Eine neue Bildungsvereinbarung in Nordrhein-Westfalen

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Eine neue Bildungsvereinbarung in Nordrhein-Westfalen Gesundheit und Bewegung als zentrale Bildungsaufgaben Bernt-Michael Breuksch

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Eine neue Bildungsvereinbarung in Nordrhein-Westfalen. Gesundheit und Bewegung als zentrale Bildungsaufgaben Bernt-Michael Breuksch. neues Kinderbildungsgesetz NRW. insbesondere mit den Zielen: Präzisierung und Stärkung des Bildungs- und Förderungsauftrages der Kindertageseinrichtungen - PowerPoint PPT Presentation

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Gesundheit und Bewegung als zentrale Bildungsaufgaben

Bernt-Michael Breuksch

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neues Kinderbildungsgesetz NRW

insbesondere mit den Zielen:

Präzisierung und Stärkung des Bildungs- und Förderungsauftrages der Kindertageseinrichtungen

Ausbau der vorschulischen Sprachförderung

Ausbau des U3-Angebotes mit den Konsequenzen

immer mehr jüngere Kinder

Sinken des Durchschnittalters

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Bernt-Michael Breuksch: Neue Bildungsvereinbarung 3

meine Themen heute:

• neue Bildungsvereinbarung: Stand der Diskussion• Bildungsbereiche: Körper – Gesundheit – Bewegung• weiteres Verfahren

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Bernt-Michael Breuksch: Neue Bildungsvereinbarung 4

§ 26 Absatz 2 KiBiz

Die Oberste LJB vereinbart mit …

Grundsätze über

die Bildungs- und Erziehungsarbeit der Kindertagesein- richtungen,

die die Prinzipien der Pluralität, Trägerautonomie und Konzeptionsvielfalt berücksichtigen

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Bernt-Michael Breuksch: Neue Bildungsvereinbarung 5

unser Vorhaben

Empfehlungen zur Bildungsförderung für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Tageseinrichtungen und Schulen im Primarbereich in Nordrhein-Westfalen

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Bildungsbereiche

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Leitideen beschreiben – Anregungen gebenAufbau der Darstellung der Bildungsbereiche:

1. Grundlagentext, zur Darstellung der wesentlichen Aspekte des Bildungsbereiches

2. Leitidee,

3. Bildungsmöglichkeiten,

4. Leitfragen zur Gestaltung von Bildungsprozessen,

5. Settings / Materialien für eine mögliche Ausgestaltung der Bildungsbereiche.

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Bernt-Michael Breuksch: Neue Bildungsvereinbarung

Bewegung – Körper – Gesundheit – Ernährung

Die Bildungsbereiche Bewegung, Körper, Gesundheit und Ernährung sind eng miteinander verbunden, so dass eine Trennung in der pädagogischen Praxis weder möglich noch sinnvoll ist. Sie sind nicht als isoliertes Handlungsfeld zu verstehen, sondern müssen im Alltag gelebt und integriert sein, um Kindern Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden zu ermöglichen. Die hier vorgenommene Aufteilung dient, wie grundsätzlich für alle Bildungsbereiche gültig und eingangs erläutert, der Strukturierung von Beobachtung, Planung, Begleitung und Auswertung von kindlichen Bildungs- und Entwicklungsprozessen.

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Leitidee „Bewegung“

Kinder suchen eigenständig nach Bewegungsmöglichkeiten und fein- und grobmotorischen Herausforderungen. Bewegung ist für sie Erforschen und Begreifen der Welt, Sinneserfahrung, Ausdrucksmöglichkeit von Gefühlen, Kommunikation, Mobilität, Selbstbestätigung, Herausforderung und Lebensfreude. Kindern muss eine Umgebung angeboten werden, die ihrem Bedürfnis nach Bewegung Rechnung trägt und ihnen vielfältige und altersgemäße Erfahrungen ermöglicht, um ihre motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln. Sie benötigen Personen, die die individuellen Bewegungsinteressen aufgreifen und mit weiteren Herausforderungen verknüpfen. So können sie ihr Körpergefühl und -bewusstsein weiterentwickeln und lernen, ihre Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Unterschiedliche Spielgeräte und -materialien, Fortbewegungsmittel und Geländeerfahrungen fordern immer komplexere Bewegungen heraus, an denen Kinder ihre Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination herausbilden können.

Im gemeinsamen (sportlichen) Spiel entwickeln sie Teamgeist und Fairness und lernen mit Regeln umzugehen. Weiterhin entwickelt sich aus positiven Bewegungserfahrungen im Kindesalter eine lebenslange Motivation zu sportlicher Betätigung, die dem allgemeinen Wohlbefinden und der Gesundheit dienlich ist.

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Körper – Gesundheit – Ernährung

Ausgehend von ihrem eigenen Körper und seinen Empfindungen und Wahrnehmungen entwickeln Kinder ein Bild von sich selbst. Je differenzierter die Sinneserfahrungen (Hören, Sehen, Tasten, Fühlen, Schmecken, Riechen usw.) sind, die dem Kind ermöglicht werden und je mehr Raum ihm zum Ausprobieren und Gestalten geboten wird, desto mehr Selbstwirksamkeit erfährt es und kann so seine Identität und sein Selbstbewusstsein entwickeln. Kinder gehen zunächst völlig unbefangen mit sich und ihrem Körper um, sie haben ein natürliches Interesse, ihren Körper und den anderer Personen zu erforschen. In dieser spielerischen Form entwickeln sie ein Geschlechtsbewusstsein. Je älter ein Kind wird, desto neugieriger und wissensdurstiger wird es in Bezug auf seinen Körper und dessen Funktionen, seine Fähigkeiten und seine Befindlichkeiten. Über eigenes Erforschen bis hin zu gezielten Fragestellungen nutzen Kinder alle Möglichkeiten, um Antworten auf ihre Fragen zu erhalten und entwickeln so Selbstvertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten, aber auch Sach- und Methodenkompetenzen. Auch die Themen Gesundheit und Ernährung mit all ihren Facetten erhalten für Kinder in diesem Zusammenhang zunehmendes Interesse. Kinder haben grundsätzlich ein gutes Gespür und eine gute Selbsteinschätzung, was und wie viel sie an Nahrung benötigen, was ihnen schmeckt und was nicht. Essen und Trinken ist für sie lustvoll und dient ihrem Wohlbefinden, weniger der Versorgung mit notwendigen Nährstoffen. Kindern sollte diese ureigene, positive Einstellung erhalten bleiben und sie sollten hierbei Unterstützung durch Erwachsene erfahren. Gleichzeitig gilt es dem zunehmend ungesünderen Ernährungsverhalten frühzeitig entgegenzuwirken, indem Kindern vielfältige positive Erfahrungen in Bezug auf Ernährung ermöglicht werden.

Kinder lieben es, beim Kochen, Tischdecken, Spülen und weiteren hauswirtschaftlichen Tätigkeiten zu helfen. Indem sie Aufgaben in diesen Bereichen ausführen können, erleben sie sich als handlungsfähig, verantwortlich und Teil einer Gemeinschaft. Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein, ihre Handlungskompetenzen, aber auch ihr seelisches Wohlbefinden, was wiederum positive Auswirkung auf ihre Gesundheit hat.

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Bernt-Michael Breuksch: Neue Bildungsvereinbarung 11

Bildungsmöglichkeiten

Kindern wird die Möglichkeit gegeben,

• ein unbefangenes Verhältnis zu ihrem Körper und seinen Ausdrucksweisen zu behalten bzw. zu entwickeln;

• vielfältige und differenzierte Sinneserfahrungen zu machen,

• sich zurückzuziehen und unbeobachtet zu sein,

• über Nähe und Distanz selbst zu entscheiden,

• Mahlzeiten mit zu gestalten, sowohl Auswahl als auch Zubereitung,

• selbst zu entscheiden, was und wie viel oder wenig sie essen,

• sich selbst das Essen auffüllen und auch eigenständig essen dürfen

• Zeit zu haben: beim Spielen, beim Essen…

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Leitfragen zur Unterstützung und Gestaltung von Bildungsmöglichkeiten

Werden die Kinder täglich an der Auswahl und Zubereitung von Mahlzeiten beteiligt und haben sie die Möglichkeit zwischen unterschiedlichen gesunden Lebensmitteln / Mahlzeiten zu wählen, z. B. bei Schulverpflegung?

Haben sie die Möglichkeit, die Herkunft von Lebensmitteln, ihre Vielfalt und ihren Geschmack kennen zu lernen?

Wie ist meine Einstellung zur kindlichen Sexualität, wie die des Teams und inwieweit dürfen Kinder ihre Bedürfnisse im Alltag ausleben?

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Materialien/Settings

viele Spiegel, Frisierutensilien, Cremes, Schminke stehen zur Verfügung,

Matschen, Kneten mit unterschiedlichen Materialien, z. B. Sand, Erde, Ton, Knete, Kleister, Malen mit Fingerfarben,

Streichelmassage mit unterschiedlichen Gegenständen z.B. Igelbälle, Tennisbälle, Pinsel, Teigrollen, Auflegen von verschieden schweren Säckchen, gefüllt mit Hülsenfrüchten, Watte, Kastanien…,

Schmeck-, Tast- und Riechspiele, Tastmemories oder Fühlbücher herstellen,

………

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weiteres Verfahren

• Diskussionsentwurf wird in diesen Tagen verschickt• Fachtagung am 18. November in Neuss• anschließend Verabredungen mit den Trägerverbänden

und der Schule über die Einführung in die Praxis• Veröffentlichung noch in diesem Jahr

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weitere Informationen

www.mgffi.nrw.de