Ein Ratgeber rund um die Ernährung von Frühgeborenen · Von einem Frühgeborenen spricht man,...

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Man nennt sie zärtlich Frühchen Ein Ratgeber rund um die Ernährung von Frühgeborenen

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Man nennt sie zärtlich Frühchen

Ein Ratgeber rund um die Ernährung von Frühgeborenen

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Ihr Baby konnte nicht warten bis zum er­rechneten Termin und hat das Licht der Welt zu früh erblickt. Auch wenn Sie sicher­lich später mit der Geburt Ihres Babys gerechnet haben und nun alles etwas über­raschend, vielleicht unvorbereitet und nicht ganz nach Plan verläuft, können Sie sich in besten Händen fühlen.

In Deutschland ist die Medizin im Bereich der Neonatologie (Frühgeborenenmedizin) sehr gut ausgestattet. Hochspezialisierte Neonatologen kümmern sich sofort mit viel Erfahrung um Ihr Baby. Ein „Frühchen“ ist heutzutage nichts so Außergewöhnliches. Von einem Frühgeborenen spricht man, wenn ein Baby vor Vollendung der 37. Schwanger­schaftswoche oder mit weniger als 2.500 g

zur Welt kommt. Laut Bundesverband „Das frühgeborene Kind e. V.“ gibt es in Deutsch­land jährlich etwa 50.000 Frühgeborene, das heißt, ungefähr jedes zehnte Baby ist ein Frühchen.

Ihr Baby braucht jetzt eine ganz besondere Pflege und befindet sich deshalb, zumindest vorübergehend, auf einer „Frühgeborenen­Station“ oder „Frühgeborenen­Intensivstation“. Hier wird besonders für Ihr Kind gesorgt, und es ist gut aufgehoben.

Was Frühgeborene trotz ihres oft schwierigen Starts alles erreichen können, zeigt die Ge­schichte verschiedener bedeutender Persön­lichkeiten, die es auch so eilig hatten, auf die Welt zu kommen. Das sind z. B. der englische

Vorwort

Liebe Mutter, lieber Vater,

Naturwissenschaftler Isaac Newton, die französischen Schriftsteller Victor Hugo und Voltaire sowie die Staatsmänner Napoleon I. und Winston Churchill. Und zu deren Zeiten war die Medizin meilenweit vom heutigen Wissensstand entfernt.

In diesen Ratgeber ist viel Wissen von Ex­perten aus unserer Forschung eingeflossen. Hier finden Sie wertvolle Tipps und Informa­tionen rund um die Ernährung Ihres Babys, Ihre gemeinsame Zeit zu Hause sowie wich­tige Untersuchungstermine. Immer wenn Sie Fragen haben, berät unser Team des Aptawelt Elternservice Sie gerne persönlich – rund um die Uhr und kostenlos.

Ihr Aptawelt Team

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Themen in der Übersicht

Kapitel 1 – Ihr Frühchen braucht besonderen Schutz › Seite 6

Gute Chancen für die Zukunft › Seite 7

Wissenschaft und Forschung › Seite 8

Kapitel 2 – Wichtig für das Aufholwachstum › Seite 10

Richtige Ernährung › Seite 11

Viele Bausteine sorgen für eine natürliche Entwicklung › Seite 12

Können Frühchen schon selbst trinken? › Seite 15

Kapitel 3 – Muttermilch › Seite 16

Für Frühgeborene besonders wertvoll › Seite 17

Kapitel 4 – Spezialnahrung › Seite 20

Wenn Ihr Frühchen mehr braucht › Seite 21

Kapitel 5 – Endlich darf Ihr Baby nach Hause › Seite 24

Ein ganz besonderer Tag › Seite 25

Kapitel 6 – Einführung von Beikost › Seite 30

Der richtige Zeitpunkt › Seite 31

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 7 – Vorsorgeuntersuchungen › Seite 32

Für Frühchen ganz wichtig › Seite 33

Wichtige Hinweise für Sie und Ihr Baby › Seite 34

Kapitel 8 – Unsere Aptawelt Services › Seite 36

Gut aufgehoben in der Aptawelt › Seite 37

Unser Aptawelt Elternservice › Seite 39

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Frühgeborene sind noch nicht reif genug, um das Leben außerhalb des schützenden Mut­terleibes ohne medizinische Unterstützung zu meistern. Das zeigt sich nicht nur an ihrer Größe und an ihrem Gewicht, oft sind auch die Organe noch nicht so ausgereift, dass sie alle lebenswichtigen Funktionen alleine übernehmen können.

Die enormen Fortschritte in der neonatolo­gischen (also Frühgeborene betreffenden) Intensivmedizin haben zu einer erheblichen Verbesserung der Chancen für Frühchen bei­

getragen. So überleben heute auch extrem kleine Frühgeborene, die noch vor 25 Jahren selten eine Chance hatten. Dazu ist die – manchmal abschreckend wirkende – Appa­ratemedizin dringend erforderlich.

Neben der medizinischen Versorgung spielt die Ernährung eine bedeutende Rolle für das unmittelbare und das langfristige Wachstum sowie für die natürliche Entwicklung von Frühgeborenen.

Gute Chancen für die ZukunftKapitel 1 – Ihr Frühchen braucht besonderen Schutz

Ihr Frühchen braucht besonderen Schutz

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Die frühkindliche Ernährung prägt ein Leben langFaszinierende wissenschaftliche Erkenntnis­se zeigen: Bereits in der Schwangerschaft ge ben Sie Ihrem Kind viele wichtige Nähr­stoffe mit auf den Weg. Die richtige Ernäh­rung wirkt sich positiv auf die Entwicklung Ihres Babys aus, denn schon im Mutterleib werden Organe und essentielle Systeme, ins­besondere Immun system, Gehirn und Stoff­wechsel, in ihrer Funktionsweise dauerhaft geprägt.

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse wei­sen darauf hin, dass maximal 20 % der zu­künftigen Gesundheit eines Babys durch sei­ne Gene geprägt werden. Mindestens 80 % werden durch äußere Faktoren in jungen Jahren bestimmt, welche Sie von Anfang an

Wissenschaft und Forschung

In unserem Nutricia­Forschungszentrum in Utrecht arbeitet ein interdisziplinäres Team von 400 Forschern – Mediziner, Ernährungs­wissenschaftler, Chemiker, Technologen und Biologen. So wird an ganz verschiedenen Ernährungsthemen wie bspw. der Prägung durch frühkindliche Ernährung (ENP = Early Life Nutritional Programming) gearbeitet, die für die ersten 1.000 Tage eines Menschen, gerechnet von der Empfängnis bis etwa zum zweiten Geburtstag, relevant ist.

positiv beeinflussen können. Hierbei spielt die Ernährung eine wesentliche Rolle.

Mit Blick auf die besondere Situation der zu früh ins Leben gestarteten Kinder sind diese Hinweise von großer Bedeutung.

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Genau diese Entwicklung müssen Babys, die vor dem eigentlichen Geburtstermin auf die Welt kommen, aufholen. Es ist also sehr wichtig, Ihr Baby jetzt optimal mit Nähr­stoffen und Energie zu versorgen. Denn nur dann kann es ähnlich schnell wie ein Unge­

borenes im Mutterleib wachsen. Die Ernäh­rung ist ein sehr wichtiger Bestandteil in der Versorgung von Frühchen und muss auf die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Babys abgestimmt werden.

Richtige ErnährungKapitel 2 – Wichtig für das Aufholwachstum

Im letzten Drittel der Schwangerschaft wächst das ungeborene Baby sehr schnell und nimmt rasch an Gewicht zu. Dabei legt es auch Reserven für die erste Zeit nach der Geburt an.

Wichtig für das Aufholwachstum

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Das schnelle Wachstum des Frühchens erfordert eine hohe Energiezufuhr. Dazu kommt, dass die Energievorräte beim unge­borenen Kind erst in den letzten Wochen vor dem eigentlichen Geburtstermin angelegt werden. Deshalb haben Frühchen oft nur ge­ringe Energiereserven in Form von Fett­ und Kohlenhydratspeichern und benötigen in ih­rer Ernährung mehr Energie als zum Termin geborene Kinder.

FettFett ist von besonderer Bedeutung für Frühgeborene, denn es liefert viel Energie. Außerdem wird Ihr Frühchen darüber mit bestimmten Vitaminen und wichtigen Fett­säuren, den Bausteinen der Fette, die es für sein Wachstum benötigt, versorgt. Die Fettsäuren müssen in der jeweils optimalen Menge in der Ernährung vorhanden sein. Wichtig ist, dass Frühchen auch LCP­Fett­säuren erhalten, denn sie sind noch nicht in der Lage, LCP in ausreichenden Mengen selbst zu bilden.

LCP (Long Chain Poly­Unsaturated Fatty Acids) sind langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Viele Bausteine sorgen für eine natürliche Entwicklung

KohlenhydrateKohlenhydrate (Milchzucker/Lactose und Prebiotika) liefern die rasch verfügbare Ener­gie, die ein Frühgeborenes mehr als andere Babys braucht, weil es kaum eigene Energie­reserven hat. Der vermehrte Energiebedarf für Wachstum, Atmung und Regulation der Körpertemperatur wird am besten mit einer Kombination aus Milchzucker (Lactose) und Stärkebausteinen (Maltodextrin) gedeckt.

Eiweiß (Protein)Eiweiß ist der Baustein für das körperliche Wachstum. Aufgrund ihrer hohen Wachs­tumsgeschwindigkeit haben Frühchen einen erhöhten Bedarf an Eiweiß. Deshalb ist es besonders wichtig, dass sie ausreichende, jedoch auch nicht zu hohe Eiweißmengen erhalten, damit der Stoffwechsel nicht be­lastet wird.

„Prebiotika sind spezielle, unverdauliche Kohlenhydrate (prebiotische Ballaststoffe), die nach dem Vorbild der Muttermilch eine gesunde Darmflora fördern. Eine gesunde Darmflora ist insbesondere für Früh­geborene wichtig, da sie die Funktionsfähigkeit des noch unreifen Darmes positiv beeinflusst.“Dr. Bernd Stahl, Leiter Nutricia­Muttermilchforschung

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Mineralstoffe und VitamineAuch Mineralstoffe und Vitamine sollten in genau abgestimmten Mengen zugeführt werden, um den kleinen Organismus optimal zu versorgen. Dabei nehmen Calcium und Phosphor wegen ihrer dominierenden Rolle beim Aufbau von Knochen und Zähnen eine Sonderstellung ein. Frühchen benötigen auf­grund ihrer hohen Wachstumsgeschwindig­keit und Knochenentwicklung deutlich mehr Calcium und Phosphor als andere Babys. Der spezielle Vitaminbedarf der Frühgebore­nen sollte ebenfalls bei der Ernährung Ihres Kindes berücksichtigt werden.

Nicht immer kann ein Frühchen in den ers­ten Lebenstagen selbstständig trinken und der Vorgang von Saugen, Schlucken und At­men kann das kleine Baby noch überfordern. In diesem Fall werden Frühchen mit einer Sonde (einem weichen, dünnen Schlauch) ernährt, die durch die Nase oder den Mund

direkt in den Magen geführt wird. In seltenen Fällen kann es auch zunächst für einen ge­wissen Zeitraum erforderlich sein, das Kind intravenös (direkt über die Blutbahn) zu er­nähren. So schnell wie möglich wird man dennoch versuchen, ein Frühchen „normal“ zu ernähren.

Können Frühchen schon selbst trinken?

„Frühgeborene werden wegen ihres kleinen Magens mit geringen Nah­rungsmengen, dafür aber sehr häufig – bis zu 12­mal am Tag – gefüttert.“

Christine Schuder­Franzmann, Ernährungswissenschaftlerin im Aptawelt Eltern service

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Muttermilch ist für Frühgeborene die bes­te Ernährung, denn sie liefert die wichtigen Nährstoffe für ein optimales Wachstum und eine natürliche Entwicklung. Zudem enthält sie viele Inhaltsstoffe, die u. a. für die Infekt­abwehr in den ersten Lebenstagen eine be­sondere Rolle spielen. Außerdem ist Mutter­milch überaus gut verträglich.

Ganz gleich ob reif­ oder frühgeboren – für ein Baby gibt es keine bessere Nahrung als Muttermilch. Sie ist und bleibt unerreicht. Als seit Jahrzehnten forschendes Unternehmen im Bereich der gesunden Säuglingsernäh­rung wissen wir das. Wir möchten Sie daher auch motivieren, den für Frühchenmütter sicherlich schwierigeren Weg zu gehen, Ihr Baby vom ersten Tag an mit Muttermilch zu ernähren.

Für Frühgeborene besonders wertvollKapitel 3 – Muttermilch

Muttermilch

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Frühchen haben einen Mehrbedarf an Ener­gie, Eiweiß, sowie einigen Mineralstoffen und Vitaminen. Um diesen erhöhten Bedarf zu decken, wird die abgepumpte Muttermilch oft mit einem Pulver angereichert, das die­se Nährstoffe enthält, z. B. mit Aptamil FMS (Frauenmilchsupplement).

Durch Anreicherung von Muttermilch mit Aptamil FMS wird die natürliche Zusammen­setzung der Muttermilch dem besonderen Nährstoffbedarf Ihres Frühgeborenen ange­passt. So erhält Ihr Baby sowohl alle wichti­gen Nährstoffe als auch ausreichend Energie für die Phase seines „Aufholwachstums“ und profitiert gleichzeitig von den vielen Vortei­len der Muttermilch.

In der Klinik wird man Sie bei Ihrem Wunsch, Ihrem Früh­chen Muttermilch zu geben, in jedem Fall unterstützen. Bei der Ernährung mit Mutter­milch wenden die Kliniken un­terschiedliche Methoden an. Fragen Sie vertrauensvoll Ihre Ärzte und Schwestern, sie erläutern Ihnen gerne das in Ihrer Klinik übliche Verfahren.

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Für den Fall, dass Ihr Frühchen außer Mut­termilch andere Nahrung erhält oder dass es ausschließlich mit Flaschennahrung er­nährt wird, stehen Spezialnahrungen wie z. B. Aptamil Prematil und Aptamil PDF zur

Verfügung, die auf den hohen Energie­ und Nährstoffbedarf Ihres Babys abgestimmt sind. Dabei ist es wichtig, dass die Früh­geborenennahrung LCP enthält, also lang­kettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Wenn Ihr Frühchen mehr brauchtKapitel 4 – Spezialnahrung

Aus unserer Muttermilchforschung:LCP Milupan®: langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Sie sind be­sonders in den ersten Lebensmonaten wichtig, da Frühgeborene noch nicht ausreichend LCP selbst produzieren können.

Spezialnahrung

22 | | 23* Galacto­/Fructooligosaccharide.

Aptamil FMS – Frauenmilchsupplement:› Reichert die Muttermilch mit Energie, Pro­

teinen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen an

› Enthält ein optimal abgestimmtes Protein­ Energie­Verhältnis für Aufholwachstum

› Keine vollständige Nahrung und kein Mutter milchersatz

Aptamil Prematil HA:› Zur ausschließlichen Ernährung ab einem

Körpergewicht von 1.000 g geeignet› Mit hydrolysiertem, d. h. aufgespaltenem

Eiweiß› Mit LCP Milupan® (langkettige, mehrfach

ungesättigte Fettsäuren)

Aptamil Prematil:› Zur ausschließlichen Ernährung ab einem

Körpergewicht von 1.000 g geeignet› Mit patentierter GOS/FOS*­Mischung › Mit LCP Milupan® (langkettige, mehrfach

ungesättigte Fettsäuren)

Aptamil PDF:› Zur ausschließlichen Ernährung ab einem

Körpergewicht von 1.800 g geeignet› Nach der Entlassung aus der Klinik bis zu

einem Alter von ca. 3 Monaten geeignet › Bis zum Erreichen des gewünschten Körper­

gewichts› Mit patentierter GOS/FOS*­Mischung › Mit LCP Milupan® (langkettige, mehrfach

ungesättigte Fettsäuren)Neu: Die 90­ml­Flüssignahrungen Aptamil Prematil, Aptamil Prematil HA und Aptamil PDF sind auch online und in Apotheken erhältlich.

VerbesserteRezeptur

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und gernhat. Für den Fall, dass noch spe­zielle Behandlungs­ und Überwachungs­maßnahmen erforderlich sind, werden die behandelnden Ärzte Sie darüber genau in­formieren.

Manchmal ist es auch hilfreich, sich mit an­deren Eltern von Frühchen auszutauschen. Wenn Sie nicht wissen, wo es in Ihrer Nähe ei­nen „Frühchen­Verein“ gibt, erhalten Sie nä­here Informationen über den Bundesverband „Das frühgeborene Kind e. V.“. Die Adresse finden Sie auf Seite 33 dieser Broschüre.

Auf diesen Moment haben Sie sicherlich lan­ge gewartet. Endlich ist die Zeit der räumli­chen Trennung von Ihrem Baby vorbei und die größten Sorgen um seine Gesundheit sind nun meist überstanden. Mit diesem Tag beginnt Ihr Familienleben – mit all seinen Facetten.

Je länger und intensiver Sie sich in der Klinik mit Ihrem Kind beschäftigen konnten, desto sicherer fühlen Sie sich vermutlich zu Hau­se. Sollten Sie in den ersten Tagen noch et­was unsicher sein, keine Sorge – Sie werden schnell herausfinden, was Ihr Kind braucht

Ein ganz besonderer TagKapitel 5 – Endlich darf Ihr Baby nach Hause

„Ihre Nachsorgehebamme ist jetzt eine wichtige Ansprechpartnerin für Sie und unterstützt Sie gerne in der ersten Zeit zu Hause.“Sabine Seibel, Hebamme im Aptawelt Elternservice

Endlich darf Ihr Baby nach Hause

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Die Ernährung Ihres Frühchens zu HauseErgebnisse wissenschaftlicher Studien deu­ten darauf hin, dass Frühgeborene auch über die Klinikentlassung hinaus besondere Er­nährungsbedürfnisse haben, um ihr Aufhol­wachstum abzuschließen. Besprechen Sie mit dem Team der Frühgeborenen­Station bzw. mit Ihrem weiterbetreuenden Kinder­arzt, wie Ihr Baby zu Hause ernährt werden soll. Damit die bedarfsgerechte Ernährung für Ihr Baby festgelegt werden kann, ist es wichtig, dass sein Wachstum durch regel­mäßige Kontrollen von Gewicht, Länge und Kopfumfang überwacht wird.

Wenn Sie Ihr Kind mit Muttermilch ernährt haben, werden Sie dies zu Hause sicher­lich auch weiterhin tun. Für stillende Mütter

gibt es einen umfangreichen, informati­ven Ratgeber, den Sie gerne bei unserem Aptawelt Elternservice anfordern können. Oder nutzen Sie die Möglichkeit zum Lesen bzw. zum kostenlosen Herunterladen als PDF auf www.aptawelt.de

Beim Stillen kann es, je nach Gewichtsent­wicklung Ihres Babys, auch zu Hause noch notwendig sein, die Muttermilch mit einem Frauenmilchsupplement wie Aptamil FMS anzureichern. Wie lange dies geschehen soll, muss für jedes Baby abhängig von seinem Wachstum individuell entschieden werden. Gemäß aktuellen wissenschaftlichen Emp­fehlungen sollte die Muttermilch, falls not­wendig, bis zum errechneten Geburtstermin angereichert werden, möglicherweise aber

auch noch bis zu drei Monate länger. Bitte besprechen Sie dies sowie die weitere Ernäh­rung Ihres Kindes mit Ihrem Kinderarzt.

Aptamil FMS eignet sich zur Anreicherung von abgepump­ter Muttermilch, aber auch als Zugabe beim Stillen. In diesem Fall lösen Sie die benötigte Menge an Aptamil FMS in 5 ml abgekochtem warmem Wasser auf und geben sie z. B. mit Hilfe einer Spritze vor dem Anlegen vorsichtig in den Mund Ihres Babys.

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Bekommt Ihr Kind eine Flaschennahrung, wird Ihnen Ihr Kinderarzt je nach Gewichts­entwicklung des Babys entweder eine Säug­lingsanfangsnahrung wie Aptamil Pre oder eine Spezialnahrung für ein Körpergewicht ab 1.800 g, z. B. Aptamil PDF, empfehlen. Diese Spezialnahrung ist auf die besonderen Bedürfnisse von Frühgeborenen ab 1.800 g ausgerichtet und hat im Vergleich zur norma­len Säuglingsanfangsnahrung höhere Nähr­stoffgehalte, um Ihr Frühchen auch nach der Klinikentlassung für den Endspurt seines Aufholwachstums optimal zu versorgen. Wie lange die Spezialnahrung beibehalten wer­den soll, muss abhängig von seinem Wachs­tum individuell entschieden werden. Es wird

empfohlen, die Spezialnahrung mindestens bis zum errechneten Geburtstermin, eventu­ell aber auch noch bis 3 Monate danach zu verwenden.

Wenn sich das Gewicht Ihres Babys zufrie­denstellend entwickelt und es sein Aufhol­wachstum abgeschlossen hat, sollte es eine Säuglingsanfangsnahrung wie Aptamil Pre oder Aptamil Profutura Pre erhalten. Die Umstellung auf eine Säuglingsanfangsnah­rung sollte langsam und fläschchenweise erfolgen. Auf jeden Fall sollten Sie darauf achten, dass sowohl die Spezialnahrung als

auch die Säuglingsanfangsnahrung die besonders für Frühchen wichtigen LCP­Fettsäuren enthalten.

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Die Ernährung von Frühgeborenen im 1. Le­bensjahr verläuft ähnlich wie bei Reifgebore­nen. Für reifgeborene Babys wird empfohlen, mit der Beikost zwischen dem 4. und 6. Mo­nat zu beginnen. Bei Frühgeborenen ist dieser Zeitpunkt sehr individuell und kann stärker variieren. Er hängt unter anderem vom Reife­

und Entwicklungszustand des Babys ab. Mit Beikost sollte nicht zu früh, aber auch nicht zu spät begonnen werden. Bitte besprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, ab wann Ihr Baby mit Beikost beginnen kann.

Der richtige ZeitpunktKapitel 6 – Einführung von Beikost

Einführung von Beikost

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Sie sollten alle für Ihr Kind vorgesehenen Kon­troll­ und Früherkennungsuntersuchungen zum vorgeschriebenen Zeitpunkt wahrneh­men. Gerade in den ersten Jahren bedürfen die Frühchen besonderer Sorgfalt und Pflege. Eventuelle Entwicklungsauffälligkeiten können nur dann sofort behandelt werden, wenn sie bei den Untersuchungen rechtzeitig fest­gestellt werden. Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt zu allen Vorsorgemaßnahmen und Schutzimpfungen beraten und denken Sie bitte daran, dass die Gesundheitsvorsor­ge nicht mit dem Kleinkindalter aufhört. Die Entwicklung Ihres Kindes bedarf noch viele Jahre Ihrer liebevollen Fürsorge.

Weitere Tipps, Informationen und Adressen regionaler Elternverbände hält der Bundes­verband „Das frühgeborene Kind e. V.“ für Sie bereit.

Bundesverband „Das frühgeborene Kind e. V.“Speyerer Str. 5–760327 Frankfurt am Main

Infoline: 01805 875877Dienstags und donnerstags 9 bis 12 Uhrwww.fruehgeborene.de

Für Frühchen ganz wichtigKapitel 7 – Vorsorgeuntersuchungen

Vorsorgeuntersuchungen

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Stillen ist die beste Ernährung für Ihr Baby, denn die Muttermilch versorgt es mit allen lebenswichtigen Nährstoffen in genau abge­stimmten Mengen.

Darüber hinaus ist sie die preiswerteste Er­nährungsform und ein guter Schutz gegen Krankheiten. Je früher und häufiger Sie Ihr Kind anlegen, desto eher kommt der Milch­fluss in Gang. Eine ausgewogene Ernäh­rung in der Schwangerschaft und nach der Entbindung begünstigt das Stillen. Bei be­sonderem Nährstoffbedarf von früh­ sowie

neugeborenen Babys mit niedrigem Ge­burtsgewicht kann Muttermilch durch die Beimischung von Aptamil FMS angereichert und ihre natürliche Zusammensetzung den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden. Das Zufüttern von Säuglingsnahrung beein­trächtigt unter Umständen den Stillerfolg. Da die Entscheidung für das Nichtstillen nur schwer rückgängig zu machen ist, spre­chen Sie mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Kinderarzt, wenn Sie eine Säuglingsnah­rung verwenden wollen.

Wichtige Hinweise für Sie und Ihr Baby

Beachten Sie bitte die Hinweise und Zu­bereitungsanleitungen auf den Packungen genau – zum Wohl Ihres Kindes, denn eine unsachgemäße Zubereitung von Säuglings­nahrung kann zu gesundheitlichen Beein­trächtigungen führen.

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Gut aufgehoben in der AptaweltKapitel 8 – Unsere Aptawelt Services

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