Effiziente Pflegeprozessdokumentation und LEP und ist nicht mit einer Leistungsdokumentation...

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LEP ® Anwender- und Interessenten-Tagung 27.06.2017, Salzburg Mag. Dr. Renate Ranegger Veränderungen erkennen und darauf reagieren Effiziente Pflegeprozessdokumentation und LEP

Transcript of Effiziente Pflegeprozessdokumentation und LEP und ist nicht mit einer Leistungsdokumentation...

LEP® Anwender- und Interessenten-Tagung27.06.2017, SalzburgMag. Dr. Renate Ranegger

Veränderungen erkennen und darauf reagierenEffiziente Pflegeprozessdokumentation und LEP

© 28.06.2017 / LEP AG, Blarerstrasse 7, CH-9000 St. Gallen / Seite 2

Hintergrund Umfang der Pflegedokumentation (GuKG 1997/GuKG 2016) &

Ausprägungsgrad der Pflegediagnostik – kontrovers diskutiert

Verkürzung der Verweildauer

Zunehmende Bedeutung der Leistungsdokumentation

Dokumentations- vs. Pflegequalität

Pflegediagnostik wird kritisch hinterfragt…

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Patientendokumentation

(Rappold & Aistleithner, 2017)

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(1) Pflegeplanung ≠ Pflegeplan Pflegeplanung = der kognitive Planungsprozess

Pflegeplan = schriftlich festgelegte Ergebnis aus Pflegeassessment und Pflegeplanung

(Rappold & Aistleithner, 2017)

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(2) Pflegediagnosen und -interventionenPflegediagnosen sind nicht zwingend für alle Pflegeinterventionen notwendig, v.a.

Pflegeinterventionen, die sich primär aus der Folge der medizinischen Behandlung bzw. der multiprofessionellen Versorgung ergeben (z. B. postoperative Unterstützung)

Entwicklungsphysiologisch bedingte Pflege (z. B. Baden eines Säuglings)

Einmalige Pflegeinterventionen

Pflegesituationen, die im Rahmen des Aufenthaltes / der Betreuung nicht beeinflussbar sind

Bei generellen Risiken (z.B. generelles Infektionsrisiko)

Pflegeinterventionen müssen erklärbar sein (bspw. Pflegeassessment)

(Rappold & Aistleithner, 2017)

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(3) Expertenstandards/Leitlinien/SOPsVerweis auf gültige und aktualisierte Standards reicht aus (Beispiel: Pflege bei suprapubischen Katheter Laut FRL Nr. 14)

ABER

Abweichungen vom jeweiligen Standard, Regelwidrigkeiten und Zwischenfälle müssen beschrieben werden

Pflegeinterventionen müssen nachvollziehbar und handlungsleitend sein

Pflegedokumentation macht pflegerisches Handeln nachvollziehbar

(Rappold & Aistleithner, 2017)

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(4) Pflege- / Leistungsdokumentation„Pflegedokumentation orientiert sich am Pflege- / Patientenprozess und ist nicht mit einer Leistungsdokumentation gleichzusetzen“

Was aber ist eine Leistungsdokumentation?

LEP steht für… Leistungserfassung in der Pflege Leistungs- und Prozessdokumentation

(Baumberger et al., 2016)

(Rappold & Aistleithner, 2017)

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Leistungstypen

Art und Aufwand der Leistungen (Soll/Ist)

Leistung mit Fallzuordnung Leistung ohne Fallzuordnung

z.B. Ausbildung, Projekte,StationsorganisationIndirekte Leistung

z.B. Falladministration,Transport organisieren

Direkte Leistungz.B. Mobilisation, Edukation,

BD-Messung

(vgl. Baker, 1998; Besson, 2013; ICN, 2010; InEK, 2007; Morris et al., 2007; Sovie & Smith, 1986; Thibault, 1990)

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MÜSSEN und KÖNNENInterventionen mit Fallzuordnung

Interventionen die mit oder am Patienten durchgeführt werden (behandlungsrelevante Informationen)

Interventionen die für Patienten durchgeführt werden

Interventionen ohne Fallzuordnung

Interventionen die zur Unterstützung, Gewährleistung und Weiterentwicklung der Behandlungs- und Betriebsprozesse durchgeführt werden

Ausbildung, Projekte, etc.

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Was ist dokumentationswürdig?

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Pflegeprozess

Pflegeassessment

Pflege-diagnosen

Pflegeplanung (-ziele/

-interventionen)Durchführung

Evaluierung

AktuellerZustand

AngestrebterZustand

Erforderliche Leistungen

Erbrachte Leistungen

Neuer aktuellerZustand Aktueller

Zustand

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LEP in der Pflegeprozessdokumentation

Pflegeassessment

Pflege-diagnosen

Pflegeplanung (-ziele/

-interventionen)Durchführung

Evaluierung

ePA

NANDA-IPOP

LEP Nursing 3 LEP Nursing 3

ePAAIR-Z

ePA

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LEP in der Patientendokumentation

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Patienten- / Leistungsdokumentation

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Automatisierte und zusätzliche Erhebung von Daten

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Zusammenfassung Patientendokumentation Primär: fachliche, qualitative und juristische Funktion Sekundär: Führung, Steuerung, Planung

Datennutzung obligatorische Vorschriften Konsequenzen für Datenerhebung, Schulung, Richtlinien betriebsspezifische Auswertungen (Standardauswertungen) betriebsübergreifende Auswertungen (Benchmark)

Aktives Ergebnis- und Veränderungsmanagement

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LiteraturRappold, E., Aistleithner, R. (2017): Arbeitshilfe Pflegedokumentation 2017. Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen. 3. überarbeitete Aufl., Gesundheit Österreich GmbH / Geschäftsbereich ÖBIG, Wien

Baumberger, D., Hieber, S., Raeburn, S., Studer, M., Bürgin, R., Ranegger, R., Caluori, Y., Weber, P. und Jenzer Bürcher, R. (2016): LEP – Aufbau und Anwendung. LEP AG, St. Gallen.