Ein Dialog über „Geschützte Gastlichkeit“

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Geschützte Gastlichkeit Der Brandschutzplaner vom Entwurf bis zum Betrieb Vortrag zum 1. Berliner Brandschutz - Fachgespräch 26. Oktober 2011 Reinhard Eberl-Pacan Architekten Ingenieure Brandschutz Stubenrauchstraße 49 12161 Berlin-Friedenau Tel. +49 30 83 22 10 00 Fax: +49 30 83 22 10 09 www.eberl-pacan.de

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Einen spannenden Dialog zwischen Nutzern und Experten über den Brandschutz für Hotels und Ferienwohnungen bot das 1. Berliner Brandschutz-Fachgespräch, das von der „Bundesvereinigung der Fachplaner und Sachverständigen im vorbeugenden Brandschutz“ (BFSB) zusammen mit dem Feuertrutz Verlag am 26.10.2011 in Berlin veranstaltet wurde.

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Geschützte Gastlichkeit Der Brandschutzplaner

vom Entwurf bis zum Betrieb

Vortrag

zum 1. Berliner Brandschutz-Fachgespräch

26. Oktober 2011

Reinhard Eberl-Pacan Architekten Ingenieure Brandschutz Stubenrauchstraße 49 12161 Berlin-Friedenau Tel. +49 30 83 22 10 00 Fax: +49 30 83 22 10 09 www.eberl-pacan.de

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• Ausbildung:– Redakteur an Tageszeitungen 1977 - 1979

• Universität– Freie Universität Berlin 1979 - 1980– Technische Universität Berlin 1980 – 1987

• Berufsausübung:– Diplom-Ingenieur seit 1987 – Freischaffender Architekt seit 1989

• Fortbildung Brandschutz:– Planer für den vorbeugenden Brandschutz 2008 – Gutachter für den vorbeug. Brandschutz 2009

• Vortragstätigkeiten:– „Erlebnisreihe Büro“ Sicherheit und Brandschutz

• Veröffentlichungen:– „Holzfassaden brauchen Brandschürzen“

mikado– „Brandabschnitte reichen bis zur Dachhaut“

mikado– „Brandabschnitte sicher planen“

Brandschutz im Bild• Wettbewerbspreise:

– Preis im Städtebaulichen Realisierungs-Wettbewerb Lichterfelde Süd in Berlin 1997/98,

– Fläche ca. 110 ha Gewerbe-, Misch- und Wohngebiete mit S-Bahnhof.

Lebenslauf

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Warum dieser Vortrag?

• Inhalt– Hotelbrand in Paris

– Was hat das mit Berlin zu tun?

– Anforderungen und Risiken

– Zielstellung

– „Geschützte Gastlichkeit“

– Was ist zu tun?

– Der Brandschutzfachplaner

– Der Brandschutznachweis

– Zusammenfassung und Ausblick

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Paris April 2005 Hôtel Opéra 24 Tote

• Beispiel für einen Hotelbrand:– Ein Feuer im Hôtel Opéra

(fünfte Kategorie - ein Stern) in Paris forderte 24 Menschenleben - darunter 11 Kinder - und mehr als 50 Verletzte.

– Ursache war eine Feier, die der Nachtwächter mit Freunden im 1.OG veranstaltete.

– Kerzen auf dem Fußboden entzündeten Kleider, die in einem Streit auf dem Boden fielen.

– Der Rauch breitete sich über das einzige Treppenhaus des Hotels auf die oberen Geschosse aus.

– Menschen in fensterlosen Räumen konnten nicht mehr flüchten.

– Andere kletterten auf das Dach und sprangen von dort in Panik in den Tod

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Was hat das mit Berlin zu tun?

• Der Berliner Hotelmarkt boomt:– Seit 2003 steigt die Zahl

der Übernachtungen in Berlin kontinuierlich.

– 2010 stieg sie gegenüber dem Vorjahr um 10,2%

– Im ersten Halbjahr 2011 hält der Aufwärtstrend an.

– Höhere Übernachtungszahlen • Pensionen (+19,3%)

• „sonstige Beherbergungs-stätten“ (+18,9%).

• Vollhotels (-1,3%)

– Insgesamt entfielen 14,3 Millionen Übernachtungen auf Hotels und Hotel garnis(Marktanteil: 80%).

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Die aktuelle Situation:

• Brände und ihre Risiken– Brände in Hotels und

Beherbergungsbetrieben bedrohen Leben und Gesundheit von Gästen und Personal.

– Bei Personenschäden riskieren Betreiber eine strafrechtliche Verfolgung.

– Bei nachgewiesenen Verstößen gegen das Baurecht drohen Geldbußen bis zu 500.000 Euro (§83 BauOBln).

– Bei einer Wiedereinführung des “Zweckentfremdungsverbots” muss ggf. die Nutzung aufgeben werden.

• Ursachen für Personen- und Sachschäden – bauliche Mängel (z. B. ungeeignete

Fluchtwege) – Fehlende Technik (z. B.

Brandmeldeanlage), – Fehlverhalten (z. B. aufgrund

fehlender Ausbildung des Personals und/oder falsche Information der Gäste)

– Viele Hotels werden ohne oder mit unwirtschaftlichen Überlegungen zum Brandschutz gebaut.• Geld sparen an der falschen Stelle• Geld ausgeben an der falschen Stelle

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Anforderungen und Risiken

Bauherr

HotelArchitekt

Management

Baurecht Bauaufsicht

Feuerwehr

Versicherung

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Zielstellung:

• Leben retten– Sicherheit für Gäste und

Personal

• Kosten sparen– Wirtschaftlicher

Brandschutz

• Attraktiv bleiben– Brandschutz ohne

Einbußen in Entwurf und Design

AnforderungPlanungProjekt

Auftrag-geber

Brandschutz-planer

Baurecht

Behörden

Feuerwehr

Architekt Entwurf

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„Geschützte Gastlichkeit“

• Brandschutz zentrales Thema für:– Bauherrn– Betreiber– Architekten

• Verantwortung von Betreiber und Management – für Gäste und Personal– bei Umbau Renovierung – Sensibilität für Gefahren

Baulicher Brandschutz

Anlagentechnischer Brandschutz

Organisatorischer Brandschutz

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Was ist zu tun?

• Nachrüsten von Brandschutzelementen– baulich:

aufwendig– Anlagentechnik:

kostenintensiv– Organisation:

bedingt wirksam

• Frühe und gute Brandschutzplanung– beim Entwurf– bei der Umsetzung– im Betrieb

Planung

Architekt

Umsetzung

Baufirmen

Betrieb

Management

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Der Brandschutzplaner

• berät den Bauherrn und den Architekten – beim Entwurf– bei der Genehmigung

• zu den Anforderungen Brandschutz.– Beispiel: Ferienwohnungen

insgesamt 58 Betten im Mehrfamilienhaus in Berlin • Die gesetzlichen

Voraussetzungen werden eingehalten.

• Die Anforderungen verursachen überschaubare Kosten, die unter dem Risikoaspekt vertretbar sind. Brandschutz Visualisierung

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Beispiel aus unserer Praxis

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Das ist unser Beitrag

• Wir– sind das Verbindungsglied zum

zwischen Entwurf und brandschutzrechtlichen Anforderungen zum Vorteil des Bauherrn

– weisen den erforderlichen Brandschutz nach durch• Übereinstimmung mit dem

Baurecht

• Kompensationen möglicher Abweichungen

Abweichung

Kompen-sation

Forderung Auflage

Vergleich

Überein-stimmung

Ok!

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Zusammenfassung und Ausblick

• Mangelnder Brandschutz bringt ein hohes Risiko.

• Binden Sie bei Ihrer Planung rechtzeitig einen Brandschutzplaner ein.

• Die BFSB hat bundesweit ein große Auswahl kompetenter Partner.

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit