Einige finanzwissenschaftliche Aspekte des Glücksspiels
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Einige finanzwissenschaftliche Aspekte des Glücksspiels
Prof. Dr. Rolf Caesar
Universität Hohenheim
Statement beim Symposium Glücksspiel 2006 der Universität Hohenheim
27. April 2006
I. Glücksspiel als öffentliche Einnahmequelle
II. Finanzwissenschaftliche Probleme der Zweckbindung
III. Ersatz der Glücksspielsbesteuerung durch die Umsatzsteuer?
Finanzwissenschaftliche Aspekte des Glücksspiels
I. Glücksspiel als öffentliche Einnahmequelle
(1) Einnahmequellen aus Glücksspiel
Steuern auf spezielle Güter
Rennwett- und Lotteriesteuer
Spielbankenabgabe
Reinerträge der Glücksspielunternehmen
(2) Einnahmen (2003)
Rennwett- und Lotteriesteuer: 1,9 Mrd. €
Spielbankenabgabe: 590 Mio. €
Abführungen der Lottogesellschaften: rd. 3 Mrd. €
(3) Bedeutung für Länderhaushalte
Gesamteinnahmen: ca. 5 ½ Mrd.€
2 v.H. der Länderausgaben
3 v.H. der Steuereinnahmen der Länder
Zum Vergleich: Grunderwerbsteuer: 4,8 Mrd. €
(4) Fiskalisches Fazit: „Kleinvieh macht auch Mist“
II. Zur finanzwissenschaftlichen Problematikder Zweckbindung
(1) Zweckbindung = Verstoß gegen Haushaltsgrundsatz der „Non-Affektation“
Zielsetzungen dieses Haushaltsgrundsatzes
Begründungsansätze für Ausnahmen
(2) Rechtfertigung der Zweckbindung von Glücksspieleinnahmen?
Wohlfahrtsökonomische Aspekte
Politökonomische Aspekte
Fazit zur Zweckbindung
„Heiligt der Zweck die Mittel“ ???
III. Ersatz der Glücksspielbesteuerung durch die Umsatzsteuer?
(1) Hypothese: Insgesamt = Aufkommensneutralität
(2) Finanzausgleichseffekte
Ansatzpunkt: Neuverteilung der Mehrwertsteuer
Aber: Unterschiedliche Verteilungsschlüssel
(3) Wegfall der Zweckbindung (Totalisatorsteuer)
(4) Fazit: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg"