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- 1 - Zentrum für Europäische Integrationsforschung Center for European Integration Studies Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ZEI Walter-Flex-Straße 3 D- 53113 Bonn Dokumente zum Download unter: http://www.jura.uni-bonn.de/koenig Univ.-Prof. Dr. Christian Koenig LL.M. Direktor Walter-Flex-Straße 3 D- 53113 Bonn Germany Telefon +49-228-73-18-91 / -92 / -95 Fax +49-228-73-1893 E-Mail [email protected] Internet www.zei.de Einführung in das Wirtschaftsverfassungs- und Wirtschaftsverwaltungsrecht (einschl. Vergaberecht) Wintersemester 2016/2017 Literaturhinweise Frotscher, Werner/Kramer, Urs, Wirtschaftsverfassungs- und Wirtschaftsverwaltungsrecht, 6. Auflage 2013 Haratsch, Andreas/Koenig, Christian/Pechstein, Matthias, Europarecht, 10. Auflage 2016 Jarass, Hans D., Wirtschaftsverwaltungsrecht mit Wirtschaftsverfassungsrecht, 3. Auflage 1997 Koenig, Christian/Schreiber, Kristina, Europäisches Wettbewerbsrecht, 2010 Ruthig, Josef/Storr, Stefan, Öffentliches Wirtschaftsrecht, 4. Auflage 2015 Schliesky, Utz, Öffentliches Wirtschaftsrecht, Deutsche und europäische Grundlagen, 4. Auflage 2014 Schmidt, Reiner/Wollenschläger, Ferdinand (Hrsg.), Kompendium Öffentliches Wirtschaftsrecht, 4. Auflage 2016 Schoch, Friedrich (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, 15. Auflage 2013 Steiner, Udo (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, 8. Auflage 2006 Stober, Rolf, Allgemeines Wirtschaftsverwaltungsrecht, 18. Auflage 2014 ders., Besonderes Wirtschaftsverwaltungsrecht, 16. Auflage 2016 Ziekow, Jan, Öffentliches Wirtschaftsrecht, 3. Auflage 2013

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Zentrum für Europäische Integrationsforschung

Center for European Integration Studies Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

ZEI ⋅ Walter-Flex-Straße 3 ⋅ D- 53113 Bonn Dokumente zum Download unter: http://www.jura.uni-bonn.de/koenig

Univ.-Prof. Dr. Christian Koenig LL.M. Direktor Walter-Flex-Straße 3 D- 53113 Bonn Germany Telefon +49-228-73-18-91 / -92 / -95 Fax +49-228-73-1893 E-Mail [email protected] Internet www.zei.de

Einführung in das Wirtschaftsverfassungs- und Wirtschaftsverwaltungsrecht (einschl. Vergaberecht)

Wintersemester 2016/2017

Literaturhinweise Frotscher, Werner/Kramer, Urs, Wirtschaftsverfassungs- und Wirtschaftsverwaltungsrecht, 6. Auflage 2013 Haratsch, Andreas/Koenig, Christian/Pechstein, Matthias, Europarecht, 10. Auflage 2016 Jarass, Hans D., Wirtschaftsverwaltungsrecht mit Wirtschaftsverfassungsrecht, 3. Auflage 1997 Koenig, Christian/Schreiber, Kristina, Europäisches Wettbewerbsrecht, 2010 Ruthig, Josef/Storr, Stefan, Öffentliches Wirtschaftsrecht, 4. Auflage 2015 Schliesky, Utz, Öffentliches Wirtschaftsrecht, Deutsche und europäische Grundlagen, 4. Auflage 2014 Schmidt, Reiner/Wollenschläger, Ferdinand (Hrsg.), Kompendium Öffentliches Wirtschaftsrecht, 4. Auflage 2016 Schoch, Friedrich (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, 15. Auflage 2013 Steiner, Udo (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, 8. Auflage 2006 Stober, Rolf, Allgemeines Wirtschaftsverwaltungsrecht, 18. Auflage 2014 ders., Besonderes Wirtschaftsverwaltungsrecht, 16. Auflage 2016 Ziekow, Jan, Öffentliches Wirtschaftsrecht, 3. Auflage 2013

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Vorlesungsgliederung A. Einführung in das Wirtschaftsverfassungs- und

Wirtschaftsverwaltungsrecht I. Gegenstand und Ziele des Wirtschaftsverwaltungsrechts

1. Privates und Öffentliches Wirtschaftsrecht 2. „Wirtschaftsverfassungsrecht“ und „Wirtschaftsverwaltungsrecht“ 3. Inhalte des Rechtsgebiets „Wirtschaftsverwaltungsrecht“: Gewerberecht,

Subventions-/Beihilfenrecht, Vergaberecht, Regulierungsrecht 4. Regelungsziele des Wirtschaftsverwaltungsrechts

a) Staatliche Steuerung der Wirtschaft b) Gefahrenabwehr c) Im Regulierungsrecht: Gewährleistung eines funktionsfähigen Wettbewerbs

► Frotscher/Kramer, Rn. 1-8 (zur Begriffsabgrenzung und zu den Inhalten des Wirtschaftsverwaltungsrechts) Schliesky, S. 1-7 (zur Begriffsabgrenzung und zu den Inhalten des Wirtschaftsverwaltungsrechts) Ruthig/Storr, Rn. 22-28 (zu den Regelungszielen des Wirtschaftsverwaltungsrechts) Huber, in: Schoch (Hrsg.), 3. Kapitel – Öffentliches Wirtschaftsrecht, Rn. 175-193 (zu den Regelungszielen des Wirtschaftsverwaltungsrechts) II. Überblick über die verfassungs- und europarechtlichen Rahmenbedingungen

des Wirtschaftsverwaltungsrechts

1. Der Grundrechtsschutz wirtschaftlicher Tätigkeit a) „Wirtschaftspolitische Neutralität des GG“ –BVerfGE 50, 290 ff.

(„Mitbestimmungsgesetz“) ► Frotscher/Kramer, Rn. 10–37 (zur wirtschaftspolitischen Neutralität des GG und zur Rechtsprechung des BVerfG)

b) Die Wirtschaftsgrundrechte (1) Berufsfreiheit – Art. 12 GG (Beispiel: BVerfG, Urteil v. 28.3.2006 – 1 BvR

1054/01 – „Sportwetten“) (2) Eigentumsfreiheit – Art. 14 GG (3) Allgemeine Handlungsfreiheit – Art. 2 I GG (4) Vereinigungs- und Koalitionsfreiheit – Art. 9 GG (5) Keine Geltung dieser Rechte für öffentlich-rechtliche sowie öffentlich-

privatrechtlich gemischte Unternehmen (BVerfG, Beschluss v. 18.5.2009 – BvR 1731/05

► Frotscher/Kramer, Rn. 41-62, 120-142 (zu den Wirtschaftsgrundrechten) Arndt, in: Steiner (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Kapitel VI – Wirtschaftsverwaltungsrecht, Rn. 47-97 (zu den Wirtschaftsgrundrechten)

c) Hinweis auf weitere wirtschaftsrelevante Bestimmungen des GG (Gleichheitssatz, Staatsstrukturprinzipien, Erfordernis des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts, Art. 87e GG, Art. 87f GG)

► Schliesky, S. 117-131 (zu weiteren wirtschaftsrelevanten Grundgesetzbestimmungen)

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2. Die Einwirkungen des Europarechts auf das Wirtschaftsverwaltungsrecht

a) Grundfreiheiten b) Weitere Beispiele für die Einwirkung des Unionsrechts auf das nationale

Wirtschaftsverwaltungsrecht (1) EU-Beihilfenrecht (2) Richtlinien zur Liberalisierung und Harmonisierung der

Telekommunikationsmärkte (3) EU-Dienstleistungsrichtlinie

III. Die wirtschaftsverwaltungsrechtlichen Instrumentarien und die Träger der

Wirtschaftsverwaltung – Wirtschaftsverwaltungsrecht als Referenzgebiet des allgemeinen Verwaltungsrechts

1. Handlungsinstrumentarien auf dem Gebiet des Wirtschaftsverwaltungsrechts

a) Rechtsverordnungen (Beispiel Gaststättenverordnungen) b) Satzungen (Beispiel IHK-Satzung) c) Verwaltungsakte (alle Materien des Wirtschaftsverwaltungsrechts, insb. bei

Zulassung einer Tätigkeit, aber auch im Subventionsrecht) d) Zusicherungen und Zusagen e) Öffentlich-rechtliche Verträge f) Privatrechtliche Verträge (Beispiel Subventionsrecht) g) Realakte, insb. staatliche Information/Warnung (Beispiel für gesetzliche Regelung §

26 Abs. 2 S. 2 Nr. 9 Gesetz über die Bereitstellung von Produkten auf dem Markt (Produktsicherheitsgesetz – ProdSG))

h) Selbstverpflichtungserklärungen der Wirtschaft (Beispiel: Verzicht auf Gentests durch die Versicherungswirtschaft; Selbstverpflichtung der Zementindustrie, auf Asbest zu verzichten)

► Schliesky, S. 168–174 (zu den Handlungsinstrumentarien auf dem Gebiet des Wirtschaftsverwaltungsrechts) Arndt, in: Steiner (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Kapitel VI – Wirtschaftsverwaltungsrecht, Rn. 174–179 (zu den Selbstverpflichtungserklärungen der Wirtschaft)

2. Formen und Mittel staatlicher Wirtschaftsaufsicht a) Maßnahmen vor Aufnahme einer wirtschaftlichen Tätigkeit

(1) Verbot der Betätigung, unter Umständen mit Befreiungsvorbehalt (Beispiel: § 33h Nr. 1 GewO i.V.m. § 2 Gesetz über die Zulassung öffentlicher Spielbanken im Land Nordrhein-Westfalen (Spielbankgesetz NRW - SpielbG NRW))

(2) Zulassungserfordernisse (Beispiel: § 2 GastG) (3) Anzeigepflicht (Beispiel: § 14 GewO; § 6 TKG)

b) Maßnahmen nach Beginn und während der wirtschaftlichen Tätigkeit (1) Auskunft und Nachschaurechte (Beispiel: § 29 GewO) (2) Nachträgliche Auflagen (Beispiel: § 5 GastG, § 17 BImSchG) (3) Aufhebung der Erlaubnis/Genehmigung (Beispiel: § 15 GastG, §§ 48, 49 VwVfG) (4) Untersagungsverfügungen (Beispiel: § 51 GewO, § 15 Abs. 2 GewO, § 126

Abs. 3 TKG) 3. Organisation der Wirtschaftsverwaltung, insb. die Selbstverwaltung der Wirtschaft

a) Überblick über die Verteilung der Gesetzgebungskompetenzen (1) Bundeskompetenzen, etwa Art. 73 Nr. 6, 6a (Luft- und Eisenbahnverkehr),

Art. 73 Nr. 7 (Post und Telekommunikation) und insb. Art. 74 I Nr. 11 GG (Recht der Wirtschaft)

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(2) Länderkompetenzen (a) Allgemeines Gefahrenabwehrrecht (Hinweis auf die sich dadurch stellende

Abgrenzungsproblematik zu den bundesrechtlich geregelten Materien, Beispiel Gewerberecht)

(b) Ladenschlussrecht (BVerfGE 111, 10 ff. = NJW 2004, 2363 ff. - „Ladenschlussgesetz“): Begrenzung der Bundeskompetenz durch restriktive Auslegung der Erforderlichkeitsklausel (Art. 72 Abs. 2 GG)

► Gärditz, in: Schmidt/Wollenschläger, § 4 - Die Organisation der Wirtschaftsverwaltung, Rn. 3-13 (zu den Gesetzgebungskompetenzen)

b) Die Zuständigkeitsverteilung auf dem Gebiet der Wirtschaftsverwaltung (1) Grundsatz der Ausführung der Gesetze durch die Länder (Art. 30, 83 GG) (2) Beispiele für Verwaltungszuständigkeiten der Länder

(a) Ausführung eines Bundesgesetzes als eigene Angelegenheit (GewO, GastG) (b) Bundesauftragsverwaltung (z.B. AtomG auf Grundlage des Art. 87c GG,

möglich auch für den Bereich der Luftverkehrsverwaltung, Art. 87d Abs. 2 GG und gemäß Art. 104a Abs. 3 S. 2 GG)

(3) Zuständigkeiten des Bundes auf dem Gebiet der Wirtschaftsverwaltung (a) Materien des Wirtschaftsverwaltungsrechts in bundeseigener Verwaltung

(aa) Obligatorische Bundeseigenverwaltung - Luftverkehrsverwaltung – Art. 87d Abs. 1 S. 1 GG - Eisenbahnverkehrsverwaltung – Art. 87e Abs. 1 S.1 GG - Post- und Telekommunikationsrecht – Art. 87f Abs. 2 S. 2 GG

(bb) Fakultative Bundeseigenverwaltung auf Grundlage von Art. 87 Abs. 3 GG, etwa

- Bundesamt für Güterfernverkehr - Bundeskartellamt

(b) Regelmäßige Organisationsform: Errichtung einer Bundesoberbehörde (Beispiel: Bundesnetzagentur)

► Gärditz, in: Schmidt/Wollenschläger, § 4 - Die Organisation der Wirtschaftsverwaltung, Rn. 14-25 (zur Verteilung der Verwaltungszuständigkeiten)

c) Die Selbstverwaltung der Wirtschaft (1) Begriff und Zweck der Selbstverwaltung, Art. 28 GG (2) Beispiele für die Wirtschaftsselbstverwaltung: IHK, Handwerkskammern (3) Überblick über die Aufgaben und Befugnisse der Selbstverwaltungsträger

(a) Wahrung der Interessen der Mitglieder (b) Satzungsrecht, Beitragserhebung

(4) Verfassungsmäßigkeit der Zwangsmitgliedschaft in den Selbstverwaltungskörperschaften (BVerfG, 1 BvR 1806/98 v. 7.12.2001, NVwZ 2002, 335 ff. zur IHK-Mitgliedschaft und der Beitragspflicht), sofern kein Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz (BVerfG, Urteil v. 29.12.2004 – 1 BvR 113/03)

► Gäditz, in: Schmidt/Wollenschläger, § 4 - Die Organisation der Wirtschaftsverwaltung, Rn. 48-57 (zur Selbstverwaltung der Wirtschaft) Schliesky, S. 156-164 (zur Selbstverwaltung der Wirtschaft) Jahn, „Wirtschaftskammer statt Staat: Zur Verfassungsmäßigkeit der IHK-Zwangsmitgliedschaft – BVerfG, NVwZ 2002, 335“, JuS 2002, S. 434-438 (Besprechung des BVerfG-Urteils) EGMR, Sørensen v. Denmark and Rasmussen v. Denmark, Applications nos. 52562/99 and 52629/99, Urteil v. 11.1.2006

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B. Gewerberecht I. Gewerberechtliche Grundstrukturen

1. Die zentrale Bedeutung des Gewerberechts; Entwicklung, Zweck und Ziele 2. Der in Art. 12 GG begründete und durch § 1 GewO bestätigte Grundsatz der

Gewerbefreiheit ► Frotscher/Kramer, Rn. 320–328 (Entwicklung und Ziele der GewO, Grundsatz der Gewerbefreiheit) Schliesky, S. 222–227 (Entwicklung und Ziele der GewO, Grundsatz der Gewerbefreiheit) Ruthig/Storr, Rn. 207–212 (Entwicklung und Ziele der GewO, Grundsatz der Gewerbefreiheit)

3. Begriff des Gewerbes und die Sonderstellung der freien Berufe a) Die positiven Begriffsmerkmale („Gewerbsmäßigkeit“) (1) Erlaubtheit der Tätigkeit (BVerwGE 115, 189 ff – „Laserdrome“, siehe auch die

Bestätigung durch den EuGH, Urteil v. 14.10.2004 – C-36/02) (2) Dauerhaftigkeit (3) Gewinnerzielungsabsicht (4) Selbständigkeit

b) Die negativen Begriffsmerkmale („Gewerbsfähigkeit“) (1) Kein freier Beruf (2) Keine Urproduktion (3) Keine Verwaltung eigenen Vermögens

► Frotscher/Kramer, Rn. 330–353 (zum Gewerbebegriff) Ruthig/Storr, Rn. 213–230 (zum Gewerbebegriff)

4. Rechtsgrundlagen des Gewerberechts a) GewO und gewerberechtliche Spezialgesetze, Verhältnis b) Hinweis auf sonstige Gesetze, die bei der Ausübung einer gewerblichen Tätigkeit

Bedeutung erlangen können (1) BauGB und BauNVO, Ladenschlussgesetze und Feiertagsgesetze,

Lebensmittelrecht, Straßenrecht, Umweltrecht ► Frotscher/Kramer, Rn. 469–484 (speziell zu dem Ladenschlussrecht und den neueren Entwicklungen)

(2) Allgemeines Polizeirecht und das Verhältnis zum Gewerberecht ► Ruthig/Storr, Rn. 320–323 (zum Verhältnis Polizeirecht/Gewerberecht)

Vertiefungshinweise zu A. Arndt, in: Steiner (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Kapitel VI – Wirtschaftsverwaltungsrecht, Rn 6–31 (Überblick über die historische Entwicklung des Wirtschaftsverwaltungsrechts) Ruthig/Storr, Rn 38–206 (ausführlich zu den unions- und verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen) Schliesky, S. 131–148 (ausführlich zu den unterschiedlichen Regelungszielen des Wirtschaftsverwaltungsrechts) Schmidt-Aßmann/Dolde (Hrsg.), Beiträge zum öffentlichen Wirtschaftsrecht: Verfassungsrechtliche Grundlagen, Liberalisierung und Regulierung, öffentliche Unternehmen, Beiheft ZHR 2005

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5. Instrumentarien des Gewerberechts (vgl. bereits Gliederungspunkt A. III. 2. a)) a) Anzeige- und Zulassungspflichten als Mittel der präventiven Überwachung (§ 14

GewO; §§ 30 ff. GewO, § 1 Abs. 1, 2 HandwO) b) Überblick über die repressiven Aufsichtsmittel (1) Auskunft- und Nachschau (§ 29 GewO, § 22 GastG) (2) Nachträgliche Auflagen/Anordnungen (§ 5 GastG, § 17 BImSchG) (3) Widerruf und Rücknahme (§ 15 GastG, §§ 48, 49 LVwVfG) (4) Schließungs-/Untersagungsverfügung (§ 15 Abs. 2 GewO, § 51 GewO)

► Ruthig/Storr, Rn. 211 (Überblick über die Instrumentarien des Gewerberechts) Huber, in: Schoch (Hrsg.), 3. Kapitel – Öffentliches Wirtschaftsrecht, Rn. 307–314 (Überblick über die Instrumentarien des Gewerberechts)

6. Der gewerberechtliche Zentralbegriff der Zuverlässigkeit (insb. § 35 GewO) a) Begriff der Zuverlässigkeit und Funktion (1) Bedeutung und Funktion (2) Begriffsinhalt – „Unzuverlässigkeit bei Nichtgewähr der ordnungsgemäßen

Gewerbeausübung“ (BVerwGE 65, 1 ff) (3) Berücksichtigungsfähige Gesichtspunkte bei der Bestimmung der

Zuverlässigkeit, Prognoseentscheidung (4) Vollständige gerichtliche Überprüfbarkeit des unbestimmten Rechtsbegriffs

b) Anerkannte Fallgruppen der Unzuverlässigkeit (1) Verstoß gegen gewerberechtliche Vorschriften (2) Verstöße gegen Strafvorschriften (3) Fehlende wirtschaftliche Leistungsfähigkeit (4) Nichterfüllung steuerrechtlicher Pflichten (5) Nichterfüllung sozialversicherungsrechtlicher Verpflichtungen (6) Mangelnde Eignung für das ausgeübte Gewerbe (die erforderliche Sicherheit

und Lauterkeit zu gewährleisten; NICHT: fachliche Eignung) (7) Sonstige in der Rechtsprechung anerkannte unzuverlässigkeitsbegründende

Tatsachen, etwa übermäßiger Alkoholkonsum des Gewerbetreibenden (Beispiele: VG Schleswig, NJW 2001, 387; siehe auch VG Weimar, Beschluss v. 25.7.2006 – 8 E 850/06)

► Ruthig/Storr, Rn. 250–265 (zu dem Zentralbegriff der Zuverlässigkeit und den Fallgruppen) Eifert, „Zuverlässigkeit als persönliche Tätigkeitsvoraussetzung im Besonderen Verwaltungsrecht“, JuS 2004, S. 565-570 (insgesamt zu dem Zentralbegriff der Zuverlässigkeit) II. Die Gewerbeordnung

1. Überblick über die Systematik der GewO 2. Das stehende Gewerbe (§§ 14 ff. GewO)

a) Begriff des stehenden Gewerbes – Negativabgrenzung zum Reise- und Marktgewerbe

b) Die Anzeigepflicht nach § 14 GewO bei Ausübung eines stehenden Gewerbes (1) Zweck und Umfang der Anzeigepflicht; Überwachungsbedürftiges Gewerbe

(§ 38 GewO) (2) Folgen der unterlassenen Anzeige (3) Anzeigepflicht und EU-Dienstleistungsfreiheit

► Schliesky, S. 236–239 (zur Anzeigepflicht und der Vereinbarkeit mit der EU-Dienstleistungsfreiheit)

c) Zulassungspflichtige stehende Gewerbe (§§ 30 bis 34e GewO)

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(1) Zweck der Zulassungspflicht und Verhältnis zur Anzeigepflicht (2) Beispiele für zulassungspflichtige Gewerbe

(a) Schaustellung von Personen und das Problem der Sittenwidrigkeit (§ 33a GewO)

(b) Glück- und Geschicklichkeitsspiele (§§ 33c bis 33i GewO) – OVG Berlin-Brandenburg, GewArch 2003, 118 - „Internetcafe mit Spielmöglichkeit“; VGH Mannheim GewArch 2004, 32 - „Paintball“; BVerwG, Urteil v. 9.3.2005 – 6 C 11.04

(c) Versteigerergewerbe (§ 34b GewO) und das Problem der Internetauktionen – KG Berlin GewArch 2001, 378

(3) Voraussetzungen für die Erteilung der Zulassung – Sach- und Personalkonzessionen

(4) Verhältnis der Gewerbezulassung zu sonstigen Genehmigungen ► Ruthig/Storr, Rn. 302-319 (zu dem zulassungspflichtigen stehenden Gewerbe) Frotscher/Kramer, Rn. 370-394 (zu dem zulassungspflichtigen Gewerbe und dem Problem der Sittenwidrigkeit von „Peep Shows“) Schliesky, S. 227-234 (zu dem zulassungspflichtigen Gewerbe und den aktuellen Problemfällen) Hösch, GewArch 2002, 257 ff. (zur Frage, ob Internetauktionen unter § 34b GewO fallen)

d) Instrumentarien zur Überwachung des ausgeübten stehenden Gewerbes (1) Auskunft und Nachschau – § 29 GewO (BVerwG, NVwZ 2005, 454)

► Ruthig/Storr, 334-336 (zu Auskunft und Nachschau und auch der Vereinbarkeit mit Art. 13 GG)

(2) Gewerbeuntersagung nach § 35 GewO im Fall des nur anzeigepflichtigen Gewerbes

(a) Voraussetzungen der Gewerbeuntersagung: Unzuverlässigkeit des Gewerbetreibenden; Verhältnismäßigkeit der Maßnahme

(b) Gebundene Entscheidung der Behörde bei Vorliegen der Voraussetzungen; Reichweite der Untersagungsverfügung

(c) Rechtsschutz im Fall der Gewerbeuntersagung – das Problem des maßgeblichen Zeitpunkts für das Vorliegen der Unzuverlässigkeit im Hinblick auf § 35 Abs. 6 GewO

► Ruthig/Storr, Rn. 280-301 (zur Gewerbeuntersagung und dem prozessualen Problem des maßgeblichen Zeitpunkts) Frotscher/Kramer, Rn. 354-369 (Beispielfall zur Untersagungsverfügung und dem prozessualen Problem)

(3) Behördliche Handlungsbefugnisse im Fall des zulassungspflichtigen Gewerbes (a) Aufhebung der Zulassung

(aa) Rechtsgrundlagen des Aufhebungsbescheids: § 33d Abs. 4, 5 GewO bzw. regelmäßig §§ 48, 49 LVwVfG

(bb) Voraussetzungen (b) Schließungsverfügung nach § 15 Abs. 2 GewO

(aa) Zweck der Vorschrift und Anwendungsbereich (bb) Voraussetzung: Betrieb eines Gewerbes ohne die erforderliche Zulassung (cc) Schließungsverfügung bei bloß formeller Illegalität? (dd) Verhältnis der Schließungsverfügung zum Vollstreckungsrecht:

Schließungsverfügung als zu vollstreckender Verwaltungsakt ► Ruthig/Storr, Rn. 314-318 (zu Aufhebung und Schließungsverfügung, insb. auch zur Frage, ob allein die formelle Illegalität für eine Schließungsverfügung ausreicht) Schliesky, S. 248-252 (zu dem zulassungspflichtigen Gewerbe sowie der Aufhebung und Schließung)

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Frotscher/Kramer, Rn. 380-394 (zu der Aufhebung der Genehmigung und der Schließung am Beispiel der Schaustellung von Personen in Form der „Peep-Show“)

3. Das Reisegewerbe (§§ 55 ff. GewO) ► Schliesky, S. 254–258 (kurzer Gesamtüberblick mit Beispielsfall nach VGH Mannheim, NVwZ-RR 1997, 702 – „Tupperparty“)

a) Begriff und Erscheinungsformen des Reisegewerbes (1) Legaldefinition des Reisegewerbes - § 55 Abs. 1 GewO (2) Erscheinungsformen des Reisegewerbes und Abgrenzung zum stehenden

Gewerbe ► Ruthig/Storr, Rn. 340-345 (zu Begriff und Erscheinungsformen des Reisegewerbes) Frotscher/Kramer, Rn. 407-416 (zum Begriff des Reisegewerbes)

b) Erlaubnispflichtigkeit des Reisegewerbes (1) Erlaubnispflicht nach § 55 Abs. 2 GewO und Zuverlässigkeit als Voraussetzung

für die Erteilung der Reisegewerbekarte (2) Reisegewerbekartenfreie Tätigkeiten und im Reisegewerbe verbotene

Tätigkeiten §§ 55a, 55b GewO, § 56 GewO) ► Ruthig/Storr, Rn. 346-354 (zur Erlaubnispflichtigkeit des Reisegewerbes und den Voraussetzungen für die Erteilung der Reisegewerbekarte) Frotscher/Kramer, Rn. 417-419 (zur Erlaubnispflichtigkeit des Reisegewerbes)

c) Behördliche Maßnahmen im Fall der Unzuverlässigkeit des Reisegewerbetreibenden nach Erteilung der Reisegewerbekarte

(1) Aufhebung der Erlaubnis: Rechtsgrundlage §§ 48, 49 LVwVfG (2) Untersagung der Ausübung des Reisegewerbes nach § 60d GewO

► Ruthig/Storr, Rn. 355-358 (zur Aufhebung der Reisegewerbekarte und zur Untersagungsverfügung)

4. Das Marktgewerbe (§§ 64 ff. GewO) a) Die Sonderregelung des Marktgewerbes durch die §§ 64 ff. GewO – historischer

und gefahrenabwehrrechtlicher Hintergrund b) Messen, Ausstellungen und Märkte als festsetzungsfähige Veranstaltungen;

Abgrenzung zu Volksfesten und privaten Veranstaltungen ► Ruthig/Storr, Rn. 362-364 (zur Sonderregelung des Marktgewerbes und dem Kreis der festsetzungsfähigen Veranstaltungen) Frotscher/Kramer, Rn. 421-430 (zur Sonderregelung des Marktgewerbes und dem Kreis der festsetzungsfähigen Veranstaltungen) Koenig, Die öffentlich-rechtliche Verteilungslenkung, 1994, S. 135-153 (zur Marktzulassung durch Platzvergabe auf behördlich festgesetzten Veranstaltungen)

c) Voraussetzungen für die Festsetzung einer Veranstaltung (§§ 69 ff. GewO) (1) Kreis der möglichen Veranstalter (2) Die einzelnen Festsetzungsvoraussetzungen des § 69a GewO

(a) Veranstaltung i.S.d. §§ 64 ff. GewO (b) Zuverlässigkeit des Veranstalters (Antragsstellers) (c) Kein widersprechendes öffentliches Interesse – Beispiel FeiertagsG

d) Rechtsfolgen der Festsetzung (1) Festsetzung als Genehmigung der Veranstaltung; Änderung und Aufhebung der

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Festsetzung (§ 69b GewO) (2) Einstandspflicht des Veranstalters (3) Die einzelnen Marktprivilegien (4) Zulassungsanspruch der Anbieter nach § 70 Abs. 1 GewO („Grundsatz der

Marktfreiheit“) (5) Rechtschutzfragen in Bezug auf die Festsetzung

(a) Rechtsschutz des Veranstalters und der Teilnehmer im Fall der Nichtfestsetzung

(b) Rechtsschutzmöglichkeit der Nachbarn im Fall der Festsetzung? ► Ruthig/Storr, Rn. 370-375 (zu den Voraussetzungen und Rechtsfolgen der Festsetzung) Korte, in: Schmidt/Wollenschläger, § 9 – Gewerberecht, Rn. 107-117, 131–136 (zu den Voraussetzungen und Rechtsfolgen der Festsetzung; Rechtschutz)

e) Grenzen des Zulassungsanspruchs – § 70 Abs. 2, 3 GewO (1) Beschränkung des Teilnehmerkreises – Diskriminierungsverbot des § 70 Abs. 2

Hs. 1 GewO (2) Ausschluss einzelner Teilnehmer von der Veranstaltung – § 70 Abs. 3 GewO

(a) Der Wandel des Zulassungsanspruchs in einen Anspruch auf Teilhabe an einem diskriminierungsfreien Vergabeverfahren in Knappheitssituationen

(b) Die einzelnen Vergabekriterien und ihr Verhältnis zueinander (aa) Anerkannte Auswahlkriterien: Prioritätsgrundsatz, rotierendes System,

Losentscheid, „Bekannt und bewährt“, Attraktivität (bb) Formelle und materielle Vergabekriterien und ihr Verhältnis

► Ruthig/Storr, Rn. 377-383 (zu den Grenzen des Zulassungsanspruchs und den Auswahlkriterien) Frotscher/Kramer, Rn. 431-458 (Beispielfall zu den Grenzen des Zulassungsanspruchs und den Auswahlkriterien)

(3) Rechtsschutz der Anbieter im Fall der Nichtzulassung (a) Im Fall eines privaten Veranstalters: Zivilrechtsweg (b) Im Fall eines Hoheitsträgers als Veranstalter

(aa) Die Anwendung der „Zwei-Stufen-Theorie“ (bb) Erfordernis einer „Konkurrentenverdrängungsklage“?

► Ruthig/Storr, Rn. 385- 390 (zu den Rechtsschutzfragen) Frotscher/Kramer, Rn. 431-458 (Beispielfall) Korte, in: Schmidt/Wollenschläger, § 9 – Gewerberecht, Rn. 118- 129 (zu den Rechtsschutzfragen)

f) Sonderfall: Märkte und Volksfeste als kommunale Einrichtung (1) Märkte und Volksfeste als kommunale (öffentliche) Einrichtung (zum Verbot der

vollständigen Entledigung von kommunalen Aufgaben: BVerwG, Urteil v. 27.5.2009 – 8 C 10/08

(2) Das Verhältnis des gewerberechtlichen zum kommunalen Zulassungsanspruch (Beispiel: OVG Lüneburg, GewArch 2005, 258)

(3) EU-Dienstleistungsfreiheit und kommunaler Zulassungsanspruch ► Frotscher/Kramer, Rn. 459-468 (zu der Veranstaltung von Märkten und Volksfesten in Form der kommunalen Einrichtung und insb. zu dem Verhältnis des gewerberechtlichen und kommunalen Zulassungsanspruchs) Ruthig/Storr, Rn. 391-395 (zu der Veranstaltung von Märkten und Volksfesten in Form der kommunalen Einrichtung)

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III. Gaststättenrecht ► Frotscher/Kramer, Rn. 485-529 (Gesamtüberblick zur Einführung)

1. Rechtsgrundlagen und Entwicklung des Gaststättenrechts a) Das Gaststättengewerbe als Unterfall eines erlaubnispflichtigen (stehenden)

Gewerbes b) Die Regelung des Gaststättengewerbes im GastG (1) GastG als Spezialregelung im Verhältnis zur GewO und die ergänzende

Anwendung der GewO (§ 31 GastG) (2) Entwicklung und Zielsetzungen des GastG

c) Landesrechtliche Vorschriften in Bezug auf das Gaststättengewerbe (1) Sperrzeitverordnungen auf Grundlage von § 18 Abs. 1 GastG (2) Gaststättenverordnungen auf Grundlage von § 4 Abs. 3 GastG (3) Behördenzuständigkeit und -organisation (§ 30 GastG) – Beispiel NRW

► Ruthig/Storr, Rn. 410 (zum Gaststättenrecht) Klement, in: Schmidt/Wollenschläger, § 11 – Gaststättenrecht, Rn. 1-4 (zum GastG, seiner Entwicklung und Zielsetzung); Rn. 51-60 (zu den Sperrzeitverordnungen der Länder) Dübbers/Jo, NVwZ 2006, S. 301-304 (zu den Änderungen durch den Gesetzgeber im Jahre 2005)

2. Anwendungsbereich des GastG – der Gaststättenbegriff a) Legaldefinition des Gaststättenbegriffs in § 1 GastG b) Die einzelnen Begriffsmerkmale (1) Ausübung eines stehenden Gewerbes und/oder eines Reisegewerbes mit

ortsfester Betriebsstätte; Sonderfall des § 23 GastG (2) Allgemeine Zugänglichkeit des Betriebs (3) Betriebstyp nach § 1 Abs. 1 GastG – Schankwirtschaft oder Speisewirtschaft

► Klement, in: Schmidt/Wollenschläger, § 11 – Gaststättenrecht, Rn. 12- 19 (zum Gaststättenbegriff) Ruthig/Storr, Rn. 411-417 (zum Gaststättenbegriff)

3. Erlaubnispflichtigkeit des Gaststättengewerbes a) Die grundsätzliche Erlaubnispflichtigkeit des Gaststättengewerbes (§ 2 Abs. 1 S. 1

GastG) b) Ausnahmen von der Erlaubnispflicht (1) Ausnahmen nach § 2 Abs. 2 Nr. 1-4 GastG (2) Straußwirtschaft (§ 14 GastG), Kantinen und gastgewerbliche Leistungen im

Zusammenhang mit der Beförderung von Reisenden (§ 25 GastG), landesrechtliche Sonderregelungen (§ 26 GastG)

c) Voraussetzungen für die Erteilung der Erlaubnis – Nichtvorliegen eines Versagungsgrunds gem. § 4 GastG

(1) Personenbezogener Versagungsgrund der Unzuverlässigkeit des Antragsstellers (§ 4 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 GastG) – (Regel-)Beispiele

(a) Übermäßiger Alkoholkonsum des Gastwirts („dem Trunke ergeben“) (b) Ausbeutung Unerfahrener, Leichtsinniger und Willensschwacher (c) Dem Glücksspiel, Drogenhandel, der Hehlerei und sonstige Straftaten

Vorschub leistend (d) Der Unsittlichkeit Vorschub leistend (BVerwG, NVwZ-RR 2003, 603 f. –

„ProstitutionsG“) (e) Verstoß gegen Vorschriften des Lebensmittelrechts oder des Jugendschutzes

(2) Sach-/raumbezogene Versagungsgründe (a) Keine Eignung der Räumlichkeiten (§ 4 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 GastG) –

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Einschlägigkeit der GaststättenVO der Länder auf Grundlage des § 4 Abs. 3 GastG

(b) Keine Barrierefreiheit (§ 4 Abs. 1 S. 1 Nr. 2a GastG) (c) Kein widersprechendes öffentliches Interesse, insb. schädliche

Umwelteinwirkungen (§ 4 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 GastG) (3) Nichtvorlage des sog. Unterrichtungsnachweises gemäß § 4 Abs. 1 S. 1 Nr. 4

GastG ► Ruthig/Storr, Rn. 432–441 (zu den Versagungsgründen)

d) Rechtswirkungen der Erlaubniserteilung (1) Gaststättenerlaubnis als Sach- und Personalkonzession; Sonderfälle der

Erlaubnis (a) Gaststättenerlaubnis als personengebundene Konzession (b) Gaststättenerlaubnis als raumgebundene Konzession

(aa) Die Beschränkung der Erlaubniserteilung auf eine bestimmte Betriebsart – § 3 Abs. 1 S. 1 GastG (i.V.m. § 4 Abs. 1 S. 1 Nr. 2, 3 GastG)

(bb) Beispiele für verschiedene Betriebsarten: „Trinkhalle“, „Eiscafe“, „Diskothek“

(a) Sonderfälle: Stellvertretungserlaubnis, Weiterführung des Gewerbes, Vorläufige Erlaubnis und Gestattung (§§ 9 bis 12 GastG)

► Klement, in: Schmidt/Wollenschläger, § 11 – Gaststättenrecht, Rn. 27–51 (zur Gaststättenerlaubnis und ihren Rechtswirkungen insgesamt)

(2) Möglichkeit des Erlasses von Nebenbestimmungen zur Gaststättenkonzession - §§ 3 Abs. 2; 5 Abs. 1; 9 S. 1 Hs. 2; 11 Abs. 1; 12 Abs. 1 GastG

► Klement, in: Schmidt/Wollenschläger, § 11 – Gaststättenrecht, Rn. 52- 57 (zu den Nebenbestimmungen)

(3) Fehlen einer Konzentrationswirkung der Gaststättenerlaubnis (a) Verhältnis zur Anzeige- und Erlaubnispflicht nach der GewO (Beispiel

Spielhalle mit Getränkeausschank) (b) Verhältnis zur Baugenehmigung

► Klement, in: Schmidt/Wollenschläger, § 11 – Gaststättenrecht, Rn. 59– 63 (Verhältnis zur Baugenehmigung)

4. Behördliche Eingriffsmöglichkeiten nach Erteilung der Gaststättenkonzession a) Auskunft und Nachschaurecht – § 22 GastG als lex specialis zu § 29 GewO b) Nachträgliche Auflagen nach § 5 Abs. 1 GastG – „jederzeit“ c) Verlängerung, Verkürzung oder Aufhebung der Sperrzeit – § 18 Abs. 1 S. 2 GastG

i.V.m. LGastVO d) Rücknahme bzw. Widerruf der Gaststättenerlaubnis (1) Die gaststättenrechtliche Regelung in § 15 GastG

(a) Rücknahme der Erlaubnis nach § 15 Abs. 1 GastG (b) Widerruf nach § 15 Abs. 2 GastG (zwingend) (c) Widerruf nach § 15 Abs. 3 GastG (Ermessen)

(2) Anwendbarkeit der allgemeinen Vorschriften (§§ 48, 49 LVwVfG) (a) Die vollständige Verdrängung des § 49 LVwVfG durch § 15 Abs. 2, 3 GastG (b) Die (partielle) Anwendbarkeit des § 48 LVwVfG

► Ruthig/Storr, Rn. 448–450 (zu Rücknahme und Widerruf der Gaststättenerlaubnis)

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Klement, in: Schmidt/Wollenschläger, § 11 – Gaststättenrecht, Rn. 64–72 (zu Rücknahme und Widerruf)

e) Untersagungsverfügung - § 31 GastG i.V.m. § 15 Abs. 2 GewO ► Ruthig/Storr, Rn. 454 (zur Schließung der Gaststätte)

5. Die Erprobungsklausel des § 32 GastG ► Dübbers/Jo, NVwZ 2006, S. 301, 303

6. Rechtsschutzfragen a) Rechtsschutz des Gaststättenbetreibers (Verpflichtungs- und Anfechtungssituation) b) Nachbarrechtsschutz im Gaststättenrecht

► Klement, in: Schmidt/Wollenschläger, § 11 – Gaststättenrecht, Rn. 74-78 (zum Nachbarrechtsschutz) IV. Handwerksrecht

1. Rechtsgrundlagen und Entwicklung des Handwerksrechts a) Die HandwO als gewerberechtliches Spezialgesetz b) Die Handwerksnovelle von 2004 – wirtschaftspolitischer und rechtlicher

Hintergrund (1) Die Handwerksnovelle als Bestandteil der „Agenda 2010“ (2) Verfassungs- und unionsrechtliche Gründe für die Liberalisierung

(a) Das Problem der Verfassungsmäßigkeit der HandwO in Hinblick auf Art. 12 GG (BVerfGE 13, 97 ff - „Handwerksrolle“; BVerfG NVwZ 2001, 187 ff; BVerfG, Beschluss v. 5.12.2005 – 1 BvR 1730/02)

(b) Dienstleistungs- und Niederlassungsfreiheit und das Problem der Inländerdiskriminierung (EuGH, Rs. C-58/98, Slg. 2000, S.I-7919 – „Josef Corsten“; EuGH, Rs.C-215/01, Slg. 2003, S.I-14847 – „Bruno Schnitzer“)

► Frotscher/Kramer, Rn. 533-540 (zu der Handwerksnovelle 2004 und den rechtlichen Hintergründen) Müller, „Die Novellierung der Handwerksordnung“, NVwZ 2004, S. 403-410 (zur Handwerksnovelle 2004) Bulla, in: Schmidt/Wollenschläger, § 10 – Handwerksrecht, Rn. 117-128 (Verfassungsmäßigkeit des Meisterzwangs)

c) Regelungsziele der HandwO (1) Sicherung des Handwerks als bisheriges primäres Regelungsziel (2) Die Verlagerung hin zur Gefahrenabwehr in der HandwO 2004

► Ruthig/Storr, Rn. 458– 459 (zur Entwicklung der HandwO) Frotscher/Kramer, Rn. 540 (zur Verlagerung des Regelungsziels der HandwO)

2. Anwendungsbereich und Systematik der Handwerksordnung a) Begriffsmerkmale des Handwerksbetriebs; zulassungspflichtige und zulassungsfreie

Handwerksbetriebe (1) Die Merkmale eines Handwerksbetriebs

(a) Selbständiger Betrieb eines stehendes Gewerbes (b) Handwerksfähigkeit – Abgrenzung zum Minderhandwerk (c) Handwerksmäßigkeit – Abgrenzung zum Industriebetrieb

(2) Zulassungspflichtige und zulassungsfreie Handwerksbetriebe (Anlage A und

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Anlage B zur HandwO) b) Handwerksähnliche Gewerbe

► Frotscher/Kramer, Rn. 542–549 (zu den Merkmalen des Handwerksbegriffs)

3. Das zulassungspflichtige Handwerk a) Erfordernis der Eintragung in die Handwerksrolle (Eintragungsbedürftigkeit) (1) Erfasste Handwerke – § 1 Abs. 2 HandwO i.V.m. Anlage A zur HandwO (2) Handwerkliche Haupt-, Neben- und Hilfsbetriebe

b) Voraussetzungen der Eintragung (Eintragungsfähigkeit) (1) Eintragung nach Ablegung der Meisterprüfung – § 7 Abs. 1a HandwO (2) Eintragung von Altgesellen – § 7b HandwO (3) Ausnahmebewilligung nach § 8 HandwO (4) Ausnahmebewilligung für Unionsbürger u.a. – § 9 HandwO

c) Rechtsfolge der Eintragung: Genehmigung der Gewerbeausübung; zusätzliche Anzeigepflichten (Rechtsnatur der Eintragung: Feststellender VA)

d) Behördliche Maßnahmen bei Nichtvorliegen der Eintragungsvoraussetzungen und Unzuverlässigkeit des Handwerkers/Betriebsleiters

(1) Löschung aus der Handwerksrolle – § 13 HandwO (2) Betriebsuntersagung – § 16 Abs. 3 HandwO (3) Untersagung der Handwerksausübung nach § 35 GewO bei Unzuverlässigkeit

► Ruthig/Storr, Rn. 460–479 und 480-493 (zu dem zulassungspflichtigen Handwerk und seiner Überwachung) Schliesky, S. 274–277 (speziell zu der Betriebsuntersagung nach § 16 Abs. 3 HandwO und der zusätzlichen Möglichkeit der Gewerbeuntersagung nach § 35 GewO)

4. Zulassungsfreies Handwerk und handwerksähnliche Gewerbe a) Anzeigepflicht nach § 18 Abs. 1 HandwO b) Die Eintragung nach § 19 HandwO und ihre Bedeutung c) Maßnahmen zur Überwachung des zulassungsfreien Handwerks und des

handwerksähnlichen Gewerbes (1) Gewerbeuntersagung nach § 35 GewO (2) Löschung der Eintragung – § 20 i.V.m. § 13 Abs. 1 HandwO

► Ruthig/Storr, Rn. 494–495 (zum zulassungsfreien Handwerk)

5. Die Selbstverwaltung des Handwerksgewerbes a) Die Zuständigkeitsverteilung im Handwerksrecht zwischen höherer

Verwaltungsbehörde und Selbstverwaltungsträger b) Die Organisation der Handwerksselbstverwaltung (1) Die Handwerkskammern und ihre Aufgaben (staatliche Überwachung) (2) Die Handwerksinnungen und ihre Aufgaben (öffentlich-rechtliche Vereine –

keine hoheitlichen Zwangsbefugnisse) ► Frotscher/Kramer, Rn. 741–752 (zur Selbstverwaltung des Handwerks)

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C. Immissionsschutzrecht und Emissionshandelsrecht I. Grundlagen

1. Immissionsschutzrecht und Emissionshandelsrecht als Materien mit primär umweltrechtlichen Regelungszielen

2. Die Bedeutung von Immissionsschutz- und Emissionshandelsrecht für die wirtschaftliche Betätigung

II. Immissionsschutzrecht

1. Rechtsgrundlagen und Systematik des Immissionsschutzrechts a) Rechtsgrundlagen (1) BImSchG (2) Durchführungsverordnungen zum BImSchG (3) TA-Luft und TA-Lärm (normkonkretisierende Verwaltungsvorschriften) (4) FluglärmG, BenzinbleiG und LImSchG als spezielle Immissionsschutzgesetze

b) Geltungsbereich und Systematik des BImSchG – anlagen-, produkt-, verkehrs- und gebietsbezogener Immissionsschutz

c) Zuständigkeiten ► Arndt, in: Steiner (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Kapitel VII – Umweltrecht, Rn. 116-120 (zu den Rechtsgrundlagen und der Systematik des Immissionsschutzrechts) Eifert, in: Schoch (Hrsg.), 5. Kapitel – Umweltschutzrecht, Rn. 245-249 (zu den Rechtsgrundlagen und der Systematik des Immissionsschutzrechts)

2. Der anlagenbezogene Immissionsschutz nach den §§ 4 bis 31 BImSchG a) Die gesetzliche Differenzierung zwischen genehmigungsbedürftigen und

genehmigungsfreien Anlagen (§§ 4 ff. BImSchG ./. §§ 22 ff. BImSchG) b) Genehmigungsbedürftige Anlagen (Sachkonzession) (1) Erfasste Anlagen und Vorhaben (Genehmigungspflichtigkeit) (2) Materielle Genehmigungsvoraussetzungen – § 6 Abs. 1 BImSchG

(a) Erfüllung der in § 5 BImSchG aufgeführten Betreiberpflichten – Bedeutung der BImSchVO sowie der TA-Luft und TA-Lärm

(b) Kein Entgegenstehen sonstiger öffentlich-rechtlicher Vorschriften (c) Anspruch des Betreibers auf Erteilung der Genehmigung bei Vorliegen der

Voraussetzungen; Möglichkeit des Erlasses einer Nebenbestimmung (§ 12

Vertiefungshinweise zu B. VGH Baden-Württemberg, Beschluss v. 4.10.2005 – 6 S 1908/05, DÖV 2006, S. 124 f. (zu § 4 Abs. 1 GastG) Ehlers, in: Achterberg/Püttner/Würtenberger, Besonderes Verwaltungsrecht, Band I, § 2 – Gewerbe-, Handwerks- und Gaststättenrecht Arndt, in: Steiner (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Kapitel VI – Wirtschaftsverwaltungsrecht, Rn. 303–326 (Gesamtüberblick zum Handwerksrecht) Laubinger/Repkewitz, „Die gewerberechtliche Unzuverlässigkeit und ihre Folgen“, VerwArch 1998, S. 145 ff., 337 ff., 609 ff. Stober, Grundfälle zum Gaststättenrecht, JuS 1983, S. 843-850 Koenig/Hentschel, „Die Auswahl des Insolvenzverwalters – nationale und EG-vergaberechtliche Vorgaben“, in ZIP 2005, S. 1937-1947 Schmidt, „Die Stellung des Konkurrenten im Verwaltungsprozess“, JuS 1999, S. 1107-1114 (allgemein zu dem Problem des Konkurrentenschutzes und der prozessualen Geltendmachung) Pöltl, Die gaststättenrechtliche Beurteilung so genannter „dark rooms“, NVwZ 2004, S. 831-833.

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BImSchG) ► Eifert, in: Schoch (Hrsg.), 5. Kapitel – Umweltschutzrecht, Rn. 250-268 (zu den genehmigungspflichtigen Anlagen und den Genehmigungsvoraussetzungen)

(3) Überblick über das Genehmigungsverfahren ► Eifert, in: Schoch (Hrsg.), 5. Kapitel – Umweltschutzrecht, Rn. 269-272 (zum Genehmigungsverfahren)

(4) Rechtswirkungen der Genehmigung (a) Sachkonzession für den Betrieb der Anlage (b) Konzentrationswirkung der Genehmigung (§ 13 BImSchG) (c) Privatrechtsgestaltende Wirkung (§ 14 BImSchG)

► Eifert, in: Schoch (Hrsg.), 5. Kapitel – Umweltschutzrecht, Rn. 273-278 (zu den Rechtswirkungen der Genehmigung) Arndt, in: Steiner (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Kapitel VIII – Umweltrecht, Rn. 140-142 (zu den Rechtswirkungen der Genehmigung)

(5) Behördliche Maßnahmen nach Genehmigungserteilung und im Fall der Nichtgenehmigung

(a) Nachträgliche Anordnungen (§ 17 BImSchG) (b) Untersagung (§ 20 Abs. 1, 1a, 3 BImSchG) (c) Stilllegung und Beseitigung (§ 20 Abs. 2 BImSchG) (d) Rücknahme und Widerruf (§ 21 BImSchG) der Genehmigung (e) Maßnahmen nach Bauordnungs- und allg. Polizeirecht

► Eifert, in: Schoch (Hrsg.), 5. Kapitel – Umweltschutzrecht, Rn. 280-285 (zu den Maßnahmen nach Genehmigungserteilung bzw. im Fall der Nichtgenehmigung)

(6) Rechtsschutzfragen (a) Rechtsschutz des Anlagenbetreibers (b) Nachbarrechtsschutz

c) Genehmigungsfreie Anlagen (1) Genehmigungsfreie, aber immissionsschutzrechtlich relevante Anlagen – § 3

Abs. 5 BImSchG (2) Betreiberpflichten bei genehmigungsfreien Anlagen – § 22 BImSchG (3) Behördliche Maßnahmen bei genehmigungsfreien Anlagen

(a) Maßnahmen nach dem BImSchG – Anordnungen im Einzelfall; Untersagung (b) Maßnahmen nach Bau-, Gewerbe- und Polizeirecht – Problem des

Verhältnisses zu den §§ 24, 25 BImSchG ► Eifert, in: Schoch (Hrsg.), 5. Kapitel – Umweltschutzrecht, Rn. 286-288 (zu den genehmigungsfreien Anlagen und ihrer Überwachung nach dem BImSchG) Arndt, in: Steiner (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Kapitel VIII – Umweltrecht, Rn. 171–181 (zu den genehmigungsfreien Anlagen und ihrer Überwachung nach dem BImSchG)

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III. Emissionshandelsrecht

1. Entwicklung des Emissionshandelsrechts; Völker- und Unionsrechtlichen Vorgaben a) Die Grundidee: Umweltschutz durch die Kostenauferlegung für eine

Ressourcennutzung und die Einführung eines ökonomischen Anreizes zur Verringerung von Umweltbelastungen

b) Völkerrechtliche Rechtsgrundlagen – das Kyoto-Protokoll c) Unionsrechtliche Vorgaben: „Burden-Sharing-Agreement“ und die EU-Richtlinien

2003/87/EG und 2009/29/EG ► Dolde, „Der normativ erzwungene Markt – Zum Handel mit Emissionszertifikaten“, in ZHR 169 (2005), S. 423-425 (zur Entwicklung des Emissionshandelsrechts) Kobes, „Grundzüge des Emissionshandels in Deutschland“, in NVwZ 2004, S. 513 f. (zur Entwicklung des Emissionshandelsrechts) Koenig/Braun/Pfromm, „Beihilfenrechtliche Probleme des EG-Emissionsrechtehandels“, ZWeR 2003, S. 152-159. Koenig/Ernst/Hasenkamp, „Gemeinschaftsrechtliche Rahmenbedingungen der Vollversteigerung von Emissionszertifikaten im Energiesektor“, RdE 3/2009, S. 73 ff. Eifert, in: Schoch (Hrsg.), 5. Kapitel – Umweltschutzrecht, Rn. 298-301 (zur Entwicklung des Emissionshandelsrechts)

2. Die Umsetzung in das deutsche Recht – Rechtsgrundlagen des Emissionshandels a) Das Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG) als „Stammgesetz“ b) Zuteilungsgesetze (ZuG 2012) und Zuteilungsverordnungen (ZuV 2012, ZuV 2020)

auf Grundlage des nationalen Zuteilungsplans c) Verfassungsmäßigkeit des Emissionshandels im Hinblick auf Art. 12 und 14 GG

(BVerwG, NVwZ 2005, 1178) d) Verwaltungsorganisation: Zuständigkeiten nach § 19 Abs. 1 TEHG

► Dolde, „Der normativ erzwungene Markt – Zum Handel mit Emissionszertifikaten“, in ZHR 169 (2005), S. 423, 425 (zur Umsetzung in das deutsche Recht) Breuer, in: Schmidt-Aßmann/Schoch (Hrsg.), 14 Aufl. 2008, 5. Kapitel

3. Der Ablauf des Emissionshandelssystems im Einzelnen ► Dolde, „Der normativ erzwungene Markt – Zum Handel mit Emissionszertifikaten“, in ZHR 169 (2005), S. 423, 425-430 (Überblick über den Ablauf des Emissionshandels) Kobes, „Grundzüge des Emissionshandels in Deutschland“, in NVwZ 2004, S. 513, 515-520 (zum Ablauf des Emissionshandels)

a) Die in den Emissionshandel einbezogenen Anlagen (Anhang I zum TEHG) b) Genehmigungspflicht für die Freisetzung von Treibhausgasen, § 4 TEHG c) Die Zuteilung von Emissionsberechtigungen (1) Zuteilung von Emissionsberechtigungen durch die Deutsche

Emissionshandelsstelle (DeHSt): Bemessungsgrundlagen und Verfahrensablauf (§§ 9 ff TEHG i.V.m. ZuG und ZuV)

(2) Der korrespondiere Anspruch der Anlagenbetreiber auf die Zuteilung (§ 9 Abs. 1 TEHG)

d) Durchsetzung von Rückgabeverpflichtungen (§ 15 TEHG) e) Der Handel mit den Emissionsberechtigungen (1) Einrichtung eines Emissionshandelsregisters (§ 17 TEHG); Europäisches

Zentralregister CITL (2) Übertragung von Berechtigungen durch Einigung und Eintragung (3) Die am Handel Beteiligten

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(a) Anlagenbetreiber (b) Private Händler, insb. die European Energy Exchange AG (EEX)

4. Die Problematik des Rechtsschutzes der Anlagenbetreiber in Bezug auf die Zuteilungsentscheidungen der DeHSt

► Shirvani, „Rechtsschutz gegen Zuteilungsentscheidungen im Emissionshandelsrecht“, in NVwZ 2005, S. 868–875 (Überblick über die Zuteilung der Berechtigungsscheine und insb. die Rechtsschutzkonstellationen)

D. Regulierungsrecht I. Entwicklung und Gegenstände des sog. Regulierungsrechts

1. Änderung staatlicher Aufgabenwahrnehmung – von der Daseinsvorsorge durch

staatliche Monopole zur Gewährleistungsverantwortung (Infrastrukturverantwortung) – Art. 87e Abs. 4, Art. 87f GG

2. Die betroffenen Wirtschaftssektoren zwischen freiem Markt und dem Erfordernis einer staatlichen Intervention – Gründe für eine besondere staatliche Regulierung

3. Telekommunikationsrecht, Energiewirtschaftsrecht, Eisenbahnrecht und Postrecht als Referenzgebiete des Regulierungsrechts

4. Gemeinsame Behördenzuständigkeit: Die Bundesnetzagentur als Regulierungsbehörde

5. Regulierung in nicht harmonisierten Bereichen: anhand des Beispiels Glückspielsektor ► Ruthig/Storr, Rn. 511-536 (zu Gegenstand, Entwicklung und Besonderheiten des Regulierungsrechts) von Danwitz, „Was ist eigentlich Regulierung?“, DÖV 2004, S. 977-985 Koenig/Loetz/Neumann, Telekommunikationsrecht, S. 217-232 (zu der Bundesnetzagentur als Regulierungsbehörde und dem Verfahren) EuGH, Rs. C-42/07 – „Liga Portuguesa“

Vertiefungshinweise zu C. Burgi, „Grundprobleme des deutschen Emissionshandelssystems: Zuteilungskonzept und Rechtsschutz“, in NVwZ 2004, S. 1162-1168 Begemann/Lustermann, „Emissionshandel: Rechtsfragen zum „zweiten“ Erfüllungsfaktor“, NVwZ 2006, S. 135-140 Koenig/Braun/Pfromm, „Beihilfenrechtliche Probleme des EG-Emissionsrechtehandels“, in ZWeR 2003, S. 152-185 Reicherzer, „Bundesoberbehörden: Trojanische Pferde für den Föderalismus? – Zur Verfassungsmäßigkeit der Zuständigkeitsbestimmungen im TEHG“, in NVwZ 2005, S. 875-880 Spieth/Hamer, „Eilrechtsschutz gegen behördliche Zuteilungsentscheidungen im Rahmen des Emissionshandels“, in DVBl. 2005, S. 1541-1553

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II. Telekommunikationsrecht 1. Begriff und Gegenstand des Telekommunikationsrechts

a) Telekommunikationsrecht als Recht der Telekommunikation (früher „Fernemeldewesen“), d.h. des Betreibens von Telekommunikationsanlagen und der Signalübertragung mittels dieser (§ 3 Nr. 22-24, 27 TKG)

b) Abgrenzung des Telekommunikationsrechts von auf den Inhalt bezogenen Regelungen des TMG

► Neumann/Koch Telekommunikationsrecht, 2. Aufl. 2013, Kap. 1, Rn. 1-11 (zu Begriff und Gegenstand des Telekommunikationsrechts)

2. Überblick über die Entwicklung des Telekommunikationsrechts a) Der unionsrechtliche Hintergrund – Entwicklungsstufen der Liberalisierung der

Telekommunikationsmärkte auf der Ebene der Europäischen Union ► Neumann/Koch Telekommunikationsrecht, 2. Aufl. 2013, Kap. 2, Rn. 1–42 (ausführlich zu dem gemeinschaftsrechtlichen Hintergrund)

b) Entwicklung des Telekommunikationsrechts in der Bundesrepublik Deutschland ► Schliesky, S. 298–302 (Kurzüberblick zur Entwicklung des Telekommunikationsrechts) Neumann/Koch Telekommunikationsrecht, 2. Aufl. 2013, Kap. 2, Rn. 44–47 (Ausführlich zur Entwicklung des Telekommunikationsrechts in der Bundesrepublik Deutschland)

3. Die Regelung des Telekommunikationsrechts im TKG: Zweck und Regelungsziele des TKG a) Förderung des Wettbewerbs (§§ 1, 2 Abs. 2 Nr. 2 TKG) b) Förderung leistungsfähiger Telekommunikationsinfrastruktur (§§ 1, 2 Abs. 2 Nr. 4

und 5 TKG) c) Gewähr eines flächendeckenden und ausreichenden Angebots an

Telekommunikationsdienstleistungen (§§ 1, 2 Abs. 2 Nr. 4 TKG) d) Sonstige durch § 2 TKG genannte Regelungsziele, insb. Verbraucherschutz und

öffentliche Sicherheit (§ 2 Abs. 2 Nr. 1, 9 TKG) 4. Instrumentarien der Bundesnetzagentur auf dem Gebiet des

Telekommunikationsrechts a) Meldepflicht nach § 6 TKG (1) Meldepflicht nach § 6 TKG als Fall der „klassischen“ gewerberechtlichen

Anzeigepflicht (2) Anzeigepflichtige Tätigkeiten: Betreiben eines Telekommunikationsnetzes (§ 3

Nr. 27 TKG) oder Erbringung von Telekommunikationsdiensten (§ 3 Nr. 24 TKG) b) Marktregulierung nach den §§ 9 bis 43 TKG (1) Die Marktregulierung als marktstrukturgestaltende Wirtschaftsverwaltung (2) Marktdefinitions- und Marktanalyseverfahren nach den §§ 9 bis 15a TKG (3) Die einzelnen Regulierungsinstrumente

(a) Zugangsregulierung (§§ 16 bis 26 TKG) (b) Entgeltregulierung (§§ 27 bis 39 TKG) (c) Besondere Missbrauchsaufsicht (§§ 42, 43 TKG)

► Neumann/Koch Telekommunikationsrecht, 2. Aufl. 2013, Kap. 3, Rn. 444–450 (Zusammenfassung zur Marktregulierung im TKG, ausführlich Kapitel 3 gesamt)

c) Frequenzvergabe als Beispiel einer staatlichen Allokationsentscheidung in Knappheitssituationen

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► Ruthig/Storr, Rn. 570-582 (zur Frequenzvergabe) Neumann/Koch Telekommunikationsrecht, 2. Aufl. 2013, Kap. 4, Rn. 30–65 (zu Frequenzvergabe und Frequenzhandel)

d) Die Befugnisse der Bundesnetzagentur nach den §§ 126 ff. TKG, insb. die Untersagungsverfügung auf Grundlage von § 126 Abs. 3 TKG

III. Energiewirtschaftsrecht

1. Gegenstand und Entwicklung des Energiewirtschaftsrechts

a) Regelungsgegenstand: Versorgung der Allgemeinheit mit Gas- und Elektrizität (Begriffsbestimmungen: § 3 Nr. 14 und Nr. 36 EnWG)

b) Die Monopolisierung der Energieversorgung durch das EnWG 1935 c) Die gemeinschaftsrechtliche Liberalisierung, durch die RL 2003/54/EG

(„Elektrizitätsrichtlinie“), die RL 2003/55/EG („Gasrichtlinie“) und die RL 2004/67/EG

d) Das EnWG 2005 e) Das EnWG 2011

► Koenig/Kühling/Rasbach, Energierecht, 3. Aufl. 2012, S. 31-39 (zur Entwicklung der Energieordnung) Kühling/Rasbach, „Kernpunkte des novellierten EnWG 2011 - Regulierungsausbau im Zeichen der "Energiewende", RdE 2011, S. 332-341 (zum EnWG 2011) Kühne/Brodowski, „Das neue Energiewirtschaftsrecht nach der Reform 2005“, NVwZ 2005, S. 849 f. (zu der Neufassung des EnWG 2005 und dem europäischen Rechtsrahmen)

2. Zweck und Regelungsziele des EnWG a) Gewährleistung der Versorgungssicherheit (§ 1 Abs. 1, 2 EnWG) b) Sicherstellung eines wirksamen und unverfälschten Wettbewerbs (§ 1 Abs. 2

EnWG) c) Gefahrenabwehr d) Verbraucher- und Umweltschutz als Folge- und Nebenziele (§ 1 Abs. 1 EnWG)

3. Instrumentarien der Bundesnetzagentur zur Erreichung der Regelungsziele des EnWG ► Kühling/el Barudi, „Das runderneuerte Energiewirtschaftsgesetz. Zentrale Neuerungen und erste Probleme“, DVBl. 2005, S. 1470-1482 (Überblick über die Regulierungsinstrumentarien im neuen EnWG 2005) Kühling/Rasbach, „Kernpunkte des novellierten EnWG 2011 - Regulierungsausbau im Zeichen der "Energiewende", RdE 2011, S. 332-341

a) Genehmigungs- und Anzeigepflicht (1) Die Genehmigungspflicht nach § 4 EnWG für den Betrieb von

Energieversorgungsnetzen (a) Personelle, technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und

Zuverlässigkeit als Genehmigungsvoraussetzung; Höchstpersönlichkeit der Genehmigung

(b) Möglichkeit der Untersagungsverfügung nach § 4 Abs. 2 S. 2 EnWG bei Altbetreibern

(2) Die Anzeigepflicht nach § 5 EnWG für die Energiebelieferung von Haushalten ► Koenig/Kühling/Rasbach, Energierecht, 3. Aufl. 2012, S. 46–50 (zu Genehmigungs- und Anzeigepflicht)

a) Marktregulierung zur Sicherstellung eines wirksamen und unverfälschten

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Wettbewerbs (1) Zugangsregulierung – § 20 EnWG sowie StromNZV und GasNZV (2) Entgeltregulierung – §§ 21, 23a EnWG sowie StromNEV und GasNEV (3) Entflechtungsregulierung („Unbundling“) – §§ 6 bis 10e EnWG

► Kühne/Brodowski, „Das neue Energiewirtschaftsrecht nach der Reform 2005“, NVwZ 2005, S. 849, 850 ff. (zur Zugangs-, Entgelt- und Entflechtungsregulierung) Koenig/Kühling/Rasbach, Energierecht, 3. Aufl. 2012, S. 61-112 (Zugangsregulierung), S. 113-140 (Entgeltregulierung), S. 141-183 (Entflechtung)

b) Mittel zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit (1) Die Sicherstellung der Versorgung der Endkunden – Anschlusspflicht (§ 18

Abs. 1 EnWG) und Pflicht zur Grund- und Ersatzversorgung (§§ 36 ff. EnWG) (2) Die allgemeine Aufrechterhaltung der Energieversorgung – §§ 50 ff. EnWG

► Koenig/Kühling/Rasbach, Energierecht, 3. Aufl. 2012, S. 183-190 (Grund- und Ersatzversorgung), S. 203-210 (Versorgungssicherheit im EnWG) Kühne/Brodowski, „Das neue Energiewirtschaftsrecht nach der Reform 2005“, NVwZ 2005, S. 849, 857 f. (zu der Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit IV. Eisenbahnrecht

1. Gegenstand und Entwicklung des Eisenbahnrecht

a) Gegenstand des Eisenbahnrechts (siehe § 1 Abs. 1, 2, § 2 Abs. 1 AEG) (1) Betreiben von Eisenbahninfrastruktureinrichtungen (§ 2 Abs. 3, 3a, 3b, 3c AEG) (2) Erbringung von Eisenbahnverkehrsdienstleistungen (§ 2 Abs. 2 AEG)

b) Entwicklung (1) Die Bahnreform von 1993 (2) Die weiteren Liberalisierungsstufen (3) Liberalisierungsstand im Vergleich zum Telekommunikations- und

Energiewirtschaftsrecht ► Frotscher/Kramer, Rn. 594-599 (zu Gegenstand und Entwicklung des Eisenbahnrechts) Frotscher/Kramer, „Sechs Jahre nach der Bahnreform – Das Allgemeine Eisenbahngesetz auf dem Prüfstand“, NVwZ 2001, S. 24, 25 f. (zur Entwicklung des Eisenbahnrechts und Überblick über das AEG)

2. Zweck und Ziele des Gesetzes des AEG – § 1 AEG a) Gewährleistung eines sicheren Bahnbetriebs (Gefahrenabwehr) b) Gewährleistung eines attraktiven Verkehrsangebots (Infrastrukturgewährleistung) c) Sicherstellung eines wirksamen und unverfälschten Wettbewerbs

3. Instrumentarien des Eisenbahn-Bundesamtes und der Bundesnetzagentur zur Verfolgung der Regelungsziele des AEG a) Genehmigungspflicht nach § 6 AEG und Möglichkeit der Aufhebung der

Genehmigung (1) Umfang der Genehmigungspflicht – § 6 Abs. 1 AEG (2) Voraussetzungen der Genehmigungserteilung – § 6 Abs. 2, 3 AEG (3) Aufhebung der Genehmigung: § 7 AEG bzw. §§ 48, 49 VwVfG

► Frotscher/Kramer, „Sechs Jahre nach der Bahnreform – Das Allgemeine Eisenbahngesetz auf dem Prüfstand“, NVwZ 2001, S. 24, 26 f. (zur Genehmigungspflicht)

b) Marktregulierung auf dem Gebiet des Eisenbahnrechts (1) Zugangsregulierung – §§ 13, 14 Abs. 1-3 AEG und EIBV (2) Entgeltregulierung – § 14 Abs. 4, 5 AEG und EIBV

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(3) Entflechtung – §§ 9, 9a AEG ► Kühling/Ernert, „Das neue Eisenbahnwirtschaftsrecht – Hochgeschwindigkeitstrasse für den Wettbewerb?“, NVwZ 2006, S. 33, 34-36 (zu der Marktregulierung nach dem AEG 2005)

c) Instrumente zur Sicherung des attraktiven Verkehrsangebots (1) Beförderungspflicht – § 10 AEG (2) Genehmigungspflicht bei Stilllegung von Eisenbahninfrastruktureinrichtungen –

§ 11 AEG ► Frotscher/Kramer, Rn. 601-614 (zur Stilllegung von Eisenbahninfrastruktureinrichtungen mit Beispielfall zur Streckenstilllegung)

E. Subventions- und Beihilfenrecht I. Grundlagen

1. Subventionen als Mittel staatlicher Wirtschaftssteuerung und -förderung; Umfang 2. Nationales Subventionsrecht und die Überlagerung durch das EU-Beihilferecht

► Frotscher/Kramer, Rn. 643–653 (zu Subventionen als Mittel staatlicher Wirtschaftsförderung) Arndt, in: Steiner (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Kapitel VI – Wirtschaftsverwaltungsrecht, Rn. 193–204 (kurzer Überblick über den Einfluss des Unionsrechts und das EU-Beihilferecht) II. Das nationale Subventionsrecht

1. Begriff der Subvention und Subventionsformen

a) Nur bereichsspezifische Legaldefinition der Subvention (Beispiele: § 264 Abs. 7 StGB, § 14 HGrG, § 12 StWG) – Fehlen eines einheitlichen Subventionsbegriffs

Vertiefungshinweise zu D. Bullinger, „Regulierung als modernes Instrument zur Ordnung liberalisierter Wirtschaftszweige“, in DVBl. 2003, S. 1355-1361 Burgi, „Das subjektive Recht im Energie-Regulierungsverwaltungsrecht“, DVBl. 2006, S. 269-277 Koenig/Bartosch/Braun/Romes (Hrsg.), EC competition and Telecommunications Law, 2nd ed. 2009 Koenig/Kühling/Rasbach, Energierecht, 3. Aufl. 2012 Koenig/Loetz/Neumann, Telekommunikationsrecht, 2004 Koenig/Neumann/Schellberg, „Neue Spielregeln für den Zugang zur Eisenbahninfrastruktur als Voraussetzung für chancengleichen Wettbewerb auf der Schiene“, WuW 2006, S.139-149 Kühling, Sektorspezifische Regulierung in den Netzwirtschaften, 2004 Kühling/el Barudi, „Das runderneuerte Energiewirtschaftsgesetz. Zentrale Neuerungen und erste Probleme“, DVBl. 2005, S. 1470-1482 Kühling/Ernert, „Das neue Eisenbahnwirtschaftsrecht - Hochgeschwindigkeitstrasse für den Wettbewerb?“, NVwZ 2006, 33-39 Kühling/Rasbach, „Kernpunkte des novellierten EnWG 2011 - Regulierungsausbau im Zeichen der "Energiewende", RdE 2011, S. 332-341 Schütz, Kommunikationsrecht, 2005 Topel, „Das Verhältnis zwischen Regulierungsrecht und allgemeinem Wettbewerbsrecht nach dem europäischen Rechtsrahmen in der Telekommunikation und dem TKG“, ZWeR 2006, S. 27-49 Trute, „Regulierung – am Beispiel des Telekommunikationsrechts“, in Festschrift für Winfried Brohm, S. 169-189

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b) Merkmale einer Subvention (1) Vermögenswerte Leistungen der öffentlichen Hand (Staat als Subventionsgeber) (2) Natürliche oder juristische Person des Privatrechts als Subventionsempfänger (3) Keine marktmäßige Gegenleistung (4) Verfolgung eines im öffentlichen Interesse liegenden Zwecks (Grundsatz der

sparsamen Haushaltsführung) c) Der engere wirtschaftsverwaltungsrechtliche Subventionsbegriff (1) Einschränkung des wirtschaftsverwaltungsrechtlichen Subventionsbegriffs auf

Finanzhilfen („direkte Subventionen“; „Leistungssubventionen“) (2) Begrenzung des Empfängerkreises auf privatwirtschaftliche Unternehmen (3) Verengung des verfolgten Zwecks auf die Förderung der Wirtschaft

d) Subventionsformen (1) Im Sinne des weiten Subventionsbegriffs: Finanzhilfen/Zuwendungen

(„Leistungssubventionen“) sowie Steuervergünstigungen („Verschonungssubventionen“)

(2) Formen der Direktsubvention: Verlorene Zuschüsse, Darlehen, Bürgschaften und sonstige Gewährleistungen, Naturalsubventionen

► Frotscher/Kramer, Rn. 647-653 (zum Subventionsbegriff und den Subventionsformen) Unger, in: Schmidt/Wollenschläger, § 8 – Subventionsrecht, Rn. 1-3 (zum Subventionsbegriff und den Subventionsformen) Kühling/el-Barudi, JURA 2006, S. 672-683, Ziff. I. (zum Subventionsbegriff)

2. Die Subventionsvergabe a) Rechtsgrundlagen für die Vergabe von Subventionen (1) Einzelne ausdrückliche gesetzliche Grundlagen für die Vergabe von

Subventionen, etwa (a) MittelstandsförderungsG (b) InvestitionszulagenG (c) FilmförderungsG

► Frotscher/Kramer, Rn. 646–653 (Fallbeispiel zu einem Subventionsanspruch nach dem InvestitionszulagenG)

(2) Rechtsgrundlagen für die Vergabe sonstiger Subventionen (a) Etatmäßige Bereitstellung im Haushaltsplan/Haushaltsgesetz und weitere

Regelung durch Verwaltungsvorschriften („Vergaberichtlinien“) als herkömmliche Regelung der Subventionsvergabe (siehe auch § 14 Gesetz über die Grundsätze des Haushaltsrechts des Bundes und der Länder (HGrG), §§ 23 und 44 BHO/LHO)

(b) Geltung des Gesetzesvorbehalts im Bereich des Subventionswesens? Ausnahmen: Presse/Religion

(c) (Verfassungs-)Rechtliche Direktiven für die behördliche Subventionsvergabe (aa) Gleichheitssatz und Selbstbindung der Verwaltung: Gebot der

sachgerechten und willkürfreien Vergabe; Vorbehalt des finanziell Möglichen

(bb) Grundsatz des Vertrauensschutzes ► Ruthig/Storr, Rn. 779-803 (zu den Rechtsgrundlagen für die Vergabe sonstiger Subventionen, dem Problem der Geltung des Gesetzesvorbehalts und den Direktiven bei der behördlichen Vergabeentscheidung) Frotscher/Kramer, Rn. 646-684 (Fallbeispiel zu dem InvestitionszulagenG als ausdrücklicher gesetzlicher Grundlage für die Subventionsvergabe sowie zu der Vergabe sonstiger Subventionen)

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b) Zuständigkeit zur Vergabe von Subventionen (1) Bundes- und Landessubventionen (2) Kommunale Subventionen

► Ruthig/Storr, Rn. 772-778 (zur Zuständigkeit bei der Subventionsvergabe)

c) Formen der Subventionsvergabe (1) Bewilligung durch VA und Auszahlung im Fall der „verlorenen Zuschüsse“ (2) Bewilligung durch VA und privatrechtliche Abwicklung – „Zwei-Stufen-Theorie“ (3) Regelung des Subventionsverhältnisses durch öffentlich-rechtlichen Vertrag

► Unger, in: Schmidt/Wollenschläger, § 8 – Subventionsrecht, Rn. 49–53 (zu den Formen der Subventionsvergabe und insb. der „Zwei-Stufen-Theorie“) Frotscher/Kramer, Rn. 653, 686–690 (zu den Formen der Subventionsvergabe) Ruthig/Storr, Rn. 810–819 (zu den Formen der Subventionsvergabe)

3. Die Rückabwicklung von Subventionen a) Im Fall der Vergabe durch VA (1) Rücknahme rechtswidrig erlassener Subventionsbescheide – § 48 VwVfG (2) Widerruf rechtmäßig erlassener Subventionsbescheide – § 49 VwVfG (3) Die Rückforderung von Subventionen – zur Leistungserstattung (§ 49a VwVfG)

b) Rückforderung durch öffentlich-rechtlichen Vertrag gewährter Subventionen ► Frotscher/Kramer, Rn. 691–711 (zu der Rückabwicklung von Subventionen und zu dem Fall der unionsrechtswidrigen Subventionierung) Ruthig/Storr, Rn. 831–898 (ausführlich zu der Rückabwicklung von Subventionen) Unger, in: Schmidt/Wollenschläger, § 8 – Subventionsrecht, Rn. 59–82 (ausführlich zu der Rückabwicklung von Subventionen und insb. den sich i.R.d. § 48 VwVfG stellenden Problemen)

4. Rechtsschutzfragen a) Fallkonstellation der sog. „positiven Konkurrentenklage“ (1) Statthafte Klagearten: Verpflichtungs- oder allgemeine Leistungsklage (2) Anspruchsbegründende Normen

(a) Ausnahmsweise Anspruch aufgrund einer spezialgesetzlichen Regelung (§ 1 Abs. 1 InvestitionszulagenG)

(b) Selbstbindung der Verwaltung i.V.m. Art. 3 Abs. 1 GG b) Fallkonstellation der sog. „negativen Konkurrentenklage“ (1) Statthafte Klagearten: Anfechtungsklage, allgemeine Leistungsklage in Form

der Unterlassungsklage/sonstige Leistungsklage oder Feststellungsklage (2) Subjektiv-öffentliche Rechte des Klägers, die durch die Subventionierung des

Konkurrenten im Ausnahmefall verletzt sein können: Art. 12 oder 14 GG ► Unger, in: Schmidt/Wollenschläger, § 8 – Subventionsrecht, Rn. 83-99 (zur Frage des Rechtsschutzes) Kühling/el-Barudi, JURA, S. 672-683,, Ziff. IV. (zur Frage des Rechtsschutzes) III. Das EU-Beihilferecht ► Mähring, „Grundzüge des EG-Beihilferechts“, in JuS 2003, S. 448-453 (Überblick zur Einführung) Koenig/Paul/Traupel, European State Aid Law: Texte und Materialien, 2009, S. 1-22 (Überblick zur Einführung)

1. Bedeutung und Struktur des EU-Beihilferechts a) EU-Beihilferecht als Element zur Herstellung eines unverfälschten Wettbewerbs

innerhalb des Binnenmarktes (früher in Art. 3 Abs. 1 lit. g EG; nicht wörtlich in

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EUV/AEUV übernommen, aber Art. 3 Abs. 3 EUV „Ziel einer in hohem Maße wettbewerbsfähigen sozialen Marktwirtschaft“)

b) Struktur des EU-Beihilferechts (1) Grundsätzliches Beihilfeverbot des Art. 107 Abs. 1 AEUV (2) Legal- und Ermessensausnahmen des Art. 107 Abs. 2, 3 AEUV (3) Ausnahmemöglichkeit nach Art. 106 Abs. 2 AEUV für den Bereich der

öffentlichen Unternehmen, die mit der Wahrnehmung von Aufgaben im allgemeinen öffentlichen Interesse betraut sind

► Haratsch/Koenig/Pechstein, Europarecht, 10. Auflage 2016, Rn. 1205-1208 (zur Bedeutung und Struktur des EU-Beihilferechts) Ruthig/Storr, Rn. 899-902 (zur Funktion und Bedeutung des EU-Beihilferechts)

2. Der Verbotstatbestand des Art. 107 Abs. 1 AEUV a) Begünstigung (1) Begriff der Begünstigung – „Leistung ohne angemessene, d.h. marktübliche

Kompensation“ (2) Formen (z.B. Zuwendungen, Steuervergünstigungen, Investitionszulagen) (3) Vergleichsmaßstäbe zur Bestimmung einer marktüblichen Gegenleistung

(a) „Market economy investor“-Test (b) „Private-creditor“-Test (c) Bewertungsmaßstäbe im Fall einer staatlichen Ausgleichsleistung für die

Auferlegung gemeinwirtschaftlicher Verpflichtungen („Altmark-Trans-Kriterien“, EuGH, Rs. C-280/00, Slg. 2003, S.I-7747 - „Altmark-Trans“)

► Haratsch/Koenig/Pechstein, Rn. 1209-1219 (zur Begünstigung i.S.d. Art. 107 Abs. 1 AEUV); Rn. 1097-1107 (ausführlich zu der beihilfenrechtlichen Behandlung von Ausgleichsleistungen für Dienste im allgemeinen wirtschaftlichen Interesse) Ruthig/Storr, Rn. 912-920 (zur Begünstigung i.S.d. Art. 107 Abs. 1 AEUV)

b) Staatlich oder aus staatlichen Mitteln gewährt (1) Unmittelbar und mittelbar staatlich gewährte Begünstigungen (2) Zurechnungskriterien im Fall der Mittelgewährung durch eine staatlich benannte

Einrichtung (a) Hoheitliche Gründung der Einrichtung und Eingliederung des Unternehmens

in die Strukturen der öffentlichen Verwaltung als formelles Kriterium (EuG, Rs. T-358/94, Slg. 1996, S.II-2109 – „Air France“; EuGH, Rs. C-482/99, Slg. 2002, S.I-4397 – „Stardust Marine“)

(b) Belastung des öffentlichen Haushalts als maßgebliches materielles Zurechnungskriterium (EuGH, Rs. C-379/98, Slg. 2001, S.I-2099 – „PreussenElektra“, eingeschränkt durch EuGH, Rs. C-348/07, Slg. 2008, S.I-10393 – „Wienstrom“)

► Haratsch/Koenig/Pechstein, Rn. 1220-1229 (zum Erfordernis der staatlichen Begünstigung) Koenig/Schreiber, Europäisches Wettbewerbsrecht, 2010, S. 230 ff. Ruthig/Storr, Rn. 921–929 (zum Erfordernis der staatlichen Begünstigung)

c) Bestimmte Unternehmen oder Produktionszweige (1) Funktionaler Unternehmensbegriff im Rahmen des Art. 107 Abs. 1 AEUV (2) Kriterium der Selektivität als entscheidendes Tatbestandsmerkmal (3) Abgrenzung zu Fördermaßnahmen, die unterschiedslos der gesamten Wirtschaft

zugute kommen ► Haratsch/Koenig/Pechstein, Rn. 1230–1236 (zur Selektivität) Ruthig/Storr, Rn. 931–933 (zur Selektivität)

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d) Verfälschung des Wettbewerbs (1) Erfordernis einer – tatsächlichen oder potentiellen – Veränderung der

Wettbewerbsverhältnisses durch die Beihilfegewährung (2) Kriterien zur Bestimmung des jeweils relevanten Markts, der durch die Beihilfe

verfälscht wird bzw. verfälscht zu werden droht (3) De-minimis-Beihilfen (De-minimis-VO (EG) 1998/2006)

► Haratsch/Koenig/Pechstein, Rn. 1237 (zur Wettbewerbsverfälschung) Ruthig/Storr, Rn. 934–936 (zur Wettbewerbsverfälschung und insb. zur Bestimmung des relevanten Markts)

e) Beeinträchtigung des zwischenstaatlichen Handels ► Haratsch/Koenig/Pechstein, Rn. 1238 Ruthig/Storr, Rn. 937–939

3. Ausnahmen vom Beihilfeverbot a) Legalausnahmen nach Art. 107 Abs. 2 AEUV b) Ausnahmen, die im Ermessen der Kommission stehen (Art. 107 Abs. 3 AEUV) (1) Ausnahmetatbestände nach Art. 107 Abs. 3 AEUV (2) Ermessenskriterien der Kommission und die Typisierung durch Leitlinien und

Gemeinschaftsrahmen (3) Allgemeine Gruppenfreistellungsverordnungen VO 800/2008/EG (Befreiung

von der Notifizierungspflicht sowie materiellrechtliche Vereinbarkeitserklärung), Geltungsdauer der VO verlängert bis zum 30.06.2014 durch die Verordnung (EU) Nr. 1224/2013 der Kommission vom 29. November 2013

► Haratsch/Koenig/Pechstein, Rn. 1242–1246 (zu den Ausnahmen vom Beihilfeverbot) Ruthig/Storr, Rn. 940–962 (zu den Ausnahmen vom Beihilfeverbot, insb. auch zu den einzelnen Ermessensausnahmen nach Art. 107 Abs. 3 AEUV)

4. Das Verfahren der Beihilfenaufsicht a) Zuständigkeit der Kommission zur Durchführung der Beihilfekontrolle – Art. 108

Abs. 1 AEUV b) Rechtsgrundlagen des Beihilfeverfahrens (1) Art. 108 AEUV als primärrechtliche Verfahrensbestimmung (2) Die weitere Ausgestaltung des Verfahrens durch die VO (EG) 659/1999 –

„Verfahrensverordnung“ c) Überblick über den Ablauf des Beihilfeverfahrens (1) Aufsicht über Altbeihilfen – Art. 108 Abs. 1 AEUV, Art. 17 bis 19 VerfVO

(a) Begriff der bestehenden Beihilferegelung – Art. 1 lit. b VerfVO (b) Vorprüfverfahren mit dem Vorschlag „zweckdienlicher Maßnahmen“ –

Art. 108 Abs. 1 AEUV, Art. 18 f VerfVO (c) Hauptprüfverfahren nach Art. 108 Abs. 2 AEUV mit Erlass einer

Entscheidung durch die Kommission (2) Genehmigungsverfahren bei Neubeihilfen

(a) Begriff der Neubeihilfen – Art. 1 lit. c VerfVO (b) Notifizierungspflicht der Mitgliedstaaten nach Art. 108 Abs. 3 S.1 AEUV (c) Durchführungsverbot des Art. 108 Abs. 3 S. 3 AEUV (d) Prüfung der Beihilfe durch die Kommission auf ihre Vereinbarkeit mit dem

Gemeinsamen Markt (Art. 108 Abs. 3 S. 2 AEUV, Art. 2 ff. VerfVO) (aa) Vorläufiges Prüfverfahren – Art. 4 VerfVO

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(bb) Förmliches Prüfverfahren – Art. 6, 7 VerfVO (cc) Verfahren bei formell rechtswidrigen Beihilfen – Art. 10 ff. VerfVO (dd) Verfahren bei missbräuchlicher Anwendung von Beihilfen – Art. 16 VerfVO

► Haratsch/Koenig/Pechstein, Rn. 1247–1258 (zur Beihilfenaufsicht) Unger, in: Schmidt/Wollenschläger, § 8 Subventionsrecht, Rn. 54-58 (zu dem Verfahren der Beihilfenaufsicht)

5. Die Nichtigkeit nicht notifizierter beihilfengewährender Verträge nach § 134 BGB i.V.m. dem Durchführungsverbot nach Art. 108 Abs. 3 S. 3 AEUV

► Kühling, ZWeR 2003, 498 ff. Pechstein, EuZW 2003, 447 Koenig, N&R 2009, 33 ff BGH, Urteil vom 10.2.2011, I ZR 136/09

6. Art. 108 Abs. 3 S. 3 AEUV als Schutzgesetz i.S.d. § 823 Abs. 2 BGB: Beseitigungsanspruch i.V.m. § 1004 BGB, Unterlassungsanspruch nach §§ 3, 4 Nr. 11, 8 UWG

► BGH, Urteil vom 10.2.2011, I ZR 136/09

7. Die Rückabwicklung unionsrechtswidriger Beihilfen a) Die Rückabwicklungspflicht des Mitgliedstaats als Folge der Rückforderungs- bzw.

Anordnungsentscheidung der Kommission (zur Vereinbarkeit des Ausschluss des Vertrauensschutzes mit dem Grundgesetz: BVerfG, Beschluss v. 17.2.2000 – 2 BvR 1210/98)

b) Die Rückabwicklung nach nationalem Recht und die sich dabei stellenden Probleme (1) Im Fall der Gewährung einer Subvention durch VA (2) Im Fall der Regelung des Subventionsverhältnisses durch öffentlich-rechtlichen

Vertrag c) Fallbeispiel: OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss v. 7.11.2005 – 8 S 93/05, NVwZ

2006, S. 104-106 (= EuZW 2006, S.91-94 m. Anm. Arhold, EuZW 2006, S. 94-96; Hildebrandt/Castillon, NVwZ 2006, S. 298-301)

d) zur Frage der Bindung nationaler Gerichte an Beschlüsse der Kommission zur Eröffnung des förmlichen Prüfverfahrens wegen des Verdachtes der Gewährung rechtswidriger staatlicher Beihilfen: EuGH, Urt. v. 21.11.2013, Rs. C-284/12 – Deutsche Lufthansa ./. Ryanair

F. Vergaberecht ► Koenig/Haratsch, „Grundzüge des deutschen und europäischen Vergaberechts“, in NJW 2003,

Vertiefungshinweise zu E. Schmidt, „Die Stellung des Konkurrenten im Verwaltungsprozess“, JuS 1999, S. 1107-1114 (allgemein zu dem Problem des Konkurrentenschutzes und der prozessualen Geltendmachung) Stober, Besonderes VerwR, S. 298–328 (zum Subventions- und Beihilfenrecht insgesamt) Koenig/Paul/Traupel, European State Aid Law: Texte und Materialien, 2009, S. 1-22 Kühling/el-Barudi, Grundzüge des Rechts der Wirtschaftsförderung, JURA 2006, S. 672-683

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S. 2637–2642 (Gesamtüberblick zur Einführung) Koenig/Schreiber, Europäisches Wettbewerbsrecht, 2010, S. 261-295

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Grundlagen 1. Begriff des Vergaberechts: Inbegriff der Normen, die dem Staat eine bestimmte

Vorgehensweise bei der Inanspruchnahme von Leistungen oder beim Kauf von Gütern am Markt durch einen gegenseitigen entgeltlichen Vertrag vorschreiben („Recht der öffentlichen Auftragsvergabe“)

2. Bedeutung, Entwicklung und Regelungsziele des Vergaberechts a) Vergabe öffentlicher Aufträge als Mittel der Realförderung – ökonomische und

wettbewerbsrechtliche Bedeutung b) Ursprüngliche Regelung des Vergaberechts (1) Regelung der Vergabe öffentlicher Aufträge im Rahmen des Haushaltsrechts

(HGrG, BHO) und durch Verwaltungsvorschriften (Verdingungsordnungen) (2) Ziel: wirtschaftliche und sparsame Haushaltsführung (3) Folge: Vergaberecht rein objektives Binnenrecht des Staates, Fehlen subjektiv-

öffentlicher Rechte der Anbieter im Vergabeverfahren c) Veränderungsdruck unter dem Einfluss des Unionsrechts (1) Unionsrechtliche Perspektive: Vergabe öffentlicher Aufträge als

wettbewerbsrelevantes Verhalten (2) Regelungsziele und Grundprinzipien des EU-Vergaberechts: Gewähr eines

transparenten und diskriminierungsfreien Wettbewerbs bei der öffentlichen Auftragsvergabe innerhalb des Gemeinsamen Marktes (EuGH, Rs.C-458/03, NZBau 2005, 644 – „Parking Brixen GmbH“)

(3) Erlass verschiedener sektorenspezifischer EU-Richtlinien zum Vergaberecht, zusammengefasst und überarbeitet durch die RL 2004/18/EG („Basisrichtlinie“) und 2004/17/EG („Sektorenrichtlinie“); Richtlinie zur Verbesserung des Nachprüfverfahrens bzgl. der Vergabe öffentlicher Aufträge 2007/66/EG

► Diederichsen/Renner, in: Schmidt/Wollenschläger, § 7 – Vergaberecht, Rn. 5-11 (zur Entwicklung und Regelungsgrund des Vergaberechts) Schliesky, S. 201-205 (zur Entwicklung und Regelungsgrund des Vergaberechts) Ruthig/Storr, Rn. 1009-1010 (zu den europäischen Vergaberichtlinien) Mader, „Das neue EG-Vergaberecht“, in EuZW 2004, S. 425-429 Storr, „Vergaberechtsnovelle ohne Gesetzgeber – Zum GWB-Vergaberecht nach Ablauf der Umsetzungsfrist – Teil I“, NZBau 2006, S. 137-144. I. Rechtsgrundlagen und Systematik des deutschen Vergaberechts nach der

Anpassung an das Unionsrecht 1. Die unionsrechtswidrige Anpassung des deutschen Vergaberechts durch die

„haushaltsrechtliche Lösung“ (EuGH, Rs. C-433/93, Slg. 1995, S.I-2303 – „Vergaberichtlinien“)

► Ruthig/Storr, Rn. 1011 (zu der rein „haushaltsrechtlichen Lösung“)

2. „Kartell- bzw. wettbewerbsrechtliche Lösung“ und die Zweigleisigkeit des neuen Vergaberechts a) Umsetzung der unionsrechtlichen Vorgaben im Rahmen des GWB b) Die Zweigleisigkeit des novellierten Vergaberechts – „Schwellenwertgrenze“ (§ 100

Abs. 1 GWB) c) Aufträge oberhalb des Schwellenwerts („Kartellvergaberecht“) (1) GWB (2) Die Vergabeverordnung (§ 127 GWB) (3) Die Einbeziehung der Verdingungsordnungen durch die VgV und ihr

Rechtsnormcharakter

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d) Aufträge unterhalb des Schwellenwerts („Haushaltsvergaberecht“) (1) Weiterhin Einschlägigkeit der haushaltsrechtlichen Bestimmungen (etwa §§ 16,

29 f. HGrG; §§ 54, 55 BHO/LHO) (2) Einbeziehung der Verdingungsordnungen durch Verwaltungsvorschrift (§ 55

Abs. 2 BHO) ► Ruthig/Storr, Rn. 1011-1016 (zur Systematik des Vergaberechts) Diederichsen/Renner, in: Schmidt/Wollenschläger, § 7 – Vergaberecht, Rn. 15-18 (zur Systematik des Vergaberechts) II. Einzelheiten des novellierten Vergaberechts

1. Anwendungsbereich des Vergaberechts – Begriff des öffentlichen Auftraggebers und

des öffentlichen Auftrags a) Öffentliche Aufraggeber (1) Der institutionelle Auftraggeberbegriff

(a) Staat und seine Untergliederungen sowie die Kommunen als „klassische“ öffentliche Auftraggeber

(b) Einschlägigkeit des institutionellen Auftraggeberbegriffs nach § 98 Nr. 1 GWB für Aufträge oberhalb des Schwellenwerts

(c) Institutioneller Auftraggeberbegriff maßgeblich für das „Haushaltsvergaberecht“

(2) Der funktionale Auftraggeberbegriff des „Kartellvergaberechts“ (a) Auftraggeber i.S.d. § 98 Nr. 2 GWB

(aa) Juristische Personen des öffentlichen oder des privaten Rechts (bb) Besonderer Gründungszweck (cc) Erfüllung im Allgemeininteresse liegender Aufgaben nichtgewerblicher Art (dd) Besondere Staatsgebundenheit

(b) Einbeziehung der Verbände (§ 98 Nr. 3 GWB) (c) Sektorenauftraggeber (§ 98 Nr. 4 GWB) (d) Private Aufraggeber mit staatlicher Finanzierung bzw. Baukonzessionen

(§ 98 Nr.5, 6 GWB) ► Diederichsen/Renner, in: Schmidt/Wollenschläger, § 7 – Vergaberecht, Rn. 21-44 (zum Auftraggeberbegriff) Ruthig/Storr, Rn. 1023-1033 (zum Aufraggeberbegriff)

b) Öffentliche Aufträge (1) Begriff – § 99 Abs. 1 GWB (2) Arten öffentlicher Aufträge

(a) Lieferaufträge – § 99 Abs. 2 GWB (b) Bauaufträge – § 99 Abs. 3 GWB (c) Dienstleistungsaufträge – § 99 Abs. 4 GWB (d) Auslobungsverfahren – § 99 Abs. 5 GWB

(3) Einzelne Problemfälle (a) Beschaffung durch Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Vertrags (OLG

Düsseldorf, NZBau 2004, 398 ff) (b) Abgrenzung zwischen Dienstleistungsauftrag und nicht vom Vergaberecht

erfasster Dienstleistungskonzession (EuGH, Rs.C-458/03, NZBau 2005, 644 – „Parking Brixen GmbH“)

(c) Inhouse-Vergaben und die Abgrenzung zu ausschreibungspflichtigen Beauftragungen

(aa) Voraussetzungen für die Annahme eines Inhouse-Geschäfts (EuGH, Rs. C-107/98, Slg. 1999, S.I-8121 – „Teckal“; BGHZ 148, 55 ff)

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(bb) Auftragsvergabe an gemischt-wirtschaftliche Unternehmen (EuGH, Rs.C- 26/03, Slg. 2005, S.I-1 – „Stadt Halle“; EuGH, Rs.C-458/03, NZBau 2005, 644 – „Parking Brixen GmbH“ )

► Ruthig/Storr, Rn. 1034–1051 (zu den öffentlichen Aufträgen und den Problemfällen) Diederichsen/Renner, in: Schmidt/Wollenschläger, § 7 – Vergaberecht, Rn. 46–88 (zu den öffentlichen Aufträgen und den Problemfällen)

c) Abgrenzung zwischen Kartell- und Haushaltsvergaberecht – Die Schwellenwerte nach § 100 Abs. 1 GWB i.V.m. § 2 VgV

► Mader, „Das neue EG-Vergaberecht“, in EuZW 2004, S. 425–429 (zu den Schwellenwerten des EU-Vergaberechts)

2. Das Vergabeverfahren a) Grundprinzipien des Vergabeverfahrens entsprechend den Regelungszielen und

Vorgaben des Gemeinschaftsrechts (1) Wettbewerbsgrundsatz (§ 97 Abs. 1 GWB) (2) Transparenzgrundsatz (§ 97 Abs. 1 GWB) (3) Gleichbehandlungsgrundsatz (§ 97 Abs. 2 GWB) (4) Wirtschaftlichkeitsgrundsatz (§ 97 Abs. 5 GWB) (5) Grundsatz der Bieterqualifikation (§ 97 Abs. 4, 4a GWB) (6) Berücksichtigungsfähigkeit vergabefremder Kriterien

(a) Die „Öffnungsklausel“ des § 97 Abs. 4 Hs. 2 GWB (b) Zulässigkeit nach dem Gemeinschaftsrecht (EuGH, Rs. C-513/99, Slg. 2002,

S.I-7213 – „Concordia Bus Finland“; EuGH, Rs. 448/01, Slg. 2003, S.I-14527 – „EVN und Wienstrom“)

► Ruthig/Storr, Rn. 1052-1065 (zu Grundprinzipien des Vergabeverfahrens) Diederichsen/Renner, in: Schmidt/Wollenschläger, § 7 – Vergaberecht, Rn. 93-129 (zu Grundprinzipien des Vergabeverfahrens) Schliesky, S. 213-214 (zu der Berücksichtigungsfähigkeit vergabefremder Kriterien) Odendahl, „Die Berücksichtigung vergabefremder Kriterien im öffentlichen Auftragswesen“, in EuZW 2004, S. 647-652 Herma, „Auftragsvergaberecht als Mittel zur Durchsetzung von Umweltschutz und Umweltrecht“, N&R 2002, S. 8-13

b) Verfahrensarten (§ 101 GWB) (1) Regelung der Verfahrensarten oberhalb der Schwellenwerte in § 100 GWB,

unterhalb der Schwellenwerte in den Verdingungsordnungen (2) Die einzelnen Verfahrensarten

(a) Offene Verfahren (b) Nicht-offene Verfahren (c) Verhandlungsverfahren

(3) Die Einführung des wettbewerblichen Dialogs durch die RL 2004/18/EG c) Die Auswahl zwischen den einzelnen Verfahrensarten d) Überblick über den Verfahrensablauf

► Ruthig/Storr, Rn. 1067–1085 (zu Verfahrensarten, der Auswahl und dem Verfahrensablauf)

3. Rechtsfolgen eines nicht durchgeführten bzw. fehlerhaften Vergabeverfahrens und Rechtsschutz a) Rechtsschutz oberhalb der Schwellenwerte (1) Der Anspruch der Unternehmen auf Einhaltung des Vergabeverfahrens – § 97

Abs. 7 GWB

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(2) Rechtsschutzmöglichkeiten (a) Nachprüfungsverfahren nach §§ 102 ff. GWB (Primärrechtsschutz) (b) Schadensersatzansprüche auf Grundlage des § 126 S.1 GWB bzw.

Grundlage des Vertrags- und Deliktsrechts (§§ 280 Abs. 1, 241 Abs. 2, 311 Abs. 2 BGB, §§ 823 ff. BGB)

► Ruthig/Storr, Rn. 1100–1106 (zum Rechtsschutz oberhalb der Schwellenwerte) Diederichsen/Renner, in: Schmidt/Wollenschläger, § 7 – Vergaberecht, Rn. 148–156 (zum Rechtsschutz oberhalb der Schwellenwerte)

b) Rechtsschutz unterhalb der Schwellenwerte (1) Kein Primärrechtsschutz im „Haushaltsvergabeverfahren“ (VG Gelsenkirchen,

NWVBl. 2005, 40; mit gegenteiliger Entscheidung OVG Koblenz, NZBau 2005, 41; mit Beschluss vom 13.6.2006, Az. 1 BvR 1160/03, hat das BVerfG die Verfassungsmäßigkeit der Rechtsschutzausgestaltung unterhalb der Schwellenwerte bestätigt.)

(2) Ansprüche auf Schadensersatz auf Grundlage des Vertrags- und Deliktsrechts (§§ 280 Abs. 1, 241 Abs. 2, 311 Abs. 2 BGB, §§ 823 ff BGB)

► Ruthig/Storr, Rn. 1095–1099 (zum Rechtsschutz unterhalb der Schwellewerte) Koenig/Haratsch, „Grundzüge des deutschen und europäischen Vergaberechts“, in NJW 2003, S. 2637, 2641 f (zum Rechtsschutz unterhalb der Schwellewerte)

c) Das Sonderproblem der De-facto-Vergabe ► Ruthig/Storr, Rn. 1111 (zur De-facto-Vergabe)