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Franz Mechsner Eine kurze Geschichte der Menschheit I Der frühe Mensch und was ihn einzigartig macht

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Franz Mechsner

Eine kurze Geschichte der Menschheit I Der frühe Mensch und was ihn einzigartig macht

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Drei Revolutionen

Physik -> Biologie -> Geschichte Mensch war lange „ein unauffälliges Tier“ Geschichte begann mit „kognitiver Revolution“

vor 70.000 Jahren Landwirtschaftliche Revolution vor 12.000 Jahren

beschleunigte sie Wissenschaftliche Revolution vor 500 Jahren

ergab völlig neue Möglichkeiten 3

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Kognitive Revolution Homo erectus ca. 1,5 Mill Jahre Mehrere Menschenarten Entwicklung zur „Hirnpower“ – nicht per se

vorteilhaft (warum NUR beim Menschen?) Feuer und Kochen seit 300.000 Jahren Seit 150.000 J „anatomisch moderne Menschen“ Kognitiver Sprung (?) vor 70.000 Jahren WAS IST DA GESCHEHEN??? Extreme Flexibilität, komplexe soziale Strukturen,

„soziale Tatsachen“, geistige Realitäten, geteilte Mythen, Verdrängung anderer Menschenformen

Hararis Antwort: „Erfolgsgeheimnis ist Sprache“

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Der Baum der Erkenntnis Kein Tier kann seine Gesellschaft umkrempeln Mensch schafft Kulturen, die nicht mehr jeweils

biologisch zu erklären sind Mensch kann Sitten und Gesellschaften gar „völlig

umkrempeln“ und an Nachkommen weiter geben – nicht aufgrund von Mutationen, sondern aufgrund von GEDANKEN

NEUES SCHNELLES (nicht-Darwinsches) Entwicklungsprinzip (Problem der Evolutionären Psychologie!)

Die Biologie geht in GESCHICHTE über Tendenziell umfassen Kulturen und Gruppen

immer größere Individuenzahlen 5

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Die erste Wohlstandsgesellschaft Jäger und Sammler: kleine (meist nomadische)

Gruppen, die sich bestens kannten ihr Leben lang Umfassendes komplexes Wissen über belebte und

unbelebte Umwelt Eins mit Natur (Totems, kein Wesen bevorzugt) Auch beste Kenntnis der eigenen Innenwelt, des

eigenen Körpers und der Sinne Extrem fit, geschmeidig, geschickt Spannendes, vielfältiges Leben „Ideale Kost“ Erfüllende Kultur: Mythen, Geschichten, … „Die klügsten und geschicktesten Menschen der

Geschichte“ (evtl. auch die glücklichsten…)

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Die landwirtschaftliche Revolution Vor ca. 10.000 Jahren verlegen sich Menschen auf

Manipulation und Ausbeutung weniger Arten Beginn mehrmals unabhängig voneinander WENIGER Wissen über Natur war nötig MEHR Mühe und Arbeit als Wildbeuter SORGE um die Ernte etc. (MEHR Unsicherheit) WENIGER Nahrung für den einzelnen EINSEITIGE Nahrung Neue Krankheiten (vom Rackern, vom Hunger, von

Tieren übertragen…) Gewalttätigere Gesellschaften (im Durchschnitt) „Luxusfalle“, „größter Betrug der Geschichte“…

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Schuldig in allen Punkten der Anklage Menschliche Geschichte von kognitiver

Revolution an eine Katastrophe für Großtiere: Wo Mensch hinkam, waren ca. 50% der großen Tiere bald ausgerottet.

Nach Beginn der landwirtschaftlichen Revolution intensivierte sich die Katastrophe: Viele Tiere ausgerottet, Nutztiere ausgebeutet und versklavt

Nach wissenschaftlicher Revolution weitere Aussterbewelle, extreme Qual der Nutztiere in Fleischindustrie

Harari fragt auch nach dem GLÜCK in der Geschichte, nicht nur für den Menschen, sondern auch für die MITGESCHÖPFE

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Immanuel Kants existenzielle Fragen

Was können wir wissen? Was sollen wir tun? Was dürfen wir hoffen? --------------------------------- = Was ist der Mensch? Mensch soll so leben, dass er „des Glückes würdig“ wird

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I. Kant (1724-1804)

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Eine existenzielle theoretische Notlage

Tendenz der Neuzeit: Reduktiver Physikalismus Konsequenz: „L‘homme machine“ Die empfindende, subjekthafte, verantwortliche

Person kommt in diesem Weltbild nicht vor. D.h.: Ich und Sie kommen in diesem Weltbild

nicht vor!

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Was ist der Mensch?

Was ist der Ort des Personalen in der Natur? Ist Willensfreiheit „real“ oder „Illusion“? Seit wann ist der Mensch „Person“, „kreativ“, „verantwortlich“, „frei“….?

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Menschliches Denken, Fühlen und Tun

Einige (erlebte) Charakteristika Mensch-Umwelt-Einheit Affordance (Außenpol) Anticipation (Innenpol) Embodied Mind (Szenische Einheit) Konzeptionelle Verschmelzung (Einheit

(Wahrnehmen-Empfinden-Denken)

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Umweltliche Aufforderungen

Wir nehmen die Welt nicht neutral, sondern im Lichte von Handlungsmöglichkeiten wahr.

Eine Bank lädt zum Sitzen ein, eine Tür zum Öffnen und Hindurchgehen, eine breite Treppe zum Schreiten, ein Kirchenschiff zum nach vorn schauen oder gehen…

James J. Gibson, Wahrnehmung und Umwelt,1982.

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Embodied Mind These: all unser Wahrnehmen,

Denken, Fühlen und Handeln beruht fundamental auf unserer körperlichen Existenz in einer Umwelt (Szene)

George Lakoff und Mark Johnson: The

Meaning of the Body, 2007.

Vorführender
Präsentationsnotizen
Ich möchte Ihnen eine ganz neue These zur Wahrnehmung vorstellen, die erst seit ein paar Jahren auch Einfluss auf die Architekturtheorie genommen hat. ..These.. Da „Embodied Mind“ sich nur schlecht und unbeholfen übersetzen lässt, etwa als "verkörperter Geist", möchte ich ihn weiter in der englischen Form benutzen. Die Inspiration dafür kommt wesentlich aus Ansätzen zum „Embodied Mind“, die sich in den letzten Jahren als Leib- und Lebensraum-orientierte Wende in Kognitionswissenschaft ((lat. cognoscere ,erkennen‘, ,erfahren‘, ,kennenlernen‘) und Philosophie entwickelt haben und mit Namen wie George Lakoff und Mark Johnson verbunden sind. Metaphern- räumlich verankert. Z.B. Begriff, begreifen
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Behälter-Schema

Pole: Umschliessendes – Umschlossenes

Regionen: Innen – Grenze – Außen

Bewegungen: Hinein - Hinaus

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Behälter-Schema (metaphorisch)

Metaphorische Behälter: Gedächtnis Bewußtsein

„verkörperte“ Transitivität in

„Behälter-Logik“

„Konzeptuelle Verschmelzung“: Konkrete Behälter (-Zeichnungen)

als Hilfe für abstraktes Denken

Pole: Umschliessendes – Umschlossenes

Regionen: Innen – Grenze – Außen

Bewegungen: Hinein - Hinaus

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Behälter: Schutz, Gefängnis, Fahrzeug…

Wie Behälter „anmutet“ nur teilweise vom Objekt bestimmt

Es ist stark vom Erleben der Situation abhängig

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Der Körpersinn als Fernsinn

Wie fühlen diese Türen sich an beim Öffnen? Wie fühlt man sich selbst in den beiden Szenen?

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Ritual: Baby‘s Aufstieg

19 „Konzeptionelle Verschmelzung“

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Konzeptuelle Verschmelzung

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Turner & Fauconnier: The Way We Think

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Repräsentation von (menschlicher) Handlung ist szenisch

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Agent

Schutz

Objekt

“Aktions-Ontologie” (EINHEIT Mensch-Welt)

ZIEL: Den Hasen fangen

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Handlungs-Repräsentation

Vom Ziel her organisiert

selektiv, konstruktiv and strategisch, i.e. der Aufgabe angemessen

szenisch and polar, d.h. beinhaltent Agent und Umgebung als aufeinander bezogen

Beinhaltet eine “Aktions-Ontologie”

Überlappende Ressourcen für Handlungsausführung und Handlungsverstehen

Überlappende Ressourcen für Repräsentation von Selbst und Anderem

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Auch Repräsentation von tierischem Verhalten ist szenisch

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Struktur der Szene ist bestimmt vom Ziel (d.h. Struktur transzendiert konzeptuell den materiellen Level)

Objekt

Schutz

Agent

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Was ist menschliche Handlung?

„Handlung ist zielgerichtete Aktion“ Angemessene Definition? Vielleicht fehlt da was …

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Was ist menschliche Handlung? Aktionsontologie von Tier und Mensch

gleich? Verhalten der Tiere durch biologische Ziele

bestimmt, die nicht „hinterfragt“ werden Menschliche Ziele können befragt, mit

Gründen aufgegeben, gewählt, konstruiert, verändert werden

Menschliche Handlungsszenarien konstruiert, Ergebnis entwickelter Denktätigkeit, offen für Veränderung

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Levels von Aktions-Ontologien Freiheit, Ziele zu bedenken etc. ist das, was

wir (ungefähr) WILLENSFREIHEIT nennen.

Willensfreiheit geht über simple Zielbestimmtheit hinaus, transzendiert prinzipiell JEDES Ziel.

WF bedeutet neuen kausalen Level Ich muss also mindestens zwei Aktions-

Ontologien annehmen

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Drei naive mentale Prozess-Ontologien

Kriterium: Kausalität Materiale Prozess-Ontologie Teleo-funktionale Prozess-Ontologie Personale Prozess-Ontologie Forderung: Eine SZENISCHE Psychologie 29

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Perspektivenwechsel in der Psychologie

Was ist der Geist → Was ist der Mensch Reiz-Reaktion → absichtsvolle Aktion Wahrnehmung → Handlung Verhaltensautomat → Person Linear → systemisch Symbolmanipulation → Embodiment Atomistisch → Gestalthaft Substanz-Ontologie → Prozess-Ontologie Statische Objekte → Dynamische Szenen

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Mentale Fähigkeiten und Proto-Freiheit bei Tieren

Problemlösefähigkeit Neugier, Spiel Einfaches Selbstbewußtsein Theory of Mind Altruistische gegenseitige Hilfe Bewegungskreativität (Körper-

Selbstbewußtsein?) Alle Basis-Emotionen (?)

Strikte Begrenzung:

Prinzipiell im Dienste biologischer Ziele (Futter, hierarchische Position, Sex, Emotionale & körperliche Nähe…de Waals: Affen sind “wantons”)

Proto-Freiheit über telefunktionale Konzepte verständlich (beinhaltet NICHT Willensfreiheit, die leitende Ziele befragt, auflöst, konstruiert, akzeptiert…)

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Mentale Fähigkeiten und Proto-Freiheit bei Tieren

Ingredienzien der Personalität (Mentale

Freiheit) vorhanden, jedoch nicht aktiviert

Doppelte Beschreibbarkeit

Arbeitsthese: Die Lebensform mancher Tiere (besonders der Menschenaffen) verkörpert einen vorbereitenden Schritt der Entwicklung zur Personalität, ist jedoch prinzipiell begrenzt (durch biologische Ziele)

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Proto-Personalität in archaischer “mimetischer” Kultur?

Merlin Donald postuliert Stufen der Menschwerdung: “Episodische” Kultur (Menschenaffen, evtl.

Australopithecus, Homo habilis) “mimetische” Kultur (Homo erectus) “mythische” Kultur (Homo sapiens) “symbolische” Kultur (geschichtlicher Mensch)

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“Mimetische” Kultur Charakteristika: Sprachlos, doch komplexe Kommunikation durch

körperliche Signale (Gesten, Tanz) Bereits menschlich zu nennende gemeinschaftsbetonte

Kultur, die Enge des “Hier und Jetzt” der “episodischen” (und fundamental egoistischen) Kultur sprengt

Situations-bindung des Gedächtnisses aufgelöst (neue Verfügbarkeit)

Neue Freiheit des Denkens möglich (z.B. Bedeutung via Analogie über Parameter-Isolation in wellenförmiger Geste, die Wasser bedeutet; “Konzeptuelles Blending”)

Arbeitsthese: Die mimetische Kultur verkörpert neuen kooperativen Feedback-Mechanismus (Schritt 2 der Emergenz Leben - Personalität) und ist damit dem Hyperzyklus-Stadium analog

(Wie mag Feedback gestartet sein? Tomesello: “Shared attention”)

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Warum gibt es genau drei mentale Prozess-Ontologien? Warum brauchen wir alle drei?

Die drei Prozess-Ontologien ermöglichen drei basale (inkommensurable!) Modi von Prozess-Steuerung und -Verstehen Handlungsperspektive: Die Ontologien sind Realitäts-beglaubigt. Dinge, Organismen und Personen SIND so… (?!) ⇒Drei Levels von Wissenschaft adäquat?

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Wie klug ist Donald Trump?

Rex Tillerson: “Trump ist ein Depp” (?)

Donald Trump: “Wenn er das gesagt hat, dann müssen wir, schätze ich, unsere IQ-Tests vergleichen. Und ich kann Ihnen sagen, wer gewinnen wird.“

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Exekutive Funktionen: Orchestrierung von Denken, Emotion und Handeln

Umfassender als Intelligenz für Einzelaufgaben (IQ):

Hoch flexibles und kreatives inneres Probehandeln Erweiterter Zeithorizont Planung und Regulation Gesamtperspektive – Teilziele Abschirmung von Ablenkungen Regulation, Kontrolle, Orchestrierung Kognitive Flexibilität Abwägung, Strategie, Planung Perspektivenwechsel Emotionen regulieren Impulskontrolle Aufmerksamkeit steuern

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Exekutive Funktionen: Expansion von Frontalhirn und präfrontalem Cortex

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Der Mensch: das “silligente” Tier? These: Julius Kuhl: Persönlichkeit: primitive “Erstreaktion” + kultivierte “Zweitreaktion” „Es ist wesentlich die durch Selbsterziehung kultivierte

Zweitreaktion, die den entwickelten, reifen und vielleicht weisen Menschen kennzeichnet.“ Die isolierte Erstreaktion legt uns fest, die Zweitreaktion erst gibt uns Freiheit.“

Problem der Freiheit formulierbar als 3-Level-Problem?

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Der Zweifler Der Zweifler Immer wenn uns Die Antwort auf eine Frage gefunden schien Löste einer von uns an der Wand die Schnur der alten Aufgerollten chinesischen Leinwand, so daß sie herabfiel und Sichtbar wurde der Mann auf der Bank, der So sehr zweifelte. Bertold Brecht

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