Ein Tag in Oberhessen. - Oberhessische Versorgungs- und ... · und Technik sowie rund 400...

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Ein Tag in Oberhessen. Geschäftsbericht 2015 Oberhessische Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH GESCHäFTSBERICHT 2015

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Oberhessische Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Hanauer Straße 9 – 13 61169 Friedberg www.ovvg.de

Ein Tag inOberhessen.

Geschäftsbericht 2015Oberhessische Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH

GeScHäFtSbericHt 2015

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iNHALtSVerZeicHNiS >

VOrwOrt der GeScHäFtSFüHruNG ............................................................................................................................................................ 4

VOrwOrt deS AuFSicHtSrAtSVOrSitZeNdeN ...................................................................................................................................... 5

1. wer wir SiNd ........................................................................................................................................................................................................ 61.1 Gelebter Fortschritt, der eine ganze region motiviert ..................................................................................................................................... 81.2 Viele blickwinkel, eine gemeinsame richtung: die Konzernunternehmen .................................................................................................. 91.3 ein Netzwerk, das Kompetenzen zusammenführt ............................................................................................................................................. 10

2. umweLt ...................................................................................................................................................................................................................... 122.1 energiemanagement – ein bedeutendes thema 2015 und in Zukunft ......................................................................................................... 142.2 bei wind und wetter im einsatz für erneuerbare energien ........................................................................................................................... 152.3 Leds erleuchten Oberhessen – und die energiesparmaßnahmen gehen weiter ....................................................................................... 162.4 Sauberes trinkwasser dank neuer bäume? Aber natürlich! ............................................................................................................................. 17

3. tecHNiK ...................................................................................................................................................................................................................... 183.1 eine Verbindung für die Zukunft: baubeginn der Fernwasserleitung Gießen – Lich ............................................................................... 203.2 Von dunklen Stunden und technischen Herausforderungen .......................................................................................................................... 213.3 umbau, Sanierung und eine zukunftsfähige Lösung ........................................................................................................................................ 23

4. meNScH ...................................................................................................................................................................................................................... 244.1 Aus engagement wird begeisterung, aus einem energieversorger ein Partner ......................................................................................... 264.2 Neue Versorgungsgebiete, übertroffene Ziele und wirksame Kundenbindung ......................................................................................... 274.3 Kreisweit flexibel unterwegs – ganz ohne Papierkram .................................................................................................................................... 284.4 18 Absolventen, 13 neue Azubis und ein ausgezeichneter betrieb .............................................................................................................. 294.5 Kreativität, wissen und Sportlichkeit fördern: eine freiwillige Verpflichtung .......................................................................................... 30

5. ZAHLeN uNd FAKteN ........................................................................................................................................................................................ 325.1 Konzernlagebericht ..................................................................................................................................................................................................... 325.2 Konzernbilanz ............................................................................................................................................................................................................... 445.3 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ............................................................................................................................................................... 465.4 Konzernanhang ............................................................................................................................................................................................................ 475.5 Konzern-Anlagespiegel .............................................................................................................................................................................................. 505.6 Konzern-eigenkapitalspiegel .................................................................................................................................................................................... 565.7 Konzern-Kapitalflussrechnung ................................................................................................................................................................................ 585.8 bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ........................................................................................................................................................ 59

6. ecKdAteN der KONZerNGeSeLLScHAFteN ....................................................................................................................................... 606.1 Oberhessische Versorgungsbetriebe AG ............................................................................................................................................................... 606.2 ovag energie AG .......................................................................................................................................................................................................... 616.3 ovag Netz AG ............................................................................................................................................................................................................... 626.4 Verkehrsgesellschaft Oberhessen mbH ................................................................................................................................................................. 636.5 hesseneNerGie Gesellschaft für rationelle energienutzung mbH ............................................................................................................... 646.6 Oberhessische Gasversorgung GmbH .................................................................................................................................................................... 64

imPreSSum ..................................................................................................................................................................................................................... 65

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HerAuSGeberOberhessische Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Hanauer Straße 9 –13 61169 Friedberg www.ovvg.de

LAyOut uNd SAtZMarketing der OVAG-Gruppe in Kooperation mit Wirz & Hafner Werbeberatung GmbH Schulstraße 5 60594 Frankfurt www.hirn-herz-hingabe.de

drucKWetterauer Druckerei Am Kindergarten 1 61169 Friedberg www.wdfb.de

biLdNAcHweiSOberhessische Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Hanauer Straße 9 –13 61169 Friedberg www.ovvg.de

Günter Hamich Am Hang 3 56477 Rennerod www.guenterhamich.de

Frank-Uwe Pfuhl Biengartenweg 1a 61194 Niddatal www.landkonzept.de

Dietrich Skrock Belsgasse 1 61239 Ober-Mörlen www.skrock.de

Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH Alte Bleiche 5 65719 Hofheim am Taunus www.rmv.de

Dieser Geschäftsbericht wurde klimaneutral produziert.

Print kompensiertId-Nr.

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imPreSSum

OVVG–GeScHäFtSbericHt 2015

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OVVG–Geschäftsbericht 2015 >

05:15

Seit 495 Minuten und 4 Tassen Kaffee überwacht

der Nachtdienst der OVAG-Verbundleitstelle auf

den Bildschirmen das Strom- und Wassernetz —

auch nachts geben wir alles für eine sichere Versorgung.

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VORWORT

Rainer Schwarz

Rolf Gnadl

Zahlen im rein bilanziellen Teil des Berichtes. Die Stabilität, die dieser belegt, ermöglicht uns einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft – trotz aller Herausforderungen, die die Energie- und Wasserversorgung in Deutschland und Europa in den kommen-den Jahren bereithalten.

Denn das Spannungsfeld „Energiewende“ mit den politischen Anforderungen und den tatsächlichen Gegebenheiten im Be-rufsalltag hält uns noch auf lange Jahre in Atem und stellt die Forderung, technisch und inhaltlich immer auf dem neuesten Stand zu sein. Zum Glück können wir uns auf die Kompetenz und die Bereitschaft zum Mitziehen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei voll verlassen. Sie zu motivieren, sich ständig weiterzubilden – „am Ball zu bleiben“, wie man so schön sagt – ist ebenso ein Grundpfeiler unserer Unternehmenskultur wie ein sozial angenehmes Klima zu schaffen. Auch das ist eine Voraussetzung dafür, sich jeden Tag in der hoch komplexen Ener-giewelt als verlässlicher Partner für unsere Kunden zu beweisen.

Dieser verlässliche Partner wollen wir sein, um dem Vertrau- en der Kunden, das die forsa-Umfrage beweist, gerecht zu werden. Auch im kommenden Jahr wollen wir ein Teil der Region Wetterau, Vogelsberg und Landkreis Gießen sein, wollen der Erwartung der Menschen an uns gerecht werden. Natürlich nicht nur im Stammgebiet, sondern auch bei Kunden in ganz Deutschland, die wir um die Jahreswende verstärkt gewinnen konnten. Auch wir als eigentlich regionaler Versorger schauen über den Tellerrand hinaus, um auf dem Energiemarkt Schritt zu halten, um unsere Stärken auch über unser Gebiet hinaus auszuspielen. In diesem Sinne schauen wir voller Zuversicht in die Zukunft, jedoch in dem Bewusstsein, sich jeden Tag aufs Neue um das Wohl der Menschen und der Region zu bemühen.

HerzlichstRaineR SchwaRz Rolf GnadlVorsitzender der GeschäftsführerGeschäftsführung der OVVG der OVVG

EIN GUTES ZEIcHEN.Zwischen den Alltagsgeräuschen erreichte uns im Februar 2016 eine Nachricht, die uns gefreut hat: Die Bürger in Deutschland haben ein großes Vertrauen in ihre kommunalen Unternehmen und sind in hohem Maße mit deren Leistungen zufrieden. Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa er- geben, bei der im Dezember 2015 und Januar 2016 insgesamt 3.000 Personen befragt worden sind. Auftraggeber der Studie war der Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Drei von vier Befragten gaben an, „großes“ bzw. „sehr großes“ Vertrauen in ihre kommunalen Unternehmen zu haben und 91 Prozent sind mit den kommunalen Unternehmen an ihrem Wohnort „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“.

Auch für die OVAG-Gruppe ein gutes Zeichen, denn es zeigt, dass die regionale Nähe den Menschen nach wie vor wichtig ist und sie sich auf ihren Strom-, Wasser und Gasversorger immer und in jeder Situation verlassen können möchten. Und das ent-spricht genau unserem Leitbild: Wir wollen für die Menschen in unserer Region ein zuverlässiger und effizienter Partner für die Versorgung mit Strom, Wasser, Wärme und Services sein.

Daran arbeiten wir Tag für Tag – und in den Bereichen, in denen es notwendig ist, auch Nacht für Nacht, an jedem Tag im Jahr. Dass wir im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt sehr niedrige Ausfallzeiten im Netz haben, ist nicht nur der ständigen Investition in die Pflege, den Ausbau und die Sicherheit unseres Netzes zu verdanken, sondern auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dem Unternehmen ihr Wissen, ihre Ar- beitskraft und letztlich ihr Gesicht geben. Sich auch mit dem Unternehmen identifizieren können – das ist eben ein wesent-licher Bestandteil der Philosophie der regional verwurzelten OVAG-Gruppe. Bei der Durchsicht dieses Geschäftsberichtes werden Sie feststellen, dass diese Strategie des Gesichtge-bens und der Nähe zum Kunden aufgeht. Nicht nur bei den zahlreichen Gelegenheiten und Veranstaltungen, bei denen die OVAG-Gruppe im Jahresverlauf ihr Gesicht zeigt, seien es Messen, persönliche Beratungsgespräche, Projekte im Versor-gungsgebiet oder das „Flaggschiff“ Neujahrsvarieté. Sondern auch anhand der nackten – und wir dürfen sagen positiven –

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

06:30Ein Berater der ovag Energie AG macht sich mit dem E-Auto auf den Weg zum persönlichen Kundentermin.

horst nachtigall

Was vielleicht nicht jedem bewusst ist: Zuverlässiger Partner ist die OVAG-Gruppe auch mit der Verkehrsgesellschaft Ober-hessen, die als Tochterfirma ebenfalls unter dem Dach der OVVG steht und darüber mit ausreichend Geldern versorgt wird, damit der öffentliche Personennahverkehr die Menschen mobil hält. Gerade, um dem demografischen Wandel etwas entgegenzu-setzen zu haben, ist es wichtig, auch ländliche Regionen mit einem dichten Busliniennetz zu versorgen. Sie halten das Leben auf dem Land attraktiv, bieten den Einwohnern Mobilität und Möglichkeiten, bringen Schüler sicher zur Schule und Pendler in möglichst hohem Takt zu ihrer Arbeitsstätte. Ein gutes Signal: Gerade zum Jahreswechsel konnte die VGO drei neue Service-stellen in kleineren Städten eröffnen, um Anlaufstellen und Unterstützung zu bieten, darüber hinaus eine neue Service-zentrale in Friedberg.

Sie sehen, wir sind präsent in Oberhessen, auf vielerlei Art. Ob als Energie-, Wasser und Gasversorger, Partner und Anteils- eigner bei vielen Projekten in Sachen erneuerbare Energien, Ver-anstalter oder (Be-)Förderer – unser Herz schlägt kommunal und regional. Und das, so bin ich mir sicher, wird auch im kommen-den Jahr wieder zu berichten sein, denn es ist eine zukunfts- trächtige Einstellung – das beweisen die vorliegenden Zahlen.

HerzlichsthoRSt nachtiGall Vorsitzender des Aufsichtsrates der OVVG

AUS üBERZEUGUNG.Schaut man sich den vorliegenden Geschäftsbericht an, reiht er sich in seinem Ergebnis in die Zahlen der vorangegangenen Jahre ein: Zuverlässig und stabil weisen sie in eine positive Richtung. Was durch die Kontinuität vermeintlich selbstver-ständlich wirkt, ist in Zeiten des liberalisierten Energiemarktes und vor allem der Energiewende eine anspruchsvolle Aufgabe, an der über 600 Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung und Technik sowie rund 400 Zählerableser ihren Anteil haben. Jedes Jahr – so auch 2015 – kommen etwa 15 junge Menschen hinzu, die als kaufmännische oder gewerbliche Auszubildende in unserem Unternehmen ein hervorragendes Fundament für ihre berufliche Laufbahn legen.

Was die Zahlen nicht zeigen: Dass unser Unternehmen auch an anderer Stelle als den klassischen Aufgabenfeldern Strom, Wärme, Wasser und Gas ein zuverlässiger Partner ist, wenn es um die Unterstützung des gesellschaftlichen Lebens in der Region geht. Nämlich dort, wo es darum geht, das Miteinander zu stärken, den Zusammenhalt, das Engagement und die ehren-amtliche Arbeit zu unterstützen. Unsere Gesellschaft braucht eben mehr als nur Licht, Wasser und Wärme. Menschen, die sich aus überzeugung für sie stark machen, völlig unabhängig von Entlohnung oder Dank, müssen unterstützt und gestärkt werden. Daher versuchen wir, im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten dort zu unterstützen, wo es nötig ist: bei sozialen, kulturellen, sportlichen Projekten und Vereinen, angefangen vom Kindergarten bis hin zum Seniorenangebot. Ohne finanzielle Unterstützung würden viele Veranstaltungen und Projekte erst gar nicht ins Leben gerufen werden, wäre das Leben in unserer Region etwas ärmer.

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WER WIR SIND

06:45

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

In der OVAG-Hauptver-waltung in Friedberg brennt schon Licht. Zwei Empfangs-mitarbeiterinnen sind früh auf den Beinen, um die ersten Kundenanrufe zu beantworten — manchmal auch vor offiziellem Arbeits-beginn. Das bedeutet für uns Service.

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WER WIR SIND

1.1 GELEBTER FORTScHRITT, DER EINE GANZE REGION MOTIVIERT.

Von erneuerbaren Energien und der Wichtigkeit ihrer effizienten Nutzung zu sprechen, ist das Eine. Mit gutem Beispiel voran-zugehen und die Menschen in der Region aktiv zu überzeugen, das Andere. Deshalb legt die Oberhessische Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (OVVG) schon immer Wert darauf, eine Vorbildfunktion einzunehmen und zu zeigen, wie Fortschritt funktioniert.

2015 stand ganz im Zeichen der Energiewende – besonders in Sachen Energieeffizienz im eigenen Unternehmen. Das 2014

eingeführte Energiemanagementsystem im Bereich Wasser der OVAG erzielte ein positives Ergebnis und im vergangenen Jahr schloss sich die ovag Energie AG ebenfalls an. Alle gewonnenen Erfahrungen gibt die OVVG jeden Tag an ihre Kunden weiter, um die Region gemeinsam voranzubringen. Denn als zu 100 % kommunaler Unternehmensverbund haben wir uns den Menschen und der Natur verschrieben – und das leben wir. Mit neuen Produkten und Lösungen, wichtigen Kooperationen, Engagement und Einsatz für eine erfolgreiche Zukunft.

Für die gesunde und schöne Natur in der Region sind wir jederzeit mit Herzblut im Einsatz.

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

1.2 VIELE BLIcKWINKEL, EINE GEMEINSAME RIcHTUNG: DIE KONZERNUNTERNEHMEN.

Von Friedberg aus erstreckt sich der Einsatz der OVVG über ganz Oberhessen. Die miteinander vernetzten Dienstleistungen der sechs Tochterunternehmen prägen die Entwicklung der wirtschaftlich attraktiven Region.

STROM, GAS UND WäRME EFFIZIENT UND UMWELTScHONEND VON DER OVAG ENERGIE AG.Vorreiter in Sachen Energiewende und deutschlandweit aktiv: Die ovag Energie AG trägt durch die Beschaffung, die Er-zeugung und den Vertrieb von Strom, Wärme und Gas zum stetigen Wachstum der Region bei und versorgt Kunden in ganz Deutschland mit Energie. Mit zahlreichen Windkraft- und Solar-parks sowie Wärmeversorgungsanlagen auf Biomasse-Basis in ganz Oberhessen engagiert sich das Unternehmen von Friedberg aus aktiv für den Einsatz erneuerbarer Energien. Der Bau von Blockheizkraftwerken und von zugehörigen Nahwärmenetzen ergänzt das Leistungsspektrum. Tochtergesellschaften betreiben zusätzlich Windkraft- und Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen sowie eine Biomethananlage mit Einspeisung in das Erdgasnetz. Daneben verantwortet die ovag Energie AG auch starke Marke-tingaktivitäten und eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit, die das positive Bild der OVVG nach außen bestärkt.

EINSATZ UND KNOW-HOW RUND UM ERNEUERBARE ENERGIEN VON DER HESSENENERGIE.Als erfahrener Ansprechpartner für Investitionsprojekte und den Umstieg auf erneuerbare Energien ist die hessenENERGIE Profi, wenn es um Effizienztechnik und die Projektierung, den Bau und Betrieb von Windparks geht. Die Tochtergesellschaft der ovag Energie AG mit Sitz in Wiesbaden betreibt nicht nur zahlreiche Windparks für den Energiedienstleister, sondern auch für Dritte. Übrigens gehört das Unternehmen zu den führenden Anbietern in diesem Bereich in Hessen.

ZUVERLäSSIGER NETZBETRIEB UND BESTE VERBINDUNGEN VON DER OVAG NETZ AG.Das regionale, von der OVAG gepachtete Verteilnetz liegt ganz in den geschulten und verantwortungsvollen Händen der ovag Netz AG. Von Friedberg aus kümmert sie sich um Verwaltung, Betrieb und Wartungsarbeiten und übernimmt innerhalb des Konzerns die Abrechnung von Strom, Wasser und Erdgas gegen- über Endverbrauchern und Netzkunden. Daneben stellt die Einspeisung von erneuerbaren Energien aus über 10.000 Anlagen und die Erfüllung der Vorgaben zum Einspeisemanagement eine der umfangreichsten und komplexesten Aufgaben der ovag Netz AG dar. Zudem sichert sie Marktpartnern den gesetzlich garantierten Netzzugang.

TRINKWASSERVERSORGUNG MIT HöcHSTEN ANSPRücHEN VON DER OVAG.Sie ist der zweitgrößte Wasserlieferant in Hessen und versorgt Gemeinden und Ortsteile bis in den Raum Frankfurt: die Ober- hessische Versorgungsbetriebe AG (OVAG) ist für die Trink-wasserversorgung zuständig. Sie startete gemeinsam mit dem Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke (ZMW) 2015 den Bau einer Fernwasserleitung zwischen Gießen und Lich, um Liefermengen langfristig zu stabilisieren. Außerdem bedient die OVAG den energiewirtschaftlichen und kommunalen Sektor mit IT-Dienstleistungen und Straßenbeleuchtung.

INDIVIDUELLE ERDGAS- UND WäRMEVERSORGUNG VON DER OBERHESSEN-GAS. Industrie- und Gewerbekunden, öffentliche Einrichtungen sowie auch private Haushalte beliefert die Oberhessen-Gas im Wet-teraukreis, dem Landkreis Gießen und auch dem Vogelsbergkreis mit Erdgas und Wärme. Der in Friedberg ansässige Energie-dienstleister gehört zu je 50 % der OVAG und der Mainova AG.

PERFEKTE PLANUNG IM öFFENTLIcHEN NAHVERKEHR VON DER VGO.670.000 Menschen in 62 Städten und Gemeinden umfasst das Bedienungsgebiet der Verkehrsgesellschaft Oberhessen mbH. Hier gilt es für die VGO im Auftrag des Zweckverbands Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Wetterau- und Vogelsbergkreis sowie im Landkreis Gießen zu steuern und für freie Fahrt auf Pendlerstrecken zu sorgen. Dabei ist die VGO mit der Organisation, Finanzierung und Weiterentwicklung des Angebots des ÖPNV in der Region betraut.

07:15

Ein Linienbus der VGO startet in Ortenberg, um Kinder rechtzeitig zur Schule zu bringen.

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WER WIR SIND

1.3 EIN NETZWERK, DAS KOMPETENZEN ZUSAMMENFüHRT.

Warum sich die OVVG Oberhessen so verbunden fühlt? Weil sie zu 100 % den ZOV-Mitgliedern Wetteraukreis, Vogelsbergkreis und Landkreis Gießen gehört. Diese Struktur prägt unser Handeln und unser besonderes Engagement für die Region – dafür vereinen wir Erfahrungen und Know-how.

08:00Im Wasserwerk Inheiden wird vor der Probenahme von Trinkwasser der Hahn desin-fiziert. Qualität steht immer an erster Stelle.

Wetterau-kreis

Landkreis Gießen

Vogelsberg- kreis

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

1.3 EIN NETZWERK, DAS KOMPETENZEN ZUSAMMENFüHRT.

08:45Eine Schulklasse in Oberhessen trainiert für den OVAG-Schüler-Sprint-Cup.

BUTZBACH ER NETZBETR I EB GMBH & CO. KG

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UMWELT

Für Schüler der Gesamtschule Konradsdorf geht es raus ins Grüne beim OVAG-Projekt „Unterricht in der Natur“. Bereits den Jüngsten zu zeigen, wie wichtig Umweltschutz ist und dass jeder einen Teil dazu beitragen kann, sehen wir als unsere Aufgabe an.

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

09:15

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UMWELT

2.1 ENERGIEMANAGEMENT – EIN BEDEUTENDES THEMA 2015 UND IN ZUKUNFT.

Die Energiewende in den Alltag integrieren – besonders für Unternehmen war dies eine der großen Herausforderungen im vergangenen Jahr. Die Novellierung des Energiedienstleistungs-gesetzes (EDL-G) durch den Gesetzgeber sieht seit Dezember 2015 die Durchführung eines regelmäßigen Energieaudits vor, um Einsparungspotenziale zu ermitteln. Betroffen davon sind Unternehmen, die nicht als klein oder mittelständisch gelten (Nicht-KMU) sowie zum Teil auch kommunale Einrichtungen. Die OVAG-Gruppe trägt nicht nur aktiv mit der Einführung von Energiemanagementsystemen (EnMS) zur Energiewende bei, sondern berät Kunden auch hinsichtlich der Auditpflicht und darüber hinaus.

AUcH DIE OVAG ENERGIE AG UND DIE BIOGASANLAGE IN WöLFERSHEIM SIND JETZT „ENERGIEMANAGER“.Bereits zum zweiten Mal wurde der Bereich Wasser der OVAG nach der Einführung des EnMS nach DIN EN ISO 50001 vor zwei Jahren erfolgreich vom TÜV Rheinland zertifiziert. Im letzten Jahr folgten die ovag Energie AG und die von der Biogas Oberhessen betriebene Biogasanlage in Wölfersheim-Berstadt ihrem Beispiel. Von der Erstellung eines Zeitplans zur effizienten Integration über die Besichtigung relevanter Standorte und die Sensibilisierung der Mitarbeiter bis hin zur Definition von Ener-giezielen und -maßnahmen wurde das Energiemanagementsys-tem erfolgreich verankert.

Schließlich erhielten beide Unternehmen das Zertifikat. Die Vergabe durch einen akkreditierten Umweltgutachter bestätigt die Wirksamkeit des Systems hinsichtlich der Klima- und Res-

sourcenschonung. Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess ist dabei natürlich selbstverständlich – nur so tragen wir dazu bei, das übergeordnete Ziel der Effizienzsteigerung in Deutschland um 20 % bis 2020 zu erreichen.

VON PERSöNLIcHEN ERFAHRUNGEN ZU WIcHTIGEN BERATUNGSLEISTUNGEN.Die Durchführung des Energieaudits nach DIN 16247-1 und seine Wiederholung alle vier Jahre ist für Nicht-KMU seit dem 5. Dezember 2015 Pflicht. Durch die Einführung im eigenen Unter-nehmen konnte die ovag Energie AG wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen gewinnen, um diese an die Kunden weiterzugeben. Bei einer Infoveranstaltung für Geschäftskunden am 25. Juni 2015 in der OVAG-Hauptverwaltung sowie in einer Infobroschü-re mit dem genauen Ablauf eines Audits bot die ovag Energie AG nicht nur ihre Beratung, sondern auch die Durchführung mit einem Kooperationspartner an.

Darüber hinaus vermittelte der Energieversorger auch, dass das Energieaudit lediglich den Ist-Zustand ermittelt, das Energiema-nagementsystem aber direkt Maßnahmen zur Verbrauchs- und Kostensenkung enthält und somit nicht nur die Auditpflicht erfüllt, sondern wichtige Vorteile bietet. Das Beratungsangebot zum Energieaudit und EnMS wurde gut angenommen. Eine Zusam-menarbeit zur Energieaudit-Durchführung erfolgte zum Beispiel bereits mit den Stadtwerken Ulrichstein, der Wieland Dental Ceramics GmbH und der Verkehrsgesellschaft Oberhessen mbH.

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Kundenberaterin Energieaudit

Michael Vaupel

Kundenberater Energieaudit

Sitz der Gesellschaft: Friedberg (Hessen) Registergericht: Friedberg HR B 2272 Vorstand: Rainer Schwarz Vorsitzender des Aufsichtsrats: Ulrich Künz

ovag Energie AG Hanauer Straße 9 – 13 61169 Friedberg www.ovag-energie.de/business

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Sie haben Fragen zum Energieaudit oder zum Energiemanagementsystem?

Unsere Berater sind gerne für Sie da.

Zur Durchführung des gesetzlich vorgeschriebenen Energieaudits stehen wir Ihnen beratend

zur Seite. Der umfangreiche Prozess erfordert zeitliche und personelle Ressourcen – wir

helfen Ihnen, beides so gering wie möglich zu halten. In Kooperation mit Partnern über-

nehmen wir für Sie gerne die Umsetzung des Audits, sodass Sie sich auch weiterhin auf

Ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

Gesetzliche Umsetzungspflichtbis zum 5. Dezember 2015

„In gesetzlichen Vorgaben echte

Vorteile erkennen und Chancen nutzen.“

Energiemanagement-Erfolge: Die ovag Energie AG und die Biogas Oberhessen GmbH & co. KG erhalten ihre Zertifikate.

Viel Zeit für Fragen und persönliche Gespräche – bei der Beratung ist die ovag Energie AG ganz nah am Kunden.

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

2.2 BEI WIND UND WETTER IM EINSATZ FüR ERNEUERBARE ENERGIEN.

Für über 80 Windenergieanlagen, die von der hessenENERGIE in-nerhalb der OVAG-Gruppe inzwischen betreut werden, war 2015 ein stürmisches Jahr – und das war gut so. Besonders dank der windertragreichen Monate November und Dezember erzielte die Sparte Wind ein positives Ergebnis. Mit der Planung und dem Bau neuer Windparks sowie Beratungsangeboten zu den Themen Solaranlagen und Pelletheizungen hat sich innerhalb der OVVG im vergangenen Jahr in Sachen Energiewende viel getan.

WAS LANGE WäHRT ...: SPATENSTIcH IN GEDERN.Im Oktober startete das Projekt Windpark Gedern nach gut drei Jahren Vorplanung. Um die Genehmigung zu erreichen, wurden einige Hürden genommen: So war nicht nur die Berücksichti-gung des Funkfeuers der Deutschen Flugsicherung eine Anfor-derung, sondern auch naturschutzrechtliche Vorgaben sowie ein Fledermausmonitoring samt vorsorglichen Abschaltalgorithmen, um Zwergfledermäuse vor Kollisionen zu schützen.

Projektierer ist die hessenENERGIE Gesellschaft für rationelle Energienutzung mbH, eine hundertprozentige Tochter der ovag Energie AG. Mit einem Invest von ca. 21 Millionen Euro werden

in der Gederner Gemarkung vier Windkraftanlagen des Typs Vestas V 126 mit einer Nabenhöhe von 137 Metern und einem Rotordurchmesser von 126 Metern gebaut. Bei einer Nennleistung von je 3,3 Megawatt wird mit einer jährlichen Erzeugung von etwa 27.000 MWh klimafreundlicher Windenergie gerechnet. Damit können fast 8.000 Haushalte mit Strom versorgt und gut 16.000 Tonnen CO2 gegenüber konventioneller Stromversorgung eingespart werden.

Trotz widriger Wetterbedingungen und sehr feuchtem Boden konnten alle vier Fundamente gemäß Projektzeitplan erstellt und der Bau der Kabeltrasse begonnen werden.

WEITERE GENEHMIGUNGEN UND PROJEKTE WARTEN AUF DEN STARTScHUSS.Neben dem im Bau befindlichen Windpark Gedern konnten inzwischen auch Genehmigungen für Mücke-Atzenhain und Kirtorf erwirkt werden. In Mücke-Atzenhain werden statt vier geplanten Anlagen nach dem Genehmigungsverfahren nur zwei mit jeweils 3 Megawatt gebaut. In Kirtorf werden drei Anlagen mit je 2,5 Megawatt errichtet. Insgesamt befinden sich aktu-ell noch weitere Windenergieprojekte der hessenENERGIE im BImSch-Verfahren (Bundes-Immissionsschutzgesetz), für die die ovag Energie AG Optionsrechte besitzt.

WOcHE DER SONNE UND PELLETS.Nicht nur den Wind, sondern auch die Sonne wissen wir zu schätzen – darum beteiligte sich die oberhessischeENERGIE-AGENTUR an der bundesweiten Woche der Sonne und Pellets im Juni 2015, in der Solarinitiativen, Handwerker und Anlagenbetrei-ber zu Infoveranstaltungen einluden. Interessierte konnten sich im Beratungszentrum der oberhessischeENERGIEAGENTUR über thermische Solaranlagen, Pelletheizungen und Wärmepumpen informieren. Die Agentur unter dem Dach der ovag Energie AG- Tochter hessenENERGIE ist für die Beratung der Bürger – Unter-nehmen sowie Privathaushalte – zu allen Themen rund um Energie-effizienz und umweltschonende Energienutzung zuständig.

10:00 Holzhackschnitzel werden beim Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Lauterbach zur Befeuerung der Holzhackschnitzel-Anlage geliefert.

Los geht‘s – beim Spatenstich im Windpark Gedern freuen sich alle Beteiligten, endlich loslegen zu können.

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UMWELT

2.3 LEDS ERLEUcHTEN OBERHESSEN – UND DIE ENERGIESPAR-MASSNAHMEN GEHEN WEITER.

Die LED-Initiative der OVAG, die in den letzten 2,5 Jahren ein wichtiges Thema des Unternehmens war, fand 2015 einen erfolgreichen Abschluss. Insgesamt wurden 52.297 Leuch-ten in 50 Kommunen umgerüstet und eine Senkung der CO2- Emissionen aus der Straßenbeleuchtung in den beteiligten Kommunen von rund 73 % erreicht. Vom Investitionsbetrag von insgesamt 24,3 Millionen Euro inklusive der lichttechnischen Planung durch die hessenENERGIE wurde aufgrund der hohen CO2-Minderung ein Förderbetrag von 4,3 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zugesteuert.

GROSSE ERFOLGE MIT „EFFIZIENZ IST TRUMPF“.Nach der gut besuchten Veranstaltungsreihe der ovag Energie AG „Sparen leuchtet ein“, in der es um den Einsatz energie effizienter Leuchtmittel ging, folgten 2015 Vorträge zum Thema „Effizienz ist Trumpf“. Die Experten der OVAG-Gruppe informierten interes-sierte Bürger hinsichtlich des Stromverbrauchs von Haushalts-geräten, deren Effizienzklassen und über Einsparpotenziale bei Neuanschaffungen. Die Resonanz bei der neuen Vortragsreihe in den Kommunen war sogar noch etwas größer als bei ihrem Vorgänger. Inzwischen haben bereits 26 Kommunen das Informa-tionsangebot in Anspruch genommen.

10:30 11:15

Gewinner des OVAG- Jugend-Literaturpreises lesen in der Gesamtschule Hungen ihre Geschichten.

In der Lehrwerkstatt üben die Auszubildenden des 1. Lehrjahres der OVAG- Gruppe die Grundlagen der

Installationstechnik.

Modern, umweltschonend und mit langer Lebensdauer: LED-Leuchten stehen für Fortschritt in Sachen Energieeffizienz.

Kurzer Blick, große Wirkung: Energiekosten im Haushalt senken.

AKTION „EFFIZIENZ IST TRUMPF“.

Max-Eyth-Schule Alsfeld

Welche Möglichkeiten gibt es, langfristig Energiekosten zu senken? Wann sollte man z. B. den alten Kühl-schrank erneuern? Worauf sollte man bei der Anscha� ung eines Elektrogerätes achten? Und wie kann das EU-Energielabel dabei helfen? Unsere Experten erklären Ihnen, worauf es ankommt, wenn Sie im Haushalt Energie und Kosten sparen wollen.

12. Oktober 2015 | 19.00 Uhr | Max-Eyth-Schule Alsfeldt | Freier Eintritt

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

2.4 SAUBERES TRINKWASSER DANK NEUER BäUME? ABER NATüRLIcH!

4.000 Bäume für das Trinkwasser – so lautete das Motto für das große Pflanzfest im hessischen Staatswald zwischen Rodheim, Okarben und Nieder-Wöllstadt. Hier setzte der gemeinnützige Umweltschutzverein Trinkwasserwald mithilfe des finanziellen Engagements der OVAG ein wichtiges Projekt in die Tat um, das dazu beiträgt, die Ressource Wasser auf eine zukunftsweisende Art zu sichern. Der Verein Trinkwasserwald setzt sich für die Entstehung natürlicher Wälder ein und unterpflanzt ausgewähl-te Nadelwälder mit Laubbäumen, durch die zusätzliches saube-res Wasser dem Grund- und Trinkwasser zugeführt wird. Für die OVAG war dieses Projekt ein guter Anlass, um die Verantwor-tung für die Region wieder einmal aktiv zu zeigen.

11:45Im Rahmen des Heizungschecks aus dem Förderprogramm der ovag Energie AG wird eine umfangreiche Heizungs-Inspektion durchgeführt.

Hier packen alle mit an, denn der neue Trinkwasserwald ist ein Gemeinschaftsprojekt.

VIELE GRüNE DAUMEN: 250 FREIWILLIGE PFLANZHELFER.Um die rund 1,4 Hektar große Fläche mit Eichen, Buchen, Kir-schen und Eiben aufzuforsten, fanden sich rund 250 Natur-freunde aus nah und fern ein. Nach einer kleinen Theaterauffüh-rung, bei der „Herr Wald und Frau Wasser“ daran erinnerten, wie wichtig der sparsame Umgang mit natürlichen Ressourcen ist, gingen die Helfer an die Arbeit. Darunter auch Rainer Schwarz und Peter Hög von der OVAG, die ebenfalls Setzlinge pflanzten. Besonders Familien und Kinder begeisterte der Tag in der Natur.

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TEcHNIK

Im Stromnetz wird eine Tagesbelastungsspitze erreicht. Das Team der Netzleitstelle sorgt zu jeder Zeit für einen zuverlässigen Netzbetrieb in ganz Ober- hessen. Nur so sichern wir uns das Vertrauen unserer Kunden.

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13:30

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TEcHNIK

3.1 EINE VERBINDUNG FüR DIE ZUKUNFT: BAUBEGINN DER FERNWASSERLEITUNG GIESSEN – LIcH.

Nach mehrjähriger Planung und einer europaweiten Ausschrei-bung, bei der die Firma W. Markgraf GmbH & Co. KG aus Bayreuth den Zuschlag erhielt, begann im Sommer 2015 der Bau einer 12,5 km langen Trinkwasserleitung. Die Leitung zwischen Gießen und Lich, die eine langfristige ökologische Grundwasserförderung und verlässliche Versorgung sichert, ist ein Gemeinschaftsprojekt von OVAG und ZMW. „Zwei bedeutsame regionale Trinkwasser-versorger haben sich im Sinne der Versorgungssicherheit und zur Stärkung unserer Region für dieses zukunftsweisende Projekt zusammengefunden“, so Rainer Schwarz, Vorstands-vorsitzender der OVAG.

EIN MEILENSTEIN MIT DURcHScHLAGSKRAFT.Zunächst wurde der Rohrleitungsabschnitt zwischen Lich und der BAB 5 bei Steinbach gebaut, wobei die Durchpressung vier Meter unterhalb der Autobahn durch eine schwere Hydraulik-presse eine der größten Baumaßnahmen darstellte. Hier wurde ein Schutzrohr mit 1,20 Metern Durchmesser gelegt, durch das die Trinkwasserleitung laufen wird. Der Bau im Abschnitt zwi-schen der BAB 5 und dem Stadtwald Gießen folgt 2016. Durch die Leitung sollen pro Jahr 2-3 Millionen Kubikmeter Trinkwasser fließen – das entspricht mehr als 1.000 Schwimmbecken nach olympischem Standard.

14:00

Die regelmäßige Begehung und Kontrolle des Umspannwerks Alsfeld findet statt. Durch Kontrollen wird die allgemeine Sicherheit gewährleistet.

Große Maschinen für ein großes Projekt – die erfahrenen Tiefbautechniker haben alles fest im Griff.

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

3.2 VON DUNKLEN STUNDEN UND TEcHNIScHEN HERAUSFORDERUNGEN.

Durch die stetig zunehmende Umstellung auf regenerative Ener- gien unterliegt das Stromnetz vermehrt Schwankungen – ob durch zu viel oder zu wenig Wind, oder durch zu viel oder zu wenig Sonne. Im vergangenen Jahr stellte sich die ovag Netz AG den besonders hohen technischen Ansprüchen, die unter anderem mit der partiellen Sonnenfinsternis im März auf Oberhessen zukamen.

STABILE LöSUNGEN FüR FAST ALLE EVENTUALITäTEN. Spezielle Anforderungen gingen mit der Sonnenfinsternis einher: Hier rechnete der europäische Übertragungsnetzbetreiber TenneT mit einer Leistungsänderung um bis zu 18 GW / h und der Notwendigkeit einer so genannten BDEW-Kaskadenanforderung, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Versorgungssystemen zu gewährleisten. Die ovag Netz AG nahm hierfür bei TenneT an Übungen teil und gründete eine interne Projektgruppe, um mögliche Szenarien durchzuspielen. Im schlimmsten Fall hätte der Netzbetreiber innerhalb von zehn Minuten reagieren können. Zu einem Ausfall kam es glücklicherweise nicht.

Ein weiteres großes Thema für die ovag Netz AG war die Sys-temstabilitätsverordnung (SysStabV), mit der vor allem Betreiber von Photovoltaik-Anlagen in Berührung kamen. Die Verordnung zur Gewährleistung der technischen Sicherheit sah vor allem die Nachrüstung von Wechselrichtern vor. Mit 2.650 PV-Anlagen war rund ein Viertel des Bestands im Netzgebiet der ovag Netz AG betroffen, die die Organisation und Abwicklung gemeinsam mit Dienstleistern übernahm.

WAS TOKIO VON OBERHESSEN LERNEN KANN.Wenn es um die Einspeisung von Strom geht, der aus der Energie von Sonne, Wasser und Wind erzeugt wird, ist Deutsch-land Japan weit voraus. Gerade in Sachen Netzstabilität bei unregelmäßiger Einspeisung durch erneuerbare Energien können die Japaner noch etwas lernen – und zwar von den Oberhessen, genauer: von der ovag Netz AG. Im Rahmen einer Deutsch-landreise besuchte deshalb eine Delegation der Universität Tokio, der japanischen Energiekonzerne TEPCO und KEPCO und der Firma Mitsubishi die Netzleitstelle der OVAG. Dort klärten leitende Mitarbeiter die japanischen Gäste über Vorschriften, Maßnahmen und technische Anforderungen auf, die eingehalten werden müssen, um die Netzstabilität zu sichern. Viel Input, bei dem sich Japan einiges abschauen kann.

HOHE TEcHNIScHE ANSPRücHE AUcH IM DIGITALEN WANDEL: 4. INFRASTRUKTURTAG.Beim 4. OVAG-Infrastrukturtag auf Hof Grass stand alles im Zeichen der Digitalisierung. Besonders über Sicherheitsrisiken informierte IT-Experte Sebastian Schreiber die gut 100 Teilneh-mer. Auch auf die Stromversorgung kommen Umstellungen zu – hier gaben Experten der ovag Netz AG Einblicke, wie bei zunehmend intelligenten Energienetzen weiterhin das gute Versorgungsniveau gewährleistet werden kann. Welche Chancen digitale Erleichterungen für den ländlichen Raum bieten, wusste Innovationsberater Andreas Haderlein. Telearbeit und smart home sind dabei nur zwei Stichworte. Am 9. September 2016 findet der nächste Infrastrukturtag zum Thema „dezentrale Energieversorgung“ statt.

Die japanische Delegation erfährt in Friedberg Wissenswertes rund um das Thema Netzstabilität.

IT-Sicherheitsexperte Sebastian Schreiber zeigt beim 4. Infrastrukturtag auf, wie angreifbar die digitale Welt ist.

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TEcHNIK

14:45

Monteure der OVAG tauschen einen korrodierten Wasserleitungsabschnitt bei Reichelsheim aus.

15:15

Der Fermenter der Biogasanlage

in Wölfersheim wird mit Rohstoffen

gefüllt.

Um saubere Abwässer zu gewährleisten, werden Kläranlagen in Oberhessen regelmäßig geprüft und bei Bedarf neue Lösungen erarbeitet.

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

3.3 UMBAU, SANIERUNG UND EINE ZUKUNFTSFäHIGE LöSUNG.

Wie in jedem Jahr war die OVAG-Gruppe auch 2015 in ganz Oberhessen tätig, um Anlagen und Leitungen auf den neuesten technischen Stand zu bringen und wirtschaftlich effizient zu halten. Die Sanierung der Fernwasserleitung Inheiden – Frank-furt bei Reichelsheim, der Neubau des 20-kV-Schalthauses in Nieder-Wöllstadt und ein neuer Leistungstransformator im Umschaltwerk Crainfeld sind nur einige Maßnahmen. Auch innerhalb der kommunalen Kläranlagen gab es eine Neuerung.

ANScHLUSS WALLERNHAUSEN AN KLäRANLAGE NIDDA.Nach 30 Jahren wird die Kläranlage in Wallernhausen außer Betrieb genommen. Die Stadt Schotten und der Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV), die sich im Abwas-serverband Oberhessen (AVOH) zusammengeschlossen haben,

um Abwässer von Schotten und Nidda in der Verbandskläranla-ge zu reinigen, machten eine effiziente Lösung möglich. Bereits Anfang 2015 wurden vier Kläranlagen – darunter Wallernhausen – auf den AVOH übertragen. Der Stadtteil Wallernhausen wird nun an die Kläranlage des AVOH in Nidda angeschlossen – mit einem Abwasserpumpwerk am jetzigen Standort mit Regenwasserbe-handlung, das Abwasser nach Nidda befördert. Ende 2016 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Dank der Verbesserung der Ge-wässergüte wird die Investition von 2,2 Millionen Euro mit der zu zahlenden Abwasserabgabe an das Land Hessen verrechnet, was die Finanzierung um etwa 400.000 Euro reduziert.

16:00Im Service-Zentrum der OVAG-Gruppe erhält ein Kunde eine Beratung zu Stromtarifen.

Während der Erneuerung der Fernwasserleitung bei Reichelsheim wird im Entwässerungsschacht der Wasserfluss gesteuert.

Erneuerungen auch im Umspannwerk Ulrichstein: Der 72 Tonnenschwere Transformator wird geliefert.

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MENScH

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Aufregende Artistik auf der Bühne, gespannte Stille und jede Menge Spaß im Publikum. Die ausverkaufte Nachmit-tagsvorstellung des OVAG- Neujahrs-Varietés ist in vollem Gange. Um Menschen immer wieder zu begeistern, lassen wir uns viel einfallen.

17:15

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4.1 AUS ENGAGEMENT WIRD BEGEISTERUNG, AUS EINEM ENERGIE-VERSORGER EIN PARTNER.

Dass wir in der Region so viel bewegen können, verdanken wir vor allem dem Vertrauen unserer Kunden. Als hundertprozentig kommunale Unternehmensgruppe sehen wir uns nicht nur in der Verantwortung, Oberhessen über reine Energiedienstleistungen hinaus mit Kulturveranstaltungen, Sportevents und Bildungs-angeboten zu versorgen. Für uns ist dies über die Jahre mehr als eine Aufgabe geworden – es ist eine Herzensangelegenheit für unser ganzes Unternehmen.

Die Zufriedenheit und das positive Feedback der Menschen in Oberhessen sowie die erneute Auszeichnung als „TOP-Lokalver-sorger“ bestärkt uns in dem, was wir tun: Persönlich, fair und offen zu handeln, vom Service in allen Energiefragen bis zum Engagement für die Region.

NEUES OVAG-SERVIcE-ZENTRUM ZIEHT IN FRIEDBERG EIN.Bereits 2014 wurde der Neubau der OVAG-Hauptverwaltung in Friedberg fertiggestellt. Viel Platz und modernste Ausstat- tung prägen die Räumlichkeiten in Niedrigenergiebauweise. Im November 2015 zog auch das Service-Zentrum der OVAG-Gruppe hier ein, was den bisherigen Standort im Dienstleistungszentrum des Wetteraukreises ersetzte.

MENScH

17:45 An der E-Tankstelle der ovag Energie AG in Nidda wird ein Fahrzeug umweltschonend aufgeladen.

Schick, gemütlich und modern: das neue OVAG-Service-Zentrum.

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4.2 NEUE VERSORGUNGSGEBIETE, üBERTROFFENE ZIELE UND WIRKSAME KUNDENBINDUNG.

Neben der Fortführung der guten Partnerschaft mit der Stadt Schlitz durch einen neuen Wegenutzungsvertrag bis 2034 freu-en wir uns vor allem über Netzübernahmen in bis dahin noch nicht durch die OVAG versorgten Stadtteilen von Alsfeld (Berfa, Elbenrod, Hattendorf, Lingelbach), Nidderau (Erbstadt, Eichen, Ostheim, Windecken) und Grebenau (Bieben, Wallersdorf). Be-treiber ist die ovag Netz AG. Die Netzübergänge erfolgten zum 01.01.2016 und verliefen für Stromkunden ohne Einschränkun-gen. Durch geschicktes Nachverhandeln konnten die kalkuliertenTiefbauarbeiten für die Netzeinbindungen für Alsfeld und Gre-benau reduziert werden.

MEHR ALS VERDOPPELT: OVAG ENERGIE AG üBERZEUGT NEUE GASKUNDEN.Zu Anfang des Jahres 2015 betrug der Bestand an Gaskunden der ovag Energie AG 800. Das Ziel, die Anzahl bis zum Jahresende zu verdoppeln, konnte die ovag Energie AG mehr als übertref-fen – denn bereits Anfang November wurde die 2.000er-Marke übersprungen. Grund dafür sind die geschickte Nutzung des Cross-Selling-Potenzials, Neukundenangebote und eine gezielte Kundenansprache in relevanten Regionen.

PLUS BEI DER GRüNSTROMERZEUGUNG.Mit rund 184 kWh Strom aus eigenen Anlagen, die erneuerbare Energien nutzen, konnte die ovag Energie AG ihre Grünstrom-erzeugung im vergangenen Jahr um gut 22 % erhöhen. Ein weiterer großer und positiver Schritt in eine umweltfreundliche Zukunft.

STABILER STROMPREIS, ERFOLGREIcHE KOMMUNIKATIONSMASSNAHMEN.Trotz Anstieg der nicht beeinflussbaren Preisbestandteile konnte die ovag Energie AG den Strompreis 2016 stabil halten – vor allem durch einen günstigen Stromeinkauf. Und das, obwohl inzwischen nur noch etwa 21 % des Strompreises beeinflussbar sind. Den Rest bestimmen Kosten für die Netznutzung, Steuern, Abgaben und Umlagen.

Trotzdem verließen wir uns auch 2015 nicht nur auf unsere fairen Preise, sondern haben aktiv gehandelt, um die Kundenbindung zu stärken und Neukunden zu gewinnen. Maßnahmen wie die Bannerschaltung auf Verivox und Check24, die Einführung des neuen vergünstigten Online-Tarifs ovagKlick24 mit Preisgarantie bis 31.12.2017 und eine gesonderte „Microsite“ innerhalb des Webauftritts mit Infos zu Preishintergründen sind nur einige Beispiele. Außerdem wurden die erfolgreichen Angebotsmodelle für Geschäftskunden mit registrierter Leistungsmessung und Gewerbekunden ohne registrierte Leistungsmessung weiter-entwickelt. Die Angebote und besonderen Servicevorteile wie z. B. ein persönlicher Ansprechpartner und Preisfixierung für den Energieanteil wurden sehr gut angenommen.

NEUES FöRDERPROGRAMM UND KUNDENLIEBLING OVAGcARD.Die ovag Energie AG hat 2015 ihr Förderprogramm überarbei-tet. Es werden nun unterschiedliche Beratungsleistungen und Checks zu attraktiven, mit erfahrenen Dienstleistern verhan-delten Preisen angeboten. Die Vorteile für Kunden liegen auf der Hand: Sie erhalten hochwertige Beratungsleistungen sowie Checks von Spezialisten günstig und ohne Aufwand durch Dienstleister-Vergleiche. Damit sparen sie Zeit, Geld und lang-fristig Energie.

Besonders ovagCard-Kunden profitieren: Sie erhalten bei vielen Leistungen zusätzliche Rabatte. Nicht nur das, sondern auch unsere weiterhin beliebten Gewinnspiele und Preisvorteile für ovagCard-Inhaber stärken das Vorteilsprogramm zur Kunden-bindung.

Effizientes Arbeiten in allen Bereichen für einenreibungslosen Netzübergang zum Jahreswechsel.

Weniger Aufwand für Kunden, einfachere Abwicklung für die ovag Energie AG: Vom neuen Förderprogramm profitieren beide Seiten.

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4.3 KREISWEIT FLExIBEL UNTERWEGS – GANZ OHNE PAPIERKRAM.

Schüler und Auszubildende, die ihre RMV-CleverCard selbst zah-len müssen, erhalten bereits seit 2013 Ihre Fahrtberechtigung in Form eines eTicket RheinMain. Diese elektronische Fahrkarte ist eine scheckkartengroße Plastikkarte mit einem Chip, auf dem die Fahrtberechtigung für das jeweilige Jahr gespeichert wird. Im Jahr 2015 wurden nun erstmals auch die ca. 22.000 Fahrkar-ten des Schulwegkostenträgers als eTicket RheinMain ausge-geben, deren Ausgabe in den Jahren zuvor auf Papier erfolgte. Mit dem eTicket ist die Aktualisierung der Fahrkarte wesent-lich vereinfacht: Der Kunde kann diese entweder in den drei VGO-Servicezentren Alsfeld, Friedberg und Gießen aktualisieren lassen oder persönlich am Fahrkartenautomat der DB, mit der RMV-App über ein NFC-fähiges Mobiltelefon oder auch an allen externen Vertriebsstellen der VGO im Verbandsgebiet. Die VGO übernahm nach den Vorbereitungsarbeiten für die Umstellung auf das eTicket auch das Importieren der entsprechenden Daten-

sätze in das RMV-verbundweite Hintergrundsystem. Ebenso koordinierte die VGO den Versand der eTickets direkt an alle Karteninhaber – in den Vorjahren wurden die Karten über die Schulsekretariate ausgegeben.

Parallel zur Umstellung auf das eTicket setzte die VGO eine weite-re Neuerung hinsichtlich der Schülerfahrkarte um: Nach dem Vo-gelsbergkreis wird die CleverCard nun auch im Wetteraukreis und im Landkreis Gießen „kreisweit“ angeboten. Voraussetzung ist, dass sich der Wohnort sowie der Schul- bzw. Ausbildungsort im jeweils gleichen Landkreis befinden. Mit der CleverCard kreisweit können Schüler und Auszubildende täglich rund um die Uhr alle Nahverkehrsverbindungen in ihrem jeweiligen Landkreis nutzen.

MENScH

Mit der clevercard auf dem eTicket unterwegs in Oberhessen.

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4.4 18 ABSOLVENTEN, 13 NEUE AZUBIS UND EIN AUSGEZEIcHNETER BETRIEB.

Unsere besondere Verantwortung gegenüber der Region und ihren Menschen zeigen wir nicht nur als Energieversorger, son-dern auch als Wegbereiter für Nachwuchs-Fachkräfte. Bereits im achten Folgejahr erhielt die ovag Netz AG 2015 von der Indus-trie- und Handelskammer Gießen-Friedberg die Auszeichnung als Ausbildungsbetrieb des Jahres. Zusammenhalt, ein gutes Betriebsklima und die hohe Qualität der Ausbildungen machen die ovag Netz AG für Azubis besonders attraktiv.

ERFOLGREIcHE ABScHLüSSE UND NEUE TALENTE.Eine duale Studentin und 17 Auszubildende haben 2015 ihre Prüfungen mit gutem Ergebnis abgelegt: jeweils fünf Elektro-niker für Betriebstechnik, Elektroanlagenmonteure und Indust-riekaufleute sowie zwei Anlagenmechaniker. Die ovag Netz AG freut sich außerdem über die Talente und Ideen von 13 neuen Azubis und drei Fachoberschul-Praktikanten. Auch 2016 ist die ovag Netz AG gespannt auf neue wissbegierige Auszubildende.

18:30

Anstoßen auf einen erfolgreichen Abschluss des dualen Studiums –die ovag Netz AG unterstützt „StudiumPlus“.

Ein guter Start ins Berufsleben: die Azubis haben ihre Prüfungen bestanden.

Freizeitsportler in ganz Oberhessen treffen sich zum Training — mit Unterstützung des Sponsorings der ovag Energie AG.

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4.5 KREATIVITäT, WISSEN UND SPORT-LIcHKEIT FöRDERN: EINE FREIWILLIGE VERPFLIcHTUNG.

Eine Leistung, die sich nicht in Zahlen in unserer Bilanz wider-spiegelt, aber sich trotzdem in der Loyalität und dem Vertrauen unserer Kunden ausdrückt, ist unser kulturelles und soziales Engagement für Oberhessen. Ob für Vereine oder ehrenamtliche Einrichtungen, Kinder, Jugendliche oder Erwachsene – auch 2015 gab es bei zahlreichen Events und Freizeitangeboten viel zu erleben.

NEUJAHRS-VARIETé MIT KRAFTVOLLEN BESUcHERLIEBLINGEN.Es ist schon fast eine Tradition: Auch 2015 war das Neujahrs- Varieté der OVAG wieder ausverkauft. Zum ersten Mal wählten die 27.000 Zuschauer bei 39 Shows den beliebtesten Act. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Thu Hien, der Schlappseil- Artistin aus Vietnam, gewann dann doch die große Kontorsions- Gruppe Khadgaa Troupe aus der Mongolei. Insgesamt 45 Künstler aus 14 Nationen zeigten ihr Können im Dolce Theater Bad Nauheim und im Wartenberg-Oval.

MENScH

20:00 In Friedberg wird gelacht, denn dort beginnt eine unserer vielen abwechslungsreichen Lesungen.

Fools Garden rocken zum zweiten Mal beim Keltenwelt KulturSommer.

Draußen lernt es sich doch am besten: Unterricht in der Natur.

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

VIEL LOS AUF SPORTPLäTZEN, IN ScHULEN UND IN DER NATUR.Besonders für Kinder und Jugendliche hatte 2015 viel zu bieten. Lehrreiche Experimente rund um die Natur erlebten die Gewin-nerklassen der OVAG-Projekte „Wasser bildet“ und „Unterricht in der Natur“. Für beide Bildungsangebote hatten sich jeweils ca. 100 Klassen der 3. und 4. Jahrgangsstufe beworben. Technisch ging es beim neuen Projekt der OVAG und der TÜV Hessen Kids „Technik leicht gemacht“ zu, bei dem Kindern das Thema Elektri-zität spielend nähergebracht wurde.

Sportlich wurde es beim OVAG-Schüler-Sprint-Cup, der schon seit sechs Jahren stattfindet. Und auch das Fußball-Camp mit der ehemaligen Nationalspielerin Sandra Minnert, wofür die OVAG viermal 50 Teilnehmerplätze unter Jugendlichen zwischen 6 und 15 Jahren verloste, war ein echtes Highlight.

Nachwuchsschreiber bekamen beim 12. Jugend-Literaturpreis der OVAG Ihre Chance auf bis zu 1.000 Euro Preisgeld und einen viertätigen Workshop mit Schriftstellern. Mit 316 Teilnehmern wurde fast die Rekordzahl von 2014 erreicht. Wer nicht selbst schreibt, aber gerne zuhört, war bei den Lesereihen „Der Vulkan lässt lesen“ und „Friedberg lässt lesen“ bestens aufgehoben, wo unter anderem Enthüllungsjournalist Günter Wallraff aus seinem Buch „Aus der schönen neuen Welt“ las, in dem er über Missstände in der Gesellschaft aufklärt.

60ER JAHRE IN OBERHESSEN: NAcHFOLGER EINES BESTSELLERS.Dass das beliebte 50er-Jahre-Buch „Des is’ kein Fräulein, des is e aalt’ Hex“ bereits wenige Tage nach dem Erscheinen 2014 in die zweite Auflage ging, zeigt, wie beliebt die persönlichen Geschichten der Oberhessen in der Region sind. Darum rief die OVAG auch 2015 auf, Erlebnisse und Erinnerungen einzureichen und veröffentlichte den Nachfolger „Mach des Gekreisch aus!“, der allerlei Amüsantes, Emotionales und Überraschendes aus der oberhessischen Vergangenheit in den 60er Jahren bereithält.

22:00In 50 Kommunen erhellen energieeffiziente LED- Leuchten der OVAG Straßen und Plätze.

Beim OVAG- Schüler-Sprint-cup wird wie immer Vollgas gegeben.

Akrobatische Höchstleistungen beim jährlichen Neujahrs-Varieté der OVAG.

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Zahlen und fakten

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1. GrundlaGen der KonzernsDer OVVG-Konzern ist ein Multi-Dienstleistungskonzern, der in den Geschäftsfeldern Versorgung mit Energie und Wasser, Verkehr und Services tätig ist. Alleiniger Gesellschafter ist der Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe, Friedberg (Hessen) (ZOV).

Die Steuerung des Konzerns erfolgt ausschließlich auf Ebene der Tochtergesellschaften. Konsolidierte Zahlen werden daher für Prognosezwecke und zur unterjährigen Steuerung nicht ermittelt. Wichtigste Steuerungsgröße ist dabei das Ergebnis der OVVG, um die Gewinnausschüttung an die Anteilseigner sicherzustellen.

2. WirtschaftsberichtGesamtWirtschaftliche entWicKlunGIm Jahr 2015 prägte ein solides und stetiges Wirtschaftswachs-tum die konjunkturelle Lage in Deutschland. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahresdurchschnitt 2015 um 1,7 % höher als im Vorjahr und lag damit über dem Durch-schnittswert der letzten zehn Jahre (+ 1,3 %). Kalenderbereinigt errechnet sich eine geringere BIP-Wachstumsrate von + 1,5 %, da die Anzahl der Arbeitstage im Jahr 2015 höher war als im Vorjahr. Wichtigster Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft auf der Verwendungsseite des BIP war der Konsum, wobei die staatlichen Konsumausgaben um 2,8 % und der private Konsum um 1,9 % stiegen. Auf der Entstehungsseite des BIP trugen sowohl das Produzierende Gewerbe ohne Baugewerbe (+ 2,2 %) als auch die Dienstleistungsbereiche zum Wachstum bei.

Erstmals waren im Jahresdurchschnitt mehr als 43 Mio. Erwerbs-tätigen zu verzeichnen, was nach ersten Berechnungen 329.000 (+ 0,8 %) mehr als im Vorjahr waren. Die als preisbereinigtes BIP je Erwerbstätigen gemessene Arbeitsproduktivität war 2015 um 0,5 % höher als im Vorjahr.

Der Staatssektor (Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversiche-rungen) beendete das Jahr nach vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsüberschuss von 16,4 Mrd. € und setzte somit seinen Konsolidierungskurs fort. Gemessen am BIP in jeweiligen Preisen errechnet sich für den Staat im Jahr 2015 eine Überschussquote von 0,5 %.

Politische rahmenbedinGunGenDas Jahr 2015 wurde weiterhin von den wirtschaftlichen und strukturellen Einflüssen der Energiewende energiepolitisch geprägt. Die Umsetzung der Energiewende, der langfristig sinkende Energieverbrauch und der Ausbau der erneuerbaren Energien stellen die Verteilnetzbetreiber vor Herausforderungen hinsichtlich eines optimierten Netzausbaus und der notwen-digen Steuerung intelligenter Netze aufgrund zunehmender dezentraler Erzeugung. So stieg beispielsweise der EEG-Anteil des Bruttostromverbrauchs in 2015 auf 32,6 %. Die 2012 beschlos-sene EU-Energieeffizienzrichtlinie sieht einen Rückgang des Energieverbrauches um 20 % bis 2020 im Vergleich zu 2005 vor. Die Anforderungen an Netzausbau und -steuerung sowie der Rückgang des Stromverbrauchs haben Auswirkungen auf die Entwicklung der Netzentgelte.

Die durch die vier Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) am 15. Oktober 2015 veröffentlichte, auf Basis der Einspeiseprog-nosen ermittelte EEG-Umlage zeigt für 2016 einen Anstieg von fast 3 % auf 6,354 ct / kWh. Da mit Einführung des EEG 2014 die EEG-Umlage grundsätzlich für jeden Stromverbrauch zu entrichten ist, müssen nunmehr auch Eigenversorger für ihren selbst erzeugten und verbrauchten Strom grundsätzlich die EEG-Umlage zahlen. Die Abwicklung der EEG-Umlage für Eigen-versorgung wurde mit der Verabschiedung der AusglMechV am 20. Februar 2015 auf die Verteilnetzbetreiber (VNB) übertragen.

Für die Offshore-Haftungsumlage ermittelten die ÜNB für 2016 einen Aufschlag von 0,040 ct / kWh für die Letztverbraucher-gruppe A. Die Umlage für abschaltbare Lasten wird zunächst ab 2016 nicht mehr erhoben, da die entsprechende Verordnung zum 1. Januar 2016 außer Kraft getreten ist.

Die anstehende Einführung intelligenter Messsysteme beruht auf dem 3. Binnenmarktpaket der EU von 2009, das eine Aus-stattung von 80 % der Verbraucher mit intelligenten Mess-systemen bis 2020 vorsah. Die Bundesregierung hat mittlerweile einen Regierungsentwurf des „Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende“ vorgelegt, wobei der maßgebliche Bestandteil neben Änderungen diverser energierechtlicher Regelungen und der Aufhebung der Messzugangsverordnung der Entwurf des neuen Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) ist. Das Gesetz wird ggfs. im 2. oder 3. Quartal 2016 in Kraft treten. Es wird darin zwischen modernen Messeinrichtungen und intelligen-ten Messsystemen unterschieden, die in den nächsten Jahren (bis 2032) bei 95 % der Haushalte eingebaut werden müssen. Moderne Messeinrichtungen können dabei (ggf. später) durch die Verbindung mit einem sog. Smart Meter Gateway zu einem intelligenten Messsystem aufgerüstet werden. Der grundzustän-dige Messstellenbetreiber (gMSB) ist dabei buchhalterisch vom VNB zu entflechten.

5.1 KonzernlaGebericht für das Geschäftsjahr 2015

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

Eine Einbaupflicht besteht für Letztverbrauchern mit Jahresver-brauch > 6.000 kWh sowie für EEG- und KWK-Anlagen > 7 kW. Ein optionaler Einbau ist für Letztverbraucher < 6.000 kWh vorgesehen. Begonnen werden soll ab 2017 mit Verbrauchern von mehr als 10.000 kWh und 2020 mit denen, die weniger als 10.000 kWh verbrauchen. Für alte und neue EEG- und KWK- Anlagen zwischen 7 kW und 100 kW soll die Umrüstung 2017 beginnen und für Anlagen größer 100 kW ab 2020.

Die klare Positionierung der Bundesregierung für einen weiteren gezielten Ausbau der Nutzung Erneuerbarer Energien (EE), ins-besondere im Bereich der Stromzeugung, sowie verstärkte Ener-gieeffizienzbestrebungen vor dem Hintergrund der nationalen und europäischen Klimaschutzziele bestimmen die Rahmenbe-dingungen des Marktes. Mit weiteren Gesetzgebungsverfahren für eine Förderung des Ausbaus von EE, deren Vergütungshöhe künftig mittels Auktionsverfahren wettbewerblich ermittelt werden soll, und einem Energiemarktgesetz, das flankierende Maßnahmen z. B. für die Versorgungssicherheit zum Ziel hat, bleibt der Gesetzgeber das bestimmende Element wirtschaftli-cher Rahmenbedingungen. Neben Kernenergieausstieg soll nun auch eine Dekarbonisierung der Stromerzeugung beschleunigt erfolgen, indem Braun- und Steinkohle sukzessive aus dem Markt genommen werden.

Durch die stetig wachsende Einspeisung von Strom aus EE wurde der Spotmarktpreis auch 2015 maßgeblich beeinflusst. Zusammen mit den über das Kalenderjahr systematisch gesunkenen Com-modity-Preisen der konventionellen Stromerzeugung (Kohle und Erdgas) und flankiert von den klimatischen Bedingungen (2015 war global das wärmste und in Deutschland das zweitwärmste Jahr seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnung in 1881), erreichten die Preisindizes der Standardprodukte für Strom auch in diesem Jahr neue historische Tiefststände. Besonders die preisbestimmende Kohle unterlag einem extremen Preisrück-gang. Von Ende 2014 mit rd. 60 $/t fielen die Notierungen bis Ende 2015 auf ein zuletzt im Jahr 2005 gesehenes Preislevel von rd. 40 $/t), das nur durch den weiterhin schwachen Euro / Dollar-Wechselkurs in seiner Auswirkung abgemildert wurde. Im Gleichklang sanken auch die Terminmarktpreise im Strom-großhandel weiter auf ein zuletzt in 2001 / 02 zu beobachtendes Niveau.

Der zur Erreichung der ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung gewünschte Ausbaukorridor für die installierte Leistung von EE bis 2050 förderte die bereits im Jahr 2013 ausgebildete Backwardation am Terminmarkt weiterhin. Verbunden mit dem bereits 2014 angekündigte und durch das Energiemarktgesetz

bestätigten Verzicht auf eine Kapazitätsmarktregelung gibt es derzeit kein Gegensteuern für die wirtschaftlich prekäre Lage konventioneller Kraftwerke durch niedrige Kraftwerksspreads (Clean Dark- und Spark-Spread). Immer mehr Kraftwerksprojekte und Bestandsanlagen sind in ihrem Betrieb ökonomisch bedroht. Aus heutiger Sicht wird frühestens nach vollständigem Ausstieg aus der Kernenergie in 2022 ggfs. eine neue Preisentwicklung durch eine geänderte Merit Order eintreten.

Dem extremen Preisverfall auf dem Weltmarkt für Öl seit Herbst 2014 folgte tendenziell auch bedingt durch warme Wintermonate Ende 2015 und gut gefüllte Speicher der Gaspreis. Die den Strom-preis wesentlich beeinflussenden Preise für CO2-Verschmutzungs-rechte, die dem europäischen Handelssystem (ETS) unterliegenden sogenannten European Allowances (EUA), zeigten gegen den Trend aller anderen Commodities über das Jahr 2015 hin eine deutliche Erholung gegenüber den Tiefständen von 2013 (rd. 3,2 € / t) auf zuletzt Ende 2015 gehandelte Werte von rd. 8,7 € / t, um dann jedoch Anfang 2016 wieder auf rd. 4,7 € / t stark ein-zubrechen. Sie unterliegen mit hoher Volatilität den regelmäßigen neuen politischen Ankündigungen auf EU-Ebene, die den derzeit nicht funktionierenden Emissions-Markt mit seinem Lenkungs-anspruch durch regulatorische Eingriffe stützen sollen, aber durch das milde Klima und die EE gegenläufig beeinflusst wurden.

Um die vor allem durch sehr kurzfristig schwankende EE Erzeu-gung verursachten Bilanzkreisabweichung der Marktteilnehmer zu verhindern und eine ausgeglichenere Bewirtschaftung zu ermöglichen, werden ebenfalls im Energiemarktgesetz strengere Regeln für die Bilanzkreisverantwortlichen diskutiert, die zur besseren Einhaltung der Bilanzen auf 1/4-Stunden Ebene führen sollen. Im Vorgriff darauf und um den Bedarf der Direktvermark-ter an Handelsoptionen mit diesem Zeitfenster zu gewährleisten, hat die Strombörse EPEX eine zweite day ahead Auktion für 1/4-Stunden Produkte täglich um 15 Uhr, drei Stunden nach der 1-Stunden-Auktion angesetzt. In Summe hat auch getrieben von den volatilen EE mit kurzfristigem Prognoseanpassungs-bedarf der Intraday Handel an den Handelsplätzen stark zuge-nommen und an Liquidität gewonnen.

Auf die Vertriebe wirkte sich die am 22. April 2015 in Kraft getretene Änderung des Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G) aus, die Nicht-KMU nach den Bestimmungen des § 8 EDL-G zu periodischen Energieaudits nach DIN EN 16247 mit erstmaliger Auditierung bis spätestens zum 5. Dezember 2015 verpflichtete. Dabei gelten Unternehmen mit einer kommunalen Beteiligung von über 25 % per Definition als Nicht-KMU. Ausgenommen von dieser Regelung sind diejenigen Unternehmen, die bereits ein über die gesetzliche Mindestanforderung hinausgehendes Energiemanagementsystem nach ISO 50001 oder ein Umwelt-managementsystem nach EMAS eingeführt haben.

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nicht wie sonst üblich im Sommer die Kundenwechsel deutlich abnahmen sondern stagnierten und zum Jahresende 2015 branchenweit deutlich anstiegen. Eine mögliche Ursache hierfür könnte in der massiven Werbung der Portalbetreiber Verivox und Check24 zu finden sein.

Im Jahr 2015 betrug die Bruttostromerzeugung in Deutschland nach vorläufigen Daten 651,8 TWh. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 24,0 TWh oder 3,8 %. Parallel ist der Bruttostromverbrauch um 7,8 TWh oder 1,3 % auf 600,0 TWh gestiegen. Der Stromexportüberschuss erreichte mit 51,8 TWh (Anstieg von 16,2 TWh oder 45,5 % gegenüber 2014) einen neuen Rekordwert. Der Überschuss resultiert insbesondere aus dem zeitweisen Überangebot von vor allem in die Niederlande, nach Österreich und in die Schweiz exportierten EE-Strom. Die EE sind mit 195,9 TWh mittlerweile für 30,1 % (Vorjahr 25,9 %) der Bruttostromerzeugung verantwortlich. Dagegen ist der Anteil aller anderen Energieträger gegenüber dem Vorjahr gesunken. Braunkohle bleibt weiterhin der stärkste Energieträger nach den EE mit einer Erzeugung von 155,0 TWh und einem Anteil von 23,8 % an der Bruttostromerzeugung. Der Anteil der Steinkohle liegt bei 18,1 %, Kernenergie bei 14,1 % und Erdgas bei 9,1 %. Ein genauer Überblick über die absoluten energiebedingten CO2-Emissionen in 2015 ist noch nicht möglich. Allerdings sind die spezifischen CO2-Emissionen der Stromerzeugungsanlagen in 2015 leicht gesunken, was mit der geringeren Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohle und der gestiegenen Nutzung von EE zusammenhängt.

Der Terminmarktpreis für das Frontjahrprodukt Base cal 2016 ist von Januar bis zum Jahresende 2015 von ca. 32 € / MWh auf ca. 28 € / MWh gefallen. Das Peak / Base-Verhältnis liegt stabil bei ca. 1,27.

stromnetzeBis 2020 müssen nach Aussage der Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) zwischen 1.500 und 3.600 km Höchstspan-nungsleitungen von den ÜNB neu gebaut werden. Wie in der dena-Verteilnetzstudie III ermittelt wurde, ergibt sich auch ein entsprechender Netzausbaubedarf für VNBs, der jedoch in die aktuelle Regulierungspraxis der Bundesnetzagentur (BNetzA) noch keinen vollumfänglichen Eingang gefunden haben. Die Netzausbaukosten lassen sich noch nicht verbindlich abschätzen; sie werden aber langfristig über die Netzentgelte letztlich in den Strompreis einfließen.

Zur Novellierung der Anreizregulierungsverordnung (ARegV) hatte das BMWi am 16. März 2015 ein Eckpunktepapier ver-öffentlicht. Die seit langem diskutierte Anpassung des Regulie-rungsrahmens sollte auf dem Evaluierungsbericht der BNetzA und der BMWi-Verteilernetzstudie aufsetzen und die Anreiz-regulierung derart angepasst werden, dass die Anforderungen der Energiewende im Verteilnetz gestemmt werden können.

Für die Energieversorger war schwierig, die betroffenen Kunden zu identifizieren und gezielt anzusprechen. Viele Unternehmen haben erst sehr spät ihre Verpflichtung zum Audit realisiert, da sie gerade nicht als Großunternehmen, sondern über ihr Mutter-Tochter-Verhältnis in den Geltungsbereich fallen. In des-sen Folge und durch einen Engpass an Energieberatern wurde vielfach die Frist nicht eingehalten. In Abstimmung zwischen dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und dem für den Vollzug zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist daher erst nach einer Übergangs-frist mit Sanktionen zu rechnen, wobei Bußgelder bis zu 50 T€ betragen können.

Auswirkungen nationaler oder europäischer Initiativen auf das Geschäftsmodell bleiben abzuwarten.

branchenentWicKlunGenerGievertrieb stromDie jahrelange Steigerung der EEG-Umlage von netto 0,19 ct / kWh seit ihrer Einführung im Jahr 2000 auf nunmehr 6,354 ct / kWh im Jahr 2016 wurde erstmals eingedämmt. Für das Jahr 2015 ging die Höhe der Umlage im Vergleich erstmals seit ihrer Einführung um 0,07 ct / kWh sogar leicht zurück. Die EEG-Umlage ist aktuell nicht mehr als die den Strompreis am stärksten treibende Preiskomponente. An diese Stelle sind nun abgesehen von der deutlichen Korrektur bei der Offshore-Haftungsumlage in 2015 um - 0,301 ct / kWh die Netzentgelte getreten. Wie bereits 2014 ist auch in 2015 eine sehr unterschiedliche Entwicklung festzustellen. Während beispielsweise bei der ovag Netz AG, Friedberg (Hessen), (ovag Netz) die Kosten für die Netznutzung bei nicht leistungsgemessenen Kunden mit einem angenom-menen Jahresverbrauch von 5.000 kWh um netto 0,21 ct / kWh stieg, reduzierten sie sich bei einem benachbarten Netzbetreiber um 0,43 ct / kWh.

Eine größere Rolle bei der Neukalkulation der Vertriebsprodukte für die Bestandskunden spielte in 2015 der Energieeinkauf. In Folge der üblicherweise langfristig ausgelegten Beschaffungs-zyklen kam für dieses Lieferjahr bei vielen Anbietern eine spürbare Kosteneinsparung zum Tragen, die je nach Entwicklung der Netzentgelte in einzelnen Netzgebieten zum ersten Mal seit Jahren Spielraum für Preissenkungen bot. Der Großteil der Branche hat jedoch im Saldo aller Preisbestandteile nur gering-fügig niedrigere Gesamtkosten und deshalb die Vertriebsprodukte über den Jahreswechsel 2014 stabil gehalten.

Erstmals seit vielen Jahren stabile Preise haben jedoch entgegen unseren Annahmen nicht zu einer nachlassenden Wechselbereit-schaft geführt. Im Laufe des Jahres zeichnete sich ab, dass

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

stabilität die Einspeiseleistung der Anlagen zu begrenzen. Bei zu geringer Einspeiseleistung wird es erforderlich, Teilnetze und Netzkunden vom Strombezug zu trennen. Die Aufforderung zur Kundenabschaltung erfolgt überwiegend von einem der vier ÜNB in Deutschland. Bei regionalen Netzengpässen müssen die Abregelungsmaßnahmen vom VNB veranlasst und verantwortet werden.

Darüber hinaus ist eine Verordnung zur Bestimmung kritischer Infrastrukturen geplant. Die Verordnung legt fest, welche Anla-gen als kritische Infrastruktur einzustufen sind. Betreiber solcher Infrastrukturen müssen gemäß dem vom Bundestag am 12. Juni 2015 verabschiedeten IT-Sicherheitsgesetz (ITSG) Mindest-sicherheitsstandards einhalten und bestimmte Meldepflichten erfüllen. Im September 2015 hat die BNetzA den IT-Sicherheits-katalog veröffentlicht, der die Sicherstellung der Verfügbarkeit, der Integrität und Vertraulichkeit zu schützender Systeme, Daten und Informationen zum Ziel hat. Er verpflichtet Strom- und Gasnetzbetreiber zur Umsetzung IT-sicherheitstechnischer Mindeststandards. Hierzu zählt der Aufbau eines Informations-sicherheits-Managementsystems (ISMS) gemäß DIN ISO / IEC 27001 sowie dessen Zertifizierung bis zum 31. Januar 2018. Dies stellt gleichermaßen kleine wie große Netzbetreiber vor neue Herausforderungen.

enerGiedienstleistunGenBeim Thema „Energieeffizienz“ wurde durch einen strukturierten Beratungsprozess, bei dem Energiedaten und andere energiebe-zogene Informationen erfasst und analysiert werden (dem Ener-gieaudit), das Ziel verfolgt, effizienzsteigernde oder verbrauchs-reduzierende Potentiale auf Kundenseite zu identifizieren und umzusetzen. Einige Vertriebe haben diese Beratungsleistung in ihr Leistungsportfolio aufgenommen und bewerben es aktiv.

Auf dem Markt für Dienstleistungen im Energiesektor ist es ungeachtet der steigenden Anzahl gesetzlicher und sonstiger Anforderungen und der daraus resultierenden Überforderung kleinerer Stadtwerke für durch rechtliche Entflechtung entstan-dene konzernintegrierte Dienstleistungsgesellschaften schwierig, Betriebsführungsverträge mit konzernfremden Unternehmen abzuschließen. Dennoch werden die zukünftig erwarteten höhe-ren Aufwendungen für IT-Sicherheit, bedingt durch die zuneh-mende Intelligenz und Datenkommunikation in den Stromnetzen, regionale Kooperationen erfordern.

WassermarKtDie Oberhessische Versorgungsbetriebe AG (OVAG) ist als Trink-wasservorlieferant der Kommunen nicht vom die Wasserversorger verunsichernde Kartellverfahren in Hessen betroffen. Eine zu-künftige Überprüfung durch die Kartellbehörde ist beispielswei-se im Hinblick auf den Bau der Verbindungsleitung ZMW-OVAG jedoch nicht ausgeschlossen.

Nach derzeit vorliegendem inoffiziellem Entwurf der Verordnung soll es zukünftig für VNB einen Kapitalkostenabgleich zur jähr-lichen Abbildung der Investitionskosten geben. Auf die Abschaffung des Sicherungsmechanismus „Best-of-4“ im Effizienzvergleich und auf die Absenkung der Schwellenwerte für das vereinfachte Verfahren wird verzichtet. Stattdessen sollen Ineffizienzen zukünftig bereits in drei Jahren abgebaut werden. Vermutlich wird der Produktivitätsfaktor mit seinem negativen Effekt auf die Erlösobergrenze erhalten bleiben. Die BNetzA hat bereits ein entsprechendes Gutachten in Auftrag gegeben. Weiterhin ist anzunehmen, dass die Ermittlung der Eigenkapitalzinssätze im Wesentlichen erhalten bleibt und diese damit für die 3. Regu-lierungsperiode erheblich sinken werden. Auch hierzu hat die BNetzA ebenfalls ein Gutachten beauftragt.

Durch die am 14. März 2014 in Kraft getretene Neufassung der Systemstabilitätsverordnung (SysStabV) sollen nun nach der zum 31. Dezember 2014 verpflichtend abzuschließender Umrüstung der PV-Wechselrichter mit 50,2 Hertz-Abschaltung diejenigen mit einer 49,5 Hertz-Abschaltung umgerüstet werden. Die Umrüstung ist in diesem Fall von den Anlagenbetreibern vorzu-nehmen, da die Netzbetreiber für diese Anlagen ausschließlich die Rolle des Vermittlers zwischen ÜNB und Anlagenbetreiber haben.

Auch mit dem Strommarktgesetz soll bei wachsenden Anteilen Erneuerbarer Energien ein hohes Maß an Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Mit dem derzeit vorliegenden Gesetzes-entwurf soll der bestehende Strommarkt zu einem durch eine Kapazitäts- und Klimareserve abgesicherten Strommarkt 2.0 weiterentwickelt werden. Daher werden in dem nun vorliegen-den Gesetzesentwurf etliche der im Weißbuch „Ein Strommarkt für die Energiewende“ dargestellten Maßnahmen aufgegriffen und gesetzlich umgesetzt. Das Monitoring der Versorgungs-sicherheit soll verbessert, die Bilanzkreistreue gestärkt, ver-miedene Netzentgelte abgeschafft, das Netz nicht mehr für die letzte kWh aus EEG ausgebaut, die Netzreserve verlängert und eine Kapazitätsreserve eingeführt werden. Auch Preissignale in den Markt sollen möglich sein. Das Gesetzgebungsverfahren zum Strommarktgesetz soll im Frühjahr 2016 abgeschlossen werden. Auch die Kapazitätsreserveverordnung soll nach Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens in Kraft treten.

Eine weitere gesetzliche Eingriffsverpflichtung der Netzbetreiber ist in § 13 und § 14 EnWG festgeschrieben. Durch den zunehmen-den Wegfall konventioneller Erzeugungskapazität aus Großkraft-werken und einer entsprechenden Zunahme schwankender EEG-Einspeisung ergibt sich bei einem Überangebot an regene-rativer Energie die Erfordernis, zur Sicherstellung der Netz-

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Zahlen und fakten

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Rahmenbedingungen insbesondere durch politische unkalkulier-bare Entscheidungen oder Ankündigungen weiterhin sehr riskant waren. Unsere kohlebasierte virtuelle Kraftwerksscheibe war dem weiterhin auf niedrigem Niveau verharrenden Clean-Dark-Spread (CDS) für Kohlekraftwerke ausgesetzt. Sie wurde risikoorientiert und verlustminimierend in Teiltranchen bewirt-schaftet, die letzte Tranche für das Lieferjahr 2016 wurde bereits im Frühjahr 2015 geschlossen.

Im RLM-Segment wurde die Absatzmenge des Vorjahres wie-derum erreicht. Eine erste große Vertriebsaktion fand im Februar 2015 statt und wurde gut von den Kunden angenommen. Bei Vertragsverhandlungen kamen wiederholt Anfragen nach Unter-stützung bei der Einführung von Energiemanagementsystemen. Als Reaktion wurde Mitte Mai ein Geschäftskundenportal frei-geschaltet, über das sich unsere Kunden Zugang zu ihren Last-profildaten verschaffen und daraus so genannte Energieberichte erstellen können. Den SLP-Gewerbekunden wurde nach der be-reits erfolgten Zuordnung eines persönlichen Ansprechpartners in einem zweiten Schritt je nach Verbrauchsgruppe spezielle auf diese Kundengruppe zugeschnittene Produkte angeboten. Die Möglichkeit zur Fixierung des Energiepreises für bis zu 3 Jahre wurde in vielen Fällen auch in Anspruch genommen. Darüber hinaus bot ovag Energie sowohl per Mailing als auch in einer eigens hierfür konzipierten Infoveranstaltung gezielt Unter-nehmen Unterstützung bei der für Nicht-KMU verpflichtenden Einführung von Energiemanagementsystemen an. Als weitere Kundenbindungsmaßnahme wurde auf Hof Grass das jährliche Kundenforum unter dem Motto „Ferienland Italien“ veranstaltet. Die Resonanz war derart überwältigend, dass die ursprünglich geplanten zwei auf drei Veranstaltungen erweitert wurden.

Im SLP-Kundensegment wurden diverse Maßnahmen ergriffen, um insbesondere in der wechselintensiven Zeit zum Jahresende die Wechselrate niedrig zu halten. Diese Aktionen waren bei-spielsweise durch die Schaffung einer so genannten „Micro-Site“ innerhalb unseres Internetauftrittes mit zahlreichen Hintergrund-informationen zu den aktuellen Preisen oder die Schaltung von Anti-Wechselbannern auf den Vergleichsportalen, aber auch die Schaffung des neuen Abwehr-Produktes ovagKlick24 mit einer Preisgarantie bis Ende 2017 relativ erfolgreich. Um dennoch unvermeidbare Kundenverluste auszugleichen haben wir die Maßnahmen zur Neukundengewinnung z. B. durch Cross-Selling Aktionen (Stromkunden erhalten Gasangebot und umgekehrt), spezielle Angebote in den Netzerweiterungsgebieten der ovag Netz oder gezielte Produktplatzierungen auf den Portalen Verivox und Check24 intensiviert. Speziell in der wechselintensiven Zeit wurden auch Kundenrückgewinnungsaktionen durchgeführt.

ÖPnvDer öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist nur unwesentlich von kurzfristigen konjunkturellen Einflüssen betroffen. Mittel- und langfristig ist der ÖPNV vor allem durch die demografische und strukturelle Entwicklung beeinflusst. Bereits heute ist ein deutlicher Rückgang der Schülerzahlen zu verzeichnen. In den ländlich geprägten Gebieten wird es weiterhin verstärkt Abwan-derungen in die Städte geben. Die Nachfrage nach öffentlichem Personennahverkehr wird in diesen Regionen weiter sinken, wodurch das Aufrechterhalten des Angebotes schwieriger wird. Der Trend zu alternativen Bedienformen wird sich weiterhin noch ausweiten. Um den ÖPNV zukunftsfähig zu machen, muss sich die Branche verstärkt auf zu erwartende Auswirkungen des demografischen und strukturellen Wandels einstellen.

unternehmensentWicKlunGovvG-KonzernDie Konzernunternehmen konnten sich nach wie vor gut am Markt positionieren. Dies gilt sowohl für den Bereich Wasser als auch für die Bereiche Erzeugung, Stromnetz und Stromvertrieb.

Die Entwicklung des Konzerns hängt wesentlich von den bestehenden Pacht-, Wegenutzungs-, Straßenbeleuchtungs- und Wasserlieferungsverträgen ab. Ein Großteil der Verträge über Wegenutzung- und Straßenbeleuchtung mit Städten bzw. Gemeinden sowie über die Wasserlieferung an Kommunen und Unternehmen haben Restlaufzeiten über mehr als 15 Jahre und bieten eine verlässliche Ertragsgrundlage.

Das Trinkwassergeschäft hängt einerseits von der wetterbedingten Nachfrage im Berichtsjahr und andererseits von den hydrogeo-logischen Möglichkeiten durch Grundwasserneubildung in den vorangegangenen Winterhalbjahren ab. Gegenüber 2014 gab es eine leichte Steigerung der Abgabemenge.

Im Rahmen der Umrüstung auf LED wurden 2015 weitere 2.500 Leuchten von konventioneller auf hocheffiziente LED-Technologie umgestellt. Das Geschäftsfeld Straßenbeleuchtung konnte durch das Projekt eine Verlängerung der bestehenden Verträge errei-chen, einzelne Kommunen konnten zusätzlich akquiriert werden. Insgesamt wurde hierdurch eine stabile Zukunft des Geschäfts-feldes Straßenbeleuchtung durch langfristige Straßenbeleuch-tungs- bzw. Lichtlieferungsverträge erreicht.

Die Beschaffung unseres physischen Bedarfs an Gas und Strom wurde unverändert gemäß der Risikostrategie und den regelmäßi-gen Vorgaben aus dem Risikokomitee erfolgreich umgesetzt. Dabei werden wettbewerbsfähige Beschaffungspreise durch einen strategischen, in definierten Teilmengen erfolgenden kon-tinuierlichen Einkauf für das Massenkundensegment realisiert. Rein strategischer Handel wurde im Berichtsjahr nur in sehr geringem Umfang durchgeführt, da die marktbeeinflussenden

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

Dadurch wäre die automatische Anwendung des EEG 2014 und nicht des in 2016 zu verabschiedenden neuen EEG 2016, deren Vergütung dann im Ausschreibungsverfahren ermittelt und neben dem Genehmigungs- zusätzlich das Zuschlagsrisiko bedingt, sichergestellt. 2015 konnten wir unsere selbst aus EE erzeugte elektrische Energie als Ergebnis der hohen Investitionstätigkeit der vergangenen Jahre u. a. durch den nunmehr erstmalig ganz-jährig produzierenden Windpark Kefenrod von rd. 155 GWh / a auf über 180 GWh steigern (+ 16 %), sodass sich daraus inzwischen rd. 17 % des Jahresstrombedarfs aller Vertriebskunden rechne-risch decken lässt.

Die kommerzielle Inbetriebnahme des GuD-Kraftwerks der Ge-meinschaftskraftwerk Bremen GmbH & Co. KG (GKB) mit einer nominalen Leistung von 444 MW, an dem der Konzern mit einer Leistungsscheibe von 22 MW (entsprechend Gesellschaftsanteil von 4,95 %) beteiligt ist, hatte sich durch vom Generalunterneh-mer zu verantwortenden Bauverzug verschoben und es wurde im Juli 2015 eine substantielle vertragliche Pönaleregelung mit der ARGE verhandelt. Durch einen während des Probebetriebes kurz vor Abnahmebereitschaft festgestellten kritischen tech-nischen Defekt an den Sammlern der Kessel-Verdampferrohre trat ein neuer Verzug ein, der eine Inbetriebnahme frühestens im Sommer 2016 möglich macht. Die abermalige Verzögerung verursachte für die GKB das Risiko der Zahlungsunfähigkeit, da von ihr insbesondere bereits Zins- und Tilgungsleistungen zu erbringen waren, die nach der Aufnahme des Betriebes im Sommer 2015 von den Gesellschaftern im Rahmen ihrer Strombezugs- und Basisverträge geleistet worden wären. Durch gemeinschaftlich geleistete zusätzliche Beiträge von Banken und Gesellschaftern konnte diese Situation im Dezember 2015 entschärft werden und eine Finanzierung bis zum spätest angenommenen Inbetriebnahmetermin (30. September 2016) sichergestellt werden.

Der Bereich Handel verantwortet auch die Biomethan Vermarktung an Dritte und die Verstromung der selbst erzeugten Mengen zu EEG-Konditionen in eigenen BHKWs. Derzeit betrifft dies rd. 50 % des erzeugten Biomethans, wobei mit der EEG 2014-Novelle ein weiterer Zubau von mit Biomethan versorgten BHKWs wirtschaft-lich schwierig wurde. Als Alternative bleibt weiterhin nur der Handelsmarkt, der auch 2015 jedoch nicht die in der Planung erhofften Deckungsbeiträge liefern konnte. Die Biomethan-produktion erreichte im Berichtsjahr mit rd. 40 GWh ihr bisher bestes Einspeiseergebnis und hat damit das gesteckte Produk-tionsziel knapp überschritten. Im Bereich der Wärmeversorgung wurde das neue Nahwärmeprojekt mit einer Hackschnitzelanlage in Buseck-Beuern umgesetzt und Planungen zur Erweiterung des Nahwärmenetzes in Mücke aufgenommen. Im Rahmen des unternehmensweiten Effizienzprojektes wurde besonders der Wartungsprozess für die Heizanlagen analysiert und durch verschiedene organisatorische Maßnahmen optimiert.

Im bundesweiten Gasvertrieb nutzten wir insbesondere die Ansprache der Kunden über die Vergleichsportale. Viele Kunden fanden über diesen Weg oder direkt über unsere eigene Home-page den Weg zu uns. So konnte das Jahresziel, die Anzahl der Gaskunden auf 1.600 zu verdoppeln, bereits im August erreicht werden. Als weiteren Baustein zur Neukundengewinnung führten wir im Juni ein Programm „Kunden werben Kunden“ ein, welches sowohl unseren neu gewonnenen Strom- und Gaskunden mit der Vertragsbestätigung als auch allen Bestandskunden in externen Netzgebieten angeboten wurde.

Wir führen in insgesamt 26 Kommunen in Zusammenarbeit mit der Oberhessische Energieagentur eine Informationsveranstal-tung zum Thema „Effizienz ist Trumpf“ durch, um einerseits die Zusammenarbeit mit den Kommunen zu stärken, andererseits aber auch einen Mehrwert für unsere Kunden zu erzeugen.

Nicht zuletzt wegen der Einführung der Erdgas-Produkte wurde im SLP-Bereich das so genannte „Branding“ weiter entwickelt. So befinden sich in den jeweiligen Logos nun ein Stromstecker- Symbol oder ein Gasflammen-Symbol um dadurch eine bessere Unterscheidbarkeit der beiden Produktgruppen zu erreichen.

Auch in 2015 haben wir wieder die Auszeichnung „TOP-Lokalver-sorger“ erhalten. Bewertungskriterien sind u. a. faire Preise, guter Service, Energiesparangebote und das Engagement in der Region.

Für die eigenen Wind- und Solarparks konnten aufgrund eines sehr ausgeprägten Wettbewerbsmarktes der Direktvermark-tungsdienstleiter neue Verträge mit verbesserten Konditionen realisiert und damit die spezifischen Deckungsbeiträge durch-gängig verbessert werden. Da mit dem EEG 2014 auch die Fern-steuerbarkeit für Biomethan-BHKW gefordert war und sich die technischen Einrichtung dafür als zu aufwendig herausstellten, wurden alle bislang von uns selbst direkt vermarkteten Biomethan- BHKWs aus der Direktvermarktung herausgenommen und wieder auf die EEG-Einspeisesystematik umgestellt. Um mit einem Roh- biogas-BHKW ggfs. Zusatzerlöse zu generieren, wurden neue Steuerungsmodule zur optionalen Teilnahme am Markt für Systemdienstleitungen (insbesondere für Sekundärregelleistung) eingebaut. Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen.

Nach einem windschwachen Frühjahr und Sommer sorgten der November und Dezember 2015 für ein deutlich über dem Vorjahr liegendes Windergebnis. Auch der Ertrag der Solarparks hat durch hohe Einstrahlung im Sommer einen Rekordwert seit Inbetriebnahme der Parks erreicht. Negative Auswirkungen auf unsere Windprojekte wird vermutlich der aktuell noch in Hessen in der 2. Offenlage behandelte Teilregionalplan Energie zur Definition von Windvorrangflächen haben. Nach bisherigem Stand werden vermutlich vier selbst entwickelte Windprojekte nicht realisierbar sein. Für weitere acht Parks (davon drei mit Partnern), erwarten wir noch im Jahr 2016 eine Genehmigung.

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vermÖGens- und finanzlaGeDie Konzernbilanzsumme ist geringfügig auf 539,3 Mio. € (Vor-jahr 532,6 Mio. €) gestiegen.

Das Anlagevermögen verringert sich im Berichtsjahr von 338,6 Mio. € um 1,8 Mio. € auf 336,8 Mio. €. Das Sachanlagevermögen stieg von 244,3 Mio. € auf 247,6 Mio. € an, da in Windprojekte und Stromverteilungsanlagen investiert wurde, was planmäßige Abschreibung und eine Ausbuchung von 1,0 Mio. € auf Wind-projekte mit einer zu geringen Realisationswahrscheinlichkeit überstieg. Die Finanzanlagen verringerten sich hingegen um 4,8 Mio. € auf 80,6 Mio. €. Dies beruht im Wesentlichen auf der Umbuchung (Abgang) von im Jahr 2016 fälligen Wertpapieren in das Umlaufvermögen.

Das Umlaufvermögen hat sich von 174,5 Mio. € um 6,2 Mio. € auf 180,7 Mio. € erhöht. Während sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Folge rückläufiger Absatz- bzw. Durchleitungsmengen leicht verringerten, stiegen die Guthaben bei Kreditinstituten im Wesentlichen durch den thesaurierten Konzernüberschuss, die rückläufigen Steuerguthaben und Fällig-keiten von Wertpapieren um 18,5 Mio. € an.

Die aktiven latenten Steuern erhöhten sich um 2,6 Mio. € auf 21,1 Mio. € in Folge höherer temporärer Bewertungsdifferenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz bei Rückstellungen und im Anlagevermögen.

Die Eigenkapitalquote hat sich bei einem um 30,9 Mio. € auf 316,0 Mio. € deutlich gestiegenen Eigenkapital bei einer stabilen Bilanzsumme auf 58,6 % (Vorjahr 53,5 %) verbessert. Die Anlagen-deckung inklusive Finanzanlagen betrug am Bilanzstichtag 93,8 % (Vorjahr 84,2 %).

Die Rückstellungen haben sich im Berichtsjahr von 83,8 Mio. € um 0,2 Mio. € auf 83,6 Mio. € vermindert. Dabei ging die Pensionsrückstellungen durch vertragliche Anpassungen (bei Saldierung mit dem Treuhandvermögen) um 0,5 Mio. € und die sonstigen Rückstellungen um 4,7 Mio. € zurück, während die Steuerrückstellungen um 5,0 Mio. € ergebnisbedingt anstiegen.

Die Verbindlichkeiten im Konzern sind zugleich von 139,1 Mio. € um 23,5 Mio. € auf 115,6 Mio. € zurückgegangen. Hiervon belaufen sich die Verbindlichkeiten, deren Fristigkeit länger als ein Jahr beträgt, auf 68.082 T€ (Vorjahr 81.286 T€; davon mehr als fünf Jahre 40.964 T€; Vorjahr 49.959 T€). Der Rückgang basiert wesentlich auf um 13,9 Mio. € niedrigeren Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus der planmäßigen und einer außerordentlichen Tilgung der Finanzierungen von Windenergie-

Wir sind steigenden Anforderungen des Gesetz- bzw. Verord-nungsgebers ausgesetzt. Die Umsetzung dieser gesetzlichen Verpflichtungen (SysStabV, EinsMan, ITSG, MsbG, Strommarkt-gesetz etc.) bindet vermehrt Kapazitäten und stellt die Unter-nehmensorganisation vor neue Herausforderungen. Gleichzeitig steht der Konzern bei durch zunehmende Einspeisungen von erneuerbaren Energien erforderlichen Netzverstärkungs- bzw. -ausbaumaßnahmen zusammen mit den weiter wachsenden Lastmanagementerfordernissen finanziell, technisch und perso-nell vor großen Herausforderungen.

Durch die Festlegung der kalenderjährlichen Erlösobergrenze im Rahmen der Anreizregulierung sind die mit dem Netzbetrieb er-zielbaren Erlöse zum Geschäftsjahresbeginn bekannt. Die durch Mengendifferenzen erzielten Mehr- oder Mindererlöse werden auf dem bei der BNetzA geführten Regulierungskonto erfasst und spätestens in der darauffolgenden Regulierungsperiode ausgeglichen.

Im Zuge der Kostenprüfung für die 2. Regulierungsperiode wurde die Kostenbasis für die Erlösobergrenzen der Jahre 2014 bis 2018 von der BNetzA auf Basis des Jahresabschlusses 2011 geprüft. Im Rahmen der Kostenprüfung wurden nicht alle handelsrecht-lich abgeleiteten Kosten- und Erlöspositionen anerkannt, da aus Sicht der BNetzA Besonderheiten des Basisjahres und weitere Themenbereiche wie u. a. Verlustenergie trotz umfangreicher Erläuterungen nicht adäquat berücksichtigt wurden. Weiterhin hat eine Differenzierung der dauerhaft nicht beeinflussbaren Kosten (bspw. vorgelagerte Netzkosten und Vermiedene Netz-entgelte) stattgefunden, die ovag Netz jährlich in den Erlösober-grenzen 2014 bis 2018 mit einem Versatz von zwei Jahren anpasst. Der Bescheid über den Regulierungskontosaldo der 1. Regu-lierungsperiode, die Ausgangsbasis 2011 und den Effizienzwert ist im Dezember 2015 ergangen. Eine Einigung über die noch offenen Punkte im Rahmen eines Beschwerdeverfahrens der ovag Netz gegenüber der BNetzA wurde im Laufe des Jahres 2015 erzielt. Uns wurde für die 2. Regulierungsperiode ein Effizienzwert von 94,34 % bescheinigt. Vermindert um dauerhaft nicht beein-flussbare Kosten verringert sich die Ausgangsbasis jährlich um ein Fünftel der von der BNetzA ermittelten Ineffizienzen, bis diese im letzten Jahr der 2. Regulierungsperiode die Erlösobergrenze in kompletter Höhe schmälern.

Wir haben zusammen mit dem Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) und dem Rhein-Main Verkehrs-verbund (RMV) die Aufgabe, den ÖPNV als Dienstleister zu organisieren, zu finanzieren und kundengerecht weiterzuent-wickeln. Wegfallende eigenwirtschaftlich erbrachte Verkehrs-leistungen von Verkehrsunternehmen und Neuvergaben sind mit höheren Aufwendungen verbunden.

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

Die Abschreibungen sind durch Entfall einer vorjährigen Sonder-abschreibung trotz steigenden Sachanlagevermögens um ins-gesamt 1,2 Mio. € zurückgegangen, während sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen u. a. wegen niedrigerer Forderungs-ausfälle (- 0,3 Mio. €) trotz der Ausbuchung von Windparkent-wicklungskosten von 1,0 Mio. € leicht verminderten.

Das Finanzergebnis hat sich von 0,8 Mio. € Ertrag im Vor-jahr auf 6,1 Mio. € Aufwand deutlich verschlechtert, da aus der buchhal terischen Bewertung des als Deckungskapital bestimmten Anteils des Spezialfonds zu Zeitwerten durch die Auflösung von personal bezogenen Rückstellungen an Stelle eines Ertrages von 4,1 Mio. € einen Aufwand von 1,0 Mio. € anfiel. Zudem führt das weiter sinkende Zinsniveau zu höhere Aufzinsungen langfristiger Rückstellungen und rückläufigen Zinserträgen aus Finanzmittelanlagen.

Bei einem u. a. durch höhere sonstige Erträge und verminderte Altersversorgungsaufwendungen gegenüber dem Vorjahr um 17,3 Mio. € deutlich verbesserten Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit führten trotz laufenden Steueraufwand von rd. 12,3 Mio. € (Vorjahr 6,2 Mio. €) bei aktiven latenten Steuer-erträgen (2,6 Mio. €; Vorjahr 2,2 Mio. € Aufwand) und perioden-fremden Sachverhalten u. a. aus Folgewirkungen einer Betriebs-prüfung von 3,2 Mio. € zu einer Ergebnisverbesserung.

Der Konzernjahresüberschuss stieg von 21,5 Mio. € im Vorjahr deutlich auf insgesamt 36,4 Mio. € an. Der Konzernbilanzgewinn beläuft sich auf 171,5 Mio. € (Vorjahr 140,6 Mio. €), und unter-liegt weiterhin in Höhe von 51,4 Mio. € (+ 1,6 Mio. € aus Einmal-ertrag und + 2,6 Mio. € aus latenten Steuern) einer Ausschüt-tungssperre. Auf Konzernebene selbst erfolgt keine gesonderte Planergebnisrechnung. Der Konzernjahresüberschuss liegt um 31,2 Mio. € über den mit 5,2 Mio. € geplanten Ergebnissen der sechs wesentlichen konsolidierten Einzelgesellschaften. Dies resultiert im Wesentlichen neben den obengenannten höheren sonstigen Erträge und niedrigeren Altersversorgungsaufwen-dungen aus dem Entfall der in der Netzentgeltermittlung einbe-zogenen Offshore-Haftungsumlage, einem höheren Ergebnis aus assoziierten Unternehmen sowie aus erneuerbaren Energien.

PersonalIm Konzern waren im Geschäftsjahr durchschnittlich 202 Mit-arbeiterinnen und 446 Mitarbeiter (davon 47 bzw. 105 bei OVAG, 45 bzw. 43 bei ovag Energie, 75 bzw. 253 bei ovag Netz, 9 bzw. 29 bei HE, 27 bzw. 19 bei VGO; Vorjahr 655 Mitarbeiter / innen) beschäftigt. Darüber hinaus befanden sich noch 16 Mitarbeiter-innen und Mitarbeiter in der ATZ-Freistellungsphase bzw. in Eltern-zeit. Von den Beschäftigten arbeiteten 91 in Teilzeit. Darüber hinaus befanden sich 54 Jugendliche (davon 7 Praktikanten / -innen) in der Ausbildung. Nebenberuflich waren für uns 431 Mitarbeiter / -innen (Zählerableser / -innen und Reinigungspersonal) tätig.

anlagen und dem LED-Projekt sowie um 7,1 Mio. € verminderten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden zu markt-üblichen Zinssätzen verzinst. Nicht ausgenutzte Kreditlinien bestanden zum Abschlussstichtag nicht.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 59,3 Mio. €. (Vorjahr 35,0 Mio. €). Der Anstieg ist insbesondere auf den höheren Jahresüberschuss sowie stark gesunkene Forderungen zurückzuführen. Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit war auf Grund geringerer Investitionen rückläufig und ist auf - 18,8 Mio. € (Vorjahr - 34,4 Mio. €) gesunken. Durch höhere Kredittilgungen und Gewinnausschüttungen bei einem Verzicht auf Kreditaufnahmen kam es zu einem negativen Cashflow aus der Finanzierungs-tätigkeit von 22,0 Mio. € (Vorjahr Mittelzufluss 10,2 Mio. €). Insgesamt stieg der Bestand an flüssigen Mitteln um 18,5 Mio. € auf 97,1 Mio. € an.

ertraGslaGeDie Ertragslage kann im Wesentlichen durch einige Eckdaten im Dreijahresvergleich dargestellt werden.

2015 2014 2013

umsatzerlöse 448,2 mio. € 457,8 mio. € 476,1 mio. €

ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 43,0 mio. € 25,8 mio. € 17,6 mio. €

Konzernjahresüberschuss 36,4 mio. € 21,5 mio. € 21,9 mio. €

Die Gesamtleistung des Konzerns (Umsatzerlöse, Bestandsver-änderungen und aktivierte Eigenleistungen) verringerte sich von 460,3 Mio. € um 8,7 Mio. € auf 451,6 Mio. €.

Der Rückgang der Umsatzerlöse um 9,6 Mio. € entfällt mit - 23,9 Mio. € auf die Sparte Stromverkauf und resultiert aus rückläufigen Absatz- und Durchleitungsmengen. Dies wurde teilweise durch gestiegene Erlöse aus der Weiterverrechnung von EEG- und KWK-Strom (+ 9,2 Mio. €) der Netzsparte und aus erneuerbaren Energien (+ 4,6 Mio. €) ausgeglichen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen hauptsächlich durch höhere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (+ 6,0 Mio. €) und Anlagenverkäufen (+ 1,1 Mio. €).

Der Materialeinsatz in Bezug auf die Gesamtleistung des Konzerns ging von 75,4 % im Vorjahr auf 71,7 % im Jahr 2015 zurück, u. a. da korrespondierend zu den Erlösen aus Stromvertrieb sich auch die Beschaffungskosten verminderten. Zugleich stiegen die bezo-genen Leistungen um 3,8 Mio. € an. Die Personalaufwandsquote verminderte sich im Wesentlichen durch um 2,7 Mio. € niedrigere Altersversorgungsaufwendungen auf 10,65 % (Vorjahr 10,7 %).

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Zahlen und fakten

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Auf der Suche nach qualifiziertem Personal versuchen wir Fach- und Führungskräfte durch fortschrittliche Sozialleistungen, attraktive Fort- und Weiterbildungsangebote sowie leistungs-gerechte Vergütung langfristig an uns zu binden. Ein wichtiger Baustein ist neben der Fortbildung erfahrener Mitarbeitern auch die Sicherstellung einer ausreichenden Anzahl von Ausbildungs-plätzen.

Aus dem operativen Geschäft ergeben sich insbesondere Risiken aus Forderungsausfällen, denen mit einem entsprechenden Forderungsmanagement begegnet wird.

Der operative Netzbetrieb muss zunehmend mit stark volatilen Lastflüssen durch den fortschreitenden EEG-Ausbau umgehen. Dies erfordert den Einsatz und die Bedienung komplexer tech-nischer Anlagen und einen Ausbau der dafür notwendigen netztechnischen Betriebsmittel. Die im Rahmen dieses Ausbaus durch die IT-Sicherheit entstehenden Risiken werden durch organisatorische, personelle Maßnahmen und dem Einsatz von Netzelementen mit einem hohen Sicherheitsstandard begrenzt. Zusätzliche Risiken bestehen insbesondere dahingehend, dass Anlagen durch höhere Gewalt (z. B. Witterungseinflüsse), Beein-flussungen Dritter (Tiefbauschäden) oder Bedienungsfehler beschädigt werden. Es besteht dabei das Risiko einer Schadens-haftung durch den Ausfall der Stromversorgung. Um die Risiken einzugrenzen, werden regelmäßig Inspektions-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt sowie das Personal auf hohem Niveau geschult. Der Einsatz von zunehmend standar-disierten Betriebsmitteln soll ein Bedienungsrisiko minimieren. Sofern es wirtschaftlich sinnvoll ist, werden die Risiken durch Versicherungen begrenzt.

Darüber hinaus ergeben sich Investitions- und Haftungsrisiken aus ständig neuen oder sich verändernden gesetzlichen Anfor-derungen im Rahmen der Energiewende (insbesondere EnWG und EEG). Auch die Abwicklung wirtschaftlicher Geschäftsprozesse wird bedingt durch die sich ständig ändernde Gesetzeslage immer komplexer und risikoanfälliger.

Auch der Betrieb komplexer Informationstechnologie generiert Risiken. Des Weiteren hat die Sicherung vor Datenverlusten, die Vertraulichkeit von Daten und deren Schutz vor Angriffen von außen eine zunehmende Bedeutung gewonnen. Diesen Risiken wird mit ausgesuchten Dienstleistern, technischen Sicherheits-maßnahmen sowie der speziellen Schulung der Mitarbeiter begegnet.

Chancen liegen in der Ausweitung und Optimierung des Dienst-leistungsangebotes für andere Energieversorger auf Grund langjähriger Erfahrung in diesem Segment.

3. nachtraGsberichtEs liegen aus Konzernsicht keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres vor.

4. risiKo- und chancenberichtDer Konzern ist durch den zunehmenden Wettbewerb, schwer kalkulierbare politische Entwicklungen, den Wandel der Energie-märkte und einen sich ständig ändernden Rechtsrahmen im Energiesektor und im öffentlichen Personennahverkehr einer Vielzahl von Risiken und Chancen ausgesetzt.

Um die Erfolgschancen und die Verlustrisiken optimal zu bewerten, gegeneinander abzuwägen und in die Entscheidungs-prozesse des Konzerns einbeziehen zu können, hat die OVVG ein umfassendes Risikomanagementsystem implementiert. Die Risiken werden systematisch hinsichtlich Eintrittswahrschein-lichkeit und potentieller Nettoschadenshöhe erfasst und in die Entscheidungsprozesse einbezogen. Für den Bereich Strom- und Gashandel, -beschaffung und -vertrieb existiert ein spezielles Risikomanagement auf Basis eines entsprechenden Risikohand-buchs, das systematisch an aktuelle externe Anforderungen und interne Prozessveränderungen angepasst wird. Kontroll-instanz ist dabei das regelmäßig tagende interne Risikokomitee. Stromtermin geschäfte werden hauptsächlich zur physischen Sicherung des Vertriebsbuches eingesetzt. Es bestehen darüber hinaus keine derivativen Finanzinstrumente im Zins- oder Fremd-währungsbereich. Das Risikomanagementsystem entspricht den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG). Die Entscheidungsträger werden regelmäßig umfassend über festgestellte Risiken und deren mögliche Auswirkungen informiert.

Ausgehend von der Risikobewertung stellen wir hier die wesent-lichen Umfeld- und Unternehmensrisiken nach Rangfolge und Kategorien dar. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich keine wesentlichen Änderungen ergeben. Aus Konzernsicht bestehen die folgenden wesentlichen Risiken und Chancen:

allGemeine Wirtschaftliche veränderunGen mit ausWirKunGen auf die KonzernGesellschaften Konjunkturelle Entwicklungen können die Auslastung des Wasser- und Stromnetzes sowie den Absatz von Strom, Wasser und Dienstleistungen und somit das Ergebnis sowohl positiv als auch negativ beeinflussen.

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

Steuern, Umlagen und Netzentgelte nicht in Form einer Preis-erhöhung an die Bestandskunden weiter zu geben sondern dies zu Lasten der Marge zu tragen. Dadurch können auch wieder Er-folge bei der Akquise von Neukunden erzielt werden. Klassische Papiermailings haben in ihrer Wirkung zuletzt nachgelassen und sind hinsichtlich ihrer Attraktivität weiter zu entwickeln, um Kunden in Zukunft noch wirkungsvoller zu erreicht.

Die in Folge des Wettbewerbsdrucks weiter zurückgehenden Margen versuchen viele Unternehmen mit neuen Geschäfts-modellen aufzufangen. So versuchen einige sich mit wechsel-haftem Erfolg in der Erschließung z. B. von PV-Contracting, dezentraler Erzeugung, Mieterstrom-Modellen oder Smart Home-Lösungen. Dies ist zwar noch kein Massengeschäft mit signifikanten Margen, möglicherweise entwickelt sich jedoch ein Trend hin zu verändernden Kundenbedürfnissen, den ggfs. auch wir selektiv nutzen werden. Noch schwieriger ist die Prognose der Auswirkungen der sog. „Digitalisierung der Energiewende“. Hier müssen die Lieferanten eine bundesweit funktionierende Strategie entwickeln, um langfristig den Zugang für bestimmte Kundengruppen zu sichern.

Auch aus rechtlicher Sicht gibt es für die Stromvertriebe perspek-tivisch eine Veränderung der Chancen / Risiken-Bandbreite. So reduziert sich nach der für Sommer 2016 erwarteten Insolvenz-rechtsnovelle voraussichtlich das Ausmaß an Rückforderungs-ansprüchen der Insolvenzverwalter erheblich. Hintergrund ist die geplante Beweislastumkehr, d.h. der Insolvenzverwalter kann nicht mehr Kenntnis des Lieferanten von einer drohenden Zahlungsunfähigkeit des Gläubigers unterstellen, sondern muss dies konkret nachweisen. Eine Ratenzahlungsvereinbarung soll zukünftig gerade als Indiz für Nichtbestehen einer Zahlungs-unfähigkeit gewertet werden.

Die Erlöse aus den EEG-Anlagen sind durch die gesetzlich garantierte Vergütungshöhe und -dauer gut kalkulierbar und abgesichert. Technische Risiken und Anlagenhavarien sind über Versicherung und Gewährleistungen soweit möglich und sinn-voll abgedeckt. Nicht steuerbar ist das Klimarisiko, hier vor allem der bei Anlagenprojektierung gutachterlich auf historischer Basis prognostizierte Solar- und Windertrag, der jedoch einer natürlichen Schwankungsbreite unterliegt. Dies kann zu volatilen Jahresergebnissen führen, die jedoch im langjährigen Mittel dem historisch erwarteten Mittelwert entsprechen sollten. Die erwartete Inbetriebnahme des GKB GuD-Kraftwerks in 2016 und die danach in Abhängigkeit des Clean-Spark-Spreads erziel-baren Deckungsbeiträge werden für die künftige Entwicklung der Erzeugungssparte wichtig sein.

reGulierunGsrisiKen und -chancenDer ständige Wechsel des politischen, rechtlichen und regula-torischen Umfelds kann die Ertragslage der Gesellschaft erheblich beeinflussen. Der derzeit vorliegende Entwurf zur ARegV hebt zwar den Zeitverzug für Investitionen auf, macht aber an diversen anderen Stellen restriktivere Vorgaben gegenüber bereits bewährten regulatorischen Effekten / Instrumenten. Aus diesem Grund bildet dieser derzeit nicht in ausreichendem Maß die von der Politik angestrebte Verbesserung der Investitionsbedingungen für VNB ab. Die weitere Abstimmung im Bundesrat bleibt abzuwarten. Das Ergebnis wird entscheidende Auswirkungen auf die nächste Kostenprüfung (Basisjahr 2016) und damit die 3. Regulierungs-periode haben (2019 – 23).

Weiterhin bestehen Chancen und Risiken durch Netzübergänge, insbesondere aus der Verhandlung des Kaufpreises und der Festsetzung der übergehenden Erlösobergrenze. Der Kaufpreis wird zwischen dem abgebenden und dem aufnehmenden Netz-betreiber verhandelt und festgesetzt. Bisher galt auch für die Erlösobergrenze eine entsprechend Bescheidung bei gleichlauten-den Anträgen durch die BNetzA. Abweichend hat der BGH jedoch eine Festlegung der übergehenden Erlösobergrenze durch die BNetzA entschieden, was nach Netzübergang Chancen und Risiken für den dazugehörigen Erlösübergang auf den Netz-betreiber birgt.

umWeltrisiKen- und -chancenDie Grundwasserneubildung wird nur durch Winterniederschläge beeinflusst. Sinkende Winterniederschläge kombiniert mit Trocken- und Hitzeperioden stellen ein Versorgungsrisiko dar. Dieses Risiko wird durch den Bau der Verbindungsleitung zwischen den Versorgungsgebieten des ZMW und der OVAG stark reduziert. Aufgrund verbesserter Untersuchungsmethoden des Trinkwassers kombiniert mit einer wissenschaftlichen Bewertung neuer Para-meter könnten sich zusätzlich verschärfte Trinkwasserqualitäts-anforderungen entwickeln, die ggf. den Bau von Aufbereitungs-anlagen erfordern.

absatzchancen und -risiKen durch Wirtschaftliche entWicKlunG und WettbeWerb: Trotz überwiegend stabiler Preise zeigt sich eine zunehmende Wechselbereitschaft, möglicherweise ausgelöst durch die mediale Berichterstattung und das ständige Bestreben der Portalbetreiber, die Fallzahlen hoch zu halten. Die offenkundige Sensibilisierung der Kunden birgt das Risiko von höheren Kundenverlusten, falls in der Unternehmenskommunikation oder bei der Preisstrategie Angriffsfläche entsteht. Aus diesem Grund haben wir im Herbst 2015 beschlossen, in Summe steigende Beschaffungskosten,

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Zahlen und fakten

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Aus heutiger Sicht sind für die Zukunft keine den Fortbestand des Konzerns gefährdende Risiken erkennbar, solange der mit Wirkung zum 1. Januar 2014 neu abgeschlossene Gewinn-abführungsvertrag und der bestehende steuerliche Querverbund mit der OVVG unverändert fortgeführt werden. Potentielle Auswirkungen nationaler oder europäischer Initiativen auf das Geschäftsmodell und den derzeit praktizierten Steuerquerverbund bleiben abzuwarten.

5. ausblicK und ProGnoseberichtDie Bundesregierung erwartet in ihrer Prognose vom Oktober 2015 für das Jahr 2016 ein inländisches Wirtschaftswachstum von 1,8 % und wird dabei durch die Einschätzung der Bundesbank vom Dezember 2015 untermauert. Laut Institut für Weltwirtschaft (Kiel), welches sogar ein Wirtschaftswachstum von 2,2 % für 2016 sowie 2,3 % für 2017 prognostiziert, sind sowohl die steigende Unternehmenszuversicht (insbesondere im Dienst leistungs-sektor) sowie die steigende Binnenkaufkraft, welche durch die weiterhin aufwärts gerichtete Beschäftigungsentwicklung sowie erwartete Lohnzuwächse begründet sei, die ausschlaggebenden Punkte für diese Entwicklung. Dieser positive gesamtwirtschaft-liche Effekt sollte auch die produktionsbedingte Stromabnahme unserer Industrie- und Geschäftskunden auf dem Niveau von 2015 stabilisieren.

Der Konzern wird den eingeschlagenen Weg einer Diversifizierung und Ausweitung von Produktangeboten und dem Ausbau der nachhaltigen Wärme- und Stromerzeugung mit Effizienz weiter-verfolgen, um den wettbewerblichen Herausforderung dauer-haft gewachsen zu sein und profitabel wachsen zu können. Die Betreuungsintensität für die SLP-Gewerbekunden soll weiter verstärkt werden, um in diesem Segment eine noch bessere Kundenbindung zu erreichen.

Die Preisentwicklung am Handelsmarkt Strom für sich betrach-tet eröffnet gute Chancen für eine günstige Strombeschaffung für die Folgejahre. Die tendenziell gute Versorgung mit Gas, Kohle sowie die den Spotmarkt niedrig haltende wachsende Einspeisung aus EE lassen weiterhin Marktpreise auf niedrigem Niveau erwarten. Auch der im vergangenen Jahr gegenläufige Parameter CO2-Markt ist im Trend jetzt auf die restliche Com-modities eingeschwungen.

Als Geschäftsfeld mit Potential für ein nachhaltiges Wachstum sehen wir weiterhin das Segment Wärmecontracting an, ins-besondere in Regionen mit verdichtetem Gebäudebestand. Hier soll der Markt in Zukunft noch gezielter bearbeitet werden.

rechtliche verfahrenKonzerngesellschaften sind durch ihren Geschäftsbetrieb in Gerichtsprozesse involviert und es werden außergerichtlich Ansprüche geltend gemacht. Wir erwarten hier jedoch derzeit keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die wirtschaft-liche und finanzielle Situation. Darüber hinaus bestehen Risiken aus nicht absehbaren Verordnungs- oder Gesetzesänderungen und höchstrichterlicher Rechtsprechung insbesondere im Rahmen der Regulierung oder im Zusammenhang mit Wegenutzungs-verträgen.

ÖPnv-risiKen und -chancenDurch die im Jahr 2010 durchgeführte verbundweite Fahrgast- bzw. Verkehrserhebung, ergibt sich für die VGO durch Zunahme des Fremdnutzeranteils eine Verschlechterung der Erlössituation von jährlich rd. 1.500 T€. Diese Ergebnisse der Verbunderhebung wirken sich auch negativ auf die Erlössituation der eigenwirt-schaftlich agierenden Unternehmen aus. Für das Linienbündel Lich wurde 2013 aufgrund eines Antrags auf Entbindung von der Betriebspflicht beim Regierungspräsidium Gießen eine Betriebs-führungsübertragung vollzogen. Obwohl derzeit zwar nicht mit weiteren Rückübertragungen von Linienkonzessionen und daraus resultierenden Mehraufwendungen für die Gesellschaft zu rechnen ist, besteht dieses Risiko inhärent weiter fort.

Die Implementierung der eTicketing-fähigen Infrastruktur bietet weitere Potentiale zur Kostenreduzierung und der flächen-deckende Roll-out im RMV-Bereich lässt weitere Synergieeffekte entstehen. Im Jahr 2015 wurden in allen drei Landkreisen vom Schulwegkostenträger bestellte Schülerjahreskarten CleverCard / CleverCardkreisweit mit einer elektronischen Fahrtberechtigung bzw. in Form eines eTickets (Chipkarte) ausgegeben. Im Frühjahr 2016 erfolgt nun die Ausgabe von Wochen- und Monatsfahr-karten für Erwachsene und zum Schuljahreswechsel im Sommer dann auch für selbstzahlende Schüler und Auszubildende. Derzeit sind weitere Umsetzungsprojekte beim RMV in Planung, wie u. a. das Jobticket im Rahmen der Überarbeitung der Angebote für Großkunden.

Vom RMV wurde 2015 die 4. verbundweite Fahrgast- bzw. Ver-kehrserhebung durchgeführt, die maßgeblichen Einfluss auf die zukünftige Einnahmeaufteilung im RMV hat. Die letzte Erhebung in 2010 hat zu erheblichen Veränderungen der Einnahme-zuscheidung zwischen den lokalen Nahverkehrsorgani sationen geführt. Konkrete Ergebnisse aus der Erhebung sind noch nicht bekannt und die finanziellen Auswirkungen der Erhebung bleiben abzuwarten.

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

Der weitere Ausbau der Stromerzeugung aus EE hängt neben den gesetzlich sich permanent ändernden Rahmenbedingungen immer stärker von naturschutzrechtlichen Anforderungen und von der örtlichen Akzeptanz ab. Damit ist prinzipiell das Risiko scheiternder Projektentwicklungen gestiegen. Durch permanentes Monitoring der Chancenentwicklung soll dieses soweit möglich reduziert werden, indem frühzeitig auf sich ggfs. abzeichnende Ausschlusskriterien reagiert werden kann. Da das EEG 2014 nur bis Ende 2016 von der EU beihilferechtlich genehmigt war, ist das EEG 2016 zwingend in diesem Jahr noch zu verabschieden. Im Bereich der Windprojekte zeichnen sich zusätzliche Risiken aus dem Auktionsverfahren ab, die in ihren Auswirkungen auf den Geschäftsbereich Erzeugung genau zu beobachten sind.

Ein Ausbau der Energiedienstleistungen (Durchführung von Energieaudits, Unterstützung bei der Einführung von Energie- oder Umweltmanagementsystemen) an Kunden ist geplant.

Für 2016 angekündigte gesetzliche Änderungen wie die geplante Insolvenzanfechtungsrechtsnovelle haben eine große Bedeutung für die Branche. Dabei ist eine Verkürzung des Anfechtungszeit-raums bei Deckungshandlungen (z. B. Ausgleich einer Forderung, Leistung einer Sicherheit) auf vier Jahre geplant. Bei gewährten Zahlungserleichterungen wie Ratenzahlungen wird vermutet, dass der Anfechtungsgegner keine Kenntnis von drohender Zahlungsunfähigkeit hat, wodurch Rückforderungsansprüche erheblich schwieriger durchsetzbar sein würden.

Neue regulatorische Anforderungen nationaler und europäischer Stellen wie die für uns ab dem 7. April 2016 geltende REMIT müssen in den Handelsprozessen rechtskonform umgesetzt werden. Die notwendige Abstimmung dazu mit den Markt-teilnehmern sowie die Ermittlung der abzuleitenden eigenen Pflichten ist abgeschlossen.

Der demografische Wandel lässt das Rhein-Main-Ballungsgebiet weiter wachsen. Der damit einhergehende Ausbau der Infra-struktur (Ausbau von Bahnstrecken, Bau von Umgehungsstraßen) macht streckenweise die Verlegung unserer über 100-Jahre alten 1. Fernwasserleitung erforderlich. Bedingt durch das Alter des gesamten Fernwasserleitungsnetzes steigt der Sanierungs- oder Erneuerungsbedarf. Zur Gewährleistung der Versorgungs-sicher heit ist eine sukzessive Ertüchtigung des Leitungsnetzes erforderlich. Zugleich ist zur Erhaltung der Trinkwasserqualität und zur Steigerung der Energieeffizienz zusätzlich in Druck-erhöhungs- und Aufbereitungsanlagen zu investieren.

Die relevanten Gesetzgebungs- und Verordnungsverfahren werden durch uns weiter beobachtet. Entscheidend sind hier-bei insbesondere die Verabschiedung des MsbG, die ARegV-

Novellierung und das Strommarktgesetz. Der Netzbetreiber ist verpflichtet, die entsprechenden Verordnungen bzw. Gesetze umzusetzen, wie mit daraus resultierenden Mehraufwendungen umzugehen ist, ist derzeit nicht endgültig geklärt.

Das Defizit im ÖPNV wird sich in 2016 ausschreibungs- und energiepreisbedingt um 2 Mio. € in Folge höherer Aufwendungen für bezogene Verkehrsleistungen weiter erhöhen.

Für das Jahr 2016 rechnet der Konzern auf Grundlage der Wirt-schaftspläne der wesentlichen konsolidierten Gesellschaften mit einem Rückgang der Umsatzerlöse von 5 % bis 7 %, wobei keine gesonderte Planung auf Konzernebene stattfindet. Die Zahlungsfähigkeit der Einzelgesellschaften ist jederzeit durch Cashpooling-Vereinbarungen gesichert. Die OVVG plant bei einem Beteiligungsergebnis von rd. 4,1 Mio. € (Ist 2015 3,4 Mio. €; Plan 2015 3,6 Mio. €) ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-keit von rd. 4,0 Mio. € (Ist 2015 4,9 Mio. €; Plan 2015 3,3 Mio. €) bzw. einen Jahresüberschuss in gleicher Höhe (Ist 2015 7,4 Mio. €; Plan 2015 3,4 Mio. €).

Der Konzern ist gut aufgestellt, um die vor ihm liegenden Heraus-forderungen zu meistern. Er ist traditionell regional stark ver-wurzelt, schafft Arbeitsplätze in der Region, ist für die Kunden leicht erreichbar und weist einen hohen Bekanntheitsgrad auf. Durch geplante hohe Investitionen wird das Unternehmensprofil noch stärker im Sinne von Nachhaltigkeit und Umweltfreund-lichkeit geschärft.

Einige der im Lagebericht gemachten Angaben enthalten zukunfts-bezogene Aussagen. Diese wurden auf Grundlage unserer Erwar-tungen und Einschätzungen über zukünftige, uns betreffende Ereignisse formuliert. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen unterliegen naturgemäß Risiken und Ungewissheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse abweichen oder schlechter ausfallen als beschrieben.

Friedberg (Hessen), den 8. Juli 2016

Oberhessische Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH

Die Geschäftsführung

Schwarz Gnadl (Vorsitzender)

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Zahlen und fakten

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Anhang 31.12.2015 31.12.2014

A. Anlagevermögen (1) (9)

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 7.212.102,44 € 7.773.676,44 €

2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 € 0,00 €

3. Geleistete Anzahlungen 1.396.700,46 € 1.037.480,72 €

8.608.802,90 € 8.811.157,16 €

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 37.017.528,59 € 38.301.473,88 €

2. Technische Anlagen und Maschinen 197.074.280,19 € 194.447.332,65 €

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.971.082,02 € 5.882.559,51 €

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 7.495.536,11 € 5.684.418,91 €

247.558.426,91 € 244.315.784,95 €

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 12.162.920,47 € 8.464.724,87 €

2. Sonstige Beteiligungen 3.895.983,89 € 5.878.854,79 €

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 63.554.577,30 € 68.623.857,77 €

4. Sonstige Ausleihungen 1.005.281,82 € 2.482.126,76 €

80.618.763,48 € 85.449.564,19 €

336.785.993,29 € 338.576.506,30 €

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte (2)

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.336.359,74 € 3.929.474,00 €

2. Unfertige Leistungen 1.165.600,26 € 139.584,01 €

3. Waren 744.073,81 € 720.989,28 €

4. Geleistete Anzahlungen 1.500,00 € 1.500,00 €

5.247.533,81 € 4.791.547,29 €

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3) (10)

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 53.047.161,44 € 55.834.825,13 €

2. Forderungen gegen Gesellschafter 172.669,03 € 139.513,97 €

3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 1.646,46 € 12.717,87 €

4. Forderungen gegen sonstige Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 13.773,13 € 27.172,32 €

5. Sonstige Vermögensgegenstände 19.489.598,82 € 32.125.400,16 €

72.724.848,88 € 88.139.629,45 €

III. Wertpapiere des Umlaufvermögens 5.627.550,00 € 2.979.110,00 €

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 97.102.638,59 € 78.562.201,09 €

180.702.571,28 € 174.472.487,83 €

C. Rechnungsabgrenzungsposten (11)

740.174,92 € 1.016.157,19 €

D. Aktive latente Steuern (12)

21.076.000,00 € 18.492.000,00 €

539.304.739,49 € 532.557.151,32 €

5.2 KonzERnBILAnz zUM 31. DEzEMBER 2015

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

anhang 31.12.2015 31.12.2014

a. eigenkapital (4) (13)

i. Gezeichnetes Kapital 148.000.000,00 € 148.000.000,00 €

ii. in vorjahren mit Gewinnrücklagen verrechneter Geschäfts- oder firmenwert -3.392.489,17 € -3.432.528,58 €

iii. Konzernbilanzgewinn 171.466.393,48 € 140.593.240,80 €

iv. ausgleichsposten für die anteile anderer Gesellschafter -71.329,60 € -72.553,60 €

316.002.574,71 € 285.088.158,62 €

b. sonderposten mit rücklageanteil (5) (14)

105.070,62 € 118.633,20 €

c. empfangene investitions- und baukostenzuschüsse (6)

19.014.146,00 € 19.417.795,00 €

d. rückstellungen (7) (15)

1. rückstellungen für Pensionen und ähnliche verpflichtungen 23.268.088,31 € 23.788.497,75 €

2. steuerrückstellungen 5.050.157,64 € 3.403,26 €

3. sonstige rückstellungen 55.302.068,34 € 59.998.450,97 €

83.620.314,29 € 83.790.351,98 €

e. verbindlichkeiten (8) (16)

1. Genussrechtskapital 2.500.000,00 € 2.500.000,00 €

2. verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 75.810.975,69 € 89.756.665,92 €

3. erhaltene anzahlungen auf bestellungen 295.222,90 € 2.019.005,91 €

4. verbindlichkeiten aus lieferungen und leistungen 23.372.379,85 € 30.450.945,42 €

5. verbindlichkeiten gegenüber assoz. unternehmen 72.503,94 € 0,00 €

6. verbindlichkeiten gegenüber sonstigen unternehmen, mit denen ein beteiligungsverhältnis besteht 91.679,40 € 97.078,79 €

7. sonstige verbindlichkeiten 13.439.571,52 € 14.269.677,95 €

115.582.333,30 € 139.093.373,99 €

f. rechnungsabgrenzungsposten (17)

4.980.300,57 € 5.048.838,53 €

539.304.739,49 € 532.557.151,32 €

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Zahlen und fakten

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anhang 2015 2014

1. umsatzerlöse (18) 448.163.335,75 € 457.759.860,39 €

2. erhöhung des bestandes an unfertigen leistungen 1.026.016,25 € 120.362,24 €

449.189.352,00 € 457.880.222,63 €

3. andere aktivierte eigenleistungen 2.435.438,57 € 2.401.703,99 €

4. sonstige betriebliche erträge (19) 15.480.104,29 € 8.579.939,09 €

467.104.894,86 € 468.861.865,71 €

5. materialaufwand (20)

a) aufwendungen für roh-, hilfs- und betriebsstoffe und für bezogene Waren 288.356.634,34 € 315.486.647,73 €

b) aufwendungen für bezogene leistungen 35.307.321,87 € 31.465.845,35 €

323.663.956,21 € 346.952.493,08 €

6. Personalaufwand (21)

a) entgelte 38.056.772,43 € 36.615.684,93 €

b) soziale abgaben und aufwendungen für altersversorgung und für unterstützung 10.059.007,69 € 12.441.700,16 €

48.115.780,12 € 49.057.385,09 €

7. abschreibungen auf immaterielle vermögensgegenstände des anlagevermögens und sachanlagen 21.929.261,48 € 23.126.726,56 €

21.929.261,48 € 23.126.726,56 €

8. sonstige betriebliche aufwendungen (22) 24.316.626,97 € 24.758.516,16 €

49.079.270,08 € 24.966.744,82 €

9. erträge aus beteiligungen an assoziierten unternehmen 2.006.900,47 € 985.971,75 €

10. erträge aus sonstigen beteiligungen 300,00 € 600,00 €

11. erträge aus anderen Wertpapieren und ausleihungen des finanzanlagevermögens (23) 974.968,35 € 2.167.344,70 €

12. sonstige zinsen und ähnliche erträge 2.511.165,71 € 2.905.300,38 €

13. abschreibungen auf finanzanlagen und auf Wertpapiere des umlaufvermögens 30.932,00 € 131.076,64 €

14. zinsen und ähnliche aufwendungen (23) 11.513.722,43 € 5.138.902,91 €

-6.051.319,90 € 789.237,28 €

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 43.027.950,18 € 25.755.982,10 €

16. steuern vom einkommen und vom ertrag (24) 6.518.748,94 € 4.130.162,86 €

17. sonstige steuern 129.996,46 € 89.455,23 €

18. Konzernjahresüberschuss 36.379.204,78 € 21.536.364,01 €

19. minderheitsgesellschaftern zurechenbares jahresergebnis -1.224,00 € 53.514,89 €

20. Gewinnvortrag 140.593.240,80 € 123.181.690,29 €

21. ausschüttung an den Gesellschafter -5.504.828,10 € -4.178.328,39 €

22. Konzernbilanzgewinn 171.466.393,48 € 140.593.240,80 €

5.3 Konzern-GeWinn- und verlustrechnunG für die zeit vom 1. januar bis 31. dezember 2015

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

i. allGemeine anGaben und erläute-runGen zum KonzernabschlussallGemeine informationenDer Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 ist auf Grund der Regelungen im Gesellschaftsvertrag nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) für große Kapitalgesellschaften unter Beachtung der vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e. V. (DRSC) veröffentlichten und vom BMJ bekannt gemachten Rechnungslegungs Standards (DRS) aufgestellt worden. Bestehen nach HGB und DRS Wahlrechte hinsichtlich Bilanzierung oder Bewertung oder wurden nach DRS nur Empfehlungen aus-gesprochen bzw. über gesetzliche Pflichtangaben hinausgehende Angaben verlangt, so wurden die Vorschriften des HGB angewandt.

Für die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung haben wir das Gesamtkostenverfahren angewandt. Abschluss-Stichtag des Mutterunternehmens sowie aller in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften ist der 31. Dezember des jeweiligen geltenden Kalenderjahres.

ii. KonsolidierunGsKreisIn den Konzernabschluss sind neben der Oberhessische Versor-gungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (OVVG) als Mutterunter-nehmen die folgenden Gesellschaften einbezogen, an denen dieser unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht:

name und sitz anteilshöhe

oberhessische versorgungsbetriebe aG (ovaG), friedberg 100,00 %

ovag energie aG (ovag energie), friedberg 100,00 %

ovag netz aG (ovag netz), friedberg 100,00 %

vGo verkehrsgesellschaft oberhessen mbh (vGo), friedberg 100,00 %

biogas oberhessen mbh & co. KG (biogas KG), friedberg 1 100,00 %

biogas oberhessen verwaltungs Gmbh (biogas Gmbh), friedberg 1 100,00 %

hessenenerGie Gesellschaft für rationelle energienutzung mbh (he), Wiesbaden 1 100,00 %

hessenWind alte höhe Gmbh (hW alte höhe), Wiesbaden 2 100,00 %

hessenWind energieanlagen-beteiligungsgesellschaft mbh (hW Gmbh), Wiesbaden 2 100,00 %

Windenergiepark vogelsberg Gmbh (WePv), friedberg 2 100,00 %

hessenWind iv Gesellschaft mbh & co. KG (hW iv), Wiesbaden 1 97,00 %

1) Anteilsbesitzer ovag Energie 2) Anteilsbesitzer HE

Die 50%ige Beteiligung der OVAG, Oberhessische Gasversorgung GmbH, Friedberg (Hessen) (Oberhessen-Gas), deren 100%ige Tochtergesellschaft Oberhessengas Netz GmbH, Friedberg (Hessen) (Oberhessengas-Netz) und die 2013 durch eine Sacheinlage erworbene und 2015 erstmals konsolidierte Beteiligung von 43,38 % an der Butzbacher Netzbetrieb GmbH & Co. KG, Butz-bach (BNG) sowie die 50%igen Beteiligungen der ovag Energie, ovagSolar Stadt Linden GmbH & Co. KG (ovagSolar), Friedberg (Hessen), und die Wölfersheim-ovag Energie GmbH (WoE), Wöl-fersheim, werden als assoziierte Unternehmen ausgewiesen.

iii. KonsolidierunGsGrundsätzeDie Abschlüsse der Tochtergesellschaften werden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den im Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt und in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte bis zum 31. Dezember 2009 nach der Buchwertmethode. Das anteilige Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen wurde mit den Anschaf-fungskosten der jeweiligen Anteile der Muttergesellschaft zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung verrechnet. Bei Erst-konsolidierungen seit dem 1. Januar 2010 kommt die Neubewer-tungsmethode zur Anwendung.

Anstelle der Beteiligungsbuchwerte wurden in der Konzernbilanz die Vermögensgegenstände und Schulden unserer Tochtergesell-schaften angesetzt.

Die bei der Kapitalkonsolidierung errechneten Unterschiedsbeträge wurden bis einschließlich 2011 noch mit den Gewinnrücklagen bzw. Konzernbilanzgewinn saldiert und der überschüssige Betrag unter den Geschäftswerten ausgewiesen. Seit dem Geschäfts-jahr 2012 wird der durch die Kapitalkonsolidierung der vor dem 1. Januar 2010 einbezogenen Konzerngesellschaften entstan-dene Unterschiedsbetrag vermindert um die zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung vorhandenen Gewinnrücklagen als geson-derter Posten im Eigenkapital ausgewiesen (siehe Erläuterungen Eigenkapitalspiegel).

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbind-lichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften sowie zu konsolidierende Zwischengewinne in Höhe von 508.235,56 € wurden unter Berücksichtigung latenter Steuern eliminiert.

Die assoziierten Unternehmen Oberhessen-Gas und Oberhes-sengas-Netz wurden „at equity“ nach der Buchwert- und die nach 2011 erfassten BNG, ovagSolar und WoE nach der Neu-bewertungsmethode konsolidiert.

5.4 KonzernanhanG für das Geschäftsjahr 2015

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Zahlen und fakten

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Unter den Finanzanlagen werden neben den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen die sonstigen Beteiligungen – außer den bereits voll bzw. teilweise wertberichtigten Anteilen an der hessenWind Energieanlagen-Gesellschaft mbH & Co. II KG (HW II), hessenWind III Gesellschaft mbH & Co. KG (HW III) und hessenWind V Gesellschaft mbH & Co. KG (HW V) – mit den Anschaffungskosten bewertet. Die Wertpapiere des Anlage-vermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Unter den marktgängigen Wertpapieren des Anlagevermögens werden Anlagen in Spezialfonds zu Anschaffungskosten ausgewiesen, wobei ein gem. § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB zu Zeitwerten (Kurs-wert am Bilanzstichtag) bewerteter Teilbetrag der Spezialfonds (48,6 Mio. €) in Folge der Saldierungspflicht gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den Pensionsrückstellungen verrechnet wurde (siehe auch Textziffer 15). Die niedrig- und unverzinslichen sonstigen Ausleihungen wurden grundsätzlich mit dem Barwert ausgewiesen, die übrigen Ausleihungen mit den Anschaffungs-kosten. Bei Abschreibung von Finanzanlagen wird grundsätzlich von einer dauerhaften Wertminderung ausgegangen.

(2) vorräteDie unter den Vorräten erfassten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu fortgeschriebenen durchschnittlichen Einstandspreisen unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet, die Waren mit den Anschaffungskosten. Die in Ausführung befind-lichen Aufträge – ausgewiesen als unfertige Leistungen – sind mit den Herstellungskosten (handelsbilanzieller Mindestumfang), die geleisteten Anzahlungen mit dem Nominalwert bilanziert.

(3) forderunGen und sonstiGe vermÖGens-GeGenstände soWie übriGe aKtivaDer Ansatz der Forderungen und sonstigen Vermögensgegen-stände erfolgt mit Ausnahme des Körperschaftsteuerguthabens (Barwert) mit dem Nominalwert. Allen erkennbaren Einzelrisiken und dem allgemeinen Kreditrisiko wurden durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die marktgängigen Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sofern der Kurswert am Bilanz-stichtag niedriger ist, wird dieser berücksichtigt.

Die flüssigen Mittel (Kassenbestand und Guthaben bei Kredit-instituten) werden zum Nominalwert angesetzt und entsprechen dem Finanzmittelfond gemäß DRS 21.

iv. bilanzierunGs- und beWertunGs-Grundsätze zu den bilanzPostenDie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden konzern-einheitlich angewendet (§ 308 HGB). Sie entsprechen denjenigen der Muttergesellschaft OVVG und sind grundsätzlich unverändert zum Vorjahr, wenn nicht ausdrücklich auf die Abweichung zum Vorjahr hingewiesen wird.

(1) anlaGevermÖGenEntgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten erfasst und entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungs-kosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.

Die Herstellungskosten umfassen Einzelkosten und angemessene Anteile der notwendigen Gemeinkosten.

Planmäßige Abschreibungen werden pro rata temporis und für Zugänge ab dem 1. Januar 2010 linear vorgenommen. Die Nutzungsdauern orientieren sich weiterhin an den steuerlichen Richtwerten, soweit die dort genannten Nutzungsdauern inner-halb der handelsrechtlich zulässigen Bandbreiten liegen. Auf eine rückwirkende Korrektur der degressiven Abschreibungen für in Vorjahren zugegangene Vermögensgegenstände wurde verzichtet. Entsprechend erfolgt weiterhin der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibung, sobald dies zu höheren Abschreibun-gen führt. Geringwertige Anlagengüter mit Anschaffungskosten bis 410,00 € werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Direkt zuordenbare erhaltene Kapitalzuschüsse werden im Jahr ihres Zuganges vollumfänglich aktivisch abgesetzt und führen in der Folge zu geringeren Abschreibungen. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert voraus-sichtlich dauerhaft unterschreiten, werden zusätzlich außerplan-mäßige Abschreibungen vorgenommen.

In den Einzelabschlüssen nach steuerlichen Vorschriften vorge-nommene Abschreibungen bzw. Einstellungen in Sonderposten wurden im Konzernabschluss eliminiert. Dies betrifft:

> Mit dem Anlagevermögen verrechnete Rücklagen nach § 6b EStG (2.832 T€; Vorjahr 2.982 T€)

> Ergebniswirksame Auflösung von mit dem Anlagevermögen verrechneten Rücklagen nach § 6b EStG (150 T€, Vorjahr 299 T€)

> Die bei ovag Energie auf technische Anlagen und Maschinen berücksichtigte Sonderabschreibung gem. § 7g EStG (-280 T€, Vorjahr 146 T€).

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

Altersversorgungsverpflichtungen mit einer Restlauf zeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn (Vorjahr sieben) Geschäftsjahre (Wahlrecht vorzeitige Anwendung auf Abschlüsse zum 31. Dezember 2015 hinsichtlich Durchschnittszins- satz letzten 10 Jahre, wobei der Unterschiedsbetrag von 2.602 T€ einer Ausschüttungssperre unterliegt) abgezinst, welcher sich nun- mehr bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 10,4 Jahren ergibt. Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen entspricht den versicherungsmathe-matischen Berechnungen.

Die Bewertung der Pensions- und Jubiläumsrückstellungen erfolgte nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method). Die Berechnung erfolgte auf Basis der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Berück-sichtigung eines Zinssatzes von 3,99 % für Pensions- und 3,89 % für übrige Rückstellungen (Vorjahr 4,62 %) p. a. bei einem einheitlichen Einkommenstrend von 3,0 % (Vorjahr 2,75 %) und einem Rententrend für Pensionsrückstellungen von im Durch-schnitt 6,43 % (Vorjahr 5,76 %). Die an die ZVK zu zahlenden Sanierungsgelder wurden unter Berücksichtigung des fristen-adäquaten Zinssatzes lt. Bundesbankstatistik (zwischen 2,16 % und 3,36 % p. a.) bei dem genannten Einkommenstrend über die geschätzte Laufzeit von 9 Jahren ermittelt.

(8) verbindlichKeiten und rechnunGs-abGrenzunGen Die Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

v. anGaben und erläuterunGen zur bilanz (9) anlaGevermÖGenDie Entwicklung des Anlagevermögens des Konzerns ist aus dem beigefügten Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) zu ersehen.

Die Spezialfonds, die zur Deckung der Pensionsverpflichtungen gehalten werden, haben zum Bilanzstichtag einen Wert von 142,8 Mio. €, der um 66,9 Mio. € über den Anschaffungskosten liegt. Davon wurden 50,4 Mio. € mitsamt einem Buchgewinn von 28,5 Mio. € im Zusammenhang mit einem CTA mit Pensionsrück-stellungen verrechnet. Die Ausschüttung in 2015 beläuft sich auf 959 T€. Die Anteile können nur mit Zustimmung der Fondverwalter veräußert, aber jederzeit an diesen zurückgegeben werden.

(4) eiGenKaPitalDer durch die Kapitalkonsolidierung der vor dem 1. Januar 2010 einbezogenen Konzerngesellschaften entstandene Unterschieds-betrag wird vermindert um die zum Zeitpunkt der Erstkonsolidie-rung vorhandenen Gewinnrücklagen als gesonderter Posten im Eigenkapital ausgewiesen, welcher sich wie folgt zusammensetzt:

Gewinnrücklagen zum 31. dezember 2015

12.549,7 T€

unterschiedsbeträge aus Kapitalkonsoliderung

ovaG 12.131,8 t€

ovag energie 4.388,1 t€

he 238,5 t€

hW Gmbh -3,1 t€

hW iv 2,7 t€

WePv -819,9 t€

vGo 4,0 t€

15.942,2 T€

In Vorjahren mit Gewinnrücklagen verrechneter Geschäfts- oder Firmenwert -3.392,5 T€

(5) sonderPosten mit rücKlaGeanteilSteuerfreie Zulagen für Investitionen sind als Sonderposten mit Rücklageanteil passiviert. Der Sonderposten wird entsprechend den Nutzungsdauern der begünstigten Vermögenswerte aufgelöst.

(6) emPfanGene investitions- und bauKostenzuschüsseVor dem Hintergrund des BMF-Schreibens vom 27. Mai 2003 zur Behandlung von Baukostenzuschüssen in der Versorgungswirt-schaft werden nach dem 1. Januar 2003 vereinbarte Baukosten-zuschüsse in einen Sonderposten für Investitions- und Baukosten-zuschüsse eingestellt und entsprechend der Abschreibung der Verteilungsanlagen über die sonstigen betrieblichen Erträge aufgelöst. Soweit Baukostenzuschüsse vor dem 1. Januar 2003 vereinbart sind, werden diese weiterhin über die Umsatzerlöse linear aufgelöst.

(7) rücKstellunGenRückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags ange-setzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung unter Berücksichtigung zukünftiger Preis- und Kostensteigerungen notwendig ist. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

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Zahlen und fakten

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anschaffungs- und herstellungskosten zuschüsse Wertberichtigungen buchwerte

anlagevermögen 01.01.2015 zugänge abgänge umbuchungen 31.12.2015 01.01.2015 abschreibungen des berichtsjahres

entnahmen für abgänge

entnahmen für zuschreibungen

31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014

Immaterielle Vermögensgegenstände

entgeltlich erworbene Konzessio-nen, gewerbliche schutzrechte und ähnliche rechte und Werte sowie lizenzen an solchen rechten und Werten 33.087.165,53 € 851.993,94 € 1.883.901,99 € 55.255,83 € 32.110.513,31 € 0 € 25.313.489,09 € 1.468.823,77 € 1.883.901,99 € 0 € 24.898.410,87 € 7.212.102,44 € 7.773.676,44 €

Geschäfts- oder firmenwert 6.245.000,00 € 0 € 0 € 0 € 6.245.000,00 € 0 € 6.245.000,00 € 0 € 0 € 0 € 6.245.000,00 € 0 € 0 €

Geleistete anzahlungen 1.037.480,72 € 446.659,57 € 0 € -87.439,83 € 1.396.700,46 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 1.396.700,46 € 1.037.480,72 €

40.369.646,25 € 1.298.653,51 € 1.883.901,99 € -32.184,00 € 39.752.213,77 € 0 € 31.558.489,09 € 1.468.823,77 € 1.883.901,99 € 0 € 31.143.410,87 € 8.608.802,90 € 8.811.157,16 €

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche rechte und bauten einschl. der bauten auf fremden Grundstücken 78.006.960,59 € 1.060.856,80 € 54,24 € 16.538,33 € 79.084.301,48 € 9.330,76 € 39.705.486,71 € 2.351.955,42 € 0 € 0 € 42.066.772,89 € 37.017.528,59 € 38.301.473,88 €

technische anlagen und maschinen

stromerzeugungsanlagen 128.094.841,29 € 733.024,63 € 1.397.234,86 € 207.963,97 € 127.638.595,03 € 0 € 52.260.303,76 € 6.593.724,06 € 1.355.266,86 € 0 € 57.498.760,96 € 70.139.834,07 € 75.834.537,53 €

Wassergewinnungsanlagen 16.253.740,98 € 84.594,77 € 2.267,00 € 74.364,09 € 16.410.432,84 € 0 € 14.149.234,98 € 243.498,86 € 2.193,00 € 0 € 14.390.540,84 € 2.019.892,00 € 2.104.506,00 €

stromverteilungsanlagen 595.108.405,01 € 16.176.483,02 € 7.693.392,74 € 3.168.243,92 € 606.759.739,21 € 861.319,08 € 493.237.158,89 € 8.579.411,41 € 7.209.236,29 € 0 € 495.468.653,09 € 111.291.086,12 € 101.871.246,12 €

Wasserfortleitungsanlagen 42.714.884,02 € 80.642,30 € 19.931,44 € 91.691,38 € 42.867.286,26 € 0 € 37.952.132,02 € 600.399,68 € 19.493,44 € 0 € 38.533.038,26 € 4.334.248,00 € 4.762.752,00 €

Gaserzeugungsanlagen 11.377.481,78 € 0 € 0 € 0 € 11.377.481,78 € 0 € 1.503.190,78 € 585.071,00 € 0 € 0 € 2.088.261,78 € 9.289.220,00 € 9.874.291,00 €

andere anlagen, betriebs- und Geschäftsausstattung 30.849.150,74 € 1.543.202,79 € 2.017.620,60 € 129.910,55 € 30.504.643,48 € -2.336,45 € 24.966.591,23 € 1.506.377,28 € 1.937.070,60 € 0 € 24.533.561,46 € 5.971.082,02 € 5.882.559,51 €

Geleistete anzahlungen und anlagen im bau 5.684.418,91 € 6.459.247,10 € 991.601,66 € -3.656.528,24 € 7.495.536,11 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 7.495.536,11 € 5.684.418,91 €

908.089.883,32 € 26.138.051,41 € 12.122.102,54 € 32.184,00 € 922.138.016,19 € 868.313,39 € 663.774.098,37 € 20.460.437,71 € 10.523.260,19 € 0 € 674.579.589,28 € 247.558.426,91 € 244.315.784,95 €

Finanzanlagen

beteiligungen an assoziierten unternehmen 8.464.724,87 € 1.255.107,94 € 0 € 2.443.087,66 € 12.162.920,47 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 12.162.920,47 € 8.464.724,87 €

sonstige beteiligungen 6.627.539,23 € 503.653,12 € 12.504,36 € -2.443.087,66 € 4.675.600,33 € 0 € 748.684,44 € 30.932,00 € 0 € 0 € 779.616,44 € 3.895.983,89 € 5.878.854,79 €

Wertpapiere des anlagevermögens 68.664.417,77 € 558.269,53 € 5.627.550,00 € 0 € 63.595.137,30 € 0 € 40.560,00 € 0 € 0 € 0 € 40.560,00 € 63.554.577,30 € 68.623.857,77 €

sonstige ausleihungen 2.667.261,64 € 0 € 1.518.336,11 € 0 € 1.148.925,53 € 0 € 185.134,88 € 0 € 0 € 41.491,17 € 143.643,71 € 1.005.281,82 € 2.482.126,76 €

86.423.943,51 € 2.317.030,59 € 7.158.390,47 € 0 € 81.582.583,63 € 0 € 974.379,32 € 30.932,00 € 0 € 41.491,17 € 963.820,15 € 80.618.763,48 € 85.449.564,19 €

Summe Anlagevermögen 1.034.883.473,08 € 29.753.735,51 € 21.164.395,00 € 0 € 1.043.472.813,59 € 868.313,39 € 696.306.966,78 € 21.960.193,48 € 12.407.162,18 € 41.491,17 € 706.686.820,30 € 336.785.993,29 € 338.576.506,30 €

5.5 Konzern-anlaGesPieGel 2015

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

anschaffungs- und herstellungskosten zuschüsse Wertberichtigungen buchwerte

anlagevermögen 01.01.2015 zugänge abgänge umbuchungen 31.12.2015 01.01.2015 abschreibungen des berichtsjahres

entnahmen für abgänge

entnahmen für zuschreibungen

31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014

Immaterielle Vermögensgegenstände

entgeltlich erworbene Konzessio-nen, gewerbliche schutzrechte und ähnliche rechte und Werte sowie lizenzen an solchen rechten und Werten 33.087.165,53 € 851.993,94 € 1.883.901,99 € 55.255,83 € 32.110.513,31 € 0 € 25.313.489,09 € 1.468.823,77 € 1.883.901,99 € 0 € 24.898.410,87 € 7.212.102,44 € 7.773.676,44 €

Geschäfts- oder firmenwert 6.245.000,00 € 0 € 0 € 0 € 6.245.000,00 € 0 € 6.245.000,00 € 0 € 0 € 0 € 6.245.000,00 € 0 € 0 €

Geleistete anzahlungen 1.037.480,72 € 446.659,57 € 0 € -87.439,83 € 1.396.700,46 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 1.396.700,46 € 1.037.480,72 €

40.369.646,25 € 1.298.653,51 € 1.883.901,99 € -32.184,00 € 39.752.213,77 € 0 € 31.558.489,09 € 1.468.823,77 € 1.883.901,99 € 0 € 31.143.410,87 € 8.608.802,90 € 8.811.157,16 €

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche rechte und bauten einschl. der bauten auf fremden Grundstücken 78.006.960,59 € 1.060.856,80 € 54,24 € 16.538,33 € 79.084.301,48 € 9.330,76 € 39.705.486,71 € 2.351.955,42 € 0 € 0 € 42.066.772,89 € 37.017.528,59 € 38.301.473,88 €

technische anlagen und maschinen

stromerzeugungsanlagen 128.094.841,29 € 733.024,63 € 1.397.234,86 € 207.963,97 € 127.638.595,03 € 0 € 52.260.303,76 € 6.593.724,06 € 1.355.266,86 € 0 € 57.498.760,96 € 70.139.834,07 € 75.834.537,53 €

Wassergewinnungsanlagen 16.253.740,98 € 84.594,77 € 2.267,00 € 74.364,09 € 16.410.432,84 € 0 € 14.149.234,98 € 243.498,86 € 2.193,00 € 0 € 14.390.540,84 € 2.019.892,00 € 2.104.506,00 €

stromverteilungsanlagen 595.108.405,01 € 16.176.483,02 € 7.693.392,74 € 3.168.243,92 € 606.759.739,21 € 861.319,08 € 493.237.158,89 € 8.579.411,41 € 7.209.236,29 € 0 € 495.468.653,09 € 111.291.086,12 € 101.871.246,12 €

Wasserfortleitungsanlagen 42.714.884,02 € 80.642,30 € 19.931,44 € 91.691,38 € 42.867.286,26 € 0 € 37.952.132,02 € 600.399,68 € 19.493,44 € 0 € 38.533.038,26 € 4.334.248,00 € 4.762.752,00 €

Gaserzeugungsanlagen 11.377.481,78 € 0 € 0 € 0 € 11.377.481,78 € 0 € 1.503.190,78 € 585.071,00 € 0 € 0 € 2.088.261,78 € 9.289.220,00 € 9.874.291,00 €

andere anlagen, betriebs- und Geschäftsausstattung 30.849.150,74 € 1.543.202,79 € 2.017.620,60 € 129.910,55 € 30.504.643,48 € -2.336,45 € 24.966.591,23 € 1.506.377,28 € 1.937.070,60 € 0 € 24.533.561,46 € 5.971.082,02 € 5.882.559,51 €

Geleistete anzahlungen und anlagen im bau 5.684.418,91 € 6.459.247,10 € 991.601,66 € -3.656.528,24 € 7.495.536,11 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 7.495.536,11 € 5.684.418,91 €

908.089.883,32 € 26.138.051,41 € 12.122.102,54 € 32.184,00 € 922.138.016,19 € 868.313,39 € 663.774.098,37 € 20.460.437,71 € 10.523.260,19 € 0 € 674.579.589,28 € 247.558.426,91 € 244.315.784,95 €

Finanzanlagen

beteiligungen an assoziierten unternehmen 8.464.724,87 € 1.255.107,94 € 0 € 2.443.087,66 € 12.162.920,47 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 12.162.920,47 € 8.464.724,87 €

sonstige beteiligungen 6.627.539,23 € 503.653,12 € 12.504,36 € -2.443.087,66 € 4.675.600,33 € 0 € 748.684,44 € 30.932,00 € 0 € 0 € 779.616,44 € 3.895.983,89 € 5.878.854,79 €

Wertpapiere des anlagevermögens 68.664.417,77 € 558.269,53 € 5.627.550,00 € 0 € 63.595.137,30 € 0 € 40.560,00 € 0 € 0 € 0 € 40.560,00 € 63.554.577,30 € 68.623.857,77 €

sonstige ausleihungen 2.667.261,64 € 0 € 1.518.336,11 € 0 € 1.148.925,53 € 0 € 185.134,88 € 0 € 0 € 41.491,17 € 143.643,71 € 1.005.281,82 € 2.482.126,76 €

86.423.943,51 € 2.317.030,59 € 7.158.390,47 € 0 € 81.582.583,63 € 0 € 974.379,32 € 30.932,00 € 0 € 41.491,17 € 963.820,15 € 80.618.763,48 € 85.449.564,19 €

Summe Anlagevermögen 1.034.883.473,08 € 29.753.735,51 € 21.164.395,00 € 0 € 1.043.472.813,59 € 868.313,39 € 696.306.966,78 € 21.960.193,48 € 12.407.162,18 € 41.491,17 € 706.686.820,30 € 336.785.993,29 € 338.576.506,30 €

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Zahlen und fakten

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(13) eiGenKaPitalDas gezeichnete Kapital des Konzerns deckt sich mit demjenigen der OVVG (148.000.000,– €).

Von dem Jahresergebnis des Geschäftsjahres der HW IV entfallen 3,0 % auf außenstehende Gesellschafter.

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals im Jahr 2015 ist aus dem Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2015 (Anlage 4) ersichtlich.

(14) sonderPosten mit rücKlaGeanteilDer Sonderposten mit Rücklageanteil betrifft ausschließlich steuer-freie Investitionszulagen nach § 4 InvZulG zum Anlagevermögen.

(15) rücKstellunGenIn Folge einer Saldierungspflicht von Pensionsrückstellungen mit dem gewidmeten Deckungskapital der ovag Netz erfolgt nur ein Ausweis des verbleibenden Passivüberhangs.

angaben zur verrechnung nach § 314 nr. 17 hGb

erfüllungsbetrag der verrechneten schulden 48.608.163,21 €

anschaffungskosten der vermögensgegenstände 20.923.655,85 €

beizulegender zeitwert der vermögensgegenstände 48.608.146,10 €

verrechnete aufwendungen 507.969,08 €

verrechnete erträge 507.969,08 €

Die Steuerrückstellungen entsprechen der noch zu zahlenden Körperschaft- und Gewerbesteuer für 2015.

In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Aufwen-dungen für nach dem BilMoG beibehaltenen Instandhaltungs-maßnahmen (17.456 T€; Vorjahr 18.336 T€), ausstehende Strombezugsrechnungen, stromwirtschaftliche Risiken, Verkehrsleistungen sowie Verpflichtungen gegenüber Betriebs-angehörigen enthalten.

Bei den stromwirtschaftlichen Risiken aus einem langfristigen Strombezugsvertrag für das Frontjahr 2016 (nach Abzinsung 5.370 T€; Vorjahr 9.614 T€) wurde der für die genannten Jahre dem Handelsportfolio zugeordnete Vertrag hinsichtlich USD basierter Kohle-, CO2- und sonstiger Vertragskomponenten zum Stichtag bewertet und der daraus generierte Fahrplan für das Jahr 2016 gegen den Markt gestellt. Im Rahmen einer Bewertungs- einheit nach § 254 HGB wurden für das Handelsportfolio aus diesem Produkt künftige positive mit negativen Zahlungsströmen ausgeglichen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit der Ergebnisse für 2016 beträgt 100 %. Für die gleichgelagerten Rückstellungen aus Biogasvermarktung und dem Strombezugsvertrag GKB wurde entsprechend vorgegangen, wobei geplante Erträge und Aufwen- dungen über einen Betrachtungshorizont von 12 bzw. 6 Jahren berücksichtigt wurden.

(10) forderunGen und sonstiGe vermÖGensGeGenständeForderungen aus Lieferungen und Leistungen gingen durch rückläufige Absatz- und Durchleitungsmengen zurück. Bei den Forderungen gegen Gesellschafter, assoziierte Unternehmen und gegen sonstige Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs-verhältnis besteht, handelt es sich wie im Vorjahr um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen (19.490 T€, Vorjahr 32.125 T€) handelt es sich im Wesentlichen um Gewerbesteuer-guthaben in Höhe von 6.139 T€, Körperschaftsteuerguthaben (5.756 T€) sowie sonstige Forderungen in Höhe von 7.524 T€. Weiterhin schlagen sich in diesem Posten Zinsabgrenzungen (0,6 Mio. €) nieder. Dabei gingen Gewerbesteuerguthaben um 5,5 Mio. € und Körperschaftsteuerguthaben um 4,3 Mio. € zurück während abrechnungsbedingt im Vorjahr noch mit 2,1 Mio. € als sonstige Vermögensgegenstände bilanzierte Forderungen gegen Schulträger ab 2015 als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (1,9 Mio. €) ausgewiesen wurden.

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit Ausnahme der in den Jahren 2017 und 2018 fälligen Raten des Körperschaftsteuerguthabens von 111 T€ (Vorjahr 218 T€) vor Ablauf eines Jahres fällig.

(11) aKtive rechnunGsabGrenzunGsPostenHierin sind unter anderem Disagien aus der Aufnahme von Bankdarlehen enthalten. Diese haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

stand am 1. januar 2015 290.842,35 €

auflösung -206.950,25 €

Stand am 31. Dezember 2015 83.892,10 €

Von diesen Disagien entfielen im Vorjahr 6 T€ auf an Dritte weitergegebene Darlehen.

(12) aKtive latente steuernZum Bilanzstichtag belaufen sich die aktiven latenten Steuern auf 21.076 T€ (Vorjahr 18.492 T€) und entfallen auf Konsolidie-rungsvorgänge sowie auf temporäre Bewertungsdifferenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz bei Rückstellungen und im Anlagevermögen.

Das latente Steuerergebnis beläuft sich im Jahr 2015 auf 2.584 T€ Steuerertrag (Vorjahr 2.156 T€ Steueraufwand). Die gültigen Steuersätze (rd. 13,37 % (Vorjahr 12,97 %) für die Gewerbe-steuer sowie 15,0 % für die Körperschaftsteuer und 5,5 % für den Solidaritätszuschlag) wurden konzerneinheitlich der Berech-nung der latenten Steuern zu Grunde gelegt.

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

haftunGsverhältnisse und sonstiGe finanzielle verPflichtunGen soWie risiKen und vorteile aus nicht bilanzierten GeschäftenEs besteht eine Bürgschaft für ein Darlehen eines assoziierten Unternehmens über 600 T€, welches zum Stichtag auf 4.031 T€ valutiert. Zudem bestehen Bürgschaften für Rückbauverpflich-tungen von Energieerzeugungsanlagen über 366 T€, für welche zeitanteilig Rückstellungen gebildet werden. Von Inanspruch-nahmen wird auf Grund unserer Cashflow-Analysen mit über-wiegender Wahrscheinlichkeit nicht ausgegangen.

Im Rahmen von Darlehensverträgen wurden u. a. übliche Abtretungserklärungen und Raumsicherungsübertragungen als Sicherheiten vereinbart.

Im Rahmen des mittelfristigen Portfoliomanagements werden i. d. R. die nächsten drei Frontjahre (aktuell 2016 bis 2018) bewirt-schaftet. Hierzu wurden neben dem Handel mit Standardpro-dukten unterschiedlich flexible, strukturierte Fahrplanprodukte bei verschiedenen Kontrahenten beschafft. Zur Diversifizierung des langfristigen Strombeschaffungsportfolios besteht weiterhin ein langfristiger Stromliefervertrag über 22 MW Leistung mit einer Laufzeit von 25 Jahren ab der in 2016 geplanten kommer-ziellen Inbetriebnahme eines GuD Kraftwerkes in Bremen, der die Erzeugungskosten auf Basis von Grund-, Gas- und CO2-Preisen abbildet. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus dem Portfoliomanagement betragen bis zum Jahr 2020 insgesamt 95,2 Mio. €, nachdem Abnahmeverpflichtungen von 113,4 Mio. € mit Gegengeschäften von 18,2 Mio. € glattgestellt wurden.

Weitere Verpflichtungen bestehen aus einem Netznutzungsver-trag mit der AVACON AG, nach dem für die Nutzung des Hoch-spannungsnetzes (110 kV) Netznutzungsentgelte in Höhe von rd. 22,3 Mio. € pro Jahr zu zahlen sind. Zudem binden Verpflich-tungen von 114,8 Mio. € für Verkehrsleistungen von Busunter-nehmern und von 0,6 Mio. € für Miet- und Leasingverträge mit Laufzeiten bis längstens 2023. Davon sind 24,7 Mio. € in 2016, 58,0 Mio. € in den Jahren 2017 bis 2020 und 32,7 Mio. € ab 2021 fällig. Für die Biogasanlage bestehen 1,0 Mio. € Verpflichtungen aus Pachten und 5,1 Mio. € aus Substratlieferungen.

Der Gesamtbetrag der aufgeführten sonstigen finanziellen Ver-pflichtungen beträgt 239,0 Mio. €. Zudem bestehen noch Bestell- obligen für Baumaßnahmen in Höhe von 2,4 Mio. € sowie sonstige

Die Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken ab.

(16) verbindlichKeitenDas Genussrechtskapital betrifft in 2011 aufgelegte Genussrechte. Hierbei handelt es sich um eine mit einer festen und einer erfolgs-abhängigen Verzinsung ausgestattete nachrangige Finanzierung von Windenergieanlagen mit einer Laufzeit bis zu 15 Jahren.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen zum 31. Dezember 2015 in Höhe von 47.657 T€ (Vorjahr 58.319 T€) aus Finanzierung Windparks und 294 T€ (Vorjahr 349 T€) aus Wärme-erzeugungs- und Solaranlagen bei der ovag Energie und mit 3.973 T€ (Vorjahr 4.318 T€) bei der HW Alte Höhe aus langfristigen Darlehen, mit 8.364 T€ (Vorjahr 9.091 T€) bei der Biogas KG (Finanzierung Biogasanlage) sowie mit 15.042 T€ (Vorjahr 16.824 T€) bei der OVAG (Finanzierung LED-Contracting). HE weist Darlehen in Höhe von 482 T€ (Vorjahr 856 T€, davon letztmalig 221 T€ durchlaufend aus für Dritte aufgenommene Finanzierung kommunaler Windparks) aus. Die Verbindlichkeiten, deren Fristig-keit länger als ein Jahr beträgt, belaufen sich auf 68.082 T€ (Vorjahr 81.286 T€; davon mehr als fünf Jahre 40.964 T€; Vorjahr 49.959 T€).

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gingen korres-pondierend zu den Forderungen zurück. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter sowie sonstige Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren wie im Vorjahr voll- ständig aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten in erster Linie Gut-schriften und Überzahlungen aus Jahresverbrauchsabrechnungen, die noch auszuzahlende Konzessionsabgabe, Beiträge an Kranken-kassen sowie Lohn- und Kirchensteuer. Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden Steuern mit 1.493 T€ (Vorjahr 646 T€), davon 772 T€ aus Lohn- und Kirchensteuer und 721 T€ aus Umsatzsteuer (Vorjahr Forderung 117 T€) sowie Verpflichtungen im Rahmen der sozialen Sicherheit von 174 T€ (Vorjahr 156 T€) ausgewiesen. Die Restlaufzeit sämtlicher Verbindlichkeiten mit Ausnahme der obengenannten gegenüber Kreditinstituten beläuft sich auf weniger als ein Jahr.

(17) Passive rechnunGsabGrenzunGsPostenBei den Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich über-wiegend um Ertragsabgrenzungen in Höhe von 4.980 T€, die mit 3.680 T€ aus der Sparte Verkehr stammen.

geplante erträge

geplanteaufwendungen

negativer marktwert

2016 2017 2018 2019 ff summe

virtuelles Kraftwerk 9.508 t€ 14.878 t€ 5.370 t€ 0 t€ 0 t€ 0 t€ 5.370 t€

biogasvermarktung 47.272 t€ 51.271 t€ 425 t€ 416 t€ 381 t€ 2.777 t€ 3.999 t€

strombezugsverträge GKb 0 t€ 12.742 t€ 601 t€ 2.504 t€ 2.464 t€ 7.173 t€ 12.742 t€

56.780 T€ 78.891 T€ 6.396 T€ 2.920 T€ 2.845 T€ 9.950 T€ 21.111 T€

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Zahlen und fakten

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(20) materialaufWandVom Materialaufwand entfallen u. a. 241,2 Mio. € (Vorjahr 264,0 Mio. €) auf Strombezug, 34,1 Mio. € (Vorjahr 39,4 Mio. €) auf Netznutzung sowie 9,4 Mio. € (Vorjahr 5,9 Mio. €) auf bezogene Leistungen (im Wesentlichen für Instandhaltung des Stromnetzes und der Wasserleitungen). Weiterhin wurden 26,1 Mio. € (Vorjahr 25,6 Mio. €) für bezogene Leistungen im Verkehrsbereich aufgewendet.

(21) PersonalaufWandDer Rückgang des Personalaufwandes um rd. 0,9 Mio. € ist bei tarifliche Anpassungen und konstanter Mitarbeiterzahl wesentlich auf rückläufige Altersversorgungsaufwendungen (2.788.857,08 €; Vorjahr 5.489.125,24 €) nach vergleichsweiser Einigungen mit der Mehrheit der Betriebsrentnern zurückzuführen.

(22) sonstiGe betriebliche aufWendunGenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen außer Konzessionsabgaben von 10,7 Mio. € (Vorjahr 10,8 Mio. €) Sach-kosten für Verwaltung, Beiträge, Versicherungen und Gebühren. Des Weiteren weisen wir in dem Posten Verluste aus Abgängen im Anlagevermögen (1.076 T€; Vorjahr 311 T€) und Forderungs-verluste sowie Zuführungen zur Pauschalwertberichtigung auf Forderungen (819 T€; Vorjahr 1.152 T€) aus.

(23) erträGe aus WertPaPieren des anlaGe-vermÖGens / sonstiGe zinsen und ähnliche erträGe / zinsen und ähnliche aufWendunGenWährend das Ergebnis aus der buchhalterischen Bewertung des als Deckungskapital bestimmten Anteils des Spezialfonds zu Zeitwerten durch die Auflösung von Rückstellungen von einem Ertrag von 4,1 Mio. € im Vorjahr auf einen Aufwand von 1,0 Mio. € veränderte, hat sich zugleich der Aufwand aus der Aufzinsung von Rückstellungen um 5,4 Mio. € auf 8,1 Mio. € erhöht. Das höhere Ergebnis aus assoziierten Unternehmen konnte jedoch nicht den Rückgang der Zinserträge aus Steuererstattungen und aus übrigen Geldanlagen ausgleichen. Insgesamt hat sich dadurch mit - 6,1 Mio. € (Vorjahr + 0,8 Mio. €) das Finanzergebnis entsprechend verändert.

(24) steuern vom einKommen und vom ertraGDie Ertragsteuern entfallen mit 12,3 Mio. € (Vorjahr 6,2 Mio. €) auf laufende Steueraufwendungen des Berichtsjahres sowie mit 3,2 Mio. € (Vorjahr 4,2 Mio. €) auf periodenfremde Steuer-erstattungen u. a. aus der Folgewirkung einer Betriebsprüfung. Zudem entstanden 2015 2,6 Mio. € latente Steuererträge (Vor-jahr 2,2 Mio. € Steueraufwand).

Verträge von 0,5 Mio. €, Verpflichtungen zur Bereitstellung nach- rangiger Gesellschafterdarlehen von bis zu 577 T€ und Einlagen in die Kapitalrücklage der GKB von maximal 670 T€ in 2016.

Eine Unternehmensanleihe mit Nennwert 1,0 Mio. € wurde an die ZVK Darmstadt und eine weitere über 0,8 Mio. € zu Gunsten einer Bank verpfändet. Weitere Haftungsverhältnisse sowie Risiken und Vorteile aus nicht bilanzierten Geschäften bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

vi. anGaben und erläuterunGen zur Konzern-GeWinn- und verlustrechnunG(18) umsatzerlÖse

2015 2014

stromverkauf 277,7 mio. € 301,6 mio. €

Weiterverrechnung von eeG- und KWK-strom 97,2 mio. € 88,0 mio. €

Wasserverkauf 16,5 mio. € 16,1 mio. €

erträge aus erneuerbaren energien (Wind, Pv, biomasse) 19,8 mio. € 15,2 mio. €

fahrscheinverkauf 13,0 mio. € 12,7 mio. €

zuschüsse im verkehrsbereich 6,4 mio. € 6,4 mio. €

Wärmelieferungen 5,9 mio. € 6,3 mio. €

lichtlieferverträge 5,1 mio. € 5,0 mio. €

consulting der hessenenerGie Gmbh 1,9 mio. € 1,5 mio. €

auflösung empfangener ertragszuschüsse 1,5 mio. € 1,8 mio. €

Gasvertrieb 1,2 mio. € 0,4 mio. €

übrige umsatzerlöse 2,0 mio. € 2,8 mio. €

448,2 Mio. € 457,8 Mio. €

Zur Verbesserung der Aussagekraft wurden die Umsatzerlöse detaillierter aufgegliedert. Sämtliche Erlöse wurden wie bereits in den Vorjahren im Inland erzielt. Der Rückgang der Umsatzerlöse ist im Wesentlichen auf um 23,9 Mio. € niedrigere Erlöse aus dem Stromverkauf (ohne Stromsteuer, inklusive Netzentgelte) zurück-zuführen, was aus den rückläufigen Absatz- bzw. Durchleitungs-mengen resultiert. Daneben stiegen Weiterverrechnungen von EEG- und KWK-Strom, die Erträge aus der Vermarktung erneuer-barer Energien und aus dem Gasvertrieb weiter an. Zudem wur-den Erträge aus der zeitanteiligen Auflösung der empfangenen Ertragszuschüsse von 1,5 Mio. € erzielt.

(19) sonstiGe betriebliche erträGeIn den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 8.016 T€ (Vorjahr 1.993 T€), aus Anlagenverkäufen von 1.276 T€ (Vorjahr 219 T€) sowie aus empfangenen Investitionszuschüssen von 934 T€ (Vorjahr 926 T€) enthalten.

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

mitarbeiterIm Konzern waren im Geschäftsjahr durchschnittlich 202 Mitar-beiterinnen und 446 Mitarbeiter (davon 47 bzw. 105 bei OVAG, 45 bzw. 43 bei ovag Energie, 75 bzw. 253 bei ovag Netz, 9 bzw. 29 bei HE, 27 bzw. 19 bei VGO; Vorjahr 655 Mitarbeiter / innen) beschäftigt. Darüber hinaus befanden sich noch 16 Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter in der ATZ-Freistellungsphase bzw. in Elternzeit. Von den Beschäftigten arbeiteten 91 in Teilzeit. Darüber hinaus befanden sich 54 Jugendliche (davon 7 Prakti-kanten / -innen) in der Ausbildung. Nebenberuflich waren für uns

431 Mitarbeiter / -innen (Zählerableser / -innen und Reinigungs-personal) tätig.

honorar abschlussPrüferDas im Geschäftsjahr 2015 für den Abschlussprüfer Pricewater-houseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt, erfasste Honorar betrifft in Höhe von 30 T€ Abschlussprüfungs-leistungen, in Höhe von 28 T€ andere Steuerberatungs- und in Höhe von 22 T€ sonstige Leistungen.

vii. erGänzende anGabenKonsolidierunGsKreis anteilsbesitz des KonzernsFolgende Konzernunternehmen wurden voll konsolidiert:

Gesellschaft anteil ovvG Grund- / stamm- / Kommanditkapital jahresergebnis im berichtsjahr (vor ergebnisverwendung)

ovaG 100,0 % 100.000 t€ 18.064 t€

ovag energie 100,0 % 50.000 t€ 7.484 t€

ovag netz 100,0 % 1.600 t€ 6.125 t€

vGo 100,0 % 300 t€ -4.637 t€

biogas Gmbh 100,0 % 25 t€ 1 t€

biogas KG 100,0 % 2.000 t€ 151 t€

he 100,0 % 1.500 t€ 697 t€

hW alte höhe Gmbh 100,0 % 400 t€ 69 t€

hW Gmbh 100,0 % 26 t€ -6 t€

hW iv 97,0 % 4.303 t€ 187 t€

WePv 100,0 % 100 t€ 232 t€

Folgende Unternehmen wurden als assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode konsolidiert:

Gesellschaft anteil ovvG jahresergebnis (vor ergebnisverwendung)

eigenkapital unterschiedsbetrag auf anteiliges eigenkapital

oberhessen-Gas 50,00 % 3.066 t€ 15.854 t€ 0 t€

oberhessengas-netz 50,00 % -818 t€ 3.194 t€ -1.125 t€

ovagsolar 50,00 % 119 t€ 1.082 t€ 0 t€

Woe 50,00 % 183 t€ 1.268 t€ 0 t€

butzbacher netzbetrieb Gmbh & co. KG, butzbach 1 43,38 % 244 t€ 7.955 t€ -862 t€

butzbacher netzbetrieb verwaltungs Gmbh, butzbach 1

(als einheitsgesellschaft in KG enthalten) 43,38 % 1 t€ 29 t€ 0 t€1 Jahresabschluss 2014

Die von den assoziierten Unternehmen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des Konzerns.

Die nicht konsolidierten Beteiligungen setzen sich wie folgt zusammen:

beteiligungen anteil ovvG buchwert 31.12.2015

eigenkapital 31.12.2015

jahresergebnis

hessenWind ii Gesellschaft mbh & co. KG, Wiesbaden 0,09 % 0,0 t€ 325 t€ 567 t€

hessenWind iii Gesellschaft mbh & co. KG, Wiesbaden 0,34 % 0,0 t€ -670 t€ 11 t€

hessenWind v Gesellschaft mbh & co. KG, Wiesbaden 48,03 % 42,7 t€ -372 t€ 7 t€

Gemeinschaftskraftwerk bremen Gmbh & co. KG, bremen 4,95 % 3.850,3 t€ 56.961 t€ -3.032 t€

region vogelsberg touristik Gmbh, schotten 1,99 % 3,0 t€ 100 t€ -46 t€

3.896,0 T€

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Zahlen und fakten

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Joachim Arnold Landrat, Wölfersheim

Rosa Maria Bey Rentnerin, Friedberg

Wolfgang Brehm Elektromeister, Wölfersheim

Stefan Habicht Elektromeister, Friedberg 2

Hans-Jürgen Herbst Diplom-Finanzwirt, Lautertal

Dr. Hans Heuser Richter, Mücke

Michael Junk Elektrotechnikermeister, Florstadt

Friedel Kopp Bürgermeister i. R., Freiensteinau

Sabine Lyhs Sachbearbeiterin, Bad Nauheim

offenleGunGDer Konzernabschluss der OVVG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

verzicht auf offenleGunG nach § 264 abs. 3 hGbDie vollkonsolidierte Tochtergesellschaft VGO nimmt die Befreiungsvorschrift gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch und ist deshalb von der Offenlegung des Jahresabschlusses und des Lageberichts für das Geschäftsjahr 2015 befreit.

viii. orGane der GesellschaftaufsichtsratHorst Nachtigall Rechtsanwalt, Gießen, Vorsitzender

Gunter Endmann Schlossermeister, Hungen, 1. Stellvertretender Vorsitzender 1

Thorsten Hankel Sachbearbeiter, Friedberg, 1. Stellvertretender Vorsitzender 3

Oswin Veith Mitglied des Bundestages, Bad Nauheim, 2. Stellvertretender Vorsitzender

mutterunternehmen minderheiten Konzern-eigenkapital

Gezeichnetes Kapital erwirtschaftetes Konzern-eigenkapital 4

Kumuliertes übriges Konzern ergebnis 5

eigenkapital minderheitenkapital

Stand am 31.12.2013 148.000.000,00 € 123.181.690,29 € -3.528.905,51 € 267.652.784,78 € -19.038,71 € 267.633.746,07 €

Gewinnausschüttung 0,00 € -4.178.328,39 € 0,00 € -4.178.328,39 € 0,00 € -4.178.328,39 €

übrige veränderungen 0,00 € 0,00 € 96.376,93 € 96.376,93 € 0,00 € 96.376,93 €

Konzernjahresüberschuss 0,00 € 21.589.878,90 € 0,00 € 21.589.878,90 € -53.514,89 € 21.536.364,01 €

Stand am 31.12.2014 148.000.000,00 € 140.593.240,80 € -3.432.528,58 € 285.160.712,22 € -72.553,60 € 285.088.158,62 €

Gewinnausschüttung 0,00 € -5.504.828,10 € 0,00 € -5.504.828,10 € 0,00 € -5.504.828,10 €

übrige veränderungen 0,00 € 0,00 € 40.039,41 € 40.039,41 € 0,00 € 40.039,41 €

Konzernjahresüberschuss 0,00 € 36.377.980,78 € 0,00 € 36.377.980,78 € 1.224,00 € 36.379.204,78 €

Stand am 31.12.2015 148.000.000,00 € 171.466.393,48 € -3.392.489,17 € 316.073.904,31 € -71.329,60 € 316.002.574,71 €

5.6 Konzern-eiGenKaPitalsPieGel zum 31. dezember 2015

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

Kristina Paulenz Pensionärin, Ober-Mörlen

Sigrid Reichhold Sachbearbeiterin, Florstadt

Dr. Sven Simon akademischer Rat, Buseck

Ralf-Rüdiger Stamm Landesfachbereichsleiter ver.di, Friedberg

Klaus Weidmann Sachbearbeiter, Friedberg

Andrea Weiß Sachbearbeiterin, Hungen

1) bis 31. August 2015

2) seit 1. September 2015

3) seit 6. Oktober 2015

GeschäftsführunGRainer Schwarz Diplom-Finanzwirt, Langgöns Vorsitzender

Rolf Gnadl

Diplom-Verwaltungswirt, Glauburg

GesamtbezüGe des aufsichtsrats und der GeschäftsführunG soWie PensionsverPflich-tunGen GeGenüber ehemaliGen Geschäfts-führern und ihren hinterbliebenenDen aktiven Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden 48 T€ (Vor-jahr 50 T€) als Aufwandsentschädigung vergütet.

Auf die Angabe der Bezüge der Konzerngeschäftsführung für das Geschäftsjahr 2015 wird entsprechend gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. An ausgeschiedene Mitglieder der Konzernge-schäftsführung wurden 409 T€ (Vorjahr 408 T€) gezahlt. Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern der Konzerngeschäftsführung und ihren Hinterbliebenen sind 5.466 T€ (Vorjahr 4.890 T€) zurückgestellt.

Friedberg (Hessen), den 8. Juli 2016

Oberhessische Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH

Die Geschäftsführung

Schwarz Gnadl (Vorsitzender)

mutterunternehmen minderheiten Konzern-eigenkapital

Gezeichnetes Kapital erwirtschaftetes Konzern-eigenkapital 4

Kumuliertes übriges Konzern ergebnis 5

eigenkapital minderheitenkapital

Stand am 31.12.2013 148.000.000,00 € 123.181.690,29 € -3.528.905,51 € 267.652.784,78 € -19.038,71 € 267.633.746,07 €

Gewinnausschüttung 0,00 € -4.178.328,39 € 0,00 € -4.178.328,39 € 0,00 € -4.178.328,39 €

übrige veränderungen 0,00 € 0,00 € 96.376,93 € 96.376,93 € 0,00 € 96.376,93 €

Konzernjahresüberschuss 0,00 € 21.589.878,90 € 0,00 € 21.589.878,90 € -53.514,89 € 21.536.364,01 €

Stand am 31.12.2014 148.000.000,00 € 140.593.240,80 € -3.432.528,58 € 285.160.712,22 € -72.553,60 € 285.088.158,62 €

Gewinnausschüttung 0,00 € -5.504.828,10 € 0,00 € -5.504.828,10 € 0,00 € -5.504.828,10 €

übrige veränderungen 0,00 € 0,00 € 40.039,41 € 40.039,41 € 0,00 € 40.039,41 €

Konzernjahresüberschuss 0,00 € 36.377.980,78 € 0,00 € 36.377.980,78 € 1.224,00 € 36.379.204,78 €

Stand am 31.12.2015 148.000.000,00 € 171.466.393,48 € -3.392.489,17 € 316.073.904,31 € -71.329,60 € 316.002.574,71 €

4) entspricht Konzernbilanzgewinn.

5) entspricht Gewinnrücklage / in Vorjahren mit Gewinn- rücklage verrechneter Geschäfts- oder Firmenwert (siehe Anhang).

Ergänzende Angaben:

> Am Bilanzstichtag steht den Gesellschaftern der OVVG ein Bilanzgewinn von 7.421.545,71 € zur Ausschüttung zur Verfügung.

> Ausschüttungssperren lt. Gesetz oder Gesellschafts-vertrag bestehen in Höhe von 51.362.199,25 €.

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Zahlen und fakten

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2015 2014

Konzernjahresüberschuss (inkl. minderheitenanteil) 36.379 t€ 21.536 t€

+ abschreibungen auf Gegenstände des anlagevermögens abzgl. zuschreibungen auf das anlagevermögen 21.919 t€ 23.217 t€

- abnahme der rückstellungen -13.317 t€ -3.202 t€

-/+ sonstige zahlungsunwirksame erträge/aufwendungen -2.596 t€ 2.142 t€

+/- abnahme/zunahme der vorräte, der forderungen aus lieferungen und leistungen sowie anderer aktiva, die nicht der investitions- oder der finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 7.918 t€ -1.847 t€

- abnahme der verbindlichkeiten aus lieferungen und leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der investitions- oder der finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -10.038 t€ -7.148 t€

-/+ saldierter Gewinn/verlust aus dem abgang von Gegenständen des anlagevermögens -200 t€ 92 t€

+ zinsaufwendungen abzgl. zinserträge 9.003 t€ 2.234 t€

- sonstige beteiligungserträge -2.007 t€ -986 t€

+ ertragsteueraufwand 6.519 t€ 4.130 t€

+/- saldierte ertragsteuererstattungen/-zahlungen 5.730 t€ -5.166 t€

= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 59.310 T€ 35.002 T€

- auszahlungen für investitionen in das immaterielle anlagevermögen -1.299 -1.919

+ einzahlungen aus abgängen von Gegenständen des sachanlagevermögens 1.799 606

- auszahlungen für investitionen in das sachanlagevermögen -26.138 -42.154

+ einzahlungen aus abgängen von Gegenständen des finanzanlagevermögens 7.198 4.087

- auszahlungen für investitionen in das finanzanlagevermögen -1.062 -1.921

-/+ auszahlungen/einzahlungen aufgrund von finanzmittelanlagen im rahmen der kurzfristigen finanzdisposition -2.648 3.496

+ erhaltene zinsen 2.511 2.905

+ erhaltene dividenden 867 518

= Cashflow aus der Investitionstätigkeit -18.772 T€ -34.382 T€

+ einzahlungen aus der begebung von anleihen und der aufnahme von Krediten 0 t€ 27.100 t€

- auszahlungen aus der tilgung von anleihen und Krediten -13.946 t€ -11.130 t€

+ einzahlungen aus erhaltenen zuschüssen/zuwendungen 868 t€ 3.550 t€

- Gezahlte zinsen -3.414 t€ -5.139 t€

- Gezahlte dividenden an Gesellschafter -5.505 t€ -4.178 t€

= Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -21.997 T€ 10.203 T€

zahlungswirksame veränderungen des finanzmittelfonds 18.541 t€ 10.823 t€

+ finanzmittelbestand am 1. januar 78.562 t€ 67.739 t€

= Finanzmittelbestand am 31. Dezember (= Flüssige Mittel) 97.103 T€ 78.562 T€

5.7 Konzern-KaPitalflussrechnunG 2015

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

Wir haben den von der Oberhessische Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, Friedberg (Hessen), aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlust-rechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspie-gel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführer der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurtei-lung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh-rung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäfts-tätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berück-sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernla-gebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse

der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilan-zierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernla-geberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung ge-wonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch-lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt ins-gesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 8. Juli 2016

PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dirk Fischer ppa. Frank Anschütz Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

5.8 bestätiGunGsvermerK des abschlussPrüfers

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ecKdaten KonzernGesellschaften

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2015 2014

sachanlagevermögen zum 31.12. (restbuchwert) 146.684,6 t€ 137.874,3 t€

investitionen in anlagevermögen 21.816,2 t€ 31.317,9 t€

bilanzsumme 258.181,9 t€ 260.375,4 t€

umsatzerlöse 47.228,4 t€ 46.488,8 t€

materialaufwand 9.343,4 t€ 8.931,7 t€

Personalaufwand 11.637,4 t€ 11.997,0 t€

abschreibungen 12.918,7 t€ 12.413,6 t€

sonstige betriebliche aufwendungen 6.579,2 t€ 7.247,0 t€

oberhessische versorgungsbetriebe aG

mitGlieder der orGaneaufsichtsrat(Stand 31.12.2015)

Oswin Veith Mitglied des Bundestages, Bad Nauheim, Vorsitzender

Gunter Endmann 1 Schlossermeister, Hungen, stellvertretender Vorsitzender

Stefanie Becker-Bösch Rechtsanwältin, Butzbach, stellvertretende Vorsitzende

Tanja Allen-Becker 1 Volljuristin, Lich

Peter Alles 1 Sachbearbeiter, Münzenberg

Hans-Jürgen Becker Pensionär, Laubach

Ralf-Rüdiger Stamm 2 Landesfachbereichsleiter ver.di, Friedberg

Klaus Weidmann 1 Sachbearbeiter, Friedberg

Bernfried Wieland Pensionär, Büdingen

vorstand

Rainer Schwarz Diplom-Finanzwirt, Langgöns, Vorsitzender

Rolf Gnadl Diplom-Verwaltungswirt, Glauburg, stellvertretender Vorsitzender

Dieter Boß Kaufmann, Schwalmtal

Marion Dauch 1 Sachbearbeiterin, Florstadt

Eva Goldbach Mitglied des Landtages, Lauterbach

Manfred Görig Landrat, Romrod

Thorsten Hankel 2 Sachbearbeiter, Friedberg

Michael Junk 1 Elektrotechnikermeister, Florstadt

Dr. Ulrich Lenz Pensionär, Linden

Sigrid Reichhold 2 Sachbearbeiterin, Florstadt

Karl-Heinz Schneider Rentner, Münzenberg

1) von den Arbeitnehmern gewählt 2) auf Vorschlag des Betriebsrates gewählt

6.0 ecKdaten der KonzernGesellschaften

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

2015 2014

sachanlagevermögen zum 31.12. (restbuchwert) 68.510,6 t€ 74.759,2 t€

investitionen in anlagevermögen 1.177,8 t€ 9.637,7 t€

bilanzsumme 176.759,4 t€ 179.441,4 t€

umsatzerlöse 266.741,4 t€ 286.489,1 t€

materialaufwand 232.145,9 t€ 263.001,5 t€

Personalaufwand 5.596,8 t€ 5.272,2 t€

abschreibungen 6.633,2 t€ 6.479,3 t€

sonstige betriebliche aufwendungen 9.193,6 t€ 8.638,9 t€

ovag energie aG

mitGlieder der orGaneaufsichtsrat(Stand 31.12.2015)

Ulrich Künz Bürgermeister, Kirtorf, Vorsitzender

Gunter Endmann 2 | 3 Schlossermeister, Hungen, stellvertretender Vorsitzender

Thorsten Hankel 1 | 5 Sachbearbeiter, Friedberg, stellvertretender Vorsitzender

Birgit Gondolf 1 Sachbearbeiterin, Hungen

Anette Henkel Diplom-Verwaltungswirtin, Buseck

Alexander Kartmann 7 Geschäftsführer, Butzbach

Michael Wellner 2 Sachbearbeiter, Butzbach

Markus Zimmer 2 Sachbearbeiter, Bad Nauheim

vorstand

Rainer Schwarz Diplom-Finanzwirt, Langgöns

Dirk Konopka 2 Netzbezirksleiter, Feldatal

Stefan Lux Bezirksleiter Großhandel, Florstadt

Uwe Meyer Finanzwirt, Lauterbach

Klaus Ostheim 2 Sachbearbeiter, Schotten

Heike Repp 2 | 4 Sachbearbeiterin, Schotten

Dr. Christine Schmahl Hauptamtliche Kreisbeigeordnete, Laubach

Claus Spandau Kommunalberater, Laubach

Astrid Triesch 6 Rentnerin, Büdingen

Matthias Weitzel Bürgermeister, Mücke

1) von den Arbeitnehmern gewählt 2) auf Vorschlag des Betriebsrates gewählt 3) bis 31. August 2015 4) seit 1. September 2015 5) seit 6. Oktober 2015 6) bis 26. Dezember 2015 7) seit 27. Dezember 2015

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ecKdaten KonzernGesellschaften

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2015 2014

sachanlagevermögen zum 31.12. (restbuchwert) 5.422,4 t€ 5.765,6 t€

investitionen in anlagevermögen 0 t€ 255,6 t€

bilanzsumme 51.057,7 t€ 54.603,4 t€

umsatzerlöse 225.624,3 t€ 214.540,3 t€

materialaufwand 173.462,4 t€ 165.320,2 t€

Personalaufwand 25.386,6 t€ 26.622,5 t€

abschreibungen 343,2 t€ 353,2 t€

sonstige betriebliche aufwendungen 22.912,2 t€ 23.022,6 t€

ovag netz aG

mitGlieder der orGaneaufsichtsrat(Stand 31.12.2015)

Rainer Schwarz Diplom-Finanzwirt, Langgöns, Vorsitzender

Gunter Endmann 1 Schlossermeister, Hungen, stellvertretender Vorsitzender

Tanja Allen-Becker 1 Volljuristin, Lich

Wolfgang Brehm 1 Elektromeister, Wölfersheim

Gerald Dörr Bankkaufmann, Langgöns

vorstand

Rolf Gnadl Diplom-Verwaltungswirt, Glauburg

Peter-Hans Hög 3 Diplom-Ingenieur, Reichelsheim

Stefan Habicht 2 Elektromeister, Friedberg

Thorsten Hankel 2 Sachbearbeiter, Friedberg

Margret Jöckel Lehrerin, Lauterbach

Michael Junk 1 Elektrotechnikermeister, Florstadt

Hannelore Rabl Hausfrau, Bad Vilbel

Gerhard Weber Finanzbeamter, Wölfersheim

Almut Wilser Pensionärin, Bad Nauheim

1) von den Arbeitnehmern gewählt 2) auf Vorschlag des Betriebsrates gewählt 3) seit 11. Dezember 2015

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OVVG–Geschäftsbericht 2015

2015 2014

bilanzsumme 10.393,1 t€ 11.116,1 t€

anlagevermögen 314,0 t€ 303,3 t€

umsatzerlöse 19.450,0 t€ 19.146,5 t€

verkehrsgesellschaft oberhessen mbh

mitGlieder der orGaneaufsichtsrat(Stand 31.12.2015)

Karl-Heinz Schneider Rentner, Münzenberg, Vorsitzender

Ulrich Künz Bürgermeister, Kirtorf, stellvertretender Vorsitzender

Joachim Arnold Landrat, Wölfersheim

Swen Bastian Büroleiter, Alsfeld

Lothar Bott Bürgermeister, Gemünden/Felda

Edwin Gottlieb Handwerkermeister, Kefenrod

Karl-Peter Schäfer Geschäftsführer, Bad Vilbel

Anita Schneider Landrätin, Fronhausen

Georg Wegner Pensionär, Nidda

Peter Zielinski Erster Kreisbeigeordneter, Lauterbach

GeschäftsführunG

Armin Klein Diplom-Verwaltungswirt, Homberg/Ohm

Ursula Häuser Hausfrau, Linden

Dr. Hans Heuser Richter am Sozialgericht, Mücke

Elisabeth Hillebrand Schulleiterin, Schlitz

Alexander Kartmann Geschäftsführer, Butzbach

Ottmar Lich Stadtplaner, Rabenau

Peter Pilger Rentner, Biebertal

Peter Popplow Unternehmer, Schotten

Michael Rückl IT-Anwendungsentwickler, Wölfersheim

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ecKdaten KonzernGesellschaften

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unternehmenskennzahlen 2015 2014

bilanzsumme 11.488,4 t€ 10.614,9 t€

anlagevermögen 5.409,0 t€ 7.155,7 t€

umsatzerlöse 9.761,3 t€ 8.598,5 t€

hessenenerGieGesellschaft für rationelle energienutzung mbh

GeschäftsführerAndreas Hergass, Dr. Hans-Peter Frank

vorsitzender des aufsichtsratsRainer Schwarz

stellvertreterRolf Gnadl

Gesellschafter > ovag Energie AG, Friedberg (Beteiligung: 100 %)

GeschäftsführunGHolger Reuss, Stefan Hammer

vorsitzender des aufsichtsratsLothar Herbst

stellvertreterRainer Schwarz

Gesellschafter > Mainova AG, Frankfurt am Main (Beteiligung: 50 %)

> Oberhessische Versorgungsbetriebe AG, Friedberg (Beteiligung: 50 %)

unternehmenskennzahlen 2015 2014

bilanzsumme 28.436,3 t€ 29.854,0 t€

anlagevermögen 18.119,3 t€ 16.341,0 t€

umsatzerlöse 22.370,4 t€ 29.831,7 t€

oberhessische Gasversorgung Gmbh

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iNHALtSVerZeicHNiS >

VOrwOrt der GeScHäFtSFüHruNG ............................................................................................................................................................ 4

VOrwOrt deS AuFSicHtSrAtSVOrSitZeNdeN ...................................................................................................................................... 5

1. wer wir SiNd ........................................................................................................................................................................................................ 61.1 Gelebter Fortschritt, der eine ganze region motiviert ..................................................................................................................................... 81.2 Viele blickwinkel, eine gemeinsame richtung: die Konzernunternehmen .................................................................................................. 91.3 ein Netzwerk, das Kompetenzen zusammenführt ............................................................................................................................................. 10

2. umweLt ...................................................................................................................................................................................................................... 122.1 energiemanagement – ein bedeutendes thema 2015 und in Zukunft ......................................................................................................... 142.2 bei wind und wetter im einsatz für erneuerbare energien ........................................................................................................................... 152.3 Leds erleuchten Oberhessen – und die energiesparmaßnahmen gehen weiter ....................................................................................... 162.4 Sauberes trinkwasser dank neuer bäume? Aber natürlich! ............................................................................................................................. 17

3. tecHNiK ...................................................................................................................................................................................................................... 183.1 eine Verbindung für die Zukunft: baubeginn der Fernwasserleitung Gießen – Lich ............................................................................... 203.2 Von dunklen Stunden und technischen Herausforderungen .......................................................................................................................... 213.3 umbau, Sanierung und eine zukunftsfähige Lösung ........................................................................................................................................ 23

4. meNScH ...................................................................................................................................................................................................................... 244.1 Aus engagement wird begeisterung, aus einem energieversorger ein Partner ......................................................................................... 264.2 Neue Versorgungsgebiete, übertroffene Ziele und wirksame Kundenbindung ......................................................................................... 274.3 Kreisweit flexibel unterwegs – ganz ohne Papierkram .................................................................................................................................... 284.4 18 Absolventen, 13 neue Azubis und ein ausgezeichneter betrieb .............................................................................................................. 294.5 Kreativität, wissen und Sportlichkeit fördern: eine freiwillige Verpflichtung .......................................................................................... 30

5. ZAHLeN uNd FAKteN ........................................................................................................................................................................................ 325.1 Konzernlagebericht ..................................................................................................................................................................................................... 325.2 Konzernbilanz ............................................................................................................................................................................................................... 445.3 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ............................................................................................................................................................... 465.4 Konzernanhang ............................................................................................................................................................................................................ 475.5 Konzern-Anlagespiegel .............................................................................................................................................................................................. 505.6 Konzern-eigenkapitalspiegel .................................................................................................................................................................................... 565.7 Konzern-Kapitalflussrechnung ................................................................................................................................................................................ 585.8 bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ........................................................................................................................................................ 59

6. ecKdAteN der KONZerNGeSeLLScHAFteN ....................................................................................................................................... 606.1 Oberhessische Versorgungsbetriebe AG ............................................................................................................................................................... 606.2 ovag energie AG .......................................................................................................................................................................................................... 616.3 ovag Netz AG ............................................................................................................................................................................................................... 626.4 Verkehrsgesellschaft Oberhessen mbH ................................................................................................................................................................. 636.5 hesseneNerGie Gesellschaft für rationelle energienutzung mbH ............................................................................................................... 646.6 Oberhessische Gasversorgung GmbH .................................................................................................................................................................... 64

imPreSSum ..................................................................................................................................................................................................................... 65

65

HerAuSGeberOberhessische Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Hanauer Straße 9 –13 61169 Friedberg www.ovvg.de

LAyOut uNd SAtZMarketing der OVAG-Gruppe in Kooperation mit Wirz & Hafner Werbeberatung GmbH Schulstraße 5 60594 Frankfurt www.hirn-herz-hingabe.de

drucKWetterauer Druckerei Am Kindergarten 1 61169 Friedberg www.wdfb.de

biLdNAcHweiSOberhessische Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Hanauer Straße 9 –13 61169 Friedberg www.ovvg.de

Günter Hamich Am Hang 3 56477 Rennerod www.guenterhamich.de

Frank-Uwe Pfuhl Biengartenweg 1a 61194 Niddatal www.landkonzept.de

Dietrich Skrock Belsgasse 1 61239 Ober-Mörlen www.skrock.de

Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH Alte Bleiche 5 65719 Hofheim am Taunus www.rmv.de

Dieser Geschäftsbericht wurde klimaneutral produziert.

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www.bvdm-online.de

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www.bvdm-online.de

imPreSSum

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Oberhessische Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Hanauer Straße 9 – 13 61169 Friedberg www.ovvg.de

Ein Tag inOberhessen.

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