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Einbau- und Betriebsanleitung METRONA Wärme- / Kältezähler-Rechenwerk PolluTherm Seite 1 Das Rechenwerk PolluTherm dient zur Energie- Verbrauchsmessung in Heizungs- oder Kälteanla- gen mit dem Energieträgermedium Wasser. Die Verwendung von Wasser mit Frostschutzzusatz ist mit PolluTherm in ungeeichter Ausführung und programmiertem Korrekturfaktor möglich. Diese Einbau- und Betriebsanleitung beschreibt den Einbau und die Bedienung des Rechenwerks PolluTherm. Sie ist Bestandteil des Lieferumfangs und muss dem Endanwender mit ausgehändigt werden. Lieferumfang Rechenwerk PolluTherm (ggf. mit Temperaturfühlern und Tauchhülsen) Plombierset, Kabelbinder für Zugentlastung Befestigungsmaterial (2 Schrauben, 2 Dübel, C-Schiene) Diese Einbau- und Betriebsanleitung Inhalt 1. Technische Daten Rechenwerk ............................................. 1 2. Wichtige Hinweise .................................................................. 1 3. Benötigtes Sonderwerkzeug zum Wechsel des Rechenwerkmoduls ................................................................ 2 4. Kombination der Teilgeräte.................................................... 2 5. Einbau der Teilgeräte ............................................................. 3 5.1 Durchflusssensor ............................................................. 3 5.2 Einbau der Temperaturfühler .......................................... 4 5.3 Montage des Rechenwerks............................................. 5 6. Anschluss der Teilgeräte ....................................................... 5 6.1 Anschluss des Durchflusssensors .................................. 5 6.2 Anschluss der Temperaturfühler ..................................... 5 6.3. Hinweise zur Verlängerung von Anschlusskabeln ............. 6 7. Austausch des Rechenwerkmoduls ...................................... 7 8. Anzeigemöglichkeiten ............................................................ 8 8.1 Benutzerebene (Beispiel) ................................................ 8 8.2 Statistikebene I (Beispiel) ................................................ 9 8.3 Statistikebene II (Beispiel) ............................................... 9 8.4. Serviceebene I (Beispiel) ............................................. 10 8.5 Serviceebene II (Beispiel) ............................................. 10 8.6 Parametrierebene .......................................................... 11 9. Funktionskontrolle, Plombierung ......................................... 11 10. Eventuelle Fehlersituationen ............................................. 11 11. Optische Schnittstelle und optionale Ausstattungen......... 12 11.1 Optische Schnittstelle .................................................. 12 11.2 Mini-Bus Schnittstelle .................................................. 12 11.3 M-Bus-Steckeinheit gem. EN 1434-3 ......................... 12 11.4 Fernzähl-Steckeinheit .................................................. 12 11.5 M-Bus-Steckeinheit mit zwei Kontakteingängen ........ 12 11.6 Kombinierter Wärme- / Kältezähler ............................. 13 11.7 Optionaler integrierter Datenlogger ............................ 13 EG-Konformitätserklärung........................................................ 14 1. Technische Daten Rechenwerk Temperaturmessbereich 1 ... 180 °C Temperaturdifferenz 3 ... 150 K Mess- bzw. Rechenzyklen Temperaturen: 2 sec Durchfluss: 4 sec Leistung: 4 sec Energie: 4 (16*) sec Volumen: 4 (16*) sec Umgebungsklasse A gem. EN 1434-4 (2003) Umgebungstemperatur 5 … 55 °C Lagertemperatur - 10 °C ... + 60 °C Größe ca. 126 x 159 x 55 mm (B x H x T) Verwendbare Temperaturfühlerarten Pt 500 bzw. Pt 100 Pufferung der Zähl- funktion bei Netzausfall Pt 500: bis 90 Tage Pt 100: bis 10 Tage Schutzart IP 54 nach DIN 40050 Verschmutzungsgrad nach EN 61010 Keine oder nur trockene, nicht leitfähige Ver- schmutzungen * 16 sec bei batteriebetriebenen Geräten 2. Wichtige Hinweise Dieses Gerät hat das Werk in sicherheitstech- nisch einwandfreiem Zustand verlassen. Zum gefahrlosen Einbau und Betrieb bitte diese Einbau- und Betriebsanleitung vollständig durchle- sen. Beim Öffnen von Abdeckungen oder Entfer- nen von Teilen, außer wenn dies von Hand mög- lich ist, können spannungsführende Teile freige- legt werden. Weiterhin können Anschlussstellen spannungsführend sein. Sämtliche Reparatur- und Wartungsarbeiten dürfen nur von einer hierfür ausgebildeten und befugten Fachkraft ausgeführt werden. Weisen Gehäuse und/oder Anschluss- kabel Beschädigungen auf, ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen versehentliche Wiederinbetriebnahme zu sichern. Wärme- bzw. Kältezähler sind Messgeräte und sorgsam zu be- handeln. Zum Schutz vor Beschädigung und Ver- Eingangs- Impulswertigkeit in l 1 10 100 1.000 Anzeige des Rechenwerks mit Dezimalstellen für MWh bzw. GJ und 00000,000 000000,00 0000000,0 00000000 Impulswertigkeit bei Fernzählung der Wärmemenge in MWh bzw. GJ 0,001 0,01 0,1 1 Impulswertigkeit bei Fernzählung des Volumens in l 1 10 100 1.000

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Einbau- und Betriebsanleitung METRONA Wärme- / Kältezähler-Rechenwerk PolluTherm

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Das Rechenwerk PolluTherm dient zur Energie-Verbrauchsmessung in Heizungs- oder Kälteanla-gen mit dem Energieträgermedium Wasser. Die Verwendung von Wasser mit Frostschutzzusatz ist mit PolluTherm in ungeeichter Ausführung und programmiertem Korrekturfaktor möglich. Diese Einbau- und Betriebsanleitung beschreibt den Einbau und die Bedienung des Rechenwerks PolluTherm. Sie ist Bestandteil des Lieferumfangs und muss dem Endanwender mit ausgehändigt werden.

Lieferumfang

Rechenwerk PolluTherm (ggf. mit Temperaturfühlern und Tauchhülsen)

Plombierset, Kabelbinder für Zugentlastung

Befestigungsmaterial (2 Schrauben,

2 Dübel, C-Schiene)

Diese Einbau- und Betriebsanleitung

Inhalt 1. Technische Daten Rechenwerk.............................................1 2. Wichtige Hinweise..................................................................1 3. Benötigtes Sonderwerkzeug zum Wechsel des

Rechenwerkmoduls ................................................................2 4. Kombination der Teilgeräte....................................................2 5. Einbau der Teilgeräte.............................................................3

5.1 Durchflusssensor .............................................................3 5.2 Einbau der Temperaturfühler ..........................................4 5.3 Montage des Rechenwerks.............................................5

6. Anschluss der Teilgeräte .......................................................5 6.1 Anschluss des Durchflusssensors ..................................5 6.2 Anschluss der Temperaturfühler.....................................5

6.3. Hinweise zur Verlängerung von Anschlusskabeln.............6 7. Austausch des Rechenwerkmoduls ......................................7 8. Anzeigemöglichkeiten ............................................................8

8.1 Benutzerebene (Beispiel) ................................................8 8.2 Statistikebene I (Beispiel)................................................9 8.3 Statistikebene II (Beispiel)...............................................9 8.4. Serviceebene I (Beispiel) .............................................10 8.5 Serviceebene II (Beispiel) .............................................10 8.6 Parametrierebene..........................................................11

9. Funktionskontrolle, Plombierung .........................................11 10. Eventuelle Fehlersituationen .............................................11 11. Optische Schnittstelle und optionale Ausstattungen.........12

11.1 Optische Schnittstelle..................................................12 11.2 Mini-Bus Schnittstelle ..................................................12 11.3 M-Bus-Steckeinheit gem. EN 1434-3 .........................12 11.4 Fernzähl-Steckeinheit..................................................12 11.5 M-Bus-Steckeinheit mit zwei Kontakteingängen ........12 11.6 Kombinierter Wärme- / Kältezähler.............................13 11.7 Optionaler integrierter Datenlogger ............................13

EG-Konformitätserklärung........................................................14

1. Technische Daten Rechenwerk Temperaturmessbereich 1 ... 180 °C Temperaturdifferenz 3 ... 150 K Mess- bzw. Rechenzyklen

Temperaturen: 2 sec Durchfluss: 4 sec Leistung: 4 sec Energie: 4 (16*) secVolumen: 4 (16*) sec

Umgebungsklasse A gem. EN 1434-4 (2003)

Umgebungstemperatur 5 … 55 °C Lagertemperatur - 10 °C ... + 60 °C Größe ca. 126 x 159 x 55 mm

(B x H x T) Verwendbare Temperaturfühlerarten

Pt 500 bzw. Pt 100

Pufferung der Zähl-funktion bei Netzausfall

Pt 500: bis 90 Tage Pt 100: bis 10 Tage

Schutzart IP 54 nach DIN 40050 Verschmutzungsgrad nach EN 61010

Keine oder nur trockene, nicht leitfähige Ver-schmutzungen

* 16 sec bei batteriebetriebenen Geräten 2. Wichtige Hinweise Dieses Gerät hat das Werk in sicherheitstech-nisch einwandfreiem Zustand verlassen. Zum gefahrlosen Einbau und Betrieb bitte diese Einbau- und Betriebsanleitung vollständig durchle-sen. Beim Öffnen von Abdeckungen oder Entfer-nen von Teilen, außer wenn dies von Hand mög-lich ist, können spannungsführende Teile freige-legt werden. Weiterhin können Anschlussstellen spannungsführend sein. Sämtliche Reparatur- und Wartungsarbeiten dürfen nur von einer hierfür ausgebildeten und befugten Fachkraft ausgeführt werden. Weisen Gehäuse und/oder Anschluss-kabel Beschädigungen auf, ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und gegen versehentliche Wiederinbetriebnahme zu sichern. Wärme- bzw. Kältezähler sind Messgeräte und sorgsam zu be-handeln. Zum Schutz vor Beschädigung und Ver-

Eingangs- Impulswertigkeit

in l 1 10 100 1.000

Anzeige des Rechenwerks mit Dezimalstellen für MWh bzw. GJ und

00000,000 000000,00 0000000,0 00000000

Impulswertigkeitbei Fernzählung

der Wärmemenge in MWh bzw. GJ

0,001 0,01 0,1 1

Impulswertigkeitbei Fernzählung

des Volumens in l1 10 100 1.000

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schmutzung sollten sie erst unmittelbar vor dem Einbau aus der Verpackung genommen werden. Zur Reinigung nur ein mit Wasser befeuchtetes Tuch verwenden. Bei der Verwendung von meh-reren Wärme- bzw. Kältezählern in einer Ab-rechnungseinheit sollten im Interesse einer möglichst gerechten Verbrauchs-Abrechnung gleiche Gerätearten und Einbaulagen gewählt werden. Beim Einbau des Durchflusssensors, der Tauch-hülsen oder Kugelhähne ist auf einwandfreie Montage zu achten, da sonst die Gefahr des Ver-brühens durch austretendes Heizmedium be-steht. Beim Ausbau sind deshalb zuerst die Ab-sperrarmaturen zu schließen. Die Stutzengewinde der Durchflusssensoren kön-nen produktionsbedingt scharfkantig sein. Wir empfehlen deshalb die Verwendung von Schutz-handschuhen. Bei Geräten mit Batteriebetrieb: In dem Gerät befindet sich eine Lithiumbatterie. Diese darf nicht gewaltsam geöffnet werden, mit Wasser in Berührung kommen, kurzgeschlossen oder Temperaturen über 80 °C ausgesetzt wer-den. Leere Batterien, nicht mehr benötigte elekt-ronische Geräte oder Bauteile sind Sondermüll und an geeigneten Sammelstellen zu entsorgen. Bei der Standard-Ausführung ist die Batterie im Rechenwerksmodul eingebaut und von außen nicht sichtbar (Kap. 7, Bilder 15 und 16). Bei Geräten mit Netzbetrieb: Das Netzteil ist mit einer 6 A-Sicherung installati-onsseitig abzusichern. Der Anschluss darf nur von einer hierfür ausgebildeten und befugten Person durchgeführt werden. Weiterhin sind die anerkannten Regeln der Technik und im speziel-len VDE 0100 zu beachten. Spannung: 220 ... 240 V AC Frequenz: 50/60 Hz Max. Leistungsaufnahme: 0,5 VA Kabellänge: ca. 1,1 m 3. Benötigtes Sonderwerkzeug zum Wechsel des Rechenwerkmoduls Schraubendreher Torx 6

4. Kombination der Teilgeräte Jede Messstelle besteht aus drei Teilgeräten: Durchflusssensor Rechenwerk PolluTherm Ein Paar Temperaturfühler, ggf. mit Tauchhül-

sen Um die richtige Standard-Kombination zu erleich-tern, sind auf den Teilgeräten grafische Symbole mit folgender Zuordnung angebracht: Durchflusssensor:

Größe Ausgangsimpuls-wertigkeit

Symbol

QN 1,5 bis 10 10 Liter QN 15 bis 100 100 Liter

QN 150 bis 600 1.000 Liter Rechenwerk PolluTherm *:

Eingangsimpulswertigkeit Symbol 10 Liter

100 Liter 1.000 Liter

* Die Ausführung mit programmierbarer Eingangsimpuls-wertigkeit ist mit keinem Symbol versehen Temperaturfühler:

Baulänge Symbol 100 mm 150 mm

Bei der Montage ist immer darauf achten, dass die Kennzeichnung der Teilgeräte jeweils das gleiche Symbol enthält. Kombinationsbeispiel für das Symbol : Durchflusssensor QN / Qp 10 PolluTherm mit einer

Eingangsimpulswertigkeit von 10 Litern Temperaturfühler Baulänge 100 mm

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5. Einbau der Teilgeräte Neben der Verwendung als Wärmezähler kann PolluTherm auch als Kältezähler oder kombinierter Wärme- / Kältezähler (optional: PolluTherm H, PolluTherm X H, Kap. 11.6) einge-setzt werden. Deshalb finden sich im nachfolgenden Text folgende Begriffe: Rücklauf bei Heizungsanlagen: Kälterer Strang Vorlauf bei Heizungsanlagen: Wärmerer Strang Rücklauf bei Kälteanlagen: Wärmerer Strang Vorlauf bei Kälteanlagen: Kälterer Strang Einbaubeispiele für Heizungsanlagen

Bild 1: Messung nach der Beimischung

Bild 2: Messung bei Einspritzschaltung

Bild 3: Messung mit Überströmventil 5.1 Durchflusssensor Geltende Normen: EN 1434-6 Der Durchflusssensor wird standardmäßig bei Heizungsanlagen in den Heizungsrücklauf bzw. den kälteren Strang eingebaut. Falls der Durch-flusssensor in den Heizungsvorlauf bzw. den wärmeren Strang eingebaut werden soll, muss das Rechenwerk PolluTherm X verwendet werden (X bedeutet hierbei, dass das Rechenwerk für Durchflusssensoren im wärmeren Strang justiert wurde). Einbau in Kälteanlagen: Es wird empfohlen, den Durchflusssensor in den wärmeren Strang (Rücklauf) der Kälteanlage ein-zubauen. Aufgrund der geringen Temperatur-differenz ist es auch zulässig, PolluTherm statt PolluTherm X zu verwenden. Bei Verwendung von Sensus-Durchflusssensoren bitte den zuge-lassenen Temperaturbereich beachten: Typ AN 130 (DN 20 – DN 40): > 5°C Typ Woltman WPD (> DN 50): > 10°C Der Typ Woltman WSD (> DN 50) darf bei Medientemperaturen < 15 °C nicht im ge-schäftlichen Verkehr eingesetzt werden. Die Durchflussrichtung ist durch einen Pfeil auf dem Gehäuse gekennzeichnet. Der zulässige Betriebsdruck und die zulässige Betriebstempe-ratur dürfen nicht überschritten werden. Bei Durchflusssensoren ab Nennweite DN 50 (Woltman-Zähler) ist eine gerade Einlaufstrecke (Beruhigungsstrecke) vorzusehen:

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Bauart Beruhigungsstrecke

(s. a. PTB-A 6.1) WP und WS

WP und WS

WS

Standard: 3 x DN

Nach Raumkrümmern, Kreiselpumpen,

Drosseleinrichtungen: Strömungsgleichrichter

und 3 x DN

Nach Rohrkrümmer: 5 x DN oder

Strömungsgleichrichter Hinter dem Durchflusssensor dürfen sich keine sprunghaften Querschnittsreduzierungen be-finden. Vor dem Durchflusssensor oder an einer anderen geeigneten Stelle im Heiz- bzw. Kühlkreis ist der Einbau eines Schmutzfängers sowie vor und hinter dem Durchflusssensor der Einbau von Absperrarmaturen (damit die Rohrleitung beim Eichaustausch nicht entleert werden muss) dringend empfohlen. Zunächst statt des Durch-flusssensors ein Passstück einbauen und das Rohrleitungssystem gründlich spülen. An-schließend Absperrarmaturen schließen, Pass-stück ausbauen, Dichtflächen reinigen und Durch-flusssensor mit neuen Dichtungen einbauen. Speziell bei Flanschausführungen ist darauf achten, dass durch die Lage der Dichtungen der Leitungsquerschnitt nicht reduziert wird. 5.2 Einbau der Temperaturfühler PolluTherm wird mit separat zugelassenen Tem-peraturfühlerpaaren Typ Pt 100 oder Pt 500 be-trieben. Der zu verwendende Typ ist auf der Rechenwerksvorderseite vermerkt. Die Temperaturfühlerpaare können wahlweise in Tauchhülsen oder direkt ins Heiz- bzw. Kühlme-dium montiert werden. Im Interesse eines einfa-chen Austauschs nach Ablauf der Eichgültigkeits-dauer wird die paarweise Verwendung von Tauch-hülsen oder Kugelhähnen empfohlen (Bilder 6, 7). Als allgemeine Einbaurichtlinie kann EN 1434-2 herangezogen werden. Bei Verwendung von Sensus-Temperaturfühlern der Baulängen 100 mm und 150 mm ist der messaktive Teil ca. 10 bis 15 mm gemessen von der Temperaturfühlerspitze und muss sich möglichst in der Rohrleitungsmitte befinden. Beim Einbau dieser Temperaturfühler kann als Anhaltspunkt wie folgt vorgegangen werden:

Nennweiten < DN 80: Montage der Tempera-turfühler im 45°-Winkel entgegen der Strömungs-richtung (Bild 4). Nennweiten > DN 100: Montage der Temperatur-fühler senkrecht zur Strömungsrichtung (Bild 5). Bei größeren Nennweiten (ab ca. DN 150) muss die Tauchhülse mindestens 50 mm tief in die Rohrleitung eintauchen.

Bild 4: Exemplarische Darstellung für Nennweiten < DN 80

Bild 5: Exemplarische Darstellung für Nennweiten > DN 100

Für die Nennweiten DN 15, 20 und 25 können alternativ kurze Temperaturfühler (Baulänge 45 mm oder Typ DS 27,5) verwendet werden.

Bild 6: Einbaubeispiel Temperaturfühler Baulänge 45 mm in Tauchhülse

Messaktiver Teil

Tauchhülse

Tempera-turfühler

ca. 10-15 mm

Messaktiver Teil

Tauchhülse

Temperaturfühler

ca. 10-15 mm

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Bild 7: Einbaubeispiel Temperaturfühler Baulänge 45 mm in Kugelhahn

5.3 Montage des Rechenwerks Die beiliegende C-Schiene mit zwei Schrauben in horizontaler Position an der gewünschten Stelle befestigen. Das Gehäuse an der C-Schiene ansetzen und den roten Schnapphaken mit einem Flachschlitzschraubendreher anheben. Anschließend das Gehäuse auf die C-Schiene drücken und den Schnapphaken loslassen. Zur Demontage den roten Schnapphaken mit einem Flachschlitzschraubendreher anheben und das Gehäuse abnehmen.

Bild 8: Gehäuserückseite mit montierter C-Schiene

6. Anschluss der Teilgeräte Zum Öffnen des Gehäuses auf die beiden Verschlusslaschen an den beiden unteren Ecken des Gehäusedeckels drücken und den Deckel nach oben aufklappen.

Bild 9: Geöffneter Klemmenraum, ein Gummiformteil entfernt

6.1 Anschluss des Durchflusssensors Die Impulsleitung wird an den Klemmen 10 (+) und 11 (-) angeschlossen. Die Polarität muss bei Durchflusssensoren mit Reed-Kontakten nicht beachtet werden. Bei Bedarf kann die Impuls-leitung verlängert werden (Kap. 6.3). 6.2 Anschluss der Temperaturfühler Die Temperaturfühler für PolluTherm sind mit Platin-Widerstandselementen in zwei Varianten lieferbar:

Pt 100 (100 Ohm bei 0 °C) Pt 500 (500 Ohm bei 0 °C)

Der zu verwendende Typ ist auf der Frontseite des Rechenwerksgehäuses vermerkt. Für jedes Rechenwerk werden zwei Temperaturfühler ge-braucht, sie sind hinsichtlich ihres Widerstandes gepaart und geeicht. So wird sichergestellt, dass ein gemessener Temperaturunterschied in der Heizungs- bzw. Kälteanlage nicht durch unter-schiedliche Kennlinien der Temperaturfühler und Kabelwiderstände verfälscht wird. Zu elektromagnetischen Störquellen (Generato-ren, Frequenzumformer) sowie zu Kabeln, die > 230 V führen, muss ein Mindestabstand von 0,3 m eingehalten werden. Der Anschluss kann entweder in Zweileiter- oder in Vierleiter-Technik (Kap. 6.3) erfolgen. Es gilt folgende Zuordnung: Vorlauftemperaturfühler (wärmerer Strang):

Anschlussart Klemmen Zweileiter-Technik 5, 6 Vierleiter-Technik 5, 6 und 1, 2

. vorh. Abschirmung

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Rücklauftemperaturfühler (kälterer Strang):

Anschlussart Klemmen Zweileiter-Technik 7, 8 Vierleiter-Technik 7, 8 und 3, 4

vorh. Abschirmung Zum Anschluss der Temperaturfühlerkabel zu-nächst das jeweilige Gummiformteil aus dem Rechenwerksgehäuse entnehmen (Bild 9). An-schließend das Kabel durch das Loch im Gummi-formteil führen und mit einem der mitgelieferten Kabelbinder die Zugentlastung herstellen (Bild 10). Nun die Adern an den entsprechenden Klemmen anschließen und das Gummiformteil wieder einsetzen (Bild 11).

Bild 10: Anschlussbeispiel eines geschirmten Kabels in Zweileiter-Technik (Temperaturfühler

Baulänge 100 oder 150 mm) Bild 11: Adern angeschlossen, Gummiformteil aus

Bild 10 wieder eingesetzt Bei Temperaturfühlertypen, die mit werkseitig am Kabel befestigtem Gummiformteil geliefert werden (Bild 12), kann dieses direkt in das Rechenwerks-gehäuse eingesetzt werden – das Anbringen eines Kabelbinders ist nicht erforderlich.

Bild 12: Kabel mit bereits befestigtem

Gummiformteil (Temperaturfühler Baulänge 45 mm)

Beim Anschluss in Vierleiter-Technik wird sinngemäß vorgegangen (Bild 13 und Kap. 6.3).

Bild 13: Anschlussbeispiel eines Kabels in Vierleiter-Technik

6.3. Hinweise zur Verlängerung von Anschlusskabeln Temperaturfühler:

Anlagenbedingt ergibt sich häufig die Notwendig-keit, einen oder beide Temperaturfühler zu ver-längern. Die Temperaturfühlerkabel dürfen maximal um 23 m verlängert werden. Um den zu-sätzlichen Kabelwiderstand zu kompensieren, wird die sog. Vierleiter-Technik angewendet. Hier-bei ist ein vieradriges Kabel (z.B. I-Y(St)Y 2x2x0,8, Mindestquerschnitt: 0,5 mm²) zu ver-wenden. Möglich ist:

Verlängerung von nur einem Kabel

Verlängerung von beiden Kabel, wobei die beiden Verlängerungen nicht gleich lang sein müssen

Kabelbinder für Zugentlastung

Kabelbinder für Zugentlastung

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Am zweckmäßigsten erfolgt die Verlängerung mit der von uns angebotenen Verteilerdose (Bild 14).

Bild 14: Verteilerdose-Anschlussschema Durch die Verwendung der zwei zusätzlichen Adern pro Temperaturfühler (am Klemmenblock im Rechenwerk), also für die höhere Temperatur 1 und 2 und für die niedrigere Temperatur 3 und 4, hat der elektrische Widerstand des bzw. der Verlängerungskabel keinen Einfluss auf die Messung und die Anzeige der Temperaturen. Durchflusssensor:

Die Verlängerung des Impulsgebers braucht nicht in Vierleiter-Technik ausgeführt werden. Zur Verlängerung reichen zwei Adern je Impulsgeber aus. 7. Austausch des Rechenwerkmoduls Nach Ablauf der Eichgültigkeitsdauer bzw. der Nutzungsperiode genügt es, das geeichte Modul im Inneren des Gehäuses auszutauschen. Hierzu den Rechenwerksdeckel öffnen und die Halte-schraube (Schraubendreher: Torx 6) oberhalb der LC-Anzeige entfernen (Bild 15). Anschließend das Modul vorsichtig nach oben abziehen. Bild 15: Entfernen der Halteschraube des Moduls

Bild 16: Modul aus Rechenwerksgehäuse entfernt Das neue Modul sorgfältig ansetzen, langsam herunterdrücken und Halteschraube anbringen. Bei nachträglicher Umrüstung von Batterie- auf Netzbetrieb muss die Kabelbrücke (Bild 15) entfernt werden. Anschließend das Netzteil gemäß beiliegender Anleitung einbauen.

Bild 17: PolluTherm mit eingebautem Netzteil

Temperaturfühlerhohe Temperatur

Temperaturfühlerniedrige Temperatur

Impulsgeber Abschir-mungen

Abschir-mungen

5 1 11102 6 7 3 4 8

Klemmenblock im RechenwerkKlemmbügel

51 2 6 73 4

Position der Halteschraube Kabelbrücke bei

Geräten mit Batteriebetrieb nicht entfernen (Batterie ist von außen nicht sichtbar)

Mehrpolige Steckbuchse

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8. Anzeigemöglichkeiten Die verschiedenen Anzeigemöglichkeiten von PolluTherm sind in sechs Ebenen unterteilt. Je nach Ausführung des Zählers bzw. Maskierung der Anzeige können einige mit einem Stern (*) ge-kennzeichneten Anzeigepositionen ausgeblendet sein. Bei Bedarf lässt sich die Maskierung mit der Service-Software MiniCom (ab Version 3.6.0.28) über die optische Datenschnittstelle des Zählers ändern. Im Grundzustand schaltet sich die Anzeige im Intervall von 4 Sekunden für eine Sekunde ein und zeigt die kumulierte Wärmeenergie. Durch einen Druck auf die rote Taste wird die erste Anzeigeposition in der Benutzerebene (kumulierte Wärmeenergie) aktiviert. Die anderen fünf Ebenen werden durch einen Druck von 8 Sekunden auf die rote Taste erreicht. Es erscheint das Auswahlmenü L1 bis L6:

Benutzerebene

Statistikebene I

Statistikebene II

Serviceebene I

Serviceebene II

Parametrierebene

Bild 17: Wechsel der Anzeigeebenen

Die Ebenen können durch kurzes Drücken der roten Taste in o. g. Reihenfolge angewählt werden. Wenn die gewünschte Ebene angezeigt wird, 2 Sekunden auf die rote Taste drücken, um in diese Ebene zu gelangen. Die einzelnen Anzeigepositionen in den Ebenen werden nacheinander durch jeweils einen kurzen Tastendruck aufgerufen. Erfolgt innerhalb von ca. 4 Minuten keine Tastenbetätigung, kehrt die Anzeige automatisch in den Grundzustand zurück. In allen Ebenen werden eingehende Volumenimpulse durch ein blinkendes Flügelradsymbol (linke untere Displayecke) angezeigt.

8.1 Benutzerebene (Beispiel)

Fehlermeldung (nur wenn Fehler vorliegt)

Kumulierte Wärme- bzw. Kälteenergie

Kumuliertes Volumen

Segmenttest

Impulswertigkeit des Durchflusssensors

Tarifverbrauch 1 * (falls aktiviert)

Tarifverbrauch Kälte * (falls aktiviert)

Verbrauch Impulszähler 1 * (optional)

Verbrauch Impulszähler 2 * (optional)

Aktueller Durchfluss *

Aktuelle Leistung *

Temperatur im wärmeren Strang *

Temperatur im kälteren Strang *

Temperaturdifferenz *

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8.2 Statistikebene I (Beispiel) Alle Anzeigepositionen sind mit einem Pfeilsymbol gekennzeichnet. Anzeige aller gespeicherten Werte zu einem einstellbaren Jahresstichtag.

Stichtagswert für Wärme- bzw. Kälteenergie *

METRONA Prüfzahl

Stichtagswert für Volumen *

Stichtagswert für Tarif 1 (falls aktiviert) *

Stichtagswert für Tarif Kälte (falls aktiviert) *

Stichtagswert für Impulszähler 1 (optional) *

Stichtagswert für Impulszähler 2 (optional) *

Rückkehr in Auswahlmenü(2 Sekunden drücken) *

8.3 Statistikebene II (Beispiel) Alle Anzeigenpositionen sind mit einem Kalenderblattsymbol gekennzeichnet. Ausgehend vom aktuellen Datum werden die Werte zum Wechsel der vergangenen 16 Monate angezeigt (Datum sechsstellig in der Form dd.mm.yy unterhalb der Hauptanzeige). Zusätzlich können die Werte für den laufenden Monat abgerufen werden, hierzu muss als Monat "today" ausgewählt werden.

Auswahl des gewünschten Monats durch kurzen Tastendruck, danach Taste 2 Sekunden drücken *

Wärme- bzw. Kälteenergie *

Volumen *

Tarifverbrauch 1 (falls aktiviert) *

Tarifverbrauch Kälte (falls aktiviert) *

Verbrauch Impulszähler 1 (optional) *

Verbrauch Impulszähler 2 (optional) *

Maximaler Durchfluss im ausgewählten Monat mit Datum (gemittelt) *

Maximaler Durchfluss im ausgewählten Monat mit Uhrzeit (gemittelt) *

Maximale Leistung im ausgewählten Monat mit Datum (gemittelt) *

Maximale Leistung im ausgewählten Monat mit Uhrzeit (gemittelt) *

Fehlerstunden *

Stunden mit Netzausfall * (nur relevant für Netzgeräte)

Rückkehr in Monatsauswahl (2 Sekunden drücken) *

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8.4. Serviceebene I (Beispiel) Jede Anzeigeposition ist mit einem Männchensymbol gekennzeichnet. Die Serviceebene zeigt Maximalwerte und Einstellungen des Zählers an.

Absolutmaximum Durchfluss mit Datum (gemittelt) *

Absolutmaximum Durchfluss mit Uhrzeit (gemittelt) *

Absolutmaximum Leistung mit Datum (gemittelt) *

Absolutmaximum Leistung mit Uhrzeit (gemittelt) *

Absolutmaximum Temperatur im wärmeren Strang mit Datum *

Absolutmaximum Temperatur im kälteren Strang mit Datum *

Aktuelles Datum *

Aktuelle Uhrzeit *

Nächster Stichtag * (werksseitig ist kein Stichtag eingestellt; Anzeige: 00-00-00)

Betriebstage *

Batteriespannung * (errechnet)

Kumulierte Fehlstunden *

Stunden mit Netzausfall * (nur relevant für Netzgeräte)

Primäre M-Bus Adresse (Werkseinstellung: 0) *

Sekundäre M-Bus Adresse (Werkseinstellung: Fabrikationsnummer) *

Datenübertragungsmodus (Länge und Struktur des M-Bus Protokolls) *

Version der Firmware

Checksumme

Hochauflösende Energieanzeige *

Hochaufgelöstes Volumen *

Rückkehr in Auswahlmenü (2 Sekunden drücken) *

8.5 Serviceebene II (Beispiel) Jede Anzeigeposition ist mit dem Wort „CTRL“ gekennzeichnet. Die Einstellungen für die Tariffunktionen können hier kontrolliert werden.

Eingestelltes Mittelungs-intervall für Durchfluss und Leistung *

Leistung im aktuellen Mittlungsintervall *

Durchfluss im aktuellen Mittlungsintervall *

Einstellung Tarif 1 Startzeit (falls aktiviert) *

Einstellung Tarif 1 Endzeit (falls aktiviert) *

Umschalttemperatur für Kältezählung (falls aktiviert) *

Umschaltpunkt für negative Temperaturdifferenz Kälte-zählung (falls aktiviert) *

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Einbau- und Betriebsanleitung METRONA Wärme- / Kältezähler-Rechenwerk PolluTherm

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Korrekturfaktor für Wasser- Frostschutz-Gemische *

Rückkehr in Auswahlmenü (2 Sekunden drücken) *

8.6 Parametrierebene Diese Ebene ist passwortgeschützt und wird von unserem Kundendienst betreut. 9. Funktionskontrolle, Plombierung Nach Öffnen der Absperrarmaturen ist die Installation auf Dichtigkeit prüfen. Zu Kontroll-zwecken können die aktuellen Werte von Durch-fluss, Leistung sowie Vor- und Rücklauftem-peratur im Display abgerufen werden (Kap. 8.1). Um den Zähler vor Manipulation zu schützen, muss er an folgenden Stellen mit den bei-liegenden Selflock-Plomben plombiert werden: Verschraubung des Durchflusssensors Einbaustellen der Temperaturfühler Deckel des Rechenwerks (Plombierdraht

durch die Öse an der Unterkante ziehen) 10. Eventuelle Fehlersituationen PolluTherm ist mit einer automatischen Selbst-überwachungsfunktion ausgestattet. Im Fehlerfall erscheint auf der Anzeige eine vierstellige Fehler-codierung der Form „Err XYZ0“. Für die De-codierung gilt folgende Zuordnung: X: Überwachung der Temperaturfühler Y: Überwachung des Rechenwerks Z: Fehlerstatistik

Auszug: Codierung Bedeutung Maßnahmen

Err 1010 *

Temperaturfühler vertauscht bzw. Rücklauftemperatur ist höher als Vorlauftemperatur

Prüfen, ob Fühler für kälteren bzw. wärmeren Strang tatsächlich im kälteren bzw. wärmeren Strang installiert ist

Err 2010 ** Ein oder beide Temperaturfühler ist / sind kurzgeschlossen

Prüfen der Anschlüsse gem. Kap. 6 Nur bei PolluTherm Pt 500: Wurden versehentlich Temperaturfühler Pt 100 angeschlossen ?

Err 4010 **

Kabelbruch bei Rücklauftemperatur-fühler oder Fühler nicht korrekt angeschlossen

Prüfen der Anschlüsse gem. Kap. 6

Err 8010 **

Kabelbruch bei Vorlauftemperaturfühler oder Fühler nicht korrekt angeschlossen

Prüfen der Anschlüsse gem. Kap. 6

* Die Fehlersituation „Err 1010“ wird in den meisten Fällen durch temporäre Anlagenzustände verursacht, bei denen die Temperatur im wärmeren Strang um mindestens 3 K unter die Temperatur im kälteren Strang sinkt. ** Ob ein Temperaturfühler einen Kabelbruch oder einen Kurzschluss hat, kann mit einem Multimeter mit Widerstandsmessfunktion direkt am Temperaturfühlerkabel festgestellt werden. Werte für intakte Temperaturfühler: Pt 500: Ca. 540 Ohm bei Raumtemperatur (20 °C) Pt 100: Ca. 108 Ohm bei Raumtemperatur (20 °C) Bei allen anderen Fehlercodierungen be-nachrichtigen Sie bitte unseren Kundendienst. PolluTherm mit Netzbetrieb kann wegen der eingebauten Pufferbatterie bei einer Unterbrechung der Spannungsversorgung (Netzausfall) den Mess- und Zählbetrieb über folgenden Zeitraum aufrecht erhalten: Pt 500: Bis 90 Tage Pt 100: Bis 10 Tage Währenddessen erscheint am LC-Display folgende Meldung:

Nach o. g. Zeitraum ist die Mess- und Zählfunktion bei Netzausfall unterbrochen, die Pufferbatterie sichert dann den Inhalt des Arbeits-speichers und führt Datum und Uhrzeit weiter.

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11. Optische Schnittstelle und optionale Ausstattungen PolluTherm ist mit folgenden Schnittstellen aus-gestattet oder kann folgende optionale Aus-stattungen haben: 11.1 Optische Schnittstelle Alle Zähler sind serienmäßig mit einer optischen Datenschnittstelle ausgerüstet. Über einen optischen Datenkoppler können Einstellungen mit der Servicesoftware MiniCom (ab Version 3.6.0.28) verändert werden oder der Zähler über das Auslesesystem DOKOM Mobil ausgelesen werden. Die Datenschnittstelle wird durch einen kurzen Tastendruck für eine Stunde aktiviert. Durch jede zwischenzeitliche Datenkommunikation beginnt dieser Zeitraum von neuem, sodass z. B. über längere Zeit eine viertelstündliche oder stündliche Loggerauslesung durchgeführt werden kann. 11.2 Mini-Bus Schnittstelle Die Mini-Bus-Schnittstelle ist serienmäßig einge-baut und befindet sich an den Klemmen 51 (Sig-nal) und 52 (Masse). Mit dieser Option kann der Zähler mit einem induktiven Ablesepunkt (MiniPad) oder anderen Erfassungs- und Über-tragungsgeräten (z. B. Funktranspondern) ver-bunden werden. Die gesamte Länge des zwei-adrigen Kabels zwischen Zähler und Ablesepunkt darf 50 Meter nicht überschreiten. Die Polarität der beiden Adern muss nicht beachtet werden. Das übertragene Protokoll entspricht dem M-Bus-Protokoll und der Zähler kann über den MiniReader oder DOKOM Mobil ausgelesen werden. 11.3 M-Bus-Steckeinheit gem. EN 1434-3 Mit dieser Steckeinheit kann der Zähler über seine Primär- oder Sekundäradresse mit einem M-Bus-Pegelwandler ausgelesen werden (300 und 2400 Baud, automatische Erkennung). Die Einstellung beider Adressen kann in der Parametrierebene (Kap. 8.6) oder mit der Servicesoftware MiniCom (ab Version 3.6.0.28) vorgenommen werden.

Hinweis: Die werkseitige Einstellung der Sekundäradresse und Kundennummer entspricht der am Zählergehäuse vermerkten Geräte-nummer.

Die Primäradresse kann zwischen 0 und 250 ein-gestellt werden und steht bei werksseitiger Aus-lieferung auf 0.

Die Polarität der beiden Anschlussklemmen (24 und 25) muss nicht beachtet werden. 11.4 Fernzähl-Steckeinheit Fernzählsteckeinheit FZS/N zur Übertragung von Wärmemengen- und Volumenimpulsen (nur für Netzbetrieb) Fernzählsteckeinheit FZS/B zur Übertragung von Wärmemengenimpulsen (für Batteriebetrieb)

Schließzeit: ca. 125 ms Max. Spannung: 28 V DC oder AC Max. Strom: 0,1 A Prell- und potentialfrei

Impulswertigkeiten: Kap. 1 „Technische Daten“.

11.5 M-Bus-Steckeinheit mit zwei Kontakteingängen Bestellnummer: 68504686 Zusätzlich zu der in Kap. 11.3 beschriebenen Steckeinheit können zwei externe Verbrauchszähler (Kaltwasser, Warmwasser, Strom, Gas, andere) mit passivem Fernzählkontakt (Reedschalter oder open collector) angeschlossen werden. Spezifikation der Kontakteingänge: Erforderliche Schließzeit: > 125 ms Eingangsfrequenz: < 3 Hz Klemmenspannung: 3 V Die notwendigen Einstellungen für

Zählerart Physikalische Einheit und Wertigkeit des

Impulses Seriennummer Anfangszählerstand

können vor Ort über die Servicesoftware MiniCom (ab Version 3.6.0.28) vorgenommen werden.

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11.6 Kombinierter Wärme- / Kältezähler Bezeichnung: PolluTherm H oder PolluTherm X H Bei dieser Option schaltet PolluTherm mit Hilfe eines automatischen Umschaltpunkts zwischen der Zählung von Wärme- und Kälteenergie um. Die werkseitige Einstellung zur Umschaltung auf Kältezählung ist:

Vorlauftemperatur < 25 °C und Negative Temperaturdifferenz > - 0,15 K

Zum Zurückschalten auf Wärmezählung gilt:

Vorlauftemperatur > 25 °C und Positive Temperaturdifferenz > 0,15 K

Dieser Umschaltpunkt kann im Bedarfsfall vor Ort mit der Servicesoftware MiniCom (ab Version 3.6.0.28) angepasst werden. 11.7 Optionaler integrierter Datenlogger Bei eingebauter Option ist der Gehäusedeckel zusätzlich mit dem Wort „Data Logger“ beschriftet. Der integrierte Datenlogger speichert in einem wählbaren Zeitintervall (3 bis 1440 Minuten) Ver-brauchswerte und Momentanwerte (Leistung, Durchfluss, Temperaturen). Die Loggerdaten können über die optische Schnittstelle, M-Bus oder Mini-Bus mit der Servicesoftware MiniCom (ab Version 3.6.0.28) ausgelesen werden. Das Zeitintervall (Werkseinstellung: 60 Minuten) kann ebenfalls mit MiniCom (ab Version 3.6.0.28) ver-ändert werden. Zur PC-Anbindung kann entweder ein optischer Datenkoppler (Kap. 11.1.) oder eine USB-Steck-einheit verwendet werden.

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EG-Konformitätserklärung

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Raum für Notizen

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Materialnummer: 28504683

Stand: Februar 2008 Änderungen vorbehalten

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