carried out without any subsidies on the heating and commodities market of the Federal Republic of Germany and a number of European states. The annual volume amounts to about 400,000 tons. The largest portion of the extracted coal is used for generating electricity at the local power plant of the RWE AG Group. The company employs 2300 people and is, thus, the largest employer in Steinfurt County. The Ibbenbüren mine is also a key economic factor in the northern Münsterland region (Figure 1).

The hard coal deposit Ibbenbüren is an isolated site at the edge of the North German Plain. The deposit is about 15 km long and 5 km to 6 km wide in an elliptic shape with hercynian strikes. The so-called carbon block does not have any roof rock. The upper worked seams run directly to the surface. That is why coal extrac-tion began already here around 500 years ago.

The deposit is divided by several large tectonic elements into a western and an eastern field section. For the last 30 years, coal has been extracted only in the eastern field.

Extraction ended in the western field in 1979. After the water management was terminated and the mine flooded, mine water appeared on the surface at the lowest overflow point at the end of 1982. This effective hydraulic threshold is represented by the so-called Dickenberg tunnel. This mine tunnel is the identified discharge aperture of the flooded mine which is isolated from the surrounding area by large tectonic elements with vertical faults of

Investigating the oxidation of pyrite at the Ibbenbüren anthracite coal mine

Untersuchungen zur Oxidation von Pyrit auf dem Anthrazit-Bergwerk Ibbenbüren

Peter Goerke-Mallet, anGela HaMann-SteinMeier, DeniS HerzoG, Germany

Das Bergwerk Ibbenbüren wird von der RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH betrieben, die ihrerseits in den RAG-Konzern eingebunden ist. Am Standort Ibbenbüren werden jährlich etwa 1,9 Mio. t hoch-wertige Anthrazitkohle produziert. Der Absatz der energiereichen Anthrazitkohle im Wärme- und Rohstoffmarkt der Bundesrepublik und einiger europäischer Staaten erfolgt subventionsfrei. Die Jahresmenge umfasst etwa 400 000 t. Der größere Anteil der Förderung wird im lokalen Kraftwerk der RWE AG verstromt. Das Unternehmen beschäftigt 2300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist damit der größte Arbeitgeber im Kreis Steinfurt. Das Berg-werk Ibbenbüren ist au ßerdem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im nördlichen Münsterland (Abbildung 1).

Die Steinkohlenlagerstätte Ibbenbüren stellt sich als isoliertes Vor-kommen am Rand des norddeutschen Tieflandes dar. Die Lager-stätte hat bei einer Länge von etwa 15 km und einer Breite von 5 bis 6 km eine elliptische Form mit hercynischem Strei chen. Die so genannte Kar bonscholle ist frei von einem Deckgebirge. Die obers-ten Bauflöze streichen unmittelbar an der Tagesoberfläche aus. Die Kohlegewinnung konnte daher schon vor etwa 500 Jahren beginnen.

Die Lagerstätte ist durch mehrere große tektonische Elemente in einen westlichen und einen östlichen Feldesteil gegliedert. Seit etwa 30 Jahren geht die Gewinnung ausschließlich im Ostfeld um.

Im Westfeld wurde der Abbau im Jahr 1979 beendet. Nach Ein-stellung der Was ser haltung und der Flutung des Grubengebäudes

Dr.-Ing. PETER GOERKE-MALLET, RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH, Osnabrücker Straße 112, 49477 Ibbenbüren, Germany Tel. +49 (0) 5451-51-2210, Fax +49 (0) 5451-51-2242 e-mail: [email protected]

Prof. Dr. ANGELA HAMANN-STEINMEIER, Hochschule Osnabrück, Bioverfahrenstechnik, Albrechtstr. 30, 49076 Osnabrück, Germany Tel. +49 (0) 541-969-2902, Fax +49 (0) 541-969-12902 e-mail: [email protected]

Dipl.-Ing. (FH) DENIS HERzOG, [email protected] Fig. 1: Location of the Ibbenbüren mine

Abb. 1: Lage des Bergwerks Ibbenbüren

North Rhine- WestphaliaNordrhein- Westfalen

Lower SaxonyNiedersachsen

Osnabrück

Münster

Ibbenbüren

MettingenA 30

Mittellandkanal

Dortm

und-Em

s-Kanal

A 30

A 1

A 1

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World of Mining – Surface & Underground 63 (2011) No. 3Lignite Mining

1 Introduction and motivationThe open-pit mine Schöningen is located in the Helmstedter Basin, Lower Saxony, Germany, and is operated by E.ON Kraftwerke GmbH (EKW). The remaining reserves of the lignite deposit com-prised 13.6 mill. t on January 1, 2010. With an annual production of 1.9 mill. t the deposit will be depleted and be mined out in 2017. Due to the geological situation the technical equipment, which is used in the mine, is based on classical continuous bucket wheel excavator–conveyor–spreader technique as well as mobile technology (since 1986).

An essential requirement to reach a cost-effective production is the optimal choice of the equipment. This encouraged EKW in 2009, prior to an investment decision in a new mobile production technology, to make an intensive performance test by testing Articulated Dump Trucks (ADT) from different manufactures. The aim was to evaluate measures to improve the technical and eco-nomic efficiency in the mine and focused on the following areas: capacity, fuel consumption and cycle times.

The authors give inside about the key parameters which are important for design of an optimal combined operation. Hence the open-pit mine Schöningen will be operated until the end of its lifetime. This article is based on a conference paper presented at the 10th International Symposium Continuous Surface Mining (ISCSM) in September 2010 in Freiberg, Saxony.

1 Einleitung und MotivationDer Tagebau Schöningen im Helmstedter Revier, Niedersachsen, Deutschland, wird von der E.ON Kraftwerke GmbH (EKW) betrie-ben und verfügte am 1. Januar 2010 über verbleibende Braunkoh-lereserven in Höhe von 13,6 Mio. t. Bei einer jährlichen Förderung von rund 1,9 Mio. t läuft damit der Tagebaubetrieb voraussichtlich im Jahre 2017 aus. Aufgrund der gegebenen geologischen Si-tuation und des Tagebauzuschnittes wird neben der klassischen kontinuierlichen Technik Schaufradbagger–Band–Absetzer bereits seit 1986 auch mobile Technik eingesetzt.

Eine wesentliche Voraussetzung für die kosteneffiziente Förderung ist die optimale Auswahl der Betriebsmittel. Vor der Investitions-entscheidung in einen neuen mobilen Maschinenpark führte die EKW daher im Jahr 2009 intensive Leistungstest mit knickgelenk-ten Muldenkippern verschiedener Hersteller durch mit dem Ziel, technische und wirtschaftliche Effizienzpotentiale im Bereich der mobilen Massenbewegung zu heben. Der Fokus der Testreihen lag auf den Bereichen Zuladung, Kraftstoffverbrauch und Zykluszeiten.

Die Autoren berichten in diesem Beitrag über die wesentlichen Parameter zur Auslegung des Maschinenparks für einen optima-len Kombinationsbetrieb, wie er im Tagebau Schöningen bis zur Auskohlung im Jahre 2017 anzutreffen sein wird. Dieser Artikel basiert auf einem Konferenzbeitrag zum 10. International Sym-posium Continuous Surface Mining (ISCSM) im September 2010 in Freiberg, Sachsen.

2 Helmstedter Revier – Übersicht und HistorieDie Braunkohle des Helmstedter Reviers gehört zu einer Reihe von Braunkohlerevieren, die gemeinsam die eozäne Mitteldeutsche Braunkohle bilden (Abbildung 1).

Geografisch gesehen befindet sich das Helmstedter Braunkoh-lerevier im östlichen Teil des Bundeslandes Niedersachsen im nördlichen Harzvorland und erstreckt sich mit einer Breite von vier bis sieben Kilometern über einer Länge von 70 km von Helmstedt bis nach Staßfurt. Insgesamt umfasst der flözführende Bereich damit eine Gesamtfläche von circa 350 km2. Geologisch gesehen zeichnet sich das Braunkohlebecken durch seine halotektonische Entstehung aus, welche die Lagerstätte in zwei zueinander par-allel verlaufende Längsmulden unterteilt. In beiden Tertiärmulden existiert ein bis zu 400 m mächtiges Schichtenpaket aus San-

Dipl.-Wirt. Ing. RAPHAEL BRAuN, E.ON Kraftwerke GmbH, Tresckowstraße 5, 30457 Hannover, Germany Tel. +49 (0) 511-439-2065, e-mail: [email protected]

Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. ARNE K. BAyER, E.ON New Build & Technology GmbH, Tresckowstraße 5, 30457 Hannover, Germany Tel. +49 (0) 511-439-4009, Fax +49 (0) 511-439-4380 e-mail: [email protected]

Dipl.-Ing. HELMuT-JüRGEN uEBERSCHAAR, E.ON Kraftwerke GmbH, Schöningerstraße 2-3, 38350 Helmstedt, Germany Tel. +49 (0) 5351-18-3100, Fax +49 (0) 5351-18-3108 e-mail: [email protected]

Optimized mining operation by a combination of continuous and mobile equipmentChallenges of the Schöningen South lignite open pit mine in its final stages

Optimierung der Massenbewegung mittels kom-binierter kontinuierlicher und mobiler TechnikHerausforderungen eines Braunkohlentagebaus im Endbetrieb am Beispiel Schöningen-Süd

Raphael BRaun, aRne K. BayeR, helmut-JüRgen ueBeRschaaR, germany

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World of Mining – Surface & Underground 63 (2011) No. 3Mechanical + Electrical Engineering

1 IntroductionThe lignite-fired units of the 150 MW class were built in the Rhine-land in the 1950s. They were a consequence of the growing energy hunger of the young German Federal Republic. To ensure the supply of these power plants with fuels, the development of a deep opencast mine was planned. A new excavator class had to be procured for the operation of this opencast mine with unprec-edented dimensions. This was how bucket-wheel excavator 255 came into being. It was the first bucket-wheel excavator with a daily output of 110,000 bcm+t, making it the world’s oldest large-scale bucket-wheel excavator still in service. Table 1 lists its technical data.

The manufacture of this large-scale bucket-wheel excavator started in 1954 and the excavator was completed and commis-sioned in 1955. The excavator was designed, fabricated and as-sembled by Lübecker Maschinenbaugesellschaft (LMG). Figure 1 shows this piece of main mine equipment being transported from the construction site to the operating location at “Rather Schleife”, which was connected with the Fortuna-Garsdorf opencast mine via a gentle ramp.

Following a successful operating time of 21 years in the Fortuna-Garsdorf opencast mine, the excavator was transferred to the Frimmersdorf (later Garzweiler) opencast mine. This was where the bucket-wheel excavator was to stay for over 15 years. In 1986, during an outage of about one year, bucket-wheel excavator 255 was equipped with a new bucket-wheel head including a new bucket wheel and bucket-wheel drive. After 30 years in opera-tion, the entire electrical system was also renewed. In 1991, the excavator was transported by land – an impressive sight – to the Inden opencast mine, which required additional mining capacity to cope with a deteriorating o/c ratio. Figure 2 shows bucket-wheel

1 EinleitungIm Rheinland entstanden in den 50er-Jahren des letzten Jahr-hunderts die Braunkohlenblöcke der 150-MW-Klasse. Sie waren eine Konsequenz aus dem wachsenden Energiehunger der jungen Bundesrepublik. Um diese Kraftwerke mit Brennstoffen versorgen zu können, wurde der Aufschluss eines Tieftagebaus geplant. Für den Betrieb eines in diesen Dimensionen noch nie dagewesenen Tagebaus musste eine neue Geräteklasse im Bereich der Schau-felradbagger geschaffen werden. Dies war die Geburtsstunde des Schaufelradbaggers 255. Er ist der erste Schaufelradbagger mit einer Tagesförderleistung von 110 000 fm3+t und somit der dienstälteste Großschaufelradbagger der Welt. Seine technischen Daten können der Tabelle 1 entnommen werden.

Der Bau des Großschaufelradbaggers begann bereits im Jahr 1954 und die Fertigstellung und Inbetriebnahme erfolgte im Jahr 1955. Der Schaufelradbagger wurde von der Firma Lübecker Ma-schinenbaugesellschaft (LMG) konstruiert, gefertigt und montiert. Abbildung 1 zeigt das Großgerät auf dem Transport von der Bau-

Major overhaul of bucket-wheel excavator 255 in the Inden opencast mine

Grundinstandsetzung Schaufelradbagger 255 im Tagebau Inden

Frank F. Pachurka, Germany

Dipl.-Ing. FRAnK F. PAchURKA, RWE Power AG, Technikzentrum Tagebaue, Frechener Str. 12, 50226 Frechen, Germany Tel. +49 (0) 2234-935-69531, Fax +49 (0) 2234-935-69502 e-mail: [email protected] Fig. 1: Excavator 255 at Rather Schleife, 1955

Abb. 1: Bagger 255 in der Rather Schleife 1955

Table 1: Technical data of excavator 255

Operating weight 5900 t

height 66 m

Length 210 m

Year of manufacture 1954/55

Output 110,000 bcm+t

crew 4

Tab. 1: Technische Daten Bagger 255

Dienstgewicht 5900 t

höhe 66 m

Länge 210 m

Baujahr 1954/55

Förderleistung 110 000 fm3+t

Besatzung 4

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World of Mining – Surface & Underground 63 (2011) No. 3Traffic + Transport

Dr.-Ing. Frank WIll, BEUMEr Maschinenfabrik GmbH & Co. kG, Oelder Str. 40, 59269 Beckum, Germany Tel. +49 (0) 2521-24-750, Fax +49 (0) 2521-24-9750 e-mail: e-mail: [email protected]

JOSEF STarIBaCHEr, kOCH Material Handling GmbH, Concorde Business Park 1/C/3, Top 23, 2320 Schwechat, austria Tel. +43 1706-5757-10, Fax +43 1706-5757-30 e-mail: [email protected]

1 Einleitungrohrgurtförderer, auch bekannt unter der englischen Bezeichnung „Pipe Conveyor“, sind in Europa bereits seit den frühen 80er-Jah-ren im Einsatz. Mittlerweile stellen sie in vielen anwendungsfällen ein akzeptiertes Fördersystem dar und damit den Stand der Technik. Die Einsatzmöglichkeiten sind aber noch lange nicht ausgereizt, weil die Möglichkeiten und Vorzüge dieses Systems bei manchen potentiellen anwendern und auch in manchen Branchen und ländern noch weitgehend unbekannt sind. Die Ein-satzgrenzen werden jedoch durch permanente Weiterentwicklung ständig ausgeweitet.

2 Aufbau, Eigenschaften und AnwendungenUm das Fördermaterial aufnehmen zu können, ist in der auf-gabezone des rohrgurtförderers der Gurt wie bei einem kon-ventionellen Gurtförderer geöffnet (abbildung 1). nach einer gewissen länge, die abhängig vom rohrdurchmesser oder der Gurtbreite ist, bringen spezielle Gurtformrollen den Gurt in die gewünschte geschlossene Form (abbildung 2). Sie bewirken ein nahezu reibungsloses Einrollen des Gurtes. ab diesem Punkt läuft der geschlossene Gurt über die gesamte Förderlänge durch sogenannte Paneele oder Schottbleche. auf den Paneelen sind je sechs rollen in einer versetzten anordnung für den oberen und unteren Gurtstrang befestigt.

Durch die rohrform des Gurtes sind horizontale und vertikale kurven ohne weitere Übergabestationen möglich (abbildung 3).

Pipe conveyors transport bulk material efficiently over long distances

Rohrgurtförderer transportieren Schüttgut effizient über lange Strecken

Frank Will, Germany; JoseF staribacher, austria

Fig. 2: The belt bending rollers bring the belt into the desired tubular shape

Abb. 2: Die Gurtformrollen bringen den Gurt in die gewünschte Rohrform

Fig. 1: In the loading zone of the pipe conveyor, the belt is open like any conventional belt conveyor

Abb. 1: In der Aufgabezone ist der Gurt wie bei einem konventionel- len Gurtförderer geöffnet

1 IntroductionPipe conveyors have been in operation in Europe since the early 1980s. Today, they have become a widely used and accepted conveying system and, thus, state of the art. But not all potential fields of application have been explored because the possibilities and advantages of this handling system are still largely unknown by some potential operators, industrial branches, and countries. While the system has some constraints, these are being reduced through continuous developments.

2 Construction, properties, and applicationsIn order to be able to receive the material, the belt has an open-ing in the loading zone of the pipe conveyor like any conventional belt conveyor (Figure 1). at a specific distance, which depends on the pipe’s diameter and/or the belt width, special belt bending

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World of Mining – Surface & Underground 63 (2011) No. 3Mining Law

1 IntroductionTorn between the discussions about the foreseeable, forthcoming or ending economic crisis – false alarm for investors in the mining sector. The world-wide hunger for raw materials and minerals is vast and mining companies do not need to hold back their busi-ness activities. Thus, two of the world’s biggest mining groups, BHP Billiton and Rio Tinto, considered a merger transaction in the Australian ore production sector. However, probably due to anti-trust law restrictions, the deal fell through. Moreover, BHP Billiton snatched the fertiliser specialist Potash. A steady deal-flow provides for good reasons to take a look at the legal aspects of mining investments. In general, it is worth mentioning that invest-ing in subsoil is subject to traditional, cultural, political and legal framework requirements. From the German point of view, the discussion surrounding mining law has been somewhat dormant for some 20 years now. This comes as no surprise, because the economic role of mining as a basis for an industrialised country is of little importance in today’s society based on the provision of services rather than goods. Nonetheless, the currentness and significance of the mining sector should not be underestimated. Indeed, the practice area of mining law is an exciting challenge.

2 Legal terminology, property and mining rightsIn terms of legal nomenclature, the terminology used in mining law is distinct compared to other legal areas because it was shaped by a historically specific language of miners. Undoubtedly, it is of major importance to provide for a common terminological under-

1 EinleitungDie Debatten um das bevorstehende, schon erreichte oder noch nicht absehbare Ende der Wirtschaftskrise hin oder her – der Rohstoffhunger auf den Weltmärkten bleibt groß. Unter den Berg-bauunternehmen herrscht eifrige Geschäftigkeit wie eh und je: von den drei weltgrößten Bergbaukonzernen – BHP Billiton, Rio Tinto sowie Vale – versuchten sich gerade BHP und Rio Tinto an einer Fusion bei der australischen Eisenerzgewinnung, die wohl aber an kartellrechtlichen Schwierigkeiten scheiterte. Außerdem griff BHP Billiton nach dem Düngemittelspezialisten Potash. Grund genug für Rechtsberater, einen Blick auf diejenigen Aspekte zu werfen, die bei Investitionen im Bergbausektor zu beachten sind. Investi-tionen in den Erdkörper sind eine oft kulturell und staatspolitisch bedingte, jedenfalls traditionsreiche Materie und ein aus deutscher Sicht um so spannenderes Unterfangen, als das Bergrecht in der Rechtsliteratur seit über 20 Jahren in einem gefühlten Dorn-röschenschlaf zu liegen scheint, was in Anbetracht der rapiden Abnahme der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Bergbaus in Deutschland jedoch wiederum nicht überrascht. Dieser Beitrag lotet die Schwerpunkte der anwaltlichen Beratungspraxis unter Heranziehung spezifischer Kenntnisse des jeweiligen kulturellen Rahmens und Erfahrungen in den Vergleichsländern aus.

2 Terminologie, Eigentum an BodenschätzenAuf einer Skala zwischen kommunikativen Reibungsverlusten und anwaltshaftungsträchtigen Missverständnissen ist es zur Vermei-dung von Schwierigkeiten bei Mandaten, die grenzüberschreitende Sachverhalte betreffen, stets ratsam, zunächst ein gemeinsames terminologisches Verständnis aller Beteiligten – Berater wie Man-danten – herbeizuführen. Im Bergrecht gilt dies nicht weniger als in anderen Rechtsgebieten, wobei hier erschwerend die auf eine lange Geschichte zurückblickende, in den allgemeinen Sprachge-brauch ausgreifende bergbaufachliche Begriffsbildung der Berg-leute hinzutritt. Im japanischen Berggesetz (Gesetz Nr. 289 vom 20. Dezember 1950, BergG) hat der Gesetzgeber den zentralen Begriff der Bodenschätze legal definiert und diese aufgezählt. Hierunter fallen danach verschiedene Erze, Öl, Gase, Kohle usw. Ähnlich verhält es sich auch im französischen Recht: in den Artikeln 2 bis 4 des Berggesetzbuches (BergGB) werden Bodenschätze

Rechtsanwalt lic. iur. BoRIS STRAUcH, Salans LLP, Platz der Einheit 2, Frankfurt am Main, GermanyTel. +49 (0) 69-4500-12161e-mail: [email protected]

ANASTASIyA KoRoLcHENKo,Salans LLP, Platz der Einheit 2, Frankfurt am Main, GermanyTel. +49 (0) 69-4500-12161e-mail: [email protected]

Mining activities in the focus of investorsCommon characteristics and differences of the German, French, Russian and Japanese mining law

Bergbau im Fokus der InvestorenGemeinsamkeiten und Unterschiede des deutschen, französischen, russischen und japanischen Bergrechts

Boris strauch, Germany; anastasiya KorolchenKo, russia / Germany

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World of Mining – Surface & Underground 63 (2011) No. 3News

Steinkohle-Ausstieg ohne Rückfahrkarte

Das Aus für den deutschen Steinkohle­bergbau ist besiegelt. Der Bundestag strich am 13. April die sogenannte Revi­sionsklausel, mit der das Parlament den Ausstiegsbeschluss aus dem Jahr 2007 noch einmal hätte überprüfen können. Damit geht der traditionsreiche deutsche Steinkohlebergbau im Jahr 2018 endgültig zu Ende. Nach dem Willen der EU sollten die Milliardensubventionen für die Stein­kohleförderung eigentlich schon 2014 aus­laufen. Brüssel lenkte jedoch ein, nachdem Deutschland die Streichung der Revisions­klausel zugesagt hatte und der Ausstieg zum Jahr 2018 damit unumkehrbar wird. Der Bundesrat kann zwar noch Einspruch erheben und den Vermittlungsausschuss anrufen. Verhindern kann er die Streichung aber nicht mehr. (Dorstener Zeitung vom 14.4.2011)

Das letzte große Pro-jekt des deutschen Steinkohlebergbaus

Auf der Bottroper Zeche Prosper Haniel wird am 27. Mai das aller Voraussicht nach letzte große Erweiterungsprojekt des deutschen Steinkohlebergbaus er­öffnet. Sieben Jahre vor dem planmäßigen Auslaufen der Förderung in Deutschland nimmt das Bergwerk eine neue Sohle in Betrieb. An der rund 100 Mio. € teuren Bergwerkserweiterung war seit 2004 ge­arbeitet worden. Die Zeche bekommt mit der neuen Sohle Zugang zu 54 Mio. t be­sonders hochwertiger Kohle. Theoretisch würde das für knapp 20 Jahre Abbaube­trieb reichen, in der Lagerstätte technisch zugänglich ist außerdem Kohle für weitere 20 Jahre. Nach dem Anfang 2007 gesetz­lich verankerten Steinkohlekompromiss soll die hoch subventionierte Förderung in Deutschland aber spätestens 2018 aus­laufen. Der Bau einer neuen Bergwerks­sohle ist eine technische Meisterleistung: Im laufenden Betrieb wurde unter dem Hauptschacht in mehr als 900 m Teufe noch gut 200 m tiefer bis auf 1159 m Teufe gebohrt. Dort entstanden unter anderem ein kompletter Bahnhof unter Tage und ein kilometerlanges Streckennetz. Alle Teile mussten bei den Bauarbeiten zerlegt im Förderkorb unter Tage transportiert und dort wieder zusammengebaut werden. Der eigentliche Abbaubetrieb beginnt auf der neuen Sohle voraussichtlich 2014. Dass schon vier Jahre später endgültig Schluss ist und die fast neuen Anlagen abgebaut und verkauft oder sich selbst überlassen werden, ist für die noch 4500 Bergleute auf Prosper­Haniel bitter, zumal sich der Preis

für die Kohle des Bergwerks derzeit auf einem Höhenflug befindet. Die Kohle von Prosper wird als sogenannte Beimischkoh­le für Kokereien verwendet und zählt damit zu den besten Qualitäten. (Recklinghäuser Zeitung v. 27.5.2011)

Braunkohle gehört zum Energiemix

In der Debatte um die Energieversorgung ohne Kernkraft gehen die unionsregier­ten Länder Sachsen und Sachsen­An­halt zusammen mit dem SPD­regierten Brandenburg in die Offensive. In einem gemeinsa men Positionspapier fordern die drei Länder, verstärkt auf die Braun kohle zu setzen. „Es gehört zum Energiemix auch, sich nicht in deutliche Abhängigkeit einzelner Lieferanten von Energiequellen zu begeben“, heißt es in dem Papier. Die Ostländer argumentieren, Braunkohle sei der einzige heimische Energieträger, „der in großen Mengen langfristig subventions­frei verfügbar ist“. Neben Sachsen, Sach­sen­Anhalt und Brandenburg ist Nord­rhein­Westfalen das vierte Bundesland mit Braunkohlevorkommen. Die dortige rot­grüne Landesregierung tut sich jedoch schwer mit dem Thema, da die Grünen neue Braunkohlekraftwerke wegen der CO2­Emissionen ablehnen. In der SPD dagegen findet die Braunkohle nicht nur in Brandenburg Befürworter: So spricht sich der Managerkreis der SPD dafür aus, Braunkohle auch in Zukunft zu nutzen. Der Umbau des Energiesystems müsse „ener­giepolitisch sinnvoll und volkswirtschaftlich vernünftig sein“, sagte der Sprecher des Managerkreises, Klaas Hübner. Als „kos­tenoptimale Energieträger“ müssten bis zur Mitte des Jahrhunderts Gas und Kohle genutzt werden. Der Anteil der Braunkohle an der Grundlaststromerzeugung beträgt derzeit rund 50 %. Der zweite wichtige Lie­ferant von Grundlaststrom ist die Kernkraft. Im Gegensatz zu erneuerbaren Energien, deren Anteil an der Stromerzeugung stark schwankt und schwer prognostizierbar ist, lässt sich mit der Stromproduktion aus Braunkohle und Kernkraft langfristig kalkulieren. Diese Verlässlichkeit ist aus Sicht der Wirtschaft wichtig. Versorgungs­sicherheit und Netzstabilität seien für die Industrie unverzichtbar, sagte Christopher Grünewald, Vorsitzender des BDI­Aus­schusses Energie­ und Klimapolitik. Das Energieversorgungssystem sei bereits mit der Abschaltung der vom Moratorium betroffenen Kernkraftwerke instabiler ge­worden. Bereits Netzschwankungen im Mil lisekundenbereich könnten für Indus­trieunternehmen stundenlange Produk­tionsausfälle zur Folge haben. Grünewald forderte die Bundes regierung auf, die ge­plante Energiewende durch ein jährliches Monitoring zu begleiten, um die Entwick­

lung von Kosten­ und Systemstabilität regelmäßig zu überwachen. Es müssten „Sicherungen eingebaut werden für den Fall, dass sich die Planung nicht realisieren lässt“, sagte Grünewald. (HB v. 25.5.2011)

Wettlauf um Roh-stoffe in Afrika geht in eine neue Runde

Der Wettlauf um die reichen Rohstoff­vorkommen in Afrika verschärft sich. In den Fokus der großen Förderer ist dabei zuletzt der Kupfer gürtel im Herzen Afrikas gerückt – eine Region, die sich vom Süden des Kongos bis in den Norden von Sambia erstreckt. Als die Belgier hier einst das Potenzial der Region entdeckten, spra­chen Experten von einem „geologischen Skandal“: Die Region birgt etwa 40 % der weltweiten Kobaltvorräte und große Mengen anderer strategisch wichtiger Metalle wie Kupfer, Uran und Coltan. Mit dem kanadischen Goldriesen Barrick und Brasiliens Eisenerzförderer Vale wollen sich nun auch zwei Rohstoffkonzerne am Kupfergürtel engagieren, die hier bislang kaum aktiv waren. Im April unterbreitete dabei zunächst der brasilianische Minen­konzern Vale ein Übernahmeangebot für den fast ausschließlich im Kongo aktiven Kupfer­ und Kobaltproduzenten Metorex. Vor wenigen Tagen folgte der weltweit größte Goldproduzent Barrick Gold. Die Kanadier wollen den fast nur in Sambia tätigen australischen Kupferproduzenten Equinox Minerals schlucken. Barrick hat sich mit dem Management bereits auf einen Kaufpreis von 7,6 Mrd. $ geeinigt – und konnte dabei die chinesische Min­metals ausstechen.

Der Einstieg von Barrick kam für die meis­ten Experten, aber auch für die Aktionäre offenbar völlig überraschend. Mit 25 Minen sind die Kanadier derzeit der weltweit größte Goldförderer. Allerdings will das Unternehmen nun offenbar auch in Kupfer expandieren und sich dadurch breiter auf­stellen. Die Expansion verblüfft Beobachter nicht zuletzt deshalb, weil sich Goldförde­rer wegen der besonderen Stellung des Edelmetalls in Anlegerkreisen bislang fast immer auf den Abbau des gelben Metalls beschränkt haben. Überraschend ist die angestrebte Diversifikation aber auch des­halb, weil Barricks Management bislang fest an Gold glaubte und seine vor Jahren aus Sicherheitsgründen eingegangenen Termingeschäfte völlig abgebaut hat. Durch das sogenannte „Hedging“ war das Unter­nehmen zuvor ge zwungen gewesen, Gold zu einem erheblich niedrigeren als dem ge genwärtigen Preis zu verkaufen. Die Expansion von Barrick in den Kupfersektor sät nun Zweifel an dessen stets betonter Zuversicht für einen steigenden Goldpreis.

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World of Mining – Surface & Underground 63 (2011) No. 3 News

Mit mehr Vorsicht hat Vale seine Expansion in Afrika vorangetrieben. Im Gegensatz zu dem von Barricks beläuft sich das Übernahmean gebot für den Kupfer­ und Kobaltförderer Metorex von Vale auf nur knapp 1 Mrd. $. Eine Reihe größerer Aktionäre der in Johannesburg und als Zweitnotiz in Frankfurt notierten Metorex lehnen das Angebot offenbar als zu niedrig ab. Die Brasilianer werden wohl nachlegen müssen. Eine Übernahme von Metorex würde Vales Position im Kupfersektor stärken. Die Brasilianer planen, ihre Pro­duktion dort in den nächsten vier Jahren auf 1 Mio. t zu steigern. Bislang steuert Kup fer nur 3 % zum Gesamtgewinn des Konzerns bei. Das Unternehmen fördert ganz überwiegend Eisenerz und Nickel, die fast 80 % des Betriebsgewinns aus­machen. Neben dem Kupfergürtel sind aber auch die großen Eisenerzvorkommen in Westafrika in den Fokus der internatio­nalen Förderer geraten: Nach jahrelangen Verzögerungen haben sich kürzlich die neue Regierung in Guinea und der austra­lische Bergbaukonzern Rio Tinto über die Ausbeutung umfangreicher Eisenerzvor­kommen geeinigt. Wie verlautete, zahlt Rio Tinto der Regierung des westafrikanischen Staates 700 Mio. $ für die Schürfrechte in den Simandu­Bergen im Osten Guineas. Nach Angaben von Rio Tinto ermöglicht das nun geschlossene Abkommen dem Unternehmen, Investitionen in Höhe von etwa 10 Mrd. $ in Angriff zu nehmen. (HB v. 10.5.2011)

Mining sector invest-ment hits record

Planned investment in Australia’s mining sector has soared to a record A$173.5 bn in April, according to the latest figures released by the Australian Bureau of Ag­ricultural and Resource Economics and Sciences (ABARES). The $ 173.5 bn in estimated capital spending represents 94 projects at an advanced stage of development and includes 35 mineral mining projects, 35 energy projects, 20 infrastructure projects and four processing projects. ABARES acting deputy executive director Terry Sheales said the increase in planned capital spending reflected the min­ing sector’s confidence in the medium and long­term outlook for the country’s mineral and energy commodities. “Commodities attracting the most investment are oil and gas, iron ore and coal and associated infrastructure which collectively account for around 92 % of all committed capital expenditure,” he said. Major additions to the advanced list include a number of large iron ore and coal projects, including invest­ments by BHP Billiton, Fortescue Metals and Rio Tinto in several coal and iron ore developments over the next three years.

The mining heartland of Western Australia accounted for 63 % of the advanced capital spending, while Queensland accounted for 28 % of the spending. ABARES esti­mates new capital expenditure in the min­ing industry to be $ 55.5 bn in 2010­11, 53 % higher than in 2009­10, while 10 projects with a combined capital cost of $ 2.8 bn were completed in Australia in the six months to April. In the meantime, ABARES expects spending on exploration in Australia’s minerals and energy sector to be $ 5.9 bn in 2010­11, broadly similar to expenditure in 2009­10. ABARES said spending on brownfield exploration ac­counted for around 60 % of Australia’s total mineral exploration expenditure over the past eight years. “Two factors have contributed to this trend,” ABARES said. “First, higher world prices have encouraged companies to reassess reserves previously considered uneconomic. Second, brown­field mining is attractive for companies because infrastructure often already exists, which means extraction can start sooner and capital costs are lower.” (miningnews.net, May 26, 2011)

Moderne Schatzsucher

Deutschland fehlt ein global tätiges Unter­nehmen, das sich – wie einst die Metall­gesellschaft oder Preussag – an der Ex­ploration und Produktion von Rohstoffen direkt beteiligt. Die Aufgabe der Engage­ments im Rohstoffbereich gilt als einer der größten industriepolitischen Fehler der deutschen Geschichte, besonders seit die Preisschwankungen bei Rohstoffen immer heftiger werden. In Heidelberg re­sidiert in einem renovierten Fachwerkhaus die Deutsche Rohstoff AG – ein großer Name für eine kleine Firma. Nebst 20 Mitarbeitern führen Vorstandschef Titus Gebel und Finanzchef Thomas Gutschlag die Geschäfte des vor fünf Jahren gegrün­deten und seit einem Jahr börsennotierten Unternehmens. Und das soll die Antwort auf die deutschen Rohstoffprobleme sein? „Nein, aber wir zeigen Schritt für Schritt, dass man auch von Deutschland aus mehr machen kann als zu lamentieren“, sagt Gebel. Den Beleg schiebt er gleich nach. Anfang April gelang den Heidel­bergern ein Coup. Für 7 Mio. A­$ (rund 5,3 Mio. €) erwarb die DRAG von einem Finanzinvestor die Wolfram Camp Mine in Australien. Sie sicherte sich damit rund 2 % des von China dominierten Weltmarkts für Wolfram, der auf rund 3 Mrd. € geschätzt wird. „Wir haben das Vorkommen und die bereits bestehende Aufbereitungsanlage intensiv geprüft“, betont Gebel. Mit Hilfe einer Röntgensortieranlage soll der Abbau rationalisiert und ergiebiger werden. So will die DRAG bis 2014 Wolfram für mindes­

tens 124 Mio. $ aus dem Boden holen. „Unsere Strategie zielt auf Spezialmetalle mit kleinen Vorkommen, die für die Großen nicht interessant sind“, sagt Gebel. Zudem arbeitet die DRAG mit Hochschulen an modernen Verfahren, um die Erschließung profitabler zu machen. Beispielsweise hat sie ein Verfahren mit der Hochschule in Aachen entwickelt, Gold mit Hilfe von Luft zu waschen. Das ist besonders wichtig für die Erschließung der Seifengoldvor­kommen in der Mongolei, wo Wasser für das traditionelle Auswaschen von Gold Mangelware ist. Die DRAG hat dort mit der Firma T&T zwei Goldlagerstätten; die Produktion soll in diesem Sommer starten. Seit Jahresbeginn produzieren die Heidel­berger bereits in einer australischen Mine in Georgetown: Im ersten Quartal wurde Gold im Wert von 3,75 Mio. € geschürft; im gesamten Jahr ist das Ziel, Gold im Wert von 20 Mio. € zu fördern. Unter dem Strich soll im Unternehmen ein Konzernergebnis von 10 Mio. € stehen. In den nächsten Monaten wird sich zeigen, was die findigen Projekte tatsächlich einspielen. „Alles nur eine Frage des Preises und der inzwischen weiter fortgeschrittenen Fördertechnik“, sagt Gebel.

Das sagt sich offenbar auch die kleine Gesellschaft East Coast Mine rals. Wäh­rend die DRAG nach Down Under strebt, gehen die Aust ralier in Österreich auf Schatzsuche. Noch Anfang Juni wollen sie 270 km südlich von Wien den Kauf eines Lithium­Projekts auf der Koralpe in Kärnten abschließen. Für insgesamt gut 10 Mio. € sichert sich East Coast Minerals den Zugriff auf geschätzte 1 Mio. t Erz, das Lithium enthält. Nach Abschluss der Machbarkeitsstudie will das Unternehmen jährlich rund 500 000 t Erz fördern. Das Vorkommen wurde bereits 1981 ent­deckt. Damals aber war die Förderung noch teurer als in anderen Lagerstätten, etwa in Südamerika. Doch nun könnte der Abbau lohnen. Die wachsende Knappheit von Spezialmetallen wie Wolfram oder Lithium beschäftigt inzwischen auch das UNO­Umweltprogramm (UNEP): Metalle würden in „sehr großem“ Maße nicht recycelt. Bei Telefonen etwa würden einer soeben vorgelegten Studie zufolge von insgesamt 60 Metallen weniger als 50 % zurückgewonnen. (HB v. 30.5.2011)

Herber Schlag für die australische Goldindustrie

Schlechtes Wetter hat der australischen Goldindustrie in den vergangenen Mona­ten das Geschäft verdorben. Allein im März war die Produktion in den australischen Minen auf 65 t gefallen. Ein herber Schlag, hatten die Minenbetreiber doch erst im

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World of Mining – Surface & Underground 63 (2011) No. 3

vierten Quartal 2010 die Produktion auf 70 t ausgeweitet. Den Branchenprimus Newcrest traf es besonders hart: Er verzeichnete im Quartalsvergleich einen Rückgang der Goldproduktion um 16 % auf rund 605 Unzen. Grund dafür waren „externe Einflüsse“, schreibt Newcrest in seinem Quartalsbericht. Schlechtes Wetter habe den Ausstoß der Cadia Valley­Mine verringert. Auch die Lihir­Förderung, im vergangenen Jahr hatte Newcrest die da­malige Nummer zwei Lihir Gold übernom­men, sei wegen „extrem schlechten Wetters“ geringer ausgefallen. Das alles wirft die Goldindustrie Australiens zurück, denn sie konnte in den zurückliegenden Monaten weniger stark vom rekordho­hen Goldpreis profitieren als erhofft. Seit Anfang Januar hat das Edelme tall in der Spitze rund 200 $ je Feinunze (31,1 g) zugelegt. Ende Mai kostete es rund 1537 $. Im ersten Quartal verzeichneten rund 75 % aller australischen Goldminen Produktionseinbußen. Die Goldproduk­tion ist sehr wetteranfällig. Besonders in Westaustralien litt die Goldindustrie unter den extremen Wetterbedingungen zu Beginn des Jahres. In der Region werden 12 % des Goldes gefördert. Gleich zwei Zyklone führten zur Überflutung sowohl von Untertage­ als auch Tagebauminen. Einige Minen mussten den Betrieb tage­lang stilllegen. Andere mussten sich auf die Verarbeitung von minderwertigem Erz be­schränken. Australischen Experten zufolge wird die gesamte Bergbauindustrie des Landes als Folge des Klimawandels künftig immer häufiger und stärker mit extremen Wettersituationen konfrontiert. Das werde langfristig die Produktionskosten fast aller Unternehmen erhöhen. Zu Beginn des Jahres hatte etwa der Wirbelsturm Yasni die Kohleproduktion in Queensland behin­dert. Die Minen standen teilweise komplett unter Wasser und mussten für viel Geld leer gepumpt werden. (HB v. 31.5.2011)

Quebec to invest $ 33 bn in mining sector

The Quebec Government has launched “Plan Nord” to develop its frozen northern reaches into a powerhouse of mining and renewable energy. The 25­year plan cov­ers about 1.2 mill. km2 and will require an investment of C$ 80 bn (US$ 83 bn) from private and public sectors in Quebec. Que­bec hopes for an investment of C$ 33 bn (US$ 34 bn) for mining and infrastructure, and will amend its mining regulations to ensure the government gets fair economic return from its resources in the largely untouched region. The Northern Quebec region has abundant deposits of nickel, cobalt, platinum group metals, zinc, iron

ore and ilmenite, along with a significant portion of gold, lithium, vanadium and rare earth metals. (mining­technology.com, May 12, 2011)

Der Dodd-Frank-Act und seine Auswir-kungen auf den Tantalmarkt

Ein neues Gesetz verpflichtet börsenno­tierte Unternehmen in den USA künftig u.a. zur Offenlegung ihrer Liefer­ und Produkt­ketten bei so genannten Konfliktmineralen. Artikel 1502 des Gesetzes (Dodd­Frank­Act) soll Rohstoffe aus der Demokrati­schen Republik Kongo (DRC) und den zentralafrikanischen Nachbarstaaten vom Handel ausschließen, die seit vielen Jahren zur Finanzierung bewaffneter Konflikte im Osten Kongos beitragen. Am Beispiel des für die Elektronikindustrie wichtigen Roh­stoffs Tantal hat die Deutsche Rohstoff­agentur (DERA) in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in einer neuen Kurzstudie untersucht, welche Auswirkungen der Wegfall von Erzlieferungen aus Zentralafrika auf den globalen Tantalmarkt hätte. So könnte der Dodd­Frank­Act laut DERA­Untersuchung zu einem de­facto­Embargo gegen die betroffenen zentralafrikanischen Staaten im Gebiet der Großen Seen führen. „Es ist zu erwarten, dass sich betroffene Firmen aus Sorge vor Imageverlusten komplett zurückziehen und andere Bezugsquellen für ihre Rohstoffe suchen werden“, so Die­ter Huy, einer der vier Autoren der Studie. Zu diesen Rohstoffen zählt neben Gold, Kassiterit (Zinnstein) und Wolframit auch Columbit­Tantalit (Coltan). Beim Tantalerz „Coltan“ hätte ein Verzicht auf Lieferungen aus Zentralafrika allerdings nur geringe Auswirkungen auf die globale Tantalver­fügbarkeit. „Der Weltmarkt wäre in der Lage, diesen Ausfall kurz­ bis mittelfristig zu kompensieren“, erklärt Maren Liedtke, Co­Autorin der Studie. Für die zentralafri­kanischen Staaten selbst hätte ein Boykott von Seiten der Industrie dagegen weitaus größere Konsequenzen. „Der örtlichen Be­völkerung würde damit eine der wichtigs­ten Einkommensquellen entzogen. Umso wichtiger sind deshalb die Bemühungen internationaler Organisationen und Initia­tiven zum Aufbau eines geregelten Berg­bausektors“, betont Co­Autor Frank Mel­cher. Um mehr Transparenz und geregelte Produktionsbedingungen in Zentralafrika bemüht sich seit langem auch die BGR. In Kongos Nachbarstaat Ruanda hat die BGR auf Initiative der Vereinten Nationen und finanziert von der Bundesregierung in einem Pilotprojekt ein System zur Zerti­fizierung von Handelsketten mineralischer Rohstoffe eingeführt. Das Zertifizierungs­

system beinhaltet international akzeptierte Umwelt­, Sicherheits­ und Sozialstandards und hat damit den Grundstein für einen konfliktfreien Handel von wichtigen Roh­stoffen für die Elektronikindustrie wie Zinn­ oder Tantalerz gelegt. Das System soll jetzt mit Unterstützung der BGR auf andere zentral­ und ostafrikanische Staaten, zu denen auch die Demokratische Republik Kongo zählt, übertragen werden. Die DERA­Kurzstudie „Der Dodd­Frank­Act und seine Auswirkungen auf den Tantal­markt“ steht auf der Homepage der DERA als kostenloser Download zur Verfügung. (Presse­Information v. 20.5.2011)

Alpha Natural Resources acquires Massey Energy

Alpha Natural Resources has completed the acquisition of Massey Energy, creating a coal company in the US, the company has announced. Alpha Natural Resources will become the second largest coal re­serve base in the US with 5 bn t of reserves in the major coal basins of central and northern Appalachia. The company’s di­versified assets now include approximately 150 coal mines and 40 preparation plants. (mining­technology.com, June 7, 2011)

Rio Tinto and Chinalco form JV

Rio Tinto and Chinalco have signed a con­tract to form a joint venture (JV) company to explore mineral deposits, including cop­per, coal, potash, in mainland China. Rio Tinto will hold 49 % interest and Chinalco will hold the remaining 51 % interest in the new JV Chinalco Rio Tinto Exploration. Chinalco president Xiong Weiping said that by drawing on the respective strengths of both companies the JV could potentially create commodity supplies to benefit the global economy. The JV will allow the companies to explore prospective areas in various parts of China. (mining­technology.com, June 6, 2011)

ABB to acquire Mincom

ABB has agreed to acquire Mincom to broaden its software portfolio and estab­lish the Group as a leader in enterprise asset management (EAM) software and services. ABB is acquiring the Brisbane, Australia­based company from Francisco Partners, a private equity group that in­vests in technology businesses, for an undisclosed sum. Mincom brings expertise and experience in a range of industries,

News

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World of Mining – Surface & Underground 63 (2011) No. 3

and a comprehensive set of solutions for applications such as EAM, mining opera­tions and mobile workforce management. With a distribution network in 19 countries, the company is a leading software player in the Asia­Pacific and Latin America regions. (Press Release, May 9, 2011)

Atlas Copco goes to four business areas

The Atlas Copco Group has decided to modify its business area structure to strengthen the focus on specific product and customer segments. As of July 1, the Group will have four business areas instead of three, including a dedicated business area for construction equipment and related services. Atlas Copco’s divi­sions for portable compressors and gen­erators, road construction equipment and construction tools will join forces in the new Construction Technique business area. Divisions with underground and surface drilling products, crushing, loading and hauling, and exploration equipment will work under the umbrella of Mining and Rock Excavation Technique. Both these business areas will create dedicated ser­vice divisions. Compressor Technique will focus on stationary equipment for air and gas and related service, while Industrial Technique remains unchanged. (Press Release, April 20, 2011)

DMT baut Explora-tion weiter aus

Die DMT, Essen, verstärkt sich im Bereich der Rohstoffexploration und übernimmt die international renommierte Petrologic Geophysical Services. Das DMT­Leis­tungsportfolio wird damit beim seismi­schen Daten­Spezialprocessing nachhaltig erweitert. Im Geschäftsfeld Exploration & Geosurvey arbeitet DMT bereits seit Jah­ren mit Petrologic zusammen. Petrologic ist ein seit 13 Jahren im internationalen Markt etabliertes Unternehmen im Öl­ und Gas­Bereich. Das ISO 9001­zertifizierte und in Hannover ansässige Unternehmen befasst sich mit seismischem 2D/3D­Spe­zialprocessing. Etwa 80 % der Umsätze werden, teilweise über deutsche Firmen, im Ausland getätigt. So war Petrologic u.a. bereits in Ost­ und Westeuropa, der Nordsee, Russland, Kasachstan, in der Kaspischen See, dem Mittleren Osten, Nord­ und Westafrika, Indien, Bangla­desch sowie Mittel­ und Südamerika tätig. Neben dem Öl­/Gas­Markt (onshore, offshore) werden zunehmend Projekte in den Bereichen Gasspeicher, Geothermie, Endlager und CCS bearbeitet. (Nach Pres­se­Information v. 27.4.2011)

RAG verkauft Kokerei Prosper an Arcelor-Mittal

Die RAG Aktiengesellschaft, Herne, hat die Kokerei Prosper in Bottrop an ArcelorMittal Bremen GmbH verkauft. Ein entsprechen­der Kaufvertrag wurde jetzt nach intensiver Vorbereitung unterzeichnet. Der Übergang findet am 1. Juni 2011 statt. Der Kauf­vertrag unterliegt noch der Zustimmung der europäischen Kartellbehörde. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. RAG­Vorstandsvorsitzender Bernd Tönjes: „Uns war auch besonders wichtig, dass alle rund 490 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz behalten. So ist nicht nur die Zukunft der Kokerei am Standort Bottrop, sondern auch die der Arbeitsplätze nach Beendi­gung des subventionierten Steinkohlen­bergbaus Ende 2018 sichergestellt.“ Die Kokerei Prosper hat eine Jahresproduktion von rd. 2 Mio. t Koks. Neben dem Koks werden aus den beim Verkokungsprozess anfallenden flüchtigen Bestandteilen der Einsatzkohle Gas, Rohbenzol, Teer und Ammoniumsulfat als Nebenprodukte gewonnen. ArcelorMittal Bremen GmbH gehört zur internationalen Unternehmens­gruppe ArcelorMittal und ist auf dem Ge­biet der Stahlerzeugung weltweit führend. (Presse­Information v. 21.4.2011)

ContiTech über-nimmt chinesischen Fördergurthersteller

ContiTech stärkt seine Position in China: Zum 1. Juni 2011 übernimmt die Conti­Tech Conveyor Belt Group, Northeim, das Fördergurtgeschäft der Tianjin Xinbinhai Conveyor Belt Co., Ltd., Tianjin. Zum Kauf­preis hatten beiden Seiten Stillschweigen vereinbart. Tianjin Xinbinhai Conveyor Belt produziert in der nordchinesischen Hafenstadt Tianjin (120 km südöstlich von Peking) mit rund 150 Mitarbeitern überwiegend Fördergurte für die Metall­, Zement­ und Bergbauindustrie sowie für Kraftwerke, den Hafenumschlag und die Automobilindustrie. ContiTech ist in Chi­na bereits seit über 30 Jahren aktiv. Mit Komponenten und Systemen aus lokaler Produktion wie Schlauchleitungssyste­men, Schwingungselementen, Luftfedern, Oberflächenmaterialien, Förderbändern, Antriebsriemen oder Technischen Stoffen werden heute von neun modernen Pro­duktionsstätten aus die Automobilindus­trie, der Maschinen­ und Anlagenbau, die Bergbau­ und Druckindustrie sowie die Schienenverkehrsbranche beliefert. ContiTech beschäftigt derzeit rund 2100 Mitarbeiter in China. (Presse­Information v. 30.5.2011)

Sandvik Mining forms JV with Shandong Energy

Sandvik Mining and Construction has sig­ned an agreement with Shandong Energy Machinery of China to form a 50/50 owned joint venture (JV) for the production and sales of coal mining equipment. The JV will focus on sourcing, assembly, sales and service of roadheaders for the coal mining market of China. The JV is expected to be operational by end of 2011. (mining­technology.com, May 3, 2011)

Caterpillar receives EU approval for Bucyrus acquisition

Construction equipment manufacturer Caterpillar has received approval from European Union (EU) antitrust regulators to buy Bucyrus International for $ 8.6 bn. The European Commission said in a state­ment that the deal, which adds shovels and drills to Caterpillar’s range of mining machinery, will not hurt competition in the 27 nation EU. Caterpillar is planning to spend about $ 3 bn in capital spending this year, with more than half of that amount to be invested in US. (mining­technology.com, May 9, 2011)

Joy Global to acquire LeTourneau for $ 1.1 bn

US­based high productivity mining solutions provider Joy Global has entered into a defini­tive agreement to acquire 100 % ownership interest in Rowan Companies’ LeTourneau Technologies for $ 1.1 bn in cash. Le­Tourneau operates two business segments – mining products and drilling products, and manufactures large wheel loaders for surface mining. With this acquisition, Le­Tourneau’s mining products business will be integrated with Joy Global’s P&H Mining Equipment business. Joy Global president and CEO Mike Sutherlin said LeTourneau mining products will add another solution for surface loading that complements the firm’s electric mining shovels, and gives access to smaller and non­electrified mines. (mining­technology.com, May 18, 2011)

Vale commences op-erations at Mozam-bique coal mine

Vale has started mining operations at its $ 1.6 bn Moatize coal project in the Tete

News

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province of Mozambique. The coal from the Moatize project will be transported through 600 km of Sena railway line to the coal terminal, which is under construction at Port of Beira in Sofala province. The firm started pre­operational activities at the mine in last year. The firm expects to start production in July 2011, producing 11 Mt of metallurgical and thermal coal per annum. Vale has invested more than $ 90 mill. in social projects covering health, agriculture, infrastructure, sports and education, in addition to the relocation of 1300 families into fully equipped villages to advance and ensure the sustainability of the local communities. (mining­technology.com, May 11, 2011)

ICL to mine polyhalite in UK potash mines and to expand Spanish potash unit

Israel Chemicals (ICL) is set to begin min­ing mineral salt polyhalite located at lower levels of its potash mines in the North Sea. According to geological studies conducted by ICL’s UK­based unit Cleveland Potash (CPL), more than a billion tons of poly­halite ore are located in Boulby mines in north­east England, beneath the potash. ICL is expecting to mine large volumes of the mineral during the first year at a relatively low cost. The British Government has granted £ 15 mill. to support the pro­ject, according to ICL. UK­based potash manufacturer CPL is conducting mining activities below the North Sea under a concession from the British Government. Furthermore ICL is investing € 160 mill. in the first stage of an expansion plan for its Iberpotash unit in Spain. Under the first stage, ICL will expand the potash manu­facturing and granulating capacity at Suria and develop a vacuum salt production plant at the site. Under the second stage, Suria’s potash manufacturing capacity will further be expanded to produce about 1.1 mill. t of potash, of which 630,000 t will be granulated potash and 50,000 t will be technical potash. The first stage of the plan is scheduled to be complete in early 2014. (mining­technology.com, May 15 and 18, 2011)

ArcelorMittal launches CAN$ 2.1 bn investment

ArcelorMittal announces the expansion of its Mont­Wright mining complex and ad­ditional construction at Port­Cartier. The investment will allow ArcelorMittal Mines Canada to increase its annual production

of iron ore concentrate from 14 mill. t to 24 mill. t by 2013. AMMC is also evaluat­ing increasing its production of iron ore pellets from 9.2 mill. t to 18.5 mill. t. The scheme represents a total investment of CAN$ 2.1 bn that will create 8000 jobs during construction and more than 900 permanent jobs once completed. (Press Release, May 20, 2011)

Lonmin to invest $ 2 bn in platinum expansion

UK­based platinum firm Lonmin is planning to invest about $ 2 bn to restart its mines in South Africa and increase its produc­tion. The firm will spend about $ 400 mill. a year to increase annual production to 950,000 platinum ounces by 2015. Earlier, Lonmin suspended mining operations at Marikana in South Africa and has also shut down Limpopo underground operations, as slowing economies resulted in a six­year surge in metal prices. Lonmin CEO Ian Farmer said the firm will re­examine Limpopo and reactivate its assets. Xstrata owns about 25 % of Lonmin, whose as­sets also include the Bushveld complex in northern South Africa. (mining­technology.com, May 11, 2011)

SKKGM bags explora-tion concessions in Poland

The government of Poland has granted an exploration concession to Slasko Krakowska Kompania Górnictwa Metali (SKKGM). The licence is valid for six years, allowing the firm to explore copper and other metals over an area of 108 km². The concession covers prospective exploration ground within the Kupferschiefer copper basin. (mining­technology.com, May 4, 2011)

Polnische Firma bohrt in Sachsen nach Kupfer

Noch im Mai will die KGHM Kupfer AG mit Sitz in Berlin mit der Erkundung eines Kupferflözes bei Weißwasser beginnen. Bis Ende dieses Jahres sollen vier Probe­bohrungen bis zu 1470 m tief abgeteuft werden, kündigte das Unternehmen vor dem Stadtrat in Weißwasser an. Das Sächsische Oberbergamt in Freiberg hatte die Erkundung des Flözes bereits 2007 genehmigt. Die KGHM Kupfer AG ist eine 100­prozentige Tochtergesellschaft des polnischen Bergbaukonzerns KGHM

Polska Miedz mit Sitz in Lubin. Dieser gilt als achtgrößter Kupferproduzent weltweit. Nach dem Ende der Erkundungen bei Weißwasser will die deutsche Tochter­gesellschaft entscheiden, ob sich der Abbau des Kupferschiefers lohnt. Diese Entscheidung soll 2012 fallen. Das Flöz bei Weißwasser grenzt unmittelbar an das geplante Abbaugebiet der KSL Kupfer­schiefer Lausitz GmbH. KSL, ein Tochter­unternehmen des in Panama registrierten Minera­Konzerns, hat seine Erkundungen im Raum Spremberg/Schleife bereits abgeschlossen und bereitet jetzt die Er­richtung eines Bergwerks vor. (sz­online/Sächsische Zeitung v. 20.5.2011)

Venture Minerals sets 2013 start date for Tasmanian tin production

Venture Minerals is planning to start tin production, from its Mount Lindsay pro­ject in Tasmania in 2013, as increased tin prices have resulted in market demand. Venture Minerals managing director Ham­ish Halliday said that the firm is in talks with Chinese smelters that could lead to a sup­ply offtake agreement with respect to mine development and provide up to $ 160 mill. in construction costs. “There’s a sweet spot in the tin market between now and around 2020, when little new supply in the world will come online,” Halliday said. To support development of the mine, iron and copper will be produced as by­products to tin. The mine will produce about 2500 t of tin a year and will have an expected mine life of eight years. (mining­technology.com, May 16, 2011)

Vale starts nickel operations at Brazilian plant

Vale has started nickel production opera­tions at its $ 2.48 bn Onça Puma ferronickel plant in south­east Para, Brazil. The plant will use deposits of lateritic nickel from areas in the Onça Mountain, which are close to the plant, and from the Puma Mountain, around 16 km away. The project also con­sists of an electricity substation to serve the operational unit. The development will cover the municipalities of Ourilandia do Norte, Tucuma and Parauapebas, and has an annual production capacity of 220,000 t of ferronickel, which contains 53,000 t tonnes of nickel. Vale’s director of South Atlantic base metal operations Ricardo Carvalho said Onca Puma is the firm’s first nickel production plant in Brazil. (mining­technology.com, May 18, 2011)

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Quadra FNX to devel-op Chilean project

Sumitomo Metal Mining (SMM) and Su­mitomo Corporation (SC) have signed an investment agreement with Quadra FNX Mining for the development of the Sierra Gorda project in Chile. Under the terms of agreement, SMM and SC will form a 70:30 joint venture in Chile subscribing to 45 % of the shares of Quadra FNX’s subsidiary Minera Quadra Chile, which owns the project. In return, Minera Quadra Chile will invest $ 724 mill. in the development of the project. The Sierra Gorda project has total mineable reserves of about 1.3 bn t, 5 Mt of which is copper. The mine has a life span of 20 years with an average an­nual production of 730,000 t of copper and 22,000 t of molybdenum concentrate. The project is scheduled to commence production in 2014. (mining­technology.com, May 18, 2011)

Xstrata to expand mining operations at Mount Isa

Xstrata is planning to sustain its Mount Isa mine operations by expanding mining and concentrate production, and phasing out copper smelting and refining by the end of 2016. The Mount Isa mine is located in Townsville, Queensland, Australia. The firm will develop new mines and expand the existing mining operations at Mount Isa, including the continuation of lead smelt­ing and the expansion of port facilities in Townsville. Xstrata is currently investing A$ 463 mill. (US$ 491.6 mill.) to expand its Mount Isa zinc­lead mining operations with four development projects under construction, and a further A$ 300 mill. for potential expansions under evaluation. The firm is also investing A$ 274 mill. for the expansion of George Fisher mine, and A$ 113 mill. for the expansion of Black Star Deeps open pit mine. (mining­technology.com, May 20, 2011)

Nautilus completes drilling at Solwara Project in PNG

Nautilus Minerals has completed its 2010­11 seafloor drilling programme at the Solwara Project located in Bismarck Sea, Papua New Guinea (PNG). During the drilling programme, Nautilus completed a 99­hole diamond drilling project for a total of 1475 m, with focus on the area with the mining lease ML153, which contains the Solwara 1 deposit and the Solwara 5 seafloor massive sulphide (SMS) discovery.

At ML154 a total of 71 holes were drilled for 1147 m, and the remainder of the drilling was conducted in exploration lease 1374, which hosts Nautilus’ Solwara 12 SMS discovery. Nautilus Minerals’ CEO Steve Rogers said the firm has commenced data evaluation and analysis and expects to provide the results by the end of the year. (mining­technology.com, May 20, 2011)

Nautilus secures equipment for sea-floor mining in PNG

Nautilus Minerals has formed a strategic partnership with German shipping compa­ny Harren & Partner to form a joint venture company for its seafloor resource produc­tion. The new company Vessel JV will own and operate a production support vessel, which will help Nautilus to produce high­grade copper and gold ore at its Solwara 1 project in the Bismarck Sea of Papua New Guinea. Under the partnership, Harren will design and construct the vessel at a cost of about € 127 mill. and will sell it to Vessel JV. The vessel is a floating platform which will be used for the mobilisation and remote operation of production machinery operating on the seafloor at water depths of about 1600 m. Furthermore Nautilus Minerals has ordered a subsea slurry lift pump (SSLP) from GE Oil & Gas, as part of the next step to construct its seafloor pro­duction system. The SSLP will be used to pump high­grade slurry from the bottom of the riser to the production support vessel floating above 1600 m. The equipment will be key to producing commercial quantities of different metals from the deep ocean. The Papua New Guinean Government has acquired a 30 % interest in the project by providing financing and the mining lease. (mining­technology.com, April 18 and May 10, 2011)

Wolf Minerals receives positive DFS for UK tungsten project

Wolf Minerals has received a positive definitive feasibility study (DFS) for its Hemerdon tungsten and tin project in the UK. The project consists of a two­stage open pit, along with a 3 Mt/a concentrator and associated infrastructure. According to the study, the value of the project is £ 74 mill. ($ 105 mill.), with cash cost of $ 105/t unit and has a mine life of ten years. The ten­year DFS pit design is limited only by the approved planning permission and has the resource potential for the mine life to be extended by several years. Fol­

lowing the completion of the feasibility study, the firm is ready to commission the processing plant by the end of 2013. (mining­technology.com, May 23, 2011)

RWE collaborates with Russian part-ners on energy research

RWE will be cooperating in the area of research and development with the Rus­sian Kurchatov Institute and Skolkovo Foundation. The three partners confirmed the arrangement in Berlin by signing a declaration of intent to collaborate with one another on innovative, pro­climate energy generation and utilisation. The first themes envisaged for such collaborative research include biomass, energy and CO2 utilisation chains as well as methods of enhancing energy efficiency. The aim of this collaborative work is to foster the German­Russian modernisation partner­ship. Agreement was originally reached on this at the highest political level in October 2008 during the Petersburg Dialogue. The key areas of common interest are health­care, further development of user­friendly regulatory mechanisms, the efficiency of raw material extraction and utilisation, and logistics. The planned Skolkovo Innovation Centre near Moscow could prove to be the ideal base for some of these activities. (Press Release, May 13, 2011)

Weg frei für Zukunfts-technologie CCS

Das Bundeskabinett hat am 13. April den gemeinsam vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und vom Bundesministerium für Umwelt, Natur­schutz und Reaktorsicherheit vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Demonstration und Anwendung von Technologien zur Abscheidung, zum Transport und zur dauerhaften Speicherung von Kohlen­dioxid (CCS­Gesetz) beschlossen. Mit dem Gesetzentwurf entscheidet sich die Bundesregierung für ein schrittweises Vorgehen bei der weiteren Entwicklung der Technologien. Der Gesetzentwurf lässt zunächst die Erprobung und Demonstra­tion von einigen CO2­Speichern zu und sieht vor, dass der Entwicklungsstand der Technologien 2017 umfassend evaluiert wird. Konkret regelt das Kohlendioxid­Speicherungsgesetz u.a.

• die Untersuchung des Untergrundesauf seine Eignung zur dauerhaften Speicherung,

• die Errichtung und den Betrieb desCO2­Speichers,

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• dieStilllegungunddieNachsorgedesCO2­Speichers,

• sowiefernerdessenÜbertragungaufdie öffentliche Hand nach Ablauf einer 30jährigen Frist.

Die Bundesregierung trägt mit dem Ge­setzentwurf vor allem auch den Bedenken Rechnung, die in Teilen der Bevölkerung gegen die CCS­Technologie bestehen. Zentraler Maßstab für die Zulassung eines Demonstrationsspeichers ist der Nachweis der Langzeitsicherheit. Der Betreiber hat Vorsorge gegen Beeinträchtigungen von Mensch und Umwelt nach dem Stand von Wissenschaft und Technik, also dem höchsten Vorsorgestandard, zu treffen. Aktuelle Erkenntnisse muss er über den gesamten Prozess der dauerhaften Spei­cherung berücksichtigen. Das Gesetz verpflichtet zudem zu umfangreicher De­ckungsvorsorge und Nachsorge. Gegen­stand von Diskussionen war bis zuletzt, welche Handlungsmöglichkeiten die Bun­desländer bei der Kohlendioxidspeicherung haben. Der Weg für die Kabinettsbefas­sung wurde frei, nachdem Wirtschafts­ und Umweltministerium sowie die Länderseite bei der Frage dieser sog. „Länderklau­sel“ eine Einigung erzielt haben. Danach können die Länder durch Landesgesetz bestimmen, dass eine Erprobung und Demonstration der dauerhaften Speiche­rung nur in bestimmten Gebieten zulässig oder in bestimmten Gebieten unzulässig ist. Dabei sind die Länder allerdings an fachliche Kriterien gebunden. Bei der Festlegung von Gebieten sind damit ener­gie­ und industriebezogene Optionen zur Nutzung einer potentiellen Speicherstätte, die geologischen Besonderheiten der Ge­biete und andere öffentliche Interessen abzuwägen. Nach der Kabinettsbefassung wird der Regierungsentwurf nun zunächst an den Bundesrat zur Stellungnahme weitergeleitet. Der Gesetzentwurf bedarf der Zustimmung des Bundesrates. (Nach Presse­Information v. 13.4.2011)

Internationales Projekt untersucht CO2-Speicherung im Meeresboden

Die Abscheidung von Kohlendioxid an Kraftwerken und Industrieanlagen und die CO2­Speicherung im Untergrund (CCS) gilt aus Sicht der Europäischen Union (EU) als wichtige Technologie zur Vermeidung von klimaschädlichen CO2­Emissionen. Um zu ermitteln, wie sicher Kohlendioxid­Spei­cher im Meeresboden sind, wie sie sich überwachen lassen und welche Folgen Lecks für das Leben im Meer hätten, stellt die EU im Rahmen des ECO2 Projekts 10,5 Mio. € zur Verfügung. Die Leitung des internationalen Projekts hat Prof. Dr.

Klaus Wallmann, Geowissenschaftler am Leibniz­Institut für Meereswissenschaften (IFM­GEOMAR), übernommen. Von Kiel aus wird nicht nur die Arbeit der Wissen­schaftler, sondern auch die Kooperation mit Vertretern von Umweltorganisationen, der EU­Administration und der Wirtschaft gesteuert. Die rund 100 Geologen, Bio­logen, Chemiker, Rechts­ Sozial­ und Wirtschaftswissenschaftler aus neun europäischen Ländern werden die CO2­Speicherung im Meeresboden in einem multi­disziplinären Ansatz umfassend untersuchen. Nach vier Jahren werden sie eine Risikoanalyse und Leitlinien für den sicheren Betrieb und die Überwachung vorlegen. Dafür untersuchen die Wissen­schaftler die beiden bereits existierenden norwegischen Offshore­Speicher Sleipner und Snøhvit sowie das B3­Feld in der polnischen Ostsee, das möglicherweise für die CO2­Speicherung genutzt werden soll. „Wir werden überprüfen, ob und wie viel Gas an diesen Stellen austritt, wie es durch die Schichten des Meeresbodens und durchs Wasser transportiert wird und welche Reaktionen dabei ablaufen“, kündigt Wallmann an. Vergleichsdaten zu den industriell betriebenen Speichern liefern natürliche Kohlendioxid­Quellen in Italien (Panarea), Japan (Okinawa­Trog), Deutschland (Salzdom Juist) und Norwe­gen (Jan Mayen). Aus den verschiedenen Geräten, die für die Messungen verwen­det werden, wollen Wissenschaftler und Techniker später diejenigen auswählen, mit denen sich Speicher am besten über­wachen lassen. So kommen beispielweise hydroakustische Geräte und chemische Sensoren zum Einsatz (Abbildung 1). Neben geologischen und biologischen Fragestellungen setzen sich die Wissen­schaftler auch mit der öffentlichen Wahr­nehmung von CCS auseinander. Eine eigene Arbeitsgruppe studiert die Reaktion der Bevölkerung auf Speicher­Projekte. „Für eine weitere, breite gesellschaftliche Verankerung unserer Arbeit sorgt die Zu­sammenarbeit mit Umweltorganisationen, EU­Administration und den Betreibern der CO2­Speicher“, erklärt Wallmann. „Die ersten Expeditionen werden wir bereits im Frühjahr und Sommer 2011 in der Nord­

see und der Barentssee durchführen. Sie werden aufschlussreiche Ergebnisse zur Sicherheit dieser Speicher liefern.“ (Pres­se­Information v. 20.5.2011)

Ministerpräsident zeichnet Clausthaler Innovation aus

Ministerpräsident David McAllister hat die 22 niedersächsischen Gewinner im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ in Hannover ausgezeichnet. Zu den Preisträgern zählt auch Professor Hossein Tudeshki mit dem „Akustischen Geo­Scanner“, der am Institut für Berg­bau der TU Clausthal entwickelt wurde. Die Preisträger werden sich und ihre Ideen im Laufe des Jahres der Öffentlichkeit präsentieren. So soll der Geo­Scanner am 29. September Interessierten aus der Region vorgestellt werden. Die Innovation der TU Clausthal erkennt Gesteinsarten an ihrem Klang. Wie sich knirschender Kies anhört, weiß jeder. Aber auch Kohle, Sand oder Kalkstein erzeugen bei Reibung einen ganz bestimmten Klang. Diesen hörbaren „Fingerabdruck“ haben sich Wissenschaft­ler der Technischen Universität zunutze gemacht. Die Experten entwickelten ein akustisches Scanverfahren, mit dem Bau­grund und Lagerstätten erkundet werden können: den Geo­Scanner. In Lösewerk­zeuge integriert, erkennt die Vorrichtung anhand von Körperschallschwingungen die Mineralbeschaffenheit, ohne dass diese ins Labor geschickt werden müssen. (Nach Presse­Information v. 11.4.2011)

KfW Entwicklungs-bank finanziert größ-tes Geothermiekraft-werk in Afrika

Die KfW Entwicklungsbank hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zusam­men mit dem kenianischen Stromerzeu­ger KenGen einen Finanzierungsvertrag über ein Darlehen in Höhe von 60 Mio. € unterzeichnet. Das Darlehen dient der Fi­nanzierung der geplanten Geothermiekraft­werke Olkaria I (Erweiterung) und Olkaria IV (Neubau). Mit jeweils 140 MW sind dies die beiden größten Geothermiekraftwerke, die jemals in Afrika gebaut wurden. Die gesamten Kosten für die Kraftwerke mit einer Kapazität von insgesamt 280 MW liegen bei geschätzten 1 Mrd. €. Deutsch­land stellt mit dem Darlehen von 60 Mio. € die Finanzierung für Ingenieurleistungen und für Rohrleitungen, die den heißen Wasser­dampf von den Tiefbohrungen zum Kraft­werk leiten. Weitere Beiträge werden von

News

Abb. 1: Messgeräte im Mittelmeer (Foto: Miriam Weber, HYDRA)

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Europäischen Entwicklungsbank, der Fran­zösischen Entwicklungsbank, der Weltbank und der Japanischen Entwicklungsagentur bereit gestellt. Der kenianische Eigenbeitrag liegt bei ca. 360 Mio. € (36 %). Die Geother­mie ist eine sehr zuverlässige Technologie. Sie wird die Stromversorgung, die in Kenia aktuell zu 60 % aus Wasserkraft erfolgt, stabilisieren, denn in Dürrezeiten fällt die Wasserkraft oftmals aus. Kurzfristig über­brückt der Stromerzeuger KenGen derzeit den Mangel, indem er geleaste Dieselkraft­werke an die Stromnetze anschließt. Das ist umweltschädlich und sehr teuer. Heute hat nur jeder fünfte private Haushalt in Kenia Zugang zu Strom. Darüber hinaus steigt die Stromnachfrage der wachsenden Volks­wirtschaft jährlich um durchschnittlich 8 %. Zur Deckung dieses enormen Bedarfs kann die Nutzung der Erdwärme in erheblichem Maße beitragen. Einmal erschlossen, liefert die Erdwärme zuverlässig und wetterun­abhängig emissionsfreien Strom. Darüber hinaus ist die Geothermie für Kenia die kostengünstigste Lösung zur Stromerzeu­gung. Am ostafrikanischen Graben ist es relativ leicht, Erdwärme zu nutzen. Mehr als 200 °C heißer Wasserdampf befindet sich dort an vielen Stellen schon in 1000 m Tiefe, denn der ostafrikanische Grabenbruch ist ein vulkanisch aktives Gebiet. Bereits vor fast 20 Jahren ging mit finanzieller Unter­stützung der KfW Entwicklungsbank das Geothermiekraftwerk Olkaria II ans Netz. Heute sind in Olkaria Kraftwerke mit ca. 160 MW am Netz und liefern zuverlässigen Strom. Auch private Investoren haben mitt­lerweile die Vorteile der Geothermie erkannt und sind an den Kraftwerken in Olkaria beteiligt, unter anderem mit Unterstützung der KfW und ihrer Tochter DEG. (Presse­Information v. 4.5.2011)

News / Industry

ABB $10 mill. order to supply mine hoist to the Dannemora mine

ABB recently won an order worth over $ 10 mill. from Dannemora Minerals to deliver a complete mine hoist to the newly reopened Dannemora iron ore mine in east central Sweden. The new hoist will trans­port the ore up from less than 600 m below the surface, then on a conveyor belt into the sorting plant. The hoist’s capacity is around 500 t/h and it will be in operation 24 hours a day, 7 days a week. Prior to closing in 1992, the mine had been in operation since the 15th century. Dannemora Miner­als reopened the mine in 2009. The new mine hoist is one of the key components for Dannemora’s investment to resume

mine operations. ABB will be responsible for supply, installation and commissioning of the hoist. The plant is projected to have an annual capacity of 3.3 mill. t/a of crude iron ore from the mine. This capacity will exceed the initial production capacity of 2.5 mill. t/a of crude ore that was identified in the feasibility study done before the mine reopened. The mine hoist is scheduled to be operational by spring 2013. (Press Release, May 12, 2011)

Siemens filter press-es help Bolivian mine tailings management

Coeur Manquiri, a wholly owned subsidi­ary of the US­based Coeur d’Alene Mines Corporation, recently purchased three MC Press filter presses from Siemens Water Technologies for its San Bartolome mine in Potosi, Bolivia. The dewatering filter presses (Figure 1) will allow improved dry stacked tailings management on site. The MC Press filter presses are expected to become op­erational later this year. Located at the base of the Cerro Rico Mountain near Potosi, Bolivia, the San Bartolome mine is one of the world’s newest and largest pure silver mines. With a projected 14­year mine life, San Bartolome has proven and probable reserves of 120 mill. ounces of silver within gravel deposits at the base of the moun­tain. The mine produced 7.5 mill. ounces of silver in 2009, its first year of production. Its mountaintop location and limited avail­able land for dewatered material made dry stacking the most viable storage option. Dewatering tailings to higher degrees than paste produces a dry cake. These unsatu­rated tailings are usually hauled by truck or via conveyor to a tailings deposit where they are spread and compacted. Known as “dry stacking”, this stable form of stor­age requires a smaller footprint, is ideal for sloped terrain, and it generally allows for easier reclamation at the end of mine life. Coeur Manquiri also uses J­Press filter presses from Siemens at the silver recov­ery plant. They were installed years ago as part of the Merrill­Crowe process, which is a zinc dust precipitation method used to separate silver from a cyanide solution. (Press Release, May 4, 2011)

Sieben in drei Frak-tionen: McCloskey Siebmaschine S190

Das Kalksteinwerk Oetelshofen in Wup­pertal liefert vom hochweißen Feinkalk bis zum tonnenschweren Kalkstein­Solitär bereits in vierter Generation Qualitäts­ware. Abnehmer der Glas­, Kunststoff­, Stahl­/Eisen­ oder Lebensmittelindustrie verarbeiten die Mineral­ und Spezial­gemische des bergischen Produzenten nach unterschiedlichen Vorgaben. Um der Vielzahl der Ansprüche stets gerecht zu bleiben, baut das Unternehmen auf technisch modernste Lösungen beim Sprengen, Brechen, Sieben und Brennen. Auf dem Betriebsgelände kommt unter Leitung des Partnerbetriebs Amiro GmbH seit neuestem die erste in Deutschland befindliche raupenmobile McCloskey Dreidecksiebanlage vom Typ S190 zum Einsatz. Die vom niederrheinischen Bau­maschinenhändler Apex­Lieben einge­führte Flachdeck­Siebanlage legt die Latte internationaler Standards auch hierzulande buchstäblich höher. Die Abwurfhöhe von bis zu 5,1 m sowie die optionale Funkfern­steuerung sind spezifische Pluspunkte für den flexiblen Einsatz der S190. Über ein bis drei Austragsbänder siebt die Anlage bei Bedarf mehrere Fraktionen gleichzeitig – und das bei hohem Durchsatz. Amiro ist als Standortbetreiber nicht nur in der Lage, eine Einzelfraktion Sand mit der Körnung 0/5 mm für die Stahlproduktion zu produ­zieren, sondern er setzt vor allem auf die Gewinnung von 5/8, 8/11 und 11/32 mm Splittfraktionen in einem Arbeitsgang. Dabei geht es häufig um höchste Durch­sätze, die ein Kegelbrecher vom Typ Metso 200 HP mitunter vorlegt (Abbildung 2). Mit großer Einlauföffnung, dem hydrau­lischen Antrieb und variabler Einstellung der erforderlichen Drehzahl verarbeitet er Aufgabematerial und Überkorn. Durch das ideale Zusammenspiel des Brechers mit der Siebanlage konnten am Standort innerhalb von nur einer Stunde rund 180 t unterschiedlichste Fertigprodukte produ­ziert werden.

Ein weiterer Vorteil der 36,5 t schweren S­Serie von McCloskey liegt in ihrer Mobilität: Die Geländer müssen für den Transport nicht extra abgenommen werden. Zudem

Fig. 1: The Siemens MC Press filter press is also capable of dewatering con­centrates to as low as 6 % moisture content (Picture: Siemens AG)

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haben Betreiber bei der Montage der Seitenaustragsbänder die freie Wahl, ob die Bänder auf zwei gegenüber liegenden Seiten montiert werden oder ob sich beide Bänder auf einer Seite befinden sollen – je nach Anwendung und Raumsituation sind hier auch spontane Umbauten möglich. Nach einer Pause von maximal einer Stunde kann die Siebtätigkeit jederzeit wieder aufgenommen werden. Die über­durchschnittliche Breite der Seitenbänder (2 x 80 und 1 x 50 cm) erschwert das Abschwemmen kritischer Fördergüter, was bei vergleichbaren Siebanlagen in ähnlicher Situation zu größeren Problemen führen kann. Das 1,2 m breite Aufgabe­band sorgt für eine großflächige Vertei­lung des Siebgutes – breitere Rutschen tragen dazu bei, drohenden Blockaden im Förderfluss rechtzeitig vorzubeugen. Ein Schnellwechsel­Keilsystem ermöglicht jederzeit den einfachen Austausch der Siebbeläge. Praktische Features wie der hydraulisch gekoppelte Siebkasten – der alleine im Oberdeck 6,1 x 1,5 m misst – begünstigen die flexible Klassierung einer breitgefächerten Materialauswahl: von Gesteinsbrocken über Kohle bis hin zu Humus oder Holzschnitzeln sind den An­wendungsmöglichkeiten kaum Grenzen gesetzt. (Presse­Information v. 30.5.2011)

Siemens wins its single largest mobile mining order

Siemens Industry, Inc. has received its biggest mobile mining order from Hitachi Construction Truck Machinery (HCTM) to provide 50 additional EH4500 trucks equipped with Siemens’ unique AC­drive technology to Indonesia­based Kaltim Prima Coal (KPC), who already has a fleet of 79 EH4500 trucks operating in its mine. Unlike conventional DC drive technology, AC drives require virtually no maintenance because of its brushless operation. Sie­mens AC drives also provide higher top speeds and better gradeability. In addition, the Siemens drive technology incorporates several patented safety features such as anti­rollback, which prevents trucks from

rolling back on inclines, and slip­slide control, which helps control skidding in wet weather conditions. Another key attribute is the cruise control feature. The trucks are expected to be fully operational by Decem­ber 2012. When completed, KPC’s fleet will include 129 Hitachi EH4500 trucks. KPC is one of the world’s largest thermal producers and exporters of thermal coal, and operates six to 12 individual pits at any time. Its coal production volume was 40.3 mill. t in 2009. It is owned by Bumi Resources. (Press Release, May 6, 2011)

ABB successfully commissions mining project in Chile

ABB announces that it has success­fully completed the commissioning of three gearless mill drive (GMD) systems for the Esperanza project of Antofagasta Minerals S.A. in Chile (Figure 3). The GMD systems power a 40­foot 22.4 MW semiautogenous (SAG) mill and two 27­foot 18.6 MW ball mills. ABB was also contracted to install the 800xA control system, harmonic filters, vari­able frequency converters for the crusher conveyer belt, gear­driven pumps, an elec­tric SCADA system and a substation for the port. Also an Integrated Operations Center (COI), which ensures complete visualization of the mine’s operations, was implemented. In attendance of Chilean President Se­bastián Piñera, Antofagasta Minerals, the mining division of Grupo Luksic, inaugu­rated its gold and copper mine Esperanza on April 7, 2011. With this commissioning one of the most promising mining projects in the world is now completed. Its innovative and sustainable features are recognized for its contributions to the environment, such as the use of sea water without desalination and thickened tailings technology as well as the complete automation of the processes and the milling equipment. According to the customer ABB’s specialists understood and supported Minera Esperanza’s strategy throughout the whole project. ABB imple­mented the latest technology for the design, manufacturing and commissioning of the plant and thus fully met with Minera Es­peranza’s high expectations. As a variable

speed drive, the GMD allows the mill to start smoothly, without any mechanical stress, and fulfills the customer’s requirements for flexibility and adjustability of the process, enabling maximum control over the grinding process. The Esperanza copper­gold mine is located in Antofagasta in the northern part of Chile at 2300 m a.s.l. During the first ten years of operation the expected annual average production is 700,000 t of con­centrate containing 195,000 t of payable copper, 229,000 ounces of payable gold and 1,556,000 ounces of payable silver. (Press Release, May 30, 2011)

HAZEMAG supplies impact crusher for the production of chippings

The Georyt Company with its headquar­ters in Žabno near Krakow in the South of Poland ordered the biggest hard rock impact crusher for secondary crushing at HAZEMAG in Dülmen. The AP­KMH 1625 (Figure 4) with a rotor diameter of 1540 mm and a width of 2490 mm is going to make chippings from dolomite. It is operated in a closed circuit and crushes up to 580 t of rock per hour. (Press Release, May 2011)

Abb. 2: Beschickt mit Aufgabematerial und Überkorn läuft der Kegelbrecher 200 HP zur Höchstform auf

Fig. 3: ABB GMDs at Esperanza plant

Fig. 4: The AP­KMH 1625 is the biggest secondary crushing machine which will be operated in Poland

Industry

Order for AUMUND from Mauretania

Two arched­plate apron feeders, each with a conveying capacity of 6000 t/h, are heading for northern Mauretania. They will be employed there by a leading mining company for bunker unloading of iron­sinter, crushed and ground iron­ore as well as iron­pellets. Delivery is planned for June of this year. With their arched­shaped plates, AUMUND arched­plate apron feeders form a surface which makes cleaning possible with a scraper. The task of regulating unloading capacity is per­formed by a speed­controlled drive. The lighter versions of these feeders can, by

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diameter of 800 mm. Additional features also includes cable feeding and cement hose feeding depth measurement. The bolting system has a maximum boom height of 9.104 m and a horizontal reach of 7.260 m to cover a boom hit area of 84 m² (12 m x 7 m). Remote control operation is available for improved operator visibility and safety. (Press Release, May 3, 2011)

Neuer Untertagegra-der von HBM-NOBAS

Neuentwickelt und seit 2010 auf dem Markt ist der Untertagegrader BG 110M von der Firma GP Günter Papenburg AG – HBM­NOBAS Nordhausen. Der Grader wurde zusammen mit den Spe­zialisten von K+S genau für die Belange des Untertagebetriebes entwickelt. Be­sonderes Augenmerk bei der Entwicklung wurde auf eine robuste und störunanfällige Technik und extrem hohe Zugkraft für den Einsatz an Steigungen gelegt. Der Einsatz von Elektronik beschränkt sich dabei auf das unbedingt nötige Maß für den Betrieb einer modernen Baumaschine. Der Grader ist nur 1,8 m hoch (Abbildung 6) – und das bei Einhaltung der Bauvorschriften für Grader! Der Antrieb erfolgt über einen Perkins Dieselmotor Typ 1104 D­E44TA 97 kW/2200 min­1 der Abgasstufe 3A (mit Partikel­Filter möglich). Der Fahr­antrieb ist hydrostatisch als Allradantrieb mit zwei Fahrstufen 0 bis 15 km/h; 0 bis 33 km/h sowie Kriechgang 0 bis 5 km/h ausgelegt. Für die Unterhaltung und den Neuaufbau der Straßennetze untertage ist der BG 110M mit einem Drei­Plattenver­dichter im gut einsehbaren Frontbetrieb ausgestattet. Die Maschine besitzt eine

StVZO­Zulassung und ist bereits seit An­fang des Jahres 2010 in der K+S­Grube Hera Philippsthal im harten Alltagseinsatz. Das Bedienpersonal ist vollauf zufrieden mit den Leistungsparametern und der hohen Zuverlässigkeit. (Presse­Informa­tion, April 2011)

SSAB designs new-convex-formed tipper body

SSAB has established a new design principle for tipper bodies, called Arc Design, which combines the flexibility of a traditional box tipper with the lightweight advantages of a half­pipe tipper. The key feature of the new design is a convex­formed tipper bottom made of Hardox wear plate (Figure 7), which absorbs heavy loads, increases durability and reduces

Fig. 5: The MEGCIS cable bolter from GIA provides a fast and efficient system for the reinforcement and stabilisation of roofs and hanging walls

Abb. 6: Der Untertage­grader BG 110M ist nur 1,8 m hoch

the way, also be equipped with a weigh­ing rail and frequency­controlled drive and be employed as a weigh­feeder. Over the last decade the transport infrastructure in Mauritania, as well as the ore stock­yards and shipunloading facilities, have been continually modernised in order to further expand the ore business. This is already one of the most important revenue sources for the West African country. The industrial group, in which the State has a 70 % shareholding, yields approximately half of its revenues from this sector. (Press Release, March 2011)

GIA cable bolter provides improved benefits for mining contractors

An improved cable bolter is available from GIA Industri offering a guillotine ef­fect cutter to ensure a cleaner cut and smoother finish; an upgraded piston pump for a continuous concrete flow and reduced pulsation; and remote control operation. The MEGCIS (mechanised grouting & cable insertion system) cable bolter provides a fast and efficient system for the reinforcement and stabilisation of roofs and hanging walls in mines and underground installations (Figure 5). It has been designed to insert grout and a steel cable into a predrilled hole in variable lengths up to a borehole depth of 40 m; compared with traditional rock bolts of 4 to 5 m. The units cement grouting system features a cement mixer/agitator for an optimal working cycle of 80 l volume. An upgraded double acting piston pump with a flow of 15 l/min to 30 l/min at a maximum pressure of 70 bar provides a continuous concrete flow and reduced pulsation. The water/cement ratio is mixed in a mixer sys­tem where the grout is pumped in to the borehole with the aid of the double acting piston pump. The pump and hose system can be cleaned separately without the need to empty the mixer. The cable bolter features an 800 m long pre­stressed 1 + 6 wire steel cable offering a low relaxation grade of 270 kN and a dimension roller

Industry

the tipper weight. SSAB’s innovative Arc Design supports the weight of loads similar to a vault in a building. Under the tipper bottom, there is also space for exhaust heating to prevent materials from stick­ing. Arc Design is particularly suitable for tippers and dumpers that transport sand, gravel, rocks and scrap. Extensive testing at SSAB demonstrated the advantages of the convex design over other body types. With the new Arc Design, tippers can now be manufactured that are 30 to 50 % lighter, more durable and able to tip backwards or to the side – all while carry­ing nearly as much volume as a traditional tipper. Two companies in Belgium and Russia, including Volvo Trucks Russia, have already field­tested Arc Design tip­pers with positive results. (Press Release, May 5, 2011)

Fig. 7: The convex­formed tipper bottom wear plate made of Hardox

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Wasser-Frac für geo-logischen Wärme- tauscher erfolgreich

Das Erdwärme­Projekt „GeneSys“ der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Mit einem Wasser­Frac wurden in einer Tiefe zwi­schen 3500 und 3800 m die Gesteins­schichten des Mittleren Buntsand steins für den geologischen Wärmetauscher aufgeschlossen. Bei den Arbeiten waren keine seismischen Ereignisse registriert worden. Sieben Pumpen mit knapp 5000 PS Leistung hatten fünf Tage lang insgesamt 20 000 m3 Wasser mit mehr als 400 bar Kopfdruck in die Bohrung auf dem BGR­Grundstück an der Buchholzer Straße injiziert (Abbildung 8). Anders als bei der Erdgasgewinnung wurde bei diesem Frac­Verfahren reines Wasser ohne Zu­sätze in Form von Stützmitteln und Che­mikalien verwendet. Das Wasser war aus dem Mittellandkanal entnommen und vor der Injektion von Schwebstoffen gereinigt worden. Mit Rücksicht auf die Anwohner wurden die täglichen Frac­Arbeiten auf den Zeitraum von 6 bis 22 Uhr beschränkt. Eine 10 m hohe Lärmschutzwand sorgte dafür, dass der Lärm pegel auf ein Mindestmaß beschränkt blieb. Aufgrund der Druckver­hältnisse im Untergrund herrschte in der Frac­Tiefe von rund 3700 m ein Druck von mehr als 800 bar. Dieser Druck war notwendig, um das Gebirge durch das eingepresste Wasser um bis zu 1 cm auf­zureißen. Auf diese Weise wurde ein geo­logischer Wärmetauscher in einer Größe von 0,5 km2 erzeugt. In den Rissen der Gesteinsschichten kann sich das Wasser später bis auf etwa 160 °C erwärmen. Der Frac erstreckt sich entsprechend den Simulationen über eine Fläche von etwa 3000 m horizontal und 300 m vertikal. Dichte Gesteinsformationen oberhalb des Bundsandsteins verhinderten eine Aus­breitung des Fracs nach oben.

Die Frac­Arbeiten wurden durch ein Monitoring­System der BGR permanent überwacht. Im Umkreis von 4 km um den Bohrplatz waren Geophone in bis zu 200

m Tiefe in Bohrlöcher abgehängt worden. Das engmaschige Kontrollnetz umfasste insgesamt 13 Sta tionen. Auf diese Weise konnten die BGR­Experten trotz ande­rer potenzieller städtischer Quellen eine genaue und zeitnahe Überwachung der Seismizität vornehmen und hätten im Falle seismischer Ereignisse auf Grund­lage eines vorher definierten Alarmplans reagieren können. „Allerdings haben wir während der gesamten Injektionsphase keine nennenswerten seismischen Ereig­nisse gemessen. Dies ist ein positives Si­gnal für die Nutzung der tiefen Geothermie in Norddeutschland, da das seismische Ri­siko äußerst gering ist“, erklärt BGR­Seis­mologe Dr. Thomas Plenefisch. Das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) finanzierte und mehr als 20 Mio. € teure Geothermie­Pilotpro­jekt „GeneSys“ stellt eine technologische Innovation dar. Mit GeneSys erprobt die BGR ein neues Konzept zur Direktnutzung von tiefer Erdwärme. Die Förderung des heißen Wassers und die anschließende Rückführung des abgekühlten Wassers erfolgt im Unterschied zu anderen Geo­thermie­Vorhaben in einer Bohrung. Auf diese Weise werden die Bohrkosten redu­ziert. Das heiße Wasser wird im zyklischen Betrieb gewonnen. Zur Zwischenspei­cherung des abgekühlten Wassers wird die BGR den natürlichen Porenraum des Wealden­Sandsteins in etwa 1500 m Tiefe als geologischen Tank nutzen. Die umwelt­freundliche geothermische Beheizung des Geozentrums Hannover, in dem auch die BGR ihren Sitz hat, soll einen jährlichen Verbrauch von 1 Mio. m3 Erdgas ersetzen und damit die Emission von 3000 t CO2 pro Jahr sparen. Ab 2014 sollen die Büros, Labore, Sammlungen und Werkstätten mit Erdwärme beheizt werden. Mit Hilfe der noch zu erbauenden Heizzentrale werden die notwendigen 2 MW Wärme bereit­gestellt. (Presse­Information v. 30.5.2011)

Recycling success with the new Lokotrack ST3.5

Metso’s mobile screen novelty, Loko­track ST3.5, has proven its efficiency in a demanding screening project involving rock­based recycle materials in Italy. In Pollenza, south of Rimini, ST3.5 classifies difficult, rock­based recycle materials with a capacity of about 1000 tons/working day (Figure 9). Thanks to the optional vibrating grid, the screened end products remain consistently very clean. Re.i.cal., a family owned company, operates a sta­tionary quarry for producing aggregates needed for concrete. A few years ago the company expanded its operations to recycling. “We plan to use our Lokotrack

ST3.5 both in recycling and quarrying. Thanks to its compact size, the unit can be easily transported on a normal trailer, which is a big plus for us,” says Andrea Renzi, Managing Director of Re.i.cal. An optional, vibrating grid is available for the Lokotrack ST3.5. In quarrying, it results in quicker feeding and reduces the need to tilt the grid for cleaning. In recycling, the main benefit is in securing the cleanness of the end products. With the ST3.5 mobile screen, the upper screen deck houses a 30 mm mesh size, and the lower deck 5 mm. Oversized materials separated by the grid are returned to the crushing stage. Fed by a small Italian shredder, the output in recycling is about 130 t/h. The Lokotrack ST3.5 used by Re.i.cal. also features separate remote radio controls for the mobile screen and the vibrating grid, allowing total steering and adjustment of the screening process easily from the ex­cavator or front­end­loader cabins. (Press Release, April 14, 2011)

Tsurumi meets market demands with heavy-duty pump cable

Rupturing a pump cable is the most com­mon cause of pump equipment failure, particularly in quarries and mines. The rugged conditions, lack of light and use of heavy machinery are the main causes of this. As excavation goes deeper and machinery gets bigger, the issue is in­creased. Tsurumi is offering customers in Europe a heavy­duty pump cable option on its products that answers this growing problem. The NSSHÖU cable is designed for a long life in extreme conditions. It is suitable for very high mechanical stress and has a tensile strength of 15 N/mm2. It is well insulated and can withstand ex­treme heat and cold. The cable is ozone resistant, which stops the formation of cracks, and is bright yellow to improve visibility (Figure 10). It is available for both three­phase and single­phase pumps. The cable is designed for use in the min­ing, quarrying and construction industry.

Fig. 9: The new Lokotrack ST3.5 com­ bines efficient screening capac­ ity and excellent fuel economy with ease of transport

Industry

Abb. 8: Mit 5000 PS Leistung und 400 bar Kopfdruck pressen die Pumpen das Wasser in den Untergrund

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It is suitable for surface mining, quarries, stone pits and general construction. (Press Release, April 2011)

Tognum zeigt neue Motoren für Öl- und Gasindustrie

Der Antriebssystem­ und Energieanlagen­spezialist Tognum stellt die neue Generation seiner MTU­Baureihen 2000 und 4000 für den Wachstums markt der Öl­ und Gasindustrie vor. Die auf der Offshore Technology Conference (OTC) in Houston gezeigten Motoren erfüllen die derzeit geltende US­Emissionsnorm EPA Tier 4 interim ohne Abgasnach behandlung – und das mit niedrigerem Kraftstoffverbrauch als bisher. Die Antriebe bilden die Basis für die Motoren, die Tognum derzeit für die erst 2015 in Kraft tretende, noch strengere US­Emissionsstufe Tier 4 final entwickelt. Auch hierfür strebt Tognum eine inner­motorische Lösung an. Tognum führt die neuen Tier­4­interim­Motoren schrittweise ab Mitte 2011 in den Markt ein. Die neue Generation der Baureihe 2000 deckt den

Leistungsbereich von 858 bis 1163 kW ab und treibt beispielsweise Pumpen, Mischer und Bohrausrüstungen an. Die Antriebe verbrauchen bis zu 10 % weniger Kraftstoff als ihre Vorgängergeneration, ob­wohl sie die wesentlich strengere aktuelle Emissionsstufe erfüllen. Die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und die längeren Wartungsintervalle bei einzelnen Kom­ponenten sorgen für insgesamt deutlich reduzierte Lebenszykluskosten. Im höheren Leistungsbereich von 1678 bis 1864 kW kommt die neue Generation der Baureihe 4000 vor allem in fahrbaren Hydraulic­Fracturing­Geräten zum Einsatz (Abbil­dung 11). Diese Pumpen brechen mit Hilfe einer Spezialflüssigkeit und unter hohem Druck Gesteinsschichten auf, um die För­dermenge sowie die Wirtschaftlichkeit beim Abbau von Erdöl­ oder Erdgasvorkommen zu erhöhen. Die neuen 4000er Motoren benötigen bis zu 5 % weniger Kraftstoff als ihre Vorgänger und bieten ein erweitertes Drehmoment im niedrigen Drehzahlbereich bei optimalem Verhältnis von Leistung und Gewicht. (Presse­Information v. 2.5.2011)

Metso to supply a rotary railcar dum-per to Australia

Metso will supply a single tandem rotary railcar dumper to Hamersley Iron Pty Ltd for its Cape Lambert, Port B iron ore operation in North Western Australia. The railcar dumper will be the latest and most advanced available in the Metso offering and will feature a unique single tandem configuration (Figure 12). This design al­

KTR-STOP® – Schwimmsattel-bremse für raue Einsatzbereiche

Große bewegte Massen, sehr hohe Leistungen, abrasive Materialien, Einsatz bei jeder Temperatur und jedem Wetter: Antriebssysteme im Bergbau und in der Fördertechnik sind extremen Belastungen ausgesetzt. Genau solche Bedingungen hatte KTR bei der Entwicklung der neu­en Schwimmsattelbremse KTR­STOP® im Blick (Abbildung 13). Ein markantes

Fig. 12: A close­up of a railcar dumper type to be delivered to Hamersley Iron

Fig. 10: The NSSHÖU cable is designed for a long life in extreme conditions

lows for lower maintenance and higher, more efficient material output flow. Ease and safety of maintenance is also improved through a reduction of overall components. Hamersley Iron Pty Ltd is a member of Rio Tinto Group. (Press Release, April 6, 2011)

Abb. 11: Die neue Generation der Baureihe 4000 deckt mit der 12­Zylinder­ variante einen Leistungsbereich von 1678 kW bis 1864 kW ab und kommt als Antrieb in Frac­Pumpen zum Einsatz. Bild: 12V 4000 T94

Abb. 13: KTR­STOP® Bremssysteme stoppen z.B. Bandförderanlagen, Schaufelradbagger, Reclaimer und Stacker

Industry

Merkmal der neuen KTR­STOP® ist der Einsatz von Stahl statt Sphäroguss für die tragenden Bauelemente. Da Stahl einen höheren Elastizitätsmodul aufweist, verformt sich das System bei hoher me­chanischer Beanspruchung in geringerem Maße. Deshalb konnte das Leistungs­potenzial des Bremssystems deutlich er­höht werden. Zugleich wird durch dieses und andere Konstruktionsmerkmale eine um etwa 50 % höhere Kraftdichte erreicht. Daher ist es in vielen Fällen möglich, die nächst kleinere Baugröße für den Einsatz zu verwenden. Die daraus resultierende Platz­ und Gewichtsreduktion bringt deutliche Vorteile besonders bei Unter­tage­ und Offshore­Einsätzen. Zusätzlich zur vollständigen Kapselung der Wellen werden auch die Kolben der KTR­STOP® mit Führungsringen ausgerüstet. Sie dienen als Verschleißring und stellen sicher, dass die Kolben – teuerstes Austauschteil der Bremsen – eine sehr hohe Lebensdauer auch bei starker Schmutzbelastung errei­chen. Ein vergrößerter Kolbenhub erlaubt die Nutzung der Bremsbelagsätze bis auf das Trägerblech. Das verlängert die War­tungsintervalle und erhöht die Standzeit der Beläge. Um die Funktionssicherheit noch­mals zu erhöhen, ist die Bremse mit einer hydraulischen Durchlaufspülung ausgerüs­tet, die bei Tieftemperatureinsätzen auch

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für die Temperierung eingesetzt werden kann. Das intelligente Regelungssystem In­telliRamp, das programmgesteuert präzise Bremsvorgänge ermöglicht, prädestiniert die Bremse für den Einsatz in kritischen Bereichen, z.B. in Tagebau­Bandanlagen. Die Kombination von hoher Bremsleis­tungsdichte und optimaler Regelbarkeit erlaubt ein besseres, auf die nachlaufenden Bänder abgestimmtes Bremsverhalten. (Presse­Information, März 2011)

Die zweite Lippe schützt doppelt

Für Wellen mit großen Durchmessern, wie sie etwa im Bergbau, in Walzwerken, in Kohlekraftwerken oder in der Papier­ und Baustoffherstellung zum Einsatz kommen, hat SKF jetzt neue Zweilippen­Dichtringe mit der Bezeichnung HDSF2 auf den Markt gebracht. Diese schließen Verunreinigungen doppelt so gut aus wie die üblicherweise eingesetzten Einlippen­Dichtungen. Das haben Versuche von SKF­Fachleuten gezeigt. Der Anwender muss damit – ab­hängig von der Anlagenauslastung – erst nach 24 Monaten einen Lagertausch vor­nehmen. Bislang waren es zwölf Monate. Das erhöht die Produktivität und reduziert die Wartungs­ sowie die Instandhaltungs­kosten. Die neuen Wellendichtringe verfü­gen über eine primäre Elastomer­Dichtlippe,

einen metallischen Außenmantel sowie eine weitere Schutzlippe aus PTFE (Poly­tetrafluorethylen, besser bekannt unter dem DuPont­Handelsnamen „Teflon“) (Abbildung 14). HDSF2­Wellendichtringe, die mit Dichtlippen aus diesem Polymer ausgestattet sind, können in einem Tempe­raturbereich von –70 bis +250 °C eingesetzt werden. Zudem schützt diese wirkungs­voll gegen abrasive Partikel und minimiert den Schmierstoffaustritt – und damit den Schmierstoffverbrauch. Die HDSF2­Dich­tringe sind für Wellen mit Durchmessern von rund 200 mm bis 1638 mm erhältlich. (Presse­Information, April 2011)

Firetrace® chosen to safeguard Turkish mine

Firetrace International’s intrinsically safe Firetrace® automatic fire detection and suppression system has been chosen to protect existing underground mud pumps and electrical cabinets at the Çayeli cop­per and zinc mine in Rize on the Black Sea coast of north­eastern Turkey (Figure 15). Eleven systems have been installed in the mine, which mills 3000 t of ore a day and is owned and operated by the Canada’s Inmet Mining Corporation. Each is providing dedi­cated, around­the­clock protection to vital equipment on which the mine’s operations depend. Firetrace was selected because the systems are completely self contained and are proven to withstand the harsh and dirty underground mining environment, plus the systems could be accommodated inside the narrow control panels. Addition­ally, Firetrace requires neither electricity nor external power, so does not contain any components that produce sparks or which can hold enough energy to produce a spark of sufficient energy to cause an ignition. Each of the Firetrace systems comprises an extinguishing agent cylinder that is at­tached to proprietary Firetrace Detection

Abb. 14: HDSF2­Wellendichtring mit me­ tallischem Außenmantel, primärer Elastomer­Dichtlippe und Schutz­ lippe aus PTFE

Fig. 15: Firetrace® protects mud pumps and electrical cabinets at the Çayeli mine

Tubing via a custom­engineered valve. This leak­resistant tubing is snaked throughout Çayeli mine’s cabinets and enclosures to ensure fast detection and suppression of a fire at its source. Heat or flame will im­mediately cause this tube to rupture and the suppression agent is automatically released, extinguishing the fire precisely where it starts and before it can take hold. An important consideration for the mine’s management was that, unlike many sup­pression systems, Firetrace can only ever be activated by a real fire, so there is no prospect of false alarms or agent discharge that might otherwise curtail mining opera­tions. Firetrace International’s Firetrace is the only UL (Underwriters Laboratories) listed, FM (Factory Mutual) approved and CE (Conformité Européene or European Conformity) marked tube­operated system in the world that is tested as an automatic fire detection and suppression system with, globally, 150,000 successfully completed installations. (Press Release, April 2011)

Personals

Eckard Eberle wird zum 1. Juni 2011 neuer Leiter der Business Unit Industrial Automation Systems, die ihren Sitz in Nürnberg hat und zur Siemens­Division Industry Automation gehört. Er folgt Ralf-Michael Franke, der Anfang April die Leitung der Siemens­Division Drive Technologies übernommen hat. Eberle war zuletzt Leiter des Siemens­Ge­schäftssegments Control Components und Standortleiter in Amberg. (Presse­Information v. 20.5.2011)

Im Rahmen des 25. Deutschen Ingenieur­tags hat der Verein Deutscher Ingenieure zweimal die Grashof­Denkmünze, die höchste Auszeichnung des VDI, verliehen. VDI­Präsident Prof. Dr.-Ing. Bruno O. Braun würdigte Prof. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer Ge­sellschaft, und Dr.-Ing. Bernard Krone, Inhaber der Bernard Krone Holding GmbH & Co. KG für ihre langjährige, heraus­ragende Arbeit und Verdienste für das Ingenieurwesen. Zum Ehrenmitglied wurde Prof. Dr.-Ing. Michael Pohl für seine be­sonderen Verdienste um den VDI ernannt. (Presse­Information v. 25.5.2011)

Atlas Copco has appointed Robert (Bob) Fassl as President of the Mining and Rock Excavation Technique business area as of July 1, when the Group’s new business area structure also comes into effect. Bob Fassl is currently head of Atlas Copco’s Drilling Solutions division, based in Texas, USA. A Canadian citizen, Bob joined Atlas Copco in 1982 and has held several posi­tions including General Manager, Service Manager, Supply Manager, Production and Purchasing Manager, in North America, Sweden and Great Britain. Björn Rosen-gren, head of the Construction and Mining Technique business area, is leaving the

Industry / Personals

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World of Mining – Surface & Underground 63 (2011) No. 3

In Zeiten, als Handys noch eine ziem­lich exotische Sache waren, konnte man Günther Saßmannshausen schon in nahezu jeder Lebenslage erreichen. Auf seinem Boot zum Beispiel, einem umgebauten Fischkutter, hatte der Manager schon in den Achtzigern stets ein Telefon zur Hand. Für Erreichbarkeit rund um die Uhr werde ein Vorstandsvor­sitzender schließlich bezahlt, erklärte der Preussag­Chef.

So weit entfernte sich der studierte Geo­loge allerdings selten von seiner Arbeit. Saßmannshausens Pensum war bei seinen Mitarbeitern berüchtigt, und so schien sein plötzlicher Abschied vom Chefposten erst auf den zweiten Blick logisch. Im Sommer 1988 stieg er völlig überraschend aus, gerade 58 Jahre alt geworden. Das Lebensalter bedeute in diesem Job wenig, erklärte er, wenn knapp drei Jahrzehnte Führungstätigkeit ihren Tribut fordern.

Direkt nach dem Studium, das er sich auch durch Arbeit unter Tage verdient hatte, kam Saßmannshausen Mitte der fünfziger Jahre zur damals bundeseige­nen Preußischen Bergwerks­ und Hüt­ten­AG. Als 30­Jähriger war er Direktor für das Erdöl­ und Erdgasgeschäft, mit 38 Jahren Vorstandsmitglied – damals eine noch spektakulärere Karriere als heute. 1972 war der Vorstandsvorsitz erreicht.

Das mittlerweile privatisierte Unterneh­men war ein schwieriger Fall. Preussag schrieb rote Zahlen, die Besitzer der ersten „Volksaktie“ bekamen keine Di­vidende. Saßmannshausens Vorgänger Friedrich Krämer hatte auf der Suche nach zukunftsträchtigen Geschäften ein Sammelsurium geschaffen, das erst ein­mal zu bereinigen war. „Rückzug auf das, was wir können“, gab der junge Nachfol­ger als Devise aus und startete gleichzei­tig die Internationalisierung. Konzentriert

auf die Geschäftsfelder Erdöl, Metalle und dazugehörige Dienstleistungen, fasste die Preussag wieder Tritt.

Wer Saßmannshausen in jenen Jahren er­lebte, beschreibt den Mann von fast zwei Metern als gelassenen Pfeifenraucher, der seine Worte bedächtig abwägt. Doch das allein hätte wohl kaum gereicht, ihn mit 42 an die Preussag­Spitze zu bringen. Pragmatisch sei der Vater von vier Kindern gewesen, ohne Sinn für Pomp und Pathos, aber auch ausgestattet mit der Robustheit und dem bisweilen rustikalen Humor der Rohstoffleute.

Wer schon mit Mitte 30 ganz vorn war, kann auch mit Mitte 50 wieder einen Schritt zurück machen, dachte sich Saßmanns­hausen und wollte schon vor jenem Som­mer 1988 abtreten. Doch ein Preissturz an den Rohstoffmärkten und die Schwäche des Dollar hatten die Preussag erneut in Schwierigkeiten gebracht. Noch einmal machte Saßmannshausen klar Schiff, um sich dann in den vermeintlichen Ruhestand zu verabschieden.

Von Ruhe konnte natürlich keine Rede sein. Zur langen Liste der Aufsichtsrats­mandate kam 1989 noch ein besonderer Auftrag: Saßmannshausen leitete die Regierungskommission zur Privatisierung der Bundesbahn, wurde erster Vorsitzen­der des neuen Aufsichtsrats und später Ehrenvorsitzender.

In Hannover ist der gebürtige Siegerlän­der auch nach seinen Preussag­Jahren geblieben. Hier begleitete er den Umbau der Preussag zum Reisekonzern TUI – un­sentimental, wie es seine Art war. Bis 2002 saß er dort im Aufsichtsrat und fuchste sich ins Reisegeschäft ein. In den folgenden Jahren durfte der Ruhestand dann doch etwas ruhiger werden.

Der damaligen GDMB Gesellschaft Deut­scher Metallhütten­ und Bergleute e.V. trat Saßmannshausen am 14. Mai 1973 bei und

blieb der Gesellschaft bis zu seinem Tode am 21. November 2010 treu. Im Rahmen der Hauptversammlung der GDMB im Mai 1987 in Freiburg i. Br. wurde Günther Saßmannshausen die höchste Auszeich­nung der Gesellschaft, die Georg Agricola­Denkmünze, verliehen als Anerkennung und Würdigung seines Wirkens für die Lösung aktueller und zukünftiger Proble­me der Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit mineralischen Rohstoffen bei zunehmend schwieriger werdenden Bedingungen technologischer, wirtschaft­licher und politischer Art für Gewinnung und Erzeugung.

So war er jahrelang Mitglied des Vor­standes der Wirtschaftsvereinigung Bergbau (WVB) und Vorsitzender des wichtigen Rohstoffstoffausschusses, von besonderer Bedeutung in den Jahren der Gestaltung des Bundesberggesetzes. Er regte die Gründung der Fachvereinigung Auslandsbergbau in der WVB an und war der weit vorausschauende Motor hinter den vielfältigen Meeresbergbau­aktivitäten der Preußag, die im Roten Meer oder bei den Manganknollen jetzt wieder durch andere Akteure aufgegrif­fen werden. 20 Jahre lang ab 1975 war Günther Saßmannshausen Mitglied des Kuratoriums der Bundesanstalt für Geo­wissenschaften und Rohstoffe und maß­geblich an der Gründung der Hans­Joa­chim­Martini­Stiftung beteiligt, von der Spitzenleistungen der wissenschaftlichen Einrichtungen im GeoZentrum Hannover ausgezeichnet werden. Vorsitzender der Deutschen Wissenschaftlichen Gesell­schaft für Erdöl, Erdgas und Kohle war er von 1973 bis 1975

Neben weiteren hochrangigen Aus­zeichnungen wurde Saßmannshausen im März 1972 die Ehrendoktorwürde der TU Clausthal verliehen.(Auf Grundlage von Stefan Winter, Hannover­sche Allgemeine Zeitung v. 26.11.2010)

Ex-Preussag-Chef Saßmannshausen mit 80 Jahren gestorben

Group for a position as President and CEO of Wärtsilä Corporation. (Press Release, April 20, 2011)Der weltgrößte Diaman tenproduzent De Beers bricht mit der Firmentradition und ernennt erstmals einen firmenfremden Ma nager zum Konzernchef: Der Fran zose Philippe Mellier soll den Posten Anfang Juli übernehmen, teilte das südafrikani­sche Unterneh men in London mit. Der In genieur ist derzeit noch Vize­Chef der Eisenbahnsparte beim französi schen In­dustriekonzern Alstom. Mellier über nimmt den Chefsessel von Gareth Penny, der De

Beers durch die Fi nanzkrise geführt hat. (HB v. 17.5.2011)Claus Kumutat wird das Bayerische Lan­desamt für Umwelt (LfU) leiten. Mit weit über 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbei­tern ist das LfU als obere Fachbehörde für den gesamten Umweltbereich des Frei­staates Bayern zuständig. Kumutat war bisher stellvertretender Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft im Bayerischen Staats­ministerium für Umwelt und Gesundheit. Prof. Dr.-Ing. Albert Göttle hatte das Bayerische Landesamt für Umwelt seit 1. August 2005 geleitet. Er übernimmt nun

am Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit die Abteilung Reaktorsicher­heit und Ökoenergie. (Presse­Information v. 5.4.2011)Der süddeutsche Energiekonzern EnBW verliert den Chief Operation Officer. Chris-tian Buchel kehrt Ende Mai zurück zum französischen Branchenriesen EDF. Buchel war seit Anfang 2009 im EnBW­Vorstand unter dem Vorsitz von Hans-Peter Villis. Zuvor hatte er die Straßburger EDF­Tochter geleitet. EDF stieg vor kurzem als Groß aktionär bei EnBW aus. (HB v. 17.5.2011)

Personals

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NewsNewsNewsNewsNewsNewsNewsNewsNewsNewsNewsNews

Herausgeber:

ghGDMB Gesellschaft für Bergbau, Metallurgie, Rohstoff- und Umwelttechnik e. V.

Paul-Ernst-Straße 10 D-38678 Clausthal-Zellerfeld

Telefon +49 (0) 53 23 - 93 79-0 Telefax +49 (0) 53 23 - 93 79-37

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Verantwortlich für den Inhalt: Präsidium und Geschäftsführung

Redaktion:

GDMB Informations- gesellschaft mbH

Postfach 1054 D-38668 Clausthal-Zellerfeld

[email protected]

Präsidium des Vereins:

Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi, Essen, Prä-sident; Prof. Dr.-Ing. Michael Stelter, Freiberg; Dr.-Ing. Karl Hermann Bruch, Ratingen; stellv. Präsidenten; Dipl.-Ing. Reinhard Fox, Kamp-Lint-fort; Dipl.-Ing. Dieter Friedrich, Neuhof, Dr.-Ing. Michael Landau, Hamburg; Dr.-Ing. George Milojcic, Köln; Dipl.-Ing. Thomas Neu, Saar-brücken; Univ.-Prof. Dr.-Ing. Axel Preuße, Dortmund; Dr.-Ing. Reinhard Püllenberg, Braubach

Geschäftsführer:

Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski

Konto der GDMB:

Sparkasse Goslar/Harz 5140 (BLZ 268 500 01)

Konto der GDMB-Montanstiftung:

Sparkasse Goslar/Harz 19240 (BLZ 268 500 01)

3 / 2011

Aus dem Inhalt:

• EinladungzurMitglieder- versammlung XXIV

• EinherzlichesGlückauf! XXV

• NeueMitglieder XXV

• GDMB-Mitgliedsfirmen stellensichvor

NorzincoGmbH XXVI

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gh News l

Einladung zur GDMB-Mitgliederversammlung

Das Präsidium der GDMB Gesellschaft für Bergbau, Metallurgie, Rohstoff- und Umwelttechnik e.V. lädt hiermit form- und fristgerecht alle Mitglieder der Gesellschaft zur

Mitgliederversammlung 2011gemäß § 12, Satz 1 der Satzung ein.

Die Mitgliederversammlung findet am 13. Oktober 2011, 16:00 Uhr, im Hotel Der Achtermann, Rosentor- straße 20, Goslar, statt.

Folgende Tagesordnung ist vorgesehen:

1. Eröffnung und Begrüßung

2. Feststellung der Beschlussfähigkeit

3. Bericht des Präsidiums über das Geschäftsjahr 2010

4. Bericht der Rechnungsprüfer über das Geschäftsjahr 2010

5. Entlastung des Präsidiums

6. Wahlen zu den Vereinsämtern 6.1 Wahl der Rechnungsprüfer 6.2 Wahl der Mitglieder des Ehrengerichts

7. Bericht Arbeitskreis GDMB 2025

8. Preisverleihungen 8.1 Verleihung des GDMB-Förderpreises 8.2 Verleihung des Preises des Stifterverbandes Metalle 8.3 Verleihung der Reden-Plakette

9. Ehrung langjähriger Mitglieder

10. Verschiedenes

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung sind alle Teilnehmer ganz herzlich zu einem Festabend im Hotel Der Achtermann in Goslar eingeladen.

Anträge von Mitgliedern, die in der Versammlung behandelt werden sollen, müssen der Geschäftsstelle laut Satzung bis zum 31. August 2011 schriftlich zugegangen sein.

Für den Fall, dass die zur Beschlussfähigkeit erforderliche Anwesenheit von mindestens 1/15 der stimmberech-tigten GDMB-Mitglieder nicht gegeben sein sollte, lädt das Präsidium hiermit vorsorglich gemäß § 12 (3) Satz 2 zu einer zweiten Mitgliederversammlung ein (Ort, Zeit und Tagesordnung wie oben).

Die Anmeldeunterlagen für die Jahresversammlung der GDMB am 13. und 14. Oktober 2011 gehen allen Mitgliedern rechtzeitig schriftlich zu

Clausthal-Zellerfeld, 20. Mai 2010 Das Präsidium

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gh News l

Ein herzliches Glückauf!

Zum 90. Geburtstag

am 29. August: Dipl.-Ing. Georg Pitz, Xantener Str. 33, 47665 Sonsbeck.

Zum 85. Geburtstag

am 14. August: Dipl.-Ing. Helmut Eck-hardt, Heinrich-Lübke-Str. 51d, 59909 Bestwig;

am 7. September: Prof. Dr.-Ing. Arno Singewald, Michelswiesenweg 1, 34132 Kassel.

Zum 80. Geburtstag

am 6. August: Prof.em. Dr.-Ing. Lothar Reh, Stettiner Str. 3, 60388 Frankfurt a. M.;

am 13. August: Christian von Heeren, Aiboa 20, 48990 Neguri-Guecho-Viz-caya, Spanien;

am 16. August: Dipl.-Ing. Reinhard Lerche, Bergtal 7b, 38640 Goslar;

am 26. August: Dipl.-Geol. Gerhard Winkler, Lange Str. 82, 10243 Berlin;

am 4. September: Prof. Dr. Hans War-limont, Am Weinberg 2, 63579 Frei-gericht.

Zum 75. Geburtstag

am 16. Juli: Prof. Dr.rer.nat. Dipl.-Geol. Volker Stein, Ammerweg 13, 31241 Ilsede;

am 28. Juli: Dipl.-Ing. Winold Vogt, Spitalgasse 10, 91541 Rothenburg;

am 9. August: Dr.-Ing. Horst Querl, Höhenblick 23, 60431 Frankfurt a. M.;

am 1. September: Ass. d. Bergf. Karl-Ernst Kegel, Johannes-Müller-Str. 57, 50735 Köln;

am 1. September: Univ.-Prof. a.D. Dr.-Ing. Klaus Koch, Moosholzweg 10, 38678 Clausthal-Zellerfeld.

Zum 70. Geburtstag

am 27. Juli: Dr.-Ing. Rudolf Leutz, Am Gartenfeld 42, 51519 Odenthal-Holz;

am 30. Juli: Dipl.-Ing. Michael Kopke, Heinrich-Müller-Stieg 10, 22041 Ham-burg;

am 3. August: Dipl.-Ing. Hans-Peter Weddige, Waldheideweg 30, 46569 Hünxe;

am 16. August: Dipl.-Ing. Heinz-Jür-gen Löhr, Reiherstr. 28a, 46145 Ober-hausen;

am 28. August: Dr.-Ing. Gustav Adolf Roethe, Am Hohen Wald 10, 65388 Schlangenbad.

Zum 60. Geburtstag

am 20. Juli: Dr.-Ing. André Ditze, An den Eschenbacher Teichen 16, 38678 Clausthal-Zellerfeld.

Z

wDipl.-Ing. Carl-Heinz Swoboda, Wein-bergweg 28, 66119 Saarbrücken, am 24. Februar im Alter von 79 Jahren.

Neue Mitglieder

51101 DURUM Verschleiß-Schutz GmbH, Linsellesstr. 125, 47877 Wil-lich; Tel.: 02154-48370, www.durmat.com.

31109 Macher, Gernot, Tschinkel Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Seizer Straße 2, 8793 Gai, Österreich; Tel.: 0043-236521, E-mail: [email protected]. – Turmgasse 3, 8700 Leoben, Österreich.

31110 Hillmann, Carsten, Dr., DK Re-cycling und Roheisen GmbH, Wert-hauser Str. 182, 47063 Duisburg; Tel.:

0202-6081237, E-mail: [email protected]. – Neuendickstr. 72, 47475 Kamp-Lintfort.

31111 Lucion, Christian, Prof., Centre Tierre & Pierre, Chaussée d’Antoing, 55, 7500 Tournai, Belgien; Tel.: 0032-69884251, E-mail: [email protected]. – Chaussée d’Alsemberg, 147-149, 1190 Bruxelles, Belgien.

31112 Janssen, Sebastian, Dipl.-Ing., Institut für Bergbaukunde I, RWTH Aachen, Wüllnerstr. 2, 52062 Aachen; Tel.: 0241-8095670, E-mail: [email protected]. – Annuntiaten-bach 20, 52062 Aachen.

31113 Arnout, Sander, Dr. Dipl.-Ing., InsPyro, Kapeldreef 60,3001 Leuven, Belgien; Tel.: 0032 16298491, E-mail: [email protected]. – Milse-weg 22, 3001 Leuven, Belgien.

31114 Lupton, David, Prof. Dr., Am Rain 8, 63571 Gelnhausen; Tel.: 06051-13729, E-mail: [email protected].

31115 Cleuren, Maarten, Ing., Campine N.V., Nijverheidsstraat 2, 2340 Beerse, Belgien; Tel.: 0032-14601559, E-mail: [email protected]. – Eller-manstraat 18 613, 2000 Antwerpen.

31116 Lenz, Herwig, Dipl.-Ing., KfW IPEX-Bank GmbH, Palmengarten-str. 5-9, 60325 Frankfurt; Tel.: 069-74319610, E-mail: [email protected]. – Savignystr. 29, 60325 Frankfurt.

31117 Kuhnke, Claus, Dipl.-Ing., DE-BRIV, Max-Planck-Str. 37; Tel.: 02234-186460, E-Mail: [email protected]. – Im Goldacker 20, 50126 Bergheim; E-mail: [email protected].

31118 Weysen, Axel, Westhoffstr. 15, 44791 Bochum; E-mail: [email protected].

31119 Edis, Glogic, Haarweg 10A-15, 6709 PJ Wageningen, Niederlande. E-mail: [email protected].

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GDMB-Mitgliedsfirmen stellen sich vor

Norzinco GmbH Harzer Zinkoxide

Zinc – An Essential MetalThe company Norzinco GmbH Harzer Zinkoxide has a plant in Harlingerode for production of zinc oxide and zinc dust using the New Jersey process (re-fining). The company has established itself as one of the leading European suppliers of zinc oxide and offers its customers an optimized line of prod-ucts and a high guarantee for uninter-rupted supply.

Our production

Our company processes zinc and sec-ondary products containing zinc to obtain zinc oxide and zinc dust and, with this recycling process, contrib-utes significantly to protection of our environment and preservation of our resources. The raw materials contain-ing zinc are smelted in an induction tank furnace and the molten zinc is then drained into a collection furnace. The molten zinc is transferred by a semi-automatic conveyor to the pro-duction hall and is poured out of the

conveying ladles into charging fur-naces, where it is held and evaporated in four gas-fired distillation columns. The zinc vapor from the distillation columns serves for production of zinc dust and zinc oxide (Figure 1 and 2). The two final products, zinc oxide and zinc dust, are packaged as required for the specific customer and shipped. Further information on the produc-tion process and Norzinco’s produc-tion is available in the internet at www.recylex-germany.com.

No life without zinc

Zinc is a trace element vital for the human organism. The human daily re-quirement in compound form is 5 to 25 mg of zinc per day. Zinc deficiency leads to growth disturbances, skin dis-eases, loss of appetite, and susceptibil-ity to infection as well as sexual dys-function. The pharmaceutical industry offers preparations containing zinc, to compensate possible dietary deficien-cies. Zinc oxide is also added to animal feed to prevent deficiency syndromes.Fig. 1: Burning chamber

production filter

distillation

recu- perator

off gascooler

coarse separator

big bags

zinc vapour channel

burning chamber induction

furnace

filter system

paper bags

Fig. 2: Production of Zinc Oxide

Norzinco GmbH – Harzer ZinkoxideLandstraße 9338644 GoslarDeutschlandTel.: +49 (0) 5321-684-0E-mail: [email protected]

Other applications

The zinc oxide produced by Norzinco is also used in the tire and rubber in-dustry as a vulcanization aid, in the chemical industry as a zinc carrier, in the ceramic industry in glazing, in technical and optical glass, in the elec-tronics industry for its properties as a semi-conductor and in cosmetic prod-ucts (e.g. baby or vulnerary creams). Zinc dust is used in the paint industry as a coating for heavy duty corrosion protection and for chemical processes as a reducing agent.

Norzinco GmbH Harzer Zinkoxide is certified in compliance with DIN EN ISO 9001 Quality Management and DIN EN ISO 14001 Environmental Management.