Einbau eines Soundboards AS 2518-32 oder AS 2518-50 in ... · eigenes Risiko für sich und das...

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Einbau eines Soundboards AS 2518-32 oder AS 2518-50 in Bally / Stern EE-Flipper mit Chime-Unit © 05/2012. Alle Rechte vorbehalten. Rechteinhaber hinterlegt bei coinop.mally.eu © 01/2014 Revision 1: Sound-Prom E725-33 für Stern-Geräte aufgenommen Diese Einbauanleitung beschreibt die Nachrüstung eines Early Electronics (EE) Bally- oder Stern-Flippers, welcher serienmäßig mit mechanischem Glockenspiel (Chime-Unit) ausgestattet ist, mit einem elektronischen Soundboard AS 2518-32 oder AS 2518-50. Durch die Nachrüstung wird eine elektronische Erzeugung der vier Glockentöne ermöglicht – mit dem Vorteil einer Lautstärkeeinstellung. Über die originalen Melodien hinausgehende Soundeffekte sind nicht möglich (1:1 Ersatz). Abbildung 1: geöffnete Backbox eines EE-Flippers mit Chime-Unit (Bally 1977 Eight Ball) und betriebsbereit installiertem Soundboard AS 2518-50 (Mitte rechts) Die Umrüstung ist geeignet für folgende EE-Geräte: Bally: Freedom, Night Rider, Evel Knievel, Eight Ball, Power Play, Mata Hari, Strikes & Spares Stern: Stingray, Pinball, Stars, Memory Lane

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Einbau eines Soundboards AS 2518-32 oder AS 2518-50 in Bally / Stern EE-Flipper mit Chime-Unit

© 05/2012. Alle Rechte vorbehalten. Rechteinhaber hinterlegt bei coinop.mally.eu

© 01/2014 Revision 1: Sound-Prom E725-33 für Stern-Geräte aufgenommen

Diese Einbauanleitung beschreibt die Nachrüstung eines Early Electronics (EE) Bally- oder Stern-Flippers, welcher serienmäßig mit mechanischem Glockenspiel (Chime-Unit) ausgestattet ist, mit einem elektronischen Soundboard AS 2518-32 oder AS 2518-50. Durch die Nachrüstung wird eine elektronische Erzeugung der vier Glockentöne ermöglicht – mit dem Vorteil einer Lautstärkeeinstellung. Über die originalen Melodien hinausgehende Soundeffekte sind nicht möglich (1:1 Ersatz).

Abbildung 1: geöffnete Backbox eines EE-Flippers mit Chime-Unit (Bally 1977 Eight Ball) und betriebsbereit installiertem Soundboard AS 2518-50 (Mitte rechts)

Die Umrüstung ist geeignet für folgende EE-Geräte: Bally: Freedom, Night Rider, Evel Knievel, Eight Ball, Power Play, Mata Hari, Strikes & Spares Stern: Stingray, Pinball, Stars, Memory Lane

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Bei der Umrüstung können zwei Varianten realisiert werden: Variante 1): Sounderzeugung nur durch Soundboard und Stilllegung der Chime-Unit oder Variante 2): Sounderzeugung wahlweise durch Chime-Unit oder Soundboard (in der Kassentüre umschaltbar). Alle Arbeiten und Modifikationen nimmt der Ausführende in eigener Verantwortung unter Berücksichtigung aller geltenden Vorschriften (z.B. DIN, VDE, VDI, IEC usw.) und auf eigenes Risiko für sich und das Gerät vor. Der Verfasser dieser Anleitung kann keinerlei Gewähr oder Haftung für Fehlfunktion oder entstehende Schäden übernehmen. Nehmen Sie den Einbau des Soundboards nur dann vor, wenn Sie sich den Einbau zutrauen und alle Punkte dieser Einbauanleitung verstanden haben. Die Nachrüstung in Variante 2) wurde beispielhaft an einem Bally Eight-Ball mit Erfolg durchgeführt. Achtung: Das Flippergerät führt auch im ausgeschalteten Zustand im Inneren (sowohl im Korpus als auch in der Backbox) Netzspannung. Hier besteht Lebensgefahr durch Stromschlag ! Daher vor dem Öffnen des Gerätes immer Netzstecker ziehen !

1) Benötigtes Material / Werkzeug 1a) Material:

- Soundboard AS 2518-32 oder AS 2518-50 mit PROM E 725-22 (für Bally-Geräte) bzw. E 725-33 (für Stern-Geräte) auf U3 (alles erhältlich bei coinop-mally.eu); alle vier Drahtbrücken auf Position B entfernt und auf Position A gesetzt; zusätzlich bei AS 2518-50: Drahtbrücke auf Position C entfernt und auf Position D gesetzt

- Lautsprecher Durchmesser 13 cm, Impedanz 4 oder 8 Ohm, mindestens 5 W (z.B. SpeaKa 80/100 Conrad Best.-Nr. 300251)

- Molex-Buchsenleiste 2 polig und 15 polig inklusive Crimpkontakte, Key-Pin (Stopfen) für Molex-Buchsenleiste, (z. B. bei coinop-mally.eu oder bestofpinball.de)

- IC-Sockel 16polig für Prom U3, falls noch nicht gesockelt - Lautsprecherkabel 2-adrig, 2 x 0,5 mm², ca. 2,5 m - Kupferlitze einadrig, 0,14 mm² oder 0,25 mm², verschiedene Farben - Kupferlitze einadrig, 0,5 mm², verschiedene Farben - Aluminium U-Profilschiene 8x8 oder 10x10 mm, Länge ca. 30 cm (aus Baumarkt) - 4 Platinen-Abstandshalter aus Kunststoff (z.B. Reichelt AH 4,8) - Lochblech, ca. 15 x 15 cm (aus Baumarkt) - Holzbrett, ca. 15 x 15 cm, 10-15 mm stark - Kleinteile (Edelstahlschrauben Linsenkopf 4 x 20 mm, 3 x 25 mm, 3 x 15 mm,

Flachsteckhülsen, Kabelbinder, Schrumpfschlauch, Lötzinn)

Zusätzlich für Variante 2): - Kippschalter 1fach-Um, - Blech ca. 4 x 8 cm, 1 mm dick (für Innenseite Kassentüre).

1b) Werkzeug:

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- Bohrmaschine / Akkuschrauber - Lochkreisbohraufsatz Durchmesser 110 mm - Eisensäge - Metallfeile - Bohrersortiment - Schraubendrehersortiment - Holzleim - Feiner Lötkolben - Entlötsaugpumpe - Messgerät (Multimeter) - ebenfalls sehr empfehlenswert: Schaltplan des Flippermodells

2) Außerbetriebnahme des Gerätes vor Beginn der Arbeiten / Sicherheitshinweise Flippergerät am Hauptschalter ausschalten. Das Ausschalten macht das Gerät im Inneren nicht frei von Netzspannung ! Gefahr durch lebensgefährlichen Stromschlag ! Daher, auch nach zwischenzeitlichem Zuschalten zu Mess- und Prüfzwecken, immer Netzstecker ziehen. Dann etwa eine Minute warten, bis sich die Spannungen der Energiespeicher im Inneren des Gerätes (Kondensatoren) abgebaut haben. Danach erst Flipperkorpus oder Backbox öffnen. Zur Montage des Lautsprechers und zur Verlegung von Kabeln im Korpus muss die Spielfläche angehoben werden. Die serienmäßig vorhandene einseitige Klappstütze ist zum stabilen Anheben der Spielfläche nicht geeignet ! Es besteht die Gefahr des Abkippens / Herunterfallens und schwerer Verletzungen bei Arbeiten unter der angehobenen Spielfläche ! Stellen Sie daher das Spielfeld unter Verwendung der serienmäßigen Haltepunkte senkrecht auf und sorgen Sie für einen sicheren Stand ! Verschaffen Sie sich vor Beginn der Arbeiten ebenfalls freien Zugang rund um das Gerät.

3) Mechanische Montage 3a) Montage des Lautsprechers: Im Flipperkorpus mittig ein Loch Durchmesser 110 mm in den Flipperboden bohren, dabei nicht zu nahe an die Blechverstärkung des Flippergehäuses unterhalb der Geldkassette geraten. In das quadratisch zugeschnittene Holzbrett ebenfalls eine Bohrung 110 mm (abhängig vom Membrandurchmesser des Lautsprechers) einbringen. Das Brett dient als Distanzstück, um der Lautsprechermembran zum ungehinderten Schwingen ausreichende Freigängigkeit nach unten zu gewährleisten, deswegen darf die Lautsprechersicke nirgends auf dem Brett aufliegen. Das Lochblech quadratisch auf die Außenabmessungen des Distanzbrettes zusägen, entstehende Grate mit Feile glätten. Das Lochblech dient als Abdeckung nach unten und Schutz von außen. Position des Bleches innen auf dem Flipperboden ausrichten und anzeichnen. Die vier Befestigungslöcher vorbohren, dann das Lochblech und Distanzbrett von unten mit vier Edelstahlschrauben (ca. 4 x 20 mm, abhängig von der Brettstärke) durch den Flipperboden verschrauben. Darauf achten, dass die beiden Öffnungen im Flipperboden und im Distanzbrett fluchten und dass das Lochblech unter dem Brett nicht hervorragt. Alternativ kann das Lochblech und das Brett auch von innen mit Holzleim eingeklebt werden, in diesem Fall sind keine Schrauben von außen sichtbar, was einen originaleren optischen Eindruck ergibt.

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Allerdings sind dann keine späteren Korrekturen mehr möglich. Das Brett bis zum Aushärten des Klebers mit einem Backstein oder mit Büchern beschweren.

Abbildung 2: Distanzbrett und Lochblech zur Aufnahme des Lautsprechers sind im Gehäuseboden montiert; links im Bild die Chime-Unit

Anschließend den Lautsprecher zentrisch auf den Unterbau aufschrauben – der Lautsprecher ist jetzt fertig montiert.

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Abbildung 3: Lautsprecher auf Unterbau im Gehäuseboden fertig montiert (auf der Abbildung bereits elektrisch angeschlossen)

3b) Montage des Soundboards: Die Alu-U-Schiene auf zwei Stücke entsprechend der Höhe des Soundboards ablängen. Soundboard auf die U-Schiene (Öffnungen des U zeigen beide nach innen oder beide nach außen) auflegen und die vier Befestigungsöffnungen im Soundboard auf den Schienen anzeichnen. Je zwei Löcher 4 mm in die Schienen bohren; diese nehmen später die Platinenhalterungen aus Kunststoff auf. In jede Schiene zwei weitere Löcher 4 mm zur Befestigung der Schienen in der Backbox durchbohren; die beiden vorderen Löcher (auf der Seite der Platinenhalterungen) zum Durchstecken der Schraubenköpfe auf 7 mm aufbohren.

Abbildung 4: So sieht die linke zur Aufnahme des Soundboards vorbereitete Alu-U-Schiene aus

Platinenhalter in die Löcher der Schienen ein- und Soundboard auf die Halter aufstecken. Die Position der vier Befestigungslöcher auf ein Blatt dünnen Karton in der Größe des Soundboards übertragen (Schablone erstellen). In der Backbox an der zukünftigen Position des Soundboards unterhalb der Solenoid-Driver-Platine die Befestigungsklammern des Papier-Hinweisschildes zur Trafoanschlussbelegung vorsichtig entfernen; Hinweisschild abnehmen und seitlich oberhalb der Trafoplatine wieder anbringen. Die angefertigte Schablone anschließend in der Backbox unterhalb der Solenoid-Driver-Platine ausrichten und die vier Befestigungslöcher der U-Schienen auf der Rückwand anzeichnen und vorbohren; dabei die Rückwand nicht durchbohren. Soundboard von den Schienen lösen und Schienen in der Backbox verschrauben.

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Abbildung 5: Alu-U-Schienen in Backbox montiert; bereit zur Aufnahme des Soundboards

Soundboard auf die Halter aufstecken – das Soundboard ist mechanisch fertig montiert.

Abbildung 6: Das Soundboard sitzt an seinem Platz (auf der Abbildung bereits elektrisch angeschlossen)

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3c) zusätzlich bei Variante 2): Montage des Kippschalters: In der Kassentür den Selbsttest-Taster aus Halte-Winkelblech lösen, Winkelblech ausbauen und zusätzlich Loch zur Aufnahme des Kippschalters bohren. Besser: Neues Winkelblech in identischen Abmessungen anfertigen und Löcher zur Befestigung sowie für Selbsttest-Taster und Kippschalter bohren. Taster im Winkelblech und Blech in der Kassentür befestigen. Kippschalter noch nicht befestigen.

4) Elektrische Montage 4a) Soundboard: Auf dem Soundboard muss das Prom E 725-22 (für Bally) bzw. E 725-33 (für Stern) auf U3 eingesetzt sein. Falls das Prom ausgetauscht werden muss, das bisherige U3 aus dem IC-Sockel entfernen oder, falls noch nicht gesockelt, mit einer Entlötsaugpumpe vorsichtig auslöten. Das U3 für eine spätere Verwendung gut aufbewahren. Falls noch nicht vorhanden, an der Position U3 einen 16-poligen IC-Sockel einlöten, dies erleichtert den erneuten IC-Wechsel erheblich. Das Prom E 725-22 /-33 lagerichtig einsetzen. Auf dem Soundboard müssen sich vier Drahtbrücken auf den Positionen A befinden, die vier Positionen B müssen frei sein (gilt für AS 2518-32 und AS 2518-50). Gegebenenfalls Brücken von Position B auslöten und auf Position A einlöten. Beim AS 2518-50 muss sich zusätzlich eine Drahtbrücke auf Position D befinden, Position C muss frei bleiben. Die Potentiometer für Lautstärke (VOLUME ADJ) und Nachhall (SUSTAIN ADJ) in Uhrzeigerrichtung an den Anschlag drehen und dann je zu etwa ca. 30° in Gegenuhrzeigerrichtung aufdrehen.

Abbildung 7: bestücktes Soundboard mit Prom U3 (oben links mit weißem Aufkleber) und beiden Potentiometern (unten links)

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Abbildungen 8a und 8b: Detailansicht mit eingestellten Potentiometern (a); eingesetztem U3 E725-22 und zwei der der insgesamt vier Drahtbrücken auf Position A (b)

4b) Anschluss des Lautsprechers: An einer Seite der zweiadrigen Lautsprecherleitung Crimpkontakte aufcrimpen oder auflöten und in die zweipolige Molex-Buchsenleiste einrasten. Buchsenleiste auf Soundboard J2 aufstecken und die Leitung entlang des vorhandenen Kabelbaums zum Lautsprecher verlegen; zum losen Fixieren Kabelbinder benutzen. Die Kabelbinder bei Variante 2) noch nicht ganz zuziehen, da noch eine weitere Leitung zur Chime-Unit gezogen werden muss (siehe 4d). Lautsprecherleitung ablängen, zwei Flachsteckhülsen anbringen und auf die Lautsprecheranschlüsse aufstecken. 4c) Vorbereitung der Molex-Buchsenleiste J1 des Soundboards: 15-polige Molex-Buchsenleiste für das Soundboard wie folgt vorbereiten:

- Key-Pin (Stopfen) in Position 11 der Leiste einsetzen - Kupferlitze 0,14 oder 0,25 mm² Länge ca. 0,5 m mit Crimpkontakt in Position 1

einsetzen - Kupferlitze 0,14 oder 0,25 mm² Länge ca. 0,5 m mit Crimpkontakt in Position 2

einsetzen - Kupferlitze 0,14 oder 0,25 mm² Länge ca. 0,5 m mit Crimpkontakt in Position 3

einsetzen - Kupferlitze 0,14 oder 0,25 mm² Länge ca. 0,5 m mit Crimpkontakt in Position 4

einsetzen - Kupferlitze 0,5 mm² Farbe Rot Länge ca. 0,5 m mit Crimpkontakt in Position 5

einsetzen (+5 V) - Kupferlitze 0,5 mm² Farbe Schwarz Länge ca. 0,5 m mit Crimpkontakt in Position 6

einsetzen (Ground) - Kupferlitze 0,5 mm² Farbe Schwarz Länge ca. 0,5 m mit Crimpkontakt in Position 15

einsetzen (ebenfalls Ground)

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Variante 1):

- Kupferlitze 0,5 mm² Farbe Blau Länge ca. 0,5 m mit Crimpkontakt in Position 9 einsetzen (+43 V)

Variante 2):

- Kupferlitze 0,5 mm² Farbe Blau Länge ca. 2,5 m mit Crimpkontakt in Position 9 einsetzen (+43 V)

Molex-Buchsenleiste J1 auf Soundboard aufstecken. 4d) Herstellen der Verbindungen der Molex-Buchsenleiste von Soundboard zum Gerät (zur Überprüfung der Verbindungen gegebenenfalls Schaltplan des Flippermodells heranziehen):

- Stecker J3 und J4 am Solenoid-Driver-Board abziehen; bei Variante 1) auch Stecker J1 am Rectifier-Board (Trafoplatine) abziehen.

- Kupferlitze 0,14 oder 0,25 mm² (Pin 1 Soundboard) zu Solenoid-Driver Stecker J4 verlegen, ablängen und mit Pin 6 verbinden / auflöten (Signalleitung). Dazu Pin 6 in der Buchsenleiste mit feiner Schraubendreherspitze (1mm; Uhrmacherschraubendreher) entriegeln, herausziehen und neue Leitung am Schaft des Pins platzsparend anlöten. Anschließend Verriegelung überprüfen, ggf. nachbiegen und Pin mit beiden Leitungen wieder einstecken.

- In gleicher Weise Kupferlitze 0,14 oder 0,25 mm² (Pin 2 Soundboard) zu Solenoid-Driver Stecker J4 verlegen, ablängen und mit Pin 5 verbinden / anlöten (Signalleitung).

- Kupferlitze 0,14 oder 0,25 mm² (Pin 3 Soundboard) mit Solenoid-Driver Stecker J4 Pin 4 verbinden (Signalleitung)

- Kupferlitze 0,14 oder 0,25 mm² (Pin 4 Soundboard) mit Solenoid-Driver Stecker J4 Pin 3 verbinden (ebenfalls Signalleitung)

Abbildungen 9a und 9b: Angelötetes Kabel am aus der Buchsenleiste herausgelösten Pin (a) und während des Wiedereinsetzens des Pins in die Buchsenleiste am Beispiel Solenoid-Driver J4 Pin 3 (b)

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- Kupferlitze 0,5 mm² Farbe Rot (Pin 5 Soundboard) zu Solenoid-Driver Stecker J3

verlegen, ablängen und mit Pin 16 verbinden / auflöten (+5 V Spannungsversorgung des Soundboards). Dazu Pin 16 in der Buchsenleiste mit feiner Schraubendreherspitze entriegeln, herausziehen und neue Leitung am Schaft des Pins platzsparend anlöten. Anschließend Verriegelung überprüfen, ggf. nachbiegen und Pin mit beiden Leitungen wieder einstecken.

- In gleicher Weise Kupferlitze 0,5 mm² Farbe Schwarz (Pin 6 Soundboard) zu Solenoid-Driver Stecker J3 verlegen, ablängen und mit Pin 20 verbinden / auflöten (Ground)

- Kupferlitze 0,5 mm² Farbe Schwarz (Pin 15 Soundboard) mit Solenoid-Driver Stecker J3 Pin 23 verbinden (ebenfalls Ground)

Abbildung 10: Buchsenleiste J3 des Solenoid-Drivers mit Abgriffen für Soundboard (zusätzliche 2. Leitung) an den Pins 16, 20 und 23 (Pins 1, 2, 7 und 9 sind unbelegt)

Variante 1):

- Kupferlitze 0,5 mm² Farbe Blau (Pin 9 Soundboard) mit Rectifier-Board (Trafoplatine) Stecker J1 Pin 6 verbinden / auflöten (+43 V Spannungsversorgung des Soundboards)

- Spannungsversorgungsdraht zur Chime-Unit (+43 V) an der ersten Spule ablöten, isolieren und im Gehäuse ablegen; dadurch die Spannungsversorgung zu den 4 Chimes unterbrechen. Achtung: Die Spannungsversorgung anderer Spulen dabei nicht unterbrechen !

Variante 2):

- Kupferlitze 0,5 mm² Farbe Blau (Pin 9 Soundboard) Länge ca. 2,5 m zum Winkelblech in der Kassentür verlegen (dabei durch die für das Lautsprecherkabel bereits vorhandenen Kabelbinder ziehen) und dort an einen äußeren Pol des Kippschalters anlöten

- Spannungsversorgungsdraht zur Chime-Unit (+43 V) an der ersten Spule ablöten, mit Kupferlitze 0,5 mm² Farbe Blau zur Kassentüre verlängern (vor dem Verlöten ca. 2 cm

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Schrumpfschlauch aufschieben, danach durch Verschrumpfen die Lötstelle isolieren) und an den mittleren Pol des Kippschalters anlöten

- Kupferlitze 0,5 mm² Farbe Blau an den noch freien äußeren Pol des Kippschalters anlöten und zur Chime-Unit zurückverlegen und an der ersten Spule wieder anlöten. Dadurch wird eine Umschaltung der +43 V Spannungsversorgung zwischen entweder den mechanischen Glocken oder des Soundboards ermöglicht

- Kippschalter und Selbsttesttaster auf Winkelblech montieren und in Kassentüre befestigen.

Abbildung 11: Innenseite der Kassentüre mit Selbsttesttaster (rot) und Kippschalter auf neuem Winkelblech montiert und verdrahtet (Hinweis: Potentiometer vorne links wird nicht verwendet und ist nicht angeschlossen)

Die neu verlegten Kabel mit Hilfe von Kabelbindern zu einem Kabelstrang formen bzw. am vorhandenen Kabelbaum befestigen.

5) Inbetriebnahme Alle Verbindungen nochmals überprüfen. Es dürfen keine Kurzschlüsse an den bearbeiteten Buchsenleisten entstanden sein. Gegebenfalls mit Multimeter messen und prüfen. Molex-Buchsenleisten auf Solenoid-Driver, Soundboard und ggf. Rectifier-Board (Trafoplatine) wieder aufstecken; dabei darauf achten, dass die Verriegelungen der Crimpkontakte greifen und keine Kontakte beim Aufstecken aus den Buchsenleisten herausrutschen. Spielfläche absenken. Backbox schließen. Netzstecker einstecken. Flipper einschalten.

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Bei realisierter Variante 1) ist nach dem Booten der MPU bereits die elektronisch erzeugte Einschaltmelodie zu hören; erklingt bei Variante 2) die Chime Unit, den Kippschalter in der Kassentür umschalten und Gerät kurz aus- und wieder einschalten. Anschließend noch Lautstärke und Nachhall an den Potentiometern des Soundboards so einstellen, dass eine angenehmer Glockenklang sowie eine ausreichende Lautstärke erzielt wird. Herzlichen Glückwunsch, Sie haben das Soundboard erfolgreich eingebaut. Viel Freude damit.

Abbildung 12: Backbox mit betriebsbereitem Soundboard in einem Bally 1977 Eight-Ball

Hinweise:

- Da das Selbsttest-Programm der ersten EE-Flipper kein Soundboard kennt, gibt es für den Sound-Test keine eigene Position innerhalb des mittels Taster in der Kassentür aufzurufenden Geräte-Selbsttests. Die Sounds werden jedoch im Solenoid-Test anstelle der entsprechenden Glocken-Antriebsspulen erzeugt und ausgegeben.

- Um die Tonhöhe der elektronischen Töne exakt an die Tonhöhe der mechanischen Töne anzupassen, kann auf dem Soundboard R 35 (9,1 kOhm) durch ein Potentiometer 10 kOhm ersetzt werden. Mit diesem Potentiometer ist dann durch Trimmen eine exakte Tonhöheneinstellung möglich.

- Das Prom E 725-33 ist keine Bally- bzw. Stern-Entwicklung; sondern ist eine Adaption des Bally E 725-22 auf die in Stern-Geräten verwendeten, von Bally-Geräten abweichenden Adressen der Glocken-Antriebsspulen. Eine Nachrüstung eines

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Soundboards in der vorliegenden Weise war nur von Bally für Bally-Geräte vorgesehen, wird jedoch durch das E 725-33 in gleicher Weise auch bei Stern-Geräten möglich.

- Der DIP-Schalter 8 auf der MPU hat folgende Funktion für Bally- / Stern-Geräte mit Chime-Unit: MELODY OPTION Schalter 8 ON: Melodie beim Einschalten, Münzeinwurf, Spielbeginn und Spielende Schalter 8 OFF: Beim Münzeinwurf und Spielbeginn nur Ton; Melodie beim Einschalten und Spielende.

Erklingt keine Einschaltmelodie, Gerät ausschalten, Netzstecker ziehen und Fehlersuche starten.

6) Fehlersuche: mögliche Fehlerursachen 6a) kein Ton:

- Lautstärke / Nachhall an den Potentiometern VOLUME ADJ und SUSTAIN ADJ sind falsch eingestellt. Abhilfe: richtig einstellen.

- Soundboard ist nicht für Betriebsweise A gebrückt. Abhilfe: Vier Drahtbrücken auf Position B entfernen und in Position A einlöten (bei AS 2518-50 zusätzlich C entfernen und D einsetzen).

- Spannungsversorgung / Masse des Soundboards fehlerhaft. Abhilfe: Auf dem Soundboard das Vorhandensein der Betriebsspannungen prüfen: TP1: +5 V, TP2: Ground (Masse), TP4: +43 V, TP3: +12 V. Falls fehlerhaft: Leitungen / Anschlusspunkte und den korrekten Sitz der Crimpkontakte in beiden Buchsenleisten überprüfen und korrigieren, gegebenenfalls Schaltplan zu Rate ziehen.

- Lautsprecher defekt oder Leitung zum Lautsprecher unterbrochen. Abhilfe: Ziehen Sie den Stecker am Soundboard zum Lautsprecher ab und messen Sie mit dem Multimeter in die Kontakte der Molexbuchse. Der angezeigte Wert sollte 4 – 8 Ohm betragen (der Widerstandwert der Lautsprecherspule). Falls eine Unterbrechung angezeigt wird, ist die Leitung fehlerhaft oder der Lautsprecher defekt. Leitung überprüfen bzw. Lautsprecher austauschen.

- Soundboard defekt. Abhilfe: Prüfen Sie das Soundboard in einem anderen Gerät (hierzu müssen ggf. die Brücken auf Position B umgelötet und U3 getauscht werden) oder wenden Sie sich an einen Service.

6c) falsche Töne

- Bally Gerät: Auf U3 sitzt nicht das Prom E 725-22. Abhilfe: Auf U3 Prom E 725-22 einsetzen.

- Stern Gerät: Auf U3 sitzt nicht das Prom E 725-33. Abhilfe: Auf U3 Prom E 725-33 einsetzen.

- Adressleitungen zu Molexleiste J1 Pins 1 – 4 des Soundboards fehlerhaft – Crimpkontakte in den Buchsenleisten auf korrekten Sitz überprüfen

- Adressleitungen zu Molexleiste J1 Pins 1 – 4 des Soundboards sind vertauscht. Abhilfe: Adressleitungen richtig zuordnen.

6d) permanenter Ton / Ton klingt nicht ab:

- Nachhall am Potentiometer SUSTAIN ADJ falsch eingestellt. Abhilfe: richtig einstellen.