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06.06.2014 Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. München | Lochhamer Schlag 4 | 82166 Gräfelfing Eigenschaften von technischen Dämmungen im Tieftemperaturbereich Das FIW München als Kompetenzzentrum Dipl. Ing. Roland Schreiner 06.06.2014 Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. München | Lochhamer Schlag 4 | 82166 Gräfelfing

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Eigenschaften von technischen Dämmungen im Tieftemperaturbereich

Das FIW München als Kompetenzzentrum

Dipl. Ing. Roland Schreiner

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Übersicht

1. Definition der Tiefkälte

2. Anwendungsbereiche aus der Tiefkälte

3. Anforderungen an Tiefkälte - Dämmsysteme

4. Dämmstoffe

5. Prüfung von Dämmstoffen

6. Prüfung von Dämmsystemen

7. Berechnung und Auslegung von Dämmsystemen

8. Fazit

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1. Definition der Tiefkälte

Raumtemperatur 20 °C

Klimatechnik 10 °CKaltwasser 6 °C

Kältetechnik -20 °C

Tiefkälte < -30 °C

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2. Anwendungsbereiche

Shell

Flüssigerdgas (LNG) -164 °C Flüssiggase, Propan - 42 °CTechnische Gase N2 = -196 °C

Tanks , Rohrleitungen und Schiffe

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3. Anforderungen an Tiefkälte-Dämmsysteme

n Keine Feuchtigkeit auf Oberflächen, im Dämmstoff undam Objekt

n Toleranz gegen Wechseltemperaturen

n Kompensation von Längenausdehnungen

n Keine Alterung

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n Geschlossenzellige Dämmstoffe

n Flexibler Elastomerschaumstoff gemäß EN 14304

n Schaumglas gemäß EN 14305

n Polyurethane gemäß EN 14308

n Phenolharzschaum gemäß EN 14314

4. Dämmstoffe

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n Untere Anwendungsgrenztemperatur

n Druckfestigkeit im Tiefkältebereich

n Temperaturabhängige Wärmeleitfähigkeit (im Anwendungsbereich) mit Kenntnis der Zellgaszusammensetzung

n Wasserdampfdiffusion und Geschlossenzelligkeit

5. Prüfung von Dämmstoffen

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5. Untere Anwendungsgrenztemperatur

n

(PU)

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n Mittlerer Kontraktionskoeffizient zwischen23 °C und ca. –190 °C

n Automatische Messapparatur fürDämmstoffe

n f-Faktor für PU

5. Untere Anwendungsgrenztemperatur

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n Zugfestigkeit bei einer Temperatur von ca. -170 °C

n Elastizitätsmodul

n f-Faktor für PU

5. Untere Anwendungsgrenztemperatur

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n Druckfestigkeit und Zugfestigkeit

n bis zu einer Temperatur von -170 °C

5. Mechanische Eigenschaften

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n Genormtes Zweiplattenverfahren

n Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit bis -180 °C

5. Temperaturabhängige Wärmeleitfähigkeit

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5. Temperaturabhängige Wärmeleitfähigkeit

0,000

0,005

0,010

0,015

0,020

0,025

0,030

0,035

0,040

-200 -150 -100 -50 0 50 100

Wär

mel

eitf

ähig

keit

in W

/(m

·K)

Temperatur in °C

Zertifizierter Bereich-10 °C bis 50 °C

optionalererweiteter Temperaturbereich

-170 °C bis -10 °C

Referenzmaterial IRMM 440mit erweiterter Messunsicherheit bei95% Vertrauensniveau

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n Zellgaszusammensetzung mit Gaschromatograph

n Zellgasaustausch, Alterung

n Beurteilung von Wärmeleitfähigkeitswerten

n Zellgaskondensation bei tiefen Temperaturen

5. Temperaturabhängige Wärmeleitfähigkeit

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Siedepunkte:n-Pentan +36 °Ci-Pentan +28 °Cc-Pentan +49 °CKohlendioxid -76 °C

Parameter: ZelldruckTemperaturAnteil des ZellgasesZellgasOrtTemp.-Differenz

5. Temperaturabhängige Wärmeleitfähigkeit

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5. Wasserdampfdiffusionn Dämmstoffe und Beschichtungen als Dampfbremsenn µ-Wertn MW Mineralwolle: 1n FEF Flexibler Elastomerschaum: 1000 - 10 000n PU Polyurethanhartschaumstoff: 30 - 100n PEF Polyethylenschaumstoff: 1000 - 7000n EPS expandiertes Polystyrol: 20 - 100n XPS extrudiertes Polystyrol: 80 – 250n CG Schaumglas: > 30 000 praktisch dampfdichtn Ein sd-Wert ( µ-Wert ·Schichtdicke) von > 1500 m

wird als praktisch wasserdampfdicht bezeichnet

n Wichtige Materialeigenschaft für Berechnung desFeuchtetransportes (Ziel: auch temperaturabhängig)

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n Geschlossenzelligkeit gemäß DIN ISO 4590

n Volumenexpansionsmethode

n Schutz gegen Durchfeuchten

n Zellgas Containment

n > 90% geschlossene Zellen

5. Geschlossenzelligkeit

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6. Prüfung von Dämmsystemen

n Prüfrohr nach der Hot-Box-Methode

n Mediumtemperatur bis -180 °C

n Feuchte Umgebung möglich

n Dämmstoffe und

n Dämmsysteme

n Spezifischer Wärmeverluste von Komponenten (Flansche,Ventile, Rohrträger)

n Gleichzeitige Langzeitkonditionierung in Klimakammer (Feuchte, Temperatur, Mediumtemperatur)

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n Berechnungen gemäß VDI 2055 “Wärme- und Kälteschutz von betriebstechnischen Anlagen in der Industrie und in der Technischen Gebäudeausrüstung – Berechnungsgrundlagen“n Tauwasser an der Oberflächen Feuchtigkeit im Dämmstoff von bis 20 Jahrenn Kältebrücken (z.B. Rohrträger)

n Schwierigkeiten durch n Verarbeitungn Nicht geklärte Schadensfälle

n Forschungsprojekt (in Planung)n WUFI für betriebstechnische Anlage bis -20 °Cn Kälte-Rohrleitung

7. Berechnung und Auslegung von Dämmsystemen

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n Motivation für Tiefkälte bei Dämmstoffenn CE-Kennzeichnung von technischen Dämmstoffenn Energieeffizienz von betriebstechnischen Anlagenn Politische Rahmenbedingungen der Energieversorgung

n Optimierte Dämmstoffe und Dämmsysteme werden benötigt

n Qualitätsgedämmt in der Tiefkälten RAL-Gütezeichen FEF / PEFn VDI / Keymark freiwilliges Qualitätssicherungssystem für

technische Dämmstoffe und Dämmsysteme

n Kompetenzzentrum „Tiefkälte“ FIW München

Fazit