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„Eine absolute Erfolgsgeschichte“ Mannheim. Seit gut eineinhalb Jah- ren rollen die Bahnen der Linie 4/4A auf neuer Trasse. Mannheims Erster Bürgermeister und ÖPNV-Dezernent Christian Specht, Technischer Ge- schäftsführer der rnv Martin in der Beek und MV-Geschäftsführer Mar- cus Geithe zogen jetzt die Bilanz zum Betrieb. „Die Stadtbahn Nord ist schon jetzt eine absolute Erfolgsgeschich- te“, stellte Specht fest. „Wir beför- dern an einem Werktag mehr als 10.000 Menschen auf der neuen Trasse nördlich der St.-Bonifatius- Kirche. Damit übertreffen wir bereits nach kurzer Zeit die Fahrgast-Pro- gnosen für das Jahr 2020“, resümier- te er. Die Befürchtung, Fahrgäste wür- den mit Inbetriebnahme der neuen Stadtbahn lediglich vom bisherigen Busangebot auf die Bahn umsteigen, sieht deshalb auch Martin in der Beek, Technischer Geschäftsführer der rnv, gänzlich widerlegt. „Die ers- ten Erhebungen bestätigen, dass wir einen satten Netto-Fahrgastzuwachs haben. Allein in der Gartenstadt ge- hen wir von einem Fahrgastzuwachs im Bereich von mindestens 33 Pro- zent aus“, fasst in der Beek die Er- gebnisse der kontinuierlichen Fahr- gastzählungen zusammen. Dies zei- ge, wie sehr der Lückenschluss, der erst durch den Bau und die Inbetrieb- nahme der Stadtbahn Mannheim Nord möglich wurde, zuvor im inner- städtischen ÖPNV-Netz gefehlt ha- be. „Schon in einigen Jahren wird es unvorstellbar erscheinen, dass die intensiv besiedelte Gartenstadt in Mannheims Norden bis 2016 nicht unmittelbar an die Schiene angebun- den war.“ Für Christian Specht zeigt dieser Erfolg ganz klar, dass der ÖPNV eine attraktive Lösung in der aktuellen Diskussion um Stickoxidbelastung und dem Urteil des Bundesverwal- tungsgerichts zu Diesel-Fahrverbo- ten darstellt: „Gerade in Zeiten der durch Stickoxide und Feinstaub be- lasteten Innenstädte muss alles da- für getan werden, die Straßen zu ent- lasten und die Bürgerinnen und Bür- ger sowie Pendlerinnen und Pendler dazu zu bewegen, auf emissionsfreie Alternativen umzusteigen. Dies ge- lingt uns zum einen durch preislich attraktive Angebote, aber auch durch Investitionen in die Infrastruktur wie Positive Bilanz nach eineinhalb Jahren Stadtbahn Nord hier im Mannheimer Norden“, so Specht. Daher bewertet auch Marcus Gei- the, Geschäftsführer der für die Fi- nanzierung der Infrastruktur zustän- digen Mannheimer Verkehr GmbH (MV), die Ausgaben als gerechtfer- tigt: „Wir haben mit dem Bau der Stadtbahn Mannheim Nord eine wertvolle Investition in die Zukunft getätigt, von der auch die folgenden Generationen erheblich profitieren werden.“ Zudem würden mindestens 48 Millionen Euro der insgesamt gut 90 Millionen Euro Baukosten durch För- derungen von Bund und Land ge- deckt. „Wir haben damit eine große Chance für Mannheim und die Men- schen in unserem Verkehrsgebiet genutzt.“ Bei den Baukosten sieht Geithe das Projekt voll im Rahmen. Zwar sei die neue Stadtbahn etwas teurer geworden als ursprünglich an- gedacht, allerdings liege dies nicht an ungeplanten Kostensteigerungen. Vielmehr waren Mehrleistungen und Ergänzungen wie beispielsweise die sogenannte Vorsortieranlage, also das dritte Gleis in der Friedrich- Ebert-Straße kurz vor Beginn der neuen Trasse, Hauptgrund für Mehr- kosten. Ein Zeugnis über die Anstrengun- gen, die von der Planung bis hin zur Inbetriebnahme der neuen Strecke nötig waren, liefert nun ein Bildband. „Mit dem Bildband wollen wir uns bei all denen bedanken, die sich in ganz besonderer Weise für das Projekt eingesetzt haben. Das gilt unter an- derem für die ehemaligen Mitglieder des Stadtbahnforums“, erläutert Geithe. Die Stadtbahn in den Mannheimer Norden erschließt vier Stadtteile: Neckarstadt-Ost, Käfertal, Waldhof und Gartenstadt. Gut 32.000 Men- schen leben in unmittelbarer Nähe zur neuen Strecke. Viele große und kleine Unternehmen sowie das Ge- werbegebiet Käfertal Süd erhalten eine direktere, schnellere und be- quemere Anbindung an den ÖPNV. Sechs Schulen mit über 2000 Schülerinnen und Schülern, 750 Be- wohnerinnen und Bewohner der Stu- dentensiedlung Ludwig-Frank, das Naherholungsgebiet Käfertaler Wald und attraktive Freizeiteinrichtungen wie die Freilichtbühne sind direkt an das Schienennetz angeschlossen. |ps Mannheim: Meisterwerk der lei- denschaftlichen Extraklasse Neuinterpretation von Bizets „Carmen“. Seite 2 Amtsblatt: Blut gespendet: Gro- ßes Engagement für das Leben an- derer . Seite 3 Mannheim: Unter Gauklern und Rittern – Mittelalterlicher Markt im Herzogenriedpark. Seite 7 Mannheim: Nicht mehr lange bis zum Maimarkt – Der ermäßigte Kartenvorverkauf ist angelaufen. Seite 23 Diese Woche Energiestandort Friesenheimer Insel Spatenstich. Rund 100 Millionen Euro investiert das Mannheimer Energieunternehmen MVV in den kommenden Jahren in den weiteren nachhaltigen Ausbau seiner Ener- giestandorts auf der Friesenhei- mer Insel im Norden Mannheims, wo MVV bereits ein abfallgefeuer- tes Heizkraftwerk sowie ein Bio- massekraftwerk betreibt. Die größte Einzelinvestition ist dabei die Anbindung des Heizkraftwerks an das regionale MVV-Fernwärme- netz, das nicht nur die Stadt Mann- heim umfasst sondern bis nach Heidelberg, Schwetzingen mit Brühl und Ketsch und über den Rhein bis Speyer reicht und Privat- haushalte, Gewerbe, Mittelstand und Industrie mit der umwelt- freundlichen Fernwärme versorgt. Mit diesem wichtigen Meilenstein der zukunftsorientierten Weiter- entwicklung des Standorts macht MVV zugleich die Fernwärmever- sorgung in der Region auch erneu- erbarer. Spatenstich ist am Mitt- woch, 21. März. |red Handtaschen- Aktion für Amalie Benefiz. Gut aussehen und Gutes tun: Am 8. März, dem Internationa- len Frauentag, verkaufen der Deut- sche Frauenring e.V. und die Mitar- beiterinnen und Ehrenamtlichen von Amalie Handtaschen. Der Stand wird von 10 bis 15 Uhr auf dem Paradeplatz geöffnet sein. Der Erlös kommt Amalie zugute, der Beratungsstelle des Diakoni- schen Werks Mannheim für Frauen in der Prostitution. Ute Münch, Vor- sitzende des Deutschen Frauen- rings Ortsring Mannheim, freut sich bereits auf die Aktion: „Der Ansturm der Käuferinnen im letz- ten Jahr war für uns überwältigend und wir wollen deshalb noch mehr Auswahl an Handtaschen anbie- ten.“ Neben dem Verkauf wird Amalie Käuferinnen und andere In- teressierte mit einem eigenen Info- stand über die Beratungsstelle und ihr Angebot informieren. „Wir wol- len damit ein Zeichen für Solidari- tät und Gleichberechtigung setzen und den Frauen eine Stimme ge- ben, die sonst kaum gehört wer- den,“ sagt Julia Wege, Leiterin der Beratungsstelle. |red Stadtnachrichten „Wohin auch immer wir reisen, wir su- chen, wovon wir träumten, und finden doch stets nur uns selbst.“ Zitat Günter Kunert (*1929), deutscher Schriftsteller Der neue Liebling Eishockey. Mit gerade mal 23 Jahren ist der 40. Liebling der Saison der si- cherlich einer der jüngsten in der Ah- nengalerie der bisherigen Sieger. Fast 2500 Adler-Fans aus der ganzen Met- ropolregion Rhein-Neckar beteiligten sich auch in diesem Jahr und wählten Phil Hungerecker mit großem Vor- sprung auf Platz eins. Lesen Sie mehr über die Wahl auf Seite 9. |ps Sport Mumien zu Gast rem. Wenn am 16. September 2018 die Sonderausstellung „MU- MIEN – Geheimnisse des Lebens“ in den Mannheimer Reiss-Engel- horn-Museen startet, erwartet die Ausstellungsbesucher eine Begeg- nung mit faszinierenden Mumien- funden aus aller Welt, aus vorge- schichtlicher Zeit bis in die Gegen- wart. Mumien sind wertvolle und außergewöhnliche Archive des Le- bens. Gut zehn Jahre nach der ers- ten großen Mumien-Schau in Mannheim erzählen die Reiss-En- gelhorn-Museen anhand neuer Forschungsergebnisse ihre Ge- schichte. Lesen Sie mehr darüber auf Seite 7. |ps Mannheim 49. Jahrgang 10. Woche 8. März 2018 Auflage 188.950 - Ausgabe H Erster Bürgermeister und ÖPNV-Dezernent Christian Specht (5. v. r.) zog Bilanz zur Stadtbahn Nord. FOTO: STADT MANNHEIM Heute im Blatt Sonderthema Zahngesundheit mit Expertentipps der Praxis

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„Eine absolute Erfolgsgeschichte“

Mannheim. Seit gut eineinhalb Jah-ren rollen die Bahnen der Linie 4/4Aauf neuer Trasse. Mannheims ErsterBürgermeister und ÖPNV-DezernentChristian Specht, Technischer Ge-schäftsführer der rnv Martin in derBeek und MV-Geschäftsführer Mar-cus Geithe zogen jetzt die Bilanz zumBetrieb.

„Die Stadtbahn Nord ist schonjetzt eine absolute Erfolgsgeschich-te“, stellte Specht fest. „Wir beför-dern an einem Werktag mehr als10.000 Menschen auf der neuenTrasse nördlich der St.-Bonifatius-Kirche. Damit übertreffen wir bereitsnach kurzer Zeit die Fahrgast-Pro-gnosen für das Jahr 2020“, resümier-te er.

Die Befürchtung, Fahrgäste wür-den mit Inbetriebnahme der neuenStadtbahn lediglich vom bisherigenBusangebot auf die Bahn umsteigen,sieht deshalb auch Martin in derBeek, Technischer Geschäftsführerder rnv, gänzlich widerlegt. „Die ers-ten Erhebungen bestätigen, dass wireinen satten Netto-Fahrgastzuwachshaben. Allein in der Gartenstadt ge-hen wir von einem Fahrgastzuwachsim Bereich von mindestens 33 Pro-

zent aus“, fasst in der Beek die Er-gebnisse der kontinuierlichen Fahr-gastzählungen zusammen. Dies zei-ge, wie sehr der Lückenschluss, dererst durch den Bau und die Inbetrieb-nahme der Stadtbahn MannheimNord möglich wurde, zuvor im inner-städtischen ÖPNV-Netz gefehlt ha-be. „Schon in einigen Jahren wird esunvorstellbar erscheinen, dass dieintensiv besiedelte Gartenstadt inMannheims Norden bis 2016 nichtunmittelbar an die Schiene angebun-den war.“

Für Christian Specht zeigt dieserErfolg ganz klar, dass der ÖPNV eineattraktive Lösung in der aktuellenDiskussion um Stickoxidbelastungund dem Urteil des Bundesverwal-tungsgerichts zu Diesel-Fahrverbo-ten darstellt: „Gerade in Zeiten derdurch Stickoxide und Feinstaub be-lasteten Innenstädte muss alles da-für getan werden, die Straßen zu ent-lasten und die Bürgerinnen und Bür-ger sowie Pendlerinnen und Pendlerdazu zu bewegen, auf emissionsfreieAlternativen umzusteigen. Dies ge-lingt uns zum einen durch preislichattraktive Angebote, aber auch durchInvestitionen in die Infrastruktur wie

Positive Bilanz nach eineinhalb Jahren Stadtbahn Nordhier im Mannheimer Norden“, soSpecht.

Daher bewertet auch Marcus Gei-the, Geschäftsführer der für die Fi-nanzierung der Infrastruktur zustän-digen Mannheimer Verkehr GmbH(MV), die Ausgaben als gerechtfer-tigt: „Wir haben mit dem Bau derStadtbahn Mannheim Nord einewertvolle Investition in die Zukunftgetätigt, von der auch die folgendenGenerationen erheblich profitierenwerden.“

Zudem würden mindestens 48Millionen Euro der insgesamt gut 90Millionen Euro Baukosten durch För-derungen von Bund und Land ge-deckt. „Wir haben damit eine großeChance für Mannheim und die Men-schen in unserem Verkehrsgebietgenutzt.“ Bei den Baukosten siehtGeithe das Projekt voll im Rahmen.Zwar sei die neue Stadtbahn etwasteurer geworden als ursprünglich an-gedacht, allerdings liege dies nichtan ungeplanten Kostensteigerungen.Vielmehr waren Mehrleistungen undErgänzungen wie beispielsweise diesogenannte Vorsortieranlage, alsodas dritte Gleis in der Friedrich-Ebert-Straße kurz vor Beginn der

neuen Trasse, Hauptgrund für Mehr-kosten.

Ein Zeugnis über die Anstrengun-gen, die von der Planung bis hin zurInbetriebnahme der neuen Streckenötig waren, liefert nun ein Bildband.„Mit dem Bildband wollen wir uns beiall denen bedanken, die sich in ganzbesonderer Weise für das Projekteingesetzt haben. Das gilt unter an-derem für die ehemaligen Mitgliederdes Stadtbahnforums“, erläutertGeithe.

Die Stadtbahn in den MannheimerNorden erschließt vier Stadtteile:Neckarstadt-Ost, Käfertal, Waldhofund Gartenstadt. Gut 32.000 Men-schen leben in unmittelbarer Nähezur neuen Strecke. Viele große undkleine Unternehmen sowie das Ge-werbegebiet Käfertal Süd erhalteneine direktere, schnellere und be-quemere Anbindung an den ÖPNV.

Sechs Schulen mit über 2000Schülerinnen und Schülern, 750 Be-wohnerinnen und Bewohner der Stu-dentensiedlung Ludwig-Frank, dasNaherholungsgebiet Käfertaler Waldund attraktive Freizeiteinrichtungenwie die Freilichtbühne sind direkt andas Schienennetz angeschlossen. |ps

Mannheim: Meisterwerk der lei-denschaftlichen Extraklasse –Neuinterpretation von Bizets„Carmen“.

Seite 2

Amtsblatt: Blut gespendet: Gro-ßes Engagement für das Leben an-derer .

Seite 3

Mannheim: Unter Gauklern undRittern – Mittelalterlicher Marktim Herzogenriedpark.

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Mannheim: Nicht mehr lange biszum Maimarkt – Der ermäßigteKartenvorverkauf ist angelaufen.

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Diese Woche

EnergiestandortFriesenheimer Insel

Spatenstich. Rund 100 MillionenEuro investiert das MannheimerEnergieunternehmen MVV in denkommenden Jahren in den weiterennachhaltigen Ausbau seiner Ener-giestandorts auf der Friesenhei-mer Insel im Norden Mannheims,wo MVV bereits ein abfallgefeuer-tes Heizkraftwerk sowie ein Bio-massekraftwerk betreibt. Diegrößte Einzelinvestition ist dabeidie Anbindung des Heizkraftwerksan das regionale MVV-Fernwärme-netz, das nicht nur die Stadt Mann-heim umfasst sondern bis nachHeidelberg, Schwetzingen mitBrühl und Ketsch und über denRhein bis Speyer reicht und Privat-haushalte, Gewerbe, Mittelstandund Industrie mit der umwelt-freundlichen Fernwärme versorgt.Mit diesem wichtigen Meilensteinder zukunftsorientierten Weiter-entwicklung des Standorts machtMVV zugleich die Fernwärmever-sorgung in der Region auch erneu-erbarer. Spatenstich ist am Mitt-woch, 21. März. |red

Handtaschen-Aktion für Amalie

Benefiz. Gut aussehen und Gutestun: Am 8. März, dem Internationa-len Frauentag, verkaufen der Deut-sche Frauenring e.V. und die Mitar-beiterinnen und Ehrenamtlichenvon Amalie Handtaschen. DerStand wird von 10 bis 15 Uhr aufdem Paradeplatz geöffnet sein.Der Erlös kommt Amalie zugute,der Beratungsstelle des Diakoni-schen Werks Mannheim für Frauenin der Prostitution. Ute Münch, Vor-sitzende des Deutschen Frauen-rings Ortsring Mannheim, freutsich bereits auf die Aktion: „DerAnsturm der Käuferinnen im letz-ten Jahr war für uns überwältigendund wir wollen deshalb noch mehrAuswahl an Handtaschen anbie-ten.“ Neben dem Verkauf wirdAmalie Käuferinnen und andere In-teressierte mit einem eigenen Info-stand über die Beratungsstelle undihr Angebot informieren. „Wir wol-len damit ein Zeichen für Solidari-tät und Gleichberechtigung setzenund den Frauen eine Stimme ge-ben, die sonst kaum gehört wer-den,“ sagt Julia Wege, Leiterin derBeratungsstelle. |red

Stadtnachrichten

„Wohin auch immer wir reisen, wir su-chen, wovon wir träumten, und findendoch stets nur uns selbst.“

Zitat

Günter Kunert (*1929),deutscher Schriftsteller

Der neue Liebling

Eishockey. Mit gerade mal 23 Jahrenist der 40. Liebling der Saison der si-cherlich einer der jüngsten in der Ah-nengalerie der bisherigen Sieger. Fast2500 Adler-Fans aus der ganzen Met-ropolregion Rhein-Neckar beteiligtensich auch in diesem Jahr und wähltenPhil Hungerecker mit großem Vor-sprung auf Platz eins. Lesen Sie mehrüber die Wahl auf Seite 9. |ps

Sport

Mumien zu Gastrem. Wenn am 16. September2018 die Sonderausstellung „MU-MIEN – Geheimnisse des Lebens“in den Mannheimer Reiss-Engel-horn-Museen startet, erwartet dieAusstellungsbesucher eine Begeg-nung mit faszinierenden Mumien-funden aus aller Welt, aus vorge-schichtlicher Zeit bis in die Gegen-wart. Mumien sind wertvolle undaußergewöhnliche Archive des Le-bens. Gut zehn Jahre nach der ers-ten großen Mumien-Schau inMannheim erzählen die Reiss-En-gelhorn-Museen anhand neuerForschungsergebnisse ihre Ge-schichte. Lesen Sie mehr darüberauf Seite 7. |ps

Mannheim

49. Jahrgang10. Woche

8. März 2018Auflage 188.950 - Ausgabe H

Erster Bürgermeister und ÖPNV-Dezernent Christian Specht (5. v. r.) zog Bilanz zur Stadtbahn Nord. FOTO: STADT MANNHEIM

Heute im Blatt Sonderthema Zahngesundheit mit Expertentipps der Praxis

Seite 2 8. März 2018MANNHEIM

Meisterwerk der leidenschaftlichen Extraklasse

Kultur. Ob gesungen oder getanzt,Bizets Klassiker „Carmen“ nach derNovelle Prosper Merimées bleibt einMeisterwerk der leidenschaftlichenExtraklasse. Der japanische Gastcho-reograph Yuki Mori widmet sich die-ser Mischung aus Liebe, Lust und Todund kreiert eine Neuinterpretationfür die Mannheimer Compagnie, dieam Donnerstag, 15. März, 19.30 Uhr,im Opernhaus des NationaltheatersPremiere feiert.

Der Abend entführt in die HitzeSpaniens und erzählt von der Begeg-nung des baskischen Soldaten DonJosé mit der verführerischen Zigeu-nerin Carmen, wie er der stolzen undfreiheitsliebenden Frau verfällt, zumRäuber und Mörder aus Eifersuchtwird und schließlich auch Carmen tö-tet.

Die feurigen Melodien von RodionShchedrins Carmen Suite nach Ge-orges Bizet spiegeln das Tempera-ment der Charaktere und sind – livegespielt vom Nationaltheater-Or-chester – ein mitreißender Hörge-nuss. Der verhängnisvollen Liebesge-schichte Josés und Carmens stelltMori einen abstrakten Teil voran unduntersucht, was es bedeutet, Teil ei-ner Gruppe zu sein, sich anzupassenoder aus ihr auszubrechen. Für die-ses Spiel um Zugehörigkeit, Freiheitund Identität schafft die Musik des

zeitgenössischen Komponisten Jo-seph Schwantner die ideale Atmo-sphäre.

Der ehemalige Thoss-Tänzer YukiMori ist seit der Spielzeit 2012/13

Mannheimer Compagnie tanzt Neuinterpretation von Bizets „Carmen“

Künstlerischer Leiter und Chefcho-reograph der Sparte Tanz am TheaterRegensburg. Seine Arbeiten wurdeninternational mehrfach ausgezeich-net und seine Choreographie „The

House“ erst 2016 für den deutschenTheaterpreis „DER FAUST“ nominiert.

Weitere Aufführungstermine sind18. März, 2. und 26. April, 4. und 25.Mai sowie 30. Juni. |ps

Gesang für HerzkirschenDie internationale Be-deutung Ihres Wo-chenblatts zeigt sichauch darin, dass derInternationale Frauen-tag auf den 8. März ge-legt wurde, dem Er-scheinungstag IhrerLieblingszeitung in die-ser Woche. Ach, der In-ternationale Frauen-tag fällt immer auf den8. März? Allaa guud,isch wollt Sie jo bloß ä

Schwöbels Woche

Emanzipationkommt niezu Ende.

bissl uuze. Mir sin zwar in de Faschde-zeit, awwa Lach- un Schmunzlfaschdemisse ma nädd.

Der Internationale Frauentag ent-stand als Initiative sozialistischer Or-ganisationen in der Zeit um den ErstenWeltkrieg im Kampf um Gleichberech-tigung, das Wahlrecht für Frauen undihre gesellschaftliche Emanzipation.Die Vereinten Nationen erkoren ihnspäter zum Tag für die Rechte der Frauund für den Weltfrie-den. Besonders in Eu-ropa und Nordamerikawurde in diesen guthundert Jahren viel er-reicht. Die Prinzipiender Gleichberechtigung und uneinge-schränkten wechselseitigen Achtungder Geschlechter sind durchgesetzt,wenn auch im Alltag nach wie vor Lern-und Entwicklungsbedarf besteht.Emanzipation kommt nie zu Ende. Im-mer wieder müssen wir Menschenwür-de und Freiheit festigen und uns neueZiele setzen. Gut passt, dass dies auchdie Woche der Brüderlichkeit ist, diewir längst als Geschwisterlichkeit fei-ern.

Große Herausforderungen entste-hen mit den Einwanderungen, durchdie viele Menschen (vor allem Männer)zu uns kommen, deren Einstellungenoft weit entfernt sind von demokrati-schen Errungenschaften, die wir mü-

hevoll erkämpft haben.Hier gilt es, entschie-den Grenzen zu set-zen. Kritik an Fehlent-wicklungen ist wich-tigste Voraussetzungfür den Kampf umEmanzipation und denAufrechten Gang. Poli-tischreligiöse Glau-benszustände, die sichnicht kritisieren las-sen, Kritiker gar bedro-hen und angreifen,

dürfen sich in Deutschland und Europanicht einnisten!

Wie die Debatte um übergriffigeMänner in alteingesessenen Milieuszeigt, bleibt auch hier viel zu tun. Aber:der öffentliche Pranger (Metoo, Time'sUp) mag dazu beitragen, ein verdräng-tes Thema auf die Tagesordnung zusetzen. Als Standardverfahren stellt erjedoch eine Gefahr für demokratischeGemeinwesen dar. Und: Treibjagden

gegen Bösewichtekönnen den persönli-chen Widerstand ge-gen Unrecht nicht er-setzen. Keine Emanzi-pation ohne den Mut,

sich unmittelbar gegen Machtmiss-brauch zu wehren, auch wenn mansich damit Nachteile verschaffen soll-te.

Liebe Leserin, lieber Leser, zum 8.März möchte ich Ihnen einen Gesangfür Herzkirschen zueignen, den unsder Poet Eugen Gomringer geschenkthat: „Alleen: Alleen und Blumen. Blu-men: Blumen und Frauen. Alleen: Alle-en und Frauen. Alleen und Blumen undFrauen und ein Bewunderer.“ Genie-ßen Sie ihn!

Hans-Peter Schwöbel

Schwöbels Woche hören unterwww.mannheim.de/schwoebels-woche

Die Kolumne gesprochen:

Mit Kultur, Kulinarik und Musik nach Berlin

Mit der Eröffnung der spektakulärenneuen Kunsthalle Mannheim, derKombination aus Kultur und Kulinarikund gleich zwei musikalischen Jubilä-en wirbt das Stadtmarketing Mann-heim vom 7. bis 11. März 2018 ge-meinsam mit der Kunsthalle Mann-heim auf der weltweit größten Touris-musmesse für die Quadratestadt alsReiseziel für Städte- und Kulturtouris-ten.

Die aktuellen Übernachtungszah-len des Statistischen Landesamts Ba-den-Württemberg beweisen: Mann-heim ist auf dem Weg, sich als rele-vantes Reiseziel im Städtetourismuszu etablieren. Rund 1,4 MillionenÜbernachtungen wurden 2017 in derQuadratestadt gebucht. Damit belegtMannheim den vierten Platz der über-nachtungsstärksten Städte in Baden-Württemberg. Mit dem spektakulären„Grand Opening“ der KunsthalleMannheim am 1. Juni 2018 setzt dieStadt ein einzigartiges kulturellesHighlight.

„Mit der Eröffnung der neuenKunsthalle Mannheim steht 2018 einHighlight an, das für Mannheim auchtouristisch ganz neues Potenzial er-öffnet. Bereits jetzt bringt Mannheim

Mannheim auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB)

mit seiner einzigartigen Mischung ausKultur, Musik und hochklassiger Gas-tronomie beste Voraussetzungen mit,Top-Reisedestination zu werden. DieITB ist für uns die wichtigste Plattform,die Stadt bei Entscheidern und Multi-plikatoren der Branche zu platzieren.“,so Karmen Strahonja, Geschäftsfüh-rerin der Stadtmarketing MannheimGmbH.

Im Mittelpunkt des touristischenAuftritts steht in diesem Jahr dieKunsthalle Mannheim: Eingebettet ineine der schönsten und größten zu-sammenhängenden Jugendstilanla-

gen Deutschlands ist im Herzen derStadt der aktuell größte und spekta-kulärste Neubau eines Kunstmu-seums in Deutschland entstanden.Umgeben von einem durchsichtigenbronzefarbenen Metallnetz bilden sie-ben über Brücken, Terrassen und ei-nem Dachgarten verbundene Ausstel-lungshäuser eine „Stadt in der Stadt“.Rund 13.000 m² – das entspricht etwazwei Fußballfeldern – neue Nutzflächebieten noch mehr Raum für die Kunst.Insgesamt 13 Galerien sind allein ihrgewidmet, 1500 Quadratmeter ste-hen für Sonderausstellungen zur Ver-fügung. Neun Galerien und drei Ter-rassen gelten der hauseigenenSammlung mit renommierten Werkenvon Francis Bacon bis Édouard Manet,die dort in wechselnden Konstellatio-nen präsentiert wird. Komplettiertwerden die Ausstellungsflächendurch drei unterschiedlich dimensio-nierte Terrassen, die ganz neue Per-spektiven auf die Stadt eröffnen. Zum„Grand Opening“ am 1. Juni 2018 wirdder weltberühmte Fotokünstler JeffWall zu sehen sein. Neben der Kunst-halle erwartet die Besucher in Mann-heim ein weiteres Ausstellungshigh-light: Vom 16. September 2018 bis

31. März 2019 präsentieren die Reiss-Engelhorn-Museen im Museum Zeug-haus die große Sonderausstellung„MUMIEN – Geheimnisse des Le-bens“.

Mannheim ist aber nicht nur fürKunst- und Kulturliebhaber das per-fekte Reiseziel. Mit sechs Michelin-Sternen nur ein paar Gehminuten von-einander entfernt hat sich die Stadtzum Hot-Spot für Genießer entwickelt.Besonders mit neuen exklusiven undhochwertigen Gastronomie-Konzep-ten, die sich mit Shopping verbindenlassen, kann Mannheim punkten.Dem Titel UNESCO City of Musicmacht Mannheim 2018 besondereEhre. Gleich zwei musikalische Jubilä-en und eine Neueröffnung stehen2018 an: Die Popakademie Baden-Württemberg feiert ihren 15. Ge-burtstag, während das Enjoy Jazz-Fes-tival im Herbst die Größen des inter-nationalen Jazz bereits zum 20. Mal indie Region holt. Und im Spätsommereröffnet Startrompeter Thomas Siff-ling mit dem „Ella & Louis“ Mannheimsersten Jazzclub, der die Live-Kulturder Stadt auf eine neue Ebene hebenwird.www.visit-mannheim.de

Tierischer Geburtstag

Mannheim. Ihren ersten Geburtstaghaben die Jersey-Rinder Heidi undKlara am 5. März im Luisenpark gefei-ert. Bekanntermaßen wird jedes Tier-alter anders „übersetzt“. Jeder kenntden Satz: Ein Hundejahr sind siebenMenschenjahre. So ähnlich verhältsich das auch bei unseren Jersey-Rin-dern: Wenn eine Kuh ein Jahr alt wird,entspricht das beim Menschen demLebensalter der Pubertät. Das zumin-dest erklärt Luisenpark-TierpflegerJochen Schiele, der die beiden „jun-gen Damen“ tagtäglich betreut.

„Meine beiden „Kuh-Teenager“ ha-ben zur Zeit echt viel überschüssigeEnergie und wollen ihre Grenzen aus-testen! Da muss man als Mann ziem-lich stark bleiben“, lacht er. Morgensalso toben sie sich draußen gerne erstmal etwas aus und stellen auch des

Jersey-Rinder Heidi und Klara ein Jahr alt

Öfteren mal was an. Natürlich nichtohne dann den Unschuldsblick aufzu-setzen – Kuhaugen versteht sich! Auf-grund ihres Bewegungsdrangs trai-niert Jochen Schiele die Kühe täglichund geht danach mit ihnen ausgiebigim Park spazieren. |ps

Ein Foto von den Proben mit Julia Headley und David Lukas Hemm als Carmen und José. FOTO: HANS JÖRG MICHEL.

Die Eröffnung des Neubaus derKunsthalle Mannheim ist ein tou-ristisches Highlight, das dasStadtmarketing auf der ITB prä-sentiert. FOTO: RAINER DIEHL

Auch Jerseyrinder brauchenStreicheleinheiten. FOTO: PS

Therapiebeginn -15 kg

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Neue Bäumefür den Bürgerpark

Seit Ende der achtziger Jahre spen-den Jahr für Jahr Menschen ausMannheim und Umgebung Geld fürBäume im Bürgerpark. Auch diesesJahr geht die Aktion weiter – wie im-mer unter dem Motto „Bürger pflan-zen Bäume für Bürger“. Wer bis zum9. April spendet, kann an der zentra-len Baumpflanzaktion im Bürgerparkteilnehmen. Eine Baumspende kostet300 Euro. Auch Bänke können ge-spendet werden, eine Bankspendekostet 450 Euro. Für 21. April lädtBürgermeisterin Felicitas Kubala alleSpenderinnen und Spender zur Ur-kundenübergabe in den Bürgerparkein. Wer will, kann an diesem Tag diePflanzung des gespendeten Baumspersönlich abschließen, Spaten undGießkannen werden hierfür bereit-stehen.

Stadt nimmt Spenden für Bäume anWer einen Baum spendet, setzt

sich damit für ein grünes, lebenswer-tes Mannheim ein. Bäume filternSchadstoffe und Feinstaub aus derLuft und kühlen die Stadt im Sommerab, indem sie gespeichertes Wasserverdunsten. Für viele Tiere sind Bäu-me lebensnotwendig.

Der Fachbereich Grünflächen undUmwelt plant die Pflanzung. Mit dabeiist wie immer auch der Baum des Jah-res. 2018 ist es die Esskastanie. DerBürgerpark liegt am Wingertsbuckelzwischen Feudenheim und Käfertal.Seit 1989 wurden über 1000 Bäumeund 33 Bänke gespendet. |ps

Weitere Informationen:

www.mannheim.de/gruentaten oder telefo-nisch unter der Behördennummer 115.

Messungen derGeschwindigkeit

Die Stadt Mannheim führt vom 12.bis 16. März in folgenden Straßenmobile Geschwindigkeitskontrollendurch:

Alphornstraße - Am Steingarten -Bellenstraße - Dammstraße - Ernst-Barlach-Allee - Feldbergstraße -Friedhofstraße - Hainbuchenweg -Hans-Sachs-Ring - Herzogenried-straße - Industriestraße - Jung-buschbrücke - Karlsternstraße -Kasseler Straße - Kirchwaldstraße -Kolmarer Straße - Langstraße - Mit-telstraße - Neckarauer Waldweg -Neueichwaldstraße - Pestalozzistra-ße - Rheingoldstraße - Schulstraße(verkehrsberuhigter Bereich) - Se-ckenheimer Landstraße - Unter-mühlaustraße - Waldhofstraße -Waldstraße - Wingertstraße - Wörth-straße

Kurzfristige Änderungen oder zu-sätzliche Messstellen sind aus aktu-ellem Anlass möglich. |ps

„Das Outingzahlt sich aus!?“

Zum Workshop „Das Outing zahltsich aus!? – Offen lesbisch und er-folgreich im Beruf“ laden die Kon-taktstelle Frau und Beruf Mann-heim-Rhein-Neckar-Odenwald undPLUS. Psychologische Lesben- undSchwulenberatung Rhein-Neckarfür Freitag, 16. März, 16 bis 19 Uhr,in die Räume von PLUS in der Max-Joseph-Straße 1 in Mannheim.

Viele Unternehmen haben sichDiversity/Vielfalt auf die Fahnen ge-schrieben. Dennoch gibt es nochimmer viele Gründe, sich am Ar-beitsplatz nicht zu outen. Oft kostetes schon viel Kraft, sich als Frau zubehaupten. Im Workshop sind dieTeilnehmenden eingeladen, die ei-genen Erfahrungen des beruflichenAlltags und der Karriereplanung imAustausch mit anderen und anhandeines kurzen Vortrags zu reflektie-ren. Gemeinsam werden dann Ideenund Strategien für die nächstenSchritte erarbeitet. Die Teilnahmeist kostenfrei.

Anmeldung bei der KontaktstelleFrau und Beruf Mannheim, Telefon293-2590 oder E-Mail an [email protected]. |ps

Streichquartetteim Musiksalon

Im Musiksalon am Sonntag, 11.März, 11 Uhr, im Oberen Foyer desNationaltheaters sind Streichquar-tette von Alissa Firsova, DmitriSchostakowitsch und Samuel Bar-ber zu hören. Es spielen WolfgangHammar (Violine), Barbara Reetz(Violine), Julien Heichelbech (Viola)und Fritjof von Gagern (Violoncello).Die interdisziplinäre KonzertreiheMusiksalon wird kuratiert von derDramaturgie der Oper am NTM ge-meinsam mit Robin Phillips (Lied)und Thomas Siffling (Jazz). |ps

STADT IM BLICK

Herausgeber: Stadt MannheimChefredaktion: Christina Grasnick (V.i.S.d.P.)Die Fraktionen und Gruppierungen übernehmen die inhaltliche Verant-wortung für ihre Beiträge.Verlag: SÜWE Vertriebs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH & Co. KGRedaktion: Christian Gaier,E-Mail: [email protected]: Druck- und Versanddienstleistungen Südwest GmbH, 67071LudwigshafenVerteilung: PVG Ludwigshafen; [email protected] oder Tel. 0621 127920. Das AMTSBLATT MANNHEIM er-scheint wöchentlich mittwochs/donnerstags außer an Feiertagen. DasAMTSBLATT MANNHEIM wird kostenlos an alle erreichbaren Mannhei-mer Haushalte verteilt. Sofern eine Zustellung des Amtsblattes auf-grund von unvorhersehbaren Störungen nicht erfolgt sein sollte, kanndas jeweils aktuelle Amtsblatt im Rathaus in E 5 und bei den einzelnenBürgerservices der Stadt Mannheim abgeholt werden. Die Adressen derBürgerservices können erfragt werden unter der Rufnummer 115.

IMPRESSUM AMTSBLATT

Großes Engagementfür das Leben anderer

115 Bürgerinnen und Bürger der StadtMannheim haben sich im vergangenenJahr an den Blutspendeaktionen desDeutschen Roten Kreuzes (DRK) betei-ligt. Fünf von ihnen haben insgesamtsogar 100 Blutspenden abgegeben.Für ihr großes Engagement für die Ge-sundheit und das Leben anderer Men-schen zeichnete sie Gesundheitsbür-germeisterin Dr. Ulrike Freundlieb mitder Goldenen Ehrennadel des DRKund Urkunden aus.

„Für ihr persönliches Engagementund die hohe Spendenbereitschaftdanke ich den Blutspenderinnen und -spendern sehr herzlich. Ihre vorbe-haltlose Bereitschaft, anderen Men-schen zu helfen und deren Gesundheitund Überleben zu sichern, ist nichthoch genug zu würdigen“, betonteFreundlieb.

Mit der Ehrennadel und Urkunde für100 Blutspenden oder mehr wurdenGudrun Fend, Klaus Just, Josef Kreu-zer, Hermann Kügler und BernhardWeckesser geehrt. Alle anderen Spen-derinnen und Spender erhalten die Eh-rennadel und Urkunden mit einem An-schreiben des Oberbürgermeisters

der Stadt Mannheim. „In einer Zeit, inder das Berufs- und das Privatleben ei-ner zunehmenden Beschleunigungunterworfen sind, ist die Gefahr groß,dass wir den Blick für das Wesentlicheverlieren. Und was ist wesentlicher alsunsere Gesundheit und die Tatsache,dass wir an diesem Leben teilhabendürfen? Die Blutspender haben denBlick auf das Wesentliche und den in-tensiven Blick auf ihre Mitmenschennicht verloren“, würdigte die Gesund-heitsbürgermeisterin die Spenderin-nen und Spender.

Sie hob hervor, dass die Blutspen-derinnen und -spender nicht nur dieGesundheit oder das Überleben Ein-zelner sicherstellen, sondern damitauch das Miteinander im Alltag för-dern. „Sie sind damit der soziale Kitt,der unsere Gesellschaft zusammen-hält. Ihre Blutspende ist daher einwichtiger Impuls für das gesellschaft-liche Miteinander“, betonte Freund-lieb.

Prof. Dr. Harald Klüter, Direktor desInstituts für Transfusionsmedizin undImmunologie des DRK-Blutspende-dienstes Baden-Württemberg-Hes-

Blutspenderinnen und -spender ausgezeichnetsen, hob in seiner Ansprache die engeVerbundenheit mit der Stadt Mann-heim hervor. Es sei nicht selbstver-ständlich, dass eine Kommune so ein-deutig Stellung für eine Sache bezie-he, wie dies in Mannheim der Fall sei.Im vergangenen Jahr habe der DRK-Blutspendedienst in der Quadrate-stadt etwa 4500 Blutspenden bei Ak-tionen an unterschiedlichen Standor-ten wie dem Exerzierplatz, in der Mo-schee, der Universität, im Dorint-Hoteloder den Vorort-Standorten des DRKerhalten – für die Krankenhäuser derStadt würden 20.000 Spenden benö-tigt. „Ohne die jederzeitige Verfügbar-keit von Blutpräparaten wäre unserederzeitige Hochleistungsmedizin inDeutschland nicht möglich“, betonteKlüter. Die Geehrten berichteten, dasssie zum Teil schon seit Jahrzehnten re-gelmäßig Blut spendeten.

Täglich werden in Deutschland15.000 Blutspenden benötigt. Die Ge-sundheitsbürgermeisterin appelliertean alle Bürgerinnen und Bürger, eben-falls mitzuhelfen, Leben zu retten undselbst Blutspenderin oder -spender zuwerden. |ps

Talente erkennen und fördern

„Die Talentförderung ist eines der stra-tegischen Ziele der Stadt Mannheim.Zur Entfaltung schöpferischer Kraft undKreativität sind die musischen Fächervon großem Wert. Für das Johanna-Geissmar-Gymnasium haben wir nundie baulichen Voraussetzungen ge-schaffen, um die Talente und Begabun-gen von rund 750 Schülerinnen undSchülern zu erkennen und bedarfsge-recht zu fördern“, betonte Bildungsbür-germeisterin Dr. Ulrike Freundlieb an-lässlich der Einweihung des neu sanier-ten musischen Traktes des Johanna-Geissmar-Gymnasiums.

Die Stadtverwaltung untermaueremit dem Bau, dass sie den musischenFächern auch weiterhin einen uneinge-schränkten Wert in der schulischen Bil-dung beimesse. Der musikalischeSchwerpunkt der Schule werde nichtnur durch die verpflichtenden Strei-cher- oder Bläserklassen in den Stufen5-7, sondern auch im offenen Ganz-tagsbetrieb durch die enge Kooperationmit der städtischen Musikschule belegt.Zirka 200 Schüler nehmen derzeit dasAngebot an Einzel- oder Gruppeninstru-mentalunterricht an fünf Nachmittagenin der Woche wahr. „Ich freue mich,dass es uns gemeinsam gelungen ist,gute Voraussetzungen für die pädagogi-sche Arbeit zu schaffen und für alle amSchulleben Beteiligten bedarfsgerechtRäume zur Verfügung zu stellen“, freute

Neuen musischen Trakt im Geissmar-Gymnasium eingeweiht

sich die Bildungsbürgermeisterin. AlsGeschenk zur Einweihung überbrachtesie der Schule zwei Apfelbäume für dasAußengelände.

Der Schulleiter Roland Haaß bedank-te sich für die neuen Räume, „ohne diewir nicht wüssten wie wir den Orches-terbetrieb aufrecht erhalten sollten“.Erstmals seit mehreren Jahren gebe eseinen Leistungskurs Musik an demGymnasium, was seine musikalischeAusrichtung – neben den vielen unter-schiedlichen Ensembles – unterstrei-che. Mit dem Umbau wurden gleichzei-tig grundlegende Voraussetzungen fürdie geplante Einführung des Ganztags-schulbetriebs geschaffen.

Die Sanierungsmaßnahme war Teildes umfangreichen Bauprojektes „Ro-

chade Schönau“, für das der Gemeinde-rat Mittel in Höhe von 26,7 Millionen Eu-ro bewilligt hatte – 40,8 Millionen warenes für die gesamte Rochade. 2010 hatteder Hauptausschuss die Sanierung undErweiterung des 1961 erbauten Gym-nasiums einschließlich seines Ausbauszur Ganztagsschule beschlossen.

„Dies ist nicht nur ein klares Be-kenntnis zum Mannheimer Norden unddem Quartier Schönau, es unterstreichtzudem die Entschlossenheit, mit der dieStadt Mannheim das Ziel, Vorbild fürBildungsgerechtigkeit in Deutschlandzu werden, verfolgt“, bekräftige Bürger-meisterin Freundlieb. Das Geissmar-Sa-lonorchester sowie das Streicheren-semble umrahmten den Festakt musi-kalisch. |ps

SozialpolitischeThemen im Blick

Sie war langjährige Bundestagsab-geordnete und Stadt- sowie Be-zirksbeirätin. Ihr Augenmerk galtinsbesondere sozialpolitischenThemen, aber auch dem Haushalt.Am 27. Februar ist Dr. KonstanzeWegner 80 Jahre alt geworden.

In Frankfurt am Main geboren,absolvierte sie 1957 am Mannhei-mer Karl-Friedrich-Gymnasium dasAbitur. Anschließend studierte sieGeschichte, Philosophie und An-glistik an den Universitäten Heidel-berg, Berlin sowie Tübingen undpromovierte 1964 in Neuerer Ge-schichte. Nachdem sie 1970 in dieSPD eingetreten war, wurde sie

Konstanze Wegner feiert 80. Geburtstag

1975 Bezirksbeirätin in der Ost-stadt. Später war sie zudem jeweilslangjähriges Mitglied des Kreisvor-standes der SPD Mannheim sowiedes Landesvorstandes der SPD Ba-den-Württemberg. Von 1980 bis1988 war die Mutter zweier KinderMitglied des Mannheimer Gemein-derates. Anschließend war sie 14Jahre lang Bundestagsabgeordne-te, ab 1998 auch Mitglied des Vor-standes der SPD-Fraktion.

Nachdem sie sich aus der Berufs-politik zurückgezogen hat, ist sie imVorstand der Arbeitsgemeinschaft60+ der SPD auf den verschiedenenEbenen. |ps

Informativ, lustig und spannend

Seinen traditionellen Mädchentagveranstaltet das Jugendhaus Wald-pforte am Samstag, 17. März, ab 11Uhr. Mitmachen können Mädchen imAlter von acht bis 14 Jahren.

Dabei erleben die Teilnehmerinnen,wie informativ, lustig, spannend undunterhaltsam ein Tag unter Mädchensein kann. In offenen Workshops gibtes von 11 bis 16.30 Uhr viel zu tun, zugestalten und zu entdecken. Die Teil-nehmerinnen können ihre Talente inden Workshops „Deko-Ideen fürs Zim-mer“, „Schmuckdesign“ und „Foto-shooting mit Bilderrahmengestal-tung“ kreativ umsetzen. Eine Teilnah-me an jedem Workshop ist möglich.Außerdem steht das Café des Jugend-hauses zum Plaudern, zum Spielenoder zum Zocken offen.

Schon seit 21 Jahren ist das Ju-gendhaus Waldpforte einen Tag imJahr fest in Mädchenhänden. Die posi-tive Resonanz der Mädchen und dielange Erfahrung mit dem Mädchentag

Mädchentag im Jugendhaus Waldpforte

zeigt den Mitarbeiterinnen, dass derBedarf für Veranstaltungen in ge-schlechtshomogenen Gruppen nachwie vor wichtig ist, um Fähigkeitenund Fertigkeiten zu erproben, ohnevon Jungs kommentiert zu werden.Der Kostenbeitrag von 6 Euro beinhal-tet Materialkosten und das Mittages-sen.

Anmeldungen können ab sofort imJugendhaus innerhalb der Öffnungs-zeiten des offenen Bereiches (mon-tags und dienstags zwischen 14.30und 21.30 Uhr, freitags von 17 bis21.30 Uhr) abgegeben werden. |ps

Kontakt:

Claudia Kraugmann-Speicher und Tanja Schreier,Fachbereich Kinder, Jugend und Familie – Ju-gendamt Jugendhaus Waldpforte, Telefon:0621-751320, E-Mail: [email protected]. Internet: waldpforte.ma-jo.de. www.facebook.com/jugendhaus.wald-pforte

8. März 2018 - Ausgabe Nr. 37 E-Mail: [email protected] - Telefon: 0621 293 2911 - www.mannheim.de

Wer bis zum 9. April spendet, kann an der zentralen Baumpflanzaktionim Bürgerpark teilnehmen. FOTO: STADT MANNHEIM

Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb und Prof. Dr. Harald Klüter (links) zeichneten die Blutspender, die 100Spenden abgegeben hatten aus: Klaus Just, Herrmann Kügler und Josef Kreuzer (von links). FOTO: STADT MANNHEIM

Der Neubau am Johanna-Geissmar-Gymnasium. FOTO: STADT MANNHEIM

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Seite 4 8. März 2018

STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT

Kurze Strecken, kleiner Preis!

Wer nur wenige Stationen mit Bahnoder Bus fährt, soll auch weniger zah-len. Bisher zahlt man 2,60 Euro, egalwie viele Stationen man fährt. Nur mitdem Handy-Ticket geht das günstiger.Aber nicht jeder hat ein Handy! Wirhaben deshalb im Gemeinderat einKurzstrecken-Ticket eingefordert.

Dieses Thema kommt bei den Bür-gerinnen und Bürgern hervorragendan. Wir haben zahlreiche bestätigen-de oder sogar weitergehende Ideenerhalten. Dafür möchten wir uns bei

Große Zustimmung zur SPD-Idee für ein Kurzstrecken-TicketIhnen herzlich bedanken. Auch vonzahlreichen Firmen und Verbändenhaben wir zustimmende Nachrichtenerhalten. Einstimmig haben auch dieanderen Parteien im Gemeinderat un-sere Forderung unterstützt!

Mannheim bundesweiteModellkommune

Bestärkend kommt nun die Initiativeder Bundesregierung hinzu, bundes-weit fünf Modellstädte auf dem Wegzur Luftreinhaltung zu unterstützen.Mannheim gehört dazu. Dabei geht esum stärkere finanzielle Anreize zurNutzung des ÖPNV und die Förderungvon Fahrradverleihsystemen. Wir wol-len nun mit mutigen Vorschlägen die-se Chance nutzen. Dazu gehört das

Kurzstrecken-Ticket genauso wie einkostenloses Sozialticket oder deutli-che Preissenkungen für Maxx-Ticketund Job-Ticket.

Wir können uns auch vorstellen,das Quadrateticket an Samstagenkostenlos anzubieten. Dies würde ei-nen kostenlosen Nahverkehr in der In-nenstadt bedeuten! Damit könntenwir gerade in der schwierigen Zeit desPlankenumbaus für ein großartigesAngebot sorgen. Wir erwarten des-halb in Kürze konkrete Vorschläge derStadtverwaltung.

Wir freuen uns über Ihre Rückmel-dung unter Tel. 0621/293 2090,Email [email protected] und im In-ternet: www.spdmannheim.de.

Fraktion im Gemeinderat

SPD

Wirtschaften für Mensch und Umwelt

Im aktuellen Doppelhaushalt ist esder GRÜNEN Gemeinderatsfraktiongelungen die notwendigen Mittel fürdie Erstellung der Gemeinwohlbilanzeinzustellen. In der Pilotphase wer-den zunächst für die städtischen Ei-genbetriebe Stadtentwässerung,GBG Wohnungsbaugesellschaft,Mannheimer Gründungszentren undFnF Gemeinwohlbilanzen erstellt.

Der Klimawandel und die wachsen-de soziale Ungleichheit machen esnotwendig, Wirtschaft neu zu den-ken. Alternative Modelle wie die Ge-meinwohlbilanz versuchen, ökologi-sche, ethische und soziale Fragen imUnternehmen systematisch mitzu-denken. Allein der Finanzgewinn ei-nes Unternehmens oder unsererstädtischen Betriebe sagt nichts

Städtische Töchter erstellen Gemeinwohlbilanz

über den konkreten Beitrag für dieGesellschaft und das Gemeinwohlaus. Ein hoher Gewinn gibt uns keineverlässlichen Aussagen beispielswei-se darüber, ob das Unternehmen Ar-beitsplätze schafft oder abbaut, obdie Arbeitsbedingungen humaner

Fraktion im Gemeinderat

GRÜNEoder schlechter werden, ob und wasdas Unternehmen für den Umwelt-schutz macht. Um es kurz zu fassen:Ob es dem Menschen dient.

Die Finanzbilanz wird dabei nichtersetzt sondern um Gemeinwohlindi-katoren ergänzt und der Fokus aufökologische, ethische und soziale As-pekte gelenkt. Hierbei sollen natür-lich keine finanziellen Verluste ge-macht werden, aber eben auch keineGewinne um der Gewinne Willen. DieStadt Stuttgart sowie einige bekann-te Unternehmen und Banken erstel-len bereits eine Gemeinwohlbilanz.Auch die Europa Union schlägt mit ih-rer neuen Nachhaltigkeitsrichtlinie,dem „Non financial Report“, seit2017 eine neue Richtung in ihrerWirtschaftspolitik ein.

Die oben genannten MannheimerEigenbetriebe haben sich zur Erstel-lung der Gemeinwohlbilanz bereit er-klärt und werden mit den eingestell-ten Mitteln bei der Umsetzung unter-

stützt. Die GRÜNE Gemeinderats-fraktion sieht die Stadt Mannheim inder Pflicht ihre Eigenbetriebe dabeizu unterstützen. Öffentliche Unter-nehmen sind in besonderer Weiseaufgefordert, den Umweltschutz so-wie soziale und ethische Gesichts-punkte nicht nur als Randthema fürSonntagsreden zu nutzen, sondernins Zentrum ihrer Unternehmenspoli-tik zu rücken und nachhaltige Akzen-te zu setzen. Mit dieser Vorbildfunkti-on sollen weitere Unternehmen er-mutigt werden, sich auch auf diesenWeg zu begeben.

Melis Sekmen, wirtschaftspolitischeSprecherin

Haben Sie Interesse an weiteren In-formationen? Sie finden uns im Rat-haus E 5, 68159 Mannheim und er-reichen uns telefonisch unter 0621-293 9403 sowie im Internet unterwww.gruene-mannheim.de.

Menschenrechtsbeschwerde gegen Stadt Mannheim

Der Stadtrat Julien Ferrat (Famili-en-Partei) hat beim EuropäischenGerichtshof für Menschenrechte(EGMR) eine Menschenrechtsbe-schwerde zu einer Entscheidungder Stadt Mannheim eingereicht.Nachdem der innerstaatlicheRechtsweg aus Verwaltungsge-richt, Verwaltungsgerichtshof undBundesverfassungsgericht er-schöpft ist, muss nun der EGMR inStraßburg über den Rechtstreitzwischen Ferrat und der StadtMannheim entscheiden.

Der Mannheimer Politiker hattevom städtischen Kindergarten des

Kita-Rechtsstreit beim EGMR anhängig

Kinderhauses Dorothea Wespineine schriftliche Beantwortungvon Fragen begehrt, die den Ge-sundheitszustand seines Sohnes

Mitglied im Gemeinderat

FAMILIEN-PARTEI

betrafen. Sowohl die Kinderhaus-Leiterin als auch die Stadt Mann-heim als Rechtsträger weigertensich, dem Auskunftsbegehren des

Kindesvaters Folge zu leisten.In seiner Menschenrechtsbe-

schwerde an den EGMR schreibtFerrat in Bezug auf die Europäi-sche Menschenrechtskonvention(EMRK): „Als städtischer Kinder-garten einem sorgeberechtigtenVater die schriftliche Beantwor-tung von Fragen im Hinblick aufden Gesundheitszustand des Kin-des zu verwehren, ist mit der Ach-tung des Familienlebens gemäßArt. 8 EMRK unvereinbar.“

Mehr Informationen:www.familien-partei-mann-heim.de

Die Fraktionen, Gruppierungen und Einzelstadt-rätinnen bzw. Einzelstadträte übernehmen dieinhaltliche Verantwortung für ihre Beiträge.

Rechtlicher Hinweis

OB muss Bürgerbeteiligungin Käfertal ermöglichen

Käfertal steht vor großen Veränderun-gen. Die Bevölkerungszahl wird in dennächsten zehn Jahren von heute rund25.000 Einwohnern auf über 36.000Menschen wachsen. Schon langedrängt die CDU auf eine spürbare Auf-wertung Käfertals. Bereits 2009 wur-de auf Initiative der CDU das ZentrumKäfertals als förmliches Sanierungs-gebiet ausgewiesen. Dadurch könnenOrtserneuerungsmaßnahmen mitüber 4 Mio. € aus Landesmitteln bezu-schusst werden. Die zaghafte Umset-zung erweckt den Eindruck, dass beider Stadtverwaltung der engagierteWille an einer für die Bürger so wichti-gen Verbesserung des direkten Le-bensumfeldes fehlt.

Die CDU wird sich jedoch weiterhinfür Käfertal stark machen und eineVerschleppung dringend notwendigerMaßnahmen wie die Sanierung derMannheimer Straße und das Angehender Parkplatzproblematik nicht tole-rieren. „Nur durch unser nachhaltigesAuftreten konnte die ebenerdige Que-rung der B38a umgesetzt werden, ob-wohl SPD und Stadtverwaltung dieszu verhindern suchten“, berichtetFraktionschef Claudius Kranz überdas Projekt, das nur durch eine Zu-fallsmehrheit im Gemeinderat zustan-de kam.

Mannheim als Stadt der Stadtteilebraucht vor Ort eine bürgernahe Ver-waltung. Der Zugang zum KäfertalerRathaus muss behindertengerechtsaniert werden, Bürgerdienste müs-sen im Stadtteil erhalten bleiben unddie Unterstützung von Vereinen undFesten durch eine engagierte Bürger-dienstleitung muss wieder eingeführtwerden.

Durch die zügig kommenden neuen

Über 100 Interessierte bei CDU-BürgergesprächWohngebiete in den ehemaligen US-Kasernen gibt es massive Verände-rungen. Diese können nur zusammenmit den Bürgern Käfertals vertrauens-voll und erfolgreich umgesetzt wer-den. Kranz: „Wir haben mit Bestür-zung aufgenommen, dass Oberbür-germeister Dr. Kurz völlig überra-schend die bereits versprochene Bür-gerbeteiligung für die Gestaltung desStempelparks gestrichen hat. Im Ge-gensatz zum Oberbürgermeister trau-en wir den Bürgern zu, ein gemeinsa-mes Konzept für den Stempelpark unddie ungelöste Parkplatznot zu entwi-ckeln! Die frühzeitige und umfassendeEinbindung der Käfertaler Bürger istfür eine Erstellung eines sinnvollenMaßnahmenkataloges und damit des-sen Erfolg bei breiter Akzeptanz unab-dingbar!“

Entscheidend für eine gesunde Ent-wicklung des Stadtteils und dessenKonversionsflächen ist die Identifika-tion, das Engagement und das Mitein-ander im lokalen Umfeld. Die Wohn-formen auf Spinelli müssen sich ambestehenden Wohnumfeld von Käfer-tal-Süd und Rott orientieren, fünf-oder gar siebenstöckige Bebauungam Parkrand soll hier aus Sicht derCDU nicht möglich sein. Hier wie auchauf Franklin ist die verkehrliche An-bindung an Käfertal sicherzustellen,die KFZ-Stellplatzverpflichtung darfnicht reduziert werden. Die nötige In-frastruktur etwa für Kinderbetreuung,Schulen, Geschäfte usw. muss ein-plant und idealerweise schon vor Be-zug fertig gestellt sein.

Bereits jetzt zeichnet sich ein Platz-problem bei der Grundschule ab. Dieersten Einwohner auf Franklin, insbe-sondere in der ehemaligen Offiziers-siedlung melden ihre Kinder in Käfer-tal zur Schule an. Die Rektorin derGrundschule soll zum nächstenSchuljahr acht! neue Klassen einrich-ten.

Fraktion im Gemeinderat

CDU

STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT

Geschichte eines biblischen Propheten auf der Bühne

Das Jugendsinfonieorchester derMusikschule Mannheim führt anden ersten beiden März-Wochenen-den gemeinsam mit dem Konzert-chor der Musikschule das Oratori-um ELIAS von Felix MendelssohnBartholdy in Mannheim, Ludwigsha-fen und Kaiserslautern auf. Die rund70 jungen Musikerinnen und Musi-ker, vier Solistinnen und Solisten so-wie 80 Chorsängerinnen und -sän-ger – also insgesamt circa 150 In-terpretinnen und Interpreten – brin-gen das eindrucksvolle Oratoriumüber die Geschichte des biblischenPropheten Elias auf die Bühne.

Als Solisten konnten für dieses

Musikschule führt Oratorium „Elias“ mit 150 Interpretinnen und Interpreten aufProjekt die Kölner Sopranistin AishaTümmler und die Mezzosopranistinund Lehrende der MusikschuleMannheim, Annette Wieland, ge-wonnen werden. Der Tenor Bene-dikt Nawrath und des Bassist Jan-Ole Lingsch vervollständigen dasnamhafte Solisten-Quartett. Dar-über hinaus stehen Mitglieder derGesangsklassen der MusikschuleMannheim solistisch auf der Bühne.

Mit den Vorbereitungen für dieAufführung hat die MusikschuleMannheim bereits im vergangenenHerbst begonnen. Das Werk wirdam 11. März, 17 Uhr, in der CityKir-che Konkordien in Mannheim (R2, 2)

aufgeführt. Der Eintritt ist kosten-los.

Die Musikschule der Stadt Mann-heim pflegt zahlreiche Orchesterund Ensembles, unter anderem dasJugendblasorchester, die Jazz4FunBigband, den Konzertchor sowiedas Jugend-Sinfonie-Orchester derMusikschule Mannheim (JSOM).Dieses wurde 1977 von HannoHaag gegründet, 1999 übernahmDiethard Laxa die Leitung. Das Or-chester steht allen Jugendlichen of-fen, die das notwendige instrumen-tale Können besitzen, sinfonischesRepertoire zu spielen. Rund 80 Ju-gendliche besuchen die wöchentli-

chen Proben im Börsensaal der Mu-sikschule in E4. Eine Arbeitswocheüber Fasching in einer Musikakade-mie dient zur Vorbereitung der Pro-gramme. Die Orchestermitgliederkommen nicht nur aus Mannheim,sondern aus dem gesamten Rhein-Neckar-Dreieck. Jährlich werdenzwischen fünf und zehn Konzerte inMannheim und Umgebung, der Bun-desrepublik und weltweit (Australi-en, Finnland, Italien, Japan, Kanada,Norwegen, Schweden, Ungarn,USA, Zypern) veranstaltet. Seit demJahr 2016 leitet Jan-Paul Reinke dieGeschicke dieses Ausnahmeor-chesters. |ps

Fröhlich-frech inszeniert

Beim Festlichen Opernabend vonRossinis „Aschenputtel“ („La Cener-entola“) sind am Samstag, 10. März,um 19 Uhr die Mezzosopranistin TaraErraught als Angelina und der TenorPavel Kolgatin als ihr Prinz Don Rami-ro zu Gast. In der fröhlich-frechen In-szenierung von Cordula Däuper sindin der Produktion des Konzert Thea-ters Bern sind in weiteren Rollen Ni-

„Aschenputtel“ beim Festlichen Opernabend

kola Diskić, Bartosz Urbanowicz, JiYoon (Opernstudio), Iris Marie Sojer(Opernstudio) und Valentin Anikin zuerleben. Die musikalische Leitungdes Abends hat Attilio Cremonesi. |ps

Weitere Informationen:

www.nationaltheater-mannheim.de; Kartente-lefon: 0621 – 16 80 150

SPD-Fraktionsvorsitzender RalfEisenhauer. FOTO: SPD

Melis Sekmen, wirtschaftspoliti-sche Sprecherein. FOTO: GRÜNE

Das städtische Kinderhaus Dorothea Wespin in der SeckenheimerStraße 37-39 im Mannheimer Stadtbezirk Schwetzingerstadt/Oststadt.

FOTO: FERRAT.

CDU-Fraktionsvorsitzender Claudius Kranz im Dialog mit Interessier-ten Bürgern aus Käfertal. FOTO: CDU

Die Irin Tara Erraught ist als Angelina zu Gast. FOTO: KRISTIN SPEED

Ausschreibungen der Stadt MannheimÖffentliche Ausschreibungen der Stadt Mannheim finden Sie ab sofort unter

www.auftragsboerse.de.

Dort können Sie alle Ausschreibungsunterlagen kostenlos abrufen!Es ist Ziel der Stadt Mannheim die Umsetzung der elektronischen Vergabe weiter zu stärken.

Um die Vergabevorgänge zwischen Auftraggeber und Bietern möglichst einfach und effizient zugestalten, hat sich die Stadt Mannheim der neuen und optimierten E-Vergabeplattform der

Metropolregion Rhein-Neckar angeschlossen.

Profitieren Sie von dem zentralen Zugangund der Möglichkeit der elektronischenAngebotserstellung und registrieren Sie sich!

ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Öffentliche Ausschreibung nachVOB,Teil AHeinrich-Lanz-Schule Mannheim – Sanierung Chemie-Labore 2.BA

Die Stadt Mannheim vertreten durch die BBS Bau- und Betriebsservice GmbH schreibt im Rahmender Sanierung der Chemie-Labore der Heinrich-Lanz-Schule in 68161 Mannheim, Hermann-Hein-rich-Ufer 10, die Ausführung der Bauleistung aus. Hierbei handelt es sich um:Titel 19 – ElektroarbeitenDen vollständigen Veröffentlichungstext entnehmen Sie bitte unserer Homepage www.bbs-mann-heim.de. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an BBS Bau- und Betriebsservice GmbH, Telefon0621/3096-789 Mannheim, 08.03.2018

Öffentliche BekanntmachungTagesordnung der öffentlichen Sitzung des Hauptausschusses

am Dienstag, den 13.03.2018 um 16:00 Uhrim Raum Swansea

Stadthaus N 1, 68161 MannheimTagesordnung:1 Vorhabenliste 2018 im Rahmen des Regelwerks Bürgerbeteiligung2 Pakt für Integration - Umsetzung des Integrationsmanagements in Mannheim3 Schließung der Kaiserringpassage Maßnahmegenehmigung; Projektnr. 8.685430223.1 Neubau zentraler Betriebshof Fachbereich Tiefbau

hier: Maßnahmegenehmigung3.2 Ausrichtung der 9. Europäischen Konferenz für nachhaltige Städte und Gemeinden in Mann-

heim im Jahr 20203.3 Auswirkung eindeutiger Tarifmerkmale im Rahmen der neuen Entgeltordnung3.4 Übertragung von Budgetverstärkungen des Jahres 2017 in das Jahr 20184 Einwerbung, Annahme und Vermittlung von Spenden, Schenkungen und ähnlichen Zuwendun-

gen nach § 78 IV Gemeindeordnung4.1 Annahme von Spenden, Schenkungen und ähnlichen Zuwendungen nach § 78 Absatz 4 Ge-

meindeordnung (GemO) beim Stadtarchiv / Institut für Geschichte4.2 Annahme von Spenden, Schenkungen und ähnlichen Zuwendungen nach § 78 Abs. 4 Gemein-

deordnung (GemO) im Bereich des Dezernates V

4.3 Einwerbung und Annahme von Spenden, Schenkungen und ähnlichen Zuwendungen nach § 78ABs. 4 Gemeindeordnung (GemO) für den Fachbereich 56 - Tageseinrichtungen für Kinder

4.4 Einwerbung, Annahme und Verwendung von Spenden, Schenkungen und ähnlichen Zuwen-dungen nach § 78 Abs. 4 Gemeindeordnung im Geschäftsbereich des Fachbereichs Bildung

4.5 Nationaltheater Mannheim; Annahme von Spenden, Schenkungen und ähnlichen Zuwendun-gen nach § 78 Abs. 4 Gemeindeordnung (GemO)

5 [Reg.-Nr. 43.1] Mehr Transparenz bei Gemeinderatssitzungen - Dokumentation des Abstim-mungsverhaltens der Stadträte/-innen, Antragsteller/in: GRÜNE

6 Ehrenamtliche Arbeit in den Stadtteilen, Antragsteller/in: CDU7 Anerkennung der Leistungen der Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, Antragsteller/in: Freie

Wähler MLund

Vergleich bezüglich unzulässig geleisteter Überstunden bei der Berufsfeuerwehr, Antragstel-ler/in: CDU

undAbgeltung von Überstunden der Berufsfeuerwehr, Antragsteller/in: SPD

undBeendigung des Rechtsstreites mit den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr wegen Überstun-den, Antragsteller/in: FDP

8 Sachgrundlose Befristungen bei der Stadt Mannheim abschaffen, Antragsteller/in:SPD9 Aufsichtsratssitzungen des Universitätsklinikums, Anfrage10 Kurzstrecken-Ticket einführen, Antragsteller/in: SPD

undPRESIGÜNSTIGE MOBILITÄT FÜR ALLE_Verhandlungen mit der VRN über Sozialtarife undKurzstreckenticket aufnehmen, Antragsteller/in: DIE LINKE

undKurzstreckenticket - der Maßstab aller Dinge muss der Kunde sein, Antragsteller/in: Freie Wäh-ler ML

11 TRANSPARENZ STÄRKT DEMOKRATIE_Information des Gemeinderats über die Innovati-onsstrategie des VRN hinsichtlich Tarif- und Bezahlsystemen im ÖPNV im Vergleich zu alterna-tiven einschlägigen Systemen

Antragsteller/in: DIE LINKEund

TRANSPARENZ STÄRKT DEMOKRATIE_Verdeckte direkte oder indirekte ÖPNV-Kosten deröffentlichen Hände sowieVertriebskosten der ÖPNV-Unternehmen-Transparenz als Grundlagefür Reformen, Antragsteller/in: DIE LINKE

undTRANSPARENZ STÄRKT DEMOKRATIE_Bericht über die Erfahrungen der RNV GmbH mitdem eTarif und ticket2go, Antragsteller/in: DIE LINKE

12 Todesstrafe für Mannheimer IS-Kämpferin, Anfrage13 Busverbindung nach Altrip, Anfrage14 Ergebnis Handlungskonzept Hochstätt, Antragsteller/in: Freie Wähler ML15 Elektromobilität mit erneuerbaren Energien, Antragsteller/in: GRÜNE16 Ökostrom bei Stadtverwaltung und städtischen Tochterunternehmen, Anfrage17 Abfrage des Quorums für Anträge nach § 14 Abs. 4 Geschäftsordnung für den Gemeinderat der

Stadt Mannheim ohne Aussprache18 Anfragen19 Anregungen und Mitteilungen an die Verwaltung

Öffentliche BekanntmachungTagesordnung der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bildung und Gesundheit, des Schulbei-

rates und des Jugendhilfeausschussesam Donnerstag, den 15.03.2018 um 16:00 Uhrim Ratssaal, Stadthaus N 1, 68161 Mannheim

Tagesordnung:Themenbereich: Jugendhilfe (Tagesordnungspunkte 1.00 - 4.00)1 Bilanz des wissenschaftlichen Beirates des Kooperationskinderhauses Kleestraße2 Errichtung eines Kinderhauses durch den freien Träger ActiveKid GmbH in Neuostheim3 Neubau Jugendtreff Schwetzingerstadt - Maßnahmegenehmigung und Finanzierung4 Kinderbetreuung in Feudenheim

Ergänzungsvorlage zu V252/2017 vom 22.05.2017Aufstellungsbeschluss „Bebauungsplan Nr. 77.3.1 „Bereich zwischen Andreas-Hofer-Straße,Arndtstraße und Nadlerstraße (ehemaliges Gemeindezentrum Epiphanias)“Themenbereich: Schule, Bildung und Gesundheit (Tagesordnungspunkte 5.00 - 6.02)

5 Einrichtung des Bildungsgangs „NwT 4-stündig (Naturwissenschaft undTechnik) in der Kursstu-fe“ am Ludwig-Frank-Gymnasium

6 MaßnahmegenehmigungSchülerbeförderungstouren ab dem Schuljahr 2018/19hier: Öffentliche Ausschreibung / Vergabe

6.1 Durchführung erforderlicher Maßnahmen an Schulen im Funktionserhalt (Geschwister-Scholl-Schulen und Schwimmhalle Eugen-Neter)hier: Maßnahmegenehmigung

6.2 Umsetzung des „100-Mio-Euro-Programms“ und Antragstellung nach dem 2. Kapitel des Kom-munalinvestitionsförderungsgesetz (KInvFG)Vorliegende Anträge und Anfragen (Tagesordnungspunkte 7.00 - 14.00)

7 Investive Förderung von Wald- und Wiesenkindergärten, Anfrage8 Kinder- und Jugendfarm an der Riedspitze, Anfrage9 Verantwortung für Familien in Hochstätt übernehmen, Antragsteller/in: SPD10 Migration und weibliche Genitialverstümmelung, Anfrage11 Prüfung von Kompetenz und Erfahrung von im Ausland ausgebildeten Ärzten vor der Einstel-

lung, Anfrage12 DELF an Mannheimer Gymnasien, Anfrage13 Unterrichtsausfall an Mannheimer Schulen, Anfrage14 Weiterentwicklung der Humboldtschule zur Ganztagsgrundschule, Anfrage15 Abfrage des Quorums für Anträge nach § 14 Abs. 4 Geschäftsordnung für den Gemeinderat der

Stadt Mannheim ohne Aussprache16 Anfragen17 Anregungen und Mitteilungen an die Verwaltung

Öffentliche Bekanntmachung

Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Bezirksbeirats Neuostheim/NeuhermsheimMittwoch, 14.03.2018, 19:00 Uhr

Gemeindesaal der katholischen St.Pius KircheBöcklinstraße 51, 68163 Mannheim

Tagesordnung:1. Errichtung eines Kinderhauses durch den freien Träger ActiveKid GmbH in Neuostheim

2. Wildes Parken und fehlende Fahrradmarkierung

3. Landsknechtsweg als Fahrradstraße

4. Stadtbezirksbudget - mündlicher Bericht über die Verwendung der Mittel

5. Anfragen / Verschiedenes

ENDE AMTSBLATT STADT MANNHEIM

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