Elektrotechnik 2010/06

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I Heft 6 | Juni 2010 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK 21 Bodenkanäle und -dosen im Wohnungsbau 34 Pneumatik für den Elektroinstallateur 55 IP-Sprachlösungen für KMU 70 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 57

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Juni 2010 Ausgabe, Elektrotechnik

Transcript of Elektrotechnik 2010/06

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Heft 6 | Juni 2010www.ElEktrotEcHnik.cH

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21 bodenkanäle und -dosen im wohnungsbau

34 Pneumatik für den Elektroinstallateur

55 iP-Sprachlösungen für kmu

70 nin-know-how, leserfragen teil 57

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«Grössere Saugleistung» war die richtige Antwort zur Wettbewerbsfrage in ET 5/10 (vergleiche Seite 10).

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Neuer SchubLiebe Leserin, lieber Leser

2008 haben sich die Vertreter des EU-Parlaments zur Formel 20-20-20 bekannt. Das heisst, bis 2020 sollen die CO2-Emmis-sionen um 20 Prozent sinken und die Energieeffizienz sowie der Anteil erneuerbarer Energien je um 20 Prozent ansteigen. Um diese Ziele zu erreichen, müssen im Verkehr zunehmend alternative Treibstoffe und Antriebstechnologien eingesetzt werden. Die Elektromobilität spielt dabei eine entscheidende Rolle: Fahrzeuge mit Elektroantrieb verursachen weder lokale CO2-Emissionen noch Luftschadstoffe. Sie sind leise und re-duzieren den erdölbasierten Verbrauch.

Die deutsche Bundesregierung hat im Mai 2010 die nationale Plattform für Elektromobilität lanciert. Verschiedene Arbeits-gruppen aus der Autoindustrie, der Strombranche und der Wis-senschaft sollen Grundlagen für die Elektromobilität erarbeiten und Entwicklungen vorantreiben. Erklärtes Ziel ist, dass bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Strassen fahren sollen. Auch die USA und Frankreich fördern Elektro-autos mit Forschungsgeldern und Kaufprämien, und China, als führender Hersteller von Batterien, wird ebenso den Zukunfts-markt Elektromobilität mitgestalten.

In der Schweiz haben sich im Januar 2010 rund 300 Ent-scheidungsträger aus Politik, Forschung und Wirtschaft zum ersten Schweizer Forum für Elektromobilität getroffen. Bun-desrat Moritz Leuenberger, Schirmherr des Forums, sowie Vertreter von TCS, ASTRA und swisselectric unterstrichen die Bedeutung der Elektromobilität für die Zukunft (www.mobili-tyacademy.ch). Mehr zu Elektromobilität in ET finden Sie auf den Seiten 38 bis 45.

Der Erfinder des ersten Lasers, Theodore Maiman, hatte vor 60 Jahren wohl eine Lösung entdeckt, aber keine passende An-wendung dazu. Heute wird die Lasertechnik sehr vielseitig ein-gesetzt, vor allem in der Materialbearbeitung, der Kommuni-kationstechnik (Strichcodes, CD-Laufwerke, Glasfasernetze) und in der Medizin. Lesen Sie dazu den Beitrag auf Seite 46.

Das ET-Team wünscht Ihnen bei der Lektüre viel anregen-den Schub für Neues.

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Innovationsschub

Liebe Leserin, lieber Leser

Trotz anhaltender Wirtschaftskrise präsentierten an denTechnologiemessen Ineltec und Go über 500 AusstellerNeuheiten aus den Bereichen Elektro-, Installationstech-nik und Automatisierung. Aufgefallen sind dabei die zahl-reichen «grünen» Produkte und Systeme rund um dieMegathemen Energieeffizienz und erneuerbare Energien.Solche Lösungen helfen unseren Energiebedarf effizien-ter und zukunftssicher zu gestalten. Die Aussteller sindüberzeugt vom nachhaltigen Nutzen ihrer Produkte undsehen der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung zuver-sichtlich entgegen. Im Messeblog 2009 hat ET onlineeine Reihe von Kommentaren und Berichten von Anbie-tern live aufgezeichnet.

Positive Stimmung verbreitete Andreas Züttel, Leiterdes Empa-Forschungsprogramms Materialien für Ener-gietechnologien, anlässlich seines Vortrags an der Empa-Akademie. Er ist überzeugt, die Abhängigkeit von fossilenEnergieträgern mit Wasserstoff überwinden zu können.Lesen Sie seine Antworten auf Seite 78.

Investitionen in die Weiterbildung und Nachwuchsför-derung ist das viel gehörte Erfolgsrezept der Elektrobran-che. Für viele Unternehmen ist Weiterbildung einSchlüsselfaktor in der Unternehmensstrategie zur Einfüh-rung neuer Technologien sowie zur Sicherung von Quali-tät und Wertschöpfung. Weiterbildung macht sich auchfür die Lernenden bezahlt, denn ein Abschluss einer hö-heren Fachschule wird im Durchschnitt mit bis zu1500 Franken zusätzlich entlöhnt. Absolventen von Be-rufslehren und anschliessender höherer Fachausbildungverdienen somit etwa gleich viel wie Universitätsabgän-ger. ET berichtet darüber in der Rubrik Weiterbildungauf Seite 101 sowie regelmässig in der kürzlich lanciertenSerie Brain Food Seite 104.

Das ET-Team Ihnen eine innovationsreiche Lektüre.

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

In welcher Kampagne wird das Bildmotiv verwendet?

• ecofriendly Energieeffizienz• Green Building-Initiative• Biomass Energie

Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Websitewww.elektrotechnik.ch ein und gewinnen Sie eines vondrei Fachbüchern aus dem AT-Verlag.

«Mars Roboter» war die richtige Antwort zurWettbewerbsfrage in ET 8/09 (vergleiche Seite 110).

Je einen Gutschein à 100 CHF für eine Bestellung beiConrad Electronic haben gewonnen:Herr Flurin Caprez, 5400 BadenHerr Claude Forney, 8180 BülachHerr Heinz Hasen, 3252 Worben

ET-Wettbewerb September 09

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Inhaltsverzeichnis

Edito rial 1 Neuer Schub

Produkteanzeigen 4 Neu: Präsenzmelder von

Theben HTS

Installations- & Gebäudetechnik 18 Steuerungssystem priOn auf

KNX-Basis 19 Dreiphasiger Netzqualitäts- und

Power Recorder von Fluke 20 Bodenkanal BK broadway

von Hager 21 Flexible Installation durch Boden-

kanäle und Bodendosen 24 Siemens im Zeichen der

Energieeffizienz

25 Erfolgreiche Konzeption eines Messestandes

27 Herausforderung Businstallation 30 Energieeffizienz durch

Sensortechnik

Automation & Elektromechanik 34 Pneumatik für den Elektro-

installateur 38 Autos als mobile Stromspeicher 41 Erste Elektroladestation 43 Mehr Investitionen in die

Elektromobilität 44 Stromtankstellen in den

Niederladen 45 Elektroauto mit adaptivem

Energiekonzept

Forschung & Umwelt 46 Theodore Maiman entwickelte den

ersten Laser 48 Empa Industriepartner für die

Entwicklung von Brennstoffzellen-technologie

Elektroplanung & Beratung 49 Neue Planungssoftware von Eplan

Licht & Leuchten 51 Fussballgenuss dank Premiumlicht

Telematik und Multimedia 55 IP-Sprachlösungen für KMU 59 Neuer Standard für die Kommuni-

kationsverkabelung

Wirtschaft und Verbände 61 Forum Electrosuisse: Energie-

effizienz und Netzsicherheit 64 Trend zu Ethernet 66 Generalversammlung GNI 67 Neue Halbleiterfertigung ABB 68 Effizienz in der Flut von

Informationen

Aus- und Weiterbildung 70 NIN-Know-how 57 74 Brain Food

Service 76 Stellenanzeiger 77 Veranstaltungskalender 79 Impressum 80 Vorschau

Neue Verbrauchs- und Verrechnungskonzepte für Elektroautos: Seite 38

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Der neue Präsenzmelder für Lagergänge ❚

Energie sparen durch präzise MessungDer neue thebenHTS Präsenzmelder «compact passimo» sorgt durch seinen rechteckigen Erfassungsbereich für energieeffiziente Beleuchtung und Sicherheit in Lagergängen und Korridoren. Eine hohe Energieeinsparung wird dadurch erreicht, dass der «compact passimo» eine sehr präzise senkrechte Erfassung aufweist und dadurch nur Personen erfasst, die in den Lagergang eintreten. Vorbeigehende Personen werden nicht erfasst.

Ein Präsenzmelder für ein Büro hat ganz andere Aufgaben zu erfüllen als einer, der speziell auf Gänge und Korridore optimiert ist. Der neue «compact passi-mo» ist auf die typischen Einsatzberei-che von Lagergassen und Korridoren optimiert. Dabei darf er nur Personen erfassen, die in die Gasse oder in den Korridor eintreten. Vorbeigehende Per-sonen blendet er aus.

Energieeinsparung bis zu 60 %Tritt eine Person in die Lagergasse oder in den Korridor, wird diese bis zu einer Distanz von 15 m in der gewohnt feinen Sensitivität erfasst. Längere Gassen oder Korridore können mit dem bewährten «compact passage» als Slave um jeweils bis 30 m Länge erweitert werden. Die Begrenzung der Erfassungsbreite bis 4 m verhindert die Erfassung von Personen in der Nachbargasse. Häufig sind die Beleuchtungen in Lagern den ganzen Tag eingeschaltet. Bei Verwendung des thebenHTS Präsenzmelders «compact

passimo» reduziert sich der Energieauf-wand um bis zu 60 %. Die Einstellung des Helligkeitswertes und der Nachlauf-zeiten erfolgt bequem mit der Service-fernbedienung QuickSet plus aus der Ferne.

Weitere EinsatzbereicheNatürlich sind Lagergassen und Korri-dore nicht die einzigen Anwendungen für den «compact passimo», sondern dieser eignet sich auch hervorragend für Bibliotheken oder Rechenzentren, also Räume, in denen Längs- und Quergas-sen zueinander stehen. Eine weitere An-wendung sind Büros, bei denen die Tü-ren in der Regel offenstehen. Ein nor-maler Präsenzmelder «guckt» auch zur Türe und sogar in den Korridor. Wenn dann Personen vorbeilaufen, stellt das Licht im Büro unnötig an. Der «com-pact passimo» erfasst Personen erst, wenn sie ins Büro eintreten, er hat einen ganz scharf definierten Erfassungsbe-reich.

230 V oder KNXDie ersten Lager wurden mit Präsenz-meldern in 230-V-Technologie ausge-rüstet. Die Leuchten wurden direkt mit dem Präsenzmelder geschaltet. Schon bald wurde vom Markt ein «compact passimo» in KNX-Technologie gefor-dert. Die Verfügbarkeit der KNX-Ver-sion steht kurz bevor. ❚

Theben HTS AG8309 EffretikonTel. 052 255 17 [email protected]

Ein typischer Einsatz für den «compact passimo».

Präsenzmelder «compact passimo», speziell für Gänge und Korridore mit präzisem Erfas-sungsbereich – damit das Licht wirklich nur dann brennt, wenn jemand im Korridor ist.

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Energiemonitoring ❚

Investoren und Planer stehen vor der Herausforderung, die Ener-giekosten ohne Einschnitte auf den Komfort eines Gebäudes in den Griff zu bekommen. Basis dafür ist die Steuerung und die Energieerfassung der einzelnen Gewerke. Die Lösung bietet die PC-basierte Automation zur Energie- und Verbrauchsdatener-fassung als integraler Bestandteil intelligenter Gebäudeautomati-sierung. Der Energieverbrauch für Strom, Wasser, Gas und Wär-me wird direkt im Beckhoff-Bus-klemmensystem erfasst. Das Beckhoff-Busklemmensystem bietet – neben den Standardklem-men – auch zahlreiche I/Os für messtechnische Anwendungen:

Erfassung des Stromverbrauchs •über die Energiemessklemme (KL3403) und/oder die Digital-Multimeter-Klemme (KL3681) Erfassung von Wasser-, Gas- •und Wärmeverbrauch über M-Bus (serielle Kommunikati-onsklemmen mit Pegelwandler KL6001/KL6021) Temperaturmessung z. B. über •die 8-Kanal-Widerstandsmess-klemme KL3228 Druckmessung bzw. das Er-•kennen von Leckagen in der Drucklufterzeugung (KM3702)

Über die Automatisierungssoft-ware TwinCAT werden die ge-messenen Daten weiterverarbei-tet und eventuell sofort Schalt- und Regelhandlungen ausgeführt; alternativ wird die Kommunika-tion zur Leitebene hergestellt.

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«Unsichtbarer» Präsenzmelder ❚

Der neue unsichtbare theben- HTS Präsenzmelder Plano-Centro: Bestechend durch sei-ne sehr flache Bauweise lässt sich der PlanoCentro unauffäl-lig in Decken integrieren und mit vielfältigen Designmög-lichkeiten (Farbe, Material und Form) harmonisch der Vielfalt

der Architektur anpas-sen. Der Erfassungs-bereich beträgt bis zu 100 m², der typischen Raumgeometrie ent-sprechend quadratisch, eine bewährte Eigen-schaft von thebenHTS Präsenzmeldern. Die Grundeinstellung des PlanoCentro erfolgt direkt am Gerät, sie lässt sich aber auch bequem und zeitspa-rend aus Distanz mit der Fernbedienung SendoPro einstellen. Mit inividuellen Ab-deckrahmen eröffnen sich vielfältige Mög-

lichkeiten für das Erscheinungs-bild.

Theben HTS AG8307 EffretikonTel. 052 355 17 [email protected]

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Heft 6 | Juni 2010www.ElEktrotEcHnik.cH

ElEktrotEcHnikautomation, tElEmatikgEbäudEtEcHnik

21 bodenkanäle und -dosen im wohnungsbau

34 Pneumatik für den Elektroinstallateur

55 iP-Sprachlösungen für kmu

70 nin-know-how, leserfragen teil 57

bautiefe lässt er sich in fast jeder Wand einbauen. Er bietet genug Platz, um neben der Elektrover-teilung auch als Schnittstelle zur Mediennutzung zu dienen. In der Breite umfasst er 1 bis 4 Fel-der und in der Höhe 3 bis 7 Rei-hen. Somit bietet er Platz für 36 bis 288 Module. Es können Ge-räte bis 125 A integriert werden. In jedem Feld sind fingersichere PE/N Steckklemmen eingesetzt, welchen die bewährte Technolo-gie QuickConnect zugrunde liegt. Für die Installation von neuen Medien steht als Option eine gelochte Montageplatte zur Verfügung. So können beispiels-weise Router, TV-Verteiler, Pat-ches oder Switches problemlos in den Verteiler eingebaut wer-den.

Der stabile Mauerkasten wird aus verzinktem Stahlblech gefer-tigt und verfügt serienmässig über Mauerlaschen aus dem sel-ben Material. Die grosszügigen und ausbrechbaren Leitungsein-führungen sind oben wie unten

vorgesehen. Für die bessere Ein-führung der Kabel lassen sich diese von vorne her entfernen. Ebenfalls oben und unten im Mauerkasten sind serienmässig hinter der Kabeleinführung Ka-belabfangschienen für eine er-leichterte Montage angebracht. Für den Putzausgleich von weni-ger als 12 mm sorgt der flache Blendrahmen.

Geliefert wird der neue UP Feldverteiler Media als komplet-ter Verteiler mit Tür, Blendrah-men, Traggerüst und Berüh-rungsschutzabdeckung. Da der Blendrahmen erst im letzten Ar-beitsschritt angebracht wird, ist er mit der Tür separat verpackt. So bleibt er einwandfrei und Sie sorgen für einen perfekten Finish. Optional sind die Türen auch transparent erhältlich.

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Im Wohnungsbau werden an Verteilsysteme heute besondere Anforderungen gestellt. Der neue

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Umstellung auf hocheffiziente ❚Motoren steht bevor

Ab dem 16. Juni 2011 dürfen nach der EU-Richtlinie 2005/ 32/EG nur noch hocheffiziente 2- bis 6-polige Drehstrom-Asynchronmotoren in den eu-ropäischen Markt gebracht werden. Sie müssen mindestens die Wirkungsgradklasse IE2 (IE = International Efficiency) erfüllen, die der bisher höchs-ten europäischen Wirkungs-gradklasse EFF1 entspricht. Hocheffiziente Motoren haben einen bis zu sieben Prozent hö-heren Wirkungsgrad als Stan-

dardmotoren. Da die Antriebs-technik gut zwei Drittel des in-dustriellen Stroms verbraucht, lässt sich dadurch viel Energie einsparen. Gleichzeitig sinken für den Anwender die Betriebs-kosten, wodurch sich der Mehr- preis für den höheren Wir-kungsgrad schon nach kurzer Zeit amortisiert. Ein Betreiber spart pro Jahr bei einem 4-poli-gen 2,2-kW-Motor bis 150 Franken Stromkosten (0,12 Fr./kWh), wenn der Motor im Dauerbetrieb arbeitet. Der Austausch wird durch gleiche Gehäuseabmessungen von IE1- und IE2-Motoren erleichtert.

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den Einsatz in 500- VAC-Anlagen mit Strömen von 4 A auf-wärts ausgelegt wor-den. Sie eignen sich für eine Vielzahl von An-wendungen wie Fre-quenzumrichter in un-terbrechungsfreien Stromversorgungen, Aufzüge, Heizungs-, Lüftungs- und Klima-techniksysteme, Trak-tions- und Fördersys-teme. Die Hauptmerk-male sind: Verbesserte Zuverlässigkeit für das

gesamte Arbeitssystem, opti-miert für lange Motorleitun-gen und Betrieb unter Volllast, Lebenserwartung Motor erhö-hen, Einsatz von ungeschirm-ten Motorkabeln.

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Sinus-Ausgangsfilter sparen Kosten ❚

Die Schurter Sinusausgangs-filter der Serie FMAC SINE und FMAC SINE DCL kon-vertieren die Ausgangsspan-nungs-Wellenformen von Frequenzumrichtern in ver-zerrungsarme Sinuswellen für Motorantriebs- und Energie-technik-Applikationen. Die Schurter Sinusausgangsfilter der Serie FMAC SINE und FMAC SINE DCL sind für

RJ45-Anschlusstechnik für 10-Gigabit ❚Ergänzend zu bestehenden Systemlösungen der Klassen EA, F und FA hat Dätwyler Cables am Schweizer Markt erfolgreich das geschirmte RJ45-Modul MS-C6A 1/8 Cat. 6A (IEC) eingeführt. Die-ses Modul erfüllt alle Anforde-rungen des neuen Komponen-tenstandards IEC 60603-7-51 für die Kategorie 6A. Es eignet sich zum Aufbau von Übertra-gungsstrecken (Channels) und

Installationsstrecken (Permanent Links) der Klasse EA bis 500 MHz und bietet die Möglichkeit, 10-Gigabit-Ethernet gemäss IEEE 802.3 an (10GBase-T) mit geschirm-ten Kabeln der Kategorien 6A, 7 und 7A sicher zu übertragen. Ein GHMT-Zertifikat bestä-tigt die Einhaltung der an-spruchsvollen elektrischen Grenzwerte und engen Tole-ranzbereiche für die internati-

onal genormte Kategorie 6A. Das Modul MS-C6A 1/8 Cat. 6A (IEC) verbindet höchs-te Performance mit dem ge-wohnten RJ45-Steckgesicht, einer robusten Bauform und einer schnellen, sicheren Mon-tage.

Dätwyler Cables bietet das Modul als Teil der Unilan Mo-dular Solution (MS) an. Als solches ist es unter anderem als Standard für Kommunikations- verkabelungen der Siegfried Ltd. mit Hauptsitz in Zofingen gesetzt und wird in Kürze in grossen Stückzahlen bei der Stadt St. Gallen verbaut. Dank seiner robusten Bauform ist das neue Modul für fast alle Umgebungsbedingungen, dar-unter auch Industrieumgebun-gen, geeignet. Es besteht aus einem veredelten Zinkgussge-häuse und einem Ladestück mit 180°-Kabelzuführung, 360°-Schirmanschluss und rastbarer Zugentlastung. Eine Erdungslasche ist im Modul

integriert. Die Montagezeit ist mit rund 80 Sekunden sehr kurz. Für das Aufschalten ist zudem kein Spezialwerkzeug notwendig. Bei Bedarf kann das Gehäuse – auch wiederholt – mit einem Handgriff geöff-net werden. Das MS-C6A 1/8 Cat. 6A (IEC) erfüllt die Anfor-derungen nach einer möglichst grossen Offenheit und Zu-kunftssicherheit gegenüber al-len RJ45-Steckern gleicher Qualität und Güte. Zugleich bietet es dem Installateur die Möglichkeit der definierten Abnahmemessung seiner ins-tallierten Links ohne Beein-flussung durch Patchkabel.

Dätwyler Schweiz AG6460 AltdorfTel. 041 875 18 [email protected]

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Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröffnet neue Chancen. Wir verstehen sieals Aufforderung, uns dynamisch weiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbeiterinnenangewiesen wie beispielsweise Melanie Heyden. Mutig und kreativ realisiert sie anspruchsvolleProjekte – und trägt so zur Unternehmensentwicklung bei.Bei der BKW-Gruppe sorgen 2800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute dafür, dass bei mehr alseiner Million Menschen zuverlässig der Strom fliesst. Gehören Sie morgen dazu? Wir freuen uns,wenn Sie mit uns die Zukunft angehen.

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Melanie Heyden, Business Developer Gas«Ein Quantum Kreativität und eine PortionMut, angereichert mit viel Beharrlichkeit –das Rezept für erfolgreiche Lösungen.»

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Günstiges LWL-Testset ❚

EXFOs neues Testset besteht aus der Lichtquelle ELS-50 und dem Power Meter EPM-50 und eignet sich für Tests an CATV- und FFTH-Netzwer-ken. Die Lichtquelle bietet je nach Modell Ausgänge für 850/1300 MM, 1310/1550 oder 1310/1490/1550 SM. Das Po-wer Meter ist auch als High Power Ausführung mit einem Eingangsbereich von +26 bis -50 dBm erhältlich. Es bietet auch eine Referenzfunktion für direkte Verlustmessungen. Die Lichtquelle kann zur einfachen

Fiberidentifikation ein Ton-signal erzeugen. Erhältlich sind FC-, ST- und SC-Steckerver-sionen. Falls automatische Wellenlängenumschaltung, Pass-Fail-Anzeige und Daten-speicherung verlangt werden, stehen die Versionen ELS/EPM-500 zur Verfügung.

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MODBOX – modulare Stromverteilerserie ❚

Unsere Zeit ist schnelllebig. Än-derungen auch bei der Stromver-teilung sind häufig nötig. In In-dustriehallen, Fabrikationsräu-men, Labors, Hafenanlagen, Märkten, Tunnel, beim Strassen-bau und vielem anderem müssen Stromverteiler deshalb häufig angepasst werden und sind sehr rauer Behandlung ausgesetzt. Da kommt die Modbox gerade recht.

Die neue patentierte Gummiver-teiler-Serie Mobox der wysa AG vereint sämtliche Ansprüche, welche an Stromverteiler gestellt werden und dies bis zu einem maximalen Schutzgrad von IP68. Punkto Schlagfestigkeit lässt die Modbox keine Wünsche offen. Die Materialeigenschaften der Modbox sind einzigartig: Schlag-festigkeit, Alterungs-, Tempera-

tur-, Öl- und Säurebeständigkeit sind unschlagbar, und selbstver-ständlich ist die Modbox auch vollschutzisoliert, UV-beständig und halogenfrei, dabei auch schwer entflammbar und selbst-verlöschend.

Der wirklich innovative Ge-häuseaufbau erlaubt innert kür-zester Zeit Anpassungen an be-stehenden Installationen. Im Ge-

häuse sind Ordnungstrenner be - reits vorbereitet. So lassen sich Stark- und Schwachstrominstalla-tionen vereinfacht einbauen. Und der Clou: Die Modbox lässt sich problemlos modular aneinander-reihen, ohne dass an der Grund-installation eine Änderung vorge-nommen werden muss. Die Be-stückung der Modbox ist völlig frei. Vier Öffnungen an den Modbox-Seiten erlauben einen modularen Ausbau in jede Rich-tung.

Ein weiteres Novum sind die gelben An- und Abschlussecken. Dadurch erreicht die Modbox die SUVA-Konformität für Festins-tallationen, und das Gehäuse ist gemäss EN 62208 geprüft. Für noch höhere Sicherheitsansprü-che werden die selbst illuminie-renden Abschlussecken (Leucht-zeit bis zu 7 h) empfohlen.

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Digitale Signale am PROFIBUS ❚

In der Automation von techni-schen Prozessen, Maschinen und Gebäuden kommt vielfach der PROFIBUS zum Einsatz. Für die Anbindung digitaler Ein- und Ausgabesignale in sol-che PROFIBUS-Systeme stellt Spectra die neue PROFI-5000-E/A-Modul-Serie vor, die den speziellen Anforderungen des Automatisierers im industriellen Umfeld gerecht wird: Zuverläs-sigkeit, Sicherheit, Flexibilität und einfache Integration. Je nach Modell werden bis zu 24 digitale Eingänge und bis zu 8 digitale Ausgänge unterstützt. Die Module unterstützen als Slave-Devices das PROFIBUS-

DP-V0-Protokoll bei einer Übertragungsra-te zwischen 9,6 Kbit/s und 12 Mbit/s. Die Einbindung in belie-bige PROFIBUS-Kon-figurator-Software er-folgt über GSD-Datei. Die kompakte Bauform (90 × 132 × 52 mm), die

Hutschienenmontage und die anspruchslose Eingangsspan-nungsversorgung (10 ... 40 VDC) tragen ebenso zur unkompli-zierten Installation bei wie der Standardanschluss zum PROFI-BUS über SubD-9-Buchse und die Schraubklemmen für die Signalleitungen. Die PROFI-BUS-Adresse wird über Dreh-schalter eingestellt. Im laufen-den Betrieb signalisieren LEDs den PWR- bzw. RUN-Status.

Spectra (Schweiz) AG8132 Egg ZHTel. 043 277 10 [email protected]

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Metrisches Gewinde mit IP67 ❚

Durch die Umstellung der Ka-belverschraubungen von Pg auf metrisches Gewinde werden immer mehr Flanschplatten oder Industriegehäuse mit met-rischen Gehäusedurchbrüchen oder metrischer Vorprägung gefertigt. Daher bietet Phoenix Contact jetzt die M12-Ein-bausteckverbinder für die Hin-terwandmontage mit M16 × 1,5 Befestigungsgewinde an. So wird bei vorgefertigten metri-schen Gehäusedurchbrüchen eine einwandfreie Montage so-wie die Schutzart IP67 erreicht.

Die Steckverbin-dergehäuse werden von innen durch die Gehäusewand geführt und von aussen über eine Flachmutter gekon-tert. Die Schlüssel-flächen des Befesti-gungsgewindes können weiterhin als Verdrehschutz genutzt werden.

Alle Einbaustecker sind mit Wellenlötkontakten oder mit 0,5 m langen halogenfreien Einzeladern in allen Polzahlen verfügbar. Die Einlötvarianten sind mit einem zusätzlichen Schirmkontakt ausgestattet, der fest mit dem Gehäuse verbun-den ist.

PHOENIX CONTACT AG8317 Tagelswangen Tel. 052 354 55 [email protected]

Sonnige Zeiten für Signaltechnik ❚

Gute Sichtbarkeit auch bei di-rektem Sonneneinfall ist eine Grundvoraussetzung für den verlässlichen Einsatz von Sig-nalgeräten im Aussenbereich. Dies ist bei den Signalleuchten und -säulen von Werma Signal-technik aus dem süddeutschen Rietheim Standard. Es gibt je-doch auch Einsatzbereiche, die noch extremere Anforderungen an die Sichtbarkeit einer opti-schen Signalisierung stellen. Die Ankündigung von Schwenk-bewegungen bei mobilen Kra-nen beispielsweise muss auf Grossbaustellen weithin sicht-bar sein, auch wenn bei schöns-tem Wetter die Sonne die Sig-nalleuchte anstrahlt. Das neue

extrahelle LED- Signalsäulen-element «ultra-bright» der Werma Signal-säulen Kombi-SIGN 70 und 71 erfüllt diese Anfor-derung spielend.

Sein gebündelter Lichtpunkt ist heller als das auftreffende Son-nenlicht und somit eindeutig erkennbar. Das LED-Element «ultrabright» leuchtet bis zu 20-mal heller als konventionelle LED-Leuchten und dürfte so-mit das hellste Dauerlicht sein, was die Signaltechnik-Branche derzeit zu bieten hat. Auch auf der Piste bei hellem Sonnen-schein ist die «ultrabright» bes-tens geeignet und signalisiert: Jetzt bitte passieren!

WERMA Signaltechnik8212 Neuhausen am RheinfallTel. 052 674 00/[email protected]

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Busch-Wächter: neu bei Normelectric ❚

Die Verkaufsgesellschaft der ABB Schweiz AG, Normelec in Baden, übernimmt ab 1. Juni 2010 den gesamten Vertrieb und die Logistik der qualitativ hochwertigen und bekannten Busch-Wächter aus dem Hause Busch-Jaeger Elektro GmbH. Die Produkte ermöglichen dem Installateur eine zeitgemässe, platzsparende und energieeffizi-ente Elektroinstallation in jeder Art von Gebäuden. Wie an der Light & Building in Frankfurt präsentiert, wird die neue Serie «Präsenztech BasicLINE» lan-ciert. Dazu gehören ein neuer

«Mini»-Bewegungsmelder mit einer Reichweite bis zu 6 m, ein Korridorbewegungsmelder bis 30 m Reichweite sowie weitere Busch-Wächter mit optimier-tem Preis-Leistungs-Angebot. Für Kunden ändert sich mit dem neuen Vertrieb nichts, die Geräte sind über den Elektro-grossisten verfügbar.

ABB Schweiz AGNormelec5400 BadenTel. 058 586 00 [email protected]

Neue Intelligenz für das Gebäude ❚Die Embedded-PCs der Serie CX8000 sind die derzeit «kleins-te» PC-basierte Steuerung von Beckhoff – somit greift PC-Con-trol auch in den unteren Katego-rien der Steuerung, im niedrigen Preissegment. Der CX8090, aus-gestattet mit Ethernet-Interface und direkter Anbindung an die Beckhoff-I/O-Systeme zur Er-fassung aller Datenpunkte, über-nimmt als leistungsfähiger Cont-roller vielseitige Aufgaben: als Gebäudesteuerung, Raum- oder Bereichscontroller sowie als de-zentrale Intelligenz zur Steue-rung von HLK, Beleuchtung und Fassade. Der Embedded-PC CX8090 mit 400-MHz-ARM-CPU und MicroSD-Karte als Speichermedium enthält insge-samt drei Ethernet-Schnittstel-len: Zwei Ethernet-Ports mit RJ45-Anschluss und integrierter Switch-Funktionalität ermögli-chen die linienförmige «Daisy-Chain»-Topologie, die kosten-sparend, ohne weitere Hardware, aufgebaut werden kann. Über

eine zusätzliche Ethernet-Schnittstelle erfolgt die Pro-grammierung und Inbetriebnah-me bzw. die Verbindung mit dem Ethernet-Netzwerk. Direkt an-reihbar an die CX8090-CPU sind das Busklemmen- (K-Bus) oder das EtherCAT-Klemmen-system (E-Bus). Als Betriebs-system kommt Microsoft Win-dows® Embedded Compact zum Einsatz.

Beckhoff Automation AG8200 SchaffhausenTel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch

Energie sparen mit Griesser Storen ❚Novum an der diesjährigen Swissbau in Basel: Erstmals wur-den Zertifikate für das neue Minergie-Modul Sonnenschutz vergeben. Was haben Photovol-taik, Erdsonden und Wärme-pumpen gemeinsam? Richtig: Bei allen handelt es sich um an-erkannte Techniken des moder-nen Energiesparens. Zu ihnen reiht sich nun auch der automa-tische Sonnenschutz, der ab so-fort die Anforderungen an das Minergie-Zertifikat erfüllt. Nach neusten Erkenntnissen

schützen solche Systeme näm-lich nicht nur vor Hitze und Blendung, sondern helfen auch Energie sparen – wenn sie rich-tig verwendet werden, versteht sich. Die Ersparnis kann bis zu 10 % betragen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Dachverbandes der europäi-schen Rollladen- und Sonnen-schutzverbände ESSO. Dazu eine Hochrechnung: Wären alle Gebäude der EU mit automati-schen Sonnenschutzsystemen ausgerüstet, würde sich der

Energieverbrauch um die statt-liche Zahl von 41 Millionen Tonnen Öläquivalent reduzie-ren. Das Ganze hat einen einfa-chen Grund: Die Anlagen regeln das Raumklima je nach Aussen-klima. Im Sommer sorgen sie dafür, dass es nicht zu heiss wird, sodass es meist keine Klimaanla-ge zur Kühlung braucht. Im Winter fangen sie tagsüber die Sonnenstrahlen ein – womit sich die Wärmeverluste in der Nacht ausgleichen lassen. Zu jeder Jah-reszeit nutzen sie das Tageslicht. Dadurch benötigen die Bewoh-ner weniger künstliches Licht, die auch zu Energiefressern ge-hören. Kurzum: Automatische Sonnenschutzsysteme sind die «Klimaanlagen» mit dem nied-rigsten CO2-Ausstoss – und na-türlich auch die günstigsten.

Komfort, Werterhaltung, tiefe Energiekosten – das sind die drei Säulen des Minergie-Stan-dards. Das Label hat den Zweck, qualitativ hochwertige Lösun-gen zu fördern und dem Bau-

herrn die Wahl zu erleichtern: Statt die Katze im Sack zu kau-fen, kann er sich für ein zertifi-ziertes Verfahren entscheiden. Dies fördert qualitätsorientierte Hersteller, und der Kunde kann sich darauf verlassen, dass die versprochenen Leistungen auch in die Tat umgesetzt werden. Unter den Ersten, die für zwei Lamellenstoren, eine Fassaden-markise sowie jeweils eine Steu-erung ein Zertifikat für das Minergie-Modul Sonnenschutz erhielten, gehört auch der Schweizer Hersteller Griesser, der seit Langem auf automati-sche Sonnenschutzsysteme setzt. Das Modul gilt neben Neubauten auch für moderni-sierte Altbauten aller Gebäude-kategorien. Letztlich steht dabei immer der Wohnkomfort im Vordergrund.

Griesser AG8355 AadorfTel. 052 368 42 32www.griesser.ch

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Homewiring Kit: Ein Winkel für alle ❚

Mit dem Homewiring Kit bringt R & M zwei universell einsetzbare Installationspanels für die Wohnungsverkabelung heraus. Es erleichtert die Breit-bandversorgung von Wohnan-lagen und unterstützt Open-Access-Strategien. Die Instal-lationspanels passen in die handelsüblichen Kommunika-tions- und Elektroverteilerkäs-ten. Der stabile Stahlwinkel bietet in der Ausstattung «FTTH ready» 12, in der Aus-stattung «Basic» 16 Ausschnitte für RJ45-Anschlussbuchsen und ausserdem rechtwinklige Aus-schnitte für die Platzierung von

Glasfaser-, Telefon- oder DSL-Vertei-lung sowie einen runden Ausschnitt für die R & M-Mul-ti mediadose. Für den Aufbau von Glasfaserinfrastruk-turen in Wohnhäu-sern (Fiber To The Home = FTTH)

hat R & M eine «FTTH ready»- Version entwickelt. Hier kommt die neue FO Spleiss-Dose zum Einsatz. Mit dem Homewiring Kit kann nahezu jedes Konzept einer Breitband- und Multimediaversorgung von Wohnungen unterstützt wer-den. Die Anwendungsmöglich-keiten reichen von Ethernet-, Koax- bis zu FTTH-Installati-onen für Ultrabreitbandnetze.

R & M Schweiz AG8622 WetzikonTel. 044 931 97 [email protected]

Piezotaster mit Zulassung ❚

Der Piezotaster von Schurter hat die Zulassung nach ATEX Klasse II 2 G Ex ib IIB T4 er-reicht. Mit dieser Zulassung kann er für explosionsgefähr-dete Anlagen über Tage einge-setzt werden. Die angegebene Schutzklasse bezeichnet die zu-lässige Verwendung für Berei-che, in denen eine explosions-fähige Atmosphäre aus einem Gemisch von Luft und Gasen, Dämpfen oder Nebeln beste-hen kann. Typische Einsatzge-biete sind hierbei Öl-Gasför-

der-Anlagen; Petrochemie, Farbmisch- und Lackier-anlagen. Eine Erweiterung für den Ein-satz für staub-explosionsge-fährdete An-wendungen ist in Vorberei-tung. Die Standardaus-

führung ist für Einbaudurch-messer 16 mm mit Stiftan-schlüssen und unterschiedli-chen Gehäusefarben verfügbar. Die Taster für den EX-Einsatz haben eine Kennzeichnung mit Angabe der Zulassungsart und Identnummer.

Schurter AG6002 LuzernTel. 041 369 31 [email protected]

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Neues Nassprogramm Plexo ❚

Das Schaltersortiment Plexo 55 ist seit mehr als 12 Jahren am Markt. Das durchdachte Kon-zept wird vom Installateur ge-schätzt, doch der Fortschritt in den Bereichen der Anschluss-technik, Kabeleinführung und Kombinierbarkeit zwischen Unterputz- und Aufputzgeräten stellt heute neue, höhere Anfor-derungen. Daher wurde Plexo komplett überarbeitet und er-setzt die Sortimente Plexo 55

und Alpha Aqua. Der Installateur muss erst Vorort zwischen Aufputz oder Unterputz-montage ent-scheiden. New Plexo ist modular aufgebaut und lässt sich mit drei Komponenten rasch für alle er-forderlichen An-wendungen zu-sammenbauen. Der Installateur

kombiniert einfach den ge-meinsamen Schaltereinsatz mit dem NAP-Gehäuse oder der NUP-Rahmenplatte. Die rich-tigen Produkte sind auf allen Baustellen stets zur Stelle.

LEGRAND (SCHWEIZ) AG5242 BirrTel. 056 464 67 [email protected]

Fermax Zutrittskontrollsysteme ❚

Heutzutage wird sowohl Zu-gänglichkeit als auch Sicherheit gefordert. Diese offensichtlich widersprüchlichen Anforderun-gen miteinander zu vereinba-ren, ist eine Herausforderung. Die breite Palette von gut durchdachten Sicherheitslösun-gen von Fermax trägt jedoch beidem Rechnung. Fermax hat ein ausgereiftes Sicherheitszu-gangssystem entwickelt. So las-sen sich viele Menschen kont-rollieren, die ein Gelände oder

Räumlichkeiten be-treten. Als kleinstes Zutrittssystem ist bei uns die Stand-Alone-Lösung zu se-hen. Diese Art von Kontrolle ist ange-bracht, wenn eine einfache Zugangs-kontrolle ohne Er-eignisaufzeichnung erforderlich ist. Netzwerkgesteuerte Zutrittssysteme als Stand-Alone-Lösung

eignen sich für bis zu 32 Zu-gänge. Zentralgesteuerte Zu-gangskontrollen MDS/CAC erlauben die Installation von hochkomplexen Anlagen mit einer Vielzahl von Zugängen mit Integration von Audio- und Videoanlagen.

Ferratec AG8964 RudolfstettenTel. 056 649 21 21www.ferratec.ch

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Jaisli-Xamax AG elektrisiert durch Leistung ❚

Dynamisch, erfahren und kom-petent präsentiert sich die Jaisli-Xamax AG 40 Jahre nach ihrer Gründung durch Ruedi Jaisli. Heute beschäftigt das auf Elekt-roinstallationen und Schaltanla-gen spezialisierte Unternehmen rund 250 Mitarbeitende und er-zielt einen Umsatz von rund 40

Millionen Franken. Die Referenzliste der

Jaisli-Xamax AG liest sich zeitweise wie ein Verzeichnis wichtiger Schweizer Bauvorhaben. Vom renommierten 5-Sterne-Luxushotel Dolder Grand über die 13 000 m2 grosse Bade-erlebniswelt Aquabasi -lea bis hin zum Prime Tower, «Zürichs neuem Wahrzeichen», um nur einige Projekte zu nen-nen. Aber auch kleinere Auftraggeber wie zum Beispiel das Mercedes-Benz Personenwagen-Zentrum in Schlieren

setzte bei ihrem Umbau bei laufendem Betrieb auf die Zu-verlässigkeit der Jaisli-Xamax AG.

Das auf Schaltanlagen spezia-lisiertes Familienunternehmen hat sich über vierzig Jahre nach der Unternehmensgründung als qualifizierter Anbieter von Lö-

sungen im gesamten Elektrobe-reich etabliert. Aufgrund ihres überdurchschnittlichen Wachs-tums in den vergangenen Jah-ren brauchte die Firma mehr Raum. Deshalb bezog die Jaisli-Xamax AG im Frühjahr 2008 die neuen Geschäftsräumlich-keiten an der Limmatfeld- Strasse 20 in Dietikon.

Die drei neuen Firmenbesit-zer Rolf Weber, René Weidinger und Kosta Vellidis bilden seit fünf Jahren gemeinsam eine dy-namische, an weiterem Wachs-tum interessierte Geschäftslei-tung. Seit 2007 verstärkt Marco Giorgini das eingespielte Team, das sich mit Leidenschaft für Qualität, Innovation, Kunden-zufriedenheit und gemeinsamen Erfolg einsetzt. Zum Zeitpunkt der Übernahme war die Jaisli-Xamax AG ausschliesslich auf den Schaltanlagenbau fokussiert und spezialisiert. Die neue Ge-schäftsleitung besann sich auf eine frühere Erfolgsposition und baute wieder einen starken

Installationsbereich auf. Die neue Strategie führte zu einer schnellen Expansion. Innerhalb von nur fünf Jahren wuchs das Unternehmen auf den Umsatz bezogen um das Zehnfache und erhöhte die Mitarbeiterzahl von 10 auf 250.

Die Fachleute der Jaisli-Xa-max AG planen und realisieren massgeschneiderte Lösungen für anspruchsvolle Kunden. Das Angebot umfasst heute Dienst-leistungen in den Bereichen Elektronanlagen, Schaltanla-gen, Telematik sowie Steuer-, Leit- und Sicherheitstechnik. Zum umfassenden Serviceange-bot gehören Kontrolle, War-tung und ein leistungsfähiger Pikettdienst, der an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für die Kundschaft erreichbar ist.

Jaisli-Xamax AG8953 Dietlikon044 344 30 [email protected]

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R&M MULTIMEDIADOSE. Drei ko-axialeAnschlussbuchsen fürTV, Radio,Internet, Kabel-Modem und SAT-Recie-ver. Zwei zusätzliche RJ45-Buchsen fürTelefon- oder Ethernet-Anschluss.

FUNKTION. Mit der neuen Multime-diadose ist eine allen Bedürfnissenangepasste, strukturierte Verkabe-lung erstmals auch im Heimbereichmöglich. Über einen zentralen Kommu-nikationsverteiler, welcher sämtlichenaktiven und passiven KomponentenPlatz bietet, werden die Multimediado-sen sternförmig erschlossen.

GET MORE. Eine Dose für alles oder:Weniger ist mehr. Mehr Komfort, da

alle Kommunikationsanschlüsse auseiner Dose verfügbar sind. Mehr Flexi-bilität mit den R&M Multimediadosenin allen gewünschten Räumen. MehrInvestitionssicherheit, da die Dose füralle heutigen aber auch zukünftigenTelekommunikationsanwendungengerüstet ist. Plus: DieArbeit des Planerswird vereinfacht, aufwändige Abklä-rungen fallen weg. Mehr Infos unterwww.rdm.com

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Schutz der Telekommunikation ❚

Der NET-Protector NET PRO 10X TC1 RST von DEHN + SÖHNE ist ein sehr kompaktes Gerät mit 10 Ports RJ45 zum Schutz gegen Über-spannungen und Wechsel-strombeeinflussungen für Tele-kommunikationsanlagen mit analoger oder Systemübertra-gungstechnik. Eingangseitig ist das Schutzgerät mit Käfigzug-federklemmen ausgestattet, die im Block von der Platine ab-steckbar sind. Dies ermöglicht das einfache Durchmessen der

Leitungen z. B. bei War-tungsarbeiten. In der besonders kompakten Bauform ist der Schutz gegen Power Crossing bereits integriert. Das zugehörige Gehäuse EG NET PRO 10X 19" bie- tet Platz für den Einbau von fünf NET-Protecto-ren. Somit können bis zu 50 Kanäle in nur ei-ner Höheneinheit (HE) in 19"-Technologie ins-

talliert werden. Dies bedeutet eine Platzersparnis von mehr als 50 % gegenüber bisherigen Systemen. Alternativ steht auch noch ein Gehäuse (EG NET PRO 10X 3HE) für den senk-rechten Einbau eines NET-Protector-Moduls (3 HE) zur Verfügung.

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Brandschutzdosen: neue Generation ❚

Die anschlussfertigen Brand-schutzdosen sind eine Weiter-entwicklung der WKE-Reihe 2 bis 5. Sie garantieren eine zu-verlässige Brandschutzinstalla-tion und reduzieren dank diver-ser Neuerungen die Installati-onszeit um mindestens 50 %. Für Befestigungen an Beton- und Mauerwerkswänden wer-den die Dosen, komplett vor-montiert, mit selbstschneiden-den Betonschrauben ausge-

liefert. Sie sind aus robustem, halogenfreiem Duroplast gefer-tigt und nach EN 60670 ge-prüft und zertifiziert. Die Do-sen sind für Kabeltrassen E90 aller Hersteller zugelassen. Im Bereich elektrischer Funktions-erhalt gilt Spelsberg als führen-der Hersteller. Neben dem elektrischen Funktionserhalt E30 bis E90 verfügen die Do-sen über einen Isolationserhalt von 180 Minuten (FE180), eine Funktionsdauer der elektri-schen Leitungen bei 400 °C von 120 Minuten (F400) und eine Isolation der Schutzklasse II (Schutzisolierung). Das Ein-dringen von Wasser und Staub verhindert die Schutzklasse IP54. Mit zusätzlichen, geprüf-ten Kabelverschraubungen las-sen sich die Dosen sogar bis IP65 abdichten.

Demelectric AG8954 GeroldswilTel. 043 455 44 00www.demelectric.ch

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Auf Nummer sicher.her.herDie Messgeräte von Gossen Metrawatt

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Werkzeuglos verdrahten mit Push-In ❚Die Reihenklemmenbaureihe PIT von Phoenix Contact wird jetzt um grössere Querschnitte bis 6 mm2 erweitert. Dazu ge-hören Durchgangs-, Mehr-stock- und Mehrleiterklemmen sowie Bauelemente-, Grund- und Trennklemmen. Die Siche-

rungs- und Funktionsklemmen sind dabei so klein wie eine Standard-Durchgangsvariante. Mit den Reihenklemmen PIT werden Leiter direkt und ohne Werkzeug verdrahtet. Durch das Einführen des Leiters öff-net sich die Kontaktfeder

selbsttätig. Bis zu 50 % geringe-re Steckkräfte erleichtern den Vorgang des Steckens und Kon-taktierens. Dabei sorgen hohe Kontaktkräfte oberhalb der ein-schlägigen Normen für eine si-chere und qualitativ hochwerti-ge Leiterkontaktierung.

Das Lösen der angeschlosse-nen Leiter erfolgt durch den neuartigen Taster, der mit ver-schiedenen Werkzeugen betä-tigt werden kann. Dieser über-trägt die Kraft auf die innen-liegende Kontaktfeder und öffnet diese immer maximal. Die orange Farbe des Tasters kennzeichnet ihn als Betäti-gungselement, eine Fehlbedie-nung der Klemme wird damit verhindert. Die Reihenklem-menbaureihe PIT nutzt die Vorteile des Reihenklemmen-systems Clipline complete. Dazu gehören die Austausch-barkeit der Anschlusstechniken und das standardisierte Sys-temzubehör wie Steckbrücken, Markierung und Prüfzubehör.

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Alpiq InTec AG ist die Nr. 1 in der Schweiz für Gebäudetechnik und -management. Sämtliche Dienstleistungen in

diesem Bereich kann Alpiq InTec aus einer Hand anbieten. Eine natürliche Kernkompetenz dieses Energiedienstleis-

ters ist die Elektrotechnik. Hier entwickelt Alpiq InTec für ihre Kunden massgeschneiderte Lösungen und setzt diese

professionell um.

Von Bürobeleuchtungbis Grossinstallation

«Ob Gross- oder Kleinanlage – jedeElektroinstallation muss energieeffizi-ent, dauernd verfügbar und sicher sein»führt Mario Auer, AbteilungsleiterElektro von Alpiq InTec aus. «UnsereGesamtlösungen und Dienstleistungenreichen deshalb von der Planung überdie Inbetriebnahme und Installation bishin zu Unterhalt und Instandhaltung.»Diese Ganzheitlichkeit ist denn aucheine besondere Stärke von Alpiq InTec.Dank rund 80 Standorten in der ganzenSchweiz verfügt diese Unternehmungüber eine einmalige Kundennähe undkann mit ihrem umfassenden Dienst-leistungsangebot präzise auf die Wün-sche und Bedürfnisse ihrer Kundeneingehen.

Am Anfang jeder Lösung stehen Bera-tungundAnalyse.Gebäudegrösse,Nut-zungsart, Betriebszeiten, Komfortan-sprüche, klimatische und physikalische

Bedingungen usw. sind dabei wichtigeGrundlagen, die es bei der Entwick-lung der individuell besten Lösung zuberücksichtigen gilt. Es ist für die Qua-lität der Alpiq InTec-Dienstleistungenselbstverständlich, dass nur wirtschaft-lich und technisch hochstehende Instal-lationen erstellt werden, dass Schulungund Projektübergabe in jeder Hinsichtprofessionell erfolgen und Alpiq InTecmit Service- und Jahresverträgen fürdiese elektrischen Installationen auchnachhaltig für ihre Kunden da ist.

«Auf uns ist Verlass – Termin- undKostentreue, ein hoher Qualitätsstan-dard sowie umfassende Dienstleistun-gen sind für uns die Grundlagen fürdauerhafte Kundenbeziehungen» stelltMario Auer fest.

Weitere Informationen:Alpiq InTec AGwww.alpiq-intec.ch

Die Leistungen auf einen BlickBeratung und Projektierung–Stark- und Schwachstromanlagen–Beleuchtungstechnik–Universelle Kommunikations-–verkabelungMessservices und Schwachstellen-–erkennungPeriodische Kontrollen und Risiko-–analysenSicherheitsprüfungen und -nachweise–(NIV)Testschaltungen–Energieoptimierungen–Schaltanlagen und Steuerungsbau–Pikettdienst rund um die Uhr–

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priOn für ein neues Bediengefühl bei der ABB i-bus KNX-Gebäudesteuerung ❚

Steuerungssystem priOn auf KNX-BasisDie neue, dezentrale ABB-Raumsteuereinheit priOn schlägt den Bogen vom klassischen Schalterprogramm zu den Panel-Lösungen. Beleuchtung, Heizung/Klima und Jalousien lassen sich komfortabel und intuitiv steuern. Alle Funktionen sind frei programmierbar, das Bedienelement ist nicht rahmengebunden und modular aufbaubar.

Ein wesentlicher Bestandteil für den Nutzungskomfort ist das farborientierte Bedienkonzept. Für alle Funktionen aus dem Bereich der Beleuchtung steht die Farbe Gelb, der Bereich Heizung ist orange gekennzeichnet, und für die Ja-lousiesteuerung steht Blau. Violett bzw. Magenta als Farbe der Extravaganz oder auch des Theaters und der Inszenierung markiert die möglichen Lichtszenen. Solche Kennzeichnungen werden inter-national verstanden und funktionieren sprachunabhängig.

Wenn Bedienen Freude macht Jede Funktion lässt sich schnell und kom-fortabel anwählen. Einzelne Leuchten können direkt angesteuert und gedimmt werden. Auch Jalousien und Rollläden reagieren auf einen Dreh, und die Ein-zelraum-Temperaturregelung erlaubt die individuelle Einstellung des Klimas an jedem Ort im Gebäude. Die Vielfalt der Funktionen eröffnet zahlreiche individu-elle Gestaltungsfreiräume. Licht, Jalou-sien und Unterhaltungselektronik lassen sich einzeln schalten oder als komplette Wohnszenen gestalten.

Bei der Entwicklung des priOn hatten Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit oberste Priorität. Die Bedienung erfolgt über Flächen- oder Drehbedienelemen-te. Zentrales Modul ist ein TFT-Grafik-display in Kombination mit einem Dreh-bedienelement. Die feinfühlige Raste-rung des farblich hinterleuchteten Drehknopfs erlaubt in Verbindung mit dem übersichtlich strukturierten Dis-play eine intuitive und sichere Bedie-nung sämtlicher Funktionen.

Edles Design mit StilMit dem Drehbedienelement ist ein stilbildendes Designdetail entstanden, das den Benutzern schon von anderen

Mit priOn stellt ABB im Premium-segment ein modular aufgebautes Steuerungssystem für KNX-basierte Gebäudesystemtechnik mit elegan-tem, designorientiertem Erschei-nungsbild vor.

Anwendungen – zum Beispiel vom iPod – her vertraut ist. Das Bedienelement lässt sich mit unterschiedlichen Modu-len kombinieren bzw. ergänzen. Alle Bedienelemente, einschliesslich des TFT-Displays, verfügen über eine um-schaltbare Tag- und Nachtbeleuchtung. Für mehr Energieeffizienz sorgt der optionale Infrarotempfänger und Nä-herungssensor an der oberen Abschluss-leiste des priOn. Nähert sich ein Be-wohner, aktiviert er automatisch die Hintergrundbeleuchtung der Raum-steuereinheit. Auch die untere Ab-schlussleiste verbindet Design und Nutzen auf intelligente Art. Sie ist mit einem Temperaturfühler und Raum-temperaturregler kombinierbar. priOn ist in Glas schwarz, Glas weiss, Edel-stahl und weissem Kunststoff – jeweils kombinierbar mit Abschlussleisten in Edelstahl oder Glas schwarz – erhält-lich. ❚

Beratung, Verkauf und Schulung:ABB Schweiz AGNormelec5400 BadenTel. 058 586 00 [email protected]

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Dreiphasiger Netzqualitäts- und Power Recorder Fluke 1750 mit 5 Stromsonden ❚

Neues Zeitalter bei NetzüberwachungVergessen Sie alles, was Sie bis jetzt über Messgeräte zur Überwachung eines Drehstromnetzes kennen. Kein Laptop mehr für aufwendige Parametrierungen, denn der brandneue Netzqualitäts- und Power Recorder Fluke 1750 übernimmt fast alle Einstellungen automatisch. Dank der sagenhaften Auflösung von 24 Bit bei der Messung von Strom (5 Kanäle) und Spannung erübrigt sich eine Bereichswahl, denn beim Messbereich von 1000 V ist die Auflösung besser als 1 mV.

Wenn ein Drehstromnetz eine Woche lang aufs kleinste Detail überwacht wer-den soll, fallen sehr viele Daten an. Wer-den die Abtastpunkte zu gross gewählt, verpasst man entscheidende Messwerte. Übliche Geräte am Markt haben eine deutlich kleinere Auflösung als das Fluke 1750. Selbst bei einem Messbereich von 1000 V werden noch kleinste Nuancen im Strom- und Spannungsbereich aufge-zeichnet und kürzeste Ereignisse sind deutlich erkennbar. Speziell sind die fünf Kanäle im Strombereich; damit lassen sich drei Polleiterströme, der Neutral- und Schutzleiterstrom gleichzeitig auf-zeichnen.

Parametrierung über PDADas Mitschleppen eines Laptop vor Ort kann mühsam sein und dabei muss ja auch eine spezielle Konfigurations-Soft-ware installiert sein. Beim Power Recor-

der Fluke 1750 lässt sich das mit einem PDA be-quem drahtlos erledigen. Aber selbstverständlich ist auch eine Parametrie-rung über den Laptop möglich. Sorgen wegen falscher Tastköpfe erüb-rigen sich vollständig, das Gerät nimmt die Pa-rametrierung selber vor und dank der Auflösung von 24 Bit geht nichts verloren. Selbst in einem gross gewählten Strom-bereich sind noch kleinste Stromschwan-kungen gut erkennbar. Die drahtlose PDA-Displayschnittstelle bietet eine So-fortansicht für die Aufzeichnungen des Messgeräts. Die Schwellenwerte können mit der Fluke Power Analyze-Software nach der Datenerfassung angewendet werden. Sorgen wegen fehlender Ein-stellungen erübrigen sich. Die intuitive PC-Software erlaubt eine einfache Da-tenanalyse und Berichtsgenerierung mit automatischer Dokumentation und Kon-formität nach EN50160

Technische LeckerbissenZwei Polleiter sind vertauscht! Kein Pro-blem, die richtige Reihenfolge lässt sich mit dem drahtlosem PDA oder PC er-ledigen. Die Signalformerfassung erfolgt bis 5 MHz und 8000 V Spitze. Damit sind selbst kürzeste Ereignisse deutlich erkennbar. Der Datenabruf erfolgt über die mitgelieferte SD-Speicherkarte oder über die integrierte 100-BaseT-Ether-netverbindung. Alle Messungen erfüllen die Anforderungen der Norm IEC 61000-4-30, d. h. bezüglich Netzspan-

nung, Strom, Netzqualität, Oberschwin-gungen, Flicker usw. Die Messgenauig-keit beträgt beispielsweise bei AC: ± 0,2 % vom Messwert oder ± 0,1 % vom Bereichsendwert. Bei Spannung und Strom erfolgen 256 Abtastungen pro Periode, zwischenharmonische Ober-schwingungen gemäss IEC 61000-4-7: 2560 Punkte/10 Perioden (50 Hz), Tran-sientenspannung: 5 MHz. Der interne Datenspeicher beträgt 2 GB, die Auf-zeichnungszeit beträgt mind. 31 Tage.

FazitDer Power Recorder Fluke 1750 läutet ein neues Zeitalter bei der Überwachung eines Drehstromnetzes ein. Die Para-metrierung erfolgt weitgehend automa-tisch und der Anwender muss keine Angst haben, dass er ein wichtiges Er-eignis verpasst. ❚

Fluke (Switzerland) GmbH8303 BassersdorfTel. 044 580 75 00www.fluke.ch/[email protected]

Brandneuer Power Recorder Fluke 1750, parametrierbar über PDA und Laptop.

Kein Ereignis geht verloren. Fünf Stromsonden erfassen alles Wissenswerte.

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BK broadway von Hager bringt Flexibilität in die Wohnung ❚

Das Prinzip der UnsichtbarkeitModerne Architektur, Bautrends und aktuelle Baumaterialien konfrontieren den Elektroinstallateur mit besonderen Herausforderungen bei der Bereitstellung zeitgemässer elektrotechnischer Infrastrukturen. Bei Gewerbe- und Büro-bauten sind Bodenkanäle Stand der Technik. Dieser Beitrag zeigt, dass Bodenkanäle auch in Wohnhäusern zukunfts-gerichtete, flexible und ästhetisch ansprechende Installationen erlauben.

Ganz gleich, ob es sich um ein privates Wohnhaus in ökologischer Holzbau­weise handelt oder um ein zukunftswei­sendes Bürogebäude mit grosszügigen Glasfronten, hier wie dort stellen sich entscheidende Fragen: Wohin mit Lei­tungen und Anschlüssen in «wandlo­sen» Räumen? Wie kann man in Gebäuden mit Holzwänden eine flexib­le Elektroinstallation errichten, die das Versetzen bestehender Anschlüsse ebenso problemlos ermöglicht wie den nachträglichen Einbau zusätzlicher An­schlusstechnik? Mit seinem völlig neu­en Installationskonzept gibt der Boden­kanal BK broadway Antwort auf diese Fragen.

Weg von Wänden, ab in den BodenDer Bodenkanal BK broadway, welcher bündig mit dem Unterlagsboden ver­legt wird, führt Leitungen quasi un­sichtbar durch Räume und stellt dort die ganze Bandbreite moderner An­schlusstechnik für Energie, Daten und Kommunikation bereit. Der Kanal wird entlang von Wänden oder Fensterfron­ten direkt auf den Rohboden montiert. Das Formteileprogramm mit Innen­ und Aussenflachwinkeln passt den Ka­nalverlauf problemlos allen räumlichen Gegebenheiten an. Generell ist das Sys­tem geeignet für alle trocken gepflegten Böden. Dank einer Punktbelastbarkeit von bis zu 150 kg trägt der BK broad­way auch grössere Möbel.

Nachträglich alles möglichDie grösste Stärke des Kanals liegt in seiner Flexibilität: Unter der abnehm­baren Abdeckung bleiben die Leitungen jederzeit bequem zugänglich und An­schlüsse lassen sich bei Umnutzungen auch nachträglich frei platzieren. Be­

sonders praktisch: Dank dem durchge­henden Kabelauslass – über den auch die Formteile verfügen – sind alle Raumbereiche immer auf kürzestem Weg erreichbar. Zur Verlegung in be­gehbaren Zonen – beispielsweise in Türbereichen – gibt es auf Wunsch eine geschlossene Ausführung des Kanals ohne Kabelauslass. Die Vorteile des Bo­denkanals in der Nutzungsphase sind vielfältig: Er stellt auch in «wandlosen» Bereichen alle Anschlüsse dort zur Ver­fügung, wo sie benötigt werden. Die In­stallation verläuft «unsichtbar» und be­einträchtigt das Gesamtbild des Raums nicht.

FazitFür die Installation des Bodenkanals auf dem Rohboden arbeitet Hager mit spe­zialisierten Montage­Teams zusammen. So kann sich der Elektroinstallateur auf die Kundenberatung und die technische Innenausstattung des Kanals konzent­rieren. Für zusätzliche Informationen zum BK broadway und zu anderen Pro­dukten steht die Hager Verkaufsnieder­lassung zur Verfügung. ❚

Hager AG8153 Rü[email protected]

Im Bodenkanal verschwinden auch im Wohnhaus hässliche Kabel und teilweise auch Geräte.

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Flexible Installation durch Bodenkanäle und Bodendosen im Wohnungsbau ❚

Wohnung auch für die Zukunft gerüstetBodenkanäle sind im Bürobereich schon lange bekannt und haben sich bewährt. Dass heute auch im gehobenen Wohnbereich die gewohnten Installationsmethoden der Rohrverlegung hinterfragt und neu ausgerichtet werden, hängt mit der veränderten Architektur, aber noch mehr mit der geforderten Ästhetik, der Flexibilität und den Nut-zungsgewohnheiten zusammen.

Rico De Boni

Die heute auf dem Markt erhältlichen Bodenkanäle bieten viel Mehrwert. Die Anforderungen im Wohnbereich unter-scheiden sich von denen im gewerbli-chen Bürobereich. In Wohnungen las-sen sich aber einfachere, kostengünstige Lösungen umsetzen.

Von der Wand in den FussbodenSelbstverständlich werden nie alle An-schlüsse von der Wand verschwinden und in den Boden gelegt. Es gibt aber gewichtige Argumente, die auch im Wohnbereich für eine Leitungsverle-gung in Bodenkanäle sprechen:

Die Flexibilität ist im Bodenkanal •grösser. Anschlüsse von zusätzlichen Medien lassen sich ohne Eingriffe in die Bausubstanz nachinstallieren.Steckdosen lassen sich frei platzieren •und bei einer Umgestaltung des Rau-

mes neu anordnen, ohne dass grosse Installations- und Montagearbeiten anfallen.Die Flexibilität bei den Anschlüssen •ist ein Muss. Aus einem Kinderzim-mer wird später vielleicht das Ar-beitszimmer.Hohe durchgehende Fensterfronten •oder Glasfassaden können mit Boden-kanälen einfach erschlossen werden. Die integrierte Beleuchtung sorgt zu-dem für perfekte Stimmung.Schallschutzmassnahmen erfordern •für Leitungen in der Wand einen Mehraufwand. Der Bodenkanal löst dieses Problem.Fertig- und Elementbauten verlangen •Mehraufwand für das Verlegen von Rohren in der Wand.Im Mehrfamilienhaus mit Stockwerk-•eigentum sind in schalltrennenden Wänden zwischen Nutzungseinhei-ten keine Installationen zugelassen. Hier ist der Bodenkanal eine Alterna-tive.Aktoren für elektrische Storen können •in einem Bodenkanal angeordnet wer-den.Kabelüberlängen und Netzteile müs-•sen bei Wandanschlüssen irgendwo versteckt werden. Im Bodenkanal wer-den sie unsichtbar (Bild 1). Möblierungen in der Raummitte ver-•langen Anschlüsse vor Ort. Statt mit herumliegenden Anschlusskabeln zu improvisieren, sind Bodendosen vor Ort die richtige Wahl.

Der Bodenkanal als LösungDer abdeckbare Kanal wird parallel zur Fensterfront oder zur Mauer verlegt. Darin sind Anschlüsse mit Steckkontak-ten aller Medien zu finden. Das Öffnen und Verschliessen des Kanals ist jeder-

zeit leicht möglich und kann vom Ei-gentümer selbst vorgenommen werden. Bodenkanäle sind in zwei unterschiedli-chen Formen erhältlich:

Kastenmodell aus Stahlblech, seitlich •geschlossen (Hager-Tehalit BK Broad-way, Bild 2).Kanal aus Aluminium-Profilen. Dieser •ist beidseitig teilweise offen und er-leichtert somit auch die Einführung zusätzlicher Rohre, ohne dass ein Aus-schnitt erfolgen muss (e-in/elunica). Durch verschiedenes Zusammenstel-len der Profile kann Höhe und Breite verändert werden (Bild 3).

Bei allen Modellen lassen sich die Ein-bauhöhen verstellen. Sie liegen zwischen 90 ... 180 mm. Die im Wohnungsbau meist gebrauchte Breite liegt bei ca. 130 mm. Die Kanalbreite für gewerbli-che Anwendungen hingegen beträgt 200 ... 400 mm. Raumecken werden im Unterteil mit Formstücken (seitlich ge-schlossener Kanal) oder mit Alu-Win-keln (seitlich offener Kanal) ausgeführt. Die Montage der Bodenkanäle erfolgt in folgenden Schritten:

Der geschlossene Kanal kann direkt •auf dem Rohboden montiert werden. Er wird dann ausgerichtet. Wichtig ist, dass der Unterlagsboden genau auf die geplanten Masse eingebracht wird.

Broadway von Hager Tehalit.

Bodenkanal.

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Schalung auf dem Rohboden.

elunica von e-in (1 Stellstreifen; 2 Sockelleistenprofil; 3 Montageplatte zur Befestigung der Profile und der Nivellierschrauben; 4 innenliegende Nivellierschrauben zur Höhenverstellung; 5 Deckel für Boden-belag; 6 Bewegliches Steckdosenmodul).

Das Ausnivellieren der Kanalunter­teile ist mit der Unterlagsbodenfirma abzustimmen. Da leider dieser Punkt immer wieder zu Problemen führt, wird die Montage auf den Zeitpunkt verschoben, wo der Unterlagsboden bereits fertig ausgehärtet zur Verfü­gung steht. Wird der Unterlagsboden nach der Kanalmontage eingebracht, muss der Bodenkanal provisorisch ab­gedeckt werden. Erst nach Austrock­nen des Unterlagsbodens wird die Schutzabdeckung entfernt.Eine problemlosere Montagemethode •besteht darin, dass anstelle des Boden­kanals beim Einbau des Unterlags­bodens eine Aussparung (Bild 4) mon­tiert wird. Erst nachdem der Unter­lagsboden fertig ist, wird mit der Montage der Kanalunterteile begon­nen. Nach der Befestigung wird auf die genaue Höhe des Unterlagsbodens nivelliert. Diese Montageart ist bei

den seitlich offenen Bodenkanälen zwingend. Die im Rohboden eingelegten Zulei­•tungsrohre ab der Verteilung werden eingeführt und befestigt. Dazu wird vor Ort am Unterteil des Kanals ein Ausschnitt erstellt. Es ist darauf zu achten, dass genügend Leerrohre ein­gezogen werden. Vorgängig sind auch die Schaltungen abzuklären. Vielleicht werden geschaltete Steckdosen ge­wünscht. Genügend Rohre sind auch für die Multimediaanschlüsse vorzu­sehen.Im jetzt fertig verlegten Bodenkanal •können Kabel und Anschlüsse erfol­gen.Die Abdeckungen und die Auslässe •werden angepasst und stehen nun dem Bodenleger für das Aufbringen einer Trittschallisolation und des Bo­denbelages zur Verfügung. Der Kanal wird so fast unsichtbar dem Boden aus Parkett, Teppich oder Stein angepasst. Es ist ein Vorteil, wenn die Abdeckun­gen alle die gleichen Masse aufweisen. So kann bei einer Ummöbilierung der Deckel mit einer Ausführung (Bürste) leicht gegen das geschlossene Modell gewechselt werden.

SchallschutzanforderungenIn DEFH, REFH und bei Wohnungen im Stockwerkeigentum gelten erhöhte Anforderungen an den Schallschutz ge­mäss SIA 181 (2006). Nur in Einfamili­enhäusern ist der Schallschutz zwischen den einzelnen Stockwerken weniger problematisch. Mit Bodenkanälen kann die Anforderung an den Schallschutz er­füllt werden, wenn die grundlegenden Arbeitsschritte richtig erfolgen. Sowohl als Wärmeschutz (Minergiebauten) aber auch als Trittschutz werden zwischen

den einzelnen Wohneinheiten auf den Rohboden Isolationen eingebracht. Die­se Isolationen dürfen in keinem Fall überbrückt werden. Es darf keine me­chanische Verbindung vom Kanal zum Betonboden erfolgen. Das kann erreicht werden, indem zwischen Isolation und Kanal eine MDF­Platte geklebt wird, auf diese wird dann der Kanal ver­schraubt. Ebenso wichtig sind die seit­lich am Bodenkanal angebrachten Isola­tionen (Stellstreifen). Sie trennen den Kanal von der Wand und vom Unter­lagsboden. Den oberen Abschluss bildet eine elastische Silikonfuge. Damit kön­nen die Spannungen des Unterlagsbo­dens ausgeglichen und Risse vermieden werden. Auch das Anbringen von So­ckelleisten ist möglich. Der Bodenkanal wird dazu durch ein Distanzprofil von der Wand entfernt. Die eingesetzten Deckel liegen auf einer Gummiauflage. Damit wird der Trittschall zusätzlich ge­dämpft.

Flexible elektrische KomponentenDie elektrische Erschliessung wird auf­geteilt in die einfache und kostengüns­tige Grundinstallation und individuelle

Der Estrich ist ein auf einem festen Un­tergrund oder einer zwischenliegenden Trenn­ oder Dämmschicht hergestell­tes Bauteil, welches mittelbar nutzfähig ist, oder mit einem Belag versehen wer­den kann. Hergestellt werden Estriche aus körnigen oder flüssigen Materia­lien, wie zum Beispiel ein Fliessestrich, die nach dem Aufbringen auf die Un­terkonstruktion geglättet werden. Der Estrich findet sich oberhalb der tragen­den Geschossdecke beziehungsweise der Bodenplatte und unterhalb des Bo­denbelages.Der bekannteste Estrich ist der nach DIN EN 13 813 als «CT» (von Ce­mentitious screed) bezeichnete Zement­estrich.

UnterlagsbodenIn der deutschsprachigen Schweiz wird der Estrich als Unterlagsboden be­zeichnet.

BodenkanalIm Fussboden verlegtes Kanalsystem mit leicht entfernbaren Abdeckungen. Darin sind Steckdosen platziert.

UnterflurkanäleUnterflurkanäle aus Metall oder Kunst­stoff verbinden die verschiedenen Bo­dendosen in einem Raum. Die Unter­flurkanäle selber sind nach Aufbringen des Unterlagsbodens nur über Boden­dosen oder Zugdosen zugänglich.

Estrich

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Ausbauphase. Diese richtet sich nach der endgültigen Raumaufteilung und Möb-lierung und kann jederzeit wieder ange-passt werden. Die elektrischen Leitun-gen werden als Grundinstallation auf Sammelpunkte geführt. Ein solcher Sammelpunkt ist für eine Nutzfläche von 20 ... 40 m2 vorzusehen. Ein infor-mationstechnischer Anschluss soll für ca. 10 m2 Nutzfläche vorhanden sein. Der Abgriff an der festen Installation kann auf verschiedene Arten erfolgen (Bild 5):

Flachkabel und Adapter mit Steck-•buchse.Steckbuchse mit Direktanschluss •an Kabel.Sammelpunkt mit Mehrfachbuchsen •(Hager G8360).

An diesen Punkten werden die zusätzli-chen Module mit den Steckdosen vom

Nutzer selber eingesetzt. Er hat die Möglichkeit, sie auf die Nutzung anzu-passen und anzuordnen. Damit erfolgt im Kanal eine Trennung zwischen der festen Installation und der flexiblen Kundeninstallation. Die Module lassen sich nach Wunsch des Kunden bestü-cken und sind mit einem Anschlusskabel mit dem Systemstecker versehen. Die Module werden mit FLF-Steckdosen oder mit Steckdosen Modul 45 bestückt. Alle Teile sind handelsüblich, wobei auch ausländische Modelle erhältlich sind (z. B. Schuko). Gerade solche Steck-dosen werden im Wohnungsbau ver-mehrt verlangt. Die Anschlüsse der Da-tenleitungen erfolgen direkt auf die Steckdosen. Diese werden vom gewähl-ten Multimediasystem vorgegeben. Das ist kostengünstig und dennoch erweiter-bar. Sammelpunkte für Datenleitungen sind ebenfalls möglich (Mehrfachbuchse

Hager G8362). Anwendungsneutrale Verkabelungen nach EN50173-1 sehen ebenfalls solche «consolidation points» vor.

BodendosenIm Bürobereich sind Bodenanschlüsse Standard. Die Bodenkonstruktion mit Hohlboden und den UP verlegten Bo-denkanälen ermöglicht dort viele An-schlüsse. Meistens sind im Wohnungs-bau solche grossflächigen Erschliessun-gen aber nicht notwendig. Und doch erfordern grosse Wohnflächen auch Anschlüsse in der Raummitte mit Bo-dendosen. Nur so kann neben dem Ess-tisch ganz diskret und ohne grosse Ka-belverlegung der elektrische Tischgrill eingesteckt werden. Auch für die Da-tenanschlüsse ist so in der Raummitte gesorgt. Eine Aussparung wird auf dem Rohboden angebracht. Nachdem der Unterlagsboden fertig ist, wird sie ent-fernt und die Bodendose einnivelliert (Bild 6). Für den Schallschutz gelten die gleichen Regeln wie für die Boden-kanäle.

Zusätzliche Wünsche leicht verwirklichtEine Beleuchtung unterhalb der Fens-terfront oder unter einer Wand wird im-mer mehr verlangt. Durch eine zusätzli-che, am Bodenkanal angebrachte Licht-leiste, kann mit einer LED-Beleuchtung die gewünschte Farbstimmung erfolgen (Bild 7). Sowohl Anschluss als auch die Betriebsgeräte finden im Bodenkanal gut Platz. Zum Flachbildschirm kann wahlweise ein Rohr oder ein Kanal an oder in der Wand montiert werden. Der Anschluss erfolgt an den Steckdosen im Bodenkanal. ❚

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Lichtband im Bodenkanal integriert (e-in).Bodendose.

Anschlusspunkte a) mit Flachkabeladapter b) mit Systemstecker c) mit Sammelpunkt für 6 Energieanschlüsse.

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e-in ag

CH-8340 Hinwil

Tel 043 843 25 25

www.e-in.ch

elunica

smarter Unterflurkanal

• 1 0 cm breit, 18 cm hoch

• innen nivellierbar

• umfassender Trittschall-Schutz

• flexible Steckdosen-Satelliten

• wahlweise mit seitlichem LED Profil

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Siemens Apéros im Zeichen der Energieeffizienz ❚

Die EN15323 resp. SIA 386.110 be-schreibt detailliert, wie die Gebäude- und Raumautomation ausgestaltet sein muss, damit diese einen hohen Beitrag an die Energieeffizienz leisten kann (Klasse A oder B). Dies bedingt entspre-chende Mittel wie ein genaues Energie-monitoring sowie Gebäude- und Raum-automation. Die gebräuchlichsten Auto-mationsfunktionen, die eine Auswirkung auf die Energieeffizienz von Gebäuden haben, sind in der Norm einfach in Ta-bellen definiert und zeigen die mögliche Energieeinsparung bei verschiedenen Gebäudetypen. Investoren und Planer können damit den gewünschten Nutzen des technischen Gebäudemanagements zu Beginn der Projektierung einfliessen lassen.

Siemens bietet mit den Energie-Dienstleistungen einen Service an, der weit über das reine Produkte- und Anla-gengeschäft hinausgeht. Der «Green Building Monitor» dient im Betrieb als Controlling- und Optimierungs-Tool. Das Energiespar-Contracting ermög-licht Sanierung von Gebäudetechnik-Anlagen ohne Investition von eigenem Kapital. Mit «Green Migration» ermög-

lichen die Siemens-Spezialisten den Kunden, gezielt Anlageteile auszutau-schen oder zu ergänzen, welche eine ra-sche Steigerung der Energieeffizienz er-möglichen. Das Know-how dafür wurde in Siemens-eigenen Gebäuden erarbei-tet. Im Vergleich zur Sanierung ganzer Gebäudehüllen ist die Ergänzung oder der Ersatz der Gebäudeautomation güns-tig und rasch umsetzbar.

Das Desigo-Gebäudeautomationssys-tem verfügt über alle Ebenen, um sämtli-che Gebäudetechnik-Anlagen zu steu-ern, zu regeln, zu bedienen, zu beobach-ten und zu optimieren. Die Raumauto- mation mit Desigo RX ermöglicht die Gewerke übergreifende Steuerung, um die Klasse A gemäss SIA 386.110 zu er-reichen. Neue Applikationen ermögli-chen die Nutzung alternativer Energien und emissionsarmer Lösungen. Der Ein-bezug von thermoaktiven Bauteilsyste-men, Solaranlagen, Sonnenstand und Wettervorhersagen in die Gebäudebe-wirtschaftung sowie optimierte Steuer- und Regelstrategien senken den Ener-gieverbrauch bei gleichzeitig erhöhtem Raumkomfort um bis zu 30 %. TABS Control ist eine innovative und einzig-artige Lösung zur Senkung des Energie-verbrauchs, die Regelstrategie ist inte-graler Teil eines Gebäudes mit thermo-aktiven Bauteilen. Der Economiser tx2 ist eine neue h,x-geführte Regelung im Behaglichkeitsfeld unter Berücksichti-gung der optimalen Energiekosten.

Die Systemfamilie Synco, HLK-Rege-lung für Wohn- und Zweckbauten, hat sich nun schon viele Jahre bewährt und wird laufend erweitert. Synco 700 ist ein

modular aufgebautes Sortiment zur Re-gelung und Steuerung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanwendungen. Die Kommunikation mit KNX garantiert ein optimales Zusammenspiel der Regler mit standardisiertem Datenaustausch. Die neue Web-Bedienung bringt schnel-le Online-Kontrolle und -Bedienung der Haustechnik am PC oder via Smartpho-ne. Der Synco Webserver bietet ein her-vorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dank Plug & Play-Konfiguration ist kein Engineering nötig. Das neue HVAC In-tegrated Tool (HIT) erstellt aus 300 vor-konfigurierten und modifizierbaren Ap-plikationen in den Anwendungsgebieten Heizung, Lüftung/Klima, Kälte und Raumautomation das passende Angebot einschliesslich Ausschreibungsdokumen-ten wie Anlagenschema und Materialliste.

Synco living bietet Einzelraumrege-lung, basierend auf KNX–Funkkommu-nikation, Warmwasser- und Heizgrup-penregelung sowie Wärmeanforderung aus den Räumen an den Wärmeerzeuger. Für jeden Raum können durch die Be-nutzer selbst auf der Wohnungszentrale vier individuelle Raumsollwerte und ein Zeitschaltprogramm definiert werden. Die Wohnungszentrale kann ebenfalls ein Lüftungsgerät mit bis zu drei Lüf-tungsstufen steuern, mit Zusatzfunktio-nen wie Stosslüftung auf Knopfdruck, Begrenzung der Raumfeuchte oder Re-gelung nach Luftqualität. Ab Dezember 2010 wird die integrierte Energiedaten-erfassung angeboten samt zentraler Aus-lesung via Internet.

www.siemens.ch/buildingtechnologies

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Konkrete Hilfen am Beispiel von eco2friendly ❚

Erfolgreiche Konzeption eines MessestandesFür ein mittelständisches Elektrounternehmen ist es nicht immer einfach, neben dem Tagesgeschäft noch Zeit zu finden, um an Messen vertreten zu sein. Mit guter Planung und Vorbereitung sowie mit professioneller Unter-stützung fällt der Messeauftritt erfolgreicher aus. Bei der Verwendung vorgefertigter Elemente lassen sich zudem Zeit und Geld einsparen.

Rüdiger Sellin

Die Ansprüche an das Elektrohandwerk steigen stetig. Abgesehen von den sich laufend ändernden Vorschriften steigen auch die Erwartungen der Kunden. Trotz des teils beträchtlichen Zeitauf-wandes bietet jeder Kundenkontakt – und sei es «nur» zur Offertenstellung – eine Chance zur positiven Präsentation des Unternehmens. Bezogen auf ein möglichst breites Publikum, bleibt je-doch die Teilnahme an Messen und Aus-stellungen eines der zentralen Marke-tinginstrumente, wenn es um die Prä-sentation der Firma und ihrer Produkte und Dienstleistungen geht.

Messen und AusstellungenViele Unternehmen sind der Überzeu-

gung, dass die möglichst unverbindliche Präsentation neuer Produkte bereits ge-nügt, um die Aufmerksamkeit des Mes-sebesuchers auf sich zu ziehen. Es zeigt sich hingegen, dass dieser Ansatz in der bunten Vielfalt vergleichbarer Produkte den Messezweck kaum erfüllt. Vielmehr geht es um eine schlüssige und überzeu-gende Darstellung von Produkt, Marke und Kommunikation. Ein Messestand sollte eine klare Konzeption und die Identität des Unternehmens reflektie-ren. Die Ziele des Unternehmensauf-tritts müssen klar festgelegt sein, um eine eindeutige Ausrichtung aller Aktivi-täten zu ermöglichen. Dazu gehören eine inhaltliche Differenzierung zum Wettbewerb, eine am Messestand spür-bare Verhaltensqualität im Unterneh-men und die Entwicklung einer über-

durchschnittlichen Identifikation der Mitarbeiter und Kunden mit dem Un-ternehmen. Diese nachhaltigen Erfolgs-faktoren einer Firma treten gerade an Messeauftritten zutage und sollten ent-sprechend gewichtet werden. Für das Elektrohandwerk stehen lokale oder regionale Gewerbeausstellungen oder Publikumsmessen mit einem breiten Themenspektrum im Vordergrund.

Von hoher Bedeutung ist schliesslich eine klare Positionierung der ausstellen-den Firma – sei es in Abgrenzung zum Wettbewerb oder betreffend der ange-botenen Dienstleistungen. Hier ist der Mut zur Einfachheit gefragt. Viele Un-ternehmen neigen oft dazu, ihr ganzes Spektrum auf möglichst kleinem Raum zu zeigen oder möglichst viele Produkte in allen Varianten zu zeigen, was die

Messestand der Müller Elektro Hitzkirch AG an der Gewerbeausstel-lung in Ermensee.

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Wertigkeit des Einzelprodukts reduziert und die Botschaft des Messestandes ins-gesamt schwächt. Es gilt aber zu beach-ten, dass der Empfänger weder an Mes-sen noch in der Werbung in der Lage ist, eine zu hohe Komplexität zu erfassen. Ein potenzieller Interessent fühlt sich also schnell überfordert, weil er nicht in der Lage ist, eine grosse Informations-fülle schnell aufzunehmen. Gerade für eine klassische im Ort bekannte Elekt-rofirma stellt sich also die Frage, wie man in der Masse Beachtung findet, ohne gleich durch allzu spektakuläre Ak-tionen negativ aufzufallen?

Klare Botschaften sendenWie so oft gilt auch hier der Grundsatz «Weniger ist mehr». Klare Strukturen, eindeutige Botschaften, Übersichtlich-keit und Ruhe sollten den qualitativ hochwertig wirkenden Messeauftritt ei-nes Unternehmens auszeichnen. Dessen Botschaft sollte fokussiert abgebildet und in allen Verhaltensweisen spürbar sein. Entscheidend ist die konsequente Reali-sation eines Themas über alle Aktivitä-ten, die eine glaubwürdige Wahrneh-mung erst ermöglicht. Die praktische Umsetzung stösst allerdings oft an gege-bene Grenzen. So ist es für Elektroun-ternehmen vor dem Hintergrund des harten Wettbewerbs und der oft dünnen Kapitaldecke schwierig, neben der ope-rativen Tätigkeit genügend Spielraum zur Konzeption und Umsetzung eines ansprechenden Messestandes zu finden.

Dies betrifft sowohl die kostbare Zeit zur Vorbereitung als auch die finanziel-len Mittel zur gänzlich selbstständigen Gestaltung eines ansprechend wirken-den Messestandes. Einerseits ist ein in-dividuell aufgebauter, aber kaum wieder verwertbarer Messestand kaum zu recht-fertigen. Andererseits möchte sich jedes Unternehmen gerne eigenständig und individuell in der Öffentlichkeit präsen-tieren und einen im positiven Sinn blei-benden Eindruck hinterlassen. Dieser scheinbare Widerspruch lässt sich lösen, indem man einen Messestand aus einem Baukasten erstellt, der – passend zum Angebot des lokalen oder regionalen Elektrikers – mit themenbezogenen Ele-menten ergänzt wird, welche eine aktu-elle und anziehende Botschaft klar kom-munizieren.

Bei vielen Unternehmen scheint die Anzahl der aufgebrachten Logos ein verlässlicher Parameter für eine deutli-che Visualisierung der Marke zu sein. Tatsächlich führt ein griffiges Symbol oder ein eingeführter Brand (ein Mar-kenzeichen) zur gesteigerten Beachtung

und zu einem höheren Wiedererken-nungswert in der Öffentlichkeit. Um je-der Verwechslung vorzubeugen, kann der Messebesucher daran ablesen, wo er sich befindet. Allerdings ist der sensible Umgang mit einem wertvollen Logo empfehlenswert, um durch dessen infla-tionären Einsatz die Wertigkeit und Kraft des Logos nicht zu mindern. So sollte zwischen dem Logo und den an-gezeigten Themenbereichen auf dem Messestand eine klare Differenzierung stattfinden. Ausgedehnte Texte zur Er-läuterung komplexer Produkte und Dienstleistungen sind eher verwirrend, da sie vom Messebesucher meistens gar nicht gelesen werden. Alle Informatio-nen auf dem Messestand müssen leicht und schnell erfassbar sein. Damit tragen sie zur besseren Orientierung des Besu-chers bei.

Interessantes MessepackageZur Abdeckung der verschiedenen Be-dürfnisse hat die Otto Fischer AG ein hochwertiges Konzept entwickelt, bei dem der lokale oder regionale Elektro-handwerker seinen Messeauftritt mit vorgefertigten Elementen gestalten oder ergänzen kann. Dieser professio-nelle Messestand lässt sich leicht trans-portieren sowie rasch und einfach auf-stellen. Die Säulentheke animiert zu Diskussionen am runden Tisch. Und die im Zickzackständer präsentierten Ver-kaufsunterlagen laden die Kunden zum Mitnehmen ein. Als vorgefertigte Ele-mente erhalten interessierte Elektroins-tallateure

ein Hauptdisplay im Sujet eco2friendly •(Masse: 300 × 32 × 220 cm; empfohlene Standfläche: 400 × 250, Höhe 220 cm) ein Roll-up-Display mit dem gewähl-•

ten Thema (Solar, Licht oder Zentral-staubsauger), zwei Prospektständer sowie• eine Säulentheke (Durchmesser 60 cm).•

Als Ergänzung können Modellanla-gen zu drei Schwerpunktthemen dazu-gemietet werden:

Solar (Dach mit Solaranlage)• Licht (DALI-LED-Show)• Zentralstaubsauger (Musteranlage)•

Somit können innovative Elektroun-ternehmen ihren lokalen oder regiona-len Messeauftritt individuell und nach-haltig gestalten.

Begleitende MassnahmenFür den Messeerfolg sind schliesslich begleitende Massnahmen entscheidend. Dazu gehören Einladungen, eine ge-schickte Pressearbeit, Inserate in Lokal-anzeigen, Hinweise auf Internetseiten, Bereitstellung von Katalogen und Unter-lagen sowie die Schulung der Standbeset-zung und die Bereitstellung von soge-nannten Giveaways (Werbegeschenken). Alle Massnahmen müssen sich in die Konzeption des Messestandes einfügen und verstärken auf diese Art und Weise die Botschaft des Unternehmens. Die Frage nach der Wirtschaftlichkeit eines Messeauftritts ist nur schwer zu beant-worten, da kaum messbare oder nachhal-tige Messgrössen vorhanden sind. Somit ist die Summe aller Faktoren entschei-dend (Anzahl der Besucher, auf der Mes-se generierter Umsatz, Berichterstattung in der Presse, Stimmung des anwesenden Standpersonals, Kommentare und Reak-tionen des Fachpublikums usw.). z

www.eco2friendly.ch

Insgesamt rund 45 Gewerbebetriebe prä-sentierten ihr Angebot vom 23. bis 25. April 2010 rund um die Schulanlage in Seengen AG. Das Elektrohandwerk war durch die Elektro H. Hauri AG vertreten, die ein breites Dienstleistungsspektrum abdeckt. Dazu gehören Installationen, Hausapparate, Gebäudesystemtechnik und Sicherheit, Zentralstaubsauger sowie

umweltfreundliche Solar- und Lichtins-tallationen. Ein besonderer Augenfänger waren die vorgefertigten eco2friendly-Elemente, welche die Otto Fischer AG Zürich für derartige Anlässe zu modera-ten Bedingungen ausleiht.Die eco2friendly-Kampagne setzt sich für energieeffizientes Denken und Han-deln ein. Sie zeichnet den Weg zu inno-vativen Komfortlösungen mit bestmögli-chen Elektroinstallationen. Damit wird der Wohnkomfort gesteigert und gleich-zeitig das grosse Sparpotenzial für einen geringeren Energieverbrauch entfaltet. Erfahrungen zeigen, dass der Kunde ei-nerseits bereit ist, mehr Geld in die Ins-tallationen zu investieren als für eine Standardlösung. Anderseits ist er mit ei-ner solchen Lösung auf Jahre hin zufrie-dener, weil sie umfassendere Bedürfnisse abdeckt.

Eco2friendly an der Gewerbeausstellung Seengen

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Anforderungen an Elektroinstallateure steigen mit der Komplexität von Installationen ❚

Herausforderung BusinstallationGenerell nimmt der Technisierungsgrad in allen Gebäuden zu. Wo früher eine Licht- und Kraftinstallation, eine Tele-foninstallation und eine Leerrohranlage für die TV-Anlage zu installieren waren, werden heute komplexe Lichtsteu-erungen, intelligente Energieverbraucher (mit Busanschluss), Multimediaanlagen usw. installiert. In Gewerbe- und Industrieanlagen sind zudem weitverzweigte EDV-Netzwerke und Bussysteme zu installieren. Damit Elektroinstalla-teure nicht zu Monteuren von Kanal- und Rohrsystemen degradiert werden, müssen sie über entsprechende Kom-petenzen verfügen.

Marcel Schöb

Ziel des Elektroinstallateurs muss sein, so viel Kompetenz aufzubauen, dass er nebst 0815-Installationen auch anspruchsvolle-re Herausforderungen meistern kann. Im Privatwohnungsbereich bedeutet dies z. B. auch Businstallationen erledigen zu kön-nen. Es gibt sie nämlich, Kunden mit hö-heren Ansprüchen, die gerne etwas mehr Geld ausgeben, wenn damit Komfort,

Sicherheit, Flexibilität und Energiever-brauch optimiert werden. Konkret be-deutet dies im Wohnungsbau:

Komfort: Wäre es nicht schön, man-•che Dinge mit einem Tastendruck zu erledigen? Zum Beispiel, alle Jalousien am Morgen hochzufahren? Oder im Büro gleichzeitig Leinwand, Beamer und Verdunkelung zu aktivieren? Sicherheit: Spielt in jedem Gebäude – •ob privat oder gewerblich genutzt –

eine zunehmend wichtigere Rolle. Ist das Bügeleisen oder die Kaffee-maschine beim Verlassen des Hauses auch wirklich ausgeschaltet? Lassen sich ungebetene Gäste von ihrem Vor-haben abhalten bzw. gibt das System beim Eindringen einer ungebetenen Person Alarm? Wird der Schwelbrand im Keller rechtzeitig bemerkt?Flexibilität: Dinge ändern sich: aus ei-•nem Kinderzimmer werden die Lego-steine verbannt und es wird ein EDV-Netzwerk für das Homeoffice instal-liert. Aus einer Terrasse ein Winter-garten. Gut, wenn sich die Elektro - installation schnell und einfach den veränderten Bedürfnissen anpassen lässt.Effizienz: In allen Gebäuden stecken •enorme Einsparungspotenziale. So lassen sich Gebäudefunktionen wie Heizung und Beleuchtung gezielt steuern. Bei geöffneten Fenstern fährt die Heizung z. B. automatisch herun-ter oder die Beleuchtung schaltet sich nur beim Betreten von Räumen ein.

Bussysteme im Gewerbe- und Industrie-bereichIn der Industrie haben sich Bussysteme seit Jahrzehnten durchgesetzt. Sie ent-sprechen dem heutigen «Stand der Technik». Selbst auf unterster Ebene – im Sensor-/Aktorbereich – stehen heute Bussysteme im Einsatz (Bild 1). SPS, Bedienpanel (OP) und komplexe eigen-ständige Maschinen sind über Ethernet-Netzwerke durchgängig bis in die Büro-etage vernetzt. Im Anfang der Automa-tisierung gab es umfangreiche SPS-Sys-teme mit Tausenden von Ein- und Messgeräte mit Busanschluss.

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LWL-Kabel.

Ausgängen. Jeder Sensor und Aktor musste auf die Ein- und Ausgangskarte der zentralen SPS verkabelt werden. Dann kamen abgesetzte IO-Systeme auf, die über Buskabel mit der zentralen SPS vernetzt waren. Diese Technik existiert auch heute noch. Doch mehr und mehr verfügen Sensoren und Aktoren (Stell-antriebe, Ventile, Motoren) über einen Busanschluss und werden so direkt von der SPS aus angesteuert. Die Installa-tion von Buskabeln ist nicht schwieriger als das Verlegen gewöhnlicher Kabel, wenn der Elektroinstallateur dabei ein paar wichtige Grundsätze beachtet.

Leitungsführung/Topologie der BuskabelEin Bussystem kann über einen ganz unterschiedlichen Aufbau (Topologie) verfügen: Linien-, Baum-, Ring- oder Sternstruktur. Bei der Linienstruktur muss das Buskabel zwingend von einem Busteilnehmer zum nächsten verkabelt werden. Es sind keine Stichleitungen oder höchstens nur ganz kurze erlaubt. Dazu gehört z. B. der CAN-Bus (ur-sprünglich für Fahrzeuge entwickelt, jetzt auch in der Industrie im Einsatz). Der in der Gebäudetechnik bekannte KNX-Bus darf über eine Baumstruktur verfügen. Vom Verteiler führt das Bus-kabel zu einer Abzweigdose, zweigt von dieser zu weiteren Busteilnehmern ab und von diesen wiederum zu weiteren Busteilnehmern; natürlich ist bei KNX auch eine Linienstruktur erlaubt. Baum-strukturen sind in der Regel nur bei Bus-systemen mit kleinem Datendurchsatz möglich, wie dies beim KNX-Bus der Fall ist. Ethernet wird sternförmig ver-kabelt. Vom Switch werden alle Teilneh-

mer sternförmig erschlossen, ein Kabel kann dabei vom ersten Switch zu einem weiteren Switch führen, von dem aus wiederum Teilnehmer sternförmig ver-kabelt werden. Damit vor allem im Ge-bäudebereich eine Linienstruktur mög-lich ist, haben SPS-Hersteller wie Wago, Beckhoff, Saia, Siemens, B & R usw. SPS entwickelt, die über einen eingebauten Switch verfügen. Damit vereinfacht sich der Kabelaufwand gewaltig, denn das Ethernetkabel führt von einer SPS zur nächsten, ohne dass zusätzlich noch ein Switch installiert werden muss, denn letzterer bedeutet mehr Kosten und eine weitere mögliche Fehlerquelle. Ringlei-tungen kommen bei hoch verfügbaren Ethernetverkabelungen zum Einsatz. Vom Zentralrechner, z. B. Server, führen zwei Ethernetkabel weg. Ein Beispiel dazu: Ethernetkabel 1 führt auf Switch 1, von da zu Switch 2, vom letzten Switch 6 schliesslich führt Ethernetkabel 2 wie-der zum Server, damit ist der Ring ge-schlossen. Man spricht von einer Ring-struktur. Fällt z. B. die Verbindung zwi-schen Switch 3 und 4 aus, erfolgt die Kommunikation vom Server über Ether-netkabel 1 bis zu Switch 3. Die restliche Kommunikation erfolgt über Ethernet-kabel 2 vom Server zu Switch 6 und von da weiter bis zu Switch 4. Die Umschalt-zeit erfolgt im Millisekundenbereich.

Buskabel-WahlBei der Auswahl der Kabel ist Vorsicht geboten. Für die meisten Systeme, so-wohl in der Gebäudetechnik wie auch im Anlagenbau der Industrie, sind für die jeweiligen Bussysteme entsprechen-de Kabel auf dem Markt vorhanden und

diese sind auch zwingend einzusetzen (Bild 2). Obwohl verschiedene Beispiele aus der Praxis zeigen, dass die Systeme auch mit normalen Standardkabeln funktionieren, ist davon abzuraten. Wer-den nicht die vorgeschriebenen Buska-bel eingesetzt, übernimmt kein System-lieferant eine Garantie für das Funktio-nieren des Systems. Vorsicht ist bei der Kalkulation solcher Kabelinstallationen geboten, denn diese Spezialkabel sind in den meisten Fällen deutlich teurer als «normale» Netzwerkkabel.

Verlegung der BuskabelBei der Verlegung der Kabel sind meis-tens keine speziellen Vorschriften zu be-achten, es gelten die Richtlinien der all-gemeinen Netzwerkverkabelung. Dies bedeutet beispielsweise: Keine zu engen Radien, denn in diesem Fall wird der Schlag, d. h. die Präzision der Verdril-lung, gestört, was zu Signalverzerrungen führt. Bei einem 100-MB-Netzwerk ver-trägt es noch viel, ab einem 1-GB-Netz-werk wird es sehr heikel. Beim Anschluss der RJ45-Stecker ist darauf zu achten, dass alle Drähte exakt gleich lang sind und keine «Ehrenschlaufen» im Stecker bei einzelnen Drähten vorkommen. Überhaupt ist Anschlüssen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Ein KNX-Buskabel wird konventionell wie nor-male Kabel auf Reihenklemmen ange-schlossen. Dies funktioniert bei KNX problemlos, weil der Datendurchsatz sehr gering bei 9,6 kB/s liegt. In der In-stallation kommen dafür z. B. Klemmen von Wago zum Einsatz. Die Busteilneh-mer werden direkt aufgesteckt. Mit den gleichen Steckklemmen werden die Bus-

Anschluss Profibus mit grosser Reserveschlaufe.

Profibuskabel (Cu).

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leitungen auch in den Abzweigdosen verbunden – man erinnere sich, der KNX-Bus erlaubt Baumstrukturen.

In der Industrieautomation sieht das anders aus. Als Beispiel diene der sehr verbreitete Profibus. Bereits beim Abiso-lieren des Kabels kommt hier ein speziel-les Werkzeug zum Einsatz. Damit ist eine Verletzung der Abschirmung ausge-schlossen. Das Werkzeug ist über Gros-sisten oder den Lieferanten des Profibus-kabels erhältlich. Die Kosten für das Spe-zialwerkzeug sind über die Zeitersparnis rasch eingespart. Reserveschlaufen, soge-nannte «Sauenschwänzli», sind unter al-len Umständen zu vermeiden (Bild 3).

Die nicht mehr abgeschirmten Dräh-te der Busleitung sind möglichst kurz und auf dem direkten Weg ohne Reser-veschlaufen auf die Klemmen zu führen. Ebenfalls ist die Abschirmung bei den Anschlusspunkten grossflächig zu unter-klemmen. Zu beachten ist dabei, dass ausschliesslich dafür vorgesehene An-schlussklemmen zum Einsatz kommen. «Selbstentwicklungen» und «Behelfs-lösungen» sind tunlichst zu unterlassen (Bild 4). Weiter ist bei diversen Bussys-temen aus der Industrieautomation beim letzten Teilnehmer ein Busabschluss notwendig. Meistens sind diese in den Teilnehmern eingebaut und müssen nur aktiviert werden. Dies erfolgt über Mik-roschalter oder Drahtbrücken (Bild 5).

ÜberspannungsschutzkonzeptDas Überspannungsschutzkonzept ist ebenfalls auf das Bussystem abzustim-men. Die meisten Anbieter haben auf je-des Bussystem abgestimmte Komponen-ten in ihrem Programm. Werden falsche Komponenten eingesetzt, greifen die Überspannungsableiter bereits bei Nor-malbetrieb des Bus ein und provozieren so Signalverfälschungen, was zu Kom-munikationsunterbrüchen führen kann. Je nach Konstellation treten diese Stö-rungen in unregelmässigen Abständen auf. Dabei können diese Abstände zwi-schen ein paar Sekunden und ein paar Tagen variieren. Dieser Umstand macht die Suche nach der Störung sehr schwer.

Kontrolle und Mithilfe bei Inbetrieb-nahmeDieser Punkt führt wohl zu den meisten Diskussionen im Rahmen der Realisie-rung eines Bussystems. Wer macht was? Wo hört mein Auftrag auf? Wie lange muss ich beim Projekt verfügbar sein? Es ist wichtig, dass alle diese Punkte bei der Offerte oder spätestens bei der Vertrags-erstellung schriftlich festgehalten wer-

den. Die genaue Abgrenzung des Auftra-ges ist praktisch in jedem Projekt anders gelöst. Meistens ist allerdings die Ver-gabe bzw. Einstellung der Adressen der Busteilnehmer Diskussionspunkt Num-mer eins. Bei KNX-Installationen wer-den Adressen meistens durch den Soft-warehersteller vergeben bzw. paramet-riert. Dabei gibt es zwei grundsätzliche Vorgehensweisen. Die erste Möglichkeit besteht darin, die Adressen vorgängig in Sensoren, (z. B. Taster) und Aktoren (z. B. Schaltaktoren) zu programmieren. In diesem Fall muss der Unternehmer, wel-cher die Komponenten im Gebäude und in den Verteilungen installiert, genau da-rauf achten, dass auch alle am vorgesehe-nen Ort eingebaut werden. Ansonsten muss der Softwarehersteller bei der In-betriebnahme die Adressen erneut ver-geben, was für ihn Mehraufwand bedeu-tet, den er mit Recht dem Installateur verrechnet. Bei der zweiten Variante

werden die Komponenten ohne vorgän-gige Adressierung installiert, die Adres-sen werden erst bei der Inbetriebnahme vergeben. Dies ist allerdings nur mög-lich, wenn bei jedem Busteilnehmer die sogenannte «Lerntaste» gedrückt wer-den kann. Bei Tastern und Geräten in Verteilungen ist das kein Problem, hin-gegen bei Aktoren in Leuchten oder ver-schlossenen Kanälen bedeutet das Aufsu-chen dieser Komponenten einen erheb-lichen Mehraufwand. Es ist also vorgän-gig zu klären, ob versteckte oder nur umständlich zugängliche Aktoren und Sensoren vorkommen. Als Koordinator dieser Gespräche hat der Elektroplaner aufzutreten, welcher die Ausführung auch überwacht. Beim Profibus, der schwerpunktmässig im Anlagen- und Maschinenbau zum Einsatz kommt, wer-den die Adressen über Schalter direkt am Gerät eingestellt. Hier erfolgt die Adress-einstellung sinnvollerweise gleichzeitig mit dem Kabelanschluss. Damit dies auch möglich ist, sind die Adressen in den Ausführungsunterlagen (Schemas), welche der Elektroplaner erstellt, auch aufzuführen.

FazitEine Businstallation zu erstellen, ist kei-ne Hexerei. Der Elektroinstallateur soll-te sich diese Arbeiten nicht von anderen Unternehmern wegnehmen lassen. Al-lerdings bedarf es dazu auch eines Mini-malwissens, das über Schulung des Per-sonals erworben wird. Elektroplaner weisen Kunden bei Vergabeverhandlun-gen darauf hin. Nur so lässt sich verhin-dern, dass der Elektroinstallateur nur für die «einfachen» Arbeiten infrage kommt, hingegen anspruchsvollere Ar-beiten «Spezialisten» überlassen muss. ❚Anschluss auf Profibusstecker.

Links fachgerechte Profibusanschlüsse, rechts Schirm nicht angeschlossen und teilweise keine Profibuskabel.

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Gebäudeautomation ❚

Energie-Effi zienzdurch SensortechnikDie Steigerung der Energie-Effi zienz ist das Gebot der Stunde und für die Elektrotechnik-Branche die wohl grösste Herausforderung der Gegenwart. Neben effi zienteren Geräten und Bauelementen setzen die Planer dabei vor allen Dingen auf den Einsatz von Sensorsystemen. So gilt im Bereich der Gebäudetechnik die anwesenheitsgesteuerte Automation als Schlüssel für maximale Energieeffi zienz.

Angesichts immer knapper werdender Ressourcen und steigender Energiekos-ten gerät vor allem der Bausektor zu-nehmend in den Mittelpunkt der Ef� zi-enz-Diskussion. Denn ein Grossteil des gesamten Energieverbrauchs entfällt auf Licht, Heizung und Klimaanlagen in Gebäuden. Das Energiespar-Potenzial ist hier enorm. Es gilt, die entsprechen-den Geräte intelligent in Abhängigkeit von anwesenden Personen zu steuern. Zu diesem Zweck werden Bewegungs- und Präsenzmelder sowie Sensorleuch-ten eingesetzt. In Privathaushalten kom-men dazu mehr oder weniger einfache Bewegungsmelder, in gewerblichen Ob-jekten, Schulen und Bürogebäuden kom-

plexe Sensorsysteme wie das Presence Control PRO System von Steinel Pro-fessional zum Einsatz.

Unterschiedliche TechnikenWo Menschen sind, da bewegt sich was. Da ist es naheliegend, Bewegungsdetek-toren für die Erkennung von Anwesen-heit zu nutzen. In der Praxis kommen hierbei grundsätzlich zwei Technologien zum Einsatz: Passive Infrarotsensoren (PIR) und Hochfrequenz-Sensoren (HF). PIR-Sensoren reagieren auf die Verän-derung der Wärmestrahlung, die sie über ein optisches System empfangen. So eine Veränderung ergibt sich bei-spielsweise, wenn ein Mensch den Erfas-

sungsbereich des Sensors betritt. HF-Sensoren arbeiten dagegen aktiv. Sie senden ein Kleinstleistungssignal im Mi-krowellenbereich aus und werten dessen Echo aus. Da jede Bewegung von Masse innerhalb der Reichweite dieser Senso-ren zu einer Frequenzverschiebung des Signals führt, können Personen, aber auch jede andere Bewegung, unabhän-gig von ihrer Wärmestrahlung sicher er-kannt werden. Diese Technik besticht durch lückenlose Abdeckung des Erfas-sungsbereichs, ultraschnelle Ansprech-zeit und nicht zuletzt gute Integrierbar-keit. Denn anders als PIR-Systeme be-nötigen HF-Sensoren kein Fenster zur Aussenwelt und können daher hinter Abdeckungen oder Leuchtengläsern verborgen bleiben. Beide Systeme wer-den sowohl im privaten Wohnungsbau als auch im öffentlichen und gewerbli-chen Objektbereich eingesetzt.

Aufl ösung macht den UnterschiedFür Anwendungen im Objektbereich werden an die Sensorsysteme naturge-mäss höhere Anforderungen gestellt als für den privaten Einsatz. Das betrifft nicht nur die Langlebigkeit und Robust-heit, sondern vor allen Dingen die Prä-

Hochleistungs-Präsenzmelder sor-gen auch in bewegungsarmen Räumen für Licht just in time und damit für maximale Energie-effi zienz.

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Generalvertretung für die Schweiz:Demelectric AG, Steinhaldenstrasse 26, 8954 Geroldswil

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www.brandschutzdose.chwww.brandschutzdose.chPräsenzmelder IR Quattro HD von Steinel professional:

Mit 4800 Schaltzonen der höchstauflösenste Präsenzmelder am Markt.

zision und Systemfähigkeit. Bei PIR-Sensoren drückt sich Prä-zision in erster Linie durch die Auflösung des Erfassungs-bereichs aus. Eine hohe Auflösung ist besonders in Räumen erforderlich, wo anwesende Personen über längere Zeiträume nur geringe Bewegungen ausführen, etwa in Büro- und Kon-ferenzräumen oder Schulklassen usw. Um zu verstehen, war-um die Auflösung eines Sensors umso grösser sein muss, je kleiner die zu erfassende Bewegung ist, muss man sich das Funktionsprinzip von PIR-Sensoren vor Augen halten:

Der eigentliche Sensor eines PIR-Systems ist ein Pyrodetek-tor. Dieses elektronische Bauelement besteht aus einem polari-sierten piezoelektrischen Kristall, der über ein Fenster im Gehäuse die Wärmestrahlung von ihn umgebenden Objekten empfängt. Bei Änderung dieser Strahlung im Infrarotbereich gibt das Element an seinen Polen eine Spannung ab, die pro-portional zur Temperaturänderung ist. Die Spannungsände-rung tritt allerdings nur bei einer plötzlichen Strahlungs-schwankung auf, wenn beispielsweise ein Mensch seitlich in den Erfassungsbereich tritt. Bewegungen innerhalb des Sen-sor-Sichtfeldes, also in Richtung des Sensors, führen dagegen kaum zu einem Ausgangssignal, da sich die Wärmestrahlung für den Sensor dabei nur wenig ändert. Um dennoch in einem möglichst weiten Bereich Bewegungen von Personen erfassen zu können, wird das Sichtfeld durch eine Segmentlinse in viele einzelne Bereiche unterteilt, die durch passive, für den Sensor ausgeblendete Zonen voneinander getrennt sind. Durch dieses Verfahren detektiert der Sensor beim Durchschreiten jeder Be-

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reichsgrenze eine Temperaturänderung und gibt infolgedessen ein Signal ab. Der Übergang von einer passiven zu einer ak-tiven Zone wird als Schaltzone bezeich-net. Je mehr Schaltzonen ein PIR-Sys-tem hat, je dichter sie also beieinander-liegen, umso kleinere Bewegungen kann es erfassen. Die Anzahl der Schaltzonen ist damit das Hauptkriterium für die Auf-lösung eines PIR-Sensors. Sie errechnet sich aus dem Produkt von Einzellinsen des optischen Systems und der Anzahl der Pyro-Elemente.

Unerreichte TechnikDas Flaggschiff der neuen Steinel Pro-fessional Präsenzmelder-Serie Control PRO ist mit vier hochempfindlichen Di-gital-Pyrodetektoren ausgestattet. Ins-gesamt bringt es der IR Quattro HD auf 4800 Schaltzonen und garantiert damit maximale Erfassungsqualität für eine Fläche von bis zu 64 m² bei normaler Deckenhöhe. Dabei kann der Präsenz-melder in bis zu 10 m Höhe montiert werden. Zur Überwachung kleinerer Flächen steht mit dem IR Quattro ein kleiner Bruder dieses Hochleistungs-sensors zur Verfügung. Er besitzt 1760 Schaltzonen und hat einen Erfassungs-bereich von 4 × 4 m. Zum Vergleich: Gute Präsenzmelder am Markt verfügen heute über 1200 Schaltzonen, Bewe-gungsmelder der Oberklasse über 720. Diese Zahlen machen deutlich, dass Steinel Professional mit den neuen Prä-senzmeldern ein Quantensprung gelun-gen ist. Beide PIR-Präsenzmelder der Control PRO Serie sind mit Digital-Py-rodetektoren neuester Bauart ausgestat-tet. Diese Chips besitzen einen digitalen Ausgang, der die verlust- und fehlerfreie direkte Anbindung an den nachgeschal-teten Mikrocontroller ermöglicht. Das macht die Signalverarbeitung sehr si-cher. Ein weiteres Novum ist die exakte, quadratische Erfassung der Steinel Pro-fessional PIR-Präsenzmelder. Weltweit einmalig ist, dass dieses Erfassungsquad-rat präzise skaliert werden kann. Da-durch lassen sich Räume sauber planen und überschneidungsfrei und lückenlos mit Präsenzmeldern abdecken.

Neben PIR-Sensoren bietet die Con-trol PRO Serie auch Präsenzmelder mit HF-Technik. HF-Bewegungssensoren sprechen funktionsbedingt auch auf kleinste Bewegungen sicher an. Ein gros-ser Vorteil ist, dass diese Präsenzmelder sehr flach, überstreichbar und fast un-sichtbar sind. Eine völlige Neuheit stellt der Steinel Professional Presence Con-trol PRO Dual HF dar. Dieser Präsenz-melder ist mit zwei HF-Sensoren und ei-

ner doppelten Richt charakteristik ausge-stattet. So erzielt er einen Er fas- sungsbereich von maximal 20 × 3 m und ist damit der ideale Präsenzdetektor für lange Gänge und Flure. Der Dual HF 360 ist in diesem Falle PIR-Sensoren weit überlegen, da die Bewegungen in Fluren in der Regel radial – also auf den Sensor zu – erfolgen. Diese Bewegungs-richtung ist für HF-Sensoren ideal. Bei PIR-Systemen ist die Erfassungsleistung deutlich eingeschränkt, da beim Zuge-hen auf den Sensor nur wenige Schaltzo-nen und das auch noch relativ spät durch-schritten werden.

Präsenzmeldung mit SystemNicht nur die höhere Auflösung macht einen Bewegungssensor zu einem wir-kungsvollen Präsenzmelder. In der Ge-bäudeautomation, in der diese Sensoren zum Einsatz kommen, ist auch System-fähigkeit gefordert. Im Bereich Licht ist vor allen Dingen das Digital Address-able Lighting Interface (DALI) etabliert. Dabei handelt es sich um ein Protokoll zur Steuerung lichttechnischer Betriebs-geräte wie Schaltnetzteile, elektronische Vorschaltgeräte (EVG) oder elektroni-sche Leistungsdimmer. Letzteres ist be-sonders dort von Bedeutung, wo neben anwesenheitsgesteuerter Beleuchtung aus arbeitsphysiologischen Gründen auch eine Konstantlichtregelung er-wünscht ist. Bei Anforderungen an eine umfassenderere Integration in die Ge-bäudetechnik sollten Präsenzmelder auch den KNX-Standard beherrschen. Mit diesem Feldbus-System werden in der Gebäudeautomation höherer Kom-fort und grössere Flexibilität erzielt. Die Steinel Professional Präsenzmelder der Control PRO Serie sind für beide Stan-dards erhältlich. Darüber hinaus sind sie auch in Versionen mit Schnittstelle für 1–10 Volt DIM (Schalten und Regeln von Licht) sowie mit einem zweiten Aus-gang (COM 2) zur separaten Steuerung von Heizung/Klima/Lüftung (HLK) lieferbar.

Der Erfassungsbereich kann durch Parallelschaltung von bis zu 10 Präsenz-meldern im Master/Slave-Betrieb nahe-zu beliebig erweitert werden. Vervoll-ständigt wird das zukunftsweisende System durch intelligente Einstell-, Selbstlern- und Anschlussmöglichkei-ten. Über DIP-Schalter lassen sich Nor-mal-/Testbetrieb, Halb-/Vollautomatik, Taster-/Schaltbetrieb,Tastermodus und Konstantlicht-Regelung (DIM/DALI) einstellen.Als Zubehör sind Service- und Nutzer-Fernbedienungen erhältlich. Mit der

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Der Präsenzmelder Dual HF erfasst mit seinen beiden HF-Sensoren eine Fläche von 20 × 3 m.

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Der Erfassungsbereich des IR Quattro HD ist quadra-tisch und beträgt im hoch-aufgelösten Präsenzmelder-Bereich 4 × 4 m, bei tangen - tialer Bewegung 20 × 20 m. Die innovative mechanische Reichweiteneinstellung er-möglicht die exakte quadra-tische Skalierung des Erfas-sungsbereichs.

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Neu!

Nutzer-Fernbedienung lassen sich Einstellungen für Beleuch-tung und Dimmen sowie das Speichern und Abrufen von bis zu 4 Szenen vornehmen. Die Service-Fernbedienung erlaubt weitergehende Einstellungen wie Kalibrierung und Einstel-lung aller Präsenzmelder-Parameter. z

Vertretung Schweiz:puag ag5620 Bremgarten 2Tel. 056 648 88 88www.puag.ch [email protected]

Als kompetenter Systemanbieter und Technologieführer auf dem Gebiet der Sensortechnik erleichtert Steinel Professional die Arbeit der Planer bereits im Vorfeld der Installation ener-gieeffizienter Technik. Mit dem PROLog-System ermöglicht er Entscheidungsträgern eine fundierte Prognose zu den mög-lichen Energiesparpotenzialen durch sensorgesteuertes Licht. Bei dem PROLog handelt es sich um ein netzunabhängiges Leihmessgerät, das vorübergehend an relevanten Stellen im Gebäude platziert wird. Dort zeichnet es über 4 Wochen ca. 400 000 Messdaten über die konkrete Nutzung und Beleuch-tung auf. Die Messwerte werden anschliessend durch die PRO-Log-Software ausgewertet. So erhält man Aufschluss über Dauer und Intensität des Tageslichts, Personennutzung, Dauer des eingeschalteten und des unnötig eingeschalteten Kunst-lichts. Aus diesen Daten errechnet die Software die Gesamt-ersparnis inklusive der CO2-Einsparung durch Nutzung von Sensortechnik über ein, drei oder zehn Jahre. Die Software ist in einer Light-Version auch online und ohne das PROLog-Messgerät nutzbar. Als interaktiver Energiesparrechner auf der Steinel Professional-Homepage (www.Steinel.de) ermöglicht sie die schnelle Berechnung der Energiesparpotenziale.

PROLog: Messsystem für Einsparungspotenziale

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Im Anlagenbau pneumatische Antriebe installieren ❚

Pneumatik für den ElektroinstallateurIm Anlagenbau treffen wir immer wieder auf pneumatische Antriebe wie Schieber, Klappen usw. Die Installation bzw. Erschliessung dieser Antriebe wird in vielen Fällen dem Elektroinstallateur übertragen. Es ist demnach an gebracht, die gesamte «Druckluft-Thematik» etwas näher anzuschauen. Diese Installationen werden in der Ausbildung zum Elektroinstallateur EFZ, Montage-Elektriker EFZ oder Elektroplaner EFZ kaum behandelt oder nur gestreift. Wir wollen uns nachfolgend einige wichtige Punkte zum Einmaleins der Pneumatik anschauen.

Marcel Schöb

Während die Druckluftzuleitung bis auf den Pneumatik-Ventil-Kasten (PVK) durch den Sanitärinstallateur erstellt wird, erfolgt die Installation ab diesem PVK bis auf die Schieber, Klappen usw. durch den Elektroinstallateur. Es han-delt sich dabei um das Verlegen der richtigen Pneumatikschläuche und den Anschluss auf dem Aggregat und dem PVK. Der PVK wird dabei in den meis-ten Fällen durch den Lieferanten der übrigen Schaltgerätekombinationen er-stellt. Auch der Planer ist im Bereich der Pneumatik gefordert.

Vielschichtige AnwendungPneumatik treffen wir in vielen Berei-chen des Industrie- und Anlagenbaus an, in denen Antriebe von Klappen, Schie-bern usw. mit pneumatischen Zylindern ausgerüstet sind. Die international tätige Firma Festo AG, als ein führendes Un-ternehmen im Bereich der pneumati-schen Prozessautomation, ist ein gutes Beispiel für einen Anbieter, der mehr als nur Pneumatikschläuche und -ver-schraubungen liefert. Festo bietet ganz-heitliche Lösungen, unter anderem für folgende Bereiche:

Wassertechnik, unabhängig ob in der •Versorgung (Trinkwasseraufbereitung) oder der Entsorgung (Kläranlage)Nahrungsmittelverarbeitung •(hohe Hygieneanforderungen)Getränke- und Verpackungsindustrie•Pharmabranche•Explosionsgefährdete Bereiche •(Ex-Zonen)

Am Anfang steht die PlanungIn der planerischen Umsetzung für eine moderne Automatisierungslösung mit pneumatischer Antriebstechnik und Bus-systemen sind auf verschiedenen Ebenen diverse Punkte zu klären. Die Pneumatik bietet mehr Funktionalität hinsichtlich der Armaturen-Steuerung durch die «zweite Energie», der Druckluft. Mit der Druckluft lassen sich in Abhängigkeit der jeweiligen Betriebssituation verschiedene sicherheitsrelevante Funktionen zwangs-weise steuern. Diese Möglichkeiten haben Auswirkungen auf die Auswahl der Arma-turantriebe und Ventilinseln. Das betrifft besonders das Verhalten der Armaturen bei Netzausfall. Als Grundlage für die Pla-nung dient das R + I-Fliessschema (Bild 2).

Im Fliessschema sind Bauarten und Nennweiten der Armaturen festgelegt. Nun gilt es, die Funktionalität der An-triebe und deren besondere Anforderun-gen festzulegen. Die untenstehende Auf-listung zeigt einige Fragen, welche ge-klärt werden müssen. Selbstverständlich ist diese Aufzählung von Anlage zu An-lage zu ergänzen und anzupassen.

Welche Grundstellung hat der •Antrieb, wenn die Anlage ausser Be-trieb ist? «offen», «geschlossen»?Sicherheitsstellung der Armatur bei •Energieausfall? «offen», «geschlos-sen», «verharrend»?Welche Stellungen sollen mittels •Endschalter abgefragt werden? In den meisten Fällen erfolgt eine Abfrage der Stellung «offen» und «geschlossen».Welches ist die Schaltspannung der •Endschalter? Standardmässig wird hier 24 VDC eingesetzt.Muss die Öffnungs- und Schliesszeit •der Armaturen eingestellt werden können? Sind Mindest- und/oder Maximumzeiten einzuhalten?Gibt es besondere Anforderungen •hinsichtlich der Umgebung? Ex-Zonen? Staubbelastung? Aggressive Luft oder Flüssigkeiten? Temperaturbereich?usw.•

Auch bei der Wahl der Ventilinseln und der Ausrüstung der Schaltschränke sind diverse Fragen zu klären.

Ventilinseln und SchaltschrankGrundsätzlich setzt sich eine Ventilinsel (Bild 3) aus dem pneumatischen und ei-nem elektrischen Teil für die Ansteue-Anwendung im Foodbereich.

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Auszug aus einem R + I-Schema.

Dezentrale Platzierung der Ventilinseln.Zentrale Platzierung der Ventilinseln.

rung der Ventile zusammen. Bei ver-schiedenen Ventilinseltypen, zum Bei-spiel MPA oder VTSA von Festo, besteht die Möglichkeit, die Ventilinsel um ein sogenanntes CPX-Terminal zu erwei-tern. Damit lassen sich mit bis zu zehn Modulen Antriebe und Funktionen zen-tral ansteuern. Die Konfiguration der Ventilinsel wird durch die Anzahl der zu steuernden Antriebe und die Anzahl elektrischer Signale definiert. Fragen, die sich der Planer hier stellen muss, sind unter anderem:

Anzahl Magnetventile und •Reserveplätze?Funktion der Magnetventile?•Wie gross muss der Durchfluss der •Magnetventile sein? Dies in Abhän-gigkeit der Baugrösse der Antriebe, Länge der Schläuche und der gefor-derten Schaltzeiten.Anzahl und Art der Endschalter?•Wie wird die Handbedienebene •realisiert?usw.•

Die Ventilinsel bildet dabei die Verbin-dung zwischen dem pneumatischen und elektrischen Teil. Ein interner System-

bus sorgt für die Kommunikation in der Ventilinsel. Die Kommunikation mit der MSR- und Automatisierungsebene, der SPS, erfolgt dabei über einen Feldbus. Der aktuelle Schaltzustand der Armatu-ren wird mit LED auf der Ventilinsel angezeigt. Die Handhilfsbetätigung auf dem Magnetventil eignet sich dabei für den Hand-Notbetrieb bei einer Störung im System. Die Ventilinsel setzt sich da-

bei je nach Anlage aus einer Vielzahl von elektrischen und pneumatischen Bautei-len zusammen. Diese werden im Bau-kastensystem genau auf die Bedürfnisse der Anlage bzw. Anwendung konfigu-riert und zusammengestellt. Der Exper-te der Festo AG unterstützt den Anwen-der hier mit entsprechenden Software-tools und Know-how. Diese Ventilinseln werden in «kleinen» Vorort-Schalt-schränken eingebaut. Die Ventilinsel soll möglichst nah bei den Armaturen plat-ziert werden. So ist nur ein minima - ler Installationsaufwand (Kabel und Schlauch) zwischen der Ventilinsel und der Armatur nötig (Bilder 4/5). Dieser Umstand hilft, Kosten einzusparen. Es sind weniger Kabel und pneumatische Schläuche nötig, die Leitungsführungs-systeme werden kleiner usw.

Auch bei der Auslegung dieser Schalt-gerätekombinationen, den sogenannten PVK, sind viele Fragen zu klären.

IP-Schutz?•Anschlusspunkt der Schläuche •und Kabel?Spannungsversorgung? •Mit oder ohne USV?Massnahmen für spezielle Be-•dingungen wie Ex-Zonen?

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Ventilinsel inkl. «CPX-Terminal».

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Schalter?•Reichen die Schlauchanschlüsse für •die Haupteinspeisung (16 mm) und die Abgänge (6, 8 oder 10 mm)?Welche Massnahmen sind auf der •Druckluftseite nötig (Rückschlag­ventile, Regler usw.)?usw. (Bilder 6 und 7).•

NetzwerkeZum Aufbau einer Automatisierungs­lösung stehen verschiedene Netzwerke zur Verfügung, in die Ventilinseln mit dem CPX­Terminal eingebunden wer­den können. Diese Netzwerke stellen die Kommunikation zwischen der Ventil­insel und dem Steuerungs­ und Prozess­leitsystem sicher. Dabei können die in­telligenten Ventilinseln auf zwei Arten in ein solches System eingebunden wer­den. Als erste Variante kann die Ventil­insel direkt an das PLS­Netzwerk ange­bunden werden. Hier hat sich vor al ­lem der «Industrial­Ethernet» etabliert (Bild 8). Dabei erfolgt die Einbindung direkt über den integrierten Front­End­Controller FEC. In dieser Variante ar­beitet die Ventilinsel ebenfalls als autar­kes Subsystem. Die Kommunikation er­folgt damit direkt mit dem PLS oder anderen gleichrangigen Steuerungssys­temen. Der FEC Controller unterstützt folgende Übertragungsprotokolle:

Ethernet/IP•Modbus/TCP•Profinet•EtherCAT•

Auch das CPX­Terminal mit integrier­tem Web­Monitor ist ein Thema. Bei dieser Netzwerkstruktur ist es für den Anwender möglich, die Serviceinforma­tionen vom CPX­Terminal in Echtzeit auf einem externen Web­Monitor dar­zustellen. Damit lässt sich eine Ferndia­

gnose einfach realisieren. Der Web­Mo­nitor ist eine Software für die CPX­Mo­dule. Dabei arbeitet das CPX­Terminal als Slave direkt am Ethernet­Bus, und das Ablaufprogramm für die Ventilinsel ist in der SPS hinterlegt. Die verfügba­ren Übertragungsprotokolle sind:

Ethernet/IP•Profinet•

Als dritte und weitere Variante kann die Ventilinsel als Feldbusknoten in ein Au­tomatisierungssystem eingebunden wer­den (Bild 9). Das CPX­Terminal lässt sich dabei mit einem Knoten der folgen­den Feldbussysteme ausrüsten:

Profibus•

Interbus•DeviceNet•CANopen•CC­Link•

Die Ventilinsel arbeitet in dieser Kons­tellation als Slave der SPS, in der das An­wenderprogramm hinterlegt bzw. pro­grammiert ist. Je nach Anwendungsbe­reich kann also jeder Anwender die für ihn geeignete Art der Einbindung finden (Bild 10). Allen gemeinsam ist die Kom­munikation über ein offenes Bussystem. Dieses Vorgehen entspricht im Indust­rie­ und Anlagenbau dem Stand der Technik und ist nicht mehr wegzuden­ken. Die Installation von «vieladrigen» Steuerkabeln gehört endgültig der Ver­gangenheit an.

Installation und InbetriebnahmeDie Installation und Inbetriebnahme von pneumatischen Installationen bzw. Anlagen erfordern den Einsatz von qualifiziertem Fachpersonal. Denn auch eine Druckluftanlage, welche unter Druck steht, stellt eine Gefahr für Mensch und Anlage dar.

Nachdem die Anlage aufgebaut ist und die Armaturen und PVK montiert sind, kann zusammen mit der Verkabe­lung auch die Verschlauchung der An­lage erfolgen. Für die Anschlüsse an den Schaltschränken stehen die entspre­chenden Steuerschemas zur Verfügung, die neben dem elektrischen Teil auch

Pilotventilschrank (PVK).

Pilotventilschrank (PVK).

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Biegeradien für PLN-SchläucheNennweite 6 mm Min. Biegeradius 11 mmNennweite 8 mm Min. Biegeradius 23 mmNennweite 10 mm Min. Biegeradius 23 mmNennweite 12 mm Min. Biegeradius 23 mmNennweite 16 mm Min. Biegeradius 55 mm

Tab1den pneumatischen Teil des PVK ent-halten müssen. Damit bei der Verroh-rung keine Verwechslung zwischen dem «AUF»- und dem «ZU»-Schlauch pas-siert, empfehlen die Fachleute der Festo AG oder der Planungsbüros die Verwen-dung von zwei verschiedenen Farben beim Schlauch.

Bei der Verlegung der Schläuche gel-ten grundsätzlich die gleichen Regeln wie bei der Verlegung von Kabeln. Sie werden ebenfalls auf Kabeltrasse und/oder Kabelpritschen gelegt oder in Roh-re eingezogen. Dabei sind minimale Bie-geradien gemäss Tabelle 1 einzuhalten. Mindestens im Aussenbereich sind UV-beständige Schläuche einzusetzen.

Vor der eigentlichen Inbetriebnahme mit dem vorgesehenen Medium in den Leitungen können die Funktionen der pneumatischen Antriebe schrittweise überprüft und getestet werden. Dabei empfiehlt sich folgendes Vorgehen:

Steuerdruck am PVK über den •Druckregler auf Nenndruck (z. B. 6 bar) einstellenGrundstellung der Antriebe kon-•trollierenKalibrieren der Stellungsregler bzw. •genaues Einstellen der Endschalter an den EndlagenSteuerung der Antriebe über die •Handbedienebene und/oder den Hilfs-betätigungen an den Ventilinseln

Einstellen der Schliess- und Öff-•nungszeiten an den Drosseln der AntriebePrüfen der Endschalter und deren •Verkabelung (richtiger Endschalter am richtigen Eingang)

Nach der Erledigung der obigen Punkte steht einer Inbetriebnahme zusammen mit dem Automatisierungssystem (SPS/PLS) und deren Software nichts mehr im Weg.

FazitDieser Beitrag macht klar, dass die Pneu-matik eine hochstehende Technologie ist. Sie verdient besondere Beachtung. Es lohnt sich, Komponenten eines Spe-zialisten einzusetzen. Die Festo AG ge-hört zweifelsohne zu den Marktleadern in diesem Bereich und tritt als Vollsorti-menter auf; sie liefert nicht nur Schläu-che, Verschraubungen und Ventilinseln, sondern auch ganze Armaturen inkl. An-triebe sowie fertig konfigurierte und verdrahtete Schaltschränke. Es emp-fiehlt sich sehr, bei der Planung einer Anlage einen Fachspezialisten zu enga-gieren, damit von Anfang an auch alles richtig funktioniert. ❚

Festo AG8953 Dietikon ZHTel. +41 (0)44 744 55 [email protected]

Direkte Einbindung ins PLS-Netzwerk.

Einbindung über einen Feldbus.

Einbindung in das PLS-Netzwerk mit Web-Monitor.

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Elektroautos – neue Möglichkeiten mit Batterien, beim Antrieb und im Design ❚

Autos als mobile StromspeicherNoch vor wenigen Jahren glaubte kaum jemand an die Renaissance des Elektroautos. Doch in-zwischen arbeiten Industriefirmen und Energieversorger Hand in Hand, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Dabei geht es neben der Fahrzeugtechnik vor allem auch um das Zusammen-wirken von Auto, Stromnetz und erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne.

Bruno Herzog*

Zum ersten Mal in der Geschichte der Mobilität wollen Ingenieure aus Fahr­zeugen mehr machen als klassische Fort­bewegungsmittel, nämlich mobile Ener­giespeicher. Das geht nicht mit Verbren­nungsmotoren, aber es geht mit einer Batterie, die nicht nur Strom tanken, sondern auch wieder abgeben kann – also bidirektional funktioniert.

Die Vision hinter der Elektromobi­lität ist aus dem Spannungsfeld entstan­den, dass immer mehr Menschen indi­viduell mobil sein wollen und dass der Energiebedarf gerade in Schwellenlän­dern wie Indien und China enorm an­steigt. Die Energieversorger setzen da­bei vermehrt auf erneuerbare und CO2­freie Energien wie Wind und Sonne, deren Ertrag jedoch je nach Wetter schwankt. Mit zunehmendem Anteil sol­cher Energieträger am Strommix eines Landes steigt daher auch der Bedarf nach schnell einsetzbaren Zwischenspei­chern für den Strom.

Die Nutzung der Batterien von Elekt­roautos, die an jeder Steckdose Strom tanken oder liefern können, wäre eine lukrative Lösung. Denn wenn viel Strom zur Verfügung steht, etwa nachts oder bei starkem Wind, wäre der Strompreis niedrig – zum Beispiel bei fünf Rappen pro Kilowattstunde (kWh) – und dem­entsprechend viele Autos würden diesen günstigen Strom «tanken». Wenn hin­gegen Flaute herrscht oder mittags ge­rade viel Strom zum Kochen benötigt wird, läge der Preis beispielsweise bei 30 Rappen/kWh und viele Autobesitzer würden sich entschliessen, die Energie

mit Gewinn ins Netz abzugeben. Mit einer intelligenten Steuerung könnten dies auch die am Netz hängenden Fahr­zeuge selbst entscheiden – dann näm­lich, wenn sie wissen, wie weit ihr Besit­zer heute noch fahren muss und welche Batterieladung er daher benötigt. Die meiste Zeit des Tages stehen Autos so­wieso still und könnten daher ständig mit dem Stromnetz verbunden sein. Wenn die Strompreise sich flexibel nach Angebot und Nachfrage richten, ver­meidet dies auch das Problem, dass zu bestimmten Zeiten gleichzeitig sehr viele Autos Strom tanken wollen – dann würde der Preis in die Höhe schiessen.

Windenergie als StromlieferantAls Faustregel kann gesagt werden, dass einer Windturbine mit drei Megawatt Spitzenleistung etwa 300 Elektrofahr­zeuge als Stromspeicher gegenüberste­hen sollten. Mit solchen mobilen Spei­

chern liessen sich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Energie­versorgungsunternehmen hätten – vor­ausgesetzt, die Akkus können die ständi­gen Lade­ und Entladevorgänge ver­kraften – einen gewissen Puffer für überschüssige Energie aus regenerativen Quellen. Den Fahrzeugbesitzern stünde eine Geldeinnahmequelle zur Verfü­gung, die ihnen hilft, die relativ teuren Batterien zu finanzieren. Denn auch in absehbarer Zeit wird die Batterie eine der teuersten Komponenten eines Elek­troautos sein.

Energieversorger und Behörden zei­gen grosses Interesse, den Anteil an re­generativen Energien wie Wind und Sonne zu erhöhen. In Dänemark stam­men beispielsweise bereits 20 % des Stroms aus Windenergie. Bis zum Jahr 2025 sollen es sogar 50 % sein. Wenn je­doch der Wind zu stark bläst, liefern die Rotoren bereits jetzt mehr Strom, als

* Leiter Account Management, Siemens Schweiz Energy Systems

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Stecker für das Laden von Elektroautos sind bereits genormt.

Laden und Entladen im Parkhaus erfordert eine entsprechende Netzinfrastruktur.

das Netz vertragen kann. Bislang muss-ten die dänischen Energieversorger den Strom dann an die Nachbarländer wei-terleiten – und dafür zu allem Überfluss auch noch bezahlen. So überrascht es kaum, dass Dänemark zu den Vorreitern bei der Entwicklung von Speichertech-nologien gehört, die das Zuviel an Wind-strom schlucken – vor allem die Batteri-en von Elektroautos sind dabei im Visier der Forscher. Bereits in zehn Jahren soll in Dänemark jedes zehnte Auto mit Strom aus Windkraft dahinbrausen. Zu einer Zeit, da auf europäischen Strassen noch kaum Elektroautos unterwegs sind, erscheint diese Vision fast vermessen. Doch Dänemark treibt die Elektromo-bilität derzeit in einer ganzen Reihe von Projekten massiv voran. Siemens unter-stützt das Vorhaben als Entwicklungs-partner – sowohl hinschichtlich Anbin-dung des Autos ans Stromnetz als auch bezüglich Fahrzeugtechnik.

Mit Elektrostrom zum KlimagipfelSo stellte Siemens zur Weltklimakonfe-renz der Vereinten Nationen im Dezem-ber 2009 in Kopenhagen zusammen mit der Auto-Manufaktur Ruf drei Dakara mit Elektroantrieb vor – diese Autos ba-sieren auf dem Chassis des Porsche Cayenne und sind mit einem integrier-ten Ladekonzept ausgestattet: Sie haben bereits die Elektronik an Bord, die er-forderlich ist, um Autos an Steckdosen mit 230 bis 400 V aufzuladen. Der ent-sprechende Stecker ist bereits standar-disiert. Wie lange die Beladung dauert, hängt bei diesem Konzept vor allem von der Leistung der Steckdose ab. Zunächst wird mit einer Ladeleistung von etwa 10 kW gerechnet, mittelfristig mit bis zu 43 kW. Damit liegt die Ladezeit zwi-schen 20 Minuten und zwei Stunden. Betankt wird über den Stromanschluss in der Tankklappe.

Zum Dakara-Konzept gehört ferner eine Stromzapfsäule von Siemens, die mit der Fahrzeugelektronik kommuni-ziert. Das ist nicht nur in Dänemark eine der wichtigsten Herausforderungen der Elektromobilität, denn künftig sollen Elektrofahrzeuge an jedem Ort – in der Garage, auf dem Supermarkt- oder Fir-menparkplatz – betankt werden können. Wie beim Handy wird der Verbrauch anschliessend mit dem Dienstleister ab-gerechnet, was nur möglich ist, wenn das Auto sicher erkannt wird und Daten zwischen Bordelektronik und Zapfsäule ausgetauscht werden. In einem Koope-rationsprojekt mit dem Energieversor-ger RWE wird Siemens zudem dem-nächst an verschiedenen Standorten in

Deutschland 40 Ladestationen installie-ren.

DoppelmotorkonzeptBereits im Frühjahr 2009 hatten Ruf und Siemens einen zum Elektroauto umge-bauten Porsche auf dem Genfer Auto-mobilsalon präsentiert – den Greenster I. Das Fahrzeug mit einer Leistung von 270 kW beeindruckt mit einer hohen Beschleunigung und einem beachtlichen Drehmoment gleich vom Start weg. Greenster I war ein Konzeptauto. Das Nachfolgemodell ist bereits in Entwick-lung. Der Greenster II soll das erste Elektrofahrzeug auf Porsche-Basis sein, das in Kleinserie gefertigt wird. Herz-stück ist ein Doppelmotor für die Hin-terachse. Während der Greenster I noch mit einem recht grossen Monoantrieb ausgestattet war, wird beim Greenster II jedes Hinterrad von einem eigenen klei-nen Antrieb bewegt, der nah am Rad sitzt. Für gewöhnlich wird die Kraft ei-nes Motors über ein Differenzialgetriebe einzeln auf die Räder verteilt – was bei schneller Kurvenfahrt nicht ideal ist.

Mit dem Doppelmotorkonzept aber lassen sich dank elektronischer Ansteue-rung selbst bei flotter Kurvenfahrt die unterschiedlich belasteten Räder links und rechts optimal antreiben. Erst da-durch kann ein Auto selbst in Grenzsitu-ationen perfekt dahinbrausen. Beim Zen-tralmotorkonzept muss die Kraft über das schwere und sperrige Differenzial-getriebe übertragen werden. Damit trägt ein solches Fahrzeug viel Extragewicht mit sich herum. Beim Elektromotor ist

das anders: Hier genügt ein kleines Steu-ergerät, das Befehle über dünne Kabel an die einzelnen Elektromotoren sendet.

Siemens befasst sich sowohl mit der Fahrzeugtechnik, wie bei Greenster und Dakara, als auch mit der Anbindung ans Netz mitsamt Ladevorgang und Kom-munikation. «Inside Car» und «Outside Car» nennt man diese beiden Bereiche. Mit dabei sind neben den Siemens-For-schern auch Fachleute aus den Siemens-Sektoren Energy und Industry. Denn es geht bei der künftigen Elektromobilität nicht nur um die Autos. Auch das Strom-netz muss entsprechend vorbereitet wer-den. Ein Beispiel sind grosse öffentliche Plätze wie die Parkanlagen in Innen-städten oder vor Fussballstadien. Dort werden Systeme erforderlich sein, die die einzelnen kleinen Stromlasten der Autos bündeln. Pro 50 Fahrzeuge wird

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man einen Verteiltrafo samt Schaltan­lage benötigen. Mehrere Dutzend Ver­teiltrafos müssen dann über eine Mit­telspannungsschaltanlage zusammenge­schaltet werden. Bei mehreren Tausend parkenden Autos sind dafür grössere An­lagen nötig, die man in Untergeschossen oder separaten Häusern aufstellen wird.

Autos als mobile StromspeicherDie Energiefachleute von «Inside Car» und «Outside Car» engagieren sich der­zeit auch im dänischen Projekt «Edison» (Electric vehicles in a Distributed and Integrated market using Sustainable energy and Open Networks). Edison will als erstes und umfangreichstes Projekt dieser Art weltweit einen Fahrzeugpool an die Steckdose bringen und mit schwankender Windenergie koppeln. In den kommenden zwei Jahren wird die Technik auf Fahrzeug­ und Netzseite entwickelt und vorbereitet.

2011 beginnt dann auf der dänischen Ostseeinsel Bornholm der Praxistest. Die Fahrzeuge werden am öffentlichen Stromnetz betankt und Windstrom auf­nehmen. Wenn wiederum im Stromnetz die Nachfrage steigt, etwa zur Früh­stückszeit oder abends, werden die Autos Strom ins Netz zurückspeisen. Die Hoff­nung der Dänen ist, dass sich mit einem Tausende Autos grossen Fuhrpark in naher Zukunft die Schwankungen des Windstroms ausgleichen lassen. Statt se­parate Stromspeicher zum Abpuffern der Stromschwankungen zu bauen, lieferten dann die Autos mitsamt ihren Akkus ganz nebenbei Speicherkapazität. Bei Edison steht damit unter anderem auch der bi­direktionale Stromfluss im Mittelpunkt: der Fluss vom Netz ins Auto und zurück. Eine Rechnung zeigt, wie viel Potenzial dieses Konzept in sich birgt: 200 000 Fahrzeuge, die mit 40 kW Leistung am Netz hängen, könnten kurzfristig eine Leistung von 8 GW zur Verfügung stel­

len – das ist mehr als ganz Deutschland derzeit an Regelleistung benötigt, um Verbrauchsspitzen abzufedern.

Siemens testet die Technik nicht nur in Dänemark. Auch in Deutschland sind die Forscher aktiv. So wird etwa im Koope­rationsprojekt Harz.EE.mobility unter­sucht, wie sich dezentrale Wind­, Solar­ und Biogasanlagen besser auf das Strom­netz abstimmen lassen. Die drei be ­ teiligten Landkreise im Harz testen unter anderem auch, wie man Elektroautos einbinden kann. Siemens liefert hier etwa eine Stromladesäule, das Energiema­nagementsystem, die Einbindung der Elektroautos ins Smart Grid und die Kommunikationslösungen. In den La­bors von Siemens in München analysie­ren die Forscher auch die Elektronik­komponenten – insbesondere im Hin­blick auf die Bidirektionalität, die Aufnahme und Abgabe von Strom. Mit diesen Versuchsständen wollen die Wis­senschaftler verschiedene Belastungssi­tuationen simulieren.

Antriebe nahe am RadFür Professor Gernot Spiegelberg, Leiter des Teams für Elektromobilität bei Sie­mens Corporate Technology, ist schon jetzt klar, wie die Entwicklung danach

weitergeht. «In den kommenden Jahren werden Elektrofahrzeuge entwickelt werden, bei denen in jedem der vier Rä­der eine eigene kleine Antriebseinheit sitzt.» Beim Bremsen werden dann die vier Motoren Energie zurückgewinnen können. Damit entfallen der grosse zent­rale Motor sowie die Kardan­ und die Achswellen. Der freie Bauraum würde sich erheblich vergrössern.Anders als Achswellen können elektroni­sche Aggregate weitgehend unabhängig von den Elektromotoren frei im Auto untergebracht werden. Designern bieten sich damit ganz neue Gestaltungsmög­lichkeiten – etwa seitlich montierte Rä­der, in denen zugleich der Antrieb sitzt. Grossraumautos ohne Mittelkonsole mit einem aktiv herausklappbaren Sitz könn­ten beim Ein­ und Aussteigen helfen. Der Innenraum liesse sich völlig neu ge­stalten und noch sicherer machen – etwa durch den Verzicht auf die starre Lenk­säule. Statt mit Pedalen könnte dann mit Hebeln oder Joysticks gesteuert werden. Ganz neue Funktionalitäten werden denkbar. Noch ist nicht einmal ansatz­weise absehbar, zu welchen Revolutio­nen die Elektromobilität führen wird. z

www.siemens.ch/energy

Die unabhängige Anordnung von Elektromotoren und Antriebs­aggregaten er­möglicht neue Designkonzepte.

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Erste Elektroladestation in der Region Baden ❚Auf dem Brown Boveri Platz in Baden wurde im März 2010 die erste Ladesta-tion für Elektrofahrzeuge in der Region Baden in Betrieb genommen. Je nach Steckdose (230 V oder 400 V) und Fahr-zeugtyp ermöglicht die Ladestation ei-nen normalen (ca. 2 Stunden für 50 km) oder einen schnellen Ladevorgang (ca. 20 Minuten für 50 km). Die Station ist allen Elektromobilnutzern zugäng-lich, die Mitglied im Park & Charge-Netzwerk sind.

ABB ist führend bei energieeffizien-ten Lösungen für elektrische Fahrzeu-ge auf der Schiene und liefert auch Komponenten und Systeme für Elekt-roladestationen. «Unsere integrierten und intelligenten Lösungen erlauben ein sicheres Laden innerhalb nützlicher Zeit», sagt Jasmin Staiblin, Vorsitzende der Geschäftsleitung ABB Schweiz. Im Hinblick auf eine zunehmende Verbrei-tung von Elektrofahrzeugen ist ABB daran, Ladesysteme zu entwickeln, die Batterien von Elektrofahrzeugen in we-nigen Minuten aufladen kön-nen – ähnlich einem Stopp an einer herkömmlichen Tankstelle.

Die Regionalwerke AG Baden liefern den Strom – bis auf Weiteres gratis. «Wir sind der Elektromobilität ge-genüber positiv eingestellt», sagt Hugo Doessegger, Ge-schäftsführer der Regional-werke AG Baden. «Als Ener-gieversorgungsunternehmen sind wir prädestiniert, Elekt-roladestationen zu bauen, zu betreiben und mit umwelt-freundlich produziertem Strom zu beliefern.»

Die Stadt Baden verpflich-tet sich seit 2006 zu mehr Energieeffizienz und ver-mehrtem Einsatz von erneu-erbarer Energie. Dafür wur-de sie mit dem European Energy Award Gold ausge-zeichnet. «Mit der ersten Elektroladestation setzen wir in Baden ein wichtiges Zei-chen für sinnvolle und markttaugliche Alternativen der Mobilität», sagt Stephan Attiger, Stadtammann von Baden. «Deshalb freue ich mich besonders, dieses inno-vative Projekt im Namen der Stadt Baden unterstützen zu können.»

Gleichzeitig mit der Einweihung der Elektroladestation wird auch der neue fortwo electric drive von smart vorge-stellt. Damit lanciert smart in internati-onalen Metropolen und ab dem zweiten Quartal 2010 auch im Grossraum Zü-rich ein Pilotprojekt mit 50 smart-Elek-tromobilen. Daran beteiligen sich die Elektrizitätswerke der Stadt und des Kantons Zürich EWZ und EKZ sowie Mobility CarSharing. Ziel dieses Pro-jektes ist es, frühzeitig Erfahrungen über das Nutzungsverhalten sowie die bedarfsgerechte Infrastruktur zu sam-meln und somit das Bewusstsein für emissionsfreies Fahren zu schaffen.

www.abb.chwww.regionalwerke.chwww.baden.ch

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VDE fordert mehr Investitionen in die Elektromobilität ❚Das Ziel der deutschen Bundesregie-rung, bis 2020 eine Million Elektrofahr-zeuge auf Deutschlands Strassen zu bringen, kann nur durch gesteigerte Forschungsanstrengungen und politi-sche Unterstützung erreicht werden. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie «Elektrofahrzeuge», die der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik (VDE) kürzlich vorgestellt hat. Laut VDE hat Deutschland das Potenzial, sich als Innovationsführer in E-Mobility zu profilieren. Mit wenigen Ausnahmen (zum Beispiel Batterie) hat Deutschland bei den meisten Basistech-nologien eine Spitzenposition und dafür eine ausgezeichnete Infrastruktur. Zu-dem tragen Elektrofahrzeuge optimal zum Klimaschutz bei, wenn sie komplett mit Windkraft, Solar oder Biomasse fah-ren und zu Überschusszeiten aufgeladen werden. Allerdings müssen noch zahl-reiche Hürden genommen werden, bei-spielsweise bei der Batterieforschung, Übertragung vorhandener Technologi-

en in das System Fahrzeug, elektrische Sicherheit, Standardisierung, intelligen-te Infrastruktur und Abrechnungssyste-me, erklärte der VDE.

So werden die Anschaffungskosten von Elektrofahrzeugen – im Gegensatz zu den Betriebskosten, die schon heute günstiger sind – noch viele Jahre deut-lich höher sein als bei konventionellen Automobilen. Um den Markteintritt zu beschleunigen, fordert der Verband staatliche Impulsprogramme. Neben Kaufanreizen könnten Nutzungsvorteile geschaffen werden, etwa kostenloses Parken oder freie Einfahrt in Umwelt-zonen sowie durch finanzielle Förde-rung von Ladestationen auf Mitarbeiter-parkplätzen.

Grossen Forschungsbedarf sieht der VDE in den Batterietechnologien, in der Leistungs- und Energiedichte, in der Lebensdauer und bei der Sicherheit. Ziel der Forschung muss dabei auch ins-besondere eine Reduzierung des Batte-riepreises sein. Bislang amortisiert sich

E-Mobility wegen der hohen Batterie-kosten nämlich nicht. Reine Elektro-fahrzeuge sieht der VDE zunächst nur für leichte Kleinwagen und Tagesstre-cken von unter 100 Kilometern, damit werden bereits fast 90 Prozent aller pri-vaten Autofahrten abgedeckt. Grosse Reichweiten hält der Verband auf abseh-bare Zeit nicht für wirtschaftlich reali-sierbar. Wie der VDE in seiner Studie berechnet, kostet eine Batterie in Gross-serienproduktion für 50 km Reichweite 2700 Euro, eine für 100 km 5400 Euro. Bei einer Reichweite von 150 km sind es bereits 8100 Euro. Ebenso sollten Batte-rien modular erweiterbar sein und sich an die Bedürfnisse der Käufer anpassen lassen. Für längere Strecken rät der VDE zu Range Extendern sowie neuen Ge-schäftsmodellen, wie Car Sharing.

www.vde.com

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Noch effizienter mitEnergie umgehen.

swissTmeeting.chDie Schweizer Messe für Technologieund Automation.

Welche Mass-nahmen gibt es?

Sie erhalten die Antworten am 30.6. und1.7.2010 am swissT.meeting in Zürich-Oerlikon.

Aufbau von 10 000 Stromtankstellen in den Niederlanden ❚In den Niederlanden sollen bis 2012 zehntausend Ladestationen für Elektro-autos entstehen. Die dafür notwendige Infrastruktur baut das internationale Be-ratungs- und IT-Dienstleistungsunter-nehmen Logica in Zusammenarbeit mit der niederländischen Stiftung e-laad.nl auf. Die Stiftung ist ein Zusammen-schluss der wichtigsten Energieversorger im Land, die den Umstieg auf Elektro-fahrzeuge fördern wollen. Das interakti-ve Ladesäulen-System von e-laad hat be-reits international Anerkennung gefun-den und wurde kürzlich von «IDG’s Computerworld Honors Program» aus-gezeichnet.

Logica hat die Software für die Lade-stationen entwickelt und liefert das tech-nische Know-how, damit e-laad die Stati-onen betreiben und die Abrechnungen durchführen kann. Die Infrastruktur wird die Basis für eine Reihe von Diensten lie-fern, mit denen Autofahrer die landeswei-ten Ladestationen einfach und schnell be-dienen können. Ebenso rasch und effektiv soll die Bezahlung für den getankten Strom erfolgen. Die Stromkonzerne wol-len mit dem Projekt grundlegende Daten für künftige Netzinvestitionen sammeln.

Das Beratungs- und IT-Unternehmen hat zu einem früheren Zeitpunkt bereits ein ähnliches Abwicklungssystem erfolg-

reich getestet. Logica ist ein anerkannter Technologieexperte auf dem Gebiet der intelligenten Transportsysteme und zählt zu den führenden Anbietern von Abwick-lungs- und Abrechnungssystemen für Energie-, Telekommunikations- und Fi-nanzmärkte.

www.logica.com/greenmobility

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Mit dem «iChange» hat die Schweizer Autoschmiede Rinspeed das erste Auto der Welt gebaut, dessen Karosserie sich an die Anzahl der Passagiere anpasst. Für Frank M. Rinderknecht, CEO Rin-speed, ist das Fahrzeug mehr als ein Concept Car: «Der ‹iChange› ist Sym-bol für den Umbruch, in dem sich die Autoindustrie weltweit befindet. Nur jene Firmen werden überleben, die mit innovativen Konzepten den Anforde-rungen einer neuen automobilen Zeit begegnen.» Diesem Anspruch wird der iChange gerecht. Aus einem wind-schlüpfrigen Sportwagen, der aus-schliesslich dem Fahrer Platz bietet, wird innerhalb von Sekunden ein kom-fortabler Dreisitzer. Auf Knopfdruck stellt sich das Heck des tropfenförmigen Autos auf. «Wir haben ein extrem flexi-bles Fahrzeug auf die Räder gestellt und dabei die Themen der Variabilität und des sich laufend ändernden Energiebe-darfs konsequent zu Ende gedacht», er-klärt Frank M. Rinderknecht.

Der Energiebedarf eines Fahrzeuges hängt zum grössten Teil von den Fakto-ren Gewicht, Antrieb und Aerodynamik ab. So entstand ein mit 1050 Kilogramm sehr leichtes Auto. Und beim Antrieb setze Rinspeed auf einen Elektromotor von Siemens. Weil aber eben auch die Aerodynamik einen nicht zu unterschät-zenden Einfluss auf den Energiever-brauch hat, entstand die Idee mit dem «Heck-Trick».

Angetrieben wird der iChange von ei-nem 150 kW starken Elektromotor, der den Wagen auf bis zu 220 Stundenkilo-meter beschleunigen kann. Die Energie wird von Lithium-Ionen-Akkus gelie-

fert, die in zwei unterschiedlichen Batte-rie-Packs für die Kurz- und die Lang-strecke zur Verfügung stehen. Von 0 auf 100 Stundenkilometer vergehen nur we-nig über vier Sekunden. Der Triebsatz des Fahrzeuges besteht aus einem integ-rierten System aus Motor/Generator, Leistungselektronik und Schnittstelle mit Batterieanbindung der zentralen Forschungsabteilung der Siemens AG.

Wer den nur 1,03 Meter hohen iChange zum ersten Mal sieht, dem fällt auf, dass der Concept Car keine Türen hat. Stattdessen klappt die gesamte Dachpartie elektrisch nach vorne, um den Passagieren den Einstieg zu ermög-lichen. Bei so viel Extravaganz wäre ein normaler Zündschlüssel recht ordinär. Seine Funktion übernimmt ein Apple iPhone, das gleichzeitig auch die Fern-steuerung und Bedieneinheit für die wichtigsten Fahrzeugfunktionen ist.

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Theodore Maiman entwickelte vor 50 Jahren den ersten Laser ❚

Die roten BlitzeEine Lösung suchte eine Aufgabe und fand mehrere. Die Erfinder des ersten Lasers ahnten vor 50 Jahren nicht, welche Einsatzmöglichkeiten sich im Laufe der Zeit daraus entwickeln würden. Heute wird der Laser zum Bohren, Messen, Heilen und Kommunizieren millionenfach verwendet. Die häufigsten Laseranwendungen finden sich in CD- und DVD-Laufwerken, zum Lesen der Strichcodes sowie in den weltweit verlegten Glasfaserkabeln für die leistungsfähige Datenübermittlung.

Heinz Bergmann

Vor 50 Jahren, Anfang des Jahres 1960, erschien in der Londoner Zeitung «Nature» eine kurze Notiz über die Entwicklung eines neuen Lichtwellen­generators, verfasst von Theodore Mai-man. Kurz darauf konnte Maiman in sei­nem Labor zahlreiche interessierte Besucher zählen, die die Neuerung be­trachten wollten. Sie sahen einen klei­nen Kasten, auf dessen Oberseite ein Metallzylinder von der Grösse einer Konservendose lag und an dessen Stirn­seite eine kleine Öffnung zu erkennen war. Maiman gab eine kurze Erklärung ab, betätigte einen Schalter und schon war ein roter Lichtstrahl zu sehen, der auf einem Papier auf der gegenüberlie­genden Wand einen roten Fleck erzeug­te. Das ganze flammte auf wie ein Blitz. Aus der Öffnung an seiner Stirnseite

drang ein bleistiftdicker Strahl nach aus­sen. Im Zylinder befanden sich eine spi­ralförmige Blitzlampe und ein Kristall von Form und Grösse einer Zigarette. Der Kristall bestand aus einem künstli­chen Rubin, dessen Enden mit einer Silberschicht verspiegelt waren und der auch Chromionen enthielt. Bestrahlte man den Rubinkristall mit Lichtwellen, so wurden die Chromionen angeregt, die Wellen zu verstärken. Maiman war nun der erste, der durch die Bestrahlung des Rubins mit dem Licht einer Blitz­lampe ihn auch zur Verstärkung von Licht veranlasste.

Der Erfinder Theodore Maiman, ge­boren am 11. Juli 1927 in Los Angeles, war der Sohn des Elektrotechnikers Abraham Maiman, der für American Telephone & Telegraph Corporation (AT & T) arbeitete und selbst als ein Er­finder auch das Stethoskop verbessert hatte. Maiman studierte Ingenieurwis­senschaften zunächst an der University of Colorado und danach an der Stanford University, wo er 1955 im Fach Physik promovierte. Er interessierte sich weni­ger an einer akademischen Laufbahn als vielmehr für die Grundlagenforschung und arbeitete zunächst für Hughes Research Laboratories, einem kaliforni­schen Luftfahrt­Hersteller. Dort entwi­

ckelte Maiman eine miniaturisierte Ver­sion des Masers, einem Vorläufer des Lasers. Aufgrund entmutigender Be­richte aus anderen Forschungsinstituten untersagte man ihm die weitere Laser­Forschung. Er konnte sich jedoch be­haupten und seine Arbeiten fortsetzen.

So entwickelte er im Mai 1960 mit seinem Assistenten Charles Asawa den ersten funktionierenden Laser (Rubin­laser). Eine Beschreibung seines Gerätes reichte er bei den Physical Review Let­ters ein, man lehnte aber eine Veröffent­lichung seines Manuskriptes ab. Die Fachzeitschrift Nature nahm das Manu­skript an und veröffentlichte es.

Maimans Erfindung wurde in vielerlei Abwandlungen von anderen Forschern nachgebaut. Die Firma Hughes war je­doch wenig an der Entwicklung des Lasers interessiert, sodass Maiman die Firma verliess und im Jahre 1962 sein ei­genes Unternehmen Korad Corporation gründete. Für den neuen Laser fand sich anfangs noch keine praktische Nutzan­wendung, und Maiman selbst beschrieb den Laser als «eine Lösung, die ein Pro­blem sucht».

Maiman war weiter tätig auf dem Ge­biet der nichtlinearen Optik und grün­dete weitere Firmen, die sich mit der Entwicklung von Lasern und ihren An­

Kernstück des ersten Lasers ist ein länglicher Rubinkristall als laserakti­ves Medium. Licht aus der Blitzröhre, die sich darum windet, regt den Kris­tall an und bringt ihn dazu, Licht ab­zustrahlen. Spiegel auf beiden Seiten schaukeln das Licht auf, bis es als Laserstrahl durch den einen teil­durchlässigen Spiegel austreten kann. Dieses Funktionsprinzip reflektiert sich auch im Wort Laser: Light Amp­lification by Stimulated Emission of Radiation.

Blitzen, anregen und schaukeln

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©2008 Aastra Technologies Limited. All rights reserved. Aastra, the Aastra logo, “Aastra, the shiningstar” and star design are trademarks or registered trademarks of Aastra Technologies Limited in theUnited States, Canada, European Union and other countries. www.aastra.ch

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Physiker der ETH Zürich haben einen neuartigen Laser entwickelt, der die Grenzen des bisher Machbaren deutlich sprengt: Er ist der mit Abstand kleinste elektrisch gepumpte Laser der Welt und könnte eines Tages die Chiptechnologie revolutionieren. Er ist 30 Mikrometer (das sind 30 Milli­onstel Meter) lang, acht Mikrometer hoch und hat eine Wellenlänge von 200 Mikrometern. Damit ist der Laser be­deutend kleiner als die Wellenlänge des von ihm emittierten Lichts. Normaler­weise können Laser nicht kleiner sein als ihre Wellenlänge. Der Grund: In einem herkömmlichen Laser versetzen Licht­wellen den optischen Resonator in Schwingung – so wie akustische Wellen den Resonanzkörper einer Gitarre. Da­bei «wandern» die Lichtwellen – verein­facht ausgedrückt – zwischen zwei Spie­

geln hin und her. Und dieses Prinzip funktioniert nur, wenn die Spiegel grös­ser als die jeweilige Wellenlänge des Lasers sind. Daher sind normale Laser in ihrer Grösse limitiert. Bei der Entwicklung ihres Laserkonzepts haben sich Christoph Walther und sein Forscherteam von der Elektronik inspi­rieren lassen. Sie verwendeten keinen op­tischen Resonator, wie sonst üblich, son­dern einen elektrischen Schwingkreis, bestehend aus einer Spule und zwei Kon­densatoren. Darin wird das Licht quasi «eingefangen» und an Ort und Stelle mithilfe eines optischen Verstärkers zu sich selbst erhaltenden elektromagneti­schen Schwingungen angeregt. Daher ist die Grösse des Resonators nicht mehr durch die Wellenlänge des Lichts limi­tiert, sondern kann im Prinzip beliebig verkleinert werden. Diese Perspektive macht die Mikrolaser vor allem für Chip­hersteller interessant – als optische Vari­ante zu den Transistoren. «Wenn wir es schaffen, uns mit den Mikrolasern grös­senmässig den Transistoren anzunähern, liessen sich damit eines Tages elektro­optische Chips mit einer sehr hohen Dichte an elektronischen und optischen Komponenten bauen», so Christoph Walther. Diese könnte den Datenaus­tausch auf Mikroprozessoren eines Tages erheblich beschleunigen.

Der kleinste Mikrolaser der Weltwendungen befassten. Maiman erhielt für seine Laserforschung viele Ehrun­gen, so wurde er zweimal für den Phy­sik­Nobelpreis vorgeschlagen, in die US National Academies berufen und 1984 in die National Inventors Hall of Fame aufgenommen.

Der Rubinlaser wurde anfangs in ver­schiedenen spektakulären Experimenten benutzt. Im Jahre 1969 sandte man ei­nen Laserstrahl zum Mond, der dort von einem von den Astronauten des US­Apollo­Programms stationierten Reflek­tor zurück zur Erde geworfen wurde. Die Laufzeit des Laserlichts hin und zu­rück wurde zur genauen Vermessung der Mondentfernung von der Erde benutzt. Ja man sprach sogar von Todesstrahlen. Maiman benutzte Lichtblitze zum Pum­pen des Laser (Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation) und kam so zum Impulslaser. Heute sind die vom Laser erzeugten Leistungen so gross, dass sich Stahl und andere Materi­alien schweissen und schneiden lassen. Auch in der Medizin und Kosmetik wird die Anwendung mit Lasertechnik viel­seitig eingesetzt. Maiman selbst musste sich einer Laseroperation unterziehen. Er starb am 5. Mai 2007 in Vancouver. z

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Partnerschaft mit Hexis für Weiterentwicklung der Brennstoffzellentechnologie ❚

Empa zusammen mit IndustriepartnerDie Empa beschreitet neue Wege bei der Zusammenarbeit mit der Industrie. Mit der Winterthurer Hexis AG, einem führenden Unternehmen im Bereich der Hochtemperatur-Brennstoffzellen-Technologie (SOFC, «Solid Oxide Fuel Cell»), hat sie eine strategische Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft geschlossen.

Der Technologietransfer, also die Über-führung von Forschungsergebnissen in marktfähige Innovationen und neue Produkte, steht im Zentrum vieler Empa-Aktivitäten, sei es in Form ge-meinsamer Forschungsprojekte mit In-dustriepartnern, durch die Vergabe von Lizenzen oder Patentrechten oder durch die Gründung von Spin-offs. Nun be-schreitet die Empa neue Wege und geht eine strategische Forschungs- und Ent-wicklungspartnerschaft ein, die über ein-zelne gemeinsame Projekte hinausgeht. Zusammen mit der Firma Hexis AG möchte die Empa Brennstoffzellen und -systeme vom Typ SOFC (Hochtempe-ratur-Brennstoffzelle) weiterentwickeln und dadurch die umweltfreundliche Technologie am Markt etablieren.

Interdisziplinäre PartnerschaftFür ein kleines Unternehmen wie Hexis ist es wichtig, den Zugang zu Schweizer- und EU-Fördergremien zu erhalten, um dadurch die wissenschaftliche Grund-

lage der Technologie zu schaffen. Hexis AG entwickelt Brennstoffzellen-Heiz-geräte für Ein- und Mehrfamilienhäuser und will diese auch in der Schweiz pro-duzieren. Die Energieversorgung der Zukunft ist einer der zentralen For-schungsschwerpunkte der Empa-Wis-senschaftler. Sie forschen unter anderem an neuen Materialien, Prozessen und Systemen zur Umwandlung, Speiche-rung und zum Transport von Energie. Wie lassen sich Umwandlungsverluste senken und wirksamere Energiesysteme konzipieren? Wie können allfällige Risi-ken neuer Energiesysteme generell mi-nimiert werden? Und wie können er-neuerbare, CO2-neutrale Energieträger vermehrt genutzt werden?

Strom & Wärme für GebäudeDabei spielen die SOFC eine wesentli-che Rolle: Sie können – im Gegensatz zu anderen Brennstoffzellen-Technologien – nicht nur Wasserstoff, sondern auch Erdgas und regenerative Energieträger

wie Holz oder Biogas direkt, effizient und vor allem schadstoffarm in Strom und Wärme umwandeln. Eine SOFC besteht aus einer Brennstoff-Elektrode (Anode), die über einen festen gasdich-ten Sauerstoff-Ionenleiter (Elektrolyt) mit einer Sauerstoff-Elektrode (Katho-de) verbunden ist. An den beiden äusse-ren porösen Elektroden laufen bei Be-triebstemperaturen von 600 ... 1000 °C die chemischen Reaktionen räumlich ge-trennt voneinander ab – die Oxidation des Brennstoffs, im Fall des Hexis-Sys-tems ein Gemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid, und die Reduktion des Luftsauerstoffs. Dabei werden Elektro-nen freigesetzt, die durch einen äusseren elektrischen Leiter fliessen und als Strom genutzt werden können. Jede dieser Schichten besteht aus einer speziell ent-wickelten Hochleistungskeramik, die aufeinander abgestimmt sein müssen. Gemeinsam wollen Empa- und Hexis-Forscher die SOFC-Technologie nun weiterentwickeln. Dabei geht es bei-spielsweise darum, die Lebensdauer der SOFC zu verbessern, indem Materialien entwickelt werden, die den extremen chemischen und thermischen Anforde-rungen besser standhalten. Oder es geht auch darum, den Wirkungsgrad eines SOFC-Systems zu erhöhen, indem Ver-lustmechanismen identifiziert und mini-miert werden. Alles Fragen, die ein fun-diertes materialwissenschaftliches Know-how erfordern. ❚

www.empa.ch

Hochtemperatur-Brennstoffzellen-Technologie (SOFC, «Solid Oxide Fuel Cell»).

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Eplan Electric P8 2.0 kommt ❚

All inclusiveMaximal praxisorientiert: Eplan Electric P8 2.0. Ob logische Punktverdrahtung, aktiver Betriebsmittelschutz oder kanalorientierte SPS-Projektierung: Die Software bietet handfeste Potenziale für mehr Sicherheit, Funktion und Schnelligkeit im Projekt.

Eplan präsentiert die neue Version 2.0 und beweist damit den durchgängigen Praxisbezug, der sich unter anderem im Thema Sicherheit manifestiert. Über aktive Prüffunktionen ist die Qualität der kompletten Dokumentation sicher-gestellt; das System unterbindet auto-matisch die Ein gabe fehlerhafter Daten.

Löschen unmöglichDas gilt für Betriebsmittel, die sich jetzt vor Veränderung schützen lassen. Nur allzu leicht ist es passiert, dass ein Bau-teil unkontrolliert geändert oder verse-hentlich gelöscht wird. Mit der neuen Funktion «geschützte Betriebsmittel» bleiben selbst bei grafischen Löschaktio-nen alle Artikel des Projektes erhalten. Gleiches gilt für Makros: Ein geschütz-tes Betriebsmittel kennt seine Bestand-teile, auch wenn grafisch im Makro nicht alle einzelnen Teile platziert sind. Das verhindert schon in der Vorplanung un-liebsame Überraschungen. Über die Ar-tikeldefinition in der Eplan-Plattform wird der aktive Schutz der Projektdaten

frei definiert. Das sichert die Transpa-renz umfangreicher Projektdokumenta-tionen und ist gleichzeitig die Basis zur standardisierten effizienten Projektie-rung. Nach Ausgabe der Stückliste sind Fehlbestellungen und Verzögerungen in der Fertigung ausgeschlossen. Die For-derung der neuen Maschinenrichtlinie nach einer sicheren nachvollziehbaren Projektdokumentation ist damit praxis-gerecht umgesetzt.

Kanäle im GriffAdressen sind ein zentrales Identifizie-rungsmerkmal – auch beim Thema SPS-Projektierung, das heute in keinem Au-tomatisierungskonzept fehlt. Jetzt lassen

Eplan hat zur Hannover Messe einen Ausblick auf die Version 2.0 der Eplan-Plattform präsen-tiert, die als Beta-Version ge-zeigt wurde.

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Arbeitsweise opti­miert: Im Schaltplan lässt sich jetzt inner­halb eines Netzes eine logische Punktverdrah­tung auf Datenbank­ebene definieren.

sich neben der wahlweise adressorien-tierten oder BMK-typischen Arbeitswei-se auch kanalorientiert die SPS-Kompo-nenten aufbauen. Das erleichtert den Überblick besonders bei grossen Projek-ten und entspricht der Arbeitsweise aktueller High-End-Projektierung. Die neuen SPS-Navigatoren machen auch das Abbuchen der Komponenten leicht – per einfaches Zuweisen in den Schalt-plan sind die Komponenten blitzschnell projektiert und dokumentiert. Das Bes-te: Die Sichtweise auf die SPS-Kompo-nenten lässt sich jederzeit umschalten – flexibler gehts nicht.

Voll «auf Draht»Weiteres Highlight: das Zusatz-Modul «Netbased Wiring» als spannender neuer Ansatz zur Verdrahtung. In Eplan Electric P8 lassen sich künftig die De-tailverbindungen innerhalb eines Netzes auf Datenbankebene definieren; unab-hängig von der grafischen Darstellung. Im Schaltplan wird dann keine Zielver-drahtung, sondern eine logische Punkt-verdrahtung dargestellt. Übersichtliche Darstellungen im Schaltplan oder mög-lichst einfache Verkettungen in der Fer-tigung lassen sich mit dieser neuen Arbeitsweise perfekt umsetzen. Der Vor-teil: Beide Arbeitsweisen – die netz-basierte wie auch die zielorientierte Ver-drahtung – können wahlweise im Pro-jekt eingesetzt werden – passend zur optimalen Arbeitsweise und für höchst-mögliche Effizienz.

Trimmen inklusiveWas elektrotechnisch projektiert wird, muss im nächsten Schritt effizient gefer-

tigt werden. Erweiterte CAD-Funktio-nen im Bereich der freien Grafik sichern jetzt eindeutige Vorgaben für die Ferti-gung. Trimmen, Anfasen wie auch lot-rechtes und tangentiales Konstruieren sind nur einige Funktionen, die detail-liertere Darstellungen zur mechanischen Fertigung unterstützen. XY-Koordina-ten lassen sich jetzt in Eplan Electric P8 direkt zur Platzierung von grafischen Objekten eingeben. Damit werden An-sichten von Bedienpulten und Flansch-platten in kürzester Zeit erstellt – mit al-len Informationen für eine reibungslose Fertigung. Das spart Zeit im Enginee-ring und beschleunigt gleichzeitig die Schaltschrankfertigung.

Schneller zum BauteilMit dem neuen Volltextfilter in der Ar-tikelverwaltung können Anwender per Suchbegriff blitzschnell den Artikel-stamm filtern und in der Baum-/Listen- oder Kombinations-Ansicht das pas-sende Bauteil selektieren. Auch auf Ge räteebene wird die Projektierung beschleunigt, ist doch der Volltextfilter zudem im Artikelstammdaten-Naviga-tor integriert. Das vereinfacht die Be-

dienung, die im neuen Eplan Electric P8 einen enormen Schub erlebt. Mini-symbolleisten und detailliertere Icons für Werkzeugleisten sichern jetzt die intuitive Bedienung und kommen so-wohl Profis wie auch Gelegenheits-Usern zugute. Wieder eine starke Waf-fe zur Einsparung kostbarer Projektie-rungszeit.

FazitDie Version 2.0 von Eplan Electric P8 erfüllt die Anforderung nach mehr Si-cherheit und maximaler Praxisunterstüt-zung im Engineering. Weit über 1000 Kundenwünsche sind in die Entwick-lung eingeflossen. Das Ergebnis: Durch-gängiges zeit- und kostensparendes Elektro-Engineering, das gleichzeitig die disziplinübergreifende Zusammen-arbeit mit Fluidtechnik und Prozess-automation, Schaltschrankbau und Fer-tigung unterstützt. ❚

EPLAN Software & Service AG8105 RegensdorfTel. 044 870 99 [email protected]

Eplan Software & Service ist ein Soft-ware-Anbieter für globale Engineering-Lösungen. Effiziente Workflows und Prozessunterstützung stehen im Zent-rum aller Weiterentwicklung. Kunden werden praxisgerecht unterstützt durch das breite Dienstleistungsspektrum von Schulungen, Consulting und Customer Solutions. Mit 18 000 Kunden und rund

60 000 Installationen weltweit demonst-riert das Unternehmen seit 25 Jahren den Erfolg von konsequenter Praxisorientie-rung und internationaler Präsenz. In der Schweiz unterhält Eplan Niederlassun-gen in Regensdorf und Lausanne und bietet professionelle CAE- und CAD-Lösungen der Eplan- und Autodesk-Pro-duktpalette.

Eplan Software & Service

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Licht für die Fussball-Weltmeisterschaft ❚

Fussballgenuss dank PremiumlichtIn vier der grössten südafrikanischen World Cup Stadien und sechs Trainingsarenen gewährleisten Hochleistungsscheinwerfer von Siteco besten Sehkomfort für Sportler und Zuschauer.

Hans R. Ris

Die Fussballfans richten ihr Hauptau­genmerk auf das Spielfeld. Und da diese Veranstaltungen mehrheitlich abends stattfinden, steht die Beleuchtungsanla­ge im optischen Mittelpunkt. Diese muss drei Hauptaufgaben erfüllen:

Den Ansprüchen der Sportler • genügen Den örtlich anwesenden Zuschauern •ermöglichen, das Geschehen zu ver­folgen Dem Fernsehkameramann erlauben, •das Geschehen möglichst realitätsnah in die heimische Stube zu übertragen

Aber das Kunstlicht hat in modernen Fussballstadien noch viel mehr zu leis­ten – denn Fussball ist zu einem Licht­event geworden. Zur funktionalen Aus­

leuchtung des Spielfeldes kommt die at­mosphärische Beleuchtung der Stadien. Die FIFA kennt gemäss Tabelle 1 für die grossen Stadien bezüglich der natio­nalen/internationalen Ansprüche fünf Klassen. Und die lichttechnischen An­sprüche bezüglich Fernsehübertragun­gen sind in Tabelle 2 dargestellt. Man beachte, dass in der Klasse V für die ho­rizontale Beleuchtungsstärke 3500 Lux gefordert sind und vergleiche dies mit der normalen Bürobeleuchtung, wo 500 Lux genügen. Die hohen Ansprüche bei HDTV beginnen eben bereits bei der Beleuchtung.

Ringförmig statt hohe MastenDie Zeit, in der Hunderte von Schein­werfern an Masten hoch über dem Sta­dion platziert waren, geht zu Ende. In modernen Sport­ und Eventstadien wer­

den die Scheinwerfer inzwischen auch in die Tribünendächer integriert und sind damit Bestandteil der architektonischen Gestaltung. Besonders deutlich wird dies beim neuen Greenpoint Stadion in Kapstadt, das zugleich Multifunktions­arena ist und mit 68 000 Plätzen zu den grössten World Cup Spielstätten in Süd­afrika zählt.

Der transparent anmutende Baukom­plex ist mit einer ringförmigen Spiel­feldbeleuchtung von insgesamt 360 Si­Compact R3 Maxi Scheinwerfern verse­hen (Tabelle 3). Die Beleuchtungsanlage ist hinter dem transluzenten, ca. 5 m tie­fen Vordach untergebracht. Während die Leuchtenabstände durchgängig ca. 1,50 m betragen, oszillieren die Licht­punkthöhen bedingt durch den wellen­förmigen Dachverlauf zwischen 40 m und 48 m. Bestückt mit lichtstarken

Wie ein leuchtender Ring umfasst die Beleuch-tungsanlage aus Siteco SiCompact R3 Maxi Hoch-leistungsscheinwerfern das Green Point Stadion in Kapstadt.

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Tabelle 3: Entscheidend bei der Beleuchtung von Fussballstadien sind die hohen lichttechnischen Eigenschaften der eingesetzten Lampen und Leuchten.

Tabelle 1: Klassifizierung der Fussballstadien gemäss FIFA in fünf Klassen von I bis V.

Tabelle 2: Lichttechnische Spezifikationen von Fussballstadien gemäss FIFA, deren Spiele am Fernsehen übertragen werden.

Kurzbogenlampen vom Typ HQI-TS 1000/2000 W DS von Osram erzeugen die Scheinwerfer exakte Lichtbündel, die weitgehend streulichtfrei auf das Spielfeld gelangen. Das Greenpoint Sta-dion besitzt als einziges der zehn WM Stadien im Land eine Flutlichtanlage, die mit vertikalen Beleuchtungsstärken von bis zu 2400 Lux die strengen Anfor-derungen der FIFA-Klasse V erfüllt und damit für die HDTV-Technologie idea-le Bedingungen schafft.

Von 700 auf 2000 LuxNicht nur die Stadionarchitektur muss eindrucksvoll beleuchtet werden – die inzwischen weltweit vernetzten Zu-schauer erwarten eine szenisch-drama-turgische Lichtbegleitung, um jedem Spiel ein unverwechselbares WM-Flair zu verleihen.

Auch das 44 000 Besuchern Platz bie-•tende Mbombela Stadion in Nelspruit wurde mit R3 Maxi Scheinwerfern be-leuchtet. Hier sind es über 330 Leuch- ten, die in zwei Reihen unter dem transluzenten Tribünendach angeord-net sind und aus 32 m bzw. 35 m

Klassen Fernsehübertragung international/national Spielfeld/FernsehansprücheKlasse V International übertragen

Schatten- und blendfrei Klasse IV National übertragenKlasse III Nicht übertragene nationale Spiele 8 Masten und blendfreiKlasse II Nicht übertragene Liga- und Klubspiele 6 Masten und blendfreiKlasse I Nicht übertragenes Training und Freizeitsport 4 Masten und blendfrei

Beleuchtungsstärke Vertikal Beleuchtungsstärke Horizontal Lampen

Ev mittel Gleichmässigkeit Eh mittel Gleichmässigkeit Farbtemperatur Farbwiedergabe

Klasse Messpunkt* Lux U1 U2 Lux U1 U2 K CRI (Ra)

V InternationalFestkamera 2400 0,5 0,7

3500 0,6 0,8 > 4000 > 65Spielfeldkamera 1800 0,4 0,65

IV NationalFestkamera* 2000 0,5 0,65

2500 0,6 0,8 > 4000 > 65Spielfeldkamera 1400 0,35 0,6

* Die Beleuchtungsstärke wird 1 m über Boden gemessen. U1 = min./max., U2 = min./mittel.

Eingesetzte Lampen und Leuchten in den Stadien SüdafrikasFür die Beleuchtung von Sportstadien kommen nur lichtstarke Hochdruck-Entladungslampen in Frage. Die in Südafrikas Stadien eingesetzten Metalldampflampen HQI-TS 1000/2000 W DS von Osram funktionieren mit einem sehr kurzen Lichtbogen von nur 32 mm. Diese praktisch punktförmige Lichtquelle lässt sich in kompakten Scheinwerfern präzise im optischen System positionieren. Das Licht kann damit hervorragend gelenkt werden. Ebenso wichtig sind für TV-Übertragungen die Farbwiedergabeeigenschaften. Die tageslichtähnliche Lichtfarbe Daylight mit der Farbwiedergabestufe 1A ermöglicht damit farbgetreue Aufnahmen. Lampendaten HQI-TS 2000 W DS von OsramLampenleistung 1950 WSystemleistung 2030 WNetzspannung 400 VLampenspannung 200 VLampenstrom 11,5 AAnlaufstrom ≈ 17 A / 3 minZündspannung 5 kVsLichtstrom 200 klm

Lichtausbeute 102 lm/WMittlere Leuchtdichte 7000 cd/m2 Farbtemperatur 5900 KMax. Aussenkolbentemperatur 950 °CFarbwiedergabeindex Ra > 90Farbwiedergabestufe 1ANutzlebensdauer 6000 h

Leuchten von SitecoNur mit präzisen Scheinwerfern, wie zum Beispiel SiCompact R3 Maxi von Siteco, kann den gestiegenen Ansprüchen an Leistung, Lichtqualität und Effizienz in der Stadionbeleuchtung Rechnung getragen werden. Bestückt mit lichtstarken Kurzbogenlampen HQI-TS 1000/2000 W DS, erzeugt die massgeschneiderte Optik exakte Strahlengänge, mit denen das Licht annähernd verlustfrei auf das Spielfeld gerichtet werden kann.Die insgesamt rund 1900 Scheinwerfer, die in den südafrikanischen Stadien und Trainingsstätten eingesetzt wurden, ermöglichen dank einer gleichmässigen Flächenausleuchtung, exzellenter Farbwiedergabe und optimiertem Blendschutz einen ausgezeichneten Lichtkomfort für Sportler und Zuschauer.

Höhe das Spielfeld beleuchten. Das Loftus Versfeld Stadion in Pre-•toria, eine der grössten und ältesten Fussballarenen im Lande, wurde voll-ständig renoviert und besitzt nun fast 52 000 Sitzplätze. Auch die Beleuch-tung wurde vollkommen erneuert: 274 SiCompact R3 Maxi Leuchten wurden hier sowohl in konventionel-ler Manier auf den vier bestehenden Lichtmasten angebracht, als auch ent-lang der vorderen Dachkanten der beiden Haupttribünen installiert. Mit der neuen Beleuchtung wurde die Be-leuchtungsstärke von 700 auf 2000 Lux angehoben. Das um ein komplettes Tribünen-•stockwerk erweitete Free State Stadi-um in Bloemfontein bietet nun Platz

für 48 000 Zuschauer. Ähnlich wie in Pretoria wurden auch hier die alten Masten als auch die Dachkanten der beiden Tribünendächer mit neuen Si-Compact R3 Maxi Scheinwerfern aus-gerüstet.

Im Gegensatz zum Arbeitsalltag, wo man meist einen hohen Tageslichtanteil schätzt, setzen die TV-Verantwortli-chen eher auf die künstliche Beleuch-tung. Denn für sie besteht das Problem, dass bei Tageslicht in einem Stadion oft mit unvorhergesehenem Sonnenlicht und harten Schatten gerechnet werden muss. All dies löst die künstliche Be-leuchtung. z

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WLAN Telefonie VoIP Triple play Netzwerktechnik ❚

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Konsortium will Energieverbrauch bei ❚Funknetzen reduzieren

Eine Gruppe von 15 führenden Dienstleis-tungs-, Komponenten- und Infrastrukturanbie-tern der Telekom-Branche sowie mehrere For-schungseinrichtungen haben das Konsortium «Earth» (Energy Aware Radio and Network Technologies) lanciert. Ziel ist es, innerhalb der nächsten zweieinhalb Jahre den Energiever-brauch von Mobilfunknetzen der 4. Generation (4G) um 50 Prozent zu reduzieren.

Das von der Industrie getriebene Earth-Kon-sortium nutzt die Fachkompetenz seiner Mit-glieder, darunter Alcatel-Lucent, Ericsson, NXP Semiconductors, Telecom Italia sowie die tech-nischen Universitäten Surrey, Dresden, Lissa-bon und Budapest.

Earth konzentriert sich nicht auf einzelne Netzelemente, sondern befasst sich mit der Energieef� zienz von Mobilfunknetzen auf der übergreifenden Systemebene. Die Mitglieder des Konsortiums werden sich Forschungsansät-zen widmen, die bei Funknetzen sowie ihren Komponenten und Funkschnittstellen bisher unerreichte Energiespareffekte ermöglichen. Auf dieser Grundlage wird Earth eine neue Ge-neration energiesparender Netztechnik und Komponenten entwickeln sowie energieorien-

tierte Einsatzstrategien und energiebewusste Netzmanagement-Lösungen konzipieren.

Die Initiative unterstützt das unter dem Na-men «Network of the Future» eingerichtete Ar-beitsprogramm für Informations- und Kommu-nikationstechnologien der Europäischen Union. Ziel ist die Entwicklung einer neuen Generation von Telekom-Infrastruktur und entsprechenden Netz- und Internettechnologien. Das Projekt wird über das EU-Forschungs-rahmenprogramm (FP7) gefördert, das alle forschungsbezogenen Initiativen der EU unter einem gemeinsamen Dach bündelt und damit wesentlich zur Erreichung von Wachstums-, Wettbewerbs- und Beschäftigungszielen bei-trägt.

Die vom Konsortium erwarteten Verbesse-rungen bezüglich der Energieef� zienz werden zu einer Verringerung der CO2-Emissionen auf dem Sektor der Informations- und Kommuni-kationstechnologien führen und langfristig eine umweltfreundliche und nachhaltige Verbrei-tung von Breitband-Mobilfunkdiensten unter-stützen.

www.ict-earth.eu

Fiber to the Home für Dietlikon ❚

Im November 2009 haben sich die Stimmbe-rechtigten in Dietlikon für den Ausbau des ge-meindeeigenen Breitbandnetzes mit Glasfasern (FTTH) entschlossen. In einem ersten Schritt wird nun im Industriegebiet Dietlikon Süd ein Pilotprojekt realisiert. Dabei werden sämtliche Gebäude, in welchen Stromkunden mit einem Bezug von über 100 Megawattstunden (MWh) ansässig sind, an das Glasfasernetz angeschlos-sen. Jeder dieser Betriebe erhält somit eine opti-

sche Anschlussdose (OTO), welche mit vier Glasfasern ausgestattet ist. Um ein möglichst umfangreiches und leistungsstarkes Servicean-gebot für die Dietlikoner Industrie zu erhalten, gewährt die Gemeinde allen Serviceprovidern den diskriminierungsfreien Zugang.

Um Schnittstellen und potenzielle Fehler-quellen auf ein Minimum zu beschränken, hat sich der Gemeinderat für eine schlüsselfertige Lösung von Dätwyler Cables entschieden. Die betriebsbereite Übergabe dieses Teilprojektes ist auf Anfang August 2010 geplant. Nach dem erfolgreichem Verlauf des Pilotprojekts wird Dätwyler Cables im Januar 2011 mit der Pla-nung und Realisierung des FTTH-Netzes im übrigen Gemeindegebiet beginnen. Die Inbe-triebnahme erfolgt je nach Baufortschritt in mehreren Etappen. Bis Ende November 2014 soll das gesamte Gemeindegebiet mit FTTH erschlossen sein.

www.daetwyler-cables.com

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Mit Automation undneuen Technologien nocherfolgreicher werden.

Wer zeigtmir alleMöglichkeiten?

Sie erhalten die Antworten am30.6. und 1.7.2010 amswissT.meeting in Zürich-Oerlikon.

swissTmeeting.chDie Schweizer Messe für Technologieund Automation.

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Neuere internetbasierte Telefonanlagen für kleinere Betriebe ❚

IP-Sprachlösungen für KMUAuch in TVA-Installationen für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) kommen zunehmend IP-basierte Sprachlösungen zum Einsatz. Im Fokus steht dabei die Sprachqualität, die durch diverse technische Massnahmen gewährleistet werden kann.

Rüdiger Sellin

Früher war das Thema Voice over IP (VoIP) aufgrund hoher Investitionskos­ten eher für Grossunternehmen prädes­tiniert. Durch die zunehmende Popula­rität dieses Themas wird es zunehmend auch für KMU interessant. Dies ist besonders dann der Fall, wenn Neu­installationen oder neue Wartungsver­träge für abgeschriebene Anlagen anste­hen. Doch welche Anlage soll man wäh­len? Die Auswahl ist gross, die Liste der gebotenen Merkmale erscheint endlos.

Erst planen, dann kaufenViele VoIP­Installationen der Frühzeit (vor rund zehn Jahren) waren deshalb erfolglos, weil sie nichts anderes ver­suchten, als höchstens die gewohnten Eigenschaften einer analogen TVA

(Teilnehmervermittlungsanlage) zu bie­ten. Man konnte zwar immer noch tele­fonieren, dies aber zu höheren Anschaf­fungs­ und Betriebskosten. Zu Letzterem trugen im Wesentlichen die erheblich höheren Stromkosten (Server, Telefone) sowie der gestiegene Wartungsaufwand bei. Eine IP­basierte Telefonanlage be­steht heute in der Regel aus Standard­Hardware (leistungsfähiger Windows­PC) mit entsprechender Software (VoIP­Server). Gleichwohl bieten einige Firmen immer noch individuelle Hard­wareformen an, meist als Einschub für ein 19"­Rack. In den meisten Fällen lie­gen die Kosten einer solchen Installa­tion über Linux­ oder Windows­basier­ten Standardlösungen.

Vor dem Kauf einer neuen IP­Sprach­lösung müssen Fragen in folgenden Themenbereichen geklärt werden:

Planung Will man eine neue Anlage selbst •planen und bauen oder beauftragt man dazu einen externen Partner? Welche Leistungsmerkmale sind •ein Muss, welche eher optional (im Sinne von «nice to have»)?Falls die Firma wächst: In welchem •Umfang und auf welche Weise ist die VoIP­Lösung erweiterbar?

Endgeräte Welche Mitarbeiter benötigen für ihre •tägliche Arbeit welche Endgeräte? (Beispiele dafür sind Chef­Sekretärin­nen­Anlagen, Headsets mit PC­An­bindung für Service­Mitarbeiter oder Empfangsdamen, sogenannte «Mobile Extensions» für Aussen­dienstmitarbeiter usw., siehe unten). Wie viele IP­Telefone werden be­•

Praktische Hör-/ Sprecheinheit zum PC-Anschluss.

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nötigt? Werden diese über das LAN mit Strom versorgt oder sind jeweils lokale Stromanschlüsse nötig? Können bestehende Telefone evtl. über Adapter weiterverwendet werden?

Sicherung der Sprachqualität Enthalten die Endgeräte einen Ether-•net-Switch, an dem sich ein PC an-schliessen lässt? (Wichtig für bevor-zugtes Voice-Switching im LAN!) Besteht ein leistungsfähiges lokales •Datennetz oder muss dieses LAN (Local Area Network) mit ent-sprechender Kostenfolge erweitert werden? Besteht ein geeigneter Anschluss an •das Netz des Telekomanbieters? Und falls auch hier über IP kommuniziert werden soll: Bietet der Anschluss Bandbreiten- und Ausfall-Garantien?

Service-Leistungen Welche Service-Leistungen und •-Garantien werden vom Anbieter der IP-Sprachlösung zu welchen Konditionen geboten? Welche Leistungen sind im War-•tungsvertrag enthalten? Welches Risiko trägt der Käufer selbst?

Wichtige FeaturesDie obige Liste ist nicht vollständig. Der sprichwörtliche Teufel steckt oft im De-tail. Alle Bedürfnisse sind gründlich ab-zuchecken und eine Anforderungsliste ist zu erstellen. Dabei ist bereichsüber-greifendes Planen vorzuziehen. So ist es ökonomisch und ökologisch sinnvoll, die IP-Telefone über die Ethernet-Swit-ches (etwa auf der Etage vorhanden) mit Strom zu versorgen. Die Switches ihrer-seits können an eine unterbrechungs-

freie Stromversorgung (USV) ange-schlossen werden, womit eine elegante und ausfallsichere Sprachlösung mit tie-feren Stromkosten entsteht.

Eine immer häufiger gewünschte Ei-genschaft ist die sogenannte Mobile Ex-tension für Personen innerhalb der Fir-ma, die ständig erreichbar sein müssen (etwa Firmeninhaber, Service- oder Ver-triebsmitarbeiter). Der Angerufene ist dabei immer über dieselbe Rufnummer erreichbar. Dabei wird unabhängig vom derzeitigen Aufenthaltsort immer auf demselben Gerät kommuniziert (oft ein Smartphone). Innerhalb der Firma ist dies meist ein LAN, ausserhalb des Geländes das Mobilfunknetz (GSM, UMTS) eines Anbieters. Diese Art der Kommunikation – genannt Unified Communications (UC) – wird beson-ders dann interessant, wenn nicht nur

Mit dem «Aastra 6739i» bringt Aastra ein neues SIP-Telefon für Nutzer mit geho-benen Ansprüchen auf den Markt. Über den 5,7”-Bildschirm lassen sich alle Funktionen via Menü und übersichtlich und einfach steuern. Für die wichtigsten Funktionen stehen zudem bis zu 55 zu-sätzliche programmierbare Softkeys auf dem Bildschirm zur Verfügung. Zudem können bis zu 200 Fotos passend zu den Telefonnummern der Anrufer lokal ge-speichert und beim Verbindungsaufbau angezeigt werden. Das Aastra 6739i ist bluetoothfähig und mit einem 2-Port-Gigabit Ethernet-Switch ausgestattet (LAN und PC).Die bereits vorinstallierte Firmware

«Aastra Hi-Q» im Aastra 6739i sorgt für eine klare Klangqualität. Diese neue Funktion hat Aastra erst vor wenigen Wochen vorgestellt. Sie basiert auf dem Breitbandcodec nach ITU-T-Standard G.722 und wird bei allen Verbindungen verwendet, bei denen der Codec zwi-schen den Endgeräten der Teilnehmer ausgehandelt wird. Hörer, Headset-An-schlüsse und Freisprecheinrichtung des Aastra 6739i sind so konstruiert, dass sie die volle Bandbreite (7 kHz) unterstüt-zen. Neben einer ganzen Palette von in-telligenten Funktionen bietet das Aastra 6739i daher eine ausgezeichnete Audio-Qualität, die bei IP-Telefonen bis heute nicht selbstverständlich ist.

Neues SIP-Telefon mit 5,7-Zoll-Touchscreen in Farbe

IP-Telefon für den Schreibtisch: Das Aastra 6739i.

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Siemens IP-Lösung HiPath BIZIP mit Tisch-telefon 410a.

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Videoüberwachen

Video für Sicherheit im Alltag –wird kaum noch als Kontrolle wahrgenommen. Als Hilfsmittel fürmehr Übersicht im Alltag, stellen wir Ihnen Lösungen und Systemezur Verfügung. Von der lokalen Kleinüberwachung bis zum Video-managementsystem über Netzwerk/Internet, zählen Sie auf unsereKompetenz.

René Koch AGSeestrasse 2418804 Au/Wädenswil044 782 6000044 782 6001 [email protected]

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telefoniert wird, sondern über das Smartphone auch Informa-tionen von einem Firmenserver abgerufen oder dorthin über-tragen werden. So können Aufträge abgewickelt oder Bestel-lungen für Teile ausgelöst werden.

Erst wenn diese Fragen rund um eine VoIP-Lösung geklärt sind, sollte mit der Umsetzung begonnen werden. Wo immer möglich, sollte auf Erfahrungen anderer Nutzer zurückgegrif-fen werden («lessons learned»). So lassen sich viel Zeit und Geld sparen. Innovative VoIP-LösungenSiemens Enterprise Communications, sonst eher auf Gross-konzerne ausgerichtet, hat OpenScape Office MX für KMUs mit bis zu 150 Mitarbeitern modifiziert. Die neue Version zeigt vor allem in Verbindung mit Microsoft Outlook Verbesserun-gen. Das Besondere an OpenScape Office MX sind Kommuni-kationsfunktionen, die normalerweise nur in Lösungen für Konzerne enthalten sind, etwa Sprach- und Konferenzservices, Präsenz-Anzeige, Voice-Mail, Instant-Messaging und Mobili-tät. Nach Angaben von Siemens können Anwender direkt aus Outlook auf Sprach- und UC-Funktionen zugreifen. Zudem wird die Flexibilität geboten, von jedem Ort aus zu arbeiten. Heimarbeiter erhalten einen gesicherten Zugang zum Intranet über ein Virtual Private Network (VPN). Smartphones sind funktional in die UC-Anwendung integrierbar, wobei inner-halb des Geländes ein WLAN oder das altbewährte DECT als Kommunikationsbasis dient. Die modernere Lösung mit ei-nem WLAN und bis zu zehn HiPath Access Points erlaubt eine qualitativ hochwer tige Sprachkommunikation über ein WLAN möglich. OpenScape Office MX soll sogar das Roaming zwi-schen den einzelnen Access Points sowie zwischen GSM und WLAN sicherstellen.

Das Aastra 800 vom Schweizer Marktführer ist ein Hard-ware unabhängiges Kommunikationssystem für den PC. Es spielt seine Stärken überall dort aus, wo die Infrastruktur auf IP ausgerichtet ist. Das Aastra 800 ist nicht auf proprietäre Hardware angewiesen: Die Installation der Software des Kom-munikationsservers erfolgt auf einem Windows PC-System. Es unterstützt bis zu 200 Teilnehmer und bietet einen ver-gleichbaren Leistungsumfang wie die leistungsstärksten Kom-munikationssysteme der OpenCom100 Familie von Aastra. Unternehmen, die ihre Sprachkommunikation mit ihrer IT integrieren und in einer konvergenten ICT-Infrastruktur als Applikation betreiben wollen, finden in der Aastra 800 eine ideale Lösung. Mit geeigneten PC-Karten oder Gateways un-terstützt das Kommunikationssystem die digitalen Amtslei-tungstypen (ISDN, SIP, SIP-DDI) sowie alle Teilnehmer arten (analog, ISDN, IP-Systemtelefone (OpenPhone 7× IP), SIP-Telefone). Ein multizellulares DECT-Funknetz lässt sich mit DECToverIP installieren, welches die neuste DECT-Endge-rätefamilie Aastra 600d unterstützt. Mit der konvergenten Lö-sung Aastra Mobile Client (AMC) lassen sich auch GSM-Ge-räte komfortabel integrieren, womit die Fixed-to-Mobile-Convergence (FMC) auch für KMUs Realität wird. Die Systemkonfiguration erfolgt über einen Web-Browser. Darü-ber lassen sich zudem auch integrierte Applikationen (Voice Mail, Auto Attendant, Hotel lösung, Gesprächsdatenerfassung usw.) für 60 Tage zum Test freischalten – eine risikolose und kundenfreundliche Regelung.

Avaya, Anbieter von Kommunikationssystemen, -software und -services, geht mit der IP-Telefonielösung IP Office in Richtung SIP-Trunking (siehe Textkasten). Die Software IP

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Funktionale, zukunftssichere System-lösungen für die Kommunikation, Gebäu-deautomation, Energieversorgung undSicherheit gehören zu den „Lebensadern“jedes modernen Gebäudes.

Der Name Dätwyler Cables steht welt-weit für qualitativ hochwertige, projekt-spezifische Infrastrukturlösungen mitBeratungs-, Support- und Logistik-services.

Auch die neue Kommunikations-Infra-struktur im Laborneubau der SiegfriedGruppe in Zofingen stammt von DätwylerCables. Gemäss dem neuen UKV-Stan-dard setzt das Life-Science-Unternehmenauf ein qualifiziertes Netzwerk mit Daten-kabeln der Kategorie 7A und Modulender neuen Kategorie 6A. Dieses Netz ist soleistungsfähig, dass es Siegfried einenlangfristigen, sicheren Investitionsschutzgewährleistet.

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Dätwyler CablesBereich der Dätwyler Schweiz AGGotthardstrasse 31, 6460 AltdorfT 041 875 12 68, F 041 875 19 [email protected]

Fotos:Sieg

friedLtd/Dätwyler

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Futuristisches IP-Telefon Avaya 4690 für den Konferenzraum.

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Office 4.0 und der Kommunikationsser-ver IP Office 500 von Avaya sind speziell für KMUs konzipiert, die von einfachen und kostengünstigen Möglichkeiten profitieren und hoch entwickelte IP-Kommunikationslösungen im Unter-nehmen einsetzen wollen. IP Office 4.0 ist in zwei Versionen verfügbar, einer Standardversion für KMUs mit bis zu 32 Nutzern und einer Professional-Edition für Firmen mit bis zu 270 Anwendern. Damit lassen sich Mobility- und intel-ligente Kundenservice-Funktionalitäten voll ausnutzen und mehrere Standorte effektiv vernetzen (sogenanntes «Multi-Site-Networking»). Daneben bietet der IP Office 500 Kommunikationsserver neben Telefonie und Voice-Messaging auch alle Funktionen für einen effekti-ven Kundenservice. KMUs müssen auf-grund der Modularität der Lösung nur das Equipment kaufen, das sie tatsäch-lich benötigen. Zusätzliche Benutzer oder Funktionalitäten können bei Be-darf über abwärts kompatible Software-Lizenzen einfach hinzugefügt werden. z

www.siemens.ch/senwww.aastra.chwww.avaya.com/ch-de

SIP (Session Initiation Protocol) ist ein von der IETF (Internet Engineering Task Force) standardisiertes Protokoll, das Sprach- und Datensignale steuert, die ge-meinsam über ein konvergentes Netzwerk übertragen werden. Über SIP werden in-teraktive und multimediale User-Sessions initiiert. Ein Trunk ist eine Leitung oder eine Verbindung, die mehrere Signale gleichzeitig transportieren kann, indem sie grössere Schaltzentralen in einem Kommunikationssystem miteinander ver-bindet. Unter SIP-Trunking versteht man die Nutzung vom VoIP zur Anbindung ei-ner TVA an das Internet. Dabei ersetzt das Internet die herkömmliche Telefonamts-leitung, wobei das Unternehmen weiter-hin mit Festnetz- und Mobilfunkteilneh-

mern weltweit kommunizieren kann. Ein SIP-Trunk ist mit einer Telefonleitung vergleichbar mit dem Unterschied, dass Anrufe über ein IP-Netzwerk und nicht über das öffentliche Telefonnetz transpor-tiert werden. Einer der bedeutendsten Vorteile des SIP-Trunking ist seine Fähig-keit, Daten, Sprache und Video in einer einzelnen Leitung miteinander zu kombi-nieren, sodass es keines separaten physi-schen Mediums für jeden Modus bedarf. Das Ergebnis ist eine Reduktion der Ge-samtkosten und eine verbesserte Zuver-lässigkeit für Multimedia-Dienste. Dank SIP-Trunking können Unternehmen so-mit über ihre IP-Sprachlösung auf günsti-ge Telefondienste von Service-Providern zurückgreifen.

Was bedeutet «SIP-Trunking»?

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Neuer Standard für die Kommunikationsverkabelung ❚

Höhere Bandbreiten Ende 2009 führte die Siegfried Gruppe mit Hauptsitz in Zofingen, ein im Bereich Life Science weltweit tätiges Unternehmen, einen neuen Standard für die Universelle Kommunikationsverkabelung (UKV) ein. Daniel Capiti, Projektleiter IT, erläutert die Gründe für die Neufassung und die aktuellen technischen Vorgaben.

Dieter Rieken

Herr Capiti, warum war es notwendig, für Ihren Standort Zofingen einen neuen UKV-Standard einzuführen? Daniel Capiti: Es ging dabei vor allem um höhere Bandbreitenreserven, zum Beispiel für Ethernet mit 10 Gigabit pro Sekunde. Wir wollen für allfällige For-derungen neuer Anwendungen und der User gewappnet sein. Der frühere Stan-dard bot in dieser Hinsicht installations-seitig keine Leistungsreserven mehr.

Welche Anforderungen sind in Ihrem UKV-Standard definiert? Capiti: Unser UKV-Standard beinhal-tet die technischen Vorgaben für die gesamte Kommunikationsverkabelung. Für alle Aus- und Neubauten ist eine qualifizierte Infrastruktur mit einer lang-fristigen Garantie vorgesehen. Neu sind die höheren Bandbreitenreserven: Für die Verbindungen zwischen den Servern und Rack-Standorten sind redundante Glasfaserverbindungen mit OM3+-Fa-sern gesetzt und zum Teil schon reali-siert. Für die Etagenverkabelung setzen wir S/FTP-Kabel der Kategorie 7A ein. Diese bieten eine Performance von über 1000 Megaherz. So ist das ganze System später relativ einfach von Klasse EA auf Klasse FA ausbaubar.

Bei der Kupfer-Anschlusstechnik gab es im 2010 kurzfristig eine weitere Anpassung. Welche war das?Capiti: Statt Modulen der Kategorie 6 sind im UKV-Standard jetzt Module der neuen Komponentenkategorie 6A bis 500 MHz gesetzt, für 10 Gbit/s. Aktuell ste-hen bei uns keine grossen Baustellen an. Wir wollten deshalb möglichst schnell auf die neue Technik umstellen, um all-fällige Kostenfolgen zu vermeiden.

Sie setzen dabei die neuen MS-C6A-Mo-dule von Dätwyler Cables ein. Warum?Capiti: Diese Module sind nur unwe-sentlich teurer als ihre Vorgänger. Sie bieten aber höhere Bandbreitenreserven und sind noch montagefreundlicher. Die Scharnierfunktion ist sehr gut: Man kann die Kabel sehr schnell auflegen, ohne Klemm- und Presswerkzeug. Aus-

serdem lässt sich das Gehäuse gut öff-nen. Man kann es also einfacher wieder-verwenden.

Wir haben mit Dätwyler Cables als Systemlieferanten und bei der Beratung nur gute Erfahrungen gemacht. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Alpiq InTec West AG verlief die letzte grosse Installation absolut reibungslos. Als Pla-ner und Auftraggeber haben wir da schon viel Erfahrung. Dätwyler und Alpiq bie-ten uns eine hohe Materialqualität, kon-sequente Produktbezeichungen, schnel-le, termingerechte Lieferungen und zeit-nah erstellte Messprotokolle. Das sind alles Punkte, auf die wir grossen Wert legen und die wir sehr schätzen. ❚

www.siegfried.chwww.daetwyler-cables.comwww.alpiq.com

Entwicklungsgebäude der Siegfried Gruppe in Zofingen.

Daniel Capiti, Projektleiter IT bei Siegfried in Zofingen.

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Vogelschwärme haben wegweisende Netzwerkefür die Kommunikation entwickelt. Wir auch.

Im Schweizerischen Landesmuseum Zürich. Bei der Sockel- und Untergeschoss-

Sanierung waren wir verantwortlich für den Stark- und Schwachstrom und haben

die komplexe Haupt- und Unterverteilung installiert. Das alles bei laufendem

Betrieb. Wir elektrisieren durch Leistung.

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Unabhängige Beschaffung für Einkauf und Entwicklung ❚Einkäufer und Entwickler fin-den auf BusinessLink.ch über 15 000 qualifizierte Firmenport-räts mit besten Lieferanten. Die redaktionell geprüften und rub-rizierten Anbieter präsentieren sich in übersichtlich strukturier-ter Form, um damit geeignete Lieferanten zu evaluieren. Für alle registrierten Nutzer sind die Informationen und Funktio-nen uneingeschränkt kostenlos verfügbar.

BusinessLink.ch ist ein spezia-lisiertes Informationsnetzwerk der Schweiz und bietet Dienst-leistungen auf einer branchen-spezifischen Industrieplattform mit neuester Webtechnologie an. Für Einkäufer und Entwick-ler stehen verschieden nützliche Funktionen zur Verfügung. So können zum Beispiel wichtige Informationen mit der Merker-Funktion gespeichert werden. Die «Merker» können in Grup-pen verwaltet und mit Notizen versehen werden. Auch ist das

Speichern von Messe- oder Event-Terminen im persönli-chen Kalender wie Outlook möglich. Das Versenden von Firmenporträts und Detailseiten für den Austausch mit Mitarbei-tern und Partnerfirmen für die Evaluation von geeigneten An-bietern ist mit der Empfehlen-Funktion möglich.

Für die Lieferanten stehen ebenfalls Funktionen zur Verfü-gung wie das Veröffentlichen spezifischer Beiträge wie Aus-schreibungen, Branchen-News, Fachberichte und Events, um damit qualifizierte Geschäfts-kontakte zu knüpfen. Dies ist im Verbund und in dieser Kom-bination einzigartig. Für alle registrierten Nutzer sind die Informationen kostenlos und uneingeschränkt verfügbar. Zu-dem kann ein aktives Net-working im B2B-Umfeld be-trieben werden.

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Forum Electrosuisse ❚

Energieeffizienz und NetzsicherheitDer Anlass setzte sich mit dem Thema der Netzsicherheit unter Berücksichtigung von Energieeffizienz und Netz­qualität auseinander. Ein modernes Stromnetz muss für immer zahlreichere, dezentrale Einspeisungen sowie für immer grössere Lastschwankungen auf der Verbraucherseite gerüstet sein. Erschwerend kommt dazu, dass mit den erneuerbaren Energien bzw. Energierückgewinnungen vermehrt mit nur schwer planbaren (stochastischen) Ein speisungen zu rechnen ist. Auf der Verbraucherseite dürften die immer grösseren Lastschwankungen und der zunehmende Einsatz von Leistungselektronik das Netz beeinflussen.

Hans R. Ris

Electrosuisse widmete im Nachgang zur Generalversammlung am 7. Mai 2010 in Interlaken dem Thema «Energieeffi-zienz und Netzsicherheit» ganztägigen Raum. Einleitend bemerkte der Ta-gungsleiter Willy Gehrer, Präsident der Electrosuisse, dass Energie effizienz nicht nur aus «Geldgründen», sondern vor allem wegen der CO2-Problematik in aller Munde sei. Da sei die Elektro-technik gefordert – sie könne diesbezüg-lich aber auch Lösungen anbieten.

Vernetzung durch digitalSTROMProf. Dr. Ludger Hovestadt von der ETHZ wies auf die bescheidenen Mög-lichkeiten der Energieeffizienz mit Ge-räten hin, die nicht vernetzt seien. Er schätzt, dass weltweit etwa 500 Mia. Geräte als «Singles» ihre Aufgabe mehr

oder weniger schlecht wahrnehmen. Der von ihm initiierte neue Standard digitalSTROM ermögliche eine einfa-che Vernetzung elektrischer Geräte über die bestehende elektrische Infra-struktur (Bild 1). In vernetzten Syste-men gebe es für die elektrischen Geräte ein Vielzahl neuer, noch nicht ausge-schöpfter Potenziale zur Effizienzstei-gerung. Denn ohne Daten sei keine Ef-fizienz möglich.

So sei digitalSTROM, verglichen mit dem Energiezähler, der mit ≈ 3 W Jahreskosten von etwa 6 CHF verursa-che, rund 100-mal effizienter. Dadurch sei es möglich, für jedes einzelne Gerät seinen Zustand und seinen Energiever-brauch zu erfassen. Bereits würden 80 Partner mit digitalSTROM zusam-menarbeiten und das System sei auf bestem Wege, ein Massenprodukt zu werden.

Verschmutzen energiesparende Leuchtmittel das Netz?Mit dem Glühlampenverbot verschwin-den massgebliche ohmsche Verbraucher vom Netz. Die neuen energiesparenden Leuchtmittel werden praktisch aus-schliesslich mit elektronischen Speise-geräten betrieben, was zu einer gewissen Netzverschmutzung führen wird, weil alle diese Schaltungen einen nichtsinus-förmigen Strom beziehen, der mit Ober-wellen belastet ist. Peter Walter von der Berner Fachhochschule wies auf die EN 61000 und die EN 55015 hin, die für die Belange der Beleuchtungstechnik in Frage kämen. Dort wird definiert, dass erst ab einer Leistung von > 75 W der Powerfaktor λ korrigiert werden muss. Mit entsprechendem Schaltungsauf-wand seien Werte bis λ ≥ 0,96 möglich. Allerdings realisieren verschiedene Ge-rätehersteller dies bereits.

Das Ziel von digitalSTROM ist, alle Elektrogeräte miteinander zu vernetzen. Über das Stromnetz werden im Bereich des Spannungsnulldurchgangs Daten wie Strom­ und Energieverbrauch, Zustand des Gerätes usw. miteinander ausgetauscht. Dies ermöglicht neue Möglichkeiten der Effizienzsteigerung. Die existie­rende Infrastruktur bleibt vorhanden.

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Motorkabel bei Betrieb mit Frequenzumrichtern. Bezüglich der EMV-Problematik ist es wichtig, das richtige Kabel zu wählen.

Energiesparlampen sind im Unterschied zu Glühlampen Netzverschmutzer – allerdings in einem gerin-gen Ausmass. Das Bild zeigt einen Converter für eine Energiesparlampe. Fachleute der EVUs sind der Meinung, dass diese Verbraucher keine Probleme verursachen würden.

Motorwirkungsgrad. Ab nächstem Jahr werden auch für kleinere Motoren Minimal-werte für den Wirkungsgrad vor-geschrieben und in den folgenden Jahren verschärft.

Auch bei Leistungen ≤ 25 W (Bild 2) müssen die Normen gemäss EN 61000-3-2 eingehalten werden. Freilich sind diese einfacher einzuhalten, als bei den grösseren Geräten. Das ist mit ein Grund, dass die meisten Hersteller von Energie-sparlampen CFL diesen Leistungsgrenz-wert einhalten. Die Frage, ob der Einsatz der CFL oder LED im Haushalt zu flä-chendeckenden Netzproblemen führen werde, wurde auch in der Diskussion mehrheitlich verneint. Zu diesem Schluss kommt auch eine Studie des BFE.

Effiziente ElektromotorenUeli Spinner, ABB Schweiz AG, wies dar-auf hin, dass sich Elektromotoren grund-sätzlich durch den Wirkungsgrad unter-schieden (Tab. 1). Dieser werde neu in Klassen eingeteilt und die entsprechen-

den Normen weltweit durchgesetzt. Denn zwei Drittel der Elektroenergie gehen in die Antriebstechnik. Der Wir-kungsgrad muss neu auch bei allen Mo-toren auf dem Leistungsschild angege-ben werden.

Immer mehr werden bei geregelten Antrieben Frequenzumrichter (FU) ein-gesetzt, wobei sofort die Netzrückwir-kungen im Fokus sind. Dank dem Um-richter wird der Anlaufstrom reduziert, aber die Netzoberwellen und die EMV-Problematik müssen beachtet werden. Spinner meint, dass die modernen FU mit ihren ausgeklügelten Schaltungen bezüglich der Netzoberwellen unprob-lematisch seien. Bei der EMV-Proble-matik sei allerdings auch der Installateur gefordert, indem er das richtige Kabel auswählt (Bild 4).

1. Phase:ab 16. Juni 2011

IE2 Mindestwirkungsgrad für Motoren von 0,75 kW bis 375 kW

2. Phase:ab 1. Januar 2015

IE3 Mindestwirkungsgrad für Motoren von 7,5 kW bis 375 kW oder die Kombi-nation aus IE2-Motor und Frequenzumrichter

3. Phase:ab 1. Januar 2017

IE3 Mindestwirkungsgrad für Motoren von 0,75 kW bis 375 kW oder die Kombi-nation aus IE2-Motor und FrequenzumrichterTab1

Elektroautos und NetzstabilitätEs sei abzusehen, dass in absehbarer Zeit eine steigende Anzahl Elektrofahrzeuge in Verkehr gesetzt würden, glaubt Arno Mathoy, Brusa Elektronik AG. Diese hät-ten Einfluss auf die Netzqualität und -stabilität. Von grundlegendem Einfluss auf das Stromnetz seien

der Energieverbrauch• die Netzlogistik mit den Lade-•stationen und die Netzrückwirkungen durch die •Oberwellen der Ladestationen.

Probleme sieht Mathoy nicht im Kraftwerksbereich, sondern eher auf der Versorgungsebene der Netze. In den kommenden Jahren seien daher die Ver-teilnetze auszubauen. Allerdings könn-ten moderne Ladegeräte die Spannungs-

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qualität eher fördern als beeinträchtigen, ist Mathoy über-zeugt. Und die Elektrofahrzeuge könnten sogar netzstabilisierend wirken, egal ob intelligent oder zentral ge-steuert. Schnellladekonzepte müssten mit den sowieso nötigen lokalen Energiespeichern kombiniert werden. Da die globali-sierte Automobilindustrie an normierten Ausführungen inter-essiert ist, seien zum Beispiel auch die Probleme mit den welt-weit unterschiedlichen Netzformen und vor allem mit Dut-zenden von unterschiedlichen Steckervarianten zu lösen. Die Probleme seien lösbar, meinte der Vortragende.

Verteilte Einspeisung in Nieder spannungsnetzeFrüher war alles klar, da sei der Netzbetreiber praktisch der einzige Stromlieferant seiner Kunden gewesen, sagte René So-land, AEW Energie AG. Heute könne aber jedermann, mit ei-nem Kleinwasserkraftwerk, mit einer Windturbine, einer BHKW-Anlage oder mit Solarpanels in das Netz einspeisen (Bild 5). Dadurch entstünden ganz neue Probleme wie:

•Netzrückwirkungen: Spannungs qualität, Oberschwingungen, Flicker, Spannungsschwankungen, Symmetrie im Dreh-stromnetz, Beeinfluss der RundsteueranlagenNetzstruktur und Regelung• : Lastmodellierung, Regulierung der Wirk- und Blindleistung und der Frequenz, Versor-gungssicherheit, Optimierung •Sicherheitsanforderungen: Rückspeisung, Inselbildung, Schutztechnik, selektive Fehlererkennung

Mit dem Feldversuch «VEiN» (Verteilte Einspeisungen in Niederspannungsnetzen) in einem Pilotnetz in Rheinfelden sol-len die technischen Auswirkungen einer Mehrzahl von dezentral installierten Stromerzeugungsanlagen untersucht werden. All dies stellt die Stromversorger vor neue Herausforderungen, die gelöst werden müssen. Vorgängig müssten aber die Bedingun-gen für die Einbindung mehrer dezentraler Energieerzeugungs-anlagen in das Niederspannungsnetz abgeklärt werden. z

www.electrosuisse.chwww.digitalstrom.org

Bei dezentral installierten Stromerzeugungsanlagen entstehen bei deren Integ-ration in ein bestehendes Stromnetz Probleme im Umfeld der Netzrückwirkun-gen, Netzstruktur und Regelung wie auch der Sicherheitsanforderungen.

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Trend zu Ethernet bei SPS-Systemen ❚Der Trend zu Ethernet hält weiter an. Während 2001 nur knapp jeder vierte Maschinenbauer angab, Ethernet zur Anbindung an SPS-Systeme einzuset-zen, ist es 2005 mehr als jeder zweite und heute mit 86 % die überwiegende Mehrheit. Das am meisten verwendete Ethernet-Protokoll bleibt weiterhin TCP/IP, allerdings mit leicht fallender Tendenz. Dagegen steigt die Bedeutung von ProfiNet deutlich an.

Dies sind einige Ergebnisse der aktu-ellen unabhängigen Marktstudie SPS-Systeme, die von Michaela Griesen-bruch, diplomierte Betriebswirtin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachhochschule Südwestfalen, freibe-ruflich durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser Studie, die durch den VDMA- Arbeitskreis Steuerungstechnik fachlich unterstützt wurde, gaben Anfang 2010 deutschlandweit fast 500 Maschinen-bauer, Steuerungsbauer und Ingenieur-büros Auskunft über ihr Kaufverhalten und ihre technischen Anforderungen im Bereich der SPS-Systeme.

Beim Bekanntheitsgrad der SPS-Her-steller hat es in den letzten Jahren mit Ausnahme von Siemens einiges an Be-wegung gegeben. So haben die deutsch-sprachigen Hersteller B & R und Beck-hoff in den letzten fünf Jahren ihre Bekanntheit verdoppelt, was zulasten grosser internationaler Konzerne wie Eaton (Moeller), Mitsubishi, Schneider und Omron erfolgt ist. Dass diese Ent-wicklung auch zu einer geänderten Lie-ferantenauswahl geführt hat, zeigt die Studie.

Die Maschinenbauer stellen hohe technische Ansprüche an die Hersteller: So ist für mehr als zwei von drei Unter-nehmen die funktionale Sicherheit und die Maschinenbedienung (HMI) erfor-

derlich. Zudem sind für fast alle eine hohe Verarbeitungsge-schwindigkeit und verschiedene Kommunikationsschnittstel-len wichtig. Dies ist deshalb bedeutend, weil ein Resultat der Studie darin besteht, dass die Erfüllung der technischen An-forderungen gerade bei den mittelständischen Unternehmen zum Erfolg beiträgt.

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Bekanntheitsgrad von SPS-Herstellern im Zeitverlauf.

Ethernet-Einsatz zur Anbindung an SPS-Systeme.

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ABB Automation World 2010 in Dättwil ❚

Ende April trafen sich rund 130 Teil-nehmer im Forschungszentrum der ABB in Dättwil und informierten sich über Neuheiten, Produkte und Techno-logietrends in der Automation. Jasmin Staiblin, Vorsitzende der Geschäftslei-tung der ABB Schweiz, sorgte mit ih-rem Referat «Energie für die Zukunft» für Gesprächsstoff. Mit interessanten Fakten unterstrich sie die globalen He-rausforderungen wie Klimawandel, Energieknappheit oder die beschränkte Verfügbarkeit der natürlichen Ressour-cen.

Bis 2030 wird mit einem Anstieg des Weltenergiebedarfs um 40 % gerechnet und es müsse noch viel geleistet wer-den, diesen Bedarf abzudecken. Grosses Potenzial liege bei der Energieeffizienz der eingesetzten Produkte. So führte sie aus, dass heute über die gesamte Energiekette 80 % der Energie verlo-

ren ginge. Würden entlang dieser Ket-te, vom Erzeuger bis zum Endverbrau-cher, ABB-Produkte eingesetzt, so kön-ne dieser Verlust halbiert werden.

Von besonderer Bedeutung seien die Projekte Desertec und Smart Grids. Desertec sieht vor, mit solarthermi-schen Kraftwerken im Sonnengürtel der Erde klimafreundlichen Strom zu erzeugen und nach Europa zu übertra-gen (ET 5/09 Seite 73). Bis 2050 könn-te damit rund 15 % des europäischen Strombedarfs gedeckt werden. Smart Grids sind intelligente Stromnetze, die Stromschwankungen in Angebot und Nachfrage ständig ausgleichen und ei-nen energieeffizienten Betrieb sichern (ET 2/10 Seite 14).

www.abb.ch

Roger Karner übernimmt Vorsitz der Schneider Electric AG ❚

Roger Karner (39) hat zu seiner bisheri-gen Funktion als CEO der Feller AG in Horgen den Vorsitz der Unternehmens-leitung der Schneider Electric (Schweiz) mit Sitz in Ittigen-Bern übernommen. Er hat im Weiteren die Stelle als Coun-try President für die Landesorganisation

Schweiz der global tätigen Schneider Electric-Gruppe inne, zu welcher vier Schweizer Unternehmen gehören.

Die Schneider Electric-Gruppe hat ihre strategische Ausrichtung weg vom bisherigen Anbieter für Energie- und Steuerungssysteme hin zum führenden Spezialisten im Energiemanagement neu ausgerichtet. Die Unternehmens-gruppe ist in den Bereichen Energie und Infrastruktur, Industrie, Datencentern und Netze, Zweckbauten sowie im Wohnbau tätig. Die Neuausrichtung orientiert sich an den entscheidenden Herausforderungen der Zukunft. Unter anderem sind dies der steigende Ener-giebedarf, die Vernetzung von energie-gesteuerten Anwendungen und Syste-men sowie die zunehmende Komplexität der elektrischen Welt von heute und morgen. Die Antwort auf diese Trends

bedient Schneider Electric mit energie-effizienten Gesamtlösungen, die sie ih-ren Kunden und den Endverbrauchern zugänglich machen will.

Zur Schweizer Landesorganisation zählen nebst der Schneider Electric AG, Ittigen und Le Mont-sur-Lausanne, die Firmen Feller AG, Horgen, APCTM (MGE UPS GmbH) und Gutor Elec-tronic GmbH, Wettingen. Sie decken mit ihrem Kerngeschäft von der elektri-schen Energieverteilung bis zur Steck-dose den gesamten Bereich des Energie-managements ab. Gemeinsam erzielten sie 2009 mit kanpp 1000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 500 Millionen Franken. Wertschöpfend sind eigene Entwicklungsabteilungen und Produk-tionsstätten in der Schweiz.

www.schneider-electric.ch

Die Vision von Desertec sieht ein Netz aus Übertragungs-Superhighways vor, das grosse Sonnenwärme-, Wind- und andere Kraftwerke mit Verbrauchsschwerpunkten verbindet.

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14. Generalversammlung der Gebäude Netzwerk Initiative ❚

Die Gebäude Netzwerk Initiative traf sich am 29. April zur Generalversammlung im Visitor Center der Siemens Schweiz AG in Zug. Das eindrucksvolle Gebäude wird für Produktvorführungen, Meetings und Schulungen der Siemens Building Tech-nologies Divison eingesetzt. Siemens zeigte sich als generöser Gastgeber und übernahm als GNI-Mitglied der ersten Stunde sämtliche Veranstaltungskosten.

Die Teilnehmer konnten sich für eine von drei Besichtigungen entscheiden:

dem Total Building Solutions Certifi-•cation Center, wo aus verschiedenen Fachdisziplinen der Gebäudetechnik (Heizungs-, Lüftungs-, Klimaregel-, Sicherheits-, Brandschutz technik und der Niederspannungs-Stromverteilung) kombinierte Lösungen durchgängig getestet werdendem FireLab im Visitor Center, wo das •Reaktionsverhalten von Brandmelde-

und Löschsystemen mit realen Brand-szenarien anschaulich demonstriert wird oder einem Besuch der Produktions-•stätten im Werk Zug.

Das Gastreferat hielt Christian Hunzi-ker, CEO Hunziker Partner AG. Er ist TQM-Pionier und leitet das 78-jährige Winterthurer Haustechnik-Unterneh-men (www.hunzikerwin.ch). Die Firma steht für die gesamte Gebäudetechnik, nämlich für Sanitär, Heizung, Klima, Lüf-tung und Elektroanlagen. Die Hunziker Partner AG hat sich über ihre Region hi-naus mit ihrem markenrechtlich geschütz-ten, nachhaltigen Management-System Hunziker Quality Management (HQM) in Sachen Mensch, Technik, Gesellschaft und Ressourcen einen Namen gemacht und erhielt neben vielen anderen Aner-kennungen 2009 die Auszeichnung «Ex-zellente Wissensorganisation» vom Bun-desministerium für Wirtschaft und Technologie in Deutschland. Christian Hunziker fesselte die Zuhörer mit seinem detailliert humorvoll und praxisnah dar-gestellten Baukasten für Business Excel-lence. Bei Hunziker wird wirklich jeder Mitarbeitende bis hin zu den Lehrlingen

mit einbezogen. So ist beispielsweise jeder aufgefordert, pro Jahr 12 Ideen für Ver-besserungen einzureichen.

Zur GV konnte Präsident Hans Rudolf Ris 45 Mitglieder begrüssen. In seiner Einleitung zeigte er den wohl noch im-mer zu wenig anerkannten Wirkungsgrad der Gebäudeautomation auf Energieeffi-zienz und Reduktion des CO2-Ausstosses auf. Die SIA 360.110 bietet dafür nun auch die entsprechende normative Unter-stützung. Die GNI hat gemäss dem neuen Leitbild ihre Aktivitäten für eine politi-sche Förderung der GA verstärkt, zum Beispiel in entsprechenden Stellungnah-men zu zukünftigen Energieverordnun-gen. Ein wichtiges Element ist sicher auch die verstärkte Aus- und Weiterbildung für mehr GA-Fachkräfte.

Neu im GNI-Vorstand: Julien Marguet, Siemens Schweiz AG, zuständig für die Aktivitäten in der Romandie.

GNI-Präsident Hans Rudolf Ris.

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Die statutarischen Geschäfte und Ab-stimmungen erfolgten ohne Gegenstim-men – eine Wertschätzung der Arbeit von Vorstand und Geschäftsstelle. Besonders aktiv waren die Fachgruppen Bauherren/Betreiber sowie schon seit Jahren die Fachgruppe Intelligentes Wohnen. Als Ersatz von Yves Flecher, der wegen Ar-beitsbelastung zurücktrat, wählte die GV Julien Marguet, Siemens Schweiz AG, als Nachfolger. Er wird sich in Zukunft um die GNI-Aktivitäten in der Westschweiz kümmern.

www.g-n-i.ch

Smart Metering sorgt für Transparenz in Gossau ❚Die Stadtwerke Gossau haben zusammen mit dem auf den Energiemarkt speziali-sierten IT-Partner Optimatik AG ein Pi-lotprojekt für Smart Metering umgesetzt. Als Testobjekt für die intelligente Strom-auslesung in Privathaushalten dient die neue Überbauung «Perron 3» mit Woh-nungen, Restaurations- und Gewerbe-betrieben Gossau SG. Mit dem neuen System können die über 90 Mieter ihren Stromverbrauch über ein Webportal vi-sualisieren und so ihr Verbrauchsverhal-ten besser kontrollieren und steuern.

Die Stadtwerke Gossau konnten das bestehende Zählerfernauslesesystem, das man bereits früher mit Optimatik reali-siert hatte, für das Pilotprojekt nutzen und einfach um das Modul RCM-F (spe-ziell für Smart Metering) erweitern.

Der Bedarf nach transparenten Anga-ben zum Verlauf des Energieverbrauchs ist auch im Privatsektor im Steigen. Mit-tels Smart Metering sind nun die insge-samt 90 Kunden aus Haushalt und Ge-werbe in der Lage, ihren Stromverbrauch exakt nachzuvollziehen. Die Verbrauchs-

daten werden jeweils nach Mitternacht über eine Glasfaserverbindung automa-tisch ausgelesen und in einer Datenbank gespeichert. Interessierte Verbraucher können dann mit einem direkten Zugang über ein Webportal ihre Lastgänge selbst analysieren und ihren Stromverbrauch entsprechend optimieren, etwa indem sie gewisse Geräte nur zu bestimmten Zei-ten in Betrieb setzen.

www.optimatik.ch

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Low ProfileTMLoad Cells

Interface Kraft-aufnehmer fürzuverlässige,präzise,elektronischeKraftmessungenin allen Anwen-dungsbereichen.

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ABB eröffnet neue Halbleiterfertigung in der Schweiz ❚ABB hat in der Rekordzeit von nur einem Jahr neue Produkti-onskapazität in Lenzburg AG für 150 Millionen Franken gebaut. «Leistungshalbleiter stehen für Innovation», sagt Jasmin Staiblin, Vorsitzende der Geschäftsleitung ABB Schweiz. «Ob es sich um die Nutzung und Anbindung erneu-erbarer Energien, die Übertra-gung von elektrischer Energie über Tausende von Kilometern, oder um innovative Zugskompo-sitionen handelt: Das Herz stück sind Leistungshalbleiter von ABB.»

Gemäss Bundespräsidentin Doris Leuthard gibt es verschiede-ne Gründe für die feierliche Er-öffnung. Zum einen ist ABB eines jener Unternehmen, die in den Standort Schweiz investieren. Zum anderen ist diese Halblei-terproduktion ein gutes Beispiel für die grossen Innovationsleis-tungen der Schweizer Unterneh-men generell und drittens exem-plarisch für Investitionen in je-nen Bereichen, die für die ef� zi-ente Nutzung der Ressourcen in Zukunft wichtig sind. Durch ge-zielte Förderung von Bildung und Forschung, durch die offene Wirtschaftsordnung und durch verbesserte Rahmenbedingungen für Innovation konnte sich die Schweiz mit einer jährlichen Wachstumsrate der Innovations-leistung von 3,3 % als innovativs-tes Land in Europa positionie-ren.

Die neue Infrastruktur in Lenzburg ermöglicht die Einfüh-rung einer neuen Generation von Hochleistungshalbleitern mit er-heblich gesteigerter Leistungs-fähigkeit. Es können neue An-wendungsgebiete in der Energie-übertragung und der Nutzung erneuerbarer Energien erschlos-sen und die Ef� zienz der Elektri-zitätsausnutzung massiv erhöht werden. Egal, ob es eine über 2000 Kilometer lange Hochspan-nungsverbindung in China ist oder die Nordsee, wo derzeit ei-ner der grössten Offshore-Wind-parks entsteht: Leistungshalb-leiter sind eine Kerntechnologie bei der Entwicklung intelligenter Stromnetze (Smart Grids).

Der Ausbau wird die Produk-tionskapazität am Standort Lenz-burg deutlich erhöhen und mit-helfen, die anhaltende Nachfrage zu bewältigen sowie Qualität und Liefertreue zu sichern. Die neu-en Gebäude wurden auf dem heutigen Areal der ABB Semi-conductors realisiert und stehen neben den bereits bestehenden Produktionsgebäuden. Damit können Synergien im Bereich Reinraumtechnik, Infrastruktur und Forschung optimal genutzt werden.

www.abb.ch

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Wesentliches durch effizientes Lesen erfassen ❚

Effizienz in der Flut von InformationenDas Lesepensum nimmt zu, die Zeit zum Lesen nimmt ab. Die Frage heisst, nicht schneller oder weniger lesen. Es gilt, unproduktive Lesegewohnheiten abzulegen. Optimale Lesebedingungen und die richtige Organisation der Lektüre verbessern die Situation, sodass wichtige Texte schnell erfasst werden.

Rolf Leicher

Die Fülle an Lektüre, die man jeden Tag zu bewältigen hat, nimmt weiter zu. Immer mehr E-Mails, Briefe, Kataloge, Werbung und Zeitschriften sammeln sich zum Durchlesen. Einen grossen Teil der Arbeitszeit beansprucht die Aufnah-me von Informationen. Die Zeit reicht kaum mehr aus, wenn man alles liest, was wichtig sein könnte. Das Problem: Ei-nerseits muss Lesestoff schnell erfasst werden, andererseits muss man Wichti-ges von Unwichtigem trennen. Lesen wird zum Alptraum, wenn man alles liest. Selektives Lesen heisst, sich vor der Lek-türe überlegen, was sie bringt. Die meis-ten verschlingen Informationen im Eil-tempo, massenweise sozusagen, wissen aber hinterher kaum noch, was sie aufge-nommen haben. Bei der heutigen Lese-flut hilft aber auch eine höhere Lesege-schwindigkeit nicht immer. Wie kann man aber unter Zeitdruck Wichtiges ins Gedächtnis bringen? Warum liest man einen Text? Man muss sich vorher über-legen, ob die Lektüre sich lohnt.

Die Leseziele können sehr unter-schiedlich sein: informieren, weiterbil-den, eine Entscheidung vorbereiten, den Überblick bewahren, nach bestimmten Details suchen. Das Leseziel bestimmt die Art, wie man den Text liest. Wer nach dem Lesen eine Entscheidung treffen möchte, muss aufmerksamer und voll-ständiger lesen. Wenn man in einem Ar-tikel ein Detail finden möchte, liest man schneller, erfasst aber den Zusammen-hang nicht.

Das Querlesen (diagonales Lesen) führt zur oberflächlichen Informations-aufnahme. Man kann dann nur entschei-den, ob man eine gründliche Lektüre anschliessen will. Querlesen heisst, dass man Selektionsentscheide in zwei Stufen trifft. Erstens: Was erwarte ich von die-sem Lesestoff? Was verspricht mir der Inhalt? In der zweiten Stufe sieht man sich Einzelheiten gründlicher an und schaut, um was es geht. Hier liest man nur fett Gedrucktes oder bestimmte Textstellen und Zwischenüberschriften. Was aus dem Text herausragt, unterstri-chen oder markiert ist, gehört dazu. Man

erhält so einen Überblick. Wenn das Thema weiter interessant ist, sucht man die Hauptaussage des Textes. Oft ist es das Fazit eines Fachartikels oder die Schlussaussage eines Berichtes.

Lesebremsen vermeidenUnterbrechungen sind sehr störend. In störanfälliger Zeit liest man am besten nur «leichte Lektüre». Auch das Zurück-springen des Auges auf Textstellen kostet Zeit. Wer unkonzentriert und müde ist, dem passiert das schnell: Worte und Satzteile werden zweimal gelesen. Re-gressionen sind nur sinnvoll, wenn sonst die Verständlichkeit leiden würde beim Lesen. Zu Regressionen kommt es bei sehr schneller Informationsaufnahme. Auch Lärm ist eine «Lesebremse». Der eine kann konzentriert lesen, während ein anderer aus der Haut fährt und jedes Geräusch äusserst störend empfindet. Lesebremsen können beispielsweise durch passende Räumlichkeiten, Lüf-

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– Angenehme Umfeldbedingungen erhöhen die Lesefreude um bis zu 50 Prozent.

– Kurze verständliche Texte ermög-lichen ein um 30 Prozent höheres Lesetempo.

– Nach 10 bis 15 Minuten ununter-brochenem Lesen schwindet die Aufmerksamkeit um rund 15 bis 20 Prozent.

– Viele verbringen über 40 Prozent ihrer Arbeitszeit mit Lesen.

– Ungefähr ein Drittel des Lesestoffs ist für den Leser uninteressant.

– Die tägliche Leseflut hat sich in den letzten Jahren nahezu verdoppelt.

– Ein grosser Teil aller Informationen lässt sich kürzen.

Lesefakten

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tung oder Beleuchtung reduziert werden. Vie­le finden auch Abwechslung, wenn sie am Stehpult lesen, und nicht immer im Sitzen.

Komplizierte Fachbegriffe, über die der Le­ser nachdenkt, führen zur Leseunterbrechung. So ist auch der Texter einer Information für eine ansprechende Ausgestaltung der Lektüre verantwortlich. Das Telefon ist die häufigste Leseunterbrechung und wirkt sehr störend. Das Verständnis des Textes ist bei schneller In­formationsaufnahme gefährdet. Rationell Le­sen heisst daher nicht, sich auf jeden Fall mög­lichst schnell zu informieren. Beim Lesen gibt es ein individuelles Tempolimit, d. h. jeder be­stimmt selbst das geeignete Tempo. Was in das Langzeitgedächtnis muss, wird in geringerem Tempo aufgenommen. Lektüre, die gedanklich verarbeitet wird, landet im Langzeitgedächtnis, alles andere, was schnell gelesen wird, erreicht meist nur das Kurzzeitgedächtnis und wird dort von neuen Informationen wieder verdrängt.

Das Leseverhalten verbessernExtrem wichtige Informationen müssen schnell als solche erkannt werden. Ein kurzer Lesestopp (zwei Sekunden) bewährt sich. Durch die Hervorhebung wichtiger Textstel­len (Markieren) und handschriftlicher Rand­bemerkungen (Exzerpieren) wird der Text gleich bearbeitet, was zu einer Erleichterung der Lesewiederholung führt. Mit Markierun­gen setzt man Prioritäten, indem wichtige Stellen hervorgehoben und unwichtige in den Hintergrund geschoben werden. Markierun­gen helfen, einen Text zusätzlich zu strukturie­ren. Sie erleichtern das Wiederfinden wichti­ger Textstellen. Markierungen fördern das sorgfältige Mitdenken und bessere Aufneh­men und Behalten (nicht zuletzt durch die vi­suellen Hervorhebungen). Als Methoden des Markierens kommen auch farbliche Hervor­hebungen in Frage. Die Zielsetzung heisst: ei­nerseits den Lesestoff schneller erfassen, ande­rerseits muss der Leser nach der Lektüre wis­sen, um was es ging. Wenn man Texte mehrfach zur Hand nehmen muss und immer wieder liest, verliert man Zeit. Lange Zeit hält man Schnelllesen nicht durch. Daher sind Markie­rungen beim ersten Lesen so wichtig.

Wer länger liest, sollte alle Aussenreize wie Lärm, Gespräche, Telefonate von anderen ver­meiden. Die Konzentrations fähigkeit wird sonst um bis zu 30 % vermindert. Am Bild­schirm ist die Ermüdung der Augen meist grö­sser und setzt schneller ein (Print­Medien be­vorzugen, die Textdaten ausdrucken).

Ergonomische Regeln gelten auch für den Bildschirm. Mit einem Flachbildschirm, der weniger Platz benötigt, ist eine 90 cm tiefe Ar­beitsfläche nötig. Bei optimalem Sehabstand vom 50 bis 60 cm ist Lesen angenehmer. Ganz ungünstig ist die seitlich versetzte Anordnung von Tastatur und Bildschirm. Die ungünstige Fixierung der Blickrichtung nach links oder

rechts führt zu Verspannungen im Kopf­ und Nackenbereich. Dann setzt die Ermüdung früher ein.

Zwischen Tastatur und Bildschirm sollte Platz für Vorlagen sein, und der Bildschirm sollte auf keinen Fall über die Tischfläche hin­ausragen. Bildschirm, Tastatur und Schulter­achse sollten in etwa parallel ausgerichtet sein. So steht der Bildschirm in optimalem Blick­feld, und einseitige Belastungen werden ver­mieden. Das Fenster im Rücken sollte auch vermieden werden. Der Bildschirm spiegelt das einfallende Licht. Ideal ist der seitliche Lichteinfall. Wenn die Augen müde sind und man sich nicht mehr auf die Arbeit konzentrie­ren kann, macht man eine kurze Lichtpause. Man hält die zu zwei Schalen geformten Handflächen vor die Augen und dichtet auch alle Ritzen nach aussen mit den Händen ab. Man öffnet die Augen weit und schaut eine Weile ins Schwarze. Man atmet ruhig und tief weiter und achtet darauf, dass man den ganzen Körper in einer angenehmen Position hält.

Keine Rücksprünge im TextSehr störend und zeitaufwendig sind Regressi­onen, das heisst Rücksprünge der Augen zu Textstellen, an denen die Augen schon ange­halten hatten. Grund hierfür ist meistens eine Unkonzentriertheit. Dabei benötigt man diese Rücksprünge regelmässig gar nicht, da das Gehirn die Informationen schon aufgenom­men hat und vielleicht nur noch mit der Verar­beitung etwas hinterherhinkt. Durch das Zu­rückspringen werden dem Gehirn die entspre­chenden Passagen zweimal angeboten. Es registriert diese Stellen als bekannt und schal­tet kurzzeitig ab. Oftmals verpasst es dann je­doch die Stelle, an der es mit neuem Inhalt weitergeht, sodass hier entweder die nächste Regression nötig ist, oder bestimmte Informa­tionen nicht aufgenommen werden. z

– Je mehr wir lesen, desto mehr wissen wir.

– Je mehr wir wissen, desto mehr vergessen wir.

– Je mehr wir vergessen, desto weniger wissen wir.

– Je weniger wir wissen, desto weniger vergessen wir.

– Je weniger wir vergessen, desto mehr wissen wir.

– Warum also lesen?

Paradoxes über das Lesen

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Fragen und Antworten zu NIN ❚

NIN-Know-how 57Die Änderungen liegen oft im Detail. So zum Beispiel im Kapitel 7.01, Räume mit Badewanne oder Dusche. Ein auf-merksamer Leser hat bemerkt, dass sich ein Wort von Raumtüre in der NIN 2005 zu Türe in der NIN 2010 geändert hat. Er stellt somit einen von uns im Dezember 2007 veröffentlichten Beitrag zurecht in Frage. Wir haben diesen in der Frage 5 neu aufgegriffen und nach den neuesten Regeln der Technik beantwortet. Wir wünschen ihnen viel Ver-gnügen beim Lesen und dann eine schöne und erholsame NIN-Know-how-Sommerpause.

David Keller und Pius Nauer

1 IP-Schutzart in der Landwirtschaft Wir installieren im Moment einen

neuen grossen Kuhstall. Es handelt sich um eine moderne Anlage mit automatisiertem Melkstand usw. Gemäss NIN müssen sämt-liche Betriebsmittel in der Schutzart IP 44 ausgeführt sein. In diesem Ökonomiegebäu-de befindet sich auch das Büro des Landwirts. Müssen nun die Steckdosen und Schalter in diesem Büro auch der Schutzart IP44 ent-sprechen? (L. F. per E-Mail)

Es ist richtig, dass die NIN für land­wirtschaftliche Betriebsstätten grund­sätzlich für Betriebsmittel die Schutzart IP 44 fordert. Die Auswahl der Betriebs­mittel richtet sich bekanntlich nach den äusseren Einflüssen. Diese können sich pro Raum, ja sogar über einen gewissen Bereich hinaus gesehen, auch ändern. Ein Büro in einem Ökonomiegebäude kann man sicher nicht mit den Umge­bungseinflüssen der restlichen Anlagen in einer Landwirtschaft vergleichen. In NIN 7.05.5.1.2.2 stellt uns die Norm auch klar, dass die Anforderung IP 44 für Betriebsmittel in Wohnungen, Büros, Verkaufsräume usw. nicht gelten. (pn)

2 Bestimmung von IKmax

In unserer Firma sind wir uns nicht einig, wie wir die Kurzschlussfestigkeit von Schaltgerätekombinationen überprüfen müssen. Zum einen messen wir den Kurz-schlussstrom 1-polig, was ja nicht dem grösst-möglichen Kurzschlussstrom entspricht und zum anderen stellen wir beim Messen auch Unterschiede zwischen den Werten der Messung gegen den Neutralleiter und dem Schutzleiter fest. Wie sollen wir da vorge-hen? (S. M. per E-Mail)

Die Kurzschlussfestigkeit einer Schalt­gerätekombination muss vom Hersteller angegeben werden. Diese Information nützt aber nicht sehr viel, wenn dann nie­mand prüft, ob nach erfolgtem Anschluss der tatsächliche, voraussehbare Kurz­schlussstrom diesen Wert nicht über­schreitet. Sie stellen in Ihrer Anfrage zu Recht fest, dass der einpolige Kurzschluss in Hausinstallationen nicht der grösst­mögliche ist. Man unterscheidet im We­sentlichen zwischen den drei Varianten IK1 (L­N, oder L­PE), IK2 (L­L) und IK3 (L­L­L). Da keine Messgeräte den IK3 di­rekt messen können, misst man IK1 oder allenfalls IK2 (sofern das Messgerät eine Spannung von 400 V zulässt). Wie in

NIN­ Know­how 42 beschrieben, stehen diese drei Kurzschlussströme in bestimm­ten Verhältnissen zueinander. So ist IK3 um den Faktor 1.15 grösser als IK2 und gar doppelt so gross wie IK1. Da in der Praxis aber Unterschiede zwischen IK1 L­N und IK1 L­PE festgestellt werden, ist es eben schon von Bedeutung, welchen dieser beiden Werte man verdoppelt, um zu IK3 zu gelangen. Der Grund für die un­terschiedlichen Werte liegt darin, dass der Neutralleiter in TN­S­Netzen gegen Erde isoliert geführt wird. Wenn wir also die Netzimpedanz zwischen Aussen­ und Neutralleiter in einem reinen TN­S­Netz messen, so wird das Ergebnis kaum verfälscht. Messen wir aber gegen den Schutzleiter, so bleibt der Aussenleiterwi­derstand der gleiche während der Schutz­leiterwiderstand aus einer Vielzahl von parallel geschalteten Schutz­ und Poten­zialausgleichsleitern unter Umständen sehr klein wird. Mit unserer Messung können wir aber den jeweiligen Anteil von Aussen­ zu Schutzleiter nicht erfas­sen. Deshalb empfehle ich für die Bestim­mung von IK3 die Messung zwischen zwei Aussenleitern und dieses Ergebnis mit Faktor 1.15 zu multiplizieren. Ungenau­igkeitsfaktoren wie die zur Bestimmung

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2a. Bestimmung IK3 (max) an einer Schaltgerätekombination Prinzipieller Aufbau TN-S

2b. Variante Messung L-N2c. Variante Messung L-N

(für IK3 mit Faktor 2 multiplizieren)

2d. Vereinfachtes Ersatzschema Messung L-PE

2e. Vereinfachtes Ersatzschema Messung L-PE

von IKmin werden bei dieser Methode nicht berücksichtigt (Bilder 2a – 2e). (Ke)

3 Not-Aus-Schaltung bei Behindertenlift

Bei unserer Schule wurde kürzlich ein Be-hindertenlift in Betrieb genommen. Dazu wurden an drei verschiedenen Orten gemäss beiliegendem Bild je ein Schlüsselschalter und ein NOT-AUS-Taster montiert. Ge-mäss NIN 2010 5.3.7.4.6 müssen sich die NOT-AUS-Taster in der Position AUS ver-riegeln. Wenn nun der NOT-AUS-Taster im oberen Niveau betätigt wird (beabsichtigt oder unbeabsichtigt), so kann der Lift vom unteren Niveau her nicht mehr bedient wer-den. Dieselbe Situation entsteht natürlich auch im umgekehrten Fall. Die Behinderten sind in diesen Fällen auf fremde Hilfe ange-wiesen. Gibt es da keine behindertengerechte Lösung? (F. K. per E-Mail)

Es ist gut gemeint, an jeder Bedienstelle einen Not-Aus-Schalter zu montieren. Es ist richtig, dass gemäss NIN die Betä-tigungseinrichtung des Not-Ausschal-ters bei Betätigung verklinken muss. Das

Loslassen der Betätigungseinrichtung darf den Stromkreis nicht automatisch unter Spannung setzen. Dieser Behin-dertenlift ist für Behinderte keine Hilfe, sondern eher eine Behinderung. Wie sie richtig erwähnen, kann ein gedrückter Schalter auf einem anderen Niveau die Benützung des Liftes verunmöglichen. Ein «Bubenstreich», nämlich das Drü-

cken eines Not-Aus-Schalters während des Betriebs, würde sogar dazu führen, dass der Fahrgast im Lift hängen bleibt. Die Frage ist nun, ob an jeder Bedie-nungsstelle tatsächlich ein Not-Aus-Schalter montiert werden muss. Eine Antwort findet man in der EN 60204-1. Diese Norm behandelt die Sicherheit von elektrischen Maschinen und derer elektrischen Ausrüstungen. Dort heisst es, dass ein NOT-HALT an jedem Be-dienstand vorhanden sein muss, wo das Einleiten eines NOT-HALT erforder-lich ist. Wie sie sehen, verlangt die Norm also nicht zwingend, dass an jeder Be-dienstelle eine Not-Aus-Schalteinrich-tung angebracht werden muss. Es muss nun also überlegt werden, welche Ge-fahren beim Betrieb dieses Liftes auftre-ten können und welche Personengefähr-dung möglich ist. Aus dem Bild ist nicht ersichtlich, wie die Konstruktion unter dem Lift aufgebaut ist. Ich nehme an, dass es nicht möglich ist, sich unter dem Lift aufzuhalten, wenn der Lift im obe-ren Niveau steht. Wenn dem so wäre, so müsste dieser Bereich ganz klar durch eine Sicherheitsleiste oder dergleichen geschützt sein, welche den Lift im Not-fall stoppen würde. Durch die Abschran-kungen ist sichergestellt, dass sich wäh-rend des Betriebs keine Personen in ge-fährlichen Bereichen aufhalten können. Wenn doch etwas Unerwartetes eintre-ten würde, so kann man sicher davon ausgehen, dass der Fahrgast dies bemer-ken würde. Diese Sicherheit ist erreicht, wenn die Steuerung zum Beispiel im Tip-Betrieb durch die Schlüsselschalter ausgeführt wird, so bewirkt ein Loslas-sen ein sofortiges Stoppen des Liftes. Eine Not-Aus-Schaltung an der Bedien-stelle des Liftes ermöglicht nun eine Ab-schaltung, ausgelöst durch den Fahrgast. Diese Abschaltung könnte auch eine Meldung absetzen (Bild 3). (pn)

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4 Anschluss von Neonbeleuchtungen Kürzlich musste ich eine Neonbeleuch-

tung in einem Kleidergeschäft anschliessen. Nach der Inbetriebnahme flackerte eine Leuchte und ich konnte den Fehler selber be-heben. Dabei hatte ich aber irgendwie ein schlechtes Gefühl. Die NIN verweisen auf eine Euronorm. Muss ich die jetzt auch noch bestellen? (P. W. per E-Mail)

Neonreklamen werden mit Hochspan-nung betrieben, was durchaus weitere Ge-fahren birgt. Solche Anlagen fallen unter die NEV (Erzeugnis-Verordnung). Der Hersteller oder der Inverkehrbringer sorgt also dafür, dass alle nötigen Normen eingehalten werden und deklariert das mit der nötigen Konformitätserklärung. Zu diesen Normen gehört auch die von Ih-nen erwähnte Euronorm (EN 50107-1). Besonders interessant ist die Forderung an den Errichter, dass er die Anlage bei der Inbetriebnahme überprüfen muss. Dazu gehören folgende Prüfungen:

die Bauart der Hochspannungs- •leitungen und deren Verlegung (inkl. Erdung der Metallschirmungen)die Hochspannungsanschlüsse •(inkl. Berührungsschutz )die Kriech- und Luftstrecken•

die mechanischen Bauelemente des •Leuchtröhrengerätes oder der Leucht-röhrenanlageVorhandensein abschliessbarer •Anlageschalter beim Trafo (nach NIN 4.6.3.3)den Berührungsschutz der Anschlüsse •(wenn im Handbereich angeordnet)auf jeden Fall den Leerlaufschutz•

Der Fachverband Schweizerischer Neon-firmen (www.neonswiss.ch) hat dazu ein sehr gutes Protokoll erstellt, mit welchem alle nötigen Prüfungen dokumentiert werden können. Genau wie bei Schaltge-rätekombinationen ist es also für Sie als Installateur ratsam, wenn Sie vor Inbe-triebnahme ein solch ausgefülltes und un-terschriebenes Protokoll vorliegen haben. Im Weiteren gehört wie bei allen Erzeug-nissen ein Leistungsschild an die Anlage angebracht. (Ke)

5 Bereich 2 bei Duschen mit Glastüren In ihrem Beitrag im Dezemberheft

2007 haben sie die Bereiche einer Duschni-sche mit Glastür erklärt. Siehe Abbildung 5a. Darin haben sie beschrieben, dass mit dem Fadenmass gemäss NIN 2005 ein Bereich 2 definiert ist, in welchem keine Steckdosen zu-gelassen sind und Schalter nur in der Schutz-art IPX4 ausgeführt werden dürfen. Ihre Er-klärung beruhte darauf, dass die Glastür ei-nen Bereich nicht abgrenzt, weil in der Norm nur die Abgrenzung durch eine Raumtür be-schrieben wurde. Uns ist nun aufgefallen, dass in der NIN 2010 nicht mehr Raumtür, son-dern einfach eine Tür den Bereich begrenzen kann. Wir sind nun der Meinung, dass neu Schalter und auch Steckdosen direkt neben der Dusche mit Glastüren zugelassen sind. Die Forderung der Schutzart IPX4 entfällt somit auch. Stimmen unsere Aussagen?

(S. E. per E-Mail)

Es ist richtig, dass in der NIN 2010 die Begrenzung von Bereichen kleine Ände-rungen erfahren haben. In 7.01.3.0.1 ist zu lesen, dass Räume mit Badewanne oder Dusche, aber auch die festgelegten Bereiche durch Decken, Wände, Fuss-böden, Türen und fest angebrachten Ab-trennungen begrenzt werden können. In diesem Sinne entfällt nun bei einer sol-chen Duscheinrichtung tatsächlich der Bereich 2. Siehe dazu Abbildung 5b. Es ist nun also möglich, einen Schalter in Trockenausführung zu installieren. Ge-mäss NIN dürfen Steckdosen nicht in den Bereichen 0, 1 und 2 installiert wer-den. Auf den ersten Blick wäre nun also in unserem Beispiel eine Steckdose ne-ben der Glastür möglich, da der Bereich 2 fehlt. Dem Grundgedanken der Norm

Bereich 2

IPX4

Bereich 1

Zoneneinteilungab NIN 2005

PeriodischeKontrolle

Schalter i.o

NeuinstallationSchalter IPX4!

Fadenmass 60cm

Bereich 1

NIN 2010, dieser Schalter ist so

zugelassen

Die Glastüre begrenzt die Bereiche. Wenn die

Türe eine geringere Höhe als 2,25 m

aufweist, so muss der Umgreifradius

berücksichtigt werden.

und der Sicherheit für Personen ent-spricht diese Aussage jedoch ganz be-stimmt nicht. Nach Figur 7.01.3.0.1.2 f muss nämlich auch das Fadenmass für das Umgreifen berücksichtigt werden. Diese Abbildung zeigt auf, dass in einem Spiegelschrank eine Steckdose montiert werden darf, wenn mit dem Fadenmass, gemessen ab Wanne, ein Abstand von mindestens 60 cm eingehalten wird. Durch diesen Abstand und durch das Hindernis der Schranktüre verfolgt die Norm den Gedanken, dass ein Einste-cken an der Steckdose von der Wanne aus praktisch unmöglich gemacht wird. In diesem Sinne ist das Fadenmass auch in unserem Beispiel anzuwenden und die Steckdose in einem Abstand von 60 cm zur Dusche zu platzieren (Bild 5a). (pn)

6 Schutzleiter an sonderisoliertes Gerät anschliessen

Während unser Lehrling mit einem Woh-nungsumbau beschäftigt war, führte ein Kon-trolleur eine periodische Kontrolle dieser Lie-genschaft durch. Da der Umbau fast fertig war, prüfte der Kontrolleur auch diesen noch. Dabei stellte er fest, dass die Design-Chrom-stahllampen in den Nassräumen nicht mit dem Schutzleiter verbunden waren und teilte dies sofort unserem Lehrling mit. Dieser wie-derum mühte sich einen ganzen Tag ab, die Schutzleiter in geeigneter Weise an die Leuch-ten anzuschliessen, da eine Anschlussklemme fehlte. Leider achtete er dabei nicht darauf, dass die Leuchten eine Aufschrift für Sonder-isolierung trugen. Soll ich ihm nun sagen, er müsse alle Schutzleiter wieder abhängen und isolieren, oder kann man dies so belassen! (K. H. per E-Mail)

Mit dem Anschluss des Schutzleiters ist die Sonderisolierung nicht mehr wirk-sam. Wenn der Schutz durch Betriebs-mittel der Schutzklasse II erfüllt werden muss, so darf kein Schutzleiter ange-schlossen sein. Diese Schutzmassnahme funktioniert eben so, dass bei einem Feh-ler in der Basisisolierung die zweite Iso-lierung immer noch schützt. Der klare Vorteil liegt dabei darin, dass das Funkti-onieren dieser Schutzmassnahme nicht vom Anschluss des Schutzleiters abhän-gig ist. Liest man die Statistiken der Kontrollorgane, so erkennt man Schutz-leiterunterbrüche als Favoriten. Hin und wieder stehen solche gar unter Span-nung! Deshalb eignet sich die Schutz-massnahme Sonderisolierung , oder auch Schutzisolierung genannt, besonders für handgeführte Geräte. In einem Bade-zimmer sind aber auch Leuchten der Schutzklasse I, also mit Anschluss an Schutzleiter erlaubt. Wie aus Ihrem Foto

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Schutzleiteranschluss an Rohre

Auf einen Schutzleiteranschluss kann verzichtet werden, wenn in Rohren oder Metallgehäusen nur Betriebsmittel mit verstärkter Isolierung eingesetzt werden! NIN 4.1.0.3.9

Sind nur T-Drähte im Rohr,

ist ein PE Anschlusszwingend!

Sind PVC Kabel im Rohr, ist kein PE Anschluss

nötig!

7

ersichtlich wird, wäre für das Einhalten der Sonderisolierung ohnehin eine dop-pelte Isolierung bei der Einführung der Zuleitung erforderlich gewesen. Die T-isolierten Drähte könnten sehr wohl einen Körperschluss verursachen. Grundsätzlich gilt es, die Herstellervor-gaben zu beachten! In diesem Falle eine doppelt isolierte Leitungseinführung. Der Umbau der Leuchte auf Schutzklas-se I könnte auch dazu führen, dass der Hersteller gegebenfalls bei einem Scha-den die Haftung ablehnen würde. (Ke)

7 Schutzleiteranschluss an ALU-RohrBei einer Abnahmekontrolle eines Klein-

gewerbes beanstandete mir der Sicherheitsbe-rater kürzlich eine Installation. Die Bean-standung lautete, dass die montierten ALU-Rohre mit dem Schutzleiter verbunden werden müssen. Die Rohre sind im Maxi-mum 2 m lang. Er begründete dies, dass alle Metallteile in den Fehlerschutz gemäss NIN 4.1.1.3.1.1 einbezogen werden müssen. Ich habe nachgeschlagen und es heisst dort, dass Körper mit einem Schutzleiter verbunden werden müssen. Was sagen sie dazu? (S. E. per E-Mail)

Die Beanstandung ist dann richtig, wenn sie in die von ihnen installierten ALU-Rohre einfach nur T-Leiter eingezogen haben. In NIN 4.1.0.3.9 ist definiert, wo auf den Fehlerschutz verzichtet werden kann. Im zweiten Absatz werden Metall-rohre und andere Metallgehäuse be-schrieben. Hier darf auf den Fehler-

schutz und somit auf den Anschluss des Schutzleiters verzichtet werden, wenn sich darin nur Betriebsmittel mit doppel-ter oder verstärkter Isolierung befinden. Werden PVC-Kabel in das Rohr einge-zogen, so kann auf einen Schutzleiteran-schluss verzichtet werden (Bild 7). (pn) ❚

Page 76: Elektrotechnik 2010/06

74 I Elektrotechnik 6/10

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Aufgabe 154

Kopftraining für Lernende und Fachleute ❚

Brain FoodMessgeräte gehören zu den wichtigen Werkzeugen bei Kontrollen und in der Störungssuche. Nur wer die Geräte richtig kennt, kann sie optimal und sicher nutzen. Im Teil «Elektroplanung» werden oft gestellte Fragen im Zusammenhang mit der Auftragsabwicklung behandelt.

Rico De Boni, Marcel Schöb

Installationspraxis

Die nachfolgenden Fragen gehören zu den folgenden Leistungszielen im Bil­dungsplan des Elektroinstallateurs EFZ:

Bildungsplan L4 / 5.1.7• : Die Lernen­den überprüfen bei der Inbetriebnah­me die korrekte Funktion der Anlage und die Wirksamkeit der Schutzmass­nahmen. Sie dokumentieren die Mess­resultate.Bildungsplan L3 / 5.3.6• : Die Lernen­den ermitteln mit Messgeräten die ex­akten Werte von elektrischen Grössen und interpretieren die Messresultate.

Aufgabe 148 Wie erfolgt die korrekte Prüfung der Steckdose 3LNPE?

Aufgabe 149Die richtige Spannungsprüfung soll mit einem zweipoligen Spannungsprüfer durchgeführt werden. Welche Sicher­heitsargumente sprechen dafür?

Aufgabe 150Welche Messgeräte haben einen kleinen Innenwiderstand und welche haben ei­nen grossen Innenwiderstand?

Aufgabe 151Wie wirken sich Messungen mit Mess­geräten der unterschiedlichen Innen­widerstände aus.

Aufgabe 152Im Beschrieb des digitalen Multimeters steht über die Genauigkeit: «1% + 3 Di­git». Wie gross ist der Fehler bei der Anzeige von 408.8 Volt?

Aufgabe 153Nach IEC wird die Verwendung von Messgeräten mit Sicherheitskategorien festgelegt.

a) Für welche Anwendung ist das ab­•gebildete Messgerät vorgesehen?b) Wie sind die weiteren Sicherheits­•kategorien definiert?

Aufgabe 154Welche Eigenschaften muss das Mess­gerät haben, um die Spannung an die­sem NV­Konverter 230/12 V sekundär­seitig richtig anzeigen zu können?

Aufgabe 155a) Welche Spannungs­ und Stromwer­•te muss das Messgerät aufweisen, um den Isolationswiderstand an der neuen Starkstrominstallationen im Woh­nungsbau messen zu können?b) Welcher Isolationswiderstand muss •dabei erreicht werden?

Aufgabe 156Wie geht man bei einer Isolationsmes­sung (Anlage in Betrieb) richtig vor?

Aufgabe 157a) Im Stromkreis ist die Schaltung der •Messgeräte für die Messung von Strom und Spannung einzuzeichnen und die angezeigten Werte sind zu notieren.

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Elektrotechnik 6/10 I 75

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b) Welche Gefahr besteht bei einer •solchen Messung mit einem Multime-ter? c) Wie kann dieser Gefahr ausgewi-•chen werden?

Aufgabe 158Kann mit einer Stromzange auch Gleich-strom gemessen werden?

Aufgabe 159Moderne Messgeräte haben verschiede-ne Zusatzfunktionen. Was bedeuten:a) holdb) smoothc) min/maxd) rangee) low Z

Aufgabe 160a) Wie wird die Leitfähigkeit des •Schutzleiters und des Schutz-Poten-zialausgleichs überprüft? Bitte erstel-len Sie eine Skizze.b) Wie wird diese Messung auch ge-•nannt?c) Welche Messgeräte sind dafür ge-•eignet?d) Welcher Wert muss erreicht wer-•den?

Aufgabe 161Der Kurzschlussstrom (min. IK) wird an der Steckdose T25 gemessen und ergibt einen Wert von 260 A. Vorgeschaltet ist ein Leitungsschutzschalter 16 A/C. Ge-nügt dieser Wert?

Elektroplanung

Aufgabe 162Welche Formen einer Auftragserteilung gibt es?

Aufgabe 163Was versteht man unter: «Vergabe an das wirtschaftlich günstigste Angebot»?

Aufgabe 164Was ist mit einem Vergabeantrag ge-meint?

Aufgabe 165Wieso ist es sinnvoll, während der Ausschreibungsphase den Kostenvoran-schlag zu überprüfen?

Aufgabe 166Erklären Sie die Begriffe «Ausmass», «Vorausmass» und «Nachmass».

Antworten zu den Aufgaben 148 bis 166 erscheinen mit der Veröffentlichung von ET 08/10 auf www.elektrotechnik.ch.

Die Antworten zu den Aufgaben 131 bis 147 finden Sie im Dossier Brain Food auf www.elektrotechnik.ch.

Aufgabe 157

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Page 80: Elektrotechnik 2010/06

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Unsere Inserenten

Im Text erwähnte Firmen

Aastra Telecom Schweiz AG 47ABB Schweiz AG 10, 18Alpiq InTec Management AG 17Arocom AG 3Avesco AG 12Beckhoff Automation AG 5, 10, 63BKW FMB Energie AG 7, 75Büchel Blech AG 64Dätwyler Cables, Bereich der Dätwyler Schweiz AG 6, 58Demelectric AG 15, 13, 31Detron AG 69Ebo Systems AG 40EEV 14e-in ag 24 eins 1 AG 44, 54Elektro-Material AG 11Elko-Systeme AG 14elvatec ag 15EPLAN Software & Service AG 50Ferratec AG 13Festo AG 37Fischer Otto AG US3Fluke (Switzerland) GmbH 19, 73Ford Motor Company US2General Motors Suisse SA US4GMC-Instruments Schweiz AG 16Griesser AG 10

Hager AG 5, 20, 43IBZ Schulen 78Jaisli-Xamax AG 14, 60KIA Motors AG 2Koch René AG 57L + A Steuerberatung & Treuhand AG 78Legrand (Schweiz) AG 9, 13PHOENIX CONTACT AG 9, 16Plica AG 41Prosoft Electronics GmbH 67puag ag 33R & M Schweiz AG 12, 15Schurter AG 6, 12Siemens Schweiz AG 6Spectra (Schweiz) AG 8STF 80Theben HTS AG 4, 5, US1 Verband Schweizer Presse 42WERMA Signaltechnik 9Woertz AG 45

Stellenmarkt 76, 77

Beilagen Spälti Schaltgeräte AG, HinwilM. Züblin AG, WallisellenHochschule Luzern, Horw

Aastra Telecom Schweiz AG 55ABB Schweiz AG 41, 59, 65, 67AEW Energie AG 61Alcatel-Lucent 53Alpiq 59Avaya 55Beckhoff Automation AG 64Brusa Elektronik AG 61BusinessLink GmbH 60Dätwyler Cables, Bereich der Dätwyler Schweiz AG 53, 59digitalSTROM 61e-in 21electrosuisse 61Elektro H. Hauri AG 21Elektro-Hitzkirch AG 21

Empa 48ETH Zürich 47Feller AG 65GNI 66Hager AG 21Hunziker Partner AG 66Logica Switzerland AG 44Optimatik AG 66Otto Fischer AG 25Regionalwerke AG 41Rinspeed 45Schneider Electric AG 65Siegfried 59Siemens Schweiz AG 24, 38, 51, 64, 66Siteco 51VDE 43

Impressum ElektrotechnikDie Elektrotechnik ist die auflagenstärkste abonnierte Fachzeitschrift auf dem Gebiet der elektrischen Energie- und Installationstechnik. 61. Jahrgang 2010. Erscheint 11-mal pro Jahr. ISSN 1015-3926Druckauflage: 7000 Auflage: 5288 WEMF 2009

ChefredaktionHansjörg Wigger (hw), Chefredaktor Elektrotechnik ET AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, CH-5001 Aarau [email protected]

RedaktionRaymond Kleger (rk), Redaktor, dipl. El.-Ing. FH Schützenweg 9, CH-8505 Pfyn, Tel. 052 765 22 53 Fax 052 765 22 51, [email protected]

Redaktionelle MitarbeiterDavid Keller (dk), Fachlehrer STFW, [email protected] Pius Nauer (pn), Fachlehrer STFW, [email protected] Hans Rudolf Ris (hr), dipl. El.-Ing. FH, [email protected] Marcel Schöb (ms), eidg. dipl. El.-Inst., [email protected] Erich Schwaninger (es), eidg. dipl. El.-Inst., [email protected]üdiger Sellin (rus), dipl. Ing. (FH), [email protected] Richard Staub (rs), El.-Ing. ETH, [email protected]

Verlag© by AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Verlagsleitung: Ratna IrzanLeitung Werbemarkt: Jürg Rykart, Tel. 058 200 56 04, [email protected] Leitung Verkauf: Thomas Stark, Tel. 058 200 56 27, [email protected] Kundenberatung: Ursula Aebi, Tel. 058 200 56 12, Fax 058 200 56 61, [email protected] Leitung Lesemarkt/Online: Peter Jauch Lesemarketing: Karin Märki, Tel. 058 200 56 47, [email protected]

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Vorschau ET 8/10 und extra 2010Raumtemperatur und BewegungsmelderRaumthermostate kommen in grosser Zahl zum Einsatz. Allerdings nur wenige Installateure kennen die Funktionsweise im Detail und können den Unterschied zwischen einem Raumfühler und Raum-thermostaten erklären. Seltener kommt der Hygrostat als Feuchte-messgerät zum Einsatz. Dieser Beitrag zeigt Aufbauten, Funktions-weisen und gibt Hinweise auf die richtige Montage (Bild 1).

Vergussmasse als SchutzDurch das Vergiessen mit der Vergussmasse werden elektronische Bauteile oder Leiterverbindungen gekapselt. Heute sind viele Pro-dukte aus unterschiedlichen Kunststoffen für eine ganze Reihe von Anwendungen in der Elektroinstallation erhältlich. Gezielt und rich-tig eingesetzt lassen sich elektrische Teile gut schützen. Daneben darf auch die Arbeitssicherheit bei der Anwendung nicht vernachläs-sigt werden (Bild 2).

Powertage 2010Die Powertage in Zürich (1.-3.6.2010) haben sich als Branchentreff-punkt der Schweizer Stromwirtschaft gut etabliert. Als Nachschau berichtet ET über Neuheiten und Trends aus den Bereichen der Er-zeugung, Übertragung und Verteilung von Energie sowie Handel und Vertrieb, Engineering und Energiedienstleistungen.

extra 2010 Die Gemeinschaftsausgabe von ET Elektrotechnik und HK-Gebäu-detechnik bietet ein interessantes Themenspektrum aus Gebäude-automation und Installationstechnik, der Energieerzeugung und -verteilung, Lichttechnik, Netzwerktechnik sowie Facility Manage-ment (Bild 3).

…und viele weitere aktuelle Artikel zu Themen rund um die Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik

VeranstaltungshinweiseAktuelle Veranstaltungen finden Sie auf www.elektrotechnik.ch, in den Rubriken Veranstaltungen und Agenda.

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Dipl. Techniker/in HF «Elektrotechnik», April 2011 bis April 2014

Dipl. Techniker/in HF «Informatik», Oktober 2010 bis Oktober 2013

Dipl. Techniker/in HF «Kommunikationstechnik», April 2011 bis April 2014

Gebäudeautomatiker/in STFW, April 2011 bis Juni 2012

Informationsveranstaltungen – Anmeldung und weitere Informationen unter www.stfw.ch

Dipl. Techniker/in HF - alle Fachrichtungen, Donnerstag, 8. Juli 2010, 18.30 bis ca. 20.00 Uhr

Gebäudeautomatiker/in STFW, Donnerstag, 25. November 2010, 18.30 bis ca. 20.00 Uhr

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Page 83: Elektrotechnik 2010/06

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Page 84: Elektrotechnik 2010/06

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