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Herzlich willkommen zum Vortrag:

Einblicke in dieTraditionelle Chinesische Medizin

(TCM)

Gesundheitspraxis Michaela Fuchs-Rehberger

Linz im März 2014

Gesundheitspraxis Michaela Fuchs-Rehberger 2

Geschichte

• Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen stammen von vor 2.000 Jahren• Grabfunde (Fischgräten, Steinnadeln) und Berichte v. Historikern

lassen auf mindestens 5.000 Jahre Entwicklung schließen.• Die Ursprünge der chinesischen Pflanzenheilkunde reichen bis

in die Steinzeit zurück.• Erste ausführliche Berichte über Akupunktur erreichen Europa im

16. Jahrhundert.

TCM ist eine medizinische Lehre die auf einem langen und fundierten Erfahrungsschatz basiert und nachweislich viele Erfolge verzeichnen kann.Sie ist zählt zu den wissenschaftlich am besten untersuchten Naturheil-verfahren.


Philosophischer Ansatz

• Der Mensch ist Teil der Natur (des Universums).• Seine Entwicklung und sein Rhythmus sind mit der Natur verbunden.• Der Mensch ist nur in diesem Kontext und• in seiner Gesamtheit verstehbar.

Die Beschreibungen und Modelle sind metaphorisch und symbolhaft.


Der Kern der TCM

• Im Mittelpunkt steht die Erhaltung und Förderung der Gesundheit -Gesundheit ist ein Grundrecht jedes Menschen.

• Der Mensch wird dabei aktiv miteinbezogen und bleibt in seiner Selbst-verantwortung.

• Europäische Schulmedizin: Krankheit heilen, wenn möglich vermeiden(vorbeugen)

• TCM: Gesundheit erhalten, wenn notwendig wieder herstellen


Was ist Gesundheit?

Gesundheit liegt vor, wenn sich der Mensch im Gleichge-wicht befindet (Yin und Yang in Balance sind) und seineLebensenergie - das Qi - ungehindert im Körper fließt.

Qi ist die universelle Substanz, die in der Luft, im Wasser,in der Erde, in Pflanzen, in Tieren und ebenso im mensch-lichen Organismus zirkuliert.

Es ist vitale Energie und Lebenskraft.


• achtsamer und liebevoller Umgang mit sich selbst• sich bewusst werden was es braucht, damit es einem gut geht

(wie kann ich negative Belastungen kompensieren)• Gedankenpflege• bereichernde Beziehungen, Sozialkontakte• typgerechte, natürliche Ernährung• sorgsame Esskultur• Abwechslung in der Bewegungsform und bei sportlichen Aktivitäten• Körperübungen die den Qi-Fluss anregen (Qi-Gong, Tai Qi, Yoga,..)• viel frische Luft• vermeiden von Nikotin, Drogen, Alkohol

Wie bleibt man gesund?


Krankheit aus Sicht der TCM

Krankheit bedeutet eine energetische Disharmonie, die zu einer Stagnation des Qi-Flusses oder zu einer mangelnden Qi-Bildung führt.

Um Ursache und Symptom einer Disharmonie benennen zu können, bedient sich die chinesische Medizin mehrerer ineinandergreifender Modelle, basierend auf Ihren Beobachtungen und Erfahrungen.

Diese Modelle sind keine „anatomisch - physiologische“ Beschreibung des Menschen, vielmehr metaphorische Bilder in die das Erfahrungswissen eingebettet ist und anhand derer Diagnose und Behandlungsansätze ableitbar sind.

Ein in Europa sehr bekanntes Modell ist das Yin-Yang-Modell.


Modelle zur Beschreibung des Wesens von Natur und Mensch

Yin-Yang-Model

Nach der chinesischen Philosophie ist unsere Realitätin Gegensätzen aufgebaut - z.B:• Mann/Frau• heiß/kalt• Aktivität/RuheBeide Aspekte sind immer von gleicher Wichtigkeit.

Sämtliche Funktionen und Strukturen des menschlichen Körpers werden Yin oder Yang zugeordnet. Bei Gesundheit ergänzen sich beide in HarmonieBei Krankheit kommt es zu einer Störung dieses dynamischen Wechsel-spiels.


Fünf Wandlungsphasen

Das Modell basierend auf den „fünf Elementen“ Holz, Feuer, Wasser, Erde und Metall und deren Wechselwirkungen.Jedem Element (auch Wandlungsphase) ist immer ein Yin- und ein Yang-Organ zugeordnet.



EXKURS: Organe in der TCM

Organe werden nicht als physiologische Funktionseinheiten, sondern als Ausdruck der fünf Elementarkräfte/Wandlungsphasen und ihres ständigen Wechselspiels begriffen. Jedes Organ hat nicht nur physiologische, sondern auch emotionale, intellektuelle und spirituelle Funktionen.

Als Sitz der Seele und des Geistes wird in der TCM nicht das Gehirn angesehen, sondern jede Zelle des Körpers und auch das Energiefeld des Organismus.

Die inneren Organe werden daher als Körper-Seele-Geist-Einheiten begriffen und nicht als anatonische Form mit rein physiologischen Funktionen definiert.Das einzelne Organ ist daher ein Teil der Gesamtpersönlichkeit des Menschen, und seine Wechselwirkungen mit anderen Organen sind von höchster Wichtigkeit für integres Fühlen, Denken Wollen und Handeln.



Fünf Wandlungsphasen(Auszug aus dem Modell)


die Metalle beinhaltet

Yin: LeberYang: GallesauersehenTränen

Wasser löschtFeuer

GeschmackSinnesfunktionFlüssigkeit

Yin: HerzYang: Dünndarm

bittersprechenSchweiß

Yin: LungeYang: Dünndarm

scharfriechenSchleim

Yin: MilzYang: MagensüßschmeckenSpeichel

Yin: NiereYang: BlasesalzighörenHarn


Ursachen von Krankheit aus Sicht der TCM

äußere Krankheitsursachen:

Kälte, Hitze, Wind, Feuchtigkeit, Trockenheit, Umweltgifte

innere Krankheitsursachen:

Wut, Freude, Sorgen, Grübeln, Trauer, Angst, Schock

Sie werden zu Krankheitsursachen, wenn sie über einen längeren Zeitraum bestehen oder besonders stark sind.


Weitere Krankheitsursachen:

• schlechte Konstitution• falsche Ernährung• gestörtes soziales Umfeld• Alkohol und Suchtmittel• geistige und körperliche Überanstrengung• übermäßige Sexualität

Ursachen von Krankheit aus Sicht der TCM


Therapeutische Ansätze

.. sind primär Maßnahmen zur Aktivierung des Qi-Flusses bzw. zur Bildung von ausreichend Qi

1. Beeinflussung des Meridiansystems (= Energiebahnen, die die inneren Vorgänge steuern) mittels Akupunktur, Akupressur (manuelloder über Hacis oder Magnetkügelchen) oder Meridian-Energie-Ausgleich. Ergänzend dazu: Schröpfen, Moxibustion, Anlegen von Tapes ..

2. Kräutermedizin3. Maßgeschneidertes Ernährungskonzept 4. Tuina – chinesische Massagetherapie5. Qi-Gong

TCM und die „Naturkatastrophe“Krebs


Zugang der TCM zu Krebs

Erstens:

Den/die Erkrankte(n) dort abholen wo er/sie sich befindet, abhängig von der Konstitution, der körperlichen, seelischen und geistigen Verfassung, und dem sozialen Umfeld. Das heißt Unterstützung auf allen Ebenen geben, unter Zuhilfenahme von Methoden die die Selbstheilungskräfte aktivieren, damit der Betroffene gestärkt in den Kampf ziehen kann.

Zweitens:

Begleitung während der Chemotherapie, Strahlentherapie, Operation um durch Anregung der Selbstheilungskräfte die Nebenwirkungen möglichst gering zu halten und die Therapie zu unterstützen.


Zugang der TCM zu Krebs

Drittens – Nachsorge:

Eine zentrale Frage die die Erkrankten beschäftigt:Wie soll ich weiter leben, damit sowas nicht nochmal passiert?(Die gut gemeinten Ratschläge aus der Umgebung machen es meist nicht besser).

Eine TCM-Begleitung soll dazu beitragen, dass Betroffene wieder ein Gefühl für sich und ihren Körper entwickeln und sich bewusst werden, was sie zur Genesung brauchen.

Alle Maßnahmen die der Vorbeugung gegen Krankheit (bzw. nach TCM der Erhaltung der Gesundheit) dienen, sind ein guter Ansatzpunkt.


Fazit

“Du selbst bist Dein größter Besitz.“ (Kahruna Weisheit)

Wertschätzung für sich und liebevoller Umgang mit seinem Körper sind von zentraler Bedeutung für Gesundheit und Wohlbefinden.

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