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Energie- und Ressourceneffizienz Seite 4 Fachkräfte: Beste Aussichten für Nachwuchs Seite 6 Wachstumsfeld Sicherheit Seite 10 Property Management Seite 12 Februar 2013 Eine Publikation des Reflex Verlages zum Thema Erfolgsfaktor: Facility Management

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Energie- und Ressourceneffi zienz Seite 4

Fachkräfte: Beste Aussichten für Nachwuchs Seite 6

Wachstumsfeld Sicherheit Seite 10

Property Management Seite 12

Februar 2013

Eine Publikation des Refl ex Verlages zum Thema

Erfolgsfaktor:Facility Management

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Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages

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Das Papier der Sonderveröffentlichung, die im aufgeführten Trägermedium erschienen ist, stammt aus verantwortungsvollen Quellen.

Ob in Bürogebäuden, Einkaufszentren, in einem Fußball-stadium oder am Flughafen: Der Facility Manager ist in

großen Gebäuden und Anlagen nicht mehr wegzudenken. Er zeichnet für Technik und Logistik verantwortlich und organi-siert alle notwendigen Support-Prozesse von Sicherheit über Reinigung bis hin zum Catering. Mit ihren Bewirtschaftungsprozessen rund um die Immobilie hat sich die Branche also etabliert. Lange Zeit wurde jedoch verkannt, was alles hinter dem Schlagwort Facility Manage-ment (FM) steckt. Das hat verschiedene Gründe: Zum einen beginnen die Missverständnisse oft schon mit den Begriff-lichkeiten, da der Bereich des Facility Managements in den Leistungen breitgefächert und kleinteilig strukturiert ist. Andererseits lag viele Jahre lang keine verlässliche Einschätzung zur volkswirtschaftlichen Bedeutung vor. Laut einem FM-Branchenreport aus dem Jahr 2010, erreicht die Branche aber eine Wertschöpfung von 112 Milliarden Euro und einen Anteil von rund fünf Prozent am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Damit zeigt sie sich be-deutsamer als so manche klassische Erfolgsbranche.

Hinzu kommt noch, dass das Geschäftsmodell der Gebäude-management-Dienstleister in Deutschland noch immer recht neu ist. Die Ursprünge kommen aus der US-amerikanischen Bürowelt und werden vor allem mit der Fluggesellschaft Pan-American-World-Services (PAWS) in den Fünfzigerjah-ren in Verbindung gebracht. Ziel waren Produktivitätserhö-hungen in Betriebsführung und Instandhaltung. Die PAWS wurde Facility Management-Dienstleister für die US Air Force und gilt als das erste externe Facility-Management-Unternehmen. Ab Mitte der Achtzigerjahre tauchte auch in Deutsch-land der Begriff Facility Management auf. Mit dem Paradigmawechsel in der Immobilienwirtschaft in den Neunzigerjahren bekam die Branche weiteren Auf-trieb. Denn zu der Zeit entwickelten sich viele neue Aufgabengebiete im Immobilienmanagement, die Un-ternehmen vor neue Herausforderungen stellten.

Facility Manager sind also längst viel mehr als moderne Hausmeister. Sie sind Spezialisten im Gebäudemanage-ment und nehmen eine Schlüsselposition in der modernen Immobilienwirtschaft ein. Hohe Verantwortung, technisches Wissen und Können gepaart mit kaufmännischem Organisa-tionstalent zeichnen den heutigen Facility Manager aus. Zu einer intelligenten Bewirtschaftung von Liegenschaf-ten gehören heute die verschiedensten Aufgaben: Facility

Manager behandeln die Frage produktionsnotwendiger Flächen, entscheiden über Office-Konzepte und liefern Daten zu Vermietung und Verkauf. Sie stimmen Architekten- und Ingenieurleistungen in der Planungsphase mit der späteren Nutzung ab, koordinieren alle liegenschaftsbezogenen Leistungen zur Sicherung der Gebäudefunktionen unter wirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten und schaffen – kurz gesagt – die Voraussetzungen, dass sich Unternehmen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

Zunehmend erkennen Unternehmen und öffentliche Verwaltungen FM als strategisches Instrument: FM sorgt für einen langfristigen Erhalt oder sogar eine Erhöhung der Vermögenswerte von Unternehmen, über die sie in Form von Bausubstanz, Anlagen und Einrichtungen verfügen. Durch den sparsamen und gezielten Einsatz von Ressourcen be-grenzt und verringert FM die gebäude- und servicebedingten Kosten über den gesamten Lebenszyklus. Somit leistet FM einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Auch die Zukunftsaussichten sind bestens: Investoren wer-den künftig dem Lebenszyklus einer Immobilie und den dabei anfallenden Gesamtkosten noch mehr Bedeutung schenken. Qualitätssteigerung, Kostenreduzierung und Nachhaltig-keit sind die Schlagworte, mit denen die Facility Manager auch künftig punkten. Außerdem müssen Gebäude stets bewirtschaftet werden, unabhängig davon, ob das Kernge-schäft des Unternehmens floriert oder nicht. Somit ist das Facility Management ein praktisch krisensicheres Geschäft.

Michael Gneuss Chefredakteur

Eine Branche auf Erfolgskurs

Erfolgsfaktor: Facility ManagementEine Publikation der Reflex Verlag GmbH am 26. Februar 2013 im Handelsblatt.

Der Reflex Verlag und die Verlagsgruppe Handelsblatt sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen.

I N H A L T

Wachstum durch Kostenoptimierung 3 Boom für nachhaltige Dienstleister 4Grün gewinnt: Betriebskasse und Umwelt schonen 5Fachkräfte: Händeringend gesucht 6Facility Management als wichtiger Wirtschaftszweig 7Passende IT-Lösungen machen flexibel 8Kostenkontrolle: Kaufmännisches Denken gefragt 9Wachstumsfeld Cybersicherheit 10Bessere Überwachung dank moderner Technik 11Property Management und kaufmännische Aufgaben 12Flächenmanagement: Attraktive Raumgestaltung 13Outsourcing: Systemdienstleister auf dem Vormarsch 14Strategische Konzepte: FM zur Chefsache machen 15

I M P R E S S U MProjektmanager Frauke Roswadowski [email protected]

Redaktion Anna Katharina Fricke, Michael Gneuss, Lars Grötsch, Vera Hohleiter, Shirine Issa, Katharina Lehmann, Sebastian Schönberg, Thomas Schulze, Anja Sokolow, Andreas Taler

Produktion/Layout Ann-Kathrin Gallheber [email protected]

Fotos Thinkstock / Getty Images

Druck BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin

Inhalte von Werbebeiträgen wie Unternehmens- und Produktpräsentationen, Interviews, Anzeigen sowie Gastbeiträgen geben die Meinung der beteiligten Unternehmen wieder. Die Redaktion ist für die Richtig-keit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen.

V.i.S.d.P. Redaktionelle Inhalte: Michael Gneuss [email protected]ür weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Sascha Bogatzki, [email protected]

Reflex Verlag GmbH Hackescher Markt 2–3 D-10178 Berlin T 030 / 200 89 49-0 www.reflex-media.net

Der Reflex Verlag hat sich auf themenbezogene Sonderveröffentlichungen in deutschen, niederländischen und Schweizer Tageszeitungen spezialisiert. Diese liegen unter anderem der Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.), dem Handelsblatt, dem Tagesspiegel und der Süddeutschen Zeitung bei. So kombiniert der Reflex Verlag den thematischen Fokus der Fachpublikationen mit der Reichweite der Tagespresse. Der Verlag zeichnet sich durch eine unabhängige Redaktion sowie die Trennung zwischen redaktionellen Artikeln und Kundenbeiträgen aus. Mehr Informationen unter www.reflex-media.net

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Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages ERFOLGSFAKTOR: FACILITY MANAGEMENT 3

VON ANNA KATHARINA FRICKE

Das Facility Management ist in Deutschland auf Erfolgskurs. In

den vergangenen Jahren hat es eine von Konjunkturschwankungen unab-hängige, stabil nach oben gerichtete Entwicklung genommen. Für das Jahr 2011 konnten die führenden deutschen Facility-Service-Unternehmen ihren Umsatz um 5,6 Prozent erhöhen, 2012 soll es ein Wachstum von 6,4 Prozent sein und auch für die Jahre bis 2017 können die Gebäudemanager auf ei-nen Anstieg von 6,5 Prozent pro Jahr hoffen. Ermittelt hat dies das Markt-forschungsunternehmen Lünendonk im vergangenen Jahr.

Stütze der deutschen WirtschaftAber nicht nur durch ein solides Wachstum zeichnet sich die Branche aus. Mit einem Anteil von fünf Prozent am Bruttoinlandsprodukt ist sie auch zu einem bedeutenden Wirtschafts-zweig geworden. Schließlich stellt die Branche durch den wirtschaftlichen Betrieb von Gebäuden einen wichtigen Erfolgsfaktor für die Immobilienwirt-schaft dar. Denn eine der Hauptaufga-ben liegt darin, durch den sparsamen und gezielten Einsatz von Ressourcen die gebäude- und servicebedingten Kosten über den gesamten Lebenszy-klus zu begrenzen und zu verringern. So kann ein ausgefeiltes Facility Ma-nagement rund 25 bis 30 Prozent der Bewirtschaftungskosten einsparen. Als relativ krisenfester Wirtschafts-zweig kommt der Branche dabei zugute, dass gerade in schwierigen

Zeiten die laufenden Betriebs- und Instandhaltungskosten bei Immobilien eine gewichtige Rolle spielen. Zusätz-lich fördern gestiegene Energiepreise oder neue gesetzliche Vorgaben zur Umsetzung von Green Buildings ein optimiertes nachhaltiges Betreiben und damit das Facility Management an sich. Auch Bauherren und Eigentümer setzen bei Ausschreibungen inzwi-schen verstärkt auf zukunftsfähige Konzepte, die die Energiebilanz ihrer Gebäude langfristig optimieren. Faci-lity Manager müssen mit intelligenten Betreibermodellen darauf reagieren. So sind Energiewende, Energieeffizienz und energetische Gebäudeoptimierung drei Schlüsselbereiche, die nicht nur zusammenhängen, sondern auch die Zukunft des Facility Managements in Deutschland nachhaltig beeinflussen. Doch FM steht für weit mehr als für Kostenreduktion und Energieeffizienz. Es wird ein umfassendes Leistungs-angebot von der Beratung über die Planung bis zur Umsetzungssteuerung von Maßnahmen erwartet. Eine wich-tige Rolle spielt hier auch die Betrei-berverantwortung. So müssen Facility Manager eine Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen, Unfallverhütungsvor-schriften und sonstigen Bestimmun-gen kennen und einhalten, die sich in den letzten Jahren sogar laufend verschärft haben.

Neue HerausforderungenAuch die fortschreitende Technik be-wegt die Branche. Abläufe werden zu-nehmend automatisiert und Prozesse harmonisiert. Zum Beispiel im Bereich

der Sicherheit werden Überwachungs-systeme mehr und mehr über das Internet miteinander verbunden. So gewinnt das technische Gebäudema-nagement immer mehr an Bedeutung. Das Personal muss dafür aber auch immer mehr IT-Kompetenz aufbauen.Aufgrund dieser komplexen Aufgaben-stellungen und gesetzlichen Vorgaben im Gebäudemanagement überlassen immer mehr Unternehmen die Orga-nisation der hauseigenen Infrastruktur einem spezialisierten Unternehmen. Dabei lässt sich feststellen, dass Auf-traggeber verstärkt zu Paketlösungen tendieren und Aufträge gebündelt statt einzeln vergeben. Viele Anbieter ar-beiten daher an der Erweiterung ihres bisherigen Leistungsportfolios. Fest steht damit: Gesamt- oder Multidienst-

leister, die mehrere Facility Services aus einer Hand anbieten, gewinnen an Bedeutung.

Preisdruck nimmt zu Die Branche wird auch in Zukunft ei-nen hohen Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern haben und ihrem An-spruch als Jobmotor für Fachkräfte unterschiedlicher Disziplinen gerecht werden. In den vergangenen Jahren war jedoch auch ein enormer Kosten-druck zu beobachten, heißt es in der Lünendonk-360-Grad-Studie 2012. In der aktuellen Situation stehen die Anbieter daher vor der Herausforde-rung, dem Preisdruck des Wettbewerbs zu begegnen und trotzdem noch den hohen Anforderungen der Kunden zu entsprechen. n

LEITARTIKEL

Wachstum durch KostenoptimierungDie Herausforderungen mit gesetzlichen, politischen und technischen Neuerungen Schritt zu halten ist groß.

„Mit uns spart man Kosten“ Herr Ottilinger, Sie sind Geschäftsführer der Sauter Facility Management GmbH. Warum spielt Energieeffizienz eine so bedeutende Rolle in Ihrer Arbeit?

Steigende Energiepreise und gesetz-liche Vorgaben machen es nötig, die Betriebskosten von Gebäuden, die sogenannte zweite Miete, so niedrig wie möglich zu halten. Schließlich übersteigen die Nutzungskosten – zum Beispiel in Verwaltungsimmobilien – die Baukosten bereits nach elf bis zwölf Jahren. Bei Krankenhäusern ist es bereits nach vier Jahren soweit.

Wie gehen Sie vor?Zunächst einmal überprüfen wir in einer Grobanalyse alle technischen

Einrichtungen eines Gebäudes hin auf Einsparpotentiale und erstellen eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Diese ist für den Kunden kostenlos. Möchte die-ser unser Konzept umsetzen, erstellen wir die Feinanalyse – in der wir die er-rechneten Einsparungen garantieren. Das heißt: Werden diese nicht erreicht, fallen auch keine Kosten für unsere Kunden an.

Mit welchen Mitteln erreichen sie die Senkung von Betriebskosten?

Ganz zentral ist unser Sauter Software-System zum Energiemonitoring. Hier kann der Verbrauch ständig kontrol-liert und Energiefresser aufgespürt werden. Große Einsparungen erzielt auch das Sauter Wettermodul. Wäh-

rend in konventionellen Heiz- und Kühlanlagen nur nach der gerade herr-schenden Außentemperatur geregelt werden, richtet sich unser System au-tomatisch über örtliche Wettervorher-sagen nach dem Wetter von Morgen. So werden zu hohe oder zu niedrige Temperaturen vermieden – und eine Menge Energie gespart.

Wie viel Kosten spart das?Mit minimal-invasiven Maßnahmen, also ohne jegliche Investitionen, können in Gebäuden im Schnitt zehn Prozent der Betriebskosten eingespart werden. Kommt unser Wettermodul zum Ein-satz, reduzieren sich die Kosten so-gar um 20 bis 30 Prozent. Anfallende Investitionskosten rentieren sich

meist bereits innerhalb von vier bis sechs Jahren. n

Werner Ottilinger, Geschäftsführer Sauter FM GmbH

Werbebeitrag Interview

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4 ERFOLGSFAKTOR: FACILITY MANAGEMENT Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages

Green Building und Facility Ma-nagement (FM) sind entschei-

dende Voraussetzungen für das Gelingen der Energiewende: „Der Schlüssel zu mehr Energieeffizienz liegt im Gebäudebestand“ so der ak-tuelle Immobilienwirtschaftsbericht der Bundesregierung. Knapp 40 Pro-zent der Endenergie werden für Behei-zung, Warmwasser und Beleuchtung im Gebäudesektor verbraucht – in der Nutzungsphase von Gebäuden. FM-Anbieter stellen hier die Weichen zu mehr Energie- und Ressourceneffi-zienz. Das macht auch eine Studie von Roland Berger deutlich, der zufolge sich das entsprechende Marktvolu-men in Deutschland bis 2020 von ak-tuell drei auf sechs Milliarden Euro verdoppeln soll. Hier entstehen neue zukunftsträchtige Märkte für das FM.Die Dienstleister haben die Kompetenz, die Energieeffizienz von Gebäuden zu

erhöhen. Dazu bieten sie innovative Leistungsbilder und hochwertige tech-nische Lösungen. Das Portfolio reicht von eigenen Tools zum Monitoring und Controlling des Energiekonsums, über Online-Verbrauchsübersichten, die die Kunden für nachhaltige Bewirtschaf-tung sensibilisieren, bis zu vielseitigen Energie-Contracting-Lösungen. Und mit ihren Erfahrungen aus dem laufen-den Immobilienbetrieb können Facility Manager schon in der Planungs-und Bauphase von Neubauprojekten und in der Revitalisierung von Bestands-gebäuden wesentlich dazu beitragen, kostentreibende Entscheidungen zu vermeiden. Viele Anbieter bauen daher entsprechende Kapazitäten und Kom-petenzen aus, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden. nAutor: Otto Kajetan Weixler, Vorstandsvorsitzender der German Facility Managament Association GEFMA

VON ANDREAS TALER

Energiewende, Energieeffizienz, en-ergetische Gebäudeoptimierung

– das sind drei Schlüsselbereiche, die nicht nur zusammenhängen, sondern auch die Zukunft des Facility Manage-ments in Deutschland nachhaltig beeinflussen. Und das im positiven Sinne, denn das Marktpotenzial für energieeffiziente Dienstleistungen und Produkte im Immobiliensektor wächst kontinuierlich. Laut einer Studie des Beraterhauses Roland Berger Strategy Consultants etabliert sich in Deutschland derzeit ein neuer, zukunftsträchtiger Leit-markt für Energie- und Ressourcenef-fizienz im Gebäudemanagement. Bis 2020 wird ein Wachstum des Gesamt-marktes für Bau- und Immobilien-dienstleistungen auf 274 Milliarden Euro erwartet. Gegenüber dem Jahr 2011 wäre das eine Steigerung von knapp 40 Milliarden Euro. Damit eröffnen sich dem Facility Manage --ment (FM) national und inter- national gleichermaßen große Chan- cen wie Herausforderungen.

Neue Geschäftsmodelle gefragtUm von der steigenden Nachfrage op-timal zu profitieren, müssen Immo-biliendienstleister und FM-Anbieter jedoch neue Geschäftsmodelle und

Lösungen aus einer Hand entwickeln, so die Studie. Eine integrierte Effi-zienzoptimierung findet bisher nur selten statt. „Wir sind als Akteure im FM gefordert, einen messbaren Bei-trag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten“, sagt Kai Kummert, Pro-fessor für Facility Management von der Beuth Hochschule für Technik in Berlin. Dies könnten Nachhaltigkeits-berichte, nachhaltige Dienstleistungen oder energieeffiziente Betriebsmittel und -stoffe sein. Kai Kummert gehört zu einem Team von Wissenschaftlern mehrerer Ber-liner Hochschulen, die zusammen mit weiteren Unternehmen und dem Bran-chenverband „German Facility Ma-

nagement Association“ (GEFMA) als assoziiertem Partner an einem System arbeiten, das die Nachhaltigkeit der Dienstleistung messbar machen will. Das „RoSS“-System soll aktiv bei Aus-schreibung, Vergabe und Erbringung von Dienstleistungen der Anlagenver-waltung Verwendung finden, um das Verhältnis Eigentümer-Betreiber-Nut-zer nachhaltig zu stärken. Kummert fordert zudem die Entwicklung eines Branchenkodex Nachhaltigkeit.

Vorm Sparen steht das InvestierenTrotz aller Aufbruchstimmung stellen Branchenexperten ein prinzipielles Problem fest. So würden Immobilien-Bestandshalter zwar Verbrauchsein-

sparungen bei Wärmeerzeugung und Einsparungen beim CO2-Ausstoß planen. Gleichzeitig seien sie aber mehrheitlich noch nicht bereit, für die Erreichung der Einsparziele auch Doch hochwertige Ingenieursdienst-leistungen haben ihren Preis – ein Preis, der sich allerdings lohnt. Denn die Amortisationszeiten sind absehbar: Angesichts hoher Energieeinsparun-gen rentieren sich anfallende Inves-titionskosten meist bereits innerhalb von wenigen Jahren. Doch nur ein ausgeklügeltes Facility Management kann das erreichen – denn hier laufen alle Fäden zusammen. n

ARTIKEL Markttrends

Boom für nachhaltige DienstleisterIn Deutschland etabliert sich ein zukunftsträchtiger Leitmarkt für Energie- und Ressourceneffizienz im Gebäudemanagement.

Kurzsichtige Entscheidungen bei der Planung von Neubauten können die späteren Betriebskosten in die Höhe treiben. Dies lässt sich vermeiden, wenn schon frühzeitig Facility Manager mit einbezogen werden. (Quelle GEFMA-Richtline 220-1)

GASTBEITRAG Energieeffizienz

Energiewende - Schlüsselrolle bei Immobilien Nachhaltiges Facility Management stellt die Weichen zu mehr Energieeffizienz.

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Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages ERFOLGSFAKTOR: FACILITY MANAGEMENT 5

Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Erfolgsfaktor im modernen Fa-

cility Management. Die ray facility management group hat sich aus diesen Gründen neu aufgestellt, um intern wie extern als nachhaltiger FM-Systeman-bieter aggieren zu können.

Es gibt viele Möglichkeiten als Facility-Dienstleister Nachhaltigkeit im eige-nen Handeln umzusetzen. Als Basis für eine nachhaltige Unternehmensent-wicklung ist zunächst eine bewusste Abstimmung von Unternehmensstra-tegie und Nachhaltigkeitszielen essen-tiell. Um sich diese bewusst zu machen haben sich in der ray group basierend auf dem Drei-Säulen-Modell aus sozi-alen, ökologischen und ökonomischen Aspekten sogenannte Selbstbewer-tungssysteme unter Einbeziehung ex-terner Benchmarks durchgesetzt. In den Kundenprojekten von ray werden basierend auf diesem Ansatz heute konsequent Aspekte der Nachhaltigkeit

mit den Unternehmensschwerpunk-ten der Kunden in Einklang gebracht. In Kombination mit einem dichten Controlling werden so nachhaltige Dienstleistungsangebote zur geleb-ten Realität. Die neu gewonnene Nachhaltigkeits-kompetenz ist heute so nicht nur Be-standteil der internen ray-Prozesse, sondern wird auch an die Kunden weitergegeben. Der Erfolg, der durch bewusstes nachhaltiges Wirtschaften entsteht, lässt sich auf vielen Ebenen nachvollziehen: effektivere und ef-fizientere Nutzung von Ressourcen, Schonung der Umwelt, begeisterte Mitarbeiter und Kunden sowie hohe Kontinuität der betriebswirtschaft-lichen Ertragslage. Schlussfolgernd lohnt es sich für Facility-Dienstleister dem Spektrum der Nachhaltigkeit um-fassend Raum zu geben. n

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Nachhaltige Facility-DienstleisterBewusste Gestaltung einer erfolgreichen Nachhaltigkeitskultur.

Weitere Informationenray facility management group Fallenriede 13, 49451 Holdorf T 0800 987 50 00 [email protected]

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VON KATHARINA LEHMANN

Nachhaltigkeit liegt im Trend, und der hat gerade auch die Liegen-

schaftsverwaltung erfasst. Experten sind sich sicher, dass die Gebäude-bewirtschaftung in den kommenden Jahren immer grüner werden wird. Dabei lassen sich bereits mit einfachen Mitteln große Effekte erzielen. Auch ältere Bestandsimmobilien, die nicht nach heute gültigen Nachhaltigkeits-standards errichtet wurden, lassen sich so auf Umweltfreundlichkeit trimmen. Das ist gut für das Klima und schont die Betriebskasse der Betreiber.Kai Kummert, Professor für Facility Management an der Beuth Hochschule für Technik in Berlin, sieht vor allem großes Potenzial in der Optimierung der Haustechnik. „Die Heizungsan-lage muss nicht nur richtig eingestellt und gesteuert werden, sie sollte auch regelmäßig überprüft und im Zweifel nachjustiert werden.“ Bei älteren Gebäuden lohne oft auch die Investition in eine moderne Anlage. Im zweiten Schritt folgen dann unter

Umständen Modernisierungen, zum Beispiel die Dämmung der Außen-wände oder der Einbau neuer Fenster.

Mehr Licht für weniger GeldAllerdings könne nicht nur die Haus-technik helfen, Klima und Umwelt zu schonen. Klimafreundlichkeit zeigt sich auch bei vermeintlich kleinen Din-gen, wie der Wahl der Leuchtmittel. LED-Lampen in Büros leuchten hell und sparen viel Strom. Präsenzmelder in Fluren und wenig frequentierten Bereichen sorgen dafür, dass das Licht nicht den ganzen Tag brennt.Hohes Einsparpotenzial sieht Kum-mert auch bei der Reinigung. „Viele Firmen haben heute noch vertraglich festgelegte Reinigungsintervalle“, sagt der Professor. So rückten die Reini-gungskräfte oft jeden Tag an. Das möge zwar im Winter notwendig sein, im Sommer sei es jedoch oft übertrieben. Hier rät Kummert zu einem flexiblen Reinigungsservice, der nur kommt, wenn es nötig ist. Dabei spare nicht nur die Firma Geld, auch die Folgen für die Umwelt seien spürbar. So entfalle

die tägliche Anreise mit dem Auto, durch selteneres Staubsaugen werde weniger Strom verbraucht und es ge-langten auch weniger Putzmittel in das Abwasser.

Zertifikat alleine reicht nichtAber auch bei Neubauten sollte die Wirkung eines grünen Facility Ma-nagements nicht unterschätzt werden. Über diverse Zertifikate sei zwar ge-währleistet, dass für die Bauteile ökolo-gisch vertretbare Produkte verwendet wurden und die technischen Anlagen optimal funktionieren. Wenn das Ge-bäude aber nicht nachhaltig bewirt-schaftet werde, verpuffe die Wirkung

des umweltfreundlichen Baus schnell, mahnt Kummert. Problematisch schätzt Kummert al-lerdings die Messbarkeit von Nach-haltigkeit ein. Zwar fordern viele Auftraggeber inzwischen in ihren Ausschreibungen zum Facility Ma-nagement auch ein besonderes Augen-merk auf Nachhaltigkeit, eindeutige und vergleichbare Kriterien für die Auswahl des passenden Dienstleisters fehlten allerdings noch. Kummert zeigt sich allerdings optimistisch, dass va-lide Kennzahlen in den kommenden Jahren erarbeitet und flächendeckend eingesetzt werden. n

ARTIKEL Nachhaltigkeit

Grün gewinntSchon mit kleinen Nachhaltigkeitsmaßnahmen lassen sich große Effekte erzielen. Das schont Betriebskasse und Umwelt.

Die „German Facility Management Association“ (Gefma) definiert das Facility Management (FM) als „eine Management-disziplin, die durch ergebnisorientierte Handhabung von Facility und Service im Rahmen geplanter, gesteuerter und be-herrschter Facility Prozesse eine Befriedi-gung der Grundbedürfnisse von Menschen am Arbeitsplatz, Unterstützung der Unternehmenskernprozesse und Erhöhung der Kapitalrentabilität bewirkt. Hierzu dient die permanente Analyse und Opti-mierung der kostenrelevanten Vorgänge rund um bauliche und technische Anlagen, Einrichtungen und im Unternehmen erbrachte (Dienst-)Leistungen, die nicht zum Kerngeschäft gehören.“ (GEFMA 100)

Der strategische und taktische Ansatz spielt im Facility Management eine entscheidende Rolle. Gebäude, Lie-genschaften und betriebliche Abläufe werden im FM ganzheitlich betrachtet. Ziel der koordinierten Abwicklung von Prozessen ist es, die Betriebs- und Bewirtschaftungskosten dauerhaft zu senken, Fixkosten zu flexibilisieren, die technische Verfügbarkeit der Anlagen zu sichern sowie den Wert von Gebäuden und Anlagen langfristig zu erhalten.

Infrastrukturelles Das infrastrukturelle FM beschäftigt sich mit den Aufgaben um das Gebäude, die den Flächen desselben zugeordnet werden können. Hierzu zählen vor allem Aufgaben wie Reinigungsdienstleistungen, Haus-meister- und Winterdienste, Entsorgung, Umzug sowie Catering. Aber auch Boten- und Transportdienstleistungen, sowie Sicherheitsdienste fallen in diesen Bereich.

Technisches Das technische FM beschäftigt sich damit, die Gebäude und Anlagen funktionsfähig zu halten. Es umfasst unter anderem die Instandhaltung, Planung und den Betrieb der kompletten technischen Infrastruktur von Gebäude und Anlagen. Auch Aufgaben wie die Betriebsführung, Umbau und Sa-nierung sowie die Versorgung und das Um-weltmanagement fallen in diesen Bereich.

Kaufmännisches Das kaufmännische FM umfasst alle Aspekte der Objektbuchhaltung, sowie des Kosten- und Vertragsmanagements. Klassische Aufgaben in diesem Bereich sind das gebäudebezogene Rechnungs-wesen, die Überwachung vertraglicher Leistungen von externen Dienstleistern und das Qualitätsmanagement.

WUSSTEN SIE SCHON?

Präsenzmelder in wenig frequentierten Bereichen sorgen dafür, dass das Licht nicht den ganzen Tag brennt.

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6 ERFOLGSFAKTOR: FACILITY MANAGEMENT Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages

Effizienter durch Facility ManagementFührende FM-Anbieter präsentieren ihr Leistungsportfolio auf der Branchenleitmesse in Frankfurt und suchen qualifizierte Mitarbeiter.

Auch wenn die deutsche Wirtschaft der europäischen Krise trotzt,

spielen Effizienz und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle für Unter-nehmen, um ihre Wettbewerbsfähig-keit zu sichern. Ein wichtiger Schritt dabei ist es, die Bewirtschaftungsko-sten der firmeneigenen Immobilien und Anlagen dauerhaft zu senken und ihren Wert langfristig zu sichern. Dies ermöglichen hochwertige Dienst-leistungen des Facility Managements (FM), wie sie die Mitgliedsunterneh-men der Brancheninitiative „FM – Die Möglichmacher“ auf der FM-Messe 2013 in Frankfurt (26.-28.02.) prä-sentieren. Ganzheitliche Lebenszyklusanalysen von Gebäuden und Anlagen zeigen, dass 80 bis 90 Prozent ihrer Gesamt-kosten auf die Betriebsphase entfallen. Immobiliennutzer aller Branchen kön-nen sich entlasten, indem sie Prozesse außerhalb des Kerngeschäfts an FM-Dienstleister auslagern – zum Beispiel die Instandhaltung von Werkshallen, die Wartung von Technik oder die Ge-bäudereinigung. Eine steigende Zahl von Unternehmen vergibt sogar das komplette FM als integrierte System-Dienstleistung. FM-Dienstleister sind

zudem qualifizierte Ansprechpartner für Nachhaltigkeit. Denn aufgrund ihrer Kompetenzen und Erfahrungen aus dem laufenden Betrieb von Gebäu-den wissen sie, wie sich die Nutzungs-kosten, Verbräuche sowie Emissionen senken und die Energieeffizienz erhö-hen lassen. Stimmen Auftraggeber das Leistungs-verzeichnis gemeinsam mit dem Part-ner auf die eigene Immobilienstrategie ab, trägt diese Transparenz dazu bei, dass FM-Dienstleister die Kundener-wartungen an Qualität und Kosten-einsparungen erfüllen können. Auch die frühe Einbindung des FM in die Projektentwicklung und Planung von Immobilien kann helfen, kostentrei-bende Entscheidungen zu vermeiden.

Gute Karrierechancen im FM Durch die steigende Nachfrage und das wachsende Angebot entwickelte sich das FM seit Mitte der 90er Jahre zu ei-ner Schlüsselbranche in Deutschland: Sie erwirtschaftet laut FM-Branchen-report 2010 mit rund 4,1 Millionen Mitarbeitern etwa fünf Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Bis 2020 prognostiziert eine Studie der Lünendonk GmbH für den FM-

Markt zudem ein jährliches Plus von 8,2 Prozent. Mit dem Wachstum steigt der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern, sowohl im ausführenden Bereich der Facility Services, als auch im Objektmanage-ment und strategischen FM. Insge-samt bilden die Möglichmacher über 1.700 Nachwuchskräfte aus und suchen jährlich mehr als 1.000 Hochschul-absolventen als Trainees oder für den Direkteinstieg. Neue Mitarbeiter zu ge-winnen, ist daher ein zentrales Thema für die Initiative – auch auf der FM-Messe. Hier sprechen die Möglichma-cher Schüler, Hochschulabsolventen und Berufseinsteiger sowie erfahrene Quereinsteiger mit einem vielfältigen Karriereprogramm an. Denn qualifi-zierte Fachkräfte mit hoher Dienstleis-

tungsorientierung sind der Schlüssel zu Kundenzufriedenheit und Wachs-tum der FM-Unternehmen. n

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Weitere InformationenRalf Hempel Vorsitzender des Lenkungsausschusses der Initiative „FM – Die Möglichmacher“

www.fm-die-moeglichmacher.de

c/o GEFMA Deutscher Verband für Facility Management e. V. Dottendorfer Str. 86 53129 Bonn T 0228 85 02 76-0 [email protected]

www.gefma.de

ARTIKEL Nachwuchsmangel

Fachkräfte – händeringend gesuchtFacility Manager mit handwerklichen und ingenieurwissenschaftlichen Fähigkeiten sind gefragt. Das Angebot wird knapper.

VON ANNA KATHARINA FRICKE

Die Westfälische Hochschule in Gelsenkirchen bildet ihre Studie-

renden zu Facility Managern aus – und zwar mit einem klar ingenieurwis-senschaftlichen Schwerpunkt. „Denn vor allem technische Kompetenzen sind in der Branche gefragt“, erklärt Professor Friedrich Kerka aus dem Studiengang Wirtschaftsingenieurwe-sen - Facility Management. Schließlich müssen die Gebäudemanager von Mor-gen beispielsweise die Potenziale der Regelungstechnik einschätzen oder die Wirtschaftlichkeit neuer Energiesy-

steme beurteilen können. „Allein mit kaufmännischer Kompetenz kommt man da nicht weit“, weiß Kerka.

Viele offene Stellen„Stellenanfragen, die nicht bedient werden können, erreichen mich be-reits seit Jahren“, sagt auch sein Kol-lege Professor Markus Thomzik vom gleichen Fachbereich. Bereits heute zeichnet sich ein drohender Fachkräf-temangel in Teilbereichen des Faci-lity Managements ab. Vor allem bei den handwerklichen Berufen ist der Mangel an Nachwuchs bereits deut-lich spürbar – davon können die Bran-

chenverbände ein Lied singen. Immer weniger junge Menschen, vor allem Abiturienten, entscheiden sich für eine handwerkliche Ausbildung und gehen stattdessen einen akademischen Weg. „Doch viele Hochschulen bereiten den FM-Nachwuchs nur unzureichend auf technische Aufgaben vor“, meint Kerka. Facility Manager, die in Planung, Aus-bau oder Sanierung involviert sind, müssen über gewerkeübergreifendes Know-how verfügen. Das komme an den Hochschulen oft zu kurz. Noch ist der Fachkräftemangel daher eher qualitativ, anstatt quantitativ. Schließ-lich strömen derzeit doppelte Abitur-jahrgänge an die Hochschulen und im Arbeitsleben beschäftigt sind noch die geburtenstarken Jahrgänge von 1955-1965. „Wir mussten schon vor einigen Jahren einen Numerus clausus einfüh-ren, nachdem wir bei einer Kapazität von rund 110 Studienplätzen in einem Wintersemester über 250 Erstsemester einschreiben mussten“, erklärt Thom-zik. Die Berufsaussichten der Absol-venten seien trotz dieser Quantitäten in der Region sehr gut. „Die meisten finden aus der Praxisphase oder der

Bachelorarbeit in einem Unternehmen einen Job, ohne je eine Bewerbung schreiben zu müssen“.

In Zukunft noch kritischer Mit Blick auf die Zukunft und die de-mographische Entwicklung werden sich diese Probleme allerdings noch weiter verschärfen. So legen zahlrei-chen Institutionen aus Teilbereichen des Facility Managements wie dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI)oder dem Institut der deutschen Wirt-schaft in Köln dramatische Zahlen vor. Eine Studie der Prognos AG im Auftrag der Vereinigung der Bayeri-schen Wirtschaft (VBW) prophezeit zum Beispiel allein im Wirtschafts-bereich Grundstückswesen, Vermie-tung und Verpachtung und sonstige Unternehmensdienstleister im Jahr 2030 ein Fachkräftemangel von bis zu 1,2 Millionen Menschen. „Des-halb müssen wir gemeinsam daran arbeiten, dass diese so volkswirt- schaftlich relevante Branche bei den jungen Menschen in unserem Land attraktiver und interessanter darge-stellt wird“, sagt Thomzik. nVor allem bei den handwerklichen Berufen ist der Mangel an Nachwuchs bereits deutlich spürbar.

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ARTIKEL Branchenvergleich

Facility Management wird SchlüsselbrancheMit fünf Prozent Anteil am Bruttoinlandsprodukt ist die Liegenschaftsverwaltung einer der wichtigsten Wirtschaftszweige.

VON ANDREAS TALER

Mehr als 176 Milliarden Euro Bewirtschaftungsvolumen, 112

Milliarden Euro Bruttowertschöpfung und fünf Prozent Anteil am Bruttoin-landsprodukt. Kein Zweifel, die Facility Management-Branche zählt zu den wichtigsten Branchen der deutschen Wirtschaft. Das geht aus einer Studie hervor, die das Institut für angewandte Innovationsforschung (IAI) e.V. an der Ruhr-Universität Bochum im Auftrag der „German Facility Management As-sociation“ (GEFMA) erstellt hat. Der Studie zufolge liegt das Facility Ma-nagement im Branchenvergleich vor der Baubranche, dem Maschinenbau oder der Automobilindustrie und nur knapp hinter dem Wirtschaftszweig des Luft-, Wasser- und Landverkehrs sowie der Nachrichtenübermittlung“ (5,7 Prozent) und dem gesamten Gesundheits- und Sozialwesen (7,1 Prozent). Die Facility Management-Branche ist damit unbestreitbar eine absolute Schlüsselbranche. „Mit über vier Millionen Erwerbstätigen, die auf der ‚Payroll‘ von Dienstleistern oder

Immobilieneigentümern und -nutzern die Wertschöpfung erbringen, ist die Facility Management-Branche zugleich eine arbeitsmarktpolitisch bedeutsame Stütze der deutschen Wirtschaft“, er-klärt Otto Kajetan Weixler, Vorstands-vorsitzender der GEFMA.

Krisensichere ArbeitsplätzeDabei bietet die Facility Management-Branche nicht nur eine große Anzahl von Arbeitsplätzen für hoch quali-fiziertes Fachpersonal, sondern ist gleichzeitig auch ein Garant für die Beschäftigung von Mini-Jobbern.

Nicht zuletzt betont Markus Thom-zik, Mitautor des FM-Branchenreports und Professor an der Fachhochschule Gelsenkirchen, auch die Werthaltig-keit der Facility Management-Branche: „Mit mehr als 176 Milliarden Euro Be-wirtschaftungsvolumen ist die Bran-che auch sehr krisensicher. Gebäude müssen stets bewirtschaftet werden, unabhängig davon, ob das Kernge-schäft des Immobilieneigentümers beziehungsweise -nutzers floriert oder ob es daniederliegt“. Was die Struktur der Branche betrifft, so zählen der-zeit noch große Familienunternehmen

zu den Top 25 der Branche. Das hat die Unternehmensberatung Dr. Wie-selhuber & Partner GmbH ermittelt. Allerdings sei deren Marktposition ernsthaft gefährdet. Verfügten sie im Vergleich zu Konzernen vor einigen Jahren noch über einen deutlich grö-ßeren Marktanteil, so hätten sie diesen Vorsprung mittlerweile verspielt. Denn schon 2010 setzten Konzerne unter den Top 25 FM-Dienstleistern mit rund 5,8 Milliarden Euro nahezu doppelt so viel um wie Familienunternehmen – Tendenz steigend.

Potenzial in InternationalisierungGroßes Wachstumspotenzial sieht die Unternehmensberatung in der Inter-nationalisierung, die in der Branche derzeit aber noch in den Kinder- schuhen stecke. Beispielsweise ver- füge unter den Familienunterneh-men lediglich ein einziger Anbieter über einen hohen Internationali- sierungsgrad. Alle weiteren Player, auch die meisten Konzerne, befän- den sich laut Dr. Wieselhuber & Partner erst im Anfangsstadium der Internationalisierung. nGebäude müssen stets bewirtschaftet werden, egal ob das Geschäft des Immobilieneigentümers floriert.

Werbebeitrag Unternehmenspräsentation

Seit mittlerweile 20 Jahren werden Leistungen für Betrieb, Instand-

haltung und vielen weiteren Facility Services als gebündelte Leistungen extern beauftragt. In dieser Zeit haben sich Richtlinien und Standards ausge-prägt, Muster-Leistungsverzeichnisse und Muster-Verträge wurden entwi-ckelt, Methoden zur Leistungsmes-sung aufgestellt, ebenso Verfahren für Auditierungen und Softwarelösungen. Trotzdem wurden häufig bei Auftrag-nehmern und Auftraggebern keine so-liden Vertragsbeziehungen erreicht.

Verständnis der Aufgaben, Verantwortung und Kompetenzen – die BerufsbilderDer Professionalisierungshebel liegt in der Ausdifferenzierung von Be-rufsbildern direkt an der Vergabe-schnittstelle. Hier sind klare Berufs-bilder besonders stark gefordert, weil die Vergabe sowie die Auswahl und Führung der Vertragssteuerer beim Auftraggeber auf einem klaren Anfor-derungsprofil basieren muss. Gleich-zeitig erleichtern sie die Gewinnung von Projektverantwortlichen des Auf-tragnehmers. Die Berufsbilder diffe-renzieren das bestehende Berufsbild

des Facility Managers weiter aus. Die Funktion des Dienstleistungssteuerers (DLS) ist das Bindeglied im Unterneh-men - Bedarfe aus dem Kerngeschäft bedienen und die Leistungserbringung steuern. Je nach Struktur, Organisa-tion und Größe des Unternehmens wird die Funktion DLS von ganzen Abteilungen, mehreren Personen oder aber auch in Personalunion mit dem Objektmanagement auf der Auftrag-geberseite wahrgenommen.Aufgabe des Objektmanagers (OM) ist die komplette Verantwortung für ein oder mehrere Objekte. In dieser Funk-tion stellt er unter anderem sicher, dass auf der vereinbarten Vertragsbasis alle benötigten Facility Services hin-sichtlich ihrer Planung, Vorbereitung, Durchführung, Abnahme, Dokumen-tation und Abrechnung erbracht wer-den. In der Regel ist der OM noch auf der Auftraggeberseite tätig, dann meist in Personalunion mit dem DLS. Unter passenden Rahmenbedingungen kann der Objektmanager auch beim Dienst-leister positioniert sein. Entscheidend sind hierfür die Regelungen über Be-treiberverantwortung und –pflichten. Der Facility Services Manager (FSM) trägt die Verantwortung für Teil-

leistungen (z.B. einzelne Gewerke) oder Teilbereiche (z.B. infrastruktu-relle Prozesse) im Objekt. Er kennt die Anforderungen an die Facility Ser-vices in Bezug auf Umfang, Qualität und Zeitpunkt der Leistungsbereit-stellung sowie der Wirtschaftlichkeit. Der FSM ist in der Regel bei einem externen Dienstleister tätig, gelegent-lich aber auch auf Auftraggeberseite. Durch diese neuen Berufsbilder wer-den die notwendigen Effekte zur Sta-bilisierung der Vertragsbeziehungen generiert:

· Effektive und effiziente Leistungs-erfüllung

· anforderungskonformer Abruf der Leistungen

· Vermeidung von überzogenen Ver-trags- und Leistungspflichten

· Klare und vereinbarte Aufgaben, Rollen und Verantwortungen

· Geringere Mitarbeiterfluktuation · Längere Vertragslaufzeiten n

Differenzierung statt DifferenzenAusdifferenzierung von Berufsbildern im FM sorgt für Klarheit in Rollen und Verantwortung.

Weitere InformationenRealFM e.V.

www.realfm.de

Die Funktionskaskade ermöglicht die eindeutige – und vor allem lückenlose – Zuordnung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie klare und transparente Schnittstellen.

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8 ERFOLGSFAKTOR: FACILITY MANAGEMENT Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages

Werbebeitrag Unternehmenspräsentation

Oft unterschätzt - hohes PotenzialAuftragsmanagement mit Rückmeldung in FM-Unternehmen.

Die elektronische Abbildung und Teilautomatisierung ausgewähl-

ter Prozesse zur Verarbeitung von Massendaten rücken immer stärker in den Fokus von Facility-Manage-ment-Unternehmen. Dadurch werden Kosten gesenkt und die Verarbeitungs-geschwindigkeit verbessert. Gerade Optimierungen in kleinteiligen Mas-senprozessen besitzen eine bedeutende Hebelwirkung.Am Kernprozess „Automatisierung des Auftragsmanagements inklusive Rück-meldung am Beispiel einer Rechnung“ wird verdeutlicht, welches Verbesse-rungspotenzial sich FM-Unternehmen mit einer hochintegrativen Lösungen – neben breit aufgestellten IT-Stan-dardlösungen – für abgegrenzte, aber großvolumige Teilprozesse bietet.Das Service-Portal Mareon für Facility Management vernetzt FM-Anbieter mit Handwerks- und Dienstleistungs-unternehmen. Mareon FM automati-siert das Auftragsmanagement inklu-sive Rückmeldung, verbessert so die Verarbeitungsgeschwindigkeit sowie die Datenqualität und senkt die Kos-ten. Gerade dieser kleinteilige Massen-prozess wird oft unterschätzt – durch die Optimierung kann jedoch großes Potenzial gehoben werden.

Vorteile im Überblick · Prozesseffizienz:

mehr Sicherheit durch automatisierte Abläufe und optimierte Prozesse

· Kosteneffizienz: mehr Zeit für das Wesentliche, denn manuelle Eingaben sind überflüssig und Datenübertragungen fehlerfrei

· Nachhaltigkeit: digitale Kommunikation anstelle von Papier und ohne Medienbruch

· Qualität: der Zugriff auf ein bundesweites Netzwerk qualifizierter Dienstleis-ter bietet mehr Zuverlässigkeit n

Weitere InformationenAareon AG Isaac-Fulda-Allee 6 55124 Mainz T 0613 13 01 0 F 49 6131 301-419 [email protected]

fm.aareon.com

VON LARS GRÖTSCH

Unternehmen müssen heute immer flexibler werden. Damit steigen

auch die Anforderungen an die Daten-verarbeitung im Facility Management. Das Ergebnis: Anlagenmanagement und IT-Abteilung müssen immer stär-ker zusammenwachsen. Eine gemein-same Planung der beiden Bereiche wird

nahezu unumgänglich. Die konkrete Umsetzung stellt Firmen jedoch immer wieder vor große Herausforderungen. In deutschen Rechenzentren trifft eine leistungsstarke IT-Ausrüstung häufig auf Strom- oder Klimakonzepte einer vergangenen EDV-Epoche. Die Gründe dieser Kluft liegen in den unterschied-lichen Lebenszyklen. IT-Geräte werden durchschnittlich alle drei Jahre er-

neuert. Anforderungen an Stromver-sorgungen und Klimatechniken sind in der Regel aber wesentlich länger auslegt. „Gibt es keine aktuellen Da-ten, kann die IT natürlich auch nicht vernünftig unterstützen“, sagt Markus Krämer, Professor für Informations-management im Facility Management an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin.

Spezialsoftware für bessere PlanungUnternehmen, die permanent auf die Verfügbarkeit aktueller Informatio-nen angewiesen sind, sollten daher die vorhandene Technik mit den Anforde-rungen der nächsten Jahre effektiver abstimmen. Ein effizientes Instrument ist hier das sogenannte Computer Aided Facility Management (CAFM). Diese Spezi-alsoftware unterstützt die Planung, Dokumentation und Verwaltung der Flächen und Gebäuden. CAFM erfasst alle objektbezogenen Informationen in einer zentralen Da-tenbank. Der Zugriff erfolgt über die

Rechennetze. So lassen sich nicht nur computerbasiert einzelne Szenarien wie beispielsweise eine Umstruktu-rierungsmaßnahme simulieren, son-dern auch kurzfristige Entscheidungen zum Beispiel bei der Wartung treffen. Ergänzt werden kann diese Software durch weitere anwendungsbezogene Funktionen. Voraussetzung ist eine be-dürfnisorientierte und nutzerfreund-liche Ausgestaltung.

Mobile IT schafft neue ChancenBisher noch nicht sehr verbreitet, wer-den laut Krämer in Zukunft mobile Endlösungen an Bedeutung gewinnen. „Damit werden auch diejenigen stär-ker in das FM-System eingebunden, die operativ tätig sind“, meint der Professor. Wie weit die Entwicklungen nun gehen werden, hänge auch ein Stück weit von der Größe eines Unternehmen und somit den Bedürfnissen ab. Aber, da ist sich Krämer sicher: „Ohne effektives Zusammenspiel mit der IT kann ein optimales Anlagenmanagement heute nicht mehr garantiert werden.“ n

ARTIKEL Informationstechnik

IT macht flexibelEin erfolgreiches Anlagenmanagement braucht die passende IT. Mobile Endlösungen werden an Bedeutung gewinnen.

Werbebeitrag Interview

„Nachhaltiger Erfolg dank CAFM“ Wie kann CAFM zum Unterneh-menserfolg beitragen?

Unternehmen können nur profitabel sein, wenn sie wirtschaftlich arbei-ten und ihre Kosten im Griff haben. Einer der größten Kostenblöcke sind die arbeitsplatzbezogenen Kosten, mit mehr als 10.000 Euro pro Arbeitsplatz und Jahr. Hier besteht ein erhebliches Einsparpotential. Eine CAFM-Lösung trägt zur Wirtschaftlichkeit bei, weil sie hilft, dieses Potenzial zu heben.

Wo ist der Mehrwert für das Kerngeschäft?

CAFM hilft Herausforderungen er-folgreich zu meistern, wie neue Ar-beitswelten, für die Planon Lösungen zur Unterstützung flexibler Arbeits-platzkonzepte bietet. Wichtig ist auch

das Thema Compliance, wo es um rechtliche Risiken im Bereich Betrei-berverantwortung geht. Ein gutes CAFM-System bietet hier Werkzeuge, um gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen und Risiken zu minimie-ren. Nicht zu vergessen ist das Thema Nachhaltigkeit.

Ein Megatrend unserer Zeit. Hier hat Planon gerade eine neue Lösung eingeführt?

Das stimmt. Und gerade hier steigt der Druck, denn Investoren, Analysten, Kunden, aber auch Mitarbeiter fragen immer genauer nach, wie Unterneh-men Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. In vielen Firmen gibt es bereits Initiati-ven, wie Energiemonitoring, Gebäude-zertifizierungen oder Energiesparmaß-nahmen – auch um Kosten zu sparen. Oft fehlt jedoch ein integriertes, syste-matisches Management, bei dem Da-ten zentral erfasst und Maßnahmen zusammengefasst werden. Planons Sustainability-Lösung ermöglicht die zentrale Erfassung, Analyse und das Reporting von relevanten Daten und kann so das Nachhaltigkeitsprofil von Unternehmen messen und verbessern. Zudem unterstützt die Lösung bei der Auditierung nach Standards, wie DGNB, LEED oder BREEAM. n

Matthias Scharer, Geschäftsführer Planon GmbH General Manager Central Europe Planon Gruppe.

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Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages ERFOLGSFAKTOR: FACILITY MANAGEMENT 9

VON LARS GRÖTSCH

Die Ansprüche an das Facility Ma-nagement (FM) sind gewachsen.

Es gilt nicht allein den Betrieb in Gang zu halten, sondern auch den Wert des Objektes nachhaltig zu steigern. Doch vielen Unternehmen fehlt die Zeit oder die Expertise für ein effektives Anla-genmanagement. So ließen sich rund 30 Prozent der Gesamtbewirtschaf-tungskosten einsparen, schätzt der Deutsche Verband für Facility Manage-ment (GEFMA). Professionelle FM-Dienstleister können hier entscheidend unterstützen. Denn sie kennen ihr Kerngeschäft. Dabei fängt die Kosten-kontrolle schon in der Entwurfsphase an. Rund 85 Prozent der Kosten eines Objekts entstehen während der Nut-zung. Wer in späteren Phasen nicht mit dauerhaft hohen Kosten kämpfen will, braucht eine professionelle Wirtschaft-lichkeitsbetrachtung von Anfang an. Diese erfolgt für alle Lebensabschnitte eines Objekts und wird regelmäßig wiederholt.

Optimierung braucht Controlling„Ohne ein State of the Art Controlling-System, sind Optimierungen nicht zu realisieren“, sagt Michael Bosch, Pro-fessor für Facility Management an der Hochschule für angewandte Wissen-schaften in München. Doch gerade für die Verwaltung von Zusatzdiensten fehlt es häufig an einem professionellen internen Rechnungswesen. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Die Einrich-tung kostet Zeit und Geld, Budgets sind jedoch begrenzt. Was nicht zum Kerngeschäft gehört, gerät da oftmals aus dem Fokus.

Dabei bringt gerade diese Nachläs-sigkeit nicht selten hohe Folgekosten und Qualitätseinbußen für die Kern-tätigkeiten mit sich. Zum Beispiel, weil fehlerhafte Kostenartstrukturen die genaue Lokalisierung der Aufwände erschweren. Fehlt noch dazu internes Spezialwissen, sollten hierfür frühzei-tig unabhängige Berater herangezogen werden.

Keine Auslagerung ohne Überwachung So setzen viele Unternehmen, die ihre Immobilien selbst verwalten, auf Property Management Dienstleister. Doch mit der Abgabe verwaltender Tätigkeiten an externe Anbieter hört die interne Arbeit keineswegs auf. Die Steuerung und Überwachung des Anlagenmanagements bleibt damit weiterhin beim Auftraggeber. Die Gefahr dabei: Schnell entsteht ein unklares Bild zwischen Eigen-leistungen und fremd erbrachten Arbeiten. Aufträge werden nicht ein-deutig erfasst. Die Folge sind kom-plizierte Abrechnungen, die unnötige Zusatzkosten verursachen. Wer die Aufgaben komplett an einen Facility Management Dienstleister abgibt, um-geht damit zwar einige Stolpersteine. Doch der Rotstift sollte nicht an der falschen Stelle angesetzt werden. „Das Facility Management versteht sich in erster Linie immer noch als Anwalt der Qualität“, sagt Michael Bosch. Nur eine konsequente Kontrolle erzeugt Transparenz und gewährleistet die Funktionalität der Prozesse. n

Die Einführung von CAFM-Soft-ware ist in vielen Unternehmen

lange überfällig. Sehr spät stellen viele Unternehmen fest, dass die dezentrale Dokumentation in individuellen Excel-listen und anderen Dokumenten Lü-cken und Gefahren bezüglich falscher oder veralteter Informationen in sich birgt. EBCsoft GmbH hat sich in die-sem Kontext den Schwerpunkt auf die professionelle Vorbereitung, Durch-führung und fortführende Begleitung von Projekten im Bereich der Doku-mentation und der Prozessabwicklung im Facility Management gesetzt. In unserem Spezialgebiet Energie- und technisches Gebäudemanagement stel-len wir im größten Projekt in Deutsch-land mit über 40.000 Gebäuden im Bestand der Bundeswehr neben der auf den Kunden zugeschnittenen Software auch hochqualifizierte Fachkräfte zur Verfügung. Für Kommunen, in denen wir Kli-maschutz- und Energiesparprojekte mit Bestandserfassung und Energie-controllingportal realisieren, stellen wir durch eigene Nutzung geprüfte IT-Tools für alle Branchen als Service bereit. Anders als bei traditionellen Methoden ist es hier mittels einheit-lichen, standardisierten Formaten und

damit einhergehenden Bewertungen möglich, Kosten sicher zu planen und verlässliche Daten zu erhalten. Damit gelingt es, CAFM-Projekte erfolgreich in Ihrem Unternehmen einzuführen. n

Werbebeitrag Produktpräsentation

Projekterfolg vs. TraditionsproduktCAFM-Software steht unter strenger Beobachtung.

Weitere InformationenKatharina Zrost T 0341 25 66 83 22 F 0341 25 66 83 50 [email protected]

www.ebcsoft.de

ARTIKEL Kostenkontrolle

Kaufmännisches Denken ist gefragtBetriebs- und Bewirtschaftungskosten von Immobilien lassen sich mit Hilfe von Dienstleistern dauerhaft senken.

2000,0

2003,6

2007,2

2010,8

2014,4

2018,0

Marktvolumen von externen Facility Services in Westeuropa in den Jahren 2008 bis 2014 (in Millionen Euro)

Quelle: InterConnection, Der Facility Manager, Heft 12, 01.12.2011, Seite 15

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10 ERFOLGSFAKTOR: FACILITY MANAGEMENT Eine Sonderveröffentlichung des Refl ex Verlages

Eine moderne Industriegesellschaft zeichnet sich durch eine hochspe-

zialisierte, arbeitsteilige und vernetzte Wirtschaft aus. Um das Risiko einer kostenintensiven Unterbrechung von Produktion und Dienstleistungserstel-lung zu minimieren, sind vielfältige Maßnahmen zur Gefahrenabwehr not-wendig. Unternehmen und Behörden sind im Interesse ihrer Beschäftigten und Kunden verpfl ichtet, vielfältige Maßnahmen zum eigenen Schutz zu unternehmen.

„Outsourcing“ Die Wirtschaft und staatliche Einrich-tungen konzentrieren sich auf ihre Kernaufgaben und vergeben Tätig-keiten fremd, die nicht mit der eigent-lichen Wertschöpfung zusammenhän-gen („Outsourcing“). Die Risiken einer modernen Industriegesellschaft erfor-dern eine Vielzahl von Maßnahmen zur Gefahrenabwehr. Die zunehmende Komplexität dieser Aufgaben führt zu einer zunehmenden Fremdvergabe von Sicherheitsdienstleistungen. Ein auf Sicherheit und Wertdienstleistungen spezialisiertes Unternehmen kann eine Leistung in der Regel besser erfüllen als dasjenige, bei dem dies lediglich

eine Nebenaufgabe ist. Der Sicherheits-markt in Deutschland erzielt einen Jahresumsatz von rund elf Mrd. Euro (Schaubild) und ist weltweit führend.

Allround-SicherheitsdienstleisterSeit 111 Jahren schützen sich Wirt-schaft, Bürger und auch der Staat im Rahmen eigener Vorsorge gegen unterschiedlichste Risiken und be-

dienen sich dabei privater Wach- und Sicherheitsunternehmen. Der Wert der zu bewachenden Objekte, das An-spruchsniveau der Auftraggeber, die eingesetzte Technik, die großen Her-ausforderungen durch die insgesamt gestiegenen Risiken, aber vor allem auch die immer komplexer werdende Rechtsordnung haben die Anforde-rungen an die Unternehmen und ihre

Mitarbeiter kontinuierlich erhöht. Das Sicherheitsgewerbe hat sich europaweit von der ursprünglichen Wach- und Schließgesellschaft zu einem umfas-senden Allround-Sicherheitsdienst-leister mit der „Generalfunktion zur Risikominimierung“ entwickelt. nAutor: Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer, Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW)

ARTIKEL Sicherheitsdienstleistungen

Wachstumsfeld CybersicherheitViele Unternehmer geben ihre Sicherheit gerne in eine Hand. Dienstleister müssen mehr als reinen Objektschutz bieten.

VON VERA HOHLEITER

Betriebs- und Lieferkettenunter-brechungen, Naturkatastrophen,

Brände und Explosionen – von die-sen Risiken fühlen sich Unternehmer weltweit in diesem Jahr am stärksten bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Versicherungsgesell-schaft Allianz in einer Befragung von 529 Experten aus dem Industrie- und Firmenversicherungsgeschäft. Eine immer bedeutendere Gefahren-quelle wird von den Unternehmen jedoch stark unterschätzt: die Cyber-kriminalität. Nur sechs Prozent der

befragten Experten meinen, dass Un-ternehmen dieses Risikofeld wirklich bewusst ist. Doch gerade die nicht-phy-sischen Aspekte der Sicherheit werden für Unternehmen immer bedeutsa-mer. „In Deutschland geht jährlich ein zweistelliger Milliardenbetrag durch Unachtsamkeit oder Industriespionage verloren,“ sagt Oliver Arning, Pres-sesprecher des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft.

Mehr als physische Sicherheit gefragtFür Sicherheitsdienstleister tut sich damit ein enormes Wachstumsfeld

auf. Denn sie können Unternehmen auch beim Datenschutz vor Ort un-terstützen. So wird es für die Sicher-heitsdienstleister immer wichtiger auch geeignete Konzepte zum Schutz vor Industriespionage im Portfolio zu haben. Im Tagesgeschäft geht es heute jedoch vor allem um physische Aspekte – wie Objektschutz samt Revierstreifen-diensten sowie Zugangskontrollen, Pförtner- und Empfangsdiensten. Hinzu kommt die Fernüberwachung von Anlagen und die Alarmsteuerung. „Physische Sicherheit macht zirka 60 Prozent des Umsatzvolumens deut-scher Sicherheitsdienstleister aus,“ weiß Sicherheitsexperte Oliver Arning.

All-Service-Anbieter sind beliebtDoch viele Unternehmen legen die Verantwortung gerne in die Hand eines Anbieter. Laut Arning buchen heute 45 Prozent der Auftraggeber bei Sicherheitsdienstleistern All-Service-Dienste, die neben Aufga-ben der Sicherheit und Bewachung begleitende Serviceleistungen wie

Reinigungsdienste, Warenannahme oder Post- und Telefondienste anbie-ten. Zehn Prozent der Auftraggeber beschäftigen zusätzlich zum allge-meinen Sicherheitsdienst noch Spe-zialisten, die ihre Forschungs- und Entwicklungsabteilung schützen und somit den sensibelsten Bereich des Unternehmens gesondert absichern. Weitere 45 Prozent der Unternehmen bevorzugen die Beschäftigung von Spe-zialisten für jeden einzelnen Bereich.Für welche Form der Sicherheits-dienstleistungen sich Unternehmen entscheiden, hängt letztendlich von der Branche und dem individuellen Profi l ab. Welche Sicherheitsleistun-gen erbracht werden, erfolgt immer in direkter Absprache mit dem Auf-traggeber und kann auch speziellen Wünschen angepasst werden. Der Bundesverband der Sicherheits-wirtschaft empfi ehlt Unternehmen allerdings, sich vor Vertragsabschluss genau zu informieren, für was der ein-zelne Sicherheitsdienstleister zertifi -ziert ist und für was er im Schadensfall haftbar gemacht werden kann. nIm Tagesgeschäft geht es heute jedoch vor allem um physische Aspekte wie Pförtner- und Empfangsdienste.

GASTBEITRAG Sicherheitswirtschaft

Sicherheitsmarkt in Deutschland

QUELLE: BDWS und SECURITY-Beirat, Messe Essen, (Umsätze zum Teil geschätzt)

sonstige Sicherheitstechnik

0,6 Mrd. (6%)

mechanische Außenhautsicherung

0,6 Mrd. (6%)

Geldschränke, Tresore

0,2 Mrd. (2%)Schlösser und Beschläge

0,8 Mrd. (8%)

stationäre Löschanlagen 0,4 Mrd. (4%)

sonst. elektronische Sicherheitsanlagen

0,8 Mrd. (8%)

elektronische Gefahrenmeldeanlagen

2,5 Mrd. (24%)

Sicherheitsmarkt in Deutschland 2012Gesamtmarkt: 10,6 Mrd. Euro

Quelle: BDWS und SECURITY-Beirat, Messe Essen, (Umsätze zum Teil geschätzt)

Sicherheitsmarkt in Deutschland 2012 Gesamtmarkt: 10,6 Mrd. Euro

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Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages ERFOLGSFAKTOR: FACILITY MANAGEMENT 11

ARTIKEL Sicherheitstechnik

Schärfere Bilder und eindeutigere SignaleGebäude lassen sich dank moderner Technik besser überwachen. Doch diese bringt für die Eigentümer neue Herausforderungen.

VON ANJA SOKOLOW

Eine Videokamera, die wackelige und dunkle Bilder erzeugt und

ein Wachmann, der stundenlang auf Monitore starrt – diese Art der Gebäu-deüberwachung muss heute nicht mehr sein. Moderne Technik erlaubt Firmen auch ohne großen finanziellen Auf-wand viel komfortablere Lösungen. Die Neuheiten können allerdings laut Ver-band für Sicherheitstechnik (VfS) für ganz neue Herausforderungen sorgen. „Gerade im Bereich der Videoüberwa-chung gibt es eine große Dynamik auf dem Markt“, sagt Verbandsgeschäfts-führer Wilfried Joswig. Die Technik sei heute viel leistungsfähiger als noch vor wenigen Jahren, etwa bei der Bildauf-lösung oder der Lichtempfindlichkeit.

HD-Technik wird StandardDie hochauflösende HD-Technik sei heute oft Standard. „Auch Wärmebild-kameras zu einem relativ überschauba-ren Preis drängen immer mehr in den Markt. Früher waren die unbezahlbar“, berichtet Joswig. Gravierende Fortschritte gebe es auch bei der Auswertung von Videosignalen. Es sei längst nicht mehr nötig, die Bild-schirme 24 Stunden lang überwachen zu lassen. Moderne Videosensorsys-teme übermittelten im Notfall, etwa bei Bewegung auf dem Gelände, ent-sprechende Signale. „Die Systeme gibt es zwar schon länger, aber man hatte immer mit Störeinflüssen zu kämpfen, etwa durch wechselnde Witterung“, erklärt der Fachmann. Die modernen Systeme könnten diese Einflüsse gut ausschalten. Eine Videoüberwachung allein ge-nüge aber nicht. „Das Gesamtpaket

muss passen. Die mechanische und die elektronische Absicherung müssen vernünftig zusammenspielen“, betont Joswig. Gute Lösungen seien immer eine Kombination verschiedener Tech-niken, die auch zu den Abläufen in den Unternehmen passen müssen.

Internet als Knotenpunkt Der große Trend sei, alle Systeme über das Internet miteinander zu verbinden werden. „Das bietet ganz neue Mög-lichkeiten, aber auch neue Herausfor-derungen“, sagt Joswig. Seien früher meist die Haustechniker für die Sicher-heit zuständig gewesen, würden heute oft auch die IT-Abteilungen eingebun-den. „Manchmal werden die IT-Leute mit dem Kauf der Sicherheitstechnik beauftragt“, sagt Joswig. Das gehöre aber nicht mehr zu deren Aufgaben. Idealerweise beginne der Einbau der Technik noch vor der Betriebseröff-nung. „Es ist sehr wichtig, dass man die Beteiligten frühzeitig an einen Tisch bekommt“, sagt Joswig mit Blick auf die Architekten, Bauherren und Sicher-heitsexperten. „Wenn man rechtzeitig alle Informationen zusammenträgt, kommt eine Lösung heraus, die auch genutzt wird.“ Wenn das Gebäude schon stehe, könne es Probleme mit dem Architekten geben, der nicht wolle, dass man das Gebäude etwa mit Kameras verschandle. Wer seine Technik auf den neuesten Stand bringen wolle, stehe vor der Herausforderung, die richtige Firma zu finden. „Das geht am besten über Empfehlungen“, sagt Joswig. Weil das Thema so komplex geworden ist, erar-beite der VfS jetzt einen Leitfaden für Unternehmer. n

Werbebeitrag Unternehmenspräsentation

Wenn Sicherheit so einfach wäreModerne Sicherheitskonzepte erfordern ganzheitliches Denken.

Ganzheitliches Denken ist gefragt, wenn es heute um Unternehmens-

sicherheit geht. Es reicht beispielsweise nicht mehr für Großimmobilien nur Bewachungs- und Zutrittskontroll-funktionen abzudecken. Vielmehr sind Kenntnisse tagesabhängiger Bewe-gungsrhythmen von Mitarbeiter- und Besucherströmen genauso wichtig wie das Wissen um die Energie- und Kli-malasten des Gebäudes. Solide Sicher-heitskonzepte sind erforderlich, die die technische Überwachung – Kameras, Schließ-, Einbruch- und Brandmelde-systeme – intelligent mit professio-nellen Sicherheitsprozessen verbinden. So können Risiken wirksam beherrscht und vermieden werden. Diesen Trend zur Spezialisierung bestätigt die ak-tuelle Lünendonk-Studie, wonach der Markt für Sicherheitsdienste im Jahr 2012 gegenüber allgemeinen Fa-cility Services überdurchschnittlich wachsen konnte: fast sechs Prozent gegenüber 3,8 Prozent bei den Facility Services gesamt.Diesen steigenden Anforderun-gen trägt das Angebot der e-shelter security GmbH Rechnung, deren Leis-tungsportfolio sämtliche Sicherheits-prozesse abdeckt: von der Beratung und Erstellung von Sicherheitskon-

zepten über das Errichten und Warten sicherheitstechnischer Anlagen bis zur langfristigen Interventionssteuerung durch zertifizierte und redundante Notruf- und Serviceleitstellen. Hoch-wertige Sicherheitsdienstleistungen sind mehr als einfache Revier- und Empfangsdienste. Objektspezifische Sicherungsketten und die damit ver-bundenen integrierten Sicherungs-maßnahmen durchgehend professio-nell gewährleisten ist Herausforderung und Zukunft der Branche. n

Weitere InformationenKlaus Hieronymus e-shelter security GmbH Eschborner Landstraße 100 60489 Frankfurt am Main T 069 78 01 01 00 F 069 78 01 01 99 [email protected]

www.e-shelter.de

Prognostizierte Umsatzentwicklung in der Sicherheitsbranche in Deutschland in den Jahren von 2005 bis 2015 (in Milliarden Euro)

Quelle: Statista (eigene Berechnungen); Statistisches Bundesamt, 2013

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20152014201320122011201020092008200720062005

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12 ERFOLGSFAKTOR: FACILITY MANAGEMENT Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages

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VON KATHARINA LEHMANN

In Zukunft könnte das Facility Ma-nagement auch wieder große Teile

der kaufmännischen Immobilienbe-wirtschaftung übernehmen. Das ist das Ergebnis der Trendstudie zum Asset und Property Management, die vom Deutschen Verband für Facility Management (GEFMA) in Auftrag

gegeben wurde. Demnach habe der in den vergangenen Jahren entstan-dene Markt für Property-Management-Dienstleistungen noch kein klares Lei-stungsbild herausgearbeitet und sei noch nicht gefestigt. Für das Facility Management ergebe sich daraus die Chance, über kaufmän-nische Dienstleistungen die Beziehun-gen zu Eigentümern beziehungsweise Eigentümervertretern großer Immo-bilienportfolios wieder enger werden zu lassen, meint Martin Soboll, Leiter des GEFMA-Arbeitskreises Asset Ma-nagement und Geschäftsführer der Immobilienberatungsfirma Result.

Property Management übernimmt kaufmännische AufgabenIn den vergangenen Jahren hat sich mit dem Property Management ein neuer Zweig in der Liegenschafts-verwaltung herausgebildet, der sich unter anderem aus dem Leistungs-spektrum des kaufmännischen Faci-lity Managements bedient. Property Manager übernehmen zum Beispiel den kompletten kaufmännischen Part

der Immobilienbewirtschaftung. Sie erstellen Nebenkostenabrechnungen für die Gebäude, setzen sich aber auch mit den Mietern auseinander. Außerdem schreiben sie neue Facility-Management-Aufträge aus und be-stimmen den neuen Dienstleister. Das Property Management steuert damit maßgeblich die Bewirtschaftungsstra-tegie der Gebäude und trägt nachhaltig zur Wertentwicklung bei. Doch den kaufmännischen Bereich der Immobilienbewirtschaftung können auch Facility Manager übernehmen. „Die Stärke des Facility Managements liegt in der professionellen Steuerung vielfältiger Services mit hoher Perfor-mance-Qualität. Das fehlt dem Pro-perty Management derzeit allerdings noch“, erklärt Soboll. Und genau hier schlummere bei vielen Facility-Ma-nagement-Anbietern großes ungenutz-tes Potenzial.

Den kaufmännischen Bereich reintegrierenEine strategische Neuausrichtung und die Rückgewinnung des Vertrauens

der Immobilieneigentümer und Auf-traggeber, der Asset Manager großer institutioneller Anleger, könne zu ei-nem Wiedererstarken des kaufmänni-schen Facility Managements führen. Die hohe System- und Prozesskom-petenz, die das Facility Management im technischen und infrastrukturellen Dienstleistungsbereich schon lange unter Beweis gestellt habe, müsse jetzt auf den kaufmännischen Dienstleis-tungsbereich übertragen werden.Vor allem aber warnt Martin Soboll vor einer zu hohen Zahl von Manage-mentebenen in der Liegenschaftsver-waltung: „Wenn jede Stufe für sich einen Profit aus der Immobilienbe-wirtschaftung ziehen will, kommt im Zweifel ganz unten, in der tatsächli-chen Objektpflege nichts mehr an.“ Das könne den Wert einer Immobilie sogar gefährden, denn darunter lei-det dann die Qualität der Arbeit und damit auch die der Immobilie. Über-nimmt das kaufmännische Facility Management hier wieder die Führung, sei dieses Risiko gebannt. n

ARTIKEL Property-Management

Zu viele Manager verderben die ImmobilieEine Wiedereingliederung des kaufmännischen Bereichs in das FM kann sich positiv auf den Wert von Gebäuden auswirken.

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Grundlagen für den ErfolgWirtschaftliche Bestandserfassung und -bewertung.

Für den Betrieb und das Bauen im Bestand sind belastbare Daten für

strategische, wie operative Entschei-dungen notwendig. Wenn sie vorliegen, dann meist nicht aktuell und konsi-stent. Ständig werden sie neu erhoben, Budgets belastet und die Datenfried-höfe wachsen. Das muss nicht sein!

Die effiziente Erfassung gelingt mit einer integrierten Methode, welche den Anforderungen des REM und FM gleichermaßen gerecht wird. Sie folgt dem Netz-Prinzip, das ermöglicht den Detaillierungsgrad der Datensamm-

lung in Inhalt und Tiefe projektspe-zifisch zu gestalten. Diese Systematik gewährleistet die Nutzbarkeit der In-formationen des Groben fürs Feine und umgekehrt für die Aggregation. Der oft übertriebene Aufwand für die Ersterfassung entfällt. Eine Erhöhung des Detaillierungsgrades für operative Entscheidungen folgt der übergeord-neten Strategie. Die kundenspezifisch strukturierte Datenbank wächst kontinuierlich mit den Projekten und ist im Betrieb leicht vom Objekt-Management zu pflegen. Sie liefert die Daten der Liegenschaf-ten und Anlagen sowie den Zustand und die Kosten der Instandhaltung auf Bauteil-Ebene. Auf der Basis kann, entsprechend der Unternehmensziele, der Immobilienbestand entwickelt, die Wirtschaftlichkeit im Betrieb verbes-sert und der Aufwand für das Manage-ment gesenkt werden. n

Weitere Informationenrheform - ImmobilienManagement GmbH Prof. Dr. Georg Wiesinger T 0211 78 88 86 88 [email protected]

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Erfassung und BewertungBestand

Masterplan und Belegung

Realisierung undWirtschaftlichkeit

FunktionundBetrieb

Räumeund Flächen

Struktur undOrganisation

Ziele

Das rheform – Management-Modell zum Real Estate und Facility Management

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Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages ERFOLGSFAKTOR: FACILITY MANAGEMENT 13

VON SEBASTIAN SCHÖNBERG

Bei der Bewirtschaftung ihrer Im-mobilien verschenken Unterneh-

men viel Potenzial. Experten gehen da-von aus, dass sich in Großunternehmen und Konzernen mit einem effizienteren Flächenmanagement bis zu 30 Prozent der Betriebskosten einsparen ließen. Und das ohne, dass die Arbeitsplätze an Attraktivität einbüßen. Der Clou: Statt sich an den Organi-sationsformen eines Unternehmens auszurichten, sollten die Büroflächen-konzepte den Geschäftsprozessen fol-gen – und klar an die Bedürfnisse der Belegschaft angepasst werden. In der Praxis lässt sich so die Bürofläche pro Arbeitsplatz nicht selten um mehr als ein Viertel reduzieren. Bei größeren Unternehmen kann das schnell einen Kapitalwertvorteil im mittleren ein-stelligen Millionenbereich in Relation zum Immobilienportfolio bedeuten.

Flexible ArbeitsplätzeEin Plansystem hilft dabei, die Nutzflä-che bedarfsgerecht zu verteilen. Denn

nur wenn alle Bereiche berücksichtigt werden, können nachhaltige Verbes-serungen erzielen werden. Es muss jedoch nicht immer räumliche Dichte sein. Auch die Flexibilität spielt eine entscheidende Rolle. Ein Desk-Sharing kann für höhere Auslastungsgrade sor-gen. Dabei werden Arbeitsplätze so ausgerichtet, dass eine Mehrfachnut-zung möglich ist. Noch dazu lassen sich gemeinschaftlich genutzte Räume wie beispielsweise die Kantine außerhalb der Kernzeiten zu Gruppenarbeitsplät-zen umfunktionieren.

Attraktive Raumgestaltung Bei allen Optimierungsmaßnahmen dürfen die Bedürfnisse des Nutzers nicht in den Hintergrund geraten. At-traktiv ausgestaltete Arbeitsplätze stei-gern die Arbeitsqualität und verbes-sern die Produktivität. Ist das Personal zufrieden, hält es dem Unternehmen länger die Treue. Auch in Großraum-büros lassen sich mit sogenannten Denkerzellen oder Quiet-Rooms Oasen der Ruhe schaffen. Glaswände sor-gen für ein Gefühl der Weite. Pflanzen

sowie eine passende Farbgestaltung tragen zu einem Wohlfühlklima bei. Der Belüftung und Beleuchtung in den Räumen kommen in zweierlei Hinsicht Bedeutung zu. Ein bewusster Einsatz sorgt für ein angenehmes Klima und kann zusätzlich Energiekosten redu-zieren. Die jeweiligen Anforderungen sollten mit den Nutzern im Vorfeld abgeklärt und die Zufriedenheit der Angestellten regelmäßig überprüft werden.Mit der Planung ist der Prozess noch nicht abgeschlossen. Der Geschäfts-betrieb muss während der Umsetzung möglichst uneingeschränkt weiterlau-fen können. Ein effektives Umzugs-management trägt dem Rechnung. Sind die Maßnahmen abgeschlossen, rücken Folgeinstrumente in den Fo-kus. Zum Beispiel dokumentieren angepasste Computer Aided Facility Management (CAFM)-Systeme die Kosten und überwachen Zielsetzun-gen. Das liefert Grundlagen für weitere wertschöpfende Handlungen wie bei-spielsweise der Optimierung des Ener-gieverbrauchs oder der Wartung. n

ARTIKEL Flächenmanagement

Umgestalten und sparenMit einem geschickten Flächenmanagement können Unternehmen viel Geld einsparen, ohne Attraktivitätseinbußen.

Nachhaltiges Facility Management

Hrsg: Kai Kummert, Michael May, Andrea Pelzeter ISBN-13: 978-3642248900

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CAFM-Handbuch – IT im Facility Management erfolgreich einsetzen

Hrsg: May, Michael ISBN 978-3-642-30501-6

EUR 79,99

Nachhaltiges Gebäudemanagement: Auswirkungen intelligenter Gebäude auf das Facility Management

Autor: René Böhnke ISBN-13: 978-3842863644

EUR 38,00

Facility Management mithilfe von Risikomanagement neu denken: Leitfaden zur Etablierung

Autor: Martin Mohrmann ISBN-13: 978-3837086607

EUR 49,90

Kursbuch: Von der Energieeffizienz zur Nachhaltigkeit: Eine Orientierung für professionelle Bauherren, Architekten, Ingenieure und Energieberater auf dem Weg zu nachhaltigen Gebäuden

Autoren: Lutz Dorsch, Ulrich Jung ISBN-13: 978-3898178570

EUR 48,00

IT-Einsatz im Facility Management: Krite-rien und Strategien für den nachhaltig er-folgreichen Einsatz eines CAFM-Systems

Autor: Gerald Weindel ISBN-13: 978-3639024203

EUR 68,00

Energieeffizienz und Energiemanagement: Ein Überblick heutiger Möglichkeiten und Notwendigkeiten

Autoren: Franz Wosnitza,Hans Gerd Hilgers ISBN-13: 978-3834819413

EUR 49,95

Modernes Immobilienmanagement: Immobilieninvestment, Immobiliennutzung, Immobilienentwicklung und -betrieb

Autor: Andreas Pfnür ISBN-13: 978-3540794677

EUR 69,95

Lebenszyklusanalyse in der Gebäudepla-nung: Grundlagen - Berechnung - Pla-nungswerkzeuge

Autoren: Holger König, Niklaus Kohler, Johannes Kreißig, Thomas Lützkendorf ISBN-13: 978-3920034300

EUR 59,90

Literaturtipps

Page 14: Eine Publikation des Refl ex ... - Facility Management · wurde Facility Management-Dienstleister für die US Air Force und gilt als das erste externe Facility-Management-Unternehmen.

14 ERFOLGSFAKTOR: FACILITY MANAGEMENT Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages

VON THOMAS SCHULZE

„Make or buy“? Vor dieser Frage stehen private und öffentliche

Unternehmen mit Immobilienbesitz, wenn es um das Facility Management (FM) geht. Sollen sie die notwendigen FM-Leistungen selbst erbringen oder die Aufgaben an externe Dienstleister übergeben? Eingeschränkte Eigen-kompetenzen, notwendige Ressourcen und die Konzentration auf das Kernge-

schäft lassen das Pendel oftmals zum Fremdbezug ausschlagen. Erschöpft sich das „buy“, also der Fremdbezug, nicht im reinen Ein-kauf von FM-Dienstleistungen über einzelne Verträge, sondern sollen Leistungen komplex und dauerhaft übertragen werden, ist die Grenze zum Outsourcing überschritten. In der Vergangenheit wurden die tech-nischen, infrastrukturellen und die noch wenigen kaufmännischen Gebäu-

deservices häufig getrennt angeboten und beauftragt.

Total Outsourcing im TrendAktuell ist ein Trend zu integrierten Services, den sogenannten System-Dienstleistungen, zu beobachten. Da-bei ist das Total Outsourcing, also die vollständige Vergabe der Gebäude- und Verwaltungsdienstleistungen an einen externen Anbieter, der am weitesten gehende Schritt in der Reduzierung der Leistungstiefe. Um Schnittstellen möglichst gering zu halten, ist die Aus-lagerung an einen Anbieter sinnvoll. Dieser tritt wiederum als Koordinator von Einzelprozessen auf. In den zurückliegenden Jahren ist die Zahl der externen Anbieter von Komplett-Dienstleistungen stark ge-stiegen. Dabei gibt es in deren Ange-botspaletten nahezu nichts, was es nicht gibt. So bieten sie alle Services einschließlich der Immobilienverwal-tung an und schaffen Synergien zwi-schen den verschiedenen Disziplinen. Sie übernehmen Betreiberverantwor-

tung und entlasten in Teilbereichen von betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Risiken.

Mehr Qualität, geringere KostenAlles in allem können Ziele wie lang-fristiger Werterhalt, beziehungsweise Wertsteigerung der Immobilien, von Unternehmen, deren Kerngeschäft das Property und Facility Management ist, eher erreicht werden. Ebenso kann ein Immobiliendienstleister die Qualifi-zierungsbedarfe besser steuern und eine adäquate Weiterbildung des FM-Fachpersonals effizienter sicherstellen, als dies ein Unternehmen vermag, in dem das Facility Management keinen Kerngeschäftsbereich darstellt.Aber wie fast überall, so gibt es auch beim Outsourcing zwei Seiten einer Medaille. So können Know-how-Ver-lust, langfristige Bindung sowie ein ho-her Controlling-Aufwand der externen Leistungen Nachteile des Outsourcings sein. Auch eine Auslagerung will also gut geplant sein. n

ARTIKEL Outsourcing

Systemdienstleister auf dem VormarschIn der Angebotspalette externer Facility Management Dienstleister gibt es nahezu nichts, was es nicht gibt.

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Entwicklung des Betriebsbestandes im deutschen Gebäudereiniger-Handwerk von 2004 bis 2010

Anzahl der Betr iebe

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Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages ERFOLGSFAKTOR: FACILITY MANAGEMENT 15

VON ANDREAS TALER

Es gibt noch viel zu tun in puncto Facility Managament (FM).

Auch wenn die Branche nicht nur in Deutschland, sondern auch interna-tional inzwischen zu einer Schlüssel-branche geworden ist, besteht in den Großunternehmen in Sachen FM noch viel Luft nach oben. Das geht aus einer Studie hervor, die der RICS-Verband Ende 2012 veröffentlicht hat. RICS hat durchaus Gewicht, sind in dem Verband doch weltweit rund 100.000 Immobilienfachleute organisiert.

Ungenutzte WettbewerbsvorteileDemnach versäumt es bisher fast ein Viertel der Großunternehmen, das Facility Management als strategische Priorität zu behandeln. Damit blie-ben wichtige Wettbewerbsvorteile der Branche ungenutzt. Mit anderen Wor-ten: Das Facility Management muss in den Unternehmen dringend Chef-sache werden. Die Zeit drängt, denn nur etwa die Hälfte der für die Studie befragten 400 FM-Experten aus 40

Ländern sehen eine Abstimmung mit dem IT-Bereich realisiert und nur etwa 40 Prozent sind der Ansicht, dass die Liegenschaftsverwaltung mit dem Be-reich Human Ressources koordiniert wird. Viele der Befragten weisen auch auf einen zukünftig möglicherweise ernsten Nachwuchsmangel in dem Berufszweig hin. „Fachleute aus der Praxis und den Un-ternehmen sagen uns, dass die Zeit für gezieltes Facility Management ge-kommen ist, um einem strategischen Konzept gerecht zu werden“, sagt Paul Carder, Autor der RICS-Studie. „Der durchschnittliche Gebäudemanager verbringt heute beispielsweise mehr als 50 Prozent seiner Zeit mit alltäglichen Themen und verwendet weniger als 21 Prozent seiner Arbeitszeit mit Strate-gie und Planung. Um sein Potenzial in vollem Umfang zu erkennen, muss sich dies für das Facility Management ändern.“

Nachhaltigkeit braucht Know-howGerade was den Bereich der Nachhal-tigkeit von Gebäuden betrifft, ist ein

modernes FM heutzutage unabding-bar. Die strategische Notwendigkeit dafür liegt dabei auf der Hand, denn Gebäudekomplexe – ob privat oder öffentlich – können ihre Nachhaltig-keit nur dann richtig entfalten, wenn ein ausgereiftes Facility Management in den Gesamtplanungskomplex mit einbezogen ist. Insbesondere für den schonenden Umgang mit den Energie- und Materialressourcen muss der Ge-samtprozess Planen, Bauen, Betreiben bis hin zur Weiterverwertung oder zum Abriss einer Immobilie ins Auge ge-fasst werden. Nur dann ist Nachhal-tigkeit bei Immobilien zu erreichen. Eine umfassende Aufgabe, die für den Laien kaum zu leisten ist. Prinzipiell aber bringt das Facility Management die Kernfragen von Unternehmen, wie Finanzstrategie, Gewinnung und Bindung von Nach-wuchstalenten und nicht zuletzt auch den Technologiebedarf von Firmen auf den Punkt. Wenn man es richtig einsetzt, kann es ein wertvoller stra-tegischer Aktivposten sein, wie viele Unternehmen erkannt haben. „Macht

man es verkehrt, kann das ganze Ge-schäft darunter leiden“, so Johnny Dunford, Global Commercial Director bei RICS. Und gerade um nachhaltige, geschäftsschädigende Fehler zu ver-meiden, sollte FM in den Unternehmen auf der Prioritätenliste noch weiter oben angesiedelt werden. n

ARTIKEL Strategische Konzepte

Facility Management zur Chefsache machenWichtige Wettbewerbsvorteile erzielen Unternehmen, die dem Gebäudemanagement höchste Priorität verleihen.

Die meisten Gebäudemanager verbringten mehr als 50 Prozent ihrer Zeit mit alltäglichen Themen.

Werbebeitrag Unternehmenspräsentation

V om 26. - 28. Februar 2013 findet die Fachmesse Facility Manage-

ment in Frankfurt statt und bietet Besuchern und Ausstellern ein span-nendes Programm.

Podiumsdiskussion auf dem Kongress, 26.02.2013, 11.15 Uhr „Facility Management vs. Property Management – Wettbewerb oder Symbiose?“ Diese Diskussionsrunde verspricht nicht nur interessante Dis-kutanten, sondern auch Interaktion mit den Kongressteilnehmern.

Verleihung FM Anwenderpreis, 26.02.2013, 16.00 UhrZum zweiten Mal verleiht die Fachzeit-schrift „Der Facility Manager“ den FM Anwenderpreis im Rahmen der Facility Management. Mit der tatkräftigen Un-terstützung durch die Sponsoren sorgt das Team von „Der Facility Manager“ für ein attraktives Highlight im Rah-menprogramm der Messe.

Kongress-Keynote, 27.02.2013, 11.15 UhrProf. Carl-Alexander Graubner, TU Darmstadt fokussiert das Thema „Nachhaltigkeit im FM – Diversifika-tion bestehender Bewertungssysteme“.

Im Anschluss werden die drei besten Vorträge des Kongresses im Rahmen der Best Paper Award Verleihung ge-ehrt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Messe-Keynote, 27.02.2013, 13.00 UhrEin Highlight ist der Mittwochnach-mittag mit dem Schwerpunkt „Ener-giewende im Bestand – Gebäude als Motor der CO2 Reduktion“. Mit Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundes-ministerium für Verkehr, Bau und

Stadtentwicklung, konnte für die-sen Themenblock ein hochrangiger Keynotespeaker gewonnen werden. Auch der folgende Impulsvortrag vom Vorstandsvorsitzenden der Bilfinger SE, Roland Koch, um 13:30 Uhr ver-spricht interessante Einblicke aus der Sicht eines Branchenführers. In der anschließenden Diskussionsrunde mit Vertretern des Facility und As-set Managements wird das Motto des Nachmittags von verschiedenen Stand-punkten aus beleuchtet.

Attraktives RahmenprogrammBeim Fest der Möglichmacher am 26.02.2013 verwandeln sich die Stände der großen Komplettdienst-leister in Bars oder Biergärten und die Gäste können den Messetag entspannt ausklingen lassen. Das gemeinsam mit GEFMA ausgerich-tete Gala Dinner findet am 27.02.2013 in neuer Location, umgeben vom Flair historischer Automobile in der KLAS-SIKSTADT statt. n

Die Highlights der Facility Management 2013 auf einen Blick

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