Ein Projekt zur Berufsorientierung für Schüler der ... · Die Berufsbildenden Schulen Soltau sind...

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Sieger im Wettbewerb 2012

Ein Projekt zur Berufsorientierung für Schüler der

Sekundarstufe I in Abschlussklassen

Schuljahre  2013/2014  –  2022/2023      

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I.) Die Ausgangslage

In Deutschland, so auch in Niedersachsen, sind nach Ansicht der Unternehmen immer

weniger Schulabgänger reif für die Ausbildung. Nicht zuletzt deshalb konnte im Jahr

2009 jeder fünfte Betrieb nicht alle Ausbildungsplätze besetzen.1 „Das am

häufigsten von den Betrieben genannte Ausbildungshemmnis ist eine mangelnde

Qualifikation der Bewerber.“2

Im theoretischen Bereich haben die Bewerber einerseits große Lücken, andererseits

sind sie häufig nicht in der Lage, ihr in der Theorie erworbenes Wissen praktisch

anzuwenden. Durch diese mangelhafte Transferfähigkeit entstehen wiederum

gravierende fachpraktische Defizite.

Vor diesem Hintergrund haben es insbesondere Hauptschüler zunehmend schwerer,

direkt nach dem Schulabgang einen Ausbildungsplatz zu bekommen.

Durch die Novelle des Niedersächsischen Schulgesetzes im Jahr 2009 sind die

Hauptschulen dazu verpflichtet worden, den Schülerinnen und Schülern entsprechend

ihrer Leistungsfähigkeit und ihren Neigungen eine individuelle Berufsorientierung und

eine individuelle Schwerpunktbildung im Bereich der beruflichen Bildung zu ermöglichen.

Die Hauptschule hat dabei eng mit den berufsbildenden Schulen zusammenzuarbeiten

und berufsbildende Angebote zum Bestandteil des Unterrichts zu machen (NSchG §

10). Durch den Erlass „Die Arbeit in der Hauptschule“ vom 27.04.2010 wird vorgegeben,

dass die Hauptschulen an mindestens insgesamt 80 Schultagen berufsorientierende und

berufsbildende Maßnahmen durchführen, wobei die Schwerpunktsetzung in den 9. und

10. Jahrgängen erfolgen soll.

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II.) Die KGS Schneverdingen

Die Kooperative Gesamtschule Schneverdingen ist eine der größten Schulen

Niedersachsens und beschult derzeit ca. 1600 Schülerinnen und Schüler in den drei

Schulzweigen Hauptschule, Realschule und Gymnasium. Eine Besonderheit dieser

Schulform ist es, trotz voneinander unabhängiger Arbeit in den Schulzweigen auch

Bereiche zu nutzen, in denen die Schülerinnen und Schüler der unterschiedlichen

Schulzweige miteinander arbeiten. Ziel ist es, gemeinsame Lernerfahrungen von

Schülern und Schülerinnen mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu ermöglichen.

a) Der Hauptschulzweig der KGS Schneverdingen

Der Hauptschulzweig an der KGS Schneverdingen wird derzeit von knapp 250

Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 5 – 10 besucht. Jeder Jahrgang läuft

zweizügig. Im 9. Jahrgang werden aktuell 40 Schüler beschult.

Ziel im Hauptschulzweig ist der Erwerb einer grundlegenden Allgemeinbildung. Die

Schülerinnen und Schüler sollen dazu befähigt werden, den individuellen Bildungsweg

berufsbezogen fortzusetzen. Die KGS Schneverdingen hat in den letzten Jahren

zunehmend ein Augenmerk auf die Berufsorientierung und die Berufsbildung gelegt.

Der Unterrichtsalltag in der Schule ist gekennzeichnet durch den Umgang mit

Gegenständen und konkreten Sachverhalten. Insbesondere der Einsatz von

Lernformen wie Stationen- oder Wochenplanarbeit, regen zu eigenverantwortlichem

Lernen an. Auch das zunehmend projektorientierte Arbeiten ist von großer Bedeutung,

damit die Schüler ihr eigenes Lerntempo bestimmen, individuelle Lernschwerpunkte

setzen und so an den Erfolgen der eigenen Tätigkeit Freude gewinnen können. Zur

Unterstützung dieser Ziele werden innere Differenzierungen während des Unterrichts und

spezielle Förderkonzepte eingesetzt.

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Die Schulabbrecherquote an der KGS Schneverdingen im Vergleich zum Landesdurchschnitt

Mit 2,17 % steht der Hauptschulzweig der KGS Schneverdingen im Vergleich zur

landesweiten Quote der Schulabbrecher gut da. Unser Ziel ist es aber, die Quote, wie

in den letzten Schuljahren bereits geschehen, weiter zu minimieren, um allen

Schülerinnen und Schülern eine reelle Chance zum späteren Einstieg in das Berufsleben

zu geben.

7,00%

6,00%

5,00%

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III.) Der Kooperationspartner: die Berufsbildenden Schulen Soltau

Die Berufsbildenden Schulen Soltau sind mit rund 2.400 Schülerinnen und Schülern

und 140 hauptamtlichen Lehrkräften das regionale Kompetenzzentrum für berufliche

Bildung im nördlichen Heidekreis.

Die Angebotsplatte, die die BBS an ihren beiden Standorten bereit hält ist vielfältig.

Sie zielen auf berufliche Qualifizierung und ermöglichen vielfach das Erreichen höherer

Bildungsabschlüsse:

- Berufseinstiegsschule für Jugendliche ohne oder mit schwachem Hauptschul-abschluss,

- einjährige Berufsfachschulen für Jugendliche mit Haupt- oder Realschulab-

schluss,

- mehrjährige Berufsfachschulen, die zu einem Berufsabschluss führen,

- Fachoberschulen für Realschulabsolventen, bzw. Absolventen einer

dualen Berufsausbildung,

- Berufliche Gymnasien für Schülerinnen und Schüler mit dem erw. Sek I – Ab-schluss und

- Berufsschule in über 30 verschiedenen Berufen im Rahmen der dualen Be-

rufsausbildung. Hinsichtlich der Branchen und Berufe reicht das Angebot von „A“, wie Agrar bis „Z“,

wie Zahnmedizinische Fachangestellte. Besondere Schwerpunkte sind neben der

Wirtschaft insbesondere die Bereiche Gesundheit/Pflege sowie

Gastronomie/Hotelerie. Aber auch die klassischen gewerblichen Bereiche, wie die

KFZ- und Metallberufe oder die Berufe am Bau sind vertreten.

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Die BBS Soltau engagieren sich seit vielen Jahren im Bereich des internationalen

Schüleraustausches innerhalb verschiedenster EU-Projekte. In diesem Rahmen ist der

Schule im Dezember 2012 das Zertifikat „Europaschule“ verliehen worden.

Die Kooperation mit den allgemein bildenden Schulen hat für die BBS Soltau einen

besonderen Stellenwert, denn die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in

die duale Berufsausbildung sind eine umfassende Orientierung und gezielte

Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler. Hierzu gibt es inzwischen

Kooperationen mit der Förderschule und allen Haupt- und Realschulen im nördlichen

Heidekreis, die sich auch auf Angebote für Lehrkräfte und Eltern erstrecken. Im Herbst

jeden Jahres veranstalten die BBS Soltau gemeinsam mit allgemeinbildenden Schulen

des Landkreises die regionale Berufsbildungsmesse.

Die BBS Soltau sind seit 2012 ein zertifizierter Bildungsträger nach AZWV

IV.) Die Organisation der Zusammenarbeit: Das Konzept

Die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs der KGS Schneverdingen werden ab

dem Schuljahr 2013/2014 an einem festgelegten Tag in der Woche vier

Schulstunden an den Standorten der BBS Soltau in einem von vier optionalen

Berufsfeldern fachpraktisch unterrichtet. Die Schülerinnen und Schüler wählen zum

Ende des 8. Jahrgangs aus vier Berufsfeldern der BBS Soltau (Bauberufe,

Metallberufe, Hotel & Tourismus, Pflege & Körperpflege) eines aus, in dem sie im 9.

Jahrgang beruflich vorausgebildet werden (Wahlpflichtbereich Hauptschule = WPH).

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Diese fachpraktische Qualifizierung, bei der auszugsweise Inhalte des 1.

Ausbildungsjahres vermittelt werden, wird in allen Bereichen durch

berufsfeldspezifische Theorieeinheiten begleitet und durch die in den einzelnen

Bereichen erforderlichen Belehrungen zu Arbeitsschutz, Umweltschutz und

gegebenenfalls hygienischen Belehrungen ergänzt. Zusätzlich werden die Stoffpläne

mit den zuständigen Fachbereichen in der KGS Schneverdingen erarbeitet, um zu

gewährleisten, dass sowohl curriculare als auch schulinterne Vorgaben eingehalten

werden und ein adäquater Beurteilungsspielraum zur Verfügung steht.

Berufsfeld Module

Bauberufe (WPK Werken)

Mauerwerksbau Tiefbau Zimmerei Dachdeckerei

Metallberufe (WPK Metalltechnik)

Metallbau SHK

Werkzeugmacher KFZ

Hotel & Tourismus (WPK Hauswirtschaft)

Hotel Tourismus Restaurant Küche

Pflege / Körperpflege (WPK Berufsorientierung)

Frisörtechnik Kosmetik Pflege

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V.) Berufscoaching im Ganztag

Ein weiterer Baustein von JOBwärts ist das verpflichtende „Berufscoaching“ im Ganz-

tagsbereich an der KGS. In dem Ganztagsangebot werden folgende inhaltliche

Schwerpunkte gesetzt:

ü Berufsorientierung für Unentschlossene in Zusammenarbeit mit der

Bundesagentur für Arbeit

ü Optimierung der JOBwärts-Ausbildungsnachweise

ü Verfassen von Bewerbungsschreiben

ü Üben von Vorstellungsgesprächen

ü Betriebsbesichtigungen

ü Vermittlung freiwilliger Praktika

ü Telefontraining

VI.) Schüler-Elterngespräche bei Bedarf

Zu Beginn des jeweiligen Schuljahres werden bei Bedarf Sorgeberechtigte der

Schülerinnen und Schüler des JOBwärts-Jahrgangs zu Einzelberatungsgesprächen

in die KGS eingeladen, an denen neben einem JOBwärts-Mitarbeiter und den

jeweiligen Schülern auch die Klassenlehrkraft und eine Mitarbeiterin der

Bundesagentur für Arbeit teilnimmt.

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Zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres werden bei Bedarf die Sorgeberechtigten

der Schülerinnen und Schüler, die in Ausbildung gehen wollen, zu einem weiteren

Perspektivgespräch in die KGS Schneverdingen eingeladen. Bei diesem Gespräch, an

dem die gleichen Personen wie beim ersten Gespräch teilnehmen, werden offene

Fragen beantwortet und gegebenenfalls Alternativen erörtert.

VII.) Das Kompaktseminar

Nach den Schüler-Elterngesprächen findet - ebenfalls zu Beginn des zweiten

Schulhalbjahres - ein viertägiges Kompaktseminar auf dem Jugendhof Idingen statt.

An den ersten Tagen optimieren die Schülerinnen und Schüler ihre JOBwärts-Ordner

inklusive der Ausbildungsnachweise. Unter pädagogischer Betreuung von Lehrkräften

und Sozialpädagogen werden die Schüler bei ihrer Erarbeitung in Kleingruppen

unterstützt. Anschließend werden Hilfen zur Präsentation der Ordner gegeben.

Ebenfalls an den ersten zwei Projekttagen findet ein Bewerbungstraining in

Kleingruppen statt, das auf Wunsch auch mit einer Videokamera gefilmt wird, um

anschließend eine konkrete Analyse vornehmen zu können

Am dritten Tag des Seminars werden die Schüler in Schneverdingen und der näheren

Umgebung gezielt in den Betrieb gehen, der vom jeweiligen Schüler als potenzieller

Ausbildungsbetrieb angesehen wird. Es handelt sich dabei um Betriebe, die bei

einer Umfrage der Stadt Schneverdingen angegeben haben, zum folgenden

Ausbildungsjahr in ihrem Betrieb auszubilden.

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Die Vertreter der Betriebe haben so die Möglichkeit in 1:1 – Situationen potenzielle

Auszubildende kennen zu lernen, diesen den Betrieb zu zeigen und reale

Vorstellungsgespräche durchzuführen.

Außerdem besteht bei Interesse die Möglichkeit, freiwillige Praktika zu vereinbaren,

bei denen die Schüler die Gelegenheit haben, ihre durch JOBwärts bereits

erworbenen Kenntnisse zu präsentieren. Im Idealfall kann das Praktikum zu einer

„Eintrittskarte“ für eine etwaige Berufsausbildung werden.

VIII.) Die schulische Umsetzung

In allen vier Berufsfeldern gibt es eine Note. Die Noten sind auch zu verwenden, um

ggf. Minderleistungen auszugleichen und somit abschluss-, bzw. versetzungsrelevant.

Zum Halbjahr und zum Ende des 9. Jahrgangs erhalten die Schüler neben den

Zensuren auch ein Zertifikat der BBS Soltau, in dem die Teilnahme bestätigt wird.

Dabei wird es Abstufungen geben, die wie folgt aussehen:

" … hat mit besonderem Erfolg … teilgenommen

" … hat mit Erfolg… teilgenommen

" … hat … teilgenommen

" … hat… unregelmäßig teilgenommen Zu Beginn jedes Praxistags findet zunächst eine Stunde Wirtschaftsunterricht an der

KGS Schneverdingen im Klassenverband statt.

Durch diese Organisation können die curricularen Vorgaben eingehalten werden. Eine

optimale Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf die zentralen

Abschlussprüfungen bleibt weiterhin gewährleistet.

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Die Schüler werden in den Gewerken jeweils von einer Lehrkraft der BBS Soltau

unterrichtet. Erarbeitete Leistungen werden von den Lehrkräften der BBS bewertet. Die

letztliche Entscheidung für eine Leistungsbeurteilung und eine Zeugnisnote wird nach

Rücksprache mit dem Jahrgangstutor erteilt.

Um eine optimale Betreuung der Schülerinnen und Schüler in Soltau zu

gewährleisten, stellt die KGS zusätzlich wöchentlich einen Sozialpädagogen zur

Verfügung.

Die Schüler der KGS Schneverdingen werden mit einem Bus nach Soltau und zurück

befördert.

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Einbettung des Projekts in die anderen Berufsorientierungsmaßnahmen im Hauptschulzweig an der KGS Schneverdingen

Jahrgang 8 Jahrgang 9 Jahrgang 10

BIZ – MOBIL Soltau „geva-Test“ (BO) Bewerbungstraining

Vorstellung Berufsberaterin Bewerbungsmappe BIZ Uelzen

Berufswahlpass Sprechtag der

Berufsberaterin Sprechtag der

Berufsberaterin

„hamet-Test“

JOBwärts Schülerfirma

KGS works

Kooperation mit „pro aktiv center“

Berufsorientierungs-messe

Praktikumsflyer

Kompaktseminar 2. Praktikum

1. Praktikum

Berufscoaching (GT)

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IX.) Die Nachbetreuung im ersten Ausbildungsjahr der JOBwärts-Schüler

a) Die allgemeine Situation

Der Berufsbildungsbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2011 belegt: Nahezu jeder fünfte Ausbildungsvertrag wird deutschlandweit gelöst. Im Jahr 2010 wurden in Niedersachsen 58155 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, von denen im ersten Ausbildungsjahr 14244 wieder aufgelöst wurden (24,49 %). Davon wiederum wurden 5283 bereits in der Probezeit aufgelöst (37,09 %).

„In der großen Mehrheit der Fälle geht die Initiative von den Auszubildenden aus –

und das trotz anhaltend hoher Nachfrage nach betrieblichen Ausbildungsplätzen.1“

b) JOBwärts – die Nachbetreuung

Die KGS Schneverdingen bietet den Schülern, die im Rahmen von JOBwärts einen

Ausbildungsvertrag unterzeichnet haben, eine begleitende Unterstützung im ersten

Ausbildungsjahr auf mehreren Ebenen an.

JOBwärts-Lehrkräfte halten regelmäßigen – mindestens vierzehntägigen – Kontakt

zu den Ausbildungsbetrieben der Jugendlichen. Ferner stehen sie für diese Betriebe

als Ansprechpartner zur Verfügung.

Zudem hält das JOBwärts-Team den Kontakt zu den neuen Auszubildenden, berät und

unterstützt und dient als Vermittler und Berater bei Problemen rund um den

Bereich der Ausbildung. Bei Problemen werden zudem Gespräche mit den

Erziehungsberechtigten gesucht, an denen gegebenenfalls auch Vertreter der

Betriebe und natürlich die Auszubildenden teilnehmen.

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Vierzehn Tage nach den Herbstferien erhält das JOBwärts-Team zudem eine

Rückmeldung der Lehrkräfte der Berufsbildenden Schulen über den schulischen

Leistungsstand der neuen Auszubildenden. Bei Unterstützungsbedarf stellt die

Schule im Rahmen des Nachmittagsunterrichts Lehrkräfte zur Verfügung, die dabei

helfen, etwaige Lücken aufzuarbeiten. Diese schulische Nachbetreuung ist

bundesweit einzigartig.

Ebenfalls helfen die Lehrkräfte den Schülern beim Verfassen der

Ausbildungsnachweise. Dieses schulische Angebot steht den Auszubildenden im

kompletten ersten Ausbildungsjahr permanent zur Verfügung stehen.

Hintergrund dieser Maßnahme ist das durch JOBwärts gewonnene

Vertrauensverhältnis zu den Betrieben, Schülern und Erziehungsberechtigten. Ziel

ist es dafür zu sorgen, dass Irritationen, Unstimmigkeiten oder Probleme

gemeinsam gelöst werden.

c) Zusammenarbeit mit der externen Jugendhilfeeinrichtung JaZZ

Für die neuen Auszubildenden beginnt mit dem ersten Arbeitstag als

Auszubildende ein neuer Lebensabschnitt, der für alle (ehemaligen) Schülerinnen

und Schüler eine große Herausforderung darstellt. Oftmals ist die häusliche

Unterstützung – insbesondere bei (ehemaligen) Hauptschülerinnen bzw.

Hauptschülern – nur begrenzt vorhanden.

An dieser Stelle setzt JOBwärts im Rahmen der schulischen Nachbetreuung der

neuen Auszubildenden durch eine kostenlose Kooperation mit der externen

Jugendhilfeeinrichtung JaZZ an:

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Es gibt verschiedene Leistungen wie Unterstützungsangebote und

Hilfemaßnahmen, die in der Arbeit verwendet bzw. angeboten werden. Diese

dienen der Verselbständigung der ehemaligen JOBwärts-Schüler und bilden die

Grundlage für ein selbständiges Leben.

Die Umsetzung wird bei Bedarf von JaZZ durchgeführt und begleitet, damit eine

intensive Einzelfallarbeit sichergestellt wird. So kann es beispielsweise einer der

Arbeitsschritte sein, Hilfestellung zu leisten bei jungen Menschen, die erstmals

eine eigene Wohnung beziehen bzw. diese anzumieten und einzurichten.

Ferner begleiten JaZZ-Mitarbeiter im Bedarfsfall die Klienten beim Aufsuchen

verschiedener Ämter und Institutionen, unterstützen bei etwaigen Antragstellungen,

helfen beim Umgang mit finanziellen Mitteln, u.v.m.

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PREISE & AUSZEICHNUNGEN

2012: Idee für die Bildungsrepublik – Bundessieger

2013: Ausbildungs- und Innovationspreis des Arbeitgeberverbands

Lüneburg-Nordostniedersachsen e.V.

2014: IHK-Nord - Schulpreis

Förderer und Unterstützer

Bundesagentur für Arbeit

Landkreis Heidekreis

Stadt Schneverdingen

Michael Holz, Unternehmer

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Ausgewählte Zitate

Ø „In Schneverdingen finde ich das Projekt “JOBwärts" beeindruckend - Lehrer hal-

ten auch nach der Schulzeit systematisch Kontakt mit ihren ehemaligen Schüle-

rinnen und Schülern und helfen, wenn es in der Ausbildung mal kriselt.“ (Nieder-

sachsens Ministerpräsident Stephan Weil auf seiner Homepage am 13. Mai

2013)

Ø „JOBwärts gibt den Schülern eine Lebensperspektive.“ (Niedersachsens Kultus-

ministerin Frauke Heiligenstadt bei ihrem Besuch des JOBwärts-

Kompaktseminars auf dem Jugendhof in Idingen am 11. Februar 2015)

Ø „Die schulische Nachbetreuung macht JOBwärts mit Sicherheit einmalig in

Deutschland.“ (Professor Dr. Kurt Czerwenka, Seniorprofessor an der Leuphana

Universität in Lüneburg)

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