Einsatzmöglichkeiten von verschiedenen Leerrohrtypen
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Transcript of Einsatzmöglichkeiten von verschiedenen Leerrohrtypen
Auftraggeber IGZ Wernigerode
Zweckuntersuchung Einsatzmöglichkeiten von verschiedenen
Leerrohrtypen
Inhalt
1. Leerrohrübersicht2. Hersteller von Leerrohren3. Einsatz in der Fernnetzebene im Backbonebereich4. Einsatz im Backhaulbereich in kommunalen Netzen 5. Einsatz in Access Netzen im Hausanschlussbereich6. Technische Regeln Kabelbau und Leerrohrverlegung7. B-Pläne und Infrastrukturen für Wohn- und Gewerbegebiete8. Tiefbau- Straßenprojekte9. Grundstückserschließung, Hausanschlüsse10. Leerrohrempfehlungen11. Grafische Darstellung von FTTC-Netzstrukturen12. Grafische Darstellung von FTTB/H-Netzstrukturen
2Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
1. Leerrohrübersicht_1
Allgemeines
� Physikalische Basis von NGA-Netzen sind Lichtwellenleiterkabel (LWL)� Diese generieren Übertragungsbandbreiten von derzeit bis zu 400 Gbit/s� LWL-Kabel werden generell in Kabelschutzleerrohren verlegt� Schutz vor Feuchtigkeit und mechanischen Beeinflussungen� LWL-Kabel werden in Leerrohre mit Winden eingezogen oder
mit Druckluft eingeblasen
Einsatzszenarien� Fernnetzebene – Backbonebereich� Ortsnetzbereich – Backhaulbereich� Anschlussnetze – Access Netze
3Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
1. Leerrohrübersicht_2
Materialien – Beschaffenheit der Leerrohre
� PVC – Polyvinylchlorid: Standardmaterial für normale Verlegung im Erdreich, ohne besondere Anforderungen
� PE-HD – Polyethylen mit hoher Dichte: Einsatz bei geschlossener Bauweise mit HDD-Bohrungen/Spülungen, Pressungen und steuerbarer Rakete
� PP – Polypropylen: besonders fester Kunststoff, wird bei hoher Oberflächenbelastung eingesetzt
4Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
1. Leerrohrübersicht_3
Mitverlegung
� 75 – 80% der Kabelbaukosten entfallen auf den Tiefbau mit Oberflächenwieder-herstellung
� Eine Mitverlegung geeigneter Leerrohre bei Straßenbau- und Tiefbaumaßnahmen ist daher hinsichtlich künftiger NGA-Netzstrukturen dringend zu empfehlen
5Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
2. Hersteller von Leerrohren_1
Fernnetz- und Ortsbereich (Backbone, Backhaul)� Egeplast - www.egeplast.de� Langmatz - www.langmatz.de� REHAU – www.rehau.com� TKF – www.tkf.eu� Vogelsang - www.vogelsang.com� Wavin – www.wavin.de
6Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
2. Hersteller von Leerrohren_2
Anschluss-Bereich (Access)
� Egeplast - www.egeplast.de� Duraline – www.duraline.com� REHAU - www.rehau.com� TKF – www.tkf.eu� gabo Systemtechnik - www.gabocom.de� Wavin – www.wavin.de� Emtelle - www-emtelle.com� GM Plast – www.gm-plast.dk� Leoni - www.leoni.com� Prysmian - www.prysmian.com
7Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
3. Fernnetzebene – Backbonebereich_1
Leerrohrtypen� DN 50 mm x 1,8/4,6 mm� DN 63 mm x 1,9/5,8 mm� DN 110 mm x 3,2/6,3 mm� DN 125 mm x 3,7/7,1 mm� Außendurchmesser x Wandstärke
Einbringen von LWL-Kabeln� Einzug mit Kabelwinde bei DN 110 und 125� Einblasen mit Druckluft bei DN 50 und 63
Leerrohrkapazität� Pro DN 50 Leerrohr max. 3 LWL-Kabel� Pro LWL-Kabel: 144, 288 und 576 Fasern
8Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
3. Fernnetzebene – Backbonebereich_2
Empfehlungen
� Typisches Umfeld: außerorts entlang von öffentlichen Verkehrswegen
� Einpflügen bei ungebundener Oberfläche
� HDD-Spülbohrverfahren bei Straßen- und Bahnquerungen
� Verlegung von Bündel 3 x DN 50 als Standard
� Verlegung von DN 110 bei Querungen
� Gleicher Mitverlegungspreis für 1 bis 3 Leerrohre
� Im Backbonebereich sind LWL-Kabel mit 144 Fasern üblich
9Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
4. Ortsnetzebene – Backhaulbereich_1
� In der Ortsnetzebene werden im Backhaulbereich Netzelemente, wie z. B. PoP´s, Hauptverteiler HVt, Kabelverzweiger KVz, Netzverteiler NVt, Schächte mit Verbindungs-und Abzweigmuffen mit Hauptkabelanlagen HK sowie Gebäude mit hohem Faserbedarf verbunden.
� In größeren Ortsnetzen werden diese Netzelemente durch Leerrohrbündel DN 110 und DN 125 verbunden
� Einzug von Hauptkabel, Mehrfachbelegungsrohreund Mikrorohrverbände
� Leerrohr DN 110: Mehrfachbelegungsrohr 4 x 32
� Leerrohr DN 125: Mehrfachbelegungsrohr 4 x 40oder 3 x 50
10Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
4. Ortsnetzebene – Backhaulbereich_2
Typische Einsatzfälle für Leerrohre im Backhaulbere ich:
� DN 32 mm x 2,9 mm� DN 40 mm x 3,7 mm� DN 50 mm x 1,8/4,6 mm� Außendurchmesser x Wandstärke
Mehrfachnutzung von Leerrohren DN 50:� Einziehen von Mikrorohrbündel 7 x 10 mm x 1 mm� Einziehen von Mikrorohrbündel 5 x 10 mm x 1 mm,
wenn sich bereits 1 LWL-Kabel im Leerrohr befindet.� In 1 Mikrorohr 10 mm x 1mm kann ein Minikabel mit
max. 96 Faser eingeblasen werden
11Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
4. Ortsnetzebene – Backhaulbereich_3
Empfehlungen für die Leerrohrmitverlegung:
� Strukturplanung für ein künftiges NGA-Netz mit Netzkonzeption und Festlegung der Netzelemente wird empfohlen
� Bei vorhandener Strukturplanung kann das richtige Leerrohrmaterial für die Zukunft mittels Mitverlegung eingebaut werden
� Ohne Strukturplanung sollte entlang von Straßen und im Bereich von Gehwegen ein Verbund von 3 x DN 50 Leerrohren verlegt werden.
� Die DN 50 Leerrohre lassen sich später mit Hauptkabeln belegen und mit Mikrorohren mehrfach für das Einziehen von Mikrokabeln nutzen
� Im Bereich von Straßen- , Bahn- und Gewässerquerungen sollte mindestens ein DN 110 Leerrohr mit verlegt werden.
� Spätere Mehrfachnutzung ist mit LWL-Kabeln, Mehrfachbelegungsrohr und Mikrorohren möglich
12Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
5. Hausanschlussebene - Access-Bereich_1
Einsatz von Mikrorohrverbänden für den Hausanschlus sbereich in FTTB/H-Netzen� Erdverlegbarer Mikrorohrverband 24 x 7 mm x 1,5 mm für dichte städtische Bebauung� Erdverlegbarer Mikroverband 12 x 7 mm x 1,5 mm für Randgebiete und Vorstädte� Einziehen von Mikrorohrverband 24 x 7 mm x 1,5 mm in vorhandenes Leerrohr DN 63� Einziehen von Mikrorohrverband 18 x 7 mm x 1,5 mm in vorhandenes Leerrohr DN 50
13Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
5. Hausanschlussebene - Access-Bereich_2
Typische FTTB/H-Netztopologie
� Anschluss von 20 Gebäuden an einen MD 24 Mikrorohrverband – 4 Röhrchen Reserve
� 4 Mikrorohrverbände MD 24 an einem NVt oder Schacht – 80 Gebäude� Pro Gebäude 1 Röhrchen – größere Gebäude 2 oder mehrere Röhrchen� Pro Röhrchen 12- oder 24 faseriges Mikrokabel� Pro Wohneinheit oder Büro 2 Fasern, 1 Faser für TV und 1 Faser für smart
metering pro Gebäude + Faserreserve
14Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
5. Hausanschlussebene - Access-Bereich_3
Empfehlungen für Verlegung von Mikrorohrverbänden
� Strukturplanung für ein künftiges NGA-Netz mit Netzkonzeption und Festlegung der Netzelemente, der Hausanschlüsse und Mikrorohre wird dringend empfohlen
� Bei vorhandener Strukturplanung kann bei der Mitverlegung das richtige Mikrorohrma-terial zum Anschluss aller vorhandenen Gebäude eingebaut werden
� Ohne Strukturplanung sollte entlang von Straßenrändern und im Bereich von Gehwegen ein Verbund von 3/4 x DN 50 Leerrohren für das spätere Nachziehen von Mikrorohren für die Hausanschlüsse verlegt werden.
� Mikrorohrverbände in der Straßenmitte machen keinen Sinn – denn ein späterer Bau von Hausanschlüssen ist nicht möglich
� Auf Qualitätsmaterial achten – ISO Zertifizierung Hersteller, Formteile, Dichtungen, Steckmuffen und Gasstopper
15Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
6. Kabelbau und Leerrohrverlegung
16Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
Handlungsempfehlungen für Mitverlegungen im Rahmen von B-Plan-Besprechungen und Neubaumaßnahmen� Grundlage� Zielsetzung
6.1 Materialsammlung und Sichtung von Grundlagen
Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze 17
6.2 Materialsammlung und Sichtung von Grundlagen
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Vorhandene Materialsammlungen liefern organisatoris che Hilfestellungenfür die Kommunen, aber keine genauen Hinweise oder Empfehlungenhinsichtlich des Leerrohrtyps
� Keine Angaben über Nennquerschnitte� Keine Angaben über die Anzahl der
Leerrohre� Keine Unterscheidung zwischen Schutzrohr
und wasser- und gasdichtes Leerrohr� Keine Angaben über Miniröhrchen
6.3 Gesetzliche Grundlagen
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Projektierungsvorschriften
Breitband ist kein Bestandteilder Bauordnung und es gibt keine gesetzlich VerpflichtungBreitband in die Erschließungeinzubeziehen!
Breitband ist keine Daseinsvorsorge und es besteht keine gesetzliche Verpflichtung!
Wenig Erfahrung in den Projektierungs- und Architektenbüros
Warum braucht Sachsen-Anhalt eine Leerrohrstudie?
6.4 Technische Grundlagen
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Elektro-HausanschlussAnzahl der Hauptleitungsadern entspricht der Aderanzahl der Abzweige, jedoch mitunterschiedlichem Querschnitt
Telekommunikations-HausanschlussZahl der Doppeladern im Hauptkabel entspricht der Anzahl der Hausanschlüsse
6.5 Zielsetzung
Reduzierung des Leerrohrangebotes durch Vorauswahl der Hersteller nach :� Einhaltung der DIN Vorschriften und technische Spezifikationen� Referenzen der Unternehmen unter Berücksichtigung der gelieferten Qualität
� Einhaltung und Qualifizierung der Unternehmen nach ISO 9001
Im Rahmen der Vorbereitung des Breitbandausbaus mit tels Leerrohre unterscheidetman drei Systeme :� Schutzrohre allgemein� Schutzrohre wasser- und gasdicht� Mini-und Mikroröhrchen wasser- und gasdicht
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Gewerbegebiet
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7. B-Pläne und Infrastrukturen für Wohn- und Gewerbegebiete_1
Wohngebiet
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7. B-Pläne und Infrastrukturen für Wohn- und Gewerbegebiete_2
8. Tiefbau- und Straßenprojekte_1
Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze 24
Außerhalb geschlossenerOrtschaften
Innerhalb geschlossenerOrtschaften, kann bei einerdichten Bebauung auch nochein zweites Schutzrohr DN 110verlegt werden
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Verlegetiefe für Telekommunikationsleitungenund Leerrohre: ca. 60 cm
8. Tiefbau- und Straßenprojekte_2
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8. Tiefbau- und Straßenprojekte_3
Quelle: DNS-Net
Horizontales Spülbohrverfahren
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8. Tiefbau- und Straßenprojekte_4
GrabenprofileTelekommunikationsleitungen
Leerrohrsysteme als Vormontagefür den Glasfaserausbau
8. Tiefbau- und Straßenprojekte_5
Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze 28
Grabenprofile mit anderen Versorgungsträgern
9. Grundstückserschießung_1
Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze 29
Gas- und wasserdichte Verbindungen
9. Grundstückserschließung_2
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Wanddurchführungen
Quellen: REHAU, Langmatz, Deutsche Telekom AG
Hausanschluss
10. Leerohrempfehlungen_1
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10. Leerrohrempfehlungen_2
Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze 32
10. Leerrohrempfehlungen_3
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11. FTTx-Netzstrukturen Übersicht
34Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
11. FTTx-Netzstrukturen Netztopologie
35Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
11. FTTC-Netzstrukturen_1
36Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
11. FTTC-Netzstrukturen_2
37Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
11. FTTC-Netzstrukturen_3
38Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
MFG mit VDSL DSLAM
FTTC-Planung mit FTTB-Vorbereitung
12. FTTB/H-Netzstrukturen_1
39Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
Typisches FTTB-Netz
12. FTTB/H-Netzstrukturen_2
40Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
Verlegung Mikrorohrverband
Netzplan mit Grabenprofilen
12. FTTB/H-Netzstrukturen_3
41Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
Mikrorohrabzweig für Hausanschluss
Verteilermuffe im Schacht
12. FTTB/-Netzstrukturen_4
Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze 42
12. FTTB/-Netzstrukturen_5
Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze 43
12. FTTB/-Netzstrukturen_6
Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze 44
12. FTTB/-Netzstrukturen_7
Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze 45
12. FTTB/-Netzstrukturen_8
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Autoren + Kontakte
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Telefon: 0331/6200447Telefax: 0331/6200449Internet: www.grk-potsdam.de
Dipl. Ing. Rüdiger KramerGeschäftsführender GesellschafterMobil: 0163/818 99 79E-Mail: [email protected]
Gisela KramerGeschäftsführende GesellschafterinMobil: 0174/976 46 46E-Mail: [email protected]
47Rüdiger Kramer / Hans-Martin Schulze
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Dipl. Ing. Hans-Martin SchulzeBreitbandmanagerTelefon: 03949/935615E-Mail: [email protected]: www.harzoptics.de