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© HERDT-Verlag Impressum ISBN 978-3-941132-22-1 Autoren: Dr. Susanne Weber, Thomas Alker Inhaltliches Lektorat: Charlotte von Braunschweig 1. Ausgabe vom 17. November 2009 © HERDT-Verlag für Bildungsmedien GmbH, Bodenheim Internet: www.herdt.com Das ECDL-Logo ist ein eingetragenes Markenzeichen der ECDL- Foundation. Der HERDT-Verlag für Bildungsmedien GmbH ist ein von der DLGI, der OCG und ECDL Switzerland AG unabhängiges Unternehmen und insbesondere nicht gesellschaftsrechtlich mit diesen verbunden. Das Produkt kann genutzt werden, um Schulungsteilnehmer bei der Vorbereitung auf die European Computer Driving Licence-Prüfung zu unterstützen. Weder der Lizenzgeber noch der HERDT-Verlag für Bildungsmedien GmbH gewährleisten, dass durch die Verwendung dieses Produktes das Bestehen der jeweiligen Prüfung sichergestellt wird. Die Ver- wendung des von den Lizenzgebern genehmigten Lernmaterial- Logos auf diesem Produkt bedeutet, dass es unabhängig geprüft und seine Übereinstimmung mit den folgenden Vorgaben genehmigt worden ist: Das Produkt enthält in einem zumindest zufriedenstellenden Maß das gesamte Lernmaterial im Hinblick auf den ECDL-Syllabus Version 5.0. Das Lernmaterial wurde nicht auf technische Richtigkeit über- prüft, und es wird nicht gewährleistet, dass der Endverbraucher die dazugehörigen ECDL-Prüfungen besteht. Alle in diesem Produkt enthaltenen Einstufungstests und/oder leistungsbezoge- ne Übungen beziehen sich einzig und allein auf dieses Produkt und sind oder implizieren keine Zertifizierung durch die Lizenzgeber für die ECDL-Prüfungen. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, ver- vielfältigt oder verbreitet werden. Dieses Buch wurde mit großer Sorgfalt erstellt und geprüft. Trotzdem können Fehler nicht vollkommen ausgeschlossen wer- den. Verlag, Herausgeber und Autoren können für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen. Die in diesem Buch und in den abgebildeten bzw. zum Download angebotenen Dateien genannten Personen und Organisationen, Adress- und Telekommunikationsangaben, Bankverbindungen etc. sind frei erfunden. Übereinstimmungen oder Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sowie tatsächlich existierenden Organisationen oder Informationen sind unbeabsichtigt und rein zufällig. Die Bildungsmedien des HERDT-Verlags enthalten Links bzw. Verweise auf Internetseiten anderer Anbieter. Auf Inhalt und Gestaltung dieser Angebote hat der HERDT-Verlag keinerlei Einfluss. Hierfür sind alleine die jeweiligen Anbieter verantwortlich. EDV super einfach Ein Blick hinter die Kulissen von Hardware & Co. (ECDL Modul 1, Syllabus 5) YU-ECDL1-5_ATCH ISBN 978-3-941132-22-1 EDV super einfach Ein Blick hinter die Kulissen von Hardware & Co. (ECDL Modul 1, Syllabus 5)

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© HERDT-Verlag

Impressum

ISBN 978-3-941132-22-1

Autoren: Dr. Susanne Weber, Thomas Alker

Inhaltliches Lektorat: Charlotte von Braunschweig

1. Ausgabe vom 17. November 2009

© HERDT-Verlag für Bildungsmedien GmbH, Bodenheim

Internet: www.herdt.com

Das ECDL-Logo ist ein eingetragenes Markenzeichen der ECDL-Foundation. Der HERDT-Verlag für Bildungsmedien GmbH ist einvon der DLGI, der OCG und ECDL Switzerland AG unabhängigesUnternehmen und insbesondere nicht gesellschaftsrechtlich mitdiesen verbunden. Das Produkt kann genutzt werden, umSchulungsteilnehmer bei der Vorbereitung auf die EuropeanComputer Driving Licence-Prüfung zu unterstützen. Weder derLizenzgeber noch der HERDT-Verlag für Bildungsmedien GmbHgewährleisten, dass durch die Verwendung dieses Produktes dasBestehen der jeweiligen Prüfung sichergestellt wird. Die Ver -wendung des von den Lizenzgebern genehmigten Lern material -Logos auf diesem Produkt bedeutet, dass es unabhängig geprüftund seine Übereinstimmung mit den folgenden Vorgabengenehmigt worden ist:

Das Produkt enthält in einem zumindest zufriedenstellenden Maßdas gesamte Lernmaterial im Hinblick auf den ECDL-SyllabusVersion 5.0.

Das Lernmaterial wurde nicht auf technische Richtigkeit über-prüft, und es wird nicht gewährleistet, dass der Endverbraucherdie dazugehörigen ECDL-Prüfungen besteht. Alle in diesemProdukt enthaltenen Einstufungstests und/oder leistungsbezoge-ne Übungen beziehen sich einzig und allein auf dieses Produktund sind oder implizieren keine Zertifizierung durch dieLizenzgeber für die ECDL-Prüfungen.

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeinerForm (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder einem anderen Verfahren)ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers repro duziertoder unter Verwendung elektronischer Systeme ver arbeitet, ver-vielfältigt oder verbreitet werden.

Dieses Buch wurde mit großer Sorgfalt erstellt und geprüft.Trotzdem können Fehler nicht vollkommen ausgeschlossen wer- den. Verlag, Herausgeber und Autoren können für fehler hafteAngaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortungnoch irgendeine Haftung übernehmen.

Die in diesem Buch und in den abgebildeten bzw. zum Downloadangebotenen Dateien genannten Personen und Organisationen,Adress- und Telekommunikationsangaben, Bankverbindungenetc. sind frei erfunden. Übereinstimmungen oder Ähnlichkeitenmit lebenden oder toten Personen sowie tatsächlich existierendenOrganisationen oder Informationen sind unbeabsichtigt und reinzufällig.

Die Bildungsmedien des HERDT-Verlags enthalten Links bzw.Verweise auf Internetseiten anderer Anbieter. Auf Inhalt undGestaltung dieser Angebote hat der HERDT-Verlag keinerleiEinfluss. Hierfür sind alleine die jeweiligen Anbieter verantwortlich.

EDV super einfachEin Blick hinter die Kulissen

von Hardware & Co.

(ECDL Modul 1, Syllabus 5)

YU-ECDL1-5_ATCH ISBN 978-3-941132-22-1

EDV super einfachEin Blick hinter die Kulissenvon Hardware & Co.(ECDL Modul 1, Syllabus 5)

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Inhaltsverzeichnis

2 © HERDT-Verlag

Login . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4

Projekt & Plan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5

Computer & Co. – der erste Kontakt

1.1 PC und Peripherie – Anschluss gesucht . . . . . . .8Computer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

… und Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

Eingabegeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9

Ausgabegeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

Speichermedien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

Anschlüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11

1.2 Innenleben – daraus besteht dein PC . . . . . . . .12Mainboard, Prozessor & Co. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12

Speichergrößen – von Mega bis Giga . . . . . . . . . . . . . . . . . .13

1.3 Computertypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15

Noch mal in aller Kürze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

Nachgefragt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17

Anwendungen – was so alles geht

2.1 Software – ohne sie läuft nichts . . . . . . . . . . . . .20Systemsoftware . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20

Anwendungssoftware . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21

Behindertengerechte Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22

2.2 Software hat ihren Preis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23

2.3 Recht und Ordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Urheberrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24

Und worauf muss ich nun achten? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25

Noch mal in aller Kürze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26

Nachgefragt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27

Netzwerk und Internet – Verbindlichkeiten

3.1 Netzwerke – Geben und Nehmen . . . . . . . . . . .30Netzwerktypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30

Das Internet – die Mutter aller Netzwerke . . . . . . . . . . . . . .31

3.2 So funktioniert das Internet . . . . . . . . . . . . . . . . .32Datenübertragung – immer im Paket . . . . . . . . . . . . . . . . . .32

Provider – Auffahrten zur Datenautobahn . . . . . . . . . . . . .33

3.3 Zugang zum Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34Erforderliche Geräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34

Alternative Übertragungstechniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35

Noch mal in aller Kürze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36

Nachgefragt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37

Computer im Alltag

4.1 Computer at work . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40Geschäfte im Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40

Telearbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41

Lernen am Computer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41

4.2 Kommunikation im Netz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42E-Mail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42

Chatten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42

Foren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42

Telefonieren – Voice over IP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43

Online-Communitys und soziale Netzwerke . . . . . . . . . . . .43

Verhalten in Online-Communitys, Foren und Chats . . . . .43

4.3 Mitmachen im Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44Weblogs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44

Podcasts – Audio und Video im Internet . . . . . . . . . . . . . . . .44

Feeds – immer auf dem Laufenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45

Noch mal in aller Kürze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46

Nachgefragt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47

5

6

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Inhaltsverzeichnis

3© HERDT-Verlag

Ergonomie und Umweltschutz

5.1 Gesundheit am Computer . . . . . . . . . . . . . . . . . .50Der optimale Computerarbeitsplatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50

Abwechslung hält fit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50

5.2 Computer und Umwelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54Tipps und Tricks in Sachen Umwelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54

Noch mal in aller Kürze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56

Nachgefragt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57

Probleme lösen – Hilfe zur Selbsthilfe

6.1 Viren – kleine Viecher, große Wirkung . . . . . . .60

Vorsicht ist angesagt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60

Virenscanner – kein hundertprozentiger Schutz . . . . . . . .61

6.2 Firewall – dein Schutzschild . . . . . . . . . . . . . . . . .62

6.3 Daten sichern – mit Sicherheit . . . . . . . . . . . . . .63

Noch mal in aller Kürze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64

Nachgefragt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .65

Safety first – Daten schützen

7.1 Datenschutz – privat bleibt privat . . . . . . . . . . .68Diebstahlsicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68

Zugriffschutz – wer darf was? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68

Tipps für möglichst sichere Passwörter . . . . . . . . . . . . . . . .69

7.2 Datenschutzgesetze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70Überblick über die EU-Datenschutzrichtlinien . . . . . . . . . .70

Datenschutz in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71

Datenschutz in Österreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .72

Datenschutzgesetz in der Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .73

Noch mal in aller Kürze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .74

Nachgefragt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .75

Projektende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76

Logout. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77

Lexikon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78

Nachgeschlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88

Lösungsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91

Anwendungen – was so alles geht

2.1 Software – ohne sie läuft nichts.................................................................................20Systemsoftware............................................................................................................................................20

Anwendungssoftware.................................................................................................................................21

Behindertengerechte Software.................................................................................................................22

2.2 Software hat ihren Preis...............................................................................................23

2.3 Recht und Ordnung ......................................................................................................24Urheberrecht.................................................................................................................................................24

Und worauf muss ich nun achten?............................................................................................................25

Noch mal in aller Kürze ..........................................................................................................26

Nachgefragt..............................................................................................................................27

2

20

2.1 Software – ohne sie läuft nichts

Anwendungen – was so alles geht2.1

Software ist der englische Begriff für Programme. Und mithilfe von Programmenteilst du dem Computer mit, was er für dich tun soll.

Programme sind nichts anderes als Befehlsfolgen, die dem Computer sagen, was er zutun hat. Startet man das Programm, beginnt der Prozessor, die Befehle nacheinanderabzuarbeiten. Je schneller ein Prozessor ist, desto schneller wird die Aufgabe erledigt.Aktuelle Prozessoren erledigen mehrere Millionen Befehle pro Sekunde!

Software lässt sich in Anwendungssoftware und Systemsoftware unterteilen.

Systemsoftware

Systemsoftware ist die Software, die dein Computer für den Start benötigt. Ohne siegeht an deinem PC gar nichts. Eine andere Bezeichnung für Systemsoftware istBetriebssystem. Nach dem Start sorgt das Betriebssystem für einen reibungslosenBetrieb des PCs, zum Beispiel …

verwaltet es den internen Transport, die Eingabe und die Ausgabe von Daten

stellt es sicher, dass die Daten fehlerfrei auf Festplatte oder CD landen

verwaltet es die PC-Hardware und sorgt für die reibungslose Kommunikation mitanderen Computern und Peripheriegeräten wie Drucker oder Scanner

stellt es Anwendungsprogrammen häufig benötigte Funktionen zur Verfügung

Bei aktuellen PCs heißt das Betriebssystem fast immer Windows Vista. Außer Wind-ows gibt es natürlich auch noch andere Betriebssysteme, beispielsweise Linux. Pro-gramme, die für Windows geschrieben wurden, laufen nicht unter Linux und umge-kehrt. Computer von Apple arbeiten unter dem Betriebssystem Mac OS X. Das läuftaber nicht auf PCs.

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Wenn du deinen PC einschaltest, sucht erals Erstes nach seinem Betriebssystem.Erst wenn das Betriebssystem geladen ist,kannst du mit dem Computer arbeiten.

Da es für Windows unglaub-

lich viel Anwendungssoft-

ware gibt, ist es sehr populär.

Anwendungssoftware

Anwendungsprogramme sind Programme, mit denen du ganz bestimmte Aufgaben –im Computerumfeld sagt man dazu Anwendungen – erledigst. Für praktisch jede Auf-gabe, die sich irgendwie mit dem Computer erledigen lässt, gibt es mindestens einProgramm. Hier ein paar Beispiele:

Übrigens:Die Verarbeitung von Informationen und Daten per Computer (EDV, elektronische Daten-verarbeitung) wird gemeinsam mit dem Bereich der Telekommunikation unter demBegriff Informations- und Kommunikationstechnologie (ITC) zusammengefasst.

Anwendungen – was so alles geht

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TextverarbeitungMit solchen Programmen kannst duTexte schreiben und gestalten – vomeinfachen Brief bis zum mehrseitigenProspekt. Microsoft Word und Writervon OpenOffice sind die bekannte Text-verarbeitungen.

TabellenkalkulationDamit wird in Tabellen gerechnet. Dukannst von einfachen Additionen bishin zu komplizierten Formeln alles aus-rechnen lassen. Außerdem kannst duZahlen als Diagramme darstellen.Beispiele sind Excel und Calc.

PräsentationsprogrammeUm Folien für eine Präsentation, z. B. einReferat in der Schule, zu erstellen, gibtes Präsentationsprogramme, wie z. B.PowerPoint, Impress und Presentations.

DatenbankenIn Datenbanken wie z. B. Access oderdBase werden große Informationsmen-gen gespeichert, beispielsweise Adres-sen, Texte oder Bilder. Zum gezieltenSuchen nach bestimmten Daten kannstdu Abfragen durchführen.

InternetbrowserDiese Programme brauchst du zumAnschauen von Internetseiten. Weitver-breitet sind Internet Explorer und Firefox

E-Mail-ProgrammeMit diesen Programmen kannst duelektronische Briefe erstellen und verwalten. Beispiele dafür sind WindowsMail und Thunderbird.

BildbearbeitungsprogrammeDamit kannst du digitale Fotos bearbei-ten. Ein bekanntes Bildbearbeitungs-programm ist Photoshop Elements.

SpieleSeit es Computer gibt, werden sie auchzur Unterhaltung genutzt. Spiele gibt esin verschiedenen Rubriken, beispiels-weise Sport-, Action- oder Strategie- spiele.

2.1

21

Für das Erstellen eigener

Internetseiten gibt es so-

genannte Webeditoren.

22

Anwendungen – was so alles geht2.1

Behindertengerechte Software

Es gibt auch Software, die dazu dient, behinderten Personen die Bedienung des Com-puters zu ermöglichen: Oft gehören solche Programme bereits zum Lieferumfang desBetriebssystems:

Programme zur Spracherkennung ermöglichen die Steuerung des Computersüber Befehle, die mithilfe eines Mikrofons eingegeben werden.

Bildschirmvergrößerungsprogramme sind mit Lupen vergleichbar. Sie blendenden Bildschirmausschnitt, auf den du gerade mit der Maus zeigst, vergrößert ein.

Bildschirmtastaturen ermöglicht die Eingabe von Buchstaben und Befehlen mitder Maus oder einem anderen Eingabegerät.

Bildschirmleseprogramme (englisch: screen reader) bewirken, dass Texte in Dialog-fenstern und Infoboxen vorgelesen werden.

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2.2 Software hat ihren Preis

2.2

Da selbst einfachste Programme aus vielen hundert Befehlen bestehen, ist dasSchreiben von großen Anwendungsprogrammen extrem aufwendig. Deshalbkostet Software auch meistens viel Geld.

Es gibt allerdings auch viele kleine Entwickler, deren Programme sehr günstig, manch-mal sogar kostenlos sind. Es kann sich also durchaus lohnen, nach Alternativen zusuchen.

Unabhängig davon, wie teuer oder billig eine Software ist, unterliegt sie immer demUrheberschutz. Du darfst sie also nicht kopieren, um sie an Dritte weiterzugeben. NurFreeware und Open-Source-Programme darfst du kopieren und an deine Freundeweitergeben. Open-Source-Programme darfst du außerdem verändern und so andeine speziellen Wünsche anpassen.

Viele Hersteller geben dir die Gelegenheit, die Programme vor dem Kauf in Ruhe zutesten:

Von vielen Programmen gibt es z. B. kostenlose Demoversionen, die meistens nureine begrenzte Zeit laufen. Bei Demoversionen sind bestimmte Funktionen, wie z. B.Speichern, nicht aktiv. Wenn du die Vollversion haben willst, musst du bezahlen unddich registrieren lassen.

Bei den sogenannten Shareware-Programmen darfst du die Programme eine Zeitlang kostenlos nutzen, danach musst du aber bezahlen.

Die meisten Programme müssen erst installiert werden. Das bedeutet, sie werdenvom Datenträger auf die Festplatte des Rechners kopiert. Oftmals musst du dabeieine persönliche Seriennummer eingeben – damit will der Hersteller verhindern, dassdu das Programm kopierst und weitergibst.

Anwendungen – was so alles geht

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Wo kriegt man eigentlich kostenlose Software her?

Meistens aus dem Internet oder von CDs,die auf Computermagazinen kleben.

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2.3 Recht und Ordnung

Anwendungen – was so alles geht2.3

Vielleicht hat dir schon mal jemand eine Idee geklaut. Dann hast du dich wahr-scheinlich geärgert – und zwar zu Recht.

Auch Computerprogramme, Texte, Bilder, Musik, Filme und so weiter sind irgendwannmal aus einer Idee heraus entstanden. Meistens haben viele Leute daran gearbeitet,die Idee zu verwirklichen. Damit nicht jeder einfach diesen Leuten ihre Idee und das Produkt ihrer Arbeit klaut,gibt es verschiedene Gesetze zum „Schutz geistigen Eigentums“.

Urheberrecht

Das Urheberrecht ist eines dieser Gesetze. Das Urheberrecht wird oft auch als Copyrightbezeichnet. Produkte, die dem Urheberrecht unterliegen, sind mit dem Symbol ©gekennzeichnet.

Für die EU gibt es eine „Richtlinie zum Urheberrecht in der Informationsgesellschaft“.Die konkrete Gesetzeslage ist von Land zu Land unterschiedlich und verändert sichauch mit der technischen Weiterentwicklung. Willst du den vollständigen Gesetzes-text lesen, wirst du im Internet fündig.

Infos im Internet

Du kannst das deutsche Urheberrecht unter bundesrecht.juris.de/urhg/index.html nachlesen.

Das entsprechende österreichische Gesetz findest du unter www.bundeskanzler.at/2004/4/7/Urheberrechtsgesetz.pdf.

In der Schweiz wird das Urheberrecht durch das „Bundesgesetz über das Urheber-recht und verwandte Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz, URG)“ geregelt, nachles-bar unter /www.admin.ch/ch/d/sr/231_1/.

Außerdem gelten verschiedene internationale Abkommen wie die Berner Überein-kunft zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst (RBUe), das Welturheberrechts-abkommen (WUA), das Abkommen über den Schutz der ausübenden Künstler, derHersteller von Tonträgern und der Sendeunternehmungen (Rom-Abkommen).

Es gibt in diesem Bereich

sehr umfangreiche Gesetze.

Außerdem kann sich die

Rechtslage ändern. Des-

wegen kann es sein, dass die

Informationen hier nicht

vollständig, aktuell und

genau sind. Sie ersetzen

auch keinesfalls eine profes-

sionelle rechtliche Beratung.

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Und worauf muss ich nun achten?

Wenn du mit urheberrechtlich geschützten Waren wie Software, Musik-CDs oder Infosaus dem Internet umgehst, solltest du im Wesentlichen Folgendes berücksichtigen:

Von deiner Software (Betriebssystem, Anwendungsprogramm, Spiele) darfst nurdu eine Sicherungskopie anlegen. Voraussetzung ist, dass sie für die Sicherungeiner zukünftigen Benutzung erforderlich ist.

Von CDs/DVDs darfst du einzelne Privatkopien anfertigen, aber nur dann, wenndie CD/DVD nicht kopiergeschützt ist und nicht offensichtlich rechtswidrig herge-stellt wurde. Falls ein Kopierschutz vorhanden ist, darfst du ihn auf keine Weiseumgehen.

Die Kopien dürfen nur zum privaten Gebrauch weitergegeben werden, also z. B. in derFamilie oder im engen Freundeskreis verschenkt, verliehen oder ausgetauscht wer-den. Verkaufen darfst du die Kopien nicht.

Willst du Musikdateien oder Filme aus dem Internet herunterladen, ist es wich-tig, dass es sich nicht um eine rechtswidrige Tauschbörse handelt. Umgekehrtdarfst auch du ohne die entsprechende Berechtigung keine Dateien im Internetzum Download anbieten.

Diese Regelungen sind nicht auf die genannten Formate begrenzt, sondernbetreffen z. B. auch Bilder, Grafiken und Texte. Und auch andere Datenträger sindbetroffen, also z. B. auch Disketten oder Zip-Disketten.

Hinweis zur Installation von Software

Beim Installieren von Software muss man oft einen Endbenutzer-Lizenzvertrag (eng-lisch End User License Agreement, EULA) akzeptieren. In diesem Vertrag erhältst duunter anderem bestimmte Rechte für die Nutzung der Software und gehst bestimmtePflichten ein.

Auch ist es oft notwendig, die Produkt-ID-Nummer (Product Key) einzugeben. Mitihr wird geprüft, ob die betreffende Programmversion gültig und lizenziert ist.

Wenn das Programm installiert ist, kannst du die Produkt-ID und/oder die Lizenzver-einbarungen meist nachlesen, wenn du auf HILFE (oder ? oder HELP) klickst und ausdem Menü dann INFO (oder ÜBER oder ABOUT) wählst.

Aktuelle Infos zur rechtlichen

Lage bei Privatkopien

bekommst du unter

www.kopienbrauchenori-

ginale.de.

Unter www.irights.info gibt’s

praktische Infos zum

Urheberrecht – und zwar für

Nutzer und für Produzenten.

Anwendungen – was so alles geht

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2.3

25

26

Noch mal in aller Kürze

Anwendungen – was so alles geht2

Mit dem Begriff Software werden Computerprogramme bezeichnet, mit denender Computer gesteuert wird.

Der Oberbegriff für die Verarbeitung von Informationen und Daten und denBereich der Telekommunikation heißt Informations- und Kommunikations-technologie.

Betriebssystem ist die Software, die der Computer für Start und grundlegendeFunktionen benötigt, z. B. Windows Vista, Linux, Mac OS X.

Mit der Anwendungssoftware werden hingegen ganz bestimmte Aufgabenerledigt.

Software, Texte, Musik etc. sind urheberrechtlich geschützt.

Software darf nicht kopiert werden mit Ausnahme einer Sicherungskopie, wenndiese für die Sicherung einer zukünftigen Benutzung erforderlich ist.

Kopien, z. B. von Musik-CDs, dürfen nur zum privaten Gebrauch weitergegebenwerden, also z. B. in der Familie oder im engen Freundeskreis verschenkt, verlie-hen oder ausgetauscht, aber nicht verkauft werden.

Um die Produkt-ID zu prüfen, wählst du im Menü HILFE (oder ? oder HELP) denMenüpunkt INFO (oder ÜBER oder ABOUT).

Shareware heißen Programme, die eine Zeit lang kostenlos getestet werden dür-fen. Anschließend muss eine Lizenzgebühr entrichtet werden.

Freeware sind Programme, die kostenlos genutzt und weiterverteilt werden dürfen.

Open-Source-Programme darfst du kostenlos nutzen und verändern.

Beim Installieren von Software muss oft ein Endbenutzer-Lizenzvertrag (englischEnd User License Agreement, EULA) akzeptiert werden. In diesem Vertrag werdenbestimmte Rechte für die Nutzung der Software (User-Lizenz) erteilt.

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Nachgefragt

1 Was ist Windows?

� Hardware

� Anwendungsprogramm

� Betriebssystem

� Eingabegerät

2 Mit welcher Software kannst du Folien für ein Referat erstellen?

� Textverarbeitungsprogramm

� Bildbearbeitungsprogramm

� Präsentationsprogramm

� Internetbrowser

3 Ist das Kopieren von Software erlaubt?

� Nein, außer für Freunde und Bekannte

� Nein, außer einer Sicherungskopie, wenn diese für die Sicherung einer zukünftigen Benutzung erforderlich ist

� Ja, solange sie nicht verkauft wird

� Ja, wenn sie rechtmäßig erworben wurde

4 Inwieweit dürfen Informationen aus dem Internet heruntergeladen undverwendet werden?

� Die Informationen dürfen nur verwendet werden, wenn dies auch an die zentrale Internetorganisation (ZIO) gemeldet wird.

� Texte und andere Informationen aus dem Internet sind urheberrechtlich geschützt.

� Alles, was im Internet steht, darf von jedermann frei verwendet werden.

� Informationen aus dem Internet dürfen nur von solchen Firmen genutzt werden, die selbst Informationen ins Internet stellen.

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