Ein Hochbeet selber bauen - WordPress.com · Das Hochbeet „Premium Plus“ ist bestens...

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B earbeiten Sie Ihre Gemüse-, Kräuter- und Blumenbeete gerne mit gekrümmtem Rücken? Nein? Dann werden Sie von einem Hochbeet begeistert sein. Nicht nur Ihr Kreuz wird sich dank der ergonomisch optimalen Arbeits- höhe (80 – 90 cm) freuen. Sie kön- nen auch früher aussäen bzw. -pflanzen, denn mit der richtigen Befüllung entsteht wohlige „Ver- rottungswärme“. So können dort Pflanzen wachsen, die auf Ihrem Gartenboden keine Chance hät- ten. Die eigenen Gartenabfälle können Sie übrigens gleich zum Befüllen verwenden. Selbst ist der Gärtner Auch wenn im Garten- und Bau- fachhandel Hochbeete schon fix- fertig erhältlich sind, können Sie aus den verschiedensten Baustof- fen oder Fertigteilen ein Hochbeet selbst bauen. Entsprechend hand- werkliches Geschick vorausgesetzt. Wie wäre es mit einem Hochbeet aus Ziegel, Natursteinen, Holz, Metall, Glas, Kunststoff und sogar Textilgewebe? Auch die Form ist variabel. Die Höhe und Breite sol- len aber jedenfalls auf Ihre Körper- größe oder die jenes Menschen ab- gestimmt sein, der das Beet bear- beitet. Beiderseits sollte die Mitte des Beetes mit den Händen leicht erreichbar sein. Die Länge des Hochbeets richtet sich nach Platz- angebot und -bedarf. Üblicherweise sieht das Hochbeet wie eine Kiste aus, die zum Bo- den und nach oben hin offen ist. Diese übliche Bauart ermöglicht es Ihnen, oben zu pflanzen und den Regenwürmern und Mikroorga- nismen, von unten einzuwandern. Weniger ideal sind runde oder ovale Formen, da Ihre Arme bei zunehmender Größe irgendwann zu kurz sein werden, um die Mitte erreichen zu können. Schritt für Schritt zum Hochbeet Wie bei allen baulichen Vorhaben steht am Beginn eine genaue Pla- Ein Hochbeet selber bauen Immer mehr Gartenbesitzer entdecken die Vorteile eines Hochbeetes: Es schont ihren Rücken und beschenkt sie mit reicher Ernte. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ein Hochbeet selbst zimmern können. Das Grundgerüst des Hochbeets steht, das Fundament muss noch betoniert werden 48 GARTEN 9–10/2013 +HAUS NUTZGARTEN & ESSEN

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Bearbeiten Sie Ihre Gemüse-, Kräuter- und Blumenbeete

gerne mit gekrümmtem Rücken? Nein? Dann werden Sie von einem Hochbeet begeistert sein. Nicht nur Ihr Kreuz wird sich dank der ergonomisch optimalen Arbeits-höhe (80 – 90 cm) freuen. Sie kön-nen auch früher aussäen bzw. -pflanzen, denn mit der richtigen Befüllung entsteht wohlige „Ver-rottungswärme“. So können dort Pflanzen wachsen, die auf Ihrem Gartenboden keine Chance hät-ten. Die eigenen Gartenabfälle können Sie übrigens gleich zum Befüllen verwenden.

selbst ist der GärtnerAuch wenn im Garten- und Bau-

fachhandel Hochbeete schon fix-fertig erhältlich sind, können Sie aus den verschiedensten Baustof-fen oder Fertigteilen ein Hochbeet selbst bauen. Entsprechend hand-werkliches Geschick vorausgesetzt. Wie wäre es mit einem Hochbeet aus Ziegel, Natursteinen, Holz, Metall, Glas, Kunststoff und sogar Textilgewebe? Auch die Form ist variabel. Die Höhe und Breite sol-len aber jedenfalls auf Ihre Körper-größe oder die jenes Menschen ab-gestimmt sein, der das Beet bear-beitet. Beiderseits sollte die Mitte des Beetes mit den Händen leicht erreichbar sein. Die Länge des Hochbeets richtet sich nach Platz-angebot und -bedarf. Üblicherweise sieht das Hochbeet

wie eine Kiste aus, die zum Bo-den und nach oben hin offen ist. Diese übliche Bauart ermöglicht es Ihnen, oben zu pflanzen und den Regenwürmern und Mikroorga-nismen, von unten einzuwandern. Weniger ideal sind runde oder ovale Formen, da Ihre Arme bei

zunehmender Größe irgendwann zu kurz sein werden, um die Mitte erreichen zu können.

schritt für schritt zum HochbeetWie bei allen baulichen Vorhaben steht am Beginn eine genaue Pla-

Ein Hochbeet selber bauenImmer mehr Gartenbesitzer entdecken die Vorteile eines Hochbeetes: Es schont ihren Rücken und beschenkt sie mit reicher Ernte. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ein Hochbeet selbst zimmern können.

Das Grundgerüst des Hochbeets steht, das Fundament muss noch betoniert werden

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nung. Suchen Sie vorab den idea-len Platz im Garten, dann können Sie Größe und Baumaterial fest-legen.Errichten Sie ein längliches Hoch-beet am besten in Nord-Süd-Rich-tung an einer sonnigen Stelle. Da-mit kann die morgendliche und abendliche Sonneneinstrahlung die Seitenwände optimal erwär-men. Sollte eine Ost-West-Aus-richtung notwendig sein, sollte dieses an der Nordseite höher zur Südseite hin abfallen. Durch diese „künstlich Hanglage“ bekommen alle Pflanzen ausreichend Sonnen-licht. Vorteilhaft wäre die Nähe zu einem Wasseranschluss oder Brun-nen oder zu einer Zisterne, da ein Hochbeet an heißen Tagen we-sentlich mehr Wasser braucht als Flachbeete. Steht der Standort fest, können Sie mit den Arbeiten beginnen: •Kennzeichnen Sie den vorge-

sehenen Standort im Garten. Bei guten Gartenböden dürfen Sie die Humusschicht abtragen. Die obersten 20 bis 30 cm vom belebten Boden legen Sie zur Seite, um sie danach ins fertige Hochbeet obenauf zu legen.

•Breiten Sie in die ausgehobene Grube oder auf den ob seiner Be-schaffenheit belassenen Garten-boden ein verzinktes Maschen-drahtgitter aus. Später kann der gesamte Innenraum des Hochbee-tes mit einem solchen ausgeklei-det werden. Dadurch sollen Wühl-mäuse möglichst fern bleiben.

•Dem Aufbau der Seitenwände steht nun nichts mehr im Wege. Bestehen diese aus gemauerten Ziegeln oder Natursteinen, müs-sen Sie zuvor eine Grundfestung graben und ausbetonieren. Es braucht feste Stützen zur Befes-tigung der Wände, am besten auch einbetoniert.

•Am einfachsten ist die Errich-tung eines Hochbeetes mit „Baukastensystemen“ oder als fertige Konstruktion. Sobald die Wände stehen, sollten Sie diese an der Innenseite mit einer Plas-tikfolie (am besten Schwimm-teichfolie) auskleiden. Bei Wän-den aus Kunststoff oder Glas ist eine derartige Auskleidung

nicht notwendig, denn sie hält Feuchtigkeit von den Außen-wänden fern und verhindert eine rasche Austrocknung des Hochbeetes. Niemals dürfen Sie an der Unterseite eine solche Folie einlegen, da die Erde im Beet sonst versumpft, wenn das Wasser nicht abfließen kann.

•Um dem Druck der Beetbefül-

Das sieht bereits nach Hochbeet aus. Die teichfolie liegt schon parat

Hochbeete – DER GartentrendEgal, ob im Klein- oder Reihen-hausgarten, auf der Terrasse oder als Bestandteil eines großen Gemüsegartens – die vielen Vor-teile eines Hochbeetes sind be-stechend: Das aufrechte Gärtnern schont den Rücken, die Pflege-arbeiten (Gießen, Unkrautjäten) sind minimal und der Ertrag ist 2- bis 3-mal so hoch. Eine umfangrei-che Produktpalette an Holz- und Hochbeeten bietet die Firma bio-garten.

Ergänzt mit einem Wühlmaus-gitter oder dem Schneckenschutz wird das Einwandern von lästi-gem Getier verhindert. Mit dem praktischen und schönen Früh-beetaufsatz kann schon früh mit dem Anbau begonnen werden, im Herbst wird die Gartensaison da-mit um Wochen verlängert. PR

Nähere Informationen:Tel. 0699/120 137 60www.bio-garten.at

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Hochbeete aus Lärchenholz

Im Selbstbausatz oder fix und

fertig aufgebaut und gefüllt.

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Hochbeete und KräuterspiralenDie Gabionen-Hochbeete von bellissa sind durch Gitterüberlap-pung im Durchmesser verkleiner- oder durch ein weiteres Beet er-weiterbar. Die Zink-Aluminium-Verzinkung schützt die Gitter sehr lange vor Witterungseinflüssen. Durch die geringe Maschenweite können Sie die Gitter z. B. auch mit grobem Rindenmulch befüllen.

KräuterspiraleMit einer Kräuterspirale werden verschiedene Klimazonen imi-tiert, um für die Pflanzen perfekte Wachstumsbedingungen zu schaf-fen. Durch die dreidimensiona-le Spiralform und die Wärmespei-cherfähigkeit der Steine entstehen

vier verschiedene Zonen. Die Spi-rale von bellissa können Sie auch als Bachlauf oder als spiralförmi-ges Blumenhochbeet nutzen.

Corten-StahlCorten-Stahl bildet durch sei-ne spezielle Legierung mit Edel-stahl-Legierungszusätzen unter der eigentlichen Rostschicht eine besonders dichte Sperrschicht, die den Stahl vor schneller Korrosion schützt. Aufgrund seiner geringen Empfindlichkeit gegenüber Witte-rungseinflüssen und seiner charak-teristischen Patina setzen wir den Stahl auch für unsere Produkte ein. Nähere Infos: www.bellissa.de PR

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lung entgegenzuwirken, kön-nen Sie die gegenüberliegenden Seitenwände mit Gewindestan-gen, Draht oder Ähnlichem an-einanderbinden. So verhindern Sie, dass die „Kiste“ auseinan-dergedrückt wird. Nun fehlt nur noch die Befüllung und Bepflan-zung des Beets.

Hochbeet-InnenlebenDer Aufbau des Hochbeetes be-steht aus verschiedenstem bio-genem Material, das durch den Verrottungsprozess die Erde „beheizt“. Dadurch ist das Beet um bis zu 4 °C wärmer als nor-male Beete. Pflanzen keimen frü-

her und wachsen schneller. Ein Hochbeet ist einem auf mehrere Jahre ausgelegten Komposthau-fen nachempfunden. Befüllen Sie die Konstruktion in Schichten. Un-ten kommen dicke Äste, Baum-stämme und sehr grobes Material. Hohlräume füllen Sie mit zerklei-nertem Holz, Papier und Pappe, Stroh oder Stallmist aus. Um die Verrottung zu fördern, können Sie auch Grobkompost oder Gar-tenerde in diese Schicht mit Was-ser einschlämmen. Rund zwei Drittel des Hochbeetes sollten Sie mit diesem groben, noch nicht verrotteten Material befüllen. Achten Sie darauf, diesen „Unter-

bau“ möglichst kompakt anzu-legen, damit es nur zu geringen Senkungen an der Oberfläche des Beetes kommt. Auf den groben Unterbau folgt feinerer Baum- und Strauch-schnitt, Reisig, Grasschnitt, Stroh und Laub. Keiner dieser Beigaben ist zwingend notwendig, aber je vielfältiger das Füllmaterial, umso besser die Verrottung. Die oberste Schicht sollten Komposterde, der zuvor ausgehobene Mutterboden oder Pflanzerde sein. Nach einiger Zeit des Nutzens müssen Sie auch das Hochbeet pflegen und warten. Mit der Zeit

Auf die richtige Füllung kommt es an. Mit der Zeit verrotten die Äste und anderes organisches Material – die dabei entstehende Wärme kommt den darauf wachsenden Pflanzen zugute

Das feine Maschendrahtgitter hält Wühlmäuse fern

ein Hochbeet aus Weidengeflecht passt perfekt zu einem naturnahen Garten

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wird das Beet immer weiter „ein-fallen“. Diese Unebenheiten und Senkungen können Sie mit Kom-post- oder Gartenerde mehrmals auffüllen. Nach 3 bis 4 Jahren wird aber der Großteil des Materials verrottet sein. Dieser Zeitpunkt ist von der Beschaffenheit des Füll-materials abhängig. Jedenfalls ge-hen mit der fortschreitenden Ver-rottung die „Wärmeproduktion“ im Inneren des Beetes und damit ihre Vorteile verloren. Nun wird es notwendig, das Beet auszuräu-men und neu zu befüllen. Nicht vollständig verrottete Teile kön-nen Sie weiter verwenden. Na-türlich können Sie das Hochbeet auch nach der Verrottung seiner Befüllung als „normales“ Beet auf angenehmer Arbeitshöhe nutzen.

Das Hochbeet bepflanzenPflegen und bepflanzen Sie den Boden in Hochbeeten wie je-nen im „normalen“ Garten. Fül-len Sie im Frühjahr vor der Pflan-zung oder Aussaat Senkungen

mit reifem Kompost oder Pflanz-erde auf. Damit erübrigt sich auch jede weitere Düngung. Auf dem neu angelegten Hochbeet sollten nur Starkzehrer, also Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf, wach-sen. Diese gleichen das Überan-gebot an Nährstoffen aus. Geeig-net sind alle Krautsorten, Erdäp-fel, Lauch, Kürbisse, Gurken, Zuc-chini, Paradeiser oder Sellerie. Ab dem folgenden Jahr können Sie alle Arten von Pflanzen säen und pflanzen. Höherwachsende Pflan-zen finden in der Mitte des Bee-tes ihren Platz, um nicht die nied-rigen zu beschatten. Aus dem-selben Grund sollten Sie hoch-wachsende Pflanzen nördlich und niedrig wachsende südlich pflan-zen. Achten Sie darauf, Pflan-zen zu setzen, die sich gegensei-tig fördern. Sie sollen sowohl im Blatt- und Fruchtbereich als auch unterirdisch im Wurzelbereich zusammenpassen. Gartenfreude garantiert! Manfred Kowatschek

Die Holzkonstruktion aus „staffelhölzern“ ist verschränkt und direkt mit-einander verschraubt. Die Dachkonstruktion schützt die Paradeiser vor Kraut- und Braunfäule

Vertical Garden – die hängende OaseDer „Vertical Garden“ von Juwel ist ein neues, flexibles und funktio-nelles System zur Bepflanzung von Balkon und Terrasse. Der „ver tikale Garten“ kann einfach und rasch entweder mit seiner wasserdich-ten Rückwand, die die Pflanzscha-len und Tropftasse aufnimmt, an der Wand befestigt oder mit einem als Zubehör erhältlichen Standfuß am Boden aufgestellt werden. Mit dem Standfuß ist auch eine beidseitige Bepflanzung, z. B. als Raumteiler, möglich.

Großer Erdraum und einfache BewässerungDer „blühenden Phantasie“ sind im „Vertical Garden“ keine Grenzen gesetzt, ob Blumen, Kräuter oder Gemüse. Durch den durchgehen-den Erdraum von der obersten bis zur untersten Pflanzschale gedei-hen auch tiefwurzelnde Pflanzen, da sie mehrere Schalen durchwach-sen können. Darüber hinaus macht er eine intelligente Bewässerung

von oben möglich. Überschüssiges Gießwasser wird in der entnehm-baren Tropftasse ganz unten aufge-fangen und kann somit zur neuerli-chen Bewässerung genutzt werden. Es gibt ihn in den Trendfarben Limette oder Safrangelb. Mit einem Aufbauelement kann der „Vertical Garden“ erhöht werden. PR

Abmessung: B 48 x H 69 x T 24 cmMehr Infos: www.juwel.com

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Hochbeet mit eingebautem SchneckenstoppWer hat kein Problem mit Schne-cken? Endlich gibt es ein Hochbeet mit integriertem Schneckenstopp! Das Hochbeet „Premium Plus“ – ein oberösterreichisches Qualitäts-produkt – ist mit einem verzinkten Fundamentrahmen* ausgestattet. Dieser erfüllt zwei Funktionen: •Das Lärchenholz kommt nicht in

Berührung mit dem Erdboden. Daher besteht keine Fäulnisge-fahr. Dies verlängert die Lebens-dauer enorm!

•Die eingebaute Metallkante* kann von Schnecken kaum überwun-den werden.

Das Hochbeet „Premium Plus“ ist bes tens verarbeitet und komplett ausgestattet. Zur einfachen Monta-ge benötigen Sie nur einen Schrau-ber. Alle Bohrungen sind vorberei-tet, die Schrauben aus Edel-stahl. Ein stabiles, punkt-geschweißtes, passge-nau zugeschnittenes Na-getiergitter schützt vor ungebetenen Gästen von

unten. Die Noppen-Trockenschutz-matte trennt Holz und Erde und sorgt so für eine gute Hinterlüftung. Der gewölbte Handlauf lässt Was-ser sauber ablaufen und schließt das wunderschöne Schmuckstück für Ihren Garten perfekt ab. Sogar ein Frühbeetaufsatz mit automa-tischem Fensteröffner für die kal-te Jahreszeit steht zur Verfügung. Und das alles zu einem sensationell güns tigen Preis. Erhältlich in guten Gartencentern oder unter www.hochbeete-bauen.at PR

*Gebrauchsmusterschutz eingetragen!

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