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© Abbie Trayler-Smith | Oxfam einfach und fair leben 19. Ausgabe Oktober 2011 »Aufbruch in ein neues Ernährungszeitalter« Seite 5

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© Abbie Trayler-Smith | Oxfam

einfach und

fair leben

19. Ausgabe Oktober 2011

»Aufbruch in ein neues Ernährungszeitalter« Seite 5

Inhaltsverzeichnis

PorträtDer Verein Bengal Link e.V. stellt sich vor 4

Politik und MeinungAufbruch in ein neues Ernährungszeitalter 5

Eine Welt Produkt Podie – Gewürze aus Sri Lanka 6

Berichte aus der Region»Meine Brille - Deine Brille - Unsere Brille« 7Weltladen Treffen Ost in Alt Schwerin 8Kooperationsprojekte mit dem ENSA 8

Aus dem NetzwerkSAEBIT – Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationstage in Sachsen-Anhalt 10Faires Sachsen-Anhalt – nachhaltige Beschaffung 11Bundesweite Faire Woche 2011: Diskussion zum Vergabegesetz 12 Fair-Tour durch Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen: »Wo der Pfeffer wächst« 13Projekt bio regional fairer Einkaufsführer 14

TIPPS und TermineTipps und Termine 15

Portrait

»Aktiv helfen statt nur Bengalisch lernen.« Das war einer der Grundgedanken, als Studierende des Südasien-Seminars der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Jahr 2008 den Verein Bengal Link e.V. gründeten. Bengalisch spricht man vor allem in Bangladesch und dem indischen Unions-staat Westbengalen, wohin es bereits viele Bengal-Link-Mitglieder für Studienzwecke verschlagen hatte. Mit der Gründung des Vereins wollten wir einen Schritt weitergehen und die Regionen nicht weiter nur als Forschungsgegenstand betrachten, sondern die eigenen Erfahrungen einbringen, um einen Beitrag auch außerhalb der Universität zu leisten.

Heute zählt der Verein knapp 40 Mitglieder aus verschiedensten Bereichen: Studierende, Wissenschaftler, Aktivisten und andere Benga-leninteressierte.

Der Verein hat sich drei Schwerpunkte gesetzt: Den ersten bildet das Bündeln von Kompetenzen im Bereich der Entwicklungs- und Kulturarbeit mit Bezug auf Indien und Bangladesch. Diese Kompetenzen werden für den zweiten Schwer-punkt des Vereins gezielt eingesetzt, um ein neues und facettenreicheres Bild der bengalischen Regionen zu zeichnen. Einerseits soll somit die oft zu beobachtende Fixierung auf Armut und Naturkatastrophen überwunden und andererseits pauschale Erklärungen von Armut und Elend als Ergebnis gesellschaftlicher und kultureller Defizite kritisch hinterfragt werden. Weiterhin soll diese differenziertere Repräsentation beitragen, Kommunikationsgräben zwischen Nord und Süd zu überwinden. Dieses Ziel wird u.a. durch Veran-staltungen, wie z.B. Fotoausstellungen, Konzerte,

Lesungen, Vorträge und Filmabende, aber auch durch individuelle Bildungsveranstaltungen für Kinder und Jugendliche erreicht.

Die direkte und unkomplizierte Unterstüt-zung von Projekten in den bengalischen Regionen bildet den dritten Schwerpunkt. Bis heute konnte der Verein zwei Projekte unterstützen: eine Schule im Süden Bangladeschs und eine indigene Frau-enorganisation im Nordwesten des Landes. Beide Institutionen sind besonders unterstützungs-würdig, da sie auf lokale Initiativen zurückgehen und ihre Ziele sich mit denen von Bengal Link in besonderer Weise decken.

So wurde die Frauenorganisation ANKS (Adi-vasi Nari Kalyan Sanstha – dt. Wohlfahrtsorgani-sation für indigene Frauen) von indigenen Frauen selbst gegründet und macht sich vor allem für die ethnischen Minderheiten in den nordwestli-chen Ebenen des Landes stark. Die Mitglieder von Bengal Link unterstützen ein Projekt von ANKS zur Einkommensgenerierung im ländli-chen Gebiet, da aufgrund geringen Landbesitzes ein Einkommen durch Landwirtschaft nur teil-weise möglich ist. Für einige Familien genügen die jährlichen Erträge lediglich zur Selbstversorgung. Weiteres Einkommen muss über schlecht bezahl-te Arbeiten, z.B. als Tagelöhner, generiert werden. Da bei solchen Tätigkeiten Frauen oft nur halb so viel verdienen wie Männer, bietet ANKS Frauen aus einkommensschwachen Familien auf diese Weise zusätzliche Erwerbsmöglichkeiten an.

Die Unterstützung durch Bengal Link soll jedoch lediglich als Starthilfe dienen und den Frauen von ANKS bei ihren Bemühungen helfen und sie gerade nicht von Entwicklungs-

Der Verein Bengal Link e.V. stellt sich vor – Das ENSA freut sich über den Beitritt des neuen Mitgliedes.

5Politik & Meinung

Bei Oxfam wächst etwas Neues: Am 1. Juni startete die Kampagne zu Ernährungssicherheit und gegen Nahrungsmittelkrisen »Mahlzeit! – Ein Planet. 9 Milliarden. Alle satt.«

geldern abhängig machen. Dieses Ziel besteht gleichermaßen bei der Partnerschule im Süden Bangladeschs, die größtenteils Mädchen und Jungen aus sozial benachteiligten Familien einen Schulbesuch von der 6. bis 10. Klasse ermög-licht. Diese Schule wurde von bessergestellten Einwohnern der umliegenden Dorfgemeinden ins Leben gerufen und mit Hilfe nahezu aller Gemeindemitglieder selbst erbaut und ausge-stattet. Bengal Link unterstützt die Schule mit Geldern, um dringendste Anschaffungen zu ermöglichen; z.B. Lehrmaterialien und Schul-uniformen für die bedürftigsten Kinder. Mittler-weile hat die Schule die staatliche Anerkennung beantragt, welche den Lehrern ein Gehalt und den Schülern die Versorgung mit Schulbüchern garantieren würde. Bis es jedoch soweit ist, sind bei den Schulbetreibern und Schülern noch im-mer Spenden sehr willkommen, um z. B. Fenster in das zweite Schulgebäude einsetzen zu lassen.

Die Mitglieder von Bengal Link freuen sich jederzeit über neue interessierte Mitstreiter, An-fragen und Spenden. Für weitere Informationen besuchen Sie uns auf unserer Internetseite unter: www.bengallink.org.

Empfänger: Bengal Link e. V.Kreditinstitut: Saalesparkasse HalleBankleitzahl: 80053762Kontonummer: 380311823Verwendungszweck: Spende allgemein, Schule oder ANKS

Ihre Postadresse, falls Sie eine Spendenquittung wünschen.

Carmen Brandt

Aufbruch in ein neues Ernährungszeitalter

Oxfams Kampagne »Mahlzeit!« will einen radika-len Neuanfang. So, wie wir mit Essen, der Umwelt und dem Hunger umgehen und wie Nahrungsmit-tel bislang angebaut werden, kann es nicht weiter-gehen. Es gibt genug Nahrung für alle, aber eine Milliarde Menschen hungern. Ein »Weiter so« ist keine Option!

Warum? Steigende Hungerzahlen auf der ei-nen und Nahrungsmittelverschwendung auf der anderen Seite, steigende Nahrungsmittelpreise, Umweltzerstörung und der Ausverkauf von Land in armen Ländern sind Zeichen eines aus dem Ruder laufenden Ernährungssystems. Konflikte um Land und Wasser nehmen zu, und klimabe-dingte Wetterextreme zerstören die Ernten.

Regierungen versagen Unsere Regierungen lassen zu, dass wir auf eine Erderwärmung von 3-4 Grad zusteuern, dass die Nahrungsmittelmärkte außer Kontrolle geraten, dass immer mehr Essen im Tank statt auf dem Teller landet, dass Konzerne an der Armut verdienen und Spekulanten mit Nah-rungsmitteln zocken.

Jetzt handeln!

Wir brauchen einen grund-legenden Wandel, um die Welt zu ernähren und zugleich die ökologischen Grenzen unseres Planeten nicht zu überschreiten. Wir brauchen Regelwerke, um die Aktivitäten der Agrar- und Lebensmittelindustrie, Energiekonzerne und Spe-kulanten zu kontrollieren.

Der Aufschrei gegen die Missstände in unserem Ernährungssystem muss laut und deutlich hörbar sein – weltweit! Wir zäh-len auf Ihre Hilfe! Unterzeichnen Sie den Aufruf an die G20: www.oxfam.de/mahlzeit/aufruf

Eine Fotoausstellung zu den Ursachen von globalen Nahrungsmittelkrisen und Lösungsan-sätzen ist in Vorbereitung und kann ab Herbst 2011 ausgeliehen werden. Für weitere Informa-tionen wenden Sie sich bitte an: Ulrike Langer, [email protected], Tel. 030-45306936

Curry - Originalrezeptur aus Sri Lanka

Ihr Preis inkl. MWSt: 1.70 €

Eine Welt Produkt

Podie – Gewürze aus Sri Lanka

PODIE ist eine Exportorganisation, die 1974 gegründet wurde. Heute besteht PODIE aus 8 Produzentengruppen, die in unterschiedlichen Regionen des Landes zu Hause sind. Insgesamt gehören der Organisation somit 900 Mitglieder mit einem Frauenanteil von knapp 50% an. PO-DIE beschäftigt 53 Mitarbeiter, 7 davon in der Administration und dem Management. Außerdem arbeiten 46 Mädchen aus sozial schwachen Ver-hältnissen als Vollzeitangestellte in der Gewürzver-arbeitung am Sitz der Organisation in Negombo. Die Angestellten verdienen mehr als das Doppelte des regionalen Mindestlohnes.

Nach Gründung vertrieb die Organisation hauptsächlich Kunsthandwerk. In den 80er Jah-ren stieg jedoch die Nachfrage nach Gewürzen immens, sodass PODIE heute einen Großteil des Umsatzes, der in den vergangenen Jahren stetig ge-stiegen ist, mit dem Export von Gewürzen erwirt-schaftet. Allen Angestellten stehen eine kostenlose Gesundheitsvorsorge sowie Behandlungen in den örtlichen medizinischen Einrichtungen zur Verfü-gung. Für eine Altersrente ist ebenfalls vorgesorgt worden; entsprechend eines Sparplanes zahlen sowohl die Arbeiter selbst als auch die Organisa-tion in eine Art Rentenkasse ein, deren Beiträge den Angestellten ab dem 55. Lebensjahr zur Ver-fügung stehen.

Auch haben die Produzenten Einfluss auf die wichtigen Entscheidungen der Organisation. Die einzelnen Gruppen wählen jeweils einen Reprä-

sentanten, der ihre Interessen im Ausschuss vertritt.

Ein großer Erfolg für PO-DIE war es, als die Organisati-on 2006 nach einem längeren, von EL PUENTE begleiteten Umstellungsprozess die Bio-Zertifizierung erlangt hat! Die Gewürze und Kräuter stam-men von einer Gesamtanbau-fläche von etwa 314 Morgen Land. Die Bebauung erfolgt

in Mischkulturen und die Bearbeitung manuell. Angebaut werden über 40 verschiedene Sorten, die jeweils zu anderen Zeiten von den Bauern und ihren Familien geerntet werden. Nur für die Her-stellung des Currys beziehen die Produzenten einige Gewürze, die in Sri Lanka nicht angebaut werden aber dafür nicht fehlen dürfen, auf dem Markt. Es entsteht eine große Produktpalette, die viele uns geläufige aber auch eine umfassende Auswahl an asiatischen und orientalischen Gewür-zen und Gewürzmischungen beinhaltet.

Die Verarbeitung erfolgt in Negombo. Die Gewürze werden gereinigt und gewaschen, und dann mit Hilfe einer Solaranlage getrocknet. Anschließend müssen sie sortiert bzw. abgemischt und fachgerecht verpackt werden. Vor der endgül-tigen Verpackung für den Export erfolgt noch eine abschließende Qualitätskontrolle.

Informationen über CurryCurrypulver ist eine britische Erfindung, um den Geschmack indischer Speisen mit geringem Aufwand zu imitieren. Ein typisches Currypul-ver sollte seinen Geschmack hauptsächlich von geröstetem Kreuzkümmel, geröstetem Korian-der, schwarzem Pfeffer, Chilis und geröstetem Bockshornklee erhalten. Oft werden auch Ing-wer, Linsenmehl, Salz und süße Gewürze wie Zimt, Gewürznelken und grüner Kardamom zugefügt.

Eine gute Currymischung sollte dunkel ausse-hen. Die Mischungen des industriell gefertigten Currypulvers sind oft übertrieben gelb, da sehr viel färbendes Curcuma zugefügt wird.

Currypulver ist kein traditionelles Rezept, daher gibt es keinen Konsens über die zu verwendenden Zutaten, und es steht jedem Händ-ler frei, seine eigene Mischung anzubieten. Es gibt Mischungen aus bis zu 60 Bestandteilen. In Indien werden Gewürzmischun-gen meist für jedes Gericht ein-zeln zusammengestellt und sofort verbraucht. So gehört Curry weni-ger zur indischen als zur britischen oder internationalen Küche.Allergiker-Hinweis: gf, ef, hf, mf, nf, v

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Kooperationsworkshop des EINE WELT Netzwerk Sachsen-Anhalt (ENSA) mit dem Landesnetzwerk der Migrantenselbstorganisa-tionen (LAMSA)

Das EINE WELT Netzwerk hat am 26.03.2011 zu einem Workshop nach Dessau eingeladen. Eine bunt gemischte Gruppe von sehr moti-vierten Akteuren aus dem entwicklungspoliti-schen und dem migrantischen Netzwerk hat sich an diesem Vormittag Zeit genommen und ist nach angeregtem Austausch zu Ergebnissen gekommen.

Ziel war es, einen besseren Austausch und engere Zusammenarbeit von entwicklungspo-litischen Akteuren und Migrantenorganisatio-nen (MSO) anzuregen.

Wer wünscht sich was und wie wollen wir diese Bedürfnisse in Zukunft zusammen füh-ren, unsere Anliegen bündeln und uns gegen-seitig unterstützen? Das waren die Fragen, die bearbeitet wurden.

Hintergrund des Workshops war die bun-desweite Umfrage, welche die Arbeitsgemein-schaft der Eine Welt Landesnetzwerke in Deutschland e.V. (agl) als Dachverband der bundesweit 16 Landesnetzwerke in Deutsch-land 2010 durchgeführt hat.

In 16 Bundesländern wurden dabei 192 MSO erreicht, davon 22 in Sachsen-Anhalt. Sachsen-Anhalt war damit ein Land, in wel-chem sich die MSO sehr rege beteiligt haben.

In der Darstellung dieser Umfrage hat Dr. Ali Fathi als Moderator des Workshops und Antirassismustrainer deutlich die Ansät-ze des MSO-Diskurses wie Partizipation statt Integration, »Affirmative Maßnahmen« zur Gleichstellung, Paradigmenwechsel zwischen Ressourcen und defizitärem Ansatz herausge-stellt.

Dr. Fathi fasste auch die Bedürfnisse der MSO aus der Umfrage zusammen in:

»Meine Brille - Deine Brille - Unsere Brille«

• Zugang zu Ressourcen durch Unterstützung der MSO bei Antragstellung, Organisations- management, Öffentlichkeitsarbeit• Beratungsbedarf, Reflexion, Schutz und sprachliche Sensibilität.

Auf dieser Grundlage haben die TeilnehmerIn-nen ehrlich und offen über ihre unterschied-lichen Erfahrungen in der Vergangenheit diskutiert. Konkurrenzdenken, gegenseitige Verunsicherungen aber auch hohe Fluktuation von Aktiven wurden als problematisch gese-hen.

Als Beispiel von Kooperationsmöglich-keiten wurde jetzt vom ENSA das Globale Lernen in den Focus gerückt. Ulrike Eichstädt (Referentin für Globales Lernen) ist in ihrem Beitrag sowohl auf die inhaltliche und metho-dische Komponente als auch auf die Bedeutung des Globalen Lernens als außerschulisches und fächerübergreifendes Angebot eingegangen.

Der folgende Teil diente der Sammlung von Meinungen und Vorstellungen der Teilneh-merInnen zur künftigen gemeinsamen Arbeit. Erste Verabredungen wurden getroffen.

Es wird mit MSO einen Workshop geben, der sich mit Methodik und Didaktik im Glo-balen Lernen befasst. Ein weiterer Workshop wird Finanzierungsmöglichkeiten für geplante Vorhaben zum Inhalt haben.

Dr. Ali Fathi schlägt noch eine weitere Ver-anstaltung zum Thema Rassismus vor, denn ihm sind während der Diskussionen entspre-chende Signalvokabeln aufgefallen, die von den TeilnehmerInnen verwendet wurden.

Die gesamte Veranstaltung wurde von allen als positiv und fruchtbar gewertet. Mit der Verabredung zu jährlichen kontinuierlichen Zusammentreffen sind die TeilnehmerInnen aus beiden Netzwerken auseinander gegangen.

Christiane ChristophKoordination ENSA

Berichte aus der Region

Weltladen Treffen Ost in Alt Schwerin 29. April – 01. Mai 2011

Kooperationsprojekte mit dem ENSA– Partnerschaft Tutajew und Katholisch Gemeinde in Dessau

In diesem Jahr stand das Thema »Fairer Han-del – Wachstum mit Nebenwirkungen?« im Mittelpunkt des Treffens. Jana-Marie Brommer aus dem Weltladen Halle berichtet von ihren Eindrücken beim WL Treffen Ost: »Am 29. April war es wieder soweit: das Weltladen Treffen Ost begann und ganz verschiedene Menschen unterschiedlichen Alters aus ganz Ostdeutschland kamen zusammen. Man informierte sich über die aktuellen Projekte und Kampagne des Weltladen

Dachverbands, nahm die neusten Produkte der Importeure unter die Lupe, tauschte sich aus und diskutierte. Man traf sich, um alte Bekannte wiederzusehen und um zwischendurch einfach mal unter Gleichgesinnten die Seele baumeln zu lassen. Neben den Alteingesessenen gab es jedoch auch viele neue Gesichter aus den Läden und Aktionsgruppen. Zu den Neulingen beim WL Treffen Ost zähle auch ich mich, was dazu führte, dass ich wohl noch ein Stück gespannter auf das Treffen war als meine BegleiterInnen. Nun ja, was soll ich sagen? - Meine Erwartun-gen wurden übertroffen. Angefangen beim

In der Zeit vom 26. Juni bis zum 09. Juli war eine Gruppe aus dem russischen Tutajew in unserer Gemeinde zu Besuch. Diesmal kamen zwei Deutschlehrerinnen und acht Jugendliche, die wir schon von den Besuchen in Tutajew, aber auch von früheren Besuchen in Dessau kannten.

Der Besuch sollte der Vertiefung der Freund-schaft dienen. Dazu waren Gespräche der russi-schen Gäste im Liborius-Gymnasium und in der Lernbehindertenschule vorgesehen. Sie berich-teten vom Leben in Tutajew, von den täglichen Problemen und von den sozialen Hilfsprojekten, die von der Partnerschaftsaktion Ost des Bistums Magdeburg gefördert werden.

An einem Tag war eine Fahrt nach Ber-lin zum Besuch des Deutschen Bundestages vorgesehen. Hier kam es zu einem Gespräch mit

Orga-Team, dass für einen rundum fl ießenden Ablauf sorgte und somit einen großen Teil zum Wohlbefi nden aller TeilnehmerInnen beitrug, über das interessante Workshop-Angebot, bis hin zum wunderschönem Tagungsort war einfach alles Klasse. Meiner Meinung nach fast schon wie Urlaub mit guten Freunden. Im kommenden Jahr darf ich das Treffen aus der Perspektive des Orga-Teams sehen und hoffe, dass wir das Treffen 2012 ebenso wunderbar auf die Beine stellen werden, wie die lieben Meck-Pommer es getan haben. Vielen Dank nochmal!«

2012 fi ndet das Weltladen Treffen Ost Ende April in Wernigerode in Sachsen-Anhalt statt! Wer das Treffen tatkräftig mit vorbereiten oder Ideen einbringen möchte, ist herzlich eingeladen und melde sich bei Ulrike Bürger – Fair Handels Beratung Sachsen-Anhalt.

[email protected]

Podiumsdiskussion am Samstag Vormittag

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Herrn U. Petzold (MdB), der über seine Abge-ordnetentätigkeit berichtete. Er sprach u. a. über die anstehende Entscheidung zum Ausstieg aus der Atomenergie und über den Ausbau der alter-nativen Energieerzeugung. Für die Gäste war es erstaunlich, dass man in Deutschland z. B. aus Gülle Energie erzeugen kann. Anschließend führ-te Herr Petzold uns durch den Bundestag.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch bei dem Minister für Arbeit und Soziales Sachsen-Anhalt, Herrn N. Bischoff in Magdeburg, der selbst bei den ersten Hilfstransporten nach Tutajew mitgefahren war. Im Anschluss daran erwartete uns Frau Köhler von der Partner-

schaftsaktion Ost im Bischöfl ichen Ordinariat. Für sie war es eine besondere Freude, da sie selber die Hilfsaktionen, u.a. für Tutajew, orga-nisiert und auch regelmäßig in Tutajew war. Am Nachmittag kam es noch zu einer herzlichen Begegnung im Garten vom Familie Borlik, die selbst seit vielen Jahren eng mit Tutajew verbun-den ist und bei den Hilfstransporten mitfuhr. Was stand hier in Dessau noch auf dem Pro-gramm? An einem Vormittag empfi ng der Oberbürgermeister der Stadt Dessau-Roßlau, Herr K. Koschig, die russischen Gäste zu einer Gesprächsrunde, in der er auch auf die sozialen Probleme in der Stadt einging. In der Fortführung dieses Gespräches stand dann auch ein Besuch bei der Dessauer Tafel und der Suppenküche auf dem Programm. Sie besuch-ten das Anhaltische Theater, einmal mit einer Führung hinter den Kulissen und dann zwei Vorstellungen des Hauses. Auch ein Besuch im Technikmuseum »Hugo Junkers« stand auf dem

Deutscher Bundestag: Auf dem Dach mit Herrn MdB U. Petzold

Dessau-Roßlau: Im Technikmuseum »Hugo Junkers« Dessau vor der Junkers JU 52

Programm. Einen wunderschönen Nachmittag verlebten wir mit unseren Gästen im Wörlitzer Park. Unser Propst organisierte im Rahmen seiner Gefängnisseelsorge ein Gespräch in der JVA Dessau.

Wie immer, wenn man sich mit Freunden trifft, vergeht die Zeit im Fluge. Am letzten Abend vor Antritt der Heimreise gab es in der Gemeinde einen Abschlussabend. Hier zeigten die Jugendlichen Videoclips über Tutajew und die uns bereits seit vielen Jahren bekannten Folkloreensembles »Balaguscha« und »Unikon«. Da in der Reisegruppe auch ein Tänzer und

zwei Tänzerinnen waren tanzten sie einige klei-ne Episoden aus ihrem Programm.

Es waren zwei sehr ereignisreiche und schö-ne Wochen und wir alle haben nun Zeit, die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Die Dessauer und Magdeburger freuen sich schon auf den Gegenbesuch im August in Tutajew.

An dieser Stelle sei den Gastgeberfamilien ganz herzlich für ihre Bereitschaft gedankt, die Jugendlichen für die zwei Wochen aufzunehmen.

Ebenso geht ein Dank an den Katholischen Fonds München, der ein Teil der Fahrtkos-ten von Tutajew nach Dessau übernahm. Ein Teil der Veranstaltungen wurde als gemein-sames Projekt mit dem Eine-Welt-Netzwerk Sachsen-Anhalt und mit fi nanzieller Unter-stützung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick-lung durchgeführt.

Jochen Lüderitz

Das EINE WELT Netz-werk Sachsen-Anhalt e.V. hat zum zweiten Mal in Sachsen-Anhalt die Ent-w i ck l u n g s p o l i t i s ch e n Bildungstage – SAEBIT – organisiert, die in die-

sem Jahr im Rahmen der Aktionswoche »7 Tage Zukunft – Nachhaltigkeit Lernen in Sachsen-Anhalt« vom 16.-23. September stattfanden. Jeweils an einer Schule in Haldensleben, Ve-ckenstedt, Landsberg und Naumburg wurden in zwei Durchgängen acht verschiedene Work-shops und ein zentrales Angebot mit und für SchülerInnen durchgeführt.

Das Netzwerk arbeitete dazu mit Multiplikato-rInnen aus entwicklungspolitischen Vereinen und MigrantInnenorganisationen zusammen. In den Workshops wurden den SchülerInnen methodisch vielfältig Themen des Globalen Lernens zugäng-lich gemacht. Schwerpunkt in diesem Jahr war das Jahresthema Stadt der UN-Dekade »Bildung für nachhaltige Entwicklung«. Wichtig war uns, dass die SchülerInnen erfahren, dass sie Teil einer Welt sind, die sie aktiv mitgestalten und in der sie Ver-antwortung übernehmen können. Die eigene Rol-le in der globalisierten Welt sollte ergründet und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

In vier Tagen konnten wir in den Bildungsta-gen über 1.000 SchülerInnen erreichen.

Aus dem Netzwerk

SAEBIT – Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationstage in Sachsen-Anhalt

Am 19. September fand im Rahmen der SAEBIT außerdem ein Fachgespräch mit prominenten Gästen statt. Gemeinsam mit VertreterInnen des Bildungsausschusses im Landtag, der Landes-verwaltungen und einzelnen Fördermittelgebern haben die PartnerInnen der SAEBIT über die Rahmenbedingungen von Globalem Lernen, die Unterstützung von fächerübergreifendem Lernen sowie über die fi nanzielle Situation und Hand-lungsmöglichkeiten diskutiert.Das Gespräch endete mit einer ersten Verabre-dung zu weiteren Kooperationen mit Politik und Verwaltung des Landes.

Die SAEBIT wird gefördert vom BMZ bzw. der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), vom Evangelischen Ent-wicklungsdienst und vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt.Die Arbeit einzelner ReferentInnen erfolgt mit langjähriger Unterstützung der Stiftung Nord-Süd-Brücken, weitere ReferentInnen beteiligten sich über die Regionale Bildungsstelle Mitteldeutsch-land im Programm »Bildung trifft Entwicklung«.

Weitere Informationen: Ulrike Bürger

Koordinatorin der SAEBITEINE WELT Netzwerk Sachsen-Anhalt e.V.

Johannisstr. 18, 06844 Dessau-RoßlauTel.: 0340-2301122 | [email protected]

Workshop auf der SAEBIT 2011Fachgespräch Globales Lernen 19.09.2011

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Faires Sachsen-Anhalt – nachhaltige Beschaffung Projekt im EINE WELT Netzwerk Sachsen-Anhalt

Seit April 2011 arbeit das Projekt »Faires Sach-sen-Anhalt – nachhaltige Beschaffung«. Das Projekt soll den Gedanken vom fairen Einkauf vor allem bei Kommunen und angeschlosse-nen Unternehmen fördern und die Umsetzung in der nachhaltigen Beschaffung unterstützen. Da sich das Thema nicht einfach von selbst er-schließt – zumal unter den Bedingungen der seit Jahren defizitären Etats der Kommunen, soll auch auf Aktionen und Ständen, sowie mit den Weltläden die Bevölkerung für faire Be-schaffung sensibilisiert werden.

Seit ca. 3 Jahren gibt es bereits ein Enga-gement von ENSA in diesem Bereich, das vor allem bei der Umsetzung des neuen Landes-vergabegesetzes von 2008 und der Beschlüs-se in den Kommunen gegen ausbeuterische Kinderarbeit ansetzt. In Magdeburg und Des-sau-Roßlau fanden mehrere Beratungen mit BeschafferInnen und PolitikerInnen zur Um-setzung dieser Beschlüsse statt.

Im Projekt arbeitet der Koordinator jetzt daran, diese Beschlüsse in weiteren Gemein-den und Landkreisen herbeizuführen. Auf dem Sachsen-Anhalt-Tag in Gardelegen konn-te mit einem Flyer das Projekt einer breiteren Bevölkerung und auch Landes- und Kommu-nalpolitikern vorgestellt werden.

Die Schwerpunkte der Arbeit bilden die Materialbeschaffung, die Erstellung einer web-basierten Plattform zu Information und Aus-tausch, und vor allem die Kontaktpflege und der Kontaktaufbau zu den EntscheiderInnen in den Städten, Kreisen und Gemeinden.

Im Herbst werden Beratungen mit den Kommunen stattfinden, in denen auch das weitere Vorgehen verabredet werden soll. Am 26. Sept. wird auf einer Schiffstour auf der Elbe, den teilweise neuen Abgeordneten des Landtages das Thema nahegebracht. Nach der Landtagswahl im April soll auch das Verga-begesetz des Landes noch einmal überarbei-tet werden. Unser Anliegen ist, dass es dabei

nicht bei der »Mittelstandsorientierung« bleibt, sondern dass explizit eine Öffnung für weite-re Kriterien wie internationale Arbeitsnormen der ILO und Umweltgesichtspunkte bei der Beschaffung im Land und in den Kommunen festgeschrieben wird. Dies ist wichtig, weil viel-fach bei Vergaben unterlegene MitbewerberInnen über Klagen versuchen, an Aufträge zu kommen. Dann müssen Vergabekriterien auch gerichtsfest sein. Diese Kriterien und ebenso die Vertrags-Ne-benklauseln sind je nach örtlichen Gegebenheiten unterschiedlich. Deswegen müssen sie auch jeweils angepasst werden.

Stefan Giese-RehmProjektkoordinator Faires Sachsen-Anhalt

Kontakt:ENSA e.V.

Johannisstr. 1806844 Dessau-RoßlauTel: 0340 / 230 11 22Fax: 0340 / 230 11 21

Mail: [email protected]: www.faires-sachsen-anhalt.de

Bürozeiten:Di - Do 9.00-13.00 Uhr

Das Projekt wird mit finanzieller Unterstützung des BMZ, des Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, des Evangelischen Entwicklungsdienstes und des Katholischen Fonds verwirklicht.

Aufsteller »Faires Sachsen-Anhalt«

Elbeschifffahrt und Podium

Elbeschifffahrt und Podium

Bundesweite Faire Woche 2011: Diskussion zum Vergabegesetz

Unter dem Motto »Fair ist mehr Verantwortung« diskutiert das EINE WELT Netzwerk Sachsen-Anhalt mit Abgeordneten des Landtages.

Am 26. Sept. 2011 fand auf der Elbe die Diskus-sion mit Landtagsabgeordneten Sachsen-Anhalts statt. Vor dem Hintergrund der Ankündigung der Regierungs-Koalition, 2012 ein Vergabege-setz vorlegen zu wollen, hatte das EINE WELT Netzwerk Sachsen-Anhalt e.V. (ENSA) zu einer fairen Schiffstour eingeladen. Trotz herrlichem Herbstwetter fanden sich Abgeordnete aller Frak-tionen, VertreterInnen der Stadt Magdeburg sowie Engagierte aus Eine Welt Organisationen ein und tauschten sich über das Ob und Wie eines Verga-begesetzes in Sachsen-Anhalt aus.

Ein Konsens über den Sinn des Gesetzes war schnell hergestellt, über die Inhalte gingen die Meinungen aber auseinander. Das EINE WELT Netzwerk will auch in unserem Land Vergabebe-dingungen für die öffentliche Beschaffung för-dern, die Nachhaltigkeit und Verantwortung nicht nur für Betrieb und Menschen hier sondern welt-weit in den Blick nehmen.

Bislang sind mit dem Beschluß des Landtages und der gemeinsamen Richtlinie aller Ministeri-en von 2008 gegen Beschaffung von Produkten, die mit Kinderarbeit hergestellt wurden, sowie durch Ratsbeschlüsse von 7 Kommunen nur die allerschlimmsten Zustände an den schwächsten Gliedern in den Lieferketten angegangen worden: Kindern muß eine gesunde Entwicklung und we-

nigstens grundlegende Bildung weltweit ermög-licht werden, statt auf Müllkippen Wertstoffe zu sammeln oder in Steinbrüchen Pflastersteine für Europas Plätze und Straßen zu schlagen.Kern des Anliegens des Netzwerkes EINE WELT ist es, bei öffentlichen Vergaben die Einhaltung der acht Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation von Auftragnehmern und Lie-feranten zu fordern.

Sachsen-Anhalt hatte bereits 2001 ein Vergabe-gesetz beschlossen, das aber nach nur 10 Mona-ten wieder aufgehoben wurde. »Die Ankündigung eines neuen Gesetzes im Koalitionsvertrag eröff-net nun die Chance, auch nachhaltige Kriterien in der Vergabe zu verankern, wie es bereits die EU-Richtlinien von 2004 und das Bundesvergabegesetz ermöglichen«, sagt der Koordinator des Projektes »Faires Sachsen-Anhalt« Stefan Giese-Rehm.

Christiane Christoph, Gesamt-Koordinatorin des EINE WELT Netzwerkes, zeigte sich mit der Auftaktveranstaltung um faire Vergabebedingun-gen zufrieden. »Es benötigt aber noch einen lan-gen Atem, bis ein faires Gesetz auch beschlossen sein wird. Den hergestellten Kontakt werden wir nutzen und uns in das Gesetzgebungsverfahren einbringen« zog sie ein Resümee.

Stefan Giese-RehmKoordinator »Faires Sachsen-Anhalt«

EINE WELT Netzwerk Sachsen-AnhaltJohannisstr. 18

06844 Dessau-RoßlauTel: 0340 / 2301122

Mail: [email protected]

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Fair-Tour durch Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen: »Wo der Pfeffer wächst«

Im Rahmen der bundesweiten Fairen Woche führte die FairTour vom 20. bis 30. September Interessierte in die Welt des Fairen Handels. Mit Bildungsparcours, Café und Weltladenstand war die FairTour in insgesamt 10 Städten in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen unterwegs, um den Fairen Handel und die Arbeit der Weltläden vor Ort bekannter zu machen. Organisiert wurde die FairTour von den Fair-Handels-BeraterInnen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Kooperation mit den beteiligten Weltladen-Teams. Die ursprünglich in Kooperation mit INKOTA entwickelte FairTour hat das Ziel, den Fairen Handel in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt bekannter zu machen und die Arbeit der Weltladengruppen vor Ort zu stärken. Jedes Jahr gibt es einen anderen Bildungsschwerpunkt, mit dem SchülerInnen von der 5.-12. Klasse ange-sprochen werden sollen. In diesem Jahr ging die FairTour dahin, „Wo der Pfeffer wächst“, d.h. in die Welt der Gewürze und des Fairen Handels. Im Bildungsparcours können die SchülerInnen in einer Station heraus fi nden, wie gut sie sich mit den verschiedensten Gewürzen, deren Herkunft und Verwendung auskennen. An einer anderen Station erfahren sie etwas über die einstige Be-deutung von Gewürzen, über die beschwerliche Reise auf den Gewürzstraßen und die Zeit der Gewürzmonopole. In einem Aktionsspiel ver-folgen sie schließlich den weiten Weg des Pfef-fers von der Ernte bis in die Pfeffermühle und erfahren etwas über den Fairen Handel. Auch viele VerbraucherInnen blieben am Stand stehen, um sich über den Fairen Handel zu informieren, am Weltladenstand einzukaufen oder einfach mit einer Tasse fairen Gewürztee oder Kaffee zu ver-weilen. In Magdeburg startete die FairTour in Sachsen-Anhalt. Dort kamen an den FairTour-Stand über 70 SchülerInnen von der 6. bis zur 10. Klasse zu Besuch. In Stendal besuchten bei strahlendem Sonnenschein neben einigen Schulklassen zahl-reiche VerbraucherInnen die Informationsstände der FairTour. Auch in Halberstadt, der dritten Station in Sachsen-Anhalt, ist das öffentliche

Interesse am Fairen Handel deutlich zu spüren. SchülerInnen aus fünf Klassen aus Grundschu-le, Sekundarschulen und einer berufsbildenden Schule mit Schwerpunkt Einzelhandel besuchten den Bildungsparcours und setzen sich interaktiv mit Gewürzen und Fairem Handel auseinander. Auch der Oberbürgermeister von Halberstadt besuchte den FairTour Stand und kam bei einer Tasse Fairem Kaffee mit Aktiven aus dem Welt-laden Halberstadt und der Fair Handels Beratung ins Gespräch. An allen drei Orten in Sachsen-Anhalt informierte die Verbraucherzentrale zu-sätzlich mit einem Informationsstand zum Fairen Handel.

Auch in diesem Jahr war es eine erfolgreiche Promotionstour für den Fairen Handel, die die Arbeit der Weltladen- und Aktionsgruppen vor Ort sichtbarer machen konnte und zur Sensibili-sierung der VerbraucherInnen zum Thema Fairer Handel beigetragen hat.

Ulrike Bürger

Fair-Handels-Beratung Sachsen-Anhalt

Unterwegs mit der FairTour © Achim Franko

Projekt bio regional fairer Einkaufsführer der Fairen Schülerfirma des Ökumenischen Domgymnasiums Magdeburg

Im Schuljahr 2011 und Anfang des nächsten Schuljahres wird ein Projekt des ENSA »bio regional fairer Einkaufsführer Magdeburg« von der Fairen Schülerfi rma des Ökumeni-schen Domgymnasiums (ÖDG) in Magdeburg gemeinsam mit der BUNDjugend Magdeburg und der Fair Handels Beratung Sachsen-Anhalt durchgeführt. Die Faire Schülerfi rma gibt es am ÖDG bereits seit 2003. Die SchülerInnen

setzen sich mit dem Verkauf fair gehandelter Getränke, Snacks und anderer Leckereien in einem Welt-Café und an einem fair trade point für den Fairen Handel ein, so dass SchülerIn-nen und LehrerInnen des ÖDG eine Faire Pause machen können. Derzeit beschäftigen sie sich darüber hinaus mit Fragen des nach-haltigen Konsums in Sachsen-Anhalt und der Kampagne bio regional fair. Auf den Spuren ökologischer, regionaler und fairer Einkaufs-möglichkeiten in Magdeburg sind sie dem-nächst in der Stadt unterwegs und werden ihre Ergebnisse in einem Einkaufsführer der brei-ten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Die SchülerInnen engagieren sich, damit die Mag-debürgerInnen und andere BesucherInnen Magdeburgs mit ihrem Einkauf ein Zeichen für eine gerechtere Welt und eine nachhaltige Entwicklung setzen können. Die Präsentation des Einkaufsführers wird Ende November am ÖDG stattfi nden.

Das Projekt wird vom Landesverwaltungs-amt Sachsen-Anhalt gefördert.

Ulrike BürgerFair-Handels-Beratung für Sachsen-Anhalt

c/o EINE WELT Netzwerk Sachsen-Anhalt e.V.Johannisstraße 18

06844 DessauTel 0340/230112

Tipps und Termine

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Fr–Sa., 07.–08.10.2011Zweite Fachtagung »Lernkonzepte zum Fairen Handel«

Ev. Akademie Bad Boll

Di–Do., 15.–17.10.2011Mitgliederversammlung des Weltladen Dachverband

Sa, 29.10.2011Mustermesse/ Regionaltreffen der Weltläden in Sachsen-Anhalt

Lutherstadt Wittenbergverantw. Ulrike Bürger

Fr–So, 18.–20.11.2011, Lutherstadt Wittenberg, Evangelische AkademieDemokratieaufbrüche in Afrika

Ungläubig schaut die Welt auf den Norden Afrikas. Von der Jasminrevolution bis zum Libyenkrieg reichen die dramatischen Verän-derungen. Führen diese Aufbrüche zu mehr Demokratie? Welche Rolle spielt dabei der Islam? Die Entwicklungszusammenarbeit des Westens steht vor neuen Herausforde-rungen. Wie wird sie darauf reagieren?Leitung: Friedrich Kramer mit Petra Mol-nar (Diakonie Mitteldeutschland), Christiane Christoph (EINE WELT Netzwerk Sach-sen-Anhalt) und Dr. Hans-Joachim Döring (Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrum/Evan-gelische Kirche in Mitteldeutschland)

Mi, 23.11.2011, Franckesche Stiftungen Halle/SaaleKonferenz der LKJ zum Globalen Lernen / Bildung für nachhaltige Entwicklung

Informationen: Axel Schneider (LKJ Sachsen-Anhalt)

Sa, 29.10.2011, 10.00–16.30 Uhr Bugenhagenhaus Wittenberg Kirchplatz 9Mustermesse und Regionaltreffen für Weltläden Fair Handels Gruppen in Sachsen-Anhalt

Zur Mustermesse wird die F.A.I.R.E. Waren-handels e.G., EL Puente und dwp ein breites Sortiment an Waren ausstellen, und es gibt die Möglichkeit sich über aktuelle Produkte zu informieren oder Fragen an die F.A.I.R.E. bzw. EL Puente-MitarbeiterInnen zu stellen.Beim Regionaltreffen wird es Zeit für einen Austausch und Vernetzung der Weltläden geben. Anschließend folgt ein Vortrag zu aktuellen Produkten von dwp und aktuelle Informationen der Fair Handels Beratung Sachsen-Anhalt. Weitere Informationen: Fair-Handels-Be-ratung Sachsen-Anhalt Ulrike Bürger Tel.: 0340-2301122 und 0176-64865609, durch-geführt in Kooperation mit dem Weltladen Wittenberg und der F.A.I.R.E. Dresden. (LKJ Sachsen-Anhalt)

Termine und WeltladenJubiläum Sachsen-Anhalt

25.10.2011 - 20 Jahre Weltladen HalleNovember - 20 Jahre Weltladen Dessau

Sa, 19. November 2011, 10.00–17.00 Uhr JenaGrundkurs Weltladen Modul Weltladen als Unternehmen

Der Grundkurs Weltladen bietet eine Grund-lage für die Arbeit im Weltladen. Weitere Informationen: Fair Handels Be-ratung Sachsen-Anhalt, Ulrike Bürger Tel.: 0340-2301122 und 0176-64865609 durchge-führt in Kooperation Fair Handels Beratung Thüringen und Sachsen.

Redaktion

Redaktion: Christiane ChristophEINE WELT Netzwerk Sachsen-Anhalt e.V.Johannisstraße 1806844 DessauTel: 0340 / 2 301 [email protected]

»FAIR«

• Die inhaltliche Gestaltung erfolgt mit freundlicher Unterstützung des BMZ durch die Arbeitsgemeinschaften der Landesnetzwerke in Deutschland e.V.• Redaktion/V.i.S.d.P. Christiane Christoph• Redaktionsschluss für die 20. Ausgabe: 15.01.2012• Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht mit den Ansichten der Redaktion übereinstimmen.• Wird zum Halbjahresbeginn in den Regionen Köthen, Bernburg, Zerbst, Coswig, Wittenberg, Dessau-Roßlau, Wolfen, Bitterfeld, Halle und Magdeburg in öffentlichen Gebäuden, Schulen, Bibliotheken, Freizeittreffs, Vereinen und allen Gemeinden der Evangelischen Landeskirche Anhalt ausgelegt.• Der Druck erfolgt auf umweltfreundlichem Recyclingpapier.• Erscheint mit freundlicher Unterstützung von:

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Rupa-Druck Dessau