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Eine Woche voller Samstage nach Paul Maar Musik von Rainer Bielfeldt MATERIALIEN Premiere: 27.11.2018 um 9.00 Uhr im Großen Haus Theater Pforzheim Spielzeit 2018/19 Kontakt: Junges Theater Pforzheim Theater Pforzheim Am Waisenhausplatz 5 75172 Pforzheim Tel. 07231/39-3259 E-Mail: [email protected]

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Eine Woche voller Samstage nach Paul Maar Musik von Rainer Bielfeldt

MATERIALIEN Premiere: 27.11.2018 um 9.00 Uhr im Großen Haus Theater Pforzheim Spielzeit 2018/19

Kontakt: Junges Theater Pforzheim Theater Pforzheim Am Waisenhausplatz 5 75172 Pforzheim Tel. 07231/39-3259 E-Mail: [email protected]

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Impressum

Herausgeber:

Theater Pforzheim Junges Theater Am Waisenhausplatz 5 75172 Pforzheim

Titelbild: Melanie Kalkofen/Lia TalbotFigurinen: Mareile von Stritzky Inzenierungsfotos: Sabine Haymann

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Inhalt

Vorwort ...................................................................................................................... 4

Anknüpfungspunkte ................................................................................................... 5

Besetzung ................................................................................................................... 6

Team ........................................................................................................................... 6

Premiere und weitere Vorstellungen .......................................................................... 7

Die wichtigsten Figuren im Überblick ........................................................................ 8

Die Handlung von „Eine Woche voller Samstage“ .................................................. 10

Der Autor: Paul Maar ............................................................................................... 12

Der Komponist: Rainer Bielfeldt ............................................................................... 13

Die Pforzheimer Inszenierung .................................................................................. 14

ÜBUNG: Momentaufnahme – Fragen zur Vorstellung ............................................. 15

ÜBUNG – Am Samstag kommt das Sams! ............................................................... 16

ÜBUNG – Rotkohl-Mon-Sams ................................................................................... 17

ÜBUNG – Schüchtern oder was?! ............................................................................. 18

ÜBUNG – Mein Name ist etwas Besonderes. ........................................................... 19

EXKURS – UN-Kinderrechtskonvention | Was ist das? ........................................... 20

Malwettbewerb ........................................................................................................ 21

Überraschung für alle kleinen Zuschauer ................................................................ 22

Werkschau „Junges Theater unterwegs“ ................................................................. 23

„Faust 1“ von J. W. von Goethe im Großen Haus ................................................... 24

„Fahrenheit 451“ nach Ray Bradbury - Schulvorstellung ....................................... 25

Quellen ..................................................................................................................... 26

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Vorwort

Liebe Pädagoginnen, liebe Pädagogen,

die Tage werden kürzer, die Nächte länger – die passende Zeit für gemütliche Abende, zum Geschichten erzählen und natürlich für Märchenzeit im Theater! In diesem Jahr wartet ein Klas-siker der Kinder- und Jugendliteratur auf Sie.

Mit „Eine Woche voller Samstage“ nach Paul Maar mit Musik von Rainer Bielfeldt bringt das

Theater Pforzheim dieses Jahr viel Witz, mitreißende Musik und geschickt verpackte Wahrhei-ten auf die Bühne. Schauspieler und Regisseur Markus Löchner inszeniert ein Stück, in dem es um viel mehr geht, als um ein lustiges Wesen, das das Leben eines schüchternen Mannes auf den Kopf stellt.

Im Zentrum stehen das alltägliche Miteinander, die Suche nach eigenen Verhaltensweisen in ei-nem sozialen Gefüge und das Recht auf Anderssein. Ebenso prallen auf unterhaltsame Weise das plötzliche wirklich Werden des persönlichen Wunschdenkens und die daraus folgenden Konsequenzen aufeinander.

Die folgenden Seiten geben Hintergrundinformationen zum Stück sowie zu den Autoren und greifen Schwerpunktelemente theaterpädagogisch auf.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Aufarbeiten der Themen und natürlich einen schönen Thea-terbesuch!

Herzliche Grüße von Ihrem Team Junges Theater Pforzheim

Swantje Willems, Anja Noël und Joanna Willenbrink

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Anknüpfungspunkte

Das Sams ist ein quirliges Wesen, das im Leben von Herrn Taschenbier auftaucht und dieses gehörig durcheinander würfelt. Es ist frech, hält sich an keine Konventionen und nimmt alles wörtlich, was die Menschen um ihn herum von sich geben. So löst es zum Beispiel „aus Versehen“ eine Panik im Kaufhaus aus, als es das brandneue Modell eines Taucheranzugs anprobiert.

Das Sams begleitet Herrn Taschenbier zur Arbeit und erledigt in Höchstgeschwindigkeit Taschenbiers gesamten Tagessatz. Es wirbelt die Schulklasse von Studienrat Groll auf und legt Frau Rotkohl, Taschenbiers Vermieterin, ungewöhnlich freundliche und warme Worte in den Mund.

Die Geschichte über das Sams und dessen Einfluss auf den Alltag von Herrn Taschenbier ist landesweit bekannt und beliebt. Doch in der Tiefe wird die Geschichte eines schüch-ternen Mannes beschrieben, der durch das Verhalten des Sams aus der Reserve seines gefahrenlosen und eintönigen Alltags gelockt wird. Paul Maar erzählt subtil und dennoch merklich die stetige Stabilisierung der Persönlichkeit von Bruno Taschenbier.

Zentral wird hier die Frage thematisiert: Was gibt mir Sicherheit und woher hole ich sie mir?

Hier ein paar Anknüpfungspunkte für weiterführende Themen:

Herr Taschenbier sieht das Sams und dessen Wunschpunkte als Ressource seineseigenen Selbstbewusstseins. Zunächst dezentralisiert er seine Sicherheitsquelle,bevor er sie in sich selbst findet. Was macht so eine Quelle für jeden einzelnenaus?

Woher kommt mein eigenes Selbstbewusst sein? Welche Faktoren spielen dabeieine Rolle?

Alltag als Stabilität – Wann ist der Alltag ein „Hamsterrad“ und wann gibt dieAlltagsstruktur dem eigenen Leben einen stabilen Rhythmus?

Glücksbringer – Wozu braucht man ihn und in welchen Situationen? Was steckthinter dem Gedanken, einen Glücksbringer dabei zu haben? Und was macht ei-nen Glücksbringer aus? Beispiel: Die berühmte Geschichte vom Elefanten Dumbo,der wegen seiner großen Ohren gehänselt wird. Durch eine magische Federschafft er es, mit ihnen fliegen zu können und er wird allseits gefeiert. Doch alser seine Feder verliert, muss er sich und der Welt beweisen, dass er es ist, derfliegt und nicht seine Feder.

Konventionen: Was macht eine Gesellschaft aus und warum kann die Empörunggroß sein, wenn jemand gegen die Konvention verstößt?

In welchem Kontext kann „sich gegen etwas behaupten“ das Selbstbewusstsein

fördern?

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Besetzung

Das Sams

Herr Taschenbier

Frau Rotkohl/Frau auf der Straße/Verkäuferin/

Sophie Lochmann

Fredi Noël

Anne-Kathrin Lipps

Kalenderfigur

Studienrat Groll/ein Busch/Eisbär/Abteilungsleiter/ Thorsten Klein

Kalenderfigur

Oberstein/Verkäufer/Bauarbeiter/ein Pilz/ Clemens Ansorg/Severin Knapp

Schüler/Kalenderfigur

Frau auf der Straße/Schülerin/Verkäuferin/ Steffi Baur/Magdalena Ritthaler

Ein Baum/Kalenderfigur

Team

Regie Markus Löchner

Bühne Jörg Brombacher

Kostüme Mareile von Stritzky

Choreografie Janne Geest

Dramaturgie Swantje Willems

Regieassistenz Jessica Börsig

Musikalische Einstudierung So Youn Kim

Regiehospitanz Nicole Gergert

Inspizienz Lutz Nitzsche

Spieldauer 90 min mit Pause

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Premiere und weitere Vorstellungen

Die Premiere findet am 27. November 2018 um 9.00 Uhr im Podium statt.

Weitere Spieltermine im freien Verkauf:

www.theater-pforzheim.de - Spielplan – Schauspiel – Eine Woche voller Samstage

Karten sind an der Theaterkasse am Waisenhausplatz unter Tel. 07231/ 39-2440, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und im Internet auf www.theater-pforzheim.de erhält-lich. Die Theaterkasse am Waisenhausplatz hat Dienstag bis Freitag von 10 - 18 Uhr sowie Samstag von 10 - 13 Uhr geöffnet.

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Die wichtigsten Figuren im Überblick

Das Sams Das Sams ist ein lustiges Wesen mit roten Haaren, Rüsselnase und blauen Punkten im Gesicht. Es ist ziemlich vorlaut und manchmal sogar respektlos. Herrn Taschenbier lernt das Sams an einem Samstag kennen und erklärt ihn kurzerhand zum Papa. Warum es sich Herrn Taschenbier ausgesucht hat? Ist das ganz logisch: Am Sonntag schien die Sonne, am Montag kam Herr Mon zu Besuch, am Dienstag hatte Herr Taschenbier Dienst, am Mitt-woch war wie sonst auch immer die Mitte der Woche, am Don-nerstag hat es gedonnert und am Freitag hat er überraschend frei bekommen. Bei solchen Umständen musste ja am Samstag et-was Besonderes passieren. Ist doch klar!

Herr Taschenbier Herr Taschenbier lebt in einer kleinen Wohnung bei Frau Rotkohl, seiner Vermieterin. Er fürchtet sich vor seiner Ver-mieterin, vor seinem Chef und eigentlich überhaupt vor allen Leuten, die schimpfen. Seit dem Samstag, an dem das Sams in sein Leben getreten ist, ist nichts mehr so wie es war. An-fangs war Herr Taschenbier gar nicht von diesem kleinen, frechen Wesen begeistert. Doch mittlerweile hat er das kleine Kerlchen richtig in sein Herz geschlossen.

Frau Rotkohl Frau Rotkohl ist die Vermieterin von Herrn Taschenbier. Sie ist eine neugierige Person. Bisher war ihr Mieter ja immer ein ru-higer Mensch. Doch seit dem Samstag stimmt irgendetwas nicht. Merkwürdige Dinge geschehen und Frau Rotkohl möchte nur allzu gerne wissen, was in Herrn Taschenbiers Wohnung pas-siert. Sie wird schon sehen…

Oberstein Herr Oberstein ist der Chef von Herrn Taschenbier. Als er eines Freitags seinen Schlüssel verlegt und nicht wiederfinden kann, gibt er Herrn Taschen-bier einen freien Tag.

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Weitere Figuren im Stück

Abteilungsleiter des Kaufhauses

Verkäuferin des Kaufhauses

Oberstudienrat Groll

Schülerin und Schüler

Bauarbeiter Kalenderfiguren

Wald

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Die Handlung von „Eine Woche voller Samstage“

Herr Taschenbier ist ein ordentlicher Mann, er lebt zur Untermiete bei seiner Vermieterin Frau Rotkohl, geht jeden Tag zur Arbeit und führt ein überschaubares Leben. So ordentlich und über-schaubar, dass es fast langweilig ist. Das Gute ist: Er läuft keine Gefahr, in Schwierigkeiten zu geraten, ein Risiko einzugehen oder beschimpft zu werden. Denn Herr Taschenbier fürchtet sich vor ziemlich allen Leuten, die schimpfen.

Dann kommt es zu einer äußerst merkwürdigen Woche. Er schaut auf seinen Wochenplan. Und nun war Samstag. Herr Taschenbier ist sich sicher, heute müsse etwas Sonderbares passieren.

Bei einem Spaziergang durch die Stadt trifft er auf ein Wesen. Es ist ein quirliges Wesen mit roter Wuschelfrisur, Rüsselnase und blauen Wunschpunkten. Es hat immer einen frechen Spruch parat und nimmt keinerlei Rücksicht auf Konventionen. Nur Herr Taschenbier ist sich sofort sicher, worum es sich bei diesem sonderbaren Wesen handelt: Es ist Samstag, also muss es ein Sams sein.

Das Sams nennt ihn fortan „Papa“ und begleitet ihn in seinem Alltag. Herrn Taschenbier ist das zunächst gar nicht recht. Das Sams bringt ihn völlig aus seinem Konzept und seinen unscheinbaren, gefahrenlosen Alltag durcheinander.

Bei sich zu Hause knabbert das Sams an all seinen Möbeln und stellt allerhand Unfug an. Herr Taschenbier beschließt: Es kann nicht bleiben. Er versucht, es loszuwerden. Doch zu Hause wartet immer wieder das Sams auf ihn. Herr Taschenbier weiß sich nicht mehr zu helfen und beginnt zu akzeptieren, dass das Sams nun in seinem Leben ist. In einem Kaufhaus möchte er für das Sams etwas zum Anziehen besorgen. Dort angekommen, sorgt das Sams für viel Aufsehen, da es den Begriff „brandneues Modell“ seines Taucheranzuges wörtlich nimmt und das Kaufhaus „aus Ver-sehen“ in Panik versetzt.

Natürlich begleitet ihn das Sams auch zur Arbeit. Herr Taschenbier stellt fest, dass das Sams ein wahres Zahlengenie ist und ihm bei seiner Arbeit mehr als behilflich sein kann. Es rechnet Zahlen zusammen, multipliziert und dividiert so schnell, dass Herr Taschenbier nach kurzer Zeit nichts mehr zu tun hat. Als sein Chef Herr Oberstein vorbeikommt, fühlt Herr Taschenbier sich erstmals selbstbewusst und tritt ihm stark entgegen. Das Sams hat die Uhr umgestellt und so tricksen die beiden Herrn Oberstein aus und Herr Taschenbier darf nach Hause.

Er wünscht sich, dass das Sams einmal wie alle Kinder eine Schulstunde erlebt. Also besuchen sie die Schulklasse von Studienrat Groll. Auch hier bringt das Sams viel Trubel und vor allem Herrn Groll an seine Grenzen. Seine Worterfindungen und Reime gefallen Herrn Groll gar nicht, doch genau das sorgt für allerhand Belustigung unter den Schülerinnen und Schülern im Klassenzimmer.

Das Zusammenleben mit Herrn Taschenbier und dem Sams funktioniert erstaunlich gut und Herr Taschenbier wird immer selbstbewusster. Als Frau Rotkohl das Sams in ihrer Wohnung entdeckt und es rauswerfen möchte, stellt sich Herr Taschenbier erstmalig entschieden gegen sie und ver-teidigt das Sams – und damit auch seine eigenen Interessen.

Herr Taschenbier fängt an, sich über das Verschwinden der blauen Punkte des Sams zu wundern. Das Sams erklärt ihm, dass es sich um Wunschpunkte handelt. Das kann Herr Taschenbier nicht glauben und stellt das Sams auf eine Probe. Er wünscht sich einen Eisbären ins Haus, mit Schnee

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und Eis. Und plötzlich steht ein großer Bär in seinem Wohnzimmer. Außerdem steigert sich sein Selbstwertgefühl so sehr, dass er sich gar gegen seine Vermieterin wehrt. In der Erwartung, dass sie in Wut in die Wohnung platzen wird, wünscht sich Herr Taschenbier, dass Frau Rotkohl nur das Gegenteil von dem sagen wird, was sie eigentlich sagen möchte.

Herr Taschenbier fühlt sich stark und sicher, glaubt aber, dass das nur an der Anwesenheit des Sams und seinen Wunschpunkten liegt. Doch dann steht der nächste Samstag vor der Tür. Das Sams eröffnet Herrn Taschenbier, dass ein Sams nur bis zum nächsten Samstag bleiben kann. Bis Mitternacht muss es seinen Papa verlassen. In Windeseile wünscht sich Herr Taschenbier eine Wunschmaschine, ohne daran zu denken, dass er sich deren Funktionstüchtigkeit ja auch wünschen muss. Mit einer nicht funktionierenden Wunschmaschine, aber einem persönlich gestärkten Selbst-bewusstsein lässt das Sams Herrn Taschenbier zurück.

Eine besondere, lebensverändernde Freundschaft ist entstanden. Zum Glück weiß Taschenbier, was passieren muss, um seinen kleinen quirligen Freund wiedersehen zu können: Am Sonntag Sonne, am Montag Herr Mon, am Dienstag Dienst…

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Der Autor: Paul Maar

„Gerade in unserer Zeit ist Fantasie so wichtig.“

Paul Maar

PAUL MAAR

Am 13. Dezember 1937 wurde Paul Maar in Schweinfurt geboren. Er ist Kinderbuchautor, Dreh-buch- und Theaterautor, Illustrator und Übersetzer. Er lebt in Bamberg.

Nach dem Krieg gab es wenige Kinderbücher. Dies störte Paul Maar und so begann er mit dem Schreiben von Kinderbüchern. Vom Großvater unterstützt, begann Maar schon in der Schulzeit mit dem Verfassen eigener Texte, z.B. in der Schülerzeitung. Paul Maar spricht in einem Interview mit dem „Hamburger Abendblatt“ über die Kindheit von Autoren: „Entweder waren sie so wohlbe-

hütet wie Astrid Lindgren, die von dieser sonnigen Kindheit zehrte. Oder aber sie hatten es schwer

und erfinden sich später die Kindheit, die sie nicht gehabt hatten. Ich zähle mich zu den Zweiten.“

1968 schrieb er sein erstes Kinderbuch „Der tätowierte Hund“. Maar hat ebenfalls viele Klassiker

der „Augsburger Puppenkiste“ geschrieben. Am meisten ist er mit „Lippels Traum“ und „Anne will

ein Zwilling“ zufrieden.

Seine wohl bekanntesten Geschichten sind die des 1973 veröffentlichten „Sams“. Paul Maar war

in seiner Kindheit schüchtern, genauso wie es anfangs Martin Taschenbier, dem Sohn von Herrn Taschenbier, ist. Herr Taschenbier lernt erst im Verlauf seiner Geschichte sich selbst zu behaupten, genau wie Maar dies erst im Verlauf seines Lebens. Auch für Frau Rotkohl gab es ein Vorbild in Maars Leben: die Hausmeisterin. Diese verbot den Kindern der Familie Maar das Spielen im und am Mietshaus. Als Kind wurde Paul Maar oft von stärkeren Jungen gehänselt. Das spiegelt sich auch in seinen Büchern wieder, z.B. wird Martin Taschenbier von Klassenkameraden drangsaliert.

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Der Komponist: Rainer Bielfeldt

„Das freche Sams.

Es soll nie mehr gehen!?

Ja, das wäre wunderschön.“

aus „Eine Woche voller Samstage“

RAINER BIELFELDT

1964 in Hamburg geboren und aufgewachsen lebt Rainer Bielfeldt derzeitig in seiner Wahlstadt Berlin. Er ist Komponist, Arrangeur, Sänger und Texter. Seiner Feder entsprangen nicht nur die deutsche Musik- und Kleinkunstbranche prägenden Werke wie „Wir zwei sind ein Paar“ und

„Anne will ein Zwilling“, sondern auch Beiträge für Kindermusicals, Hörbücher und Soundtracks. Bereits als Kind begann er zu komponieren und zu texten. Seine Musik orientiert sich vor allem an Sprache und Wortmelodie. Sein 1985 begonnenes Studium der Schulmusik verknüpft er bald mit einem Kontaktstudium der Popularmusik an der Musikhochschule Hamburg, welches er mit dem Schwerpunkt „Chanson“ abschließt. Bielfeldt arbeitet deutschlandweit an Theaterhäusern als musikalischer Leiter. Neben der Musik für Paul Maars Kindermusical „Eine Woche voller Samstage“ schrieb Rainer Bielfeldt auch die Musik für „Sams im Glück“, aber auch für „Pippi in Taka-Tuka-Land“, „Pippi

feiert Geburtstag“ und „Alice im Wunderland“. Musicals haben es ihm angetan, besonders jene mit und für Kinder. Er selbst bezeichnet sich als „stilles Hamburger Kind – und bin es noch“.

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Die Pforzheimer Inszenierung

Natürlich spielt in „Eine Woche voller Samstage“ das Sams eine wichtige Rolle. Doch für Regis-seur Markus Löchner steht nicht das kleine, freche Wesen im Vordergrund. Vielmehr kon-zentriert er sich in seiner Inszenierung auf die Wandlung des Herrn Taschenbier. Als das Sams in sein Leben tritt, ist Herr Taschenbier anfangs gar nicht begeistert. Er mag we-der Aufruhr noch Streit. Eigentlich fürchtet er sich sogar davor. Doch das Sams eröffnet ihm eine ganz neue Welt und zeigt ihm, dass es gar nicht schlimm ist, mal seine Meinung zu sagen und selbstbewusst durch das Leben zu gehen. Die übrigen Erwachsenen im Stück werden als Prototypen oder Zerrbilder der Gesellschaft ge-zeigt. Herr Löchner stellt die unterschiedlichen Facetten des Erwachsenseins aus Sicht eines Kin-des dar. Aus der Erwachsenenperspektive erscheinen die Figuren unlogisch und verzerrt. Der einzige Erwachsene, der sich durch das Sams verändern kann, ist Herr Taschenbier. Das Sams funktioniert als eine Art Katalysator. In der Pforzheimer Inszenierung verkörpert das Sams die Naivität und die unkomplizierte Sicht-weise eines Kindes auf das Leben.

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ÜBUNG: Momentaufnahme – Fragen zur Vorstellung

Gruppenübung

Momentaufnahme Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit. Die Klasse sitzt mit geschlossenen Augen im Kreis oder kann sich auch auf den Boden legen, sofern dies möglich ist. Ermöglichen Sie den Schülerinnen und Schülern eine Reise zurück ins Theater. Lassen Sie die Klasse nochmals tief in das Geschehen eintauchen. Regen Sie die Erinnerung durch offene Fragen gezielt an: Zum Stück

Warum sträubt Herr Taschenbier sich zunächst, das Sams aufzunehmen? Warum kommt das Sams ausgerechnet zu Herrn Taschenbier? Mit welchen Eigenschaften lässt sich der Charakter des Sams beschreiben? Welche persönliche Entwicklung macht Herr Taschenbier durch das Zusammentref-

fen mit dem Sams? Wieso löst das Sams in der Gesellschaft solch eine Empörung aus? Frau Rotkohl schimpft immer ganz fürchterlich. Was wünscht sich Herr Taschenbier,

damit das aufhört? Allgemeine Fragen zum Aufbau

Was ist dir am Anfang zuerst aufgefallen? Was hast du auf der Bühne wahrgenommen? Wie begann das Theaterstück? Erinnerst du dich noch an den ersten Auftritt? Welches Bild hast du noch im Kopf? Wie hast du den Schluss erlebt? Erinnerst du dich noch an die letzte Szene? An welche Figuren kannst du dich noch erinnern? Welche Figur ist dir besonders im Gedächtnis geblieben? Wie hast du das Theaterstück wahrgenommen? War es lustig, seltsam, traurig,

etc.? Welchen Effekt hat die Musik im Stück? Wie haben die Kostüme gewirkt? Haben Sie die Rollen hervorgehoben und unter-

stützt? Erinnere dich an das Bühnenbild: Welchen Effekt hat das Bühnenbild für dich? Was hat dich besonders beeindruckt? Was hat dir nicht gefallen?

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ÜBUNG – Am Samstag kommt das Sams!

Gruppenübung

Zum Aufwärmen empfiehlt es sich, ein Bewegungsspiel mit der Gruppe zu machen. Das Fol-gende orientiert sich an den Regeln vom Fangspiel „Winter ade“. Es gibt ein Kind, das die anderen Kinder fangen muss. Hat es eins gefangen, bleibt es stehen und darf sich nicht mehr bewegen. Es darf sich erst wieder bewegen, wenn zwei andere Kinder zu ihm kommen und an seinen Armen rubbeln. Dabei rufen sie: „Am Samstag kommt das Sams!“ Das Spiel ist zu Ende, wenn die anleitende Person abbricht. Erweiterungsmöglichkeiten Bei Bedarf kann das Spiel variabel erweitert werden. So darf zum Beispiel das Kind, das fängt, bestimmen, zu welcher Person das gefangene Kind erstarren soll: Fängt es ein Kind und ruft: „Herr Mon!“. Dann müssen die anderen Kinder, während sie an den Armen des gefangenen Kindes rubbeln, „Am Montag kommt Herr Mon!“ rufen. Variationsmöglichkeiten: Frau Rothkohl „Herr Taschenbier, was machen Sie???“ Herr Taschenbier „Ich weiß, was es ist – es ist ein Sams!“ Studienrat Groll „Das Wesen hier kommt nicht vom Mars.

Glauben Sie mir – ich hab studiert!“ Tipp: Besonders amüsant wird es, wenn die Kinder dabei ihre Stimmen verstellen…

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ÜBUNG – Rotkohl-Mon-Sams

Gruppenübung

„Rotkohl-Mon-Sams“ ist ein Reaktionsspiel, bei dem es darum geht, den Takt zu halten. Über

gemeinsames rhythmisches Sprechen entsteht eine belebende Dynamik, die bewusst wahrge-nommen werden soll. Die Übung funktioniert im Dreivierteltakt, der von der anleitenden Person durchgehend als Ori-entierung geklatscht wird. Die Kinder sitzen in einem Stuhlkreis. Ein Kind wird bestimmt, das anfängt. Es sagt „Rotkohl“,

das Kind zu seiner Rechten sagt „Mon“, das nächste Kind sagt „Sams“. Das Kind, das „Sams“

sagt, gibt an, wer im Kreis als nächstes „Rotkohl“ sagen muss, in dem es auf dieses Kind zeigt

und es mit einem klaren Blick ansieht. Wieder das Kind zu seiner Rechten sagt dann „Mon“ usw. „Rotkohl“ wird im geklatschten Takt als Achtelnoten gesprochen, „Mon“ und „Sams“ sind Vier-

telnoten. So sollte ein fortlaufendes Metrum gehalten werden und ein Sprechgesang entstehen. Dieses Spiel schult Taktsicherheit, Rhythmusgefühl und das Hören aufeinander.

Um es rhythmisch spannender zu gestalten, kann man die Viertel „Mon“ auch durch eine Triole

„Taschenbier“ ersetzen:

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ÜBUNG – Schüchtern oder was?!

Im Klassenverband / Gruppenübung

Eine Person steht im Kreis, die anderen Personen rücken nah an die Person in der Mitte. Die Person in der Mitte schließt die Augen. Schüchtern Alle anderen flüstern Wörter, die mit dem Begriff „schüchtern“ in Verbindung gebracht werden

können (Beispiele: scheu, unsicher, zurückhaltend, ruhig, etc.) Die Person in der Mitte lässt die Wörter auf sich wirken.

Welche Wirkung haben diese Begriffe auf mich? Wie fühlen sich die anderen dabei?

Selbstbewusst Nun folgt das Gegenteil. Alle anderen flüstern Wörter, die mit dem Begriff „selbstbewusst“ in

Verbindung gebracht werden können (Beispiele: selbstsicher, stark, sicher, etc.) Die Person in der Mitte lässt die Wörter auf sich wirken.

Welche Wirkung haben diese Begriffe auf mich? Wie fühlen sich die anderen dabei?

Die Übung kann auch in Kleingruppen erarbeitet werden, wenn die Klasse/Gruppe zu groß ist.

Variation Der Kreis wird größer, so dass in der Mitte Platz zum Bewegen ist. Die Person in der Mitte schließt wieder die Augen. Es werden nun Assoziationen von beiden Begriffen genannt. Die Person in der Mitte bewegt sich durch den Kreis und geht dorthin wo sie sich am wohlsten fühlt. Die ausgewählte Person ist dann als nächstes an der Reihe.

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ÜBUNG – Mein Name ist etwas Besonderes.

Gruppenübung Benötigt wird: ein Tennisball

In der UN-Kinderrechtskonvention wurde 1989 festgelegt, dass jedes Kind das Recht auf einen eigenen Namen hat. Jeder Name hat eine Geschichte. Man erhält seinen Namen nicht aus Zufall.

Mit dieser Übung soll diese Geschichte erzählt werden: Wo kommt mein Name her? Welche Bedeutung hat er? Wie sind meine Eltern auf diesen Namen gekommen? Wie finde ich meinen Namen?

Die Gruppe setzt sich gemeinsam in einen Stuhlkreis.

Eine Person fängt an zu erzählen: Ich heiße [Name]. Mein Name kommt aus [Herkunftsland]. Ich heiße so, weil …

Je nach Gruppengröße sollte sich die Erzählung auf max. 5 Sätze begrenzen. Sobald die Per-son fertig erzählt hat, wirft sie den Ball einer anderen Person zu. Eine neue Geschichte beginnt.

„Das Kind hat von Geburt an ein Recht auf einen eigenen Namen,

Art. 7 Abs. 1 UN-Kinderrechtskonvention.“

UN-Kinderrechtskonvention 1989

BEISPIEL:

Person 1: Ich heiße Swantje. Mein Name hat seinen Ursprung in den Niederlanden und in Deutschland. Er bedeutet „kleiner Schwan“ und „Kampf“. Mir gefällt mein Name sehr gut.

Person 2: Ich heiße Selin, das ist ein türkischer Vorname. Am Anfang hat mir der Name nicht so gefal-len, aber jetzt bin ich froh, dass ich nicht so heiße wie viele Mädchen.

Person 3: Ich heiße Paul. Ich glaube, weil mein Opa so heißt. Der Name ist ganz okay, auch wenn es irgendwie viele Jungen mit dem Namen Paul gibt.

Person 4: Ich heiße Salima. Mein Name kommt aus dem Irak so wie ich. Ich wurde während des Krie-ges geboren und mein Opa hat sich für den Namen entschieden. Er bedeutet „Frieden“.

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EXKURS – UN-Kinderrechtskonvention | Was ist das?

Die UN-Kinderrechtskonvention, umgangssprachlich Kin-derrechte, wurden im Jahr 1989 von den Vereinten Na-tionen verabschiedet und von den meisten Staaten der Erde anerkannt. Dieser Konvention liegen folgende Grundprinzipien zu-grunde:

1- Nichtdiskriminierung Der Staat ist verpflichtet, Kinder und Jugendli-che vor jeder Form der Diskriminierung zu schüt-zen.

2- Vorrang des Kindeswohl Bei allen Gesetzgebungs-, Verwaltungs- und sonstigen öffentlichen und privaten Einrichtungen ist das Wohlergehen des Kinders vordringlich zu berücksichtigen.

3- Entwicklung Jedes Kind hat das Recht auf Leben, Überleben und Entwicklung.

4- Meinung des Kindes Jedes Kind hat das Recht, in allen Angelegen-heiten, die es betreffen, unmittelbar oder durch einen Vertreter gehört zu werden.

5- Recht auf Schutz Jedes Kind hat das Recht auf Schutz der eige-nen Identität, des eigenen Namens und der Staatsangehörigkeit; jedes Kind hat Recht auf Schutz vor Schädigung durch Medien, Gewalt, Misshandlung oder Vernachlässi-gung.

6- Recht auf Beteiligung Jedes Kind hat das Recht auf freie Meinungsäußerung und Informationsbeschaffung.

KINDER AN DIE MACHT Die Armeen aus Gummibärchen Die Panzer aus Marzipan Kriege werden aufgegessen kindlich ge-nial Es gibt kein Gut, es gibt kein Böse Es gibt kein Schwarz, es gibt kein Weiß Es gibt Zahnlücken Statt zu unterdrücken Gibt's Erdbeereis auf Lebenszeit Immer für 'ne Überraschung gut

Gebt den Kindern das Kommando Sie berechnen nicht, was sie tun Die Welt gehört in Kinderhände Dem Trübsinn ein Ende Wir werden in Grund und Boden gelacht Kinder an die Macht

Sie sind die wahren Anarchisten Lieben das Chaos, räumen ab Kennen keine Rechte, keine Pflichten Ungebeugte Kraft, massenhaft Ungestümer Stolz

Gebt den Kindern das Kommando Sie berechnen nicht, was sie tun Die Welt gehört in Kinderhände Dem Trübsinn ein Ende Wir werden in Grund und Boden gelacht Kinder an die Macht Songtext von Kinder an die Macht, H. Grönemeyer© Sony/ATV Music Publishing LLC

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Malwettbewerb

Jedes Kind, das seine Eindrücke von der Inszenierung gerne malen möchte, darf sein Werk im Theater Pforzheim bis spätestens zum 09. Februar 2018 abgeben oder per Post schicken:

Theater Pforzheim Am Waisenhausplatz 5 75172 Pforzheim

Wichtig: Bitte versehen Sie JEDES Gemälde auf der Rückseite mit dem kompletten Na-men und der Schuladresse/Klasse bzw. Kindergartenadresse!

Mitmachen lohnt sich

Wir werden alle Bilder im Foyer aushängen! Die zwei schönsten Kunstwerke gewinnen einen Preis: Wir verlosen je zwei Karten für ein Kinderkonzert im Großen Haus.

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Überraschung für alle kleinen Zuschauer

In dieser Spielzeit gibt es zum Kinderstück für jeden kleinen Zuschauer eine besondere Überraschung. Das Malbuch zum Stück Das Sams geht auf Entdeckungsreise durch das Theater Pforzheim. Unsere Bühnenmalerin Melanie Kalkofen hat ein kleines Malbuch illustriert. Die Theater-pädagogin Swantje Willems hat die Texte dazu formuliert.

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Werkschau „Junges Theater unterwegs“

Vom 11. Januar bis 17. Januar 2019 zeigt das Junge Theater Pforzheim in seiner Werk-schau alle neuen mobilen Produktionen. Nach jeder Vorstellung gibt es ein Nachgespräch mit der Theaterpädagogik, dem Re-gisseur und den Schauspieler*innen. Die Karten kosten10 Euro, ermäßigt 7 Euro, im Zweierkombiticket 15 Euro/10,50 Euro.

Für buchungsinteressierte Pädagog*innen haben wir ein begrenztes Kontingent an kostenlosen Sichtkarten. Verbindliche Anmeldung über [email protected].

WERKSCHAU „JUNGES THEATER UNTERWEGS“ vom 11. Januar bis 17. Januar 2019

11. Januar 2019 Jihad Baby! (Premiere)

12. Januar 2019 Ginpuin

14. Januar 2019 Das Herz eines Boxers

15. Januar 2019 Shut up!

16. Januar 2019 Jihad Baby!

17. Januar 2019 Der Drachentöter

Weitere Informationen zur Werkschau folgen in Kürze.

Junges Theater unterwegs

Das Junge Theater unterwegs bietet verschiedene Stücke, die als Klassenzimmerstück oder mobile Produktion direkt an Ihre Institution kommen. Diese Stücke sind zum individuellen Termin buchbar. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zum Nachgespräch mit einer Theaterpädagogin und den Darstellern.

Kosten: 3,50 Euro pro Zuschauer, mindestens 100 Euro

Weitere Informationen https://www.theater-pforzheim.de/das-theater/junges-theater/jun-ges-theater-unterwegs.html

Anja Noël, Tel.: 07231/ 39-1473 oder Mail an: [email protected]

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„Faust 1“ von J. W. von Goethe im Großen Haus

Heinrich Faust fühlt sich menschlich isoliert und beruflich gescheitert. Er steht kurz vor dem Selbstmord. Da tritt Mephisto auf den Plan und legt ihm alles zu Füßen, was ein Teufel beschaffen kann. Faust braucht nur zuzugreifen.

Der Deal mit Mephisto verspricht Faust die Erkenntnis über das Wesen aller Dinge. Die Reise führt ihn in Auerbachs Keller und in die Walpurgisnacht – und mündet in Fausts Begegnung mit Gretchen, die er für einen Augenblick lang begehrt und dann schnell wieder fallen lässt. Der Trip in ungewohnte Sphären gerät völlig aus dem Ruder und mündet in einer Tragödie …

Schwerpunktthema

Mit „Faust1“ von J. W. von Goethe hat das Theater Pforzheim eines der Schwerpunkt-themen des Baden-Württembergischen Abiturs auf dem Spielplan.

Die Produktion wird deshalb mit gezieltem theaterpädagogischem Angebot, speziell für Schulklassen, angeboten.

Kreativwettbewerb FAUST 2019

Zudem veranstaltet das Theater Pforzheim in Kooperation mit dem Faust-Museum Knittlingen und der Goldschmiede mit Uhrmacherschule Pforzheim einen speziellen Kreativwettbewerb.

Alle Kreativköpfe sind aufgerufen, ihren Ge-danken zu Goethes „Faust“ im Spiegel unserer

Zeit Gestalt zu geben. Ob Grafik oder Ge-dicht, Song oder Skulptur, Collage oder Comic – die Form liegt in der Hand des Künstlers. Eine Jury wählt die Beiträge aus, mit denen eine Ausstellung gestaltet wird, zu sehen ab März 2019 zunächst im Theater Pforzheim und da-nach im Faust Museum Knittlingen.

Beiträge können ab sofort via Email an [email protected] eingereicht oder an der Theaterpforte und im Faust-Mu-seum Knittlingen abgegeben werden.

Einsendeschluss: 8. Januar 2019

„Es war die Art zu allen Zeiten […] Irrtum statt Wahrheit zu verbreiten.!“

(Mephisto)

Themen zur Auswahl:

LIEBE IST…? „Ich bin ihr nah und doch so fern.“ FAUST & GRETCHEN

POLITICAL CORRECT? „Ein solcher Diener bringt Gefahr ins Haus!“ FAUST & das

BÖSE

INFLUENCER oder PSYCHO? „Bin ich ein

Gott?“ FAUST & die GESELLSCHAFT

BEATYFARM HEXENKÜCHE „Und schafft die Sudelköcherei wohl dreißig Jahre mir vom Leibe?“

FAUST, die SCHÖNHEIT und die JUGEND

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„Fahrenheit 451“ nach Ray Bradbury - Schulvorstellung

„Fahrenheit 451“ ist die Temperatur, bei der Papier Feuer fängt. In einem Überwachungsstaat wird die Bevölkerung mit seichter Bespaßung und mit Dro-gen unmündig gehalten. Bücher gelten als Hauptgrund für nicht systemkonformes Verhal-ten. Wer liest oder Bücher besitzt, dem drohen Gefängnis und Todesstrafe. Die Feuer-wehr fungiert als Überwachungspolizei und Bücherverbrenner. Doch der Feuerwehrmann Guy Montag fängt an Fragen zu stellen – und zu lesen. Schwerpunktthema

Mit „Fahrenheit 451“ nach Ray Bradbury hat das Theater Pforzheim eines der Schwer-

punktthemen der Baden-Württembergischen Abschlussprüfung der Realschulen auf dem Spielplan. Die Produktion wird deshalb mit gezieltem theaterpädagogischem Angebot, speziell für Schulklassen, angeboten.

„Es war eine Lust, Feuer zu legen.“

(1. Satz aus „Fahrenheit 451“)

Schulvorstellungen

Zu dieser Produktion bieten wir spezielle Schulvorstellungen mit Vor- und Nachgespräch an.

Diese finden statt am

11. April 2018 um 18.00 Uhr im Großen Haus (Restkarten verfügbar)

12. April 2018 um 11.00 Uhr im Großen Haus (Restkarten verfügbar)

Tickets erhalten Sie direkt an der Theaterkasse am Waisenhausplatz.

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Quellen

Texte

„Eine Woche voller Samstage“ von Paul Maar,

erschienen im Oetinger Verlag, ISBN-13: 978-3-7891-1952-1

Website zum Sams: www.dassams.de

UN-Kinderrechtskonvention:https://www.kinderrechtskonvention.info/, https://www.kinderrechte.de/

Bildnachweise

Titelbild: Melanie Kalkofen/Lia Talbot

Inszenierungsfotos: Sabine Haymann

Foto Paul Maar: https://www.dassams.de/

Foto Rainer Bielfeldt: https://www.rainerbielfeldt.de/fotos/

Grafik Seite 12: Swantje Willems

Grafik Hr. Taschenbier, Grafik Sams: Swantje Willems

Ausschnitte Malbuch:Layout: Lia Talbot, Illustrationen: Melanie Kalkofen, Text: Swantje Willems

Aufführungsrechte Verlag für Kindertheater Weitendorf GmbH, 22765 Hamburg

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