Eine axiomatik ovoidaler
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Journal of Geometry, Vol. 13/2 1979 �9 Birkhliuser Verlsg, CH-4010 Basel (Switzerland), 1979
EINE AXIOMATIK OVOIDALER
LAGUERRE-GEOMETRIEN
Bernhard Kopp
In the first paragraph of this paper we start with a geometry consisting of points, circles, and an equivalencerelation on the set of points. There is just one circle through any three pair- wise non-parallel points and any four non-con - cyclic points generate a Laguerre-plane or an • plane. If dimension d > 2 , we show that we must have the geometry induced on a cone of a projective space by plane-cuts. In the fol- lowing part this result is used to give a char- acterization of the geometry of parabololds in affine spaces.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
w I Ovoidale Laguerre-Geometrien
w 2 Paraboloid Modelle
w 3 Einbettung in einen Laguerre-Raum
EINLEITUNG
Die vorliegende Arbeit llefert ein Axiomen-
system zur Kennzeichnung der ebenen Schnitte ei-
nes Ovoidalen Kegels~ Ausgehend von den Parabo-
1oiden im mindestens 3-dimension~len afflnen
Raum, wird dieses Resultat im letzten Paragra-
Bernhard Kopp 155
phen dazu benutzt, die Geometrie der Paraboloide
als die gewisser Hyperebenenschnitte von ovoida-
len Kegeln zu charakterisieren. Mit einer zus~tz-
lichen Spiegelungsforderung kann man schlieBlich
erreichen, da6 sich die axiomatisch eingefGhrten
Paraboloide mittels einer quadratischen Form be-
schreiben lassen.
Um die L~nge der Arbeit in einem vertretba-
ren Rahmen zu halten, beschr~nken wir uns in w I
auf die Bereitstellung der notwendigen Begriffe
und eine sehr knappe Andeutung der Beweisideen.
In w 2 und w 3 werden zahlreiche Zwischenresul-
tate, sowie die Beweise der angefGhrten Hilfs-
s~tze weggelassen. Lediglich die beiden Einbet-
tungsresultate am Ende der Arbeit werden in vol-
lem Umfang nachgewiesen. Eine ausfGhrliche Dar-
stellung all der anderen Sachverhalte findet man
in [9].
w I OVOIDALE LAGUERRE-GEOMETRIEN
In [h] kennzeichnet Buekenhout die Geometrle
der ebenen Schnitte eines Ovoids im mindestens
4-dimenslonalen projektiven Raum durch die Eigen-
schaft, dab jeder von 4 nlcht konzyklischen
Punkten erzeugte Unterraum eine MSbiusebene ist.
Eine analoge Charakterisierung l~Bt sich ffir die
Geometrie der ebenen Schnitte elnes ovoidalen Ke-
gels vornehmen (vgl. Kg]):
Sei ~ ein projektiver Raum der Dimension
d ~ 3 und der Ordnung n ~ 4 h sei eine Hy-
Bernhard Kopp 156
perebene yon ~ und S @ h ein Punkt von ~ .
Weiterhin sei 0 ein Ovoid yon h Dann hei-
6e ~ := ~(S + X)\ {S} I ) Men~e ~er absoluten X~O
Punkte und fGr eine Ebene e yon ~, deren
-Ca Schnitt mit mindestens zwei Punkte enth&it
und nicht in einer Geraden liegt, werde e n
re~ul&rer (bzw. sin~ul&rer) Zykel ~enannt, je
nachdem ob S @ e oder S c e ~ilt. Zwei ab-
solute Punkte P und Q hei~en parallel
(P II Q) , wenn sie gleich sind, oder wenn es kei-
hen regul~ren Zykel gibt, der beide Punkte ent-
h&it. Wir fassen die Zykel zur Menge ~ zusam-
men und nennen die auf diese Weise erhaltene In-
zidenzstruktur (#, ~, E ) ovoidale La~uerre-
Geometrie.
Eine ovoidale Laguerre-Geometrie hat fol-
gende Eigenschaften:
(I) II ist eine Aquivalenzrelatlon
(P := { Q I Q It P } ) �9
(2)
(3)
Durch 3 paarweise nicht parallele Punkte
geht genau ein resul~rer Zykel.
Die ab~eleitete Struktur
~p := {~\P, (z\PIP E z, z regul&r} ,~ }
is~ f~rLalle P aus ~ ein richtun~saffi-
ner Raum 2) der Dimension-- (dim ~-I) .
1)
2) S § X bezeichnet die Verbindungsgerade yon S und X .
Ein richtungsaffiner Raum ~' entsteht aus einem affinen Raum ~, indem man die Gera- denmenge um eine Parallelenschar G vermin- dert. Unterr&ume yon ~' sind genau die Un- terr&ume yon ~, die keine Gerade aus G enth~lten.
Beruhard Kopp 157
(4) Sei Vp linearer Unterraum des zu ~p ge-
hSrenden affinen Raumes, Dann silt:
Vp u {P} ist Zykelunterraum yon ~, falls
Vp Unterraum yon ~p ist.
Vp u ~ ist Zykelunterraum von ~, falls
Vp kein Unterraum von ~p is t.
(Eine Teilmenge M yon ~ heiBt Zykelun-
terraum yon ~, wenn fGr A,B,C ~ M gilt, da~
der Durchschnltt aller Zykel, die A,B und C
enthalten, Teilmenge yon M ist.)
Definition: Eine Inzidenzstruktur (~, ~, E )
mit Iz[ > 4 f~r alle z ~ ~ heist Zykelraum,
wenn (I) und (2) erfGllt sind. Ein Zykelraum
in dem jede Zykelebene Laguerre-Ebene oder M__~_5-
biusebene ist, wird Lasuerre-Raum genannt. 3)
Analog zu [4] l~Bt sich nun zeigen:
SATZ 1.1. Jede ovoidale La~uerre-Geometrie ist
ein La~uerre-Raum.
Ist die Dimension des Laguerre-Raumes, ge-
meint ist die allen seinen Ableitungen (welche
stets affine Rs sind) gemeinsame Dimension,
grSBer als 2 , so erlaubt ein Resultat yon MAU-
HER [12] die Umkehrung yon Satz 1.1. (vgl. [9]).
Zun~chst einige Definitionen:
Sei ~ := (~, }, E ) ein Laguerre-Raum und
~die Men~e der re~ul~ren Hyperz~kel, das heiBt
die Menge der maximalen echten Unterr~ume yon ~ ,
fGr die auBerdem gilt, dab sie keine Aquivalenz-
3) Die zun&chst nur fGr ovoidale Laguerre-Geometrien de- finierten Begriffe, wie Ableitung, Zykelunterraum (Zy- kelebene, wenn er yon vier nicht-konzyklisehen Punkten erzeugt wird) usw. werden sinngem~g auf die Inzidenz- struktur (~,~,~) Gbertragen.
Bernhard Kopp 158
klasse als Gerade enthalten.
FGr die Teilmenge T eines regul~ren Hyper-
zykels sei ~T>> := ~ ~ h .
Tch~
Die bezGglich des HGllenoperators << >> ab-
geschlossenen Teilmengen heiBen F~hrten. (~ sei
die Menge aller F~hrten von ~ .
Das Hauptresultat yon [12] besagt dann:
Es gibt eine bijektlve Abbildung a der Punkt-
menge ~ auf die Menge der absoluten Punkte, so
dab die ~ - Bilder der regul~ren Hyperzykel genau
die Schnitte der Menge der absoluten Punkte mit
Hyperebenen, die nicht durch S gehen, sind.
Wie in [12] auBerdem gezeigt wird, hat der
atomare, vollst~ndlge Verband ~ die Eigenschaft,
dab jedes Element auBer ~ selbst mehr als ei-
nen oberen Nachbarn hat. Daher werden genau die
F~hrten auf Schnitte des halbovoidalen Kegels mit
S nicht enthaltenden projektiven Unterr~umen ab-
gebildet.
Weil die regul~ren Zykel in ~ obere Nach-
barn der Hyperatome sind, sieht man leicht, dab
genau regul~re Zykel von ~ auf regul~re Zy-
kel der halbovoidalen Laguerre-Geometrie abbildet.
Aus der Definition der Parallelit~t folgt das ana-
loge Abbildungsverhalten fGr singul~re Zykel.
SchlieBlich s ind die Hyperatome des Verbandes
entweder zweipunktige Mengen oder Aquivalenzklas-
sen. Nichttangenten schneiden daher die absolute
4) ~ := {QI3P ~ F mit P II Q}
Bernhard Kopp 159
Punktmenge in h6chstens zwei Punkten, wodurch
gesichert ist, dab die Bildgeometrie ovoidal ist.
Damit haben wir bewiesen:
SATZ 1.2. Jeder Lasuerre-Raum der Dimension
d > 2 ist zu einer ovoidalen Laguerre-Geometrie
eines projektiven Raumes der Dimension d + I
isomorph.
w 2 PARABOLOID-MODELLE
Zuns sollen drei gleichwertige Modelle
angegeben werden, die den im 3-dimensionalen eu-
klidischen Raum bekannten Begriff "Paraboloid"
verallgemeinern.
Sei K kommutativer KSrper mit yon 2 ver-
schiedener Charakteristik, V' sei ein mindestens
2-dimensionaler Vektorraum ~ber K , auf dem ei-
ne feste, nicht ausgeartete quadratische Form q
vom Index 0 gegeben ist.
V := V' ~) Ke o
Dann heist
{v'+ke I v'EV' und k=aq(v')+l(v')+e} o
ein affines Paraboloid.
(a,c c K, a ~ 0 und ~ ~ HomK(V',K)
Sel wei~erhin
W = V'~Keo~Ke I
w* 3) Definiert man nun {X c I q(X) = O} als
5) W* bezeichnet die Menge der 1-dimensionalen Unterr~ume des Vektorraums W.
B e r n h a r d Kopp 160
projektives Paraboloid, wobei
quadratische Form auf W
v' +keo + xe I t
so hat man mit Hilfe der Einbettung
> W j :=
W,,, > K ( e 1 + v )
d e n f o l g e n d e n Z u s a m m e n h a n g :
q die folgende
ist
> K
> aq(v') +x~(v')+cx 2-kx'
2.1. j(affines Paraboloid) u {Ke } = o
projektlves Paraboloid,
j-1(pro~ektives Paraboloid \ {Keo}) =
affines Paraboloid.
Durch stereographische Projektion entsteht
eln drittes Modell:
E := W~ Ke 2 = V' ~ Ke ~ ~ Ke.1 ~ Ke 2
Dann gibt es genau elne symmetrische Bilinear-
form g auf E , die folgenden Bedlngungen ge-
n~gt:
g(V,Ke I + Ke 2) = 0, g(V,,e o) = O, glV'• = f '
wobei f die zu q gehSrige Bilinearform ist,
g(eo,e O) = g(el,e I) = g(e2,e 2) = 0 , g(el,e 2) = I .
Durch die Abbildung y wird nun der affine
Raum j(V) in die Menge der g-isotropen Punkte
yon E hineinprojiziert:
Bernhard Kopp 161
lj(v) w* \V* E* = > (F:={XE Ig(X,X)=0})\{Ke o} y :=
X ! > (F \ {Ke2}) N (X + Ke2)*
Ist ~ der Homomorphismus yon E in sich,
der als Kern Ke 2 besitzt und auf W die Iden-
tits ist, so gilt folgender Zusammenhang:
2.2. Ist h eine Hyperebene yon E mit
h* Keo,Ke 2 % h , so ist {w(X) I X E n F}
ein pro~ektives Paraboloid. Um~ekehrt l•St
sich ~edes projektive Paraboloid so dar-
stellen, wobei die Hyperebene h eindeu-
tig bestimmt ist.
FGnf Eigenschaften der Paraboloide, deren
Giiltigkeit mit Hilfe der zur Verf[[gung stehenden
Modelle rasch einzusehen ist, werden im folgen-
den Paragraphen zur axiomatischen Beschreibung
benut zt.
w 3 EINBETTUNG IN EINEN LAGUERRE-RAUM
Sei ~ ein affiner Raum mit dim ~ ~ 3
und ord ~ > 3 , ~ sei die projektive Erweite-
rung von % (~9 = ~ u h ) . Sei weiterhin
eln Punkt yon h
Definition. Zwei Punkte P
Sen parallel, wenn ~ auf
und im Folgenden bedeute '
Erweiterung eines affinen Raumes.)
und Q von ~ hei-
(P + Q)' liegt. (Hier
immer die projektive
Bernhard Kopp 162
Ffir eine Teilmenge
gelte:
A) F~r jedes ~ aus T ist ~ u {m} ein
Ovoid in ~.
B Seien ~ und B verschiedene Elemente yon
T , die mindestens zwei Punkte gemeinsam ha-
ben. Dann gibt es eine Hyperebene h yon
mit a n 8 = ~ n h
C Seien A,B,C nicht kollineare, paarweise
nicht parallele Punkte. Dann gilt ffir die
aufgespannte Ebene e :
Liegt ~ auf ~', so gibt es ein a ~ T
mit A,B,C ~
(D h sei eine Hyperebene mit ~ ~ h'. P ~ h ,
Q ~ h , ~ ~ (P + Q)'. Dann gibt es genau ein
aus T , das P und Q enth~lt, und mit
h nur den Punkt P gemeinsam hat.
Zur Formulierung von (E) und (F) sind noch
einige Definitionen notwendig:
Sei ~#_' := {h I h ist Hyperebene von % und A
~ h'} . T und ~' werden zur Menge T der
Fl&chen zusammengefa2t. Sel OL die Automorphis, A
mengruppe der Inzidenzstruktur (~, T ), deren
Elemente jede Parallelit~tsklasse fest lassen.
Dann hei2en zwei Fl~chen p und q parallel
(p ~ q), wenn es ein ~ aus (~ gibt mit
~(p) c~' und e(q) ~' . ~ wird eine ~quiva-
lenzrelation, wenn man verlangt:
T der Potenzmenge yon ~
Bernhard Kopp 163
A (E) (~ist transitiv auf T
SchlieBlich fordern wir noch:
A
(F) Die Menge der ~quivalenzklassen von T ist
invariant gegen~ber Punktspiegelungen.
Um die Einbettung in einen Laguerre-Raum zu
erm6glichen, m~ssen zun~chst Punkt- und Geraden-
menge yon ~ etwas vergr66ert werden.
Allen Geraden g mit m ~ g' wlrd eln wei-
terer Punkt [~] zugeordnet. Ist e eine Ebene,
die mit m ~ T mehr als einen Punkt gemelnsam
hat, so nennen wlr e n a Parabel (Ellipse),
wenn m E ~'(m ~ ~') gilt. ~ induziert dann ei-
ne Aquivalenzrelation auf der Parabelmenge. Jede
Parabel p aus der Aquivalenzklasse [p] wird
um das Symbol [p] als weiterem Punkt vergrSBert.
Damlt erhalten wir eine neue Punktmenge:
~= ~u {[9 ]} u {[p] I [P] ist Aquivalenzklasse
bezG~lich ~ }
Die Geradenmenge wlrd um die Gerade
[--~'~- = (~. \ ~ ) {~} U
vermehrt.
Um an die Resultate vonw I anknGpfen zu
kSnnen, wird noch der Begrlff "Kurve" benStlgt.
Definition. Kurven selen
alle Ellipsen,
alle erweiterten Parabeln
alle erweiterten Geraden
p u { [ p ] } ,
g u { [ ~ ] } ( - ~ g ' ) ,
Bernhard Kopp 164
alle Paare von Geraden, in derem pro~ekti-
ven Abschlu6 der Punkt ~ liegt.
Eine Teilmenge S von ~ heiBt kurvenab-
~eschlossen, wenn mit ~e drel Punkten aus S
der Durchschnitt aller Kurven, die diese drel
Punkte enthalten, wleder in S liegt.
Nun kSnnen wir den entscheidenden Hilfssatz
formulieren:
3.1. M sei eine vierelementi~e , nicht auf einer
Kurve liesende Teilmenge von ~ . Dann ist die
kleinste M umfassende kurvenab~eschlossene Men-
ge M bezG~lieh der in M liesenden Kurven
a) eine M6biusebene, wenn ~ ~ M' ,
b) eine Lasuerre-Ebene, wenn ~ ~ M'
( M' bezelchnet die Menge M , die um den Punkt
vermehrt wird, falls sie eine Gerade g mit
~ g' enths
Mit 3.1. kSnnen wir schlieBlich die beiden
Hauptresultate beweisen:
SATZ 3.2. Sei ~ ein d-dimensionaler affiner
Raum (d ~ 3) der 0rdnun~ n ~ 4 und T eine
Familie yon Teilmen~en yon ~ , die (A) - (E)
erfGllt. Dann ~ibt es einen ovoidalen Ke~el
(mit Spitze S ) in einem d+1 - dimensionalen
pro~ektiven Raum ~'4_, einen Punkt P aus
und eine bijektive Abbildung 8 yon ~ u {~)
auf ~, so da~ ~ilt:
Bernhard Kopp 165
Eine Teilmenge K von ~ ist genau dann
... eine erweiterte Gerade, wenn ~(K) ein re-
gulgrer Zykel durch P ist.
... eine Gerade mit ~ c K' , wenn 6(K) ein
slngul~rer Zykel durch P , vermindert um
, ist.
... eine Ellipse, wenn ~(K) ein regul~rer Zy-
kel, der mit S + P leeren Durchschnitt hat,
ist.
... eine erweiterte Parabel, wenn 6(K) ein re-
gul~rer Zykel, der S + P schneldet, aber
nicht durch P geht, ist.
Die ~ - Bilder von ~ u {[a]} (fUr ~ �9 T) sind
genau die Hyperebenenschnitte von ~g~, die P
und S nicht enthalten.
Beweis: ~ ist ein Zykelraum und wegen 3.1. so-
gar ein Laguerre-Raum, der, wie die Ableitung
nach [~] zeigt, mindestens dreidimensional ist.
Mit 1.2. wissen wir, dab ~ zu einer ovoi-
dalen Laguerre-Geometrie in einem d+1 - dimensio-
nalen projektiven Raum ~'~ isomorph ist. ~ sei
ein solcher Isomorphismus.
Aus dem Beweis von Satz 1.2. folgt: F~r ei-
ne Gerade g mit ~ �9 g' ist ~(g) eine Aqui-
valenzklasse yon Punkten. Setzt man ~(~) = S ,
und bezeichnet mit P das 8 - Bild von [9] , so
erh~it man ~(~ ~) = P = (S + P) \ {S}
Bernhard Kopp 166
Mit 1.2. sieht man nun leicht ein, dab die
Kurven in der angegebenen Weise abgebildet wer-
den.
Offenbar sind alle ~ aus T , vereinigt
mit {[~]} , regul~re Hyperzykel in ~ . Da kein
den Punkt [~] enth~It, sind die ~ -Bilder
yon Elementen aus T Hyperebenenschnitte, die
weder S noch P enthalten.
Sei umgekehrt k eine solche Hyperebene.
In ~ n k w~hlen wir zwei Punkte ~(A), ~(B),
so dab 6(A) nicht zu P parallel ist. Be-
zeiehnet t die Tangentialhyperebene yon k in
~(A) an das Ovoid ~ n k , so spannen t und
P zusammen eine Hyperebene h yon ~ auf, die
nicht durch S geht.
6-I(~n h) ist daher ein regul~rer Hyper-
zykel H , der den Punkt A enth~it.
Da andererseits auch [~] in H liegt,
H \ {[~]} also ein Unterraum yon ~ ist, ist
H \ {[9]} ein Element yon ~'
Anwendung yon (D) llefert ein ~ aus T ,
das A und B enth~it, und in A die Tangentl-
alhyperebene H \ {[~]} hat.
Wie wir uns oben schon Gberlegt haben, bil-
det ~ die Menge a u (s auf den Sehnitt
yon ~ mit einer geeigneten Hyperebene U ab.
U n h ist dann eine Hyperebene yon h ,
die mit dem Ovoid ~N h nur den Punkt ~(A)
gemelnsam hat. U N h ist daher gleich t , wor-
aus U = t + ~(B) = k folgt.
~-I(~N k) = ~ u {[e]} ist die Be- Mit i
hauptung bewiesen.
Bernhard Kopp ] 67
SATZ 3.3. Ist T eine (A) - (F) erfGllende Fa-
milie vo___nn Teilmen6en eines mindestens 3-dimen-
slonalen (n > 3) affinen Raumes ~ mit yon 2
verschiedener Charakteristik, so ist ~ pap-
pussch. Sei V = V' ~ Ke ~ der ~4 koordinati-
sierende Vektorraum. Dann existiert eine nicht
ausgeartete quadratische Form q vom Index 0
auf V' , so dab T aus allen Paraboloiden b__~e-
zfi~lich q besteht.
Beweis. Seien der Kegel ~ und die Abbildung
wie in Satz 3.2. konstruiert. FGr Q aus ~ be-
zeichne OQ die Punktspiegelung an Q Wegen
(F) l~6t sich OQ auf ~ erweitern. ~Q ist
dann eine involutorische Permutation yon ~ ,
die nur die beiden Fixpunkte Q und [~] hat. -1 6~Q~ ist daher eine involutorische Permutation
yon ~ , die nur 6(Q) = ~([~]) = P als Fix-
punkte besitzt.
-I 3.2. zeigt, da6 6OQ~ die Menge der nicht
durch S gehenden Hyperebenenschnitte von
invariant l~Bt. Mit Satz 5.2.1. [13] kSnnen wir -I
daher ~GQ6 zu einer involutorischen Kollinea-
tion ~Q yon ~ erweitern.
Sei nun h eine Hyperebene von ~, die
durch P abet nicht durch S geht, und 6(Q)
e!n von P verschiedener Punkt des Ovoids h n ~.
Da ~k1(h n~) eine um [~] vermehrte Hyperebene
von ~ ist, bildet ~Q das Ovoid auf sieh ab.
P und 6(Q) sind die einzigen Fixpunkte yon
0 := h n ~ bezfiglich ~Q
Bernhard Kopp 168
Mit [14] folgt daher: ~ ist pappussch von
Charakteristik verschieden yon 2 , und 0 ist
eine Quadrik in h .
Da sich ~ durch Hintereinanderschaltung
der Kollineation ~ und einer stereographischen
Projektion in ~ einbetten l~Bt, ist damit auch
~ pappussch.
Ist ~= E , wobei E ein Vektorraum Gber
dem kommutativen KSrper K der Charakteristik
2 ist, dann ist 0 die Menge der isotropen
Punkte bezGglich einer nicht ausgearteten symme-
trischen Bilinearform g vom Index I auf dem
h koordlnatislerenden Unterraum von E . Durch
die Forderung: Ke ~ := S sel Radikal von g ,
wlrd g auf ganz ~ erweitert.
Sei weiterhln Ke 2 := P und Ke I ein Punkt
von 0 mit g(el,e 2) = I
Definiert man folgende Teilrgume von E :
V := (Ke I + Ke2) • = Ke~ n Ke~ und W := V + Ke I
und ist V' eine Ke ~ nicht enthaltende Hyper-
ebene yon V , so definiert
q := ~--> g(x,x)
eine nicht ausgeartete quadratische Form vom In-
dex 0 auf V' . Unter Benutzung von Satz 3.2.
und der Resultate des Paragraphen 2 erh~lt man,
dab "-:I I o \ . ) . o 6 :.4-->v J W*\V* Y (Ke ~ + Ke 2
Bernhard Kopp i 69
eine Kollineation vom affinen Raum ~ auf den
affinen Raum V ist, bei der die "Paraboloide"
in ~ gerade den Paraboloiden in V bezGglich
der quadratischen Form q entsprechen.
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Bernhard Kopp Fachbereich Mathematik Technische Hochschule Darmstadt SchloBgartenstraBe 7
D-6100 DARMSTADT
( E i n g e g a n g e n am 5 , J u 1 s 1978 )