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EHS&S Jahresbericht 2019 Janssen Schaffhausen

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EHS&S Jahresbericht 2019

Janssen Schaffhausen

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Janssen Schaffhausen Abteilung Umwelt, Gesundheit, Sicherheit & Nachhaltigkeit Hochstrasse 201 CH-8200 Schaffhausen Telefon: +41 (52) 630 9111 Telefax: +41 (52) 630 9444 E-Mail: Janssen [email protected] www.Janssen Schaffhausen.ch www.jnj.ch

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Preface

Dear Reader

Janssen Schaffhausen is an international production company integrated in the Janssen Pharma Company of Johnson & Johnson ("Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson"), which supplies its customers worldwide with the highest quality active pharmaceutical ingredients and pharmaceutical products. In order to achieve this, we work in accordance with internationally applicable safety, environmental, health and quality standards.

These standards are primarily implemented by our more than 1,300 highly motivated and well-trained employees, who represent our most valuable asset.

The ongoing introduction of new products, processes and technologies is the result of our creative and innovative efforts. The production site in Schaffhausen has been actively expanded since the early nineties. During this period, we have tripled our production output and doubled the number of employees. Today we are one of the largest producers in the pharmaceutical industry in Switzerland.

Janssen Schaffhausen was founded in 1936 as Cilag AG in Schaffhausen and became a member of the "Johnson & Johnson Family of Companies" in 1959. The Johnson & Johnson Family of Companies, with around 120,000 employees, is the world's largest manufacturer of health care products and provider of related services in the consumer goods, pharmaceutical and professional sectors. The Johnson & Johnson Family of Companies has over 250 subsidiaries in 60 countries around the world and sells its products in more than 175 countries.

The safety and health of our employees and environmental protection are given very high priority throughout the Group. We therefore work in accordance with internationally applicable safety, environmental, health and quality standards (e.g. OHSAS 18'001, ISO 14'00, GMP).

We regard compliance with legal requirements as a minimum standard. We strive to continuously exceed this standard and to incorporate and implement new findings at an early stage.

The "Safety, Environmental and Health Policy of Janssen Schaffhausen" (page 9) was formulated by the company management. It serves as a guide for the entire company and is sent personally to all employees.

Shortcut

1936 Foundation of the company by the chemist Dr. Bernhard Joos

1945 Development of export markets and subsidiaries in Europe

1959 Cilag AG becomes part of Johnson & Johnson

2015 Cilag AG now operates under the Johnson & Johnson Janssen brand

2016 Cilag AG turns 80 years old and organizes the open day

currently One of the largest private employers in the canton of Schaffhausen with around 1300 employees

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Liebe Leserinnen und Leser

Die Janssen Schaffhausen ist eine internationale Produktionsfirma integriert in das Janssen Pharma Unternehmen von Johnson & Johnson ("Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson"), die ihre Kunden weltweit mit den qualitativ hochwertigsten pharmazeutischen Wirkstoffen und pharmazeutischen Produkten beliefert. Um dies zu erreichen, arbeiten wir nach international gültigen Sicherheits-, Umwelt-, Gesundheits- und Qualität Standards.

Diese Standards werden in erster Linie durch unsere über 1‘300 hochmotivierten und gut ausgebildeten Mitarbeitenden umgesetzt, die unser wertvollstes Kapital darstellen.

Die laufende Einführung von neuen Produkten, Prozessen und Technologien sind das Ergebnis unserer kreativen und innovativen Anstrengungen. Der Produktionsstandort Schaffhausen wurde seit Beginn der neunziger Jahre aktiv ausgebaut. In diesem Zeitraum haben wir unseren Produktionsausstoss verdreifacht und konnten die Anzahl Mitarbeiter verdoppeln. Heute zählen wir zu den grössten Produzenten der pharmazeutischen Industrie der Schweiz.

Die Janssen Schaffhausen wurde im Jahre 1936 als Cilag AG in Schaffhausen gegründet und im Jahr 1959 Mitglied der "Johnson & Johnson Family of Companies". Die "Johnson & Johnson Family of Companies" mit circa 120’000 Mitarbeitenden ist weltweit der grösste Hersteller von Health Care Produkten und Anbieter entsprechender Dienstleistungen im Konsumgüter-, pharmazeutischen und professionellen Bereich. Die "Johnson & Johnson Family of Companies" ist mit über 250 Tochtergesellschaften in 60 Ländern rund um die Welt präsent und verkauft ihre Produkte in mehr als 175 Ländern.

Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeitenden sowie der Umweltschutz geniessen konzernweit eine sehr hohe Priorität. Deshalb arbeiten wir nach international gültigen Sicherheits-, Umwelt-, Gesundheits- und Qualität Standards (z.B. OHSAS 18'001, ISO 14'00, GMP).

Die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen betrachten wir als Mindeststandard. Wir sind bestrebt, diesen Standard laufend zu übertreffen und neue Erkenntnisse frühzeitig einzubeziehen und umzusetzen.

Die «Sicherheits-, Umwelt- und Gesundheitspolitik der Janssen Schaffhausen» (Seite 9) wurde von der Unternehmensleitung formuliert. Sie dient als Wegleitung für das ganze Unternehmen und wird allen Mitarbeitenden persönlich zugestellt.

Shortcut

1936 Gründung der Firma durch den Chemiker Dr. Bernhard Joos

1945 Aufbau von Exportmärkten und Tochtergesellschaften in Europa

1959 Die Cilag AG wird ein Teil von Johnson & Johnson

2015 Die Cilag AG tritt neu unter der Johnson & Johnson Marke Janssen auf

2016 Die Cilag AG wird 80 Jahre alt und veranstaltet den Tag der offenen Tür

Aktuell Mit rund 1300 Mitarbeitenden einer der grössten privaten Arbeitgeber im Kanton Schaffhausen

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Inhalt Preface .................................................................................................................................... 3 

J&J Energy Week & Kindermalwettbewerb ........................................................................................ 6 

Tätigkeitsbereiche & Produkte der Janssen Schaffhausen ................................................................. 7 

Management Systeme .................................................................................................................... 7 

Soziales Engagement .................................................................................................................... 9 

Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltpolitik ................................................................................... 10 

Organisation Umwelt, Gesundheit, Sicherheit & Nachhaltigkeit ........................................................... 11 

Umwelt .................................................................................................................................. 12 

Sicherheit .................................................................................................................................. 18 

Arbeitshygiene ............................................................................................................................ 24 

Gesundheit ................................................................................................................................. 25 

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J&J Energy Week & Kindermalwettbewerb

Bei der diesjährige Energy Week lag unter dem Motto «Triff deine Nachhaltige Entscheidung» der Fokus auf Energieeinsparung und Nachhaltigkeit in allen Lebensbereiten. In der Zeit vom 14.-18. Oktober 2019 haben Mitarbeitende die Gelegenheit gehabt, sich u. a. zum Themenbereich «globale Nachhaltigkeitsziele 2030» (SDGs) zu informieren und an unterschiedlichen Aktionen teilzunehmen:

Im Rahmen individueller Energieberatungen war es für Mitarbeitende möglich, sich auch für ihren privaten Lebensbereich Rat und Tipps von Roger Sigrist (SH Power) geben zu lassen.

Weiterhin konnten sich Mitarbeitende beim Lunch and Learn zum Thema «Ist Kunststoff-Recycling überhaupt sinnvoll?» mit dem Kunststoffexperten Raymund Schelker (Redilo GmbH) austauschen und eigene Erfahrung einbringen.

Cedric Gysel hat seine Fast Track Idea zum Thema Plastikvermeidung im Bereich der Verpackung vorgestellt und stand für Fragen und weitere Anregungen zur Verfügung. Darüber hinaus konnten Mitarbeitende an einem Energie Quiz teilnehmen und einen Preis gewinnen.

Auch im Jahr 2019 haben 41 Kinder am J&J weiten Kindermalwettbewerb teilgenommen. Die Bilder wurden während der Energy Week in der Janssen Schaffhausen Kantine ausgestellt.

Alter 5 Jahre und jünger

Alter 6 Jahre bis 9 Jahre

Alter 10 Jahre bis 12 Jahre

Abbildung 2: Gewinnerbilder von Kindern zum Johnson & Johnson Kinder-Malwettbewerb während der Energy Week 2019

Abbildung 1: Energy Week 2019

Abbildung 1: Energy Week 2019

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Tätigkeitsbereiche & Produkte der Janssen Schaffhausen

Business Unit Pharma

Im Bereich Pharmaceuticals ist Schaffhausen ein strategischer Markteinführungs- und Produktionsstandort für einige der wichtigsten pharmazeutischen Produkte von Johnson & Johnson. Wir produzieren mit modernsten Technologien und Prozessen verschiedene pharmazeutische Arzneiformen wie parenterale Formen (Vials mit gefriergetrocknetem Inhalt, Vials und Spritzen mit flüssigem Inhalt) und feste Formen (Tabletten, Filmtabletten, Hormontabletten und Kapseln). Des Weiteren werden für die Johnson & Johnson Tochtergesellschaft «Advanced Sterilization Products» ASP so genannte ASP Sterrad-Kassetten für den gesamten Weltmarkt produziert. Diese Kassetten werden in Krankenhäusern und Labors zur Sterilisation von medizinischen oder chirurgischen Geräten und Instrumenten eingesetzt, und zwar im Rahmen eines besonderen, von ASP entwickelten Verfahrens.

Business Unit Chemicals

Die Business Unit Chemicals ist ein Entwicklungs- und Produktions-Standort zur Herstellung von hochpotenten und parenteralen chemischen Wirkstoffen und Zwischenprodukten sowie Monomeren für Ethicon. Wir arbeiten eng mit der pharmazeutischen Forschungs- und Entwicklungsgruppe von Johnson & Johnson ("DPDS") zusammen. Von unseren hochmodernen Einrichtungen aus exportieren wir unsere chemischen Erzeugnisse in über 40 Länder auf der ganzen Welt.

Produkteübersicht

Abbildung 3: Beispiel Pharmaproduktion

Abbildung 4: Beispiel Chemieproduktion (HCP)

Abbildung 5: Historische Janssen Schaffhausen Produkte (links) und aktuelle Produkte und Produktebeteiligungen der Janssen Schaffhausen (rechts)

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Management Systeme

ISO 14001 Umwelt-Management-System

Die Janssen Schaffhausen ist seit dem Jahr 2000 zertifiziert. Mit diesem System werden die Umweltleistungen gemessen, bewertet und kontinuierlich verbessert. Anerkannte externe Auditoren überprüfen die Prozesse und Systeme der Janssen Schaffhausen regelmässig und entscheiden über die Zertifizierungswürdigkeit.

OHSAS 18001 Arbeitssicherheit Managementsystem

Die Janssen Schaffhausen verfügt seit 2003 über eine Zertifizierung nach OHSAS 18001. Alle Prozesse werden laufend überprüft und bei Bedarf optimiert. Wir verwenden Verfahren und Technologien nach dem Stand der Technik zur Gewährleistung des hohen Anspruchs der Arbeitssicherheit.

Johnson & Johnson EHS&S Managementsystem

Das Management Awareness and Action Review System (MAARS) ist ein Managementsystem von Johnson & Johnson, um die Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren. Es wird zur proaktiven Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben (auch der antizipierten) benutzt. MAARS wird periodisch von einem J&J unabhängigem Auditorenteam überprüft. Das letzte Audit fand zu Beginn 2018, gleichzeitig mit der ISO14001 und OHSAS 18001 Rezertifizierung, statt.

Legal Compliance

In regelmässigen Abständen werden wir von der unabhängigen schweizerischen Zertifizierungsstelle SQS auf die Einhaltung der lokalen und nationalen Gesetze überprüft. Die letzte Prüfung wurde 2018 erfolgreich durchgeführt.

Kontinuierliche Verbesserung

Ein softwaregestütztes Verbesserungssystem steht jedem Mitarbeiter für die Einreichung von Verbesserungsvorschlägen online zur Verfügung. Alle Vorschläge werden von internen Fachexperten zeitnah auf Nutzen und Umsetzbarkeit geprüft. Den Stand des Beurteilungsverfahrens bzw. des Umsetzungsstatus bei umsetzbaren Vorschlägen kann der Mitarbeiter online verfolgen.

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Soziales Engagement

Community Day

Die Janssen Schaffhausen nimmt ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr und unterstützt unterschiedliche Organisationen in der Region Schaffhausen. Um die Mitarbeitenden stärker in dieses Engagement zu involvieren, hat die Janssen Schaffhausen den Community Day ins Leben gerufen, an dem die Mitarbeitenden während ihrer Arbeitszeit ein gemeinnütziges Projekt unterstützen. Die Janssen Schaffhausen führte in dem Jahr 2011 zum ersten Mal einen so genannten „Community Day“ durch. 2019 folgte bereits die neunte Auflage dieses erfolgreichen Events. Am 11. September wurde der Community Day 2019 durchgeführt.

Ausser den bereits bewährten Projekten (Ausflug mit Mitbewohnern des Altersheims «La Résidence», Mitarbeiten in der Stiftung altra, Arbeiten im Naturschutzgebiet von Pro Natura und Kochen in der Gassenküche, «Soziales Wohnen Geissberg»), haben einige Mitarbeitende des Spielmobils begleitet, welcher jeden Mittwochnachmittag durch Schaffhausen fährt und Kindern im Quartier das Spielen und sich kreativ miteinander zu beschäftigen fördert. Und bei «Mama lernt Deutsch» übten Mitarbeiterinnen der Janssen Schaffhausen mit den Teilnehmerinnen (im Quartier lebende Mütter mit Migrationshintergrund) Gesprächssituationen im Alltag.

Insgesamt haben alle Teilnehmenden dieser Veranstaltung auch in diesem Jahr sehr positive Rückmeldungen abgegeben. Die Mitarbeitenden schätzten es, für einen halben Tag aus der eigenen Arbeitswelt herauszutreten und in eine ganz andere Welt einzutauchen.

Abbildung 6: Cilag Mitarbeiter unterwegs im Naturpark in Merishausen

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Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltpolitik

Wir verpflichten uns:

in der Gemeinschaft, in der wir leben und arbeiten, eine saubere, sichere und gesunde Umwelt zu erhalten und zu fördern, indem alle Mitarbeitenden ihre Verantwortung für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt wahrnehmen

die hohen Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltstandards von Johnson & Johnson sowie die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten

zur Verhütung von Umweltbelastungen

zur kontinuierlichen Verbesserung des Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltsystems Wir sind überzeugt:

dass für den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens unsere Leistungen zur Sicherheit, Gesundheit und Umwelt genauso wichtig sind, wie in allen anderen Geschäftsbereichen

dass Sicherheit, Gesundheit und Umwelt höchste Werte darstellen und von existentieller Bedeutung für unser Unternehmen sind

dass systematische Risikoanalysen das Fundament unseres erfolgreichen Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltsystems sind

dass Arbeitsunfälle, Gesundheits- und Umweltschädigungen durch Identifikation und Kontrolle der Risiken vermeidbar sind

Wir sind bestrebt, unsere Produkte sicher, umweltverträglich und klimafreundlich herzustellen, zu transportieren, zu verwenden und zu entsorgen, sowie unsere Arbeitsplätze so zu gestalten, dass durch Vorbeugung ein hoher Standard an Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz sichergestellt ist.

Wir stellen uns dem Dialog mit der Öffentlichkeit, achten unterschiedliche Meinungen und informieren angemessen über unsere Produkte, Prozesse und Anlagen, über die Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und Klima sowie über vorsorgliche Schutzmassnahmen.

Wir beraten unsere Mitarbeitenden, ermutigen sie, aktiv an Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltprogrammen teilzunehmen und fördern einen gesunden, nachhaltigen Lebensstil.

Wir beraten unsere Kunden über den sicheren Transport, die sichere Handhabung sowie die sichere, umweltverträgliche Verwendung inkl. Entsorgung unserer Produkte und nehmen unsere Verantwortung auch bei Technologietransfers wahr. Für die Einhaltung dieser Grundsätze sind die Geschäftsleitung und alle Mitarbeitenden verantwortlich.

Kyran Johnson (GM), Daniel Linder (Operations LM Comp. & Filling), Ron Kesselmans (Operations LM OI & DAP), Marisa Corso (Operations SM), Adrian Thaler (Site Dev & BE), Oliver Ruetsch (MAM), Wolfgang Epple (Quality), Urs Krebser (Facilities), Yvonne van Megen (Technical Operations), Ashley Tinner (HR), Markus Leisinger (EHS&S), Markus Penning (QC), Cristina-Maria Danila (Planning), Stefan Pfisterer (Finance), Isabelle Stadlin (IT), Roger Fässler (DPDS-SM API), Christian Braun (DPDS-LM), Torsten Müller (DPDS-LM Develop), Thomas Thurn (DPDS-F2P2)

Abbildung 8: Aktuelle Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltpolitik der Janssen Schaffhausen

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Organisation Umwelt, Gesundheit, Sicherheit & Nachhaltigkeit

Die Abteilung Environment, Health, Safety & Sustainability (EHS&S) besteht derzeit aus insgesamt 23 Fachleuten.

Bereits 2013 fand innerhalb von Johnson & Johnson EHS&S eine grosse Umstrukturierung statt. Die Organisation für EHS&S wurde für alle drei Divisionen: Consumer, Pharma und MD&D (Medical Devices & Diagnostics) in eine globale Organisation — New EHS&S Operating Model — integriert. Organisatorisch handelt es sich um zwei Organisationen, EHS&S (Environment, Health, Safety & Sustainability) sowie Global Health Services (GHS).

EHS&S sowie GHS sind global betrachtet in drei verschiedene Regionen organisiert, EMEA, Amerika und ASPAC.

Mit diesen globalen Organisationen für EHS&S und GHS hat J&J eine effiziente Führungsstruktur in Form einer Matrix Organisation implementiert. Damit können Sicherheit–, Gesundheit– und Umweltstandards schnell und wirkungsvoll erarbeitet, kommuniziert und nachhaltig umgesetzt werden.

Damit soll den drei Divisionen Consumer, Pharma und MD&D ein globaler und umfassender Support zur Verfügung stehen, was sich letztendlich für alle Mitarbeitenden auf die Sicherheit– und Gesundheitsstandards ihrer Arbeitsplätze auswirken wird.

2017 war ein Jahr der Moderaten personellen Veränderungen. Aus strategischer Sicht wurden die beiden Werke Janssen Schaffhausen und Janssen Vaccines in Bern (beide gehören zur Parenterals Plattform) im Bereich EHS&S enger verzahnt (Bern rapportiert direkt nach Schaffhausen) um zusätzliche sinnvolle Synergien nutzen zu können.

Mit dem Zukauf einer weiteren Pharmafirma, die Actelion in Allschwil bei Basel im Jahre 2018 wurde die Kompetenz sowie das Produkteportefolio strategisch sinnvoll ergänzt.

Die in Allschwil ansässigen 1, 8 Personen für den Bereich Umwelt, Sicherheit & Industrial Hygiene wurden in den Parenterals Bereich Schweiz integriert (siehe Organigramm)

Gemäss Organigramm (Abbildung 8) rapportiert EHS&S Schaffhausen an den DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) EHS&S Campus.

Die IOSS (Integrated Ownership of Safety Systems) ist ein standordübergreifendes Managementsystem der EHS&S, welches unter Einbindung aller Abteilungen bereits im Jahr 2004 bei der Cilag AG eingeführt worden ist.

Im Rahmen dieses Systems findet ein regelmässiger Austausch und gegenseitige Unterstützung zwischen den Programmverantwortlichen (Standard Owner) und den EHS&S-Fachexperten statt.

Insgesamt gibt es 35 auf die J&J-Anforderungen ausgerichtete Risikobereiche (Standards) wie z. B. Brandschutz, Biosicherheit und Wasser/Abwasser-Management.

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Umwelt

Die Umweltaktivitäten der Cilag AG werden durch verschiedene Systeme und Programme gesteuert und beeinflusst

Unser Nachhaltigkeits-Erbe

J&J pflegt eine langjährige Tradition der Nachhaltigkeit. Unser Credo und unser Auftrag als Unternehmen im Gesundheitswesen regen unsere Verpflichtungen fortwährend an:

1943 Unser Johnson&Johnson Credo

Robert Wood Johnson gestaltete unser Credo, lange bevor jemand anderes die Begriffe der Nachhaltigkeit oder Gesellschaftsverantwortung kannte.

1990-2000 Umweltmeilensteine

1990: Erste Umweltziele formuliert 1993: Erster Nachhaltigkeitsbericht 2000: Zukunfts-Ziele formuliert

2006 – 2010 Healthy Planet 2010

Bis Ende 2010 reduzierte Johnson&Johnson: die CO2 Emission um 23% (seit 1990) den Wasserverbrauch um 9,5% (seit 2005) den Abfall um 12% (seit 2005)

2011-2015 Healthy Future 2015

Bis Ende 2015 reduzierte Johnson&Johnson: die CO2 Emission um 9,8% (seit 2010) den Wasserverbrauch um 7,2% (seit 2010) den Abfall um 2,9% (seit 2010)

2016– 2020 Soziale Verantwortung / Nachhaltigkeit

Bis Ende 2020 soll Johnson&Johnson: die Gesamtkohlenstoffemission um 20% und bis 2050 um 80% reduzieren 35% des Stromes aus erneuerbaren Energien beziehen bis 2020 eine umfassende Wassergefährdungseinschätzung an 100% der Herstellungs-/F&E-Einrichtungen

durchführen und dementsprechend Ressourcenerhaltungspläne an Hochrisikostandorten erstellen und umsetzen

die Recyclingquote für Siedlungsabfälle auf 80% steigern

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Einzelne Umweltaspekte

Abfall

Seit Jahren engagiert sich Cilag AG, das Abfallaufkommen zu minimieren. Trotz effizienter Prozesse und kontinuierlichen Verbesserungsmassnahmen können Abfälle aber nicht vermieden werden. Gut 50% aller Abfälle sind Sonderabfälle, welche besonderen Anforderungen der Entsorgung unterstellt sind und gemäss nationaler Gesetzgebung behandelt werden.

Ein Trennkonzept der Siedlungsabfälle (Papier, Karton, Metalle, Kunststoffe usw.) und das Recyclingkonzept für Lösungsmittel sind schon seit Jahren erfolgreich eingeführt. Im Jahr 2019 konnten dadurch 46% der Gesamtabfälle rezykliert oder regeneriert werden (Abbildung 8). Die Recyclingquote bei Sonderabfällen war mit 21% in etwa vergleichbar mit dem Vorjahr. Für Siedlungsabfälle konnte eine Recyclingquote von 75.7% erzielt und somit die konzernweite Zielvorgabe von 72.2% für den Standort Schaffhausen deutlich übertroffen werden. Die Resultate sind darauf zurückzuführen, dass die im Jahr 2018 identifizierten Abfallströme weiterhin separiert und recycelt werden konnte (Bioabfällen /Kaffeesatz, sauberen Glasvials aus der Produktion).

Die Gesamtabfallmenge 2019 (2375 t) lag um 210 Tonnen niedriger als im Vorjahr (2018: 2585 t). Die Reduktion hängt mit dem Verkauf der MD Produktion im Majorenacker im April 2019 zusammen. Dadurch wurden rund 200 t weniger recyclierbare Produktionsabfälle generiert, was sich positiv auf die Gesamtabfallmenge auswirkte. In Abbildung 8 ist die Gesamtabfallmenge mit den entsprechenden rezyklierbaren Anteilen dargestellt.

Abbildung 8: Totale Abfallmenge der Janssen Schaffhausen

Wasser / Abwasser

In den Jahren bis 2010 konnte der Frischwasserverbrauch durch technische Massnahmen um mehr als 60% reduziert werden, womit die Janssen Schaffhausen einen wesentlichen Beitrag zur globalen Zielerreichung leistete (vgl. Seite 14 und Abbildung 10).

Durch die Chemie Reorganisation wurde bis zum Jahresende 2015 eine weitere Abnahme des Frischwasserverbrauchs erzielt. Die bezogene Frischwassermenge im Jahr 2019 betrug 377‘928 m3 und lag rund 6.6% höher als im Vorjahr (2018: 354‘568 m3). Der heutige Verbrauch hängt grösstenteils vom Produkteportfolio ab. Zudem wurde seit Oktober 2019 der Produktionszeitraum von fünf auf sieben Tage pro Woche erhöht.

Der Cilag Frischwasserverbrauch ist in Abbildung 9 dargestellt. Standortspezifische Wassereinsparpotentiale werden auf einer kontinuierlichen Basis projektspezifisch identifiziert und umgesetzt. Der verzeichnete Anstieg im Jahr 2014 und 2017 resultierte auf der notwendigen Umstellung auf Frischwasserkühlung und spiegelt sehr deutlich die effizient des Kühlloops.

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Abbildung 9: Wasserverbrauch der Janssen Schaffhausen

Das interne Abwassermanagement stellt sicher, dass das Abwasser ordnungsgemäss entsorgt wird. Die festen und flüssigen Produktionsabfälle werden im eigenen Umweltlabor eingehend auf ihre ökologischen Ei-genschaften überprüft. Durch diese sogenannte «Ökobeurteilung» wird festgelegt, ob ein Abwasser in die Industriekanalisation geleitet werden darf oder ob es als Sonderabfall behandelt werden muss. Hinsichtlich der bundesweiten Situation zum Thema Mikroverunreinigungen hat sich der Standort Schaffhausen hierbei weitere Ziele gesetzt, um das Wassergefährdungsrisiko tief zu halten. Im Jahre 2019 wurden 254 Tagesmischproben auf Grenzwerteinhaltung gemäss Gewässerschutzverordnung (GSchV) geprüft. Es gab keine Beanstandung. Weiterhin wurden 10 produktspezifische Kontrollen durchgeführt, wobei die Grenzwerte der Abwasserproben in allen Fällen den Anforderungen der GSchV entsprochen haben. Insgesamt wurden 21 Ökobeurteilung überarbeitet.

Bevor das Industrieabwasser in die kommunale Kanalisation eingeleitet und der Kläranlage (ARA) zugeführt werden kann, wird es in der Janssen Schaffhausen Neutralisationsanlage vorbehandelt. Das abgeleitete Abwasser entspricht danach den Anforderungen der Gewässerschutzverordnung. Um mögliche synergistische Wirkungen von Wasserinhaltsstoffen frühzeitig erkennen zu können, wird das Industrieabwasser (WAI) periodisch auf die toxische Wirkung, organische Fracht und deren Eliminierbarkeit im internen Umweltlabor untersucht, bewertet und laufend überwacht. Im Jahr 2019 wurden routinemässig 52 Wochenmischproben des Ablaufs der Neutralisationsanlage im Belebtschlamm-Toxizitätstest geprüft. Die hervorragenden Ergebnisse zeigten, dass das Cilag Industrieabwasser keine toxische Wirkung auf die Belebtschlammbiologie der ARA Röti verursacht.

Abluft

Flüchtige organische Verbindungen (VOC) können prinzipiell eine schädigende Wirkung auf den Menschen und die Umwelt ausüben. Zusätzlich beeinflussen sie die Bildung von bodennahem Ozon (Sommersmog). Aus diesen Gründen erhebt der Gesetzgeber seit dem 1. Januar 2000 eine VOC-Lenkungsabgabe als finanzielles Anreizinstrument, um die VOC-Emissionen zu reduzieren.

Nach geltendem Recht ist eine Abgabebefreiung bei Massnahmen zur Verminderung der Emissionen (Art. 9 VOC-V) möglich. Die Janssen Schaffhausen verfügt über eine Abgabebefreiung auf VOCs. Der Befreiungsantrag für die Periode 2018-2022 wurde im Jahr 2017 bewilligt und muss jährlich bestätigt werden.

Als primäres Ziel gilt es, bei der Cilag AG Verunreinigungen in Abluftströmen zu minimieren, umwelt– und gesundheitskritische Substanzen sollen, wo möglich, ersetzt werden. Durch massgeschneiderte Abluftreinigungsanlagen werden nicht vermeidbare Verunreinigungen ordnungsgemäss behandelt und überwacht.

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In der Cilag kommen folgende Abluftbehandlungssysteme in den LRV-relevanten Produktionsanlagen zum Einsatz: Wäscher, Kohle-Adsorber, Zeolith mit nachgeschalteter katalytischer Verbrennung. Die VOC Emissionen lagen im Jahr 2019 bei 1475 kg C, was im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung von rund 20% entspricht (2018: 1228 kg C). Gründe für die höheren Emissionen lagen darin, dass die Produktionszeiten in 2019 deutlich höher als in 2018 waren, da in 2018 im Betriebsgebäude 37 ein dreimonatiger Shutdown ohne Produktion erfolgte. Grundsätzlich sind die Gesamtemissionen an VOC sowie ebenfalls die eingekauften VOC Mengen in den letzten Jahren, wie in Abbildung 10 dargestellt, deutlich gesunken.

Abbildung 10: VOC Emissionen und eingekaufte VOC Mengen der Janssen Schaffhausen

Gesamtenergieverbrauch

Auch im Jahre 2019 konnte der Gesamtenergieverbrauch um 4.4% auf 71.9 GWh gesenkt werden (Abbildung 11). Die Reduktion von 3.3 GWh entspricht dem Energiebedarf von rund 780 Haushalte.

Trotz überdurchschnittlich kaltem Frühling konnte der Wärmebedarf um 1.5% gegenüber dem Vorjahr gesenkt werden.

Auch der Stromverbrauch konnte um beachtliche 7.8% reduziert werden. Dies auf Grund der im Jahre 2018 durchgeführten Modernisierung der Kühltürme sowie auf Grund des im Vergleich zum Vorjahr kühleren Sommerhalbjahres.

Der vom Konzern angestrebte Anteil erneuerbarer Energien beim Strom von 35% wird weiterhin übertroffen. Mit der seit 2018 schweizweiten Umstellung von Strom aus Wasserkraft EU beträgt der Anteil erneuerbarer Energie knapp 98%. Die restlichen 2.3% Graustrom entfallen auf gemietete Aussenstellen.

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CO2-Emissionen

Die konzernweiten Nachhaltigkeitsziele 2020 werden erfüllt. Die CO2-Emissionen konnten im Jahr 2019 auf Grund der kälteren Heizperiode nur leicht gesenkt werden und liegen knapp über dem Zielpfad (Abbildung 12). Ferner hat die Umstellung der Biogasbeschaffung zur Kompensation der CO2-Emissionen unserer Aussenstellen im Juni 2019 dazu geführt, dass weniger Biogas beschafft wurde als im Vorjahr (765 MWh statt 1 GWh). Dies führte zu einer Erhöhung der CO2-Emissionen um rund 43 Tonnen.

Abbildung 12: CO2‐Emissionen mit Zielvorgaben im Zeitraum von 2004‐2021

Abbildung 11: Gesamtenergieverbrauch im Zeitraum von 1999‐2019

420

274

493

439

459

251

587

558

636

641

644

641

594

47420 20 300

300

1’000

765

18’796

19’735

20’476

22’967

31’408 34’788

41’217

35’679 40

’538

42’107

40’652

43’211

38’382 41’154

41’600

38’472 42’630

42’246

39’265

37’745

37’310

2’660

2’706

3’768

4’154

3’747 4’944 1’738

2’840 1’149

1’173

1’690

1’078

809 98

4

951

1’166 833

853

1’534

741

941

17’405

18’244 21

’204 23

’361

30’644 31

’261 33

’171

35’120 37

’265 38’973

39’864

37’936

37’567 39

’135

38’289

37’420 37

’935

37’465

35’782

768

756

34’245

31’522

89

93 86

91

88

86

0

10’000

20’000

30’000

40’000

50’000

60’000

70’000

80’000

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Gesamtenergieverbrauch in MWh

Holzschnitzel Biogas Erdgas Heizöl EL Strom Grau Strom H2O Strom PV

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Sicherheit

Für den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens ist die Arbeitssicherheit von gleicher Wichtigkeit, wie alle anderen Geschäftsziele der Janssen Schaffhausen. Im Sinne des Johnson & Johnson (J&J) Credos stehen der Erhalt und der kontinuierliche Ausbau einer unfallfreien und sicheren Arbeitsumgebung zum Schutz aller Janssen Schaffhausen Mitarbeitenden, Fremdhandwerker und Besucher an oberster Stelle.

Basis

Basis hierfür ist die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben des Schweizerischen Arbeitsgesetzes (ArG) und des Gesetzes über die Unfallversicherung (UVG). Darüber hinaus werden situations- und risikobedingt zusätzlich J&J Sicherheitsvorgaben herangezogen und umgesetzt. Das Ziel ist der Schutz aller beteiligten Personen.

Job Safety Analysen

Wie bereits in vorherigen Jahren beschrieben, wurde anlässlich der Initiative Job Safety Analysen JSA von Johnson & Johnson EHS&S, seit 2017 ein Inventar von etwa 100 JSA erstellt. Ziel und Zweck einer JSA ist die detaillierte Beschreibung von regelmässig durchgeführten Tätigkeiten mit einem moderaten bis zum hohen Sicherheitsrisiko. Durch die Beschreibung und spätere Umsetzung von geeigneten technischen, administrativen oder persönlichen Massnahmen soll das Risiko minimiert werden. Die JSA ist letztendlich ein Werkzeug zur Gefährdungserkennung. Eine Tätigkeit, die routinemässig durchgeführt wird, wird in einem weiteren Schritt in einer technischen Instruktion oder Arbeitsanweisung erfasst und kann damit einfacher geschult werden. Dadurch ist eine gleichbleibende Umsetzung gewährleistet und das Unfallrisiko kann damit weiter gesenkt werden.

Safe Decisions for Life (SD4L)

Ein Teil unserer firmeninternen Sicherheitskultur bildet das Safe Decisions for Life (SD4L) Programm. Das SD4L Programm soll das Sicherheitsbewusstsein eines jeden Einzelnen von uns fördern. Ob im Beruf, zu Hause oder in der Freizeit: Tätigkeiten, die mit Sicherheit zu tun haben, dürfen niemals als zu aufwändig oder gar überflüssig angesehen werden. Das sind wir uns und unserem Umfeld schuldig. Daher sind wir alle angehalten, auch bei den vermeintlich kleinen Dingen im Alltag «sichere Entscheidungen für das Leben» zu treffen.

Auch in dem Jahr 2019 wurde das Programm wieder von verschiedenen Aktivitäten begleitet. Am Safety Day wurde an einem Stand das SD4L-Programm, ihre Vertreter und ihre Aufgaben vorgestellt. Ein Fokus lag 2019 auf der nachhaltigen Durchführung der Sicherheits-Rundgänge mit der Process Confirmation App. Dabei wurden insgesamt mehr als 20'000 Prüfpunkte auf den Checklisten abgearbeitete. Das Highlight 2019 war ein Experimental-Vortrag zum Thema Explosionen und Elektrostatik, an dem 120 Interessierte aus den betroffenen Abteilungen und weitere Schaffhauser Firmen teilgenommen haben.

Abbildung 13: Experimental-Vortrag zum Thema Explosionen und Elektrostatik

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Das SD4L-Programm und damit unsere Sicherheits-Kultur entwickelt sich stetig weiter, mit dem Ziel, dass am Ende alle Mitarbeitenden wieder sicher und gesund nach Hause kommen.

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Good Saves

Seit der Einführung der J&J Global Good Save Anwendung «Curve» in Dezember 2018 wurde es gut genutzt und hat sehr viel dazu beigetragen, die Unfallrate im Jahr 2019 auf einem sehr tiefen Niveau zu halten.

Neben der Beschreibung von Szenarien, deren Ursachen und evtl. Sofortmassnahmen, ist im Curve Good Save Tool die Möglichkeit einer Risikoevaluation integriert. Damit können Fälle mit hohem Gefährdungspotential von denjenigen mit geringem Risiko unterschieden werden. Die Beschreibung von akuten und systematischen Verbesserungsmassnahmen, inklusive Verantwortlichkeiten und Realisierungsterminen, ist ebenfalls Bestandteil des Systems «Curve CAPA Management». Das Tracking erfolgt automatisch. Die Rückmeldung der ausgeführten Massnahmen läuft ebenfalls innerhalb der Curve Plattform. Mit diesem, auch 2019 weiter entwickeltem Werkzeug, war es nun möglich, hunderte von Good Save Datensätzen pro Jahr zu erfassen und auszuwerten.

Durch das Erkennen und Melden von unsicheren Situationen, Abweichungen, Mängel etc. werden im Rahmen der Good Saves Massnahmen beschrieben, wie Wiederholungen und darüber hinaus auch schwerwiegendere Ereignisse vermieden werden können. Good Saves sind ebenfalls wichtige Bestandteile der kontinuierlichen Verbesserung des Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltbewusstseins aller Mitarbeitenden und damit ein wesentlicher Baustein unserer Sicherheitskultur.

Abbildung 14: Risikogebiete gemeldeter Good Saves 2019

2019 wurden 671 Good Saves gemeldet und 624 davon überarbeitet & abgeschlossen.

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Abbildung 15: Gemeldet Good Saves pro Abteilung 2019

Unfallzahlen 2019

Innerhalb der Janssen Schaffhausen wird die Arbeitssicherheit aller Mitarbeitenden unter anderem durch die statistische Auswertung der aufgetretenen Unfälle und Good Saves gemessen.

Die nachfolgende Grafik (Abbildung 16) zeigt die Anzahl Betriebsunfälle Mitarbeitenden seit dem Jahr 1984 auf 1‘000 Mitarbeitende normiert. Anhand dieser Zahlen wird deutlich, dass die Zahl der Unfälle in den letzten 35 Jahren trotz geringer Schwankungen stetig abnimmt.

Abbildung 16: Betriebsunfälle pro 1000 Mitarbeiter 1984-2019

Das Jahr 2019 weist 10 Unfälle pro 1‘000 Mitarbeitenden auf. Im Vergleich zum Jahr 2018 (13 Unfälle pro 1‘000 Mitarbeitende) ist die Unfallzahl deutlich gesunken. Somit gab es im Jahr 2019 Insgesamt 13 Unfälle (2018: 18).

37.8

31.1

59.5

21.8

41.1

25.8

44.748.4

26.8

45.6

34.8

41.743.341.9

25.6

38.7

19.3

29.9

25.6

33.131.1

21.7

15.7

21.120.620.217.5

13.012.1

6.4

10.8

19.123.1

12.613.310.0

0.0

10.0

20.0

30.0

40.0

50.0

60.0

70.0

1984

1985

1986

1987

1988

1989

1990

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

Acciden

ts / 1000 Employees

Janssen SC Accidents / 1000 employees

Swiss Pharma Benchmark 

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Process Safety Management - PSM

Der Inhalt von PSM umfasst die gesamte Bandbreite von Gefährdungen und Risiken, mit denen wir als Folge der operativen Tätigkeit des Standortes Schaffhausen – primär durch das Verarbeiten von brennbaren und toxischen Chemikalien konfrontiert sind.

Unsere teilweise komplexen Aktivitäten erfordern robuste Systeme (Elemente), wie die Kontrolle der mechanischen- / elektrischen Sicherheit und Instandhaltung unserer Anlagen, Change Management, alle Arten von Risikoanalysen, bis zu den Ereignisdiensten und der Untersuchung von „Beinahe Unfällen“ (Good Saves) und Unfällen (Incidents).

Risikoanalysen

Der Zweck einer Risikoanalyse ist eine detaillierte Ermittlung und Beschreibung von Gefährdungen, die sich durch das Betreiben der untersuchten Anlage oder des entsprechenden Produktionsprozesses ergeben. Dabei sollen möglichst alle Störungen und Abweichungen erfasst werden, die durch den Arbeitsbereich der Anlage, die benötigten Arbeitsmittel und Stoffe, die regulären und ausserordentlichen Tätigkeiten und das bedienende Personal auftreten können.

Ziel dieser Analyse ist die Evaluation der Risiken, welche aus möglichen Szenarien der Gefährdungen, den im ereignisfall resultierenden Tragweiten und ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten resultieren. Durch die Beschreibung von geeigneten Massnahmen sollen die Risiken, welche ein nicht akzeptables Mass haben, auf ein tolerierbares Niveau gesenkt werden. Aufgrund von Erfahrungswerten bzw. Einschätzungen des Risikoanalysen-Teams wird für jedes Ereignis das Risiko R evaluiert. Dieses ist eine Funktion von Häufigkeit H (Wahrscheinlichkeit) und Tragweite T.

R = H x T

Die Einschätzung und Abbildung des quantitativen Wertes für ein Risiko erfolgt gemäss der 5 x 5 Risikomatrix von J&J.

Die steigenden Anforderungen der EHS&S-Standards von J&J erfordern eine ständige Anpassung und Überarbeitung der Risikoanalysen. 2019 konnten 20 Anlage- und Prozess-Risikoanalysen neu aufgesetzt und abgeschlossen werden. Die Erstellung und Bearbeitung einer Risikoanalyse nimmt jeweils mindestens einen Monat an Zeit in Anspruch.

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Abbildung 17: J&J Risiko Matrix für Risikoanalyse

ISO 14001 & OHSAS 18001 Surveillance–Audit

Ende Februar 2019 fand in der Janssen Schaffhausen das ISO/OHSAS Surveillance Audit statt. Der Zweck des Audits war die Überwachung unserer Umwelt– bzw. Arbeitssicherheitsmanagement- systeme. Die Beobachtungen und Empfehlungen der externen Experten werden ernst genommen und dazu benutzt, unsere Prozesse weiter zu verbessern, um die Sicherheit aller internen sowie externen Mitarbeitenden und der Umwelt sicherzustellen.

Transport gefährlicher Güter

Seit 2003 hat die Schweiz die Europäische Rahmenrichtlinie («ADR») in das schweizerische Recht integriert.

Janssen Schaffhausen hat für dieses Aufgabengebiet einen qualifizierten, externen Spezialisten verpflichtet. Damit ist sicherstellt, dass unsere Transporte gefährlicher Güter (via Strasse und Luft) entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen ausgeführt werden. In dem Jahr 2019 gab es keine relevanten Transportunfälle.

geringfügiger Zwischenfall

Zwischenfall Störfall Schwerer Störfall Katastrophe

1 2 4 6 10

HäufigEintrittswahrscheinlichkeit

grösser als einmal pro Jahr10 10 20 40 60 100

Gelegentlich Eintrittswahrscheinlichkeit einmal in 1 bis 10 Jahren

6 6 12 24 36 60

Unwahrscheinlich Eintrittswahrscheinlichkeit

einmal in 10 bis 100 Jahren4 4 8 16 24 40

Sehr Unwahrscheinlich Eintrittswahrscheinlichkeit

einmal in 100 bis 1000 Jahren 2 2 4 8 12 20

Höchstunwahrscheinlich Eintrittswahrscheinlichkeit weniger als einmal in 1000

Jahren

1 1 2 4 6 10

Kein ÄrgernisGeringes Ärgernis,

keine VerletztenErnsthaftes Ärgernis,

keine VerletztenGrosses Ärgernis, Verletzte möglich

Todesfälle möglich oder schwere

Gesundheitsbeeinträchtigungen

Erste Hilfe notwendig, bedingt Verletzte

Ernsthaft Verletzte, vorläuftige

Beeinträchtigung

Ernsthaft Verletzte, dauerhafte

Beeinträchtigung. Brand oder Explosion

mit bedingten Konsequenzen.

Ein Todesfall. Brand oder Explosion mit

mässigen Konsequenzen.

Mehrere Todesfälle oder schwerste

Verletzungen. Brand oder Explosion mit

erheblichen Konsequenzen.

Geringe Freisetzung oder Spill

Begrenzte Umwelt-Ärgernisse

Geringe nachteilige Auswirkungen innerhalb des

Firmengeländes

Begrenzte nachteilige Auswirkungen ausserhalb des Firmengeländes

Starke nachteilige Auswirkungen

ausserhalb des Firmengeländes

Schaden < 20,000 SFr.

Schaden zwischen 20,000 und 200,000

SFr.

Schaden zwischen 200,000 und

2,000,000 SFr.

Schaden zwischen 2,000,000 und

20,000,000 SFr.

Schaden≥ 20,000,000 SFr.

< 24 StundenZwischen 1 und 7

TagenZwischen 1 und 4

WochenZwischen 1 und 6

MonatenMehr als 6 Monate

Risiko Matrix (J&J EHS&S)

Wahrscheinlichkeit

Tragweite

Öffentlichkeit

Sicherheit und Gesundheit Mitarbeiter

Umgebung/Umwelt

Anlage/Ausrüstung

Produktionsunterbruch

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Arbeitshygiene

Die Arbeitshygiene befasst sich mit dem Voraussehen und Erkennen sowie der Evaluation, Kontrolle und Prävention von gesundheitlichen Risiken am Arbeitsplatz, mit dem Ziel, gesundheitsgefährdende Belastungen zu minimieren. Dabei soll der Mensch an seinem Arbeitsplatz umfassend vor gesundheitsschädigenden oder belästigenden chemischen, physikalischen und biologischen Umgebungseinflüssen geschützt werden. Zu den Belastungsfaktoren zählen z.B. chemische Stoffe, Lärm und Vibrationen, Licht- und Beleuchtungsverhältnisse; Innen-/Aussenklima, ionisierende und nichtionisierende Strahlung sowie Mikroorganismen.

Chemikalieninventar

Um die für die Cilag relevanten gesundheitlichen, physikalischen und umweltbezogenen Risiken, welche von Gefahrstoffen ausgehen, erkennen zu können, ist es unerlässlich, die entsprechenden Gefahrstoffinformationen verfügbar zu haben. Zu diesem Zweck waren seit jeher sämtliche Gefahrstoffe inventarisiert und die zugehörigen Sicherheitsdatenblätter abgelegt. Ein Schwachpunkt war allerdings, dass diese Informationen auf verschiedene Inventare verteilt waren und keine zentrale Zugänglichkeit für alle Gefahrstoffinformationen existierte. Auch die Sicherheitsdatenblätter waren nicht zentral abgelegt, was deren Verwaltung (z.B. bei Änderungen) entsprechend erschwerte.

Aufgrund einer Initiative von J&J Corporate wurde im Jahr 2019 das gesamte Inventar an extern beschafften Gefahrstoffen in eine Datenbanklösung überführt, welche von der Firma Verisk 3E zur Verfügung gestellt wird. Es wurden insgesamt Datensätze von rund 4300 Chemikalien gesammelt, konsolidiert und an Verisk 3E übermittelt. Die zugehörigen Sicherheitsdatenblätter wurden von Verisk 3E auf ihre Aktualität geprüft und ggf. durch aktuellere Versionen ersetzt. Die laufende Aktualisierung von Sicherheitsdatenblättern übernimmt in der Zukunft ebenfalls Verisk 3E.

Expositionen gegenüber chemischen Gefahrstoffen

Wie schon in den Vorjahren wurden punktuell Expositionen im Normalbetrieb bei neuen oder geänderten Anlagen oder Prozessen sowohl qualitativ als auch quantitativ beurteilt. Letzteres bedingt jeweils Messungen in der Atemzone der betroffenen Mitarbeitenden und verursacht, je nach Messmethode und Prozessdauer, vergleichsweise grossen Aufwand. Entsprechend wichtig ist es, Expositionen so genau wie möglich qualitativ einzuschätzen, um den Messaufwand zu optimieren. Zu diesem Zweck wurde 2019 die Methodik für qualitative Expositionsrisikoanalysen überarbeitet.

Neu wird in der Cilag für diesen Zweck ein Algorithmus verwendet, der Toxizität, Menge und Volatilität der gehandhabten Stoffe sowie Expositionsdauer und Häufigkeit und vorhandene technische Schutzmassnahmen berücksichtigt und aus diesen Parametern ein Risiko-Score kalkuliert. Der Algorithmus wurde mit vorhandenen Messdaten kalibriert und erlaubt es, künftig für Tätigkeiten mit hohem Risiko auch ohne Messungen Massnahmen zur Expositionsminderung definieren, respektive für Tätigkeiten mit niedrigem Risiko auf Messungen zu verzichten.

Not- und Augenduschen

Wie im OHSAS 18001 Rezertifizierungsaudit 2018 festgestellt wurde, entsprach der Bestand der Not- und Augenduschen in der Cilag nicht mehr in allen Punkten dem Stand der Technik. Aus diesem Grund wurden 2019 in Zusammenarbeit mit der Abteilung MAM Utilities 192 Augen- und 105 Notduschen überprüft und – wo nötig – durch neue Modelle ersetzt. Ebenso wurden punktuell zusätzliche Duschen installiert, wo ein entsprechender Bedarf aufgrund einer geänderten Risikolage festgestellt wurde.

Insgesamt hat das IH-Team rund 160 arbeitshygienische Messungen im Jahr 2019 durchgeführt.

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Gesundheit

Die Abteilung Global Health Services (GHS) unterstützt das Management im Streben, die gesündeste Belegschaft zu haben («…to have the healthiest workforce…» Alex Gorsky, CEO Johnson & Johnson).

Im Mittelpunkt steht, eine Gesundheitskultur zu etablieren, die weit über klassische arbeitsmedizinische Belange hinausgeht (Culture of Health). Diese Kultur hat einen hohen Stellenwert. Sie macht beim Mitarbeitenden nicht Halt sondern erstreckt sich bis hinein in die Familien. Das zeigt sich auch im Credo von Johnson&Johnson: «…Wir müssen die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Mitarbeiter fördern und sie bei der Erfüllung ihrer familiären und anderen persönlichen Verantwortungen unterstützen…»

Der gesamte GHS-Aufgabenbereich lässt sich in Arbeitsmedizin, Wellbeing und Ergonomie gliedern.

Im Mittelpunkt der Arbeitsmedizin steht der gesundheitliche Schutz der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz. Sie befasst sich mit möglichen Gesundheitsrisiken, die mit der ausgeübten Tätigkeit zusammenhängen können. Dabei wird den nationalen Gesetzten und Vorschriften und den den Anforderungen von Johnson & Johnson zur Gesundheit am Arbeitsplatz entsprochen. Das Wellbeingkonzept zielt auf die Förderung der Gesundheit der Mitarbeitenden in Bezug auf Bewegung, Ernährung, mentaler Gesundheit und allgemeinem Wohlbefinden ab. Ziel der Ergonomie ist es, die Arbeitsbedingungen und Arbeitsgeräte für eine Aufgabe so zu optimieren, dass das Arbeitsergebnis verbessert wird und die arbeitenden Menschen keine gesundheitlichen Nachteile haben, auch wenn sie die Arbeit über Jahre hinweg ausüben.

GHS ist bestrebt, die hohe Qualität des gesamten Spektrums an Angeboten aufrecht zu erhalten und kontinuierlich zu verbessern.

Risk Review

Regelmässig werden in Zusammenarbeit mit der Arbeitshygiene und den Vorgesetzten sogenannte Risk Reviews durchgeführt und eine umfassende Matrix erstellt, mit deren Hilfe potenzielle Risiken bestimmter Arbeitsbereiche dargestellt werden. Auf dieser Basis werden den Mitarbeitenden spezifische Gesundheitsvorsorgeprogramme zugeordnet.

Gesundheitsvorsorgeprogramme

Über 1550 Mitarbeitende waren 2019 in spezifischen Gesundheitsvorsorgeprogrammen erfasst, wie zum Beispiel Nachtschicht, Lärmexposition, potenzielle Chemikalienexposition. Insgesamt wurden über 3000 Massnahmen (Sehtest, Hörtest, Klinische Untersuchungen, Bluttests usw.) durchgeführt.

Qualitätssicherung

Die Qualität des Gesundheitskonzeptes wird anhand des Johnson & Johnson Standardisierungsprozesses, der Trendanalyse, des Jahresberichts und der Selbstinspektion geprüft. Die durchgeführten Qualitätssicherungsmassnahmen bestätigen den hohen Standard unseres Gesundheitsvorsorgesystems.

Ergonomie

Der Gesundheitsdienst ist in Zusammenarbeit mit der Abteilung Sicherheit und Industrielle Hygiene, verantwortlich für den Bereich Ergonomie.

Die ergonomische Risikoanalyse des Arbeitsplatzes wird von einer Person mit ergonomischen Fachkenntnissen anhand des Johnson & Johnson Ergo-Job-Analyzer durchgeführt. Diese Ergebnisse dienen auch als Basis der Risikoanalyse.

Die Ergo Struktur verfügt über einen systematischen Lösungskatalog, der vom Ergo-Team erstellt wurde. Die Verbesserungen werden mit Beschreibung und Vorher-, Nachher- Fotos kontinuierlich dokumentiert.

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Jahresbericht Umwelt, Gesundheit, Sicherheit & Nachhaltigkeit 2019

Janssen Schaffhausen, Cilag AG | Abteilung Umwelt, Gesundheit, Sicherheit & Nachhaltigkeit | Hochstrasse 201 | CH-8200 Schaffhausen