Ein Wanderer zwischen den Welten - Margot Rung · 2015. 7. 6. · Echo ausgezeichnet. Tingvalls...

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B/S ?*? - Nr. ?*? ALTES LAND / HORNEBURG Montag, 7. April 2014 KOMPAKT Sabine Lohmann (sal) 04141/936 202 Anping Richter (ari) 04161/5167 532 Annika Tiemann (tie) 04141/936 130 Björn Vasel (bv) 04161/5167 533 [email protected] IHR DRAHT ZU UNS HORNEBURG. Mit dem Einzug des Frühlings hat auch die Mähsaison für die Rasengrab- flächen auf den Friedhöfen der Samtgemeinde Horneburg wie- der begonnen. Die Samt- gemeinde Horneburg weist jetzt darauf hin, dass sämtliche auf den Rasengrabflächen ab- gestellten Blumen, Gestecke, oder auch Grablichter kurz- fristig zu entfernen sind, damit eine ordnungsgemäße Pflege der Rasenflächen erfolgen kann. (st) Friedhofsrasen wird gemäht HORNEBURG. Die Parkinson Selbsthilfegruppe Stade kommt wieder zu ihrem monatlichem Treffen am Donnerstag, 10. April, um 14.30 Uhr in Horneburg im Landgasthof „Am Tivoli“, Vordamm 38, zum Gedankenaustausch und Kaffeetrinken zusammen. An- meldungen für das Gruppen- treffen nimmt Margriet Probst unter 0 41 42/ 37 69 ent- gegen. (sal) Parkinson-Gruppe trifft sich wieder HORNEBURG. Der Horneburger Seniorenverein „Methusalem“ lädt wieder zum Frühsport im Bewegungspark an der Otto- Balzer-Straße in Horneburg ein. Die „Methusalems“ treffen sich regelmäßig dienstags um 10 Uhr auf dem Platz. Ob Jung oder Alt – jeder ist hier will- kommen. (sal) „Methusalems“ in Bewegung Zweimal war er bereits auf Schloss Agathenburg: 2007 und 2010. Im ausverkauften Pferde- stall stellte er am Sonnabend- abend Songs seines neuen Al- bums „En ny dag“ („Ein neuer Tag“) vor. Techniker Patrick Kordt sorgte für das passende stimmungsvolle Licht. Die ersten Akkorde kommen leise, verhalten, fast andächtig da- her. „En stjärna faller“ (Ein klei- ner Stern fällt) beginnt mit dem Morgengrauen; er stattet den Be- ginn des Tages musikalisch mit Konturen aus, erzeugt beim Spie- len Bilder im Kopf. Kein Wunder, dass Udo Lindenberg den schwe- dischen Wahl-Hamburger Ting- vall als den „Edvard Grieg des Jazz“ bezeichnet. „Vor zwei Jahren habe ich mein erstes Soloalbum aufgenom- men. Es ist ungewöhnlich für mich, allein zu spielen“ sagt Ting- vall ganz unprätentiös. Der 39-jährige Schwede mit dem laus- bubenhaften Charme ist ein sym- pathischer Erzähler, sein schwe- discher Akzent macht Freude an diesem Abend. Bei „Debbie and the Dogs“ – „Der Titel ist einer Frau gewid- met, die ich nie getroffen habe“ – beschreibt Tingvall einen aben- teuerlichen Honeymoon-Trip. Und der Song „Utan ström i hara- re“ (Ohne Strom in Harare) er- zählt von einer musikalischen Reise im Dunkeln. Manchmal summt er zu seinen Stücken, während seine Hände präzise und temperamentvoll über die Tasten des schwarzglänzenden Steinway-Flügels fliegen. „Sa hissas Flaggan pa mid- sommarafton“ sei dem schönsten Tag des Jahres gewidmet, erzählt Tingvall. „Es ist etwas Heiliges.“ Wie Tingvall es hier schafft, skan- dinavische Volksweisen mit jazzi- gen Elementen zu füllen und da- neben noch eine Prise Grieg in den Song zu zaubern, ist beson- ders gelungen. Das Stück wird von einer Stimmung dominiert, die an Lebensfreude und Spiri- tualität erinnert. Und immer wieder entwickelt er in seinen Liedern ostinatohafte Motivfiguren, die er mit einer Hand spielt, während er mit der anderen variiert und Gegen- figuren entwickelt. In „Nachdem wir uns verab- schiedet haben“ geht es um eine Trennung, nach einer intensiven Zeit, die man gemeinsam erlebt hat, „zum Beispiel in einem Fuß- ballcamp“ so Tingvall; im Publi- kum ist Lachen zu hören. Gefüh- le wie Nachdenklichkeit, innere Aufruhr und Wehmut spiegeln sich in diesem Stück. Das rund zweistündige Konzert hat eine ungewöhnliche Einfach- heit, Eingängigkeit und Geschlos- senheit. Was Tingvall mit seinem lyrischen Spiel an Motiven, an Stimmungen aneinander reiht, ist schier überwältigend. Das Publi- kum bejubelt ihn – zu Recht. Der Jazzpianist und Echo-Preisträger Martin Tingvall verzaubert das Publikum am Sonnabend im ausverkauften Pferdestall Ein Wanderer zwischen den Welten VON MARGOT RUNG AGATHENBURG. Klaviermagie pur: Martin Tingvall ist ein Wanderer zwischen den Welten. Der Echo Jazz- Preisträger Martin Tingvall verbindet mühelos Musik von Grieg, Bach und Chopin mit skandinavi- scher Volksmusik und schlägt dabei geschmeidig und mit überborden- der Fantasie eine Brücke zwischen Klassik und Jazz. Martin Tingvall wurde in Tomelilla, einem kleinen Ort in Südschweden geboren. Mit seiner Frau und dem zweiJährigen Töchterchen lebt er in Hamburg. Im Jahr 2003 gründete Tingvall gemeinsam mit dem Bassisten Omar Rodriguez Calvo und dem Schlagzeuger Jürgen Spiegel das Tingvall Trio. Das Trio wurde dreimal mit dem renommierten Musikpreis Echo ausgezeichnet. Tingvalls erstes Solo-Piano-Album erschien 2012. Ne- ben Kompositionen für das Tingvall- Trio schreibt er auch Songs für Wer- bung und für Filme, zuletzt für einen Dortmund-„Tatort“. Zur Person Warum ist gerade Hamburg Ihre Wahlheimat? Es hat sich so ergeben; ich kam eigentlich wegen meines Schlagzeugers Jür- gen Spiegel nach Hamburg. Dann bin ich einfach geblieben. Die Menschen in Skane (Schonen) und die Norddeutschen haben ei- ne ähnliche Mentalität. (zwin- kert) Haben Sie manchmal Heimweh nach Schweden? Nicht wirklich. In der Zeit von 2006 bis 2010 haben wir in Schweden gelebt. In dieser Zeit habe ich vier Alben produziert. Außerdem haben wir dort unse- ren zweiten Wohnsitz, Verwandte und Freunde. Wie ist es, als Solokünstler unter- wegs zu sein? Es ist ungewohnt für mich, aber auch spannend. Ich mag das Re- duzierte in der Musik, die Span- nung, die entsteht, wenn ich den Raum zwischen zwei Tönen mit einem Gefühl, einer Vision fülle. DREI FRAGEN AN MARTIN TINGVALL, JAZZ-PIANIST Den Raum zwischen zwei Tönen mit einer Vision füllen Foto Rung Er ist ein Wanderer zwischen den Welten, ein Schwede mit Lausbubencharme und unfassbar schönen Kompositionen: Martin Tingvall. Foto Lutz Voigtländer HORNEBURG. Die Blumen und Stauden an den Verkaufsständen vor dem Handwerksmuseum mussten nicht mehr zusätzlich ge- wässert werden. Der Regen erle- digte das. So fand das meiste vom ersten Frühlingsfest in Horneburg in trockenen Räumen statt. Im Museumscafé servierten die Schützenfrauen Kaffee und Ku- chen. Der Förderverein verkoste- te zudem Hinnerks-Schnaps. Auf das Schloss sind die Störche wie- der zurückkehrt. Seit Jahren kommt dasselbe Paar, weiß Stor- chenvater Gerd Dahms. Ein wei- terer Standort am Museum wurde noch nicht angenommen. Für die treuen Störche soll es jetzt Na- men geben. An einer Tafel konnten die Be- sucher Namen vorschlagen. Kost- probe: Romeo und Julia oder Adelheid und Adele. Nachwuchs ist in Übrigen noch nicht da. Über die Vorschläge sollte später in der Kaffeerunde abgestimmt werden. Führungen gab es zudem durch die Räume des Handwerksmuse- ums. Drechsler Hans-Heinrich Wiebusch bearbeitete Holz zu runden Zierstücken. Das Hand- werk hatte Wiebusch nach dem Kriege gelernt. Aber Drechsler waren nicht mehr so gefragt, weiß der ehren- amtliche Mitar- beiter des Muse- ums. Plastik und Verzierungen aus Metall traten an die Stelle. Walter Dun- ker arbeitet auch ehrenamtlich als Schmied im Mu- seum. Das Schmiedeeisen brachte er zum Glühen im Ofen, musste dann sofort mit dem Hammer in Form gebracht werden. Die Hüpfburg auf dem Muse- umsgelände blieb unbenutzt, wäre besser als Schwimmbe- cken geeignet gewesen. Von 13 bis 18 Uhr öffneten die Geschäfte am Sonntag zum Ein- kauf. Im Wesentlichen waren das Marktkauf und Netto und die be- nachbarten Läden, etwa in der Langen Straße. (ka) Frühlingsfest ist rutschige Angelegenheit – Besucher drängen sich im Museum oder in den Märkten Storchenpaar braucht einen Namen Die Maschine läuft auf Hochtouren. Drechsler Walter Dunker verwandelt Holz in Zierstücke. Eisen schmieden, solange es noch glüht: Walter Dunker ist Schmied im Handwerksmuseum Horneburg. Fotos Kappelt GRÜNENDEICH. Sommerzeit in der Maritimen Landschaft Unterelbe: Die Tage werden länger und da- mit auch die Öffnungszeiten der Tourist-Information im Haus der Maritimen Landschaft Unterelbe in Grünendeich. In der Sommer- zeit öffnen die hauseigene Kapi- tänsbrücke und das Planetarium ihre Türen wieder regelmäßig für Besucher. Bis zum 31. Oktober sind die Ausstellungs- und Informations- räume im Haus der Maritimen Landschaft Unterelbe donners- tags und freitags jeweils von 11 bis 16 Uhr geöffnet, sonn- abend, sonntags und an Feier- tagen von 11 bis 17 Uhr. In der Tourist-Info im Haus der Maritimen Landschaft Unterelbe informieren Fachkräfte über die vielfältigen Angebote der Region und geben Tourenempfehlungen. Neben der Beratung bietet die Tourist-Info eine breite Palette an Informationsmaterialien zu den maritimen Attraktionen und Be- sonderheiten der gesamten Unte- relberegion an. Radwanderkar- ten, Info-Broschüren von Mu- seen, Naturparks, Häfen und Städten laden die Besucher dazu ein, beschauliche Tagestouren oder mehrtägige Reisen zu pla- nen. Wer mit Kapitän Ohlrogge im hauseigenen Planetarium die unendlichen Weiten des Univer- sums erkunden möchte, hat dazu erstmalig am 8. Mai ab 18 Uhr Gelegenheit. Eine Anmeldung ist unter 0 41 42/ 88 94 10 erfor- derlich. Erwachsene zahlen 7 Euro, Schüler 3 Euro. Kapitän Bruns führt am 13. und 20. April, 13 bis 15 Uhr, über die Kapitänsbrücke im obersten Stockwerk des Hauses und genießt zusammen mit Gäs- ten den Blick über die frühlings- hafte Elbelandschaft. Eine Füh- rung dauert etwa 20 Minuten und kostet 1,50 Euro pro Person. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Termine für Führungen unter http://www.maritime-el- be.de/wir-ueber-uns/haus-der- maritimen-landschaft.html Mit Saisonbeginn setzen der Tourismusverein Altes Land und die Arge Maritime Landschaft Unterelbe ihre touristische Ko- operation fort und nutzen die Tourist-Information in Grünen- deich gemeinsam. Öffnungszeiten April bis Okto- ber: donnerstags u. freitags 11 bis 16 Uhr, sonnabends, sonntags und feiertags 11 bis 17 Uhr www.maritime-elbe.de Planetarium öffnet Tourist-Information verlängert die Öffnungszeiten

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B/S ?*? - Nr. ?*? ALTES LAND / HORNEBURG Montag, 7. April 2014

KOMPAKT

Sabine Lohmann (sal) 04141/936 202

Anping Richter (ari) 04161/5167 532

Annika Tiemann (tie) 04141/936 130

Björn Vasel (bv) 04161/5167 533

[email protected]

IHR DRAHT ZU UNS

HORNEBURG. Mit dem Einzugdes Frühlings hat auch dieMähsaison für die Rasengrab-flächen auf den Friedhöfen derSamtgemeinde Horneburg wie-der begonnen. Die Samt-gemeinde Horneburg weistjetzt darauf hin, dass sämtlicheauf den Rasengrabflächen ab-gestellten Blumen, Gestecke,oder auch Grablichter kurz-fristig zu entfernen sind, damiteine ordnungsgemäße Pflegeder Rasenflächen erfolgenkann. (st)

Friedhofsrasenwird gemäht

HORNEBURG. Die ParkinsonSelbsthilfegruppe Stade kommtwieder zu ihrem monatlichemTreffen am Donnerstag,10. April, um 14.30 Uhr inHorneburg im Landgasthof„Am Tivoli“, Vordamm 38,zum Gedankenaustausch undKaffeetrinken zusammen. An-meldungen für das Gruppen-treffen nimmt Margriet Probstunter v 0 41 42/ 37 69 ent-gegen. (sal)

Parkinson-Gruppetrifft sich wieder

HORNEBURG. Der HorneburgerSeniorenverein „Methusalem“lädt wieder zum Frühsport imBewegungspark an der Otto-Balzer-Straße in Horneburgein. Die „Methusalems“ treffensich regelmäßig dienstags um10 Uhr auf dem Platz. Ob Jungoder Alt – jeder ist hier will-kommen. (sal)

„Methusalems“in Bewegung

Zweimal war er bereits auf

Schloss Agathenburg: 2007 und2010. Im ausverkauften Pferde-stall stellte er am Sonnabend-abend Songs seines neuen Al-bums „En ny dag“ („Ein neuerTag“) vor. Techniker PatrickKordt sorgte für das passendestimmungsvolle Licht.

Die ersten Akkorde kommenleise, verhalten, fast andächtig da-her. „En stjärna faller“ (Ein klei-ner Stern fällt) beginnt mit demMorgengrauen; er stattet den Be-ginn des Tages musikalisch mitKonturen aus, erzeugt beim Spie-len Bilder im Kopf. Kein Wunder,dass Udo Lindenberg den schwe-dischen Wahl-Hamburger Ting-vall als den „Edvard Grieg desJazz“ bezeichnet.

„Vor zwei Jahren habe ichmein erstes Soloalbum aufgenom-men. Es ist ungewöhnlich fürmich, allein zu spielen“ sagt Ting-vall ganz unprätentiös. Der39-jährige Schwede mit dem laus-bubenhaften Charme ist ein sym-pathischer Erzähler, sein schwe-discher Akzent macht Freude andiesem Abend.

Bei „Debbie and the Dogs“ –„Der Titel ist einer Frau gewid-met, die ich nie getroffen habe“ –

beschreibt Tingvall einen aben-teuerlichen Honeymoon-Trip.Und der Song „Utan ström i hara-re“ (Ohne Strom in Harare) er-zählt von einer musikalischenReise im Dunkeln. Manchmalsummt er zu seinen Stücken,während seine Hände präziseund temperamentvoll über dieTasten des schwarzglänzendenSteinway-Flügels fliegen.

„Sa hissas Flaggan pa mid-sommarafton“ sei dem schönstenTag des Jahres gewidmet, erzähltTingvall. „Es ist etwas Heiliges.“Wie Tingvall es hier schafft, skan-

dinavische Volksweisen mit jazzi-gen Elementen zu füllen und da-neben noch eine Prise Grieg inden Song zu zaubern, ist beson-ders gelungen. Das Stück wirdvon einer Stimmung dominiert,die an Lebensfreude und Spiri-tualität erinnert.

Und immer wieder entwickelter in seinen Liedern ostinatohafteMotivfiguren, die er mit einerHand spielt, während er mit deranderen variiert und Gegen-figuren entwickelt.

In „Nachdem wir uns verab-schiedet haben“ geht es um eine

Trennung, nach einer intensivenZeit, die man gemeinsam erlebthat, „zum Beispiel in einem Fuß-ballcamp“ so Tingvall; im Publi-kum ist Lachen zu hören. Gefüh-le wie Nachdenklichkeit, innereAufruhr und Wehmut spiegelnsich in diesem Stück.

Das rund zweistündige Konzerthat eine ungewöhnliche Einfach-heit, Eingängigkeit und Geschlos-senheit. Was Tingvall mit seinemlyrischen Spiel an Motiven, anStimmungen aneinander reiht, istschier überwältigend. Das Publi-kum bejubelt ihn – zu Recht.

Der Jazzpianist und Echo-Preisträger Martin Tingvall verzaubert das Publikum am Sonnabend im ausverkauften Pferdestall

Ein Wanderer zwischen den Welten

VON MARGOT RUNG

AGATHENBURG. Klaviermagie pur:Martin Tingvall ist ein Wandererzwischen den Welten. Der EchoJazz- Preisträger Martin Tingvallverbindet mühelos Musik von Grieg,Bach und Chopin mit skandinavi-scher Volksmusik und schlägt dabeigeschmeidig und mit überborden-der Fantasie eine Brücke zwischenKlassik und Jazz.

Martin Tingvall wurde in Tomelilla,einem kleinen Ort in Südschwedengeboren. Mit seiner Frau und demzweiJährigen Töchterchen lebt er inHamburg. Im Jahr 2003 gründeteTingvall gemeinsam mit demBassisten Omar Rodriguez Calvo unddem Schlagzeuger Jürgen Spiegel dasTingvall Trio. Das Trio wurde dreimalmit dem renommierten MusikpreisEcho ausgezeichnet. Tingvalls erstesSolo-Piano-Album erschien 2012. Ne-ben Kompositionen für das Tingvall-Trio schreibt er auch Songs für Wer-bung und für Filme, zuletzt für einenDortmund-„Tatort“.

Zur Person

Warum ist geradeHamburg IhreWahlheimat?Es hat sich soergeben; ichkam eigentlich

wegen meines Schlagzeugers Jür-gen Spiegel nach Hamburg. Dannbin ich einfach geblieben. DieMenschen in Skane (Schonen)

und die Norddeutschen haben ei-ne ähnliche Mentalität. (zwin-kert)Haben Sie manchmal Heimweh nachSchweden?Nicht wirklich. In der Zeit von2006 bis 2010 haben wir inSchweden gelebt. In dieser Zeithabe ich vier Alben produziert.Außerdem haben wir dort unse-

ren zweiten Wohnsitz, Verwandteund Freunde.Wie ist es, als Solokünstler unter-wegs zu sein?Es ist ungewohnt für mich, aberauch spannend. Ich mag das Re-duzierte in der Musik, die Span-nung, die entsteht, wenn ich denRaum zwischen zwei Tönen miteinem Gefühl, einer Vision fülle.

DREI FRAGEN AN

MARTIN TINGVALL, JAZZ-PIANIST

Den Raum zwischen zwei Tönen mit einer Vision füllen

Foto Rung

Er ist ein Wanderer zwischen den Welten, ein Schwede mit Lausbubencharme und unfassbar schönen Kompositionen: Martin Tingvall. Foto Lutz Voigtländer

HORNEBURG. Die Blumen undStauden an den Verkaufsständenvor dem Handwerksmuseummussten nicht mehr zusätzlich ge-wässert werden. Der Regen erle-digte das. So fand das meiste vomersten Frühlingsfest in Horneburgin trockenen Räumen statt.

Im Museumscafé servierten dieSchützenfrauen Kaffee und Ku-chen. Der Förderverein verkoste-te zudem Hinnerks-Schnaps. Aufdas Schloss sind die Störche wie-der zurückkehrt. Seit Jahren

kommt dasselbe Paar, weiß Stor-chenvater Gerd Dahms. Ein wei-terer Standort am Museum wurdenoch nicht angenommen. Für dietreuen Störche soll es jetzt Na-men geben.

An einer Tafel konnten die Be-sucher Namen vorschlagen. Kost-probe: Romeo und Julia oderAdelheid und Adele. Nachwuchsist in Übrigen noch nicht da.Über die Vorschläge sollte späterin der Kaffeerunde abgestimmtwerden.

Führungen gab es zudem durchdie Räume des Handwerksmuse-ums. Drechsler Hans-HeinrichWiebusch bearbeitete Holz zurunden Zierstücken. Das Hand-werk hatte Wiebusch nach demKriege gelernt. Aber Drechslerwaren nichtmehr so gefragt,weiß der ehren-amtliche Mitar-beiter des Muse-ums. Plastik undVerzierungenaus Metall tratenan die Stelle.

Walter Dun-ker arbeitet auchehrenamtlich alsSchmied im Mu-seum. DasSchmiedeeisenbrachte er zumGlühen imOfen, musstedann sofort mitdem Hammer inForm gebrachtwerden.

Die Hüpfburgauf dem Muse-umsgeländeblieb unbenutzt,wäre besser alsSchwimmbe-

cken geeignet gewesen.Von 13 bis 18 Uhr öffneten die

Geschäfte am Sonntag zum Ein-kauf. Im Wesentlichen waren dasMarktkauf und Netto und die be-nachbarten Läden, etwa in derLangen Straße. (ka)

Frühlingsfest ist rutschige Angelegenheit – Besucher drängen sich im Museum oder in den Märkten

Storchenpaar braucht einen Namen

Die Maschine läuft auf Hochtouren. DrechslerWalter Dunker verwandelt Holz in Zierstücke.

Eisen schmieden, solange es noch glüht: Walter Dunker ist Schmied imHandwerksmuseum Horneburg. Fotos Kappelt

GRÜNENDEICH. Sommerzeit in derMaritimen Landschaft Unterelbe:Die Tage werden länger und da-mit auch die Öffnungszeiten derTourist-Information im Haus derMaritimen Landschaft Unterelbein Grünendeich. In der Sommer-zeit öffnen die hauseigene Kapi-tänsbrücke und das Planetariumihre Türen wieder regelmäßig fürBesucher.

Bis zum 31. Oktober sind dieAusstellungs- und Informations-räume im Haus der MaritimenLandschaft Unterelbe donners-tags und freitags jeweils von11 bis 16 Uhr geöffnet, sonn-abend, sonntags und an Feier-tagen von 11 bis 17 Uhr.

In der Tourist-Info im Haus derMaritimen Landschaft Unterelbeinformieren Fachkräfte über dievielfältigen Angebote der Regionund geben Tourenempfehlungen.Neben der Beratung bietet dieTourist-Info eine breite Palette anInformationsmaterialien zu denmaritimen Attraktionen und Be-sonderheiten der gesamten Unte-relberegion an. Radwanderkar-ten, Info-Broschüren von Mu-seen, Naturparks, Häfen undStädten laden die Besucher dazuein, beschauliche Tagestourenoder mehrtägige Reisen zu pla-

nen. Wer mit Kapitän Ohlroggeim hauseigenen Planetarium dieunendlichen Weiten des Univer-sums erkunden möchte, hat dazuerstmalig am 8. Mai ab 18 UhrGelegenheit. Eine Anmeldung istunter v 0 41 42/ 88 94 10 erfor-derlich. Erwachsene zahlen7 Euro, Schüler 3 Euro.

Kapitän Bruns führt am13. und 20. April, 13 bis 15 Uhr,über die Kapitänsbrücke imobersten Stockwerk des Hausesund genießt zusammen mit Gäs-ten den Blick über die frühlings-hafte Elbelandschaft. Eine Füh-rung dauert etwa 20 Minuten undkostet 1,50 Euro pro Person. EineAnmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Termine für Führungenunter http://www.maritime-el-be.de/wir-ueber-uns/haus-der-maritimen-landschaft.html

Mit Saisonbeginn setzen derTourismusverein Altes Land unddie Arge Maritime LandschaftUnterelbe ihre touristische Ko-operation fort und nutzen dieTourist-Information in Grünen-deich gemeinsam.� Öffnungszeiten April bis Okto-ber: donnerstags u. freitags 11 bis16 Uhr, sonnabends, sonntagsund feiertags 11 bis 17 Uhr

www.maritime-elbe.de

Planetarium öffnetTourist-Information verlängert die Öffnungszeiten