Eine Uni – ein Buch: Köln liest Keun · 2019-04-05 · Keun hat Humor wie ein dicker Mann,...

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Konzept Die Idee des Projekts “Eine Uni – ein Buch”, das von Stifterverband und der Klaus Tschira Stiftung in Kooperation mit der Wochenzeitung DIE ZEIT entwickelt wurde, ist es, einen aus- gewählten Text ein Semester lang und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu diskutieren. Die Diskussion soll in- und außerhalb von Lehrveranstaltungen, über Disziplinen-, Fach- und Statusgrenzen hinweg und in unterschiedlichen Formaten erfolgen. „Eine Uni – ein Buch“ zielt darauf, Austausch und Auseinandersetzung fachübergreifend zu initiieren und die Identifikation mit der eigenen Hochschule zu stärken. Keun hat Humor wie ein dicker Mann, Grazie wie eine Frau, Herz, Verstand und Gefühl. Kurt Tucholsky ZfL Zentrum für LehrerInnenbildung Während wir fuhren, waren wir glücklich. Mein Vater lachte, küsste uns und sang ein kölsches Lied, das im Karneval gesungen wird: ‚Es hätt noch immer, immer jut jejangen… ‘ Irmgard Keun: Kind aller Länder Weitere Infos auf: koeln-liest-keun.uni-koeln.de Köln liest Keun Lese-Ort ZfL Zentrum für LehrerInnenbildung ProjektpartnerInnen: KooperationspartnerInnen: Kontakt Dr.‘ Gesine Boesken | [email protected] Katja Halassy | [email protected] Prof.‘ Dr. Kirsten Schindler | [email protected] Website: http://koeln-liest-keun.uni-koeln.de/ Eine Uni – ein Buch: Köln liest Keun Eckdaten • Exilroman „Kind aller Länder“ (1938) der Kölner Schriftstellerin Irmgard Keun • Koordiniert von einem Projektteam aus vier Projektpartnern an der Universität zu Köln: Arbeitsstelle für Kinder- und Jugendmedienforschung (ALEKI), Gleichstellungsbeauftragte an der Philosophischen Fakultät, Universitäts- und Stadtbibliothek (USB) und Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL) • Kooperationspartner: Global South Study Center (GSSC), Frauengeschichtsverein, Stadt- archiv der Stadt Köln, Verlag Kiepenheuer und Witsch, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte • Durchführung: April bis Juli 2017 Mit „Kind aller Länder“ wurde ein Buch gewählt, das sowohl eine lokale, als auch eine globale Dimension miteinander verbindet: Die Wahl-Kölnerin Irmgard Keun beschreibt aus der Perspektive eines Kindes das Erleben von Flucht und Fremd-Sein, das Gefühl der Entwurzlung und die Angst vor einer ungewissen Zukunft. Das Werk bietet somit sowohl eine historische Perspektive auf die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur als auch Anknüpfungs- punkte für die aktuelle Diskussion über Flucht und Migration. Keuns Werke wurden 1933 auf die schwarze Liste des Nazi-Regimes gesetzt; eine schriftstellerische Tätigkeit war ihr in Deutschland somit verwehrt. Aus dem Exil kehr- te Keun 1940 heimlich nach Köln zurück und erlebte hier, versteckt bei ihren Eltern, die letzten Kriegsjahre. Erst mit dem Erstarken der Frauenbewegung Ende der siebziger Jahre wurden die Autorin und ihr Werk wiederentdeckt. Veranstaltungen Echo und Nachwirkungen • Social Media-Kanäle der UzK, des ZfL und der USB (Facebook, Twitter, Blogs) • Die ZEIT sowie ZEIT-Chancen-Brief (März 2017) • Kölner Stadt-Anzeiger (März und Juli 2017) • Emma (Juli 2017) • Mitarbeiterzeitschrift der UzK mituns (Juni 2017 und März 2019) Inspiration für die Schul-Projekttage „Viele Schulen, ein Buch“ (seit 2018) des Online-Rezensionsportals LESEPUNKTE (angesiedelt am Zentrum für LehrerInnenbildung, UzK) „Irmgard Keun – Eine Wahlkölnerin wiederentdeckt“ – Bürgervorlesung mit Prof. Jürgen Egyptien (RWTH Aachen) „Kind aller Länder – Kind keines Landes? Von Fluchterfahrungen, Fremdsein und Sprachlosigkeit“ – Lesung (Jörn Behr) und Podiums- diskussion mit den Brüdern Al Huseen (Syrien) und ExpertInnen aus Hochschule und Hilfsorganisationen „Mein persönlicher Blick auf Irmgard Keun“ – Lesung und Gespräch mit Alice Schwarzer „Allein unter Fremden. Hotelleben und Exilschicksale im 20. Jahrhundert“ – Vorlesung, Prof. Habbo Knoch (Historisches Institut, UzK) „Mit der Kamera auf der Flucht. Exilfotografie der 30er und 40er Jahre“ – Workshop, Michael Kempf, M.A. (Kunsthistorisches Institut, UzK) • „Keun macht Schule“ - Schulprojekt des Online-Rezensionsportals LESEPUNKTE • Plakate und Postkarten Lese-Orte an 6 zentralen Treffpunkten auf dem Campus Stadtführungen „Kunstseidene Südstadt – Auf den Spuren von Irmgard Keun“ • Verlosung von Keun-Buchpaketen Alle Veranstaltungen waren für Uni-Angehörige und Kölner BürgerInnen geöffnet und kostenfrei

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KonzeptDie Idee des Projekts “Eine Uni – ein Buch”, das von Stifterverband und der Klaus Tschira Stiftung in Kooperation mit der Wochenzeitung DIE ZEIT entwickelt wurde, ist es, einen aus­gewählten Text ein Semester lang und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu diskutieren. Die Diskussion soll in­ und außerhalb von Lehrveranstaltungen, über Disziplinen­, Fach­ und Statusgrenzen hinweg und in unterschiedlichen Formaten erfolgen. „Eine Uni – ein Buch“ zielt darauf, Austausch und Auseinandersetzung fachübergreifend zu initiieren und die Identifikation mit der eigenen Hochschule zu stärken.

Keun hat Humor wie ein dicker Mann, Grazie wie eine Frau,

Herz, Verstand und Gefühl.

Kurt Tucholsky

Z f LZentrum für LehrerInnenbildung

Während wir fuhren, waren wir

glücklich. Mein Vater lachte,

küsste uns und sang ein kölsches

Lied, das im Karneval gesungen

wird: ‚Es hätt noch immer, immer

jut jejangen… ‘

Irmgard Keun: Kind aller Länder

Weitere Infos auf:koeln-liest-keun.uni-koeln.de

Köln liest Keun

Lese-Ort

Z f LZentrum für LehrerInnenbildung

ProjektpartnerInnen:KooperationspartnerInnen: KontaktDr.‘ Gesine Boesken | gesine.boesken@uni­koeln.deKatja Halassy | [email protected]­koeln.deProf.‘ Dr. Kirsten Schindler | kirsten.schindler@uni­koeln.de

Website: http://koeln­liest­keun.uni­koeln.de/

Eine Uni – ein Buch: Köln liest Keun

Eckdaten• Exilroman „Kind aller Länder“ (1938) der Kölner Schriftstellerin Irmgard Keun • Koordiniert von einem Projektteam aus vier Projektpartnern an der Universität zu Köln:

Arbeitsstelle für Kinder­ und Jugendmedienforschung (ALEKI), Gleichstellungs beauftragte an der Philosophischen Fakultät, Universitäts­ und Stadtbibliothek (USB) und Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL)

• Kooperationspartner: Global South Study Center (GSSC), Frauengeschichtsverein, Stadt­archiv der Stadt Köln, Verlag Kiepenheuer und Witsch, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte

• Durchführung: April bis Juli 2017

Mit „Kind aller Länder“ wurde ein Buch gewählt, das sowohl eine lokale, als auch eine globale Dimension miteinander

verbindet: Die Wahl­Kölnerin Irmgard Keun beschreibt aus der Perspektive eines Kindes das Erleben von Flucht und Fremd­Sein, das Gefühl der Entwurzlung und die Angst vor einer ungewissen Zukunft. Das Werk bietet somit sowohl eine historische Perspektive auf die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur als auch Anknüpfungs­punkte für die aktuelle Diskussion über Flucht und Migration. Keuns Werke wurden 1933 auf die schwarze Liste des

Nazi­Regimes gesetzt; eine schriftstellerische Tätigkeit war ihr in Deutschland somit verwehrt. Aus dem Exil kehr­

te Keun 1940 heimlich nach Köln zurück und erlebte hier, versteckt bei ihren Eltern, die letzten Kriegsjahre. Erst mit

dem Erstarken der Frauenbewegung Ende der siebziger Jahre wurden die Autorin und ihr Werk wiederentdeckt.

Veranstaltungen

Echo und Nachwirkungen• Social Media­Kanäle der UzK, des ZfL und der USB (Facebook, Twitter, Blogs) • Die ZEIT sowie ZEIT­Chancen­Brief (März 2017) • Kölner Stadt­Anzeiger (März und Juli 2017) • Emma (Juli 2017) • Mitarbeiterzeitschrift der UzK mituns (Juni 2017 und März 2019) Inspiration für die Schul­Projekttage „Viele Schulen, ein Buch“ (seit 2018) des Online­ Rezensionsportals LESEPUNKTE (angesiedelt am Zentrum für LehrerInnenbildung, UzK)

• „Irmgard Keun – Eine Wahlkölnerin wiederentdeckt“ – Bürgervorlesung mit Prof. Jürgen Egyptien (RWTH Aachen)

• „Kind aller Länder – Kind keines Landes? Von Fluchterfahrungen, Fremdsein und Sprachlosigkeit“ – Lesung (Jörn Behr) und Podiums­diskussion mit den Brüdern Al Huseen (Syrien) und ExpertInnen aus Hochschule und Hilfsorganisationen

• „Mein persönlicher Blick auf Irmgard Keun“ – Lesung und Gespräch mit Alice Schwarzer

• „Allein unter Fremden. Hotelleben und Exilschicksale im 20. Jahrhundert“ – Vorlesung, Prof. Habbo Knoch (Historisches Institut, UzK)

• „Mit der Kamera auf der Flucht. Exilfotografie der 30er und 40er Jahre“ – Workshop, Michael Kempf, M.A. (Kunsthistorisches Institut, UzK)

• „Keun macht Schule“ ­ Schulprojekt des Online­Rezensionsportals LESEPUNKTE

• Plakate und Postkarten• Lese­Orte an 6 zentralen Treffpunkten auf dem Campus• Stadtführungen „Kunstseidene Südstadt – Auf den Spuren

von Irmgard Keun“• Verlosung von Keun­Buchpaketen

Alle Veranstaltungen waren für Uni­Angehörige und Kölner BürgerInnen geöffnet und kostenfrei