Ein Abend in Django Reinhardts Spuren - hotelschuetzen.ch · gendären Swing-Gitarristen Django...

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FRICKTAL | 23 Donnerstag, 25. Januar 2018 Geschichtenstunde in der Bibliothek ZEININGEN. Auch in diesem Frühling bietet die Bibliothek Zeiningen wie- der Geschichtenstunden mit Pia Lanz Kaiser an. Kleinkindern (ab 3 Jahren) und ihren Eltern bietet die Bibliothek damit die Möglichkeit, in die Welt der Sprache und der Bücher einzu- tauchen. Sie erleben gemeinsam, wie spannend die Geschichtenwelten sind und wie vielfältig Sprache sein kann. Die Gemeindebibliothek Zei- ningen verfügt über Lesestoff für die ganze Familie und jedes Alter. Auch für die Kleinsten steht eine grosse Auswahl an kartonierten Büchern zur Verfügung. Die erste Geschichtenstunde mit Pia Lanz Kaiser findet am Donners- tag, 8. Februar um 16.30 Uhr in der Bibliothek Zeiningen statt. Weitere Daten sind 8.3., 5.4., 5.5. und 7.6.2018. Alle Kinder im Vorschulalter sind da- zu herzlich eingeladen. Der Eintritt ist kostenlos und bedarf keiner Anmel- dung. (mgt) Wer ist der oder die Schönste im «Wunderland»? STAFFELEGGTAL. Wiederum wird im schön geschmückten Gemeindesaal von Herznach die traditionelle Fas- nacht weitergelebt und gefeiert. Vol- ler Motivation und Freude hat das neue OK ein «radikal» neues Fas- nachtskonzept erarbeitet. Der lang- jährige Präsident wurde «ungern in den Ruhestand geschickt und durch zwei fäsche junge Damen ersetzt», teilt das OK mit. Leider verlässt auch Esther Schmid, die für ihre kühne und visionäre Fasnachtsdekoration im ganzen Dorf bekannt ist, das Schiff. Zudem soll die Fasnacht von zwei auf einen Tag verkürzt werden. Aber an diesem Tag soll sie hoch leben. Am 3. Februar ist es endlich so- weit. Die Herznacher Fasnacht startet mit dem traditionellen Kinderumzug. Die Kinder ziehen mit der Gugge «Chriesi Chlöpfer» durch Herznach, um anschliessend im Gemeindehaus am beliebten Kinderball weiter zu feiern. Der Kinderball wird von un- serem jungen Nachwuchsteam ani- miert. Abends dürfen die Erwachse- nen am Härzliball zum Motto «Im Wunderland» tanzen und passend dazu viele fantastische Überraschun- gen erwarten. Gestartet wird mit er- frischenden Schnitzelbänken. Das Duo «Ralph and Rea» spielt auf und zu später Stunde versetzt progres- sive Guggenmusik das Publikum «in Rage». Natürlich wird es wieder eine Maskenprämierung mit tollen Prei- sen geben. (mgt) Interessierte Schnitzelbängg-Gruppen können sich bei der Co-Präsidentin melden: [email protected] Das OK des Fasnachtsvereins Staffel- eggtal: Iryna Brogle (von links), Andrea Plattner, Danila Dinolfo, Rita Strebel, Elena van der Kooij, Nadja De Paris und Eutil Vogel (es fehlt Sonja Hasler). Foto: zVg Ich bin kein Umsatzfetischist. Wichtiger ist, was in der Kasse bleibt. Walter Frey Lesen kann Leben verlängern Die Bibliothek Eiken bietet den Lesestoff dazu Bücher statt Chips verschlingen; das rät das Eiker Bibliotheksteam. Denn vom Fettgedruckten wird man nicht dick und wie eine Studie belege, gewinne man dadurch mehr Lebenszeit. In Eiken ist man diesbezüglich gut unterwegs. Im letzten Jahr konnten 766 Medien mehr ausgeliehen werden. EIKEN. «Lesen macht nicht nur klug, es verlängert auch das Leben, so die Erkenntnisse einer Langzeitstudie von Forschern der Yale-Universität», hält die Bibliothek Eiken in ihrer neuesten Medienmitteilung fest. Weiter: Drei- einhalb Stunden in der Woche sollte man geistig schon zwischen den Buch- deckeln verbringen. «Dies scheinen viele Fricktaler auch gelesen zu ha- ben, denn erneut steigende Ausleih- zahlen, mehr Mitglieder und gut ge- lungene Veranstaltungen prägten ein aktives Bibliotheksjahr in Eiken», heisst es aus der Bibliothek. Die Bibliotheksleiterin Claudia Oberli hat in ihrem Jahresbericht fest- gehalten, dass von 1111 Mitgliedern insgesamt 28 851 Medien (+ 766) aus- geliehen wurden. Auch im vergange- nen Jahr war es dem Bibliotheksteam immer ein grosses Anliegen, ihrer Leserschaft Wünsche zu erfüllen. So konnten 1004 Medien angeschafft werden. Die Pflege der nun insgesamt 8778 Medien, bestehend aus Unter- haltungsliteratur, Sachbüchern, Ta- schenbüchern, Comics, Hörbüchern (CDs), 14 Zeitschriften-Abonnements und DVDs, war wie jedes Jahr ein grosser Teil der Arbeit. Bibliotheks- mitglieder mit einem Erwachsenen- oder Familienabonnement können zusätzlich gratis digitale Medien bei ebookplus ausleihen. Vermehrt wurde auch dieses Angebot genutzt. «Das Herzstück ist und bleibt aber die Zeit während der Ausleihe», halten die Bibliothekarinnen fest. Das Team setze alles daran die Kunden kompe- tent und freundlich zu bedienen und individuell auf diese einzugehen. Mit spannenden Anlässen möchte man die Bibliothek ausserdem zum Erlebnis werden lassen. Dies spricht sich scheinbar herum und so freut man sich über das tolle Ergebnis und über 47 neue Mitglieder im vergange- nen Jahr. Viele Anlässe Im April wurden an einer Frühlings- ausstellung viele Neuanschaffungen bei Kaffee, Zopf, einem Cüpli und an- deren feinen Sachen präsentiert. Im Juni lud das Bibliotheksteam zur Geschichtenzeit mit anschliessen- dem Zvieri ein und engagierte dafür die Leseanimatorin Pia Lanz-Kaiser. 27 grosse und kleine Besucher folg- ten der Einladung. In den Sommer- ferien gingen 15 Buben und Mädchen im FerienSpass «Detektive in der Bi- bliothek» auf Spurensuche, lösten Fälle und geheime Rätsel. Die Erzähl- nacht im November stand dann unter dem Motto «Mutig, mutig!». Die 21 furchtlosen Eiker Schüler hörten auf dem düsteren Dachboden eine gruse- lige Geschichte, übten sich bei Schat- tenspielen, bestanden Mutproben und waren kreativ beim Bemalen und Ver- zieren von einem persönlichen Mut- machstein. Ende November wurden 29 grosse und kleine Gäste durch die Leseanimatorin Pia Lanz-Kaiser mit der Geschichte «Wer hat den Leb- kuchen stibitzt» in den Advent einge- stimmt. Die Kinder durften sich ein Papier-Lebkuchenherz verzieren und sich danach mit richtigem Lebkuchen, der Gott sei Dank nicht stibitzt war, verköstigen. Vom Fettgedruckten wird man nicht dick Punkto gute Vorsätze fürs neue Jahr hält das Eiker Bibliotheks-Team fest: «Klar gilt das Umblättern von Buch- seiten noch nicht als körperliche Be- tätigung, aber wer Bücher statt Chips verschlingt, wird auch vom Fettge- druckten nicht dick und wie wir nun laut Studie wissen: Ein Teil der Lese- zeit wird uns in Lebenszeit gutge- schrieben!». www.bibliothek-eiken.ch Die Kinderecke lädt die jüngeren Leseratten zum Verweilen ein. Foto: zVg Ein Abend in Django Reinhardts Spuren Regionale Premiere im Rheinfelder Schützen Das Biel Ballester Trio und Stochelo Rosenberg sorgten für gute Unterhaltung im nahezu ausverkauften Rheinfelder Schützen. RHEINFELDEN. Der erste Abend des Jazzclub Q4 im neuen Jahr stand im nahezu ausverkauften Rheinfelder Schützen unter dem Zeichen des le- gendären Swing-Gitarristen Django Reinhardt, im Fokus natürlich Stoche- lo Rosenberg als Gast im Trio des ka- talanischen Gitarristen Biel Ballester. Der holländische Gitarrist mit Zigeu- nerwurzeln hatte Django Reinhardt schon früh entdeckt und wurde schon jung als origineller Erbe seines Vor- bilds erkannt. Der letzte Höhepunkt seines Wir- kens ist die Gestaltung des Sound- tracks zum französischen Film «Djan- go», der kürzlich in den Kinos lief, eingespielt mit seinem Trio, grossar- tigen Interpretationen und gelunge- nen Eigenkompositionen. Biel Ballester seinerseits wur- de durch seinen Soundtrack-Beitrag zu Woody Allens Film «Vicky Cristina Barcelona» über die Grenzen Spa- niens hinaus bekannt. Den Auf- takt machte das Trio, in dem neben Ballester Oriol Gonzalez am Kontra- bass und Fran Asensio als Rhythmus- gitarrist wirkten. Die Kompositionen Ballesters, die vor allem den ersten Teil des Konzerts bestimmten, sind von hörenswerter Qualität. Auch die ra- send schnelle Technik des Gitarristen aus Mallorca ist bestechend. So richtig Fahrt nahm das Konzert aber erst auf, als Rosenberg dazu kam. Wie Ballester bei seiner Ansage rich- tig bemerkte, hat Rosenberg Django verinnerlicht und daraus einen eige- nen Stil entwickelt. Die beiden Gitar- risten lieferten sich auf dem soliden, wenn auch nicht sonderlich originel- len Rhythmusteppich von Gonzalez und Asensio packende Dialoge, ge- prägt von gegenseitigem Respekt. Es zeigte sich aber rasch, dass es gar nicht so leicht ist, dem historischen Erbe des Giganten mit innovativem Geist gerecht zu werden. Wo Ballester mit Talent und Tech- nik zu brillieren versucht, verkörpert Rosenberg unerschütterlich den Geist dieser Musik. Es war ein Vergnügen, seinen Improvisationen zu «Coquette» oder «Minor Swing» zu folgen, die er butterzart aus seinen Saiten zauberte. Diese wurden oft schrill kontrastiert durch die irren Läufe Ballesters, der vielleicht gut daran getan hätte, seinen Verstärker etwas dumpfer zu mode- rieren und gelegentlich etwas Tempo wegzunehmen. Colette Müller und ihrem Team des Jazzclubs Q4 darf man jedoch gratulieren, diese Forma- tion erstmals in die Region geholt zu haben. Das goldene Händchen bei der Pro- grammierung wirkt nach: Schon letz- te Saison waren mit Philippe Catherine und Omer Avital zwei Musiker im Q4- Programm, die nun diesen Frühling auch beim Basler offbeat Jazzfestival auftreten werden. (mgt) Das Biel Ballester Trio und Stochelo Rosenberg nahmen das Publikum im Jazzclub Q4 in Rheinfelden mit auf die Spuren des legendären Swing-Gitarristen Django Reinhardt. Foto: zVg

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FRICKTAL | 23Donnerstag, 25. Januar 2018

Geschichtenstunde in der Bibliothek

ZEININGEN. Auch in diesem Frühling bietet die Bibliothek Zeiningen wie-der Geschichtenstunden mit Pia Lanz Kaiser an. Kleinkindern (ab 3 Jahren) und ihren Eltern bietet die Bibliothek damit die Möglichkeit, in die Welt der Sprache und der Bücher einzu-tauchen. Sie erleben gemeinsam, wie spannend die Geschichtenwelten sind und wie vielfältig Sprache sein kann. Die Gemeindebibliothek Zei-ningen verfügt über Lesestoff für die ganze Familie und jedes Alter. Auch für die Kleinsten steht eine grosse Auswahl an kartonierten Büchern zur Verfügung.

Die erste Geschichtenstunde mit Pia Lanz Kaiser findet am Donners-tag, 8. Februar um 16.30 Uhr in der Bibliothek Zeiningen statt. Weitere Daten sind 8.3., 5.4., 5.5. und 7.6.2018. Alle Kinder im Vorschulalter sind da-zu herzlich eingeladen. Der Eintritt ist kostenlos und bedarf keiner Anmel-dung. (mgt)

Wer ist der oder die Schönste im «Wunderland»?

STAFFELEGGTAL. Wiederum wird im schön geschmückten Gemeindesaal von Herznach die traditionelle Fas-nacht weitergelebt und gefeiert. Vol-ler Motivation und Freude hat das neue OK ein «radikal» neues Fas-nachtskonzept erarbeitet. Der lang-jährige Präsident wurde «ungern in den Ruhestand geschickt und durch zwei fäsche junge Damen ersetzt», teilt das OK mit. Leider verlässt auch Esther Schmid, die für ihre kühne und visionäre Fasnachtsdekoration im ganzen Dorf bekannt ist, das Schiff. Zudem soll die Fasnacht von zwei auf einen Tag verkürzt werden. Aber an diesem Tag soll sie hoch leben.

Am 3. Februar ist es endlich so-weit. Die Herznacher Fasnacht startet mit dem traditionellen Kinderumzug. Die Kinder ziehen mit der Gugge «Chriesi Chlöpfer» durch Herznach, um anschliessend im Gemeindehaus am beliebten Kinderball weiter zu feiern. Der Kinderball wird von un-serem jungen Nachwuchsteam ani-miert. Abends dürfen die Erwachse-nen am Härzliball zum Motto «Im Wunderland» tanzen und passend dazu viele fantastische Überraschun-gen erwarten. Gestartet wird mit er-frischenden Schnitzelbänken. Das Duo «Ralph and Rea» spielt auf und zu später Stunde versetzt progres-sive Guggenmusik das Publikum «in Rage». Natürlich wird es wieder eine Maskenprämierung mit tollen Prei-sen geben. (mgt)

Interessierte Schnitzelbängg-Gruppen können sich bei der Co-Präsidentin melden: [email protected]

Das OK des Fasnachtsvereins Staffel-eggtal: Iryna Brogle (von links), Andrea Plattner, Danila Dinolfo, Rita Strebel, Elena van der Kooij, Nadja De Paris und Eutil Vogel (es fehlt Sonja Hasler). Foto: zVg

Ich bin kein Umsatzfetischist. Wichtiger ist, was in der Kasse bleibt.

Walter Frey

Lesen kann Leben verlängernDie Bibliothek Eiken bietet den Lesestoff dazu

Bücher statt Chips verschlingen; das rät das Eiker Bibliotheksteam. Denn vom Fettgedruckten wird man nicht dick und wie eine Studie belege, gewinne man dadurch mehr Lebenszeit. In Eiken ist man diesbezüglich gut unterwegs. Im letzten Jahr konnten 766 Medien mehr ausgeliehen werden.

EIKEN. «Lesen macht nicht nur klug, es verlängert auch das Leben, so die Erkenntnisse einer Langzeitstudie von Forschern der Yale-Universität», hält die Bibliothek Eiken in ihrer neuesten Medienmitteilung fest. Weiter: Drei-einhalb Stunden in der Woche sollte man geistig schon zwischen den Buch-deckeln verbringen. «Dies scheinen viele Fricktaler auch gelesen zu ha-ben, denn erneut steigende Ausleih-zahlen, mehr Mitglieder und gut ge-lungene Veranstaltungen prägten ein aktives Bibliotheksjahr in Eiken», heisst es aus der Bibliothek.

Die Bibliotheksleiterin Claudia Oberli hat in ihrem Jahresbericht fest-gehalten, dass von 1111 Mitgliedern insgesamt 28 851 Medien (+ 766) aus-geliehen wurden. Auch im vergange-nen Jahr war es dem Bibliotheksteam immer ein grosses Anliegen, ihrer Leserschaft Wünsche zu erfüllen. So

konnten 1004 Medien angeschafft werden. Die Pflege der nun insgesamt 8778 Medien, bestehend aus Unter-haltungsliteratur, Sachbüchern, Ta-schenbüchern, Comics, Hörbüchern (CDs), 14 Zeitschriften-Abonnements und DVDs, war wie jedes Jahr ein grosser Teil der Arbeit. Bibliotheks-mitglieder mit einem Erwachsenen- oder Familienabonnement können zusätzlich gratis digitale Medien bei ebookplus ausleihen. Vermehrt wurde auch dieses Angebot genutzt.

«Das Herzstück ist und bleibt aber die Zeit während der Ausleihe», halten die Bibliothekarinnen fest. Das Team setze alles daran die Kunden kompe-

tent und freundlich zu bedienen und individuell auf diese einzugehen.

Mit spannenden Anlässen möchte man die Bibliothek ausserdem zum Erlebnis werden lassen. Dies spricht sich scheinbar herum und so freut man sich über das tolle Ergebnis und über 47 neue Mitglieder im vergange-nen Jahr.

Viele AnlässeIm April wurden an einer Frühlings-ausstellung viele Neuanschaffungen bei Kaffee, Zopf, einem Cüpli und an-deren feinen Sachen präsentiert. Im Juni lud das Bibliotheksteam zur Geschichtenzeit mit anschliessen-

dem Zvieri ein und engagierte dafür die Leseanimatorin Pia Lanz-Kaiser. 27 grosse und kleine Besucher folg- ten der Einladung. In den Sommer-ferien gingen 15 Buben und Mädchen im FerienSpass «Detektive in der Bi-bliothek» auf Spurensuche, lösten Fälle und geheime Rätsel. Die Erzähl-nacht im November stand dann unter dem Motto «Mutig, mutig!». Die 21 furchtlosen Eiker Schüler hörten auf dem düsteren Dachboden eine gruse-lige Geschichte, übten sich bei Schat-tenspielen, bestanden Mutproben und waren kreativ beim Bemalen und Ver-zieren von einem persönlichen Mut-machstein. Ende November wurden 29 grosse und kleine Gäste durch die Leseanimatorin Pia Lanz-Kaiser mit der Geschichte «Wer hat den Leb-kuchen stibitzt» in den Advent einge-stimmt. Die Kinder durften sich ein Papier-Lebkuchenherz verzieren und sich danach mit richtigem Lebkuchen, der Gott sei Dank nicht stibitzt war, verköstigen.

Vom Fettgedruckten wird man nicht dickPunkto gute Vorsätze fürs neue Jahr hält das Eiker Bibliotheks-Team fest: «Klar gilt das Umblättern von Buch-seiten noch nicht als körperliche Be-tätigung, aber wer Bücher statt Chips verschlingt, wird auch vom Fettge-druckten nicht dick und wie wir nun laut Studie wissen: Ein Teil der Lese-zeit wird uns in Lebenszeit gutge-schrieben!».

www.bibliothek-eiken.ch

Die Kinderecke lädt die jüngeren Leseratten zum Verweilen ein. Foto: zVg

Ein Abend in Django Reinhardts Spuren

Regionale Premiere im Rheinfelder Schützen

Das Biel Ballester Trio und Stochelo Rosenberg sorgten für gute Unterhaltung im nahezu ausverkauften Rheinfelder Schützen.

RHEINFELDEN. Der erste Abend des Jazzclub Q4 im neuen Jahr stand im nahezu ausverkauften Rheinfelder Schützen unter dem Zeichen des le-gendären Swing-Gitarristen Django Reinhardt, im Fokus natürlich Stoche-lo Rosenberg als Gast im Trio des ka-talanischen Gitarristen Biel Ballester. Der holländische Gitarrist mit Zigeu-nerwurzeln hatte Django Reinhardt schon früh entdeckt und wurde schon jung als origineller Erbe seines Vor-bilds erkannt.

Der letzte Höhepunkt seines Wir-kens ist die Gestaltung des Sound-tracks zum französischen Film «Djan-go», der kürzlich in den Kinos lief, eingespielt mit seinem Trio, grossar-tigen Interpretationen und gelunge-nen Eigenkompositionen.

Biel Ballester seinerseits wur- de durch seinen Soundtrack-Beitrag zu Woody Allens Film «Vicky Cristina Barcelona» über die Grenzen Spa-niens hinaus bekannt. Den Auf- takt machte das Trio, in dem neben Ballester Oriol Gonzalez am Kontra-bass und Fran Asensio als Rhythmus-gitarrist wirkten. Die Kompositionen Ballesters, die vor allem den ersten Teil des Konzerts bestimmten, sind von hörenswerter Qualität. Auch die ra-send schnelle Technik des Gitarristen aus Mallorca ist bestechend.

So richtig Fahrt nahm das Konzert aber erst auf, als Rosenberg dazu kam. Wie Ballester bei seiner Ansage rich-tig bemerkte, hat Rosenberg Django verinnerlicht und daraus einen eige-nen Stil entwickelt. Die beiden Gitar-risten lieferten sich auf dem soliden, wenn auch nicht sonderlich originel-len Rhythmusteppich von Gonzalez und Asensio packende Dialoge, ge-prägt von gegenseitigem Respekt. Es zeigte sich aber rasch, dass es gar nicht so leicht ist, dem historischen

Erbe des Giganten mit innovativem Geist gerecht zu werden.

Wo Ballester mit Talent und Tech-nik zu brillieren versucht, verkörpert Rosenberg unerschütterlich den Geist dieser Musik. Es war ein Vergnügen, seinen Improvisationen zu «Coquette» oder «Minor Swing» zu folgen, die er butterzart aus seinen Saiten zauberte. Diese wurden oft schrill kontrastiert durch die irren Läufe Ballesters, der vielleicht gut daran getan hätte, seinen Verstärker etwas dumpfer zu mode-

rieren und gelegentlich etwas Tempo wegzunehmen. Colette Müller und ihrem Team des Jazzclubs Q4 darf man jedoch gratulieren, diese Forma-tion erstmals in die Region geholt zu haben.

Das goldene Händchen bei der Pro-grammierung wirkt nach: Schon letz-te Saison waren mit Philippe Catherine und Omer Avital zwei Musiker im Q4-Programm, die nun diesen Frühling auch beim Basler offbeat Jazzfestival auftreten werden. (mgt)

Das Biel Ballester Trio und Stochelo Rosenberg nahmen das Publikum im Jazzclub Q4 in Rheinfelden mit auf die Spuren des legendären Swing-Gitarristen Django Reinhardt. Foto: zVg