El Ritmo Caliente 02/2012
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Transcript of El Ritmo Caliente 02/2012
Das Magazin für karibische Tänze, Musik und
neue Trends der lateinamerikanisches Szene
powered by Ritmo Caliente—der Latinoclub
„born to dance hot“
Oktober 2011
Ausgabe 2
Von Tänzer für Tänzer!
Endlich!
Ein Magazin für
Liebhaber und Süchtige
von Salsa, Bachata,
Merengue, Reggaeton
und andere heiße
Rhythmen…
BachataBachataBachata
In dieser Ausgabe dreht sich
alles um die Bachata, auch
die dazugehörigen Interpre-
ten werden vorgestellt S.18
Linzer Salsa Ball Linzer Salsa Ball Linzer Salsa Ball
201120112011
Für einen österreichischen Sal-
sa Tänzer gehört der alljährlich
im Frühjahr stattfindende Ball
schon fast zur Tradition S.4
Fotoreportage Sexy & Sen-Fotoreportage Sexy & Sen-Fotoreportage Sexy & Sen-
sual Latin Dance Holiday sual Latin Dance Holiday sual Latin Dance Holiday
vom 05.vom 05.vom 05.---12.Juni 2011 in Bari, 12.Juni 2011 in Bari, 12.Juni 2011 in Bari,
ItalienItalienItalien
Die besten Aufnahmen und eine kurze
Zusammenfasung des Programms S.10
Salsa Ball Linz 2011 4 - 5
Salsa Festival Pörtschach 6
Angebot für Austrian Salsa Kongress inkl. Treffen mit Dani&Charly 7
Ist um eine gute Tanzperformance auf das Parkett zu legen Size 0 8
Beginn der Serie: die Geschichte des Tanzes: Mittelalter 9
Fotoreportage vom Sexy Latin Festival in Bari 10 - 17
Präsentation: Bachata 18 - 19
La Musica Latina: Bachata 20 - 21
Die Heimat der Bachata - die Dominikanische Republik 22 - 26
Unsere köstlichen Ritmo Caliente Cocktalis 27
Rezepte aus Dom. Rep. 28 - 29
Seite 2 EL RITMO CALIENTE Ausgabe 2
In dieser Ausgabe:
Seite 3 EL RITMO CALIENTE Ausgabe 2
Die 1. Ausgabe vom El Ritmo Caliente liegt
bereits hinter uns. Für uns, die Redaktion,
war die Herausgabe einerseits ein riesiger
Spass und andererseits eine große Erfah-
rung. Auf unsere Berichte und Rubriken ha-
ben wir eine sehr gute Resonanz bekom-
men, sogar Nichttänzer fanden vieles infor-
mativ und interessant. Der Mix aus Wis-
senswertem und Neuigkeiten aus der latein-
amerikanischen Szene werden wir daher bei
behalten.
In der 2. Ausgabe dreht sich (fast) alles um
die Bachata. Nicht nur dass wir Euch die
Bachata inkl. der Stile näherbringen, wir
zählen die wichtigsten Interpreten auf und
nehmen Euch auf eine Reise in Dominikani-
sche Republik mit, dem Ursprungsland der
Bachata.
Nachdem Charly seinen Master absolviert
hat und das Ritmo Caliente Team auf Kari-
bik Tour war, wird die nächste Ausgabe in
neuem Design erstrahlen. Dazu werden wir
auf Grund großer Nachfrage von nicht
deutsch sprechenden Tänzern ab 2012 ei-
nen El Ritmo Caliente International her-
ausbringen.
Eure
Ritmo Caliente Redaktion
Liebe Leserinnen und Leser!
Impressum:
© 2011 El Ritmo Caliente
Online Magazin des Vereins
Ritmo Caliente - der Latinoclub
Vereinssitz: 7000 Eisenstadt, Österreich
Text & Layout: Karlheinz Dornach &
Ing. Daniela Neururer
Kontakt: [email protected]
Webseite des Magazins: www.ritmo-caliente.org
Webseite des Vereins: www.ritmo-caliente.at
Fotos und Bildmaterial wurde aus eigenen Quellen
bzw. frei verfügbaren Onlinequellen verwendet.
Salsa Ball Linz 2011
Seite 4 El Ritmo Ca l iente Ausgabe 2
Am Wochenende um den 21. Mai 2011 fand der alljährliche Linzer Salsa Ball statt, wel-
ches ein Muss für jeden österreichischen Salsero ist. Inzwischen ist dieser Ball auch
bei Österreichs Nachbarn bekannt und begehrt. Daher haben sich aber auch sehr viele
Nachbarn aus Deutschland und der Tschechei zum Ball „verirrt―. Unter anderem auch
der DJ Dr.K.No aus Heilbronn (D), der mit seinen Live-Mixes so richtig Stimmung in den
Festsaal des Neuen Rathauses in Linz brachte.
Auch die Band „Explosión Latina― aus Cuba sorgte für eine tolle Tanz Atmosphäre.
Linzer Salsa Ball 2011 verpasst?
Dann gleich Termin für 2012 vormerken!!!
Sa., 03.03.2012
Einlass: 20h30 Beginn: 21:00
Festsaal Neues Rathaus, Linz, Hauptstr. 1-5
Live José Ritmo - ¡Salsa...y mucho más!
sowie
Dj Gringo aus Wien
Seite 5 El Ritmo Ca l iente Ausgabe 2
Flieg, Dani, flieg!
Die Fotografin hat
einen perfekten
Moment erwischt.
Im Frühling lud der Salsaklub Kärnten zu einem Festival, diesmal nach Pörtschach ein. Dani
konnte aus terminlichen Gründen nicht mit und so ging Charly alleine dorthin, wo er einst mal
Tennis spielen lernte. Daher kannte Charly Pörtschach bereits sehr gut.
Die Organisation war wie immer prächtig und die Location, das Kongresscenter in Pörtschach
war sehr gut gewählt. Ein schöner großer Tanzsaal mit ausreichend Platz auch für die auf-
wendigste Salsafigur, einem sehr guten Tanzboden und die Positionierung von einigen Palmen
rundete das tropische Bild ab. Ungeduldig wartete Charly dann auf das Eintreffen attrakti-
ver Tänzerinnen um eine heiße Sohle zu feurigen Rhythmen aufs Parket zu legen. Lange
musste er nicht warten und einige Salseras ließen sich nicht nur zu einem Salsa auffordern.
Unterbrochen wurde der Tanzeifer nur durch den Showblock, der fest in bulgarischer Hand
war. Evgeni+ Lili lieferten wie gewohnt eine ausgezeichnete Show, aber auch die eher unbe-
kannten bulgarischen Tänzer waren eine Augenweide. Nach der Vorstellung der In-
struktoren des Festivals wurde wieder weitergetanzt zu Latinomusik vom Feinsten, aufge-
legt durch DJ Jorge aus Wien, der lobenswert gut auflegte und DJ Benno aus Tirol.
Salsa Festival Pörtschach
Seite 6 El R itmo Ca l iente Ausgabe 2
Wir bieten Kurse in:
Salsa
Bachata
Merengue
Reggaeton
Unsere Spezialitäten sind:
Bachata caliente
Bachatango
Salsa tempestuosa
Reggaeton im Paartanz
Seite 7 EL Ritmo Ca l iente Ausgabe 2
Pass Preis bis
31.10.2011
Preis bis
24.12.2011
VIP Fullpass € 115,- € 140,-
statt € 125,- € 150.-
DAY Pass Samstag € 80.- € 90,-
statt € 95,- € 105,-
DAY Pass Sonntag € 70,- € 80.-
statt € 85,- € 95,-
Der Verein Ritmo Caliente ist Pro-
motor des Austrian Salsa Congress.
Für all jene, die gerne zu verbillig-
ten Tickets gelangen wollen, können
gerne unseren Promocode: RIT-
MOLATINO verwenden und bares
Geld sparen.
Aber manchen ist tanzen allein
nicht genug - schon längst einen Ti-
rol aktiv Urlaub geplant aber immer
zu teuer?
Wir haben ein interessantes Ange-
bot für Sie—siehe unter der
Preistabelle!!!!
Vergünstigte Preise nur gültig unter Angabe des
Promotioncodes RITMOLATINO
Urlaub um nur einen Tag verlängern und tolle Erleb-
nisse genießen mit Dani & Charly und Freunde!!!!
Bei einer Anreise am Donnerstag, 12.01.2012 bis 15h
können wir folgende Aktivitäten bieten:
Am Donnerstag Abend: einen typischen Tiroler
Abend mit Rodeltour auf der am längsten be-
leuchteten Rodelbahn Tirols
Am Freitag: Besichtigung von Innsbruck, Aus-
flug auf das Hafelekar und Ausblick über das
gesamte Inn– und Wipptal oder Schitag je nach
Wahl.
Das restliche Wochenende: „Viva la Salsa“
Unterkunft
Auch über dieses Thema haben wir uns
Gedanken gemacht—da Tirol ja immer als teuer
gilt und am selbigen Wochenende auch noch die
Jugendolympiade in Innsbruck stattfindet, ist
es nicht leicht ein günstiges Zimmer zu finden.
In Danis Heimatort Telfs steht dieser
hübsche Gasthof Berghof (Bild oben) mit
moderaten Preisen zur Auswahl.
Preistabelle
Unterkunft Standard
zimmer
Superior
zimmer
Halbpension
Aufpreis
€ 31,- € 37,- nur € 10,-
Jeder der von dieser Idee Feuer und
Flamme ist, kann die Unterkunft plus Tirol
Aktiv Tag über [email protected]
buchen! Bezahlt wird erst vor Ort!
Für Auskünfte dazu sind wir per Mail oder
unter der Nummer 0043 660 5653 493
jederzeit für Sie erreichbar!!!
Ist um eine gute
Tanzperformance auf
das Parkett zu legen
Size 0 notwendig???
Tanzen und körperliche
Maße! Die Finalisten der RTL
Show Let‘s Dance
Seite 8 El Ritmo Ca l iente Ausgabe 2
Nein definitiv nicht! Wie uns die deutschen
Dancing Stars in der RTL TV Sendung Let‘s
Dance das in aller Bravour bewiesen haben.
Maite Kelly (Kelly Family Mitglied) und
Moritz A. Sachs (Lindenstraßenschauspieler),
beide eher auf der dicken Seite, haben ande-
re Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit Mo-
dellmaßen auf die Plätze verwiesen. Sie
kämpften sich mit eisernem Willen und har-
tem Training bis ganz nach oben und standen
dann beide im Finale. Wie Maite Kelly es sehr
treffend in einem Interview vor der Final-
entscheidung formulierte—es ist egal wer
gewinnt, es schreibt auf alle Fälle der erste
„Moppel“ Dancing Star Geschichte in
Deutschland. Aber nicht erst im Finale konn-
ten sie mit ihren Performances überzeugen.
Schon die ganze Staffel über bekamen sie
die besten Wertungen der Jury und ließen
meistens die restlichen TeilnehmerInnen
weit hinter sich liegen.
Der positive Nebeneffekt dabei: Maite und
Moritz konnten durch das intensive Training
einige Kilos abnehmen—auf Grund dessen
wurde von einer anderen deutschen TV Sen-
dung ein Test gemacht, wie viel man eigent-
lich beim Tanzen im Schnitt Kalorien ver-
brennt. Das Ergebnis war fulminant, man ver-
brennt zwischen 500 und 1000 kcal in einer
Stunde. Die Differenz ist deswegen so groß,
weil es darauf ankommt, was man tanzt. Bei
Hebefiguren in schnellen Lateintänzen kann
es Spitzen bis zu 1200 kcal geben.
Auch wir selbst sind nicht die Konfektions-
größe 34 bzw. 48 Träger und bringen sehr
häufig die Menschen mit unserer heißen Sohle
zum Staunen. Aber leider werden wir auch so
des Öfteren damit konfrontiert , dass wir
nicht die „üblichen― Tänzermaße besitzen. Da-
von lassen wir uns nicht beirren, machen lus-
tige Shows auch mit akrobatischen Figuren
und verblüffen somit meist noch mehr. Wir
versuchen die Tanzerei etwas ganzheitlich zu
betrachten und versuchen auch immer Leute
zu motivieren auch wenn sie ein Handikap ha-
ben, sei es Figur bedingt oder auch andere
körperliche Einschränkungen.
In manchen Therapiezentren kommt Salsa &
Co. auch als Therapieform zum Einsatz. Ins-
besondere in Kuranstalten für Personen mit
MS. Die karibischen Tänze sind sehr geeig-
net für diese Krankheit als Kur, weil sie genau
das trainieren was den Menschen fehlt—
Kraft, Ausdauer, Koordination und einen rie-
sen Spaß macht es auch noch—das hat mir je-
mand erzählt der leider selbst so eine Kur
machen musste.
Seite 9 El Ritmo Ca l iente Ausgabe 2
man sagen, dass die Volta die Salsa der Renaissance war. Was etwas wider-sprüchlich er-scheint, die Volta war der Lieblings-tanz der Virgin Queen Elizabeth I.
Auch das klassische Ballett entstand in der Zeit der Renais-
sance. Es wurden gigantische Vorstellun-gen von Impressarios kreiert. In Italien wurden diese Darbietungen balli ge-nannt in Frankreich waren es die ballets de court und in England wurden sie die mas-ques (Masken spiele) ge-nannt. Der französische Name ist bis heute erhal-ten geblie-ben.
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe: Tänze im 18. und 19.Jh
Die Geschichte des Tanzes Teil 2: Tanzen im Mittelalter
Die mittelalterliche Kultur war beherrscht von der katholi-schen Religion und dort galt Tanz als nicht ganz koscha und war somit nur ein not-wendiges Übel. Es wurde fast ausschließlich bei den Jahres-zeitenfesten der Bauern ge-tanzt.
Erst im Hochmittelalter als die Adeligen bei Hofe den gemisch-ten Paartanz als Zeitvertreib für sich entdeckten, wurde der Tanz wieder zum Leben erweckt. Bereits um 1460 wurde von dem Hofdichter Antonio Cornazzano das erste Tanzhandbuch Libro dell'arte del danzare verfasst. Be-sonders der Tanz bassa danza war zu dieser Zeit besonders in Mode, weil die adligen Damen diesen trotz ihrer unbe-quemen Kleider einfach tanzen konnten. In der gesamten Renaissance Zeit war der bassa danza modern. Er stellte einen noblen Prozessionstanz mit würdevollen zeremoniellen Bewegungen dar.
Im 16. Jahrhundert wurde für fröhliche Tänze der danse haute entwickelt. Die-ser hat schnellere Bewegungen. Die Volta gehörte zur Kategorie der danse haute und war als Skandaltanz verrufen. Es war ein Paartanz mit Sprüngen und Figuren bei denen die Frauen durch die Luft ge-wirbelt werden. Dabei konnte man unter Umständen einen Blick auf die Füße oder den Unterrock erhaschen, was für die da-malige Zeit unzüchtig war. Somit könnte
Elisabeths Volta mit Robert Dudley—wurde sogar in der Verfilmung von Elisabeth I. mitaufgenommen.
Fanny Elssler—bekannte österreichi-sche Tänzerin im 19.Jh
Seite 10 El Ritmo Ca l iente Ausgabe 2
Die Anreise Manche mögen simpel einfach in den Flieger steigen und direkt nach Bari oder
Brindisi fliegen und dort ins Hotel fahren und fertig…
Bei uns war allein die Anreise schon ein Abenteuer, erst mit dem Nachtzug
von Innsbruck nach Rom, wo wir uns mit zwei Salsa tanzenden Kolumbianern
das Abteil teilten. Bekanntlich schläft man nicht sonderlich gut und es ist viel
zu wenig Platz. Dann mühten wir uns mit Sack und Pack in ein römisches Ho-
tel—Gott sei dank hat Rom endlich eine U-Bahn—und erfrischten uns dort ein
bisschen. Und wenn man schon mal in einer geschichtsträchtigen Stadt ist,
will man natürlich auch etwas davon sehen… so machten wir uns um 3 Uhr
Nachmittag auf den Weg um ein bisschen durch die Stadt zu spazieren… Piaz-
za del Poppulo, Ponte Cavor, Piazza Navona, wo wir uns eine teure, aber sehr
gute Pizza und Wein gönnten, dann weiter zum Pantheon, wo Daniela natürlich
bei ihrer geliebten Gelateria in der Nähe ein Eis holte.
Abschließend das Capitol, Forum Romanum und Colosseum… danach kehrten
wir müde und gespeist in unser Hotel zurück.
Am nächsten Tag ging es dann weiter
Richtung Süden und wir waren beide
gespannt, waren wir beide doch noch
nie so weit im Süden Italiens.
Seite 11 El Ritmo cal iente Ausgabe 2
Rom die ewige Stadt
Wir waren nicht zum ersten Mal dort, doch gibt es im-
mer was Neues zum entdecken und diesmal kam es uns
gar nicht so weit vor, die einzelnen Strecken zwischen
den Sehenswürdigkeiten. Diese sind keineswegs unbe-
wohnt, sondern die Katzen Roms beanspruchen ihre
Stadt.
In den engen Gassen wird anders geparkt als sonst wo,
glücklicherweise lassen gewisse Autotypen das zu.
Seite 12 El Ritmo Ca l iente Ausgabe 2
Unsere Bleibe
war ein herrliches Ressort in der Nähe von Bari
am Lido di Specchiolla mit sehr viel Luxus. Die
Zimmer waren auf Reihenhäuser aufgeteilt wie
im oberen Bild zu sehen ist—in jedem Reihen-
haus waren bis zu 4 Zimmer und man hatte einen
gigantischen Balkon dabei, wie man im Bild links
unten erkennen kann. Da dieses Hotel erst 2-3
Jahre alt ist, war es mit der neuesten Technolo-
gie ausgestattet. Der gesamte Parkplatz war
überdacht mit Solarpanelen und auf jedem Rei-
henhaus auch nochmals etliche Quadratmeter
angebracht.
Wir waren versorgt mit Vollpension, die im typi-
schen italienischen Stil gehalten wurde—ein
sehr süßes Frühstück, und bei den Hauptmahl-
zeiten die typisch italienische Zusammenstellung
mit 4 Gängen, nämlich Antipasti und Salate, da-
nach eine kleine Portion Pasta, als 3. Gang
Fleisch oder Fisch und zu Guter Letzt noch ein
herrliches Dessert wie Tiramisu, Pofiteroles
oder einfach nur ein paar Früchte.
Alles in allem schon allein das Hotel ist sehens–
und erlebenswert—eine sehr schöne Anlage an
der Urlaub wirklich zu Urlaub wird.
Seite 13 El Ritmo cal iente Ausgabe 2
Der Außenbereich
Nicht nur das Hotel selbst sondern auch seine Poolanlagen, Bars
und die chilligen Sitzgelegenheiten baten den ganzen Tag tolle
Unterhaltung.
Am Nachmittag gab es schon Poolparties bzw. Animationen wie
Auqareggaeton und Aquakizomba.
Jeden Abend wurde vom Hotel selbst bis ca. 23h Unterhaltung
im Amphitheater (Bild oben Mitte) geboten und wenn wir danach
nicht in einen italienischen Salsaclub gefahren sind, machten wir
dort oder in der Lounge (Bild unten rechts) noch Party bis spät
in die Nacht.
Seite 14 El Ritmo Ca l iente Ausgabe 2
Unsere Gruppe
war ein bunter Haufen aus allen möglichen Nati-
onen wie Großbritannien, Schweden, Niederlan-
de, Deutschland, Frankreich, Spanien, Öster-
reich, ja sogar Australien und natürlich Italien.
Es hat sich sehr schnell ein ganz tolle Gruppen-
dynamik gebildet und man hat sich binnen Stun-
den wie in einer großen Familie gefühlt.
Ronaldos gute Tat
Hier half er einem alten Straßenmusikanten in Bari mit seinen
Tanzkünsten, gemischt aus ungarischen Volkstanz, Samba u.v.m.
sein Abendbrot zu verdienen
Unsere Ausflüge: 1.Station: Bari
gleich am Dienstag Nachmittag besuchten wir
noch Bari, die Hauptstadt Apuliens. Wir schlen-
derten durch die Straßen der Altstadt, bummel-
ten und genossen eine äußerst tolle Pizza in
Danis (die Veranstalterin) Lieblingspizzeria. Am
Abend besuchten wir das Mulata - die Latinobar
in Bari. Für einen Dienstag Abend war diese Bar
sehr voll und man hatte kaum Platz zum tanzen.
Ausblick vom Plateau wo Alberobello liegt in Richtung Meer
Seite 15 El Ritmo cal iente Ausgabe 2
Unsere Ausflüge: 2.Station: Alberobello
Jeder der ein bisschen italienisch versteht denkt im
ersten Moment an einen schönen Baum. Doch das ist ein
großer Irrtum wie uns der professionelle Fremdenführer
Mimo erklärte. Der Name kommt aus dem Lateinischen
albero bellum - der Baum des Krieges. Diese Trulli Häu-
ser wurden nach dem osmanischen Stil gebaut und unter
der Baumgrenze, denn wenn ein Gesandter des Königs die
Häuser gesehen hätte, hätten die Einwohner sehr hohe
Steuern bezahlen müssen. Wenn der Gesandte zu nahe
kam ließen die Bewohner ihre Dächer einstürzen. Mit der
Hilfe der speziellen Technik musste nur ein bestimmter
Stein herausgezogen werden und das ganze Dach fiel in
sich zusammen. Die Logik die dahintersteckte, ein Haus
hat ein Dach, hat es keines —> kein Haus —> keine Stadt
—> keine Steuern an den König zu zahlen. Doch irgend-
wann hatte die Leute keine Lust mehr ihre Behausungen
zu zerstören, somit wurde einfach jeder königliche Ge-
sandte umgebracht, wenn er das Dorf entdeck hat.
Schlussendlich endete die ganze Sache doch einem
Krieg…
Genug der Geschichte, ein sehr sehenswertes Dörfchen.
Wir hatten auch die Gelegenheit, in ein solches Trulli
einzutreten und wurden nach dortiger Tradition mit
Mandellikör begrüßt. Das Klima in dem aus Lehm und
Stein gebauten Haus war trotz wärmerer Temperaturen
im Freien äusserst angenehm.
Ausblick vom Plateau wo Alberobello liegt in Richtung Meer
Seite 16 El Ritmo Ca l iente Ausgabe 2
Die Workshops
Wie bei den Sexy Latin Festivals üblich
war der Workshopmix sehr bunt gestal-
tet. Man konnte sich in den Techniken der
verschiedensten Tanzstile wie Bachata,
Kizomba, Zouk, Salsa, Bachatango, Samba
und Cha Cha beibringen lassen.
Die Workshops wurden auch an den ver-
schiedensten Örtlichkeiten abgehalten,
im Café, in der Sonne, im Pool und sogar
On Stage.
Das wichtigste war Spass an der Bewe-
gung und Neues zu erlernen.
Dieses Jahr verpasst? Dann reinschauen unter www.sexylatinfestival.com und 2012
einen unvergesslichen Urlaub erleben!!!
Seite 17 El Ritmo cal iente Ausgabe 2
Die Parties
Wir konnten in den verschiedensten Clubs in
der Umgebung zum Großteil unter freiem
Himmel so richtig mit den italienischen
Salseros und Salseras austoben. Am Don-
nerstag und Samstag gab es zu den Parties
auch tolle Shows von den Profis zu bestau-
nen.
Bachata gilt allgemein als eine Nebenkategorie von Salsa. Viele Tänzer empfinden die
Bachatamusik mal als eine Auflockerung und Entspannung von der viel anstrengenderen
Salsa. Doch diese Vorurteile täuschen…
Zum einen ist Bachata längst nicht mehr eine Nebenkategorie. Seit gut 2 Jahren wer-
den regelmäßig in aller Welt und auch in Europa immer mehr Bachata Festivals und Kon-
gresse veranstaltet. Zum anderen sind auf hohen Level getanzte Figuren in Bachata so-
gar schwieriger als z.B. im Salsa.
Bachata ist sehr lange traditionell getanzt worden, aber inzwischen ist Bachata an ver-
schiedenen Stilen genauso fassettenreich wie Salsa. Welche unterschiedlichen Stile
sich herausentwickelt haben, werden in den folgenden Seiten genauer unter die Lupe
genommen. Hier wollen wir die Bachata nur von dem „Rest― abgrenzen.
Bachata gilt als der romantischste Tanz unter den karibischen Tänzen. Die Musik ist
streichelzart, vor allem wenn weltbekannte Interpreten wie z.B. Aventura ins Mikrofon
hauchen. Entsprechend der Musik wird Bachata auch wie eine zärtliche Verführung ge-
tanzt—insbesondere in den modernen Stilen, die auch Elemente von Tango de Argentino
und Zouk aufgenommen haben. Sehr viele verzehrende Figuren bzw. Legefiguren und
gemeinsame Hüftbewegungen lassen die Tänzer am Parkett ins Schmachten kommen.
Hingegen eine traditionell getanzte Bachata, wie sie in der Dominikanischen Republik
getanzt wird, ist geprägt von schneller Beinarbeit und engen Hüftbewegungen. Diese
Kombination zu Erlernen gilt als recht schwierig. Rechts werden einige Stile genauer
erklärt. Bachata ist allgemein sehr im Wandel begriffen, besonders in Europa wurde
dieser sehr abgeändert. Heute orientiert der Bachata oft an modernen Pop bis House
Musik Werken, aber stets in langsamen, romantischen Ton.
Bachata wird allgemein mit 3 Schritten und einem Stepp getanzt—ist also folglich auch
ein 4 Vierteltakt. Das Schwierige für einen Anfänger bei Bachata ist es den Schritt in
und nach Figuren auch wieder beizubehalten—das ist bei anderen Tänzen wie z.B. Salsa
wesentlich leichter zu erlernen. Da die Bewegung langsamer ist, müssen die Figuren ak-
kurat ausgeführt werden. Fehler werden viel schneller bemerkt. Um spezielle Figuren
zu ermöglichen, wird statt dem Stepp oft ein 4. Schritt getanzt.
Aus diesen Gründen wird die Bachata in höheren Tanzleveln sogar schwieriger und kom-
plexer als die Salsa, aber umso schöner anzusehen und beim tanzen zu genießen.
Seite 18 El Ritmo Ca l iente Ausgabe 2
Bachata
Seite 19 El Ritmo cal iente Ausgabe 2
Dominican Style
… ist der traditionellste Stil der Bachata.
Lange Zeit wurde nur dieser Stil getanzt
und auf Grund seiner Komplexität hat die-
ser leider die Bachata eher in den Schat-
ten gestellt, weil es für einen Anfänger
ziemlich schwierig ist, diesen Stil auf ein
höheres Niveau zu bringen. Ganz charakte-
ristisch für diesen Bachatastil sind die
flinke Beinarbeit sowie die eng aneinander
getanzten Hüftbewegungen. Auch die Mu-
sik für Dominican Bachata hat ihre eigenen
Merkmale. Besonders kann der Stil an der
Rhythmusangabe eines bestimmten Instru-
ments erkannt werden. Heutzutage ist
dieser Stil eher rückläufend.
Bachatango
… ist eine prickelnde Mischung aus Bachata
im modernen Stil und Tango de Argentino.
Die Schritte und Figuren sind aus beiden
Tänzen komplett vermischt und dennoch ist
es auch einem Nicht - Bachatango Tänzer
möglich die beiden unterschiedlichen Tänze
zu erkennen. Auch die Musik ist entspre-
chend angepasst dafür - entweder wird bei
Tangomusik eine Bachata Percussion unter-
gesampelt oder zu klassischer Bachatamu-
sik Tangoklänge hinzugefügt (meist die ty-
pischen Tangoinstrumente Bandoneon oder
Violine). Sehr viele Tänzer, die Bachatango
einmal probiert haben, bauen meist die
Grundbewegungen (Schleifen und Kicks)
auch bei reinen Bachata Tanz ein.
Auf alle Fälle etwas zum Probieren...
Bachata moderna
… ist eine sehr allgemeine Bezeichnung für
alle Stile, die sich vom traditionellen domini-
kanischen unterscheiden. Somit gibt es von
Bachata moderna verschiedenste auch von
der Örtlichkeit abhängige Einflüsse.
So hat sich zum Beispiel in Spanien als ers-
tes der gleichnamige Spanish Style heraus
entwickelt. Von einer Tanzschule aus Sevilla
(Andalusien) wurde Bachata mas caliente,
ein leidenschaftlicher, verzehrender Tanz,
teils voll gespickt von sexuellen Andeutun-
gen entworfen. Weiters wurde von einer an-
deren Tanzschule aus Cadiz Bachata R-Style
kreiert. Dieser Stil ist gekennzeichnet von
extrem verzehrenden Bewegungen, die an
Zouk erinnern lassen und dazwischen aufge-
lockert mit ein paar Grundschritten in ver-
schiedensten Formen (seitlich, vor-zurück ,
drehend etc.). R-Style ist der sogenannte
Romantic Style, daher dürfen auch hier
Sexy Moves und gefühlsvolles Tanzen nicht
fehlen.
Ein anderes sehr Bachatafreudiges Land in
Europa ist Italien. Bekannt wurde dessen
Stil unter dem Namen Bachata italiana.
Schon die Musik von diesem ist etwas spezi-
eller. Jemand mit einem guten musikalischen
Gehör wird recht rasch feststellen, dass in
Bachata italiana Musik der 4.Schlag einen
Hauch länger ist als in anderer Musik. Dabei
wird dann von der Frau nicht gesteppt, son-
dern der Fuß angewinkelt und weit nach oben
gezogen.
Bachata tauche erstmals Anfang der 60iger Jah-
re auf und galt damals nicht als Tanzmusik son-
dern als Stimmungsmusik für Verliebte. Daher
galt Bachata Musik bis 1990 als vulgäre Musik und
wurde kaum im Radio oder auf öffentlichen Ver-
anstaltungen gespielt.
Ab 1990 gab es eine Trendwende, die Musiker be-
gannen das Tempo der Musik anzuheben und somit
wurde diese Musik für Tänzer interessant. Den
endgültigen Durchbruch erreichte Bachata sowie
dass es den negativen Ruf verlor, 1992 als Juan
Luis Guerra den Grammy für sein Album Bachata
Rosa gewann. Jedoch erst seit 2003 kann sich
Bachata als Musik– und Tanzstil eben Salsa und
Merengue immer mehr durchsetzen. 2004 wurde
das wohl bekannteste Bachata Lied Obsessión von
der Gruppe Aventura überall gespielt und gelang-
te auf der Media Control Single Charts auf Platz
1.
Erst seit 2009 wurden im europäischen Raum Kon-
gresse die in der Hauptsache der Bachata gewid-
met wurden abgehalten.
Die klassische Bachata Musik wird meist mit 2
akustischen Gitarren, Bongos, Bass und Güira
(typisches lateinamerikanisches Schlaginstru-
ment) gespielt. Moderne Bachatas können auch
garniert mit Klängen eines Klaviers und vielen an-
deren Instrumenten. Auch RnB Klänge in der
Bachatamusik sind heutzutage nichts mehr außer-
gewöhnliches.
Seite 20 El Ritmo Ca l iente Ausgabe 2
Heute im Portrait:
La Musica Latina Alles rund ums Tanzen soll dieses Magazin informieren. Dazu gehört
natürlich auch die Musik. Auf dieser Doppelseite könnt ihr das
Neueste von Interpreten und Musikstilen erfahren.
4Ever
Eine in Europa aber be-
sonders in Österreich
noch eher unbekannte-
re Bachata Band. Die 4
jungen Puertorikaner,
Inoel, Delvis, Eidan und
Luis sind eine relativ
junge Band und können
mit ihren Shows auf
der Bühne die Menge
richtig zum Kochen
bringen. Ihre Bachata
ist auch nach dem mo-
dernen Stil - mit R&B
und Pop Einflüssen.
Mit ihrem Song
„Porque te amo“ haben
sie ihren internationa-
len Durchbruch ge-
schafft. Dieses Lied
klingt wie eine Hymne
für die Liebe und lässt
jeden Tänzer auf der
Tanzfläche zu strei-
chelzarter Bachata
träumen.
Bachata
In dem Beitrag über
die Bachata und die
dazu recht bekannten
Interpreten dieser
Musik vorstellen.
Seite 21 El Ritmo Ca l iente Ausgabe 2
4Ever
Eine in Europa aber be-
sonders in Österreich
noch eher unbekannte-
re Bachata Band. Die 4
jungen Puertorikaner,
Inoel, Delvis, Eidan und
Luis sind eine relativ
junge Band und können
mit ihren Shows auf
der Bühne die Menge
richtig zum Kochen
bringen. Ihre Bachata
ist auch nach dem mo-
dernen Stil - mit R&B
und Pop Einflüssen.
Mit ihrem Song
„Porque te amo“ haben
sie ihren internationa-
len Durchbruch ge-
schafft. Dieses Lied
klingt wie eine Hymne
für die Liebe und lässt
jeden Tänzer auf der
Tanzfläche zu strei-
chelzarter Bachata
träumen.
Aventura
1996 haben sich die beiden Brüder Lenny
und Max Santos mit den Cousins Anthony
alias Romeo und Henry Santos zu der inzwi-
schen weltbekannten Bachataband Aventu-
ra zusammengeschlossen. Das erste Album
mit traditioneller Bachata, das sie aufnah-
men, hatte keinen großen Erfolg. Dann ent-
schlossen sie sich einen neuen Weg zu ge-
hen und Regeln zu brechen - dementspre-
chend benannten sie dann auch ihr zweites
Album „We broke rules―. Damit gelang
ihnen der internationale Durchbruch, in der
Schweiz waren sie im Jahr 2003 sage und
schreibe 93 Wochen in den Charts, bei den
Singlecharts war Obsessión der erfolg-
reichste Song bis heute—er schaffte es in
Deutschland, der Schweiz und Österreich
auf Platz 1 und war in der Schweiz 65 Wo-
chen in den Charts.
Was hat ihre Musik so besonders und er-
folgreich gemacht? Nachdem ihr erstes
Album eine Flop war, haben sie die traditi-
onelle Bachata verlassen, nur der Grund-
rhythmus und die für Bachatamusik typi-
sche Gitarrenbegleitung sind geblieben. Um
das ganze moderner und lebendiger zu ge-
stalten haben sie Klänge von Contemporary,
R&B, Rock und Popmusik daruntergemischt.
Dabei haben sie auch Lieder aufgenommen,
in denen sie andere Musikstile wie z.B. Reg-
gaeton gemeinsam mit anderen Künstlern
wie z.B. Don Omar oder Wisin & Yandel zu
hören waren.
Die Texte sind zwar überwiegend spanisch
aber auch gespickt mit Anglizismen und
Slang, weil sie ihre Songs in der Hauptsa-
che an die spanischen Einwanderer in der
USA in zweiter/dritter Generation rich-
ten. Inhaltlich weichen die Themen von der
traditionellen Bachata ziemlich ab, nur die
melancholische Stimmung über Herz
Schmerz ist geblieben. So haben sie zum
Beispiel das Lied Lagrimas aus dem Jahr
2008 einem guten Freund gewidmet, der
die Trauer über seine bei einem Autounfall
verstorbene Freundin noch immer nicht
überwunden hat.
Leider hat sich die Band im Jahr 2010 ge-
trennt und alle Mitglieder wollen es mit
Solokarrieren versuchen - na dann sind wir
mal gespannt...
Bachata
Mit der Dominikanischen Republik verbindet man in der Regel Urlaub am Strand und den
ganzen Tag in der Sonne liegen…
Aber dieser Inselstaat hat auch kulturell sehr viel zu bieten— lesen Sie hier!!
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Die Heimat der Bachata—
die Dominikanische Republik
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Die Geschichte der
Dominikanischen Republik:
1492 ist Christoph Kolumbus erstmals auf der Insel Hispaniola, wie er sie nannte, gelandet. Dort be-wohnten in etwa 3 Millionen Indianer die Insel. Be-vor er die Heimreise nach Spanien antrat, errichtete er ein kleines Fort namens La Navidad aus den Trümmern des Schiffes Santa Maria. In diesem Fort ließ er 40 Mann zurück und somit war es die erste Kolonie in Amerika. Nach Columbus Rückkehr ein Jahr später lag das Fort in Trümmern, daraufhin be-kämpfte er die Indianer, versklavte viele und grün-dete eine neue Ansiedlung La Isabela. Dort wurde viel Gold gefunden. 1496 wurde der Bruder Bartolo-me von Columbus zum Gouverneur ernannt. Dieser gründete 1496 die Stadt Santo Domingo. Diese Stadt wurde zur wichtigsten der spanischen Krone Stadt in der neuen Welt. Gegen 1515 versiegten all-mählich die Goldmienen und so wanderten sehr vie-le Spanier in Richtung Mexiko weiter. Einige Siedler blieben aber in Hispaniola und betrieben dort Vieh-zucht. 1697 geriet der westliche Teil der Insel unter französischer Herrschaft und etwa 100 Jahre später wurde dort die Republik Haiti ausgerufen. Dank der Zuckerrohrplantagen wurde Haiti zur reichsten Regi-on der Neuen Welt. Weil es 1791 eine Revolte der Sklaven gab und aus Angst der Franzosen ihre reiche Kolonie zu verlieren, wurde 1794 die Sklaverei abge-schafft.
1809 kam der Westteil von Hispaniola wieder unter spanische Herrschaft, diese wurde von Haiti nach nur wenigen Wochen beendet. In den folgenden 22 Jahren stand die gesamte Insel unter haitianischer Kontrolle. Durch die Unterdrückung wurde von Juan Pablo Duarte die geheime Widerstandsbewegung la Trinitaria aufgebaut. 1844 erklärte sich der Ostteil unabhängig und die erste Republik unter den Na-
men Rebública Dominicana ausgerufen. Es folgten 70 Jahre lang Bürgerkriege und Unruhen. Kurzzeitig wurde die Republik auch wieder unter die spanische Krone gestellt, um die Angriffe der Haitianer abzu-wehren.
Mit dem Tag la Dia de la Restauracion brach wiede-rum der Unabhängigkeitskrieg von Spanien aus. 1865 wurde die Republik zum zweiten Mal ausgeru-fen. In den 70iger Jahren des selben Jahrhunderts scheiterte der Versuch die Dominikanische Republik an die USA anzuschließen. Danach wurde das Land diktatorisch regiert und der Schuldenberg nahm im-mense Ausmaße an. Im Jahr 1907 wurde die Finanz-kontrolle von der USA übernommen. Dies blieb bis zum Jahr 1940 aufrecht. Unter amerikanischer Be-setzung gab es bis 1930 eine demokratische Regie-rung. Diese wurde von General Trujillo gestürzt, folglich war bis 1965 wiederum eine diktatorische Regierung.
1965 wurde die Vierte Republik instituiert, welche mit etlichen Präsidentschaftswahlen bis heute recht stabil.
Wie man heute in der Dominikanischen Republik leben kann, mehr dazu - auf der nächsten Seite!
Einen recht interessanten Beitrag aus der Geschich-te der Dominikanischen Republik wollen wir Euch nicht vorenthalten: die Vertreibung ins Paradies - zu finden auf:
http://www.spiegel.de/panorama/zeitgeschichte/0,1518,456564,00.html
Die Heimat der Bachata—
die Dominikanische Republik
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Ausflugsziel Altos de Chavon
Die meisten Dom Rep Touristen kennen das Land meist nur als Weise Sandstrände, türkises Meer und Sonnen baden den ganzen Tag. Aber das ist nicht alles, was die Dom Rep zu bieten hat. Heute wollen wir euch auch noch die Welt außerhalb des 5* all Inklusive Clubs präsentieren und euch Land und Leute etwas näher bringen. Ein äußerst interessantes Ausflugsziel ist Altos de Chavon. Diese kleine Ortschaft wurde zum Weltkulturerbe er-klärt. Sie wurde in der Kolonialzeit gegründet und von freischaffenden Künstlern aus Europa besiedelt. Diese mussten keine Miete zahlen, sondern lediglich ihre Kunstwerke der Stadt vermachen. Die ganze Ortschaft ist voll mit irgendwelchen Säulen und Monumenten und sieht sehr zierlich aus. Es gibt aus dieser Zeit sogar ein Amphi-theater. Wie kommt das Städtchen zu seinem Namen? Altos heißt Hochebene– wie am Bild links oben zu erkennen ist, wurden die Häuser bis an die Klippen gebaut und Chavon ist der Fluss, der unterhalb des Hochplateaus vorbei-fließt. Wie an den beiden unteren Bildern zu sehen ist, ist Altos de Chavon sehr wohl touristisch ausgerichtet, wird aber mehr von den Dominikanern selbst besucht, sehr häufig auch von Schülergruppen. Im linken Bild wur-de eine Touristin mit einem traditionell geschmückten Esel fotografiert. Rechts ist ein Ehepaar zu erkennen, das die traditionelle Tracht aus der Kolonialzeit trägt. Das soll erinnern wie das alles einmal hier war….
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Die Dominikanische Republik heute
Fährt man mit einem Touristenbus durch die Dom Rep, so bekommt man sie ver-
schiedensten Facetten zu sehen. Das auffälligste dabei ist, teilweise wohnen Arm und
Reich direkt nebeneinander. Und das funktioniert—es ist nicht so dass die Armen perma-
nent bei den reichen Leuten einbrechen gehen. Viel eher hat man den Eindruck, sie sind
im großen und ganzen glücklich mit dem was sie haben. Da es in diesem Land kein Sozial-
system gibt, dass jeden eine Mindestsicherung etc. gibt, sind die Leute darauf angewie-
sen ihre Fähigkeiten irgendwie in der Gesellschaft einzubringen, dass sie davon leben
können. Hat jemand keine reguläre Arbeit so versucht er sich z.B. als Mopedtaxi (wenn
er im Besitz eines Mopeds ist) oder versucht Obst und Gemüse, das er irgendwo im
„Wald“ gepflückt hat zu verkaufen. Es war auch häufig zu beobachten, dass Menschen
sich mit einer Kochstelle und diversem Fleisch, Gemüse etc. und bereitet Mittag– oder
Abendessen für Passanten die nur schnell etwas essen möchten. Es ist klar wenn man
entlang von so einer Straße an allen Ecken etwas angeboten bekommt (insbesondere als
Gringo), aber das ist uns eigentlich eher positiv aufgefallen. Die Menschen versuchen
dort mit Arbeit ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und nicht mit Sozialmissbrauch.
Jeder der auf Grund unseres Artikels und der zahlreichen Bilder neugierig geworden ist,
die Dom Rep ist auf jeden Fall eine Reise wert...
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Eine hübsche Stadtvilla
Bootstrip auf dem Rio de Chavon
Ein herzliches Dankeschön an meinen Kollegen Leo, der mir die Bilder seiner Zweitheimat
für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt hat!
Vorstadtidylle… viele Bewohner die sich kein Auto leisten
können, besitzen ein Pferd, einen Mulli oder einen Esel
Eine reiche Ernte von Kochbananen: besonders interessant:
eine Kochbananenpalme trägt nur ein einziges Mal Früchte,
nach der Ernte wird sie gefällt .—dafür werden Macheten
(lehnt am Hinterrad) verwendet—und eine junge eingesetzt
Die durchschnittliche Behausung der Landbewohner
Eine Spazierfahrt mit den Dorfkindern
Impressionen aus der
Dom Rep
Bei einer karibischen
Party dürfen
natürlich Cocktails
nicht fehlen!
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Passend zu dem Thema Bachata und Dominika-
nische Republik gibt es ein paar besondere ty-
pische Cocktails und Erfrischungen von dort...
Zutaten:
4cl weiser Rum
3cl Kokosmilch/Kokoscreme
6cl Ananassaft
1 Schuss Sahne bei belieben
Zubereitung:
alle Zutaten plus Eis in einen Cocktailsha-
ker geben und gut durchschütteln, in ei-
nem gekühlten Cocktailglas mit Cocktail-
kirsche und einer Scheibe Ananas gar-
niert, servieren.
Der absolute Klassiker von den dominika-
nischen Cocktails.
Muss man getrunken haben!
Zutaten:
2cl weiser Rum
2cl brauner Rum
1 Schuss Amaretto
1 Schuss Vanillesirup
1TL Multifruchtsirup oder Grenadine
Zubereitung:
In einem Shaker alle Zutaten außer der
Grenadine/Multifruchtsirup mit Eiswür-
feln gut verrühren und dann in ein gekühl-
tes Martiniglas abseihen. Zum Schluss
Grenadine/Multifruchtsirup in den Cock-
tail träufeln lassen.
Martillo heißt zu deutsch Hammer, was
hier für sich spricht. Dieser Cocktail ist
empfehlenswert als Dessertcocktail, da er
sehr süß und eher einer der stärkeren
Sorte ist
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San Cocho Eine traditionelle dominikanische Gemüsesuppe mit
Rind– und Hühnerfleisch
Zutaten:
Hühnerfleisch, Ochsenschwanz
Casava, grüne Kochbananen, Stangensellerie, Karotten, Kartoffeln, Tayota (oder auch
Chayote—kürbisartige Frucht), Casava, Tacos, Zuchini, Koriander als Pflanze
Zubereitung:
Fleisch am Vorabend mit einer Paste aus Salz, Oregano, Knoblauch, Pfefferoni, Chili und
Paprika marinieren. Dann den Ochsenschwanz mit Wasser bedeckt 1-1,5h kochen. Danach
Wasser aufgießen und alle restlichen Zutaten(Hühnerfleisch und Gemüse), die zuvor in klei-
ne Teile geschnitten wurden hinzugeben. Kochen bis alles gar ist und mit Salz, Pfeffer und
Suppengewürz abschmecken.
Traditionell wird zu dieser Speise Reis serviert, weil der Saft solange gegart wird bis alles
zu einem dicken Brei einkocht und eine Sauce ergibt.
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Kuchenteig:
125 g Butter
125 g Zucker
3 Eier
75 g Mehl
½ Pck. Backpulver
Creme:
4 Blatt Gelatine
2 EL Tee (Eistee)
200 g Frischkäse
2 Pck. Vanillinzucker
500 ml Sahne
150 g Kokosraspel
Oben drauf:
2 Bananen
1 EL Zucker
1 Mango(s)
3 Pfirsiche
Und zum Dessert empfehlen wir einen
Cocktail von der Vorderseite oder doch
lieber etwas zum Schlemmen...
El Ritmo Caliente wünscht gutes Gelingen und lasst es Euch schmecken!
Zubereitung
Für die Kokossahne Sahne und Kokosraspel in einem Topf zum Kochen bringen. Vom
Herd nehmen und etwa 1 Stunde durchziehen lassen.
Die Masse in ein Sieb geben, dabei die Kokosraspel mit einem Löffel gut ausdrü-
cken und für den Teig beiseite stellen.
Die Sahne dabei auffangen und mind. 3 Stunden kalt stellen.
Für den Teig Butter mit Zucker schaumig schlagen, Eier einzeln darunter rühren.
Mehl mit Backpulver mischen, einsieben und unterrühren. Zuletzt die beiseite ge-
stellten Kokosraspel unterheben.
Den Teig in eine Springform füllen und bei 180°C etwa 25-30 min backen. Den Bo-
den auf ein Rost stürzen und erkalten lassen.
Für den Belag Bananen in längliche Scheiben schneiden. Zucker schmelzen, Bana-
nenscheiben kurz darin karamellisieren, herausnehmen und erkalten lassen.
Mango schälen; dann die Mango und Pfirsiche entsteinen und in Scheiben schneiden.
Gelatine einweichen, dann unter Rühren im warmen Eistee auflösen.
Frischkäse mit der Gelatineflüssigkeit verrühren.
Kalte Kokossahne mit Vanillinzucker steif schlagen und unterheben.
Boden mit Tortenring darum auf eine Platte legen. Etwa zwei Drittel vom Obst auf
dem Boden verteilen. Frischkäse-Creme darauf verteilen, mit einem Löffel Vertie-
fungen eindrücken. Etwa 2 Stunden kalt stellen. Tortenring entfernen. Torte mit
Kokoschips bestreuen, mit und dem Obst garnieren.
Vereinsmagazin des
Ritmo Caliente - der Latinoclub
Kontakt zum Verein:
www.ritmo-caliente.at
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Kizomba
In Europa ein noch recht junger Tanz—aber jeder der ihn schon einmal getanzt hat, kommt nicht mehr los davon. Wir informieren Euch über die Details dieses Tanzes, vor allem, dass er gar nicht so jung ist wie er scheint...
Ein Streifzug durch die Karibik
Bald „verirren― wir uns mal in die Karibik. Eine Fotoreportage von unserer Karibikrundreise - Eindrü-cke und Erinnerungen...
Fortsetzung der Serien
Plätze an denen die karibischen Tänze entstanden sind und Plätze an denen man Tänze mit heißem Hüftschwung nicht vermutet…
Und viele interessante Neuigkeiten rund um die karibische Musik und deren Tänze
in der dritten Ausgabe!
Coming up...In der nächsten Ausgabe:
Ritmo Caliente