EK 2019 Newsletter Nr20 finalKLINIK FÜR UNFALLCHIRURGIE Herr Dr. med. T. Klenk Tel.: 0911/ 27...

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EDITORIAL NEWSletter DAS DELIR IST GRUNDSÄTZLICH EINE NOTFALLSITUATION Seite 3 AUSGABE 20 | NÜRNBERG, MAI 2020 Fortsetzung auf Seite 2 In der Klinik für Orthopädie hat sich seit 10 Jahren die Anzahl der Knieendoprothe- sen-Implantationen kontinuierlich erhöht. Mittlerweile werden jährlich 850 dieser Operationen durchgeführt, und wir gehören damit zu den Top 15 in Deutschland. Bei dieser hohen Fallzahl besteht die Herausforderung darin, das individuell bestmögliche Operationsergebnis mit äußerst niedriger Komplikationsrate zu erreichen. Mit diesem Ziel wurde das „KnieFit“-Behandlungskonzept entwickelt. Für höchstmögliche Patien- tensicherheit erfolgt zudem seit 2013 jedes Jahr die Überprüfung unserer Ergebnisse durch die externen Gutachter des unabhängigen EndoCert-Verfahrens. Alle Daten werden regelmäßig veröffentlicht und sind damit für jedermann zugänglich. WIE SIND DIE FAKTEN? In Deutschland beträgt der Referenzwert von Komplikationen (Infektion, Throm- bose) bei primären Knieendoprothesen-Operationen 3 bis 5 Prozent. Bei uns liegt die Komplikationsrate bei nur 0,3 Prozent. Ursächlich dafür ist die konsequente Umsetzung vieler abgestimmter Einzelmaßnahmen des KnieFit-Konzepts unter Beteiligung von Orthopäden, Anästhesisten, speziell geschulten Schmerzthera- peuten sowie den Mitarbeitern von Pflege, Physiotherapie/ Krankengymnastik, Ergotherapie und Sozialdienst. DAS DR. ERLER KNIEFIT-KONZEPT VERBESSERTE HEILUNG UND BELASTBARKEIT NACH KNIEENDOPROTHESEN-OP ABLENKUNG IM OP DURCH INNOVATIVE VIDEOBRILLE Seite 5 Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Jens Anders Ärztlicher Direktor Markus Stark Geschäftsführer Wir sind ein chirurgisch-orthopädisches Fachkrankenhaus mit einem angeglie- derten Reha-Zentrum sowie einem ei- genständigen MVZ und haben keine in- ternistische Fachabteilung. Dennoch be- einflusst uns die Corona-Pandemie ge- waltig. Wir haben uns früh darauf einge- stellt und sind hervorragend gewappnet. Schon seit Anfang März kümmern sich die abteilungsübergreifende Task-Force „Corona“ und ein Krisenstab um Ver- fahren, Planungen und Ressourcen. Me- dizinisch nicht dringliche Operationen wurden abgesagt und ein Besuchsver- bot erlassen. Die Erler-Reha hat sich auf COVID-19-Patienten eingerichtet, eben- so das Akuthaus mit seinen zehn Inten- sivbetten inklusive vier Beatmungsplät- zen. Unsere Mitarbeiter erhielten Son- derschulungen in der Betreuung von In- tensivpatienten und zum Umgang mit Schutzkleidung. Diese neue Situation ist eine Herausfor- derung, und wir meistern sie professio- nell, freundlich und mit Bedacht – schließlich stehen wir für Medizin und Menschlichkeit. Beste Grüße und bleiben Sie gesund Klinik für Orthopädie | Chefarzt Privatdozent Dr. med. J. Anders

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EDITORIAL

NEWSletterDAS DELIR IST

GRUNDSÄTZLICH EINE

NOTFALLSITUATION

Seite 3

AUSGABE 20 | NÜRNBERG, MAI 2020

Fortsetzung auf Seite 2

In der Klinik für Orthopädie hat sich seit 10 Jahren die Anzahl der Knieendoprothe-sen-Implantationen kontinuierlich erhöht. Mittlerweile werden jährlich 850 dieser Operationen durchgeführt, und wir gehören damit zu den Top 15 in Deutschland. Bei dieser hohen Fallzahl besteht die Herausforderung darin, das individuell bestmögliche Operationsergebnis mit äußerst niedriger Komplikationsrate zu erreichen. Mit diesem Ziel wurde das „KnieFit“-Behandlungskonzept entwickelt. Für höchstmögliche Patien-tensicherheit erfolgt zudem seit 2013 jedes Jahr die Überprüfung unserer Ergebnisse durch die externen Gutachter des unabhängigen EndoCert-Verfahrens. Alle Daten werden regelmäßig veröffentlicht und sind damit für jedermann zugänglich.

WIE SIND DIE FAKTEN?

In Deutschland beträgt der Referenzwert von Komplikationen (Infektion, Throm-bose) bei primären Knieendoprothesen-Operationen 3 bis 5 Prozent. Bei uns liegt die Komplikationsrate bei nur 0,3 Prozent. Ursächlich dafür ist die konsequente Umsetzung vieler abgestimmter Einzelmaßnahmen des KnieFit-Konzepts unter Beteiligung von Orthopäden, Anästhesisten, speziell geschulten Schmerzthera-peuten sowie den Mitarbeitern von Pflege, Physiotherapie/ Krankengymnastik, Ergotherapie und Sozialdienst.

DAS DR. ERLER KNIEFIT-KONZEPTVERBESSERTE HEILUNG UND BELASTBARKEIT NACH KNIEENDOPROTHESEN-OP

ABLENKUNG IM OP

DURCH INNOVATIVE

VIDEOBRILLE

Seite 5

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Jens Anders Ärztlicher Direktor

Markus Stark Geschäftsführer

Wir sind ein chirurgisch-orthopädisches Fachkrankenhaus mit einem angeglie-derten Reha-Zentrum sowie einem ei-genständigen MVZ und haben keine in-ternistische Fachabteilung. Dennoch be- einflusst uns die Corona-Pandemie ge-waltig. Wir haben uns früh darauf einge-stellt und sind hervorragend gewappnet.

Schon seit Anfang März kümmern sich die abteilungsübergreifende Task-Force „Corona“ und ein Krisenstab um Ver-fahren, Planungen und Ressourcen. Me-dizinisch nicht dringliche Operationen wurden abgesagt und ein Besuchsver-bot erlassen. Die Erler-Reha hat sich auf COVID-19-Patienten eingerichtet, eben-so das Akuthaus mit seinen zehn Inten-sivbetten inklusive vier Beatmungsplät-zen. Unsere Mitarbeiter erhielten Son-derschulungen in der Betreuung von In-tensivpatienten und zum Umgang mit Schutzkleidung.

Diese neue Situation ist eine Herausfor-derung, und wir meistern sie professio-nell, freundlich und mit Bedacht – schließlich stehen wir für Medizin und Menschlichkeit. Beste Grüße und bleiben Sie gesund

Klinik für Orthopädie | Chefarzt Privatdozent Dr. med. J. Anders

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Die Umsetzung des KnieFit-Konzepts beinhaltet folgende prä-, intra- und postoperative Maßnahmen:

Es gibt monatliche Patientenschulungen und speziel-les Informationsmaterial über die organisatorischen Details des operativen Eingriffs. In Zusammenarbeit mit den Konsi-liarärzten notwendiger Fachrichtungen werden alle Patien-ten optimal auf die Operation vorbereitet. Die Medikation wird individuell angepasst und eine präoperative Physiothe-rapie mit Gangschulung angeboten. Der Sozialdienst küm-mert sich bereits vorab um eine reibungslose Abwicklung der Anschlussheilbehandlung (AHB). Diese kann, wenn ge-wünscht, wohnortnah in unserer DR. ERLER REHA am Kon-tumazgarten erfolgen.

Vor der Operation findet bei jedem Patienten ein Scree-ning auf multiresistente Keime statt. Ein modernes Pati-ent-Blood-Management hilft, den perioperativen Blutverlust zu minimieren. Dabei können auch der CellSaver oder Trane-xamsäure zum Einsatz kommen. Ein kurzes Intervall des Nüchternseins vor der Operation (kein Essen bzw. Getränke) und das Legen von Blasenkathetern erst im Narkosevorberei-tungsraum verringern das Stressempfinden vor der OP.

Bei jedem Patienten wird vor der Operation am Com-puter individuell das für ihn optimal passende Implantat ge-plant. Alle relevanten Parameter wie Achskorrektur, Resek-tionshöhen und -winkel sowie die Größe der Implantate liegen den Operateuren dann digital zum Operationszeit-punkt vor. Während der Operation kommen befundabhängig digitale Druckmesssensoren (VERASENSE®) zum Einsatz. Sie ermöglichen die Wiederherstellung der natürlichen Druck- verhältnisse im operierten Knie.

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DAS DR. ERLER KNIEFIT-KONZEPT:VERBESSERTE HEILUNG UND BELASTBARKEIT NACH KNIEENDOPROTHESEN-OP

Wegen kurzer Operationszeiten kommen ausnahmslos schonende Narkoseverfahren (Spinalanästhesie vor Masken- bzw. Intubationsnarkose) zur Anwendung. Die Gabe einer in-fektionsvorbeugenden Medikation sowie Thromboseprophy-laxe mittels Tabletten entspricht dem heutigen Standard.

Um eine sehr frühe Mobilisation bereits am ersten Tag nach der Operation zu ermöglichen, verzichten wir auf Schmerzblöcke bzw. Schmerzkatheter am Bein. Stattdessen führen wir während der Operation eine spezielle lokale Infilt-rationsanästhesie (LIA) im Knie durch und verzichten auf das Einlegen von Drainagen in das Gelenk. Für dieses Vorgehen liegen eindeutige positive wissenschaftliche Erkenntnisse vor.

Jeder Patient erhält für die ersten drei Tage postopera-tiv einen individuellen Applikator für die selbstständige medi-kamentöse Schmerztherapie mit ZALVISO®, einem sehr effek-tiven Schmerzmedikament. Außerdem werden alle Patienten täglich von unserem speziell geschulten Schmerzdienst be-treut und die Medikation individuell angepasst.

Alle Patienten werden entweder am Abend des OP-Ta-ges oder spätestens am nächsten Morgen mobilisiert. Neben dem Kreislauftraining ist die Aktivierung der Muskulatur dabei wichtigstes Ziel. Über eine passive Motorschiene, Muskelsti-mulationsgeräte und weitere muskelaktivierende Maßnahmen wird patientenindividuell entschieden. Thromboseprophylaxe-strümpfe (ATS) gehören wegen der Effektivität moderner me-dikamentöser Thromboseprophylaxe nicht mehr zur postope-rativen Routine, und der Verzicht darauf verbessert den Komfort deutlich.

Höhere Patienten-

zufriedenheit

LIA, keine Blut-

sperre, keine Drainagen

Frühe Mobilisation

Bessere Propriozeption,

muskuläre Ansteuerung

Weniger Thrombosen und Embolien

Kürzerer stationärer Aufenthalt

Weniger Infekte VORTEILE

UNSERES KNIEFIT-

KONZEPTS

Dr. med. J. HoffmannLeitender Oberarzt, Kniegelenkserkrankungen, Zertifizierter Kniechirurg der Deutschen Kniegesellschaft e.V.

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. J. AndersÄrztlicher Direktor,Chefarzt der Klinik für Orthopädie

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Zu Hause gestürzt, mit dem Rettungswagen ins Kranken-haus gebracht, plötzlich in fremder Umgebung – viele äl-tere Patienten verkraften einen Klinikaufenthalt schlecht. Warum ist das so?

Dr. med. Thomas Klenk: Wir verstehen uns Menschen als ein

Klinik für Unfallchirurgie | Chefarzt Prof. Dr. med. R. Biber

„DAS DELIR IST GRUNDSÄTZLICH EINE NOTFALLSITUATION.“

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VORTEILE UNSERES KNIEFIT-KONZEPTS IM ÜBERBLICK

Alle Maßnahmen führen insgesamt zu verkürzten OP-Zeiten, weniger Blutverlust und geringeren Reizzustän-den im Gelenk. Eine frühzeitige Mobilisation ohne wesentliche muskuläre Defizite bzw. Störung der Propriozep-tion bringt gleich mehrere Vorteile: weniger Stürze, Thrombosen bzw. Embolien und ein geringeres Krankheits-gefühl. So verkürzt sich der stationäre Aufenthalt signifikant.

Noch verbleibende Defizite können dann in der ambulanten oder stationären Anschlussheilbehandlung effektiv verbessert werden. Der Informationsfluss an die nachbehandelnde Einrichtung wird direkt bei Entlassung ge-währleistet: Wir geben dem Patienten alle Röntgenaufnahmen auf CD, den Patientenbrief inklusive aktueller Laborwerte und den Medikamentenplan mit.

KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. J. AndersLeitender Arzt: Herr Dr. med. A. Müller; Leitende Ärztin: Frau Dr. med. I. GörzigTel.: 0911/ 27 28-468, -469, -467, -474 | E-Mail: [email protected]

ORTHOPÄDIE

2020

TOP

DEUTSCHLANDS GRÖSSTER

KRANKENHAUS- VERGLEICH

NATI O NAL E S KR AN KE N H AU S

FOCUS–GESUNDHEIT 08 | 2019

komplexes biologisches System, welches einer Alterung un-terworfen ist. Wenn Menschen älter werden, sind die biologi-schen Regelkreise, zum Beispiel der Tag-Nacht-Rhythmus oder das Bedürfnis zu essen oder zu trinken, die in jungen Jahren meist perfekt funktionieren, oft weniger gut intakt. Dann muss es nicht ein schwerwiegendes Ereignis wie ein

Dr. med. Thomas Klenk, Leitender Oberarzt (links), und Prof. Dr. med. Roland Biber, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, präsentieren Piktogramme zur Reorientierung

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Unfall sein: Oft genügen schon kleine akute Vorfälle wie ein Infekt oder eine Austrocknung, um diese Regelkreise aus dem Takt zu bringen. Der betroffene ältere Mensch verän-dert plötzlich sein Verhalten und zeigt eine akute Verwirrt-heit, ein Delir.

Alter ist also ein Risikofaktor für ein Delir. Welche weiteren gibt es?

Dr. Klenk: Bei einem Akutereignis wie einem Unfall ist natürlich der Blutverlust ein hohes Risiko, auch die lange Liegezeit nach einem Sturz mit Unterkühlung oder star-ken Schmerzen. Auch Narkosen können Risikofaktoren sein, weil Medikamente gegeben werden, die die Bewusstseinslage verändern. Der Patient bekommt hochdosiert Schmerzmedikamente, die in die Gehirnfunktion eingreifen und auch bei einer Vorschädigung des Ge-hirns ein Delir auslösen können. In den letzten Jahren hat sich mit schonenden Narkoseverfahren – den Slow-Dose-Verfahren – im Hin-blick auf ältere Patienten sehr viel getan. Nicht zuletzt kann auch eine demenzielle Entwicklung, die schon vorher bestand, ein Delir triggern. Das heißt, eine Vergesslichkeit, die schon vorher zu beobachten war, entwickelt sich dann zu einer mas-siven Verwirrtheit.

Was unterscheidet das Delir von der Demenz?

Dr. Klenk: Die Unterscheidung ist nicht ganz einfach. Ganz typisch ist aber, dass ein Delir sich nicht gleichmäßig im Ta-gesverlauf zeigt. Es bestehen Tagesschwankungen der Sym-ptome. Oft ist es so, dass wir gerade in den frühen Abend-stunden, am Abend oder in der Nacht extreme Unruhezu-stände bei den Patienten erleben. Typische Symptome sind dabei Aggressivität, ein überdurchschnittlicher Bewegungs-drang sowie eine Störung des Schlaf-Nacht-Rhythmus‘ – mit der Folge, dass in der Nacht eine gesteigerte Aktivität be-steht und tagsüber eher Müdigkeit. Im Gegensatz dazu zeigt der demente Patient über den ganzen Tag hinweg eher gleichbleibende Symptome (Vergesslichkeit, Störung der Handlungsplanung und der Orientierung etc.).

Der urplötzlich aggressive ältere Patient, der die Nacht-schwester auf Trab hält, davon haben die meisten schon gehört. Das Delir hat noch andere Ausprägungen, welche?

Dr. Klenk: Man unterscheidet zwei Hauptformen des Delirs. Zum einen gibt es die hyperaktive Form, die relativ einfach

zu erkennen ist, weil sie mit Aggressivität, Unruhe und unan-gemessenem Verhalten einhergeht. Der Patient ist auffällig und benimmt sich nicht „normal“, wie man so schön sagt. Dann gibt es aber auch die Form des hypoaktiven Delirs, bei dem der Patient stärker die Bewusstseinslage verändert hat, sehr müde, nicht ansprechbar ist und verzögert reagiert. Diese Patienten werden oft nicht als Delirpatienten identifi-ziert, weil sie keinen Ärger machen – eine fatale Fehlein-

schätzung, für die alle Beteiligten im Gesundheitswesen sensibilisiert werden müssen.

Von allen akuten Begleiterschei-nungen während des Kranken-hausaufenthalts abgesehen, ist das Delir auch darüber hinaus eine tückische Krankheit. Warum?

Dr. Klenk: Das Delir ist deswegen tückisch, weil es eine nachhaltige Schädigung auslösen kann. Es ist auch gefährlich, weil es ein erhöh-tes Risiko für zusätzliche Erkran-kungen bedeutet. Dass jemand auf-grund der Verwirrtheit erneut stürzt, dass er zu wenig isst, dass er sich zum Beispiel nach der Operati-on den Blasenkatheter zieht und sich dadurch verletzt – es gibt viele Möglichkeiten der Selbstschädi-gung. Und all diese Folgen bedingen auch eine erhöhte Mortalität, also eine deutlich erhöhte Sterblich-keitsrate bei Patienten mit Delir. Sie ist einerseits unmittelbar im Kran-kenhaus deutlich erhöht. Anderer-seits sinkt die 1-Jahres-Überlebens-wahrscheinlichkeit mit jedem Delir-

tag (!) um circa 10 Prozent. Und bis zu 40 Prozent der Delir-patienten haben auch noch nach 12 Monaten Einschränkun-gen in ihrer Hirnleistung.

Was unternehmen Sie und Ihr Team der Alterstraumato-logie, damit es gar nicht erst zum Delir kommt?

Dr. Klenk: Zur Prävention und Früherkennung wird in unse-rer Klinik zunächst jeder Patient, der über 65 Jahre alt ist, als potenziell risikogefährdet angesehen, ein Delir zu entwickeln! Entscheidend ist, dass das Delir so früh wie möglich im Kran-kenhaus erkannt wird. Deswegen beurteilen wir bereits bei der Aufnahme, ob der Patient Symptome wie Verwirrt- heit zeigt. In der Notfallambulanz wird schon während der Erstbeurteilung beschrieben, ob der Patient verwirrt ist oder nicht. Wenn er Symptome zeigt, wird er als Hochrisikopatient erkannt und wir gehen sofort auf Ursachensuche: Liegt es am hohen Blutverlust? Sind es die starken Schmerzen? Eine Unterkühlung? Eine übervolle Blase? Es findet eine systema-tische Untersuchung zur Ursachenklärung statt. Dazu benut-

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KLINIK FÜR UNFALLCHIRURGIE

Herr Dr. med. T. Klenk Tel.: 0911/ 27 28-202 | Fax: 0911/ 27 28-238E-Mail: [email protected]

zen wir standardisierte Checklisten. Ein Delir ist grundsätzlich eine Notfallsituation, genauso wie ein Knochenbruch.

Wie wird ein Delir während des stationären Aufenthalts behandelt?

Dr. Klenk: Delire entstehen meist multifaktoriell. Zunächst versucht man also alles, was entgleist ist, zum Beispiel Blutdruck, Blutzucker oder Mineralhaushalt, zurück in die richtige Regulation zu bringen. Sobald ein Delir diagnostiziert ist, kommt ein multiprofessionelles Team zum Einsatz: Mindestens zweimal täglich führen unsere Pflegekräfte spezielle Untersuchungen, die Assessments, durch. Dabei wird der Pa-tient systematisch nach einem NU-Desk (Nursing Delirium Screening Scale) beur-teilt, der den geistigen Zustand und sein Verhalten bewertet.

Zusätzlich ist die klinische Beobachtung ganz entscheidend: Wir monitoren das Ver-halten des Patienten, damit wir den Zeitpunkt zum Beispiel für die Einnahme von beruhigenden Medikamenten nicht verpassen. Unsere Pflegekräfte und alle an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen sind darin geschult, Reorientierungsmaß-nahmen durchzuführen – das heißt, dem Patienten immer wieder Informationen zu geben (wo er ist, welcher Tag, welche Tageszeit und welche Jahreszeit ist, seine Si-tuation erklären, was mit ihm passiert ist und auch Informationen aus seiner Ver-gangenheit, seiner Biografie).

Auch unser ehrenamtlicher Patientendienst ist entsprechend geschult worden, be-sucht und unterstützt die Patienten. Zudem mobilisieren unsere Physiotherapeuten die Patienten regelmäßig und helfen so, den oft überbordenden Bewegungsdrang zu kanalisieren. Insgesamt ist die Pflege der wichtigste Faktor, weil die Pflegekräfte die höchsten Kontaktzeiten mit den Patienten haben. Das fängt schon morgens an mit der Anleitung bei der Körperpflege. Der Patient braucht diese aktivierende frühreha-bilitative Pflege, damit er die Dinge des täglichen Lebens wiedererlernt. Der Sozial-dienst schließlich ist insbesondere für die Beratung der Angehörigen erforderlich.

Was können Familie und Angehörige im Umgang mit einem älteren Patienten tun, der Anzeichen eines Delirs zeigt?

Dr. Klenk: Die Angehörigen ins Geschehen einzubeziehen ist ganz entscheidend. Wir können mit ihnen auch eine biografische Anamnese zu dem Patienten erheben. Sie können sehr viel dazu beitragen, dass der Patient in die Realität zurückkehrt, indem sie zum Beispiel Fotos von der Familie und dem Zuhause mitbringen, ihn regelmäßig besuchen, liebevoll in den körperlichen Kontakt gehen, mit ihm über gemeinsame Er-lebnisse sprechen. Oft ist leider das Gegenteil der Fall, nämlich dass die Angehörigen sehr irritiert sind, sogar feindselig und vorwurfsvoll gegenüber dem Patienten.

Es ist deshalb ganz entscheidend, dass wir als interdisziplinäres Behandlungsteam regelmäßigen Kontakt haben mit den Angehörigen und diese entsprechend aufklä-ren. Wir müssen vermitteln: Patienten mit Delir können nichts dafür, man muss be-hutsam und geduldig sein. Wir müssen alles daransetzen, dass Angehörige die Scheu vor diesem Krankheitsbild verlieren. Das Delir ist eine Krankheit, an der niemand schuld ist. Es ist genauso ein Schicksalsschlag wie der Sturz, der das Delir auslösen kann.

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DR. ERLER REHA | Therapieleitung Heike Persich

NEUES REHA-ANGEBOT: GEHSCHULE FÜR PROTHESENTRÄGER

DR. ERLER REHA

Heike Persich, Therapieleitung Stefanie Müller, Gehschule für Prothesenträger

Telefon: 0911/ 66 0 55-0www.erler-reha.de

Jede Amputation bedeutet eine große Umstellung für den Patienten und sein persönliches Umfeld. Deshalb gibt es im Team der DR. ERLER REHA gleich drei speziell ausgebildete Therapeuten, die Menschen nach einer Amputation am Bein unterstützen und mit ihnen das Gehen mit ihrer Prothese trainieren. Diese Einzeltherapie wird vom Arzt per Rezept verordnet.

GEHEN LERNEN UND NETZWERKE NUTZEN

Ist die Versorgung mit der Prothese adäquat? Kann der Pa-tient bereits damit umgehen? Was lässt sich noch verbes-sern? Solche Fragen klären wir zusammen mit dem Patien-ten. Wir trainieren das Gehen mit Gehstützen und üben Alltagsbewegungen wie aufstehen, hinsetzen und freies Stehen.

Darüber hinaus ist eine interdisziplinäre Versorgung immer wünschenswert. Daher suchen wir den Kontakt zu den Or-thopädietechnikern der Sanitätshäuser, von denen die Pati-enten ihre Prothesen – meist sind es Interimsprothesen – er-halten. Da sich ein Stumpf in den ersten Monaten nach der Amputation verändert, muss die Prothese weiter angepasst werden. Deshalb ist eine gute Kommunikation zwischen Pa-tient, Therapeut, Arzt und Orthopädietechniker wichtig.

SCHRITT FÜR SCHRITT ZURÜCK INS LEBEN

Jedes Jahr werden in Deutschland 60.000 bis 80.000 Amputationen vorgenommen, meist an der unteren Extremität. Für die betroffenen Menschen ist es in vie-lerlei Hinsicht schwierig, mit dieser neuen Situation zurechtzukommen. Neben der mentalen Auseinan-dersetzung müssen sie lernen, mit ihrer Prothese um-zugehen – vom Anziehen des Liners über das Anlegen bis hin zum Gehen. Das Ziel dabei: mehr Lebensquali-tät und Selbstständigkeit, um auch weiterhin am so-zialen Leben teilzunehmen.

Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin | Teamchefärzte Dr. med. K. Hasemann und Dr. med. W. Premm

ABLENKUNG IM OPDURCH INNOVATIVE VIDEOBRILLE

Positive Sinneseindrücke sorgen für eine gute Stimmung. Dies gilt auch im OP-Saal. Um Patienten mit örtlicher Be-täubung oder Teilnarkose abzulenken, setzt die Erler-Klinik auf hochwertige Bilder und angenehme Beschallung.

Die „HappyMed“-Videobrille mit integrierten Kopfhörern macht’s möglich: Seit letzten Dezember können sich Patien-ten vor und während des Eingriffs Filme, Konzerte oder Na-turdokumentationen anschauen. Auch Brillenträger kom-men auf ihre Kosten – die individuelle Sehstärke ist einstellbar.

„Schmerzen, Angst und Stress werden immer schlimmer, wenn Patienten sich darauf konzentrieren“, erklärt Dr. Kath-rin Hasemann, Teamchefärztin der Abteilung für Anästhe-siologie und Intensivmedizin. „Durch die Videobrille wird der Patient von diesen unangenehmen Empfindungen ab-gelenkt, das Gehirn mit positiven Eindrücken stimuliert und eine Entspannung tritt ein.“

Dieses Wirkprinzip erleichtert sowohl den Ärzten als auch dem Anästhesiepersonal die Arbeit. Quasi auf Knopfdruck findet eine audiovisuelle Entkoppelung von Kliniksituation und subjektivem Schmerzempfinden statt, die sich auch rundum positiv auf andere medizinische Parameter aus-wirkt.

„Wir können sehen, dass Patienten, die die Videobrille ver-wenden, eine ruhigere Atemfrequenz, einen niedrigeren Blutdruck sowie einen langsameren Herzschlag haben. Das führt dazu, dass wir unsere Medikamente zur Ruhigstellung, die Sedativa, verringern können und sich somit auch der postoperative Betreuungsaufwand reduziert“, freut sich der Teamchefarzt der Abteilung für Anästhesiologie und Inten-sivmedizin, Dr. Wolfgang Premm.

Von links nach rechts: Anästhesiepflege Mathias Gottschalk, Schmerzdienst Tina Osterrieder, Teamchefärzte Dr. Wolfgang Premm, Dr. Kathrin Hase-mann, Anästhesiepflege Christian Röbel

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UNSER NEUES ERLER-MAGAZIN

Freuen Sie sich mit uns auf die erste Ausgabe: Im Sommer 2020 kommt unser neues Erler-Magazin. Es besteht aus zwei Teilen: einem ansprechenden Journal im DIN A 4-Format mit Meldungen, einer Titelgeschichte und Informationen über unsere Einrichtungen, unterfüttert mit unterhaltsamen News und persönlichen Storys rund um die Gesundheit und das Erler-Team. Zudem enthält das Magazin einen Einleger mit Zahlen, Daten und Fakten zum Akuthaus und zur Reha-Klinik. Das Magazin wird den Geschäftsbericht ersetzen. Es erscheint zweimal pro Jahr und eröffnet uns die Möglichkeit, bei der Kommunikation der Geschäftszahlen auf aktuelle Entwicklun-gen einzugehen. Unseren beliebten Erler-Newsletter gibt es weiterhin.

15 JAHRE ERLER-NEWSLETTER

„Mit unserem Newsletter möchten wir Sie als niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter in unseren KLINIKEN DR. ERLER in Zukunft regelmä-ßig über innovative Service-Angebote, neue Verfahren, Gerä-te oder Abteilungen sowie über Studien und Veranstaltungen in unserem Haus informieren.“ So lautete der erste Satz des Editorials in Ausgabe 1 unseres Newsletters. Das war im Okto-ber 2005 – und an diesem Konzept hat sich nichts geändert. Auch heute, 15 Jahre später und für die 20. Ausgabe, gilt: Wir freuen uns, Sie über Neuigkeiten aus unseren mittlerweile drei Erler-Einrichtungen auf dem Laufenden zu halten.

VORTRÄGE UND VERANSTALTUNGEN VERSCHOBEN

Die Coronavirus-Pandemie hat auch Auswirkungen auf unsere kostenlosen Vorträge zu medizinischen Themen und andere Veranstaltungen in der Erler-Klinik und im Reha-Zentrum.

Auf unseren Seiten im Internet und auf Facebook informieren wir Sie zeitnah, ob ein Angebot stattfindet.

Vielen Dank für Ihr Verständnis und bleiben Sie gesund!

RUBRIK KURZ & BÜNDIG MAGAZIN

KLINIK

LOREM IPSUM DOLOR SIT AMET, CON-SETETUR SADIPSCING ELITR, SED DIAM NONUMY EIRMOD TEMPOR INVIDUNT

STIFTUNG

LOREM IPSUM DOLOR SIT AMET, CON-SETETUR SADIPSCING ELITR, SED DIAM NONUMY EIRMOD TEMPOR INVIDUNT

REHA

LOREM IPSUM DOLOR SIT AMET, CON-SETETUR SADIPSCING ELITR, SED DIAM NONUMY EIRMOD TEMPOR INVIDUNT

AUSGABE 1 / 2020

VOLLE PUNKTZAHL FÜR DAS SCHOCKRAUMTRAINING

GANZ PERSÖNLICH Mitarbeiter stellen sich vor

UNSERE STARKE MARKEEmployer Branding

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IMPRESSUMVerantwortlich für Herausgabe und Inhalt: KLINIKEN DR. ERLERFreigemeinnütziges Fachkrankenhaus

Redaktion und Layout: KLINIKEN DR. ERLER, Anja Saemann-Ischenko, Kerstin Standfest und Carolin KienerCOADDO PR-PROJEKTE, Gerhard Schmidt, Sonja Deibel und Ingrid Krieger, Internet: www.coaddo.de

UNSERE NOTFALLAMBULANZ IST 24 STUNDEN AM TAG FÜR SIE DA.

Klinik für Allgemein- und ViszeralchirurgieChefarzt Herr Priv.-Doz. Dr. med. B. Eibl-EibesfeldtTelefon: 0911/ 27 28-381

Abteilung für Anästhesiologie und IntensivmedizinChefärztin Frau Dr. med. H. Müller-BreitenlohnerTelefon: 0911/ 27 28-280

Klinik für Handchirurgie, Plastisch-Rekonstruktive und MikrochirurgieChefarzt Herr Priv.-Doz. Dr. med. P. SchallerTelefon: 0911/ 27 28-264

Klinik für UnfallchirurgieChefarzt Herr Dr. med. K.-D. HaselhuhnTelefon: 0911/ 27 28-202

Klinik für OrthopädieChefarzt Herr Priv.-Doz. Dr. med. J. AndersLeitender Arzt Herr Dr. med. A. MüllerLeitende Ärztin Frau Dr. med. I. GörzigTelefon: 0911/ 27 28-468, -469, -467, -474

Klinik für Konservative und Operative WirbelsäulentherapieChefarzt Herr Dr. med. K. WiendieckTelefon: 0911/ 27 28-267

REHA-ZENTRUM AM KONTUMAZGARTENLeitende ÄrzteFrau Dr. med. N. Resimius undHerr Dr. med. S. NüßleinTelefon: 0911/ 66 0 55-5050

KLINIKEN DR. ERLER: UNSERE KLINIKEN UND ABTEILUNGEN

KLINIKEN DR. ERLERFreigemeinnütziges Fachkrankenhaus

Kontumazgarten 4-1890429 Nürnberg

Tel.: 0911/ 27 28-0 Fax: 0911/ 27 28-106E-Mail: [email protected] Internet: www.erler-klinik.de

QUALITÄTSPARTNER DER PKV 2017 FÜR KNIE-TEP

Eine spezielle Vereinbarung zwischen dem Verband der Pri-vaten Krankenversicherung (PKV-Verband) und einem Kran-kenhaus ermöglicht es den Patienten, sich noch besser über medizinische Qualität und Serviceleistungen zu informieren. Diese Qualitätspartnerschaft wurde im Juli 2017 zwischen Vertretern des PKV-Verbandes und den KLINIKEN DR. ER-LER für Knie-Totalendoprothesen (Knie-TEP) geschlossen und gilt für den Rest des Jahres.

Das Gütesiegel „Partner der PKV“ beschreibt zum einen, wie gut medizinische Qualität und Patientenversorgung in verschiedenen Bereichen sind. Zum anderen sind Qualitäts-partnerschaften mit der PKV ein positives Signal für alle Pa-tientinnen und Patienten – unabhängig davon, ob sie privat oder gesetzlich versichert sind. „Im Online-Serviceportal des PKV-Verbands finden Kniepatienten Spezialisten in ihrer Nähe“, erläutert Saba Dedjban, kaufmännische Leitung und stellvertretende Geschäftsführerin der KLINIKEN DR. ER-LER. „Wir sind stolz darauf, als chirurgisch-orthopädisches Fachkrankenhaus einer dieser Qualitätspartner für Knie-TEP zu sein.“

Für eine Partnerschaft mit der PKV müssen Krankenhäuser eine überdurchschnittliche Qualität nachweisen. Dafür über-mittelte das kaufmännische Controlling der KLINIKEN DR. ERLER unsere Qualitätsdaten an das Qualitäts- und Risiko-management der PKV, wo diese geprüft wurden.

RUBRIK KURZ & BÜNDIG

GUTES IMMER WEITER VERBESSERN

NEU: FRÜHSTÜCKSBUFFET IM CAFÉ ERLERAb sofort bieten wir Patienten und Besuchern für nur 6 Euro ein gesundes und ausgewogenes Frühstücksbuffet an.

Café Erler im Eingangsbereich des AkuthausesMontag bis Freitag (außer an Feiertagen)von 07:30 bis 10:15 Uhr

Kommen Sie vorbei und starten Sie fit in den Tag!

Große Freude bei der Vertragsunterzeichnung im Juli 2017 (v.l.n.r.): S. Preis (kauf-

männisches Controlling), W. Roos (PKV), Dr. med. K.-D. Haselhuhn (Ärztlicher Di-

rektor), S. Dedjban (kaufmännische Leitung und stellvertretende Geschäftsführe-

rin), W. Wälzlein (Leitung kaufmännisches Controlling), A. Scherer (PKV).

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ERGOTHERAPIE | PHYSIKALISCHE THERAPIE | PHYSIOTHERAPIE

Die therapeutischen Fachbereiche haben ihre Räumlichkeiten im Akuthaus der KLINIKEN DR. ERLER. Breite Fensterfronten und der direkte Blick auf die Grünanlagen unterstreichen die großzügige Atmosphäre.

Wir behandeln stationäre und ambulante Patienten, schwerpunktmäßig aus den Fachgebieten der Orthopädie, der Unfallchir-urgie, der Handchirurgie, der Allgemein- und Viszeralchirurgie und der Wirbelsäulentherapie. Die enge Kooperation zwischen Therapeuten und Ärzten garantiert eine individuelle Versorgung.

Unser Ziel ist es, den Heilungsprozess zu fördern, um die bestmögliche Selbstständigkeit des Patienten wiederherzustellen (Erstversorgung nach einer Operation, Mobilisation, Stabilisation und Aufbautraining).

Die Physiotherapie als natürliches Heilverfahren nutzt die aktiven und passiven Bewegungen des Körpers.

WIR BIETEN FOLGENDE THERAPIEN AN• Manuelle Therapie• Wärmebehandlung• PNF (Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage)• Schlingentisch• Elektrotherapie• Ultraschall• Skoliose-Behandlung nach Lehnert-Schroth• McKenzie• Medizinische Trainingstherapie (MTT)• Krankengymnastik im Bewegungsbad• Behandlung nach Dorn• Behandlung bei Craniomandibulärer Dysfunktion • Faszientraining

In der Ergotherapie wird die Behand-lungsform individuell auf die Fähig-keiten und Einschränkungen der Pa-tienten abgestimmt.

MOTORISCH FUNKTIONELLE BEHANDLUNG• Zustand nach TEP (Schulter, Knie und Hüfte) • Mobilisierung nach Frakturen (Brüche)• Karpaltunnelsyndrom• Quetschverletzungen• Sehnen- und Bandrupturen bzw. –verletzungen• Nervenverletzungen und -nähte• Behandlung von operativen und konservativen Wirbelsäulenpatien- ten durch Rückenschullehrer • Sensibilitätsstörungen• Narbenbehandlung

SENSOMOTORISCH-PERZEPTIVE BEHANDLUNG• Patienten mit CRPS I, II und III (Schmerzsyndrom)• Neurologische Erkrankungen: Behandlung nach PNF und Bobath

In der Physikalischen Therapie wer-den Erkrankungen des Bewegungs-apparates sowie des Lymphgefäß-systems mit Thermo-, Hydro- und Massagetherapien behandelt.

WIR WENDEN FOLGENDE THERAPIEN AN• Klassische Massage und Sonder- formen• Manuelle Lymphdrainage• Bindegewebsmassage• Wärmetherapie: Rotlicht und Paraffinfango• Vierzellen- und gashaltige Bäder• Cranio-Sacrale Therapie• Narbenbehandlung• Wirbelsäulenbehandlung nach Dorn• Fußreflexzonenmassage• Tiefenmassage nach Dr. Marnitz

BEWEGUNGSBADIm Therapiebecken finden nach ärztlicher Verordnung Gruppen- und Einzeltherapien statt.

ERGOTHERAPIE PHYSIKALISCHE THERAPIE

PHYSIOTHERAPIE

ERGOTHERAPIE | PHYSIKALISCHE THERAPIE | PHYSIOTHERAPIEKontumazgarten 4-18 | 90429 NürnbergE-Mail: [email protected]: www.erler-klinik.de

ÖFFNUNGSZEITEN:Montag bis Donnerstag 8:00 – 16:30 Uhr und Freitag 8:00 – 15:00 UhrAbendtermine: Montag und Donnerstag 17:00 – 19:30 UhrBitte vereinbaren Sie einen Termin unter Telefon 0911/ 27 28-435

„Wer aufhört, besser sein zu wollen, hört auf, gut zu sein.“ Dieser Kernsatz ist fest in den Leitbildern der KLINIKEN DR. ERLER und des REHA-ZENTRUMS AM KONTUMAZGARTEN verankert. Wie wich-tig und richtig diese Einstellung ist, spiegelt sich in den Rückmeldungen der Patienten und in zahlreichen Auszeich-nungen und Zertifizierungen wider.

Das Reha-Zentrum zum Beispiel wurde 2016 das erste Mal rezertifiziert nach QReha, einem renommierten Modell für Einrichtungen der Rehabilitation. Unse-re Spezialisten und unsere Klinik wer-den Jahr für Jahr durch die Medien aus-gezeichnet – so auch 2017 durch die FOCUS-Ärzteliste und das Ranking der

„Besten Ärzte“ des Verbrauchermaga-zins „Guter Rat“.

Auch Sie als niedergelassene Kollegin-nen und Kollegen unterstützen uns, im-mer besser zu werden. Dafür bedanken wir uns bei Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Stark, Geschäftsführer

Dr. med. Klaus-Dieter HaselhuhnÄrztlicher Direktor

Klinik für Handchirurgie, Plastisch-Rekonstruktive und Mikrochirurgie | Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. P. Schaller

EDITORIAL

NEWSletterAUSGABE 15 | NÜRNBERG, OKTOBER 2017

EXZELLENTE

PROGNOSE NACH

SIGMARESEKTION

Seite 4

INDIVIDUELLE

MINI-PROTHESE FÜR

DAS KNIEGELENK

Seite 2

Die Behandlung von schmerzhaften Verschleißerscheinungen der Fingergelenke stellt noch immer ein therapeutisches Problem dar. Klinisch kommt es dabei zu einer deutli-chen Minderbeweglichkeit der Finger mit einer Einschränkung des Faustschlusses und teilweise ausgeprägten Schmerzen beim kraftvollen Zugreifen. Eine neuartige Prothese für die Mittelgelenke der Finger eröffnet neue Perspektiven.

NUR EINE OPTION: VERSTEIFUNG DER EINZELNEN FINGERGELENKE

Bei Verschleißerscheinungen der Endge-lenke der Finger ist nach wie vor die Ver-steifung in funktionell günstiger, leichter Beugestellung die Therapie der Wahl. Da die Fingerendgelenke nur zu rund zehn Prozent am Faustschluss beteiligt sind, fällt der Funktionsverlust infolge der Verstei-fung kaum ins Gewicht und wird vom Pati-enten selbst oft gar nicht registriert. Im Bereich der Grundgelenke der Finger sind Verschleißerscheinungen bei Patienten ohne rheumatische Grunderkrankung glücklicherweise die Ausnahme, so dass hier selten therapeutische Notwendigkeiten bestehen. Schmerzhafte Bewegungseinschränkungen der Mittelgelenke der Finger dagegen sind funktionell extrem störend, weil der normaler-weise große Bewegungsausschlag von 90-100 Grad bei der Fingerbeugung beim Faust-schluss die überragende Funktion darstellt. Die auch hier bisher durchgeführte Gelenk-versteifung in funktionell günstiger Beugestellung bei „unerträglichen“ Schmerzen führt deshalb funktionell zu einer nicht unerheblichen Beeinträchtigung der betroffenen Fin-ger und gegebenenfalls der gesamten Hand.

NEUARTIGE PROTHESE FÜR DIE MITTELGELENKE DER FINGER

Für die Therapie von schmerzhaften Verschleißerscheinungen der Mittelgelenke der Fin-ger gibt es nun eine überzeugende Alternative: die zementfreie CF-Fingermittelgelenk-endoprothese der Firma Chiropro. Aus handchirurgischer Sicht erfüllt sie sämtliche Vor-aussetzungen für einen sinnvollen Mittelgelenkersatz: Zum einen ist die Prothese gekop-pelt, das heißt, sie ist seitlich stabil. Dies ist aufgrund der komplexen Anatomie des Fin-germittelgelenks essentiell, da bei der Implantation von Fingermittelgelenkprothesen die seitlichen stabilisierenden Strukturen nicht komplett erhalten werden können.

Fortsetzung auf Seite 2

SCHONEND ZU MEHR BEWEGLICHKEIT: NEUE ENDOPROTHESE FÜR DIE FINGERMITTELGELENKE

DIREKTER WEG IN DIE FACHBEREICHEWie finde ich über die Homepage der KLINIKEN DR. ERLER rasch den richtigen Ansprechpartner? Unser Körperkom-pass weist den Weg. Das Navigieren erfolgt schnell und intu-itiv – entweder über eine ansprechende Grafik oder anhand einer Schlagwortliste. Die unterschiedlichen Diagnosen und Therapieverfahren sind direkt mit der passenden Fachabtei-lung verlinkt: www.erler-klinik.de >> Körperkompass

Wir bedanken uns herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, da sich die Qualität ihrer täglichen Arbeit im exzellenten Niveau unseres Hauses widerspiegelt.

FÜR TRANSPARENZ, NACHHALTIGKEIT UND WIRTSCHAFTLICHKEIT STEHEN WIR EIN.

Gütesiegel sind Indikatoren für besonders ausgeprägte Kompetenz. Unsere Ärzte bilden sich bei renommierten wissenschaft-lichen Fachgesellschaften weiter und lassen sich diese Spezialkenntnisse zertifizieren. Darüber hinaus werden die Experten der KLINIKEN DR. ERLER regelmäßig durch die Medien ausgezeichnet.

DR. MED. AMBROSIUS MÜLLERLeitender Arzt der Klinik für Orthopädie,Schwerpunkt Hüfterkrankungen,Facharzt für Orthopädie

2017 erneut „TOP-Mediziner für Hüftchi-rurgie“, Ärzteliste des Nachrichtenma-gazins FOCUS. Erneut einer der bundes-weit „Besten Ärzte 2017“, Ranking des Verbrauchermagazins „Guter Rat“

PD DR. MED. BERNOLF EIBL-EIBESFELDChefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Facharzt für Chirurgie, Facharzt für Viszeralchirurgie

Erneut einer der bundesweit „Besten Ärzte 2017“, Ranking des Verbraucher-magazins „Guter Rat“

PD DR. MED. PETER SCHALLERChefarzt der Klinik für Handchirurgie,Plastisch-Rekonstruktive und Mikrochi-rurgie, Facharzt für Chirurgie, Plastische Chirurgie, Handchirurgie

2017 erneut „TOP-Mediziner für Hand-chirurgie“, Ärzteliste des Nachrichten-magazins FOCUS

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IMPRESSUMVerantwortlich für Herausgabe + Inhalt: KLINIKEN DR. ERLERFreigemeinnütziges Fachkrankenhaus

Redaktion + Layout: KLINIKEN DR. ERLER, Kerstin Standfest und Anja Saemann-IschenkoCOADDO PR-PROJEKTE, Gerhard Schmidt, Sonja Deibel und Ingrid Krieger, Internet: www.coaddo.de

UNSERE NOTFALLAMBULANZ IST 24 STUNDEN AM TAG FÜR SIE DA.

Klinik für Allgemein- und ViszeralchirurgieChefarzt Herr Priv.-Doz. Dr. med. B. Eibl-EibesfeldtTelefon: 0911/ 27 28-381

Abteilung für Anästhesiologie und IntensivmedizinChefärztin Frau Dr. med. H. Müller-BreitenlohnerTelefon: 0911/ 27 28-280

Klinik für Handchirurgie, Plastisch-Rekonstruktive und MikrochirurgieChefarzt Herr Priv.-Doz. Dr. med. P. SchallerTelefon: 0911/ 27 28-264

Klinik für UnfallchirurgieChefarzt Herr Dr. med. K.-D. HaselhuhnTelefon: 0911/ 27 28-202

Klinik für OrthopädieChefarzt Herr Priv.-Doz. Dr. med. J. AndersLeitender Arzt Herr Dr. med. A. MüllerLeitende Ärztin Frau Dr. med. I. GörzigTelefon: 0911/ 27 28-468, -469, -467, -474

Klinik für Konservative und Operative WirbelsäulentherapieChefarzt Herr Dr. med. K. WiendieckTelefon: 0911/ 27 28-460

REHA-ZENTRUM AM KONTUMAZGARTENLeitende ÄrzteFrau Dr. med. N. Resimius undHerr Dr. med. S. NüßleinTelefon: 0911/ 66 0 55-5050

UNSERE KLINIKEN UND ABTEILUNGEN

KLINIKEN DR. ERLERKontumazgarten 4-1890429 NürnbergTel.: 0911/ 27 28-0 Fax: 0911/ 27 28-106E-Mail: [email protected] Internet: www.erler-klinik.de

REHA-ZENTRUM AM KONTUMAZGARTENKontumazgarten 1990429 NürnbergTel.: 0911/ 66 0 55-0Fax: 0911/ 66 0 55-5081E-Mail: [email protected]: www.reha-kontumazgarten.de

RUBRIK KURZ & BÜNDIG

KLINIKEN DR. ERLER

2018 erneut „TOP Regionales Krankenhaus Bayern“, Klinikliste des Nachrichtenmagazins FOCUS

REHA-ZENTRUM AM KONTUMAZGARTEN

2018 erstmals „TOP Rehaklinik Bereich Orthopädie“, Klinikliste des Nachrichtenmagazins FOCUS

KLINIK FÜR ORTHOPÄDIEDER KLINIKEN DR. ERLER

2018 erneut „Top Nationales Kranken-haus Bereich Orthopädie“, Klinikliste des Nachrichtenmagazins FOCUS

Dr. med. Matthias Steinbauer

Facharzt für Orthopädie und

Unfallchirurgie

Chirotherapie und Sportmedizin

Geübt wird an einer Simulationspuppe, die eigens hierfür angeschafft wurde.Dr. med. Matthias Langhans, Oberarzt der Klinik für

Unfallchirurgie, Facharzt für Chirurgie/ Unfallchirurgie

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Immer mehr Menschen entscheiden sich für die Behandlung und Versor-gung in den KLINIKEN DR. ERLER. Da-rüber freuen wir uns sehr.

Um den steigenden Patientenzahlen auch künftig mit exzellenter Qualität zu begegnen, starteten wir Anfang 2018 ein umfangreiches Bauvorhaben. Im Mai 2021 soll das Großprojekt „Erweiterung und Strukturverbesserung OP, Aufwach-raum und Zentrale Sterilgutversor-gungsabteilung“ abgeschlossen sein. Im Zuge dessen wird sich zum Beispiel die OP-Kapazität unserer orthopä-disch-chirurgischen Fachklinik auf elf Säle erhöhen – einer davon ein High-tech-Hybrid-OP, der zusätzlich mit bild-gebenden Geräten ausgestattet ist. Dadurch werden komplexe unfallchirur-gische Eingriffe oder Wirbelsäulen-OPs für unsere gemeinsamen Patien-ten noch sicherer und schonender.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Stark, Geschäftsführer

Dr. med. Klaus-Dieter HaselhuhnÄrztlicher Direktor

REHA-ZENTRUM AM KONTUMAZGARTEN | Leitende Ärzte: Dr. med. N. Resimius und Dr. med. S. Nüßlein

EDITORIAL

NEWSletterAUSGABE 16 | NÜRNBERG, MAI 2018ERLER-STIFTUNG

HILFT JUNGEN AUS

ANGOLA

Seite 5

SCHOCKRAUM-

TRAINING FÜR DEN

ERNSTFALL

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BERUFSGENOSSENSCHAFTLICHE STATIONÄRE WEITERBEHANDLUNG (BGSW)

Die Berufsgenossenschaftliche Stationäre Weiterbehandlung (BGSW) umfasst die nach Abschluss der Akutbehandlung in zeitlichem Zusammenhang stehenden medizinisch indizierten stationären Leistungen zur medizinischen Rehabilitation, insbesondere die intensive Übungsbehandlung (ggf. unter Einschluss arbeitsbezogener Abklärung). Sie bezieht sich auf den Zeitraum, in dem – bei schweren Verletzungen des Stütz- und Be-wegungsapparates sowie des zentralen und peripheren Nervensystems – ambulante Leistungen zur medizinischen Rehabilitation nicht ausreichen oder nicht möglich bzw. nicht durchführbar sind, um den Rehabilitationserfolg zu optimieren.

Der D-Arzt oder Handchirurg nach § 37 Abs. 3 Vertrag Ärzte/ Unfallversicherungsträger verordnet die BGSW mit dem Vordruck „Verordnung zur Durchführung einer BGSW” (F 2150) so rechtzeitig vor dem vorgesehenen Behandlungsbeginn, dass der Unfallver-sicherungsträger die Möglichkeit hat, innerhalb von 24 Stunden eine Entscheidung zu treffen. Nach der Genehmigung stimmt der verordnende Arzt den Aufnahmetermin mit der BGSW-Klinik ab und stellt sicher, dass dann alle notwendigen ärztlichen Unterlagen vorliegen.

Fortsetzung auf Seite 2

BGSW UND EAP: ZWEI INTENSIVE REHA-MASSNAHMEN MIT BESTEN ERFOLGSCHANCEN

GUTES IMMER WEITER VERBESSERN

Gütesiegel sind Indikatoren für besonders ausgeprägte Kompetenz. Unsere Ärzte bilden sich bei renommierten wissenschaftli-chen Fachgesellschaften weiter und lassen sich diese Spezialkenntnisse zertifizieren. Darüber hinaus werden die Experten der KLINIKEN DR. ERLER regelmäßig durch die Medien ausgezeichnet.

Seit dem 15. September 2017 verstärkt Dr. Matthias Steinbau-er das Team der Klinik für Handchirurgie, Plastisch-Rekonst-ruktive und Mikrochirurgie als zusätzlicher Oberarzt mit dem Schwerpunkt Handchirurgie. Dadurch konnte das Spektrum der Handchirurgie und die Versorgungsqualität in den KLINI-KEN DR. ERLER ausgebaut werden. Die Tätigkeitsschwer-punkte von Dr. Steinbauer umfassen neben allen handchirur-gischen Eingriffen vor allem die arthroskopische Chirurgie des Handgelenks sowie den prothetischen Ersatz am Hand- und an den Fingergelenken.

Nach seiner Facharztausbildung zum Orthopäden und Unfall-chirurgen in Deutschland und Dänemark war Dr. Steinbauer seit 2011 in der Klinik für Handchirurgie der Universitätsklinik Kopenhagen in Dänemark tätig. Neben der dänischen und der deutschen Facharztqualifikation für Handchirurgie be-sitzt Dr. Steinbauer insbesondere das Zertifikat der FESSH (Federation of European Societies for Surgery of the Hand). Es muss in einer zweitägigen internationalen Prüfung erwor-ben werden und stellt quasi einen Europäischen Facharzt für Handchirurgie dar.

Klinik für Handchirurgie, Plastisch-Rekonstruktive und Mikrochirurgie | Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. P. Schaller

MEHR ÄRZTLICHE HÄNDE IN DER HAND- UND PLASTISCHEN CHIRURGIE

Klinik für Unfallchirurgie | Chefarzt Dr. med. K.-D. HaselhuhnKlinik für Unfallchirurgie | Chefarzt Dr. med. K.-D. Haselhuhn

SCHOCKRAUMTRAINING GIBT SICHERHEIT FÜR DEN ERNSTFALLVOLLE PUNKTZAHL FÜR DAS SCHOCKRAUMTEAM

Der Schockraum ist eine entscheidende Schnittstelle zwi-schen prä- und innerklinischer Notfallbehandlung. Lebens-bedrohlich verletzte Patienten müssen von einem großen Team aus Spezialisten und unter hohem Zeitdruck behandelt werden. Dann helfen definierte Strukturen und klare Abläufe, um eine qualitativ hochwertige Versorgung zu garantieren. Glücklicherweise erleben auch die Ärzte und Pflegekräf-te der KLINIKEN DR. ERLER Schwerverletzte nicht täglich. Umso wichtiger ist es, dass alle Mitglieder des Schock-raumteams diesen Ernstfall regelmäßig üben – für ein zu-sätzliches Plus an Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter.

ÜBUNGSEINHEIT UNTER REALEN BEDINGUNGEN

Das Schockraumtraining wurde von einem multiprofessionel-len Gremium der KLINIKEN DR. ERLER entwickelt und ging im Sommer 2016 an den Start. Es wird „inhouse“ durchgeführt, also im Schockraum der Notaufnahme – alle Teilnehmer fin-den exakt die räumlichen und Ausrüstungsbedingungen vor, die sie auch im Alltag nutzen.

Einzig der Patient ist gewöhnungsbedürftig: ein hochentwi-ckelter elektronischer und mechanischer Simulator, dessen Antlitz einem jungen Mann nachempfunden ist. Dieser Robo-ter, den die KLINIKEN DR. ERLER speziell für solche Trainings erworben haben, kann verschiedene und komplex verletzte Patienten simulieren. So lässt sich die zielgerichtete Untersu-chung und Akutbehandlung bis ins Detail nachstellen.

Nach der Versorgung findet eine strukturierte Teambespre-chung (Debriefing) statt. Dabei ist es ein besonderes Anlie-gen, das Miteinander und die Kommunikation innerhalb der Gruppe zu verbessern – denn nur wenn alle Beteiligten opti-mal zusammenarbeiten, können wir eine bestmögliche Pati-entenversorgung gewährleisten.

HERR DR. LANGHANS, FÜR DEN MEDIZINISCHEN LAIEN KLINGT DIE BEZEICHNUNG SCHOCKRAUM RECHT FURCHTEINFLÖSSEND. WAS STECKT DAHINTER?

Medizinisch beschreibt das Wort Schock eine lebensbedroh-liche Kreislaufstörung, die etwa durch Verletzungen mit ei-nem hohen Blutverlust oder durch Erkrankungen wie Herz-infarkt oder Blutvergiftung hervorgerufen werden kann. Entscheidend ist immer eine möglichst rasche Therapie, um den Patienten vor den Folgen des Schocks – also einem Versagen von Körperorganen aufgrund einer Mangelversor-gung mit Blut – zu bewahren.

ES GEHT ALSO UM EINE SEHR ZEITKRITISCHE SITUATION.

Ja, und da kommt das Schockraumteam ins Spiel, das sich aus vielen unterschiedlichen Experten zusammensetzt. Die-se Gruppe muss schnell und entschieden handeln, auf der Basis von bestem Wissen und besten Fähigkeiten.

KANN MAN SICH DIESES TEAM VEREINFACHT WIE EINE FUSSBALL-MANNSCHAFT VORSTELLEN?

Diesen Vergleich kann man durchaus gelten lassen und ihn weiterspinnen auf die Notwendigkeit von Übungseinheiten – stellen Sie sich vor, man würde eine Mannschaft ohne Trai-ning auf den Platz schicken. Auch auf einen Trainer hat bis-her kein Verein ernsthaft verzichtet.

JEDER SPIELER WÜRDE DOCH WEITERHIN SEIN BESTES GEBEN?

Sicher, aber wenn ein Fußballer untrainiert ist, landet selbst der schönste Pass nur durch Zufall beim angespielten Part-ner. Eine geordnete Aufstellung und eine durchgehende Spielstrategie gäbe es nicht. Das gleiche Prinzip gilt für den Schockraum: Unsere Experten müssen bei der zeitkri-tischen Versorgung von schwer verletzten oder erkrankten Menschen eine gute Teamleistung abgeben. Das geht nur, wenn man Ablauf- und Kommunikationsstrukturen festlegt und diese immer wieder übt. Training ist der Schlüssel zum gemeinsamen Erfolg – und das bedeutet in unserem Fall die bestmögliche Therapie für unsere Patienten.

DAS IST EIN BEGEISTERNDES PLÄDOYER FÜR DAS NEUE SCHOCK-RAUMTRAINING. WÄRE DIESES KONZEPT AUCH AUF ANDERE BE-REICHE EINER KLINIK ÜBERTRAGBAR?

Schon nach den ersten Runden teilten uns die Teilnehmer mit, dass die Erfahrungen aus dem Training auf den gesam-ten Arbeitsalltag abfärben. So lassen sich beispielsweise alle nichtmedizinischen Inhalte wie Kommunikation und Entschei-dungsfindung in Notfallsituationen universell einsetzen.

Das Schockraumtraining leistet also schon heute einen wich-tigen Beitrag zur Qualitätssicherung und Risikoverringerung in unserer Klinik. Ähnliche Formate in anderen Bereichen könnten bestimmt ebenso positive Effekte erzielen.

ANSPRECHPARTNER FÜR DAS SCHOCKRAUMTRAINING

Dr. med. Matthias Langhans, Dr. med. Florian Kraus, Dr. med. Bernhard Heß, Dr. med. Philipp Kutz

AUSGABE 16 | NÜRNBERG, MAI 2018

EDITORIAL

NEWSletterKNIEENDOPROTHETIK-

OP MIT SENSOR-

ASSISTENZ

Seite 3

AUSGABE 18 | NÜRNBERG, APRIL 2019

Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin | Teamchefärzte Dr. med. K. Hasemann und Dr. med. W. Premm

Fortsetzung auf Seite 2

Nächster Generationswechsel in den KLINIKEN DR. ERLER: Zum 1. Dezember 2018 übernahmen Dr. med. Kathrin Hasemann und Dr. med. Wolfgang Philipp Premm die Leitung der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Sie folgen als Teamchefärzte auf Dr. med. Heidi Müller-Breitenlohner, die sich nach mehr als 15Jahren Chefarzttätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hat.

Was sind Ihre ersten Eindrücke von der Erler-Klinik?

Hasemann: Die Erler-Klinik ist ein kleines, feines Haus mit kurzen Kommunikations-wegen. Von Anfang an haben mich der hohe Qualitätsstandard und der wertschätzen-de Umgang der Mitarbeiter mit den Patienten und untereinander beeindruckt. Diese gelebte Kultur hat uns den beruflichen Neustart und das Ankommen im Team leicht gemacht.

Premm: In der Klinik für Anästhesiologie arbeiten derzeit fast ausschließlich Fach-ärzte, viele mit langjähriger Betriebszugehörigkeit. Dies sorgt für ein überdurch-schnittlich hohes fachliches Niveau. Die Mitarbeiter sind unglaublich freundlich und hilfsbereit, das hat den Start sehr vereinfacht. Viele Prozesse sind sehr gut struktu-riert und organisiert. Hier kann man es aushalten und sich mit Freude einbringen!

Sie sind als Teamchefärzte zu zweit in der Funktion eines Chefarztes, ein eher ungewöhnliches Modell. Was waren die Beweggründe und wo liegen die Vorteile?

Hasemann: Das Kollegialsystem ist ein modernes Managementmodell und etabliert sich zunehmend. Für uns als Chefärzte bietet es die Chance, unsere Patienten durch die optimale Einteilung der Arbeitsabläufe professionell und sicher zu versorgen.

„WIR VERSTEHEN UNS ALS EINHEIT MIT DER POWER VON ZWEI CHEFÄRZTEN.“

Teamchefärzte Frau Dr. med. K. Hasemann und Herr Dr. med. W. Premm

Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin

ERLER-KLINIK

STARTET ALTERS-

TRAUMATOLOGIE

Seite 4

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Jens Anders Ärztlicher Direktor

Markus Stark Geschäftsführer

VERANSTALTUNGEN DR. ERLER KLINIKEN VERANSTALTUNGEN DR. ERLER REHA

ERSCHEINT DEMNÄCHST

Page 8: EK 2019 Newsletter Nr20 finalKLINIK FÜR UNFALLCHIRURGIE Herr Dr. med. T. Klenk Tel.: 0911/ 27 28-202 | Fax: 0911/ 27 28-238 E-Mail: unfallchirurgie@erler-klinik.de zen wir standardisierte

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IMPRESSUMVerantwortlich für Herausgabe und Inhalt:KLINIKEN DR. ERLER gGmbH, Freigemeinnütziges Fachkrankenhaus

Redaktion und Layout:KLINIKEN DR. ERLER gGmbH, Kerstin Standfest und Anja Saemann-IschenkoCOADDO PR-PROJEKTE, Gerhard Schmidt, Sonja Deibel und Ingrid KriegerInternet: www.coaddo.de

UNSERE NOTAUFNAHME IST 24 STUNDEN AM TAG FÜR SIE DA.

THERAPEUTISCH UND RÄUMLICH DIREKTNEBEN DEN KLINIKEN DR. ERLER.

Klinik für Allgemein- und ViszeralchirurgieChefarzt Herr Priv.-Doz. Dr. med. B. Eibl-EibesfeldtTelefon: 0911/ 27 28-381

Abteilung für Anästhesiologie und IntensivmedizinTeamchefärzte Frau Dr. med. K. Hasemann und Herr Dr. med. W. PremmTelefon: 0911/ 27 28-280

Klinik für Handchirurgie, Plastisch-Rekonstruktive und MikrochirurgieChefarzt Herr Priv.-Doz. Dr. med. P. SchallerTelefon: 0911/ 27 28-264

Klinik für UnfallchirurgieChefarzt Herr Prof. Dr. med. R. BiberTelefon: 0911/ 27 28-202

Klinik für OrthopädieChefarzt Herr Priv.-Doz. Dr. med. J. AndersLeitender Arzt Herr Dr. med. A. Müller, Leitende Ärztin Frau Dr. med. I. GörzigTelefon: 0911/ 27 28-468, -469, -467, -474

Klinik für Konservative und Operative WirbelsäulentherapieChefarzt Herr Dr. med. K. WiendieckTelefon: 0911/ 27 28-460

REHA-ZENTRUM AM KONTUMAZGARTENLeitende Ärzte: Frau Dr. med. N. Resimius und Herr Dr. med. S. NüßleinTelefon: 0911/ 66 0 55-5050

KLINIKEN DR. ERLERKontumazgarten 4-1890429 Nürnberg

Tel.: 0911/ 27 28-0 Fax: 0911/ 27 28-106E-Mail: [email protected] Internet: www.erler-klinik.de

REHA-ZENTRUM AM KONTUMAZGARTENKontumazgarten 1990429 Nürnberg

Tel.: 0911/ 66 0 55-0Fax: 0911/ 66 0 55-5081E-Mail: [email protected]: www.erler-reha.de

UNSERE KLINIKEN UND ABTEILUNGEN