Eisenbahn von Siemens & der Archenhold-Sternwarte 170 U9 · Der Britzer Garten bietet jede Menge...

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Der Britzer Garten bietet jede Menge kultureller Veran- staltungen. Höhepunkte sind das Sommersonnenwende- fest und das Klassik Open-Air (30.8.2008), beides mit großem Höhenfeuerwerk. 1896 fand im Treptower Park die „verhinderte Weltaus- stellung“ statt: die große Berliner Gewerbeausstellung. Besuchermagnet war die erste elektrisch betriebene Eisenbahn von Siemens & Halske. Das Riesenfernrohr der Archenhold-Sternwarte erinnert noch an diese Leistungsschau. www.BVG.de 40s 4u 4t 0b 0f Mit der BVG auf Stadttour Die Gärten des Südens 0b 170 Nr.3 Auf der anderen Seite der S-Bahn-Gleise befindet sich der Hans-Baluschek-Park, benannt nach dem Maler und Schrift- steller, der hier in der Nähe lebte. Der Park verläuft sehr schmal – 1,5 Kilometer lang und meist nicht breiter als 50 Meter – zwischen Gleisen und Kleingärten. Der Hauptweg des Parks ist asphaltiert und bei Inline-Skatern sehr beliebt. Weiter geht‘s mit dem Bus 170 in Rich- tung Tempelhof. Er überquert den Teltow- kanal und kommt an zahlreichen Klein- gartenkolonien vorbei. Sie tragen Namen wie „Fröhliche Eintracht“, „Abendrot“, „Alpental“ und „Sorgenfrei“. An der Haltestelle Britzer Damm/Gradestraße besteht eine Umsteigemöglichkeit zum Bus M44, der direkt am Eingang des Britzer Gartens hält. Zur BUGA 1985 an- gelegt, bietet er Natur und Gartenkunst, Spiellandschaften und ausgedehnte Liegewiesen – und eine Parkeisenbahn. Der Bus hat nun die Späthstraße erreicht – erstes Zeichen, dass Baumschulenweg nicht mehr weit ist. Denn die Späths waren seit 1720 eine Berliner Gärtner- dynastie, die einen ganzen Stadtteil Bahn U9 Bus M44 170 Fähre F11 prägten. Noch heute reihen sich hier auf beiden Seiten der Straße Gärtnereien und Baumschulen aneinander. Aus einer solchen Baumschule ist das Arboretum hervorgegangen. Franz Späth hat es 1879 als Prüfstätte für Neuzüchtungen, als Hauspark und Schaupflanzung, als eng- lischen Landschaftspark angelegt. Heute wird es von der Humboldt-Universität für Lehre, Forschung und Öffentlichkeits- arbeit genutzt. Auf einer Fläche von 3,5 Hektar beherbergt es 4.000 Pflanzen- arten. Die verschiedenen Baum- und Straucharten sind hier nach ihrer natür- lichen Verwandtschaft gruppiert und mit Schildern versehen, die außer dem lateinischen Namen auch die gebräuch- liche deutsche Bezeichnung tragen. Gleich neben dem Arboretum beginnt die Königsheide, die mit ihren Waldwegen zu ausgedehnten Spaziergängen einlädt. Mitten durch Baumschulenweg fährt der Bus 170 seiner Endstation am Plänter- wald entgegen – genau dort, wo die Fähre F11 über die Spree zum Wilhelm- strand in Oberschöneweide übersetzt. Wen es aber nicht auf die andere Seite der Spree zieht und wer noch unterneh- mungslustig genug ist, der wandert von hier aus bis zum Bahnhof „S Treptower Park”. Der Weg führt immer am Fluss entlang, vorbei am Plänterwald, wo das Gelände des einstigen Volksparks nach wie vor verwaist ist. Älteren Berlinern ist noch die Ausflugsgaststätte „Eierhäus- chen“ bekannt, die ebenfalls verlassen am Weg liegt. Dort, wo der Treptower Park beginnt, führt eine schwungvolle Brücke hinüber zur Insel der Jugend. Sehr traditionsreich ist auch die Gast- stätte „Zenner“. Vom Biergarten aus hat man die Halbinsel Stralau mit ihrer markanten Kirche am gegenüberlie- genden Ufer gut im Blick. Dann folgt der Treptower Park mit seinen alten Bäumen, weiten Wiesenflächen und üppigen Blu- mengärten, einer der schönsten Parks der Hauptstadt. Die Anlegestellen der Stern und Kreis Schiffahrt beenden die Ufer-Wanderung. Nun ist es nicht mehr weit bis zum S-Bahnhof Treptower Park. Hans-Baluschek-Park Service Weitere BVG-Ausflugstipps sind erschienen: U3: Von See zu See durch den Grunewald X69: Zum Müggelsee und in die Müggelberge 114, 118, 218, 316: Nichts wie raus zum Wannsee 218: Auf dem Havel Höhen Weg durch den Grunewald Für alle, die es genauer wissen wollen: www.berlins-gruene-seiten.de www.bgbm.org www.suedgelaende.de www.berlin-tourismus-online.de Haltestelle „Baumschulen- str./Fähre” Haltestelle „Baumschulen- str./ Königsheideweg” Impressum: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Anstalt des öffentlichen Rechts Zentralbereich Vertrieb und Marketing (IPLZ 43000), 10773 Berlin Redaktionsschluss: 24. Juni 2008 Konzept/Text/Gestaltung: BVG, kontur GbR Fotos: Joachim Donath, Grün Berlin Park und Garten GmbH, kontur GbR Kartografie: Pietruska-Verlag Alle Angaben ohne Gewähr! 4e BVG Call Center: (030) 19 44 9 Internet: www.BVG.de

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Der Britzer Garten bietet jede Menge kultureller Veran-staltungen. Höhepunkte sind das Sommersonnenwende-fest und das Klassik Open-Air (30.8.2008), beides mit großem Höhenfeuerwerk.

1896 fand im Treptower Park die „verhinderte Weltaus-stellung“ statt: die große Berliner Gewerbeausstellung. Besuchermagnet war die erste elektrisch betriebene Eisenbahn von Siemens & Halske. Das Riesenfernrohr der Archenhold-Sternwarte erinnert noch an diese Leistungsschau.

www.BVG.de

4… 0s 4u 4t 0b 0f

Mit der BVG auf StadttourDie Gärten des Südens0b 170 Nr. 3

Auf der anderen Seite der S-Bahn-Gleise befi ndet sich der Hans-Baluschek-Park, benannt nach dem Maler und Schrift-steller, der hier in der Nähe lebte. Der Park verläuft sehr schmal – 1,5 Kilometer lang und meist nicht breiter als 50 Meter – zwischen Gleisen und Kleingärten. Der Hauptweg des Parks ist asphaltiert und bei Inline-Skatern sehr beliebt.

Weiter geht‘s mit dem Bus 170 in Rich-tung Tempelhof. Er überquert den Teltow-kanal und kommt an zahlreichen Klein-gartenkolonien vorbei. Sie tragen Namen wie „Fröhliche Eintracht“, „Abendrot“, „Alpental“ und „Sorgenfrei“. An der Haltestelle Britzer Damm/Gradestraße besteht eine Umsteigemöglichkeit zum Bus M44, der direkt am Eingang des Britzer Gartens hält. Zur BUGA 1985 an-gelegt, bietet er Natur und Gartenkunst, Spiellandschaften und ausgedehnte Liegewiesen – und eine Parkeisenbahn.

Der Bus hat nun die Späthstraße erreicht – erstes Zeichen, dass Baumschulenweg nicht mehr weit ist. Denn die Späths waren seit 1720 eine Berliner Gärtner-dynastie, die einen ganzen Stadtteil

Bahn

U9Bus

M44170Fähre

F11

prägten. Noch heute reihen sich hier auf beiden Seiten der Straße Gärtnereien und Baumschulen aneinander. Aus einer solchen Baumschule ist das Arboretum hervorgegangen. Franz Späth hat es 1879 als Prüfstätte für Neuzüchtungen, als Hauspark und Schaupfl anzung, als eng-lischen Landschaftspark angelegt. Heute wird es von der Humboldt-Universität für Lehre, Forschung und Öffentlichkeits-arbeit genutzt. Auf einer Fläche von 3,5 Hektar beherbergt es 4.000 Pfl anzen-arten. Die verschiedenen Baum- und Straucharten sind hier nach ihrer natür-lichen Verwandtschaft gruppiert und mit Schildern versehen, die außer dem lateinischen Namen auch die gebräuch-liche deutsche Bezeichnung tragen.

Gleich neben dem Arboretum beginnt die Königsheide, die mit ihren Waldwegen zu ausgedehnten Spaziergängen einlädt.Mitten durch Baumschulenweg fährt der Bus 170 seiner Endstation am Plänter-wald entgegen – genau dort, wo die Fähre F11 über die Spree zum Wilhelm-strand in Oberschöneweide übersetzt.

Wen es aber nicht auf die andere Seite der Spree zieht und wer noch unterneh-mungslustig genug ist, der wandert von hier aus bis zum Bahnhof „S Treptower Park”. Der Weg führt immer am Fluss entlang, vorbei am Plänterwald, wo das Gelände des einstigen Volksparks nach wie vor verwaist ist. Älteren Berlinern ist

noch die Ausfl ugsgaststätte „Eierhäus-chen“ bekannt, die ebenfalls verlassen am Weg liegt. Dort, wo der Treptower Park beginnt, führt eine schwungvolle Brücke hinüber zur Insel der Jugend.

Sehr traditionsreich ist auch die Gast-stätte „Zenner“. Vom Biergarten aus hat man die Halbinsel Stralau mit ihrer markanten Kirche am gegenüberlie-genden Ufer gut im Blick. Dann folgt der Treptower Park mit seinen alten Bäumen, weiten Wiesenfl ächen und üppigen Blu-mengärten, einer der schönsten Parks der Hauptstadt. Die Anlegestellen der Stern und Kreis Schiffahrt beenden die Ufer-Wanderung. Nun ist es nicht mehr weit bis zum S-Bahnhof Treptower Park.Hans-Baluschek-Park

Service

Weitere BVG-Ausfl ugstipps sind erschienen:U3: Von See zu See durch den Grunewald X69: Zum Müggelsee und in die Müggelberge 114, 118, 218, 316: Nichts wie raus zum Wannsee218: Auf dem Havel Höhen Weg durch den Grunewald

Für alle, die es genauer wissen wollen:www.berlins-gruene-seiten.dewww.bgbm.orgwww.suedgelaende.dewww.berlin-tourismus-online.de

Haltestelle „Baumschulen-str./Fähre”

Haltestelle „Baumschulen-str./ Königsheideweg”

Impressum: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Anstalt des öffentlichen RechtsZentralbereich Vertrieb und Marketing (IPLZ 43000), 10773 BerlinRedaktionsschluss: 24. Juni 2008 Konzept/Text/Gestaltung: BVG, kontur GbRFotos: Joachim Donath, Grün Berlin Park und Garten GmbH, kontur GbRKartografi e: Pietruska-VerlagAlle Angaben ohne Gewähr!

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Page 2: Eisenbahn von Siemens & der Archenhold-Sternwarte 170 U9 · Der Britzer Garten bietet jede Menge kultureller Veran-staltungen. Höhepunkte sind das Sommersonnenwende-fest und das

Bis 5.10.2008 fi nden jeden Sonntag um 11:00 UhrFührungen unter dem Titel „Bahnbrechende Natur“ statt, Dauer ca. 90 Minuten.

Oasen der Großstadt Berlin ist eine grüne Stadt. Wer es nicht glaubt, steige in den Bus 170 und überzeuge sich selbst. Die Linie ist im Süden Berlins eine spannende Ost-West-Verbindung und führt zugleich von Garten zu Garten, von Park zu Park.

Bereits am Ausgangspunkt, dem Bahnhof „S+U Rathaus Steglitz” ist einer von Berlins spektakulärsten Parks gleich in der Nähe: der Botanische Garten. Mit dem Bus M48 sind es nur drei Stationen in Richtung Zehlendorf bis zum südlichen Eingang des traditionsreichen Gelän-des. Hier wachsen 22.000 verschiedene Pfl anzenarten aus fast allen Vegetations-zonen der Erde. Im angeschlossenen Botanischen Museum kann jeder seine Kenntnis über die Pfl anzenwelt vertiefen.

Auf seiner Fahrt kommt der Bus 170 am 78 Meter hohen „Insulaner“ vorbei. Dieser Trümmerberg besteht aus im 2. Weltkrieg zerstörten Häusern. Inzwischen gehört er zu den beliebtesten Erholungsgebieten Schönebergs.

Ein grünes Banddurch Berlin Der Bus 170 benötigt nur 8 Minuten, um zum „Natur-Park Schöneberger Südge-lände“ zu kommen. Es zieht sich zwischen S- und Fernbahngleisen entlang. Hier kann man eindrucksvoll erleben, wie sich die Natur vom Menschen einst genutzte Flächen zurückerobert. Auf dem ehema-ligen Rangierbahnhof Tempelhof wachsen zwischen Gleisen Bäume, strecken sich an Weichen Sträucher empor, überwuchern Gräser und Farne ehemalige Bahnanlagen.

Die politische Situation im Nachkriegs-Berlin hat dieses Gelände in einen Dorn-röschenschlaf versetzt, aus dem es erst vor wenigen Jahren von Naturschützern

und Landschaftsplanern erweckt wurde. Eine einzigartige Vegetation hat sich hier einen Lebensraum erkämpft, denn hierher kamen Lokomotiven zur Reparatur, die von weit her Pfl anzensamen als „blinde Passagiere“ mitbrachten. So entstand eine seltene Mischung sehr verschiedener Arten. Da sich die Natur hier weitest-gehend selbst überlassen bleibt, ändert der Park ständig sein Gesicht.

Überall im Gelände fi nden sich Relikte der Eisenbahngeschichte: eine ausrangierte Dampfl ok, Signale und vieles mehr. Auch Kunstgegenstände haben den Weg hierher gefunden. An einer Geländemauer dürfen sich ganz offi ziell Sprayer versuchen. Im einstigen Verwaltungsgebäude ist die Ausstellung „Bahnbrechende Natur“ zu sehen. Sie gibt einen Überblick über Ent-stehung und Geschichte des Gebietes und über besondere Tier- und Pfl anzenarten.

S+U Rathaus Steglitz <> Baumschulenstr./Fähre

täglich von 7 bis 0:30 Uhralle 20 MinutenMo–Fr weitere Fahrten auf z.T. verkürztem Linienweg

0b 170

An den Eingängen ist eine Eintrittsgebühr von 1,00 Euro zu entrichten.

Der Botanische Garten mit seinen vielen Gewächshäusern ist täglich geöffnet. Genaue Informationen unter:www.bgbm.org

Haltestelle „Botanischer Garten”

Fahrzeit von und nach „S+U Rathaus Steglitz”: 6 Minuten

Haltestelle „S Priesterweg”

Wegeführung durch dasSüdgelände