Ein Cyanokomplex mit Kupfer in vier unterschiedlichen Koordinationsumgebungen
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www.zaac.wiley-vch.de 2006 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim Z. Anorg. Allg. Chem. 2006, 21422142
DOI: 10.1002/zaac.200670132
Ein Cyanokomplex mit Kupfer in vierunterschiedlichenKoordinationsumgebungen
Rainer Weissa, Georg Jansenb, Roland Boesea undMatthias Epplea,*a Anorganische Chemie, Universität Duisburg-Essen,Universitätsstraße 5�7, 45117 Essenb Organische Chemie, Universität Duisburg-Essen,Universitätstraße 5�7, 45117 Essen
Keywords: Keywords: Kupfer; Cyanokomplexe; Modellierung
Die Verbindung {[CuII(en)2]2[CuI2(CN)6]} bzw. [CuII(en)2]2
[CuI(CN)3]2·2 H2O (en � Ethylendiamin) enthält Kupfer in vierunterschiedlichen Koordinationsgeometrien in einer Kristall-struktur. Neben der trigonal-planaren und der tetraedischen Koor-dination von CuI , das von den Kohlenstoffatomen der Cyanid-Liganden koordiniert wird, sind bei CuII die quadratisch-planareund eine ungewöhnliche quadratisch-pyramidale Koordination rea-lisiert. Letztere weist die Besonderheit auf, dass eine direkte Koor-dination eines Cyanid-Anions zu CuII vorhanden ist, was auf dieUnterdrückung der Reduktion von CuII mit Cyanid durch dieKomplexierung von CuII mit Ethylendiamin hinweist.Mit Hilfe quantenchemischer Berechnungen an vereinfachtenkomplexchemischen Modellen konnten Bindungsabstände undBindungswinkel ermittelt werden und mit den gemessenen Datenverglichen werden. Die theoretischen Daten ermöglichten es, dieverschiedenen Absorptionsbanden der CN-Bindungen zuzuordnen.Die Thermolyse der Verbindung unter Sauerstoff wurde mit Hilfeder Thermogravimetrie-Gasphaseninfrarotspektroskopie verfolgt.