EICHER - Archiv Axel Oskar Mathieu

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Eicher 1935 – 1973 Artikel überarbeiten ! Auf der Ausstellung des „Reichsnähr- standes“ 1936 in München stellte die Traktorenfabrik Josef Eicher, Forstern bei München, einen von Josef und Al- bert Eicher konstruierten Traktor vor. Bis 1941 wurden von diesem Typ etwa 1000 Stück produziert. Anfang der vierziger Jahre waren die Gebrüder Eicher bei der Entwicklung des Einheits-Holzgasschleppers im Rahmen des Schell-Plans beteiligt. Während des Zweiten Weltkriegs bau- ten sie luftgekühlte Flugzeugmotoren. Umfirmiert in Gebr. Eicher, Trak - toren und Landmaschinen-Werke GmbH, Forstern bei München, Haupt- straße 2, setzte das Unternehmen 1948 die Traktorenproduktion fort. Zum Einbau kamen luftgekühlte Motoren eigener Konstruktion. 1958 brachten die Gebr. Eicher den „Farm-Express“ als Transportfahrzeug und Zugmaschine (1,5 t Nutzlast auf der Hilfspritsche) für die Landwirt- schaft heraus. Der „Farm-Express“ be- saß das Fahrerhaus des > Tempo-Ma- tador. Ein 54-PS-Vierzylinder-Eicher- Motor trieb die mit Ackerreifen be- stückte Hinterachse an. Die Höchstge- schwindigkeit lag bei 60 km/h. Zur IAA 1963 in Frankfurt/Main zeigte Eicher den Schnell-Lastwagen für 3,3 t Nutzlast (Baureihe ELB/ ELK/ ES) als Pritschenwagen, Kipper und Sattelzugmaschine und wagte mit die- sem Programm den Vorstoß auf den Lkw-Markt. Angetrieben wurden die Fahrzeuge von luftgekühlten Eicher- Vierzylinder-Dieselmotoren (Lkw 65 PS; Zugmaschine gedrosselt: 54 und 60 PS). Eigenwillig war die Kühlung der aus der Traktorenproduktion stam- menden Motoren, bei denen jeder ein- zelne Zylinder ein eigenes Radialge- bläse besaß. Die Lastwagen mit dem Namen „Trans-Express“ wurden an- fangs mit dem Kipp-Fahrerhaus der 1 EICHER 1956 1970 1938 – 1950 08-02-1962 – E 8305 (1950) 09.02.1955 – 673 719 06.06.1963 – 794 210 2006 Eicher 1938 LMP-B

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Eicher1935 – 1973

Artikel überarbeiten !Auf der Ausstellung des „Reichsnähr-standes“ 1936 in München stellte dieTraktorenfabrik Josef Eicher, Forsternbei München, einen von Josef und Al-bert Eicher konstruierten Traktor vor.Bis 1941 wurden von diesem Typ etwa1000 Stück produziert.Anfang der vierziger Jahre waren die

Gebrüder Eicher bei der Entwicklungdes Einheits-Holzgasschleppers imRahmen des Schell-Plans beteiligt.Während des Zweiten Weltkriegs bau-ten sie luftgekühlte Flugzeugmotoren.Umfirmiert in Gebr. Eicher, Trak -

toren und Landmaschinen-WerkeGmbH, Forstern bei München, Haupt-straße 2, setzte das Unternehmen 1948die Traktorenproduktion fort. ZumEinbau kamen luftgekühlte Motoreneigener Konstruktion.1958 brachten die Gebr. Eicher den

„Farm-Express“ als Transportfahrzeugund Zugmaschine (1,5 t Nutzlast aufder Hilfspritsche) für die Landwirt-schaft heraus. Der „Farm-Express“ be-saß das Fahrerhaus des > Tempo-Ma-tador. Ein 54-PS-Vierzylinder-Eicher-Motor trieb die mit Ackerreifen be-stückte Hinterachse an. Die Höchstge-schwindigkeit lag bei 60 km/h.

Zur IAA 1963 in Frankfurt/Mainzeigte Eicher den Schnell-Lastwagenfür 3,3 t Nutzlast (Baureihe ELB/ ELK/

ES) als Pritschenwagen, Kipper undSattelzugmaschine und wagte mit die-sem Programm den Vorstoß auf denLkw-Markt. Angetrieben wurden dieFahrzeuge von luftgekühlten Eicher-Vierzylinder-Dieselmotoren (Lkw65 PS; Zugmaschine gedrosselt: 54 und60 PS). Eigenwillig war die Kühlung deraus der Traktorenproduktion stam-menden Motoren, bei denen jeder ein-zelne Zylinder ein eigenes Radialge-bläse besaß. Die Lastwagen mit demNamen „Trans-Express“ wurden an-fangs mit dem Kipp-Fahrerhaus der

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E I C H E R

1956

1970

1938 – 1950

08-02-1962 – E 8305

(1950) 09.02.1955 – 673 719

06.06.1963 – 794 210

2006

Eicher 1938 LMP-B

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italienischen Lkw-Firma OM (OfficineMeccaniche, Brescia) versehen. Auchdie Leistung des Motors war auf 68 PSerhöht worden. Dazu kam 1963 aucheine Straßen-Zugmaschine heraus, der„Eicher-Expreß“, mit maximal 65 tZugleistung in der Ebene und 1,5-t-Hilfspritsche. Angetrieben wurde derEicher-Expreß in der A- bzw. B-Aus-führung von einem auf 54 bzw. 60 PS

gedrosselten, luftgekühlten 65-PS-Vier-zylinder-Dieselmotor, der zwischen denAchsen eingebaut war. Die Motorleis-tung schlug sich in der BezeichnungEZ 540 und EZ 600 nieder. Als Fahrer-haus diente eine modifizierte Tempo-Matador-Kabine, die kippbar aufge-setzt war.1965 erschien Eicher mit einer eige-

nen, kippbaren Fahrerhaus-Konstruk-

tion und überarbeiteten Typen auf demMarkt. Je nach Radstand lautete dieBezeichnung der Pritschenwagen nunELB 340, ELB 360, ELB 420, die desKippers ELK 300 (ein Zehntel des Rad-stands in mm)1967 übernahm die Klöckner-Hum-

boldt-Deutz AG, Werk Ulm (> Magi-rus), den Eicher-Express und überar-beitete ihn. Die KHD vermarktete denLkw als 6-t-Typ Magirus 70 D 6 FL un-ter ihrem Markenzeichen. Kontinuier-liche Motorleistungssteigerungen lie-ßen den Verteiler-Lkw 1968 zum Magi-rus 75 D 6 FL und 1969 zum Magirus80 D 6 FL werden. In Lohnarbeit stellteEicher das Fahrzeug bis 1973 her. Erstdurch die Einführung der „Viererclub“-Kabine wurde es verdrängt.1972 verlegte die Firma Eicher das

Werk nach Landau an der Isar. Heutebaut das Unternehmen, welches seit1985 als Eicher GmbH firmiert, Land-maschinen und Traktoren.Artikel überarbeiten !

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Eicher 1964

Eicher 1964

Eicher 1963

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Eicher-Magirus-M 80 D 7 FK-Kipper 1969

Eicher 4308 (4×2)

Eicher 1972 OM-Saurer Cerbiatto