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Fragensammlung PHYSIKUM MEDI-LEARN Medizinische Repetitorien Elisabethstr. 9 35037 Marburg Tel. 06421 – 62015-0 www.medi-learn.de H07 bis F12 Physik, Physiologie, Chemie, Biochemie Unterrichtsbegleitend, ausschließlich zum internen Gebrauch. Keine Vervielfältigung oder Weitergabe an Dritte! Trotz aller Sorgfalt bei der Auswahl der Inhalte übernimmt MEDI-LEARN keine Gewähr für die Inhalte dieses Skriptes. Insbesondere bei Applikations- und Dosierungsangaben von Medikamenten sind aktuelle Leitlinien zu berücksichtigen. Die Skripte bleiben Eigentum von MEDI-LEARN. Die Teilnehmer können diese Skripte auch über den Kurs hinaus uneingeschränkt selbst nutzen, dürfen diese aber nicht an Dritte weitergeben oder verkaufen, weder persönlich noch im Internet.

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H07 bis F12 Physik, Physiologie, Chemie, Biochemie

Unterrichtsbegleitend, ausschließlich zum internen Gebrauch. Keine Vervielfältigung oder Weitergabe an Dritte!

Trotz aller Sorgfalt bei der Auswahl der Inhalte übernimmt MEDI-LEARN keine Gewähr für die Inhalte dieses Skriptes. Insbesondere bei Applikations- und Dosierungsangaben von Medikamenten sind aktuelle Leitlinien zu berücksichtigen. Die Skripte bleiben Eigentum von MEDI-LEARN. Die Teilnehmer können diese Skripte auch über den Kurs hinaus uneingeschränkt selbst nutzen, dürfen diese aber nicht an Dritte weitergeben oder verkaufen, weder persönlich noch im Internet.

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Medizinische Repetitorien

Elisabethstr. 9 • 35037 MarburgTelefon: 06421 62015-0

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Vorwort In dieser Fragensammlung sind die Original-IMPP-Examensfragen thematisch und nach Unterrichtseinheiten sortiert. Viele Fragen sind fächerübergreifend, so dass die Zuordung nicht immer eindeutig ist. Daher kann die Zuordnung in der vorliegenden Fragensammlung von den tatsächlich unterrichteten Themen abweichen. In der Bildbeilage findet sich über der Abbildung die Fragennummer, in der auf die jeweilige Abbildung verwiesen wird. Der Antwortbogen enthält die Fragennummer, die Unterrichtseinheit (z.B.: an1), einen Kreuzvordruck ( A B C D E ), die Lösung (A-E) und den Schwierigkeitsindex (z.B. 0,76) der Frage. Der Schwierigkeitsindex beschreibt den Anteil derer, die im Originalexamen diese Frage richtig gelöst haben. Ein hoher Index (z.B. 0,95) kennzeichnet eine sehr leichte Frage, d.h. 95 % der Prüfungskandidaten hatten diese Frage richtig gelöst. An zu schweren Fragen (S < 0,4) sollte man sich nicht zu lange aufhalten und nicht enttäuscht sein, wenn man solche Fragen falsch hat. Zum Kreuzen empfehlen wir die Lösungen auf dem Antwortbogen abzudecken und die Lösungsbuchstaben neben den Fragen zu verwenden. So wird die Übertragung auf den Computerbogen trainiert, anschließend können die Lösungen kontrolliert werden. Zum Scannen sollt ihr zuerst nach der Lösung der Frage schauen und dann erst die Frage lesen. In Kenntnis der Lösung sollten dann die in der Fragestellung relevanten Begriffe und die richtige Lösung mit einem Textmarker hervorgehoben werden. Wenn die Zeit ausreicht, so sollten die Fragen zu einem Unterrichtsthema zuerst gekreuzt, dann kontrolliert und anschließend gescannt werden. Wenn die Zeit knapp ist, sollte man sofort scannen und auf das vorherige Kreuzen verzichten. Nachdem ein Thema gescannt wurde, erkennt man recht schnell, welche Inhalte sich in der Prüfung wiederholen. So dient die thematische Fragensammlung schnellen Wiederholung des Prüfungsstoffes. Die Fragensammlung bleibt Eigentum von MEDI-LEARN. Sie wird Kursteilnehmern uneingeschränkten zum eigenen Gebrauch zur Verfügung gestellt. Eine Weitergabe an Dritte ist jedoch nicht gestattet. Die Fragen sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Nutzung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des IMPP.

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Physik Fragensammlung H07‐F12 

                                      Die Prüfungsaufgaben sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Nutzung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des IMPP.                                                1 

 

  Physik 

1. P-F08-1-117

Die Spektralanalyse der Herzfrequenzvariabilität gibt Hinweise auf die kardiovaskuläre autonome Kontrolle. Innerhalb der Frequenzen, die der Herzfrequenz unterlagert sind, werden drei Hauptkomponenten unterschieden: der „sehr niederfrequente“, der „niederfrequente“ und der „hochfrequente“ Frequenzbereich. Die Grenze zwischen „sehr niederfrequentem“ und „niederfrequentem“ Frequenzbereich ist 0,04 Hz.

Welcher Periodendauer entspricht 0,04 Hz?

(A) 40 ms

(B) 25 s

(C) 250 s

(D) 400 s

(E) 25 min

 

2. P-H08-1-3

Die Spektralanalyse der Herzfrequenzvariabilität gibt Hinweise auf die kardiovaskuläre autonome Kontrolle. Innerhalb der Frequenzen, die der Herzfrequenz unterlagert sind, werden drei Hauptkomponenten unterschieden: der „sehr niederfrequente“, der „niederfrequente“ und der „hochfrequente“ Frequenzbereich. Die Grenze zwischen „niederfrequentem“ und „hochfrequentem“ Frequenzbereich ist 0,15 Hz.

Etwa welcher Periodendauer entspricht 0,15 Hz?

(A) 1 s

(B) 3 s

(C) 5 s

(D) 7 s

(E) 9 s

 

3. P-F10-1-4

Im Rahmen einer Untersuchung wird die Körpergröße von 2 850 Mädchen im Alter von 60 Monaten bestimmt. Die Größenverteilung genügt in guter Näherung einer Gauß-Verteilung mit einem Mittelwert von 110 cm und einer Standardabweichung von 5 cm.

Etwa wie groß ist der Anteil der Mädchen mit einer Körpergröße im Intervall von 105 cm bis 115 cm?

(A) 50 %

(B) 63 %

(C) 68 %

(D) 96 %

(E) 99 %

 

 

4. P-F10-1-12

In einer als radioaktiver Tracer eingesetzten Probe befinden sich 1012 zerfallsfähige Atome. Bei deren Zerfall entstehen stabile Nuclide. Die Probe hat eine Aktivität von etwa 1 800 Bq.

Etwa wie viele zerfallsfähige Atome sind nach 3 Stunden noch vorhanden?

(A) 108

(B) 109

(C) 1010

(D) 1011

(E) 1012

 

5. P-F10-1-11

In bestimmten Kurorten wird Radon aus radonhaltigem Quellwasser zur Inhalation eingesetzt. Das Radon-Isotop mit der längsten (physikalischen) Halbwertzeit (3,8 Tage) ist der -Strahler 222Rn.

Aus diesem Radionuclid entsteht unter Aussendung von -Strahlung der Tochterkern

(A) 218Po

(B) 221Rn

(C) 223Ra

(D) 224Rn

(E) 226Ra

 

 

6. P-F09-1-14

Eine wichtige physikalische Größe in der Dosimetrie ist die Energiedosis ionisierender Strahlen. Sie ist der Quotient aus absorbierter Energie und Masse des Absorbers. Im Allgemeinen wird die Energiedosis im Gewebe aus der Ionendosis in Luft umgerechnet.

Eine korrekte Einheit für die Energiedosis ist:

(A) Bq (Becquerel)

(B) Gy (Gray)

(C) S (Siemens)

(D) Sv (Sievert)

(E) T (Tesla)

 

7. P-F10-1-14

Bei der Röntgendiagnostik gelangt nur ein kleiner Teil der einfallenden Strahlung durch das menschliche Gewebe hindurch bis auf den Röntgenfilm. Bei einem Patienten sind es nach Durchstrahlung einer Gewebeschicht von 8 cm Dicke etwa 20 % der einfallenden Strahlung. Vorausgesetzt sei, dass es sich um parallel einfallende, monoenergetische Strahlung handelt, die gemäß einem Exponentialgesetz geschwächt wird.

Etwa wie viel Prozent der einfallenden Strahlung gelangen auf den Film, wenn stattdessen eine 16 cm dicke Gewebeschicht unter ansonsten gleichen Bedingungen durchstrahlt wird?

(A) 0,5 %

(B) 2 %

(C) 4 %

(D) 10 %

(E) 40 %

 

 

8. P-F10-1-10

Welche Aussage zu Isotopen trifft zu?

(A) Die Elektronenzahl ist bei den Isotopen eines Elementes unterschiedlich.

(B) Die Isotope eines Elementes haben die gleiche Zahl von Nucleonen.

(C) Die Isotope eines Elementes unterscheiden sich in der Neutronenzahl.

(D) Die Massenzahl der Isotope eines Elementes ist gleich.

(E) Isotope sind grundsätzlich radioaktiv.

 

 

9. P-F10-1-13

Bei einer Röntgenröhre mit einer Betriebsspannung (Anodenspannung, Beschleunigungsspannung) von 150 kV beträgt die Wellenlänge der kurzwelligen Grenze der Röntgenstrahlung etwa λ = 8·1012 m.

Etwa welche Grenzwellenlänge findet man bei Halbierung der Betriebsspannung?

(A) 2·1012 m

(B) 4·1012 m

(C) 8·1012 m

(D) 16·1012 m

(E) 32·1012 m

 

 

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10. P-F10-1-1

Bei der dopplersonographischen Bestimmung von Blutströmungsgeschwindigkeiten wird in erster Linie ausgenutzt, dass aufgrund des Doppler-Effektes

(A) die vom Schallkopf ausgesendeten Ultraschallwellen an zellulären Blutbestandteilen gebeugt werden

(B) die vom Schallkopf ausgesendeten Ultraschallwellen ausgelöscht werden, wenn sie auf zelluläre Blutbestandteile treffen

(C) die von zellulären Blutbestandteilen zurückkommenden Ultraschallwellen schwächer als die vom Schallkopf ausgesendeten sind

(D) die von zellulären Blutbestandteilen zurückkommenden Ultraschallwellen eine andere Frequenz als die vom Schallkopf ausgesendeten haben

(E) die von zellulären Blutbestandteilen zurückkommenden Ultraschallwellen mit den vom Schallkopf ausgesendeten durch Interferenz stehende Wellen ausbilden

 

 

11. P-H09-1-5

Ein geladenes Teilchen (im Vakuum) fliegt mit einer konstanten Geschwindigkeit und gelangt dann senkrecht zu den magnetischen Feldlinien in ein gleich bleibendes, homogenes Magnetfeld. Dort beschreibt seine Flugbahn einen Kreisbogen mit dem Radius r.

Welche Aussage zum Vorgang im Magnetfeld trifft zu?

(A) r ist direkt proportional zur Ladung des Teilchens.

(B) r ist umgekehrt proportional zur Masse des Teilchens.

(C) r ist nicht von der Masse des Teilchens abhängig.

(D) Die (Lorentz-)Kraft zeigt jeweils in Richtung der Geschwindigkeit des Teilchens.

(E) Die Beschleunigung steht jeweils senkrecht auf der Geschwindigkeit des Teilchens.

 

 

12. P-H09-1-81

Die intrazelluläre Na+-Konzentration beträgt etwa 15 mmol/L.

Etwa wie viele Na+-Ionen befinden sich in 1 µm3 (= 1 fL) intrazellulärem Volumen?

(A) 9·103

(B) 9·104

(C) 9·105

(D) 9·106

(E) 9·107

 

 

13. P-F11-1-7

Zum Personenschutz vor den gefährlichen Schädigungen durch einen Elektrounfall werden in Neubauten „FI-Schalter“ (residual current protective devices, RCDs) installiert. Wird ein unter Spannung stehendes und unzulänglich isoliertes Kabel von einer Person berührt, so fließt Strom über die Person ab. Überschreitet dieser „Fehlerstrom“ („FI“) eine bestimmte elektrische Stromstärke, so trennt der „FI-Schalter“ nach einer kurzen Zeit die Netzspannung ab.

Eine Person ist in Kontakt mit einem defekten Kabel der (im Haushalt üblichen) Spannung 230 V, wodurch ein „Fehlerstrom“ von etwa 10 mA fließt. Nach etwa 0,2 s schaltet der „FI-Schalter“ die Spannung ab. Nahezu die gesamte elektrische Energie des „Fehlerstroms“ wird im Körper der Person umgesetzt.

Etwa wie groß ist diese Energie?

(A) 90 mJ

(B) 0,5 J

(C) 2 J

(D) 10 J

(E) 5 kJ

 

14. P-H11-1-12

Hinsichtlich möglicher schädlicher Wirkungen des elektrischen Felds einer Energieanlage ist u.a. die in bestimmten Einwirkungsbereichen herrschende elektrische Feldstärke von Bedeutung.

Etwa wie groß ist die elektrische Spannung, die über einer quer zur Feldrichtung befindlichen Zellmembran von etwa 8 nm Dicke abfällt, wenn die elektrische Feldstärke 5 kV/m beträgt?

(A) 40 µV

(B) 0,4 mV

(C) 4 mV

(D) 40 mV

(E) 0,4 V

 

15. P-F11-1-8

Bei einem Herzschrittmacher wird eine elektrische Ladung von 1,2 µC innerhalb von 0,4 ms einem Kondensator entnommen, wobei die dadurch entstehende elektrische Stromstärke I nahezu konstant ist.

Wie groß ist I?

(A) 0,48 µA

(B) 3 µA

(C) 0,48 mA

(D) 3 mA

(E) 48 mA

 

16. P-H07-1-1

Fließen bei einem Elektrounfall Ströme durch den menschlichen Körper, kann es zu Verbrennungen kommen. Hierbei spielt unter anderem das Ausmaß der im Körper umgesetzten elektrischen Energie eine wichtige Rolle.

Etwa wie groß ist die umgesetzte Energie unter der Annahme, dass der Leitwert des Körpers konstant etwa 2 mS beträgt und für 0,2 s ein Strom mit der Effektivstromstärke 30 A fließt?

(A) 360 mJ

(B) 3 kJ

(C) 90 kJ

(D) 450 kJ

(E) 2,25 MJ

 

17. P-F12-1-12

Die Stromversorgung einer mobilen Operationsstation liefert 230 V effektive Span-nung und ist mit einer Überstrom-Schutzeinrichtung für 10 A effektive Stromstärke abgesichert. Die Standardausrüstung hat eine Leistungsaufnahme von genau 2 kW. Es stellt sich nun die Frage, ob die Station mit zusätzlichen Monitoren zur Überwachung von Vitalfunktionen betrieben werden kann, ohne die Grenze von 10 A zu überschreiten. Die Leistungsaufnahme eines Monitors beträgt 200 W. (Phasenwinkel = 0)

(A) kein zusätzlicher Monitor möglich

(B) maximal 1 zusätzlicher Monitor möglich

(C) maximal 2 zusätzliche Monitore möglich

(D) maximal 3 zusätzliche Monitore möglich

(E) maximal 4 zusätzliche Monitore möglich

 

18. P-H11-1-13

Ein automatischer externer Defibrillator gibt einen biphasischen Impuls ab, der vereinfacht als Abfolge zweier Rechteckimpulse mit entgegengesetzter Stromrichtung angesehen wird. Jeder der beiden Rechteckimpulse dauert 5 ms und hat dem Betrag nach eine Spannung von etwa 1,5 kV. Der transthorakale elektrische Widerstand (Impedanz) zwischen den beiden am Brustkorb angelegten Elektroden beträgt 112 .

Etwa wie groß ist die vom Gerät zu liefernde Energie für den biphasischen Impuls?

(A) 50 J

(B) 100 J

(C) 130 J

(D) 200 J

(E) 360 J

 

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19. P-F08-1-11

Die Dicke der Zellmembran selbst variiert zwar nur wenig, aber bei myelinisierten Nervenfasern sind mehrere Zellmembran-Lagen übereinander geschichtet. Vereinfacht wird das Myelin als homogenes Dielektrikum mit konstanter Permittivitätszahl (Dielektrizitätszahl) in einem typischen Plattenkondensator (mit ebenen Platten in verhältnismäßig kleinem Abstand) angesehen, wobei die Dicke der Myelinschicht dem Plattenabstand entspricht.

Näherungsweise gilt somit für die Kapazität C des Kondensators und die Dicke d der Myelinschicht:

(A) C ist proportional zu d−2.

(B) C ist proportional zu d−1.

(C) C ist unabhängig von d.

(D) C ist proportional zu d.

(E) C ist proportional zu d2.

 

20. P-H09-1-80

Ein etwa 1 µm2 großer Abschnitt einer Zellmembran wird als elektrischer Kondensator mit 1014 F Kapazität betrachtet. Er soll durch Ladungsverschiebung um 10 mV depolarisiert werden, wobei ausschließlich Na+-Ionen transmembranär strömen sollen. Die Elementarladung beträgt etwa 1,6·1019 Coulomb.

Etwa wie vielen Na+-Ionen entspricht die verschobene Ladung?

(A) 600

(B) 6·103

(C) 2·104

(D) 2·105

(E) 2·106

 

 

21. P-F09-1-7

Ein Elektroskalpell (zum „Schneiden“ mit elektrischem Wechselstrom in der Chirurgie) wird als „monopolare“ Elektrode verwendet. Die Gegenelektrode („Neutralelektrode“) am Rücken des Patienten hat eine Kontaktfläche von etwa 500 cm2. Der Strom zwischen den Elektroden hat eine Frequenz von etwa 500 kHz und eine Stromstärke von etwa 1 A. (Die Ladungsträger treten senkrecht durch die Kontaktfläche.)

Etwa wie groß ist die Stromdichte an der Gegenelektrode?

(A) 2

µA40

m

(B) 2

A0,2

m

(C) 2

A20

m

(D) 2m

50kA

(E) 2m

5A

 

22. P-F10-1-36

Ein Teil der elektrischen Eigenschaften einer Zellmembran kann durch ein elektrisches Ersatzschaltbild mit einem Kondensator der Kapazität Cm und einem ohmschen Widerstand Rm wiedergegeben werden:

Rm Cm

außen

innen

Die Zeitkonstante dieses Glieds ist dann

(A) m mC /R

(B) m mR /C

(C) m mR C

(D) m mR C

(E) 2m mR C

 

 

23. P-F11-1-9

Die Elementarladung beträgt etwa 1,6·1019 Coulomb. Eine elektrisch isolierende Zellmembran bildet zusammen mit den Elektrolyten des Intra- und Extrazellulärraums einen Kondensator. Bei einem isolierten Axonabschnitt mit der Kapazität 8 pF strömen nun 50 000 K+-Ionen aus der Zelle hinaus.

Wenn dabei keine anderen Ionen transmembranär strömen, würde sich die elektrische Potentialdifferenz über die Membran dem Betrage nach ändern um etwa

(A) 1 mV

(B) 6 mV

(C) 10 mV

(D) 16 mV

(E) 60 mV

 

24. P-H10-1-8

Bei einer Reizstromtherapie (transkutane elektrische Nervenstimulation) bilden die beiden Hautkontakte und das Gewebe eine elektrische Serienschaltung mit den Leitwerten 1 mS, 2 mS und 1 mS:

Kontakt Gewebe Kontakt

1 mS 2 mS 1 mS

Wie groß ist der Gesamtleitwert dieser Anordnung?

(A) 0,3 mS

(B) 0,4 mS

(C) 2,5 mS

(D) 3 mS

(E) 4 mS

 

25. P-F08-1-9

Fließt elektrischer Strom (50 Hz Wechselstrom) der (Effektiv-)Stromstärke 80 mA für eine gewisse Zeit zwischen der linken Hand und den Füßen durch den Körper hindurch, so ist mit der Auslösung von Herzkammerflimmern zu rechnen. (Der Blindwiderstand sei hierbei Null.)

Welche (Effektiv-)Spannung führt zu dieser Stromstärke, wenn der Widerstand zwischen den Stromkontakten 5 k beträgt?

(A) 110 V

(B) 230 V

(C) 400 V

(D) 625 V

(E) 1,6 kV

 

26. P-H07-1-43

Die Zeichnung zeigt das elektrische Ersatzschaltbild mit Membranwiderstand mR und Membrankapazität mC einer Zellmembran (z.B. einer kleinen kugeligen Zelle):

Rm Cm

außen

innen

Die beiden Kontakte des Ersatzschaltbildes werden mit einer Gleichstromquelle verbunden. Ein Regler sorgt für eine konstante Stromstärke

constI an den Kontakten. Die elektrische Spannung über das Membranschaltbild hinweg entspricht dem Elektrotonus (Änderung des Membranpotentials) der Zelle, wenn an einer intrazellulären Elektrode constI fließt, wobei vereinfachend angenommen wird, dass sich mR und mC nicht ändern.

Welchen Endwert (dem Betrage nach) erreicht der Elektrotonus?

(A) const mI /R

(B) m constR I

(C) m constR /I

(D) m constm

1(R ) I

C

(E) m constm

1(R )/I

C

 

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27. P-H08-1-78

Die Zeichnung zeigt das elektrische Ersatzschaltbild mit Membranwiderstand mR und Membrankapazität mC einer Zellmembran (z.B. einer kleinen kugeligen Zelle):

Die beiden Kontakte des Ersatzschaltbildes werden mit einer Gleichstromquelle verbunden. Ein Regler sorgt für eine konstante Stromstärke

constI an den Kontakten. Die elektrische Spannung über das Membranschaltbild hinweg entspricht dem Elektrotonus (Änderung des Membranpotentials) der Zelle, wenn an einer intrazellulären Elektrode constI fließt, wobei vereinfachend angenommen wird, dass sich mR und mC nicht ändern.

constI 2nA

mR 6 M

mC 300pF

Welchen Endwert (dem Betrage nach) erreicht der Elektrotonus?

(A) 6 µV

(B) 12 µV

(C) 6 mV

(D) 12 mV

(E) 6 V

 

28. P-F08-1-10

Ein Teil der elektrischen Eigenschaften einer Zellmembran kann durch ein elektrisches Ersatzschaltbild mit Kondensator und parallel geschaltetem ohmschen Membranwiderstand wiedergegeben werden.

Der Kondensator wird durch eine Spannungsquelle auf U0 aufgeladen und dann die Spannungsquelle entfernt.

Nach welcher Zeit ist die Spannung auf U0/e abgefallen? (e ist die Euler-Zahl 2,718...)

(A) 2,5 ms

(B) 6,0 ms

(C) 10 ms

(D) 25 ms

(E) 60 ms

 

29. P-F12-1-11

Bei einem Patienten wird mit hochfrequentem Wechselstrom Gewebe koaguliert. Als elektrischer Widerstand des Gewebes ist nur der ohmsche Widerstand bedeutsam (Phasenwinkel = 0). Folgende Werte sind gegeben:

200 V effektive Spannung 400 ohmscher Widerstand 5·105 m2 Kontaktfläche zwischen der aktiven Elektrode und dem Gewebe

Welche Stromdichte ergibt sich daraus im Gewebe an der Kontaktfläche?

(A) 1·102 A/m2

(B) 2·102 A/m2

(C) 1·103 A/m2

(D) 2·103 A/m2

(E) 1·104 A/m2  

30. P-F11-1-6

Bei EKG-Ableitungen I, II und III (die bipolaren Ableitungen nach Einthoven) werden die Spannungen UI , UII und UIII (mit den Richtungen wie im Schema) gemessen:

Welche Aussage über die Spannungen UI, UII und UIII ist richtig?

(A) UI + UII + UIII = 0

(B) UI – UII + UIII = 0

(C) UI + UII - UIII = 0

(D) UI - UII - UIII = 0

(E) (UI)2 - (UII)

2 + (UIII)2 = 0

 

31. P-F12-1-58

Ein Teil der elektrischen Eigenschaften eines Zellmembranabschnitts eines Neurons kann durch ein elektrisches Ersatzschaltbild mit einem ohmschen Widerstand Rm und einem Kondensator der Kapazität Cm wiedergegeben werden:

Rm Cm

außen

innen

Etwa wie groß ist die Zeitkonstante dieser Anordnung für Rm = 16 M und Cm = 0,8 nF?

(A) 2 ms

(B) 8 ms

(C) 13 ms

(D) 20 ms

(E) 200 ms

 

32. P-F10-1-7

Fließt elektrischer Wechselstrom der Frequenz 50 Hz seit etwa 0,5 s mit einer Stromstärke von 25 mA durch den Körper zwischen einem mit einer Hand umfassten Stromkabel und den Schuhsohlen eines Erwachsenen, so ist meist schon die Loslassschwelle überschritten. Als elektrischer Widerstand des Körpers (bei trockener Haut) werden 2 k (als rein ohmscher Widerstand) angenommen.

Wie groß ist die hierbei über dem Körper abfallende Spannung(sdifferenz)?

(A) 5 V

(B) 12,5 V

(C) 50 V

(D) 80 V

(E) 1 250 V

 

 

33. P-H08-1-1

Ein Patient mit Diabetes mellitus bestimmt mithilfe eines elektronischen Messgeräts seine Glucose-Konzentration im Kapillarblut. Das Gerät weist eine (relative) Messunsicherheit von ± 5 % auf.

Wenn das Gerät eine Konzentration von 140 mg/dL anzeigt, bedeutet dies eine absolute Messunsicherheit von

(A) ± 3,5 mg/dL

(B) ± 5 mg/dL

(C) ± 7 mg/dL

(D) ± 14 mg/dL

(E) ± 28 mg/dL

 

 

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34. P-F09-1-1

Ein Gerät zur Messung des Augeninnendrucks zeigt 20 mmHg Druckdifferenz zum Außenluftdruck. Das Gerät weist eine absolute Messunsicherheit von ± 3,0 mmHg auf.

Wie groß ist die relative Messunsicherheit der gemessenen Druckdifferenz?

(A) ± 1,5 %

(B) ± 6,0 %

(C) ± 6,7 %

(D) ± 15 %

(E) ± 60 %

 

35. P-H11-1-4

Welcher der Graphen A bis E zeigt für ein sogenanntes ideales Gas schematisch am besten den Zusammenhang zwischen Druck p und Volumen V bei einer isothermen Zustandsänderung? (Die Koordinatenachsen sind linear skaliert.)

 

36. P-H07-1-40

Eine Zelle habe eine etwa kugelförmige Gestalt mit einem Radius von 10 µm.

Etwa welches Innenvolumen haben 1 Milliarde (109) dieser Zellen?

(A) 0,4 mL

(B) 4 mL

(C) 40 mL

(D) 0,4 L

(E) 4 L

 

37. P-F12-1-4

In einer bestimmten Population streuen die Hämoglobinkonzentrationen des Blutes in guter Näherung in Form einer Normalverteilung mit der Standardabweichung 0,60 mmol/L um den Mittelwert 9,57 mmol/L. Mindestens 8,37 mmol/L seien für die Zulassung als Blutspender erforderlich.

Mit etwa welcher Wahrscheinlichkeit unterschreitet ein zufällig ausgewählter Proband dieser Population diesen Grenzwert (und scheidet schon allein deshalb als Blutspender aus)?

(A) 2 %

(B) 4 %

(C) 8 %

(D) 16 %

(E) 32 %

 

38. P-F11-1-13

Trifft ein von einem +-Strahler freigesetztes Positron auf ein Elektron, so entstehen bei der Paarvernichtung zwei -Quanten, die sich diametral voneinander wegbewegen.

Bei einem Positronenemissionstomographen werden zwei -Quanten dann als koinzident (bei derselben Paarvernichtung entstanden) anerkannt, wenn das zweite -Quant höchstens 10 ns nach dem ersten im gegenüberliegenden Detektor eintrifft. Bei einer geradlinigen (ungestreuten) Ausbreitung der -Quanten mit näherungsweise Vakuum-Lichtgeschwindigkeit entspräche eine Zeitdifferenz von 10 ns einer Differenz der Wege zweier koinzidenter -Quanten zu ihrem jeweiligen Detektor von etwa

(A) 1 cm

(B) 3 cm

(C) 10 cm

(D) 30 cm

(E) 3 m

 

39. P-F11-1-15

Die von den terrestrischen Radionucliden verursachte äußere Strahlenexposition eines Menschen besteht im Wesentlichen aus Gammastrahlung und hängt von dessen jeweiliger Umgebung und Aufenthaltsdauer ab. In diesem Beispiel beträgt sie 0,5 mSv/a und der Mensch ist 80 kg schwer.

Welche Energie nimmt er dadurch innerhalb eines Jahres auf?

(A) 6 µJ

(B) 40 mJ

(C) 160 mJ

(D) 6 J

(E) 40 J

 

40. P-F11-1-16

Ein Patient mit Schilddrüsenüberfunktion hat radioaktives Iod-131 erhalten, damit sein Schilddrüsengewebe teilweise zerstört wird. Iod-131 ist ein - und -Strahler. Da die -Strahlung praktisch vollständig im Körper absorbiert wird, gelangt nur -Strahlung in die Umgebung. In verschiedenen Entfernungen R vom Patienten wird mit einem Dosisleistungsmesser die jeweilige Dosisleistung (Dosisrate) gemessen. Zwischen Patient und Messgerät befindet sich Luft, wobei die Schwächung der Strahlung in Luft zu vernachlässigen ist. Außerdem wird der Patient als punktförmige Strahlenquelle angesehen.

Dann gilt für Dosisleistung D und Entfernung R

typischerweise:

(A) D ändert sich nicht mit der Entfernung (D

=

const.).

(B) D nimmt linear mit der Entfernung ab

(D~1/R).

(C) D nimmt exponentiell mit der Entfernung ab

(D~1/eR).

(D) D nimmt quadratisch mit der Entfernung ab

(D~1/R2).

(E) D nimmt mit der dritten Potenz der

Entfernung ab (D~1/R3).

 

41. P-F11-1-14

Die Aktivität von 1 g 40K (also als reines Radionuclid) beträgt etwa 260 kBq.

Natürlich vorkommendes Kalium enthält außer den stabilen Isotopen 39K und 41K das instabile Isotop 40K mit einem Anteil von etwa 1,2·104. Dies gilt auch für das im menschlichen Körper vorkommende Kalium.

Etwa wie viele 40K-Zerfälle pro Sekunde erfolgen in einem Menschen, wenn sich in ihm insgesamt 100 g Kalium befinden?

(A) 30

(B) 200

(C) 300

(D) 2 000

(E) 3 000

 

42. P-F11-1-17

Unter Emission von -Strahlung entsteht aus 6027Co

(A) 5926Fe

(B) 5928Ni

(C) 6026Fe

(D) 6028Ni

(E) 6128Ni

 

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43. P-F08-1-6

Ein Patient mit Schilddrüsenüberfunktion hat radioaktives Iod-131 erhalten, damit sein Schilddrüsengewebe teilweise zerstört wird. Iod-131 ist ein - und -Strahler, wobei die -Strahlung praktisch vollständig im Körper absorbiert wird. Der Patient wird als punktförmige -Strahlenquelle angesehen. Bei Entlassung aus der stationären Behandlung beträgt die (Äquivalent-)Dosisleistung 3,5 µSv/h in 2 m Entfernung. Das ist gerade die in der Richtlinie Strahlenschutz in der Medizin angeführte Obergrenze. Zwischen Patient und Messgerät befindet sich jeweils Luft, wobei die Schwächung der Strahlung in Luft zu vernachlässigen ist.

Etwa wie groß ist in 6 m Entfernung die vom Patienten erzeugte Dosisleistung unter diesen Annahmen?

(A) 0,1 µSv/h

(B) 0,4 µSv/h

(C) 1 µSv/h

(D) 2 µSv/h

(E) 3 µSv/h

 

44. P-H10-1-12

Aus dem Radionuklid 226Ra entsteht unter Aussendung von -Strahlung der Tochterkern

(A) 222Ra

(B) 222Rn

(C) 224Rn

(D) 225U

(E) 226Fr

 

45. P-H07-1-7

Für die Beurteilung der Wirkung ionisierender Strahlung auf den menschlichen Körper ist die Äquivalentdosis eine wichtige Größe.

In welcher Einheit wird die Äquivalentdosis angegeben?

(A) Bq (Becquerel)

(B) C/kg (Coulomb pro Kilogramm)

(C) Gy (Gray)

(D) Sv (Sievert)

(E) W/kg (Watt pro Kilogramm)

 

46. P-H08-1-6

Sievert (Sv) ist die Einheit der

(A) Aktivität einer radioaktiven Substanz

(B) Äquivalentdosis

(C) Energiedosis

(D) Energiedosisleistung (Energiedosisrate)

(E) Ionendosis

 

47. P-H07-1-5

Einem Patienten wird im Rahmen einer nuklearmedizinischen Untersuchung ein Radionuclid injiziert. Die physikalische Halbwertzeit (für den Zerfall des Radionuclids) beträgt 5 Stunden. Die biologische Halbwertzeit (für die Ausscheidung des Radionuclids) beträgt 10 Stunden.

Nach etwa welcher Zeit ist die Menge des Radionuclids im Körper auf 1/8 gefallen?

(A) 5 Stunden

(B) 10 Stunden

(C) 15 Stunden

(D) 20 Stunden

(E) 30 Stunden

 

48. P-H09-1-7

Im Körper eines Patienten wurde ein radioaktives Nuklid mit der Anfangsaktivität 500 MBq eingelagert. Es soll die Zeit t berechnet werden, nach der die Aktivität des Radionuklids im Körper allein durch radioaktiven Zerfall auf 1 MBq abgefallen ist (also unter der Annahme, dass währenddessen keine Ausscheidung des Radionuklids aus dem Körper erfolgt). Die physikalische Halbwertzeit des Radionuklids beträgt 6 h.

Dann gilt:

(A) t (ln500) 6 h

(B) 500t e 6 h

(C) 500t e 6 h

(D) ln500

t 6 hln2

(E) 500e

t 6 hln2

 

 

49. P-H09-1-8

Die Absorption der Röntgenstrahlung (wie sie bei einer klassischen diagnostischen Röntgenaufnahme mit einer Quantenenergie von etwa 100 keV eingesetzt wird) beim Durchgang durch Materie hängt außer von der Schichtdicke und der Dichte des Materials auch wesentlich von der Art der Atome/Moleküle im Material ab. Der Massenabsorptionskoeffizient ist der Quotient aus dem Absorptionskoeffizienten und der Dichte des Absorbermaterials.

Ordnen Sie Blei, Calcium und Wasser aufsteigend nach ihrem Massenabsorptionskoeffizienten an!

(A) Blei < Wasser < Calcium

(B) Calcium < Blei < Wasser

(C) Calcium < Wasser < Blei

(D) Wasser < Blei < Calcium

(E) Wasser < Calcium < Blei

 

 

50. P-H10-1-14

In der Röntgendiagnostik wird die unterschiedliche Schwächung der Röntgenstrahlung durch Körperbestandteile und Kontrastmittel diagnostisch ausgenutzt. Der Massenabsorptionskoeffizient ist der Quotient aus dem Absorptionskoeffizienten und der Dichte des Absorbermaterials. Vereinfachend soll das Absorbermaterial jeweils nur eine einzige Atomart enthalten.

Welches Charakteristikum des Atoms ist in erster Linie entscheidend für den Massenabsorptionskoeffizienten bei Röntgenstrahlung gleicher Wellenlänge?

(A) Neutronenzahl

(B) Nukleonenzahl

(C) Ordnungszahl

(D) Zahl der Elektronen in der äußersten Schale

(E) Zahl der Elektronen in der innersten Schale

 

51. P-F09-1-12

Ionisierende Strahlung wird in der Medizin diagnostisch und therapeutisch genutzt.

Welche der folgenden Strahlenarten gehört zur Photonenstrahlung?

(A) Alphastrahlung

(B) Betastrahlung

(C) Gammastrahlung

(D) Neutronenstrahlung

(E) Protonenstrahlung

 

52. P-F08-1-7

Bei der Positronenemissionstomographie (PET) wird folgender Effekt ausgenutzt: Trifft ein von einem +-Strahler freigesetztes Positron auf ein Elektron, so entsteht/entstehen hierdurch

(A) 1 Gammaquant

(B) 2 Gammaquanten

(C) 1 Neutrino

(D) 2 Neutrinos

(E) 1 Neutron

 

53. P-F09-1-11

Bei der Positronenemissionstomographie (PET) kommt unter anderem das Radionuklid 18F zum Einsatz.

Welcher Tochterkern entsteht beim Zerfall dieses Radionuklids?

(A) 17F

(B) 17O

(C) 18O

(D) 19F

(E) 19O

 

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54. P-H09-1-6

Welche Strahlung gelangt bei der PET (Positronenemissionstomographie) aus dem menschlichen Körper, um von den Detektoren registriert zu werden?

(A) -Strahlung

(B) infrarotes Licht

(C) Paarvernichtungsstrahlung

(D) Röntgenbremsstrahlung

(E) ultraviolettes Licht

 

 

55. P-F12-1-13

Das Isotop Iod-131 findet Anwendung in der Radioiodtherapie.

13153 I

(A) enthält 53 Nukleonen

(B) enthält 78 Protonen

(C) enthält 131 Neutronen

(D) ist ein Nebengruppenelement

(E) geht unter Emission von -Strahlung in ein Nuklid der Ordnungszahl 54 über

 

56. P-F12-1-14

Unter der Aktivität eines Radionuklids versteht man

(A) das Durchdringungsvermögen der ausgesandten Strahlung

(B) die Anzahl der Zerfälle pro Zeit

(C) die biologische Wirksamkeit der emittierten Strahlung

(D) die Energie der ausgesandten Strahlung

(E) die Zeitdauer, bis die Radioaktivität unter die Nachweisgrenze gefallen ist

 

57. P-F08-1-8

In einer Röntgenanlage zur medizinischen Diagnostik mit einer typischen Röntgenröhre wird durch einen Generator aus der Netzspannung eine Hochspannung (in der Größenordnung von 100 kV) erzeugt.

Für welchen der folgenden Vorgänge wird dabei aus prinzipiellen Gründen unbedingt Hochspannung benötigt?

(A) Abschirmung der Röntgenröhre

(B) Beschleunigung der freien Elektronen in der Röntgenröhre

(C) Heizen der Kathode zur Erzeugung freier Elektronen in der Röntgenröhre

(D) hochtourige Drehung des Anodentellers in der Röntgenröhre

(E) Kühlung der Röntgenröhre  

58. P-H07-1-6

Bei bestimmten Techniken in der Röntgendiagnostik wird geeignete charakteristische Röntgenstrahlung erzeugt, um zusammen mit dem passenden Film-Folien-System die Abbildungsqualität zu optimieren.

Die Wellenlängen des Anteils der charakteristischen Röntgenstrahlung einer Röntgenröhre hängen (im Wesentlichen) ab

(A) vom Anodenmaterial

(B) vom Anodenstrom

(C) vom Emissionsstrom

(D) vom Kathodenmaterial

(E) von der Anodenspannung

 

 

59. P-H10-1-13

In einer typischen Röntgenröhre für die medizinische Diagnostik entsteht Röntgenstrahlung insbesondere als Bremsstrahlung.

Die zur Bildung der Bremsstrahlung benötigte Energie ist umgewandelte Bewegungsenergie durch das Abbremsen von

(A) Elektronen

(B) Neutronen

(C) Nukleonen

(D) Positronen

(E) Protonen

 

60. P-F12-1-15

In 5 m Abstand von einer (als punktförmig angesehenen und nur durch Luft vom Messort getrennten) radioaktiven Strahlungsquelle wird eine Dosisleistung von 1·104 µSv/h gemessen.

Welche Dosisleistung wird dann an einer Stelle in 2 m Abstand unter sonst gleichen Bedingungen gemessen, wenn die Absorption in Luft vernachlässigbar klein ist?

(A) 0,16·104 µSv/h

(B) 0,4·104 µSv/h

(C) 1·104 µSv/h

(D) 2,5·104 µSv/h

(E) 6,25·104 µSv/h

 

61. P-F12-1-16

Einem 70 kg schweren Patienten werden intravenös für eine Schilddrüsenszintigraphie etwa 2·1012 Atomkerne des metastabilen Radionuklids 99mTc (als Pertechnetat) verabreicht. 99mTc ist ein nahezu reiner -Strahler mit einer Energie der -Quanten von 140 keV. Vereinfachend wird angenommen, dass alle der bei der Umwandlung des 99mTc in 99Tc entstehenden -Quanten im Organismus des Patienten vollständig absorbiert werden. (Elementarladung e 1,6·1019 A·s)

Welche Äquivalentdosis für den gesamten Organismus erhält der Patient somit?

(A) 0,1 nSv

(B) 0,64 µSv

(C) 0,64 mSv

(D) 1,6 Sv

(E) 2 Sv

 

62. P-H11-1-16

Bei der Positronenemissionstomographie (PET) kommt unter anderem das Radionuklid 15O zum Einsatz.

Welcher Tochterkern entsteht beim -Zerfall dieses Nuklids?

(A) 14N

(B) 14O

(C) 15N

(D) 16F

(E) 16O

 

63. P-H08-1-7

In der Nuklearmedizin kommt u.a. das radioaktive Sauerstoffisotop 15O zum Einsatz. Seine Aktivität nimmt in 20 min auf etwa 0,1 % des ursprünglichen Wertes ab.

Etwa wie groß ist die Halbwertzeit des Nuklids?

(A) 103 s

(B) 0,5 s

(C) 0,2 min

(D) 2 min

(E) 1000 min

 

 

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64. P-F09-1-13

Das radioaktive Iod-Isotop 131I, das in der Radioiodtherapie eingesetzt wird, zerfällt mit einer Halbwertzeit von etwa 8 Tagen in das stabile 131Xe.

Etwa wie lange dauert es, bis die Aktivität eines radioaktiven 131I-Präparates auf 10 % der Ursprungsaktivität abgefallen ist?

(A) 3 Tage

(B) 8 Tage

(C) 22 Tage

(D) 27 Tage

(E) 80 Tage

 

 

65. P-F09-1-5

Ein Patient mit einer Erkrankung des Schultergürtels macht Wassergymnastik (in normalem Wasser). Die Masse eines Arms beträgt etwa 5 kg und die mittlere Dichte etwa 1,1 kg/L.

Etwa wie groß ist die relative Auftriebskraft auf einen Arm im Wasser bezogen auf seine Gewichtskraft, wenn der Arm vollständig untergetaucht ist?

(A) 0,1

(B) 0,2

(C) 0,9

(D) 1,0

(E) 1,1

 

 

66. P-H10-1-3

Mit Heparin versetzte Blutproben werden zur Abtrennung des Plasmas mit der Winkelgeschwindigkeit ω = 300 s1 (also fast 3 000 Umdrehungen pro Minute) zentrifugiert.

Wie groß ist die auf die Proben in einem radialen Abstand r = 20 cm von der Drehachse wirkende Beschleunigung (bei gleichförmiger Kreisbewegung)?

(A) 12 m·s2

(B) 60 m·s2

(C) 3,6·103 m·s2

(D) 1,8·104 m·s2

(E) 4,5·105 m·s2

 

67. P-F11-1-2

Bei einem Patienten wird eine hyperbare Sauerstofftherapie durchgeführt, wobei sich in der Druckkammer als Gas nahezu reiner Sauerstoff bei einem Kammerdruck von 2 500 hPa befindet.

Etwa wievielfach höher ist dieser (Sauerstoffpartial-)Druck als der Sauerstoffpar-tialdruck von normaler Luft unter normalem Luftdruck?

(A) 2-fach

(B) 5-fach

(C) 8-fach

(D) 12-fach

(E) 20-fach

 

68. P-H09-1-53

In nachstehendem Diagramm ist der Zusammenhang zwischen (mechanischer Zug-) Spannung und Länge einer Sehne dargestellt:

Sehnenlänge in mm

40

30

20

10

Span

nung

in

N/m

m2

050 51 52 53 54

Schätzen Sie den Elastizitätsmodul der Sehne unter Berücksichtigung des linearen Bereichs der Messkurve ab!

(A) 0,1 N/mm2

(B) 1,8 N/mm2

(C) 10 N/mm2

(D) 500 N/mm2

(E) 1 000 N/mm2

 

69. P-F08-1-103

Ein Patient hat bei seiner Reduktionsdiät „gesündigt“ und seine Energiezufuhr mit der Nahrung um 2 MJ überschritten. Er möchte nun durch körperliche Arbeit einen Mehrumsatz von 2 MJ erzielen. Hierzu will er auf einen Berg steigen. Der Patient wiegt einschließlich Wanderausrüstung etwa 100 kg. Der Nettowirkungsgrad, also das Verhältnis aus Hubarbeit zum Mehrumsatz des Organismus, betrage 0,20. (Der Rückweg ins Tal wird nicht berücksichtigt.)

Etwa welche Höhendifferenz muss der Patient nach dieser einfachen Abschätzung überwinden?

(A) 40 m

(B) 100 m

(C) 250 m

(D) 400 m

(E) 1000 m

 

70. P-H10-1-2

Ein Mann hat 1 L Limonade mit einem biologischen Brennwert von 1,8 MJ getrunken. Er möchte die Energieaufnahme durch körperliche Mehrbelastung wieder ausgleichen. Beim Spazierengehen ist sein Energieumsatz um 120 W höher als im Sitzen.

Etwa wie lange muss er spazieren gehen, bis diese Steigerung des Energieumsatzes 1,8 MJ ergibt?

(A) 2,5 min

(B) 15 min

(C) 60 min

(D) 150 min

(E) 250 min

 

71. P-F11-1-3

Bei einem Probanden fließen 6 Liter Blut pro Minute (laminar) durch einen Aortenabschnitt mit 5 cm2 Querschnittsfläche.

Wie groß ist dort die (mittlere) Strömungsgeschwindigkeit des Blutes?

(A) 1,2 cm/s

(B) 3,3 cm/s

(C) 12 cm/s

(D) 20 cm/s

(E) 33 cm/s

 

72. P-H10-1-1

Bei der schematisch dargestellten Maschine drückt die trainierende Person mit der linken Hand das Ende einer 120 cm langen starren Stange hinunter. Die Stange ist um eine Querachse drehbar, die sich etwa 80 cm von der Handmitte entfernt befindet und in einer bestimmten Höhe fest verankert ist. An dem der Hand gegenüberliegenden Ende der Stange ist über eine Achse ein Gewicht mit der Masse m = 20 kg angehängt. (Das Eigengewicht von Stange, Achsenlager usw. bleibt unberücksichtigt.)

Etwa welche (senkrecht nach unten wirkende) Kraft muss die Person an der Stange aufbringen, um das Gewicht anzuheben?

(A) 10 N

(B) 20 N

(C) 50 N

(D) 75 N

(E) 100 N

 

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73. P-F11-1-4

Eine Sehne wird innerhalb des Bereichs des Spannungs-Dehnungs-Diagramms, in dem das Hooke’sche Gesetz gilt, bei einem Elastizitätsmodul von 0,2 GPa mit einer Zugspannung von 6 N/mm2 belastet.

Welche relative Längenänderung der Sehne ergibt sich?

(A) 0,1 %

(B) 0,3 %

(C) 0,8 %

(D) 1 %

(E) 3 %

 

74. P-F12-1-5

Von einem Kugelstoßer wird eine Kugel, die etwa 7 kg Masse hat, mit etwa 30 m/s2 in Abwurfrichtung beschleunigt. (Die Gewichtskraft der Kugel wird zur Vereinfachung nicht berücksichtigt.)

Etwa wie groß ist die während dieser Beschleunigung auf die Kugel in Abwurfrichtung wirkende Kraft?

(A) 0,2 kg

(B) 0,2 kJ

(C) 0,2 kN

(D) 200 kN

(E) 200 kg  

75. P-F12-1-6

Ein 45 cm langer Knochen wird einer zunehmenden Zugbelastung (Zugspannung) ausgesetzt. Bevor er bei etwa 120 MPa Zugbelastung auseinanderbricht, gilt näherungsweise das Hooke’sche Gesetz. Der Elastizitätsmodul des Knochens beträgt 18 GPa.

Etwa welche Längenzunahme erfährt der Knochen bis zum Auseinanderbrechen?

(A) 0,03 cm

(B) 0,3 cm

(C) 0,7 cm

(D) 3 cm

(E) 7 cm

 

76. P-H09-1-108

Die Zeichnung zeigt schematisiert ein Gerät zum Krafttraining.

Die am Seil hängende Masse M kann von 5 kg bis 50 kg verändert werden. Die Massen der übrigen Teile des Geräts und Reibungskräfte werden nicht berücksichtigt.

Zwischen welchen Werten etwa kann also die Kraft variiert werden, mit der der Sportler am Seil gegenzuhalten hätte?

(A) 2,5 N bis 25 N

(B) 5 N bis 50 N

(C) 25 N bis 250 N

(D) 50 N bis 500 N

(E) 100 N bis 1 000 N

 

 

77. P-F12-1-7

Ein Sportler verrichtet mit einem (Brutto-)Wirkungsgrad von etwa 20 % auf einem Fahrradergometer 200 W mechanische Leistung.

Sein Gesamtenergieumsatz beträgt während dieser Belastung somit etwa

(A) 40 W

(B) 100 W

(C) 500 W

(D) 1 000 W

(E) 2 000 W

 

78. P-H11-1-104

Mit etwa welcher (mittleren) Strömungsgeschwindigkeit fließt die Luft durch eine Luftröhre mit 2 cm Durchmesser (bei nahezu kreisförmigem Querschnitt), wenn mit einer Atemstromstärke (Volumenstrom des Atemgases) von 1,2 L/s eingeatmet wird?

(A) 0,6 m/s

(B) 4 m/s

(C) 6 m/s

(D) 10 m/s

(E) 40 m/s

 

79. P-H11-1-105

Bei einem Patienten wird mittels Ganzkörperplethysmographie die Abhängigkeit der Atemstromstärke (Volumenstrom des Atemgases) vom intrapulmonalen Druck (Differenz zwischen dem Druck in den Alveolen und dem Druck an der Mundöffnung) ermittelt. Das Diagramm zeigt (als vereinfachtes Schema) den Zusammenhang:

Etwa wie groß ist der Strömungswiderstand in den Atemwegen?

(A) mL

4Pa s

(B) mL

8Pa s

(C) Pa L

160s

(D) Pa s

125L

(E) Pa s

250L

 

80. P-F10-1-2

Bei einem Sturz fällt eine Person mit dem Kopf auf den Boden. Beim Aufprall wird der Kopf von der Geschwindigkeit 4 m/s innerhalb einer Strecke von 10 mm vollständig abgebremst.

Wie groß ist der Absolutbetrag der Beschleunigung (Abbremsung), wenn man eine geradlinige gleichförmige Beschleunigung (Abbremsung) annimmt?

(A) 200 m/s2

(B) 400 m/s2

(C) 600 m/s2

(D) 800 m/s2

(E) 1 600 m/s2

 

 

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81. P-F10-1-3

Ein Athlet hält statisch eine Hantel mit der Masse 10 kg. Unterarm und Hand (mit vernachlässigbarem Eigengewicht) sind wie ein waagrecht stehender einarmiger Hebel mit den Längen l1 = 40 cm und l2 = 4 cm. Die Wirkung aller Muskeln außer dem Bizeps ist zu vernachlässigen. Die Achse des Ellenbogengelenks ist waagrecht und steht in rechtem Winkel zum Unterarm und zur Wirkrichtung des Bizeps.

l2

l1

Etwa wie groß sind die Drehmomente, die von Hantel und Bizeps am Unterarm erzeugt werden? (Positives Vorzeichen: Vektor zeigt in die Zeichenebene hinein; negatives Vorzeichen: Vektor zeigt auf den Betrachter.)

(A) Hantel: +4 Nm; Bizeps: 40 Nm

(B) Hantel: +4 Nm; Bizeps: 4 Nm

(C) Hantel: +40 Nm; Bizeps: 40 Nm

(D) Hantel: +40 Nm; Bizeps: 4 Nm

(E) Hantel: +400 Nm; Bizeps: 40 Nm

 

 

82. P-F11-1-10

Die dekadische Extinktion E ist (ohne Reflexion) der Zehnerlogarithmus des Quotienten aus eingestrahlter und durchgelassener Intensität.

Wie viel Prozent des einfallenden monochromatischen Lichtes wird von einer Lösung mit E = 1,0 absorbiert?

(A) 1 %

(B) 5 %

(C) 10 %

(D) 90 %

(E) 100 %

 

83. P-F11-1-11

Aus einer Blutserumprobe werden zwei gleich große Küvetten befüllt. Wird Licht (als Parallelbündel) durch eine Küvette geschickt, so wird es um 30 % der eingestrahlten Intensität I0 geschwächt.

Etwa um wie viel Prozent von I0 wird das Licht durch beide direkt hintereinander gestellte Küvetten geschwächt?

(A) 10 %

(B) 33 %

(C) 50 %

(D) 60 %

(E) 90 %

 

84. P-H09-1-3

Ein Brillenglas (in Luft) hat +2,5 dpt Brechwert („Brechkraft“).

Es handelt sich somit um eine

(A) Zerstreuungslinse mit −40 cm Brennweite

(B) Zerstreuungslinse mit −25 cm Brennweite

(C) Zerstreuungslinse mit −2,5 cm Brennweite

(D) Sammellinse mit 2,5 cm Brennweite

(E) Sammellinse mit 40 cm Brennweite

 

 

85. P-F09-1-9

Es wird näherungsweise der Brechwert („Brechkraft“) eines Brillenglases (in Luft) bestimmt. Hierbei wird eine Lupe mit einer Brennweite von 10 cm verwendet. Das Brillenglas und die Lupe werden hintereinander angeordnet, wobei der Abstand der Mittelebenen der Linsen vernachlässigbar klein sei („dünne“ Linsen direkt hintereinander). Parallel einfallende Lichtstrahlen bündeln sich etwa 20 cm hinter den beiden Linsen.

Etwa welchen Brechwert hat das Brillenglas?

(A) -10 dpt

(B) -5 dpt

(C) -3 dpt

(D) +3 dpt

(E) +5 dpt

 

86. P-H07-1-3

Ein Mikroskop hat eine Vergrößerung v1 = 400. Nun wird sowohl das Objektiv gegen ein anderes mit vierfacher Brennweite als auch das Okular gegen ein anderes mit doppelter Brennweite ausgetauscht (bei gleicher „optischer Tubuslänge“ und gleicher „deutlicher Sehweite“).

Etwa welche Vergrößerung v2 ergibt sich?

(A) v2 = 50

(B) v2 = 100

(C) v2 = 200

(D) v2 = 800

(E) v2 = 1600

 

 

87. P-F09-1-10

Beim konventionellen Lichtmikroskop

(A) erzeugt das Objektiv ein reelles Zwischenbild

(B) ist der Abstand von Okular und Objektiv kleiner als die Summe ihrer Brennweiten

(C) ist der Kondensor im Strahlengang zwischen Objektiv und Okular

(D) ist die numerische Apertur das Produkt aus der Vergrößerung des Objektivs und der des Okulars

(E) wird vom Untersucher ein vom Okular erzeugtes reelles Bild betrachtet

 

 

88. P-H11-1-14

In einem Lichtmikroskop, das mit rotem Licht bei 600 nm betrieben wird, lassen sich gerade noch Strukturen von 0,90 µm Breite auflösen.

Welche Strukturbreite kann bei gleicher numerischer Apertur noch aufgelöst werden, wenn man nun grünes Licht bei 500 nm verwendet?

(A) 0,45 µm

(B) 0,50 µm

(C) 0,75 µm

(D) 0,90 µm

(E) 1,08 µm  

89. P-F12-1-8

Es stehen zwei Lichtmikroskope (konventioneller Bauart) zur Verfügung. Die numerische Apertur des Mikroskops A ist 0,5 und die des Mikroskops B 1,0.

Bei gleicher Beobachtungswellenlänge und Vergrößerung ist das Auflösungsvermögen von Mikroskop A im Vergleich zu Mikroskop B

(A) ein Viertel so hoch

(B) halb so hoch

(C) gleich

(D) doppelt so hoch

(E) viermal so hoch

 

90. P-H10-1-54

Würfelförmige Zellen mit jeweils 10 µm Kantenlänge bilden mit vernachlässigbar kleinen Zwischenräumen ein Gewebe.

Wie viele Zellen sind in 1 cm3 eines derartigen Gewebes enthalten?

(A) 103 = 1 000

(B) 106 = 1 Million

(C) 109 = 1 Milliarde

(D) 1011 = 100 Milliarden

(E) 1012 = 1 Billion

 

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91. P-F10-1-9

Ein Patient mit entzündeten Nasennebenhöhlen erhält eine Mikrowellenbestrahlung. Das Mikrowellentherapiegerät sendet elektromagnetische Wellen mit einer Frequenz von etwa 2,5 GHz.

Etwa wie groß ist die Wellenlänge dieser Strahlung in Luft?

(A) 1 µm

(B) 12 µm

(C) 25 µm

(D) 12 cm

(E) 100 cm

 

92. P-H10-1-11

Bei einem Solarium ist angegeben, dass es hauptsächlich UV-A-Strahlung abgibt. Bei dieser Strahlung handelt es sich um elektromagnetische Wellen mit einer Wellenlänge in Luft von etwa

(A) 0,31−0,40 µm

(B) 0,41−0,55 µm

(C) 0,56−0,80 µm

(D) 0,81−2,0 µm

(E) 3,0−4,0 µm

 

93. P-H08-1-5

Bei einer photometrischen Untersuchung ist die Transmission (Quotient aus durchgelassener und eingestrahlter Intensität) des monochromatischen

Lichts 0

I0,01

I .

Die dekadische Extinktion ist (ohne Reflexion) der Zehnerlogarithmus des Quotienten aus eingestrahlter und durchgelassener Intensität. Sie

beträgt hier 0IlgI

(A) 102

(B) 0,2

(C) 2

(D) 20

(E) 200

 

94. P-F10-1-8

Bei einem Experiment werden in beiden Kanälen eines zweikanaligen Elektroenzephalogramms (-)Wellen (als näherungsweise harmonische Schwingungen) mit derselben Frequenz von 10 Hz registriert, deren Phasen jedoch zueinander um 90° (= /2) verschoben sind.

Wie groß ist der kürzeste zeitliche Abstand zwischen einem Maximum in einem der beiden Kanäle und einem Maximum in dem anderen Kanal?

(A) 11 ms

(B) 25 ms

(C) 60 ms

(D) 0,1 s

(E) 0,9 s

 

 

95. P-H09-1-4

Ein Ultraschall liegt sicher vor bei einer

(A) Schallgeschwindigkeit in Luft von 344 m/s

(B) Schallfrequenz von 1 MHz

(C) Schallintensität (Energiestromdichte) von 1 W/m2

(D) Schallwechseldruckamplitude von 10 Pa

(E) Schallwellenlänge in Luft von 0,3 m

 

 

96. P-H07-1-2

Das räumliche Auflösungsvermögen der Puls-Echo-Ultraschallsonographie ist eng verknüpft mit der Wellenlänge des Ultraschalls.

Etwa wie groß ist die Wellenlänge einer Ultraschallwelle der Frequenz 4 MHz bei einer Schallgeschwindigkeit von etwa 1,6 km/s im Muskelgewebe?

(A) 640 nm

(B) 40 µm

(C) 160 µm

(D) 400 µm

(E) 4 mm

 

97. P-F09-1-8

Der von einem Schallkopf eines medizinischen Geräts zur sonographischen Diagnostik emittierte Ultraschall hat die Frequenz 10 MHz.

Bei einer Schallgeschwindigkeit im Gewebe von etwa 1,5 km/s ist dort die Wellenlänge etwa

(A) 6,6 µm

(B) 15 µm

(C) 66 µm

(D) 150 µm

(E) 1,5 mm

 

98. P-H10-1-10

Der von einem Schallkopf eines medizinischen Geräts zur sonographischen Diagnostik emittierte Ultraschall hat die Frequenz 7,5 MHz.

Bei einer Schallgeschwindigkeit im Gewebe von etwa 1,5 km/s ist dort die Wellenlänge etwa

(A) 50 µm

(B) 110 µm

(C) 150 µm

(D) 200 µm

(E) 500 µm

 

99. P-F12-1-10

Eine Maschine erzeugt ein lautes Geräusch in einem engen Frequenzbereich. Durch den Einsatz von Gehörschützern mit einem Dämmwert von 20 dB hinsichtlich dieses Geräuschs wird die ins Ohr eingestrahlte Energie pro Zeit und Fläche (Schallintensität) vermindert. Andere Geräusche sind so leise, dass sie vernachlässigt werden können.

Um welchen Faktor ändert sich durch die Schallschutzmaßnahme die Schallintensität?

(A) 1·104

(B) 2·104

(C) 1/100

(D) 0,02

(E) 1/20

 

100. P-F12-1-9

Der in der Sonographie verwendete Ultraschall liegt in einem Frequenzbereich weit oberhalb der Hörgrenze.

Etwa wie groß ist die Frequenz zu wählen, wenn im Gewebe bei einer Schallgeschwindigkeit von etwa 1,5 km/s die Wellenlänge etwa 300 µm betragen soll?

(A) 200 kHz

(B) 450 kHz

(C) 2 MHz

(D) 5 MHz

(E) 45 MHz

 

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101. P-H08-1-2

Im Diagramm sind sechs Messwerte der Körpergröße eines Mädchens im Verlauf des 1. bis 48. Lebensmonats dargestellt:

Etwa wie groß war die mittlere Wachstumsgeschwindigkeit im zweiten Lebenshalbjahr, also in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahrs?

(A) 0,5 cm/Monat

(B) 1,5 cm/Monat

(C) 2,5 cm/Monat

(D) 3 cm/Monat

(E) 5 cm/Monat

 

102. P-H10-1-4

Im Rahmen einer Untersuchung wird die Körpergröße von 2 850 Mädchen im Alter von 60 Monaten bestimmt. Die Größenverteilung genügt in guter Näherung einer Gauß-Verteilung mit einem Mittelwert von 110 cm und einer Standardabweichung von 5 cm.

Etwa wie groß ist der Anteil der Mädchen mit einer Körpergröße von mehr als 115 cm?

(A) 5 %

(B) 8 %

(C) 16 %

(D) 22 %

(E) 33 %

 

103. P-F08-1-1

Bei 100 jungen Erwachsenen wird sonographisch die axiale Augapfellänge jeweils einmalig am linken Auge gemessen. Der (arithmetische) Mittelwert der 100 Messwerte ist 24,0 mm, die Standardabweichung der Messwerte 1,0 mm und die Messunsicherheit als Standardabweichung des Mittelwerts (Standardfehler des Mittelwerts) ± 0,1 mm. Die Streuung der Messwerte genügt in guter Näherung einer Gauß-Verteilung.

An wie vielen zusätzlichen Probanden müsste in gleicher Weise gemessen werden, um die durch statistische Schwankung bedingte Messunsicherheit um den Faktor 10 zu reduzieren, also die Standardabweichung des Mittelwerts auf ± 0,01 mm zu senken (bei gleicher Standardabweichung der Messwerte)?

(A) 100

(B) 900

(C) 1 000

(D) 1 900

(E) 9 900

 

104. P-F10-1-6

Einem Patienten werden innerhalb von 10 s kontinuierlich 10 mL einer Lösung in eine Vene injiziert. Die Kanüle hat eine Länge von 33 mm und eine Innenquerschnittsfläche von 0,5 mm2.

Etwa mit welcher (mittleren) Strömungsgeschwindigkeit tritt die Flüssigkeit aus der Kanüle aus?

(A) 3 cm/s

(B) 7 cm/s

(C) 0,7 m/s

(D) 2 m/s

(E) 20 m/s

 

105. P-H10-1-6

In einem Blutgefäß strömt Blut mit einer mittleren Strömungsgeschwindigkeit von 20 cm/s. Die Querschnittsfläche ist näherungsweise kreisförmig. Der Durchmesser beträgt 2,0 cm.

Der Volumenstrom (die Volumenstromstärke) liegt dann am nächsten bei

(A) 30 cm3/s

(B) 40 cm3/s

(C) 60 cm3/s

(D) 120 cm3/s

(E) 200 cm3/s

 

106. P-F08-1-2

Zu einem Rohr I wird ein Rohr II mit derselben Länge, aber nur halb so großem Radius parallel zugeschaltet. Es wird angenommen, dass darin newtonsche Flüssigkeit laminar strömt und das Hagen-Poiseuille-Gesetz gilt. Der (Strömungs-)Leitwert ist der Kehrwert des (Strömungs-)Widerstands.

Etwa um wie viel Prozent ist der gemeinsame Leitwert der Rohre I und II größer als der Leitwert von Rohr I allein?

(A) 2 %

(B) 4 %

(C) 6 %

(D) 12 %

(E) 25 %

 

 

107. P-F09-1-6

In einer Dialysemaschine strömt mit der Druckdifferenz p1 Flüssigkeit durch einen Schlauch von 40 cm Länge und einer Querschnittsfläche von 8 mm2. Dieser wird durch einen Schlauch gleicher Länge mit einer Querschnittsfläche von 4 mm2 ersetzt. Die Maschine ist so eingestellt, dass der Volumenstrom (die Volumenstromstärke) durch den Schlauch wieder genau so groß wie vorher ist. Der Druckabfall über den Schlauch beträgt nun p2. (Die Schläuche werden näherungsweise als starre Rohre mit kreisförmigem Querschnitt betrachtet, durch die newtonsche Flüssigkeit laminar strömt.)

Wie ändert sich der Druckabfall durch den Schlauchwechsel?

p2/p1 =

(A) 0,5

(B) 1/ 2

(C) 2

(D) 2

(E) 4

 

108. P-F12-1-3

Die mittlere Massendichte des Menschen weicht nur relativ wenig von der Dichte des Wassers ab.

Etwa wie groß ist das Volumen eines Menschen bei 75 kg Körpergewicht (Masse des Körpers)?

(A) 0,075 m3

(B) 0,10 m3

(C) 0,13 m3

(D) 0,75 m3

(E) 1,0 m3

 

109. P-H10-1-7

Welcher der Graphen A bis E zeigt für ein sogenanntes ideales Gas schematisch am besten den Zusammenhang zwischen Temperatur T in Kelvin (K) und Druck p in kPa bei einer isochoren Zustandsänderung?

T

p

00 100 K 200 K 300 K 400 K

50 kPa

100 kPa

150 kPa

A

B

CD

E

 

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110. P-F12-1-1

Im Rahmen des Modells des idealen Gases hängt das Volumen V einer Stoffmenge an Gas bei einem konstanten Druck in charakteristischer Weise von der Temperatur T ab.

Welcher der Graphen A bis E gibt dies (für ein willkürlich gewähltes Beispiel) korrekt wieder?

 

111. P-F12-1-2

Bei vielen Überlegungen zum Atemgas wird dieses in guter Näherung als sog. ideales Gas betrachtet.

Im Rahmen des Modells des idealen Gases gilt:

(A) Das Gasvolumen 1 m3 enthält unter Normalbedingungen die Stoffmenge 1 mol.

(B) Der mittlere Abstand zweier benachbarter Gasmoleküle ist unter Normalbedingungen genau 1 µm.

(C) Die Eigenvolumina der Gasmoleküle steigen proportional mit ihrer Masse an.

(D) Die Gasmoleküle besitzen keine anziehenden intermolekularen Kräfte.

(E) Die mittlere Geschwindigkeit der O2-Moleküle ist größer als die der N2-Moleküle.

 

112. P-F11-1-1

Zur Umrechnung von Atemvolumina (näherungsweise idealer Gase) auf andere Temperatur- und Druckbedingungen ist die allgemeine Zustandsgleichung von Nutzen, in der die Temperatur in der Einheit Kelvin (K) einzusetzen ist. Zur Umrechnung eines spirometrisch bei 27 °C bestimmten Volumens auf ein Volumen bei 0 °C Standardtemperatur werden die zugehörigen Temperaturen in Kelvin benötigt.

Welche der Zeilen (A) bis (E) gibt diese am besten an?

27 °C 0 °C

(A) 127 K 32 K

(B) 127 K 100 K

(C) 273 K 246 K

(D) 300 K 273 K

(E) 310 K 273 K

 

113. P-H07-1-109

In der Regenbogenpresse findet man immer mal wieder den gut gemeinten Rat, eine Diät zur Gewichtsreduktion könne dadurch unterstützt werden, dass man nur gekühlte Speisen und Getränke zu sich nimmt. Der spezifische Brennwert von Bier sei etwa 2000 kJkg , seine spezifische Wärmekapazität etwa 4

kJkg K und seine Dichte näherungsweise so groß

wie die von Wasser.

Etwa welche Energie wird benötigt, um 0,5 L Bier von 7 °C auf 37 °C Körpertemperatur zu erwärmen?

(A) 4 kJ

(B) 40 kJ

(C) 60 kJ

(D) 120 kJ

(E) 600 kJ

 

114. P-H11-1-2

Zur Hautdesinfektion wird eine Körperstelle mit Alkohol (99%iges Ethanol) benetzt.

Dieser Hautbereich fühlt sich daraufhin vorübergehend kühl an. Dies liegt üblicherweise vor allem daran, dass

(A) abgestoßene Hautpartikel im Alkohol in Lösung gehen

(B) Alkohol eine höhere Wärmeleitfähigkeit als Luft hat

(C) bei der Verdunstung des Alkohols der Haut Wärmeenergie entzogen wird

(D) die spezifische Wärmekapazität des Alkohols größer als die der Luft ist

(E) durch die aufgebrachte Flüssigkeit eine Temperaturabnahme vorgetäuscht wird

 

115. P-H11-1-11

Ein Mann trinkt 0,5 L Bier, das eine Temperatur von 7 °C und einen physiologischen Brennwert von 1 000 kJ (pro 0,5 L) hat. Die spezifische Wärmekapazität des Biers ist 4 kJ/kg·K und seine Dichte näherungsweise so groß wie die von Wasser. Einerseits wird die Energie E1 benötigt, um 0,5 L des Biers auf Körpertemperatur aufzuwärmen, andererseits wird dem Körper der physiologische Brennwert des Biers als Energie E2 zugeführt.

Etwa wie groß ist 1

2

E

E?

(A) 0,2 %

(B) 0,6 %

(C) 2 %

(D) 6 %

(E) 20 %

 

116. P-F10-1-5

Eine Druckflasche mit 10 L Innenraum enthält Sauerstoff unter einem Druck von 180 bar. Sie wird nun zur Versorgung eines Patienten eingesetzt, wobei 12 L/min nahezu unter normalem Umgebungsluftdruck und ohne Temperaturänderung ausströmen. Näherungsweise darf der Sauerstoff als ideales Gas angesehen werden.

Etwa wie lange wird der O2-Vorrat reichen?

(A) 15 min

(B) 30 min

(C) 1 h

(D) 2,5 h

(E) 5 h

 

 

117. P-H11-1-96

Eine Quelle sendet zu einem bestimmten Zeitpunkt sowohl ein visuelles als auch ein akustisches Signal aus.

Etwa welchen zeitlichen Abstand haben visuelles und akustisches Signal nach 30 m Entfernung in Luft (bei 0 °C)?

(A) 0,01 s

(B) 0,03 s

(C) 0,09 s

(D) 0,18 s

(E) 0,33 s

 

118. P-F11-1-12

Welche der elektromagnetischen Wellenstrahlungen (Photonenstrahlungen) hat (in Luft) die größte Wellenlänge?

(A) Gammastrahlung

(B) Mikrowellenstrahlung

(C) Röntgenstrahlung

(D) sichtbares Licht

(E) ultraviolette Strahlung

 

119. P-F11-1-105

In einem der Kanäle eines Elektroenzephalogramms, das mit einem Papiervorschub bzw. einer Zeitachse von 30 mm/s registriert wurde, folgen gleichartige Wellen aufeinander. Das Maximum einer dieser Wellen hat zum Maximum der darauffolgenden Welle einen Abstand von 5 mm.

Welche Frequenz haben diese Wellen?

(A) 2 Hz

(B) 6 Hz

(C) 8 Hz

(D) 15 Hz

(E) 17 Hz

 

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120. P-F11-1-5

Bei einer Sonographie läuft eine zur Diagnostik eingesetzte Ultraschall-Welle von Muskelgewebe in Knochen (Schallimpedanzsprung).

Welche der physikalischen Größen zur Beschreibung der Ultraschall-Welle ist im Knochen dann gleich groß wie im Muskelgewebe?

(A) Ausbreitungsgeschwindigkeit

(B) Frequenz

(C) Schalldruckamplitude

(D) Schallintensität

(E) Wellenlänge

 

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Physiologie Fragensammlung H07‐F12 

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  Physiologie 1 

1. P-F08-1-147

Renin

(A) ist ein biogenes Amin

(B) senkt den arteriellen Blutdruck

(C) spaltet Angiotensin II von Angiotensin I ab

(D) wird bei hämodynamisch wirksamer Einengung einer Nierenarterie vermehrt freigesetzt

(E) wird überwiegend in der Leber gebildet

 

 

2. P-H10-1-91

Am Axonhügel eines Neurons wird ein Ruhemembranpotential von 70 mV re-gistriert. Nun entsteht ein exzitatorisches postsynaptisches Potential (EPSP), das dort gerade groß genug ist, um das Membranpotential so weit zu verschieben, dass die Schwelle zur Auslösung eines Aktionspotentials erreicht wird.

Um wie viel mV hat sich das Membranpotential typischerweise durch das EPSP zur Auslösung des AP verschoben?

(A) um etwa 1−3 mV

(B) um etwa 10−30 mV

(C) um etwa 40−50 mV

(D) um etwa 60−80 mV

(E) um etwa 100−110 mV

 

3. P-H10-1-92

Ein Axolemm wird durch jeweils zwei aufeinander folgende, kurze elektrische Reize depolarisiert. Die Dauer aller Reize ist gleich.

Teil I des Versuchs: Beide Reize haben eine Stromstärke von 200 mA. Der erste Reiz löst ein Aktionspotential (AP) aus, der zweite Reiz 3 ms nach Beginn dieses AP jedoch nicht.

Teil II des Versuchs: Der erste Reiz hat eine Stromstärke von 200 mA und löst ein AP aus. Der zweite Reiz 3 ms nach Beginn dieses AP hat diesmal eine Stromstärke von 400 mA und löst auch ein AP aus.

Welche Aussage trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Das Schwellenpotential ist 3 ms nach Beginn des jeweils ersten AP weiter vom Ruhemembranpotential entfernt als vor dem ersten Reiz.

(B) In Teil I des Versuchs sind zum Zeitpunkt des zweiten Reizes alle spannungsabhängigen Na+-Kanäle im inaktivierten Zustand.

(C) In Teil II des Versuchs ist die Amplitude des zweiten AP gleich groß wie die des ersten AP.

(D) Nach dem ersten Reiz von 200 mA würde bereits 2 ms nach Beginn des ersten AP ein zweiter Reiz mit einer Stromstärke von 200 mA ausreichen, um ein AP auszulösen.

(E) Nach einem ersten Reiz von 400 mA würde 3 ms nach Beginn des ersten AP ein zweiter Reiz mit einer Stromstärke von 200 mA ausreichen, um ein AP auszulösen.

 

4. P-F12-1-60

Welche der folgenden elektrischen Potentialdifferenzen hat typischerweise den höchsten Betrag?

Die elektrische Potentialdifferenz von

(A) Intrazellulärraum einer Arbeitsmyokardzelle gegenüber Extrazellulärraum des Arbeitsmyokards zum Zeitpunkt des Gipfels des Aktionspotentials

(B) Intrazellulärraum einer unbelichteten Lichtsinneszelle gegenüber Extrazellulärraum der Retina

(C) Lumen der Scala media gegenüber Perilymphraum der Cochlea

(D) Tubuluslumen gegenüber basolateralem Extrazellulärraum (transepitheliales Potential) im dicken aufsteigenden Teil der Henle-Schleife der Niere

(E) Tubuluslumen gegenüber basolateralem Extrazellulärraum (transepitheliales Potential) im proximalen Tubulus der Niere

 

5. P-F12-1-59

An einer Modellzelle entsprechen die intra- und extrazellulären Ionen-Konzentrationen und damit die Gleichgewichtspotentiale dieser Ionen den Bedingungen an einem typischen nicht erregten Neuron. In der Zellmembran befinden sich die nachfolgend genannten Ionenkanäle, bei deren Öffnung jeweils hauptsächlich ein bestimmtes Ion hindurchströmen würde.

Durch welchen der Ionenkanäle strömt somit bei dessen Öffnung das Ion mit dem höchsten Gleichgewichtspotential?

(A) GABA-A-Rezeptor

(B) Glycin-Rezeptor

(C) spannungsabhängiger Ca2+-Kanal

(D) spannungsabhängiger K+-Kanal

(E) spannungsabhängiger Na+-Kanal

 

6. P-H11-1-143

Eine Ketoazidose führt in der Niere zur verstärkten Freisetzung von Ammonium- ionen aus einer Aminosäure, deren Kohlenstoffgerüst zu Glucose umgebaut werden kann.

Für welche der Aminosäuren trifft diese Beschreibung typischerweise zu?

(A) Glutamin

(B) Glycin

(C) Tryptophan

(D) Tyrosin

(E) Valin

 

7. P-H08-1-155

Ein Patient erhält einige Tage lang ein Medikament, das am Aldosteron-Rezeptor antagonistisch wirkt.

Welche Veränderung wird durch diese Therapie am wahrscheinlichsten bewirkt?

(A) erhöhte Na+-Konzentration im Blutplasma

(B) erhöhte Renin-Konzentration im Blutplasma

(C) erniedrigte K+-Konzentration im Blutplasma

(D) reduzierte Diurese

(E) vermehrtes Blutvolumen

 

 

8. P-F11-1-127

Unter welcher der folgenden Bedingungen kommt es in einem Mikrozirkulations-gebiet typischerweise zu einer Zunahme der Kapillarauswärtsfiltration?

(A) erhöhter hydrostatischer Druck im Interstitium

(B) erhöhter kolloidosmotischer Druck des Blutplasmas

(C) erhöhter venöser Blutdruck

(D) niedrigere Permeabilität der Kapillarwände

(E) Vasokonstriktion der zuführenden Arteriolen

 

9. P-F08-1-97

Der Quotient aus Konzentration im Liquor cerebrospinalis und Konzentration im Blutplasma ist (beim gesunden Erwachsenen) am kleinsten für

(A) Albumin

(B) Ca2+

(C) Cl−

(D) Glucose

(E) Na+

 

10. P-F10-1-34

Der Permeabilitätskoeffizient P beschreibt die Durchlässigkeit einer (Zell-)Membran. Die Differenz der Konzentrationen eines Stoffes diesseits und jenseits der Membran ist c. Die (einheitliche) Membran hat die (Diffusions-)Fläche A. Die (netto) durch die Membran diffundierende Stoffmenge pro Zeit des Stoffs ist ID. (Schwerkraft, elektrische Anziehungskräfte, Druckdifferenzen oder dgl. spielen keine Rolle.)

Für ID gilt bei einfacher Diffusion (ohne Berücksichtigung des Vorzeichens):

(A) D

AI c

P

(B) DI P A c

(C) 2DI P A c

(D) 2DI P A c

(E) D

PI c

A

 

 

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11. P-H10-1-9

Extra- und Intrazellulärflüssigkeit bilden zusammen mit einer Zellmembran einen elektrischen Kondensator. Die Kapazität dieses Kondensators ist 1,6·1012 F. (Elementarladung 1,6·1019 Coulomb)

Etwa wie groß muss ein einseitiger Überschuss einwertiger Ionen sein, damit sich dadurch eine Potentialdifferenz von 10 mV ausbildet?

(A) 104

(B) 105

(C) 106

(D) 107

(E) 108

 

12. P-H10-1-58

Welche Aussage über Drüsenzellen und deren Sekretfreisetzung trifft zu?

(A) Die Azinuszellen der Glandula parotidea sezernieren Chlorid typischerweise durch Exozytose in den Primärspeichel.

(B) Die Belegzellen der Magenmukosa sezernieren typischerweise aktiviertes Pepsin durch Exozytose in das Magenlumen.

(C) Die pankreatischen Azinuszellen sezernieren Trypsinogen typischerweise durch Exozytose.

(D) Die pankreatischen B-Zellen sezernieren Insulin typischerweise in die Ausführungsgänge des Pankreas.

(E) Die Schilddrüsenzellen sezernieren Thyroxin, nachdem es intrazellulär an Thyroxin-bindendes Globulin gekoppelt wurde, durch Exozytose ins Blut.

 

13. P-H09-1-100

Durch die Blut-Hirn-Schranke gelangt/gelangen typischerweise ohne spezifische Transportsysteme allein durch seine/ihre Lipidlöslichkeit

(A) Aminosäuren

(B) Ethanol

(C) Fettsäuren

(D) Glucose

(E) Lactat

 

 

14. P-H10-1-156

Welche Aussage zu Adiuretin (ADH) trifft zu?

(A) ADH hemmt die renale Wasserrückresorption im Sammelrohr.

(B) ADH ist ein Glykoprotein.

(C) ADH vermindert an der luminalen Zellmembran der Sammelrohrzellen die Wasserpermeabilität.

(D) Bindung von ADH an seine Rezeptoren auf glatten Gefäßmuskelzellen wirkt typischerweise kontrahierend.

(E) Die Somata der ADH-synthetisierenden Zellen liegen hauptsächlich im Hypo-physenhinterlappen.

 

15. P-H11-1-155

Ein Anstieg der Konzentration von Adiuretin (ADH) im Blutplasma bewirkt typischerweise eine(n)

(A) raschen Abbau von Tight junctions zwischen den renalen Sammelrohrzellen

(B) Senkung des arteriellen Blutdrucks

(C) verstärkten Abbau der Aquaporine Typ 2 aus der basolateralen Zellmembran von renalen Sammelrohrzellen

(D) verstärkten Einbau von Aquaporinen Typ 2 in die glomeruläre Basalmembran der Niere

(E) Zunahme der Wasserpermeabilität der luminalen Zellmembran von renalen Sammelrohrzellen

 

16. P-F09-1-62

Bei einem Patienten wird im Blutplasma eine Na+-Konzentration von 131 mmol/L festgestellt.

Wodurch wurde dieser Befund am wahrscheinlichsten verursacht?

(A) erhöhte Adiuretin-Freisetzung durch einen Tumor

(B) erhöhte Aldosteron-Freisetzung durch einen Tumor

(C) erhöhte Renin-Freisetzung durch einen Tumor

(D) genetisch bedingter Mangel an funktionsfähigen Aquaporin-2-Kanälen in der Niere

(E) lang dauerndes Dursten

 

17. P-H11-1-159

Der Mineralocorticoid-Rezeptor (NR3C2) fungiert nach Bindung von Aldosteron (und Homodimerisierung) als

(A) Elongationsfaktor

(B) Replikationsfaktor

(C) Terminationsfaktor

(D) Transkriptionsfaktor

(E) Translationsfaktor

 

18. P-H11-1-160

Bei einem Patienten entwickelt sich aufgrund eines Autoimmunprozesses eine primäre Nebennierenrindeninsuffizienz durch Destruktion von hormonbildenden Zellen der Nebennierenrinde.

Welche Veränderung der Blutwerte des Patienten passt am ehesten zu dieser Diagnose?

(A) erhöhter pH-Wert im arteriellen Blut

(B) erniedrigte K+-Konzentration im Blutplasma

(C) erniedrigte Konzentration von ACTH (Corticotropin) im Blutplasma

(D) erniedrigte Konzentration von Melanozyten stimulierenden Hormonen im Blutplasma

(E) erniedrigte Na+-Konzentration im Blutplasma

 

19. P-H11-1-156

An den Rezeptor für natriuretische Peptide vom Typ A (NPR-A) binden ANP (Atriopeptin) und BNP.

Welche der Bezeichnungen trifft für den NPR-A am besten zu?

(A) G-Protein koppelnder Rezeptor

(B) nukleärer Rezeptor

(C) Rezeptor-Guanylatcyclase

(D) Rezeptor-Ionenkanal

(E) Rezeptor-Tyrosinkinase

 

20. P-H11-1-157

Parathormon (Parathyrin) hemmt typischerweise die

(A) enterale Calciumaufnahme

(B) Expression der 1-Hydroxylase in der Niere

(C) Osteoklastenaktivität

(D) renal-tubuläre Calciumresorption

(E) renal-tubuläre Phosphatresorption

 

 

21. P-H10-1-57

Welche Substanz bewirkt (in ausreichender Konzentration) typischerweise direkt eine Öffnung des (in der gleichen Tabellenzeile angegebenen) Ionenkanals?

Substanz Ionenkanal

(A) Lidocain, ein Lokalanästhetikum

potentialgesteuerter Na+-Kanal an einer afferenten Nervenfaser

(B) Mg2+ NMDA-Rezeptor an einem zentralen Neuron

(C) Succinylcholin, ein Acetylcholin-Agonist

nicotinerger Acetylcholin-Rezeptor an der motorischen

(D) Tetrodotoxin (TTX) potentialgesteuerter Na+-Kanal an einem -Motoneuron

(E) (+)-Tubocurarin (d-Tubocurarin)

nicotinerger Acetylcholin-Rezeptor an der motorischen

 

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22. P-F11-1-107

Für welches der Moleküle bzw. Ionen ist der Quotient aus Konzentration im Blutplasma und Konzentration im Liquor cerebrospinalis am größten?

(A) Albumin

(B) Ca2+

(C) Glucose

(D) K+

(E) Na+

 

23. P-H11-1-59

Die fraktionelle Leitfähigkeit der Zellmembran einer Modellzelle ist für Na+-Ionen doppelt so groß wie die für K+-Ionen. Die Leitfähigkeiten für andere Ionen spielen keine Rolle. Die transmembranären Konzentrationsverhältnisse entsprechen einem Na+-Gleichgewichtspotential von +60 mV (innen positiv) und einem K+-Gleichge-wichtspotential von 90 mV (innen negativ).

Das Membranpotential beträgt dann (sofern keine anderen Einflüsse vorliegen) näherungsweise

(A) 30 mV

(B) 10 mV

(C) 0 mV

(D) +10 mV

(E) +20 mV

 

24. P-H10-1-55

Welche Aussage über K+-Ionen trifft typischerweise zu?

(A) Aktivierung von GABAB-Rezeptoren vermindert die K+-Leitfähigkeit der Zellmembran.

(B) Dem Aufstrich des Aktionspotentials liegt ein Einstrom von K+-Ionen durch potentialgesteuerte K+-Kanäle der Zellmembran zugrunde.

(C) Einem hyperpolarisierenden Nachpotential liegt eine vorübergehende Abnahme der K+-Leitfähigkeit der Zellmembran zugrunde.

(D) Die Na+/K+-ATPase transportiert K+-Ionen von extrazellulär nach intrazellulär.

(E) Ryanodin-Rezeptoren RYR1 sind spezifische K+-Kanäle.

 

25. P-H10-1-56

In einer Zelle sinkt durch Energiemangel die ATPasen-Aktivität stark ab und die Zelle wird nekrotisch.

In dem beschriebenen Verlauf einer Nekrose kommt es (bei noch erhaltener Kontinuität der Zellmembran) typischerweise zur

(A) Abnahme der zytosolischen Ca2+-Konzentration

(B) Abnahme der zytosolischen Cl-Konzentration

(C) Abnahme der zytosolischen Na+-Konzentration

(D) Zunahme der zytosolischen K+-Konzentration

(E) Zunahme des Zellvolumens

 

26. P-F11-1-55

Bei einer (Modell-)Zelle beträgt (bei 37 °C) die Konzentration der freien Ca2+-Ionen zytosolisch 0,1 µmol/L und extrazellulär 1 mmol/L.

Etwa wie groß ist dann das Ca2+-Gleichgewichtspotential (definitionsgemäß innen gegen außen)?

(A) 180 mV

(B) 120 mV

(C) 90 mV

(D) +120 mV

(E) +180 mV

 

27. P-H08-1-145

Die überwiegende Menge an NH3/NH4+ im Urin der

Harnblase (beim Gesunden)

(A) kommt aus dem Blut durch aktiven Ammoniak-Transport über die basolateralen und apikalen Zellmembranen der Nierentubuluszellen

(B) wird in den Nierentubuluszellen durch Desaminierung von Glutamin und Glutamat gebildet

(C) wird in den Nierentubuluszellen mithilfe von Urease durch Spaltung von Harnstoff gebildet

(D) entsteht luminal im proximalen Nierentubulus durch Reduktion von Nitrit und Nitrat

(E) entsteht im Urin durch von den Nierentubuluszellen luminal sezernierte Glutamat-Dehydrogenase

 

28. P-F10-1-144

Eine überwiegend durch Adiuretin regulierte Wasserrückresorption aus dem Harn erfolgt typischerweise

(A) im früh-proximalen Tubulus

(B) im spät-proximalen Tubulus

(C) in der dünnen Henle-Schleife

(D) in der dicken aufsteigenden Henle-Schleife

(E) im Sammelrohr

 

 

29. P-F10-1-152

Die Sekretion von Adiuretin (ADH) steigt am wahrscheinlichsten bei

(A) Abnahme der Osmolarität des Blutplasmas

(B) Anstieg der Konzentration von Atriopeptin (ANP) im Blutplasma

(C) erniedrigter Na+-Konzentration im Blutplasma

(D) Infusion einer isotonen Kochsalzlösung

(E) verminderter Erregung der Dehnungsrezeptoren in den Herzvorhöfen

 

 

30. P-F10-1-156

Ein Mangel an Aldosteron (bei primärem Hypoaldosteronismus) bewirkt typischerweise:

(A) Abfall der Renin-Konzentration im Blutplasma

(B) Aktivierung der atrialen Dehnungsrezeptoren

(C) Anstieg der K+-Konzentration im Blutplasma

(D) Anstieg der Na+-Konzentration im Blutplasma

(E) Wassereinlagerung in das Subkutangewebe

 

 

31. P-F10-1-146

Beim Abbau von Proteinen fallen im Körper täglich sog. fixe Säuren an. Der dadurch entstehende Überschuss an sauren Valenzen bzw. Protonen bei durchschnittlicher Mischkost muss letztlich renal ausgeschieden werden.

Die Ausscheidung welcher der folgenden Moleküle/Ionen mit dem Endharn ist für mehr als ein Drittel dieser Protonen-Elimination verantwortlich?

(A) Proteinatpuffer-Moleküle

(B) Harnsäure-Moleküle

(C) freie Protonen

(D) Glutamin-Ionen

(E) NH4+-Ionen

 

 

32. P-H11-1-141

Die Wasserpermeabilität durch das Epithel ist in den Abschnitten der Nierenkanälchen unterschiedlich.

Die niedrigste transepitheliale Wasserpermeabilität hat bei Antidiurese

(A) der proximale Tubulus (PCT und PST)

(B) der dünne absteigende Teil der Henle-Schleife (DTL)

(C) der dicke aufsteigende Teil der Henle-Schleife (TAL)

(D) der Verbindungstubulus (CNT)

(E) das Sammelrohr (CD)

 

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33. P-H11-1-140

Die myogene Autoregulation dient der Anpassung der Durchblutung eines Gefäßgebiets bei wechselndem Perfusionsdruck. Ein wichtiges Beispiel hierfür ist die Niere.

Eine der nachstehenden Zeichnungen zeigt für zwei Blutdrucksituationen grobschematisch den mittleren intravaskulären Druck p in drei hintereinandergeschalteten Gefäßgebieten:

größere Nierenarterien kleinere Nierenarterien/Nierenarteriolen glomeruläre Kapillaren

Dabei gilt die gestrichelte Linie für einen normalen arteriellen Blutdruck, während die durchgezogene Linie die Situation bei erhöhtem (aber noch im Autoregulationsbereich der Niere liegenden) Blutdruck zeigt.

Welche der Zeichnungen (A) bis (E) passt am besten zu dieser Beschreibung?

(A) (B) (C)

(D) (E)

p p p

p p

1 2 3 1 2 3

1 2 31 2 31 2 3

 

34. P-H10-1-142

Bei einem gesunden 30-Jährigen beträgt die renale Clearance einer Substanz 300 mL/min.

Daraus lässt sich schlussfolgern, dass (aller Wahrscheinlichkeit nach)

(A) die Konzentration der Substanz im Blutplasma in der V. renalis etwa doppelt so hoch wie in der A. renalis ist

(B) die Substanz überwiegend an Plasmaeiweiße gebunden ist

(C) die Substanz glomerulär nicht filtriert wird

(D) die Substanz tubulär (netto-)sezerniert wird

(E) die Substanz überwiegend im Sammelrohr resorbiert wird

 

35. P-F08-1-142

Die Kenntnis der normalen Albumin-Konzentration im Blutplasma ist u.a. zur Be-urteilung einer Proteinurie hilfreich. Bei einem Patienten mit normaler Albumin-Konzentration im Blutplasma werden in den Nierenglomeruli pro Tag 170 Liter als Primärfiltrat gebildet. Der Siebkoeffizient für Albumin ist etwa 0,01, d.h. die Albumin-Konzentration im Primärfiltrat beträgt etwa 1 % der Albumin-Konzentration im Blutplasma.

Welcher der folgenden Werte kommt der täglich in die Nierentubulusräume filtrierten Albumin-Menge am nächsten?

(A) 70 mg

(B) 700 mg

(C) 7 g

(D) 70 g

(E) 700 g

 

36. P-H08-1-144

Die renale glomeruläre Filtrationsrate (GFR) eines Probanden verringert sich um ein Drittel.

Zu welcher Änderung der Creatinin-Konzentration im Blutplasma würde dies führen, wenn die Creatinin-Produktion im Körper konstant bleibt und sich ein neues Gleichgewicht einstellt?

(A) Abnahme um etwa 67 %

(B) Abnahme um etwa 50 %

(C) Abnahme um etwa 33 %

(D) Zunahme um etwa 33 %

(E) Zunahme um etwa 50 %

 

37. P-F09-1-141

Es liegen die Messwerte der Harnstoff-Konzentrationen im Blutplasma und im Endharn eines Probanden vor.

Welche der folgenden Größen muss außerdem bekannt sein, um die renale Harnstoff-Clearance ermitteln zu können?

(A) glomeruläre Filtrationsrate (GFR)

(B) renaler Blutfluss

(C) renaler Plasmafluss

(D) tubuläre Sekretionsrate von Harnstoff

(E) Urinzeitvolumen (Urinstromstärke)

 

38. P-H09-1-140

Welches der Diagramme (A) bis (E) gibt (bei konstanter Creatinin-Bildung) die Abhängigkeit der Creatinin-Konzentration K im Blutplasma von der glomerulären Filtrationsrate GFR am besten wieder (bei linearem Maßstab der Koordinatenachsen)?

(A) (B)

KK

GFR0 GFR0 GFR0

(C)

K

(D)

K

GFR0

(E)

K

GFR0

 

 

39. P-F10-1-143

Welche der folgenden Angaben passt am besten zu einem gesunden jungen Erwachsenen?

(A) glomeruläre Filtrationsrate: 120 mL/min

(B) O2-Sättigung des Blutes in der V. renalis: 73 %

(C) pH-Wert des Urins: 2

(D) Primärharnvolumen: 18 L/Tag

(E) renaler Blutfluss: 3 L/min

 

 

40. P-F12-1-142

Ein Patient scheidet pro Tag 900 mg Creatinin in 3 L Endharn aus. Die (mittlere) Creatinin-Konzentration im (arteriellen) Blutplasma beträgt hierbei 30 mg/L.

Aus diesen Werten errechnet sich eine Creatinin-Clearance von

(A) 3 L/Tag

(B) 10 L/Tag

(C) 30 L/Tag

(D) 90 L/Tag

(E) 180 L/Tag

 

41. P-H11-1-58

Welche Aussage zum Na+/Ca2+-Antiporter trifft typischerweise zu?

(A) Der Na+/Ca2+-Antiporter transportiert Na+- und Ca2+-Ionen ohne Nettoladungsverschiebung (elektroneutral).

(B) Die Stöchiometrie des Transports Na+:Ca2+ beträgt 1:2.

(C) Im distalen Nierentubulusepithel ist der Na+/Ca2+-Antiporter an der renalen Ca2+-Resorption beteiligt.

(D) In Arbeitsmyokardzellen hyperpolarisiert der Na+/Ca2+-Antiporter bei Ca2+-Aus-wärtstransport die Zellmembran.

(E) In Arbeitsmyokardzellen werden Ca2+-Ionen überwiegend durch den Na+/Ca2+-Antiporter aus dem Zytosol in das endoplasmatische Retikulum transportiert.

 

42. P-F09-1-140

Die Urinosmolalität, die physiologischerweise bei maximaler Antidiurese erreicht wird, liegt im Bereich von

(A) 50-150 mosmol/kg H2O

(B) 250-350 mosmol/kg H2O

(C) 600-900 mosmol/kg H2O

(D) 1200-1600 mosmol/kg H2O

(E) 2000-2500 mosmol/kg H2O

 

 

43. P-F11-1-124

Welches der Organe hat beim ruhenden Menschen bezogen auf das Organgewicht die höchste Durchblutung seines Gewebes (in mL pro Minute und pro 100 g Organgewebe gemittelt über das gesamte Organ)?

(A) Gehirn

(B) Myokard

(C) Niere

(D) Leber

(E) Skelettmuskel

 

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44. P-F12-1-137

Welche Aussage über die afferenten Arteriolen der Niere trifft typischerweise zu?

(A) Atriopeptin (ANP) konstringiert die afferenten Arteriolen.

(B) Der arterielle Mitteldruck ist in der afferenten Arteriole niedriger als in der zugehörigen efferenten Arteriole.

(C) Ein Abfall des arteriellen Mitteldrucks in der A. renalis (z.B. auf 80 mmHg) führt zur Dilatation der afferenten Arteriolen (sog. myogene Reaktion).

(D) Erhöhung der NaCl-Konzentration in der Tubulusflüssigkeit an der Macula densa führt zur Dilatation der zugehörigen afferenten Arteriole.

(E) Konstriktion der afferenten Arteriolen (bei konstantem Tonus der efferenten Arteriolen) führt zur Erhöhung der glomerulären Filtrationsrate (GFR).

 

45. P-H07-1-33

Erythropoetin

(A) bewirkt eine Senkung des Hämatokritwerts

(B) ist ein Enzym der Hämbiosynthese

(C) ist ein Glykoprotein

(D) stimuliert intrazellulär die lösliche Guanylatzyklase

(E) wird von erythropoetischen Stammzellen synthetisiert

 

46. P-H09-1-142

Welches im Blutplasma zirkulierende Protein wird beim Erwachsenen überwiegend in der Niere gebildet?

(A) Adiuretin (ADH)

(B) Angiotensinogen

(C) Calcitonin

(D) Erythropoetin

(E) Plasminogen

 

 

47. P-F12-1-138

Welche Aussage zur glomerulären Glucosefiltration trifft im Allgemeinen zu?

(A) Die glomerulär filtrierte Glucose erscheint ab einer Blutglucosekonzentration von etwa 5 mmol/L im Endharn.

(B) Die glomeruläre Glucosefiltration (in mmol/min) erreicht ab einer Blutglucosekonzentration von etwa 10 mmol/L einen konstanten Maximalwert.

(C) Die glomeruläre Glucosefiltration (in mmol/min) hat unabhängig von der Blutglucosekonzentration einen konstanten Wert.

(D) Die glomeruläre Glucosefiltration (in mmol/min) steigt mit (linearer) Zunahme der Blutglucosekonzentration exponentiell an.

(E) Die glomeruläre Glucosefiltration (in mmol/min) steigt mit (linearer) Zunahme der Blutglucosekonzentration linear an.

 

48. P-H10-1-143

Die über die Niere ausgeschiedene Menge eines Moleküls oder Ions im Verhältnis zu seiner glomerulär filtrierten Menge ist dessen fraktionelle Ausscheidung.

Für welches Molekül bzw. Ion ist die fraktionelle Ausscheidung im Allgemeinen am höchsten?

(A) Cl

(B) Creatinin

(C) Harnstoff

(D) HCO3

(E) Urat

 

49. P-F12-1-143

Die über die Niere ausgeschiedene Menge eines Moleküls oder Ions im Verhältnis zu seiner glomerulär filtrierten Menge ist dessen fraktionelle Ausscheidung.

Welches der folgenden Moleküle bzw. Ionen hat im Allgemeinen die höchste fraktionelle Ausscheidung?

(A) Glucose

(B) H2O

(C) Harnstoff

(D) HCO3

(E) Na+

 

50. P-F12-1-144

Folgende Werte sind gegeben: Der pKs-Wert (pKa-Wert) für NH4

+ ist 9,2. Der pH-Wert der Urinprobe ist 5,2.

In der Urinprobe ist das Verhältnis der Konzentration von NH3 zu der von NH4

+ nach der Henderson-Hasselbalch-Gleichung somit

(A) 1 : 1,8

(B) 1 : 4

(C) 1 : 100

(D) 1 : 400

(E) 1 : 10 000

 

51. P-H11-1-142

Mangel an (funktionsfähigen) apikalen K+-Kanälen ROMK der renalen Tubuluszellen im dicken Teil der aufsteigenden Henle-Schleife (TAL) (z.B. genetisch bedingt beim sog. Bartter-Syndrom Typ 2) führt am wahrscheinlichsten zur

(A) Erhöhung der Harnkonzentrierungsfähigkeit der Niere

(B) Steigerung der parazellulären Mg2+-Resorption in diesem Nephronsegment

(C) Steigerung der transzellulären Cl-Resorption in diesem Nephronsegment

(D) Verminderung der Na+-Resorption in diesem Nephronsegment

(E) Verminderung der renalen Ca2+-Ausscheidung mit Hypokalzurie

 

52. P-F12-1-139

Welcher der folgenden Carrier transportiert Na+-Ionen normalerweise gegen deren Konzentrationsgradienten durch die Zellmembran einer Nierentubuluszelle?

(A) basolateraler Na+,3HCO3-Symporter des

proximalen Tubulus

(B) luminaler Na+,Glucose-Symporter des proximalen Tubulus

(C) luminaler Na+,K+,2Cl-Symporter des dicken Teils der aufsteigenden Henle-Schleife

(D) luminaler Na+,Cl-Symporter des distalen Tubulus

(E) luminaler Na+/H+-Antiporter des proximalen Tubulus

 

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53. P-F12-1-141

Cortisol kann in renalen Sammelrohrzellen prinzipiell an den Mineralocorticoid-Rezeptor (MR) binden und so entsprechende Mineralocorticoidwirkungen auslösen.

Dennoch werden die Mineralocorticoidwirkungen im Sammelrohr der Niere normalerweise mehr über Aldosteron als über Cortisol vermittelt.

Hierzu trägt in erster Linie bei:

(A) Aktivität der 11-Hydroxysteroid-Dehydrogenase 2 in den Sammelrohrzellen

(B) Bildung des Cortisol-bindenden Proteins Transcortin in den Sammelrohrzellen

(C) hohe Affinität des renalen MR zu Aldosteron verglichen mit der Affinität des renalen MR zu Cortisol

(D) hohe Konzentration von Aldosteron im Blutplasma verglichen mit der Konzentration von Cortisol im Blutplasma

(E) Undurchlässigkeit der Zellmembran von Sammelrohrzellen für Cortisol

 

54. P-H10-1-144

Die Hemmung des renalen Na+,K+,2Cl-Symporters der apikalen Tubuluszellmembran bewirkt am wahrscheinlichsten eine

(A) Azidose

(B) gesteigerte Ca2+-Resorption im dicken aufsteigenden Teil der Henle-Schleife

(C) Hyperkaliämie

(D) verminderte Mg2+-Resorption im dicken aufsteigenden Teil der Henle-Schleife

(E) Verringerung des Endharnvolumens

 

55. P-F12-1-140

Welche Aussage zum epithelialen Natriumkanal ENaC in der Niere trifft im Allgemeinen zu?

(A) Der ENaC ist in der Zellmembran des Sammelrohrepithels vor allem basolateral lokalisiert.

(B) Der ENaC wird vor allem im proximalen Tubulusepithel exprimiert.

(C) Die Aktivität des ENaC wird durch Adiuretin (ADH) vermindert.

(D) Gesteigerte Aktivität des ENaC erhöht die renale K+-Ausscheidung.

(E) Hemmung des ENaC ist der Wirkmechanismus des Schleifendiuretikums Furosemid.

 

56. P-H09-1-68

Den höchsten O2-Gehalt (in körperlicher Ruhe) hat im Mittel das Blut der Venen aus

(A) dem Gehirn

(B) dem Myokard

(C) den Nieren

(D) den Skelettmuskeln

(E) der Leber

 

 

57. P-H07-1-143

Bei einem Patienten werden hohe Renin-Konzentrationen im Blutplasma gemessen.

Durch welche der Veränderungen ist dies am wahrscheinlichsten hervorgerufen?

(A) erhöhte Aktivität der Peptidyl-Dipeptidase A (angiotensin-converting enzyme, ACE)

(B) erhöhte Aldosteron-Konzentration im Blutplasma

(C) erhöhtes Blutvolumen

(D) erniedrigter Blutdruck in der Nierenarterie

(E) kochsalzreiche Diät

 

 

58. P-F09-1-142

Aldosteron bewirkt eine Änderung der renalen K+-Sekretion typischerweise

(A) im früh-proximalen Tubulus

(B) im spät-proximalen Tubulus

(C) in der dünnen Henle-Schleife

(D) in der dicken aufsteigenden Henle-Schleife

(E) im distalen Tubulus/Sammelrohr

 

59. P-H09-1-143

Die renale Renin-Sekretion wird am wahrscheinlichsten stimuliert durch

(A) Aktivierung von -Adrenozeptoren des juxtaglomerulären Apparats

(B) Anstieg des arteriellen Blutdrucks

(C) Anstieg des Blutvolumens

(D) erhöhte Konzentration von Angiotensin II im Blutplasma

(E) erhöhte Na+-Konzentration im Blutplasma

 

 

60. P-H09-1-157

Welcher Befund passt am besten zu einem primären Hyperaldosteronismus?

(A) arterielle Hypotonie

(B) Hypokaliämie

(C) Hyponatriämie

(D) Hypovolämie

(E) nicht-respiratorische Azidose

 

 

61. P-H07-1-142

Welche der folgenden Aussagen trifft bei Antidiurese am wahrscheinlichsten zu?

(A) Der Blutdruck ist im Vas efferens höher als im Vas afferens.

(B) Der Blutdruck ist in den Vasa recta höher als im Vas efferens.

(C) Die Osmolarität des Blutplasmas ist in der Nierenvene kleiner als in der Nierenarterie.

(D) Die Osmolarität des Endharns ist gleich der des Plasmas.

(E) Die Osmolarität ist in der luminalen Flüssigkeit am Ende des dicken aufsteigenden Teils der Henle-Schleife höher als im Blutplasma der Nierenarterie.

 

62. P-F08-1-140

Wie viel % des im Primärharn enthaltenen Bicarbonats werden im proximalen Nierentubulus üblicherweise rückresorbiert?

(A) höchstens 20 %

(B) etwa 30 %

(C) etwa 50 %

(D) etwa 70 %

(E) mindestens 80 %

 

63. P-H08-1-143

Nach glomerulärer Filtration steigt im Anfangsbereich des proximalen Nierentubulus die Konzentration von X an. Die Konzentration von X ist im Lumen des proximalen Nierentubulus überwiegend höher als im Blutplasma.

Diese Beschreibung trifft typischerweise zu, wenn X =

(A) Albumin

(B) Aminosäuren

(C) Cl

(D) Glucose

(E) HCO3

 

 

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64. P-F08-1-139

Bei einem Patienten besteht eine erhöhte K+-Konzentration im Blutplasma und ein niedriger Blutdruck in den großen Körperarterien.

Welche der Störungen an Nierenepithelzellen kann beide Veränderungen am wahrscheinlichsten bewirken?

(A) gesteigerter K+-Transport durch apikale K+-Kanäle der Hauptzellen des spätdistalen Tubulus und Sammelrohrs

(B) gesteigerte Aktivität der Na+/K+-ATPasen der Hauptzellen des spätdistalen Tubulus und Sammelrohrs

(C) verminderte Aktivität der Na+,Cl−-Symporter der Epithelzellen des frühdistalen Tubulus

(D) verminderte Aktivität der Na+,K+,2Cl−-Symporter der Epithelzellen des aufsteigenden dicken Teils der Henle-Schleife

(E) verminderter Na+-Transport durch apikale Na+-Kanäle der Hauptzellen des spätdistalen Tubulus und Sammelrohrs

 

65. P-H09-1-141

Die Menge eines Bestandteils im Endharn in % seiner glomerulär filtrierten Menge wird als fraktionelle Ausscheidung bezeichnet.

Für welchen Bestandteil des Harns ist die maximal mögliche fraktionelle Ausscheidung typischerweise am höchsten?

(A) Chlorid

(B) Glucose

(C) Hydrogencarbonat

(D) Kalium

(E) Natrium

 

 

66. P-F10-1-145

Die Na+-Resorption durch die apikale Zellmembran der Hauptzellen des Sammelrohrs (aus dem Lumen des Sammelrohrs in die Zelle hinein) erfolgt hauptsächlich über

(A) Na+,Glucose-Symporter

(B) Na+,Phenylalanin-Symporter

(C) Na+,Phosphat-Symporter

(D) Na+/K+-ATPase

(E) Na+-Kanäle

 

 

67. P-F11-1-140

Folgende Werte eines Patienten liegen vor: Renaler Plasmafluss 0,35 L/min Hämatokrit des Blutes 0,30

Hieraus errechnet sich ein renaler Blutfluss von

(A) 0,50 L/min

(B) 0,55 L/min

(C) 0,60 L/min

(D) 0,65 L/min

(E) 0,70 L/min

 

68. P-F11-1-143

Die Harnkonzentrierung wird am wahrscheinlichsten gesteigert durch

(A) erhöhte Zufuhr und intestinale Aufnahme von Ca2+

(B) Hemmung des renalen Na+,K+,2Cl-Symporters der apikalen Tubuluszellmem-bran

(C) proteinarme Ernährung

(D) Zunahme der Nierenmarkdurchblutung

(E) Zunahme der Wasserpermeabilität der apikalen Zellmembran im Sammelrohr

 

69. P-F11-1-141

Welche der Kurven A bis E stellt (bei linearer Skalierung der Achsen) die Abhängigkeit der mit dem Urin ausgeschiedenen Glucosemenge pro Zeiteinheit von der Glucosekonzentration im Blutplasma qualitativ am besten dar?

   

   

 

70. P-F11-1-142

Welcher der Bestandteile der Tubulusflüssigkeit wird im dünnen absteigenden Schenkel der Henle-Schleife bezogen auf seine glomerulär filtrierte Menge normalerweise prozentual stärker resorbiert (und hat somit in diesem Tubulusabschnitt eine höhere fraktionelle Resorption) als die anderen genannten Bestandteile?

(A) Alanin

(B) Bicarbonat

(C) Glucose

(D) Harnstoff

(E) Wasser

 

71. P-F10-1-129

Welche Aussage über Magnesium trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Mg2+ aktiviert Ca2+-Kanäle.

(B) Mg2+ fördert die Freisetzung von Neurotransmittern.

(C) Mg2+ stimuliert NMDA-Rezeptoren.

(D) Mg2+-Mangel führt zu gesteigerter neuromuskulärer Erregbarkeit.

(E) Mg2+-Mangel führt zu Relaxation der graviden Uterusmuskulatur.

 

72. P-F08-1-113

Im Randgebiet eines ischämischen Areals des Arbeitsmyokards ist die extrazelluläre K+-Konzentration auf 15 mmol/L angestiegen.

Das K+-Gleichgewichtspotential liegt dann (bei unveränderter zytosolischer K+-Konzentration) am nächsten bei:

(A) −90 mV

(B) −60 mV

(C) −30 mV

(D) 0 mV

(E) +30 mV

 

 

73. P-H08-1-38

Die Nernst-Gleichung für das Gleichgewichtspotential UG transmembranär innen gegen außen lautet für einwertige Anionen und bei 37 °C nach Einsetzen der Zahlenwerte für die Konstanten:

UG = 61 mV · lg i

a

cc

(lg bedeutet Logarithmus zur Basis 10.)

Die (physikochemisch wirksame) Konzentration der Cl-Ionen sei zytosolisch ci = 2 mmol/L und extrazellulär ca = 200 mmol/L. Außerdem sei die Zellmembran nur für Cl-Ionen durchlässig.

Welches Potential UG (transmembranär innen gegen außen) würde sich einstellen?

(A) -122 mV

(B) -61 mV

(C) +6,1 mV

(D) +61 mV

(E) +122 mV

 

 

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74. P-H08-1-39

Die Ionenleitfähigkeit der Zellmembran einer Modellzelle (37 °C) ist für Na+ und K+ genau gleich groß. Für alle anderen Ionen ist die Zellmembran dagegen undurchlässig. Die Na+- und K+-Konzentrationen in der intra- und extrazellulären Flüssigkeit sind konstant und betragen:

Na+ K+

innen 10 mmol/L 150 mmol/L

außen 100 mmol/L 5 mmol/L

Etwa wie hoch ist das Membranpotential (innen im Vergleich zu außen)? (Der dekadische Logarithmus von 3 ist etwa ½.)

(A) -80 mV

(B) -60 mV

(C) -15 mV

(D) 0 mV

(E) +30 mV

 

75. P-F09-1-45

Bei einer Zelle beträgt die Cl-Konzentration bei 37 °C zytosolisch 12 mmol/L und extrazellulär 120 mmol/L.

Etwa wie groß ist das Cl-Gleichgewichtspotential?

(A) 120 mV

(B) 60 mV

(C) 0 mV

(D) +60 mV

(E) +120 mV

 

 

76. P-H09-1-79

Nach der Injektion von Insulin sinkt bei einem Patienten die extrazelluläre K+-Konzentration von 6 mmol/L auf 4 mmol/L.

Welche der Änderungen des K+-Gleichgewichtspotentials an einer peripheren Nervenzelle ergibt sich am wahrscheinlichsten, sofern die zytosolische K+-Konzentration dieser Zelle normal war und auch bleibt?

(A) Verschiebung um etwa 100 mV in Richtung positive Werte

(B) Verschiebung um etwa 10 mV in Richtung positive Werte

(C) Verschiebung um etwa 1 mV in Richtung positive Werte

(D) Verschiebung um etwa 10 mV in Richtung stärker negative Werte

(E) Verschiebung um etwa 100 mV in Richtung stärker negative Werte

 

 

77. P-F10-1-35

Die fraktionelle Leitfähigkeit der Zellmembran einer Modellzelle beträgt 0,9 für K+-Ionen und 0,1 für Na+-Ionen. Die transmembranären Konzentrationsverhältnisse der beiden Ionen entsprechen einem K+-Gleichgewichtspotential von 90 mV (innen negativ) und einem Na+-Gleichgewichtspotential von 60 mV (innen positiv).

Etwa welches Membranpotential stellt sich ein (sofern keine anderen Einflüsse vorliegen)?

(A) 30 mV

(B) 45 mV

(C) 60 mV

(D) 75 mV

(E) 90 mV

 

78. P-H07-1-44

Eine Zelle habe ein Membranpotential (Em) von −80 mV und ein Na+-Gleichgewichtspotential (ENa) von +60 mV.

Wie groß ist der elektrochemische Na+-Gradient (das elektrochemische Na+-Potential) und in welche Richtung wird Na+ dadurch getrieben?

(A) −20 mV, aus der Zelle heraus

(B) −20 mV, in die Zelle hinein

(C) −60 mV, in die Zelle hinein

(D) −80 mV, in die Zelle hinein

(E) −140 mV, in die Zelle hinein

 

 

79. P-H10-1-72

Bei einem Patienten besteht eine teilweise kompensierte respiratorische Azidose.

Welcher der Befunde ist bei einer Untersuchung seines arteriellen Bluts im typischen Fall zu erwarten?

(A) erniedrigter CO2-Partialdruck

(B) erniedrigtes aktuelles Bicarbonat

(C) erniedrigtes Standard-Bicarbonat

(D) pH-Wert > 7,45

(E) positiver BE (base excess, Basenabweichung)

 

80. P-F11-1-103

Synaptische Verbindungen können verstärkt werden, wenn ein exzitatorisches postsynaptisches Potential (EPSP) gleichzeitig mit einem Aktionspotential der post-synaptischen Zelle auftritt (assoziative neuronale Plastizität).

Eine wichtige Rolle hierbei spielen ligandengesteuerte Ionenkanäle, die nahe dem Ruhemembranpotential trotz Transmitterbindung aufgrund eines Magnesiumblocks nicht öffnen, deren Block jedoch bei hinreichender Depolarisation aufgehoben wird.

Welcher der ligandengesteuerten Ionenkanäle passt am besten zu dieser Beschreibung?

(A) AMPA-Rezeptor

(B) GABAA-Rezeptor

(C) GABAB-Rezeptor

(D) nicotinerger Acetylcholin-Rezeptor

(E) NMDA-Rezeptor

 

81. P-F10-1-71

Einem Patienten wird versehentlich eine größere Menge hypertoner Kochsalzlösung infundiert.

Welche der Befundkonstellationen im Blutplasma passt am besten zu einer hierdurch akut auftretenden hypertonen Hyperhydratation?

( = erhöht, = vermindert, = unverändert)

Na+- Konzentration

Protein-Konzentration

(A)

(B)

(C)

(D)

(E)

   

 

82. P-H08-1-65

Es werden Ihnen die Laborwerte für Konzentrationen im Blutplasma eines erwachsenen Patienten übermittelt. Einer der Werte weicht vom Referenzbereich ab und zwar so sehr, dass er mit dem Leben nicht mehr vereinbar wäre. Sie vermuten daher zu Recht eine fehlerhafte Angabe dieses Laborwerts.

Um welchen der Laborwerte handelt es sich?

(A) Bicarbonat 24 mmol/L

(B) Chlorid 104 mmol/L

(C) Gesamt-Calcium 2,4 mmol/L

(D) Kalium 30 mmol/L

(E) Natrium 143 mmol/L

 

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83. P-F10-1-88

Bei welchem der Ionen ist (als freies Ion) das Konzentrationsverhältnis außen gegenüber innen an der Zellmembran einer ruhenden Nervenzelle im Allgemeinen am größten?

(A) Ca2+

(B) Cl

(C) HCO3

(D) K+

(E) Na+

 

84. P-H09-1-51

Das Extrazellulärvolumen eines schlanken 20-jährigen Mannes mit einem Körpergewicht von 80 kg liegt am wahrscheinlichsten im Bereich von

(A) 8−15 L

(B) 16−23 L

(C) 24−31 L

(D) 32−39 L

(E) 40−47 L

 

 

85. P-F08-1-138

Wie wird sich das Extrazellulärvolumen (EZV) und/oder das Intrazellulärvolumen (IZV) am wahrscheinlichsten verändern, wenn einem niereninsuffizienten Patienten übermäßig isotone Glucoselösung infundiert wird?

( = verkleinert, = unverändert, = vergrößert)

EZV IZV

(A)

(B)

(C)

(D)

(E)

 

 

 

86. P-H08-1-43

Wie wird/werden sich Extrazellulärvolumen (EZV) und/oder Intrazellulärvolumen (IZV) eines Menschen bei Verlust hypoosmolarer Flüssigkeit (z.B. in großer Hitze) ohne Flüssigkeitszufuhr am wahrscheinlichsten verändern?

( = verkleinert, = unverändert, = vergrößert)

EZV IZV

(A)

(B)

(C)

(D)

(E)

 

 

87. P-H07-1-41

Geben Sie Ca2+, Cl− und K+ bezüglich ihrer Stoffmengenkonzentration an freien Ionen im Zytosol in absteigender Reihenfolge an:

(A) Ca2+ > K+ > Cl−

(B) Cl− > Ca2+ > K+

(C) Cl− > K+ > Ca2+

(D) K+ > Ca2+ > Cl−

(E) K+ > Cl− > Ca2+

 

88. P-F09-1-155

Bei einem Patienten manifestiert sich akut ein Diabetes mellitus Typ 1. Zur Behebung des akuten absoluten Insulin-Mangels soll er intravenös Insulin erhalten.

Welche der Veränderungen wird bei diesem Patienten durch eine intravenöse Gabe von Insulin am wahrscheinlichsten bewirkt?

(A) Abnahme der Bicarbonat-Konzentration im Blutplasma

(B) Abnahme der K+-Konzentration im Blutplasma

(C) Abnahme des arteriellen pH-Wertes

(D) Zunahme der Glucose-Konzentration im Urin

(E) Zunahme der Konzentration freier Fettsäuren im Blutplasma

 

89. P-H09-1-32

Unter der zytostatischen Behandlung kann es bei Tumorpatienten zum raschen Zerfall von Tumorzellen kommen. Ohne entsprechende Prophylaxe oder Behandlung ist dieses Tumor-Lyse-Syndrom für die Patienten lebensbedrohlich.

Welcher der folgenden Befunde ist bei diesen Patienten mit massivem Zell-Zerfall im Vergleich zur Befundkonstellation vor Beginn der zytostatischen Therapie am ehesten zu erwarten?

(A) Abnahme der Harnsäure-Konzentration im Serum

(B) Abnahme der Konzentration von anorganischem Phosphat im Serum

(C) Abnahme der Lactatdehydrogenase-Aktivität im Serum

(D) Anstieg der K+-Konzentration im Serum

(E) nicht-respiratorische Alkalose

 

 

90. P-F09-1-148

Welche Aussage zum Renin-Angiotensin-System trifft am wahrscheinlichsten zu? (ACE = Angiotensin-I-Konversionsenzym)

(A) Das ACE bewirkt eine Stereoisomerisierung von Angiotensin I zu Angiotensin II.

(B) Hemmung des ACE führt zu einem Anstieg der Renin-Aktivität im Blutplasma.

(C) Hemmung des ACE führt zu einem Anstieg des arteriellen Blutdrucks.

(D) Renin aktiviert das ACE durch Phosphorylierung.

(E) Renin wird in den Podozyten der Nierenglomeruli gebildet.

 

91. P-F09-1-149

Welche Aussage zum Atriopeptin (ANP) trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Angiotensin II hemmt die Sekretion von ANP.

(B) Zunahme des Blutvolumens erhöht die Sekretion von ANP.

(C) ANP wird vorwiegend aus der Neurohypophyse freigesetzt.

(D) ANP vermindert die glomeruläre Filtrationsrate.

(E) ANP vermindert die renale Na+-Ausscheidung.

 

92. P-H07-1-62

Welche der folgenden Bedingungen führt am wahrscheinlichsten zu einer verminderten Kalium-Konzentration im Blutplasma?

(A) Hämolyse

(B) Mangel an Cortisol

(C) medikamentöse Hemmung der Wirkung von Angiotensin II

(D) medikamentöse Hemmung der -Adrenozeptoren

(E) (primärer) Hyperaldosteronismus

 

 

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93. P-H11-1-57

Einer Zellschwellung, die durch (im physiologischen Bereich) verminderte extrazelluläre Osmolarität hervorgerufen wurde, können viele Zellen des Organismus bei intakter Zellfunktion entgegenwirken. Hierzu dienen Mechanismen, die die intrazellulären Osmolytkonzentrationen verändern und so das Zellvolumen wieder verkleinern.

Zu diesen Mechanismen gehört typischerweise eine erhöhte Aktivität der

(A) K+,Cl-Symporter

(B) Na+,K+,2Cl-Symporter

(C) Na+/H+-Antiporter

(D) potentialabhängigen Na+-Kanäle

(E) durch Na+-Symport sekundär aktiven Taurin-Transporter

 

94. P-F10-1-37

Fragmente apoptotischer Zellen enthalten typischerweise im äußeren Blatt der Membran viele Moleküle eines Lipids, dessen insgesamt einfach negativ geladene Kopfgruppe nach außen weist und das als Signal für die Phagozytose der Fragmente durch Makrophagen eine wesentliche Rolle spielt.

Es handelt sich um:

(A) Cholesterin

(B) Phosphatidylcholin

(C) Phosphatidylethanolamin

(D) Phosphatidylserin

(E) Sphingomyelin

 

 

95. P-H09-1-78

Welche Aussage zu tageszeitlichen Schwankungen bzw. zur zirkadianen Rhythmik eines Erwachsenen trifft normalerweise zu?

(A) An der Entstehung des zirkadianen Rhythmus ist eine zyklisch gesteuerte Gen-expression in Neuronen des Nucleus suprachiasmaticus kausal beteiligt.

(B) Das für die Synchronisation des Wach-Schlaf-Rhythmus notwendige Melatonin wird überwiegend im Nucleus subthalamicus gebildet.

(C) Die Ausschüttung von Melatonin ist bei Helligkeit (während des Tages) höher als bei Dunkelheit (während der Nacht).

(D) Die Ausschüttung von Somatotropin (STH, GH) ist in der ersten Hälfte des Nachtschlafs geringer als in der zweiten Hälfte.

(E) Messwerte der Körperkerntemperatur liegen zwischen 2 und 6 Uhr im Mittel höher als zwischen 16 und 20 Uhr.

 

 

  Physiologie 2 

96. P-H07-1-135

Welche Aussage zur intestinalen Aufnahme von Eisen trifft zu?

(A) Durchschnittlich wird mehr als ein Drittel des Eisens an Bilirubin gebunden aufgenommen.

(B) Sie beträgt im Durchschnitt weniger als ein Drittel des Eisens, das in der aufgenommenen Nahrung enthalten ist.

(C) Sie ist bei jungen Männern gewöhnlich doppelt so hoch wie bei gleichaltrigen Frauen.

(D) Sie ist vom Intrinsic-Faktor des Magensaftes abhängig.

(E) Sie wird durch Ascorbinsäure gehemmt.

 

97. P-F08-1-128

Welche Aussage zum Eisenhaushalt trifft typischerweise zu?

(A) Der Eisenbedarf liegt normalerweise bei etwa 1 g pro Tag.

(B) Durch die Reduktion von Fe3+ zu Fe2+ hemmt Vitamin C die intestinale Eisenaufnahme.

(C) Fe2+ gelangt u.a. mittels eines Transporters für divalente Metallionen in die Enterozyten.

(D) Ferritin ist das wichtigste Transportprotein für Eisen im Blutplasma.

(E) Normalerweise werden etwa zwei Drittel des zugeführten Eisens von den Enterozyten aufgenommen.

 

98. P-F09-1-104

Bei einem Patienten wird eine Belastungsuntersuchung mittels Fahrradergometer durchgeführt. Die dem Patienten jeweils vorgegebene Belastung ist die von ihm zu erbringende mechanische Leistung.

Eine korrekte Angabe der Maßeinheit dieser physikalischen Größe ist:

(A) J

(B) J·s

(C) kcal

(D) W

(E) W·s

 

 

99. P-F08-1-104

Bei einem Probanden wird nach einer längeren Ruhephase eine Untersuchung des arteriellen Blutplasmas durchgeführt. Anschließend verrichtet er für 90 Minuten eine mittelschwere dynamische körperliche Arbeit. Am Ende dieser Belastung wird die Blutuntersuchung wiederholt.

Die Konzentration welches Hormons ist bei der zweiten Untersuchung am wahrscheinlichsten niedriger als bei der ersten?

(A) ACTH (Corticotropin)

(B) Adrenalin

(C) Cortisol

(D) Insulin

(E) Noradrenalin

 

 

100. P-H08-1-66

Wodurch wird ein Absinken des arteriellen pH-Werts am wahrscheinlichsten bewirkt?

(A) erhöhte, von den Na+-Kanälen ENaC getragene Na+-Leitfähigkeit der apikalen Membran von Nierentubuluszellen

(B) Hyperventilation

(C) primärer Hyperaldosteronismus

(D) schwere körperliche Arbeit

(E) Verlust von Magensäure (z.B. über eine Magendrainage)

 

 

101. P-F09-1-105

Bei einem gesunden Probanden wird ein Belastungstest auf dem Fahrradergometer durchgeführt. Bei stufenweiser Steigerung der Leistung werden ab einer bestimmten Belastungsstufe seine anaerobe Schwelle und damit seine Dauerleistungsgrenze deutlich überschritten.

Welche der Aussagen trifft für diese Belastungsstufe am wahrscheinlichsten zu?

(A) Das Atemäquivalent (Atemzeitvolumen durch O2-Aufnahme jeweils in L/min) ist größer als bei der vorherigen Belastungsstufe.

(B) Das Atemzeitvolumen ist gegenüber der vorherigen Belastungsstufe unverändert (Plateaubildung).

(C) Das Herzzeitvolumen erreicht etwa das Fünfzehn- bis Zwanzigfache des Ruhewerts.

(D) Der totale periphere Widerstand (Strömungswiderstand im großen Blutkreislauf) ist gegenüber dem Ruhezustand erhöht.

(E) Es besteht eine metabolische Alkalose.

 

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102. P-H09-1-109

Ein Sportler trainiert auf dem Fahrradergometer. Während dieser körperlichen Belastung ist einer der folgenden fünf atmungs- und kreislaufphysiologischen Parameter geringer als in Ruhe.

Um welchen Parameter handelt es sich am wahrscheinlichsten?

(A) Atemzeitvolumen

(B) Herzfrequenz

(C) Herzzeitvolumen

(D) systolischer arterieller Blutdruck

(E) totaler peripherer Kreislaufwiderstand

 

 

103. P-H09-1-111

Ein Proband bricht eine schwere, dynamische körperliche Arbeit (z.B. im letzten Drittel eines 2000-m-Laufes) wegen physischer Ermüdung ab.

Zu diesem Zeitpunkt ist im Vergleich zu seinen Messwerten in körperlicher Ruhe am wahrscheinlichsten der/die

(A) arterielle pH-Wert erhöht

(B) arteriovenöse O2-Differenz erhöht

(C) gemischt-venöse O2-Partialdruck erhöht

(D) O2-Aufnahme des Körpers (in L/min) erniedrigt

(E) O2-Extraktion (in L O2/L Blut) der arbeitenden Skelettmuskulatur erniedrigt

 

 

104. P-H10-1-74

Ein 23-jähriger Proband verrichtet auf dem Fahrradergometer 5 Minuten lang eine schwere körperliche Arbeit knapp oberhalb seiner Dauerleistungsgrenze.

Hierbei kommt es gegenüber dem Zustand in Ruhe am wahrscheinlichsten zu einer/einem

(A) Abnahme der maximalen O2-Bindungskapazität des Blutes

(B) Abnahme der Lactat-Konzentration im arteriellen Blutplasma

(C) Anstieg der arteriell-gemischtvenösen O2-Differenz

(D) Anstieg des arteriellen CO2-Partialdrucks auf mehr als 7,3 kPa (55 mmHg)

(E) Anstieg des arteriellen O2-Partialdrucks auf mehr als 20 kPa (150 mmHg)

 

105. P-H08-1-132

Welches der Diagramme zeigt am ehesten die Abhängigkeit des relativen (d. h. des auf die Körperoberfläche bezogenen) Grundumsatzes in W/m2 Körperoberfläche vom Lebensalter in Jahren?

Lebensalter in Jahren

(B)

(C)

(D)

(E)

rel.

Gru

ndum

satz

in

W/m

2

0 10 20 30 40 50 60

40

50

60

Lebensalter in Jahren

rel.

Gru

ndum

satz

in

W/m

2

0 10 20 30 40 50 60

40

50

60

Lebensalter in Jahren

rel.

Gru

ndum

satz

in

W/m

2

0 10 20 30 40 50 60

40

50

60

Lebensalter in Jahren

rel.

Gru

ndum

satz

in

W/m

2

0 10 20 30 40 50 60

40

50

60

Lebensalter in Jahren

rel.

Gru

ndum

satz

in W

/m2

0 10 20 30 40 50 60

40

50

60

106. P-F09-1-97

Wann zeigen sich beim (gesunden) Erwachsenen im Oberflächen-Elektroenzephalogramm (EEG) typischerweise synchronisierte Potentialschwankungen mit der niedrigsten Frequenz (etwa 0,5-3 Hz)?

(A) bei der visuellen Wahrnehmung eines Gegenstandes als -Wellen (-Oszillationen)

(B) bei gespannter Aufmerksamkeit

(C) im entspannten Wachzustand mit geschlossenen Augen

(D) in der Einschlafphase

(E) in der Tiefschlafphase

 

107. P-H11-1-128

Welche Aussage zur Eisenaufnahme aus der Nahrung trifft im Allgemeinen zu?

(A) Aus pflanzlichen Nahrungsmitteln wird Eisen besser aufgenommen als aus tierischen Nahrungsmitteln.

(B) Bei normaler Mischkost werden weniger als 50 % des zugeführten Eisens durch das Darmepithel aufgenommen.

(C) Hämeisen der Nahrung gelangt vorwiegend parazellulär durch das Darmepithel.

(D) Hepcidin fördert die enterale Eisenaufnahme durch Aktivierung von Ferroportin.

(E) Nicht-Hämeisen diffundiert vorwiegend als Fe3+ durch die apikale Zellmembran der Enterozyten.

 

108. P-H11-1-129

Die Hauptmenge des Eisens im Blutplasma ist (bei gesunden Erwachsenen) gebunden an

(A) Albumin

(B) Ferritin

(C) Hämoglobin

(D) Hämosiderin

(E) Transferrin

 

109. P-F08-1-105

Bei einem 30-jährigen Patienten mit Fieber wollen Sie abschätzen, ob das Fieber momentan weiter ansteigt oder bereits wieder abfällt.

Welche der folgenden Angaben spricht am meisten für einen Fieberanstieg?

(A) Der Patient hat einen Schweißausbruch.

(B) Der Patient hat Muskelzittern.

(C) Der Patient klagt, dass ihm zu heiß ist.

(D) Die Akren des Patienten sind warm.

(E) Die Haut an den Fingern des Patienten ist durch Mehrdurchblutung gerötet.

 

110. P-F09-1-108

Welche Aussage zum Energieumsatz eines Erwachsenen trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Der Energieumsatz ist bei Umgebungstemperaturen oberhalb der thermischen Neutralzone kleiner als bei denen innerhalb der thermischen Neutralzone.

(B) Der Energieumsatz nimmt postprandial durch Kohlenhydrate mehr zu als durch die gleiche Masse an Proteinen.

(C) Der Energieumsatz pro Körperoberfläche steigt mit zunehmendem Alter an.

(D) Der Hauptanteil der Energieumsatzzunahme bei geistiger Tätigkeit (z.B. Kopfrechnen) ist durch eine Steigerung des muskulären Energieumsatzes bedingt.

(E) Der mittlere Energieumsatz pro Tag liegt bei körperlich arbeitenden Menschen im Vergleich zu nicht körperlich arbeitenden Menschen etwa 25-fach höher.

 

 

111. P-F10-1-116

Bei einer Person soll durch indirekte Kalorimetrie der Energieumsatz ermittelt werden.

Hierfür wird u.a. benötigt:

(A) EMG (Elektromyogramm) der Beinmuskulatur

(B) Gesamt-O2-Verbrauch

(C) Konzentration von freiem Thyroxin (fT4) im Blutplasma

(D) Körperkerntemperatur

(E) Vitalkapazität

 

 

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112. P-H08-1-111

Welche Aussage über die Temperaturregulation von Neugeborenen trifft typischerweise zu?

(A) Bei Neugeborenen fehlen autonome thermoregulatorische Reaktionen.

(B) Der Bereich der Umgebungstemperatur, in der Neugeborene ihre Körpertemperatur konstant halten können, ist größer als bei Erwachsenen.

(C) Neugeborenen fehlt die Fähigkeit, über entkoppelnde Proteine (z.B. Thermogenin) vermehrt Wärme zu bilden.

(D) Regulative Thermogenese erfolgt bei Neugeborenen primär durch Kältezittern.

(E) Regulative Thermogenese erfolgt bei Neugeborenen vor allem im braunen Fettgewebe.

 

113. P-F08-1-106

Eine Person hat einen Energieumsatz in körperlicher Ruhe von 100 W. Die Außentemperaturen sind so hoch wie die Hauttemperatur und die 100 W Wärme werden vollständig durch Evaporation (Verdunstung von Wasser) abgegeben. Die spezifische Verdunstungswärme von Wasser beträgt etwa 2,4 MJ/kg.

Etwa welches Volumen an Wasser verliert hierbei der Körper durch Evaporation während einer Stunde?

(A) 150 mL

(B) 250 mL

(C) 350 mL

(D) 450 mL

(E) 550 mL

 

114. P-F12-1-132

Ein 50-jähriger gesunder Büroangestellter mit 70 kg Körpergewicht trinkt abends 1 L Bier, das 50 g Ethanol enthält. Der Energieumsatz des Mannes beträgt 10 MJ/Tag.

Etwa welcher prozentuale Anteil des täglichen Energiebedarfs dieses Mannes wird durch die Ethanolmenge gedeckt?

(A) 0,30,4 %

(B) 12 %

(C) 34 %

(D) 1420 %

(E) 3040 %

 

 

115. P-H11-1-9

Ein Läufer setzte in einer Stunde etwa 2 400 kJ in mechanische Arbeit und Wärme um.

Sein durchschnittlicher Energieumsatz betrug in dieser Zeit somit etwa

(A) 0,67 W

(B) 2,4 W

(C) 24 W

(D) 240 W

(E) 670 W

 

116. P-H11-1-7

Ein 30-jähriger Proband macht einen dreistündigen Dauerlauf. Während der Belastung lassen sich bei ihm drei aufeinander folgende Phasen unterscheiden, in denen jeweils ein anderer Stoffwechselweg den größten Anteil der benötigten Energie liefert.

Diese Phasen werden im Folgenden (in alphabetischer Reihenfolge) mit , und bezeichnet. Den größten Anteil der Energie liefert in Phase

der Fettsäureabbau der Glucoseabbau die Hydrolyse von Creatinphosphat

Wie folgen diese drei Phasen am wahrscheinlichsten aufeinander?

(A) – –

(B) – –

(C) – –

(D) – –

(E) – –

 

117. P-F11-1-133

Ein Mann hat, während er wandert, einen (Gesamt-)Energieumsatz von 250 W.

Etwa wie lang müsste er wandern, um den Energiegehalt von 50 g Ethanol (z.B. in einem halben Liter Wein) umzusetzen?

(A) 30 Minuten

(B) 60 Minuten

(C) 100 Minuten

(D) 200 Minuten

(E) 400 Minuten

 

118. P-F11-1-137

Welcher der Energieträger wird bei schwerer körperlicher Aktivität zuerst verwendet?

(A) Fett aus dem Fettgewebe

(B) Glykogen aus dem Skelettmuskel

(C) Glykogen aus der Leber

(D) Lactat aus den Erythrozyten

(E) Protein aus dem Muskel

 

119. P-F11-1-132

Bei streng veganer Ernährung kann u.U. z.B. während einer Schwangerschaft die ergänzende Zufuhr eines Vitamins erforderlich sein, das in rein pflanzlichen Nahrungsmitteln nicht (oder allenfalls in zu geringen Mengen) enthalten ist.

Bei diesem Vitamin handelt es sich um

(A) Ascorbinsäure

(B) Cobalamin

(C) Phyllochinon

(D) Retinol

(E) Thiamin

 

120. P-H07-1-28

Welche Veränderung ist bei Hemmung der Carboanhydrase am wahrscheinlichsten zu erwarten?

(A) Der Na+/H+-Austausch über die luminale Zellmembran der proximalen Nieren-tubuluszellen ist erhöht.

(B) Die Bicarbonat-Konzentration im Blutplasma ist erhöht.

(C) Die Fähigkeit des Blutes, CO2 zu transportieren, ist erhöht.

(D) Die gastrinstimulierte Magensäureproduktion ist vermindert.

(E) Die Produktion von Kammerwasser im Auge ist erhöht.

 

 

121. P-H07-1-132

Eine Zunahme der Magensäuresekretion wird am wahrscheinlichsten bewirkt durch:

(A) Abnahme des pH-Werts im Magenlumen

(B) Blockade der H2-Rezeptoren (Histamin-Rezeptoren Typ 2) der Belegzellen

(C) Blockade der m-Cholinozeptoren (muscarinergen Acetylcholin-Rezeptoren) der Belegzellen

(D) Proteinabbauprodukte im Magenlumen

(E) Secretin in der Magenschleimhaut

 

122. P-H08-1-136

Ein Sekretionsprodukt der Belegzellen der Magenschleimhaut ist typischerweise

(A) Cholecystokinin

(B) Gastrin

(C) Pepsinogen

(D) Salzsäure

(E) Mucin

 

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123. P-F09-1-134

Bei einem Patienten, bei dem in der Vorgeschichte schon einmal ein Magengeschwür (Ulcus ventriculi) bestand, treten wieder Magenschmerzen und Sodbrennen auf. Um einer erneuten Geschwürentstehung vorzubeugen, soll die Magensäureproduktion des Patienten gehemmt werden.

Welcher der folgenden Wirkmechanismen ist hierzu am wahrscheinlichsten geeignet?

(A) Aktivierung der Carboanhydrase in den Belegzellen

(B) Hemmung der H+/K+-ATPase

(C) Hemmung der Synthese von Prostaglandin E2

(D) Hemmung des Acetylcholin-Abbaus

(E) Stimulation von Histamin-Rezeptoren

 

 

124. P-H07-1-42

Welcher Transport ist primär aktiv?

Der Transport von

(A) Aminosäuren aus dem Primärharn in die Nierentubuluszellen

(B) Citrat aus dem Mitochondrium ins Zytosol

(C) Glucose aus dem Darmlumen in die Mukosazelle

(D) Glucose aus dem Extrazellulärraum in eine Fettzelle

(E) Protonen aus der Belegzelle in das Magenlumen

 

 

125. P-H08-1-133

Welche Aussage zur Verdauung trifft zu?

(A) Der Intrinsic-Faktor ist für die Resorption des stark hydrophoben Vitamin K notwendig.

(B) Der niedrige pH-Wert im Magen wird hauptsächlich durch sekundär aktiven Transport von Protonen über apikale Zellmembranen gewährleistet.

(C) Die Digestion der Nahrungsproteine beginnt erst im Dünndarm.

(D) Die Lipoproteinlipase spaltet von den Gallensäuren emulgierte Triglyceride.

(E) In der apikalen Zellmembran von Enterozyten des Dünndarms befinden sich Na+-gekoppelte Aminosäure-Transportsysteme.

 

 

126. P-H08-1-135

Welches Membranprotein ist in der apikalen Zellmembran der Azinuszellen der Glandula parotidea an der Sekretion des Primärspeichels wesentlich beteiligt?

(A) Cl-Kanal

(B) H+/K+-ATPase

(C) Na+,HCO3-Symporter

(D) Na+,K+,2Cl-Symporter

(E) Na+/K+-ATPase

 

127. P-F09-1-133

Welches der (schematischen) Diagramme (A) bis (E) gibt die Abhängigkeit der Na+-Konzentration im Mundspeichel vom Speichelfluss am besten wieder?

[Na+] = Na+-Konzentration im Mundspeichel

V = pro Zeiteinheit gebildetes Mundspeichelvolumen

(A)

(D)

V

(B)

V

(E)

V

(C)

V V

 

128. P-F10-1-133

Bei einem Patienten führt eine chronische Schädigung der Belegzellen des Magens zu einer unzureichenden Ansäuerung des Mageninhalts. Diese unzureichende Ansäuerung führt regulativ am wahrscheinlichsten zu einer vermehrten Sekretion von

(A) Cholecystokinin

(B) Gastrin

(C) Motilin

(D) Secretin

(E) Somatostatin

 

 

129. P-F11-1-139

Welche der genannten Substanzen entsteht beim enzymatischen Abbau von Ethanol in Hepatozyten überwiegend?

(A) Acetat

(B) Ethan

(C) Glykol

(D) Lactat

(E) Oxalat

 

130. P-H10-1-124

Welche Kombination kardialer Funktionsparameter (in Ruhe, Liegendposition) passt am besten zu einem sehr gut trainierten, gesunden 25-jährigen Ausdauersportler (70 kg Körpergewicht)?

Herzfrequenz Herzzeitvolumen

(A) 48 min1 1,9 L/min

(B) 48 min1 3,4 L/min

(C) 48 min1 5,3 L/min

(D) 70 min1 4,9 L/min

(E) 90 min1 6,3 L/min

 

131. P-H10-1-123

In Ruhe (und bei Indifferenztemperatur) fließen etwa 5 % des Herzzeitvolumens durch

(A) das Gehirn

(B) die Herzkranzgefäße

(C) die Nieren

(D) die Skelettmuskulatur

(E) die V. portae und A. hepatica

 

132. P-H10-1-158

Welche Aussage über das vom Vorhofmyokard freigesetzte Atriopeptin (ANP) trifft typischerweise zu?

(A) ANP hemmt die Guanylat-Cyclase in den Zielzellen.

(B) ANP erhöht das intravasale Volumen.

(C) ANP erhöht den arteriellen Blutdruck.

(D) ANP vermindert die glomeruläre Filtrationsrate.

(E) ANP wird bei akutem Anstieg des zentralen Venendrucks vermehrt freigesetzt.

 

133. P-H07-1-157

Welche Aussage zu Gonadoliberin (GnRH) trifft zu?

(A) Die Frequenz der pulsatilen GnRH-Sekretion und nicht nur die täglich sezernierte GnRH-Menge ist wichtig für die LH- und FSH-Sekretion.

(B) GnRH ist ein Steroidhormon.

(C) GnRH wird bei der Frau vor der Menopause kontinuierlich und nach der Menopause pulsatil sezerniert.

(D) GnRH wird beim Mann kontinuierlich und nicht pulsatil sezerniert.

(E) GnRH wird während der Lutealphase mit höherer Frequenz der Sekretionspulse als in der Follikelphase sezerniert.

 

 

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134. P-F08-1-131

Die HCl-Sekretion der Belegzellen des Magens wird durch welches Gewebshormon am wahrscheinlichsten stimuliert?

(A) Histamin

(B) Neurotensin

(C) Prostaglandin E2

(D) Secretin

(E) VIP (vasoaktives intestinales Peptid)

 

135. P-F08-1-156

Der Menstruationszyklus lässt sich in drei Phasen (Follikelphase, Ovulationsphase, Lutealphase) einteilen, deren Ablauf hormonell reguliert wird.

Während der Lutealphase

(A) erreicht die Plasmakonzentration von FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) ihren Maximalwert im Zyklus

(B) erreicht die Plasmakonzentration von LH (luteinisierendes Hormon) ihren Maximalwert im Zyklus

(C) erreicht die Plasmakonzentration von Progesteron ihren Maximalwert im Zyklus

(D) liegt die basale Körpertemperatur niedriger als während der Follikelphase

(E) steigt die Androstendion-Plasmakonzentration kontinuierlich an

 

 

136. P-H09-1-158

Welche der Kurven (A) bis (E) entspricht am besten dem normalen Verlauf der Progesteron-Konzentration im Blutplasma einer 30-jährigen Frau während eines Menstruationszyklus, wenn es nicht zur Nidation gekommen ist?

(A)

(E)

(D)

(C)

(B)

0 14 28Zyklustage

 

 

137. P-H08-1-160

Bei der Mutter führt die taktile Stimulation der Mamille durch das Saugen des Kindes während des Stillens reflektorisch am wahrscheinlichsten zu erhöhter Sekretion von

(A) Dopamin

(B) Estradiol

(C) FSH (follikelstimulierendes Hormon)

(D) LH (luteinisierendes Hormon)

(E) Oxytocin

 

138. P-H10-1-149

Welche der Kurven (A) bis (E) gibt den zeitlichen Verlauf der morgendlichen, direkt nach dem Aufwachen gemessenen Körperkerntemperatur der Frau während eines ovulatorischen Menstruationszyklus schematisch am besten wieder (wenn es nicht zur Nidation gekommen ist)?

 

139. P-F10-1-151

Eine 35-jährige Patientin mit unerfülltem Kinderwunsch stellt sich in einer endokrinologischen Praxis vor.

Welche der Veränderungen würde am meisten zu dem Verdacht passen, dass die Ursache der Infertilität ein Prolaktin-produzierender Hypophysentumor ist?

(A) bitemporale Gesichtsfeldausfälle

(B) erhöhte Estradiol-Konzentration im Blutplasma

(C) gesteigerte pulsatile Sekretion von GnRH (gonadotropin releasing hormone)

(D) gesteigerte pulsatile Sekretion von Gonadotropinen

(E) Zykluslänge von 20-21 Tagen

 

140. P-F10-1-154

Eine Patientin leidet unter abnehmender körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit sowie unter Obstipation.

Welcher der Befunde passt am besten zu der Verdachtsdiagnose einer primären Hypothyreose?

(A) erhöhte Herzfrequenz in Ruhe

(B) erhöhte Konzentration von TSH (Thyrotropin) im Blutplasma

(C) hervorstehende Augäpfel (Exophthalmus)

(D) vermehrtes Schwitzen

(E) verminderte Cholesterin-Konzentration im Blutplasma

 

 

141. P-H08-1-159

Die Eizelle lässt sich am wahrscheinlichsten befruchten:

(A) in den ersten 12 Stunden nach der Ovulation

(B) 24-36 Stunden nach der Ovulation

(C) 2-3 Tage nach der Ovulation

(D) 4-5 Tage nach der Ovulation

(E) 6-7 Tage nach der Ovulation

 

142. P-H07-1-160

Im mütterlichen Blut können die Konzentrationen der nachfolgend genannten Hormone bestimmt werden. Im letzten Schwangerschaftsmonat wird die weitaus größte Menge der Vorstufe eines der Hormone in der fetalen Nebennierenrinde gebildet.

Um welches der Hormone handelt es sich?

(A) Aldosteron

(B) Estriol

(C) HCG (humanes Chorion-Gonadotropin)

(D) HPL (humanes plazentares Lactogen)

(E) Prolactin

 

 

143. P-F08-1-157

Welches in der Plazenta gebildete Hormon hat im Blutplasma der Mutter sein Konzentrationsmaximum in der Schwangerschaft während der embryonalen Phase?

(A) Estriol

(B) -HCG (humanes Chorion-Gonadotropin)

(C) HPL (humanes plazentares Lactogen, Chorionsomatomammotropin)

(D) Progesteron

(E) Prolactin

 

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144. P-H08-1-158

Welche Aussage zu Progesteron trifft typischerweise zu?

(A) Die Progesteron-Konzentration im Blutplasma hat ihren maximalen Wert im Menstruationszyklus zum Zeitpunkt der Ovulation.

(B) Ein Anstieg der Progesteron-Konzentration im Blutplasma bewirkt im Menstruationszyklus das Absinken der Basaltemperatur.

(C) Ein Anstieg der Progesteron-Konzentration im Blutplasma löst die Menstrua-tionsblutung aus.

(D) Progesteron vermindert im Menstruationszyklus die Viskosität des Zervix-schleims.

(E) Progesteron wird im 3. Trimenon der Schwangerschaft überwiegend in der Plazenta gebildet.

 

 

145. P-F10-1-137

Über welchen der folgenden Mechanismen erfolgt die Ausscheidung von Bilirubindiglucuronid aus dem Hepatozyten in ein Gallenkanälchen am wahrscheinlichsten?

(A) aktiver Transport

(B) Carnitin-vermittelter Transport

(C) Exozytose

(D) freie Diffusion durch Gap junctions

(E) Translokation durch Scramblasen

 

 

146. P-H11-1-8

Es werden Atmungs- und Kreislaufparameter eines 25-jährigen ausdauertrainierten Leistungssportlers mit denen eines gleichaltrigen ebenfalls gesunden Untrainierten verglichen (jeweils Körpergröße 1,80 m und Körpergewicht 70 kg).

Welcher der folgenden Parameter ist typischerweise bei dem Ausdauertrainierten gegenüber dem Untrainierten prozentual am stärksten erhöht?

(A) Atemminutenvolumen in Ruhe

(B) Herzfrequenz in Ruhe

(C) Herzminutenvolumen in Ruhe

(D) maximale Herzfrequenz bei Belastung

(E) Schlagvolumen in Ruhe

 

147. P-F11-2-9

Der Glucosetransporter GLUT1 ist besonders stark exprimiert im Endothel der Kapillaren der

(A) grauen Substanz des Zentralnervensystems

(B) Harnblase

(C) Lunge

(D) Milz

(E) Niere

 

148. P-F12-1-147

Welche Aussage über Prolactin trifft typischerweise zu?

(A) Dopamin wirkt hemmend auf die hypophysäre Freisetzung von Prolactin.

(B) Prolactin ist ein biogenes Amin.

(C) Prolactin wird hauptsächlich im Hypophysenhinterlappen synthetisiert.

(D) Prolactin wird hauptsächlich im Hypothalamus synthetisiert.

(E) Thyroliberin (TRH) wirkt hemmend auf die hypophysäre Freisetzung von Prolactin.

 

149. P-H11-1-152

Zu den Wirkungen der Schilddrüsenhormone gehört typischerweise:

(A) Abnahme der Hauttemperatur

(B) Abnahme des (Gesamt-)Sauerstoffverbrauchs des Körpers

(C) Erhöhung der Cholesterin-Konzentration im Blutplasma

(D) Herabsetzung der Aktivität der Na+/K+-ATPase

(E) Steigerung der Expression kardialer -Rezeptoren

 

150. P-F11-1-106

Der Schlaf lässt sich in REM- und NREM-Schlafphasen sowie mittels EEG-Ableitungen in die Schlafstadien 1 bis 4 (I bis IV) unterteilen.

(REM = rapid eye movement; NREM = Non-REM)

Während des REM-Schlafes ist im Vergleich zum Schlafstadium 4 (IV) typischerweise

(A) der mittlere arterielle Blutdruck niedriger

(B) die Gesamtdurchblutung des Gehirns (in L/min) geringer

(C) die mittlere Amplitude der EEG-Wellen höher

(D) die mittlere Frequenz der EEG-Wellen höher

(E) die mittlere Herzfrequenz niedriger  

151. P-H11-1-101

In einer Beobachtungszeit von 20 Sekunden zeigt das EEG eines erwachsenen Probanden hochamplitudige Potentialschwankungen mit einer Frequenz von etwa 1/s, die über allen Cortexarealen weitgehend synchron auftreten.

Welche der folgenden Beschreibungen passt am besten zu diesem Befund?

(A) Der Proband befindet sich im REM (rapid eye movement)-Schlaf.

(B) Der Proband befindet sich im Tiefschlaf.

(C) Der Proband befindet sich im entspannten Wachzustand.

(D) Der Proband ist geistig angespannt z.B. durch Angst vor der Untersuchung.

(E) Es handelt sich um -Oszillationen z.B. aufgrund von Sinneswahrnehmungen.

 

152. P-F11-1-159

Antikörpertests, die zum Nachweis einer Frühschwangerschaft im Urin durchgeführt werden, beruhen typischerweise auf dem Nachweis von

(A) Choriongonadotropin (hCG)

(B) Estradiol

(C) Follikel-stimulierendem Hormon (FSH)

(D) Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH)

(E) luteinisierendem Hormon (LH)

 

153. P-F09-1-83

Bei einem 40-jährigen Patienten wird eine motorische Neurographie am N. medianus durchgeführt. Als motorische Nervenleitungsgeschwindigkeit zwischen proximalem und distalem Reizort (bei 35 °C Hauttemperatur) ergibt sich 37 m/s.

Das Ergebnis spricht am ehesten für eine Schädigung der

(A) A-Fasern

(B) A-Fasern

(C) A-Fasern

(D) A-Fasern

(E) C-Fasern

 

 

154. P-H09-1-82

Die Fortleitungsgeschwindigkeit eines Aktionspotentials an einer Nervenfaser steigt am wahrscheinlichsten bei Verringerung

(A) der Dicke der Myelinscheide

(B) der Temperatur

(C) des elektrischen Membranwiderstands im Bereich des Internodiums

(D) des intrazellulären elektrischen Widerstands des Axons

(E) des Nervenfaserdurchmessers

 

 

155. P-H08-1-138

Überwiegend tonussteigernd auf die Dünndarmmuskulatur wirkt

(A) Aktivierung der Cholinesterase

(B) Aktivierung von 2-Adrenozeptoren

(C) Aktivierung von muscarinergen Rezeptoren

(D) Hemmung von nicotinergen Rezeptoren

(E) Hemmung von spannungsabhängigen Ca2+-Kanälen

 

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156. P-F11-1-130

In welcher zeitlich-funktionellen Reihenfolge werden die folgenden Verdauungsenzyme aktiv?

(1) Chymotrypsin (2) Enteropeptidase (3) Pepsin (4) Trypsin

(A) 1-2-3-4

(B) 2-3-4-1

(C) 2-4-1-3

(D) 3-2-4-1

(E) 3-4-1-2

 

157. P-H11-1-133

Welche Aussage über Galle bzw. Gallensäuren (Gallensalze) trifft typischerweise zu?

(A) Die durch Chymus im Duodenum ausgelöste Entleerung der Gallenblase wird hauptsächlich durch Secretin vermittelt.

(B) Gallensäuren entstehen als Abbauprodukte des Häms.

(C) Gallensäuren gelangen als Bestandteile gemischter Mizellen in das Duodenum.

(D) Gallensäuren werden im terminalen Ileum überwiegend passiv durch nicht-ionische Diffusion aus dem Darmlumen in die Enterozyten aufgenommen.

(E) In der Leber werden täglich etwa 2030 mL Galle produziert.

 

158. P-F11-1-131

Welche Aussage zu Kohlenhydraten im Darm trifft zu?

(A) Die apikale Glucoseaufnahme in die Enterozyten erfolgt durch ATP-abhängigen primär-aktiven Transport.

(B) Die intestinale Glucoseresorption ist Insulin-abhängig.

(C) Glucose im Lumen steigert die endokrine Sekretion von GLP-1 (glucagon-like peptide-1).

(D) Mit der Nahrung zugeführte Cellulose wird durch die -Amylase des Pankreas zu Maltose und Isomaltose abgebaut.

(E) Saccharose wird hauptsächlich durch eine Disaccharidase des Pankreas gespalten.

 

159. P-H11-1-134

Eine intestinale Malassimilation von Kohlenhydraten kann zu Bauchschmerzen und Durchfällen führen.

Typisch für eine Milchzuckerunverträglichkeit, die bei Aufnahme größerer Mengen von Milch derartige Beschwerden hervorrufen kann, ist ein Mangel an

(A) -Amylase

(B) Lactase

(C) Maltase

(D) Saccharase

(E) SGLT1 (sodium dependent glucose transporter 1)

 

160. P-F11-1-128

Eine Stimulation der Magensäuresekretion wird am wahrscheinlichsten bewirkt durch:

(A) Blockade von H2-Rezeptoren (Histamin-Rezeptoren Typ 2) der Belegzellen

(B) Blockade von muscarinergen Acetylcholin-Rezeptoren der Belegzellen

(C) Gastrin in der Magenschleimhaut

(D) Secretin in der Magenschleimhaut

(E) Somatostatin (SIH) in der Magenschleimhaut

 

161. P-H11-1-132

Die Zusammensetzung des exokrinen Pankreassekrets ist abhängig von seiner Sekre-tionsrate.

Welche Aussage über das exokrine Pankreassekret trifft bei maximaler Sekretionsrate (in mL/min) im Vergleich zu basaler Sekretionsrate charakteristischerweise zu?

(A) Der pH-Wert ist niedriger.

(B) Die Bicarbonat-Konzentration ist höher.

(C) Die Cl-Konzentration ist höher.

(D) Die K+-Konzentration beträgt etwa ein Zehntel.

(E) Die Na+-Konzentration beträgt etwa das Vierfache.

 

162. P-F11-1-129

Secretin

(A) beschleunigt die Magenentleerung

(B) stimuliert die Bicarbonatsekretion in die Gallengänge

(C) vermindert die Flüssigkeitsabgabe des exokrinen Pankreas in den Darm

(D) wird hauptsächlich im terminalen Ileum gebildet

(E) wirkt in seinen Zielzellen durch Verminderung der zytosolischen cAMP-Konzentration

 

163. P-H11-1-131

Die typische Proteinase des Magensafts ist

(A) -Amylase

(B) Chymotrypsin

(C) Elastase

(D) Pepsin

(E) Trypsin

 

164. P-H11-1-126

Welche Aussage zur Thermoregulation trifft beim Erwachsenen typischerweise zu?

(A) Der Wärmetransport zwischen Körperkern und Körperperipherie erfolgt hauptsächlich konduktiv durch Diffusion.

(B) Bei Indifferenztemperatur (thermische Neutralzone) erfolgt die Wärmeabgabe überwiegend durch Schwitzen.

(C) Beim Temperaturanstieg zu Beginn des Fiebers kommt es zur Vasodilatation der Hautgefäße.

(D) Interleukin-6 wirkt antipyretisch (fieberunterdrückend).

(E) Prostaglandin E2 (PGE2) wirkt im Hypothalamus erhöhend auf den Sollwert der Körperkerntemperatur.

 

165. P-F11-1-134

Ein (nur gering aktiver) Proband hält seine Körpertemperatur konstant, indem er etwa 120 W Wärme an die Umgebung abgibt. Da die Umgebungstemperatur etwa so hoch wie seine Hauttemperatur ist, gibt er diese Wärme nahezu ausschließlich durch Evaporation von Wasser ab, wobei die Verdunstungswärme von Wasser etwa 2,4 kJ/g beträgt.

Etwa wie viel Wasser wird allein hierdurch dem Körper pro Stunde entzogen?

(A) 120 mL

(B) 180 mL

(C) 240 mL

(D) 360 mL

(E) 1,2 L

 

166. P-F11-1-135

Ein 30-jähriger Nordeuropäer hält sich für einen längeren Zeitraum in einer heißen Gegend auf, sodass es bei ihm zur Wärmeakklimatisation kommt.

Welche der folgenden Veränderungen passt als ein typischer Mechanismus der Wärmeakklimatisation hierzu am besten?

(A) Abnahme der Elektrolytkonzentration im Schweiß

(B) Abnahme der NaCl-Resorption aus dem Lumen der Schweißdrüsengänge

(C) Abnahme der Proteinmenge im Blutplasma

(D) Abnahme des Blutplasmavolumens

(E) Zunahme der Thermogenese im braunen Fettgewebe

 

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167. P-F08-1-95

Welche der folgenden Aussagen zum Gedächtnis trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Das Kurzzeitgedächtnis kann mehr Informationsmenge speichern als das Langzeitgedächtnis.

(B) Das prozedurale Gedächtnis ist hauptsächlich in den Hippocampi lokalisiert.

(C) Das prozedurale Gedächtnis speichert typischerweise Fakten und Erlebnisse.

(D) Das sensorische Gedächtnis kann weniger Informationen speichern als das Kurzzeitgedächtnis.

(E) Durch eine Schädigung beider Hippocampi kommt es zur Störung des expliziten Gedächtnisses für neue Informationen.

 

 

168. P-H07-1-98

Ein älterer Patient hat einen Schlaganfall erlitten.

Welches der folgenden Symptome spricht am meisten für eine Lokalisation der Schädigung im rechten parietalen Cortex cerebri?

(A) Alexie (Leseunvermögen bei intaktem Sehvermögen)

(B) auf die rechte Körperhälfte beschränkte Lähmungen

(C) Hemianopsie nach rechts (Ausfall der rechten Hälfte des Gesichtsfeldes)

(D) mangelnde Selbstkontrolle mit Distanzlosigkeit

(E) Neglect der linken Seite (kontralateraler Neglect)

 

 

169. P-H09-1-99

Der Schlaf lässt sich in REM- und NREM-Schlafphasen unterteilen. (REM = rapid eye movement; NREM = Nicht-REM)

Welche Aussage zum Nachtschlaf von Erwachsenen trifft typischerweise zu?

(A) Der Anteil des REM-Schlafes an der Gesamtschlafdauer ist bei Erwachsenen größer als bei Säuglingen.

(B) Die Dauer einer REM-Schlafphase ist in der zweiten Hälfte des Nachtschlafes durchschnittlich länger als in der ersten Hälfte.

(C) Nach dem Einschlafen tritt vor Beginn der ersten NREM-Schlafphase eine REM-Schlafphase auf.

(D) Während der REM-Schlafphasen ist die mittlere Amplitude der EEG-Wellen größer als während der NREM-Schlafphasen.

(E) Während der REM-Schlafphasen sind Herz- und Atemfrequenz niedriger als in den NREM-Schlafphasen.

 

 

  Physiologie 3 

170. P-H08-1-91

Welche Aussage zur Chemotransduktion in Geschmackssinneszellen trifft typischerweise zu?

(A) Die Bindung von Bitterstoffen an Rezeptorproteine für Bitterstoffe führt zur Hyperpolarisation der Zellmembran.

(B) Die Rezeptorproteine für Bitterstoffe sind direkt ligandengesteuerte Kationen-Kanäle.

(C) Glucose als süß schmeckende Substanz schließt direkt ligandengesteuerte, apikale Kationen-Kanäle.

(D) H+-Ionen sauer schmeckender Substanzen an apikalen Kationen-Kanälen führen zu einer Depolarisation der Zellmembran.

(E) NaCl als salzig schmeckende Substanz schließt über Gi-Protein-gekoppelte Rezeptoren apikale K+-Kanäle.

 

171. P-H10-1-100

Ein Patient hat zum einen eine langjährige beidseitige Myopie von 3,0 dpt und zum anderen aufgrund einer Presbyopie eine auf 2,0 dpt verminderte Akkommodationsbreite.

Etwa wie weit ist (ohne Korrektur) der Fernpunkt von seinen Augen entfernt?

(A) 13 cm

(B) 33 cm

(C) 50 cm

(D) 1,0 m

(E) 2,0 m

 

172. P-F09-1-81

Welche Aussage zum Aktionspotential am Axon eines -Motoneurons des Erwachsenen trifft im Allgemeinen zu?

(A) Am Anfang der raschen Depolarisation erfolgt eine positiv rückkoppelnde Öffnung potentialgesteuerter Na+-Kanäle.

(B) Die Zeit zwischen Auslösung des Aktionspotentials durch Überschreiten der Schwelle und dem Aktionspotentialgipfel beträgt durchschnittlich etwa 5 ms.

(C) Durch Tetrodotoxin (TTX) lässt sich selektiv die Repolarisation verlangsamen.

(D) Zur initialen Repolarisation trägt eine Abnahme der Cl-Leitfähigkeit bei.

(E) Zur initialen Repolarisation trägt eine Abnahme der K+-Leitfähigkeit bei.

 

173. P-H08-1-81

Welche Aussage zur Refraktärität der Zellmembran eines Axons trifft typischerweise zu?

(A) Hauptsächliche Ursache ist eine noch durch das vorherige Aktionspotential erhöhte intrazelluläre Na+-Konzentration.

(B) Hauptsächliche Ursache ist eine spannungsabhängige Inaktivierung von K+-Kanälen.

(C) Ihre Zeitdauer beträgt etwa 100 ms.

(D) Sie begrenzt die maximale Aktionspotential-Frequenz von Neuronen.

(E) Während der relativen Refraktärzeit ausgelöste Aktionspotentiale haben eine höhere Amplitude als das vorherige Aktionspotential.

 

174. P-H08-1-79

An der Erregungsschwelle eines -Motoneurons liegt der absolute Betrag der elektrochemischen Potentialdifferenz am nächsten bei

(A) 10 mV für den Einstrom von Ca2+

(B) 10 mV für den Einstrom von Na+

(C) 20 mV für den Ausstrom von Cl

(D) 110 mV für den Ausstrom von Cl

(E) 110 mV für den Einstrom von Na+

 

 

175. P-F11-1-102

Das Gehör kann die Richtung einer Schallquelle u.a. dadurch lokalisieren, dass Laufzeitunterschiede erfasst werden, mit denen Schallsignale früher zum einen als zum anderen Ohr gelangen. Hierfür sind Neurone von besonderer Bedeutung, die binaurale Impulse empfangen.

Im Verlauf der afferenten Hörbahn erhalten Neurone welcher der genannten Strukturen erstmals Erregungen sowohl von ipsilateraler als auch von kontralateraler Seite?

(A) Ganglion spirale cochleae

(B) Nucleus olivaris superior

(C) Nucleus lemnisci lateralis

(D) Colliculus inferior

(E) Corpus geniculatum mediale

 

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176. P-H11-1-99

Bei einem Patienten, der über eine Hörverschlechterung rechts klagt, ergibt die otoskopische Untersuchung den Verdacht auf einen serösen Erguss in der Paukenhöhle des rechten Ohrs.

Welches der folgenden Untersuchungsergebnisse würde am ehesten diese Diagnose unterstützen?

(A) Das Hörvermögen des Patienten ist rechts über Knochenleitung schlechter als über Luftleitung.

(B) Das Tonschwellenaudiogramm des rechten Ohrs zeigt bei Knochenleitung einen Hörverlust.

(C) Das Tonschwellenaudiogramm des rechten Ohrs zeigt bei Luftleitung eine normale Hörschwelle.

(D) Der Rinne-Test ist rechts negativ.

(E) Der Weber-Test ergibt eine Lateralisation nach links.

 

177. P-F12-1-103

Eine Schallquelle befindet sich in der Transversalebene der Ohren und 3° rechts von der Medianebene. Die Ohren haben voneinander 20 cm Abstand. Ein Signal der Schallquelle hat damit einen um etwa 1 cm längeren Weg in Luft zum linken als zum rechten Ohr.

Der Laufzeitunterschied beträgt etwa

(A) 0,03 ms

(B) 0,3 ms

(C) 3 ms

(D) 30 ms

(E) 300 ms

 

178. P-H11-1-97

Bei einem schwerhörigen Patienten muss die Schallintensität (Energiestromdichte des Schalls) eines Tons tausendfach höher als normal sein, damit er ihn hört.

Dies bedeutet in der Dezibelskala eine Verschiebung um

(A) 3 dB

(B) 15 dB

(C) 20 dB

(D) 30 dB

(E) 40 dB

 

179. P-F11-1-99

Bei einem Patienten wird eine Tonschwellenaudiometrie durchgeführt. Damit er bei der Untersuchung den Prüfton von 1 000 Hz über Luftleitung hören kann, muss der Schalldruckpegel (SPL) 20 dB höher sein als bei einem Gesunden.

Um welchen Faktor ist somit der Schall(wechsel)druck (die Amplitude der Schallwellendruckschwankung) dieses Tons bei dem Patienten höher als beim Gesunden?

(A) 2

(B) 10

(C) 20

(D) 50

(E) 200

 

180. P-F12-1-104

Bei einem 80-jährigen Patienten liegt eine beidseitige symmetrische Presbyakusis (Altersschwerhörigkeit) vor.

Welches der folgenden Untersuchungsergebnisse passt am besten zu dieser Diagnose?

(A) Beim Weber-Test lateralisiert der Patient nicht.

(B) Das Tonschwellenaudiogramm bei Knochenleitung zeigt beidseits bei Tönen unterhalb von 1 000 Hz einen Hörverlust von mehr als 40 dB.

(C) Das Tonschwellenaudiogramm bei Luftleitung zeigt beidseits bei Tönen oberhalb von 1 000 Hz normale Hörschwellen.

(D) Der Rinne-Test ist beidseits negativ.

(E) Die akustisch evozierten Hirnstammpotentiale zeigen beidseits verkürzte Latenzzeiten.

 

181. P-H11-1-98

Das folgende Schalldruckpegel-Frequenz-Diagramm eines Probanden zeigt schematisch zwei Isophone, wobei der Lautstärkepegel (in Phon) nicht direkt angegeben ist:

Welche Aussage zu den eingezeichneten Tönen , bzw. trifft hierbei am besten zu?

(A) Der Schall(wechsel)druck (in Pascal) von Ton ist etwa zehnmal so hoch wie der von Ton .

(B) Die Isophone, auf der Ton liegt, unterschreitet die Hörschwelle.

(C) Die Töne und werden gleich laut empfunden.

(D) Ton hat einen Lautstärkepegel von etwa 20 Phon.

(E) Ton wird tiefer empfunden als Ton .  

182. P-F11-1-100

Welche der Aussagen zum (normalen) Hören trifft zu?

(A) Die Hörschwelle eines Tons der Frequenz 3 kHz liegt bei einem Schalldruckpegel von mehr als 0 dB SPL.

(B) Ein Ton der Frequenz 1 kHz und dem Schalldruckpegel 40 dB SPL hat die Lautstärke 40 phon.

(C) Ein Ton der Frequenz 1 kHz und dem Schalldruckpegel 60 dB SPL wird lauter empfunden als ein Ton der Frequenz 3 kHz und demselben Schalldruckpegel.

(D) Ein Ton der Frequenz 1 kHz und der Lautstärke 40 phon wird lauter empfunden als ein Ton der Frequenz 3 kHz und derselben Lautstärke.

(E) Ein Ton der Frequenz 1 kHz und der Lautstärke 60 phon hat einen kleineren Schall(wechsel)druck als ein Ton der Frequenz 3 kHz und derselben Lautstärke.

 

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183. P-F11-1-101

Welche der folgenden Veränderungen führt typischerweise zu einer Schallleitungsschwerhörigkeit?

(A) Schädigung der äußeren Haarzellen

(B) Schädigung der inneren Haarzellen

(C) Schädigung des Nervus cochlearis (z.B. durch einen Tumor der Nervenscheiden)

(D) Verminderung der Beweglichkeit der Gelenke zwischen den Gehörknöchelchen (z.B. durch Otosklerose)

(E) Verminderung der Myelinisierung zentraler Leitungsbahnen (z.B. durch Multiple Sklerose)

 

184. P-F10-1-102

Welche der Augenbewegungen ist im Allgemeinen mit einer Nahakkommodation gekoppelt?

(A) Augenfolgebewegung

(B) kalorischer Nystagmus

(C) Konvergenzbewegung

(D) postrotatorischer Nystagmus

(E) Sakkade

 

185. P-F08-1-90

Der Fernpunkt eines Patientenauges liegt bei 50 cm, der (akkommodative) Nahpunkt bei 20 cm.

Wie groß ist die Akkommodationsbreite?

(A) 1 dpt

(B) 2 dpt

(C) 3 dpt

(D) 4 dpt

(E) 5 dpt

 

186. P-H07-1-87

Welche Aussage zum Brechwert („Brechkraft“) D des dioptrischen Apparats des Auges trifft (normalerweise) zu?

(A) D beträgt weniger als 15 dpt.

(B) Die Brechung an der Cornea-Vorderfläche trägt mehr zu D bei als die Brechung an der Augenlinse.

(C) D ist für langwelliges Licht größer als für kurzwelliges.

(D) D steigt, wenn der Krümmungsradius der Linsenvorderfläche zunimmt (also bei Linsenabflachung).

(E) Je größer D ist, desto größer ist die Brennweite.

 

187. P-H07-1-89

Bei einem weitsichtigen Auge beträgt der Abstand des (akkommodativen) Nahpunkts zum Auge 1 m.

Welchen Brechwert („Brechkraft“) muss eine vorgesetzte Linse haben, um den Nahpunkt von 1 m auf 20 cm zu verlagern? (Die Entfernung des Korrekturglases vom Auge sei vernachlässigbar klein.)

(A) +1,25 dpt

(B) +2,5 dpt

(C) +4 dpt

(D) +5 dpt

(E) +8 dpt

 

 

188. P-F08-1-89

Ein in Luft Normalsichtiger kann ohne Hilfsmittel (z.B. Taucherbrille) unter Wasser auch bei günstigen Lichtverhältnissen nichts scharf sehen.

Die Ursache hierfür ist in erster Linie eine im Wasser auftretende

(A) Abnahme der Cornea-Krümmung durch den Wasserdruck

(B) Trübung der Cornea durch eindringendes Wasser

(C) Verminderung der Lichtbrechung an der Cornea-Vorderfläche

(D) Verstärkung der Lichtstreuung an der Cornea-Vorderfläche

(E) Zunahme der Cornea-Krümmung durch den Wasserdruck

 

 

189. P-H08-1-97

Ein normalsichtiger 20-jähriger Proband betrachtet einen Gegenstand in der Sehweite 25 cm. Anschließend hält er ein Brillenglas von +6 dpt gleichsam als Lupe in solcher Entfernung vor ein Auge, dass er mit entspanntem Auge (Akkommodation auf „unendlich“ große Entfernung!) den Gegenstand betrachten kann. Der Gegenstand ist nun größer als vorher zu sehen.

Etwa wie groß ist diese Vergrößerung?

(A) 1,0

(B) 1,5

(C) 2,5

(D) 4,1

(E) 6,0

 

 

190. P-H08-1-98

Bei einem weitsichtigen Auge beträgt der Abstand des (akkommodativen) Nahpunkts zum Auge 50 cm.

Welchen Brechwert („Brechkraft“) muss eine vorgesetzte Linse haben, um den Nahpunkt von 50 cm auf 25 cm zu verlagern? (Die Entfernung des Korrekturglases vom Auge sei vernachlässigbar klein.)

(A) +1 dpt

(B) +2 dpt

(C) +4 dpt

(D) +6 dpt

(E) +7 dpt

 

191. P-H07-1-91

Welche Aussage trifft für die Dunkeladaptation des Auges zu?

(A) Das Maximum der Sehschärfe verschiebt sich nach parafoveal.

(B) Das spektrale Empfindlichkeitsmaximum verschiebt sich in den langwelligeren Lichtbereich.

(C) Der Gehalt an Rhodopsin in den Stäbchen sinkt.

(D) Die Exozytose von Glutamat aus Zapfen sistiert.

(E) Die rezeptiven Felder der Ganglienzellen werden kleiner.

 

192. P-H08-1-100

Welche Aussage trifft für die Dunkeladaptation des Auges zu?

(A) Das räumliche Auflösungsvermögen ist dunkeladaptiert geringer als helladaptiert.

(B) Die maximale Lichtempfindlichkeit ist nach etwa 8 Minuten Dunkeladaptation erreicht.

(C) Die Weitstellung der Pupille vergrößert den Lichteinfall pro Zeiteinheit um den Faktor 100-200.

(D) Die Wellenlänge des spektralen Empfindlichkeitsmaximums ist dunkeladaptiert größer als helladaptiert.

(E) Dunkeladaptiert ist die Empfindlichkeit für blaues Licht niedriger als für rotes Licht.

 

 

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193. P-H09-1-91

Welches der Diagramme (A) bis (E) stellt am besten die Dunkeladaptationskurve der Zapfen in der menschlichen Retina dar (wobei die Schwellenleuchtdichte logarithmisch skaliert ist)?

0 10 20 30 40 50

Dunkeladaptationszeit

(A)

0 10 20 30 40 50

(B)

0 10 20 30 40

(C)

0 10 20 30 40 50

(D)

0 10 20 30 40 50

(E)

Schw

elle

nleu

chtd

icht

e

Schw

elle

nleu

chtd

icht

e

Schw

elle

nleu

chtd

icht

e

Schw

elle

nleu

chtd

icht

e

Schw

elle

nleu

chtd

icht

e

min

Dunkeladaptationszeit min

Dunkeladaptationsz

Dunkeladaptationszeit Dunkeladaptationszeit minmin

 

 

194. P-F10-1-98

In der Retina lassen sich drei Zapfentypen anhand ihrer maximalen spektralen Empfindlichkeit im blauen, gelben oder grünen Bereich unterscheiden (wobei Zapfen mit dem Absorptionsmaximum im gelben Bereich manchmal auch als „Rot-Zapfen“ bezeichnet werden).

Welche der Zuordnungen (A) bis (E) von Wellenlängen (in Luft) zu den entsprechenden Spektralfarben trifft am besten zu?

blau gelb grün

(A) 210 nm 420 nm 680 nm

(B) 420 nm 570 nm 540 nm

(C) 420 nm 570 nm 680 nm

(D) 680 nm 540 nm 210 nm

(E) 680 nm 570 nm 540 nm

 

 

195. P-H09-1-92

Welche der Aussagen trifft bei einem Patienten mit angeborener Protanopie (Rotblindheit) am wahrscheinlichsten zu?

(A) Bei der Sehprüfung mit Landolt-Ringen hat er trotz optimaler Lichtverhältnisse einen erheblich verminderten Visus.

(B) Bei der Untersuchung mit Hell-Dunkel-Reizen hat er ein vergrößertes peripheres Gesichtsfeld.

(C) Bei rein skotopischem Sehen hat er ein erheblich geringeres räumliches Auflösungsvermögen als Gesunde unter gleichen Bedingungen.

(D) Er verwechselt rote und grüne Farben leicht miteinander.

(E) Er weist eine Pigmentstörung der Stäbchen auf.

 

 

196. P-H08-1-99

Welche Aussage zum Augeninnendruck trifft zu?

(A) Das Kammerwasser wird in der vorderen Augenkammer gebildet und fließt in die hintere Augenkammer ab.

(B) Der normale Augeninnendruck ist etwa so groß wie der diastolische Blutdruck.

(C) Ein erniedrigter Augeninnendruck begünstigt die Entstehung einer Glaukomerkrankung.

(D) Hemmung der Carboanhydrase erhöht typischerweise den Augeninnendruck.

(E) Weitstellung der Pupille bei engem Kammerwinkel birgt die Gefahr einer Erhöhung des Augeninnendrucks.

 

197. P-F08-1-91

Ein Patient hat eine isolierte Läsion der Retina im linken Auge. Das funktionslose Areal hat einen Durchmesser von etwa 3 mm und befindet sich temporal der Macula lutea, wobei zwischen Macula und Läsion etwa 3 mm ungeschädigte Netzhaut liegen.

Diese Schädigung verursacht am wahrscheinlichsten

(A) bei der Perimetrie einen pathologischen Befund

(B) bei der Visusbestimmung mit der Sehtafel (Landolt-Ringe in 5 m Entfernung unter photopischen Beleuchtungsverhältnissen) einen pathologischen Befund

(C) eine Hyperopie des linken Auges

(D) ein Skotom im linken Gesichtsfeld des linken Auges

(E) eine verkürzte Latenz visuell evozierter Potentiale

 

198. P-H07-1-90

Ein Mangel an Vitamin A kann zur Störung des Sehvorganges bei Nacht führen.

Welche chemische Reaktion ist die unmittelbare Folge einer Belichtung der Photorezeptoren der Retina?

(A) Isomerisierung von 11-cis-Retinal zu all-trans-Retinal

(B) kovalente Kopplung von Opsin und 11-cis-Retinal

(C) Oxidation von all-trans-Retinal zur 11-cis-Retinsäure

(D) Spaltung von -Carotin in 11-cis-Retinol

(E) Veresterung von all-trans-Retinal mit Palmitinsäure

 

199. P-F09-1-98

Welche Aussage zur synaptischen Signalweiterleitung trifft zu?

(A) Der Neurotransmitter -Aminobutyrat ist ein Decarboxylierungsprodukt der Aminosäure Aspartat.

(B) Der Neurotransmitter Dopamin ist ein Derivat der Aminosäure Tryptophan.

(C) Die Aktivierung des nicotinischen Acetylcholin-Rezeptors bewirkt über ein G-Protein eine Ionenkanalöffnung.

(D) Die durch Lichteinfall ausgelösten Umwandlungen von 11-cis- in all-trans-Retinal bewirken eine verminderte Freisetzung des Neurotransmitters aus den Stäbchenzellen.

(E) Bei Acetylcholin wird das Signal für das postsynaptische Neuron typischerweise durch die Wiederaufnahme von Acetylcholin in das präsynaptische Neuron beendet.

 

200. P-F09-1-143

Welches der Moleküle ist ein (heterotrimeres) G-Protein?

(A) Calcineurin

(B) Calmodulin

(C) Prestin

(D) Transducin

(E) Troponin

 

 

201. P-H09-1-89

Durch einen Lichtreiz auf eine zuvor unbelichtete Lichtsinneszelle

(A) sinkt ihre zytosolische cGMP-Konzentration

(B) steigt das Konzentrationsverhältnis von 11-cis- zu all-trans-Retinal in der Zelle

(C) steigt ihre zytosolische Ca2+-Konzentration

(D) werden in ihrer Zellmembran cGMP-abhängige Kationen-Kanäle geöffnet

(E) wird an ihrer basolateralen Zellmembran vermehrt Glutamat freigesetzt

 

 

202. P-F10-1-97

Welches Vitamin-A-Derivat absorbiert als prosthetische Gruppe der Sehfarbstoffe das Lichtquant beim Sehvorgang?

(A) all-trans-Retinal

(B) all-trans-Retinoat

(C) all-trans-Retinol

(D) 9-cis-Retinoat

(E) 11-cis-Retinal

 

 

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203. P-H09-1-90

Welche Komponente dient als molekularer Photorezeptor in den Stäbchenzellen der Retina?

(A) Opsin

(B) Retinoat

(C) Retinol

(D) Rhodopsin

(E) Transducin

 

 

204. P-F08-1-88

Wird ein Stäbchen der Retina belichtet, so ist im Vergleich zum unbelichteten Stäbchen typischerweise

(A) die Aktivität seiner cGMP-spaltenden Phosphodiesterase erhöht

(B) die Na+- und Ca2+-Leitfähigkeit seiner Zellmembran erhöht

(C) seine Sekretion von Glutamat erhöht

(D) seine Zellmembran depolarisiert

(E) seine zytosolische Ca2+-Konzentration erhöht

 

205. P-F08-1-86

Zu einer Verringerung des Pupillendurchmessers führt typischerweise

(A) Abdunklung des anderen Auges

(B) Aufregung

(C) Funktionsminderung des Nucleus accessorius nervi oculomotorii (Edinger-Westphal)

(D) Gabe von Atropin-Augentropfen

(E) Naheinstellung des Sehens

 

 

206. P-F10-1-103

Welche der Veränderungen tritt bei einem 25-jährigen Probanden durch die Verabreichung von Atropin-Augentropfen am wahrscheinlichsten auf?

(A) Lähmung des M. rectus lateralis

(B) Miosis

(C) Verlängerung der Latenz visuell evozierter Potentiale

(D) Verringerung der Akkommodationsbreite

(E) verstärkte Linsenkrümmung (verminderter Krümmungsradius)

 

 

207. P-H07-1-88

Bei einer Untersuchung der Akkommodationsfähigkeit finden Sie bei einem Patienten einen (akkommodativen) Nahpunkt von 50 cm und einen Fernpunkt von 2 m.

Dieser Untersuchungsbefund passt am besten zu:

(A) Akkommodationsbreite von 5 dpt

(B) Emmetropie

(C) Hypermetropie ohne Presbyopie

(D) Hypermetropie und Presbyopie

(E) Myopie und Presbyopie

 

208. P-F09-1-95

Der Fernpunkt eines Patienten liegt bei 1 m, sein (akkommodativer) Nahpunkt bei 40 cm.

Welche der Beschreibungen trifft für diesen Befund am besten zu?

(A) Hyperopie bei einer Akkommodationsbreite von 1,5 dpt

(B) Hyperopie bei einer Akkommodationsbreite von 2,5 dpt

(C) Myopie bei einer Akkommodationsbreite von 1,5 dpt

(D) Myopie bei einer Akkommodationsbreite von 2,0 dpt

(E) Myopie bei einer Akkommodationsbreite von 2,5 dpt

 

209. P-H09-1-88

Ein 30-jähriger Patient, der seit seiner Kindheit an einer beidseitigen ausgeprägten Myopie leidet, wird augenärztlich untersucht.

Welcher Befund wird bei dieser Untersuchung (ohne Sehhilfe) im Vergleich zu einem emmetropen Gleichaltrigen am wahrscheinlichsten erhoben?

(A) erhöhte Akkommodationsbreite

(B) Hypertrophie des M. ciliaris durch langjährig vermehrte Anspannung

(C) verkürzte Bulbuslänge beider Augen

(D) verminderte Distanz des Fernpunktes vom Auge

(E) verminderte Krümmung (vergrößerter Krümmungsradius) der Kornea

 

 

210. P-F10-1-99

Ein (emmetroper) Proband muss den Abstand, den zwei parallele Linien voneinander haben, in einem Sehwinkel von mindestens 0,82 Winkelminuten 2,4·10−4 rad sehen, um die beiden Linien gerade noch als getrennt auflösen zu können.

Etwa welchen Abstand zueinander haben dann zwei derartige Linien, wenn er sie ab 30 cm Entfernung vom Auge gerade nicht mehr als getrennt auflösen kann?

(A) 12,5 µm

(B) 72 µm

(C) 125 µm

(D) 800 µm

(E) 1,25 mm

 

211. P-H08-1-101

Retinale Ganglienzellen des magnozellulären Systems unterscheiden sich von denen des parvozellulären Systems im Allgemeinen dadurch, dass sie

(A) auf Belichtung eher tonisch als phasisch antworten

(B) der Farbunterscheidung dienen

(C) eine höhere Empfindlichkeit gegenüber Helligkeitskontrasten aufweisen

(D) kleinere rezeptive Felder haben

(E) vor allem in die (dorsalen) Schichten 3-6 des Corpus geniculatum laterale projizieren

 

212. P-H07-1-92

Für welchen der folgenden Bereiche des Cortex cerebri trifft die Beschreibung als primäres kortikales Projektionsfeld der von den Augen kommenden visuellen Informationen am besten zu?

(A) Gyri orbitales

(B) Gyrus frontalis inferior

(C) Gyrus temporalis transversus anterior

(D) Insula (Lobus insularis)

(E) Umgebung des Sulcus calcarinus

 

 

213. P-F09-1-96

Welcher Mechanismus dient in einem neuronalen Netzwerk charakteristischerweise der Kontrasterhöhung (Kontrastierung) afferenter Informationen z.B. bezüglich kurzer simultaner Lichtsinnesreize?

(A) ephaptische Übertragung

(B) Konvergenz

(C) laterale Inhibition

(D) posttetanische Potenzierung

(E) Redundanz

 

 

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214. P-F09-1-67

Welche Aussage zum Bilirubin trifft zu?

(A) Bilirubin und seine Metabolite werden überwiegend renal eliminiert.

(B) Bilirubin wird in den proximalen Tubuluszellen der Nieren zu Urobilinogen oxidiert.

(C) Glucuronidiertes („direktes“) Bilirubin ist nicht wasserlöslich.

(D) Neugeborene bilden noch kein unkonjugiertes („indirektes“) Bilirubin.

(E) Unkonjugiertes („indirektes“) Bilirubin ist im Blutplasma überwiegend an Albumin gebunden.

 

215. P-F10-1-100

Ein Betrachter hält eine Lupe der Brennweite f so, dass er mit entspanntem Auge (Akkommodation auf „unendlich“ große Entfernung) den Gegenstand betrachten kann.

Für den Abstand a zwischen dem Gegenstand und der Hauptebene der Linse gilt dann typischerweise:

(A) a < ½·f

(B) a = ½·f

(C) a = f

(D) 1,2·f < a < 2·f

(E) a = 2·f

 

 

216. P-H11-1-100

Ein Duftstoff bindet an ein olfaktorisches Rezeptorprotein in der Zilienmembran einer Riechsinneszelle und führt so zur Entstehung eines depolarisierenden Rezeptorpotentials.

Wodurch wurde diese Depolarisation typischerweise induziert?

(A) Aktivierung der Phosphodiesterase

(B) Anstieg der intrazellulären cAMP-Konzentration

(C) Anstieg der intrazellulären Cl-Konzentration

(D) Hemmung der Adenylat-Cyclase

(E) Schließen von CNG-Kanälen (cyclic nucleotide-gated channels)

 

217. P-F12-1-105

Welche Aussage zum (menschlichen) Geruchssinn trifft im Allgemeinen zu?

(A) Der großen Anzahl unterschiedlicher olfaktorischer Riechrezeptoren eines Individuums liegt im Wesentlichen eine große Anzahl der sie codierenden Gene zugrunde.

(B) Die Anzahl der unterscheidbaren Düfte entspricht etwa der Anzahl der unterschiedlichen olfaktorischen Riechrezeptoren.

(C) Die Riechsinneszellen haben eine durchschnittliche Lebensdauer von einigen Jahren.

(D) Die Riechsinneszellen übertragen ihre Erregung auf in der Riechschleimhaut gelegene sensorische Neurone.

(E) Eine einzelne Riechsinneszelle exprimiert im Mittel etwa 300 sich in ihrer Aminosäuresequenz unterscheidende olfaktorische Riechrezeptoren.

 

218. P-F11-1-56

Bestimmte zellmembranständige Rezeptoren sind zugleich Ionenkanäle. Die Offenwahrscheinlichkeit der Ionenkanäle erhöht sich (zumindest vorübergehend) bei Bindung entsprechender Liganden an die Rezeptoren (direkt ligandenaktivierte Ionenkanäle).

Dies gilt typischerweise bei Bindung von

(A) Adiuretin (ADH) an den V2-Rezeptor

(B) Bradykinin an den B1- oder B2-Rezeptor

(C) Capsaicin an den TRPV1-Rezeptor

(D) Prostaglandin E2 an einen EP-Rezeptor

(E) Substanz P an den NK1-Rezeptor

 

219. P-H10-1-102

Welche Aussage über die schwingende Basilarmembran und die Wanderwelle in der Cochlea trifft normalerweise zu?

(A) Aufgrund zunehmender Steifigkeit der Basilarmembran vom Stapes zum Helicotrema nimmt die Amplitude der Wanderwelle stetig ab.

(B) Das Amplitudenmaximum der Wanderwelle liegt bei tiefen Frequenzen näher am Helicotrema als bei hohen Frequenzen.

(C) Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Wanderwelle in der Cochlea ist gleich der Schallgeschwindigkeit in der wässrigen Flüssigkeit Endolymphe.

(D) Durch die Kontraktion des M. stapedius wird die Amplitude der Wanderwelle vergrößert.

(E) Durch die Kontraktionen der äußeren Haarzellen wird das Amplitudenmaximum der Wanderwelle zum Helicotrema hin verlagert.

 

220. P-H10-1-99

Welche Aussage über Stäbchen und Zapfen in der Retina trifft normalerweise zu?

(A) Die Anzahl der Stäbchen pro mm2 Retinafläche (Dichte der Stäbchen) steigt vom parafovealen Bereich zur äußersten Netzhautperipherie hin an.

(B) Die Anzahl der Zapfen ist etwa 20-mal höher als die der Stäbchen.

(C) Im dunkeladaptierten Zustand sind Stäbchen lichtempfindlicher als Zapfen.

(D) Stäbchen haben ihre höchste spektrale Empfindlichkeit im Bereich des roten Lichts.

(E) Zapfen setzen an den Synapsen mit Off-Bipolarzellen typischerweise GABA als Neurotransmitter frei.

 

221. P-F09-1-146

Bei einem Patienten mit entzündungsbedingten Gelenkschmerzen erfolgt eine medikamentöse Hemmung der Cyclooxygenase.

Die Synthese welcher der Substanzen wird dadurch in erster Linie gehemmt?

(A) Bradykinin

(B) Histamin

(C) Leukotrien B4

(D) Prostaglandin E2

(E) Serotonin

 

 

222. P-H10-1-133

Eine 10%ige (w/v) Fettemulsion enthält pro 100 mL 10 g Fett, dessen mittlerer biologischer Brennwert je Gramm gleich dem üblichen Nahrungsfett ist. Von dieser Fettemulsion werden einem Patienten 500 mL intravenös infundiert.

Der Energiegehalt des zugeführten Fetts beträgt etwa

(A) 40 kJ (10 kcal)

(B) 200 kJ (50 kcal)

(C) 400 kJ (100 kcal)

(D) 2 000 kJ (500 kcal)

(E) 4 000 kJ (1 000 kcal)

 

223. P-H10-1-134

Von welchen Zellen wird die größte Menge des Enzyms Enteropeptidase („Enterokinase“) gebildet?

(A) Azinuszellen des Pankreas

(B) Azinuszellen der Parotis

(C) EC-Zellen (enterochromaffine Zellen) des oberen Dünndarms

(D) Enterozyten des oberen Dünndarms

(E) Hauptzellen der Magendrüsen

 

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224. P-H10-1-135

Die sekretorische Aktivität der Belegzellen des Magens wird typischerweise durch

(A) Acetylcholin gehemmt

(B) Galanin stimuliert

(C) Gastrin stimuliert

(D) Histamin gehemmt

(E) Somatostatin stimuliert

 

225. P-F09-1-147

Welche Aussage zu Leptin trifft zu?

(A) Das angeborene Fehlen von Leptin (z.B. durch einen Gendefekt) führt typischerweise zu chronischer Magerkeit.

(B) Leptin ist ein Steroidhormon.

(C) Leptin kann die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren.

(D) Leptin steigert die Freisetzung von -MSH (-Melanozyten-stimulierendes Hormon) im Hypothalamus.

(E) Leptin wird überwiegend in der Leber produziert.

 

226. P-H09-1-134

In der Magenschleimhaut hemmt welcher der Mediatoren am wahrscheinlichsten die Magensäuresekretion?

(A) Acetylcholin

(B) Cortisol

(C) Gastrin

(D) Histamin

(E) Secretin

 

 

227. P-H10-1-136

Mit der Nahrung zugeführtes Vitamin B12 wird im unteren Ileum über rezeptorvermittelte Endozytose in die Enterozyten aufgenommen.

Hierzu bindet das Vitamin B12 an Rezeptoren der apikalen Zellmembran der Enterozyten typischerweise

(A) als freies Cobalamin

(B) im Komplex mit Albumin

(C) im Komplex mit Caeruloplasmin

(D) im Komplex mit Intrinsic-Faktor

(E) im Komplex mit Transcobalamin II

 

228. P-F12-1-89

Welche Aussage über Aktionspotentiale am Axonhügel eines -Motoneurons beim Erwachsenen trifft typischerweise zu?

(A) Am Gipfel des Aktionspotentials ist das Membranpotential deutlich positiver als das Na+-Gleichgewichtspotential.

(B) Am Gipfel des Aktionspotentials ist die intrazelluläre Na+-Konzentration an die extrazelluläre Na+-Konzentration angeglichen.

(C) Das Membranpotential zur Auslösung eines Aktionspotentials (Schwellenpotential) liegt im unerregten Zustand bei etwa 10 mV.

(D) Die rasche Depolarisation beim Aufstrich des Aktionspotentials wird vor allem durch die Verminderung der K+-Leitfähigkeit des Axolemms hervorgerufen.

(E) Während der relativen Refraktärphase ist das Schwellenpotential weiter vom Ruhemembranpotential entfernt als vor der Auslösung des Aktionspotentials.

 

229. P-F12-1-90

Die Erregungsleitungsgeschwindigkeit einer markhaltigen Nervenfaser ist (im Vergleich zu einer anderen ebenfalls markhaltigen Nervenfaser) im Allgemeinen größer, wenn

(A) der Innendurchmesser des Axons größer ist

(B) die Dichte der spannungsabhängigen Na+-Kanäle (Anzahl pro Flächeneinheit) in der Zellmembran der Ranvier-Schnürringe kleiner ist

(C) die Markscheide dünner ist

(D) die Membrankapazität pro Flächeneinheit im Bereich des Internodiums größer ist

(E) die Temperatur niedriger ist

 

230. P-H07-1-97

Bei einem Patienten wird zwei Wochen nach einem Schädelbasisbruch festgestellt, dass er seinen Geruchssinn weitgehend verloren hat. So bemerkt er z.B. Lavendel- und Vanille-Geruch nicht mehr. Weitere neurologische Störungen bestehen nicht.

Was liegt dieser Störung des Geruchssinns am wahrscheinlichsten zugrunde?

(A) Abriss der Fila olfactoria

(B) linksseitige Läsion orbitofrontaler kortikaler Areale

(C) Schädigung des N. facialis

(D) Schädigung des N. trigeminus

(E) Schädigung des Thalamus

 

231. P-H08-1-87

Für welche der Zellen ist außer der Reiztransduktion auch die Reiztransformation in eine Aktionspotential-Frequenz typisch?

(A) äußere Haarzelle des Corti-Organs

(B) Geruchssinneszelle

(C) innere Haarzelle des Corti-Organs

(D) Stäbchen der Retina

(E) Zapfen der Retina

 

232. P-F09-1-88

Welche Aussage zu den Geruchsrezeptoren der Riechsinneszellen trifft typischerweise zu?

(A) Ihre Aktivierung bewirkt eine Hyperpolarisation der Zellmembran der Riechsinneszellen.

(B) Ihre Aktivierung bewirkt einen selektiven Einstrom von K+-Ionen in die Riechsinneszellen.

(C) Ihre Aktivierung führt zur Zunahme der cAMP-Konzentration in Riechsinneszellen.

(D) Ihre Vielfalt entsteht durch somatische Rekombination (gene rearrangement) von etwa 10 verschiedenen Genen.

(E) Sie sind direkt ligandengesteuerte (ionotrope) Anionen-Kanäle.

 

233. P-H09-1-97

Welche Aussage zum Riechvermögen eines Menschen trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Der Reizstoff Ammoniak bleibt bei Abriss der Fila olfactoria typischerweise wahrnehmbar.

(B) Die Axone von Sinneszellen des Riechepithels projizieren überwiegend ohne Umschaltung zum orbitofrontalen Kortex.

(C) Durch länger anhaltende Einwirkung eines Geruchsstoffes kommt es typischerweise zur Sensibilisierung der Sinneszellen des Riechepithels.

(D) Jede Sinneszelle des Riechepithels exprimiert etwa 20−30 unterschiedliche Geruchsrezeptoren.

(E) Sinneszellen des Riechepithels werden nach einer durchschnittlichen Lebensdauer von 2−3 Tagen durch Zellteilung erneuert.

 

 

234. P-H08-1-89

Rezeptorkanäle TRPV1 (VR1, Vanilloidrezeptoren Typ 1) sind in die Membran vieler Nozizeptoren integriert.

Die TRPV1 werden am wahrscheinlichsten durch

(A) Abnahme des extrazellulären pH-Wertes geschlossen

(B) Bradykinin geschlossen

(C) Capsaicin geöffnet

(D) einen Hitzereiz geschlossen

(E) Histamin geschlossen

 

 

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235. P-H09-1-98

Die Wahrnehmungsschwellen von Geschmackstoffen unterscheiden sich um mehrere Zehnerpotenzen ihrer Konzentration.

Welche der Substanzen hat die niedrigste Schwelle (in mol/L)?

(A) Glucose

(B) Chininsulfat

(C) Natriumchlorid

(D) Saccharose

(E) Zitronensäure

 

 

236. P-H07-1-96

Ein Proband schmeckt Saccharose als „süß“.

Welcher der Vorgänge läuft in den entsprechenden Geschmackssinneszellen dabei typischerweise ab?

(A) Abnahme der zytosolischen Ca2+-Konzentration

(B) Abnahme der zytosolischen Konzentration von Inositol-1,4,5-trisphosphat

(C) Aktivierung von G-Protein-gekoppelten Rezeptoren

(D) Hemmung der Transmitterexozytose

(E) Öffnung von Amilorid-sensitiven Kationenkanälen

 

237. P-F08-1-94

Welche Aussage zur Geschmacksqualität „bitter“ trifft im Allgemeinen zu?

(A) Bindung von Bitterstoffen an Rezeptorproteine für Bitterstoffe erhöht die zytosolische Ca2+-Konzentration.

(B) Bindung von Bitterstoffen an Rezeptorproteine für Bitterstoffe hyperpolarisiert die Zellmembran.

(C) Die afferenten Signale des Bittergeschmacks werden im Ganglion trigeminale umgeschaltet.

(D) Die meisten Rezeptorproteine für Bitterstoffe befinden sich an der Zungen-spitze.

(E) Die Rezeptorproteine für Bitterstoffe sind ligandengesteuerte Na+-Kanäle.

 

238. P-F09-1-89

Welche Aussage zu den Maculae der Vestibularorgane und deren Otolithen (Statolithen) trifft typischerweise zu?

(A) Bei aufrechter Kopfhaltung im Stehen befindet sich die Otolithenmembran der Macula utriculi in der Sagittalebene.

(B) Bei aufrechter Kopfhaltung im Stehen treten an afferenten Nervenfasern der Macula sacculi Aktionspotentiale auf.

(C) Die (spezifische) Dichte der Otolithen ist niedriger als die der umgebenden Endolymphe.

(D) Die Otolithenmembranen der Maculae sacculi et utriculi befinden sich in einem Winkel von 180° zueinander.

(E) Durch das Öffnen der apikalen Transduktionskanäle der Sinneszellen kommt es vor allem zu einem Na+-Ausstrom.

 

239. P-H08-1-92

Ein Nystagmus nach rechts tritt am wahrscheinlichsten auf

(A) bei akutem einseitigen Ausfall des rechten Labyrinths

(B) beim Blick aus einem (in Fahrtrichtung) rechts gelegenen Zugfenster auf die vorbeiziehende Landschaft

(C) durch Spülung des rechten Gehörgangs mit kaltem Wasser

(D) unmittelbar nach Abstoppen einer zuvor gleichmäßigen Drehung des Körpers um die Längsachse nach links

(E) zu Beginn einer gleichmäßigen Drehung des Körpers um die Längsachse nach links

 

 

240. P-F10-1-96

Bei einem Patienten mit Schwindel und Fallneigung besteht der Verdacht auf einen akuten Funktionsausfall des rechten Vestibularorgans. Durch diese Schädigung tritt ein eindeutig pathologischer Nystagmus auf.

Um welchen Nystagmus handelt sich hierbei am wahrscheinlichsten?

(A) kalorischer Nystagmus nach rechts bei Warmspülung des rechten Gehörgangs (bei um 30° angehobenem Kopf in Rückenlage)

(B) optokinetischer Nystagmus nach links bei Bewegung der Umgebung nach rechts

(C) postrotatorischer Nystagmus nach rechts unmittelbar nach Abstoppen einer gleichmäßigen Drehung des Körpers um die Längsachse nach links

(D) rotatorischer Nystagmus nach links zu Beginn einer gleichmäßigen Drehung des Körpers um die Längsachse nach links

(E) spontaner Nystagmus nach links

 

241. P-H10-1-101

Welche der Aussagen über den Hörbereich (normal hörender Jugendlicher) und den Hauptsprachbereich trifft typischerweise zu?

(A) Ein Ton mit einem Lautstärkepegel von 10 Phon liegt innerhalb der Lautstärkepegel des Hauptsprachbereichs.

(B) Ein Ton mit einer Frequenz von 10 kHz liegt innerhalb der Frequenzen des Hauptsprachbereichs.

(C) Die Hörschwelle ist bei einer Frequenz von etwa 100 Hz am niedrigsten (höchste Empfindlichkeit).

(D) Ein Ton mit einer Frequenz von 15 kHz liegt innerhalb der Frequenzen des Hörbereichs.

(E) Die Schmerzschwelle verläuft bei einem Lautstärkepegel von etwa 80 Phon.

 

242. P-F09-1-157

Welche Aussage über Cortisol trifft (normalerweise) zu?

(A) Cortisol wird im Blut überwiegend in freier Form transportiert.

(B) Cortisol wird in Hepatozyten zu Glucuronsäure abgebaut.

(C) Cortisol wird in Sekretgranula gespeichert.

(D) Die Cortisol-Freisetzung ist bei körperlichem Stress vermindert.

(E) Die Cortisol-Freisetzung ist morgens um 6 Uhr höher als um Mitternacht.

 

243. P-F10-1-157

Bei einem Patienten besteht der Verdacht auf einen Cortisol-produzierenden Tumor der Nebenniere.

Welche der Veränderungen ist durch die erhöhte Cortisol-Konzentration bei ihm am wahrscheinlichsten zu erwarten?

(A) arterielle Hypertonie

(B) Hypoglykämie

(C) Hyponatriämie

(D) verminderte kardiovaskuläre Empfindlichkeit gegenüber Catecholaminen

(E) verminderte Magensäuresekretion

 

244. P-F10-1-158

Welche Aussage zur Wirkung von Estrogenen trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Ein Mangel an Estrogenen führt zum vorzeitigen Schluss der Epiphysenfugen.

(B) Ein Mangel an Estrogenen führt zur Abnahme der Knochenmasse.

(C) Estrogene führen zur Alkalisierung des Vaginalmilieus.

(D) Estrogene senken die Gerinnungsbereitschaft des Blutes.

(E) Estrogene senken die renale Na+-Retention.

 

 

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245. P-F09-1-159

Welche Aussage über Spermienbildung und -funktion trifft zu?

(A) Der Reifungsvorgang am Spermienkopf (Kapazitation) erfolgt normalerweise im weiblichen Genitaltrakt.

(B) Die Spermatozoen entstehen durch Teilung von Spermatiden.

(C) Die Spermatozoen sind die Hauptproduzenten der den Inhibinen gemeinsamen -Untereinheit.

(D) Die Spermatozoen werden bereits in der Embryonalzeit gebildet.

(E) Für die regelrechte Spermienbildung und -funktion wird die Hodentemperatur auf Höhe der Körperkerntemperatur gehalten.

246. P-H10-1-157

Welches Peptid entsteht aus der Vorstufe Pro-Opiomelanocortin (POMC)?

(A) Adiuretin (ADH)

(B) B-Kette des Insulins

(C) -Endorphin

(D) Prolactin

(E) TSH (Thyrotropin)

 

247. P-F09-1-160

Welches Hormon ist in erster Linie dafür verantwortlich, dass in der 2.-5. Schwangerschaftswoche post conceptionem die Lutealfunktion aufrechterhalten bleibt, also der Gelbkörper im mütterlichen Ovar nicht rückgebildet wird?

(A) Estriol

(B) luteinisierendes Hormon (LH)

(C) humanes Choriongonadotropin (HCG)

(D) humanes Chorionsomatomammotropin (HCS, humanes plazentares Lactogen, HPL)

(E) Progesteron

 

248. P-F09-1-152

Welches Hormon wirkt an den B-Zellen des endokrinen Pankreas typischerweise hemmend auf die Insulin-Ausschüttung?

(A) Cholecystokinin (CCK)

(B) glucagon-like peptide 1 (GLP-1)

(C) Secretin

(D) Somatostatin (SIH)

(E) Somatotropin (STH, GH)

 

249. P-F09-1-158

Welche Aussage zum Testosteron beim Mann trifft zu?

(A) Es hat an der Skelettmuskulatur überwiegend katabole Wirkung.

(B) Es stimuliert die Sekretion von Gonadoliberin (GnRH) im Hypothalamus.

(C) Es verzögert den Verschluss der Epiphysenfugen.

(D) Es wird hauptsächlich von den Leydig-Zellen des Hodens sezerniert.

(E) Seine Sekretion ins Blut wird durch LH (luteinisierendes Hormon) gehemmt.

 

250. P-F09-1-151

Bei einem Patienten sind die TSH-Rezeptoren der Schilddrüse aufgrund einer Gain-of-function-Mutation im zugehörigen Gen übermäßig aktiviert.

Welche Veränderungen der Freisetzung von Thyroxin aus der Schilddrüse (T4), von Thyreotropin aus der Hypophyse (TSH) und von Thyreoliberin aus dem Hypothalamus (TRH) liegen am wahrscheinlichsten vor?

( = vermindert, = erhöht)

T4 TSH TRH

(A)

(B)

(C)

(D)

(E)

 

251. P-H10-1-103

Welche Aussage zu Sensorpotentialen (Rezeptorpotentialen) der inneren Haarzellen der Cochlea trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Bei Dehnung bzw. Anspannung der „Tip links“ zwischen den Stereovilli einer inneren Haarzelle kommt es zur Depolarisation der Zellmembran.

(B) Die sich bei der Entstehung des Sensorpotentials öffnenden mechanosensitiven Kanäle der inneren Haarzelle sind spezifisch für Na+-Ionen.

(C) Die Sensorpotentiale erzeugen durch Öffnung potentialgesteuerter Na+-Kanäle Aktionspotentiale in der inneren Haarzelle.

(D) Das Sensorpotential bewirkt die erhöhte Ausschüttung von Acetylcholin als Transmitter aus dem basalen Pol der inneren Haarzelle.

(E) Die Sensorpotentiale der inneren Haarzellen können als otoakustische Emissionen am äußeren Gehörgang registriert werden.

 

252. P-H10-1-105

Welcher der folgenden Rezeptoren ist ein direkt ligandengesteuerter Ionenkanal?

(A) Glycin-Rezeptor (GlyR)

(B) metabotroper Glutamat-Rezeptor (mGlu)

(C) muscarinerger Acetylcholin-Rezeptor (mAChR)

(D) 1-Adrenozeptor

(E) 1-Adrenozeptor  

253. P-H10-1-104

Welche der folgenden Aussagen zur Registrierung akustisch evozierter Potentiale (AEP) trifft im Allgemeinen zu?

(BERA: brainstem evoked response audiometry; CERA: cerebral evoked response audiometry)

(A) Die erste Welle der frühen AEP in der BERA tritt bereits innerhalb der ersten 10 ms nach dem akustischen Reiz auf.

(B) Die erste Welle der frühen AEP in der BERA wird hauptsächlich durch die synaptische Aktivität im Colliculus inferior hervorgerufen.

(C) Das Auftreten von frühen AEP in der BERA beweist die bewusste Wahrnehmung eines akustischen Reizes.

(D) Die AEP in der CERA (kortikale AEP) treten nur auf der Seite des beschallten Ohres auf.

(E) Bei isolierter Innenohrschädigung sind sowohl die frühen AEP in der BERA als auch die AEP in der CERA (kortikale AEP) beidseits normal.

 

254. P-H08-1-96

Welche Aussage zu den frühen akustisch evozierten Potentialen (z.B. bei der brainstem evoked response audiometry, BERA) trifft zu?

(A) Bei Säuglingen fehlen sie noch.

(B) Sie lassen sich auch bei Patienten mit Bewusstseinsstörung (z.B. in Vollnarkose) registrieren.

(C) Sie sind bei Innenohrschwerhörigkeit normal.

(D) Sie sind bei Schallleitungsschwerhörigkeit normal.

(E) Sie sind bei Schwerhörigkeit durch Schädigung des N. vestibulocochlearis normal.

 

255. P-F09-1-94

Das endolymphatische (endokochleäre) Potential im Innenohr

(A) besteht zwischen Scala tympani und dem Zytosol der Haarzellen

(B) entsteht als Antwort auf einen Schallreiz

(C) erzeugt an der apikalen Membran der Haarzellen einen nach extrazellulär gerichteten elektrischen Gradienten für K+-Ionen

(D) ist gegenüber dem Perilymphraum positiv

(E) lässt sich zwischen dem ovalen und dem runden Fenster ableiten

 

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256. P-H09-1-93

Welche Aussage zur Cochlea trifft am besten zu?

(A) Der Absolutbetrag der Potentialdifferenz zwischen dem Endo- und dem Perilymphraum liegt bei etwa 30 mV.

(B) Der Absolutbetrag der Potentialdifferenz zwischen Intrazellulärraum einer äußeren Haarzelle und dem Endolymphraum liegt bei etwa 150 mV.

(C) Die Flüssigkeit in der Scala media ähnelt in ihrer Ionen-Konzentration mehr der interstitiellen als der zytosolischen Flüssigkeit.

(D) In der Scala media befindet sich Perilymphe.

(E) In der Scala vestibuli befindet sich Endolymphe.

 

 

257. P-F10-1-105

Welche Aussage zum System Trommelfell, Gehörknöchelchen und ovales Fenster des Hörorgans trifft zu?

(A) Bei Fehlen des Amboss ist im Tonschwellenaudiogramm die Luft- und Knochenleitung im Vergleich zu Gesunden gleichermaßen verschlechtert.

(B) Bei niedrigen Schallintensitäten wird die Schallübertragung des Systems durch Anspannung des M. stapedius erhöht, bei hohen Schallintensitäten durch Erschlaffung des M. stapedius vermindert.

(C) Es dient der akustischen Impedanzanpassung zwischen Luft und Perilymphe.

(D) Es vermindert die akustische Impedanz der Luft im Mittelohr.

(E) Es verstärkt den Hörschall in erster Linie durch Erzeugung von Schwebungen.

 

 

258. P-H07-1-95

Bei einem drei Wochen alten Säugling soll überprüft werden, ob das Hörvermögen intakt oder durch eine Störung der Schallleitung bzw. des Innenohrs vermindert ist.

Welches der folgenden Verfahren ist hierfür am ehesten geeignet?

(A) Messung (evozierter) otoakustischer Emissionen

(B) Rinne-Versuch

(C) tonaudiometrische Bestimmung der Hörschwellen über einen auf das Mastoid aufgesetzten Tongeber (Knochenleitungshörer)

(D) tonaudiometrische Bestimmung der Hörschwellen über Kopfhörer

(E) Weber-Versuch

 

 

259. P-F08-1-93

Ein Funktionsausfall der äußeren Haarzellen in den Cochleae

(A) bewirkt eine sog. Schallleitungsschwerhörigkeit

(B) geht mit verstärkten otoakustischen Emissionen einher

(C) reduziert das Frequenzauflösungsvermögen des Gehörs

(D) verursacht primär eine Bildungsstörung der Endolymphe

(E) verursacht Schwindelgefühl und Spontannystagmus

 

260. P-H09-1-94

Otoakustische Emissionen können zur objektiven Hördiagnostik herangezogen werden.

Sie entstehen durch

(A) Aktionspotentiale des Hörnervs

(B) aktive Längenänderungen der äußeren Haarzellen

(C) Depolarisation der inneren Haarzellen

(D) Kontraktionen des M. tensor tympani

(E) synaptische Potentiale im Ganglion cochleare (Ganglion spirale cochleae)

 

 

261. P-H07-1-93

Die Sensorpotentiale (Rezeptorpotentiale) der inneren Haarzellen des Innenohres

(A) erzeugen in den Haarzellen durch Öffnung potentialgesteuerter Na+-Kanäle Aktionspotentiale

(B) kommen durch einen Einstrom vor allem von Na+ zustande

(C) können schallsynchron mit über 1000 Hz oszillieren

(D) werden als sog. otoakustische Emissionen im äußeren Gehörgang registriert

(E) werden durch einen G-Protein-vermittelten Prozess erzeugt

 

262. P-F09-1-92

Bei einem Patienten werden die dargestellten Tonschwellenaudiogramme erhoben:

-20

0

20

40

60

80

100

dBHV

125

2000250

500

1000

4000

rechtes Ohr

KnochenleitungLuftleitung

-20

0

20

40

60

80

100

dBHV

125

2000250

500

1000

4000

8000 Hz

linkes Ohr

KnochenleitungLuftleitung

Welche Aussage zu diesem Patienten trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Der Befund auf der linken Seite ist normal.

(B) Der Befund weist auf einen einseitigen Innenohrschaden hin.

(C) Der Befund weist auf eine Schädigung der zentralen Hörbahn links hin.

(D) Der Stimmgabelversuch nach Rinne ist auf der rechten Seite negativ.

(E) Im Stimmgabelversuch nach Weber lateralisiert der Patient zur linken Seite.

 

263. P-H07-1-94

Ein Patient leidet an einer rechtsseitigen Schwerhörigkeit aufgrund einer Schädigung von Haarzellen des rechten Innenohrs.

Welches Ergebnis der Stimmgabeluntersuchungen nach Rinne und Weber passt hierzu am besten?

Rinne Weber

links rechts Lateralisation nach

(A) negativ positiv rechts

(B) negativ positiv links

(C) positiv negativ rechts

(D) positiv positiv rechts

(E) positiv positiv links

 

264. P-H08-1-95

Ein 57-jähriger Patient stellt sich wegen zunehmender Schwerhörigkeit vor. Die Tonschwellenaudiometrie zeigt links eine Erhöhung der Hörschwelle für Luftleitung im gesamten Frequenzbereich, während die Knochenleitung links normal ist. Die Befunde für Luft- und Knochenleitung am rechten Ohr sind unauffällig.

Der Rinne-Versuch ist links negativ, rechts positiv. Im Weber-Versuch ergibt sich eine Lateralisierung nach links.

An welchem Ort des auditorischen Systems befindet sich am wahrscheinlichsten die Ursache der Schwerhörigkeit?

(A) Cochlea links

(B) Cochlea rechts

(C) Hirnstamm rechts

(D) Hörnerv links

(E) Mittelohr links

 

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265. P-H09-1-96

Bei einem Patienten besteht der Verdacht auf eine linksseitige Schwerhörigkeit infolge Schädigung des Innenohrs (Schallempfindungsschwerhörigkeit links).

Welcher der Befunde spricht am meisten für diese Verdachtsdiagnose?

(A) Bei der Otoskopie ist ein großer Defekt im linken Trommelfell erkennbar.

(B) Im Rinne-Versuch links ist die Knochenleitung besser als die Luftleitung (Rinne negativ).

(C) Im Tonschwellenaudiogramm des linken Ohrs zeigt sich sowohl für Knochen- als auch für Luftleitung eine Verschlechterung.

(D) Im Tonschwellenaudiogramm für Knochenleitung sind die Werte am linken Ohr besser als am rechten.

(E) Im Weber-Versuch lateralisiert der Patient zum linken Ohr.

 

 

266. P-F09-1-93

Bei der audiometrischen Untersuchung eines Probanden lässt sich jeweils nach Darbietung eines kurzen Schallreizes (Klicklaut) ein vom Innenohr nach außen abgegebenes Schallsignal mittels eines empfindlichen Mikrophons im äußeren Gehörgang registrieren.

Dies ist

(A) ein akustisch evoziertes Potential

(B) ein Mikrophonpotential

(C) ein pathologischer Befund

(D) ein positives Recruitment

(E) eine otoakustische Emission  

267. P-F08-1-92

Die Schwellenschallintensität (Energiestromdichte des Schalls bei der Hörschwelle) für Töne von 1000 Hz ist bei einem Patienten hundertfach höher als bei einer Vergleichsperson. Vereinfacht gesprochen: Wenn die Vergleichsperson eine bestimmte Schallquelle gerade noch hören kann, so braucht der Patient mindestens 100 derartige Schallquellen in derselben Entfernung, um sie zu hören.

Um wie viel dB ist die Schallschwelle beim Patienten höher als bei der Vergleichsperson?

(A) 4 dB

(B) 10 dB

(C) 20 dB

(D) 40 dB

(E) 100 dB  

268. P-H08-1-93

Die Zeichnung zeigt schematisch drei Isophone in einem Ausschnitt des Schalldruckpegel-Frequenz-Diagramms.

Welcher der Töne A bis E wird im Vergleich zu Ton X als gleichzeitig höher und lauter empfunden?

Frequenz

0 phon

60 phon

30 phon

AB

C

D

E

Scha

lldr

uckp

egel

X

 

269. P-F09-1-90

Der äußere Gehörgang kann als akustischer Hohlraumresonator in Form eines lufthaltigen Rohrs angesehen werden, bei dem das eine Ende offen, das andere jedoch geschlossen ist (wie bei einer gedackten Orgelpfeife). (Der Rohrdurchmesser sei klein verglichen mit der Rohrlänge.)

Wenn darin die Luftsäule 2,5 cm lang ist, so liegt die Frequenz der Grundschwingung (also die kleinste Eigenfrequenz) am nächsten bei

(A) 0,1 kHz

(B) 0,3 kHz

(C) 0,9 kHz

(D) 3 kHz

(E) 9 kHz

 

270. P-F09-1-91

Bei welcher Tonfrequenz stimmen per definitionem die Zahlenwerte der Lautstärke (Lautstärkepegel) in Phon und die der Schallstärke (Schalldruckpegel) in dB SPL überein?

(A) 1 Hz

(B) 10 Hz

(C) 100 Hz

(D) 1 kHz

(E) 10 kHz

 

 

271. P-H08-1-94

Die Schwellenschallintensität (Energiestromdichte des Schalls bei der Hörschwelle) für Töne von 1000 Hz ist bei einem Patienten tausendfach höher als bei einer Vergleichsperson. Vereinfacht gesprochen: Wenn die Vergleichsperson eine bestimmte Schallquelle gerade noch hören kann, so braucht der Patient mindestens tausend davon in derselben Entfernung, um sie zu hören.

Um wie viel dB ist die Schallschwelle beim Patienten höher als bei der Vergleichsperson?

(A) 15 dB

(B) 30 dB

(C) 60 dB

(D) 600 dB

(E) 1000 dB

 

 

272. P-H09-1-95

Im Rahmen einer Hörprüfung wird bei einem Patienten eine Tonschwellenaudiometrie für Luftleitung durchgeführt. Diese ergibt bei einem Prüfton von 1 000 Hz einen Hörverlust von 60 dB SPL.

Um welchen Faktor muss der Schall(wechsel)druck (die Amplitude der Schallwellendruckschwankung) im Vergleich zum Gesunden mindestens erhöht werden, damit der Patient einen Ton von 1 000 Hz wahrnehmen kann?

(A) 60

(B) 100

(C) 1 000

(D) 6 000

(E) 60 000

 

 

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273. P-F10-1-104

Das folgende Schalldruckpegel-Frequenz-Diagramm eines Probanden zeigt schematisch zwei Isophone, wobei der Lautstärkepegel (in Phon) nicht direkt angegeben ist:

80

60

40

20

010 100 1 000 10 000

Frequenz in Hz

Scha

lldr

uckp

egel

in

dB S

PL

Welche Aussage zu den eingezeichneten Tönen , oder trifft hierbei am besten zu?

(A) Der Lautstärkepegel von Ton liegt etwa 20 Phon über der Hörschwelle.

(B) Der Schall(wechsel)druck (in Pascal) von Ton ist etwa 20-mal so hoch wie der von Ton .

(C) Ton hat einen Lautstärkepegel von etwa 30 Phon.

(D) Ton wird gleich laut empfunden wie Ton .

(E) Töne, die auf der Kurve durch Ton liegen, werden bei 1 000 Hz lauter empfunden als bei 100 Hz.

 

 

274. P-H10-1-98

In einer Sinneszelle führt ein kurz andauernder adäquater Reiz zur Abnahme der intrazellulären Konzentration eines cyclischen Monophosphats (cAMP bzw. cGMP).

Diese Aussage trifft typischerweise zu für die Reizung von

(A) Geschmackssinneszellen der Zunge durch Glucose-Lösung

(B) Geschmackssinneszellen der Zunge durch NaCl-Lösung

(C) inneren Haarzellen der Cochlea durch ein Tonsignal

(D) Lichtsinneszellen (Photorezeptoren) der Retina durch Licht

(E) Riechsinneszellen des olfaktorischen Epithels durch einen Duftstoff

 

275. P-H11-1-85

Die Amplitude eines Sensorpotentials wird in der zugehörigen primär-afferenten Nervenfaser (bei Überschreiten des Schwellenpotentials) typischerweise kodiert als

(A) Amplitude der Aktionspotentiale

(B) Anzahl der erregten Ranvierschen Schnürringe

(C) Dauer der einzelnen Aktionspotentiale

(D) Form der Aktionspotentiale

(E) Frequenz der Aktionspotentiale

 

276. P-H08-1-88

Die Fähigkeit, die strukturelle Oberflächenbeschaffenheit eines Gegenstandes mit den darüber streichenden Fingerkuppen zu ertasten, hängt am wesentlichsten ab von der Funktion der

(A) freien Nervenendigungen

(B) Haarfollikelsensoren

(C) Meissner-Körperchen (RA-Sensoren)

(D) Ruffini-Körperchen (SA II-Sensoren)

(E) Vater-Pacini-Körperchen (PC-Sensoren)

 

277. P-H07-1-82

Welche Aussage über Sensorpotentiale (Rezeptorpotentiale) von Sinneszellen trifft zu?

(A) Ihre Bildung wird Transformation und ihre Weiterleitung ins ZNS Transduktion genannt.

(B) Sie entstehen durch Öffnung schneller spannungsgesteuerter Na+-Kanäle.

(C) Sie entstehen durch Öffnung spannungsgesteuerter K+-Kanäle.

(D) Sie sind Antworten, deren Amplitude von der Reizstärke abhängt.

(E) Sie werden durch (+)-Tubocurarin (d-Tubocurarin) unterdrückt.

 

278. P-H07-1-49

Welche Aussage zu Connexonen trifft zu?

(A) Connexone sind die molekulare Grundlage der Tight junctions.

(B) Connexone sind für die Erregungsfortleitung zwischen den Zellen des Arbeitsmyokards erforderlich.

(C) Connexone vermitteln die Erregungsübertragung von vegetativen Herznerven auf das Myokard.

(D) Connexone von Herzmuskelzellen sind bei ausgeprägter intrazellulärer Azidose besonders gut durchlässig.

(E) Tawara-Schenkel und Purkinje-Fasern sind durch ein Fehlen von Connexonen charakterisiert.

 

279. P-F08-1-78

Welcher postsynaptische Rezeptor vermittelt nach Bindung seines Neurotransmitters eine hemmende Wirkung auf die Erregbarkeit der postsynaptischen Membran durch Erhöhung der Offenwahrscheinlichkeit spezifischer Ionenkanäle?

(A) nicotinerger Acetylcholin-Rezeptor

(B) AMPA-Rezeptor

(C) GABAA-Rezeptor

(D) Kainat-Rezeptor

(E) NMDA-Rezeptor

 

280. P-H07-1-100

Welche Aussage zu (reifen) Astrozyten des Cortex cerebri trifft typischerweise zu?

(A) Das Zytosol eines Astrozyten ist über Gap junctions mit dem Zytosol benachbarter Astrozyten verbunden.

(B) Die Ionenleitfähigkeit der Zellmembran ist für Na+ höher als für K+.

(C) Sie bilden durch Öffnung potentialgesteuerter Na+-Kanäle Aktionspotentiale aus.

(D) Sie kommunizieren über unidirektionale chemische Synapsen vom Typ Gray I miteinander.

(E) Zonulae occludentes zwischen benachbarten Astrozyten sind die Diffusionsbarriere der Blut-Hirn-Schranke.

 

281. P-F09-1-79

Die Erregungsleitungsgeschwindigkeit einer Nervenfaser wird u.a. durch die Mem-brankapazität bestimmt. Die Kapazität C eines Nervenfaserabschnitts kann näherungsweise als ein zur Röhre aufgerollter Plattenkondensator mit Länge l, Radius r und dem Plattenabstand d beschrieben werden (d<<r). Die Permittivitätszahl (Dielektrizitätszahl) der Membran ist mit und die elektrische Feldkonstante mit 0 bezeichnet.

r

d

l

Wie kann dann die Membrankapazität näherungsweise berechnet werden?

(A) 0

lC

d

(B) 0

2 r lC

d

(C) 2

0

r lC

d

(D) 0

2 r lC

d

(E) 2

0

r lC

d

 

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282. P-F09-1-80

Im Folgenden wird bei einer markhaltigen peripheren Nervenfaser der Bereich eines Schnürrings mit einem gleich langen Stück im Bereich eines Internodiums verglichen.

Im Bereich des Schnürrings ist

(A) der elektrische Widerstand zwischen Axoplasma und dem die Nervenfaser umgebenden Extrazellulärraum größer

(B) die Anzahl der Na+-Kanäle des Axolemms größer

(C) die elektrische Membrankapazität kleiner

(D) die Erregbarkeit des Axolemms geringer

(E) mehr Myelin  

283. P-F10-1-91

Sie lösen bei einem Probanden durch Schlag mit dem Reflexhammer auf die Achillessehne eine Kontraktion des M. triceps surae aus. Der Abstand zwischen den Sensoren und dem Rückenmarkssegment dieses monosynaptischen Reflexbogens beträgt 1 m.

In welchem der angegebenen Bereiche liegt am wahrscheinlichsten die Zeit, die vom Reiz bis zum Beginn der elektromyographisch gemessenen Muskelantwort vergeht?

(A) 0,02-0,05 ms

(B) 0,2-0,5 ms

(C) 2-5 ms

(D) 20-50 ms

(E) 200-500 ms

 

 

284. P-H08-1-84

Der NMDA-Rezeptor ist ein

(A) G-Protein-gekoppelter Rezeptor

(B) Ionenkanal, der durch Acetylcholin aktiviert wird

(C) Ionenkanal, der Glutamat als Neurotransmitter bindet

(D) Ionenkanal, der vor allem für Cl durchlässig ist

(E) Ionenkanal, der vor allem für Mg2+ durchlässig ist

 

285. P-H07-1-99

Ein Ionenkanal in der Zellmembran einer Pyramidenzelle des Hippocampus lässt nach Neurotransmitterbindung nur dann u.a. Ca2+ einströmen, wenn die Membran bereits vordepolarisiert ist.

Um welchen der folgenden Ionenkanäle handelt es sich typischerweise?

(A) AMPA-Rezeptor

(B) GABAA-Rezeptor

(C) Glycin-Rezeptor

(D) Kainat-Rezeptor

(E) NMDA-Rezeptor

 

286. P-F10-1-93

Welcher der Neurotransmitter bindet typischerweise an den NMDA-Rezeptor?

(A) Acetylcholin

(B) Adrenalin

(C) -Endorphin

(D) GABA (-Aminobutyrat)

(E) Glutamat

 

287. P-F10-1-101

Die Zerstreuungslinsen der Brille eines 50-jährigen myopen Patienten müssen pro Auge jeweils eine Mindeststärke von 3 dpt haben, um scharfes Sehen ferner Gegenstände zu ermöglichen. Nimmt er die Brille ab, kann er mit jedem Auge Gegenstände in einer minimalen Entfernung von 20 cm gerade noch scharf sehen (Nahpunkt der Akkommodation). (Der Abstand der Brillengläser zu den Augen ist vernachlässigbar.)

Etwa welche Akkommodationsbreite haben seine Augen ohne Hilfsmittel?

(A) 1 dpt

(B) 2 dpt

(C) 3 dpt

(D) 4 dpt

(E) 5 dpt

 

 

288. P-H11-1-110

Einige in der Anästhesie eingesetzte sog. Muskelrelaxanzien besitzen den gleichen Wirkmechanismus wie das in einem Curare-Pfeilgift enthaltene d-Tubocurarin.

Welche Aussage zur Wirkung derartiger Muskelrelaxanzien trifft typischerweise zu?

(A) Sie beruht auf der Behinderung der Acetylcholin-Freisetzung aus synaptischen Vesikeln.

(B) Sie beruht auf der Blockade muscarinerger Acetylcholin-Rezeptoren.

(C) Sie beruht auf der Blockade spannungsabhängiger Na+-Kanäle.

(D) Sie beruht auf der Hemmung der Cholin-Acetyl-Transferase.

(E) Sie lässt sich durch Hemmung der Acetylcholin-Esterase abschwächen.

 

289. P-H11-1-102

Welche Aussage zur synaptischen Signalweiterleitung trifft zu?

(A) Der Neurotransmitter -Aminobutyrat ist ein Decarboxylierungsprodukt der Aminosäure Aspartat.

(B) Der Neurotransmitter Dopamin ist ein Derivat der Aminosäure Tryptophan.

(C) Die Aktivierung des nicotinergen Acetylcholin-Rezeptors bewirkt direkt eine Ionenkanalöffnung.

(D) Die Transmitterfreisetzung aus den retinalen Photosensoren (Stäbchen und Zapfen) wird durch Belichtung ausgelöst.

(E) Die Wirkung von Acetylcholin auf die subsynaptische Membran der motorischen Endplatte wird typischerweise durch dessen Rücktransport in die präsynapti-sche Nervenendigung beendet.

 

290. P-F12-1-98

Während ein aufrecht sitzender Proband ein vor ihm an der Wand hängendes Bild fixiert, wird sein Kopf aus der Mittelstellung passiv um 45° nach links gedreht, sodass eine kompensatorische Augenbewegung erfolgt.

Während dieser Augenbewegung des Probanden

(A) wird am rechten Auge typischerweise der M. rectus medialis aktiviert

(B) wird am rechten Auge typischerweise der M. rectus lateralis aktiviert

(C) wird am linken Auge typischerweise der M. rectus lateralis aktiviert

(D) steigt die Aktionspotentialfrequenz des N. abducens typischerweise am linken Auge

(E) führen die Augenbulbi eine langsame Bewegung nach links aus

 

291. P-F12-1-100

Einem in Luft Normalsichtigen ist es ohne Hilfsmittel (z.B. Taucherbrille) selbst bei günstigen Lichtverhältnissen nicht möglich, unter Wasser ein scharfes Bild zu sehen.

Ursache hierfür ist in erster Linie:

(A) Der Brechwert (Brechkraft) des Auges ist unter Wasser höher.

(B) Der hydrostatische Druck im Wasser verändert reversibel die Krümmung der Augenlinse.

(C) Die Akkommodationsbreite hat unter Wasser um mehr als 15 dpt abgenommen.

(D) Es tritt diffuse Reflexion (Streuung) an der Grenzfläche Wasser-Cornea auf.

(E) Wasser hat eine höhere Brechzahl (Brechungsindex) als Luft.

 

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292. P-F11-1-96

Ein normalsichtiger (emmetroper) Jugendlicher setzt eine Brille auf, deren beide Linsen jeweils einen Brechwert („Brechkraft“) von +2 dpt besitzen. (Die Entfernung zwischen Brillengläsern und Augen ist vernachlässigbar klein.)

Mit der Brille sieht er dann im typischen Fall alle Gegenstände nicht mehr scharf, deren Abstand zu seinen Augen eine Grenze von etwa

(A) 0,2 m unterschreitet

(B) 0,5 m unterschreitet

(C) 0,5 m überschreitet

(D) 2 m überschreitet

(E) 4 m überschreitet

 

293. P-F12-1-99

Die Gesamtbrechkraft des fernakkommodierten Auges eines normalsichtigen Jugendlichen liegt am wahrscheinlichsten im Bereich von

(A) 58 dpt

(B) 1014 dpt

(C) 1525 dpt

(D) 3040 dpt

(E) 4565 dpt

 

294. P-F12-1-102

Die folgende Zeichnung zeigt schematisch den Befund der Gesichtsfeldbestimmungen am linken und rechten Auge eines Patienten, wobei der schwarz markierte Bereich einen Gesichtsfeldausfall darstellt. (Das Zentrum des gestrichelten Kreuzes korrespondiert jeweils mit dem Zentrum der Fovea centralis.)

Zu diesem Befund passt am besten eine Schädigung im Bereich

(A) der rechten Area striata (am rechten Sulcus calcarinus)

(B) der rechten Retina bzw. des rechten N. opticus

(C) des linken Corpus geniculatum laterale

(D) des linken Tractus opticus

(E) des rechten Tractus opticus

 

295. P-F11-1-104

Eine 60-jährige Frau kann Bekannte auf Bildern nicht mehr an deren Gesichtern erkennen. Sie erkennt die Personen dagegen an der Stimme sofort und kann dann auch deren Namen nennen sowie von gemeinsamen Erlebnissen berichten. Das Sehvermögen der Patientin ist unbeeinträchtigt, sie kann Gesichter auf Bildern auch als Gesichter erkennen, jedoch nicht mehr einer individuellen Person zuordnen.

Dies spricht am meisten für eine (eventuell beidseitige) Schädigung im Bereich des

(A) basalen okzipitotemporalen Kortex

(B) Corpus geniculatum laterale

(C) Corpus geniculatum mediale

(D) dorsalen (superioren) frontalen Kortex

(E) dorsalen (superioren) parietalen Kortex

 

296. P-H11-1-95

Durch einen Lichtreiz auf ein zuvor unbelichtetes Stäbchen in der Retina

(A) steigt die Leitfähigkeit cGMP-gesteuerter Ionenkanäle in der Zellmembran des Stäbchens

(B) steigt die zytosolische Ca2+-Konzentration im Stäbchen an

(C) wird das G-Protein Transducin im Stäbchen gehemmt

(D) wird die Zellmembran des Stäbchens letztlich depolarisiert

(E) wird eine Phosphodiesterase im Stäbchen aktiviert

 

297. P-H11-1-93

Bei einem Patienten wird der Visus beider Augen (ohne Brille) mittels einer Sehprobentafel in 6 m Entfernung bestimmt.

Der geringste Visus ist in dieser Untersuchung bei welcher der folgenden Bedingungen zu erwarten?

(A) binokuläres Sehen und Emmetropie beider Augen

(B) Einwirkung von atropinähnlichen Augentropfen und Emmetropie beider Augen

(C) Hyperopie beider Augen ohne Presbyopie

(D) Myopie beider Augen ohne Presbyopie

(E) Presbyopie beider Augen, ohne dass eine Hyperopie oder Myopie vorliegt

 

298. P-H11-1-94

Ein Patient hat seit vielen Jahren eine beidseitige Myopie von 3 dpt (dem Betrag nach). Zusätzlich entwickelte er eine Presbyopie, sodass seine Akkommodationsbreite nun nur noch 2 dpt beträgt.

Wie weit ist jetzt (ohne Hilfsmittel) der (akkommodative) Nahpunkt von seinen Augen höchstwahrscheinlich entfernt?

(A) 0,125 m

(B) 0,2 m

(C) 0,33 m

(D) 0,5 m

(E) 1,0 m

 

299. P-F12-1-101

Welche Situation beschreibt am ehesten die Signalvorgänge in einem Stäbchen der menschlichen Retina in dem Moment, in dem es Photonen absorbiert?

(A) Arrestin bindet an 11-cis-Retinal-gebundenes Rhodopsin.

(B) 11-cis-Retinal isomerisiert zu all-trans-Retinal.

(C) Es öffnen sich zusätzliche Kationenkanäle, und die Zellmembran depolarisiert.

(D) Die -Untereinheit des Transducins bindet an die Guanylat-Cyclase und hemmt diese.

(E) Die -Untereinheit des Transducins hydrolisiert GTP zu GDP.

 

300. P-F11-1-97

Welche der Veränderungen an einer Lichtsinneszelle (Photorezeptor in der Retina) erfolgt typischerweise während eines kurzen Lichtreizes im Vergleich zum vorher unbelichteten Zustand?

(A) Depolarisation der Zellmembran

(B) erhöhte Aktivität der Na+/K+-ATPase

(C) erhöhtes Konzentrationsverhältnis von 11-cis- zu all-trans-Retinal

(D) erhöhte zytosolische cGMP-Konzentration

(E) verringerte zytosolische Konzentration an freiem Ca2+

 

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301. P-F11-1-98

Welche Aussage über die Blau-Zapfen in der Retina und das Sehen blauer Objekte trifft typischerweise zu?

(A) Bei rein skotopischem Sehen hat ein Patient mit angeborener Tritanopie („Blaublindheit“) ein erheblich geringeres räumliches Auflösungsvermögen als ein Gesunder (unter gleichen Bedingungen).

(B) Das spektrale Absorptionsmaximum der Blau-Zapfen liegt zwischen 560 nm und 570 nm.

(C) Durch chromatische Aberration erscheinen dem Betrachter blaue Flächen näher als rote Flächen (bei objektiv gleicher Entfernung zum Auge).

(D) Im Zentrum der Fovea centralis ist die Dichte der Blau-Zapfen (Anzahl pro Retinafläche) höher als die der anderen Zapfen.

(E) Kurzwelliges (blaues) Licht wird durch den dioptrischen Apparat stärker gebrochen als langwelliges (rotes) Licht.

 

302. P-H08-1-85

Areale im linken zerebralen Kortex sind bei der Mehrzahl der Menschen aufgrund der funktionellen Hemisphärenlateralisation („Hemisphärendominanz“) am stärksten beteiligt am/an

(A) Erkennen der Position eines Gegenstands relativ zu den Raumkoordinaten

(B) Erkennen von geometrischen Mustern

(C) Erkennen von Gesichtern

(D) Erkennen von Melodien

(E) sprachlichen Fähigkeiten

 

  Physiologie 4 

303. P-H11-1-78

Welche der Aussagen über Erythrozyten bzw. Retikulozyten trifft typischerweise zu?

(A) Bei einer Anämie durch chronischen Eisen-Mangel ist die mittlere Hämoglobin-Masse der einzelnen Erythrozyten (MCH) erniedrigt.

(B) Bei einer Anämie durch chronischen Folsäure-Mangel ist das mittlere Volumen der einzelnen Erythrozyten (MCV) erniedrigt.

(C) Das mittlere Volumen der einzelnen Erythrozyten (MCV) wird aus dem Hämato-krit und der Hämoglobin-Konzentration des Blutes berechnet.

(D) Der Anteil der Erythrozyten am Blutvolumen beträgt bei der Frau etwa 3032 %.

(E) Eine erhöhte Retikulozytenzahl (pro L Blut) spricht für einen Erythropoetin-Mangel.

 

304. P-H10-1-77

Menschen mit einem angeborenen Defekt der Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase können eine hämolytische Anämie entwickeln.

Welche Stoffwechselleistung ist in den Erythrozyten durch einen Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel in erster Linie gefährdet?

(A) Citrat-Zyklus

(B) CO2-Transport

(C) Glutathion-Reduktion

(D) Glycolyse

(E) Phospholipid-Synthese

 

305. P-H11-1-76

Welche Aussage zu Hämoglobin (Hb) trifft zu?

(A) 2,3-Bisphosphoglycerat wird von oxygeniertem Hb fester als von desoxygeniertem Hb gebunden.

(B) 2,3-Bisphosphoglycerat wird von fetalem Hämoglobin (HbF) fester als von adultem Hämoglobin (HbA) gebunden.

(C) Das HbF-Tetramer besteht aus vier -Ketten.

(D) Die O2-Affinität von HbA sinkt bei Zunahme der erythrozytären 2,3-Bisphosphoglycerat-Konzentration.

(E) Eine Bindung von Kohlenmonoxid (CO) erfolgt an den endständigen Aminogruppen der Hb-Ketten.

 

306. P-H11-1-10

Beim nichttrainierten gesunden Erwachsenen kommt es mit zunehmendem Lebensalter zwischen 30 und 80 Jahren (bei jeweils gleichem Körpergewicht) am wahrscheinlichsten zur/zum

(A) Abnahme der Vitalkapazität der Lunge

(B) Abnahme des arteriellen Mitteldrucks

(C) Abnahme des Herzgewichts

(D) Anstieg der glomerulären Filtrationsrate

(E) Anstieg der maximalen Sauerstoffaufnahme (in L/min)

 

307. P-H11-1-107

Welche der folgenden Veränderungen ist aufgrund eines pulmonalen Surfactant-Mangels in erster Linie zu erwarten?

(A) erhöhter Atemwegswiderstand in den Bronchien

(B) vergrößertes Atemzugvolumen

(C) verminderte Lungencompliance

(D) verminderte Oberflächenspannung in den Lungenalveolen

(E) weniger negativer (in Richtung positiv verschobener) Druck im Pleuraspalt (gemessen bei gleichem Lungenvolumen)

 

308. P-F12-1-113

Während einer Untersuchung unter körperlicher Belastung hat ein Proband einen O2-Verbrauch von 2,2 L/min. Sein respiratorischer Quotient beträgt unter dieser Bedingung 0,9 und seine endexspiratorische CO2-Fraktion (fraktionelle CO2-Konzentration im Ausatemgas am Ende der Exspiration) 0,05.

Aus diesen Werten errechnet sich eine alveoläre Ventilation von etwa

(A) 4 L/min

(B) 8 L/min

(C) 12 L/min

(D) 20 L/min

(E) 40 L/min

 

309. P-H07-1-106

Der Atemantrieb ist am wahrscheinlichsten gesteigert, wenn

(A) durch inspiratorische CO2-Zumischung der normale alveoläre CO2-Partialdruck um 50 % erhöht wird

(B) eine ausgeprägte Hypothyreose vorliegt

(C) reiner Sauerstoff als Einatemgas für mehrere Minuten unter Anfeuchtung zugeführt wird

(D) Morphin zur Schmerzlinderung verabreicht wurde

(E) unmittelbar zuvor mehrfach schnell und vertieft geatmet wurde

 

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310. P-H07-1-107

Ein Gesunder verrichtet körperliche dynamische Arbeit. Die Belastung wird hierbei langsam gesteigert. Bei leichter Arbeit steigt das Atemzeitvolumen nahezu linear mit der Belastung. Bei sehr schwerer Arbeit ist die Zunahme des Atemzeitvolumens im Verhältnis zur Belastungszunahme jedoch sehr viel höher als bei leichter Arbeit.

Für diese verstärkte Zunahme des Atemzeitvolumens ist am wahrscheinlichsten als Atemstimulus verantwortlich:

(A) Abfall des arteriellen pH-Werts

(B) Abfall des systolischen arteriellen Blutdrucks

(C) Anstieg des Herzminutenvolumens

(D) arterielle Hyperkapnie

(E) arterielle Hypoxie

 

 

311. P-H08-1-108

Ein junger Mann will ohne Tauchgerät möglichst lange unter Wasser bleiben. Unmittelbar vor dem Tauchen holt er deshalb in rascher Folge fünfmal tief Luft mit einem Atemzugvolumen von jeweils 2 L.

Welche Veränderung erreicht er hierdurch?

(A) Der alveoläre O2-Partialdruck steigt auf etwa 40 kPa (300 mmHg).

(B) Der Atemantrieb wird durch Absenken des arteriellen CO2-Partialdrucks vermindert.

(C) Der Halbsättigungsdruck (P50-Wert) für O2 im arteriellen Blut steigt.

(D) Die O2-Sättigung des arteriellen Blutes steigt um etwa 20 % an.

(E) Eine leichte CO2-Narkose setzt ein.

 

312. P-H07-1-102

Bei einem Patienten beträgt bei einer Druckdifferenz zwischen Alveole und Umgebungsluftdruck von 0,2 kPa die Ausatemstromstärke 0,5 L·s−1.

Wie groß ist der (momentane) Atemwegs(strömungs)widerstand?

(A) 0,08 kPa2·L−1·s

(B) 0,1 kPa·L·s−1

(C) 0,4 kPa·L−1·s

(D) 2,5 L·s−1·kPa−1

(E) 12,5 L·s−1·kPa−2

 

313. P-F08-1-99

Ein Patient atmet nach maximaler Einatmung forciert aus. Die Dauer zwischen den beiden Zeitpunkten, zu denen er 25 % bzw. 75 % seiner Vitalkapazität von 4,0 L ausgeatmet hat, beträgt 0,8 s. Der mittlere Volumenstrom (Volumenstromstärke) FEF25-75% (auch als FEF25-75 oder MEF25-75 bezeichnet) zwischen den beiden Zeitpunkten soll zur diagnostischen Beurteilung der Ventilation errechnet werden.

Etwa wie groß ist die FEF25-75%?

(A) 0,2 s/L

(B) 0,4 s/L

(C) 2,5 L/s

(D) 5 L/s

(E) 10 L/s

 

314. P-H09-1-104

 

Welche Aussage zum Strömungswiderstand der Atemwege trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Er ist am Ende einer forcierten tiefen Exspiration höher als zu Beginn.

(B) Er wird durch Adrenalin erhöht.

(C) Er wird durch Aktivierung efferenter parasympathischer Nervenfasern erniedrigt.

(D) Er wird durch Leukotrien LTC4 erniedrigt.

(E) Er wird durch Stimulation von 2-adrenergen Rezeptoren erhöht.

 

 

315. P-H10-1-111

Welche Aussage zur Inspiration in einem normalen Atemzyklus trifft für einen Erwachsenen in Ruhe im Allgemeinen zu?

(A) Das Lungenvolumen ist nach Beendigung der Inspiration etwa doppelt so groß wie vor ihrem Beginn.

(B) Der Druck im Pleuraspalt (intrapleuraler Druck) ist nach Beendigung der Inspiration wieder so hoch wie vor ihrem Beginn.

(C) Der intrapulmonale (intraalveoläre) Druck ändert sich bei der Inspiration um mehr als 2 kPa (15 mmHg).

(D) Die Inspiration wird durch Kontraktion der Mm. intercostales interni verstärkt.

(E) Während der Inspiration ist der intrapulmonale (intraalveoläre) Druck negativ (gegenüber dem Umgebungsluftdruck).

 

316. P-F10-1-113

Welcher der möglichen Mechanismen für eine Ventilationssteigerung liegt der Mehratmung zu Beginn einer körperlichen Belastung (z.B. beim Start einer Fahrradergometrie) am wahrscheinlichsten zugrunde?

(A) Aktivierung temperatursensitiver Neurone im Hypothalamus

(B) erhöhter mittlerer arterieller CO2-Partialdruck

(C) Mitinnervation atemregulatorischer Neurone

(D) verminderter mittlerer arterieller O2-Partialdruck

(E) verminderter mittlerer arterieller pH-Wert

 

 

317. P-F12-1-111

Zu einer Verminderung der Inspirationstiefe führt am wahrscheinlichsten die Aktivierung von

(A) CO2-sensitiven Rezeptoren im Glomus caroticum

(B) H+-sensitiven Rezeptoren im Glomus aorticum

(C) H+-sensitiven Rezeptoren in der Medulla oblongata

(D) O2-sensitiven Rezeptoren im Glomus aorticum

(E) pulmonalen Dehnungsrezeptoren

 

318. P-F09-1-68

Erythrozyten

(A) besitzen keine Glutathion-Reduktase

(B) gewinnen ihre Energie vorwiegend durch oxidativen Abbau von Glucose

(C) kreisen etwa 30-40 Tage im Blut

(D) platzen normalerweise bei einer Zunahme der extrazellulären Osmolarität um etwa 20 %

(E) transportieren HCO3 typischerweise über

einen Cl/HCO3-Antiporter durch die

Zellmembran

 

319. P-H10-1-112

Bei einem Patienten ist es zu einer Verminderung der elastischen Rückstellkräfte der Lunge gekommen.

Welche Kombination von Aussagen über die statische Compliance der Lunge und den Druck im Pleuraspalt ist durch diese Veränderung (im Vergleich zum Zustand vor der Erkrankung bei jeweils gleichen Lungenvolumina) am besten zu erklären?

statische Compliance der Lunge

Druck im

(A) vermindert stärke

(B) vermindert unve

(C) vermindert wenige

(D) erhöht stärke

(E) erhöht wenige

 

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320. P-H07-1-124

In welchem der Organe bewirkt lokal eine Abnahme des O2-Partialdrucks charakteristischerweise eine Vasokonstriktion?

(A) Haut

(B) Herz

(C) Gehirn

(D) Lunge

(E) Skelettmuskulatur

 

321. P-F12-1-110

Die folgende Schemazeichnung zeigt die Fluss-Volumen-Kurve (jeweils maximale In- und

Exspiration) eines Lungengesunden ( V = Atemstromstärke in L/s; V = Volumen in L):

Die nachstehenden Zeichnungen (A) bis (E) stellen jeweils den exspiratorischen Anteil der Fluss-Volumen-Kurve dar, dabei entspricht die durchgezogene Kurve dem Befund der o.g. lungengesunden Vergleichsperson.

In welcher der Zeichnungen (A) bis (E) gibt die gestrichelte Kurve einen typischen exspiratorischen Befund eines Lungenkranken mit Atemwegsobstruktion wieder?

 

 

322. P-H07-1-101

Ein Mann taucht rasch mit angehaltenem Atem 15 m tief ins Meer hinab. Vor dem Abtauchen betrug das Gasvolumen in seinen Lungen und Atemwegen V1 = 7,5 L. In 15 m Tiefe hat sich dieses Gasvolumen auf V2 verringert. Die Differenz des Gasdrucks zum jeweiligen Umgebungsdruck ist vernachlässigbar klein. Auch der Gasaustausch und eventuelle Temperaturänderungen in den Lungen brauchen nicht berücksichtigt zu werden.

Etwa wie groß ist V2?

(A) 2 L

(B) 3 L

(C) 4 L

(D) 5 L

(E) 6 L

 

 

323. P-H08-1-102

Ein Sporttaucher atmet Luft aus einer Vorratsflasche über einen Druckregler, der den Druck der eingeatmeten Luft automatisch dem der Tauchtiefe entsprechenden Wasserdruck angleicht. Nach einer Einatmung sind in 30 m Tiefe 6 L Luft in seinem Atemtrakt, als er seinen Bleigurt verliert und an die Meeresoberfläche schießt.

Etwa welches Volumen nähmen die 6 L Luft ein, wenn sie (bei unveränderter Temperatur) sich dem Umgebungsluftdruck an der Wasseroberfläche angleichen würden?

(A) 1,5 L

(B) 2 L

(C) 6 L

(D) 18 L

(E) 24 L

 

324. P-F09-1-100

Der Luftdruck in einer Flugzeugkabine beträgt 80 kPa (bei sehr geringer Luftfeuchtigkeit und ansonsten normaler Zusammensetzung der Luft).

Etwa wie groß ist der O2-Partialdruck in der Kabine?

(A) 17 kPa

(B) 20 kPa

(C) 23 kPa

(D) 26 kPa

(E) 29 kPa

 

325. P-H09-1-107

Eine gesunde 30-jährige Frau hat bei einer Bergwanderung − ausgehend von 1 700 m − in kurzer Zeit (7 Stunden) den Gipfel in 4 000 m Höhe erreicht (Höhenangaben in m über dem Meeresspiegel).

Welche Veränderung ist nun in der Höhe von 4 000 m gegenüber der Situation am Ausgangspunkt am wahrscheinlichsten?

(A) Der arterielle CO2-Partialdruck ist angestiegen.

(B) Der arterielle O2-Partialdruck ist angestiegen.

(C) Der pulmonalarterielle Blutdruck ist angestiegen.

(D) Die Herzfrequenz ist vermindert.

(E) Die Retikulozytenzahl pro 100 Erythrozyten im Blut hat sich verdoppelt.

 

 

326. P-H11-1-5

Auf einem etwa 5,5 km hohen Berg ist der Luftdruck nur etwa halb so groß wie der Luftdruck auf Meereshöhe.

Etwa wie groß ist der Sauerstoff-Partialdruck auf dem Berg?

(A) 20 hPa

(B) 50 hPa

(C) 100 hPa

(D) 200 hPa

(E) 500 hPa

 

327. P-F11-1-110

Ein Mann (70 kg, 175 cm) hat bei einer Atemfrequenz von 16/min ein Atemminutenvolumen von 15 L/min. Die Analyse des ausgeatmeten Gases ergibt end-exspiratorisch einen O2-Partialdruck von 13,3 kPa (100 mmHg) und einen CO2-Par-tialdruck von 5,3 kPa (40 mmHg). Die end-exspiratorischen Partialdrücke sind angenähert gleich den alveolären Partialdrücken.

Welcher der folgenden Begriffe beschreibt seine Atmung am besten?

(A) Bradypnoe

(B) Dyspnoe

(C) Hyperpnoe

(D) Hypoventilation

(E) Orthopnoe

 

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328. P-H11-1-3

Eine akute alveoläre Hyperventilation aufgrund psychischer Belastung geht am wahrscheinlichsten einher mit einer/einem

(A) erhöhten arteriellen Protonen-Konzentration

(B) erhöhten arteriellen CO2-Partialdruck

(C) gesteigerten neuromuskulären Erregbarkeit

(D) pH-abhängigen Dilatation der zerebralen Arteriolen

(E) verminderten Bindung von Ca2+-Ionen an Blutplasmaproteine

 

329. P-H09-1-1

Welche Zeile gibt den normalen Volumenanteil der Gase CO2, N2 und O2 in trockener (atmosphärischer) Luft am besten wieder?

(A) 0,04 % CO2, 78 % N2, 21 % O2

(B) 0,04 % CO2, 83 % N2, 16 % O2

(C) 0,9 % CO2, 20 % N2, 78 % O2

(D) 4 % CO2, 78 % N2, 16 % O2

(E) 4 % CO2, 83 % N2, 12 % O2

 

 

330. P-F12-1-114

Sowohl Ventilation als auch Perfusion der Lunge sind u.a. aufgrund der Schwerkraft in den verschiedenen Lungenabschnitten unterschiedlich.

Welche Aussage trifft für den gesunden Menschen im Stehen und in Ruhe im Allgemeinen zu?

(A) Das Ventilations-Perfusions-Verhältnis ist in der Lungenbasis größer als in der Lungenspitze.

(B) Der alveoläre CO2-Partialdruck ist in der Lungenspitze größer als in der Lungenbasis.

(C) Der alveoläre O2-Partialdruck ist in der Lungenbasis größer als in der Lungenspitze.

(D) Die Perfusion der Lungenbasis ist größer als die der Lungenspitze.

(E) Die Ventilation der Lungenspitze ist größer als die der Lungenbasis.

 

331. P-H09-1-102

Zur Bestimmung des Residualvolumens der Lunge eignet sich als Indikatorgas (wegen des geringen Übertritts ins Blut) am besten

(A) Helium

(B) Kohlendioxid

(C) Kohlenmonoxid

(D) Sauerstoff

(E) Stickstoffmonoxid

 

 

332. P-H09-1-106

Die Lungenfunktionsprüfung bei einem Ausdauersportler ergibt folgende Werte: Vitalkapazität: 8,0 L Inspirationskapazität: 5,0 L funktionelle Residualkapazität: 5,0 L

Etwa wie groß ist das Residualvolumen des Sportlers?

(A) 1,0 L

(B) 1,5 L

(C) 2,0 L

(D) 2,5 L

(E) 3,0 L

 

 

333. P-F12-1-112

Bei einem Mädchen verbleibt nach der Ausatmung ein Gasvolumen von 2 L mit einem Sauerstoffpartialdruck von 14 kPa in den Lungenalveolen. Durch Einatmen kommen 0,4 L Luft mit einem Sauerstoffpartialdruck von 20 kPa in den Lungenalveolen hinzu.

Welcher Sauerstoffpartialdruck ergibt sich im Gasgemisch der Lungenalveolen unter der Annahme der sofortigen vollständigen Vermischung?

(A) 14 kPa

(B) 15 kPa

(C) 17 kPa

(D) 18 kPa

(E) 20 kPa

 

334. P-H07-1-63

Wenn die Hämoglobin-Konzentration im Blut (bei normalem Blutvolumen) um etwa ein Viertel vermindert ist, so ist dadurch typischerweise ebenfalls um etwa ein Viertel vermindert:

(A) der arterielle O2-Partialdruck

(B) die arterielle Konzentration des physikalisch gelösten O2

(C) die arterielle O2-Sättigung

(D) die Differenz zwischen der O2-Konzentration im arteriellen und der im gemischt-venösen Blut

(E) die O2-Kapazität (max. O2-Bindungskapazität) des Blutes

 

335. P-H07-1-64

Welche Aussage trifft für 2,3-Bisphosphoglycerat (2,3-BPG) zu?

(A) Desoxygeniertes HbF hat eine höhere Affinität zu 2,3-BPG als desoxygeniertes HbA.

(B) Die Bindung von 2,3-BPG an Hämoglobin erleichtert die Sauerstoffabgabe im Gewebe.

(C) Die 2,3-BPG-Konzentration in den Erythrozyten beträgt weniger als ein Zehntel der Konzentration in Hepatozyten.

(D) Ein Molekül Desoxyhämoglobin (Desoxy-Hb) bindet vier Moleküle 2,3-BPG.

(E) Längerer Höhenaufenthalt senkt die 2,3-BPG-Konzentration in den Erythrozyten.

 

336. P-H08-1-72

Die Sauerstoff-Affinität des Hämoglobinmoleküls wird unter anderem durch einen Metaboliten reguliert, der in den Erythrozyten in viel höherer Konzentration als in anderen Körperzellen vorkommt.

Es handelt sich um

(A) Adenosin-5´-monophosphat (AMP)

(B) 1,3-Bisphosphoglycerat (1,3-BPG)

(C) 2,3-Bisphosphoglycerat (2,3-BPG)

(D) Pyruvat

(E) Ribulose-5-phosphat

 

337. P-F10-1-72

Welche Aussage über reife Erythrozyten trifft normalerweise zu?

(A) Ihr mittleres Zellvolumen beträgt etwa 250-400 fL.

(B) Ihre Lebensdauer beträgt etwa 40-60 Tage.

(C) In ihrer Zellmembran befinden sich Cl/HCO3

-Antiporter.

(D) Sie besitzen Mitochondrien.

(E) Sie gewinnen ihre Energie vorwiegend durch den Abbau von Fettsäuren.

 

 

338. P-H07-1-105

Ein erwachsener Mann mit normaler Lungenfunktion atmet aus der Atemruhelage 500 mL Luft ein.

Um welchen Prozentsatz steigt dadurch der mittlere alveoläre Sauerstoffpartialdruck?

(A) um weniger als 10 %

(B) um etwa 20 %

(C) um etwa 30 %

(D) um etwa 40 %

(E) um mehr als 50 %

 

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339. P-F10-1-73

Bei einem Patienten wird nach einem Verkehrsunfall eine Blutuntersuchung mit folgenden Ergebnissen durchgeführt:

Hämoglobin-Konzentration im Blut: 100 g/L arterieller O2-Partialdruck: 92 mmHg (12,3 kPa) arterieller CO2-Partialdruck: 38 mmHg (5,1 kPa) arterieller pH-Wert: 7,39

Der arterielle O2-Gehalt seines Blutes (in mL O2 pro L Blut) liegt am wahrscheinlichsten bei etwa

(A) 40 mL/L

(B) 70 mL/L

(C) 100 mL/L

(D) 130 mL/L

(E) 160 mL/L

 

 

340. P-F08-1-65

Das Diagramm zeigt für zwei Blutproben die jeweilige O2-Bindungskurve als Abhängigkeit der O2-Sättigung des Hämoglobins vom O2-Partialdruck. Die Blutprobe 1 entspricht bezüglich erythrozytärer 2,3-Bisphosphoglycerat-Kon-zentration, pH-Wert, CO2-Partialdruck, Temperatur und Hämoglobin-Konzentration den normalen arteriellen Verhältnissen in vivo. Ihre O2-Bindungskurve ist mit durchgezogener Linie gezeichnet. Davon weicht die gestrichelt gezeichnete O2-Bindungskurve der Blutprobe 2 ab.

Durch welche der folgenden Veränderungen ist am wahrscheinlichsten die Abweichung der gestrichelten Kurve (Blutprobe 2) von der durchgezogenen Kurve (Blutprobe 1) verursacht?

(A) erythrozytärer 2,3-Bisphosphoglycerat-Mangel

(B) geringerer pH-Wert

(C) höherer CO2-Partialdruck

(D) höhere Temperatur

(E) Mangel an Hämoglobin (Anämie)

 

341. P-F09-1-101

Bei einer Patientin, deren arterieller O2-Partialdruck unter Beatmung mit einem O2-angereicherten Atemgas 33 kPa (250 mmHg) beträgt, ist der O2-Gehalt im arteriellen Blut trotzdem erniedrigt.

Dies ist am wahrscheinlichsten bedingt durch eine/n

(A) erniedrigte 2,3-Bisphosphoglycerat-Konzentration in den Erythrozyten

(B) erniedrigte Hämoglobinkonzentration im Blut

(C) erniedrigte Körpertemperatur

(D) erniedrigten CO2-Partialdruck im arteriellen Blut

(E) nicht-respiratorische Alkalose im arteriellen Blut

 

342. P-F08-1-98

In einer Druckflasche mit 10 L Innenvolumen befindet sich reiner Sauerstoff mit einem aktuellen Druck von 85 bar. Näherungsweise darf das Gas als ideal angesehen werden. Es strömen mit etwa 1 bar ohne Temperaturänderung 12 L/min in die Sauerstoffmaske eines Patienten aus.

Etwa wie lange wird der Sauerstoffvorrat aus der Flasche hierzu noch ausreichen?

(A) 30 min

(B) 40 min

(C) 50 min

(D) 60 min

(E) 70 min

 

 

343. P-H11-1-6

Ein Proband atmet Luft mit einer Temperatur von 22 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 % ein. In den Alveolen ist das Gas dagegen bei 37 °C mit Wasserdampf gesättigt. Der Sättigungsdampfdruck von Wasser beträgt 26 hPa bei 22 °C und 63 hPa bei 37 °C. (Der Wasserdampf werde als ideales Gas betrachtet.)

Um wie viel hPa ist der Partialdruck des Wasserdampfs in den Alveolen größer als in der Einatemluft?

(A) 15 hPa

(B) 18,5 hPa

(C) 26 hPa

(D) 37 hPa

(E) 50 hPa  

344. P-F11-1-111

Ein Patient leidet aufgrund einer Lungenerkrankung an einer rein restriktiven Ventilationsstörung.

Welcher der Befunde ist hierbei typisch?

(A) Einsekundenkapazität weniger als 70 % der Vitalkapazität

(B) erhöhte Lungencompliance

(C) erhöhter Atemwegswiderstand bei forcierter Exspiration

(D) erhöhtes Residualvolumen

(E) verminderte Vitalkapazität

 

345. P-H10-1-73

Der O2-Gehalt des Blutes in den Aa. pulmonales des gesunden Erwachsenen in Ruhe beträgt typischerweise etwa

(A) 40 mL O2/L Blut

(B) 90 mL O2/L Blut

(C) 150 mL O2/L Blut

(D) 200 mL O2/L Blut

(E) 270 mL O2/L Blut

 

346. P-F12-1-109

Die folgenden Diagramme zeigen (bei gleichen Achsenskalierungen) in schematischer Darstellung unterschiedliche zeitliche Verläufe des Atemvolumens bei Spontanatmung in Ruhe (V = Atemvolumen; t = Zeit). Das erste der Diagramme (mit der Beschriftung „normal“) stellt den Normalbefund eines entsprechenden gesunden Probanden zum Vergleich dar.

Welche der Kurven (A) bis (E) entspricht am ehesten dem Atemtyp, der für eine metabolische Azidose (z.B. ausgeprägte Ketoazidose bei Diabetes mellitus) typisch ist?

 

 

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347. P-F12-1-108

Welche der genannten Störungen verursacht am wahrscheinlichsten eine erhöhte HCO3

-Konzentration im Blutplasma?

(A) akute Hyperventilation infolge psychischer Belastung

(B) Hemmung der renaltubulären H+-Sekretion in den Harn

(C) Lactatazidose infolge schwerer Skelettmuskelarbeit

(D) nicht-respiratorische Azidose infolge verstärkter Lipolyse

(E) primärer Hyperaldosteronismus

 

348. P-H08-1-103

Surfactant in der Lunge ist funktionell sehr bedeutsam.

Surfactant

(A) wird überwiegend in der Leber gebildet

(B) wird an spezielle Transportproteine gebunden zur Lunge transportiert

(C) wird vor allem von den Fibroblasten der Lunge synthetisiert

(D) enthält Phospholipide und Proteine

(E) erhöht die Oberflächenspannung in den Lungenalveolen

 

 

349. P-F10-1-110

Die Lungencompliance (CL)

(A) beträgt etwa 5 mL/kPa beim (gesunden) Erwachsenen

(B) ist Alveolardruckänderung durch Lungenvolumenänderung (CL = PA/V)

(C) ist der Kehrwert der Resistance (CL = 1/R)

(D) ist kleiner als die Compliance des gesamten Atemapparats (CL < CL+Th)

(E) wird durch Surfactant-Mangel vermindert

 

 

350. P-H10-1-110

Surfactant in der Lunge

(A) besteht hauptsächlich aus Tocopherolen

(B) erhöht die alveoläre Oberflächenspannung

(C) ist ein Transmembranprotein

(D) vermindert die inspiratorische Atemarbeit

(E) wird überwiegend von seromukösen Drüsen des Bronchialepithels gebildet

 

351. P-H08-1-106

Ein Erwachsener atmet mit einem Atemzugvolumen von 0,3 L und einer Frequenz von 30/min.

Welche Aussage zur Totraumventilation trifft am wahrscheinlichsten zu, wenn bei gleich bleibender Atemfrequenz sein Atemzugvolumen auf 0,4 L ansteigt?

Die Totraumventilation

(A) ändert sich nicht wesentlich

(B) nimmt um 0,1 L zu

(C) nimmt um 1,5 L/min ab

(D) nimmt um 1,5 L/min zu

(E) nimmt um 3 L/min zu  

352. P-H09-1-103

Bei der Beatmung eines 38-jährigen Patienten wird die Atemfrequenz von 20 min1 auf 15 min1 gesenkt und gleichzeitig das Atemzugvolumen von 0,45 L auf 0,60 L erhöht.

Welche der Messgrößen steigt durch diese Veränderungen am wahrscheinlichsten an?

(A) das Atemzeitvolumen

(B) der alveoläre CO2-Partialdruck

(C) der arterielle CO2-Partialdruck

(D) die alveoläre Ventilation

(E) die Totraumventilation

 

 

353. P-F10-1-111

Bei einem Patienten, der mit einem Atemzugvolumen von 900 mL beatmet wird, sei der Anteil belüfteter Alveolen, die nicht perfundiert werden, vernachlässigbar gering.

In einer Untersuchung des Exspirationsgases werden die mittlere exspiratorische CO2-Fraktion mit 0,04 und die CO2-Fraktion während des endexspiratorischen Plateaus mit 0,06 bestimmt.

Das Totraumvolumen beträgt dann etwa

(A) 100 mL

(B) 150 mL

(C) 200 mL

(D) 250 mL

(E) 300 mL

 

 

354. P-H08-1-107

Bei einem Sportler unter Belastung beträgt (für 10 min) der durchschnittliche O2-Verbrauch 1,25 L/min, der respiratorische Quotient („Lungen-RQ“) 0,8 und die alveoläre CO2-Fraktion 0,05.

Etwa wie groß ist dabei die alveoläre Ventilation?

(A) 3 L/min

(B) 5 L/min

(C) 10 L/min

(D) 20 L/min

(E) 40 L/min

 

355. P-H10-1-113

Bei einem Patienten liegen folgende Werte vor:

Atemminutenvolumen 7,5 L/min Atemfrequenz 20/min Lungendurchblutung 5,0 L/min anatomischer Totraum 0,125 L

Das (mittlere) Ventilations-Perfusions-Verhältnis seiner Lungen beträgt somit

(A) 0,7

(B) 0,8

(C) 0,9

(D) 1,0

(E) 1,1

 

356. P-H07-1-104

Die Lungenfunktionsprüfung bei einem 20-jährigen Mann von 175 cm Körperlänge ergibt u.a.: Atemzugvolumen: 500 mL Atemfrequenz: 14/min Vitalkapazität: 5,5 L Exspiratorische Sekundenkapazität (FEV1): 3,3 L

Diese Befunde sprechen am meisten für:

(A) Hyperpnoe

(B) kombinierte restriktiv-obstruktive Ventilationsstörung

(C) Normalbefund

(D) rein obstruktive Ventilationsstörung

(E) rein restriktive Ventilationsstörung

 

 

357. P-F10-1-109

Die (forcierte) exspiratorische Sekundenkapazität (FEV1) wird am wahrscheinlichsten herabgesetzt durch

(A) Blockierung von Acetylcholin-Rezeptoren der Bronchialmuskulatur

(B) maximale Inspiration vor der Exspiration

(C) Mund- statt Nasenatmung

(D) Weitstellung der Stimmritze

(E) Zunahme der Resistance

 

 

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358. P-H07-1-103

Welche Aussage zur (statischen) Compliance des Atemapparates (Lunge und Thorax) trifft zu?

(A) Sie entspricht V/ t

P

, also dem Kehrwert

der Resistance.

(B) Sie ist bei einer restriktiven Ventilationsstörung (z.B. Lungenfibrose) typischerweise vermindert.

(C) Sie ist bei maximaler Exspiration am größten.

(D) Sie ist bei Surfactant-Mangel typischerweise erhöht.

(E) Sie ist der Quotient aus VC (Vitalkapazität) und FRC (funktioneller Residualkapazität).

 

359. P-H08-1-104

Die Lungenfunktionsdiagnostik ergibt bei einem 20-jährigen Mann (170 cm Körperlänge) unter anderem:

Vitalkapazität: 3,6 L Residualvolumen: 1,1 L (statische) Compliance der Lunge: 1,1 L/kPa relative (Ein-)Sekundenkapazität: 85 %

Welche Aussage trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Die angegebenen Werte liegen im Normbereich.

(B) Das Residualvolumen ist erhöht.

(C) Die Totalkapazität ist erhöht.

(D) Es liegt eine obstruktive Lungenerkrankung vor.

(E) Es liegt eine restriktive Lungenerkrankung vor.

 

360. P-F11-1-78

Als Ursache einer Anämie bei einer jungen Frau wird ein chronischer Eisenmangel vermutet.

Welche der Befundkonstellationen würde am besten zu dieser Verdachtsdiagnose passen?

 

361. P-F10-1-75

Welche Aussage zu den Globin-Ketten des Hämoglobins bzw. deren Genen trifft zu?

(A) Das fetale Hämoglobin (HbF) enthält zwei - und zwei -Globin-Ketten.

(B) Die Gene für die Globin-Ketten enthalten keine Introns.

(C) Die beim HbS der Sichelzellanämie vorliegende Mutation betrifft das Gen für die -Globin-Kette.

(D) Das Gen für die -Globin-Kette und das Gen für die -Globin-Kette sind Allele.

(E) In einem Erythrozyten des Erwachsenen sind im Allgemeinen entweder - oder -Globin-Ketten enthalten, aber nicht beide gemeinsam.

 

 

362. P-F08-1-63

Bei einem 50-jährigen Patienten, bei dem anamnestisch vor Jahren eine Ileumresektion vorgenommen wurde, wird ein Blutbild angefertigt.

Welche Befundkonstellation spricht am meisten für einen Mangel an Vitamin B12? (MCV = mittleres Volumen der einzelnen Erythrozyten, MCH = mittlere Hämoglobinmasse der einzelnen Erythrozyten)

 

363. P-H08-1-73

Eine 55-jährige Patientin klagt über abnehmende Leistungsfähigkeit und ein schmerzhaftes Kribbeln an Händen und Füßen. Die Hämoglobin-Konzentration im Blut und der Hämatokrit sind vermindert, das MCV (mittleres Erythrozytenvolumen = mittleres Volumen der einzelnen Erythrozyten) dagegen ist erhöht.

Welcher pathogenetisch bedeutsame Mechanismus liegt dieser Erkrankung am wahr-scheinlichsten zugrunde?

(A) chronischer Eisenmangel

(B) Mangel an Intrinsic-Faktor

(C) Mangel an Tyrosinase-Aktivität in der Haut

(D) Mutation in dem für die -Kette des Hämoglobins zuständigen Gen

(E) Spleißdefekt bei der mRNA für die -Kette des Hämoglobins

 

364. P-F09-1-74

Bei einem Neugeborenen wird die Verdachtsdiagnose einer hereditären Met-hämoglobinämie gestellt. Die Gesamt-Hämoglobinkonzentration im Blut beträgt 180 g/L, wovon 25 % als Methämoglobin vorliegen.

Die maximale O2-Bindungskapazität (in mL O2/L Blut) dieses Blutes liegt am nächsten bei

(A) 18 mL/L

(B) 25 mL/L

(C) 100 mL/L

(D) 180 mL/L

(E) 250 mL/L

 

365. P-H10-1-78

Welcher der Mangelzustände führt, wenn er seit längerer Zeit besteht und ausgeprägt ist, typischerweise zu einer normochromen normozytären Anämie?

Mangel an

(A) Eisen

(B) Erythropoetin

(C) Folsäure

(D) Intrinsic factor

(E) Vitamin B12

 

366. P-H09-1-71

Ein 32-jähriger bisher gesunder Mann hat eine normozytäre Anämie. Die absolute Retikulozytenzahl im Blut und die Konzentration von unkonjugiertem („indirektem“) Bilirubin im Blutplasma sind erhöht. Die Konzentration von freiem Haptoglobin im Blutplasma ist erniedrigt.

Dies spricht am meisten für eine Anämie durch

(A) gesteigerte intravasale Hämolyse

(B) Mangel an Eisen

(C) Mangel an Erythropoetin

(D) Mangel an Folsäure

(E) Mangel an Vitamin B12

 

 

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367. P-F09-1-73

Eine 58-jährige Frau ermüdet neuerdings schnell bei körperlicher Belastung. Angesichts ihrer Hautblässe wird eine Anämie vermutet. Die Blutuntersuchung ergibt:

Hämoglobinkonzentration (im Vollblut) 90 g/L Hämatokrit 0,26 Erythrozytenzahl 2,5 · 1012/L

Diese Befundkonstellation spricht am meisten für eine Anämie durch

(A) chronische Blutverluste

(B) Mangel an Calcium

(C) Mangel an Cobalamin

(D) Mangel an Eisen

(E) Mangel an Erythropoetin

 

368. P-H11-1-77

Bei einem Blutplasmavolumen von 3,6 L und einem mittleren Hämatokrit des Gesamtbluts von 0,4 beträgt das Blutvolumen im Allgemeinen etwa

(A) 2,2 L

(B) 4,0 L

(C) 4,9 L

(D) 6,0 L

(E) 9,0 L

 

369. P-F08-1-39

Die Hauptmenge des Eisens im Körper liegt vor als

(A) Cytochrom-c-Eisen

(B) Ferritin-Eisen

(C) freies Eisen

(D) Hämoglobin-Eisen

(E) Transferrin-Eisen

 

370. P-H08-1-126

Der Gesamtbestand an Eisen im menschlichen Organismus des Erwachsenen (gesunder Europäer mit etwa 70 kg Körpergewicht) beträgt etwa

(A) 0,3 - 0,5 mg

(B) 3 - 5 mg

(C) 30 - 50 mg

(D) 3 - 5 g

(E) 30 - 50 g

 

 

371. P-H08-1-127

Welche Aussage zum Eisenstoffwechsel trifft zu?

(A) Der Eisenhaushalt des Organismus wird hauptsächlich über die Eisenausscheidung mit der Galle reguliert.

(B) Der vermehrte Eisenbedarf des erythropoetischen Systems nach einer äußeren Blutung wird hauptsächlich durch eine verminderte renale Eisenausscheidung gedeckt.

(C) Ein verminderter Eisengehalt des Organismus führt zu einer Abnahme der Transferrin-Konzentration im Blut.

(D) Eisen liegt in Hämoglobin, das zur O2-Bindung befähigt ist, vorwiegend in der Oxidationsstufe +3 vor.

(E) Ferritin im Hepatozyten ist eine Form des Eisenspeichers im Organismus.

 

372. P-H09-1-127

Welche Aussage zum Eisenstoffwechsel trifft im Allgemeinen zu?

(A) Ascorbinsäure in der Nahrung hemmt die Aufnahme von Eisen aus dem Darmlumen in die Enterozyten.

(B) Beim Menschen sind mehr als 50 % des gesamten Körpereisens im Hämoglobin gebunden.

(C) Das Eisenspeicher-Protein der Hepatozyten ist das Transferrin.

(D) Das Transportprotein für Eisen im Blut ist das Caeruloplasmin.

(E) Niedriger Eisenbestand des Organismus führt zu einer gesteigerten Synthese der -Aminolävulinsäure.

 

 

373. P-F10-1-130

Für den Eisenhaushalt trifft typischerweise zu:

(A) Bei normaler Mischkost werden etwa zwei Drittel des zugeführten Eisens von den Enterozyten aufgenommen.

(B) Ein Carrier transportiert Nicht-Häm-Fe2+ zusammen mit H+ über die apikale Zellmembran in den Enterozyten.

(C) Caeruloplasmin ist das wichtigste Transportprotein für Eisen im Blutplasma.

(D) Eisen ist im Blutplasma überwiegend als zweiwertiges Eisen (Fe2+) an die Transportproteine gebunden.

(E) Eisenmangel führt zu einer hyperchromen makrozytären Anämie.

 

 

374. P-F10-1-131

Während die zytosolische Aconitase (c-Aconitase) bei hoher zytosolischer Eisenkonzentration ein Eisen-Schwefel-Zentrum (4Fe-4S-Cluster) enthält, gibt das Molekül bei niedriger zytosolischer Eisenkonzentration dieses Eisen-Schwefel-Zentrum ab und

(A) erhöht durch Bindung an Ferritin-mRNA deren Stabilität und Translation

(B) erhöht durch Bindung an Transferrinrezeptor-mRNA deren Stabilität und Translation

(C) stimuliert die Ablagerung von Hämosiderin

(D) stimuliert die Hämsynthese

(E) wirkt überwiegend als Enzym des Citrat-Zyklus

 

 

375. P-F11-1-76

Etwa wie viele Erythrozyten sind insgesamt im Blut eines Menschen, der etwa 6 L Blut und etwa 4 Millionen Erythrozyten pro µL Blut hat?

(A) 1,5 · 109

(B) 24 · 109

(C) 0,67 · 1012

(D) 1,5 · 1012

(E) 24 · 1012

 

376. P-F11-1-77

Ein typischer (reifer) Erythrozyt

(A) besitzt keine Na+/K+-ATPase mehr

(B) gewinnt ATP durch anaerobe Glycolyse

(C) gewinnt Energie über die mitochondriale Atmungskette

(D) hat ein Membranpotential von 70 mV bis 90 mV

(E) hat für Kationen eine höhere Membranpermeabilität als für Anionen

 

377. P-H10-1-79

Welche Aussage zum Hämoglobin trifft zu?

(A) 2,3-Bisphosphoglycerat stabilisiert die oxygenierte Konformation des Hämoglobins.

(B) Die Bindung des Sauerstoffs erfolgt an Fe3+.

(C) Die Mutation zu Sichelzellenhämoglobin (HbS) führt zu einer Polymerbildung des oxygenierten HbS.

(D) Die Protonierung des Hämoglobins führt zur Stabilisierung der desoxygenierten Konformation.

(E) Ein Molekül Hämoglobin A besteht aus vier verschiedenen Ketten (, , und ).

 

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378. P-F09-1-65

An welches der Plasmaproteine wird freies Hämoglobin typischerweise gebunden?

(A) Apoferritin

(B) Apotransferrin

(C) Coeruloplasmin

(D) Hämopexin

(E) Haptoglobin

 

379. P-F10-1-74

Das Hämoglobin HbA1c

(A) entsteht durch nicht-enzymatische Glycosylierung (Glykierung) von HbA

(B) ist die oxidierte Form des adulten Hämoglobins

(C) kann keinen Sauerstoff transportieren

(D) liegt bei Diabetes mellitus in verminderter Konzentration vor

(E) wird überwiegend im endoplasmatischen Retikulum von Retikulozyten gebildet

 

380. P-H08-1-71

Die Blutuntersuchung bei einem 32-jährigen Mann mit akuter Bronchitis ergibt folgenden Befund:

Hämatokrit 0,47 Erythrozytenzahl 5,0 · 1012/L Hämoglobinkonz. (Vollblut) 159 g/L (9,9 mmol/L) Leukozyten 14,3 · 109/L Thrombozyten 220 · 109/L

Welche Aussage trifft zu?

(A) Alle 5 Werte liegen im Referenzbereich.

(B) Es liegt eine Erythrozytose vor.

(C) Es liegt eine hypochrome Anämie vor.

(D) Es liegt eine Leukozytose vor.

(E) Es liegt eine Thrombozytose vor.

 

 

381. P-F08-1-62

Die Blutuntersuchung bei einem 35-jährigen Patienten ergab folgenden Befund:

Hämatokrit 0,45 Erythrozytenzahl 5,0 · 1012/L Hämoglobinkonzentration (im Vollblut) 150 g/L (9,3 mmol/L) MCH (mittlere Erythrozyten-Hämoglobinmasse) 30 pg (1,86 fmol) MCHC (mittlere Erythrozyten-Hämoglobinkonz.) 450 g/L (28 mmol/L)

Welche Aussage trifft zu?

(A) Der Hämatokrit ist erhöht.

(B) Die Erythrozytenzahl ist erhöht.

(C) Es liegt eine hypochrome Anämie vor.

(D) Es liegt eine normochrome Anämie vor.

(E) Mindestens ein Wert ist nicht plausibel.

 

 

382. P-H09-1-70

Eine frisch von einem Patienten entnommene Blutprobe fällt durch ihre schokoladenbraune Farbe auf. Der arterielle O2-Partialdruck liegt im Referenzbereich, die O2-Sättigung des Hämoglobins ist stark vermindert. Durch Schütteln in Gegenwart von Luftsauerstoff ändert sich die Farbe der Blutprobe nicht.

Dieser Befundkonstellation liegt am wahrscheinlichsten zugrunde:

(A) Eisenmangelanämie

(B) Methämoglobinämie

(C) obstruktive Lungenfunktionsstörung

(D) perniziöse Anämie

(E) restriktive Lungenfunktionsstörung

 

 

383. P-H11-1-146

Von welchem der folgenden Hormone wird beim Erwachsenen der größte Anteil in der Leber gebildet?

(A) Erythropoietin

(B) Ghrelin

(C) Glucagon-ähnliches Peptid-1 (GLP-1)

(D) Thrombopoietin

(E) vasoaktives intestinales (Poly-)Peptid (VIP)

 

384. P-F11-1-75

Bei einem Patienten, der mit Schädel-Hirn-Trauma nach einem Unfall ins Krankenhaus eingeliefert wurde, besteht eine (isolierte) akute respiratorische Alkalose.

Welche der Befundkonstellationen ist somit im arteriellen Blut des Patienten am wahrscheinlichsten?

(gegenüber dem Referenzbereich: = erniedrigt; = erhöht)

CO2-Partialdruck (aktuelle) HCO3-

Konzentration

(A)

(B)

(C)

(D)

(E)

 

 

385. P-H10-1-85

Das Blutserum einer erwachsenen Person wird jeweils mit Test-Erythrozyten gemischt, und zwar zunächst mit Erythrozyten der Blutgruppe A, dann mit Erythrozyten der Blutgruppe B und zuletzt mit Erythrozyten der Blutgruppe AB. In allen drei Fällen kommt es zur Agglutination.

Im typischen Fall spricht dies im AB0-Blutgruppensystem für folgende Blutgruppe der Person:

(A) A

(B) AB

(C) 0

(D) A oder B

(E) A, B oder AB

 

386. P-H10-1-84

Welcher der folgenden Genotypen im Rhesus-System (in der Schreibweise nach Fisher und Race) führt phänotypisch im Allgemeinen zu einem Blutgruppenmerkmal, das als Rhesus-negativ (rh) bezeichnet wird?

(A) cDE/cde

(B) CDe/cde

(C) Cde/cde

(D) CDE/cde

(E) CDE/cDe

 

387. P-F11-1-74

Für welches der Proteine im Blutplasma ist die Bindung von Vitamin B12 typisch?

(A) Caeruloplasmin

(B) Haptoglobin

(C) Transcobalamin

(D) Transcortin

(E) Transferrin

 

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388. P-H10-1-75

Bei einem Probanden soll mittels Indikatorverdünnungsverfahren das Blutvolumen bestimmt werden.

Hierzu werden ihm zunächst 540 mg des Farbstoffs Evans Blue, der sich fast ausschließlich im Blutplasma verteilt, intravenös injiziert. Nach 10 Minuten werden 5 mL Blut entnommen und untersucht:

Der Hämatokrit beträgt 0,5. Nach der Abtrennung des Blutplasmas wird photometrisch eine Konzentration von 0,2 mg Evans Blue/mL Blutplasma gemessen.

Hieraus errechnet sich ein Blutvolumen von

(A) 3,4 L

(B) 3,9 L

(C) 4,4 L

(D) 4,9 L

(E) 5,4 L

 

389. P-F10-1-108

Welches Membranprotein sorgt in der apikalen Zellmembran von Bronchialepithelzellen wesentlich für ein ausreichend hohes Flüssigkeitsvolumen im Bronchialsekret der Atemwege, indem durch seine Transportfunktion das Verhältnis von Sekretion zu Resorption zunimmt?

(A) Cl-Kanal

(B) Na+,Cl-Symporter

(C) Na+,K+,2Cl-Symporter

(D) Na+/K+-ATPase

(E) Na+-Kanal

 

 

390. P-H10-1-131

Welche Aussage zu Transport oder Speicherung von Eisen trifft zu?

(A) Eisen wird im Blutplasma vor allem in Form freier Fe2+ transportiert.

(B) Ferritin dient der intrazellulären Eisenspeicherung.

(C) Ferroportin dient vor allem dem Transport von Eisen-Ionen aus dem Blutplasma in die Zellen mit Eisenbedarf.

(D) Hämosiderin ist eine extrazelluläre Speicherform von Eisen.

(E) Transferrin weist (beim Gesunden) durchschnittlich eine etwa 98%ige Eisensättigung auf.

 

391. P-F08-1-100

Eine Bronchokonstriktion wird am wahrscheinlichsten ausgelöst durch:

(A) Atropin-Gabe

(B) erhöhte Adrenalin-Konzentration im Blut

(C) Freisetzung von Acetylcholin aus vagalen, die Bronchialmuskulatur innervierenden Fasern

(D) Hemmung der Histamin-Rezeptoren

(E) vermehrte Stimulation der 2-Rezeptoren in der Bronchialmuskulatur

 

392. P-H11-1-148

Welche der Aussagen zu Hormonen, die Blutdruck bzw. Blutvolumen beeinflussen, trifft im Allgemeinen zu?

(A) Atriopeptin (ANP) und Angiotensin II wirken synergistisch auf den arteriellen Blutdruck.

(B) Bradykinin wirkt an Blutgefäßen vasodilatierend.

(C) Zunahme der Aktivität von ACE (angiotensin converting enzyme) vermindert die Aldosteron-Konzentration im Blutplasma.

(D) Zunahme der Plasmaosmolalität hemmt über eine Aktivierung zentraler Osmorezeptoren die Freisetzung von Adiuretin (ADH).

(E) Zunahme des Blutvolumens führt zu einem Anstieg der Freisetzung von Adiuretin (ADH).

 

393. P-H10-1-76

Welche Aussage zu Lipoproteinen des Blutplasmas trifft zu?

(A) Die Lipoproteine mit dem höchsten Anteil an Apolipoproteinen sind die Chylomikronen.

(B) Die Lipoproteine mit dem höchsten Anteil an Cholesterin sind die VLDL.

(C) Die Lipoproteine mit dem höchsten Anteil an Triglyceriden sind die LDL.

(D) HDL transportieren typischerweise das von der Leber synthetisierte Cholesterin zu den peripheren Geweben.

(E) IDL entstehen unter Einwirkung der Lipoproteinlipase aus VLDL.

 

394. P-F11-1-109

Aufgrund der Mehrdurchblutung der Skelettmuskulatur verdreifacht sich bei einem Jogger das von seinem linken Herzventrikel pro Minute in den Körperkreislauf gepumpte Blutvolumen.

Wie ändert sich dabei seine Lungendurchblutung über die Aa. pulmonales?

(A) Sie sinkt auf etwa 66 % ab.

(B) Sie steigt auf etwa 133 % an.

(C) Sie steigt auf etwa 200 % an.

(D) Sie nimmt um etwa 200 % zu.

(E) Sie nimmt um etwa 300 % zu.

 

395. P-F11-1-108

Welche Aussage zur Lungendurchblutung über die Aa. pulmonales trifft im Allgemeinen zu?

(A) Die Höhe des arteriellen Blutdrucks in den Lungenarterien steigt linear mit dem Herzzeitvolumen an.

(B) Die Durchblutung ist in Ruhe hauptsächlich durch ausgeprägte sympathische Tonisierung der Lungengefäße bestimmt.

(C) Im ruhigen Stehen werden alle Lungenabschnitte gleich stark durchblutet.

(D) In den Lungenkapillaren ist der mittlere Blutdruck in Ruhe normalerweise höher als der kolloidosmotische Druck des Blutplasmas.

(E) Regionale Abnahme des alveolären O2-Partialdrucks verursacht eine Konstrik-tion der dortigen Arteriolen.

 

396. P-H07-1-67

Aus der arteriellen Blutprobe eines 50-jährigen Patienten ergibt sich folgende Befundkonstellation: pH-Wert 7,48 CO2-Partialdruck 3,3 kPa (25 mmHg) Basenabweichung (base excess): −5 mmol/L

Es handelt sich hierbei am wahrscheinlichsten um eine

(A) kombinierte respiratorische und nicht-respiratorische Alkalose

(B) nicht-respiratorische Alkalose mit nicht-respiratorischer Teilkompensation

(C) rein nicht-respiratorische Alkalose ohne respiratorische Kompensation

(D) rein respiratorische Alkalose ohne nicht-respiratorische Kompensation

(E) respiratorische Alkalose mit nicht-respiratorischer Teilkompensation

 

397. P-H09-1-139

Die Bildung der physiologischen Ausscheidungsform des Bilirubins im Hepatozyten Welche Aussage zur Säure-Basen-Regulation trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Die hepatische Glutaminase wird durch Azidose stimuliert.

(B) Die hepatische Harnstoff-Synthese ist bei Alkalose gesteigert.

(C) Die renale Glutaminase wird durch Alkalose stimuliert.

(D) Die renal-tubuläre Sekretion des Ammoniaks erfolgt hauptsächlich im dicken aufsteigenden Teil der Henle-Schleife.

(E) In der Leber gebildetes Ammoniak wird überwiegend als freies Ammonium-Ion (NH4

+) zur Niere transportiert.

 

 

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398. P-F10-1-112

Welche der Veränderungen tritt am wahrscheinlichsten auf, wenn sich respiratorisch bedingt eine Azidose entwickelt?

(A) Abnahme der extrazellulären K+-Konzentration

(B) Hemmung der renalen Gluconeogenese

(C) Stimulation der renalen Glycolyse

(D) zerebrale Vasokonstriktion

(E) Zunahme der Bicarbonat-Konzentration im arteriellen Blutplasma

 

399. P-F08-1-101

Welche Veränderung des Säure-Basen-Status im Blut eines Patienten ist am ehesten die unmittelbare Folge einer Zunahme des CO2-Partialdruckes des Blutes infolge Hypoventilation?

(A) Entstehung einer positiven Basenabweichung (Basenüberschuss)

(B) Zunahme der Bicarbonatkonzentration

(C) Zunahme der Gesamt-Pufferbasenkonzentration

(D) Zunahme der Nicht-Bicarbonat-Pufferbasenkonzentration

(E) Zunahme des pH-Wertes

 

 

400. P-F08-1-66

Aus der arteriellen Blutprobe eines 64-jährigen Patienten ergibt sich folgende Befundkonstellation: pH-Wert: 7,22 CO2-Partialdruck: 6,7 kPa (50 mmHg) Basenabweichung (base excess): −7 mmol/L

Es handelt sich hierbei am wahrscheinlichsten um eine

(A) kombinierte respiratorische und nicht-respiratorische Azidose

(B) nicht-respiratorische Azidose mit respiratorischer Teilkompensation

(C) rein nicht-respiratorische Azidose ohne respiratorische Kompensation

(D) rein respiratorische Azidose ohne nicht-respiratorische Kompensation

(E) respiratorische Azidose mit nicht-respiratorischer Teilkompensation

 

401. P-H07-1-68

Bei einem Patienten ist durch erhöhten Atemwegswiderstand die Ventilation chronisch vermindert.

Welche der Veränderungen im Säure-Basen-Status passt dazu am besten?

(A) erhöhte Bicarbonat-Konzentration im arteriellen Blutplasma

(B) negativer Basenüberschuss (negativer base excess)

(C) respiratorische Alkalose

(D) verminderter CO2-Partialdruck im arteriellen Blutplasma (Hypokapnie)

(E) verminderte Gesamtpufferbasen-Konzentration im arteriellen Blut

 

 

402. P-F09-1-102

Bei einem Patienten mit akuter Atemwegserkrankung beträgt · der arterielle pH-Wert 7,30 · der arterielle CO2-Partialdruck 6,8 kPa (51 mmHg) · die Bicarbonat-Konzentration im arteriellen Blutplasma 25 mmol/L · das Standardbicarbonat 23 mmol/L · der BE (base excess, Basenabweichung) 1 mmol/L

Einen Tag später wird bei weiterhin bestehender Hypoventilation erneut eine Blutgasanalyse durchgeführt.

Welche der Veränderungen spräche hierbei am meisten für eine nicht-respiratorische (Teil-)Kompensation der Säure-Basen-Störung?

(A) Abnahme des arteriellen pH-Werts auf 7,00

(B) Abnahme des arteriellen CO2-Partialdrucks auf 5,1 kPa (38 mmHg)

(C) Abnahme der Bicarbonat-Konzentration im arteriellen Blutplasma auf 20 mmol/L

(D) Abnahme des Standardbicarbonats auf 20 mmol/L

(E) Anstieg des BE auf +4 mmol/L  

403. P-H09-1-112

Ein bisher gesunder 48-jähriger Mann leidet seit 3 Tagen an einer bakteriellen Lun-genentzündung, die mit einer alveolären Hypoventilation einhergeht. Es wird nun eine arterielle Blutgasanalyse durchgeführt.

Welche der Befundkonstellationen ist am wahrscheinlichsten?

 

404. P-H11-1-74

Welche der Befundkonstellationen im arteriellen Blut passt am besten zu einer teilweise kompensierten respiratorischen Azidose (z.B. bei einem Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung)

 

405. P-F11-1-160

Welcher der folgenden Parameter in Ruhe ist bei einer Frau im letzten Schwangerschaftsdrittel am wahrscheinlichsten geringer als vor der Schwangerschaft?

(A) Atemzeitvolumen

(B) Blutvolumen

(C) glomeruläre Filtrationsrate

(D) Hämatokrit

(E) Herzzeitvolumen

 

406. P-F11-1-146

Das Ras-Protein

(A) ist Bestandteil der Signaltransduktionskaskade des PDGF (platelet-derived growth factor)

(B) ist ein trimeres G-Protein

(C) ist ein Tumorsuppressorprotein

(D) wird aktiviert, indem es von Rezeptor-Tyrosinkinasen phosphoryliert wird

(E) wird durch Bindung von GTP inaktiviert

 

407. P-H08-1-105

Der Strömungswiderstand der Atemwege

(A) ist bei Aktivierung der bronchialen 2-Rezeptoren geringer als bei deren Blockade

(B) ist bei obstruktiven Ventilationsstörungen vermindert

(C) ist definiert als Volumenänderung pro Druckänderung (ΔV/ΔPpul)

(D) wird hauptsächlich von den Bronchioli respiratorii bestimmt

(E) wird am spezifischsten durch die Messung des Atemgrenzwerts quantifiziert

 

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408. P-H11-1-106

Wenn ein gesunder Mann (35 Jahre, 180 cm, 70 kg) aus maximaler Einatemstellung maximal tief ausatmet, so trifft am Ende dieses Atemmanövers im Allgemeinen zu:

(A) Das Zwerchfell ist maximal kontrahiert.

(B) Der Druck im Pleuraspalt (intrapleuraler Druck) erreicht seinen niedrigsten (am stärksten negativen) Wert.

(C) Der endexspiratorische CO2-Partialdruck des Ausatemgases entspricht etwa dem alveolären CO2-Partialdruck.

(D) Der intrapulmonale (intraalveoläre) Druck erreicht seinen höchsten (am stärksten positiven) Wert.

(E) Es befindet sich noch ein Gasvolumen von 0,20,5 L in der Lunge.

 

409. P-F11-1-73

Der größte Anteil des kolloidosmotischen Drucks im Blutplasma wird typischerweise hervorgerufen durch:

(A) Albumin

(B) Fibrinogen

(C) Gammaglobuline

(D) Haptoglobin

(E) Lipoproteine

 

  Physiologie 5 

410. P-H10-1-106

Welche Aussage über Adrenozeptoren trifft typischerweise zu?

(A) Die Aktivierung von präsynaptischen 2-Adrenozeptoren auf sympathischen postganglionären Varikositäten fördert die Freisetzung von Noradrenalin.

(B) Die Aktivierung von präsynaptischen -Adrenozeptoren auf sympathischen postganglionären Varikositäten hemmt die Freisetzung von Noradrenalin.

(C) Die Aktivierung von 1-Adrenozeptoren auf glatten Muskelzellen hemmt die Bildung von Inositol-1,4,5-trisphosphat.

(D) Die Aktivierung von -Adrenozeptoren auf glatten Muskelzellen führt zur Aktivierung stimulierender G-Proteine (Gs-Proteine).

(E) Die synaptische Übertragung der sympathischen präganglionären Neurone auf die postganglionären Neurone wird durch Adrenozeptoren vermittelt.

 

411. P-H08-1-110

Bei einem 25-jährigen Mann werden bestimmte Messgrößen jeweils im „steady state“ bei unterschiedlicher Leistung (Wattzahl) im Bereich mittlerer körperlicher dynamischer Belastung gemessen. (Der Nettowirkungsgrad ist jeweils etwa gleich.)

Welche Aussage trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Das Atemzugvolumen ist unabhängig von der Wattzahl annähernd gleich groß.

(B) Das Herzschlagvolumen steigt bei Verdoppelung der Wattzahl um etwa 200 % an.

(C) Der arterielle pH-Wert steigt bei Verdoppelung der Wattzahl um etwa 0,3 an.

(D) Der diastolische Blutdruck steigt mit zunehmender Wattzahl stärker an als der systolische Blutdruck.

(E) Zwischen Herzfrequenz und Wattzahl besteht ein annähernd linearer Zusammenhang.

 

412. P-F11-1-122

Während Adrenalin in niedriger Konzentration an einer isolierten kleinen Skelettmuskelarterie eine Vasodilatation auslöst, führt eine höhere Adrenalinkonzentra-tion zu einer Vasokonstriktion.

Diese Vasokonstriktion wird typischerweise hervorgerufen durch

(A) Abnahme der zytosolischen Konzentration von Inositol-1,4,5-trisphophat in den Gefäßmuskelzellen

(B) extrazelluläre Umwandlung von Adrenalin in Noradrenalin

(C) Freisetzung von NO aus den Endothelzellen

(D) Stimulation von 1-Adrenozeptoren an den Gefäßmuskelzellen

(E) Stimulation von 2-Adrenozeptoren an den Gefäßmuskelzellen

 

413. P-F11-1-121

In den Gefäßmuskelzellen von Arteriolen bewirkt das von Endothelzellen gebildete NO (Stickstoffmonoxid) typischerweise eine(n)

(A) Aktivierung der Myosin-leichte-Ketten-Kinase

(B) Aktivierung von L-Typ-Ca2+-Kanälen

(C) Anstieg der zytosolischen cGMP-Konzentration

(D) Anstieg der zytosolischen Inositol-1,4,5-trisphosphat-Konzentration

(E) Hemmung der Myosin-leichte-Ketten-Phosphatase

 

414. P-H10-1-96

Welche der Fähigkeiten besitzt (im Unterschied zu Neuronen des Cortex cerebri) der (reife) Astrozyt typischerweise nicht?

(A) Aufnahme von K+-Ionen aus dem Extrazellularraum

(B) Aufnahme von Transmittermolekülen aus dem Extrazellularraum

(C) Depolarisation der Zellmembran

(D) Expression von Ionenkanälen

(E) Generierung von Aktionspotentialen durch Öffnung potentialgesteuerter Na+-Kanäle

 

415. P-H10-1-95

Welche der Verbindungen im zentralen Nervensystem ist typischerweise dopamin-erg?

(A) Globus pallidus lateralis Nucleus subthalamicus

(B) Globus pallidus medialis Thalamus

(C) Nucleus subthalamicus Globus pallidus medialis

(D) Pars compacta der Substantia nigra Striatum

(E) Pars reticularis der Substantia nigra Thalamus

 

416. P-H09-1-113

Ein fiebernder 20-jähriger Patient wird mit einem fiebersenkenden Medikament behandelt.

Welche Veränderung tritt bei beginnendem Abfall des Fiebers am wahrscheinlichsten auf?

(A) Abnahme der Hauttemperatur an den Akren

(B) Erhöhung des arteriellen Blutdrucks

(C) Konstriktion der Hautgefäße an den Fingern

(D) Muskelzittern

(E) vermehrtes Schwitzen

 

 

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417. P-F08-1-107

Welche Aussage über Schweißproduktion und Evaporation (Verdunstung) trifft zu?

(A) Auch bei geringer Luftfeuchtigkeit ist keine evaporative Wärmeabgabe möglich, wenn die Umgebungstemperatur höher als die Hauttemperatur ist.

(B) Bei Indifferenztemperatur (thermische Neutralzone) erfolgt die Wärmeabgabe überwiegend durch Schwitzen.

(C) Die NaCl-Konzentration ist im Schweiß (ohne Verdunstung) höher als im Blutplasma.

(D) Hemmstoffe muscarinerger Acetylcholin-Rezeptoren (z.B. Atropin) hemmen die Schweißproduktion.

(E) Schweißdrüsen werden hauptsächlich durch parasympathische Nervenfasern aktiviert.

 

 

418. P-H11-1-111

Die Bindung von Noradrenalin an 1-Rezeptoren glatter Muskelzellen führt intrazellulär zur

(A) Abnahme der Konzentration von Diacylglycerol (DAG)

(B) Aktivierung der Myosin-leichte-Ketten-Phosphatase (MLCP)

(C) Aktivierung der Phospholipase C

(D) Hemmung der Myosin-leichte-Ketten-Kinase (MLCK)

(E) Hemmung der Proteinkinase C

 

419. P-H11-1-112

Typischerweise relaxierend (tonussenkend) auf glatte Gefäßmuskelzellen wirkt:

(A) Aktivierung ihrer zytosolischen Guanylat-Cyclase

(B) Aktivierung von 1-Adrenozeptoren ihrer Zellmembran

(C) Bindung von Angiotensin II an AT1-Rezeptoren ihrer Zellmembran

(D) Depolarisation ihrer Zellmembran

(E) Hemmung von K+-Kanälen ihrer Zellmembran

 

420. P-H11-1-88

Beim Morbus Parkinson sind Start und Durchführung von Bewegungen (z.B. der Extremitäten) gestört. Zugrunde liegt in erster Linie ein degenerativer Mangel an Neuronen, deren Axonendigungen im Striatum Dopamin freisetzen.

Wo liegen die Somata derartiger Neurone typischerweise?

(A) im Globus pallidus lateralis

(B) im Globus pallidus medialis

(C) im Nucleus subthalamicus

(D) im Thalamus

(E) in der Substantia nigra

 

421. P-H10-1-94

Der Gang eines 70-jährigen Patienten wird seit einigen Monaten zunehmend unsicher und schwankend. Bei der Untersuchung fällt ein spontaner Nystagmus auf. Der Patient kann zielgerichtete Bewegungen (z.B. Ergreifen eines Gegenstandes) nicht gradlinig ausführen und greift häufig daneben. Hierbei tritt ein bewegungsinduzierter Tremor auf. Ein Ruhezittern ist dagegen nicht zu beobachten. Willkürliche Wechselbewegungen mit den Händen (z.B. alternierend Pro- und Supination) kann er nur verlangsamt und schlecht koordiniert durchführen.

Eine Schädigung in welcher neuronalen Region passt hierzu am besten?

(A) Cerebellum

(B) frontales Augenfeld (Area 8)

(C) Pars compacta der Substantia nigra

(D) Pars reticularis der Substantia nigra

(E) primärer motorischer Cortex (M1)

 

422. P-F11-1-93

Bei Patienten mit Morbus Parkinson sind Start und Durchführung von Bewegungen (z.B. der Extremitäten) gestört. Zugrunde liegt in erster Linie eine Degeneration von Neuronen, deren Axone an ihren synaptischen Endigungen im Striatum normalerweise einen Neurotransmitter freisetzen. Beim Morbus Parkinson besteht somit im Striatum ein Mangel an diesem Transmitter.

Um welchen Neurotransmitter handelt es sich typischerweise?

(A) Acetylcholin

(B) Dopamin

(C) GABA

(D) Histamin

(E) Noradrenalin

 

423. P-H11-1-87

Welche Aussage über den Neurotransmitter Glycin bzw. den Glycin-Rezeptor trifft für das Rückenmark des Erwachsenen typischerweise zu?

(A) Der Glycin-Rezeptor der -Motoneurone ist ein G-Protein-gekoppelter Rezeptor.

(B) Glycin bewirkt durch Bindung an den Glycin-Rezeptor eine Depolarisation der postsynaptischen Zellmembran.

(C) Glycin vermindert durch Bindung an den Glycin-Rezeptor die Cl-Leitfähigkeit der postsynaptischen Zellmembran.

(D) Glycin wird durch Einfluss von Tetanustoxin vermehrt aus Interneuronen freigesetzt.

(E) Glycin wirkt durch Bindung an den Glycin-Rezeptor auf -Motoneurone inhibitorisch.

 

424. P-H11-1-89

Welche der folgenden (direkten) Verschaltungen im Zerebellum ist glutamaterg-exzitatorisch?

(A) Golgi-Zellen Körnerzellen

(B) Korbzellen Purkinje-Zellen

(C) Körnerzellen Purkinje-Zellen

(D) Purkinje-Zellen Neurone des Nucleus dentatus

(E) Purkinje-Zellen Neurone des Nucleus fastigii

 

425. P-F08-1-80

Bei der Myasthenia gravis kommt es durch Autoantikörper zu einer Verminderung der Anzahl funktionsfähiger nicotinerger Acetylcholin-Rezeptoren an der motorischen Endplatte.

Zur Linderung der Symptome ist am wahrscheinlichsten geeignet:

(A) Agonist an GABAA-Rezeptoren

(B) Hemmstoff der Acetylcholin-Esterase

(C) Hemmstoff der Glutamat-Synthese

(D) Hemmstoff präsynaptischer Ca2+-Kanäle

(E) (+)-Tubocurarin (d-Tubocurarin)

 

 

426. P-H08-1-83

Welcher Neurotransmitter wird durch enzymatische Reaktion im synaptischen Spalt inaktiviert?

(A) Acetylcholin

(B) GABA (-Aminobutyrat)

(C) Glutamat

(D) Glycin

(E) Noradrenalin

 

427. P-F09-1-82

Eine 30-jährige Patientin mit Myasthenia gravis hat eine progrediente Muskelschwäche und jetzt zum ersten Mal Schluck- und Atembeschwerden.

Myasthenia gravis wird verursacht durch:

(A) Antikörper gegen nicotinische Acetylcholin-Rezeptoren

(B) erhöhte Freisetzung von Acetylcholin aus synaptischen Vesikeln

(C) Mutationen im aktiven Zentrum der Acetylcholin-Esterase

(D) Mutationen in einem Chlorid-Kanal

(E) Permanent-Aktivierung der Adenylat-Cyclase

 

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428. P-H09-1-43

Calmodulin ist ein intrazelluläres Ca2+-bindendes Protein.

Der Calcium-Calmodulin-Komplex

(A) aktiviert in der glatten Muskulatur die Myosin-leichte-Ketten-Kinase (MLCK)

(B) besitzt GTPase-Aktivität

(C) enthält 1 Ca2+-Ion pro Calmodulin-Molekül

(D) enthält 4 Protein-Monomere

(E) hemmt im Skelettmuskel die (Glykogen-)Phosphorylase-Kinase

 

 

429. P-F08-1-111

Ryanodin-Rezeptoren vom Typ I in Skelettmuskelfasern

(A) sind Anionen-Kanäle

(B) sind G-Protein-gekoppelte Rezeptoren

(C) sind in der Plasmamembran der T-Tubuli lokalisiert

(D) sind nicotinerge Acetylcholin-Rezeptoren

(E) stehen in engem Kontakt mit spannungsabhängigen Dihydropyridin-Rezeptoren

 

430. P-F10-1-119

Bei der Kontraktion einer Skelettmuskelfaser erhöht sich im Rahmen der elektromechanischen Kopplung die zytosolische Ca2+-Konzentration. Der Fluss der Ca2+-Ionen in das Zytosol erfolgt dabei überwiegend durch

(A) Ca2+-Pumpen der äußeren Zellmembran

(B) intrazelluläre Ca2+-Pumpen (SERCA)

(C) Inositol-1,4,5-trisphosphat-Rezeptoren

(D) Dihydropyridin-Rezeptoren

(E) Ryanodin-Rezeptoren

 

 

431. P-H09-1-114

Das Protein Titin der quergestreiften Muskulatur

(A) blockiert bei niedriger zytosolischer Ca2+-Konzentration die Interaktion von Actin und Myosin

(B) ist ein Teil des Ryanodin-Rezeptors

(C) ist für die elastische Rückstellkraft gedehnter Muskelfasern mitverantwortlich

(D) ist so lang wie ein halbes A-Band

(E) verbindet jeweils zwei Troponin-Moleküle auf dem Actin-Filament miteinander

 

 

432. P-H07-1-113

Die glatte Gefäßmuskulatur unterscheidet sich von der quergestreiften Muskulatur durch

(A) das Fehlen von Actin

(B) das Fehlen von Troponin

(C) eine höhere maximale Verkürzungsgeschwindigkeit

(D) einen höheren ATP-Umsatz bei gleicher Kontraktionskraft

(E) eine kleinere Kontraktionskraft bei gleichem Muskelquerschnitt

 

 

433. P-H07-1-112

Welche der Änderungen an/in einer glatten Muskelzelle führt typischerweise zu einer Zunahme des Muskeltonus?

(A) Aktivierung ihrer 2-adrenergen Rezeptoren

(B) Blockade der Inositol-1,4,5-trisphosphat-Rezeptoren

(C) Blockade potentialgesteuerter Ca2+-Kanäle (vom L-Typ)

(D) Phosphorylierung der Myosin-leichte-Ketten-Kinase (MLCK) durch die Proteinkinase A

(E) Phosphorylierung der regulatorischen leichten Ketten des Myosins durch die Myosin-leichte-Ketten-Kinase (MLCK)

 

434. P-H09-1-125

Welche Beeinflussung glatter Gefäßmuskelzellen von Widerstandsgefäßen senkt ihren Tonus (z.B. als therapeutisches Ziel zur Blutdrucksenkung bei arterieller Hypertonie)?

(A) Aktivierung des RhoA/Rhokinase-Signalwegs

(B) Depolarisation der Zellmembran

(C) Hemmung der Myosin-leichte-Ketten-Phosphatase (MLCP)

(D) Hemmung von Ca2+-Kanälen der Zellmembran

(E) Senkung der zytosolischen cGMP-Konzentration

 

 

435. P-H08-1-112

Muskeln ermöglichen Bewegung durch die Umwandlung von chemischer in mechanische Energie.

Welche Aussage zur Muskelkontraktion trifft zu?

(A) ATP ermöglicht die starke Bindung von Myosin an Actin.

(B) Der Ca2+-Sensor im Skelettmuskel ist das Tropomyosin.

(C) Die Aktivierung der Myosin-leichte-Ketten-Kinase (MLCK) erhöht den Tonus glatter Muskelzellen.

(D) Grundlage der Muskelkontraktion ist die Bindung von Myosinfilamenten an Tubulinfilamente.

(E) Unter anaeroben Bedingungen bezieht die Skelettmuskelzelle ihre Energie aus Lactat.

 

 

436. P-H10-1-107

Die Kontraktion der glatten Muskulatur wird am wahrscheinlichsten gefördert durch folgende Änderung an/in der glatten Muskelzelle:

(A) Aktivierung der Myosin-leichte-Ketten-Kinase (MLCK)

(B) Aktivierung von Ca2+-ATPasen des sarkoplasmatischen Retikulums

(C) Aktivierung von K+-Kanälen ihrer Zellmembran

(D) Aktivierung von 2-Rezeptoren ihrer Zellmembran

(E) Anstieg der zytosolischen cAMP-Konzentration

 

437. P-F08-1-108

Zur Kontraktion der glatten Muskelzelle führt typischerweise, dass in der glatten Muskelzelle

(A) Calcium-Troponin-Komplexe gebildet werden

(B) die cAMP-Konzentration steigt

(C) die cGMP-Konzentration steigt

(D) die Konzentration von NO (Stickstoffmonoxid) steigt

(E) regulatorische leichte Ketten des Myosins phosphoryliert werden

 

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438. P-F10-1-117

Zur Behandlung des akuten Asthma bronchiale gehört die medikamentöse Relaxation der glatten Bronchialmuskulatur.

Eine Aktivitätssteigerung welches der Enzyme in glatten Muskelzellen führt am wahrscheinlichsten zur Relaxation?

(A) cAMP-abhängige Proteinkinase A

(B) Diacylglycerin-abhängige Proteinkinase C

(C) Myosin-ATPase

(D) Myosin-leichte-Ketten-Kinase (MLCK)

(E) Phospholipase C

 

 

439. P-H07-1-111

Die ATP-gesteuerten Interaktionen von Myosin mit Actin sind die molekulare Grundlage der Muskelkontraktion.

Welche Aussage zur Quartärstruktur von Myosin trifft zu?

(A) Die Schwanzregionen von zwei schweren Myosinketten werden durch Disulfidbrücken zusammengehalten.

(B) Myosin besteht aus einer schweren und einer leichten Kette und je einem Molekül Tropomyosin und Troponin.

(C) Myosin besteht aus zwei schweren und vier leichten Ketten.

(D) Myosin besteht aus zwei schweren und zwei leichten Ketten.

(E) Myosinköpfchen und Myosinschwanz sind nichtkovalent über elektrostatische Bindungen miteinander verbunden.

 

440. P-F08-1-112

In der quergestreiften Muskelzelle führt die Bindung von ATP an den Myosinkopf primär

(A) zum Anstieg der zytosolischen Ca2+-Konzentration auf mehr als 106 mol/L

(B) zur Anheftung des Myosinkopfs an eine Myosinbindungsstelle des Actins

(C) zur Kraftentwicklung durch Kippen des an Actin gebundenen Myosinkopfs (Kraftschlag)

(D) zur Lösung des Myosinkopfs von einer Myosinbindungsstelle des Actins

(E) zur Phosphorylierung des Actins

 

441. P-F12-1-54

Welche Aussage zum Actin (in eukaryontischen Zellen) trifft typischerweise zu?

(A) Actin zählt zu den Intermediärfilament-Proteinen.

(B) Actin liegt in der Muskelzelle an Kinesin gebunden vor.

(C) F-Actin kann gebundenes ATP zu ADP und anorganischem Phosphat hydrolysieren.

(D) Vorrangig G-Actin, das ADP enthält, wird von Profilin zur Verlängerung von F-Actin gebunden.

(E) Vorrangig F-Actin, das ATP enthält, wird vom Actindepolymerisierungsfaktor ADF/Cofilin gebunden.

 

442. P-H09-1-115

Tetanische Kontraktionen von Skelettmuskelfasern entstehen am wahrscheinlichsten durch

(A) Aktivierung inhibitorischer Synapsen an den zugehörigen -Motoneuronen

(B) ATP-Mangel in den Skelettmuskelfasern

(C) hohe Aktionspotentialfrequenz der zugehörigen -Motoaxone

(D) Lactat-Akkumulation in den Skelettmuskelfasern

(E) Rekrutierung zusätzlicher motorischer Einheiten

 

 

443. P-F10-1-118

Die Steigerung der aktiven Kraft einer Skelettmuskelfaser im Rahmen der willkürlichen Steuerung der Muskelkraft erfolgt typischerweise durch

(A) Aktivierung von 1-Adrenozeptoren des Sarkolemms

(B) Hemmung der zytosolischen Myosin-leichte-Ketten-Phosphatase (MLCP)

(C) Zunahme der Aktionspotentialfrequenz am Sarkolemm

(D) Zunahme der Bildung von zytosolischen Calcium-Calmodulin-Komplexen

(E) Zunahme der Leitfähigkeit von Gap junctions

 

444. P-H08-1-113

Welche Beschreibung trifft für die (roten) Skelettmuskelfasern vom Typ I (im Vergleich mit anderen Skelettmuskelfasern) am ehesten zu?

 

445. P-F08-1-109

Welche Aussage zur Muskulatur trifft zu?

(A) Der ATP-Umsatz von glatten Muskelzellen ist bei gleicher aktiver Kraft größer als der von Skelettmuskelfasern.

(B) Der relative Längenbereich aktiver Kraftentwicklung ist bei Skelettmuskeln breiter und damit die mögliche relative Verkürzung stärker als bei glatten Muskeln.

(C) Die Kontraktionskraft von Skelettmuskelfasern ist bei gleichem Muskelquerschnitt etwa zehnmal größer als die von glatten Muskelzellen.

(D) Die Kraftentwicklungsgeschwindigkeit von roten Skelettmuskelfasern ist größer als die von weißen Skelettmuskelfasern.

(E) Skelettmuskeln erzielen eine umso größere Verkürzungsgeschwindigkeit, je kleiner die Last ist.

 

446. P-F09-1-110

Die mechanische Leistung eines Skelettmuskels ist gleich dem

(A) Produkt aus mechanischer Kraft und Muskelquerschnittsfläche

(B) Produkt aus mechanischer Kraft und Verkürzungsgeschwindigkeit

(C) Produkt aus mechanischer Kraft und Zeit

(D) Quotienten aus mechanischer Kraft und Muskellänge

(E) Quotienten aus mechanischer Kraft und Zeit

 

447. P-H10-1-115

Welche Aussage zum Querbrückenzyklus in der Skelettmuskelfaser trifft typischerweise zu?

(A) Das Troponin-Tropomyosin-System hemmt im ruhenden Muskel die Bindung von Myosin an Actin und damit das Starten des Querbrückenzyklus.

(B) Der Querbrückenzyklus wird durch Bindung von Ca2+ an den Myosinkopf gestartet.

(C) Die Hydrolyse des ATP zu noch im Myosinkopf befindlichem ADP und anorganischem Phosphat erfolgt während des Kraftschlags.

(D) Zuerst verlässt ADP und dann das anorganische Phosphat die Tasche im Myosinkopf.

(E) Die Freisetzung des ADP aus dem Myosinkopf bewirkt die Loslösung des Myosinkopfs vom Actin.

 

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448. P-F08-1-79

Das Toxin des Tetanus-Erregers (Clostridium tetani) spaltet in Neuronen ein Protein des SNARE-Komplexes.

Hierdurch wird

(A) der Einstrom von Ca2+ in präsynaptische Endigungen gehemmt

(B) die Freisetzung des Inhalts synaptischer Vesikel gehemmt

(C) die Wirkdauer von synaptisch freigesetztem GABA verlängert

(D) die Wirkung von GABA an Neuronen selektiv verstärkt

(E) die Wirkdauer von synaptisch freigesetztem Glutamat selektiv verlängert

 

449. P-F09-1-111

Welche der Veränderungen in/an glatten Gefäßmuskelzellen führt am wahrscheinlichsten zu einer Relaxation?

(A) Aktivierung der Myosin-leichte-Ketten-Kinase (MLCK)

(B) Aktivierung des RhoA/Rhokinase-Signalweges

(C) Erhöhung der zytosolischen Ca2+-Konzentration

(D) Erniedrigung der zytosolischen cAMP-Konzentration

(E) Hyperpolarisation der Zellmembran

 

 

450. P-F12-1-115

Eine Relaxation der glatten Gefäßmuskelzelle wird am wahrscheinlichsten herbeigeführt durch

(A) Aktivierung der Proteinkinase G

(B) Aktivierung der Rho-Kinase

(C) Hemmung der Adenylat-Cyclase

(D) Hemmung der Myosin-leichte-Ketten-Phosphatase (MLCP)

(E) Hemmung der Proteinkinase A

 

451. P-F11-1-136

Welche Aussage zu den biochemischen Prozessen der Skelettmuskelkontraktion trifft zu?

(A) Actin nutzt die ATP-Spaltung bei niedrigen Ca2+-Konzentrationen zur Relaxierung der Muskelfaser.

(B) Ca2+-Ionen verdrängen das Myosin vom Actin.

(C) Die Bindung von ATP an Myosin löst dieses vom Actinfilament ab.

(D) Die Freisetzung von ADP und anorganischem Phosphat geht mit einer Konformationsänderung vor allem des Actins einher („Ruderschlag“).

(E) Myosin kann neben ATP auch Creatinphosphat binden.

 

452. P-F12-1-116

Welche Aussage über die Uterusmuskelzellen am Ende der Schwangerschaft trifft typischerweise zu?

(A) Sie nutzen zur Auslösung einer Kontraktion hauptsächlich Troponin C als Ca2+-bindendes Protein.

(B) Sie sind über Gap junctions miteinander verbunden.

(C) Stimulation ihrer Oxytocin-Rezeptoren führt zur Relaxation der Uterusmuskulatur.

(D) Stimulation ihrer 1-adrenergen Rezeptoren führt zur Relaxation der Uterusmuskulatur.

(E) Stimulation ihrer 2-adrenergen Rezeptoren führt zur Kontraktion der Uterusmuskulatur.

 

453. P-H11-1-108

Die folgende Zeichnung zeigt für einen Skelettmuskel schematisch die sog. Kraft-Geschwindigkeits-Beziehung, also die Abhängigkeit der Geschwindigkeit (Muskel-längenänderung pro Zeit) von der jeweiligen Kraft bzw. Last bei der Kontraktion. Punkt O ist der Nullpunkt beider linear skalierten Achsen.

An welchem der Punkte A bis E dieser Kurve ist die vom Muskel erzeugte mechanische (äußere) Leistung am größten?

Verk

ürzu

ng

Kraft bzw. Last

A

B

C

D

E

O

Ges

chw

indi

gkei

t

Verl

änge

rung

 

454. P-H08-1-109

Ein Skelettmuskel kontrahiert sich für 5 Sekunden mit maximaler Kraft.

Die dafür notwendige Energie wird in dieser Zeit vorwiegend geliefert durch

(A) Abbau von Glucose zu Lactat

(B) aeroben Abbau von Fettsäuren

(C) aeroben Abbau von Glucose

(D) aeroben Abbau von Lactat

(E) Hydrolyse energiereicher Phosphatverbindungen

 

 

455. P-H11-1-86

Welcher der folgenden Reflexe ist vorwiegend ein monosynaptischer Reflex (bei dem also die Wirkung des monosynaptischen Reflexbogens dominiert)?

(A) Babinski-Reflex

(B) ipsilateraler Flexorreflex (Beugereflex)

(C) Hoffmann-Reflex (H-Reflex)

(D) Lidschlussreflex

(E) Pupillenreflex

 

456. P-H10-1-108

Welche der Aussagen zu Darmkontinenz bzw. Defäkation trifft (beim gesunden Erwachsenen) typischerweise zu?

(A) Beim Ablauf des Defäkationsreflexes treten auch Kontraktionen im Colon sigmoideum auf.

(B) Der M. sphincter ani externus besteht aus glatter Muskulatur, die den basalen Dauertonus für die Darmkontinenz erzeugt.

(C) Der M. sphincter ani internus besteht aus quergestreifter Muskulatur, die bei akuter Dehnung der Ampulla recti zunächst reflektorisch kontrahiert.

(D) Der Tonus des M. sphincter ani internus wird durch Aktivierung 1-adrenerger sympathischer Efferenzen vermindert.

(E) Die an der Steuerung des Defäkationsreflexes beteiligten präganglionären parasympathischen Fasern entstammen überwiegend dem lumbalen Rückenmark.

 

457. P-F10-1-90

Welche Aussage zu Ib-Afferenzen aus dem Bewegungsapparat trifft zu?

(A) Ib-Afferenzen aus einem Skelettmuskel enden überwiegend monosynaptisch an -Motoneuronen desselben Muskels.

(B) Ib-Afferenzen aus einem Skelettmuskel wirken über zwischengeschaltete Interneurone auf -Motoneurone desselben Muskels typischerweise hemmend.

(C) Ib-Afferenzen aus einem Skelettmuskel wirken über zwischengeschaltete Interneurone auf -Motoneurone antagonistischer Muskeln typischerweise hemmend.

(D) Ib-Afferenzen leiten die Aktionspotentiale mit einer Geschwindigkeit von etwa 1-3 m/s.

(E) Ib-Afferenzen leiten überwiegend Impulse von Kernkettenfasern der Muskelspindeln.

 

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458. P-F09-1-85

Welche Aussage über Golgi-Sehnenorgane trifft im Allgemeinen zu?

(A) Bei Dehnung des Skelettmuskels kommt es zur Abnahme der Aktionspotentialfrequenz ihrer Afferenzen.

(B) Ihre Afferenzen enden monosynaptisch an -Motoneuronen.

(C) Ihre Afferenzen sind Ia-Afferenzen.

(D) Sie werden bei isometrischer Kontraktion des Skelettmuskels erregt.

(E) Sie werden durch -Motoneurone efferent innerviert.

 

459. P-H08-1-80

Bei elektrischer Stimulation des N. tibialis (durch die Haut im Bereich der Kniekehle) können kurze Kontraktionen des M. triceps surae ausgelöst und mittels Elektromyographie (M-Welle = direkte Muskelantwort, H-Welle = Hoffmann-Reflex) aufgezeichnet werden.

Welche Aussage zur elektromyographischen Registrierung trifft bei schrittweiser Steigerung der Reizstärke (35 V bis 95 V) am wahrscheinlichsten zu?

(A) Bei hohen Reizstärken wird die Amplitude der H-Welle größer als die Amplitude der M-Welle.

(B) Die Amplitude der H-Welle bleibt mit steigender Reizstärke gleich groß.

(C) Die Amplitude der M-Welle nimmt mit steigender Reizstärke ab.

(D) Die maximale Amplitude der H-Welle ist kleiner als die maximale Amplitude der M-Welle.

(E) Die M-Welle erscheint bereits bei geringeren Reizstärken als die H-Welle.

 

460. P-H10-1-93

Eine Reflexantwort des M. triceps surae (Summenantwort im Reflexmyogramm) kann bei einer Versuchsperson durch einen Hammerschlag auf die Achillessehne (sog. T-Reflex) oder durch elektrische Reizung des N. tibialis im Bereich der Kniekehle (Hoffmann- bzw. H-Reflex) ausgelöst werden. Beim H-Reflex tritt bei mittlerer Reizstärke neben der H-Welle noch eine M-Welle auf, die durch direkte Aktivierung der Motoaxone entsteht.

Es wird jeweils die Zeit zwischen Reiz und Beginn der entsprechenden elektromyographisch registrierten Muskelantwort (Latenzzeit) bestimmt.

Welche Reihenfolge ergibt sich typischerweise, wenn T-Reflex-Antwort und M- bzw. H-Welle des Hoffmann-Reflexes nach ihren Latenzzeiten zeitlich aufsteigend geord-net werden?

(A) H − T − M

(B) M − H − T

(C) M − T − H

(D) T − H − M

(E) T − M − H  

461. P-H08-1-86

Welches der folgenden Symptome tritt bei einer Schädigung von Teilen des Kleinhirns (z.B. durch einen Kleinhirninfarkt) am wahrscheinlichsten auf?

(A) Ballismus

(B) Ruhetremor

(C) schlaffe Lähmung (Paralyse) der oberen Extremitäten

(D) Störungen des Sprechens (Dysarthrie)

(E) Störungen des Sprachverständnisses (sensorische Aphasie)

 

462. P-F09-1-87

Welche Aussage zu den Purkinje-Zellen des Kleinhirns, deren Axone zum Nucleus dentatus projizieren, trifft typischerweise zu?

(A) Sie gehören zum Vestibulozerebellum.

(B) Ihre Somata liegen in den Kleinhirnhemisphären.

(C) An ihren Dendriten enden die Kletterfasern mit inhibitorischen Synapsen.

(D) Sie werden von Korb- und Sternzellen erregt.

(E) Ihre Axonendigungen setzen im Nucleus dentatus Glutamat als Neurotransmitter frei.

 

463. P-F10-1-89

Die Länge eines Skelettmuskels nimmt während der Zeit t durch passive Dehnung linear um L zu. Vorher und nachher ist seine Länge jeweils konstant.

Welche der Aktionspotentialsequenzen (A) bis (E) gibt am wahrscheinlichsten ein zeitgleich registriertes Entladungsmuster einer primären Muskelspindel-Afferenz (Ia-Afferenz) von diesem Muskel wieder?

Fase

rlän

ge

t

Zeit

(A)

(B)

(C)

(D)

(E)

L

 

 

464. P-H07-1-83

Welche der Aussagen trifft für eine Person im freien Stehen zu?

(A) Der Muskeltonus der Beinstrecker wird hauptsächlich von monosynaptisch auf -Motoneurone verschalteten Efferenzen der Gyri praecentrales gesteuert.

(B) Die Aktionspotentialfrequenz der Afferenzen aus den Golgi-Sehnenorganen der Beine ist Null.

(C) Die Aktionspotentialfrequenz der Afferenzen aus den Muskelspindeln der Beine ist Null.

(D) Die Motoneurone der Beinstrecker erhalten erregende Einflüsse von den vestibulospinalen Bahnen.

(E) Eine Hemmung der rumpfnahen Beinbeuger wird typischerweise durch Aktivitätszunahme in den rubrospinalen Bahnen vermittelt.

 

 

465. P-F08-1-82

Welches der Symptome wird am wahrscheinlichsten durch eine Schädigung von -Motoneuronen hervorgerufen?

(A) Athetose

(B) Ballismus

(C) Rigor

(D) schlaffe Lähmung

(E) Tremor

 

466. P-F09-1-84

Bei einer transkutanen elektrischen Nervenstimulation des N. femoralis (kurze Reize von 1 ms) können bei entsprechend hoher Reizstärke afferente Fasern aller Nervenfasertypen überschwellig erregt werden.

Über welche der Afferenzen erreichen die Erregungen hierbei das Rückenmark typischerweise am schnellsten?

(A) nozizeptive Afferenzen

(B) propriozeptive Afferenzen primärer Muskelspindeln

(C) sensorische Afferenzen von Mechanorezeptoren der Haut

(D) thermorezeptive Afferenzen von Kälterezeptoren

(E) thermorezeptive Afferenzen von Wärmerezeptoren

 

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467. P-H09-1-85

Neurone, deren Somata sich im Nucleus subthalamicus befinden, beeinflussen Neurone, deren Somata im Globus pallidus medialis (in der Pars interna des Globus pallidus) liegen, vorwiegend durch den Neurotransmitter

(A) Acetylcholin

(B) Dopamin

(C) GABA

(D) Glutamat

(E) Glycin

 

 

468. P-F08-1-81

Welche der folgenden Fasern oder Neurone üben eine hemmende Wirkung auf ihre direkt nachgeschalteten postsynaptischen Zielzellen aus?

(A) Ib-Afferenzen in das Rückenmark

(B) Efferenzen der -Motoneurone

(C) Projektionsneurone des Thalamus zum Cortex cerebri als Teil einer skelett-motorischen Schleife mit den Basalganglien

(D) Purkinje-Zellen des Kleinhirns

(E) Pyramidenzellen der Schicht V des Cortex cerebri

 

469. P-F10-1-92

Die Renshaw-Zellen des Rückenmarks sezernieren (von den genannten Substanzen) als wirksamen Neurotransmitter überwiegend:

(A) Acetylcholin

(B) Adrenalin

(C) Glycin

(D) Glutamat

(E) Noradrenalin

 

 

470. P-F10-1-94

Bei einer 66-jährigen Patientin ist ein Schlaganfall aufgetreten. Durch eine Magnetresonanztomographie (MRT) wird eine Läsion im Bereich der linken Capsula interna diagnostiziert.

Bei einer Befundkontrolle acht Wochen nach dem Schlaganfall ist am wahrscheinlichsten zu erwarten:

(A) Funktionsausfall der linken mimischen Muskulatur

(B) gesteigerte Muskeldehnungsreflexe am rechten Bein

(C) Überwiegen des Flexorentonus über den Extensorentonus am rechten Knie

(D) Verlust der Feinmotorik der Finger der linken Hand

(E) Verlust des Vibrationsempfindens am linken Bein

 

 

471. P-H07-1-84

Welche Aussage zu den Neuronen der kortikospinalen Bahn trifft zu?

(A) Durch Blutung in die Capsula interna bewirkte Muskellähmungen betreffen überwiegend die ipsilaterale Körperhälfte.

(B) Es gibt Riesenpyramidenzellen (Betz-Zellen) mit monosynaptischen Verbindungen zu -Motoneuronen der Handmuskulatur.

(C) Ihre Nervenfasern gehören überwiegend zum Typ A (dick myelinisiert).

(D) Ihre Somata liegen überwiegend in der 4. Schicht der Hirnrinde.

(E) Sie erhalten keine sensorischen Informationen.

 

472. P-F08-1-84

Bei einem Patienten ist an der Fingerbeere die simultane taktile Zwei-Punkt-Diskrimination verschlechtert.

Dies spricht am meisten für eine Schädigung

(A) der Vorderseitenstrangbahn

(B) markloser Afferenzen mit freien Nervenendigungen

(C) von A-Afferenzen (Afferenzen der Gruppe II)

(D) von Synapsen im Hinterhorn

(E) von (Vater-)Pacini-Körperchen

 

473. P-F09-1-86

Nach einem Motorradunfall wird bei einem 25-jährigen Patienten ein Magnet-resonanztomogramm (MRT) der Wirbelsäule angefertigt. Dieses bestätigt eine isolierte Durchtrennung des linken vorderen Quadranten des Rückenmarks in Höhe des 1. lumbalen Segments.

Welches der Symptome tritt durch diese Schädigung am wahrscheinlichsten auf?

(A) Abnahme der Empfindung der Gelenkstellung am linken Sprunggelenk

(B) Abnahme der Fähigkeit zur Zweipunktdiskrimination am linken Unterschenkel

(C) Abnahme der Schmerzempfindung besonders am linken Unterschenkel

(D) Abnahme der Temperaturempfindung am rechten Unterschenkel

(E) Lähmung der Unterschenkelmuskulatur besonders des rechten Beins

 

 

474. P-H11-1-90

Bei der Erstuntersuchung eines Unfallverletzten werden deutliche Sensibilitäts-differenzen zwischen dem linken und rechten Bein festgestellt: Während am linken Bein die Schmerzempfindlichkeit weitgehend erloschen und die Berührungsempfindlichkeit erhalten ist, ist am rechten Bein die Schmerzempfindlichkeit erhalten, die Berührungsempfindlichkeit jedoch weitgehend erloschen.

Welche der folgenden Läsionen liegt dieser Befundkonstellation am wahrscheinlichsten zugrunde?

(A) Ausriss der linken Spinalwurzeln im Sakralbereich

(B) Ausriss der rechten Spinalwurzeln im Sakralbereich

(C) Halbseitenschädigung links im Bereich des thorakalen Rückenmarks

(D) Halbseitenschädigung rechts im Bereich des thorakalen Rückenmarks

(E) Schädigung im linken somatosensorischen Kortex

 

475. P-F11-1-95

Über aufsteigende Bahnen im Vorderseitenstrang des Rückenmarks wird welche Empfindung der oberen Extremität typischerweise vermittelt?

(A) Empfindung der Gelenkstellung

(B) Empfindung für das taktile Erkennen von Gegenständen (Stereognosie)

(C) Tastempfindung für die Zweipunktdiskrimination leichter Berührungsreize

(D) Vibrationsempfindung

(E) Wärmeempfindung

 

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476. P-H07-1-86

Die Gabe einer Substanz soll Schmerzen durch vermehrte Wirkung des Systems der endogenen deszendierenden Schmerzhemmung lindern.

Dies gelingt am effektivsten durch Aktivierung von

(A) Bradykinin-Rezeptoren

(B) Neurokinin-1-Rezeptoren (Rezeptoren insbesondere für Substanz P)

(C) m-Cholinozeptoren (muscarinerge Acetylcholin-Rezeptoren)

(D) n-Cholinozeptoren (nicotinerge Acetylcholin-Rezeptoren)

(E) Opioid-Rezeptoren

 

 

477. P-F08-1-85

Nervenfasern lassen sich nach Durchmesser, Leitungsgeschwindigkeit und Funktion in mehrere Gruppen einteilen.

Die meisten nozizeptiven Afferenzen sind vom Nervenfasertyp

(A) A

(B) B

(C) C

(D) A

(E) A

 

478. P-H08-1-90

Sie müssen einen Patienten wegen einer Verletzung der Fingerkuppe operieren. Zur Anästhesie injizieren Sie ein Lokalanästhetikum beidseits nahe dem Fingergrundgelenk.

Dieses Medikament wirkt in erster Linie deshalb schmerzhemmend, weil es lokal an den Axonen der Nervenfasern im Bereich des Fingergrundgelenks

(A) agonistisch an Opioid-Rezeptoren wirkt

(B) die Synthese von Prostaglandin E2 hemmt

(C) Rezeptoren für Acetylcholin hemmt

(D) spannungsabhängige Ca2+-Kanäle blockiert

(E) spannungsabhängige Na+-Kanäle blockiert

 

479. P-H09-1-87

Auf die Haut eines Probanden wird ein spitzer Gegenstand aufgesetzt (Nadelstich).

Für den hierdurch empfundenen schnellen, hellen Schmerz ist typischer Teil der afferenten Bahn zum ZNS die Erregungsleitung von

(A) Merkel-Zellrezeptorendigungen über A-Fasern (Gruppe II)

(B) Meissner-Körperchen über A-Fasern (Gruppe II)

(C) Ruffini-Körperchen über A-Fasern (Gruppe II)

(D) freien Nervenendigungen über A-Fasern (Gruppe III)

(E) freien Nervenendigungen über C-Fasern (Gruppe IV)

 

 

480. P-H11-1-92

Die TRP-Rezeptorkanäle bilden eine große Familie von Ionenkanälen. Im nozizeptiven System spielt der TRPV1 (VR1, Vanilloidrezeptor Typ 1) eine bedeutende Rolle.

Welche Aussage trifft für den TRPV1-Rezeptorkanal typischerweise zu?

(A) Durch einen Hitzereiz sinkt seine Offenwahrscheinlichkeit.

(B) Durch Zunahme der extrazellulären Protonenkonzentration sinkt seine Offenwahrscheinlichkeit.

(C) Er ist ein ligandengesteuerter Anionenkanal.

(D) Er ist im aktivierten Zustand für Ca2+-Ionen durchlässig.

(E) Er wird durch Capsaicin kompetitiv gehemmt.

 

481. P-F10-1-107

Mithilfe eines bildgebenden Verfahrens werden bei einem Probanden die Gehirnregionen dargestellt, die durch mechanische Stimulation am Handrücken aktiviert werden. Es werden die beiden Reizqualitäten „unangenehmer Schmerzreiz“ (durch einen Nadelstich) und „neutraler taktiler Reiz“ (durch Bestreichen mit einem Pinsel) miteinander verglichen.

Die unangenehmen Schmerzreize lösen dabei eine Aktivierung bestimmter Hirnareale aus, die durch die neutralen taktilen Reize nicht aktiviert werden.

Hierzu zählt am wahrscheinlichsten:

(A) anteriorer zingulärer Kortex

(B) Nucleus ventralis posterolateralis thalami

(C) posteriorer parietaler Assoziationskortex

(D) primärer somatosensorischer Kortex (S1)

(E) sekundärer somatosensorischer Kortex (S2)

 

 

482. P-H11-1-91

Welche der Aussagen über Nozizeption bzw. auf- und absteigende Schmerzbahnen trifft im Allgemeinen zu?

(A) Antinozizeptive Opioidpeptide wie die Enkephaline sind kompetitive Antagonisten am NMDA-Rezeptor.

(B) Die afferente Leitung viszeraler nozizeptiver Signale zum ZNS erfolgt hauptsächlich über A-Fasern (Gruppe II).

(C) Charakteristisch für den schnellen stechenden Schmerz als Teil der Schmerzempfindung bei einer Hautverletzung ist die afferente Leitung der nozizeptiven Signale zum ZNS über C-Fasern (Gruppe IV).

(D) Übertragener Schmerz bei Erregung viszeraler Nozizeptoren ist durch die Konvergenz viszeraler und somatischer Afferenzen auf spinale Neurone erklärbar.

(E) Von inhibitorischen Interneuronen des Schmerzsystems wird hauptsächlich Substanz P ausgeschüttet.

 

483. P-F08-1-83

Die Raumschwelle (Abstand in cm) der simultanen taktilen Zwei-Punkt-Diskrimination auf der Körperoberfläche ist bei einem Menschen normalerweise am größten im Bereich

(A) der Großzehe

(B) der Handinnenfläche

(C) des Daumens

(D) des Gesichts

(E) des Rückens

 

 

484. P-F10-1-95

Bei einem Patienten ist die simultane taktile Zwei-Punkt-Diskrimination auf der Haut des Unterschenkels einseitig stark verschlechtert.

Zu dieser Symptomatik führt am wahrscheinlichsten eine Schädigung der/des

(A) ipsilateralen Hinterstrangbahn im thorakalen Bereich

(B) ipsilateralen Nucleus ventralis posterolateralis thalami

(C) ipsilateralen somatosensorischen Kortex (S1)

(D) kontralateralen Nucleus cuneatus

(E) unmyelinisierten afferenten Nervenfasern des betroffenen Unterschenkels

 

 

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485. P-H10-1-97

Wenn ein (adäquater) Sinnesreiz für längere Zeit mit gleicher Intensität auf die entsprechenden Sinnesrezeptoren (Sensoren) einwirkt, verändert sich im Allgemeinen die Stärke der Reizempfindung.

Bei welcher der Sinnesempfindungen kommt es bei konstanter Reizstärke am wahrscheinlichsten zu einer ausgeprägten peripheren Sensibilisierung?

(A) Berührungsempfindung durch Reizung von Meissner-Körperchen auf der Fuß- sohle

(B) Geruchsempfindung durch Schwefelwasserstoff im Bereich des Riechepithels

(C) Geschmacksempfindung durch Kochsalzlösung auf der Zunge

(D) Schmerzempfindung durch eine Entzündung im Bereich der Fingerbeere

(E) Vibrationsempfindung durch Reizung von (Vater-)Pacini-Körperchen auf der Handinnenfläche

 

486. P-F11-1-94

Ein Sinnesrezeptor wird durch einen adäquaten Reiz mit rampenförmig ansteigender Reizstärke stimuliert (oberer Teil der Abbildung). Das zeitgleich registrierte Erregungsverhalten an der zugehörigen afferenten Nervenfaser ist im unteren Teil der Abbildung dargestellt.

Welche der folgenden Aussagen passt zu diesem Erregungsverhalten am besten?

(A) Bereits während des Anstiegs der Reizstärke zeigt sich eine Adaptation.

(B) Die Frequenz der Erregungen folgt der Reizstärke linear.

(C) Es ist typisch für einen Merkel-Zell-Axon-Komplex.

(D) Es ist typisch für einen Proportional-Differential-Fühler (PD-Sensor).

(E) Es ist typisch für einen Thermorezeptor.

 

487. P-H07-1-85

Wenn die rechte Hälfte des Rückenmarks in Höhe des 10. thorakalen Rückenmarkssegments quer durchtrennt ist, so zählt zu den bleibenden Störungen typischerweise:

(A) Lähmung besonders der linken Beinmuskulatur

(B) Unfähigkeit zur willkürlichen Harnblasenentleerung

(C) vermindertes Temperaturempfinden am linken Bein

(D) vermindertes Vibrationsempfinden am linken Bein

(E) verminderte Zweipunktdiskrimination am linken Bein

 

488. P-H09-1-86

In einem Experiment werden die Schwellenreizstärken S von (Vater-)Pacini-Körper-chen (PC-Sensoren) in Abhängigkeit von der Frequenz f des Vibrationsreizes bestimmt. Die Schwellenreizstärke S wird dabei als die kleinste Amplitude des vibrierenden Hautstempels definiert, bei der eine Erregung des Sensors ausgelöst wird.

Welches der Diagramme (A) bis (E) ist am wahrscheinlichsten zu erwarten?

(A)

S in

1286432

84

16

21

f in Hz50 100 200 400 800

(B)

S in

1286432

84

16

21

50 100 200 400 800

(D)

S in

1286432

84

16

21

f in Hz50 100 200 400 800

(E)

S in

1286432

84

16

21

50 100 200 400 800

(C)

S in

1286432

84

16

21

f in Hz50 100 200 4

f in Hz

f in Hz

 

 

489. P-F08-1-74

Zur Bestimmung der afferenten Leitungsgeschwindigkeit des N. medianus wird am Daumen elektrisch gereizt und am Handgelenk sowie am Ellenbogen durch Oberflächenelektroden das Summenaktionspotential abgeleitet. Die Leitungsstrecke vom Daumen zum Handgelenk beträgt 10 cm und die Zeitdauer zwischen Reizbeginn und Summenaktionspotential 4 ms. Die Leitungsstrecke vom Daumen zum Ellenbogen beträgt 40 cm und die Zeitdauer zwischen Reizbeginn und Summenaktionspotential 10 ms.

Welche Nervenleitungsgeschwindigkeit ergibt sich aus diesen Messdaten?

(A) 10 m/s

(B) 25 m/s

(C) 40 m/s

(D) 50 m/s

(E) 70 m/s

490. P-F12-1-107

Welche der folgenden Substanzen ist bei der synaptischen Umschaltung nozizeptiver C-Fasern auf die Hinterhornneurone im Rahmen der Schmerzleitung typischerweise ein von den C-Fasern freigesetzter Neurotransmitter?

(A) Acetylcholin

(B) Endorphin

(C) Glutamat

(D) Glycin

(E) Serotonin

 

491. P-F12-1-106

Welcher der Bereiche der menschlichen Körperoberfläche weist bei der Untersuchung der simultanen taktilen Zweipunkt-Diskrimination normalerweise die niedrigste Raumschwelle (also den kleinsten Abstand in mm) auf?

(A) Bauch

(B) Brust

(C) Fingerbeere

(D) Stirn

(E) Unterarm

 

492. P-F11-1-90

Eine Aktivierung zugehöriger sympathischer Efferenzen bewirkt von den genannten Veränderungen am wahrscheinlichsten:

(A) Bronchodilatation

(B) Kontraktion des M. ciliaris

(C) Miosis

(D) Relaxation des inneren Sphinkters der Harnblase

(E) Zunahme der atrioventrikulären Überleitungszeit

 

493. P-H11-1-151

Welche Aussage zu den Catecholaminen Adrenalin bzw. Noradrenalin trifft normalerweise zu?

(A) Adrenalin bewirkt eine Konstriktion der Bronchialmuskulatur.

(B) Adrenalin hemmt in der Leber die Glykogenolyse.

(C) Die Catecholamin-Sekretion der Nebennierenmarkzellen wird durch Acetylcholin aus den zugehörigen sympathischen Nervenendigungen gesteigert.

(D) Die Nebennierenmarkzellen sezernieren etwa viermal so viel Noradrenalin wie Adrenalin.

(E) Im Blutplasma ist die Konzentration von Adrenalin höher als die von Noradrenalin.

 

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Physiologie Fragensammlung H07‐F12 

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494. P-H11-1-103

Zu den typischen Wirkungen von Parasympatholytika (z.B. Atropin) zählt:

(A) Abnahme der Herzfrequenz

(B) Relaxation der Wandmuskulatur arterieller Gefäße in den äußeren Genitalorganen

(C) Relaxation des M. ciliaris

(D) Relaxation des M. dilatator pupillae

(E) Verlangsamung der kardialen atrioventrikulären Überleitung

 

495. P-H09-1-83

Welche Aussage zur synaptischen Signalweiterleitung trifft zu?

(A) Bei Acetylcholin wird das Signal für das postsynaptische Neuron typischerweise durch die Wiederaufnahme von Acetylcholin in das präsynaptische Neuron beendet.

(B) Der Neurotransmitter Acetylcholin wird aus Acetat und CDP-Cholin gebildet.

(C) Der Neurotransmitter Dopamin ist ein Derivat der Aminosäure Tryptophan.

(D) Der Neurotransmitter -Aminobutyrat ist ein Decarboxylierungsprodukt der Aminosäure Glutamat.

(E) Die Aktivierung des nicotinergen Acetylcholin-Rezeptors bewirkt über ein G-Protein die Ionenkanalöffnung.

 

 

496. P-H10-1-109

Bei welcher der folgenden Strukturen führt die Aktivierung parasympathischer Efferenzen am wahrscheinlichsten zur Relaxation der innervierten glatten Muskelzellen?

(A) Aa. helicinae der Corpora cavernosa penis

(B) Bronchialmuskulatur

(C) Detrusor vesicae

(D) Längsmuskulatur des Jejunums

(E) M. sphincter pupillae

 

497. P-H08-1-82

Typischerweise durch Aktivierung zugehöriger parasympathischer Efferenzen wird bewirkt:

(A) Hemmung der Insulin-Sekretion

(B) Konstriktion der Arteriolen der Haut

(C) Kontraktion des M. sphincter pupillae

(D) Kontraktion glatter Muskelzellen des Ductus deferens

(E) Stimulation der Renin-Freisetzung

 

 

498. P-F08-1-87

Welche Aussage zur Tränenflüssigkeit trifft zu?

(A) Aktivierung parasympathischer Fasern zu den Tränendrüsen steigert die Tränensekretion.

(B) Reizung von Nozisensoren der Cornea führt reflektorisch zu einer verminderten Tränensekretion.

(C) Die K+-Konzentration ist in der Tränenflüssigkeit geringer als im Blutplasma.

(D) Über die beiden Puncta lacrimalia an jedem Auge gelangt die Tränenflüssigkeit in den Fornix conjunctivae superior.

(E) Die Tränenflüssigkeit fließt vom Saccus lacrimalis über die Canaliculi lacrimales in die Nasenhöhle ab.

 

499. P-H07-1-81

Eine Sympathikus-Aktivierung wirkt am wahrscheinlichsten

(A) bronchokonstriktorisch

(B) kontrahierend am Detrusor vesicae

(C) negativ inotrop (vermindernd auf die Myokardkontraktilität unabhängig von der Vordehnung)

(D) pupillenerweiternd am Auge

(E) verstärkend auf die Darmperistaltik

 

500. P-F10-1-147

Welches der Hormone wird in den Hormon-produzierenden Zellen in Vesikeln gespeichert, sodass auf ein entsprechendes Signal hin durch Entleerung der Vesikel eine schnelle Freigabe großer Mengen des Hormons erfolgen kann?

(A) Adrenalin

(B) Calcitriol

(C) Estradiol

(D) Thromboxan A2

(E) Thyroxin

 

 

501. P-F08-1-154

In Notfallsituationen bereitet Adrenalin den Körper auf eventuell notwendige Reaktionen vor.

Welche Aussage zu Adrenalin und seiner Wirkung trifft zu?

(A) Adrenalin wird aus Dopamin durch die Monoaminoxidase (MAO) gebildet.

(B) Sowohl - als auch -Rezeptoren für Adrenalin leiten ihr Signal über hetero-trimere G-Proteine weiter.

(C) Sowohl1- als auch 2-Rezeptoren für Adrenalin sind an die cAMP-Konzentra-tion gekoppelt.

(D) Im Fettgewebe stimuliert Adrenalin die Triglycerid-Synthese.

(E) Im Skelettmuskel hemmt Adrenalin die Creatinkinase.

 

502. P-H07-1-125

Überwiegend vasokonstriktorisch an Arteriolen der Haut wirkt:

(A) endothelialer hyperpolarisierender Faktor

(B) Histamin

(C) Noradrenalin

(D) Prostacyclin (PGI2)

(E) Stickstoffmonoxid

 

 

503. P-F08-1-77

Die Ausschüttung eines Neurotransmitters wird durch den gleichen Neurotransmitter über Rezeptoren an der präsynaptischen Endigung gehemmt (negative Rückkopplung an der Präsynapse).

Eine derartige Hemmung wird typischerweise bewirkt durch

(A) Acetylcholin über nicotinerge Acetylcholin-Rezeptoren

(B) Adrenalin über 2-Adrenozeptoren

(C) Glutamat über NMDA-Rezeptoren

(D) Noradrenalin über 2-Adrenozeptoren

(E) Serotonin über HT3-Rezeptoren

 

 

504. P-H09-1-126

Bei einer 31-jährigen Patientin ist die Hormonproduktion des Nebennierenmarks durch einen Tumor (Phäochromozytom) so stark erhöht, dass es zu einer arteriellen Bluthochdruckkrise kommt.

Eine Abnahme des totalen peripheren Kreislaufwiderstands (und somit des Blutdrucks) ist bei der Patientin am wahrscheinlichsten zu erzielen durch eine

(A) Blockade 1-adrenerger Rezeptoren der Gefäßmuskelzellen

(B) Blockade 2-adrenerger Rezeptoren der Gefäßmuskelzellen

(C) Blockade muscarinerger Acetylcholin-Rezeptoren

(D) Hemmung der endothelialen NO-Synthase (eNOS)

(E) Stimulation renal-tubulärer Aldosteron-Rezeptoren

 

 

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505. P-F09-1-99

Welche Wirkung wird typischerweise über -Adrenozeptoren am Erfolgsorgan vermittelt?

(A) Dilatation der Bronchialmuskulatur

(B) Kontraktion der Gefäßmuskulatur der Hautarterien

(C) Kontraktion der Gefäßmuskulatur der Koronararterien

(D) Kontraktion der graviden Uterusmuskulatur

(E) Steigerung der Sekretion der Schweißdrüsen

 

 

506. P-H09-1-116

Eine Aktivitätssteigerung sympathischer Efferenzen zum Herzen wirkt positiv inotrop.

Dies erfolgt an/in den Arbeitsmyokardzellen hauptsächlich über eine

(A) Dehnung der Sarkomere

(B) Dephosphorylierung von spannungsabhängigen Ca2+-Kanälen

(C) G-Protein-abhängige Stimulation der Adenylatcyclase

(D) Hemmung der Ryanodin-Rezeptoren

(E) Stimulation von 1-Rezeptoren

 

 

507. P-F10-1-148

Blockierung von -adrenergen Rezeptoren führt am wahrscheinlichsten zu einer

(A) Abnahme der myokardialen Kontraktilität

(B) Abnahme des Atemwegswiderstands

(C) Erschlaffung der graviden Uterusmuskulatur

(D) Steigerung der Lipolyse im Fettgewebe

(E) Steigerung der Renin-Sekretion der Niere

 

508. P-H07-1-110

Ein Proband sitzt in einem Raum, der von einer Temperatur der thermischen Neutralzone (Indifferenztemperatur) auf Saunatemperatur aufgeheizt wird.

Hierdurch resultiert beim Probanden am wahrscheinlichsten:

(A) Abnahme des Gesamtsauerstoffverbrauchs

(B) Abnahme des Herzzeitvolumens

(C) -adrenerge Aktivierung der Hautgefäßmuskulatur

(D) -adrenerge Aktivierung des braunen Fettgewebes

(E) sympathische cholinerge Aktivierung der Schweißdrüsen

 

 

509. P-H09-1-84

Die Aktivierung der jeweils zugehörigen sympathischen Efferenzen bewirkt am wahrscheinlichsten eine

(A) Hemmung der Schweißsekretion

(B) Kontraktion des Detrusor vesicae

(C) Steigerung der hepatozytären Glykogenolyse

(D) Verengung der Pupille am Auge

(E) Verlängerung der atrioventrikulären Überleitungszeit am Herzen

 

 

510. P-F12-1-92

Welche der Neurone in der Kleinhirnrinde sind typischerweise erregend?

(A) Golgi-Zellen

(B) Korbzellen

(C) Körnerzellen

(D) Purkinje-Zellen

(E) Sternzellen

 

511. P-F12-1-95

Mesolimbische Netzwerke spielen als positive Verstärkersysteme im Rahmen der Suchtentstehung eine Rolle. Hierbei sind Projektionsbahnen von der Area tegmentalis ventralis (VTA) zum Nucleus accumbens wichtig.

Der typische Neurotransmitter dieser Neurone, die von der Area ventralis tegmentalis zum Nucleus accumbens projizieren und zum positiven Verstärkersystem gehören, ist

(A) Acetylcholin

(B) Dopamin

(C) Glutamat

(D) Glycin

(E) -Aminobuttersäure (GABA)

 

512. P-F12-1-91

Zur Therapie spezieller neuromuskulärer Störungen (z.B. Spasmen) kann in manchen Fällen Botulinumtoxin eingesetzt werden. Botulinumtoxin spaltet Proteine des sog. SNARE-Komplexes, deren Funktion hierdurch u.a. im Bereich der motorischen Endplatten gestört wird.

Welche Funktion haben diese SNARE-Proteine dort normalerweise?

(A) Sie fungieren als nicotinerge Acetylcholin-Rezeptoren in der subsynaptischen Zellmembran.

(B) Sie fungieren als spannungsgesteuerte Ca2+-Kanäle in der neuronalen Zellmembran.

(C) Sie katalysieren die Biosynthese von Acetylcholin aus Acetyl-CoA und Cholin in der präsynaptischen Endigung.

(D) Sie katalysieren die Spaltung von Acetylcholin im synaptischen Spalt.

(E) Sie sind zur Fusion synaptischer Acetylcholin-haltiger Vesikel mit der neuronalen Zellmembran erforderlich.

 

513. P-F12-1-97

Welcher der folgenden Wirkmechanismen führt am wahrscheinlichsten zu einer Miosis?

(A) Aktivierung -adrenerger Rezeptoren im Auge

(B) Aktivierung nicotinerger Acetylcholin-Rezeptoren im Auge

(C) Hemmung der Cholinesterase im Auge

(D) Hemmung muscarinerger Acetylcholin-Rezeptoren im Auge

(E) Hemmung nicotinerger Acetylcholin-Rezeptoren im Auge

 

514. P-F12-1-93

Beim Morbus Parkinson sind Start und Durchführung von Bewegungen (z.B. der Extremitäten) gestört. Zugrunde liegt in erster Linie ein degenerativer Mangel an Neuronen, deren Somata in der Pars compacta der Substantia nigra liegen und deren Axone an ihren synaptischen Endigungen Dopamin freisetzen.

Wo enden die Axone derartiger Neurone typischerweise?

(A) im Globus pallidus lateralis

(B) im Globus pallidus medialis

(C) im Nucleus subthalamicus

(D) im Striatum

(E) im Thalamus

 

515. P-F12-1-96

Die Sekretion welcher der folgenden Zellen exokriner Drüsen wird durch Aktivierung sympathischer (cholinerger und/oder adrenerger) Efferenzen, jedoch nicht bzw. unwesentlich durch Aktivierung parasympathischer Efferenzen gesteigert?

(A) Belegzellen der Magenschleimhaut

(B) Drüsenepithelzellen der Glandula parotidea

(C) Drüsenepithelzellen des exokrinen Pankreas

(D) Drüsenepithelzellen der ekkrinen Schweißdrüsen

(E) Drüsenepithelzellen der Tränendrüse

 

516. P-F12-1-146

Zytosolisches cAMP ist in Zellen unterschiedlicher Gewebe ein wichtiger second messenger.

Wozu führt ein Anstieg der zytosolischen cAMP-Konzentration in den jeweils angegebenen Zellen am wahrscheinlichsten?

(A) Arbeitsmyokardzellen: Abnahme der Kontraktionskraft

(B) Belegzellen der Magenschleimhaut: Hemmung der Salzsäuresekretion

(C) Bronchialmuskelzellen: Bronchodilatation

(D) Gefäßmuskelzellen: Vasokonstriktion

(E) Sammelrohrzellen der Niere: Zunahme der renalen Wasserausscheidung

 

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517. P-H07-1-127

Ein 30-jähriger Metzger hat durch eine Schnittverletzung akut etwa 2 L Blut verloren.

Welche der Konzentrationsveränderungen im Blutplasma ist am wahrscheinlichsten?

(A) Adiuretin (ADH) vermindert

(B) Angiotensin II vermindert

(C) Atriopeptin (ANP) erhöht

(D) Noradrenalin erhöht

(E) Renin vermindert

 

518. P-H08-1-119

Zwei Männer sind gleich alt und gleich schwer. Der eine betätigt sich kaum sportlich, während der andere seit Jahren intensiv (Langzeit-)Ausdauertraining betreibt.

In Ruhe ist beim Nichtsportler am wahrscheinlichsten deutlich größer bzw. höher als beim Ausdauertrainierten:

(A) enddiastolisches Volumen des linken Herzventrikels

(B) Herzfrequenz

(C) Herzmuskelmasse

(D) Herzschlagvolumen

(E) Herzzeitvolumen

 

 

  Physiologie 6 

519. P-F09-1-15

Nachstehende Größen werden bei einem Gesunden im Alter von 30 und von 70 Jahren bei jeweils gleichem Körpergewicht bestimmt.

Der Wert welcher der Größen hat bei ihm am wahrscheinlichsten zugenommen?

(A) Compliance der Arterien

(B) Gesamtkörperwasser

(C) glomeruläre Filtrationsrate

(D) Nervenleitungsgeschwindigkeit

(E) Residualvolumen der Lunge

 

520. P-H11-1-122

Für den Strömungswiderstand R einer Arteriole gilt in Abhängigkeit von deren Län-ge l und Radius r sowie der Viskosität der hindurchströmenden Flüssigkeit (wobei vereinfachend das Hagen-Poiseuille-Gesetz als gültig angenommen wird):

(A) 2

8 lR

r

(B) 4

8 lR

r

(C) 4

8 lR

r

(D) 2r

R8 l

(E) 4r

R8 l

 

521. P-F12-1-127

Die wiederholte Blutdruckmessung nach Riva-Rocci ergibt bei einem Patienten systolisch am linken Arm 120 mmHg und am rechten Arm 90 mmHg. Als Ursache wird eine Verengung eines Blutgefäßes vermutet.

Wo wäre diese Stenose lokalisiert?

(A) distal des Messpunktes am linken Arm

(B) distal des Messpunktes am rechten Arm

(C) in der Aorta distal des Abgangs der linken Arteria subclavia

(D) zwischen Abgang des Truncus brachiocephalicus und Messpunkt am linken Arm

(E) zwischen Abgang des Truncus brachiocephalicus und Messpunkt am rechten Arm

 

522. P-F11-1-125

Bei einer ruhig stehenden Person (Körpergröße 180 cm, normale arterielle Blutdruckwerte) beträgt der venöse Blutdruck in Höhe der Fußknöchel:

(A) weniger als 20 mmHg

(B) etwa 10 bis 10 mmHg

(C) etwa 20 bis 30 mmHg

(D) etwa 40 bis 50 mmHg

(E) mehr als 60 mmHg

 

523. P-F11-1-120

In welchem der folgenden Bereiche des Herz-Kreislauf-Systems ist die Blutdruckamplitude bei einer ruhenden Person normalerweise am niedrigsten?

(A) im rechten Ventrikel

(B) in der Aorta ascendens

(C) in der Arteria carotis

(D) in der Arteria femoralis

(E) in der Arteria pulmonalis

 

524. P-F11-1-123

An einem kleinen Blutgefäß mit intaktem Endothel wirkt typischerweise vasodilatatorisch:

(A) Adiuretin über V1A-Rezeptoren

(B) Angiotensin II

(C) Endothelin-1 über ETA-Rezeptoren

(D) Histamin

(E) Thromboxan A2

 

525. P-F12-1-124

Ein Proband ist nach 15-minütigem Liegen aufgestanden und steht nun seit einer Minute ruhig.

Welche der Veränderungen ist im Vergleich zum Liegen am wahrscheinlichsten eingetreten?

(A) erhöhter Mitteldruck in den zerebralen Arterien

(B) erhöhter zentraler Venendruck

(C) verminderter Strömungswiderstands des großen Kreislaufs (TPR)

(D) verringerte Herzfrequenz

(E) verringertes Herzzeitvolumen

 

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526. P-F12-1-128

Überschreitet die Strömungsgeschwindigkeit in einem Blutgefäß die zugehörige kritische Geschwindigkeit, so

(A) kommt es zur Wirbelbildung

(B) spricht man von einer newtonschen Flüssigkeit

(C) wird das Geschwindigkeitsprofil parabolisch

(D) wird der Strömungswiderstand unabhängig vom Volumenstrom (von der Volumenstromstärke)

(E) wird die Strömung laminar

 

527. P-F12-1-126

Es sollen die Strömungswiderstände von zwei Arterienabschnitten ( und ) miteinander verglichen werden, wobei vereinfachend das Hagen-Poiseuille-Gesetz als gültig angenommen wird.

ist 10 cm lang und hat einen Innendurchmesser von 1 mm. ist 20 cm lang und hat einen Innendurchmesser von 2 mm.

Der Strömungswiderstand der Arterie und der Strömungswiderstand der Arterie stehen dann im Verhältnis von

(A) 1 : 1

(B) 2 : 1

(C) 4 : 1

(D) 8 : 1

(E) 16 : 1

 

528. P-F12-1-125

Der Innendurchmesser eines Blutgefäßes (mit nahezu kreisförmigem Querschnitt) beträgt etwa 2,0 cm und die dortige mittlere Strömungsgeschwindigkeit des Blutes etwa 20 cm/s.

Etwa wie groß ist der Volumenstrom (die Volumenstromstärke)?

(A) 30 mL/s

(B) 40 mL/s

(C) 60 mL/s

(D) 80 mL/s

(E) 120 mL/s

 

529. P-F11-1-126

Welche Aussage zum zentralen Venendruck (ZVD) trifft typischerweise zu?

(A) Der ZVD ist im Stehen höher als im Liegen.

(B) Der ZVD steigt durch die Verschiebung der Ventilebene während der Austreibungsphase der Ventrikel an.

(C) Der ZVD steigt während der Inspiration an.

(D) Eine Zunahme des ZVD hemmt die Freisetzung von Adiuretin (ADH) aus dem Hypophysenhinterlappen.

(E) Eine Zunahme des ZVD hemmt die Freisetzung von Atriopeptin (ANP) aus dem Herzen.

 

530. P-F10-1-123

Die Gegenelektrode zur Elektrode am linken Arm bei der EKG-Ableitung aVL nach Goldberger ist

(A) die Elektrode am linken Fuß als differente Elektrode

(B) die Elektrode am rechten Arm als differente Elektrode

(C) eine indifferente Elektrode durch Zusammenschaltung der Brustwandelektroden

(D) eine indifferente Elektrode durch Zusammenschaltung der drei Extremitäten-elektroden

(E) eine indifferente Elektrode durch Zusammenschaltung der Elektrode am rechten Arm mit der am linken Fuß

 

 

531. P-H07-1-119

Bei einem Patienten ist die atrioventrikuläre Erregungsüberleitung verlangsamt (AV-Block 1. Grades).

Welche Veränderung im EKG spricht dafür am meisten?

(A) Hebung der ST-Strecke

(B) überhöhte P-Welle

(C) verbreiterter QRS-Komplex

(D) verlängertes PQ-Intervall

(E) verlängertes QT-Intervall

 

 

532. P-H10-1-120

Im EKG (Ableitung I nach Einthoven) einer 60-jährigen Patientin sind regelmäßige P-Wellen mit einer Frequenz von 100/min und regelmäßige R-Zacken mit einer Frequenz von 40/min zu erkennen.

Welche Aussage zu diesem Befund trifft am besten zu?

(A) Es liegt wahrscheinlich ein AV-Block 1. Grades vor.

(B) Es liegt wahrscheinlich ein AV-Block 3. Grades vor.

(C) Es liegt wahrscheinlich ein Linksschenkelblock (Erregungsleitungsstörung im linken Tawara-Schenkel) vor.

(D) Es liegt wahrscheinlich Kammerflattern vor.

(E) Verabreichung von Atropin würde typischerweise die Frequenz der P-Wellen auf 40/min senken.

 

533. P-H08-1-115

Ein älterer Mann wird bewusstlos aufgefunden. Im EKG stehen die P-Wellen in keinem festen zeitlichen Abstand zu den QRS-Komplexen. Die P-Wellen treten etwa 80-mal und die QRS-Komplexe etwa 35-mal pro Minute auf.

Was liegt am wahrscheinlichsten vor?

(A) AV-Block 3. Grades

(B) Extrasystolen aus dem linken Vorhof

(C) Funktionsausfall des Sinusknotens

(D) Kammerflattern

(E) Vorhofflimmern

 

 

534. P-H10-1-119

Bei einem Patienten liegt die elektrische Herzachse im Cabrera-Kreis bei +75°. Hieraus ergibt sich für die Höhe der Amplitude der R-Zacken in den EKG-Ableitungen I, II und III (nach Einthoven) typischerweise:

(A) I > II > III

(B) II > I > III

(C) II > III > I

(D) III > I > II

(E) III > II > I  

535. P-H11-1-115

Zur Interpretation eines EKG-Befundes gehört die Bestimmung der elektrischen Herzachse anhand der Extremitätenableitungen (I bis III nach Einthoven bzw. aVR, aVL und aVF nach Goldberger). Dabei ist die Amplitude der Ausschläge in den einzelnen EKG-Ableitungen von Bedeutung.

Bei einer elektrischen Herzachse von +90° im Cabrera-Kreis ist typischerweise die größte R-Zacke in Ableitung

(A) aVF

(B) aVL

(C) I

(D) II

(E) III

 

536. P-F09-1-115

Das Elektrokardiogramm (EKG) eines Patienten wird auf einem Papierstreifen aufgezeichnet, der mit einer Geschwindigkeit von 50 mm/s unter den Schreibstiften hindurchtransportiert wird. Die R-Zacken erscheinen in regelmäßigem Abstand von 30 mm auf dem Papier.

Wie groß ist die Herzfrequenz?

(A) 50 min1

(B) 60 min1

(C) 100 min1

(D) 120 min1

(E) 150 min1

 

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537. P-H09-1-118

Bestimmen Sie die Herzfrequenz bei dem (repräsentativen) Ausschnitt des Elektrokardiogramms (EKG) eines Patienten, das mit einer Vorschubgeschwindigkeit von 50 mm/s aufgezeichnet wurde:

(A) 50/min

(B) 80/min

(C) 100/min

(D) 120/min

(E) 140/min  

 

538. P-F08-1-114

Bei einem Patienten zeigt (ohne dass eine Störung der Erregungsbildung oder -leitung im Herzen vorliegt) die elektrische Herzachse genau nach links (0° im Cabrera-Kreis).

In welcher EKG-Extremitätenableitung ist bei ihm der größte positive Ausschlag des QRS-Komplexes zu erwarten?

(A) I

(B) II

(C) III

(D) aVF

(E) aVR

 

539. P-H09-1-119

Welche Aussage zu den dargestellten EKG-Ableitungen I-III nach Einthoven eines 20-Jährigen trifft am wahrscheinlichsten zu?

I

III

0,1s

II

(A) Das PQ-Intervall ist (gegenüber der Normobergrenze) etwa verdoppelt.

(B) Die elektrische Herzachse liegt im Bereich von +90° bis +120° des Cabrera-Kreises.

(C) Diese EKG-Ableitungen sind unipolare Ableitungen.

(D) Es liegt ein Linkstyp (als Lagetyp der elektrischen Herzachse) vor.

(E) In den Ableitungen nach Goldberger ist die niedrigste Amplitude der R-Zacke in der Ableitung aVF zu erwarten.

 

 

540. P-F10-1-124

Im EKG eines Patienten bestehen die sog. QRS-Komplexe in den Ableitungen III und II nach Einthoven im Wesentlichen jeweils nur aus einem positiven Ausschlag (R-Zacke), wobei die Amplitude in III größer als in II ist. In Ableitung I besteht der sog. QRS-Komplex im Wesentlichen nur aus einem kleinen negativen Ausschlag (S-Zacke), wobei die Amplitude noch geringer als in Ablei- tung II ist.

Hieraus ergibt sich als Lagetyp der elektrischen Herzachse am wahrscheinlichsten ein

(A) überdrehter Linkstyp

(B) Linkstyp

(C) Indifferenztyp

(D) Steiltyp

(E) Rechtstyp

 

541. P-F09-1-116

Die Dauer des QT-Intervalls im EKG ist typischerweise

(A) bei einer erniedrigten Gesamt-Ca2+-Konzentration im Blutplasma verkürzt

(B) bei einer verzögerten Erregungsausbreitung in den Vorhöfen verlängert

(C) bei einer verzögerten atrioventrikulären Überleitung verlängert (AV-Block 1. Grades)

(D) bei verzögerter Repolarisation des Kammermyokards verlängert (z.B. durch angeborene K+-Kanal-Defekte)

(E) umso länger, je höher die Herzfrequenz ist (z.B. bei arbeitsbedingter Tachykardie)

 

542. P-H11-1-116

Welche Aussage zur Zeitdauer vom Beginn des QRS-Komplexes bis zum Ende der T-Welle im EKG trifft typischerweise zu?

(A) Sie ist bei einem AV-Block 2. Grades verkürzt.

(B) Sie ist bei Hemmung der spannungsabhängigen K+-Kanäle verkürzt.

(C) Sie ist bei hoher Herzfrequenz kürzer als bei niedriger Herzfrequenz.

(D) Sie ist in Ruhe länger als 600 ms.

(E) Sie repräsentiert die Erregungsausbreitung in den Vorhöfen.

 

543. P-F09-1-117

Welche Aussage zum Volumen im linken Herzventrikel trifft typischerweise zu?

(A) Bei Erreichen des kleinsten Volumens (am Ende der Austreibungsphase) hat die Wandspannung (Kraft pro Querschnittsfläche) in der Ventrikelwand ihr Maximum.

(B) Die R-Zacke im EKG fällt in den Zeitabschnitt mit dem größten Volumen.

(C) Es beträgt enddiastolisch etwa 300 mL.

(D) Es nimmt während der P-Welle im EKG ab.

(E) Es nimmt während der T-Welle im EKG zu.

 

 

544. P-F12-1-117

Durch welchen transmembranären Ionenstrom erfolgt typischerweise die Depolarisation beim Aufstrich des Aktionspotentials einer Arbeitsmyokardzelle?

(A) Cl-Ionenstrom ICl

(B) K+-Ionenstrom IK1

(C) K+-Ionenstrom IKr

(D) K+-Ionenstrom IKs

(E) Na+-Ionenstrom INa

 

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Physiologie Fragensammlung H07‐F12 

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545. P-H07-1-118

Welche Aussage zum Aktionspotential von Zellen des Sinusknotens trifft zu?

(A) Das Schwellenpotential ist bei Sinusknotenzellen deutlich negativer als bei Arbeitsmyokardzellen.

(B) Es besitzt typischerweise eine Plateauphase, die länger als die der Arbeits-myokardzellen ist.

(C) Es wird durch Hemmung schneller Na+-Kanäle blockiert.

(D) Nach Überschreiten des Schwellenpotentials wird seine Depolarisation hauptsächlich vom Ca2+-Einstrom getragen.

(E) Unter Sympathikuseinfluss tritt es seltener auf als unter Vaguseinfluss.

 

546. P-H08-1-114

Das Membranpotential von Schrittmacherzellen des Sinusknotens

(A) erreicht seinen höchsten Wert (Overshoot des Aktionspotentials) während der Ventrikelsystole

(B) erreicht unter Vaguseinfluss den Schwellenwert für ein Aktionspotential später als unter Sympathikuseinfluss

(C) hat zwischen zwei Aktionspotentialen einen konstanten Wert

(D) wird durch Erhöhung der K+-Leitfähigkeit positiver

(E) zeigt unter Sympathikuseinfluss eine flachere langsame diastolische Depolarisation als unter Vaguseinfluss

 

547. P-H10-1-118

Welche der Konstellationen von Aktionspotentialdauer und Erregungsausbreitungsgeschwindigkeit im Ventrikelmyokard begünstigt eine (pathologische) kreisende Erregung im dortigen Myokard am meisten?

    

548. P-H10-1-116

Welche der kardialen Ionenkanäle werden durch Hyperpolarisation aktiviert?

(A) Kanäle für den If-Strom (funny current)

(B) potentialgesteuerte Ca2+-Kanäle (L-Typ)

(C) potentialgesteuerte Na+-Kanäle

(D) Ryanodin-sensitive Ca2+-Kanäle (RYR2)

(E) verzögert auswärts rektifizierende K+-Kanäle (verzögerte K+-Auswärtsgleich-richter)

 

549. P-F11-1-112

Welche der genannten Veränderungen führt am wahrscheinlichsten zu einer Bradykardie?

(A) Aktivierung kardialer sympathischer Efferenzen

(B) Erhöhung der Körperkerntemperatur

(C) extern auf den Carotissinus applizierter Druck

(D) Hyperthyreose

(E) intravenöse Verabreichung von Atropin

 

550. P-F09-1-113

Der Na+/Ca2+-Antiporter der Zellmembran einer Arbeitsmyokardzelle transportiert gegen Ende der Repolarisation

(A) Ca2+-Ionen gegen ihren elektrochemischen Gradienten

(B) Ca2+-Ionen in das Zytosol hinein

(C) Na+-Ionen aus der Zelle heraus

(D) Na+-Ionen und Ca2+-Ionen ohne Netto-Ladungsverschiebung (elektroneutral)

(E) stöchiometrisch 1 Na+-Ion im Austausch gegen 1 Ca2+-Ion

 

551. P-H08-1-116

Die Ca2+-Konzentration im Zytosol von Arbeitsmyokardzellen wird am wahrscheinlichsten erhöht durch

(A) Aktivierung der Ca2+-ATPasen der Zellmembran

(B) Aktivierung der Ca2+-ATPasen des sarkoplasmatischen Retikulums

(C) Blockierung der Ryanodin-Rezeptoren des sarkoplasmatischen Retikulums

(D) Hyperpolarisation der Zellmembran

(E) Steigerung der Ca2+-Leitfähigkeit der Zellmembran

 

552. P-F12-1-120

Die folgende Zeichnung zeigt schematisch den zeitlichen Verlauf des linksventrikulären Drucks (durchgezogene Kurve) und des Aortendrucks (gestrichelte Kurve).

Innerhalb welcher der zeitlichen Phasen A bis E ändert sich das linksventrikuläre Volumen am schnellsten?

0

40

80

120

mmHg

A B C D E

Druck

 

 

 

553. P-F11-1-114

In welchem zeitlichen Abschnitt der EKG-Ableitung findet typischerweise die atrio-ventrikuläre Überleitung statt?

(A) P-Welle

(B) PQ-Strecke

(C) R-Zacke

(D) ST-Strecke

(E) T-Welle

 

554. P-F11-1-117

Die Bestimmung welchen Enzyms bzw. Isoenzyms hat im Rahmen der Myokardinfarkt-Diagnostik die höchste Aussagekraft?

(A) Alkalische Phosphatase

(B) Creatin-Kinase-Isoenzym CK-MB

(C) Glucokinase (Hexokinase IV)

(D) Glutamat-Dehydrogenase

(E) -Glutamyltransferase

 

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555. P-F12-1-118

Welche Aussage über das kardiale Erregungsbildungs- bzw. Erregungsleitungssystem trifft normalerweise zu?

(A) Das maximale diastolische Potential der Sinusknotenzellen liegt zwischen 100 mV und 110 mV.

(B) Der Aufstrich des Aktionspotentials der Sinusknotenzellen erfolgt überwiegend durch Öffnung spannungsgesteuerter Na+-Kanäle.

(C) Die erneute diastolische Depolarisation der Sinusknotenzellen wird durch Abnahme der K+-Leitfähigkeit gefördert.

(D) Die Zellen des Atrioventrikularknotens besitzen keine Gap junctions.

(E) Das Aktionspotential der Zellen des Atrioventrikularknotens dauert im Mittel länger als das der Purkinje-Fasern.

 

556. P-F09-1-114

In welchem der genannten Abschnitte des Erregungsbildungs- und -leitungssystems des Herzens dauert das Aktionspotential durchschnittlich am längsten?

(A) Sinusknoten

(B) Vorhofmyokard

(C) AV-Knoten

(D) His-Bündel

(E) Purkinje-Fasern

 

 

557. P-F11-1-113

Die kardiale Erregungsleitung ist typischerweise am langsamsten

(A) im Atrioventrikularknoten

(B) im His-Bündel

(C) im Tawara-Schenkel

(D) im Ventrikelarbeitsmyokard

(E) in den Purkinje-Fasern

 

558. P-F10-1-120

Welche Aussage über Gap junctions von Arbeitsmyokardzellen trifft zu?

(A) Ihre Durchlässigkeit wird durch ausgeprägte Abnahme des zytosolischen pH-Werts typischerweise vermindert.

(B) Ihre Durchlässigkeit wird durch ausgeprägte Zunahme der zytosolischen Ca2+-Konzentration typischerweise erhöht.

(C) Sie sind nicotinerge Acetylcholin-Rezeptoren.

(D) Sie sind selektive Anionenkanäle.

(E) Sie sind selektive Kationenkanäle.

 

 

559. P-F12-1-122

Welche Kombination kardialer Funktionsparameter (in Ruhe, Liegendposition) passt am besten zu einem sehr gut trainierten, gesunden 25-jährigen Ausdauersportler (70 kg Körpergewicht)?

Herzfrequenz Schlagvolumen

(A) 48 min1 40 mL

(B) 48 min1 70 mL

(C) 48 min1 110 mL

(D) 70 min1 110 mL

(E) 90 min1 70 mL

 

560. P-F09-1-119

Wodurch wird der zweite Herzton hervorgerufen?

(A) Öffnung der Segelklappen

(B) Öffnung der Taschenklappen

(C) Schluss der Segelklappen

(D) Schluss der Taschenklappen

(E) Vorhofkontraktion

 

 

561. P-F11-1-119

Bei einem 62-jährigen Mann wird eine arterielle Lactatkonzentration von 1 mmol/L gemessen. Die Bestimmung der Lactatkonzentration im koronarvenösen Blut ergibt einen Wert von 3 mmol/L.

Dieser Befund ist am ehesten typisch für

(A) eine Netto-Lactataufnahme des Myokards

(B) eine unzureichende Sauerstoffversorgung des Myokards

(C) einen Defekt der myokardialen Lactat-Dehydrogenase

(D) einen Gesunden bei körperlicher Arbeit

(E) einen Gesunden in körperlicher Ruhe

 

562. P-H07-1-116

Zu einer erhöhten Kraftentwicklung der Herzmuskulatur trägt bei:

(A) Abnahme der Vordehnung der Myokardfasern

(B) Blockade kardialer 1-Rezeptoren

(C) Hemmung von L-Typ-Ca2+-Kanälen im Myokard

(D) Rekrutierung einer größeren Zahl von motorischen Einheiten im Myokard

(E) verminderte Phosphodiesterase-Aktivität in Herzmuskelzellen

 

 

563. P-H08-1-122

Welche der Schemazeichnungen (A) bis (E) stellt

den Bluteinstrom V in die A. coronaria sinistra während Systole und Diastole des Herzens am besten dar?

 

564. P-F12-1-119

Bei der Bestimmung des Lagetyps im Rahmen einer EKG-Auswertung ergibt sich nachträglich die Frage, ob bei der Aufzeichnung des EKGs die beiden Armelektroden vertauscht wurden.

Welche der folgenden EKG-Ableitungen bliebe auch bei Vertauschung der beiden Armelektroden unverändert?

(A) aVF (nach Goldberger)

(B) aVL (nach Goldberger)

(C) aVR (nach Goldberger)

(D) II (nach Einthoven)

(E) III (nach Einthoven)

 

565. P-F11-1-118

Sie werden zu einem 60-jährigen Mann gerufen, der über plötzlich aufgetretene starke Schmerzen im Brustkorb klagt. Sie treffen den Patienten sitzend an, seine Halsvenen sind sichtbar hervorgetreten. Es besteht eine akute Rechtsherzinsuffizienz durch einen Herzinfarkt, der selektiv den rechten Ventrikel geschädigt hat.

Welche der Veränderungen (im Vergleich zum gesunden Zustand) passt am besten zu dieser akuten Situation?

(A) Das enddiastolische Volumen im linken Ventrikel ist vergrößert.

(B) Das enddiastolische Volumen im rechten Ventrikel ist vergrößert.

(C) Der enddiastolische Druck im linken Ventrikel ist vergrößert.

(D) Das Schlagvolumen des rechten Ventrikels ist vergrößert.

(E) Der zentralvenöse Druck (ZVD) ist erniedrigt.  

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566. P-F11-1-116

Die kardiologische Untersuchung eines 59-jährigen Patienten mit einer Herzfrequenz von 100/min ergibt linksventrikulär ein Schlagvolumen von 40 mL und eine Ejektionsfraktion von 25 %.

In welcher Tabellenzeile passen enddiastolisches Volumen (EDV) und endsystolisches Volumen (ESV) des Ventrikels und das Herzzeitvolumen (HZV) am besten zu den Untersuchungsergebnissen des Patienten?

 

567. P-F08-1-118

Welche Aussage über Koronarblut und Myokardstoffwechsel trifft normalerweise zu?

(A) Das Myokard entnimmt in Ruhe mehr als 50 % der mit dem Koronarblut antransportierten O2-Menge.

(B) Das Myokard deckt bei schwerer körperlicher Belastung seinen erhöhten O2-Bedarf, indem es von der mit dem Koronarblut antransportierten O2-Menge einen 4-5fach größeren prozentualen Anteil entnimmt.

(C) In Ruhe wird etwa ein Drittel des Substratbedarfs des Herzmuskels aus Aminosäuren und Ketonkörpern gedeckt.

(D) Bei körperlicher Belastung werden etwa zwei Drittel des Substratbedarfs des Herzmuskels aus Glucose und freien Fettsäuren gedeckt.

(E) Bei körperlicher Belastung ist die Lactat-Konzentration koronarvenös höher als koronararteriell.

 

568. P-H10-1-117

Welche der Veränderungen an/in den Schrittmacherzellen des Sinusknotens bewirkt am wahrscheinlichsten eine Zunahme der Herzfrequenz?

(A) Aktivierung der muscarinergen Rezeptoren

(B) Hemmung der Adenylat-Cyclase

(C) Hemmung der Phosphodiesterasen

(D) Hemmung der -adrenergen Rezeptoren

(E) Hemmung des If-Stroms (funny current)

 

569. P-F11-1-115

Eine 1-adrenerge Stimulation führt an Arbeitsmyokardzellen typischerweise zur

(A) Abnahme der intrazellulären cAMP-Konzentration

(B) Abnahme der Kontraktilität

(C) Aktivitätssteigerung der Ca2+-ATPase des sarkoplasmatischen Retikulums

(D) Dephosphorylierung von Phospholamban

(E) Hemmung der Proteinkinase A

 

570. P-F12-1-121

Welche Wirkung hat die Aktivierung kardialer sympathischer Efferenzen typischerweise?

(A) Abnahme der Aktivität der Ca2+-ATPase des sarkoplasmatischen Retikulums in Arbeitsmyokardzellen

(B) Abnahme der Amplitude des funny-Stroms (If, Ih) an Sinusknotenzellen

(C) Abnahme der Offenwahrscheinlichkeit von L-Typ-Ca2+-Kanälen (Cav1.2) der Arbeitsmyokardzellen

(D) Zunahme der Diastolendauer der Herzventrikel

(E) Zunahme des Sauerstoffverbrauchs des Arbeitsmyokards

 

 

571. P-F12-1-123

Welcher der folgenden Herzklappenfehler führt in erster Linie zu einer Volumenbelastung des linken Ventrikels?

(A) Aortenklappeninsuffizienz

(B) Aortenklappenstenose

(C) Mitralklappenstenose

(D) Pulmonalklappeninsuffizienz

(E) Pulmonalklappenstenose

 

572. P-H10-1-128

Die folgende Abbildung zeigt schematisch oben die Druckschwankungen des zentralen Venendrucks und darunter eine gleichzeitig aufgezeichnete EKG-Ableitung:

Welche der Druckschwankungen des zentralen Venendrucks wird durch die Vorhofkontraktion hervorgerufen?

(A) a-Welle

(B) c-Welle

(C) x-Senkung

(D) v-Welle

(E) y-Senkung

 

573. P-H11-1-114

Am Herzen ist die Dauer des Aktionspotentials durchschnittlich am längsten im/in

(A) AV-Knoten

(B) Purkinje-Fasern

(C) Sinusknoten

(D) subepikardialen Ventrikelmyokard

(E) Vorhofmyokard

 

574. P-H11-1-113

Welche Aussage über Gap junctions im Myokard trifft typischerweise zu?

(A) Ihre Durchlässigkeit steigt bei ausgeprägtem Abfall des zytosolischen pH-Werts an.

(B) Ihre Durchlässigkeit steigt bei ausgeprägter Zunahme der zytosolischen Ca2+-Konzentration an.

(C) Sie sind an der regional unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit der Erregung beteiligt.

(D) Sie sind selektive Na+-Kanäle.

(E) Sie werden von einer ganz bestimmten Connexin-Isoform (Cx26) gebildet.

 

575. P-H11-1-117

Die Stimulation -adrenerger Rezeptoren an Arbeitsmyokardzellen wirkt positiv inotrop.

Diese Wirkung beruht (von den genannten Veränderungen) hauptsächlich auf einer über cAMP als second messenger vermittelten

(A) Erhöhung der Offenwahrscheinlichkeit von L-Typ-Ca2+-Kanälen (Cav1.2) durch Phosphorylierung

(B) Hemmung der Proteinkinase A

(C) Hemmung der sarkoplasmatischen Ca2+-ATPase

(D) Phosphorylierung der Myosin-Köpfchen

(E) Phosphorylierung von Titin

 

576. P-F10-1-121

Mit welcher der Bezeichnungen wird die Kontraktionsform der Ventrikelmyokardzellen während der ersten Hälfte der Austreibungsphase am besten beschrieben?

(A) auxotone Kontraktion

(B) isometrische Kontraktion

(C) isotone Kontraktion

(D) isovolumetrische Kontraktion

(E) tetanische Kontraktion

 

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577. P-H11-1-121

Zwischen welchen der jeweils angegebenen Abschnitte des Kreislaufsystems wird beim Erwachsenen während der ventrikulären Austreibungsphase normalerweise die höchste Druckdifferenz erreicht?

(A) zwischen A. pulmonalis und linkem Vorhof

(B) zwischen linkem Ventrikel und Aorta ascendens

(C) zwischen linkem Ventrikel und linkem Vorhof

(D) zwischen linkem Ventrikel und rechtem Ventrikel

(E) zwischen rechtem Ventrikel und rechtem Vorhof

 

578. P-H11-1-120

Die Abbildung zeigt schematisch das Druck-Volumen-Diagramm des linken Herzventrikels eines Patienten.

Welche Aussage zu diesem Befund trifft am besten zu?

(A) Am Ende der isovolumetrischen Anspannungsphase beträgt der Druck im linken Ventrikel etwa 80 mmHg.

(B) Das enddiastolische Volumen im linken Ventrikel beträgt etwa 60 mL.

(C) Das endsystolische Volumen im linken Ventrikel beträgt etwa 130 mL.

(D) Das Schlagvolumen beträgt etwa 130 mL.

(E) Während der auxobaren (auxotonen) Austreibungsphase steigt der Druck im linken Ventrikel um etwa 70 mmHg.

 

579. P-F10-1-114

Ermitteln Sie das Herzzeitvolumen eines 20-jährigen Probanden unter körperlicher Belastung auf dem Fahrradergometer aus den folgenden Werten:

Gesamt-O2-Verbrauch: 3 L/min O2-Gehalt im arteriellen Blut: 200 mL/L O2-Gehalt im gemischt-venösen Blut: 50 mL/L

(A) 5 L/min

(B) 10 L/min

(C) 15 L/min

(D) 20 L/min

(E) 25 L/min

 

 

580. P-H08-1-117

Das Herz leistet als zweifache Pumpe hauptsächlich Druck-Volumen-Arbeit (Druckarbeit, Volumenarbeit), indem es jeweils Volumen unter Druck aus den Ventrikeln gegen einen Strömungswiderstand verschiebt. Zur Vereinfachung wird der Druck jeweils als konstant angesehen.

Druck Volumen

rechter Ventrikel 2 kPa 70 mL

linker Ventrikel 14 kPa 70 mL

Etwa wie groß ist anhand dieser Daten die Druck-Volumen-Arbeit, die beide Herzventrikel gemeinsam bei einem Herzschlag erbringen?

(A) 0,11 Nm

(B) 1,1 Nm

(C) 2,2 Nm

(D) 11 Nm

(E) 2,2 kNm

 

581. P-H08-1-118

Bei einem Mädchen wurde das folgende Druck-Volumen-Diagramm des linken Ventrikels angefertigt:

0

0 100mL

20

40

60

80

100

120

Volumen

Druck

mmHg

50 7525

Welche Aussage trifft zu?

(A) Das enddiastolische Volumen beträgt etwa 35 mL.

(B) Das Schlagvolumen beträgt etwa 90 mL.

(C) Der Druckanstieg während der auxobaren (auxotonen) Kontraktion beträgt etwa 40 mmHg.

(D) Der Druckanstieg während der isovolumetrischen Kontraktion beträgt etwa 110 mmHg.

(E) Der enddiastolische Druck beträgt etwa 70 mmHg.

 

582. P-F08-1-115

Erhöhte Vordehnung des Myokards im physiologischen Bereich

(A) führt zu einer Abnahme der Ca2+-Empfindlichkeit des kontraktilen Apparats

(B) führt zu einer Abnahme der myokardialen Kontraktionskraft

(C) führt zu einer Abnahme der myokardialen Wandspannung

(D) führt zu einer Zunahme des Schlagvolumens

(E) lässt den myokardialen Sauerstoffverbrauch unverändert

 

583. P-H10-1-121

Durch welchen Herzklappenfehler wird primär die Füllung einer Herzkammer behindert, sodass eine verkürzte Dauer der Diastole (z.B. bei körperlicher Belastung) die Füllung dieser Herzkammer besonders beeinträchtigen würde?

(A) Aortenklappenstenose

(B) Aortenklappeninsuffizienz

(C) Mitralklappenstenose

(D) Mitralklappeninsuffizienz

(E) Pulmonalklappenstenose

 

584. P-H09-1-121

Bei der kardiologischen Untersuchung eines Patienten werden das Druck-Volumen-Diagramm des linken Ventrikels und gleichzeitig das EKG (Ableitung II nach Einthoven) registriert:

Welche Aussage zu diesen Befunden des Patienten trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Das Herzzeitvolumen beträgt etwa 4 L/min.

(B) Der arterielle Blutdruck ist erhöht (Hypertonie).

(C) Die Druck-Volumen-Arbeit des linken Ventrikels ist etwa doppelt so groß wie die von Gesunden.

(D) Die Ejektionsfraktion des linken Ventrikels beträgt etwa 40 %.

(E) Es liegt ein AV-Block 3. Grades (totaler AV-Block) vor.

 

 

585. P-H09-1-120

Bei der echokardiographischen Untersuchung einer Patientin mit Verdacht auf Herzinsuffizienz werden ein enddiastolisches Volumen des linken Ventrikels von 120 mL sowie eine Ejektionsfraktion von 33 % (bei intakter Herzklappenfunktion) bestimmt. Im EKG folgen die R-Zacken im Abstand von 500 ms aufeinander.

Etwa wie groß ist das Herzzeitvolumen der Patientin?

(A) 4,3 L/min

(B) 4,8 L/min

(C) 5,3 L/min

(D) 5,8 L/min

(E) 6,3 L/min

 

 

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586. P-H09-1-122

Die folgende Abbildung zeigt schematisch oben die Druckschwankungen des zentralen Venendrucks und darunter eine gleichzeitig aufgezeichnete EKG-Ableitung:

ac

x

v

y

0 0,2 0,4 0,6 0,8s

Welche der Druckschwankungen des zentralen Venendrucks wird durch die Verschiebung der Ventilebene während der Austreibungsphase der Ventrikel hervorgerufen?

(A) a-Welle

(B) c-Welle

(C) x-Senkung

(D) v-Welle

(E) y-Senkung

 

 

587. P-F09-1-118

Im Rahmen einer echokardiographischen Untersuchung können auch Wanddicken der Herzventrikel gemessen werden. In dieser Prüfungsaufgabe soll mit „LV“ ein repräsentativer Bereich der freien (Hinter-)Wand (also ohne das Kammerseptum) des linken Ventrikels bezeichnet werden. „RV“ soll entsprechend für einen Bereich der freien (Vorder-)Wand des rechten Ventrikels stehen.

Welche Aussage trifft im Allgemeinen beim Erwachsenen zu?

(A) Die LV- und die RV-Wanddicke sind enddiastolisch gleich.

(B) Die LV-Wanddicke beträgt enddiastolisch etwa 3 mm.

(C) Die LV-Wanddicke nimmt typischerweise in der Anspannungsphase ab.

(D) Die LV-Wanddicke nimmt typischerweise in der Austreibungsphase zu.

(E) Die LV-Wandspannung (Kraft pro Querschnittsfläche) steigt proportional zur LV-Wanddicke an.

 

588. P-H10-1-122

Zur Energiegewinnung kann das Myokard auch Lactat als Substratquelle nutzen.

Bei einem Patienten ist die Lactat-Konzentration arteriell 2,0 mmol/L und koronarvenös 1,8 mmol/L. Die Durchblutung des gesamten Myokards beträgt 300 mL/min.

Der Netto-Lactatverbrauch des Herzmuskels beträgt dann etwa

(A) 2 µmol/min

(B) 6 µmol/min

(C) 20 µmol/min

(D) 60 µmol/min

(E) 200 µmol/min

 

589. P-H07-1-120

Bei einem 32-jährigen Patienten ergibt die Untersuchung des arteriellen Blutdrucks einen langsamen systolischen Anstieg und eine kleine Amplitude. Auskultatorisch fällt ein in die Karotiden fortgeleitetes systolisches Geräusch auf.

Mit welcher Diagnose sind diese Befunde am ehesten vereinbar?

(A) Aortenklappeninsuffizienz

(B) Aortenklappenstenose

(C) Mitralklappenstenose

(D) Pulmonalklappeninsuffizienz

(E) Trikuspidalklappenstenose

 

590. P-H08-1-121

Welcher Herzklappenfehler führt am wahrscheinlichsten zu einem systolischen Herz-geräusch, das (direkt mit dem Blutstrom) in die Aa. carotides fortgeleitet wird?

(A) Aortenklappeninsuffizienz

(B) Aortenklappenstenose

(C) Mitralklappeninsuffizienz

(D) Mitralklappenstenose

(E) Trikuspidalklappenstenose

 

 

591. P-F08-1-119

Bei Vorliegen einer Mitralklappenstenose ist folgender Befund typisch:

(A) Atrophie des rechten Ventrikels

(B) Erhöhung des Drucks im Pulmonalkreislauf

(C) exzentrische Hypertrophie (mit Dilatation) des linken Ventrikels

(D) konzentrische Hypertrophie des linken Ventrikels

(E) Zunahme des systolischen Aortendrucks

 

 

592. P-F10-1-122

Bei einem Patienten besteht eine hämodynamisch wirksame Mitralklappenstenose.

Welche der folgenden Veränderungen ist aufgrund der Mitralklappenstenose bei dem Patienten am wahrscheinlichsten zu erwarten?

(A) Abnahme der Größe des linken Vorhofs

(B) Abnahme des enddiastolischen Volumens im linken Ventrikel

(C) Vergrößerung des linksventrikulären systolischen Auswurfvolumens

(D) Zunahme der Dicke besonders der linksventrikulären Wand

(E) Zunahme des arteriellen Blutdrucks im Körperkreislauf

 

 

593. P-H09-1-117

Bei welchem der folgenden Herzfehler ist das (vorherrschende) Herzgeräusch typischerweise ein systolisches Herzgeräusch?

(A) Aortenklappeninsuffizienz

(B) Mitralklappenstenose

(C) Pulmonalklappeninsuffizienz

(D) Trikuspidalklappenstenose

(E) Ventrikelseptumdefekt

 

 

594. P-F08-1-123

Durch Zunahme des hydrostatischen Drucks in einer kleinen Arterie und damit des transmuralen Drucks wird die Gefäßwand gedehnt. Durch myogene Autoregulation (Bayliss-Effekt) steigt der Gefäßmuskeltonus in der Wand.

Über welchen der Vorgänge wird zumindest ein Teil dieser autoregulatorischen Tonuszunahme vermittelt?

(A) Zunahme der cGMP-Konzentration im Zytosol der Gefäßmuskelzelle

(B) Zunahme der Freisetzung von EDHF (endothelium-derived hyperpolarizing factor) aus dem Endothel

(C) Zunahme der Freisetzung von NO (Stickstoffmonoxid) aus dem Endothel

(D) Zunahme der Offenwahrscheinlichkeit potentialgesteuerter Ca2+-Kanäle (vom L-Typ) in der Zellmembran der Gefäßmuskelzelle

(E) Zunahme der Offenwahrscheinlichkeit selektiver K+-Kanäle in der Zellmembran der Gefäßmuskelzelle

 

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                                      Die Prüfungsaufgaben sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Nutzung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des IMPP.                                                61 

 

595. P-H10-1-125

Eine Frau mit normalem arteriellen Blutdruck und 170 cm Körpergröße streckt einen Arm senkrecht nach oben und bleibt in dieser Position ruhig stehen.

Der arterielle Mitteldruck an der Handwurzel des erhobenen Armes liegt dann am wahrscheinlichsten im Bereich von

(A) 80 bis 60 mmHg

(B) 30 bis 50 mmHg

(C) 80 bis 100 mmHg

(D) 100 bis 120 mmHg

(E) 130 bis 150 mmHg  

596. P-H09-1-123

Ein Blutdruckmessgerät ist mit einer Manschette im Bereich des Handgelenks befestigt. Gemäß Bedienungsanleitung muss sich das Gerät für eine korrekte Messung in Herzhöhe befinden. Versehentlich befindet sich der Messort jedoch 13 cm zu weit unten. Dies führt zu einer Verfälschung, die dem Schweredruck einer Blutsäule von 13 cm entspricht. (Die Dichte des Blutes ist etwa gleich der Dichte von Wasser.) Sonstige Messfehler bzw. Messungenauigkeiten bleiben unberücksichtigt.

Die vom Messgerät angezeigten Werte sind unter diesen Annahmen gegenüber den tatsächlichen Blutdruckwerten um etwa

(A) 20 mmHg zu niedrig

(B) 10 mmHg zu niedrig

(C) 3 mmHg zu niedrig

(D) 10 mmHg zu hoch

(E) 20 mmHg zu hoch  

 

597. P-H11-1-123

Ein Unfallopfer hat in kurzer Zeit etwa 1,5 Liter Blut verloren.

Welche der folgenden Veränderungen gehört typischerweise zu den akuten körpereigenen Kompensationsmechanismen des Herz-Kreislauf-Systems bei einem derartigen Blutverlust?

(A) Abnahme der Herzfrequenz

(B) Abnahme der Hautdurchblutung

(C) Vasokonstriktion der zerebralen Arteriolen

(D) Verlagerung von Volumen aus dem Hochdrucksystem in die peripheren Venen des Niederdrucksystems

(E) Zunahme des linksventrikulären Schlagvolumens auf etwa das Dreifache des Normalwertes in Ruhe

 

598. P-F09-1-123

Welche der extrazellulären Veränderungen wirkt an einer kleinen Hirnarterie im Allgemeinen vasokonstriktorisch?

(A) Abnahme des CO2-Partialdrucks

(B) Abnahme des O2-Partialdrucks

(C) Zunahme der Adenosin-Konzentration

(D) Zunahme der H+-Konzentration

(E) Zunahme der Osmolarität

 

599. P-H10-1-127

Welche der Veränderungen an einer kleinen Hirnarterie führt am wahrscheinlichsten zu einer Steigerung ihrer Durchblutung?

(A) Abnahme der interstitiellen Adenosin-Konzentration

(B) Abnahme der interstitiellen NO-Konzentration

(C) vermehrte Bindung von Endothelin-1 (ET-1) an ETA-Rezeptoren der Gefäßmuskelzellen

(D) Zunahme des arteriellen CO2-Partialdrucks

(E) Zunahme des interstitiellen pH-Wertes

 

600. P-F09-1-124

Welche Aussage zur Lungendurchblutung trifft im Allgemeinen zu?

(A) Der pulmonalarterielle Mitteldruck beträgt in Ruhe etwa 30 mmHg.

(B) Eine Verdopplung des Herzzeitvolumens führt zu einer Verdopplung des pulmonalarteriellen Blutdrucks.

(C) Im aufrechten Stand werden apikale Lungenabschnitte stärker durchblutet als basale Lungenabschnitte.

(D) In der Mikrozirkulation der Alveolarwand werden im Mittel netto etwa 20 % der Flüssigkeit des Blutplasmas auswärts filtriert und mit dem Lymphstrom abtransportiert.

(E) Regionale Abnahme des alveolären O2-Partialdrucks erhöht den Strömungs- widerstand in den dortigen Blutgefäßen.

 

 

601. P-F08-1-158

Im arteriellen Blut (Aorta) einer Schwangeren im 3. Trimenon ist im Vergleich zum Zustand vor der Schwangerschaft

(A) der CO2-Partialdruck erniedrigt

(B) der O2-Partialdruck erniedrigt

(C) der pH-Wert erniedrigt

(D) die Hämoglobin-Konzentration erhöht

(E) die O2-Sättigung erniedrigt

 

602. P-F08-1-159

Welche Aussage zum fetalen bzw. mütterlichen Blut trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Der pH-Wert ist im Blut der fetalen Vena umbilicalis höher als im Blut der mütterlichen Aorta.

(B) Die Hämoglobin-Konzentration ist im fetalen Blut niedriger als im mütterlichen Blut.

(C) Die O2-Sättigung ist im Blut der fetalen Vena umbilicalis größer als im Blut der mütterlichen Aorta.

(D) Fetales Blut besitzt eine höhere Affinität zu O2 als mütterliches Blut, wenn bei gleichem pH-Wert untersucht wird.

(E) O2 wird vom mütterlichen zum fetalen Blut mittels verschiedener sekundär-aktiver Carrier durch die Plazentaschranke transportiert.

 

603. P-H08-1-120

Nach der Geburt schließt sich beim Neugeborenen normalerweise das Foramen ovale funktionell.

Welche Veränderung ist dafür unmittelbar verantwortlich?

(A) Abnahme des O2-Partialdrucks im Blut des rechten Vorhofs (hypoxische Vasokonstriktion)

(B) Anstieg des O2-Partialdrucks im linken Vorhof

(C) Öffnung des Ductus arteriosus Botalli

(D) Umkehr des Druckgradienten zwischen rechtem und linkem Vorhof

(E) Zunahme des Gefäßwiderstands in der Lunge

 

604. P-H09-1-159

Im Blut der Aorta einer Schwangeren im 3. Trimenon ist im Vergleich zum Aortenblut einer gleichaltrigen, nicht schwangeren Frau typischerweise niedriger:

(A) CO2-Partialdruck

(B) Estrogen-Plasmakonzentration

(C) O2-Sättigung

(D) pH-Wert

(E) Progesteron-Plasmakonzentration

 

 

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605. P-H09-1-160

In der V. umbilicalis fließt fetales Blut von der Plazenta zurück zum Fetus.

Welche Aussage trifft im 3. Trimenon der Schwangerschaft für das Blut in der V. umbilicalis am wahrscheinlichsten zu?

(A) Der Anteil des fetalen Hämoglobins (HbF) am gesamten Hämoglobin liegt bei 30−40 %.

(B) Der Hämatokrit liegt bei 0,30−0,35.

(C) Der O2-Partialdruck liegt bei 2,7−4,0 kPa (20−30 mmHg).

(D) Die Hämoglobinkonzentration liegt bei 100−110 g/L Blut.

(E) Die O2-Sättigung liegt bei 95−98 %.

 

 

606. P-F10-1-126

In welchem Gefäßabschnitt ist beim Fetus die O2-Sättigung des Blutes am höchsten?

(A) A. pulmonalis

(B) A. umbilicalis

(C) Aorta ascendens

(D) V. pulmonalis

(E) V. umbilicalis

 

607. P-H10-1-130

Welche Aussage zum fetalen Kreislauf bzw. fetalen Blut am Ende der Gravidität trifft normalerweise zu?

(A) Das Foramen ovale schließt sich vor der Geburt.

(B) Der mittlere Blutdruck in der V. umbilicalis beträgt etwa 100 mmHg.

(C) Die fetale Herzfrequenz beträgt mehr als 100 min1.

(D) Die Hämoglobinkonzentration im fetalen Blut beträgt etwa 120 g/L.

(E) Die O2-Sättigung des Blutes ist in der fetalen Aorta etwa doppelt so hoch wie in der V. umbilicalis.

 

608. P-H07-1-126

Eine Steigerung des effektiven Filtrationsdrucks in Kapillaren kann verursacht werden durch eine

(A) Abnahme der Albuminkonzentration im Blutplasma

(B) Abnahme des Tonus in den nachgeschalteten venösen Gefäßen

(C) Zunahme des Gefäßtonus in der vorgeschalteten Arteriole

(D) Zunahme des interstitiellen hydrostatischen Drucks

(E) Zunahme der Kapillarwandpermeabilität für Wassermoleküle

 

609. P-H10-1-126

Welche Aussage über die Arteriolen und Kapillaren des großen Kreislaufs einer liegenden Person trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Der mittlere Blutdruck ist in den Kapillaren höher als in den Arteriolen.

(B) Die Gesamtquerschnittsfläche der Arteriolen ist etwa dreimal so groß wie die der Kapillaren.

(C) Die Kapillaren haben mit etwa 60 % einen etwa doppelt so großen Anteil am gesamten Strömungswiderstand des großen Kreislaufs (TPR) wie die Arteriolen.

(D) Die mittlere Strömungsgeschwindigkeit ist in den Arteriolen niedriger als in den Kapillaren.

(E) Es gibt weniger parallel geschaltete Arteriolen als parallel geschaltete Kapillaren.

 

610. P-F09-1-120

Die passive Dehnbarkeit der Aorta ist unter anderem für die Dämpfung der kardial erzeugten Pulswelle bedeutsam („Windkesselfunktion“). Statt der Compliance als Maß für die Volumendehnbarkeit wird auch deren Kehrwert verwendet: der Volumenelastizitätskoeffizient E’. Er ist der Quotient aus Änderung des (transmuralen) Drucks p und Änderung des (luminalen) Volumens V, also E’ = p/V.

Volumen V in mL

0

5

10

20

25

30

15

20 40 60 80 100 120 140 160 180 200

Dru

ck p

in

kPa

2200

Etwa wie groß ist hier der Volumenelastizitätskoeffizient E’ im Druckbereich von 10 kPa bis 15 kPa?

(A) 0,08 kPa/mL

(B) 0,17 kPa/mL

(C) 6 mL/kPa

(D) 12 mL/kPa

(E) 15 mL/kPa

 

611. P-F08-1-120

Die passive Dehnbarkeit der Aorta ist unter anderem für die Dämpfung der kardial erzeugten Pulswelle bedeutsam („Windkesselfunktion“). Die Volumendehnbarkeit oder Compliance C (der Kehrwert des Volumenelastizitätskoeffizienten) ist der Quotient aus Änderung des (luminalen) Volumens V und Änderung des (transmuralen) Drucks p, also C = V/p.

Etwa wie groß ist hier die Compliance C im Druckbereich von 10 kPa bis 15 kPa?

(A) 6 mL/kPa

(B) 12 mL/kPa

(C) 15 mL/kPa

(D) 83 Pa/mL

(E) 170 Pa/mL

 

612. P-H07-1-121

Im Modell für einen Blutgefäß-Bypass wird zu einer Röhre 1 mit dem Durchmesser 1 mm eine Röhre 2 mit dem Durchmesser 2 mm parallel geschaltet, wobei beide Röhren gleich lang sind. Die Stromstärke (der Volumenstrom) durch Röhre 1 allein betrug I1. In den starren Röhren mit kreisförmigem Querschnitt strömt laminar newtonsche Flüssigkeit.

Wievielmal größer als I1 ist dann die Stromstärke Iges von beiden Röhren gemeinsam, wenn die Druckdifferenz gleich bleibt?

(A) 2

(B) 4

(C) 8

(D) 16

(E) 17

 

613. P-H07-1-122

In einem unverzweigten Abschnitt eines Blutgefäßes mit kreisrundem Querschnitt befindet sich eine konzentrische Stenose. Es wird dort eine (über den Querschnitt gemittelte) doppelt so große Blutströmungsgeschwindigkeit wie vor und nach der Stenose gemessen (bei laminarer Strömung).

Der Innendurchmesser an der Stenose beträgt relativ zum Innendurchmesser vor oder nach der Stenose

(A) 0,54 = 6,25 %

(B) 0,53 = 12,5 %

(C) 0,52 = 25 %

(D) 0,5 = 50 %

(E) 0,5 71 %

 

 

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614. P-H07-1-123

In welchem der Kreislaufabschnitte ist die (mittlere) Strömungsgeschwindigkeit des Blutes am niedrigsten?

(A) Aorta

(B) Arteriolen

(C) Hohlvenen

(D) Kapillaren

(E) Pulmonalarterien

 

615. P-F10-1-125

Bei einem liegenden Patienten werden Blutdruck und Strömungsgeschwindigkeit über Kathetertechniken bestimmt.

Aus welchem der in (A) bis (E) angegebenen Kreislaufabschnitte stammen die nachstehend abgebildeten Messungen am wahrscheinlichsten?

Zeit

120

80

Dru

ck

in m

mH

gSt

röm

ungs

gesc

hwin

digk

eit

in c

m/s

Zeit0

140

70

(A) A. femoralis

(B) A. pulmonalis

(C) A. tibialis anterior

(D) intrathorakale Aorta

(E) linker Ventrikel

 

 

616. P-H08-1-123

Eine Flüssigkeit strömt durch eine Röhre (z.B. Blut durch ein Blutgefäß). Nun wird bei gleich bleibender Druckdifferenz eine zweite, genau gleiche Röhre parallel geschaltet.

Was gilt für die zwei Röhren gemeinsam im Vergleich zu einer Röhre allein?

(A) Der Strömungswiderstand ist halb so groß.

(B) Der Strömungswiderstand ist doppelt so groß.

(C) Die mittlere Strömungsgeschwindigkeit ist halb so groß.

(D) Die mittlere Strömungsgeschwindigkeit ist doppelt so groß.

(E) Die Stromstärke (der Volumenstrom) ist gleich groß.

 

 

617. P-F10-1-128

Das Endothel hat wichtige Funktionen bei der Steuerung/Regulation des Gefäßtonus.

Welche Aussage hierzu trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Anhaltend von Endothelzellen freigesetztes Endothelin-1 wirkt an Gefäßmuskelzellen überwiegend tonussteigernd.

(B) Das Endothel vermittelt über die Freisetzung von Prostaglandinen die myogene Autoregulation.

(C) Endothelial freigesetztes Stickstoffmonoxid (NO) unterstützt die sympathisch-adrenerg vermittelte Vasokonstriktion.

(D) Vermehrte Expression von ACE (angiotensin converting enzyme, Peptidyl-Dipeptidase A) auf der Endotheloberfläche steigert die Bradykinin-Konzentration im Blutplasma.

(E) Zunahme der endothelialen Wandschubspannung hemmt die Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) aus dem Endothel.

 

 

618. P-H07-1-108

Ein junger Mann in Ruhe atmet willkürlich (im Takt eines Metronoms) für einige Atemzüge mit einer Atemfrequenz von 6/min.

Am wahrscheinlichsten ist welche der Größen inspiratorisch durchschnittlich höher als exspiratorisch?

(A) Herzfrequenz

(B) intrapulmonaler (intraalveolärer) Druck

(C) Pleuradruck (intrapleuraler Druck)

(D) Schlagvolumen des linken Ventrikels

(E) zentraler Venendruck

 

619. P-H07-1-117

Zu einer Abnahme der Herzfrequenz kommt es am wahrscheinlichsten bei

(A) Abnahme der vagalen efferenten Aktivität zum Herz

(B) Aktivierung der Dehnungssensoren in der Karotissinuswand

(C) Gabe eines m-Cholinozeptor-Antagonisten (eines Hemmers muscarinerger Acetylcholin-Rezeptoren)

(D) Gabe von Thyroxin

(E) Zunahme der Adrenalin-Konzentration im Blut

 

620. P-F08-1-102

Ein Tourist fliegt von Meereshöhe zu einem 4100 m hoch gelegenen Ort.

Welche Veränderung ist unmittelbar nach Verlassen des Flugzeugs gegenüber dem Zustand in Meereshöhe am wahrscheinlichsten?

(A) Abnahme der O2-Affinität des arteriellen Blutes

(B) Abnahme des Gehalts an 2,3-Bisphosphoglycerat in den Erythrozyten

(C) Anstieg der Herzfrequenz

(D) Dilatation der Lungenarteriolen

(E) Zunahme des CO2-Partialdrucks im arteriellen Blut

 

621. P-H08-1-125

Ein Anstieg des Blutdrucks in den herznahen Arterien des großen Kreislaufs führt regulatorisch am wahrscheinlichsten zur

(A) Abnahme der Aktivität in efferenten kardialen vagalen Nervenfasern

(B) Abnahme der Aktivität in efferenten kardialen sympathischen Nervenfasern

(C) Zunahme der Herzfrequenz

(D) Zunahme der renalen Renin-Freisetzung

(E) Zunahme des totalen peripheren Kreislaufwiderstands

 

622. P-F09-1-121

Eine Senkung des arteriellen Blutdrucks wird am wahrscheinlichsten bewirkt durch

(A) Aktivierung von -Adrenozeptoren

(B) Erhöhung der Adiuretin-Konzentration im Blutplasma

(C) Erhöhung der cGMP-Konzentration in Gefäßmuskelzellen

(D) Erhöhung der Renin-Aktivität im Blutplasma

(E) Hemmung der endothelialen NO-Synthase (eNOS)

 

 

623. P-F09-1-122

Eine plötzliche Abnahme des transmuralen Drucks in herznahen Arterien des großen Kreislaufs führt zu Gegenregulationen.

Dabei kommt es am wahrscheinlichsten zur

(A) Abnahme der Herzfrequenz

(B) neuronal vermittelten Gefäßdilatation im Gastrointestinaltrakt

(C) neuronal vermittelten Gefäßdilatation in der Niere

(D) Zunahme der Aktionspotential-Frequenz in efferenten kardialen vagalen Nervenfasern

(E) Zunahme der Noradrenalin-Konzentration im Blutplasma

 

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624. P-H09-1-124

Wenn der transmurale Druck im Carotissinus ansteigt, kommt es regulatorisch am wahrscheinlichsten zur Zunahme

(A) der Herzfrequenz

(B) der Kapazität der venösen Gefäße

(C) der Kontraktilität des Myokards

(D) des Herzzeitvolumens

(E) des totalen peripheren Kreislaufwiderstands

 

 

625. P-H11-1-1

In einer großen Vene strömt laminar Blut, wobei vereinfachend angenommen wird, dass es sich um eine newtonsche Flüssigkeit handelt.

Welche der Darstellungen beschreibt dann das Strömungsprofil am besten? (Die Pfeile symbolisieren die lokalen Geschwindigkeitsvektoren.)

 

 

 

 

626. P-F09-1-125

Bei einer bestimmten Jogaübung ruht der Körper auf Schädeldecke und beiden Unterarmen, wobei Rumpf und Beine senkrecht nach oben stehen. Dadurch steigt der hydrostatische Druck in den Blutgefäßen des Gehirns an. Vereinfacht soll die Zunahme dem Schweredruck einer 170 cm hohen Blutsäule entsprechen. Die Dichte des Blutes ist etwa gleich der Dichte von Wasser.

Etwa wie groß ist dann die Zunahme des hydrostatischen Drucks?

(A) 1,7·102 Pa

(B) 3,4·102 Pa

(C) 1,7·104 Pa

(D) 3,4·104 Pa

(E) 1,7·105 Pa

 

627. P-H07-1-128

Nach 15-minütigem Liegen steht ein Proband auf. Im Vergleich zum Liegen ist nach einer Minute ruhigem Stand am wahrscheinlichsten höher bzw. größer:

(A) das Herzschlagvolumen

(B) das Herzzeitvolumen

(C) der hydrostatische Druck in den Hirnvenen

(D) der totale periphere Widerstand (TPR)

(E) der zentrale Venendruck

 

 

628. P-F08-1-121

Nach 15-minütigem Liegen steht ein Proband auf.

Welche der folgenden Veränderungen im Vergleich zum Liegen ist nach einer Minute ruhigem Stand am wahrscheinlichsten zu erwarten?

(A) erhöhte Durchblutung des Abdomens

(B) erhöhter zentraler Venendruck

(C) größeres zentrales (intrathorakales) Blutvolumen

(D) kleineres Schlagvolumen der Herzventrikel

(E) verringerte Herzfrequenz  

629. P-H08-1-124

In welchem Blutgefäß hat der Druck nach dem Hinlegen im Vergleich zum ruhigen Stehen am stärksten abgenommen?

(A) Aorta abdominalis

(B) Aorta ascendens

(C) Sinus sagittalis superior

(D) Vena cava superior

(E) Vena saphena parva

 

630. P-F10-1-127

Ein Proband hat 30 Minuten gelegen, steht auf und bleibt ruhig stehen.

Welche der Veränderungen ist nach einer Minute im Stand im Vergleich zur Situation im Liegen am wahrscheinlichsten zu erwarten?

(A) erhöhter zentraler Venendruck

(B) erhöhtes Schlagvolumen

(C) verminderte Durchblutung der Nieren

(D) verminderter Strömungswiderstand im Körperkreislauf (TPR)

(E) verminderter Gefäßmuskeltonus an den venösen Kapazitätsgefäßen

 

 

631. P-F10-1-115

Das Blut strömt bei einem dynamisch arbeitenden Menschen mit einem Volumenstrom (Volumenstromstärke) von 20 L/min durch die Aorta ascendens. Der (mittlere) Blutdruck in der Aorta ist etwa 18 kPa höher als der Druck, mit dem das Blut zum Herzen zurückkommt. Vereinfachend wird die Blutströmung als kontinuierlich (und nicht pulsierend) angenommen.

Etwa welche mechanische Leistung (des Herzens) ist für diese Blutströmung nötig?

(A) 2 W

(B) 6 W

(C) 20 W

(D) 50 W

(E) 100 W

 

632. P-H11-1-125

Welche Aussage über den Gefäßwiderstand im kleinen Kreislauf trifft im Allgemeinen zu?

(A) Er steigt bei Erhöhung des Perfusionsdrucks (mittlere Blutdruckdifferenz zwischen Truncus pulmonalis und linkem Vorhof) an.

(B) Er steigt bei Inspiration sauerstoffarmer Luft an.

(C) Er unterliegt einer ausgeprägten myogenen Autoregulation.

(D) Er wird durch NO (Stickstoffmonoxid) erhöht.

(E) Er wird in Ruhe durch ausgeprägte sympathische Tonisierung der Lungengefäße bestimmt.

 

633. P-F08-1-124

Als totaler peripherer Widerstand (TPR) wird der gesamte Strömungswiderstand im großen Blutkreislauf (Körperkreislauf) bezeichnet.

Der im Mittel auf die Kapillaren entfallende Anteil am TPR liegt am nächsten bei

(A) 5 %

(B) 10 %

(C) 25 %

(D) 40 %

(E) 50 %  

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634. P-F08-1-122

Welche Aussage zum Blutdruck trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Beim Aufstehen sinkt der Venendruck vor allem in Gefäßen unterhalb der hy-drostatischen Indifferenzebene.

(B) Bei Vasokonstriktion der Widerstandsgefäße sinkt der Druck in den nachgeschalteten Kapillaren ab.

(C) Beim liegenden Menschen fällt der mittlere Blutdruck von der Aorta bis zu den Kapillaren linear ab.

(D) Beim liegenden Menschen ist der mittlere Blutdruck im Truncus pulmonalis genauso hoch wie in der Aorta.

(E) Ein Blutdruckanstieg hemmt die Aktivität der arteriellen Pressorezeptoren (Barosensoren).

 

635. P-H11-1-124

Welche Aussage zum zentralen Venendruck (ZVD) trifft zu?

(A) Der ZVD beträgt im Allgemeinen etwa 2030 cm H2O (etwa 1522 mmHg).

(B) Der ZVD ist im Stehen höher als im Liegen.

(C) Der ZVD wird im linken Vorhof gemessen.

(D) Ein Anstieg des ZVD führt im Allgemeinen zu erhöhter Freisetzung von Atriopeptin (ANP).

(E) Zu den typischen Zeichen einer Trikuspidalklappeninsuffizienz gehört ein verminderter ZVD.

 

636. P-H11-1-118

Welche Aussage über die Durchblutung des Myokards trifft normalerweise zu?

(A) Adenosin steigert die Durchblutung des Myokards.

(B) Bei körperlicher Belastung kann die Durchblutung des gesamten Myokards auf mehr als das Zehnfache ansteigen.

(C) Der Blutfluss in der linken Koronararterie (in mL/min) ist im Herzzyklus zu Beginn der Systole am höchsten.

(D) In Ruhe entnimmt das gesamte Myokard 2030 % der mit dem Koronarblut antransportierten O2-Menge.

(E) In Ruhe ist die Durchblutung des Myokards, bezogen auf das Gewicht (in mL/min pro g), höher als die der Nierenrinde.

 

637. P-H11-1-119

Die Zellen eines ausgeprägt ischämischen Myokardbezirks gewinnen Energie hauptsächlich durch den/die

(A) Citrat-Zyklus

(B) Gluconeogenese

(C) Glycolyse

(D) -Oxidation

(E) Pentosephosphatweg

 

638. P-H11-1-75

Wenn bei einem Herzzeitvolumen von 5,0 L/min der O2-Gehalt im arteriellen Blut 180 mL/L und im gemischt-venösen Blut 140 mL/L beträgt, so liegt der Gesamt-Sauerstoffverbrauch des Körpers bei etwa

(A) 0,20 L/min

(B) 0,25 L/min

(C) 0,30 L/min

(D) 0,35 L/min

(E) 0,40 L/min

 

639. P-H10-1-129

Ein verwirrter älterer Patient, der seit längerer Zeit zu wenig getrunken hat, wird in dehydriertem Zustand in die Klinik aufgenommen.

Welcher der Befunde ist als Folge des stark verringerten extrazellulären Flüssigkeitsvolumens am wahrscheinlichsten zu erwarten?

(A) Bradykardie

(B) erhöhte Konzentration von Atriopeptin (ANP) im Blutplasma

(C) erhöhte Renin-Aktivität im Blutplasma

(D) erniedrigte Konzentration von Adiuretin (ADH) im Blutplasma

(E) erniedrigter Hämatokrit  

640. P-F08-1-116

Bindung von Catecholaminen an 1-Rezeptoren der Myokardzellen führt typischerweise zu:

(A) Aktivierung von inhibitorischen G-Proteinen (Gi)

(B) Aktivitätssteigerung der SERCA (Ca2+-ATPase in der Membran des sarkoplasmatischen Retikulums)

(C) Dephosphorylierung der Ca2+-Kanäle vom L-Typ in der Zellmembran

(D) Hemmung der Adenylatcyclase

(E) Verlangsamung der diastolischen Depolarisation an der Zellmembran von Sinusknotenzellen

 

 

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Chemie Fragensammlung H07‐F12 

                                      Die Prüfungsaufgaben sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Nutzung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des IMPP.                                                1 

 

  Chemie 1 

1. P-H08-1-8

Bei einer Ventilationsszintigraphie zur Beurteilung der regionalen Lungenbelüftung enthält das Atemgas das radioaktive Edelgasisotop 133Xe. Die szintigraphisch erfassbare Strahlung muss Gewebe von vielen cm Dicke durchdringen können, darf also darin keine begrenzte Reichweite haben.

Die vom 133Xe ausgesendete und szintigraphisch detektierte Strahlung besteht am wahrscheinlichsten aus

(A) Elektronen

(B) -Quanten

(C) Helium-Kernen

(D) Positronen

(E) Wasserstoff-Kernen

 

2. P-F09-1-2

Wie ändert sich die Entropie eines Stoffes bei Übergang des Aggregatzustandes von fest über flüssig nach gasförmig?

(A) Im ersten Schritt nimmt sie zu, im zweiten ab.

(B) Im ersten Schritt nimmt sie ab, im zweiten zu.

(C) Sie nimmt in beiden Schritten ab.

(D) Sie nimmt in beiden Schritten zu.

(E) Die Entropie ist als Stoffkonstante vom Aggregatzustand unabhängig.

 

3. P-H10-1-17

Welches der folgenden zweiatomigen Moleküle hat kein freies Elektronenpaar?

(A) F2

(B) H2

(C) I2

(D) N2

(E) O2

 

4. P-F11-1-18

Welche Aussage zum Natrium-Atom bzw. Natrium-Kation trifft zu?

(A) Das Atom hat 8 Valenzelektronen.

(B) Das Atom und das Kation haben gleich viele Protonen.

(C) Der Radius des (nicht hydratisierten) Kations ist größer als der des Atoms.

(D) Die Anzahl der Elektronen ist im Kation um 1 höher als im Atom.

(E) Die Kernladungszahl des Kations ist um 1 größer als die des Atoms.

 

5. P-H07-1-4

Das Nuclid 12353I wird zur Diagnostik von

Stoffwechselstörungen der Schilddrüse benutzt.

Anhand des Symbols 12353I ist zu erkennen, dass

dieses Nuclid

(A) die Masse 53 u hat

(B) eine Halbwertzeit von 53 s hat

(C) 53 Protonen und 70 Neutronen hat

(D) 123 Protonen hat

(E) 176 Elektronen hat

 

6. P-H09-1-2

Welches der Nuklide enthält 18 Neutronen?

(A) 4018 Ar

(B) 126C

(C) 3517Cl

(D) 199F

(E) 188O

 

 

7. P-F08-1-5

Künstliche radioaktive Isotope enthaltende Substanzen werden beispielsweise eingesetzt, um Transport, Anreicherung und Abbau von Medikamenten im menschlichen Körper zu verfolgen.

Wenn zwei Nuklide zueinander isotop sind, so besitzen sie

(A) die gleiche Massenzahl, aber unterschiedliche Kernladungszahlen

(B) die gleiche Protonenzahl, aber unterschiedliche Neutronenzahlen

(C) sowohl unterschiedliche Massen- als auch unterschiedliche Kernladungszahlen

(D) sowohl unterschiedliche Protonen- als auch unterschiedliche Elektronenzahlen

(E) sowohl unterschiedliche Protonen- als auch unterschiedliche Neutronenzahlen

 

 

8. P-F12-1-37

Welche Aussage zu dem abgebildeten Molekül trifft zu?

O

O

(A) Alle C-Atome sind sp2-hybridisiert.

(B) Es entsteht durch Reduktion aus 1,2-Dihydroxybenzen.

(C) Es handelt sich um 1,4-Benzochinon.

(D) Es ist ein para-Chinon.

(E) Es ist ein zweiwertiges Phenol.

 

9. P-F11-1-29

In welchem der folgenden Stoffe ist das Auftreten von Wasserstoffbrückenbindungen am stärksten ausgeprägt?

(A) Diethylether

(B) Ethanol

(C) Ethylchlorid (Chlorethan)

(D) Methan

(E) Schwefelwasserstoff

 

10. P-F08-1-12

Welche Aussage zum Stickstoffmonoxid (NO) trifft zu?

(A) Das NO-Molekül weist ein sog. ungepaartes Elektron auf.

(B) Die Oxidationsstufe (Oxidationszahl) des Stickstoffatoms im NO ist negativ.

(C) Durch die kovalente Bindung zwischen den beiden Atomen weisen sowohl das N- wie auch das O-Atom Edelgaskonfiguration (gemäß Oktettregel) auf.

(D) Ein Molekül NO reagiert mit einem Molekül Wasser zu einem Molekül Salpetersäure.

(E) Oxidation von NO ergibt N2O (Lachgas).

 

11. P-H09-1-10

Konjugierte Doppelbindungen bewirken häufig charakteristische Eigenschaften wie z.B. die Farbigkeit der Verbindung.

Welche der folgenden Strukturen weist konjugierte Doppelbindungen auf?

COOH

H3C CH2 CH C CH CH2 CH3

H2C CH CH2 CO

H

O

O

O

O

N(CH3)3

N(CH3)3

Cl

Cl

(A)

(B)

(C)

(D)

(E)

CHO

 

 

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12. P-F10-1-15

Welche Aussage zum Natriumchlorid-Kristall trifft zu?

(A) Der Kristall besteht aus ungeordneten, eng beieinander liegenden NaCl-Molekülen.

(B) Der Kristall ist aus ungeordneten Natrium- und Chlor-Atomen aufgebaut.

(C) Die geometrische Anordnung der Natrium- und Chlor-Atome im Kristall wird von kovalenten Bindungen bestimmt.

(D) Es handelt sich um einen Gitterverband aus Na+- und Cl-Ionen.

(E) Es handelt sich um einen Gitterverband von NaCl-Molekülen.

 

13. P-F12-1-25

In welchem der folgenden Teilchen hat Stickstoff die Oxidationszahl +5?

(A) NH3

(B) N2H4

(C) NO

(D) NO2

(E) NO3

 

14. P-F12-1-26

Die nachfolgend angeführten Kationen wandeln sich beispielsweise mit Wasser sehr rasch in einen Alkohol um. Ihre Stabilität ist jedoch trotzdem keineswegs gleich.

Welches der Kationen ist am stabilsten?

 

 

15. P-H08-1-24

Die freie Enthalpie (Gibbs’ freie Energie) G einer Reaktion

(A) ist ein anderer Ausdruck für die Aktivierungsenergie

(B) ist ein quantitativer Ausdruck für die Unordnung des Systems der Reaktion

(C) gibt die Wärme an, die bei einer Reaktion gebildet oder verbraucht wird

(D) ist beim Erreichen des Reaktionsgleichgewichts = 0

(E) ist für eine enzymatisch katalysierte Reaktion niedriger als für eine unkatalysierte Reaktion

 

 

16. P-H09-1-22

NADH+H+ ist an der Atmungskette der Elektronendonator. Über mehrere Redoxpaare wandern zwei Elektronen zum Sauerstoff (½O2). Unter biologischen Standardbedingungen hat die Halbzelle (NADH+H+)/(NAD++2H+) ein Potential von etwa −0,32 V und die Halbzelle O2−/½O2 etwa +0,81 V. Die Faraday-Konstante F ist etwa 96,5 kJV−1mol−1.

Etwa wie groß ist die Gibbs’ freie Energie (freie Reaktionsenthalpie) unter diesen biologischen Standardbedingungen?

(A) −436 kJmol−1

(B) −218 kJmol−1

(C) −109 kJmol−1

(D) −47 kJmol−1

(E) +218 kJmol−1

 

 

17. P-F10-1-60

Unter biologischen Standardbedingungen ist die

Gibbs’ freie Energie (freie Enthalpie) 0G der Hydrolyse von ATP zu ADP und Phosphat

(A) negativ, und die Hydrolyse ist endergon

(B) negativ, und die Hydrolyse ist exergon

(C) null, und die Hydrolyse ist endergon

(D) positiv, und die Hydrolyse ist endergon

(E) positiv, und die Hydrolyse ist exergon

 

 

18. P-F10-1-59

Das Enzym Adenylat-Kinase katalysiert die Reaktion AMP + ATP 2 ADP. Für das Zytosol einer ruhenden Muskelzelle werden folgende Annahmen gemacht: Die Gleichgewichtskonstante der Reaktion ist 1,0. Die (freien) Konzentrationen im Gleichgewicht betragen 0,1 µmol/L für AMP und 30 µmol/L für ADP.

Wie groß ist die der Gleichgewichtslage entsprechende ATP-Konzentration?

(A) 15 µmol/L

(B) 60 µmol/L

(C) 300 µmol/L

(D) 3 mmol/L

(E) 9 mmol/L

 

 

19. P-F09-1-18

Myoglobin (Mb) dient u.a. dem Transport von O2 in Muskelzellen.

Die Geschwindigkeitskonstante k für die Bindung von O2 an Mb sei 2·107 L·mol1·s1. Die Gleichgewichtskonstante K für die Bindung von O2 an Mb sei 106 L·mol1.

Welche Geschwindigkeitskonstante k ergibt sich daraus für die Dissoziation des O2 vom Mb?

(A) 0,05 s1

(B) 0,5 s1

(C) 1 s1

(D) 2 s1

(E) 20 s1

 

 

20. P-H11-1-17

Die Glucose-Konzentration im Serum eines Patienten beträgt 5 mmol/L. Die ungefähre relative Atommasse von H ist 1, von C 12 und von O 16.

Etwa wie viel Milligramm Glucose sind in 100 mL = 1 dL Serum enthalten?

(A) 9 mg

(B) 62 mg

(C) 73 mg

(D) 90 mg

(E) 106 mg

 

21. P-H11-1-18

Im Rahmen der Atmungskette entsteht H2O (formal) nach folgender Gleichung:

4 H+ + 4 e + O2 2 H2O

Etwa wie viel Gramm Wasserstoff müssen umgesetzt werden, um 90 Gramm H2O zu erhalten?

(A) 2 g

(B) 4 g

(C) 8 g

(D) 10 g

(E) 14 g

 

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22. P-H10-1-5

Einem Patienten (mit einer schweren anaphylaktischen Reaktion) sollen 0,1 mg Epi-nephrin (Adrenalin) intravenös injiziert werden. Der Massengehalt (relativer Massenanteil) des Epinephrins in der Ausgangslösung ist 1 : 1 000 = 0,1 %. Die spezifische Dichte der Ausgangslösung unterscheidet sich nicht wesentlich von der des Wassers. Zu 1 mL der Ausgangslösung werden 9 mL isotone Kochsalzlösung hinzugefügt, sodass 10 mL verdünnte Lösung entstehen.

Wie viel verdünnte Lösung ist zu injizieren?

(A) 0,1 mL

(B) 0,9 mL

(C) 1,0 mL

(D) 9,0 mL

(E) 10 mL

 

23. P-H10-1-16

Als Löslichkeitsprodukt wird das Produkt der in einer gesättigten Lösung vorliegenden Ionenkonzentrationen eines schwer löslichen Stoffes bezeichnet.

Etwa wie viel mol BaSO4 lösen sich in 1 L Wasser, wenn das Löslichkeitsprodukt in Wasser etwa 1·1010 mol2/L2 beträgt?

(A) 1010 mol

(B) 105 mol

(C) 102 mol

(D) 0,1 mol

(E) 0,2 mol

 

24. P-F09-1-4

Einem Patienten sollen (im Rahmen einer kardiopulmonalen Reanimation) 1,0 mg Epinephrin (Adrenalin) intravenös injiziert werden. Der Massengehalt (relative Massenanteil) des Epinephrins in der Ausgangslösung ist 1:1000 = 0,1 %. Die (Massen-) Dichte der Ausgangslösung unterscheidet sich nicht wesentlich von der des Wassers. 1 mL der Ausgangslösung wird mit 9 mL isotoner Kochsalzlösung verdünnt.

Wie viel verdünnte Lösung ist zu injizieren?

(A) 0,1 mL

(B) 0,9 mL

(C) 1,0 mL

(D) 9,0 mL

(E) 10 mL

 

25. P-F08-1-3

Die Osmolarität einer Lösung ist dem Blutplasma isoton. Das Volumen der Lösung beträgt 0,6 L. Durch Zugabe von 60 mmol einer gut löslichen, nicht in Ionen dissoziierenden Substanz wird die Osmolarität der Lösung um etwa 0,1 osmol/L erhöht, ohne das Volumen nennenswert zu verändern.

Etwa wie viel (reines) Wasser muss zu den 0,6 L gegeben werden, damit die Lösung wieder isoton wird?

(A) 0,1 L

(B) 0,2 L

(C) 0,3 L

(D) 0,4 L

(E) 0,5 L

 

26. P-H07-1-10

Etwa wie viel festes Kochsalz muss zur Herstellung von 2 L einer physiologischen Kochsalzlösung (0,9%igen NaCl-Lösung) abgewogen werden?

(A) 1,8 g

(B) 4,5 g

(C) 18 g

(D) 45 g

(E) 180 g

 

27. P-H08-1-64

Ein Patient, der unter trockenen Nasenschleimhäuten leidet, stellt sich zum Spülen der Nase eine Kochsalzlösung mit etwa derselben Osmolarität wie der des Blutplasmas her, indem er in abgekochtem Leitungswasser Kochsalz auflöst. (Die ungefähre relative Atommasse von Na ist 23 und die von Cl 35).

Etwa wie viel Gramm Kochsalz nimmt er pro Liter Wasser?

(A) 0,9 g

(B) 2 g

(C) 9 g

(D) 20 g

(E) 90 g

 

28. P-F09-1-3

Bei welchem der Gemische handelt es sich am ehesten um eine Emulsion?

Gemisch aus

(A) zwei festen Phasen

(B) einer festen und einer flüssigen Phase

(C) einer festen und einer gasförmigen Phase

(D) zwei flüssigen Phasen

(E) einer flüssigen und einer gasförmigen Phase

 

 

29. P-H11-1-15

Das radioaktive Isotop 6027Co

(A) enthält 27 Nucleonen

(B) enthält 33 Neutronen

(C) enthält 60 Protonen

(D) ist ein Isotop des Caesiums

(E) sendet beim Zerfall zu 6028Ni -Strahlen aus

 

30. P-F08-1-23

EDTA (Ethylendiamintetraacetat) ist ein medizinisch relevanter Chelator.

Welche Aussage zu EDTA als Chelator für zweiwertige Metallionen (z.B. Ca2+ in vitro) trifft zu?

(A) Das Molekül enthält ein stereogenes Zentrum (Chiralitätszentrum).

(B) EDTA ist ein sechszähniger Ligand.

(C) In Abwesenheit des Metallions liegt es in wässriger Lösung bei einem pH-Wert von 4 als Tetraanion (EDTA4−) vor.

(D) Pro EDTA-Molekül werden jeweils zwei zweiwertige Metallionen komplex gebunden.

(E) Um Metallionen vollständig mit EDTA zu komplexieren, verwendet man zweckmäßigerweise eine Pufferlösung mit einem pH-Wert von 3,0 bis 3,5.

 

 

31. P-F10-1-21

Welches der Metall-Ionen hat die stärkste Tendenz zur Komplexbildung?

(A) Fe2+

(B) K+

(C) Li+

(D) Mg2+

(E) Na+

 

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32. P-F09-1-17

Dithioglycerin (Dimercaprol) vermag Ionen von Schwermetallen wie Quecksilber zu binden.

SH

SH

OH

+ Hg2+

S

S

OH

S

SHg

HO

2-

+ 4 H+2

Welche Aussage zum abgebildeten Komplex bzw. zu dessen Bildung trifft zu?

(A) Je geringer der pH-Wert der Lösung ist, desto vollständiger wird die Komplexbildung ablaufen.

(B) Bei der Komplexbildung handelt es sich um eine Redoxreaktion, da die Oxidationszahl des Hg von +2 auf -2 sinkt.

(C) Quecksilber ist der Ligand.

(D) Die Bindung zwischen Zentralatom und Ligand kommt dadurch zustande, dass das Zentralatom die bindenden Elektronenpaare liefert.

(E) Dithioglycerin ist in dieser Reaktion ein zweizähniger Ligand.

 

33. P-H08-1-4

Ein Stoff X hat bei der Verteilung zwischen Diethylether (ρ 0,7 g/cm³) und Wasser den Verteilungskoeffizienten (Verteilungskonstante) K = 3,0. Die Volumina beider Phasen sind gleich.

Welche der Aussagen zu diesem System trifft zu?

(A) Dies spricht für besonders hohe Hydrophilie des Stoffes X.

(B) 25 % des Stoffes X befinden sich nach der Einstellung des Verteilungsgleichgewichts in der wässrigen Phase.

(C) 33 % des Stoffes X befinden sich nach der Einstellung des Verteilungsgleichgewichts in der wässrigen Phase.

(D) 75 % des Stoffes X befinden sich nach der Einstellung des Verteilungsgleichgewichts in der wässrigen Phase.

(E) Wasser bildet die Oberphase.

 

 

34. P-H07-1-13

Nur etwa eins von zehn Kindern auf der Welt hat Zugang zur medizinischen Basisversorgung. Die Suche nach für die Armen erschwinglichen Medikamenten hat zur Wiederentdeckung von Methylenblau als Antimalariamittel bei Kindern geführt. Ein Methylenblau-haltiger Saft soll auf seinen Gehalt überprüft werden.

Hierzu wird eine Saftprobe 1:800 mit Puffer verdünnt und die Extinktion (Absorbance) bei der Wellenlänge 613 nm der verdünnten Lösung gegen eine entsprechende Methylenblau-freie Kontrolllösung gemessen. Die Extinktion E hängt nach der Lambert-Beer-(Bouguer-)Beziehung von der Konzentration c1 des Methylenblau in der verdünnten Probe ab. Die Schichtdicke ist d = 1 cm und der molare Extinktionskoeffizient = 40 mmol−1·L·cm−1.

Wie hoch ist die Konzentration c0 der unverdünnten Methylenblau-Lösung, wenn E = 0,4?

(A) 40 µmol/L

(B) 0,4 mmol/L

(C) 0,8 mmol/L

(D) 4 mmol/L

(E) 8 mmol/L

 

35. P-F10-1-17

Eine Elektrolysezelle enthält verdünnte Salzsäure.

Welches Produkt wird beim Anlegen einer geeigneten Spannung an der negativen Elektrode (Kathode) gebildet?

(A) Cl

(B) Cl2

(C) H+

(D) H2

(E) O2

 

 

36. P-H07-1-18

Welche Aussage zur dargestellten Reaktion der Ascorbinsäure trifft zu?

O

O

HO

HO

C

H

H2C

HHO

OH

O

O

O

O

C

H

H2C

HHO

OH

-2H+, -2e-

(I) (II)

(A) (I) und (II) stellen zueinander tautomere Formen der Ascorbinsäure dar.

(B) Ascorbinsäure (I) enthält einen Pyranosering.

(C) Ascorbinsäure (I) wird zu Dehydroascorbinsäure (II) oxidiert.

(D) Die Wirkung als Säure entfaltet (I) infolge der Dissoziation der primären alkoholischen OH-Gruppe.

(E) Es handelt sich bei Vitamin C (I) um das D-Isomer der Ascorbinsäure.

 

37. P-H08-1-9

Bei der Oxidation von Schwefelwasserstoff zu Schwefelsäure verändert sich die Oxidationsstufe (Oxidationszahl) des S-Atoms von

(A) -2 zu +4

(B) -2 zu +6

(C) +2 zu +4

(D) +2 zu +6

(E) +2 zu +8

 

38. P-F09-1-23

In welchem der hier aufgeführten Moleküle weist das N-Atom die höchste Oxidationszahl auf?

(A) Ammoniumchlorid

(B) Kaliumcyanid

(C) Lachgas

(D) Stickstoff

(E) Stickstoffmonoxid

 

39. P-H09-1-21

Zur Beschreibung von Redox-Reaktionen dienen Oxidationszahlen (Oxidationsstufen) als Hilfsgrößen.

Welche Aussage trifft zu?

(A) In H2O2 hat jedes der beiden O die Oxidationszahl −2.

(B) In HPO42 hat P die Oxidationszahl +5.

(C) In MnO4 hat Mn die Oxidationszahl +5.

(D) In N2 hat jedes der beiden N die Oxidationszahl +1.

(E) In SO2 hat S die Oxidationszahl +2.

 

 

40. P-F10-1-27

Bei der Umwandlung einer Thiol-Funktion in eine Disulfan-Funktion (Disulfid-Funktion), wie z.B. bei der Bildung von Cystin aus Cystein, handelt es sich um eine

(A) Decarboxylierung

(B) Dehydratisierung

(C) Hydrolyse

(D) Oxidation

(E) Reduktion

 

 

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41. P-F08-1-16

Welche Aussage über die Hydrierung von C=C-Bindungen (Doppelbindungen) trifft zu?

(A) Bei der Hydrierung von Z-But-2-en (cis-Buten) entstehen zwei unterschiedliche Produkte.

(B) Bei der Hydrierung wird eine OH-Gruppe in das Molekül eingebaut.

(C) Die Hybridisierung der beiden C-Atome ändert sich bei der Hydrierung.

(D) Die Hydrierung einer C=C-Bindung ist eine endotherme Reaktion.

(E) Durch Hydrierung wird das Molekül in zwei C-zentrierte Radikale gespalten.

 

 

42. P-H08-1-10

Bariumsulfat wird in der Medizin als Röntgenkontrastmittel für Untersuchungen des Verdauungstraktes genutzt (z.B. „Bariumbreischluck“).

Welche Aussage über Barium bzw. Bariumsulfat trifft zu?

(A) Barium hat eine geringere Atommasse als Calcium.

(B) Barium ist ein Nebengruppenelement.

(C) Bariumsulfat wird durch Reaktion von Bariumhydroxid mit Salpetersäure hergestellt.

(D) Die Formel von Bariumsulfat lautet BaSO4.

(E) Die Wasserlöslichkeit von Bariumsulfat ist > 1 g/L bei 25 °C.

 

 

43. P-H09-1-9

Welche Aussage zum Periodensystem der Elemente trifft zu?

(A) Durch Abgabe eines Elektrons erreichen Halogen-Atome Edelgaskonfiguration.

(B) In der Gruppe der Alkalimetalle vermindert sich der Radius der einfach positiv geladenen Ionen von oben nach unten (mit zunehmender Ordnungszahl).

(C) In der Gruppe der Halogene vermindert sich die Elektronegativität von oben nach unten (mit zunehmender Ordnungszahl).

(D) Innerhalb einer Periode (ohne Edelgase) nimmt die Elektronegativität von links nach rechts ab.

(E) Innerhalb einer Periode nimmt die (erste) Ionisierungsenergie von links nach rechts ab.

 

 

44. P-F08-1-13

Die (formale) Oxidationsstufe (Oxidationszahl) des C-Atoms ist +4 in

(A) Kohlendioxid

(B) Kohlenmonoxid

(C) Methanal (Formaldehyd)

(D) Methanol

(E) Methansäure (Ameisensäure)

 

 

45. P-F10-1-20

Im Periodensystem der Elemente hat Phosphor die Ordnungszahl 15.

Welche Aussage zum Phosphor trifft zu?

(A) Die Elektronenkonfiguration (im Grundzustand) lautet: 1s2 2s2 2p3 3s2 3p3 3d3.

(B) Die relative Atommasse von Phosphor beträgt 15.

(C) Phosphor hat 5 Außenelektronen.

(D) Phosphor hat 15 Nucleonen im Kern.

(E) Phosphor ist ein Nebengruppenelement.

 

 

46. P-H09-1-41

Die Umsetzung von Pyruvat durch die Pyruvatdehydrogenase ist Teil des katabolen Kohlenhydrat-Stoffwechsels.

Welche Produkte entstehen bei dieser Reaktion?

(A) Acetyl-CoA, CO2 und NADH

(B) Acyl-CoA und NAD+

(C) Lactat und NADH

(D) Oxalacetat, CO2 und FADH2

(E) Phosphoenolpyruvat und GDP

 

 

47. P-H11-1-19

Welche Aussage zur Elektronegativität trifft zu?

(A) Die Elektronegativität ist die Energie zur Entfernung eines Valenzelektrons.

(B) Die Elektronegativität ist ein Maß für das Bestreben eines Atoms, in einer kovalenten Bindung Elektronen an sich zu ziehen.

(C) Die elektronegativsten Elemente stehen im Periodensystem der Elemente links unten.

(D) Elektronegativität und Elektronenaffinität sind identische Größen.

(E) Je geringer der Elektronegativitätsunterschied zwischen den Elementen ist, umso polarer ist die Bindung zwischen ihnen.

 

48. P-H11-1-21

Wenn bei einer Reaktion unter Normdruck für die Reaktionsenthalpie ΔH = 130 kJ·mol1 und für die Entropie ΔS = 0,13 kJ·mol1·K1 gilt, so verläuft sie

(A) bei T = 300 K exergon

(B) bei T = 1 100 K endergon

(C) bei T = 1 500 K exergon

(D) unabhängig von der Temperatur stets endergon

(E) unabhängig von der Temperatur stets exergon

 

49. P-F11-1-31

Welche Aussage zur abgebildeten Verbindung (einem 2-Sympathomimetikum) trifft am wahrscheinlichsten zu?

Cl

H2N

Cl

HN CH3

H3CCH3

OH

(A) Alle C-Atome der Verbindung weisen eine sp2-Hybridisierung auf.

(B) Sie weist das Strukturelement eines tertiären Alkohols auf.

(C) Sie weist das Strukturelement eines tertiären Amins auf.

(D) Sie ist ein Amid und hydrolysiert deshalb sehr leicht.

(E) Sie kann zu einem Keton oxidiert werden.

 

50. P-H11-1-22

Säure-Base-Reaktionen sind nach Brønsted Protonenübertragungsreaktionen.

Bei welchem der folgenden Teilchen-Paare handelt es sich um ein korrespondierendes (konjugiertes) Säure-Base-Paar?

(A) CH3COOH und NaOH

(B) HCl und NH3

(C) H2PO4 und HPO4

2

(D) H2PO4 und PO4

3

(E) H2SO4 und SO42

 

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51. P-H11-1-23

10 mL Essigsäure der Konzentration 0,1 mol/L werden mit Natronlauge der Konzentration 0,1 mol/L titriert.

Welche der Aussagen trifft zu?

(A) Der pH-Wert der Lösung ändert sich bis zum Erreichen des Äquivalenzpunktes nicht.

(B) Der Äquivalenzpunkt ist erreicht, wenn 5 mL der Natronlauge hinzugegeben wurden.

(C) Der Äquivalenzpunkt liegt im pH-Bereich 810.

(D) Der Äquivalenzpunkt liegt im pH-Bereich 24.

(E) Wenn 10 mL der Natronlauge zu 10 mL der Essigsäure hinzugegeben wurden, hat die entstandene Lösung Puffereigenschaften.

 

52. P-H07-1-8

Welche Aussage zum Wasser trifft zu?

(A) Das Ionenprodukt des Wassers hat (in mol2/L2 bei 25 °C und 1 bar) einen Zahlenwert von etwa 10−14.

(B) Destilliertes Wasser enthält keine Ionen.

(C) Destilliertes Wasser leitet sehr gut den elektrischen Strom (Resistivität viel kleiner als 1 ·m).

(D) Neutrales Wasser enthält doppelt so viele Hydroniumionen wie Hydroxidionen.

(E) Wasser hat in festem Aggregatzustand die größte Dichte.

 

53. P-H09-1-19

Welche Aussage zu elektrophilen bzw. nukleophilen Teilchen trifft zu?

(A) Ein Carbenium-Ion ist ein Nukleophil.

(B) Elektrophile sind Anionen.

(C) Elektrophile sind Lewis-Säuren.

(D) Neutrale Moleküle mit einem freien Elektronenpaar sind Elektrophile.

(E) Nukleophile sind Elektronenpaarakzeptoren.

 

 

54. P-H07-1-9

Etwa wie groß ist die H+-Konzentration (richtiger: H3O

+-Konzentration) einer (verdünnten wässrigen) Lösung mit dem pH-Wert 6,0?

(A) 1 µmol/L

(B) 6 µmol/L

(C) 10 µmol/L

(D) 0,6 mol/L

(E) 106 mol/L

 

 

55. P-F09-1-19

Welche der Antworten beschreibt am besten, was ein Abfall des Harn-pH-Wertes von 7,4 auf 6,4 bedeutet?

(A) Abfall der H+-Ionen-Konzentration um den

Faktor 7,46,4

(B) Anstieg der H+-Ionen-Konzentration um den

Faktor 7,46,4

(C) 10-facher Anstieg der H+-Ionen-Konzentration

(D) 10-facher Anstieg der OH-Ionen-Konzentration

(E) Verschiebung der Konzentration von Puffer-Ionen ohne Änderung der H+-Ionen-Konzentration

 

56. P-F10-1-18

Die pH-Messung zweier Speichelproben ergibt: pH-Wert der Probe 1 = 6,1 pH-Wert der Probe 2 = 6,4

Etwa wie groß ist die H3O+-Ionenkonzentration

der Probe 1 im Vergleich zu der von Probe 2? (100,3 0,50; 6,1/6,4 0,95; 6,4/6,1 1,05; e0,3 1,35; 100,3 2,0)

(A) Sie ist etwa halb so groß.

(B) Sie ist etwa 5 % kleiner.

(C) Sie ist etwa 5 % größer.

(D) Sie ist etwa 35 % größer.

(E) Sie ist etwa doppelt so groß.

 

57. P-H08-1-11

Welches der konjugierten Säure/Basen-Paare mit jeweils äquimolaren Konzentrationen von Säure und Base (in verdünnter wässriger Lösung bei 25 °C) ist das Puffersystem, dessen pH-Wert am nächsten bei 7,0 liegt?

(A) H2CO3/HCO3

(B) H2PO4/HPO4

2

(C) HCO3/CO3

2

(D) HPO42/PO4

3

(E) NH4+/NH3

 

58. P-H08-1-12

Das Blut versorgt das Gehirn täglich mit etwa 120 g Glucose.

Wie viel O2 wird benötigt, um diese Glucose zu CO2 und H2O zu oxidieren? (Die molare Masse von Glucose ist 180 g/mol, diejenige von molekularem Sauerstoff 32 g/mol.)

(A) 12,8 mg

(B) 128 mg

(C) 1,28 g

(D) 12,8 g

(E) 128 g

 

59. P-F10-1-19

Bei einem Patienten wird die Glucose-Konzentration im Blut in der Massenkonzentration 540 mg/dL angegeben.

Etwa wie groß ist die Stoffmengenkonzentration? (Die relative Molekülmasse von Glucose beträgt etwa 180.)

(A) 30 µmol/L

(B) 300 µmol/L

(C) 3 mmol/L

(D) 30 mmol/L

(E) 300 mmol/L

 

 

60. P-F10-1-16

Zu einem Liter Wasser wird Silberchlorid (AgCl) im Überschuss gegeben. Es entsteht eine gesättigte Silberchlorid-Lösung, wobei der Überschuss an Silberchlorid als Bodensatz bleibt. In der Lösung (und damit nicht im Bodensatz) sind etwa 10 µmol Chlorid-Ionen. Die ungefähre relative Atommasse von Ag ist 108 und die von Cl 35.

Welche der folgenden Aussagen trifft dann zu?

(A) Etwa 105 Chlorid-Ionen sind in der Lösung.

(B) Die Stoffmenge der Silber-Ionen ist in der Lösung größer als die der Chlorid-Ionen.

(C) Etwa 1-2 mg Silberchlorid sind in Lösung gegangen.

(D) Das Löslichkeitsprodukt von Silberchlorid beträgt etwa 105 mol2/L2.

(E) Bei Zugabe von Salzsäure löst sich der in der Lösung befindliche Bodensatz an Silberchlorid auf.

 

 

61. P-H07-1-11

Eine Patientin mit bekanntem Diabetes mellitus wurde als Notfall in die Klinik eingeliefert. Das Labor ermittelte eine Glucose-Konzentration im Blut mit dem Zahlenwert 25. Der Arzt vermutete eine Unterzuckerung, weil er von einer Angabe in mg/dL ausging. Doch noch bevor er eine hochprozentige Glucose-Lösung injizierte, bemerkte er seinen Irrtum: Es handelte sich um eine Angabe in mmol je Liter. (Die ungefähre relative Atommasse von H ist 1, von C 12 und O 16.)

Rechnen Sie für Glucose die Angabe 25 mmol/L in die Angabe mg/dL um!

(A) 45 mg/dL

(B) 72 mg/dL

(C) 120 mg/dL

(D) 240 mg/dL

(E) 450 mg/dL

 

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62. P-H10-1-15

Die relative Molekülmasse der Glucose ist etwa 180.

Eine 6%ige Glucose-Lösung (6 g Glucose/100 mL) hat somit eine Stoffmengen- konzentration von etwa

(A) 6 µmol/L

(B) 18 mmol/L

(C) 33 mmol/L

(D) 60 mmol/L

(E) 330 mmol/L

 

63. P-F11-1-19

Ein Arzneistoff weist im System Diethylether/Wasser den Nernst’schen Verteilungskoeffizienten K = 3 auf.

Nach jeweils intensivem Schütteln eines derartigen Ether/Wasser-Gemisches und Abwarten bis zur erneuten Bildung zweier übereinander liegender Phasen gilt:

(A) Bei gleichen Volumina von Ether- und Wasserphase befinden sich 33 % des Arzneistoffes in der Ether-Phase.

(B) Bei gleichen Volumina von Ether- und Wasserphase befinden sich 66 % des Arzneistoffes in der Ether-Phase.

(C) Bei gleichen Volumina von Ether- und Wasserphase befinden sich 75 % des Arzneistoffes in der Ether-Phase.

(D) Da Diethylether eine größere Dichte als Wasser aufweist, fließt aus dem Scheidetrichter zuerst die Ether- und dann die Wasserphase ab.

(E) Der Arzneistoff wird besser aus 100 mL Wasserphase extrahiert, wenn sie direkt mit 300 mL Ether und nicht dreimal hintereinander mit jeweils 100 mL Ether geschüttelt („ausgeschüttelt“) wird.

 

64. P-F11-1-20

In 1 L Wasser werden 9 g Glucose gelöst. Die relative Molekülmasse von Glucose ist etwa 180.

Etwa welche Osmolarität hat die Lösung?

(A) 20 mosmol/L

(B) 50 mosmol/L

(C) 100 mosmol/L

(D) 150 mosmol/L

(E) 180 mosmol/L

 

65. P-F11-1-22

Eine Natriumlactat-Lösung wird durch Lösen von 1,12 g Natriumlactat in Wasser und anschließendes Auffüllen auf 1 L Lösung hergestellt.

Hilfestellungen: Relative Atommassen: Na 23; H 1; C 12; O 16. pKS von Milchsäure 4, woraus der pKB von Lactat ermittelbar ist. Es gilt pH 14 - ½·(pKB – log10c), wobei als c der Zahlenwert der in mol/L errech- neten Stoffmengenkonzentration des Lactats einzusetzen ist.

Etwa welchen pH-Wert hat die Lösung?

(A) 6

(B) 8

(C) 9

(D) 11

(E) 12

 

66. P-F11-1-21

Welche der Gleichungen beschreibt den potentialbildenden Vorgang an der Wasserstoffelektrode am besten?

(A) H2O2 + 2 H2O 2 H3O + O2 + 2e

(B) H2 + 2 H2O 2 H3O + 2e

(C) 2 H2O 2 H2 + O2

(D) 2 H2O2 2 H2O + O2

(E) 6 H2O 4 H3O + O2 + 4e

 

67. P-F12-1-21

Der Dissoziationsgrad (Protolysegrad) von (reinem) Wasser (bei 25 °C) liegt

(A) unterhalb 0,0005 %

(B) zwischen 0,05 und 0,5 %

(C) zwischen 0,5 und 5 %

(D) zwischen 5 und 50 %

(E) oberhalb 50 %

 

68. P-F12-1-30

Etwa wie viel Gramm Glucose werden mit Sauerstoff vollständig zu Kohlendioxid und Wasser oxidiert, wenn dabei 1 Mol Kohlendioxid entsteht? (Die ungefähre relative Atommasse von H ist 1, von C 12 und von O 16.)

(A) 30 g

(B) 45 g

(C) 60 g

(D) 75 g

(E) 90 g

 

69. P-F12-1-18

Welche der Aussagen zu hydrophoben Wechselwirkungen trifft typischerweise zu?

(A) Als hydrophobe Wechselwirkungen werden die Überlappungen von Atomorbitalen zu bindenden Molekülorbitalen hydrophober Substanzen bezeichnet.

(B) Aufgrund der hydrophoben Wechselwirkungen lagern sich unpolare Moleküle in Wasser zu größeren Aggregaten zusammen.

(C) Aufgrund der hydrophoben Wechselwirkungen lösen sich polare Stoffe in Wasser.

(D) Aufgrund der hydrophoben Wechselwirkungen vergrößern unpolare Moleküle in Wasser ihre Kontaktfläche mit Wasser.

(E) Aufgrund der hydrophoben Wechselwirkungen werden unpolare Moleküle in Wasser homogen verteilt.

 

70. P-F12-1-22

Glycin liegt als Zwitterion in einer wässrigen Lösung vor. Bei der Titration dieser Lösung wird der Äquivalenzpunkt erreicht, wenn 10 mL wässrige NaOH-Lösung der Konzentration 10 mmol/L zugegeben werden. Die relative Molekülmasse von Glycin beträgt etwa 75.

Etwa wie viel g Glycin sind in der Lösung enthalten?

(A) 7,5 µg

(B) 7,5 mg

(C) 8,9 mg

(D) 7,5 g

(E) 8,9 g

 

71. P-F12-1-20

Bei akuter Vergiftung durch orale Aufnahme von Bariumverbindungen wie Bariumchlorid kann therapeutisch die orale Gabe einer Lösung von Na2SO4 (Glaubersalz) indiziert sein.

Die Antidotwirkung von Na2SO4 beruht am wahrscheinlichsten darauf, dass

(A) Na2SO4 die Barium-Ionen zu metallischem Barium oxidiert

(B) Na2SO4 die Bariumverbindung in einer Säure-Basen-Reaktion neutralisiert

(C) Na2SO4 die Löslichkeit der Bariumverbindung erhöht

(D) Na2SO4 mit der Bariumverbindung einen Chelatkomplex bildet, der ausgeschieden wird

(E) sich schwer lösliches BaSO4 bildet, das über den Stuhl ausgeschieden wird

 

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  Chemie 2 

72. P-F10-1-22

Für welche der folgenden Verbindungen trifft die Beschreibung „enthält 6 tetraedrische C-Atome“ am besten zu?

(A) Chlorbenzen (Chlorbenzol)

(B) Cyclohexanon

(C) Cyclohexen

(D) 2,2-Dimethylbutan

(E) Hex-2-en (2-Hexen)

 

 

73. P-H10-1-18

Welche Aussage über Alkine trifft zu?

(A) Alkine bilden sich bei der Hydrierung von Alkenen.

(B) Alkine gehen typischerweise mit Lewis-Basen (Nucleophilen) Additionsreaktionen ein.

(C) Cyclische Alkine mit Ringen von 5 oder 6 C-Atomen sind genauso stabil wie gleich lange offenkettige Alkine.

(D) In But-1-in liegen alle 4 C-Atome auf einer Geraden (Bindungswinkel 180°).

(E) In But-2-in liegen alle 4 C-Atome auf einer Geraden (Bindungswinkel 180°).

 

74. P-H09-1-11

Das aus Vitamin B6 gebildete Coenzym Pyridoxalphosphat ist wichtig im Amino-säurestoffwechsel.

C

CN

C

CC

C

CH2

H3C

HOH

O

H

O PO3--

Aufgrund des in der Formel mit gestrichelter Linie eingekreisten Bereichs ist es ein(e)

(A) Aldehyd

(B) Alkohol

(C) Carbonsäure

(D) Ester

(E) Keton

 

 

75. P-F08-1-15

Bei welchem der Moleküle handelt es sich um ein Carbonsäureanhydrid?

N

O

N N

CH3

O

O

O O

O

O OO

OO

CH3H3C

O

(A) (B) (C)

(D) (E)

 

76. P-H08-1-14

Bei einem Ikterus (Gelbsucht) ist die Unterscheidung zwischen unkonjugiertem und konjugiertem (glucuronidiertem) Bilirubin im Blutplasma diagnostisch bedeutsam. Die Glucuronidierung der Bilirubin-Moleküle in den Hepatozyten erfolgt an Carboxyl(at)gruppen.

Welche der Markierungen A-E im (unkonjugierten) Bilirubin befindet sich an einer Carboxylatgruppe?

NH

NH

HN

HN

CHH3C

CH2

H3C

CH2

H2C-OOC

OO

H2C CH3

CH2

COO-

CH3

CH

CH2

A

BD

E

C

 

77. P-H09-1-14

Bei welchem der Moleküle handelt es sich um ein cyclisches Halbacetal?

O O

OH

H H

H

O

OHH

H

H H

H

O O

OHH

HH

HH

CH2OHHO H

H

H H

HH

H OHH

H

HH CH2OH

H

(A) (B) (C) (D) (E)

 

 

78. P-H08-1-13

Welche Aussage zu Methanal (Formaldehyd) trifft zu?

(A) Methanal tautomerisiert zu einem Enol.

(B) Methanal ist bei Raumtemperatur von 20 °C und einem Druck von 1 bar flüssig.

(C) Bei Oxidation von Methanal entsteht Ameisensäure.

(D) Bei Reduktion von Methanal entsteht Ethanol.

(E) Zwei Moleküle Methanal gehen unter Basenkatalyse eine Aldoladdition ein.

 

 

79. P-H09-1-25

Durch Decarboxylierung von Acetessigsäure (3-Oxo-butansäure) entsteht eine Verbindung, die eventuell in der Ausatemluft eines komatösen Diabetikers gerochen werden kann.

Es handelt sich um

(A) Ethanal

(B) Ethanol

(C) Ethansäureethylester (Essigsäureethylester)

(D) Glycerin (Propan-1,2,3-triol)

(E) Propanon (Aceton)

 

 

80. P-F08-1-18

Welche Aussage zur Ringschlussreaktion einer offenkettigen Aldohexose zu einem cyclischen Halbacetal trifft typischerweise zu?

(A) Der Ringschluss erfolgt durch eine neue Bindung zwischen dem Carbonyl-O-Atom und einem C-Atom der Kohlenstoffkette, sodass das Carbonyl-O-Atom zur Brücke zwischen zwei C-Atomen wird.

(B) Die Zahl der stereogenen Zentren (Chiralitätszentren) ist im Halbacetal um eins höher als im offenkettigen Molekül.

(C) Es werden bevorzugt viergliedrige Ringe gebildet.

(D) Viergliedrige cyclische Halbacetale werden als Furanosen bezeichnet.

(E) Viergliedrige cyclische Halbacetale werden als Pyranosen bezeichnet.

 

 

81. P-F10-1-23

Ursodesoxycholsäure kann zur Auflösung von Cholesterin-Gallensteinen und in der symptomatischen Behandlung der primär biliären Zirrhose eingesetzt werden.

Nachstehend sind die Formeln von Ursodesoxycholsäure und Cholsäure abgebildet:

H3C

HH

HO

CH3

H

H

CH3

OH

O

HH

HO

CH3

HOH

H

CH3

OH

CholsäureUrsodesoxycholsäure

OH

H3C

Ursodesoxycholsäure

(A) enthält eine Carbonylgruppe weniger als Cholsäure

(B) ist ein Konstitutionsisomer der Cholsäure

(C) ist ein Stereoisomer der Cholsäure

(D) ist eine Dicarbonsäure, wohingegen Cholsäure eine Tricarbonsäure ist

(E) ist weniger hydrophil als Cholsäure

 

 

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82. P-F09-1-16

Alkohole haben im Vergleich zu den analogen Ethern deutlich höhere Siedepunkte. So siedet Ethanol bei etwa 78 °C, Dimethylether (Methoxymethan) dagegen bereits bei etwa -25 °C.

Dem Unterschied der Siedepunkte von Ethanol und Dimethylether liegt hauptsächlich zugrunde, dass

(A) die molare Masse des Ethanols größer ist als die des Dimethylethers

(B) Dimethylether hydrophiler als Ethanol ist

(C) Dimethylether im Unterschied zu Ethanol eine Doppelbindung hat

(D) Ethanol im Gegensatz zum Dimethylether Wasserstoffbrücken-Bindungen ausbildet

(E) Ethanol mehr Sauerstoffatome als Dimethylether enthält

 

 

83. P-H10-1-35

Welche Aussage zum Ampicillin trifft zu?

HN

N

S

NH2

OO

COOH

CH3

CH3

Ampicillin

(A) Das Molekül enthält das Strukturelement Lacton.

(B) Das Molekül enthält das Strukturelement Thioester.

(C) Das Molekül enthält eine Sulfhydrylgruppe (Mercaptogruppe, Thiolgruppe).

(D) Das Molekül enthält genau ein stereogenes Zentrum (Chiralitätszentrum).

(E) Das Molekül weist zwei Amidgruppen auf.

84. P-F12-1-24

Glutaminsäure hat die folgenden 3 pK-Werte: pK1 = 2,1, pK2 = 4,1 und pK3 = 9,5.

Bei welchem pH-Wert liegt der isoelektrische Punkt von Glutaminsäure?

(A) 2,1

(B) 3,1

(C) 4,1

(D) 5,8

(E) 6,8

 

85. P-F12-1-23

Für welche der Aminosäuren ist im elektrischen Feld bei pH 7,0 eine Wanderung zur negativen Elektrode typisch?

(A) Arginin

(B) Asparagin

(C) Leucin

(D) Methionin

(E) Tryptophan

 

86. P-F12-1-19

Welcher Bindungstyp ist für die Stabilisierung von -Helix- und -Faltblattstrukturen in Proteinen hauptsächlich verantwortlich?

(A) Disulfidbrücken

(B) hydrophobe Wechselwirkungen

(C) Ionenbindungen

(D) Van-der-Waals-Kräfte

(E) Wasserstoffbrücken

 

87. P-F08-1-20

Bei der dargestellten Verbindung handelt es sich um ein Medikament, das bei Morbus Parkinson verabreicht wird.

OH

HO

C HH2N

COOH

CH2

Welche Aussage trifft zu?

(A) Das stereogene Zentrum (Chiralitätszentrum) weist eine R-Konfiguration auf.

(B) Die OH-Gruppen am Phenylrest stehen in meta-Stellung.

(C) Die Verbindung ist optisch inaktiv.

(D) Es handelt sich um ein Dihydroxyphenylalanin (Dioxyphenylalanin).

(E) Die Verbindung enthält einen Pyridin-Ring.

 

88. P-F09-1-21

Bei welchem der folgenden Cycloalkane ist die Abweichung des C—C—C–Bindungswinkels vom idealen Tetraederwinkel am größten?

(A) Cyclobutan

(B) Cyclododecan

(C) Cyclohexan

(D) Cyclooctan

(E) Cyclopentan

 

89. P-F09-1-22

Welche der Verbindungen enthält einen aromatischen Ring?

(A) Arachidonsäure

(B) Benzaldehyd

(C) Cyclohexan

(D) Cyclopentanol

(E) Pyran

 

90. P-H08-1-18

Welche Aussage zu der Verbindungsklasse „Phenole“ trifft zu?

(A) Benzoesäure ist ein Phenol.

(B) Cyclohexanol ist ein Phenol.

(C) 1,2-Dihydroxybenzol (1,2-Dihydroxybenzen) ist ein Phenol.

(D) Phenole sind stärkere Säuren als Carbonsäuren.

(E) Zweiwertige Phenole werden durch Reduktion in Chinone umgewandelt.

 

 

91. P-F08-1-19

Die Grundstruktur des Cholesterins ist ein Gonanring.

Ha

Hb

A B

C D

Welche Aussage zum abgebildeten Gonan trifft zu?

(A) Das Gonan weist kein asymmetrisches (asymmetrisch substituiertes) C-Atom auf.

(B) Das Wasserstoffatom Ha ist äquatorial angeordnet.

(C) Die Cyclohexanringe weisen die Wannenkonformation auf.

(D) Es ist ein polycyclischer aromatischer Kohlenwasserstoff.

(E) Es handelt sich um eine trans-Verknüpfung der Cyclohexanringe A und B.

 

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92. P-H08-1-15

Nachstehend zeigt (1) die Struktur von Penicillinen, wobei R1 eine je nach Penicillin unterschiedliche Seitenkette symbolisiert. Penicilline können allergische Hautreaktionen hervorrufen. Allergisierend wirkt dabei u.a. ein Penicillinderivat, das (als Hapten) kovalent an die Aminogruppe eines (Träger-)Proteins gebunden ist. Dies zeigt (2), wobei R2 den übrigen Teil des Proteins symbolisiert.

N

SR1

O

HN

SR1

NH

R2

O

O

OH OH

O

(1) (2)

Welches der folgenden Strukturelemente wurde (formal) im Penicillin gespalten und mit dem Protein neu gebildet?

(A) Carbonsäureamid

(B) Carbonsäureester

(C) Ether

(D) Halbacetal

(E) Nitril

 

93. P-H08-1-16

Welche Aussage zur N-Acetylneuraminsäure (NANA) trifft zu?

O

HHO

HH

H

COOH

OH

H

N

HOH2C HOH

HHO

C

CH3

O

H

(A) Bei der Hydrolyse von NANA entsteht Ameisensäure.

(B) Die Ringform von NANA wird als Furanose bezeichnet.

(C) NANA enthält eine Amidbindung.

(D) NANA hat 4 stereogene Zentren (Chiralitätszentren).

(E) Unter physiologischen Bedingungen liegt NANA als Kation vor.

 

94. P-F08-1-17

Abgebildet ist -Tocopherol, eine Form des Vitamin E:

O

HO

Welche Aussage zu diesem Molekül trifft zu?

(A) Als Phenol ist die Verbindung eine stärkere Säure als Ethansäure (Essigsäure).

(B) Die Seitenkette besteht aus zwei Isopren-Einheiten.

(C) Die Verbindung enthält drei stereogene Zentren (Chiralitätszentren).

(D) Es enthält ein Naphthalin-Ringgerüst.

(E) Es ist ein Lacton.

 

95. P-H09-1-17

Dies ist die Struktur einer Verbindung, deren Hydrochlorid als analgetisch-anästhesierender Arzneistoff eingesetzt wird:

NClHH3C

O

Welche Aussage trifft zu?

(A) Es handelt sich um ein Carbonsäureamid.

(B) Es handelt sich um ein tertiäres Amin.

(C) Keines der Atome hat ein freies Elektronenpaar.

(D) Sie enthält ein stereogenes Zentrum (Chiralitätszentrum).

(E) Sie enthält zwei aromatische Ringsysteme.

 

 

96. P-H09-1-18

Bei welcher der folgenden Carbonylverbindungen entsteht durch (nichtenzymatische) Hydrierung zu einem Alkohol im Allgemeinen ein racemisches Gemisch (Racemat)?

(A) Butanon

(B) Ethanal

(C) Methanal

(D) Pentan-3-on

(E) Propanon

 

 

97. P-H11-1-41

Welche Aussage zu den (zur Gruppe der Imine gehörenden) Schiff-Basen (Azomethinen) trifft zu?

(A) Amine wirken bei der Bildung von Schiff-Basen als Elektrophile.

(B) Bei Transaminasen-katalysierten Reaktionen spielen mit Pyridoxalphosphat gebildete Schiff-Basen eine wichtige Rolle.

(C) Die Bildung von Schiff-Basen ist eine typische Säure-Base-Reaktion.

(D) Proteine bilden Schiff-Basen typischerweise an Leucinresten aus.

(E) Schiff-Basen entstehen durch Reaktion von tertiären Aminen mit Ketonen bzw. Aldehyden.

 

98. P-F12-1-27

Welche Aussage zu Aldehyden trifft zu?

(A) Aldehyde können Aldoladditionen eingehen.

(B) Aldehyde können durch Hydridionen oxidiert werden.

(C) Aldehyde können durch Oxidation von sekundären Alkoholen entstehen.

(D) Aldehyde können mit primären Aminen Acetale bilden.

(E) Die typische Reaktion für Aldehyde ist die nucleophile Substitution.

99. P-H11-1-34

Ein Racemat ist ein 1:1-Gemisch von

(A) Diastereomeren

(B) Enantiomeren

(C) Konstitutionsisomeren

(D) Säure und korrespondierender Base

(E) Tautomeren

 

100. P-F10-1-24

Welche Aussage zum Dimethylether (Methoxymethan) trifft zu?

(A) Der C-O-C-Bindungswinkel beträgt 180°.

(B) Er ist das Produkt der Reaktion von Ethan mit O2.

(C) Er tritt als mehrzähniger Ligand bei Metallkomplexen auf.

(D) Er weist einen niedrigeren Siedepunkt als (das isomere) Ethanol auf.

(E) In flüssiger Phase bildet er intermolekulare H-Brücken aus.

 

 

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101. P-F08-1-14

In nachstehend abgebildeter Formel einer Verbindung sind zur Erleichterung die Nummern einiger C-Atome eingetragen:

COOH1912

18

Bei der Verbindung handelt es sich um

(A) Arachidonsäure

(B) ein Dien mit konjugierten Doppelbindungen

(C) ein Steroid

(D) Linolsäure

(E) Ölsäure

 

102. P-F09-1-24

Bei welcher der genannten Strukturen handelt es sich um das Anion einer gesättigten Fettsäure?

(A) Arachidonat

(B) Linolat

(C) Nervonat

(D) Palmitoleat

(E) Stearat  

103. P-H11-1-30

Welche Verbindung enthält eine Sulfonsäuregruppe (SO3H)?

(A) Aminolävulinsäure

(B) Glycocholsäure

(C) Mevalonsäure

(D) Neuraminsäure

(E) Taurocholsäure

 

104. P-H09-1-15

Vitamin B1 enthält zum einen die Ringstruktur von Pyrimidin.

N

N S

N

NH2

CH2OH

Welche zweite Ringstruktur ist enthalten?

(A) Furan

(B) Imidazol

(C) Pyran

(D) Pyridin

(E) Thiazol

 

 

105. P-F10-1-25

Welches Strukturelement bzw. welche funktionelle Gruppe findet sich im hier abgebildeten Tuberkulostatikum Isoniazid?

N

NO

H

NH2

(A) Carbonsäureester

(B) Keton

(C) primäres Amin

(D) Pyridin-Ring

(E) Pyrrol-Ring

 

 

106. P-H08-1-19

Die Z/E-Isomerie (cis/trans-Isomerie) ist eine Untergruppe der Konfigurationsisomerie.

Welche der Verbindungen ist ein E-(trans-)Isomer?

H

H3CBr H

CH3Br

CH3

HH3C

H3CCH3

HH3C

HH

HH

H

H C C H

(A) (B) (C)

(D) (E)

 

107. P-F10-1-26

Welche der folgenden synthetischen Aminosäuren kann in Form zweier Enantiomere auftreten?

NH2

COOH

OCH3

O

COOHH2N

O

COOH

O

NH2

COOH

NH2

COOHH3CO

(A) (B) (C)

(D) (E)

NH2

 

 

108. P-H09-1-20

Ascorbinsäure wirkt im Organismus als wasserlösliches Antioxidans.

O

OHHO

HO

O

H

H

CH2OH

Die Azidität der Verbindung beruht in erster Linie auf dem Vorhandensein einer

(A) Carboxylgruppe

(B) Endiolstruktur

(C) Lactongruppe

(D) primären Alkoholfunktion

(E) sekundären Alkoholfunktion

 

 

109. P-H07-1-36

Nachstehend sind zwei Intermediate in der Biosynthese des Cholesterins abgebildet:

Isopentenylpyrophosphat(Isopentenyldiphosphat)

Dimethylallylpyrophosphat(Dimethylallyldiphosphat)

O P O P O-

O O

O- O-

O P O P O-

O O

O- O-

C

CH2

CH3

CH2 CH2 C CH

CH3

CH3

CH2

Es handelt sich um

(A) Diastereomere

(B) Enantiomere

(C) Keto-Enol-Tautomere

(D) Konstitutionsisomere

(E) zwei Moleküle, die sich in ihrer relativen Molekülmasse um 2 unterscheiden

 

110. P-F09-1-20

In welcher Beziehung stehen die drei abgebildeten Verbindungen zueinander?

H3C O C CH3

H

CH3

H3C CH2 CH2 CH2 OH

H3C CH2 O CH2 CH3

Es handelt sich um

(A) Diastereomere

(B) Konformere (Konformationsisomere)

(C) Konstitutionsisomere

(D) Mesomere

(E) Tautomere

 

 

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111. P-H08-1-17

Die Formel zeigt Lactose (Milchzucker):

O

H

OHOH

H

HOH

H

HOH O

H

HOH

H

OHOH

H

HOO H

Welche Aussage trifft zu?

(A) Das Disaccharid Lactose gehört zu den reduzierenden Zuckern.

(B) Die Monosaccharidbausteine sind in der Wannen-Konformation abgebildet.

(C) Die Monosaccharidbausteine sind -glykosidisch miteinander verknüpft.

(D) Eine Aufspaltung in Monosaccharidbausteine durch saure Hydrolyse ist nicht möglich.

(E) Lactose enthält außer Galactose den Monosaccharidbaustein Fructose.

 

112. P-H11-1-46

Aus dem oralen HIV-Therapeutikum Tenofovirdisoproxilfumarat entsteht im Körper Tenofovir.

N

N N

N

NH2

CH3

H O

POH

OOH

Tenofovir

In der Struktur des Tenofovirs ist enthalten:

(A) Adenin

(B) Biotin

(C) Niacin

(D) Thiamin

(E) Tryptamin

 

113. P-F11-1-24

Welche der Fettsäuren ist typischerweise Ausgangssubstanz der Arachidonsäure-Biosynthese (beim Menschen)?

(A) Linolsäure

(B) Myristinsäure

(C) Nervonsäure

(D) Ölsäure

(E) Palmitoleinsäure

 

114. P-H11-1-24

Für welches der cyclischen Moleküle trifft die Bezeichnung (Carbonsäure-)Anhydrid zu?

O OO

O

NH

O

OOH OO

(A) (B) (C) (D) (E)

 

115. P-F11-1-34

Welche der Formeln stellt am besten die -D-Fructofuranose als Haworth-Formel dar?

O

OH OH

OH

OH

CH2OHO

OH

CH2OH

OH

OH

OH

O

OH

OH

CH2OH

OH

OH

CH2OH

OHCH2OH

OH

OHO

OH

CH2OHCH2OH

OH

OHO

(A) (B) (C)

(D) (E)

 

 

116. P-F11-1-33

Für welches der cyclischen Moleküle trifft die Bezeichnung Halbacetal am besten zu?

O OO

O

NH

O

OOH OO

(A) (B) (C) (D) (E)

 

 

117. P-F11-1-25

Welche der Formeln A bis E zeigt (am besten) die Linolensäure (-Linolensäure)? (Alle Formeln haben jeweils 18 C-Atome.)

H3C HH

H HH

COOHCOOH

CH3

H

H HH

COOH

H

H

CH3

H

HH

COOH

HH

H

H

H3C HH

COOH

H

H

H3C

A B

C D

E

 

 

118. P-F11-1-23

Ölsäure hat in der undissoziierten Form die Summenformel

(A) C16H28O2

(B) C16H32O2

(C) C18H34O2

(D) C18H36O2

(E) C18H36O3

 

119. P-F11-1-32

3-Hydroxybutanal

(A) bildet sich bei der basenkatalysierten Aldoladdition aus zwei Molekülen Ethanal (Acetaldehyd)

(B) bildet sich bei der säurekatalysierten Aldoladdition aus zwei Molekülen Propanon (Aceton)

(C) enthält zwei stereogene Zentren (Chiralitätszentren)

(D) ist ein Kohlenhydrat mit der Summenformel C4H8O4

(E) reagiert unter CO-Abspaltung zu Butan-2-ol

 

120. P-F09-1-34

Eine wichtige Reaktion bei der Gluconeogenese ist die Bildung von Fructose-1,6-bisphosphat durch Reaktion von Dihydroxyacetonphosphat mit Glycerinaldehyd-3-phosphat.

Der Mechanismus dieser Reaktion entspricht insgesamt in erster Linie dem einer

(A) Aldol-Addition

(B) Dehydratisierung

(C) Isomerisierung

(D) nukleophilen Substitution

(E) Veresterung

 

121. P-H07-1-15

Bei der Spaltung von Pyrophosphat (anorganisches Diphosphat) in zwei Phosphat-Ionen (katalysiert durch die in allen Zellen vorkommenden Pyrophosphatasen) handelt es sich um eine

(A) elektrophile Substitution am P-Atom

(B) Homolyse

(C) Hydrolyse

(D) nucleophile Addition am O-Atom

(E) Redoxdisproportionierung  

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122. P-H10-1-19

Durch Oxidation eines sekundären Alkohols, ohne das Gerüst der Kohlenstoffkette zu zerstören, entsteht typischerweise ein(e)

(A) Aldehyd

(B) Carbonsäure

(C) Keton

(D) primärer Alkohol

(E) tertiärer Alkohol

 

123. P-F11-1-30

Welche Aussage zu Enantiomeren trifft zu?

(A) Sie sind Diastereomere.

(B) Sie sind Stereoisomere.

(C) Sie unterscheiden sich in ihrer Konstitution.

(D) Sie unterscheiden sich in Schmelzpunkt, Siedepunkt und Dichte.

(E) Ihre Moleküle sind im Allgemeinen optisch inaktiv (d.h. ohne Einfluss auf die Schwingungsebene polarisierten Lichts).

 

124. P-H10-1-20

Chinone, wie das Ubichinon, sind an vielen Redox-Reaktionen im Organismus beteiligt.

Welches der folgenden Moleküle zeigt die typische Struktur eines Chinons?

OO

OO

O

O

O

C

O

HC

O

H

OH

(A) (B) (C) (D) (E)

 

125. P-H11-1-20

Bei welcher der folgenden Verbindungen, die jeweils 1 C-Atom enthalten, ist die Oxidationszahl am C-Atom am höchsten?

(A) Harnstoff

(B) Kohlenmonoxid

(C) Methanal (Formaldehyd)

(D) Methanol

(E) Methansäure (Ameisensäure)

 

126. P-F11-1-35

Welche der Bezeichnungen trifft für Maltose am besten zu?

(A) -D-Glucopyranosyl-(14)-D-Glucopyranose

(B) -D-Glucopyranosyl-(16)-D-Glucopyranose

(C) -D-Glucopyranosyl-(12)-D-Glucopyranose

(D) -D-Glucopyranosyl-(14)-D-Glucopyranose

(E) -D-Glucopyranosyl-(16)-D-Glucopyranose

 

127. P-F11-1-36

Die Reduktion von Glucose an C-1 führt zu

(A) Fructose

(B) Galactose

(C) Gluconsäure

(D) Glucuronsäure

(E) Sorbit

 

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Biochemie Fragensammlung H07‐F12 

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  Biochemie 1 

1. P-H07-1-51

Der Abbau organischer Knochenmatrix bei der Knochenresorption erfolgt durch von Osteoklasten sezernierte Enzyme. Zu diesen Enzymen gehört typischerweise:

(A) alkalische Phosphatase

(B) Carbonat-Dehydratase (Carboanhydrase)

(C) -Carboxylase

(D) Cathepsin

(E) Osteocalcin

 

2. P-H07-1-47

Im menschlichen Organismus wird der überwiegende Anteil des ATP von der mitochondrialen F1Fo-ATP-Synthase aus ADP und Pi (anorganischem Phosphat) synthetisiert. Die hierfür notwendige Energie entstammt dem H+-Gradienten über die mitochondriale Innenmembran.

Für die Funktion der F1Fo-ATP-Synthase gilt:

(A) ATP4− wird im Antiport mit H+ von der F1Fo-ATP-Synthase aus den Mitochondrien gepumpt.

(B) Aus 2 H+ + ½ O2 + 2 Elektronen bildet die F1Fo-ATP-Synthase H2O.

(C) Der Protonen-Fluss durch den Fo-Teil der ATP-Synthase bewirkt über eine Drehbewegung im F1-Teil die Freisetzung von gebundenem ATP.

(D) Die F1Fo-ATP-Synthase oxidiert gleichzeitig NADH.

(E) Durch den Fo-Teil der ATP-Synthase werden Protonen im Symport mit Pi in die mitochondriale Matrix aufgenommen.

 

 

3. P-H08-1-49

Die (F1-FO-)ATP-Synthase im Rahmen der oxidativen Phosphorylierung wandelt

(A) ADP und 1,3-Bisphosphoglycerat in ATP und 3-Phosphoglycerat um

(B) ADP und Creatinphosphat in ATP und Creatin um

(C) ADP und Phosphat in ATP und H2O um

(D) ADP und Phosphoenolpyruvat in ATP und Pyruvat um

(E) zwei ADP in ATP und AMP um

 

4. P-F10-1-41

Welche Aussage zur ATP-Synthase der inneren Mitochondrienmembran trifft zu?

(A) Der FO-Teil ist die eigentliche katalytische Einheit (mit drei katalytischen Zentren) der ATP-Synthase.

(B) Der Protonengradient, der für die ATP-Synthese benötigt wird, ergibt sich daraus, dass der pH-Wert in der Mitochondrienmatrix niedriger ist als im Intermembranraum.

(C) Die ATP-Synthase benötigt für die ATP-Synthese Elektronen, die sie über Cytochrom c vom Komplex IV der Atmungskette erhält.

(D) Die Protonen, die durch die aktive ATP-Synthase fließen, werden ins Zentrum des F1-Teils geleitet, wo sie durch Bindung an Histidinreste die Freisetzung des neu synthetisierten ATP bewirken.

(E) Im F1-Teil der aktiven ATP-Synthase rotiert die -Untereinheit relativ zum 33-Hexamer.

 

 

5. P-F08-1-46

Welche Aussage zur Atmungskette in der inneren Mitochondrienmembran trifft zu?

(A) Die Succinat-Dehydrogenase überträgt zwei Elektronen auf den Komplex I der Atmungskette.

(B) Ein 4Fe-4S-Zentrum nimmt vier Elektronen auf und gibt sie dann einzeln wieder ab.

(C) Ein reduziertes Cytochrom-c-Molekül transportiert jeweils ein Elektron zur Cytochrom-c-Oxidase.

(D) FADH2 überträgt Hydridionen gekoppelt mit einem transmembranären Protonentransport auf Ubichinon.

(E) Ubichinon ist ein kovalent gebundener Bestandteil des Komplexes III der Atmungskette.

 

6. P-H08-1-48

Cytochrom c, das bei der Atmungskette eine wichtige Rolle spielt,

(A) ist ein Enzym, das Elektronen direkt auf Sauerstoff überträgt

(B) ist kein integrales Protein der inneren Mitochondrienmembran

(C) pumpt Protonen in den Intermembranraum des Mitochondriums

(D) transportiert Sauerstoff von Komplex III zur Cytochrom-c-Oxidase

(E) transportiert Wasserstoff von Komplex III zur Cytochrom-c-Oxidase

 

7. P-H10-1-49

Cytochrom c

(A) enthält acht zwei- und vierkernige Eisen-Schwefel-Zentren

(B) ist Teil des Enzymkomplexes im glatten endoplasmatischen Retikulum zur Biosynthese ungesättigter Fettsäuren

(C) ist über eine Polyisopren-Seitenkette in der inneren Mitochondrienmembran verankert

(D) katalysiert die Hydroxylierung von Steroidhormon-Vorstufen

(E) überträgt ein Elektron vom Komplex III zu Komplex IV der Atmungskette

 

8. P-F11-1-49

Welche Aussage zu den Komponenten der Atmungskette trifft zu?

(A) Die Succinat-Dehydrogenase überträgt Elektronen auf den Komplex I der Atmungskette.

(B) Ein reduziertes Cytochrom-c-Molekül transportiert jeweils ein Elektron zur Cytochrom-c-Oxidase.

(C) FADH2 überträgt Hydrid-Ionen gekoppelt mit einem transmembranären Protonentransport auf Ubichinon.

(D) Zwei- und vierkernige Eisen-Schwefel-Zentren 2Fe/2S und 4Fe/4S (mit anorganischem Schwefel verbrückte Eisenatome) kommen in der Atmungskette hauptsächlich in der Cytochrom-c-Oxidase vor.

(E) Ubichinon ist ein kovalent gebundener Bestandteil des Komplexes III der Atmungskette.

 

9. P-H11-1-48

Cyanid hemmt in der Atmungskette primär den Elektronentransport von

(A) Cytochrom c auf O2

(B) zytosolischem NADH auf Ubichinon

(C) mitochondrialem NADH auf Ubichinon

(D) Succinat auf Ubichinon

(E) Ubichinol auf Cytochrom c  

10. P-H08-1-128

Die Aktivität welches der Enzyme ist vom Vorhandensein des Spurenelements Kupfer abhängig?

(A) Carboanhydrase

(B) Cytochrom-c-Oxidase

(C) Glutathion-Peroxidase

(D) Hexokinase

(E) Na+/K+-ATPase

 

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11. P-F11-1-50

Welche der folgenden Veränderungen bewirkt ein Entkoppler der Atmungskette typischerweise?

(A) Abnahme der ATP-Synthese

(B) Abnahme des Sauerstoffverbrauchs

(C) Blockade des Elektronentransports in der Atmungskette

(D) Blockade des Protonentransports in der Atmungskette

(E) Hemmung der Cytochrom-c-Oxidase

 

12. P-H11-1-47

Welche Aussage zu Komponenten der Atmungskette trifft zu?

(A) Komplex I wird von FADH2 reduziert.

(B) Komplex II ist eine Succinyl-CoA-Synthetase.

(C) Komplex III ist nicht direkt am Protonentransport beteiligt.

(D) Komplex IV wird von Cytochrom c reduziert.

(E) Komplex V oxidiert Ubichinol zu Ubichinon (Coenzym Q).

 

13. P-H07-1-45

Welche Aussage zum zytosolisch-mitochondrialen Malat-Aspartat-Shuttle trifft zu?

(A) Der beteiligte Aspartat-Carrier ist ein Antiporter für Aspartat und Alanin.

(B) Der beteiligte Malat-Carrier transportiert Malat im Austausch gegen Fumarat.

(C) Er benötigt zur Funktion parallel die Aktivität von Malatenzym (decarboxylierende Malat-Dehydrogenase) im Zytosol.

(D) Er dient dem Transport von Reduktionsäquivalenten (aus NADH) zwischen Zytosol und Mitochondrienmatrix.

(E) Malat und Aspartat werden primär aktiv durch die innere Mitochondrienmembran transportiert.

 

14. P-H07-1-46

Welche Aussage zu den Komplexen der Atmungskette in der inneren Mitochon-drienmembran trifft zu?

(A) Die Succinat-Dehydrogenase des Citratzyklus ist Bestandteil dieser Komplexe (Komplex II).

(B) Ein 4Fe-4S-Zentrum nimmt vier Elektronen auf und gibt sie dann einzeln wieder ab.

(C) FADH2 überträgt Hydridionen gekoppelt mit einem transmembranären Protonentransport auf Ubichinon.

(D) Pro reduziertem Cytochrom-c-Molekül werden zwei Elektronen an die Cytochrom-c-Oxidase weitergegeben.

(E) Ubichinon ist ein kovalent gebundener Bestandteil des Komplexes III der Atmungskette.

 

15. P-F11-1-45

Welche Aussage zum abgebildeten Molekül trifft zu?

N

N

N

N

OHH

H3C H

OH3C

CH2 HH

HC OH

HC OH

HC OH

CH2

O

P O

O

O

(A) Das Molekül enthält Sorbit (Sorbitol, Glucitol).

(B) Das Molekül fungiert als Methylgruppendonor bei enzymatischen Methylierungen.

(C) Das Molekül ist die reduzierte Form eines Bestandteils der Atmungskette.

(D) Das Molekül wird in der Leber ausgehend von 5'-Ribosephosphat synthetisiert.

(E) Es handelt sich um Flavinadenindinucleotid.  

16. P-F10-1-52

Succinat-Dehydrogenase unterscheidet sich von allen anderen Enzymen des Citrat-Zyklus dadurch, dass sie als einziges Enzym

(A) durch NADH gehemmt wird

(B) durch Oxalacetat stimuliert wird

(C) ein Bestandteil der Atmungskette ist

(D) Eisen-Schwefel-Zentren enthält

(E) FAD als prosthetische Gruppe enthält

 

 

17. P-H10-1-44

Unter biologischen Standardbedingungen ist die

Gibbs’ freie Energie (freie Enthalpie) 0G der Hydrolyse von ATP zu ADP und Phosphat etwa

(A) -300 kJ/mol

(B) -100 kJ/mol

(C) -30 kJ/mol

(D) -10 kJ/mol

(E) -1 kJ/mol

 

18. P-H10-1-53

Beim Kartagener-Syndrom und ähnlichen Erkrankungen ist die Beweglichkeit der Zilien eingeschränkt.

Welche ATPase ist typischerweise für die Bewegung der Zilien (Zilienschlag) verantwortlich?

(A) Chaperon HSP90

(B) Dynein

(C) H+/K+-ATPase

(D) Myosin

(E) Kinesin

 

19. P-F09-1-46

Welche Aussage zu den Mitochondrien trifft zu?

(A) Der Strom von Protonen aus dem Matrix- in den Zwischenmembranraum treibt die ATP-Synthase an.

(B) Die Gene aller Enzyme des Citrat-Zyklus liegen auf dem mitochondrialen Genom.

(C) In der -Oxidation der Fettsäuren wird typischerweise NADPH gebildet.

(D) Porine wie VDAC sitzen typischerweise in der inneren Mitochondrienmembran.

(E) Ubichinon erhält Elektronen sowohl von Komplex I als auch von Komplex II der Atmungskette.

 

20. P-H09-1-46

Welches Intermediat des Fettabbaus wird typischerweise durch einen Transporter der inneren Mitochondrienmembran in die Mitochondrien-Matrix transportiert?

(A) Acylcarnitin

(B) Acyl-CoA

(C) Monoacylglycerin

(D) Diacylglycerin

(E) Triacylglycerin

 

 

21. P-H10-1-29

Ein Enzym mit einer Riboflavin-haltigen prosthetischen Gruppe katalysiert (im katabolen Stoffwechsel beim Menschen) die Bildung von

(A) 1,3-Bisphosphoglycerat aus Glyceral-3-phosphat (Glycerinaldehyd-3-phosphat)

(B) Fumarat aus Succinat

(C) -Hydroxybutyrat aus Acetacetat

(D) Lactat aus Pyruvat

(E) 6-Phosphogluconolacton aus Glucose-6-phosphat

 

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22. P-H10-1-31

Die enzymatische Umwandlung von Fumarat in Malat ist eine

(A) Dehydratisierung

(B) Dehydrierung

(C) Esterhydrolyse

(D) Hydratisierung

(E) Hydrierung

 

23. P-F09-1-36

Ein Reduktionsäquivalent (in Form von NADH oder NADPH) wird geliefert bei der Umwandlung

(A) von Glutamat in GABA (-Aminobuttersäure) und CO2

(B) von Glutamat in -Ketoglutarat (2-Oxoglutarat) und (freies) NH4

+

(C) von Methionin in Homocystein unter Übertragung einer Methylgruppe

(D) von Oxalacetat in Phosphoenolpyruvat, CO2 und GDP

(E) von Serin in Pyruvat und (freies) NH4+

 

 

24. P-F12-1-47

Welches der Enzyme des Citrat-Zyklus nutzt die gleichen Coenzyme und hat den prinzipiell gleichen Reaktionsmechanismus wie die Pyruvat-Dehydrogenase?

(A) Isocitrat-Dehydrogenase

(B) -Ketoglutarat-Dehydrogenase

(C) Malat-Dehydrogenase

(D) Succinat-Dehydrogenase

(E) Succinyl-CoA-Synthetase

 

25. P-F09-1-37

Welches der Enzyme verwendet typischerweise NAD+ als Coenzym?

(A) Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase

(B) Glutathion-Peroxidase

(C) Glutathion-Reduktase

(D) Malat-Dehydrogenase

(E) Steroid-17-Hydroxylase (eine Cytochrom-P450-Monooxygenase)

 

26. P-F09-1-106

Was liegt der Aktivitätszunahme des Citrat-Zyklus bei körperlicher Arbeit zugrunde?

(A) Abfall der Konzentration der C4-Intermediate

(B) Aktivierung mehrerer Enzyme infolge Abnahme des Quotienten von NADH/NAD+

(C) allosterische Aktivierung der Fumarase infolge Zunahme der ADP-Konzentration

(D) allosterische Aktivierung der Isocitrat-Dehydrogenase infolge Zunahme der NADH-Konzentration

(E) Produkthemmung der Citrat-Synthase

 

 

27. P-F10-1-53

Im Citrat-Zyklus wird direkt GTP gebildet bei der Umwandlung von

(A) Isocitrat zu -Ketoglutarat

(B) -Ketoglutarat zu Succinyl-CoA

(C) Malat zu Oxalacetat

(D) Succinat zu Fumarat

(E) Succinyl-CoA zu Succinat

 

28. P-H10-1-48

In welchem der folgenden Schritte des Citrat-Zyklus wird CO2 freigesetzt?

Bei der Umwandlung von

(A) -Ketoglutarat in Succinyl-CoA

(B) Succinyl-CoA in Succinat

(C) Succinat in Fumarat

(D) Fumarat in Malat

(E) Malat in Oxalacetat

 

29. P-H11-1-33

Im Citrat-Zyklus läuft die folgende Reaktion ab:

COOH

HOOC

COO

HHO

HH

COO

+ H2O

I II

Welche Aussage zu dieser Reaktion trifft zu?

(A) I ist das Anion der Maleinsäure.

(B) II ist Malat.

(C) II ist Maleinat (Maleat).

(D) Die Reaktion von I nach II ist eine Isomerisierung.

(E) Die Reaktion von I nach II ist eine Kondensation.

 

30. P-H07-1-14

Zur Aktivitätsbestimmung von Enzymen werden in der klinischen Chemie häufig photometrische Methoden benutzt. Bei der Verwendung von NAD+- oder NADP+-abhängigen Enzymen wird der Unterschied in der Absorption bei 340 nm zwischen NAD+ bzw. NADP+ und NADH bzw. NADPH genutzt.

Welche Komponente von NAD+ bzw. NADP+ ist für diese Absorptionsänderung in erster Linie verantwortlich?

(A) Adenin

(B) Flavin

(C) Nicotinsäureamid

(D) Phosphat

(E) Ribose

 

31. P-H09-1-131

Aus welchem Vitamin wird Coenzym A synthetisiert?

(A) Ascorbinsäure

(B) Nicotinsäureamid

(C) Pantothensäure

(D) Retinol

(E) Riboflavin

 

 

32. P-F10-1-141

Pantothensäure ist Bestandteil des folgenden Coenzyms:

(A) Coenzym A

(B) Coenzym Q

(C) FAD

(D) FMN

(E) NAD

 

 

33. P-F11-1-58

Das Diphtherie-Toxin von Corynebacterium diphtheriae ist eine ADP-Ribosyltransferase, die in den Zielzellen den Elongationsfaktor eEF2 durch Übertragung einer ADP-Ribosyl-Gruppe inaktiviert.

In welcher (auch tatsächlich für die ADP-Ribosylierung verwendeten) Verbindung ist die ADP-Ribosyl-Struktur enthalten?

(A) ADP

(B) ATP

(C) Coenzym A

(D) FAD

(E) NAD+

 

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34. P-H07-1-19

Für die lebende Zelle sind enzymatische Reduktionen bedeutsam, wobei häufig NADH als Reduktionsmittel fungiert.

Welche Aussage zur Reduktion einer Carbonylverbindung, wie z.B. Pyruvat, mit NADH trifft zu?

(A) Bei der Reaktion wird NADH zu einem Pyridinium-Ion reduziert.

(B) Bei solchen Reaktionen werden Aldehyde in Carbonsäuren überführt, Ketone reagieren hingegen nicht.

(C) Die Amidfunktion des NADH reagiert mit der Carbonylgruppe unter Wasserabspaltung.

(D) Es wird ein Hydrid-Ion von NADH an das C-Atom der Carbonylverbindung übertragen.

(E) Es wird ein Proton von NADH an das O-Atom der Carbonylverbindung übertragen.

 

 

35. P-F08-1-126

Welches Vitamin kann aus der essentiellen Aminosäure Tryptophan, allerdings in schlechter Ausbeute, gebildet werden?

(A) Ascorbinsäure

(B) Calciol (Cholecalciferol)

(C) Nicotinsäureamid

(D) Retinol

(E) Riboflavin

 

36. P-H08-1-47

Die abgebildete Strukturformel zeigt ein Molekül, das unter anderem bei enzymatisch-optischen Tests in der Laboratoriumsmedizin eine wichtige Rolle spielt:

N

NN

N

NH2

O

OHOH

HH

H

CH2

H

OPO

O

O

OHOH

HH

H

CH2

H

OPO

O

O

H

H

N HH

H

HH

NH2

O

Es handelt sich um

(A) Adenosin-Diphosphat

(B) oxidiertes Flavin-Adenin-Dinucleotid

(C) oxidiertes Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid

(D) reduziertes Flavin-Adenin-Dinucleotid

(E) reduziertes Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid

 

37. P-F09-1-129

Pellagra ist eine Avitaminose-Erscheinung, die durch Mangel an Nicotinsäure verursacht wird.

Diese enthält als Ringgerüst:

(A) Furan

(B) Purin

(C) Pyran

(D) Pyridin

(E) Pyrimidin

 

38. P-H07-1-129

Zur Synthese des Coenzyms A (CoA) wird im (menschlichen) Organismus ein Vitamin als Ausgangssubstanz benötigt.

Welches der Vitamine ist ein Baustein des CoA?

(A) Ascorbinsäure

(B) Cobalamin

(C) Pantothensäure

(D) Riboflavin

(E) Thiamin

 

39. P-F09-1-103

Für die Lungenemphysembildung bei Rauchern spielt die mangelnde Hemmung der Elastase im Lungengewebe eine maßgebliche Rolle. Das Elastase-Molekül selbst wird nicht verändert. Betroffen ist vielmehr ein anderes Protein, bei dem durch Bestandteile des Tabakrauchs ein bestimmter Methioninrest zu Methioninsulfoxid oxidiert wird. Dieses veränderte Protein kann dann die Elastase nicht mehr binden und inaktivieren.

Bei diesem veränderten Protein handelt es sich um

(A) Albumin

(B) 1-Antiprotease (1-Antitrypsin)

(C) C-reaktives Protein (CRP)

(D) Elastin

(E) Fibrillin

 

40. P-H09-1-105

Bei einer hereditär bedingten Form des Lungenemphysems kann ein durch den genetischen Defekt verändertes Protein nicht mehr an das Blut abgegeben werden. Der Funktionsausfall des Proteins führt u.a. zu einer Zerstörung der Lungenalveolen. Die Schädigung des Lungengewebes wird durch Rauchen noch gefördert, da die Oxidantien des Zigarettenrauchs das gesuchte Protein inaktivieren.

Um welches Protein handelt es sich?

(A) 1-Antiprotease (1-Antitrypsin)

(B) Elastase

(C) Elastin

(D) Fibrillin

(E) Kathepsin C

 

 

41. P-F09-1-49

Patienten mit dem genetisch bedingten Marfan-Syndrom haben lange, schmale Extremitäten und überstreckbare Gelenke. Häufig leiden sie an Augenlinsenverlagerung und Aortenaneurysma. Ursache ist ein molekularer Defekt eines Proteins der extrazellulären Matrix, das typischer Bestandteil elastischer Fasern ist.

Dabei handelt es sich am wahrscheinlichsten um

(A) Aggrecan

(B) Fibrillin

(C) Fibronectin

(D) Laminin

(E) Tubulin

 

42. P-H10-1-114

ATPasen wie Myosin oder die Na+/K+-Pumpe katalysieren die Hydrolyse von ATP zu ADP und Phosphat.

Bei pH-Werten über 7,0 entsteht dabei gemäß der Gleichung ATP4 + H2O ADP3 + HPO4

2 + X als Produkt X:

(A) H+

(B) H2O2

(C) Hydrid (H)

(D) HO

(E) OH-Radikal (OH·)

 

43. P-F09-1-33

In Glykoproteinen sind Kohlenhydratketten nur an bestimmte Aminosäurereste gebunden.

Zu diesen Aminosäuren gehört:

(A) Alanin

(B) Cystein

(C) Glutamin

(D) Histidin

(E) Threonin

 

 

44. P-F08-1-49

Aggrecan, das Hauptproteoglykan des Knorpels, besteht zu großen Teilen aus Chondroitinsulfat.

Welche der folgenden Verbindungen ist ein Baustein von Chondroitinsulfat?

(A) Cadherin

(B) Desmin

(C) Glucuronsäure

(D) Keratin

(E) Phosphatidsäure

 

 

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45. P-F12-1-61

Typischerweise ist jede dritte Aminosäure der Sequenz einer -Kette in der Tripelhelix des Kollagens vom Typ I

(A) Asparagin

(B) Cystein

(C) Glycin

(D) Serin

(E) Tyrosin  

46. P-H10-1-60

Aufgrund der Vielfalt und unterschiedlichen Verbreitung der Kollagene im Organismus führen Störungen ihrer Biosynthese zu verschiedenen Krankheitsbildern, die aber in der Regel auf einer geringeren Festigkeit der Extrazellulärmatrix der betroffenen Gewebe beruhen.

Welche der folgenden Aussagen zu Bildung und Struktur der Kollagene trifft zu?

(A) Die Hydroxylierung von Prolinresten des Prokollagens ist Vitamin-C-abhängig.

(B) Für die Ausbildung der Tripelhelix ist wesentlich, dass jede vierte Aminosäure der beteiligten Peptidketten ein Glycin ist.

(C) Für eine extrazelluläre Quervernetzung werden Lysinreste im Kollagen reduziert.

(D) Kollagene tragen im Tripelhelixbereich mehr N- als O-Glykosylierungen.

(E) Nach der Ausschleusung aus der Zelle bildet sich die Tripelhelix aus.

 

47. P-F08-1-47

Bei der Biosynthese fibrillärer Kollagene (z.B. Typ-I-Kollagen) sind co- und posttranslationale Modifikationen der (Pro-)Kollagene intra- und extrazellulär erforderlich. Diese Kollagenreifung ist bei Skorbut und anderen Erkrankungen gestört.

Ordnen Sie die angegebenen Modifikationen eines (Pro-)Kollagenmoleküls in die typische zeitliche Reihenfolge:

1. Abspaltung der Propeptide 2. Glykosylierung von Hydroxylysinresten 3. Hydroxylierung von Prolin- und Lysinresten 4. Oxidation von Lysinresten als Basis der Quervernetzung

(A) 1 − 3 − 2 − 4

(B) 1 − 3 − 4 − 2

(C) 2 − 3 − 4 − 1

(D) 3 − 2 − 1 − 4

(E) 3 − 4 − 1 −2

 

48. P-F09-1-50

Die posttranslationale Modifikation von Proteinen führt durch dauerhafte oder temporäre Bildung von Aminosäurederivaten zur Entstehung biologisch wirksamer Proteinstrukturen.

Durch welches Enzym erfolgt typischerweise eine kovalente Modifikation des mikrofibrillären Kollagens in der extrazellulären Matrix?

(A) Hydroxylysyl-Galactosyltransferase (UDP-abhängige Galactosyltransferase)

(B) Lysyl-Oxidase

(C) Peptidyltransferase

(D) Prolyl-Hydroxylase

(E) Signalpeptidase

 

 

49. P-H09-1-52

Aufgrund der Vielfalt und unterschiedlichen Verbreitung der Kollagene führen Störungen ihrer Biosynthese zu verschiedenen Krankheitsbildern, die aber in der Regel auf einer geringeren Festigkeit der Extrazellulärmatrix der betroffenen Gewebe beruhen.

Welche der folgenden Aussagen zu Bildung und Struktur der Kollagene trifft zu?

(A) Für die Ausbildung der Tripelhelix ist wesentlich, dass jede vierte Aminosäure der beteiligten Peptidketten ein Glycin ist.

(B) Für eine extrazelluläre Quervernetzung werden Lysinreste im Kollagen oxidiert.

(C) Kollagene tragen im Tripelhelix-Bereich mehr N- als O-Glykosylierungen.

(D) Nach der Ausschleusung aus der Zelle bildet sich die Tripelhelix aus.

(E) Prolinreste im Kollagen werden mit Vitamin C als Oxidationsmittel in Hydroxyprolin umgewandelt.

 

 

50. P-F10-1-140

Schmerzendes und blutendes Zahnfleisch sowie Zahnausfall sind symptomatisch für Skorbut, eine Erkrankung, die durch Mangel an Vitamin C hervorgerufen wird. Diese Defekte werden wesentlich durch die Synthese fehlerhaften Kollagens verursacht.

Welcher Schritt der Kollagen-Synthese ist bei Skorbut in erster Linie betroffen?

(A) Bildung von Disulfid-Brücken bei der Kollagen-Bildung

(B) Hydroxylierung von Prolin-Resten im Prokollagen

(C) oxidative Desaminierung von Lysin- zu Allysin-Resten für die kovalente Quervernetzung der Kollagen-Moleküle

(D) Sekretion von Tropokollagen in die extrazelluläre Matrix

(E) Zusammenlagerung von Tropokollagen-Molekülen zu stabilen Fibrillen

 

 

51. P-F08-1-48

Patienten, die an Osteogenesis imperfecta („Glasknochenkrankheit“) leiden, weisen häufig Punktmutationen in den Genen für die Ketten des Typ-I-Kollagens auf, die ein Codon der Aminosäure betreffen, die normalerweise am häufigsten in reifem fibrillärem Typ-I-Kollagen vertreten ist.

Um welche der Aminosäuren handelt es sich?

(A) Alanin

(B) Asparagin

(C) Cystein

(D) Glycin

(E) Histidin

 

52. P-F08-1-40

Welche der folgenden Aussagen zum Creatinin trifft zu?

(A) Die Konzentration im Blutplasma hängt von Nierenfunktion und Muskelmasse ab.

(B) Die Synthese aus Guanidinoacetat ist Biotin-abhängig.

(C) Es ist die Speicherform des Creatins in der Leber.

(D) Es wird im Muskel zu Creatinphosphat phosphoryliert.

(E) Es wird vor allem in Niere und Leber gebildet.

 

53. P-F09-1-30

Der Mensch kann Creatin selbst bilden.

Welche der folgenden Aminosäuren liefert Kohlenstoffatome, die direkt im Creatin auftauchen?

(A) Alanin

(B) Aspartat

(C) Glutamin

(D) Glycin

(E) Serin

 

 

54. P-H09-1-44

Creatin

(A) entsteht in der Niere aus Creatinin

(B) ist integraler Bestandteil der inneren Mitochondrienmembran

(C) wird als Creatinphosphat vor allem in der Leber gespeichert

(D) wird durch Methylierung aus Guanidinoacetat gebildet

(E) wird hauptsächlich in Keratinozyten gebildet

 

 

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55. P-H11-1-55

Bei manchen Formen von Apoptose kommt es in einer frühen Phase zu einer weitgehenden Öffnung der mitochondrialen Außenmembran, während die Innenmembran den matrixseitigen Proteinen weiterhin den Durchtritt verwehrt.

Welches der Proteine gelangt unter diesen Voraussetzungen typischerweise von den Mitochondrien in das Zytosol?

(A) Carbamylphosphat-Synthetase I

(B) Citrat-Synthase

(C) Cytochrom c

(D) 3-Ketothiolase (-Ketothiolase, Acetyl-CoA-Acyltransferase)

(E) Pyruvat-Dehydrogenase (PDH)

 

56. P-F12-1-45

Bei welcher der Reaktionen wird ATP gewonnen?

(A) 1,3-Bisphosphoglycerat 3-Phosphoglycerat

(B) Glucose-6-phosphat Glucose

(C) Glycerinaldehyd-3-phosphat 1,3-Bisphosphoglycerat

(D) 2-Phosphoglycerat Phosphoenolpyruvat

(E) Pyruvat Lactat

 

57. P-H11-1-44

Welche Aussage zum Stoffwechsel der Aminosäure Arginin trifft zu?

(A) Ausgehend von einer Reaktion des Arginins mit Succinyl-CoA wird in den Mitochondrien 5-Aminolävulinat gebildet.

(B) Die endotheliale NO-Synthase katalysiert die Bildung von Stickstoffmonoxid unter Oxidation von Arginin zu Ornithin.

(C) Die Synthese der Pyrimidinnucleotide wird durch eine Reaktion von Arginin mit Carbamylphosphat eingeleitet.

(D) Im ersten der beiden Schritte der Creatin-Biosynthese reagiert Arginin mit Glycin.

(E) Im Harnstoff-Zyklus wird Arginin mithilfe der Arginase zu Citrullin und Harnstoff hydrolysiert.

 

58. P-H08-1-45

Im Binde- und Stützgewebe sind die Zellen in eine von ihnen produzierte Extrazellulärmatrix eingebettet, die an die speziellen mechanischen Anforderungen des Gewebes angepasst ist.

Welche Aussage zur Extrazellulärmatrix trifft zu?

(A) Hyaluronsäure ist ein Proteoglykan, das zu 90 % aus Protein besteht.

(B) Im Bereich der Tripelhelix der Kollagene ist jede dritte Aminosäure Serin.

(C) Je höher ihr Kollagengehalt ist, desto leichter lässt sich die Extrazellulärmatrix dehnen (desto nachgiebiger ist sie).

(D) Proteoglykane tragen durch ihre Wasserbindung entscheidend zu den elastischen Eigenschaften des Knorpels bei.

(E) Proteoglykane verleihen dem Gewebe Zugfestigkeit.

 

59. P-F10-1-46

Nachstehend sind fünf Enzyme bzw. Multienzymkomplexe genannt, die Schritte bei der vollständigen Oxidation von Glucose mit Sauerstoff zu CO2 und H2O katalysieren.

Welches bzw. welcher setzt bei seinem Schritt CO2 frei?

(A) Aconitase

(B) Glycerinaldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase (Glyceraldehydphosphat-Dehydrogenase)

(C) Pyruvat-Dehydrogenase

(D) Pyruvat-Kinase

(E) Succinat-Dehydrogenase

 

60. P-F09-1-35

Welche der angegebenen Komponenten entstehen beim vollständigen oxidativen Abbau von Pyruvat in den Mitochondrien?

(A) 1 CO2 + 1 NADH + 1 Succinyl-CoA

(B) 1 CO2 + 1 NADH + 1 Lactat

(C) 2 CO2 + 3 NADH + 1 FADH2 + 1 GTP

(D) 3 CO2 + 2 NADH + 1 FADH2 + 1 GTP

(E) 3 CO2 + 4 NADH + 1 FADH2 + 1 GTP

 

61. P-F09-1-112

Beim Herzinfarkt steigt in den betroffenen Kardiomyozyten in der ersten Minute des Sauerstoffmangels die ADP-Konzentration auf Kosten von ATP. Metabolisch erforderlich ist, dass dieses ADP zu ATP (für die Kontraktion) und zu AMP (als Aktivator der Glykogenolyse) umgesetzt wird.

Welches Enzym kann ADP unmittelbar zu ATP und AMP umwandeln?

(A) Adenosin-Kinase

(B) Adenylat-Cyclase

(C) Adenylat-Kinase

(D) Creatin-Kinase

(E) Na+/K+-ATPase

 

62. P-H07-1-114

Welche Substanz(gruppe) stellt das von der Skelettmuskulatur überwiegend genutzte energieliefernde Substrat bei kurzandauernder intensiver körperlicher Arbeit in einem Zeitbereich von 6 bis 8 Sekunden (Beispiel: 60-m-Sprint) dar?

(A) Aminosäuren

(B) ATP/Kreatinphosphat

(C) Fettsäuren

(D) Glykogen

(E) Lactat

 

63. P-F09-1-107

Folgende Annahmen werden gemacht: Bei einer starken tetanischen Kontraktion arbeitet der Muskel eines Ringers ausschließlich anaerob. Nachdem das Creatinphosphat (30 mmol/L) verbraucht ist, steht energetisch nur noch der Glykogenspeicher des Muskels mit 1 g Glykogen pro 100 g Gewebe zur Verfügung, was einer Konzentration an Glucoseeinheiten von etwa 55 mmol/L entspricht. Das gebildete Lactat kann nicht entfernt werden. Die intrazelluläre Lactat-Konzentration steigt von nahezu 0 auf 15 mmol/L, bis die Kontraktion wegen Erschöpfung abgebrochen werden muss.

Etwa wie viel Glykogen in mmol Glucoseeinheiten/L ist zu diesem Zeitpunkt noch vorhanden?

(A) 10 mmol/L

(B) 25 mmol/L

(C) 40 mmol/L

(D) 47,5 mmol/L

(E) 55 mmol/L

 

64. P-H07-1-115

Bei der Skelettmuskulatur werden Fasertypen vom Typ I (S), IIa (FR) und IIb (FF) unterschieden.

Welche Eigenschaften treffen für die weißen Muskelfasern Typ IIb am ehesten zu? (LDH = Lactatdehydrogenase)

Myoglobingehalt

Kontraktionsart

Ermüdbarkeit

LDH-Aktivität

(A) gering langsame Zuckung rasch niedrig

(B) gering schnelle Zuckung gering niedrig

(C) gering schnelle Zuckung rasch hoch

(D) hoch langsame Zuckung

gering hoch

(E) hoch schnelle Zuckung

rasch niedrig

 

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65. P-F11-1-48

 

Verschiedene Stoffwechselwege treffen sich gleichsam an Knotenpunkten. Einer davon ist Pyruvat.

Aus Pyruvat entsteht durch oxidative Decarboxylierung

(A) Acetyl-CoA

(B) Alanin

(C) Lactat

(D) Oxalacetat

(E) Phosphoenolpyruvat

 

66. P-F12-1-46

Im Zytosol gebildetes NADH z.B. aus der aeroben Glycolyse kann die innere Mitochondrienmembran nicht passieren. Daher wird ein unter Verbrauch von NADH durch Hydrierung (Reduktion) im Zytosol entstandenes Molekül nach Transport durch die innere Mitochondrienmembran intramitochondrial unter Bildung von NADH wieder dehydriert (oxidiert).

Um welches Molekül handelt es sich dabei typischerweise?

(A) Aspartat

(B) Citrat

(C) Lactat

(D) Malat

(E) Oxalacetat

 

  Biochemie 2 

67. P-H08-1-25

Die Michaelis-Konstante (KM)

(A) ist eine dimensionslose Größe

(B) ist umso größer, je höher die Affinität eines Enzyms zum Substrat ist

(C) kann für verschiedene Substrate eines Enzyms unterschiedlich groß sein

(D) kennzeichnet die Substratkonzentration, bei der eine maximale Reaktionsgeschwindigkeit erreicht wird

(E) verdoppelt sich bei Verdoppelung der Enzymkonzentration

 

68. P-H07-1-140

Bei der autosomal-rezessiven Homocystinurie, die u.a. mit erhöhtem Herzinfarktrisiko einhergeht, ist klassischerweise das Enzym betroffen, das Pyridoxalphosphat-abhängig Homocystein vor allem in der Leber abbaut. Bei einem Teil dieser Patienten kann durch Gabe von Vitamin B6 eine Senkung der Homocystein-Konzentration im Blut erzielt werden.

Um welches der folgenden Enzyme handelt es sich am wahrscheinlichsten?

(A) -Aminolävulinsäure-Synthase (5-Aminolävulinat-Synthase)

(B) Cystathionin--Synthase

(C) DOPA-Decarboxylase (aromatische L-Aminosäure-Decarboxylase)

(D) Glykogen-Phosphorylase

(E) Methionin-Synthase

 

 

69. P-H10-1-21

Welche Aussage zu Homocystein (beim Menschen) trifft zu?

(A) Durch Methylierung von Homocystein entsteht Methionin.

(B) Homocystein entsteht durch Oxidation (Dehydrierung) zweier Cystein-Moleküle.

(C) Homocystein entsteht durch Reduktion von Taurin.

(D) Homocystein ist ein Baustein von Häm.

(E) Homocystein ist eine proteinogene Aminosäure.

 

70. P-H10-1-34

Welche funktionelle Gruppe in Aminosäureresten von Enzymen wird durch Proteinkinasen am häufigsten phosphoryliert?

(A) Aminogruppe

(B) Carbonylgruppe

(C) Carboxylgruppe

(D) Hydroxygruppe

(E) Sulfhydrylgruppe

 

71. P-F12-1-51

Ein Enzym (des menschlichen Organismus) katalysiert unter ATP-Verbrauch die Reaktion einer Aminosäure mit NH4

+ als unmittelbarem NH2-Donor (eine Form der sog. Ammoniakfixierung).

Typischerweise welche Aminosäure reagiert auf diese Weise mit NH4

+?

(A) Alanin

(B) Arginin

(C) Glutamat

(D) Glutamin

(E) Tryptophan

 

72. P-F12-1-28

Welche Aussage zu Glutathion trifft zu?

(A) Bei der Konjugation mit Glutathion im Rahmen der Biotransformation reagiert das Substrat im Allgemeinen mit der SH-Gruppe des Glutathions.

(B) Glutathion besteht aus den Aminosäuren Glutamat, Methionin und Glycin.

(C) Glutathion liegt im Erythrozyten überwiegend in der oxidierten Form vor.

(D) Glutathion wird aus einem im Genom kodierten Vorläuferprotein als Tripeptid abgespalten.

(E) In der oxidierten Form ist Glutathion ein Aldehyd.

 

73. P-F12-1-50

Durch einen angeborenen Defekt der Argininosuccinat-Synthetase ist primär welcher der genannten Stoffwechselwege gestört?

(A) Creatin-Biosynthese

(B) Harnsäure-Biosynthese

(C) Harnstoff-Biosynthese

(D) Purinnucleotid-Biosynthese

(E) Taurin-Biosynthese  

74. P-F12-1-49

Homocystein entsteht im Stoffwechsel durch

(A) Bildung einer Disulfidbrücke zwischen zwei freien Cysteinmolekülen

(B) Decarboxylierung von Cystein

(C) Demethylierung und Hydrolyse von S-Adenosylmethionin

(D) Isomerisierung von L-Cystein

(E) Oxidation von Selenocystein

 

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75. P-F12-1-34

Welche der Aminosäuren ist rein ketogen (d.h. aus ihr kann keine Glucose entstehen)?

(A) Cystein

(B) Histidin

(C) Leucin

(D) Serin

(E) Valin

 

76. P-H11-1-43

Proteinkinasen können Proteine an bestimmten Aminosäure-Resten phosphorylieren und ändern dadurch die biologischen Eigenschaften dieser Proteine.

Der Rest welcher der folgenden Aminosäuren wird (beim Menschen) durch Proteinkinasen vorrangig phosphoryliert?

(A) Arginin

(B) Asparagin

(C) Glutamat

(D) Methionin

(E) Threonin

 

77. P-F12-1-29

Welche Funktion hat die abgebildete Verbindung am ehesten?

H3NO

O

   

(A) Sie dient als Neurotransmitter.

(B) Sie ist am Transport von Fettsäuren durch Membranen beteiligt.

(C) Sie ist ein Hauptbestandteil von Histonen.

(D) Sie ist ein Intermediat des Harnstoff-Zyklus.

(E) Sie unterstützt die Ausbildung von -Faltblatt-Strukturen in löslichen Proteinen.

 

78. P-F12-1-53

Welche Aussage zur intrazellulären Proteinfaltung trifft typischerweise zu?

(A) Chaperone falten Proteine unter Glutathion-Verbrauch in die richtige Konformation.

(B) Chaperone verhindern die Aggregation ungefalteter Proteine.

(C) Dauerhaft falsch gefaltete Proteine werden zum Abbau aus dem Zytosol in die Lysosomen überführt.

(D) Im endoplasmatischen Retikulum ist eine abgeschlossene und korrekte Faltung der Proteine Voraussetzung für ihre Glykosylierung.

(E) Im Zytosol lösen Proteindisulfidisomerasen falsche Disulfidbrücken und knüpfen die korrekten Bindungen.

 

79. P-H11-1-42

Welche Aussage zu Aminosäuren trifft zu?

(A) Asparagin enthält einen heterozyklischen Ring.

(B) Leucin enthält eine hydrophobe Seitenkette.

(C) Lysin ist eine saure Aminosäure.

(D) Phenylalanin enthält eine hydrophile Seitenkette.

(E) Threonin enthält ein aromatisches Ringsystem.

 

80. P-F11-1-51

Selenocystein

(A) entsteht durch Modifikation von tRNA-gebundenem Serin

(B) ist beim Menschen essentiell und muss über die Nahrung zugeführt werden

(C) ist Bestandteil von Coenzym A

(D) ist Bestandteil von Oxytocin

(E) wird aus Cystein durch Cystathionase gebildet

 

81. P-H11-1-45

Dihydroxyphenylalanin (L-DOPA) ist einer der wichtigsten Arzneistoffe in der Behandlung der Parkinson-Erkrankung.

Dihydroxyphenylalanin wird aber auch als Intermediat im Stoffwechsel des Menschen gebildet durch

(A) SAM-abhängige O-Methylierung von Phenylalanin

(B) Tetrahydrobiopterin-abhängige Hydroxylierung von Tyrosin

(C) UV-abhängige Ringspaltung von Tyrosin

(D) Vitamin-B6-abhängige Decarboxylierung von Dopamin

(E) Vitamin-C-abhängige Hydroxylierung von Noradrenalin

 

82. P-F11-1-39

Bei welcher der Aminosäuren ist die Seitenkette typischerweise hydrophob (apolar, unpolar)?

(A) Arginin

(B) Glutamin

(C) Serin

(D) Threonin

(E) Valin

 

83. P-F11-1-40

Welche der proteinogenen Aminosäuren enthält einen aromatischen Heterocyclus in der Seitenkette?

(A) Leucin

(B) Methionin

(C) Phenylalanin

(D) Prolin

(E) Tryptophan

 

84. P-F12-1-44

Zahlreiche Proteine verändern ihre Eigenschaften durch Bindung von Nucleosidphosphaten.

Welches der Proteine bzw. welcher der Proteinkomplexe besitzt die Fähigkeit zur Bindung und (unter Mitwirkung eines GAP) Hydrolyse typischerweise von GTP?

(A) eukaryontischer (Translations-)Initiationsfaktor 2 (eIF2)

(B) Gyrase

(C) Hsp70

(D) Myosin

(E) 19S-Komplex eines 26S-Proteasoms

 

85. P-H10-1-26

-Alanin entsteht durch

(A) Decarboxylierung von Aspartat

(B) Desaminierung von Asparagin

(C) Methylierung von Alanin

(D) Methylierung von Glycin

(E) Transaminierung von 2-Aminoethanol (Ethanolamin)

 

86. P-F11-1-145

Protein-Kinasen können Proteine an bestimmten Aminosäureresten phosphorylieren und ändern dadurch die biologischen Eigenschaften dieser Proteine.

Welcher Aminosäurerest wird durch Protein-Kinasen vorrangig phosphoryliert?

(A) Alanin

(B) Cystein

(C) Glutamat

(D) Lysin

(E) Serin

 

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87. P-H08-1-35

Bei Acetylcholin handelt es sich (unter physiologischen Bedingungen) um ein

(A) Catecholamin

(B) Cholsäurederivat

(C) Kation

(D) Thioester

(E) Zwitterion

 

88. P-F08-1-35

Angeborene Störungen der Synthese von Tetrahydrobiopterin führen zu einer schweren neurologischen Symptomatik.

Welche der nachstehenden Substanzen, deren Bildung Tetrahydrobiopterin-abhängig ist, kann u.a. therapeutisch verabreicht werden, um den Synthesedefekt teilweise zu kompensieren?

(A) GABA

(B) Glycin

(C) Homocystein

(D) L-Dopa

(E) Mannose

 

 

89. P-F08-1-76

Welche der Substanzen wird typischerweise als Vorstufe eines Neurotransmitters benötigt?

(A) -Carboxyglutamat

(B) Citrullin

(C) L-Dopa

(D) Hydroxylysin

(E) Ornithin

 

90. P-H08-1-147

Welche Aussage zu Serotonin trifft zu?

(A) Der Grundkörper von Serotonin ist Purin.

(B) Serotonin enthält stereogene Zentren (Chiralitätszentren).

(C) Serotonin enthält zwei Benzolringe (Benzenringe).

(D) Serotonin entsteht aus Tryptophan durch Hydroxylierung und Decarboxylierung.

(E) Serotonin entsteht durch Desaminierung aus Serin.

 

91. P-F10-1-29

Cholin, das im Phosphatidylcholin und im Acetylcholin enthalten ist, wird ausgehend von Ethanolamin synthetisiert.

Aus welcher Aminosäure entsteht durch Decarboxylierung Ethanolamin?

(A) Alanin

(B) Glutamat

(C) Glycin

(D) Serin

(E) Threonin

 

 

92. P-H07-1-79

Histamin, ein Mediator der allergischen Sofortreaktion, entsteht enzymatisch aus Histidin durch

(A) Decarboxylierung

(B) Desaminierung

(C) Hydroxylierung

(D) Methylierung

(E) Transaminierung

 

93. P-F10-1-51

Welche Aussage zum Stickstoffmetabolismus trifft zu?

(A) Bei der Umwandlung von Glutamat zu -Ketoglutarat (2-Oxoglutarat) werden Ammonium-Ionen frei.

(B) Carbamoylphosphat wird nur im Zytosol der Leber synthetisiert.

(C) Der Harnstoff-Zyklus läuft vollständig im Mitochondrium ab.

(D) Die Stickstoffatome im heterocyclischen Purinring werden über den HarnstoffZyklus abgebaut.

(E) Die Synthese von Argininosuccinat aus Aspartat und Citrullin benötigt GTP.

 

 

94. P-F08-1-21

Welche proteinogene -Aminosäure weist als einzige in der Seitenkette einen Heterocyclus mit zwei Heteroatomen auf?

(A) Arginin

(B) Histidin

(C) Lysin

(D) Prolin

(E) Tryptophan

 

95. P-H08-1-22

Die Aminosäure Cystein

(A) geht durch Transaminierung in das biogene Amin Cysteamin über

(B) hat in ihrer Seitenkette bei pH 7 eine positive Ladung

(C) kann in der Seitenkette leicht reduziert werden

(D) trägt in der Seitenkette eine Methylgruppe in Thioether-Bindung

(E) wird zur Biosynthese von Coenzym A aus Pantothensäure benötigt

 

96. P-F09-1-29

Ein 60-jähriger Patient mit chronischer Niereninsuffizienz soll diätetisch so eingestellt werden, dass u.a. der Anfall fixer Säuren möglichst gering gehalten wird.

Im Katabolismus welcher Aminosäure entstehen pH-wirksame Mengen an Protonen, die über die Nieren ausgeschieden werden?

(A) Alanin

(B) Cystein

(C) Glycin

(D) Threonin

(E) Tyrosin

 

97. P-H09-1-12

Insbesondere Enzyme mit Cystein-Resten werden bei einer Quecksilbervergiftung stark gehemmt. Die Quecksilber-Ionen binden bevorzugt an eine chemische Gruppe, die in der Seitenkette des Cysteins, aber nicht in Seitenketten der anderen proteinogenen Aminosäuren enthalten ist.

Um welche Gruppe handelt es sich?

(A) Acetyl-Gruppe

(B) Amino-Gruppe

(C) Carbonyl-Gruppe

(D) Hydroxyl-Gruppe

(E) Thiol-Gruppe

 

 

98. P-F08-1-22

Welche der folgenden Verbindungen enthält eine Disulfidbrücke?

(A) Citrullin

(B) Cystin

(C) Methionin

(D) Ornithin

(E) Serotonin

 

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99. P-F09-1-27

Bei welchem der folgenden Moleküle handelt es sich um die Aminosäure Histidin?

NN

CH2

HH2N

COOH

N

N

CH2

HH2N

COOH

N N

CH2

HH2N

COOH

N

N

CH2

HH2N

COOH

CH2

H

COOH

N

HH

(A) (B) (C) (D) (E)

 

 

100. P-F09-1-28

Welche der folgenden Aminosäuren ist rein ketogen?

(A) Glycin

(B) Isoleucin

(C) Leucin

(D) Prolin

(E) Valin

 

101. P-H08-1-21

Welche der Aminosäuren enthält ein Schwefel-Atom?

(A) Histidin

(B) Isoleucin

(C) Methionin

(D) Serin

(E) Tyrosin

 

 

102. P-H09-1-16

Bei welcher proteinogenen Aminosäure ist der mehrkernige Heterocyclus des Indols ein Teil der Seitenkette?

NH

Indol:

(A) Histidin

(B) Phenylalanin

(C) Prolin

(D) Tryptophan

(E) Tyrosin

 

 

103. P-H07-1-21

Durch Hydroxylierung entsteht aus Phenylalanin eine weitere proteinogene Aminosäure, aus der z.B. Dopamin oder Adrenalin gebildet werden.

Um welche proteinogene Aminosäure handelt es sich dabei?

(A) Methionin

(B) Serin

(C) Threonin

(D) Tryptophan

(E) Tyrosin

 

104. P-H10-1-22

Welcher Heterocyclus ist in der proteinogenen Aminosäure Histidin enthalten?

(A) Imidazol

(B) Indol

(C) Pyridin

(D) Pyrimidin

(E) Pyrrol

 

105. P-H09-1-28

Bei einer Patientin ist die Enzymaktivität der N5,N10-Methylen-Tetrahydrofolat-Reduktase (MTHFR) aufgrund einer Mutation im zugehörigen Gen herabgesetzt. Es besteht eine Hyperhomocysteinämie.

Auf welche Weise bewirkt Mangel an MTHFR eine Neigung zu erhöhter Homocystein-Konzentration (in erster Linie)?

(A) verminderte Methylierung von Homocystein zu Methionin

(B) verminderte Oxidation von Homocystein zu Homocystin

(C) verminderte Reduktion von Dihydrofolat zu Tetrahydrofolat

(D) verminderte Sekretion von Homocystein durch die Tubulusepithelien der Niere

(E) verminderte Synthese von Cystathionin aus Homocystein

 

 

106. P-F09-1-32

Die Stabilität einer -Helix wird im Wesentlichen durch die Ausbildung von Wasserstoffbrücken-Bindungen zwischen den CO- und NH-Gruppen der Aminosäuren gewährleistet.

Welche Aminosäure führt bei einem fälschlichen Einbau zu einer Unterbrechung der -Helix, da sie aufgrund ihrer Struktur nicht in der Lage ist, solche Wasserstoffbrücken-Bindungen auszubilden?

(A) Alanin

(B) Methionin

(C) Phenylalanin

(D) Prolin

(E) Valin

 

107. P-F12-1-43

Für welchen Mechanismus der Stoffwechselregulation trifft die Bezeichnung Interkonversion am besten zu?

(A) Aktivierung bzw. Inaktivierung von Enzymen durch Phosphorylierung bzw. De-phosphorylierung

(B) Aktivierung oder Inaktivierung von Enzymen durch nichtkovalente Bindung von Effektormolekülen außerhalb des aktiven Zentrums

(C) Aktivierung von Enzymen durch Abspaltung von Peptidstücken

(D) Anlagerung von Reaktionsprodukten von Enzymen im aktiven Zentrum

(E) räumliche Verlagerung von Enzymen zwischen Zellkompartimenten

108. P-H09-1-23

Welche Aussage zur Geschwindigkeit einer enzymkatalysierten Reaktion trifft im Allgemeinen zu, sofern Substratsättigung vorliegt?

Bei doppelter Enzym-Konzentration ist die Reaktionsgeschwindigkeit

(A) dieselbe

(B) um 50 % größer

(C) um 100 % größer

(D) zehnfach größer

(E) hundertfach größer

 

 

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109. P-H07-1-131

Bei einer Patientin mit Verdacht auf perniziöse Anämie wird eine Protease-Aktivität des Magensafts untersucht. Es wird die Abhängigkeit der Enzymaktivität vom Substrat gemessen. Als Kontrolle dient eine Enzymlösung, die dem durchschnittlichen Magensaft von Gesunden entspricht. Die doppelt-reziproke Auftragung von Substratkonzentration und Reaktionsgeschwindigkeit (nach Lineweaver und Burk) ist in folgender Graphik dargestellt, wobei I die Messung im Magensaft der Patientin und II die Messung in der Kontroll-Enzymlösung repräsentieren:

Aus der Graphik ist zu schließen, dass der Patientenmagensaft (I)

(A) 3-mal mehr Enzymaktivität als die Kontroll-Lösung (II) enthält

(B) einen allosterischen Aktivator enthält

(C) einen kompetitiven Inhibitor enthält

(D) im Vergleich zur Kontroll-Lösung (II) etwa 33 % der Enzymaktivität hat

(E) ein Enzym mit erhöhtem KM-Wert enthält

 

110. P-F08-1-25

Das abgebildete Lineweaver-Burke-Diagramm stellt die Hemmung eines Enzyms durch einen Inhibitor dar.

mit Hemmstoff

ohne Hemmstoff

0

Welche Beschriftungen der Achsen sind am ehesten zutreffend? (wobei v = Reaktionsgeschwindigkeit, I = Inhibitor und S = Substrat)

Abszisse

(waagrechte Achse)

Ordinate

(senkrechte Achse)

(A)

(B)

(C)

(D)

(E)

[I]

[S]

1/[S]

1/v

1/v

1/v

1/v

1/v

[S]

1/[S]

 

111. P-H07-1-26

Magnesium-Ionen spielen bei zahlreichen Enzym-Katalysen eine Rolle.

Welche Gruppe von Enzymen verwendet typischerweise Mg-ATP als Substrat?

(A) Glycosidasen

(B) Isomerasen

(C) Kinasen

(D) Oxidasen

(E) Phosphatasen

 

112. P-H09-1-24

In welche Hauptklasse der Enzyme gehört die Lactat-Dehydrogenase?

(A) Hydrolasen

(B) Isomerasen

(C) Lyasen

(D) Oxidoreduktasen

(E) Transferasen

 

 

113. P-H08-1-28

Proteinkinasen sind

(A) Hydrolasen

(B) Isomerasen

(C) Ligasen

(D) Lyasen

(E) Phosphotransferasen

 

114. P-F09-1-43

Welche Aussage zu Serinproteasen trifft zu?

Serinproteasen

(A) gehören zur Klasse der Oxidoreduktasen

(B) enthalten einen Serinrest im aktiven Zentrum

(C) werden durch die Phosphorylierung eines Serinrestes aktiviert

(D) spalten Peptidbindungen bevorzugt an der carboxy-terminalen Seite von Serinresten

(E) benötigen als Cosubstrat Serin

 

115. P-H10-1-23

Welche der folgenden Aminosäuren ist (für den Menschen) essentiell?

H3N CH

CH2

OH

H3N CH

CH2

C

O

O

H3

COO

H3N CH

CH3

COO COO

(A) (B) (C)

 

116. P-H11-1-32

Welcher der Metaboliten entsteht sowohl im Harnstoff-Zyklus als auch im Citrat-Zyklus?

(A) Citrullin

(B) Fumarat

(C) Oxalacetat

(D) Pyruvat

(E) Succinat

 

117. P-F10-1-31

Wie viele energiereiche Phosphatbindungen werden für die Biosynthese von Glutathion aus seinen Aminosäuren benötigt?

(A) eine

(B) zwei

(C) drei

(D) sechs

(E) acht

 

 

118. P-H09-1-13

Zwei Moleküle Glutathion (-Glutamyl-Cysteinyl-Glycin) werden oxidativ durch eine Disulfidbrücke zu Glutathiondisulfid (GSSG) verbunden.

Wie viele voll geladene (ionisierte) negative und positive Gruppen besitzt Glutathiondisulfid (GSSG) bei pH 7,0?

(A) 1 negative und 2 positive

(B) 2 negative und 1 positive

(C) 2 negative und 2 positive

(D) 2 negative und 4 positive

(E) 4 negative und 2 positive

 

 

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119. P-H10-1-24

Wie viele voll geladene (ionisierte) negative und positive Gruppen besitzt im Allgemeinen ein Glutathion-Molekül (-Glutamyl-Cysteinyl-Glycin) bei pH 7,0?

(A) 1 negative und 1 positive

(B) 1 negative und 2 positive

(C) 2 negative und 1 positive

(D) 2 negative und 2 positive

(E) 3 negative und 1 positive

 

120. P-H10-1-145

Welche Formel zeigt das quantitativ wichtigste Ausscheidungsprodukt des Stickstoff-Stoffwechsels im Urin (beim gesunden Menschen)?

COOH

CH

CH2

CH2

H2N

H2CNH

CNH

NH2

H2N C O

O

P

OH

OH

O

C

O

NH2H2N

HN

NH

NH

HN

O

O

O

NHN

O

NH

H3C

(A) (B) (C)

(D) (E)

 

121. P-H10-1-141

Welche der Reaktionsgleichungen beschreibt stöchiometrisch korrekt einen Teilschritt der Harnstoff-Biosynthese?

(A) Argininosuccinat Arginin + Succinat

(B) Carbamylphosphat + ATP + Aspartat Argininosuccinat + ADP + PPi

(C) Citrullin + H2O Harnstoff + Ornithin

(D) HCO3 + NH4

+ + ATP Carbamylphosphat + Pi + ADP

(E) Ornithin + Carbamylphosphat Citrullin + Pi

 

122. P-H09-1-26

Fumarat

(A) entsteht bei der Spaltung von Argininosuccinat durch die Argininosuccinat-Lyase

(B) hat eine Doppelbindung in der (Z)-Konfiguration

(C) ist bei pH 7 ungeladen

(D) ist ein Zwischenprodukt des Pentosephosphatwegs (Hexosemonophosphatwegs)

(E) ist eine Monocarbonsäure

 

 

123. P-H07-1-29

Welche Aussage zum Stoffwechsel stickstoffhaltiger Verbindungen trifft zu?

(A) Bei der Desaminierung von Glutamin zu Glutamat handelt es sich um eine oxidative Desaminierung.

(B) Der Harnstoffzyklus läuft vollständig im Mitochondrium ab.

(C) Die Carbamoylphosphatsynthese kann nur in den Mitochondrien der Leber ablaufen.

(D) Die Stickstoffatome im heterozyklischen Purinring werden über den Harnstoffzyklus abgebaut.

(E) Die Synthese von Argininosuccinat aus Aspartat und Citrullin benötigt ATP.

 

124. P-H09-1-30

Welche Aussage zum Stoffwechsel stickstoffhaltiger Verbindungen trifft zu?

(A) Bei der Desaminierung von Glutamin zu Glutamat handelt es sich um eine oxidative Desaminierung.

(B) Der Harnstoffzyklus läuft vollständig im Mitochondrium ab.

(C) Die Carbamoylphosphatsynthese im Mitochondrium ist ein geschwindigkeitsbestimmender Schritt bei der Harnstoffsynthese.

(D) Die Stickstoffatome im heterocyclischen Purinring werden über den Harnstoffzyklus abgebaut.

(E) Die Synthese von Argininosuccinat aus Aspartat und Citrullin benötigt GTP.

 

 

125. P-H10-1-140

Welches Enzym der Harnstoff-Biosynthese wird allosterisch durch N-Acetylglutamat aktiviert?

(A) Arginase

(B) Argininosuccinat-Lyase

(C) Argininosuccinat-Synthetase

(D) Carbamylphosphat-Synthetase I

(E) Ornithin-Carbamyltransferase

 

126. P-F08-1-137

Die Bildung von Harnstoff in der Leber ist wichtig für die Ammoniak-Entgiftung des Körpers.

Welche Aussage trifft zu?

(A) Argininosuccinat wird zu Arginin und Succinat hydrolysiert.

(B) Aus Arginin und Succinat wird unter Energieverbrauch (ATP-Spaltung) Argininosuccinat gebildet.

(C) Carbamoylphosphat wird mit Citrullin zu Ornithin umgesetzt.

(D) Durch Arginase entstehen aus Arginin Harnstoff und Citrullin.

(E) Für die Bildung eines Harnstoffmoleküls aus Ammoniak, CO2 und Aspartat werden vier energiereiche Phosphatbindungen gespalten.

 

127. P-H08-1-140

Ursache einer Hyperammonämie kann ein Defekt der Ornithin-Carbamoyltrans-ferase sein.

Welche Substanz wird bei einem Defekt dieses Enzyms vermindert gebildet?

(A) Carbamoylphosphat

(B) Carboxyglutamat

(C) Harnstoff

(D) Ornithin

(E) UMP

 

 

128. P-F11-1-138

Welche Aussage zu Argininosuccinat im Harnstoffzyklus der Hepatozyten trifft zu?

(A) Es entsteht aus Arginin und Fumarat.

(B) Es entsteht aus Arginin und Succinat.

(C) Es entsteht aus Citrullin und Succinat.

(D) Es wird zu Arginin und Fumarat gespalten.

(E) Es wird zu Arginin und Succinat gespalten.

 

129. P-H07-1-23

In die Auftragstasche für eine (native) Gelelektrophorese wird ein Proteingemisch aus 5 Proteinen gebracht. Die isoelektrischen Punkte der Proteine sind:

5,1 5,9 7,2 8,6 9,3 Der pH-Wert des Elektrophoresepuffers ist: 8,6 Die Kathode liegt auf der Seite der Auftragstasche für das Proteingemisch.

Wie viele Proteinbanden sind nach der Elektrophorese vom Auftragsort in Richtung Anode weggewandert?

(A) 1

(B) 2

(C) 3

(D) 4

(E) 5

 

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130. P-F09-1-31

Eine Punktmutation innerhalb des codierenden Bereichs eines Gens verursacht den Austausch der Aminosäure Glycin gegen Arginin (GlyArg) im Genprodukt.

Welche Veränderung der strukturellen bzw. funktionellen Eigenschaften des codierten Proteins ist infolge der Mutation am ehesten zu erwarten?

(A) Erhöhung des isoelektrischen Punktes

(B) Verringerung der molaren Masse

(C) Verlust der Ubiquitinierbarkeit

(D) verminderte N-Glykosylierbarkeit durch Verlust einer Amidgruppe

(E) verminderte Phosphorylierbarkeit durch Verlust einer Hydroxygruppe

 

131. P-H07-1-145

Stickstoffmonoxid (NO) ist u.a. ein wichtiger transzellulärer Signalmetabolit.

Welche Aussage zum NO trifft zu?

(A) Ein Molekül NO reagiert mit einem Molekül Wasser zu einem Molekül Salpetersäure.

(B) Endothelzellen erzeugen NO typischerweise aus NO2 durch enzymatische Reduktion.

(C) NO hemmt die lösliche Guanylatcyclase.

(D) NO-Synthasen katalysieren die Bildung von NO aus Arginin.

(E) NO wirkt als Vasokonstriktor.

 

132. P-H11-1-61

Für die Nucleotidsynthese werden Aminosäuren benötigt.

Welche Aminosäure wird vollständig bei der Orotat-Synthese eingebaut?

(A) Aspartat

(B) Asparagin

(C) Glutamat

(D) Glutamin

(E) Glycin

 

133. P-H07-1-12

Bei der photometrischen Konzentrationsbestimmung in der Laboratoriumsmedizin wird die Lichtschwächung gemessen, die von der zu untersuchenden Substanz in der Messküvette bewirkt wird. Die in die Flüssigkeit eingestrahlte Lichtintensität ist I0 und die die Flüssigkeit verlassende Lichtintensität ist I. Der Leerwert sei vernachlässigbar klein oder bereits abgezogen.

Welche Proportionalität zur Substanz-Konzentration c besteht für verdünnte Lösungen und monochromatische Messstrahlung typischerweise (nach Lambert und Beer)?

(A) 0I/Ie c

(B) 0log(I /I) c

(C) 0

1log(I /I)

c

(D) 0I/I c

(E) 0I /I c

 

 

134. P-F08-1-4

Bei dieser Aufgabe seien die Bedingungen für die Gültigkeit des Lambert-Beer-(Bouguer-)Gesetzes erfüllt. In einem Photometer wird monochromatisches Licht der Intensität I0 in ein Lösungsmittel eingestrahlt, das dieses Licht praktisch nicht schwächt. Wenn im Lösungsmittel jedoch 1 mmol/L eines bestimmten Stoffs gelöst sind, beträgt die Lichtintensität hinter der Lösung nur noch I0/2.

Wie groß ist die Intensität des austretenden Lichts, wenn 3 mmol/L des Stoffs gelöst sind?

(A) I0/3

(B) I0/4

(C) I0/6

(D) I0/8

(E) I0/9

 

135. P-F10-1-30

Welche der folgenden linearen Atomketten bildet das Rückgrat von Peptiden und Proteinen?

(A) -C-C-C-N-C-C-C-N-C-C-C-N-

(B) -C-C-O-N-C-C-O-N-C-C-O-N-

(C) -H-C-C-H-N-C-C-N-H-C-C-H-

(D) -H-O-C-C-N-H-O-C-C-N-H-

(E) -N-C-C-N-C-C-N-C-C-N-C-C-

 

 

136. P-H07-1-22

Bei welchem angeborenen Enzymdefekt ist hinsichtlich einer eventuellen Zufuhr des Süßstoffs Aspartam zu beachten, dass Aspartam ein Dipeptid aus Asparaginsäure und Phenylalanin ist?

(A) Adenosindesaminase-Mangel

(B) Ahornsirupkrankheit (Verzweigtkettenkrankheit)

(C) Alkaptonurie durch Mangel an Homogentisat-Dioxygenase

(D) Hyperhomocysteinämie durch Mangel an Cystathionin-Synthase

(E) Phenylketonurie

 

 

137. P-H10-1-25

Bei der Phenylketonurie, der häufigsten angeborenen Störung des Aminosäurestoffwechsels, ist ein Enzym defekt.

Welche der Verbindungen ist normalerweise Substrat dieses Enzyms?

H3N CH

CH2

COOH3N CH

CH2

COO

OH

OH NH

H3N CH

CH2

COO

H2N

COO

(A) (B) (C) (D) (E)

H3N CH

CH2

COO

HNNH

 

138. P-F09-1-47

Werden aufgrund eines genetischen Defekts lysosomale Enzyme nicht mit Mannose-6-phosphat als Marker für den gerichteten Transport zu den Lysosomen versehen, kommt es zur Akkumulation von Glykosaminoglykanen und Glykolipiden in den Lysosomen.

Die eigentlich für die Lysosomen bestimmten Enzyme treten vermehrt auf

(A) im endoplasmatischen Retikulum

(B) im Extrazellulärraum

(C) im Golgi-Apparat

(D) in den Endosomen

(E) in den Peroxisomen

 

139. P-H09-1-66

Glykoproteine des Blutplasmas tragen am peripheren Ende des Kohlenhydratanteils typischerweise folgendes negativ geladene Zuckermolekül:

(A) Chondroitinsulfat

(B) Glucuronsäure

(C) Glutaminsäure

(D) Heparin

(E) N-Acetylneuraminsäure  

 

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140. P-H09-1-47

Welche Aussage zu Lysosomen trifft typischerweise zu?

(A) Der pH-Wert in den Lysosomen liegt im alkalischen Bereich.

(B) Fettsäuren mit mehr als 20 C-Atomen werden in den Lysosomen verkürzt, bevor sie in die Mitochondrien abgegeben werden.

(C) Für Lysosomen bestimmte Hydrolasen tragen Mannose-6-phosphat-Reste.

(D) Lysosomen entstehen durch Abschnürung aus dem rauen endoplasmatischen Retikulum.

(E) Succinat-Dehydrogenase ist in den Lysosomen lokalisiert.

 

 

141. P-F11-1-144

Bei ausgeglichener Stickstoffbilanz lässt sich die täglich mit der Nahrung aufgenommene Menge an Protein aus der Menge Harnstoff abschätzen, die in 24 Stunden ausgeschieden wird. Der Stickstoffgehalt von Proteinen beträgt etwa 0,16 g/g. (Relative Atommassen: H 1, C 12, N 14, O 16)

1 g der ausgeschiedenen Harnstoffmenge entspricht dann einer aufgenommenen Proteinmenge von etwa

(A) 0,3 g

(B) 3 g

(C) 30 g

(D) 100 g

(E) 300 g

 

142. P-F08-1-43

Das Proteasom einer eukaryontischen Zelle zerlegt Proteine in kleine Peptide.

Typische Substrate des Proteasoms sind:

(A) lysosomale Proteine

(B) mitochondriale Proteine

(C) phagozytierte Proteine

(D) phosphorylierte Proteine

(E) ubiquitinierte Proteine

 

143. P-H11-1-72

Die Markierung von Proteinen mit Ubiquitin ist häufig eine Kennzeichnung für deren Abbau durch Proteasomen.

Welche Aussage zu Ubiquitin trifft zu?

(A) Ubiquitin ist ein Ubichinon-Polymer.

(B) Ubiquitin ist vorwiegend in der inneren Mitochondrienmembran lokalisiert.

(C) Ubiquitin ist ein Protein, das kovalent über eine Amidbindung mit dem abzubauenden Protein verknüpft wird.

(D) Die Verknüpfung von Ubiquitin mit dem abzubauenden Protein erfolgt nicht-enzymatisch.

(E) Ubiquitin hat proteolytische Aktivität.

 

144. P-F11-1-42

Wie viele Aminosäurereste enthält eine klassische -Helix pro voller Umdrehung (360°-Windung)?

(A) 0,6

(B) 1,6

(C) 2,6

(D) 3,6

(E) 4,6

 

145. P-F11-1-43

Welche der Polypeptidketten(bereiche) hat den höchsten Anteil an -Faltblattsträngen?

(A) -Kette des adulten Hämoglobins

(B) konstante Domäne der IgG-Antikörper

(C) Polypeptidkette der Kollagen-Tripelhelix

(D) schwere Kette des Myosins

(E) Myoglobin

 

146. P-F10-1-38

Ein Patient entwickelt bei geringer mechanischer Beanspruchung der Epidermis Blasen. Hautbiopsie und DNA-Analyse ergeben eine Epidermolysis bullosa simplex, bei der aufgrund einer Punktmutation sich in der Aminosäurekette eines bestimmten Proteins ein Prolin anstelle eines Leucins befindet, was die Zusammenlagerung dieses Proteins mit einem anderen Protein derselben Gruppe zu einer Coiled-coil- -Helix stört.

Welcher der folgenden Proteingruppen gehört das betroffene Protein am wahrscheinlichsten an?

(A) Actine

(B) Elastase-Inhibitoren

(C) Immunglobuline

(D) Keratine

(E) Tubuline

 

 

147. P-F09-1-60

Erst nach richtiger Faltung können Proteine ihre spezifischen Aufgaben erfüllen. Eine intrazelluläre Ablagerung fehlgefalteter Proteine kann zu einer Schädigung der Zellfunktion führen.

Welche Aussage zur Faltung von Proteinen trifft zu?

(A) An der korrekten Ausbildung von Disulfidbrücken sind Protein-Disulfid-Isomera-sen im rauen endoplasmatischen Retikulum beteiligt.

(B) Chaperone falten Proteine unter Glutathion-Verbrauch in die richtige Konformation.

(C) Die Faltung eines Proteins beginnt im Allgemeinen erst, wenn seine Synthese am Ribosom abgeschlossen ist.

(D) Die Faltung von Proteinen erfolgt durch Spleißosomen.

(E) Fehlgefaltete Proteine im Zytosol werden typischerweise zum Abbau in die Lysosomen eingeschleust.

 

 

148. P-H07-1-24

Disulfid-Brücken stabilisieren die Struktur von Peptiden und Proteinen.

Sie können gebildet werden bei der oxidativen Dimerisierung von

(A) Alanin-Resten

(B) Cystein-Resten

(C) Histidin-Resten

(D) Methionin-Resten

(E) Phenylalanin-Resten

 

149. P-H08-1-23

Es sollen (z.B. in einer Urinprobe) die Molekülmassen verschiedener Polypeptide (näherungsweise) bestimmt werden. (Der Begriff Polypeptid schließt hier Ketten von mehr als 100 Aminosäuren ausdrücklich ein.)

Mit welcher der Methoden wird dies typischerweise (routinemäßig) durchgeführt?

(A) enzymatisch-optischer Test

(B) Ionenaustauschchromatographie

(C) isoelektrische Fokussierung

(D) proteolytische Spaltung mit Trypsin

(E) SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese

 

150. P-F08-1-42

Erst nach richtiger Faltung können Proteine ihre spezifischen Aufgaben erfüllen. Eine intrazelluläre Ablagerung fehlgefalteter Proteine kann zu einer Schädigung der Zellfunktion führen.

Welche Aussage zur Faltung von Proteinen trifft zu?

(A) Chaperone falten Proteine unter Glutathion-Verbrauch in die richtige Konformation.

(B) Die Faltung eines Proteins beginnt im Allgemeinen bereits, bevor die Synthese am Ribosom abgeschlossen ist.

(C) Die Faltung von Proteinen erfolgt durch Spleißosomen.

(D) Die Protein-Disulfid-Isomerase für eine Umlagerung von Disulfidbrücken ist typischerweise zytosolisch lokalisiert.

(E) Fehlgefaltete Proteine im Zytosol werden typischerweise zum Abbau in die Lysosomen eingeschleust.

 

151. P-H07-1-25

Die reversible Änderung des Funktionszustandes eines Enzyms durch kovalente Modifikation wird typischerweise bezeichnet als

(A) allosterische Aktivierung

(B) alternatives Spleißen

(C) Interkonversion

(D) kompetitive Hemmung

(E) Kooperativität

 

 

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152. P-F08-1-26

Welche Aussage zur Hemmung einer Enzymreaktion durch einen kompetitiven Inhibitor trifft zu?

(A) Das Ausmaß der Hemmung ist umgekehrt proportional zur Affinität des Inhibitors zum Enzym.

(B) Die Hemmung erfordert eine kovalente Bindung des Inhibitors an das Enzymprotein.

(C) Die Hemmung resultiert aus einer Bindung des Inhibitors außerhalb des aktiven Zentrums.

(D) Die Hemmung senkt die Michaelis-Menten-Konstante.

(E) Durch sehr starke Erhöhung der Substratkonzentration kann der Einfluss des Inhibitors auf die Reaktionsgeschwindigkeit weitgehend aufgehoben werden.

 

153. P-H10-1-45

Bei der pankreatischen Glucokinase eines Patienten sei genetisch bedingt die Michaelis-Konstante KM von 6 mmol/L auf 2 mmol/L und Vmax (pro mg Enzym) von 90 U auf 0,2 U hinsichtlich der Phosphorylierung von Glucose verkleinert.

Welche der Aussagen passt hierzu am besten?

(A) Der Patient benötigt 90-mal mehr Enzym, damit bei Substratsättigung des Enzyms gleich viele Glucose-Moleküle pro Zeit umgesetzt werden wie bei Substratsättigung des normalen Enzyms.

(B) Oberhalb von 2 mmol/L Glucose arbeitet das Enzym des Patienten schneller als das normale Enzym.

(C) Um ½ Vmax bei dem Patienten zu erreichen, ist eine geringere Glucose-Konzentration als beim normalen Enzym notwendig.

(D) Unterhalb von 2 mmol/L Glucose arbeitet das Enzym des Patienten schneller als das normale Enzym.

(E) Wenn die Glucosekonzentration nach einer Mahlzeit von 6 auf 12 mmol/L zunimmt, steigt die Geschwindigkeit des Enzyms des Patienten stärker als die des normalen Enzyms.

 

154. P-H08-1-34

Die Aspartat-Aminotransferase

(A) benötigt als Coenzym Biotin

(B) katalysiert die Reaktion Aspartat Pyruvat + NH3

(C) katalysiert die Reaktion Aspartat + -Ketoglutarat Malat + Alanin

(D) katalysiert die Reaktion Aspartat + -Ketoglutarat Oxalacetat + Glutamat

(E) katalysiert die Reaktion Aspartat + -Ketoglutarat Pyruvat + Glutamat

 

155. P-H09-1-29

Welche Aussage zu Aminotransferasen (Transaminasen) trifft zu?

(A) Alanin-Aminotransferase (GPT) überträgt NH2-Gruppen auf Glutamat.

(B) Aminotransferasen übertragen NH2-Gruppen zwischen zwei Aminosäuren.

(C) Aspartat-Aminotransferase (GOT) überträgt NH2-Gruppen auf Fumarat.

(D) Transaminasen und Carboxylasen benutzen denselben Cofaktor.

(E) Während der Transaminierungsreaktion wird die NH2-Gruppe von Aminosäuren kovalent an Pyridoxalphosphat gebunden.

 

 

156. P-F08-1-125

In Carboxylasen wie der Acetyl-CoA-Carboxylase ist ein Coenzym eingebaut, von dem nach ATP-abhängiger Carboxylierung die Carboxylgruppe (Carboxylatgruppe) auf das zu carboxylierende Substrat übertragen wird.

Dieses Coenzym ist

(A) Biotin

(B) Liponsäure

(C) Phosphoadenosinphosphosulfat (PAPS)

(D) Tetrahydrofolsäure

(E) Ubichinon

 

157. P-F08-1-127

Welche Aussage zu Funktion und Stoffwechsel von Retinsäure, einem biologisch aktiven Vitamin-A-Derivat, trifft zu?

Retinsäure

(A) aktiviert unmittelbar eine cGMP-spezifische Phosphodiesterase

(B) entsteht in der Haut nichtenzymatisch durch UV-Bestrahlung aus -Carotin

(C) entsteht in der Retina nichtenzymatisch bei Belichtung aus Retinal

(D) ist kovalent an die Opsine gebunden

(E) ist Ligand eines Transkriptionsfaktors aus der Familie der nukleären Rezeptoren

 

 

  Biochemie 3 

158. P-H10-1-40

Teil der Verstoffwechselung von Galactose ist die Epimerisierung zu Glucose.

Welcher der Metaboliten ist das typische Substrat der entsprechenden Epimerase?

(A) Galactose

(B) Galactose-1-phosphat

(C) Galactose-6-phosphat

(D) Lactose

(E) UDP-Galactose

 

159. P-F10-1-50

Die (natürliche) Färbung der Haut wird beim gesunden Menschen hauptsächlich bestimmt durch

(A) Bilirubin

(B) Hämin

(C) Melanin

(D) mitochondriale Cytochrome

(E) Porphobilinogen

 

 

160. P-H09-1-36

Welche Aussage zur Aufnahme von Glucose in Zellen trifft zu?

(A) Glucose gelangt durch die Zellmembran der Erythrozyten überwiegend durch freie Diffusion.

(B) Der Glucosetransporter GLUT1 sorgt Insulin-abhängig für den Transport der Glucose in die B-Zellen des Pankreas.

(C) Eine Insulin-gesteuerte Dephosphorylierung von GLUT2 bewirkt in den Skelettmuskelzellen eine Steigerung der Glucoseaufnahme.

(D) Der Glucosetransporter GLUT4 ist für die Aufnahme der Glucose vom Darmlumen in die Mukosazellen verantwortlich.

(E) Glucose wird über die apikale Zellmembran renal-tubulärer Epithelzellen im Symport mit Na+ transportiert.

 

 

161. P-F08-1-129

Substrat der -Amylase ist:

(A) Cellulose

(B) Harnsäure

(C) Harnstoff

(D) RNA

(E) Stärke

 

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162. P-H09-1-136

Welcher der Zucker wird typischerweise passiv durch erleichterte Diffusion aus dem Dünndarmlumen über die apikale Zellmembran in die Enterozyten aufgenommen und hat die höchste Affinität zu GLUT5?

(A) Fructose

(B) Galactose

(C) Glucose

(D) Lactose

(E) Maltose

 

 

163. P-H08-1-137

Über die apikale Zellmembran des Enterozyten wird/werden im Dünndarm typischerweise durch sekundär-aktiven Transport mit Na+ aufgenommen:

(A) Fe2+

(B) Folsäure

(C) Fructose

(D) Glucose

(E) Tripeptide  

164. P-F11-1-41

Eine Aminosäure im Tripeptid Glutathion enthält eine funktionelle Gruppe, die für den Schutz des Hämoglobins im Erythrozyten eine entscheidende Rolle spielt.

Um welche der Aminosäuren handelt es sich?

(A) Cystein

(B) Glutamat

(C) Glutamin

(D) Glycin

(E) Serin

 

165. P-H10-1-37

Welche der Bezeichnungen trifft für Isomaltose am besten zu?

(A) -D-Glucopyranosyl-(14)-D-Glucopyranose

(B) -D-Glucopyranosyl-(16)-D-Glucopyranose

(C) -D-Glucopyranosyl-(12)-D-Glucopyranose

(D) -D-Glucopyranosyl-(14)-D-Glucopyranose

(E) -D-Glucopyranosyl-(16)-D-Glucopyranose

 

166. P-H10-1-36

Welche Formel stellt die offenkettige Form der D-Glucose in der Fischer-Projektion dar?

CH2OH

O

OHH

HHO

HHO

CH2OH

CHO

OHH

HHO

OHH

OHH

CH2OH

(C)(A)

CH2OH

O

HHO

OHH

OHH

CH2OH

(B)

CHO

HHO

OHH

OHH

HHO

CH2OH

(D)

CHO

HHO

OHH

HHO

HHO

CH2OH

(E)

 

167. P-H07-1-147

Wegen einer chronisch-entzündlichen Erkrankung muss ein Patient mit hohen Dosen eines Glucocorticoidpräparats behandelt werden. Nach mehreren Wochen stellt die behandelnde Ärztin eine erhöhte Nüchtern-Glucose-Konzentration fest.

Welche allgemeine Stoffwechselwirkung von Cortisol ist für die Entwicklung einer Hyperglykämie verantwortlich?

Stimulation der

(A) Gluconeogenese in der Leber

(B) Glykogensynthese in der Leber

(C) Glykolyse in der Leber

(D) Liponeogenese im Fettgewebe

(E) Proteinsynthese im Muskel

 

168. P-H07-1-20

Bei Säuglingen wird die Lactose enzymatisch in die Monosaccharidbausteine gespalten, die direkt bzw. nach Epimerisierung im Stoffwechsel genutzt werden.

O

O

OH

HOOH

HO

OH

CH2OH

CH2OH

O

OH

Welche Aussage zum abgebildeten Disaccharid Lactose trifft zu?

(A) Bei dem markierten (linken) Monosaccharidbaustein handelt es sich um das -Anomer.

(B) Die Monosaccharidbausteine liegen als Furanosen vor.

(C) Die Monosaccharidbausteine sind miteinander 1,4-verknüpft.

(D) Lactose besteht aus den Monosaccharidbausteinen Mannose und Galactose.

(E) Lactose hat kein reduzierendes Ende.

 

169. P-H11-1-50

Die Pyruvat-Carboxylase, die Acetyl-CoA-Carboxylase und die Propionyl-CoA-Carboxylase enthalten die gleiche prosthetische Gruppe.

Um welche prosthetische Gruppe handelt es sich?

(A) Biotin

(B) Flavinadenindinucleotid

(C) Liponsäure

(D) Pyridoxalphosphat

(E) Thiaminpyrophosphat

 

170. P-H10-1-46

Welche Aussage zu Fructose-2,6-bisphosphat trifft im Allgemeinen zu?

(A) Bei steigenden Glucose-Konzentrationen im Blutplasma wird in den Hepatozyten vermehrt Fructose-2,6-bisphosphat gebildet.

(B) Fructose-2,6-bisphosphat ist ein allosterischer Inhibitor der Phosphofructokinase-1.

(C) Fructose-2,6-bisphosphat wird in den Zellen durch Isomerisierung von Fructose-1,6-bisphosphat bereitgestellt.

(D) Fructose-2,6-bisphosphat wird mit Hilfe der Aldolase B in Dihydroxyacetonphosphat und Glycerinaldehyd-3-phosphat gespalten.

(E) Steigende cAMP-Konzentrationen bewirken in den Hepatozyten eine vermehrte Bildung und einen verminderten Abbau von Fructose-2,6-bisphosphat.

 

171. P-H08-1-141

Welche Aussage zur Gluconeogenese in den proximalen Nierentubuluszellen trifft zu?

(A) Aus 1 Mol -Ketoglutarat (2-Oxoglutarat) entsteht 1 Mol Glucose.

(B) Aus 1 Mol Lactat entsteht 1 Mol Glucose.

(C) Aus 2 Mol -Ketoglutarat (2-Oxoglutarat) entsteht 1 Mol Glucose.

(D) Bei langdauerndem Fasten ist sie vermindert.

(E) Bei respiratorischer Alkalose ist sie gesteigert.

 

172. P-F08-1-34

Aus zwei Molekülen des Produkts, das beim Abbau ungeradzahliger Fettsäuren durch mitochondriale -Oxidation am Ende im Hepatozyten entstanden ist, kann letztlich ein Glucosemolekül gebildet werden. Zur Katalysation der Reaktionen im Stoffwechselweg vom angesprochenen Abbauprodukt bis zur Glucose sind bestimmte Enzyme erforderlich.

Zu diesen gehört:

(A) Acetyl-CoA-Carboxylase

(B) Acyl-CoA-Synthetase (Thiokinase)

(C) Carnitin-Acyltransferase (Carnitin-Palmitoyltransferase)

(D) Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase

(E) Pyruvat-Carboxylase

 

173. P-F08-1-27

Fructose-1,6-bisphosphatase

(A) ist am Abbau von Glykogen beteiligt

(B) ist auch in den Abbau von Fructose-2,6-bisphosphat involviert

(C) katalysiert eine Reaktion der Gluconeogenese

(D) katalysiert eine Reaktion der Glykolyse

(E) spaltet Fructose-1,6-bisphosphat in zwei Triosephosphate

 

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174. P-H07-1-139

Ein Säugling fällt durch häufiges Nahrungsverlangen sowie eine deutliche Abdominalvorwölbung bei Hepatomegalie auf. Erniedrigte Blutzuckerwerte lenken den Verdacht auf eine Glykogenspeicherkrankheit.

Ein angeborener Mangel an welchem der Proteine führt am wahrscheinlichsten zu einer verstärkten Glykogenspeicherung in den Hepatozyten und niedriger Glucose-Konzentration im Blut?

(A) Glucokinase

(B) Glucose-6-Phosphatase

(C) GLUT-4

(D) Phosphofructokinase 1

(E) Pyruvat-Kinase

 

175. P-F10-1-54

Die Pyruvat-Carboxylase (des Menschen)

(A) benötigt GTP

(B) ist Biotin-abhängig

(C) ist ein zytosolisches Enzym

(D) produziert Malat

(E) wird durch Acetyl-CoA gehemmt

 

 

176. P-H08-1-30

Welches Enzym des Kohlenhydratstoffwechsels katalysiert eine Reaktion, bei der freie Glucose entsteht?

(A) Amylo-1,6-Glucosidase („debranching enzyme“)

(B) Amylo-1,41,6-Transglycosylase (Amylo-1,41,6-Transglucosidase, „branching enzyme“)

(C) Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase

(D) Glykogen-Phosphorylase

(E) Phosphoglucomutase

 

 

177. P-F08-1-28

Welche Aussage zum Glykogenstoffwechsel trifft zu?

(A) Die Glykogenphosphorylase spaltet mit Hilfe von (anorganischem) Phosphat Glucoseeinheiten vom nicht reduzierenden Ende der Glykogenketten ab.

(B) Die Glykogensynthase verknüpft die Glucoseeinheiten sowohl in 14- als auch in 16-glykosidischer Bindung.

(C) Glucagon stimuliert in der Muskelzelle den Glykogenabbau.

(D) Glucose-6-phosphat wird unmittelbar mit UTP zu UDP-Glucose aktiviert.

(E) Insulin bewirkt durch Erhöhung des cAMP-Spiegels den Glykogenaufbau in der Leber.

 

 

178. P-H09-1-38

Welche Aussage zum Glykogenstoffwechsel trifft zu?

(A) Die Glykogenphosphorylase spaltet hydrolytisch Glucoseeinheiten vom nicht reduzierenden Ende der Glykogenketten ab.

(B) Die Glykogensynthase verknüpft die Glucoseeinheiten sowohl in 14- als auch in 16-glykosidischer Bindung.

(C) Für den Einbau von Glucose in Glykogen wird Glucose-1-phosphat mit UTP zu UDP-Glucose aktiviert.

(D) Glucagon stimuliert vor allem in den Skelettmuskelzellen den Glykogenabbau.

(E) Insulin stimuliert durch Aktivierung der Adenylatcyclase die hepatische Glykogensynthese.

 

 

179. P-F08-1-24

Glucokinase (Hexokinase IV) ist eine

(A) Hydrolase

(B) Isomerase

(C) Lyase

(D) Oxidoreduktase

(E) Phosphotransferase

 

180. P-H09-1-39

Welches Intermediat entsteht in der Glykolyse durch Einbau von anorganischem Phosphat?

(A) Glucose-6-phosphat

(B) Fructose-6-phosphat

(C) Glycerinaldehyd-3-phosphat

(D) 1,3-Bisphosphoglycerat

(E) 3-Phosphoglycerat

 

 

181. P-H08-1-31

Glycerinaldehyd-3-phosphat entsteht in der Glycolyse.

Welche Aussage zu dieser Verbindung trifft zu?

(A) Bei der Hydrolyse entstehen Glycerin (Propan-1,2,3-triol) und Phosphorsäure.

(B) Die Verbindung ist ein Konstitutionsisomer von Dihydroxyaceton-phosphat.

(C) Es handelt sich um eine Aldotetrose.

(D) Glycerinaldehyd-3-phosphat hat kein stereogenes Zentrum (Chiralitätszentrum).

(E) Glycerinaldehyd-3-phosphat ist ein Carbonsäureanhydrid.

 

182. P-F10-1-45

Dargestellt ist ein Zwischenprodukt im Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel.

                        

H2C

C

H2C

OH

O

O PO32

Die abgebildete Verbindung

(A) entsteht ausschließlich in der Leber

(B) entsteht in der Glycolyse aus Fructose-1,6-bisphosphat

(C) ist das Produkt der Glycerinkinase-Reaktion

(D) ist die Vorstufe von Acetacetat (Acetoacetat) in der Ketogenese

(E) ist ein Isomeres von Glycerin-3-phosphat

 

 

183. P-H10-1-138

Welches der Enzyme des Kohlenhydratstoffwechsels katalysiert in Hepatozyten eine Reaktion, die unter physiologischen Bedingungen reversibel ist?

(A) Glucose-6-phosphatase

(B) Hexokinase

(C) Phosphofructokinase-1

(D) Phosphoglycerat-Kinase

(E) Pyruvat-Kinase  

184. P-F11-1-37

Bei welchem Reaktionsschritt der Glycolyse wird NADH gebildet?

(A) Glucose-6-phosphat Fructose-6-phosphat

(B) Fructose-1,6-bisphosphat Glycerinaldehyd-3-phosphat + Dihydroxyaceton-phosphat

(C) Dihydroxyaceton-phosphat Glycerinaldehyd-3-phosphat

(D) Glycerinaldehyd-3-phosphat 1,3-Bisphosphoglycerat

(E) 2-Phosphoglycerat Phosphoenolpyruvat

 

185. P-H11-1-31

Welche der Angaben beschreibt am besten einen der Teilschritte der Glycolyse? (Glyceral = Glycerinaldehyd, Glyceron = Dihydroxyaceton)

(A) Glucose-6-phosphat + ATP Glucose-1,6-bisphosphat + ADP

(B) Glucose-1,6-bisphosphat Glyceral-3-phosphat + Glyceron-3-phosphat

(C) Glyceral-3-phosphat + NAD+ + ATP 1,3-Bisphosphoglycerat + NADH + H+ + ADP

(D) 1,3-Bisphosphoglycerat + ADP 3-Phosphoglycerat + ATP

(E) Phosphoenolpyruvat + ATP Pyruvat + ADP  

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186. P-H09-1-40

Welche der Aussagen zur Regulation des hepatischen bzw. des kardialen Isoenzyms des bifunktionellen Enzyms 6-Phosphofructo-2-Kinase/Fructose-2,6-bisphosphatase trifft typischerweise zu?

Phosphorylierung des jeweiligen Isoenzyms durch (cAMP-abhängige) Proteinkinase A

(A) hemmt hepatisch die Gluconeogenese

(B) hemmt kardial die 6-Phosphofructo-2-Kinase-Aktivität

(C) hemmt kardial den Glucose-Abbau

(D) stimuliert hepatisch die Fructose-2,6-bisphosphatase-Aktivität

(E) stimuliert kardial die Fructose-2,6-bisphosphatase-Aktivität

 

 

187. P-H08-1-32

Welche der folgenden Verbindungen ist der Glycolyse und dem Pentosephosphatweg (Hexosemonophosphatweg) gemeinsam (z.B. im reifen Erythrozyten)?

(A) Fructose-1,6-bisphosphat

(B) Glucose-6-phosphat

(C) 6-Phosphogluconat

(D) 3-Phosphoglycerat

(E) Pyruvat

 

188. P-F08-1-110

Ein Skelettmuskel hat zu Beginn eines Marathonlaufs ein Glykogendepot, das etwa 100 mmol Glucose pro Liter Muskelvolumen entspricht. Der Muskel verbraucht pro Minute etwa 50 mmol ATP pro Liter Muskelvolumen. Zur Vereinfachung wird angenommen, dass die Nachsynthese des ATP nur durch aeroben Abbau von Glucose erfolgt und dass hierzu die Glucose nur dem Glykogendepot des Muskels (und nicht dem Blut) entstammt.

Etwa wie lange würde dann das Glykogendepot des Muskels reichen?

(A) 2 Minuten

(B) 4 Minuten

(C) 15 Minuten

(D) 30 Minuten

(E) 1 Stunde

 

 

189. P-F10-1-33

Welche der genannten Polyisopren-Strukturen enthält mehr als sechs Isopren-Untereinheiten?

(A) Cholesterin (Cholesterol)

(B) Dolichol

(C) Farnesol

(D) Geraniol

(E) Retinol

 

 

190. P-F11-1-70

Bei der Biosynthese N-glykosidisch verknüpfter Glykoproteine erfolgt typischerweise eine

(A) kovalente Kopplung von Aminozuckern an Serin- und Threoninreste an der zyto-plasmatischen Seite der Zellmembran

(B) Reaktion von Glykoproteinen mit Stickoxid (NO)

(C) Übertragung komplexer Kohlenhydratseitenketten auf Argininreste im Golgi-Apparat

(D) Übertragung stickstoffhaltiger Kohlenhydrate in der extrazellulären Matrix

(E) Übertragung von Kohlenhydraten auf Asparaginreste im endoplasmatischen Retikulum

 

191. P-H10-1-38

Bei welchem der Polysaccharide handelt es sich um ein Heteroglykan?

(A) Amylopektin

(B) Amylose

(C) Cellulose

(D) Glykogen

(E) Hyaluronsäure

 

192. P-H10-1-159

Bringen Sie die folgenden Ereignisse, die im Glucose-Sensorsystem der Insulin-sezernierenden Zellen (B-Zellen des Pankreas) bei ansteigender Blutglucosekonzentration eine Rolle spielen, in die richtige zeitliche Reihenfolge!

(1) Depolarisierung der Zellmembran (2) gesteigerte Glucoseaufnahme über GLUT2-Transporter (3) Öffnung von Ca2+-Kanälen und Einstrom von Ca2+ in die Zelle (4) Phosphorylierung von ADP zu ATP durch Glycolyse (5) Schließung von ATP-regulierten K+-Kanälen

(A) 1 − 2 − 3 − 4 − 5

(B) 2 − 1 − 4 − 3 − 5

(C) 2 − 4 − 5 − 1 − 3

(D) 3 − 1 − 2 − 4 − 5

(E) 3 − 2 − 4 − 1 − 5

 

193. P-F08-1-151

Welche Aussage zum Insulin und seiner Wirkung trifft zu?

(A) Der Insulinrezeptor hemmt über ein heterotrimeres G-Protein die Adenylatcyclase.

(B) Insulin aktiviert den GLUT4-Transporter durch Phosphorylierung.

(C) Insulin induziert die Bildung von Acetyl-CoA-Carboxylase und Fettsäuresynthase.

(D) Insulin reprimiert die Bildung von Glucokinase, Phosphofructokinase und Pyruvatkinase.

(E) Insulin wird als Proinsulin gespeichert und erst bei der Sekretion in die A- und B-Kette gespalten.

 

194. P-H10-1-160

Insulin bewirkt am wahrscheinlichsten:

(A) gesteigerte Aufnahme von K+-Ionen in Skelettmuskelzellen

(B) gesteigerte Lipolyse von Triglyceriden in Fettzellen

(C) verminderte Aufnahme von Glucose in Skelettmuskelzellen

(D) verminderte Glykogensynthese in Leberzellen

(E) verminderte Proteinsynthese in Skelettmuskelzellen

 

195. P-H10-1-71

Welche der Veränderungen führt am wahrscheinlichsten zu einem Anstieg der Konzentration von H+-Ionen im Blut?

(A) erhöhte, von den Na+-Kanälen ENaC getragene Na+-Leitfähigkeit der apikalen Membran von Nierentubuluszellen

(B) Hyperventilation

(C) Insulinmangel

(D) Magensäureverluste (z.B. durch Magenspülungen)

(E) primärer Hyperaldosteronismus

 

196. P-H11-1-109

Unter anaeroben Bedingungen wird das beim Abbau von Glucose im Muskel entstehende NADH in erster Linie verwendet zur

(A) Oxidation von Glyceral-3-phosphat (Glycerinaldehyd-3-phosphat)

(B) Oxidation von Lactat

(C) Oxidation von Pyruvat

(D) Reduktion von Glyceral-3-phosphat (Glycerinaldehyd-3-phosphat)

(E) Reduktion von Pyruvat

 

197. P-F12-1-31

Welche Formel stellt die offenkettige Form der D-Fructose in der Fischer-Projektion dar?

CH2OH

O

OHH

HHO

HHO

CH2OH

CHO

OHH

HHO

OHH

OHH

CH2OH

(C)(A)

CH2OH

O

HHO

OHH

OHH

CH2OH

(B)

CHO

HHO

OHH

OHH

HHO

CH2OH

(D)

CHO

HHO

OHH

HHO

HHO

CH2OH

(E)

 

 

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198. P-H11-1-137

Typischerweise in welchem Zellkompartiment des Hepatozyten wird aus dem bei der Gluconeogenese gebildeten Glucose-6-phosphat Glucose freigesetzt?

(A) endoplasmatisches Retikulum

(B) Lysosomen

(C) Mitochondrien

(D) Zellmembran

(E) Zytoplasma

 

199. P-H11-1-36

Glucose kann zu Sorbitol (Sorbit, D-Glucitol) werden, indem

(A) die Aldehydgruppe (C-Atom 1) FAD-abhängig oxidiert wird

(B) die Aldehydgruppe (C-Atom 1) NAD(P)H-abhängig reduziert wird

(C) das C-Atom 2 NAD+-abhängig oxidiert wird

(D) das C-Atom 5 NAD(P)H-abhängig reduziert wird

(E) das C-Atom 6 NAD+-abhängig oxidiert wird

 

200. P-F12-1-36

Die Biosynthese des Glykogens beginnt mit Glucose und verläuft in mehreren Schritten.

Wie lautet die richtige Reihenfolge der Metaboliten? (Glc = Glucose, P = Phosphat)

(A) Glc Glc-1-P ADP-Glc Glykogen

(B) Glc Glc-1-P Glc-6-P UDP-Glc Glykogen

(C) Glc Glc-6-P ADP-Glc Glykogen

(D) Glc Glc-6-P Glc-1-P ADP-Glc Glykogen

(E) Glc Glc-6-P Glc-1-P UDP-Glc Glykogen

 

201. P-H11-1-136

Welche Aussage zum Abbau von Leberglykogen unter Hungerbedingungen trifft zu?

(A) Das Debranching-Enzym bildet jeweils Glucose-1-phosphat als primäres Produkt.

(B) Das Debranching-Enzym ist eine 1,4-Glucosidase.

(C) Die Glucan-Transferase überträgt jeweils eine Disaccharideinheit.

(D) Die Phosphorylase bildet jeweils Glucose-6-phosphat als primäres Produkt.

(E) Die Phosphorylase wird durch die Phosphorylase-Kinase und Abnahme der Glucose-Konzentration aktiviert.

 

202. P-H11-1-40

Welche Aussage zur Glykogensynthese trifft zu?

(A) Allosterische Aktivierung der Phosphoprotein-Phosphatase 1 (PP-1) durch hohe Konzentrationen an Glucose-6-phosphat bewirkt eine Inaktivierung der Glykogen-Synthase.

(B) Die Glykogen-Synthase katalysiert sowohl die Bildung der -1,4-glykosidischen als auch der -1,6-glykosidischen Bindungen.

(C) Die Glykogen-Synthase verknüpft Glucose-Monomere spezifisch mit freien reduzierenden Enden des Glykogens.

(D) Die Glykogensynthese beginnt mit der Bindung eines Glucose-Monomers an einen bestimmten Serin-Rest des Proteins Glykogenin durch die Glykogen-Synthase.

(E) Proteinkinase-A-abhängige Phosphorylierung der aktiven Glykogen-Synthase hemmt die Glykogensynthese.

 

203. P-H11-1-49

In welcher der folgenden Reaktionen des Stoffwechsels wird GTP benötigt, um eine energiereiche Verbindung synthetisieren zu können?

(A) Bildung von Acetyl-CoA, ausgehend von Citrat, katalysiert von der Citrat-Lyase

(B) Bildung von Phosphoenolpyruvat, ausgehend von Oxalacetat, katalysiert von der Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase

(C) Synthese von Phosphoribosylpyrophosphat (PRPP), ausgehend von Ribose-5-phosphat

(D) Synthese von -Hydroxy--methylglutaryl-CoA, katalysiert von der HMG-CoA-Synthase

(E) Übertragung langkettiger Fettsäuren auf Coenzym A mithilfe der Acyl-CoA-Synthetase

 

204. P-H11-1-139

Die Abspaltung endständiger Zuckerreste von im Blutplasma zirkulierenden Glykoproteinen führt dazu, dass diese Glykoproteine von der Leber aufgenommen und abgebaut werden. Bei den endständigen Zuckerresten, deren Fehlen zu einer Rezeptor-vermittelten Endozytose der Glykoproteine führt, handelt es sich um

(A) N-Acetylgalactosamin

(B) N-Acetylglucosamin

(C) N-Acetylmannosamin

(D) N-Acetylmuraminsäure

(E) N-Acetylneuraminsäure (Sialinsäure)

 

205. P-F12-1-35

Maltose ist ein

(A) -Glucosyl-(11)--glucosid

(B) -Glucosyl-(12)--fructosid

(C) -Glucosyl-(14)-glucosid

(D) -Galactosyl-(14)-glucosid

(E) -Glucosyl-(14)-glucosid

 

206. P-H11-1-38

Die Umwandlung von Glucose-6-phosphat in 6-Phosphogluconolacton, um Glucose-6-phosphat in den Hexosemonophosphat-Weg (Pentosephosphatzyklus) einzuschleusen, ist eine

(A) Hydrolase-Reaktion

(B) Isomerase-Reaktion

(C) Lyase-Reaktion

(D) Oxidation

(E) Transfer-Reaktion

 

207. P-H11-1-39

Welches der Monosaccharide ist Bestandteil der Saccharose?

O

OH

OH

CH2OH

CH2OH

OHCH2OH

OH

OHO

OHCH2OH

OH

O

OH

OH OH

O

OH

CH2OH

OH

OH

OH

O

COOH

OH

OH

OH

(A) (B) (C)

(D) (E)

OH

 

208. P-F12-1-32

Welche Verbindung entsteht aus UDP-Galactose durch die Aktivität der entsprechenden 4-Epimerase?

(A) Galactose-1-phosphat

(B) Glucose-1-phosphat

(C) UDP-Glucose

(D) UDP-Lactose

(E) UDP-Mannose

 

209. P-H11-1-37

UDP-Glucose wird im Stoffwechsel gebildet durch Reaktion von

(A) freier Glucose mit UTP

(B) Glucose-1-phosphat mit UDP

(C) Glucose-1-phosphat mit UTP

(D) Glucose-6-phosphat mit UMP

(E) Glucose-6-phosphat mit UTP

 

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210. P-F08-1-141

Ein Patient mit Diabetes mellitus wird auf Glucosurie untersucht. Er hat in 24 Stunden 4 Liter Urin gesammelt. Die Glucose-Konzentration im Sammelurin beträgt 25 mmol/L. (Die ungefähre relative Atommasse von H ist 1, von C ist 12 und von O ist 16.)

Wie viel Gramm Glucose hat der Patient in 24 Stunden mit dem Urin verloren?

(A) 18 g

(B) 27 g

(C) 36 g

(D) 45 g

(E) 72 g

 

 

211. P-F10-1-47

Welche Aussage zum Hexosemonophosphatweg/Pentosephosphatzyklus trifft (beim Menschen) zu?

(A) Aus jeweils 3 Glucose-6-phosphat-Molekülen werden dabei 1 Fructose-6-phosphat-Molekül und 4 Glycerinaldehyd-3-phosphat-Moleküle gebildet.

(B) Die Gluconolacton-Hydrolase (Lactonase) spaltet CO2 von 6-Phosphogluconolacton ab.

(C) Die Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase bildet NADPH aus NADP+.

(D) Die Transaldolase wandelt zwei Aldosen unterschiedlicher Kettenlänge in zwei andere Aldosen um.

(E) Die Transketolase überträgt Einheiten mit 3 C-Atomen von einer Aldose auf eine Ketose.

 

 

212. P-F09-1-38

Wodurch sind der Polyol-Weg der Sorbitol-Bildung und der Hexosemonophosphat-Weg (HMW, Pentosephosphat-Weg) miteinander verknüpft?

(A) Beide Reaktionswege beginnen mit Galactose.

(B) Beide Reaktionswege beginnen mit Fructose.

(C) Das vom HMW gebildete 6-Phosphogluconat wird für den Polyol-Weg benötigt.

(D) Der HMW bildet Ribitol, ein Zwischenprodukt des Polyol-Wegs.

(E) Der HMW produziert NADPH, das für den Polyol-Weg benötigt wird.

 

213. P-H09-1-42

Der Pentosephosphatweg (Hexosemonophosphatweg) dient

(A) bei Nahrungskarenz in den Fettzellen dem Abbau des Glycerins

(B) bei Nahrungskarenz in den Leberzellen der Bereitstellung von Vorstufen für die Gluconeogenese

(C) in den Erythrozyten hauptsächlich dem Abbau der Glucose zu Lactat

(D) in den Skelettmuskelzellen dem Aufbau von Creatinphosphat

(E) in der Darmmukosa hauptsächlich der Bereitstellung von Ribose für die Zellproliferation im Rahmen der physiologischen Regeneration

 

 

214. P-F09-1-131

Die Abnahme der Aktivität welchen Enzyms der Erythrozyten zeigt einen Mangel an Thiamin (Vitamin B1) an?

(A) Aldolase

(B) Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase

(C) Transaldolase

(D) Transketolase

(E) UDP-Galactose-4-Epimerase

 

215. P-F10-1-48

Bestimmte Medikamente, wie z.B. Sulfonamide oder das Antimalariamittel Primaquin, haben u.a. oxidative Wirkungen.

Bei Patienten mit welcher der folgenden genetisch bedingten Stoffwechselerkrankungen führt deshalb die Einnahme derartiger Medikamente am wahrscheinlichsten zu schwerwiegenden Nebenwirkungen?

(A) 1-Antiprotease-Mangel (1-Antitrypsin-Mangel)

(B) Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PDH-Defizienz)

(C) Mukoviszidose

(D) Phenylketonurie

(E) -Thalassämie

 

 

216. P-H11-1-71

Das Hurler-Syndrom ist eine lysosomale Speicherkrankheit aufgrund eines Mangels an -L-Iduronidase. Zur Therapie können hämatopoetische Stammzellen transplantiert werden. Die von ihnen sezernierte -L-Iduronidase gelangt über Endozytose in die Lysosomen von Körperzellen des Empfängers. Die -L-Iduronidase bindet hierzu an membranständige Rezeptoren, die typischerweise im Adressierungsmechanismus lysosomaler Enzyme eine wichtige Rolle spielen.

Um welche der Rezeptoren handelt es sich am wahrscheinlichsten?

(A) HLA-I-Peptid-Rezeptoren

(B) Mannose-6-phosphat-Rezeptoren

(C) RGD-Rezeptoren (Rezeptoren für die Sequenz Arginin, Glycin und Aspartat)

(D) Serpentin-Rezeptoren

(E) SRP-Rezeptoren (signal recognition particle receptors)

 

217. P-F11-1-38

Welche Aussage zum Glykogenstoffwechsel trifft zu?

(A) Die Glykogenphosphorylase spaltet hydrolytisch Glucoseeinheiten vom nicht reduzierenden Ende der Glykogenketten ab.

(B) Die Glykogensynthase verknüpft die Glucoseeinheiten in 14-glykosidischer Bindung.

(C) Glucagon stimuliert vor allem in den Skelettmuskelzellen den Glykogenabbau.

(D) Glucose-6-phosphat wird unmittelbar mit UTP zu UDP-Glucose aktiviert.

(E) Insulin stimuliert durch Erhöhung der cAMP-Konzentration den Glykogenaufbau in den Hepatozyten.

 

218. P-F10-1-43

Welche Aussage zu Galactose trifft (beim Menschen) zu?

(A) Fehlende Zufuhr von Galactose mit der Nahrung führt langfristig zu schweren Schäden, denn Galactose ist ein essentieller Nahrungsbestandteil.

(B) Aus der Muttermilch erhält der Säugling keine Galactose.

(C) Bei der Umwandlung von Galactose in Glucose erfolgt die Epimerisierung auf der Ebene der 6-Phosphate (d.h. Epimerisierung von Galactose-6-phosphat in Glucose-6-phosphat).

(D) Zur Metabolisierung von Galactose zu z.B. Lactose ist die Bildung von UDP-Galactose notwendig.

(E) Bei Patienten mit klassischer Galactosämie fehlt im Verdauungstrakt das Enzym -Galactosidase.

 

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219. P-H09-1-37

Bei der Einschleusung von Galactose aus der Nahrung in den Stoffwechsel ist ein wichtiger Schritt die unmittelbare

(A) Epimerisierung von Galactose zu Glucose

(B) Epimerisierung von Galactose-1-phosphat zu Glucose-1-phosphat

(C) Epimerisierung von UDP-Galactose zu UDP-Glucose

(D) Reduktion von Galactose zu Sorbitol

(E) Spaltung von Galactose-1-phosphat in eine Triose und ein Triosephosphat

 

 

220. P-F10-1-44

Das Enzym Aldose-Reduktase katalysiert die Umwandlung von

(A) Fructose in Sorbit (Sorbitol)

(B) Fructose-6-phosphat in Mannose-6-phosphat

(C) Glucose in Sorbit (Sorbitol)

(D) Glucose-6-phosphat in Fructose-6-phosphat

(E) Glycerinaldehyd-3-phosphat (Glyceraldehyd-3-phosphat) in Dihydroxyacetonphosphat (Glyceronphosphat)

 

 

  Biochemie 4 

221. P-H08-1-44

Mutationsbedingte Störungen im Aufbau von Intermediärfilamenten können bestimmten angeborenen blasenbildenden Hautkrankheiten zugrunde liegen.

Nach welchem Prinzip lagern sich die monomeren Proteinkomponenten der Intermediärfilamente typischerweise aneinander?

(A) ATP-abhängige Polymerisation

(B) GTP-abhängige Polymerisation

(C) H-Brücken zwischen Hydroxyprolinresten

(D) kovalente Verknüpfung von Lysinresten

(E) Umeinanderwinden zweier α-Helices (coiled coil)

 

222. P-H08-1-46

Das gestörte biochemische Gleichgewicht zwischen der Aktivität von Osteoblasten und Osteoklasten spielt bei der verzögerten Heilung von Knochenbrüchen und bei chronischen Erkrankungen des Knochens eine Rolle.

Bringen Sie die den Osteoklasten (bzw. dessen Progenitorzelle) betreffenden Ereignisse in die chronologisch richtige Reihenfolge:

1. Freisetzung von Calcium- und Phosphat-Ionen aus dem Hydroxylapatit des Knochens 2. Ansäuerung der Knochenoberfläche durch eine Protonenpumpe 3. Abbau von Kollagen des Knochens durch eine Matrix-Metalloprotease 4. Aktivierung durch Bindung von RANKL an RANK 5. Aufbau eines extrazellulären Kompartiments über der Knochenoberfläche

Die richtige chronologische Reihenfolge ist:

(A) 1-2-3-4-5

(B) 2-1-3-4-5

(C) 3-2-1-4-5

(D) 4-3-2-5-1

(E) 4-5-2-1-3

 

223. P-H10-1-68

Welche der abgebildeten Formeln gibt die Struktur eines neusynthetisierten Dipeptids am Ribosom korrekt wieder?

H3NC

CN

CC

OtRNA

H R

O R H

O

(B)

H

H3NC N

CC

OtRNA

R H

OHO

C

R H

(A)

H3NC

NC

CC

OtRNA

H R

R H

OO

H

(C)

CC C

CN

OtRNA

R H

O

C

R H

O H

O

O

CC

CN

OtRNA

R H

N

O H

O

O C

H R

H

(D)

(E)

 

224. P-H11-1-84

Welche der Zuordnungen von Antibiotikumklasse und zugehörigem Wirkmechanismus trifft am besten zu?

(A) Chinolone (Ciprofloxacin) hemmen die bakterielle Zellwandsynthese.

(B) -Lactam-Antibiotika (Penicillin) hemmen die ribosomale Proteinbiosynthese.

(C) Makrolid-Antibiotika (Erythromycin) hemmen die Topoisomerasen der Klasse II.

(D) Rifamycine (Rifampicin) hemmen die RNA-Polymerase.

(E) Tetracycline (Doxycyclin) destabilisieren die bakterielle Zellmembran.

 

225. P-F08-1-143

Die Effekte von Bakterientoxinen können auf einer kovalenten Modifikation von Proteinen beruhen. So aktiviert das Choleratoxin das Adenylatcyclase-System durch eine ADP-Ribosylierung einer G-Protein-Untereinheit.

Der ADP-Ribosyl-Donator bei dieser Modifizierung ist:

(A) Adenosyl-Cobalamin

(B) S-Adenosyl-Methionin

(C) Adenylosuccinat

(D) ADP

(E) NAD+

 

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226. P-H08-1-57

Das hier gesuchte zytotoxische Antibiotikum wird als Zytostatikum in der Behandlung spezieller maligner Erkrankungen intravenös appliziert. Es hemmt die Transkription (und in höheren Konzentrationen auch die Replikation) sowohl bei Prokaryonten als auch bei Eukaryonten.

Um welche der Substanzen handelt es sich am wahrscheinlichsten?

(A) Chloramphenicol

(B) Dactinomycin (Actinomycin D)

(C) Erythromycin

(D) Streptomycin

(E) Tetracyclin  

227. P-F08-1-37

Folsäureanaloga („Folsäureantagonisten“) wie Methotrexat (Amethopterin) werden als Zytostatika in der Behandlung von Leukämien eingesetzt.

Sie wirken auf die Tumorzellen durch direkte Hemmung der/des

(A) Abbaus von Methylmalonyl-CoA

(B) Biosynthese von Folsäure

(C) Biosynthese von Orotidin-5’-monophosphat (OMP)

(D) Reduktion von Dihydrofolat zu Tetrahydrofolat

(E) Übertragung von Methylgruppen von Formyl-Tetrahydrofolat auf Homocystein

 

228. P-H09-1-64

Diphtherie-Toxin verursacht durch enzymatische ADP-Ribosylierung des Elongationsfaktors eEF2 eine Hemmung der Proteinsynthese.

In welcher (auch tatsächlich für die ADP-Ribosylierung verwendeten) Verbindung ist die ADP-Ribosyl-Struktur enthalten?

(A) ATP

(B) FAD

(C) methyliertes GTP

(D) NAD

(E) PIP2

 

 

229. P-H09-1-35

Welches Antibiotikum hemmt die bakterielle Transpeptidase und damit die Murein-Biosynthese?

(A) Chloramphenicol

(B) Doxycyclin (ein Tetracyclin)

(C) Erythromycin

(D) Penicillin

(E) Streptomycin

 

 

230. P-H07-1-59

Die bakterielle DNA-abhängige RNA-Polymerase und somit Transkription wird typischerweise gehemmt durch:

(A) Cephalosporine (z.B. Cefotaxim)

(B) Penicilline (z.B. Penicillin G)

(C) Rifamycine (z.B. Rifampicin)

(D) Streptomycin

(E) Tetracycline (z.B. Doxycyclin)

 

 

231. P-F08-1-58

Welche Aussage zu antibakteriell wirksamen Substanzen trifft zu?

(A) Erythromycin hemmt die Topoisomerase bei Prokaryonten.

(B) Gyrase-Hemmstoffe verhindern durch Bindung an Tubulindimere das Längenwachstum von Mikrotubuli.

(C) Penicilline wirken als Transkriptionsinhibitoren auf Gene der Mureinsynthese.

(D) Rifamycine (z.B. Rifampicin) hemmen die Enzyme der Zellwand-Synthese bei Bakterien.

(E) Tetracycline hemmen die Translation bei Prokaryonten.

 

232. P-H11-1-60

Welche Aussage zur Hydroxylierung von Prolylresten im Rahmen der Biosynthese von Kollagenfasern trifft typischerweise zu?

(A) Sie erfolgt O2-abhängig im endoplasmatischen Retikulum.

(B) Sie erfolgt vor Bindung der Prolyl-tRNA an das Ribosom.

(C) Sie erfordert die Abspaltung beider Propeptide.

(D) Sie findet extrazellulär an der Tripelhelix statt.

(E) Sie ist an die Decarboxylierung von Prolin gekoppelt.

 

233. P-H10-1-62

Der Arzneistoff Hydroxycarbamid (Hydroxyurea, Hydroxyharnstoff) kann u.a. die Ribonucleotid-Reduktase hemmen und dadurch auch unmittelbar die Umwandlung von

(A) Adenosinmonophosphat in Inosinmonophosphat

(B) Desoxyuridinmonophosphat in Desoxythymidinmonophosphat

(C) Ribonucleosiddiphosphaten in Desoxyribonucleosiddiphosphate

(D) Ribonucleosiddiphosphaten in Ribonucleosidmonophosphate

(E) Ribonucleosidmonophosphaten in Ribonucleoside

 

234. P-H11-1-63

In chromosomaler DNA kann sich von Cytosin-Resten spontan (hydrolytisch) Ammoniak abspalten.

Cytosin wird dadurch zu

(A) Adenin

(B) Hypoxanthin

(C) Thymin

(D) Uracil

(E) Xanthin

 

235. P-H11-1-65

Okazaki-Fragmente

(A) entstehen während der Replikation und werden dann miteinander verbunden

(B) entstehen während der Replikation durch Herausschneiden einer Schleife und werden dann abgebaut

(C) entstehen während der Transkription und werden dann miteinander verbunden

(D) entstehen während der Transkription durch Herausschneiden einer Schleife und werden dann abgebaut

(E) entstehen während der DNA-Reparatur durch Herausschneiden und werden ersetzt

 

236. P-H10-1-66

Ein Enzym katalysiert diese Reaktionssequenz:

Spaltung je einer Phosphodiesterbindung in jedem Einzelstrang eines DNA-Doppelstrangs durch Umesterung auf Tyrosylreste des Enzyms. Durchführen eines DNA-Doppelstrangs durch diese Lücke. Rückbildung der Phosphodiesterbindungen durch Umesterung von den Tyrosylresten auf die 3'-OH-Enden der Lücke.

Um welches Enzym handelt es sich?

(A) DNA-Helicase

(B) DNA-Ligase

(C) Restriktionsendonuclease

(D) snRNP-Komplexe

(E) Typ-II-Topoisomerase

 

237. P-H10-1-64

Was versteht man unter Okazaki-Fragmenten?

(A) die Abschnitte des bei der Replikation diskontinuierlich synthetisierten Folgestrangs

(B) die primären Syntheseprodukte der RNA-Polymerase II

(C) DNA-Spaltprodukte der Restriktionsendonuclease Fok I

(D) durch Spleißvorgänge gebildete Intronfragmente

(E) Primer für die PCR (polymerase chain reaction)

 

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Biochemie Fragensammlung H07‐F12 

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238. P-H09-1-61

Für die Korrektur von DNA-Schäden besitzen Zellen mehrere Reparaturmöglichkeiten.

Welche Aussage über die zugrunde liegenden Mechanismen trifft zu?

(A) Bei einem der Reparaturmechanismen wird Uracil durch eine DNA-Glycosylase entfernt und durch Cytosin ersetzt.

(B) Die Reparatur von Thymin-Dimeren erfolgt typischerweise durch Basen-Exzisionsreparatur.

(C) DNA-Photolyasen werden für die Nucleotid-Exzisionsreparatur benötigt.

(D) Replikationsfehler werden durch die 5'-3'-Exonuclease-Aktivität von DNA-Polymerasen korrigiert.

(E) Sobald ein DNA-Doppelstrangbruch vorliegt, ist keine Reparatur mehr möglich.

 

 

239. P-H07-1-56

Die Krankheit Xeroderma pigmentosum zeigt exemplarisch den Zusammenhang zwischen einer erhöhten Mutationsrate und einer erhöhten Tumorwahrscheinlichkeit auf.

Das bei dieser Erkrankung defekte Nucleotid-Excisionsreparatursystem

(A) identifiziert anhand der Hemimethylierung der Basen den in der Replikation neu synthetisierten Einzelstrang

(B) kann verschiedene DNA-Schäden zusammen mit benachbarten Nucleotiden aus dem Einzelstrang herausspalten

(C) repariert Doppelstrangbrüche unter Zuhilfenahme des homologen Allels

(D) spaltet die geschädigten Basen von der Desoxyribose ab

(E) wandelt Pyrimidindimere mit Hilfe der Energie sichtbaren Lichts in zwei getrennte Pyrimidine um

 

 

240. P-H10-1-63

Bei Schädigung zellulärer DNA durch spontane (oxidative) Desaminierung von Cytosin entsteht

(A) Hypoxanthin

(B) Orotat

(C) Pyridin

(D) Thymin

(E) Uracil

 

241. P-H08-1-53

Essentielle Grundlage des Lebens ist die Fähigkeit der identischen Reduplikation des genetischen Materials und damit letztendlich der Vererbung einer funktionsfähigen Zellstruktur.

Welche Aussage zur Replikation der DNA trifft zu?

(A) Die Neusynthese der DNA erfolgt an beiden Strängen einer Replikationsgabel in kürzeren Stücken, so genannten Okazaki-Fragmenten.

(B) Die Replikation startet mit dem Aufbau von Primern aus Desoxyribonucleosidtriphosphaten.

(C) Für die Verknüpfung der DNA-Fragmente nach Entfernen der Primer aktiviert die DNA-Ligase das jeweilige 5’-Phosphatende durch Anheftung eines AMP-Rests.

(D) Helicasen schützen intermediär gebildete einzelsträngige DNA-Bereiche vor Schädigungen und Strangbrüchen.

(E) Interkalatoren, die als Zytostatika in der Tumortherapie eingesetzt werden, binden spezifisch die DNA-Polymerasen.

 

242. P-H08-1-56

In welchen Richtungen wachsen Makromolekül-Ketten während der Biosynthese typischerweise?

243. P-F09-1-61

Welche Funktion erfüllt die 5’-3’-Exonuclease-Aktivität der bakteriellen DNA-Polymerase I bei der Replikation?

(A) Sie baut die Okazaki-Fragmente ab.

(B) Sie entfernt durch Abspalten von Ribonucleotiden ein RNA-Stück.

(C) Sie führt zur Entwindung beider DNA-Stränge am Replikationsursprung.

(D) Sie korrigiert während der Replikation auftretende Synthesefehler.

(E) Sie verhindert Superspiralisierung der DNA an der Replikationsgabel.

 

244. P-H10-1-65

Bei der DNA-Replikation katalysieren DNA-Polymerasen typischerweise die Reaktion der

(A) 3'-OH-Gruppe des zu verlängernden Oligonucleotids mit der Phosphatgruppe eines Desoxynucleosidmonophosphats

(B) 3'-OH-Gruppe des zu verlängernden Oligonucleotids mit dem -Phosphoratom eines Desoxynucleosidtriphosphats

(C) 3'-OH-Gruppe des zu verlängernden Oligonucleotids mit dem -Phosphoratom eines Desoxynucleosidtriphosphats

(D) 5'-OH-Gruppe des zu verlängernden Oligonucleotids mit der Phosphatgruppe eines Desoxynucleosidmonophosphats

(E) 5'-OH-Gruppe des zu verlängernden Oligonucleotids mit dem -Phosphoratom eines Desoxynucleosidtriphosphats

 

245. P-H09-1-58

Essentielle Grundlage des Lebens ist die Fähigkeit der identischen Reduplikation des genetischen Materials und damit letztendlich der Vererbung einer funktionsfähigen Zellstruktur.

Welche Aussage zur Replikation der DNA trifft zu?

(A) Die Neusynthese der DNA erfolgt an einem der beiden Matrizenstränge einer Replikationsgabel in kürzeren Stücken (Okazaki-Fragmente).

(B) Die Replikation startet mit der Synthese von Primern aus Desoxyribonucleosidtriphosphaten.

(C) Für die Verknüpfung der DNA-Fragmente nach Entfernen der Primer phosphoryliert die DNA-Ligase das 3'-OH-Ende des einen Fragmentes.

(D) Helicasen schützen intermediär gebildete einzelsträngige DNA-Bereiche vor Schädigungen und Strangbrüchen.

(E) Interkalatoren, die als Zytostatika in der Tumortherapie eingesetzt werden, binden spezifisch die DNA-Polymerasen.

 

 

246. P-H09-1-59

Für die Replikation der DNA müssen beide Stränge der DNA-Doppelhelix vorübergehend getrennt werden (Replikationsgabel).

Welches Protein bzw. Enzym verhindert dabei eine der Replikationsgabel vorausgehende Überdrehung der DNA-Doppelhelix?

(A) DNA-Ligase

(B) Einzelstrang-Bindungsprotein

(C) Helicase

(D) Primase

(E) Topoisomerase

 

 

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247. P-F10-1-64

Welche Aussage zur Replikation der DNA trifft zu?

(A) Die Neusynthese der DNA erfolgt an beiden Strängen einer Replikationsgabel in kürzeren Stücken, sogenannten Okazaki-Fragmenten.

(B) Die Replikation startet mit der Synthese von Primern aus Desoxyribonucleosidtriphosphaten.

(C) Einzelstrangbindungsproteine stabilisieren die Replikationsgabel.

(D) Für die Verknüpfung der DNA-Fragmente nach Entfernen der Primer phosphoryliert die DNA-Ligase das 3'-OH-Ende des einen Fragmentes.

(E) Interkalatoren, die als Zytostatika in der Tumortherapie eingesetzt werden, binden spezifisch die DNA-Polymerasen.

 

 

248. P-H07-1-53

Essentielle Grundlage des Lebens ist die Fähigkeit der identischen Reduplikation des genetischen Materials und damit letztendlich der Vererbung einer funktionsfähigen Zellstruktur.

Welche Aussage zur Replikation der DNA trifft zu?

(A) Beim Start der Replikation werden RNA-Primer synthetisiert.

(B) Die Neusynthese der DNA erfolgt an beiden Strängen einer Replikationsgabel in kürzeren Stücken, so genannten Okazaki-Fragmenten.

(C) Für die Verknüpfung der DNA-Fragmente nach Entfernen der Primer phosphoryliert die DNA-Ligase das 3´-OH-Ende eines Fragmentes.

(D) Helicasen schützen intermediär gebildete einzelsträngige DNA-Bereiche vor Schädigungen und Strangbrüchen.

(E) Interkalatoren, die als Zytostatika in der Tumortherapie eingesetzt werden, binden spezifisch die DNA-Polymerasen.

 

 

249. P-H09-1-60

Voraussetzung dafür, dass Tumorzellen sich (nahezu) beliebig oft teilen können, ist eine

(A) Aktivierung von Tumorsuppressorgenen

(B) Expression der Telomerase

(C) Hemmung der Angiogenese

(D) Inaktivierung von Onkogenen

(E) vermehrte Expression von MHC-Komplexen der Klasse I

 

 

250. P-F09-1-52

Welche Aussage zur Keto-Enol-Tautomerie von DNA-Basen trifft zu?

(A) Die Enol-Form des Thymins neigt zur Fehlpaarung bei der Replikation.

(B) Sie ist die Ursache der Ausbildung von Thymin-Dimeren.

(C) Sie ist die Ursache einer spontanen Desaminierung von Uracil.

(D) Sie verursacht typischerweise Leseraster-Mutationen (frameshift mutations).

(E) Uracil ist die Enol-Form des Thymins.

 

251. P-H08-1-54

Bei spontaner oder durch Mutagene ausgelöster (oxidativer) Desaminierung von Cytosin in der DNA entsteht

(A) Nicotinamid

(B) Pyridin

(C) Pyridoxal

(D) Thymin

(E) Uracil

 

 

252. P-H07-1-55

Bei der Translation eines Proteins kommt es aufgrund einer Mutation im Gen des Proteins zum vorzeitigen Kettenabbruch.

Wie wird eine derartige Mutation am besten bezeichnet?

(A) Frameshift-Mutation

(B) Missense-Mutation

(C) Mutation im Intron

(D) Nonsense-Mutation

(E) stille Mutation

 

253. P-H08-1-55

Nucleinsäuren können sich durch Basenpaarung aneinander lagern.

Welche Aussage trifft für diesen Prozess zu?

(A) Basenpaarung ist nur zwischen Desoxyribonucleotid-Strängen möglich.

(B) Bei Basenpaarung werden Wasserstoffbrückenbindungen zwischen zwei gegenüberliegenden Purinbasen ausgebildet.

(C) Das Ausbilden intramolekularer Wasserstoffbrückenbindungen innerhalb einer Nucleinsäure ist aus sterischen Gründen nicht möglich.

(D) Die 2'-OH-Gruppen der Ribonucleotide verhindern eine Basenpaarung zwischen zwei Ribonucleinsäure-Strängen.

(E) Seltene Tautomere der Basen tragen durch Fehlpaarungen zu Mutationen bei.

 

254. P-H07-1-54

DNA ist anfällig gegenüber einer großen Zahl von schädigenden Agenzien, u.a. auch der ultravioletten Strahlung.

Welches neue Strukturelement entsteht durch Photodimerisierung benachbarter Thyminbasen im typischen Fall?

(A) ein Cyclobutanring

(B) ein Cyclohexanring

(C) ein Cyclopentanring

(D) eine 1,2-Dicarbonylgruppe

(E) ein Hydrazin

 

255. P-F09-1-55

Welche Aussage zu cDNA-Bibliotheken bzw. genomischen DNA-Bibliotheken trifft typischerweise zu?

(A) Eine cDNA-Bibliothek umfasst die gesamten chromosomalen DNA-Sequenzen.

(B) Eine cDNA-Bibliothek enthält nur DNA-Sequenzen, die komplementär zu rRNA (ribosomaler RNA) sind.

(C) Eine genomische DNA-Bibliothek enthält nur DNA-Sequenzen, die komplementär zu mRNA (Messenger-RNA) sind.

(D) Zur Erzeugung einer cDNA-Bibliothek wird u.a. reverse Transkriptase benötigt.

(E) Genomische DNA-Bibliotheken sind für die Expression eukaryontischer Gene in Bakterien unverzichtbar.

 

256. P-F08-1-55

Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ist ein wichtiges Werkzeug der molekularen Medizin.

Die PCR

(A) erleichtert den Einbau des retroviralen Provirus in das Wirtsgenom

(B) führt zur Transformation von Tumorzellen durch gesteigerte DNA-Synthese

(C) wird durch das Zusammenwirken mehrerer Transkriptionsfaktoren ausgelöst

(D) wird zur Amplifikation spezifischer DNA-Sequenzen verwendet

(E) wird zur Synthese von Oligoribonucleotiden verwendet

 

257. P-H07-1-61

In der Gentechnologie spielen Plasmidvektoren eine Rolle.

Die Polyklonierungsstelle (multiple cloning site) eines Plasmidvektors

(A) fungiert als Bindungsstelle für die bakterielle RNA-Polymerase

(B) ist die Erkennungsstelle für DNA-Ligase

(C) ist eine Abfolge einzelner Schnittstellen für Restriktionsenzyme

(D) ist für die Plasmidreplikation zuständig

(E) steuert die Expression des klonierten Gens

 

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258. P-F10-1-67

Plasmide

(A) benötigen für ihre Verdoppelung einen eigenen Replikationsursprung (Origin)

(B) ist die Bezeichnung für die Antibiotikaresistenz-Proteine der Prokaryonten

(C) sind doppelsträngige RNA-Ringe außerhalb des Zellkerns

(D) sind membranumhüllte Vektoren für einen Proteintransfer in Zellen

(E) stellen ringförmige Intermediate beim Spleißen dar

 

 

259. P-F08-1-57

DNasen vom Typ Restriktionsendonucleasen

(A) sind vom Pankreas sezernierte Verdauungsenzyme

(B) spalten doppelsträngige DNA

(C) spalten nur ringförmige Plasmid-DNA

(D) spalten von DNA-Molekülen jeweils spezifisch ein endständiges Nucleotid ab

(E) verhindern die Ausbildung von Wasserstoffbrückenbindungen in der DNA

 

 

260. P-H11-1-68

Ein Zyklus der Polymerasekettenreaktion (PCR) entspricht am ehesten dem zellulären Prozess der/des

(A) Actin-Polymerisation

(B) alternativen Spleißens

(C) semikonservativen Replikation

(D) Transkription

(E) Translation

 

261. P-H11-1-67

Welche der Beschreibungen trifft für Restriktionsendonucleasen typischerweise zu?

(A) Sie entfernen die Poly-A-Sequenz vom 3'-Ende der mRNA.

(B) Sie integrieren Retrovirus-DNA ins Genom der Wirtszelle.

(C) Sie sind am Spleißen von primären Transkripten beteiligt.

(D) Sie spalten die 5'-Cap-Struktur der mRNA ab.

(E) Sie spalten DNA nach Erkennung spezifischer Sequenzen.

 

262. P-H10-1-51

Die Giftigkeit des Grünen Knollenblätterpilzes beruht u.a. auf dem in ihm enthaltenen -Amanitin.

-Amanitin ist

(A) ein Hemmstoff der Transkription

(B) ein hochspezifischer Ionenkanal-Blocker

(C) ein hochtoxisches cyanogenes Glykosid

(D) eine invasive ADP-Ribosyl-Transferase

(E) eine Sequenz-spezifische Endoprotease

 

263. P-H10-1-52

Welche Aussage zum SRP (signal recognition particle) trifft zu?

(A) Das SRP bildet eine Pore in der Membran des endoplasmatischen Retikulums, durch die ein Protein ins Lumen gelangen kann.

(B) Das SRP leitet die Enhancer-Wirkung auf die Generellen Transkriptionsfaktoren weiter.

(C) Das SRP transportiert ein Protein über die innere Membran der Mitochondrien.

(D) Das SRP überträgt Hormonsignale von der Zellmembran ins Zellinnere.

(E) Solange das SRP an die Signalsequenz im naszierenden Protein gebunden ist, ist die weitere Translation an diesem Ribosom gehemmt.

 

264. P-H07-1-50

Aufgrund der Vielfalt und unterschiedlichen Verbreitung der Kollagene führen Störungen ihrer Biosynthese zu ganz unterschiedlichen Krankheitsbildern, die aber in der Regel auf einer geringeren Festigkeit der Extrazellulärmatrix der betroffenen Gewebe beruhen.

Welche der folgenden Aussagen zu Bildung und Struktur der Kollagene trifft zu?

(A) Für die Ausbildung der Tripelhelix ist wesentlich, dass jede dritte Aminosäure der beteiligten Peptidketten ein Glycin ist.

(B) Für eine extrazelluläre Quervernetzung werden Lysinreste im Kollagen reduziert.

(C) Kollagene tragen im Tripelhelix-Bereich mehr N- als O-Glykosylierungen.

(D) Nach der Ausschleusung aus der Zelle bildet sich die Tripelhelix aus.

(E) Prolinreste im Kollagen werden mit Vitamin C als Oxidationsmittel in Hydroxyprolin umgewandelt.

 

 

265. P-F12-1-64

Welche Zuordnung von Enzym und Produkt, das in der durch dieses Enzym katalysierten Reaktion entsteht, trifft zu?

266. P-F12-1-66

Welche Aussage zu der dargestellten Verbindung trifft zu?

NH

O

O

H3C

NO

OH

OP

O

O

OP

O

O

OPO

O

O

(A) Die Nucleobase heißt Cytosin.

(B) Die Phosphatreste sind mit C1' (dem C-Atom 1 des Zuckers) verknüpft.

(C) Sie enthält eine O-glycosidische Bindung.

(D) Sie dient als Baustein für die DNA-Synthese.

(E) Sie dient als Baustein für die mRNA-Synthese.

 

267. P-F12-1-71

Die Skizze zeigt eine doppelsträngige Wildtyp-DNA mit den EcoRI-Schnittstellen , und . (kB = tausend Basenpaare)

Nach Mutagenisierung dieser DNA wird die Mutante dem Restriktionsenzym EcoRI exponiert, und es ergeben sich nur drei DNA-Fragmente mit 2 kB, 6kB bzw. 12 kB.

Welche EcoRI-Schnittstelle(n) ist (sind) durch die Mutation verloren gegangen?

(A) Schnittstelle

(B) Schnittstelle

(C) Schnittstellen und

(D) Schnittstellen und

(E) Schnittstellen und

 

268. P-F12-1-77

Die antibakterielle Wirkung von Chloramphenicol beruht in erster Linie auf der Hemmung der

(A) Folsäure-Synthese

(B) Replikation

(C) Transkription

(D) Translation

(E) Zellwand-Biosynthese

 

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269. P-F12-1-62

Das abgebildete Methotrexat hemmt die Synthese der für die DNA-Synthese notwendigen Bausteine und wird u.a. in der Tumortherapie eingesetzt.

N

N N

N

NH2

H2N

N

CH3

NH

COOH

O H COOH

Mit welcher der folgenden Substanzen hat Methotrexat die größte strukturelle Ähnlichkeit?

(A) FAD

(B) Folsäure

(C) Hypoxanthin

(D) Inosinmonophosphat

(E) NAD

 

270. P-F12-1-67

Nitrit (NO2), das Anion der salpetrigen Säure

(HNO2), gehört zu den Nahrungsbestandteilen, die kritisch bewertet werden, weil HNO2 Nucleobasen desaminieren kann.

Dabei erfolgt insbesondere eine Umwandlung von

(A) Cytosin zu Thymin

(B) Cytosin zu Uracil

(C) Thymin zu Cytosin

(D) Thymin zu Uracil

(E) Uracil zu Cytosin

 

271. P-F12-1-65

Wie heißt die dargestellte Verbindung?

HN

NH

NH

HN

O

O

O

(A) Adenosin

(B) Guanin

(C) Harnsäure

(D) Inosin

(E) Xanthin

 

272. P-F12-1-70

Mit welchem Primerpaar kann der grau markierte Bereich der DNA analog der Schemazeichnung in einer Polymerasekettenreaktion (PCR) amplifiziert werden?

(A) Primer A und Primer B

(B) Primer A und Primer C

(C) Primer A und Primer D

(D) Primer B und Primer C

(E) Primer C und Primer D

 

273. P-F12-1-68

Welcher Klasse von Protoonkogenen ist das Ras-Protein am ehesten zuzuordnen?

(A) intrazelluläre Signalüberträger

(B) membranassoziierte Tyrosinkinasen

(C) Transkriptionsfaktoren

(D) transmembranäre Wachstumsfaktorrezeptoren

(E) zytosolische Hormonrezeptoren  

274. P-F12-1-63

Welche der Verbindungen wird für die Biosynthese der Pyrimidinnucleoside Uridin und Cytidin benötigt?

(A) -Alanin

(B) Carbamylphosphat

(C) Glycin

(D) N5-Formyl-Tetrahydrofolat

(E) Phosphoribosyl-Amin

 

275. P-F12-1-69

Welche Aussage zur Replikation der DNA trifft zu?

(A) Die Neusynthese der DNA erfolgt an beiden Strängen einer Replikationsgabel in kürzeren Stücken, sogenannten Okazaki-Fragmenten.

(B) Die Replikation startet mit dem Aufbau von Primern aus Desoxyribonucleosidtriphosphaten.

(C) Durch Topoisomerasen wird die Konformation der DNA während der Replikation modifiziert.

(D) Für die Verknüpfung der DNA-Fragmente nach Entfernen der Primer phosphoryliert die DNA-Ligase das 3'-OH-Ende des einen Fragmentes.

(E) Helicasen schützen intermediär gebildete einzelsträngige DNA-Bereiche vor Schädigungen und Strangbrüchen.

 

276. P-F12-1-76

Welche Aussage zur reversen Transkriptase (RT) trifft zu?

(A) Der RNA-Primer für die DNA-Replikation bei Prokaryonten wird durch eine RT synthetisiert.

(B) Die DNA-Polymerase I enthält als Untereinheit eine RT.

(C) Die Transkription von Plasmiden erfolgt durch eine RT.

(D) Infektiöse Humane Immundefizienzviren (HIV) verfügen über eine RT.

(E) RT ist eine virale RNA-Polymerase.

 

277. P-F12-1-72

Die RNA erfüllt vielfältige Aufgaben bei der Übersetzung der genetischen Information von der DNA-Sequenz in Proteinstrukturen.

Welche der folgenden RNAs bewirkt (beim Menschen) katalytisch die Neuverknüpfung zweier Prä-mRNA-Segmente?

(A) miRNA

(B) rRNA

(C) siRNA

(D) snRNA

(E) snoRNA

 

278. P-F12-1-75

Während des Elongationsschritts der Translation katalysiert eine Peptidyltransferase die Ausbildung von Peptidbindungen.

Welche Aussage zum Peptidyltransfer (bei Eukaryonten) trifft zu?

(A) Das Peptidyltransferasezentrum ist in der 60S-Untereinheit der Ribosomen lokalisiert.

(B) Der Peptidyltransfer benötigt ATP.

(C) Der Peptidyltransfer führt zur Verlagerung der neusynthetisierten Peptidkette in die E-Stelle.

(D) Der Peptidyltransfer verknüpft eine neue Aminosäure mit dem N-Terminus des vorgefertigten Peptids.

(E) Der Peptidyltransfer wird vom Elongationsfaktor eEF-2 katalysiert.

 

279. P-F12-1-73

Ein typisches Polysom

(A) besteht aus einer mRNA und einem Ribosom, das unterschiedlich lange, naszierende Ketten desselben Proteins trägt

(B) besteht aus einer mRNA und mehreren Ribosomen mit unterschiedlich langen, naszierenden Ketten desselben Proteins

(C) enthält ein Histon-Octamer

(D) enthält mehrere Ribosomen mit gleich langen, naszierenden Ketten desselben Proteins

(E) hat einen Sedimentationskoeffizienten von etwa 80 Svedberg-Einheiten (S)

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280. P-F12-1-74

Welches Trinucleotid im genetischen Code sorgt unter bestimmten Bedingungen für den Einbau von Selenocystein in Proteine?

(A) AUG (Startcodon)

(B) GGG (Codon für Glycin)

(C) UCU (Codon für Serin)

(D) UGA (Stoppcodon)

(E) UGU (Codon für Cystein)

 

281. P-H11-1-62

ADP

(A) enthält drei Phosphatgruppen

(B) enthält eine Pyrimidinbase

(C) ist ein Nucleosid

(D) ist ein Nucleotid

(E) ist ein Substrat der DNA-Polymerasen

 

282. P-H11-1-52

Welche Aussage zu 5'-Phosphoribosyl-1'-diphosphat (5'-Phosphoribosyl-1'-pyro-phosphat, PRPP) trifft zu?

(A) Bei der Biosynthese von Purinnucleotiden entsteht die N-glycosidische Bindung aus PRPP unter Einbau des Amidstickstoffs von Glutamin.

(B) Die Ribonucleotidreduktase wandelt PRPP in PdRPP um.

(C) Mit PRPP beginnt die De-novo-Synthese von UMP.

(D) PRPP ist ein Zwischenprodukt bei der Bildung von Harnsäure aus Purinnucleo- tiden.

(E) PRPP wird zur Bildung von Carbamylphosphat benötigt.

 

283. P-F11-1-61

Die Nucleinsäuren enthalten miteinander verbundene Nucleotide als prinzipielle Grundeinheiten. Wie unterscheidet sich ein derartiges Nucleotid vom entsprechenden Nucleosid?

Das Nucleotid ist ein

(A) Methylether des Nucleosids

(B) oxidiertes Nucleosid

(C) Phosphorsäureester (Phosphat) des Nucleosids

(D) reduziertes Nucleosid

(E) Schwefelsäureester (Sulfat) des Nucleosids

 

284. P-F11-1-62

Bei einer Infektion mit Herpes-simplex-Viren kann Aciclovir als Virostatikum eingesetzt werden. Aciclovir wird bevorzugt durch die virale Thymidinkinase phosphoryliert. Daraus entsteht durch zelluläre Kinasen ein Triphosphat:

NH

N

N

O

NH2N

OOP

O

O

OP

O

O

OPHO

O

O

Wird dieses Molekül statt eines dGTP von einer DNA-Polymerase zur Verlängerung eines DNA-Strangs verwendet, bricht die weitere Synthese des DNA-Strangs ab, weil dem fälschlich eingebauten DNA-Baustein ein wichtiges Strukturelement des dGMP fehlt.

Welches wichtige Strukturelement des dGMP fehlt?

(A) 2'-OH-Gruppe

(B) 3'-OH-Gruppe

(C) Methyl-Gruppe am Pyrimidinring

(D) zweite Keto-Gruppe

(E) zweite primäre Amino-Gruppe

 

285. P-H10-1-39

Die Nucleotide als Bausteine der Nucleinsäuren (z.B. der DNA) enthalten unter anderem ein (heterocyclisches) Ringgerüst, das dasselbe ist wie bei

(A) Pyridin

(B) Pyrrol

(C) Tetrahydrofuran

(D) Tetrahydropyran

(E) Thiazol

 

286. P-H11-1-144

Mutationen im Gen für das kleine G-Protein Ras, die das Gen in ein Onkogen verwandeln, führen im typischen Fall dazu, dass

(A) der Austausch von GTP durch GDP stimuliert wird

(B) die Bindung von GTPase aktivierenden Proteinen an Ras steigt

(C) die GDP-Form des Ras stabilisiert wird

(D) die GTPase-Aktivität des Ras abnimmt

(E) die Hydrolyse von GTP steigt

 

287. P-F11-1-63

Welche Aussage zur Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) trifft zu?

(A) Bei jedem Zyklus wird die DNA-Polymerase bei 95 °C denaturiert.

(B) Die beiden eingesetzten Primer binden an unterschiedliche Einzelstränge der zu amplifizierenden DNA.

(C) Die beiden eingesetzten Primer sind tRNAs.

(D) Eine thermostabile Primase synthetisiert in jedem Zyklus die notwendigen Primer für die DNA-Polymerase.

(E) Erst bei größerer Zykluszahl wird die Verdoppelung der DNA-Fragmente in jedem Zyklus erreicht.

 

288. P-F11-1-64

Telomerasen sind

(A) Enzyme, die an den Chromosomenenden überstehende einzelsträngige DNA-Stränge hydrolysieren

(B) Primasen, die an den Chromosomenenden kurze RNA-Primer synthetisieren, von denen aus der Folgestrang verlängert werden kann

(C) RNA-abhängige DNA-Polymerasen

(D) RNasen, die bei der Reifung der hnRNA die Poly(A)-Enden entfernen

(E) RNasen, die im Anschluss an das Spleißen dem enzymatischen Abbau der Introns dienen

 

289. P-H11-1-66

Ein wichtiger Angriffspunkt für die Regulation der Proteinbiosynthese ist der eukaryonte Initiationsfaktor 2 (eIF-2). Dieser kann durch die eIF-2-Kinase reversibel phosphoryliert werden.

Welche Aussage zu eIF-2 und seiner Beteiligung an der Regulation der Proteinbiosynthese trifft zu?

(A) Der phosphorylierte eIF-2 geht einen festen inaktiven Komplex mit eIF-2B ein.

(B) eIF-2 bindet an das Cap einer mRNA und leitet so die Initiation der Translation ein.

(C) eIF-2 hydrolysiert gebundenes ATP, wenn er die Initiator-tRNA auf der A-Stelle positioniert hat.

(D) Häm aktiviert die eIF-2-Kinase und hemmt so die Proteinbiosynthese.

(E) Interferon hemmt die eIF-2-Kinase und aktiviert so die Proteinbiosynthese.

 

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290. P-H07-1-57

Erst nach richtiger Faltung können Proteine ihre spezifischen Aufgaben erfüllen. Eine intrazelluläre Ablagerung fehlgefalteter Proteine kann zu einer Schädigung der Zellfunktion führen.

Welche Aussage zur Faltung von Proteinen trifft zu?

(A) Chaperone dienen u.a. dazu, (noch) nicht richtig gefaltete Proteine an der Aggregation zu hindern.

(B) Die Faltung von Proteinen erfolgt durch Spleißosomen.

(C) Die Protein-Disulfid-Isomerase für eine Umlagerung von Disulfidbrücken ist typischerweise zytosolisch lokalisiert.

(D) Fehlgefaltete Proteine im Zytosol werden typischerweise zum Abbau in die Lysosomen eingeschleust.

(E) Im Kern codierte mitochondriale Proteine werden in gefaltetem Zustand in die Mitochondrien transportiert.

 

291. P-H10-1-33

Die Anheftung eines Farnesyl- oder Geranylgeranyl-Rests an einen Aminosäurerest eines Proteins (z.B. eines Ras-Protoonkoproteins) erfolgt typischerweise über eine

(A) Carbonsäureamidbindung

(B) Carbonsäureesterbindung

(C) Glykosidbindung

(D) Säureanhydridbindung

(E) Thioetherbindung

 

292. P-F11-1-59

In den ersten Schritten der Purinbiosynthese wird aus PRPP (5-Phosphoribosyl-pyrophosphat) 5-Phosphoribosylamin gebildet, das bereits das erste Stickstoffatom des entstehenden Purins enthält.

Von welchem Metaboliten wird dieses Stickstoffatom bezogen?

(A) Aspartat

(B) Glutamat

(C) Glutamin

(D) N10-Formyl-Tetrahydrofolat

(E) N5-Methyl-Tetrahydrofolat

 

293. P-F11-1-60

Folsäureanaloga („Folsäureantagonisten“) wie Methotrexat (Amethopterin) werden als Zytostatika in der Behandlung von Leukämien eingesetzt.

Sie wirken auf die Tumorzellen durch direkte Hemmung der

(A) Biosynthese von Folsäure

(B) Methylierung von dTMP

(C) Oxidation von IMP zu Xanthosin-5'-monophosphat

(D) Reduktion von Dihydrofolat zu Tetrahydrofolat

(E) Übertragung von Methylgruppen von Methyl-Tetrahydrofolat auf Homocystein

 

294. P-F09-1-26

Die Summenformel der Purinbase Adenin entspricht fünf Molekülen

(A) Ammoniak

(B) Cyanwasserstoff

(C) Harnstoff

(D) Methansäureamid (Formamid)

(E) Methylamin

 

295. P-F10-1-61

Ein aus Misteln extrahierbarer Stoff kann die Ribosomen eukaryontischer Zellen inaktivieren, indem er an einer bestimmten Position in der Nucleotidsequenz der ribosomalen 28S-RNA die Abspaltung eines Adenins (von der zugehörigen Ribose) katalysiert.

Welche Art der chemischen Bindung zwischen Adenin und Ribose wird dabei hydrolysiert?

(A) kovalente C-C-Bindung

(B) N-glykosidische Bindung

(C) Phosphorsäureanhydrid-Bindung

(D) Phosphorsäureester-Bindung

(E) Wasserstoffbrücken-Bindung

 

 

296. P-H09-1-31

Welche der folgenden Veränderungen erhöht am wahrscheinlichsten die Harnsäurekonzentration im Blut (Hyperurikämie)?

(A) erhöhte Aktivität der Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyl-Transferase (HGPT)

(B) Hemmung der Synthese von Phosphoribosyl-Pyrophosphat (PRPP)

(C) Purinnucleosid-Phosphorylase-Mangel

(D) verminderte Aktivität der Xanthin-Oxidase

(E) verminderte renal-tubuläre Harnsäuresekretion

 

 

297. P-H08-1-52

Mit einer ausgeprägten Hyperurikämie ist am wahrscheinlichsten zu rechnen bei einem angeborenen Mangel an

(A) Adenosin-Desaminase

(B) Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase

(C) Phosphoribosylpyrophosphat-Synthetase (5-Phosphoribosyl-1-diphosphat-Synthetase)

(D) Purinnucleosid-Phosphorylase

(E) Xanthin-Dehydrogenase/Oxidase

 

298. P-F09-1-53

Hemmstoffe der Inosinmonophosphat-Dehydrogenase werden unter anderem zur Prophylaxe einer akuten Transplantatabstoßung nach allogener Nierentransplantation eingesetzt.

Welches der Nucleotide wird dadurch in erster Linie vermindert gebildet?

(A) AMP

(B) CTP

(C) dTMP

(D) GMP

(E) UMP  

299. P-H09-1-110

Die Hauptmenge des bei ausgeprägter körperlicher Arbeit von den aktiven Skelettmuskelzellen vermehrt gebildeten Ammoniaks entsteht durch gesteigerte Umwandlung von

(A) AMP in IMP

(B) Arginin in Ornithin

(C) Glutamin in Glutamat

(D) Harnstoff in CO2

(E) -Aminolävulinat in Porphobilinogen

 

 

300. P-F10-1-58

Welche Aussage zum Phosphoribosylpyrophosphat (PRPP) trifft zu?

(A) Am PRPP wird der Pyrimidinring schrittweise synthetisiert.

(B) Das PRPP hemmt die Nutzung freigesetzter Basen für eine Resynthese der Nucleotide.

(C) Die Anheftung einer Aminogruppe an das PRPP ist der regulierte Schritt der Purinbiosynthese.

(D) Die Synthese des PRPP läuft über das Ribosylpyrophosphat (RPP).

(E) Freies PRPP stimuliert die Ribonucleotidreduktase.

 

 

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301. P-H07-1-17

Der Arzneiwirkstoff Theophyllin kann u.a. die glatte Muskulatur der Bronchien relaxieren (z.B. in der Therapie eines Asthma bronchiale).

N

N N

HN

O

O

CH3

1

23

4

56

78

9

H3C

Welche Aussage zum abgebildeten Theophyllin trifft zu?

(A) Der Grundkörper ist ein Purinderivat.

(B) Die Kohlenstoffatome 4 und 5 stellen jeweils ein stereogenes Zentrum (Chiralitätszentrum) dar.

(C) In der Formel ist beim Stickstoffatom 1 eine Iminolstruktur abgebildet (Lactimform).

(D) Theophyllin enthält einen Indolring.

(E) Theophyllin enthält einen Pyridinring.

 

302. P-F09-1-51

Welche Aussage zum Coffein (in der abgebildeten Strukturformel) trifft zu?

N

N N

N

O

O

H3C

CH3

CH3

(A) Die beiden CO-Gruppen enolisieren leicht (Keto-Enol-Tautomerie).

(B) Es enthält ein stereogenes Zentrum (Chiralitätszentrum).

(C) Es gehört zu den vier häufigsten Basen-Komponenten in der mRNA (des Menschen).

(D) Es ist ein sekundäres Amin.

(E) Es ist (formal) ein Purinderivat.

 

303. P-H08-1-50

Welche Aminosäure liefert drei Ringatome des Puringerüsts bei der Purinnucleotid-Biosynthese?

(A) Alanin

(B) Arginin

(C) Aspartat

(D) Glutamin

(E) Glycin

 

304. P-H09-1-57

Von welcher der Aminosäuren werden all ihre N- und C-Atome für den Aufbau des Puringerüsts bei der Purinnucleotid-Biosynthese verwendet?

(A) Asparagin

(B) Aspartat

(C) Glutamat

(D) Glutamin

(E) Glycin

 

305. P-H09-1-56

Welche Aussage zu Uracil und Thymin trifft zu?

(A) Beide Verbindungen stehen durch Tautomerie miteinander im Gleichgewicht.

(B) Die molaren Massen der beiden Verbindungen unterscheiden sich um 16 g/mol.

(C) Jede der beiden Verbindungen enthält 3 Stickstoffatome.

(D) Sie gehören beide zu den Pyrimidinbasen.

(E) Sie werden beide zu Harnsäure abgebaut.

 

 

306. P-F08-1-50

Zidovudin wird als Reverse-Transkriptase-Hemmer bei der Behandlung HIV-infizierter Patienten eingesetzt.

C C

OC

HN3

HH

H

CH2

H

HO

C

C

CHN

C

HNC

O

O

CH3

1'

2'3'

4'

5'1

2

34

5

6

Das Nucleosid-Analogon Zidovudin unterscheidet sich vom (2'-Desoxy-)Thymidin durch einen anderen Substituenten am

(A) C4'

(B) C3'

(C) C2

(D) C4

(E) C5

 

307. P-F08-1-36

Ein Patient erhält zur Behandlung der Gicht den Xanthin-Oxidase-Inhibitor Allopurinol.

Dadurch steigt am meisten die renale Ausscheidung von

(A) Adenosin

(B) Harnsäure

(C) Harnstoff

(D) Hypoxanthin

(E) Inosin

 

308. P-F09-1-54

Welche Aussage zur Harnsäure trifft zu?

(A) Der überwiegende Teil wird in den Nierenepithelzellen gebildet.

(B) Sie besitzt drei Carboxylgruppen.

(C) Sie stellt das Abbauprodukt von Pyrimidin-Nucleotiden aus RNA und DNA dar.

(D) Sie wird enzymatisch aus Xanthin gebildet.

(E) Sie wird vom Menschen partiell weiter zu Allantoin umgewandelt.

 

309. P-F10-1-42

Welche Aussage zum Enzym Xanthin-Oxidase/Xanthin-Dehydrogenase trifft typischerweise (beim Menschen) zu?

(A) Es hat eine weitaus höhere renale als hepatische Aktivität.

(B) Es ist ein Enzym des Harnstoff-Zyklus.

(C) Es katalysiert die Bildung von Urat.

(D) Es oxidiert Xanthin zu Hypoxanthin.

(E) Es verwendet Allantoin als Substrat.

 

 

310. P-H09-1-55

Uridinmonophosphat (UMP) enthält eine(n)

(A) N-glykosidische Bindung

(B) O-glykosidische Bindung

(C) Phosphorsäurediester-Bindung

(D) Purin-Ring

(E) Säureanhydrid-Bindung

 

 

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311. P-F10-1-65

Welche Aussage zur reversen Transkription trifft zu?

(A) Bei Replikation ohne Telomeren-Verkürzung findet an den Telomeren reverse Transkription statt.

(B) Beim Herausspleißen der Introns aus dem Primärtranskript findet reverse Transkription statt.

(C) Die Neukombination der Antikörpergene bei der B-Lymphozyten-Reifung erfolgt durch reverse Transkription.

(D) Reverse Transkription synthetisiert einen RNA-Strang an einer DNA-Matrize.

(E) Während des Southern-Blottings erfolgt reverse Transkription.

 

 

312. P-H07-1-60

Die reverse Transkriptase eines RNA-Virus katalysiert die

(A) Insertion des viralen Genoms in ein Chromosom der Wirtszelle

(B) RNA-abhängige DNA-Synthese und den Abbau der RNA

(C) RNA-Synthese durch Umkehr der Translation

(D) Synthese eines anti-sense RNA-Transkripts

(E) Synthese von tRNA als Primer

 

313. P-F08-1-56

Welche 3 Reaktionen katalysiert die virale reverse Transkriptase nacheinander?

(A) DNA-abhängige DNA-Synthese, DNA-Abbau und DNA-abhängige RNA-Synthese

(B) DNA-abhängige RNA-Synthese, RNA-Abbau und DNA-abhängige RNA-Synthese

(C) RNA-abhängige DNA-Synthese, RNA-Abbau und DNA-abhängige DNA-Synthese

(D) RNA-abhängige RNA-Synthese, DNA-Abbau und DNA-abhängige DNA-Synthese

(E) RNA-abhängige RNA-Synthese, RNA-Abbau und DNA-abhängige RNA-Synthese

 

314. P-H11-1-64

Ribonucleinsäuren entstehen im Zellkern durch die Aktivität von Polymerasen.

Ihre Synthese durch RNA-Polymerase II

(A) benötigt eine Ribonucleinsäure (RNA) als Matrize

(B) benötigt Ribonucleosidtriphosphate als Enzymsubstrate

(C) endet unmittelbar vor einem der drei Stoppcodons des genetischen Codes

(D) geschieht durch Kettenverlängerung am 5'-OH des endständigen Nucleotids

(E) geschieht durch Knüpfen von -glykosidischen Bindungen

 

315. P-F11-1-57

Vitamin-C-Mangel führt zu Reifungsstörungen des Kollagens.

An welcher Reaktion der Kollagen-Synthese ist neben 2-Oxoglutarat auch Ascorbinsäure beteiligt?

(A) Abspaltung der Registerpeptide (Propeptide)

(B) Bildung von Disulfidbrücken im N- und C-terminalen Bereich

(C) Bildung von Quervernetzungen über Lysinaldehyde

(D) Desaminierung von Lysylresten zu Lysinaldehyden

(E) Hydroxylierung von Prolylresten

 

316. P-H07-1-58

Welche Aussage zum mitochondrialen Genom trifft zu?

(A) Das mitochondriale Genom enthält keine Gene für RNAs.

(B) Der Erbgang von Mutationen in diesem Genom folgt Mendelschen Regeln.

(C) Die Mehrzahl der mitochondrialen Gene wird aus dem Nucleus importiert.

(D) Die mt-DNA wird charakteristischerweise maternal vererbt.

(E) Diploide kernhaltige Zellen besitzen zwei Kopien dieses Genoms.

 

317. P-F10-1-62

Nucleinsäuren bestehen aus miteinander verknüpften einzelnen Nucleotiden.

Die entsprechende funktionelle Gruppe dieser Verknüpfung ist bei DNA

(A) eine Asparaginsäurediestergruppe an den Atomen C-3' und C-5' von zwei Des-oxyriboseeinheiten

(B) eine Phosphorsäurediestergruppe an den Atomen C-2' und C-5' von zwei Riboseeinheiten

(C) eine Phosphorsäurediestergruppe an den Atomen C-3' und C-5' von zwei Des-oxyriboseeinheiten

(D) eine Schwefelsäurediestergruppe an den Atomen C-2' und C-5' von zwei Des-oxyriboseeinheiten

(E) eine Schwefelsäurediestergruppe an den Atomen C-3' und C-5' von zwei Riboseeinheiten

 

318. P-H10-1-32

Der intrazelluläre Botenstoff cAMP ist ein

(A) Dicarbonsäureester

(B) Monocarbonsäureester

(C) Phosphorsäureanhydrid

(D) Phosphorsäurediester

(E) Phosphorsäuremonoester

 

319. P-F08-1-54

Die Telomer-DNA im Zellkern

(A) findet sich an beiden Enden aller Chromosomen

(B) kommt nur bei Prokaryonten vor

(C) trägt das Gen für Telomerase

(D) wird bei der Alterung von Zellen immer länger

(E) wird durch Telomerase abgebaut

 

 

320. P-F10-1-63

Welcher Metabolit wird von der Thymidylat-Synthase methyliert?

(A) CMP

(B) UDP

(C) UTP

(D) dUMP

(E) dUTP

 

 

321. P-H08-1-51

Die Thymidylat-Synthase katalysiert die Bildung von dTMP aus dUMP.

Welches weitere Reaktionsprodukt entsteht neben dTMP bei dieser Reaktion?

(A) Dihydrofolat

(B) Fluoruracil

(C) N5, N10-Methylen-Tetrahydrofolat

(D) N5-Methyl-Tetrahydrofolat

(E) Orotidinmonophosphat (OMP)

 

 

322. P-F08-1-51

Wasserstoffbrückenbindungen sorgen für den Zusammenhalt der Doppelhelix der DNA, andererseits können diese Bindungen bei der Replikation unter physiologischen Bedingungen relativ leicht gelöst werden.

Die Bindungsenergie einer Wasserstoffbrückenbindung liegt in der Größenordnung von

(A) 0,1 − 1 kJ/mol

(B) 2 − 50 kJ/mol

(C) 100 − 200 kJ/mol

(D) 300 − 500 kJ/mol

(E) 600 − 900 kJ/mol

 

 

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323. P-H10-1-67

Ein Transkript enthält 2 Exons und 1 Intron. Vom Startcodon bis zum Ende des ersten Exons sind es etwa 2 000 RNA-Basen. Das Intron hat etwa 6 000 Basen. Vom Anfang des zweiten Exons bis zum Stoppcodon sind es etwa 1 000 Basen.

Die mittlere relative Molekülmasse der codierten Aminosäuren ist 110/Aminosäure.

Welche der folgenden relativen Molekülmassen trifft für das dabei entstehende Protein näherungsweise zu?

(A) 3 000

(B) 6 000

(C) 30 000

(D) 100 000

(E) 1 000 000

 

324. P-H11-1-54

Enhancer-Elemente sind

(A) Cosubstrate enzymatischer Reaktionen im Zytosol

(B) das Tumorwachstum fördernde Peptide

(C) Motive auf der RNA zur verstärkten ribosomalen Translation

(D) Transkriptionsfaktoren bindende DNA-Sequenzen

(E) Verstärker der bakteriellen Plasmidsynthese

 

325. P-F11-1-65

Unter physiologischen Bedingungen erfolgt welcher der folgenden Prozesse am wahrscheinlichsten, um die Transkription von Genen in einem Abschnitt der chromosomalen DNA zu erleichtern?

(A) Austausch von Histon H2B gegen Histon H1 in den Histon-Octamerkomplexen

(B) Austausch von Histon H2B gegen Histon H2A in den Histon-Octamerkomplexen

(C) Bildung von Heterochromatin

(D) vermehrte Acetylierung der Histone in den Nucleosomen der jeweiligen DNA

(E) vermehrte Kondensation der DNA im jeweiligen DNA-Abschnitt

 

326. P-F11-1-66

Influenzaviren, die Erreger der Grippe, enthalten ein Enzym, das die 5'-Cap-Struktur von den reifen mRNAs der Wirtszellen abspaltet (Cap-Snatching).

Welche Struktur ist für das 5'-Ende reifer mRNAs charakteristisch?

(A) Cytosin mit einer Methylgruppe in Position 5

(B) das Start-Codon AUG

(C) die Basensequenz CCA

(D) Guanin mit einer Methylgruppe in Position 7

(E) 2'-5'-Phosphodiesterbindung

 

327. P-F09-1-57

Nukleäre (Hormon-)Rezeptoren des Menschen

(A) besitzen spezifische DNA-Bindungsdomänen

(B) bilden Komplexe mit DNA-Polymerase

(C) binden typischerweise hydrophile Hormone

(D) werden als Enhancer bezeichnet

(E) werden im Zellkern durch Hsp90 aktiviert

 

328. P-H08-1-63

Fremdgene werden zur Expression in E. coli häufig in Plasmide kloniert, wobei die Fremdgene Teil eines Lac-Operons mit einer Lactose-Promotor-Operator-Region sind.

Welche Aussage zur Regulation der Genexpression trifft zu?

(A) Anwesenheit von Glucose führt zu maximaler Transkriptionsaktivität.

(B) Das bei Glucose-Mangel in E. coli entstehende cAMP bindet über ein cAMP-bindendes Protein (catabolite activator protein, CAP) an den Lac-Promotor.

(C) Der Lac-Repressor bindet an den Lactose-Transporter der Plasmamembran.

(D) Glucose bindet an den Terminator des Operons.

(E) Lactose hemmt die Genexpression.

 

 

329. P-F09-1-58

Bei der Transkription von DNA unter Bildung einer hnRNA (prä-mRNA) wird einer der beiden DNA-Stränge als Matrizenstrang, der andere als sog. codierender Strang bezeichnet. (Den codierenden Strang nicht mit dem codogenen Strang verwechseln!)

Welche Aussage trifft im Allgemeinen zu?

(A) Abgesehen vom ThyminUracil-Austausch ist die Basensequenz der entstehenden RNA identisch mit der Basensequenz des zugehörigen codierenden Strangs.

(B) Die Ablesung erfolgt in 5’3’-Richtung des Matrizenstrangs.

(C) Die Elongation der RNA erfolgt am 5’-Ende der RNA.

(D) Zur Initiation der Transkription bindet ein Primer, den später eine Nuclease wieder von der hnRNA abspaltet, an den codierenden Strang.

(E) Zur Initiation der Transkription bindet ein Primer, den später eine Nuclease wieder von der hnRNA abspaltet, an den Matrizenstrang.

 

 

330. P-F10-1-70

Welches der folgenden Antibiotika wirkt primär durch eine Hemmung bakterieller RNA-Polymerasen?

(A) Ciprofloxacin (aus der Gruppe der Fluorchinolone)

(B) Doxycyclin (aus der Gruppe der Tetracycline)

(C) Erythromycin (ein Makrolid-Antibiotikum)

(D) Rifampicin (aus der Gruppe der Rifamycine)

(E) Streptomycin (ein Aminoglykosid-Antibiotikum)

 

 

331. P-H08-1-59

Welche der folgenden Aussagen zur co- oder posttranskriptionellen Modifikation von Primärtranskripten der RNA-Polymerase II trifft zu?

(A) Das hierbei gebildete Cap hat eine (5´ 2´)-Lassostruktur.

(B) Das hierbei gebildete Cap wird später für die Initiation der Translation benötigt.

(C) Bis zu 200 Adenine werden am 5´-Ende angehängt.

(D) Das Spleißen erfolgt durch Restriktionsendonucleasen.

(E) Beim Spleißen werden die Exons entfernt.

 

332. P-F08-1-53

RNA unterscheidet sich im Allgemeinen von DNA unter anderem dadurch, dass

(A) RNA den Zucker D-Galactose anstelle des für die DNA typischen Zuckers Desoxyribose enthält

(B) RNA den Zucker D-Glucose anstelle des für die DNA typischen Zuckers Desoxyribose enthält

(C) RNA die Base Adenin anstelle der für die DNA typischen Base Thymin enthält

(D) RNA die Base Uracil anstelle der für die DNA typischen Base Thymin enthält

(E) RNA-Moleküle im Vergleich zu DNA-Molekülen wesentlich größere Molekülmassen besitzen

 

333. P-H07-1-52

Ein Gen enthält zwei Exons: Die Anzahl der Basen in der codierenden Sequenz beträgt 300 im Exon 1 und 600 im Exon 2. Die mittlere relative Molekülmasse der von diesen Exons codierten Aminosäuren ist 110/Aminosäure.

Welche relative Molekülmasse wird für das codierte Protein mit einem Fehler von plus/minus 1 000 bestimmt?

(A) 3 000

(B) 10 000

(C) 33 000

(D) 100 000

(E) 330 000

 

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334. P-H08-1-62

Welche der folgenden Aussagen zur Translation trifft zu?

(A) Bei einem Fehleinbau wird eine falsche Aminosäure vom Ende der Peptidkette im Allgemeinen wieder abgespalten, bevor das Ribosom weiterarbeitet.

(B) Die durch einen Elongationsfaktor unterstützte Translokation erfolgt von der P- zur A-Stelle.

(C) Die Elongationsfaktoren hydrolysieren GTP, bevor sie vom Ribosom abdissoziieren.

(D) Die kleine Untereinheit des Ribosoms belädt die tRNAs mit der zugehörigen Aminosäure.

(E) Die Peptidyl-Transferase knüpft die Peptidbindung unter GTP-Verbrauch.

 

335. P-F10-1-68

Das Toxin des Erregers Corynebacterium diphtheriae schädigt Wirtszellen, indem es das GTP-bindende Protein eEF-2 inaktiviert, das eine entscheidende Rolle bei der Translation spielt.

In welcher Funktion ist eEF-2 normalerweise an der Translation beteiligt?

(A) eEF-2 bindet an die Cap-Struktur der reifen mRNA und vermittelt die Bindung der mRNA an die kleine Untereinheit der Ribosomen.

(B) eEF-2 bindet an die Cap-Struktur der reifen mRNA und vermittelt den Export der mRNA aus dem Zellkern.

(C) eEF-2 bindet an freie Aminoacyl-tRNA und vermittelt deren Transport zu den Ribosomen.

(D) eEF-2 bindet die tRNAMet und vermittelt zusammen mit der kleinen Untereinheit des Ribosoms die Bildung des Initiationskomplexes.

(E) eEF-2 lagert sich während der Translation reversibel ans Ribosom und bewirkt die Translokation der Peptidyl-tRNA von der A-Stelle in die P-Stelle.

 

336. P-H08-1-61

Welche Aussage zu Aminoacyl-tRNA-Synthetasen trifft zu?

(A) Aminoacyl-tRNA-Synthetasen benötigen GTP für die Aktivierung der Aminosäuren, die sie übertragen.

(B) Aminoacyl-tRNA-Synthetasen erkennen jeweils spezifisch tRNA-Moleküle und eine spezifische Aminosäure.

(C) Aminoacyl-tRNA-Synthetasen interagieren direkt mit freien Ribosomen.

(D) Aminoacyl-tRNA-Synthetasen katalysieren die Bildung einer Peptidbindung am Ribosom.

(E) Es gibt 4 Aminoacyl-tRNA-Synthetasen: je eine für basische, saure, hydrophobe und hydrophile Aminosäuren.

 

337. P-F09-1-59

Die folgende Tabelle enthält einen Auszug aus dem genetischen Code:

5’-UUU-3’ Phenylalanin

5’-UCU-3’ Serin

5’-UGU-3’ Cystein

5’-UGA-3’ Stoppcodon

5’-AUG-3’ Startcodon

Welches Anticodon trägt die tRNA, mit der Selenocystein bei der Translation eingebaut wird?

(A) 5’-AAA-3’

(B) 5’-ACA-3’

(C) 5’-AGA-3’

(D) 5’-CAU-3’

(E) 5’-UCA-3’

 

338. P-F11-1-69

Erst nach richtiger Faltung können Proteine ihre spezifischen Aufgaben erfüllen. Eine intrazelluläre Ablagerung fehlgefalteter Proteine kann zu einer Schädigung der Zellfunktion führen.

Welche Aussage zur Faltung von Proteinen trifft zu?

(A) Chaperone falten Proteine unter Glutathion- und GTP-Verbrauch in die richtige Konformation.

(B) Die Faltung eines Proteins beginnt im Allgemeinen erst, wenn seine Synthese am Ribosom abgeschlossen ist.

(C) Die Protein-Disulfid-Isomerase für eine Umlagerung von Disulfidbrücken ist typischerweise zytosolisch lokalisiert.

(D) Fehlgefaltete Proteine im Zytosol werden typischerweise zum Abbau in die Lysosomen eingeschleust.

(E) Im Zellkern codierte mitochondriale Proteine erhalten erst im Mitochondrium ihren endgültigen Faltungszustand.

 

339. P-H08-1-60

Welches der folgenden Codons kommt im Aminosäure-translatierten Teil von extramitochondrialen mRNAs nie vor?

(A) AAA

(B) AUG

(C) UAA

(D) UAC

(E) UCA

 

 

340. P-H09-1-62

Die Translation einer mRNA ergibt ein (noch nicht weiter modifiziertes) Protein mit der relativen Molekülmasse 55 000. Die mittlere relative Molekülmasse der in diesem Protein enthaltenen Aminosäuren beträgt etwa 110.

Etwa aus wie vielen Ribonucleotiden besteht der codierende Teil der mRNA?

(A) 170

(B) 500

(C) 1 500

(D) 6 000

(E) 10 000

 

 

341. P-F11-1-68

Ribosomen besitzen drei funktionell wichtige Bereiche, die als A-, P- und E-Stellen bezeichnet werden.

Welche Aussage zur A-Stelle trifft zu?

(A) Die A-Stelle fungiert als Bindestelle für Aminoacyladenylate (Aminoacyl-AMP).

(B) Die A-Stelle fungiert als Bindestelle für ATP.

(C) Die A-Stelle fungiert als Bindestelle für freie Aminosäuren.

(D) Im Elongationszyklus bindet die nächste Aminoacyl-tRNA an die A-Stelle.

(E) Im Elongationszyklus wird die deacylierte tRNA aus der A-Stelle abgegeben.

 

342. P-H11-1-70

Welche Aussage zu den Ribosomen von eukaryontischen Zellen trifft zu?

(A) Das Peptidyltransferasezentrum wird von der 18S-RNA der kleinen ribosomalen Untereinheit gebildet.

(B) Die naszierende (neusynthetisierte) Polypeptidkette verlässt das Ribosom an der Kontaktstelle zwischen der großen und kleinen Untereinheit.

(C) Extramitochondriale Ribosomen enthalten jeweils vier unterschiedliche ribosomale RNAs.

(D) Extramitochondriale und mitochondriale Ribosomen sind aus identischen Pro- teinen und rRNAs aufgebaut.

(E) Membrangebundene Ribosomen sind über Dolicholdiphosphat (Dolicholpyro- phosphat) in der Lipidschicht des endoplasmatischen Retikulums verankert.

 

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343. P-H10-1-61

Welche Aussage zu unterschiedlichen RNA-Arten in der Zelle trifft zu?

(A) miRNAs sind die aktiven Strukturelemente des Spleißosoms.

(B) mRNAs hemmen die Translation von zu ihnen komplementären RNAs.

(C) rRNAs sind als Ribozym an der Peptidyltransferasereaktion beteiligt.

(D) snRNAs setzen ein Starter-Nucleotid als Cap auf das Primärtranskript.

(E) tRNAs dienen als die Aminosäuresequenzen der Proteine kodierende Matrizen bei der Translation.

 

344. P-H09-1-63

Die Aminosäure Selenocystein

(A) benutzt eines der für die Aminosäure Cystein codierenden Tripletts des genetischen Codes

(B) wird in der mRNA durch ein Stopcodon (UGA) unter Einfluss einer speziellen mRNA-Struktur codiert

(C) wird posttranslational aus Cystein mit Hilfe einer Pyridoxalphosphat-abhängigen Selenotransferase gebildet

(D) ist beim Menschen essentiell und muss über die Nahrung zugeführt werden

(E) ist kein Bestandteil von Proteinen, sondern ein niedermolekularer Redoxschutzfaktor

 

 

345. P-H11-1-69

Die Adaptoren zwischen den Basentripletts einer mRNA und den von ihr kodierten Aminosäuren sind die tRNAs.

Welche Aussage zu tRNAs, Codons bzw. Anticodons trifft zu?

(A) Codon und Anticodon lagern sich zur Basenpaarung gleich gerichtet (parallel in 5'-3'-Richtung) aneinander.

(B) Die tRNAs, welche Leucin binden, haben identische Anticodons.

(C) Die Wobble-Position einer tRNA ist die Base in 5'-Position des Anticodons.

(D) Für jede Aminosäure gibt es mehr als ein Codon.

(E) Jede tRNA kann nur mit einem von 64 möglichen Basentripletts interagieren.

 

346. P-H10-1-69

Retinoblastome werden durch Mutationen in beiden Allelen des Retinoblastom-Gens ausgelöst.

Welche der folgenden Funktionen lässt sich dem Retinoblastom-Protein Rb zuordnen, das vom intakten Retinoblastom-Gen kodiert wird?

(A) Das Rb-Protein ist eine Protease, die im Zellzyklus für den Abbau des Cyclins B verantwortlich ist.

(B) Das Rb-Protein ist eine Serin/Threonin-Kinase, die das Cyclin D phosphoryliert.

(C) Das Rb-Protein ist eine Tyrosin-Kinase, die das Cyclin B phosphoryliert.

(D) Rb-Protein inhibiert E2F-Transkriptionsfaktoren durch eine direkte Bindung.

(E) Durch Phosphorylierung wird das Rb-Protein in das Protein p53 umgewandelt.

 

347. P-H10-1-70

Welche Aussage zum Zellzyklus trifft zu?

(A) In der G0-Phase werden die Chromosomen getrennt.

(B) In der G1-Phase wird die DNA repliziert.

(C) In der G2-Phase werden die Chromosomen verdoppelt.

(D) Die M-Phase dient der Vorbereitung auf die Mitose.

(E) In der S-Phase werden Histone verstärkt synthetisiert.

 

348. P-F08-1-45

Welche der folgenden Aussagen zur Apoptose trifft zu?

(A) Der Abbau von Cytochrom c im Intermembranraum der Mitochondrien löst die Apoptose aus.

(B) Die Apoptose ist eine Folge der fehlenden Proteinbildung durch Spaltung des Genoms.

(C) Die Apoptose wird über gezielte Proteolyse durch Proteasen vermittelt.

(D) Die Einleitung der Apoptose kann nur extrazellulär durch Bindung so genannter Todesrezeptoren erfolgen.

(E) Mangel an p53 löst die Apoptose aus.

 

349. P-H09-1-49

Welche Aussage zur Apoptose trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Bei der Apoptose kommt es zur Aktivierung von Caspasen.

(B) Das tBid-Protein hemmt die Apoptose.

(C) Freisetzung von Cytochrom c aus den Mitochondrien ins Zytosol hemmt die Apoptose.

(D) Für die Apoptose ist eine Zellschwellung typisch.

(E) Stimulation des CD95(Fas)-Rezeptors hemmt die Apoptose.

 

 

350. P-F09-1-44

Ein Defekt des Gens für welches der Proteine trägt am ehesten zur Entstehung eines Karzinoms, z.B. des Kolons, bei?

(A) Actin

(B) Dystrophin

(C) Kollagen Typ 1

(D) p53

(E) Ubiquitin

 

351. P-F10-1-66

Das Tumorsuppressor-Protein p53

(A) ist als Transkriptionsfaktor an der Expression bestimmter Gene beteiligt

(B) ist eine Cyclin-abhängige Kinase

(C) leitet eine Nekrose der Zelle ein

(D) stimuliert die Replikation und Zellproliferation

(E) wird als Antwort auf DNA-Schäden durch eine Kinase abgeschaltet (inaktiviert)

 

 

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  Biochemie 5 

352. P-H08-1-29

Eine (Cytochrom-P450-)Monooxygenase katalysiert die Bildung von

(A) Cortisol aus 11-Desoxycortisol

(B) IMP aus AMP

(C) Leukotrien A4 aus Arachidonsäure

(D) 2-Oxoglutarat (-Ketoglutarat) aus Glutamat

(E) Prostaglandin G2 aus Arachidonsäure

 

353. P-H07-1-146

Welche Aussage zum Cortisol trifft zu?

(A) Es hemmt die Synthese bzw. Sekretion von ACTH (adrenocorticotropes Hormon).

(B) Es ist ein Peptidhormon.

(C) Es wird aus Aldosteron gebildet.

(D) Es wird typischerweise im Nebennierenmark gebildet.

(E) Es wird renal durch die 11-Hydroxysteroid-Dehydrogenase in das stärker wirksame Cortison umgewandelt.

 

 

354. P-F08-1-144

Welche Aussage über Struktur, Biosynthese und Modifikation des polyfunktionellen Prohormons Proopiomelanocortin (POMC) trifft zu?

(A) Adrenalin ist einer der Bestandteile des POMC-Proteins.

(B) Aldosteron kann in den Nieren durch alternatives Spleißen der POMC-kodierenden Prä-mRNA gebildet werden.

(C) Cortisol vermindert die Expression von POMC in der Hypophyse durch Hemmung der CRH-Sekretion im Hypothalamus.

(D) Der proteolytische Abbau von POMC in der Leber führt zur Entstehung der Somatomedine.

(E) POMC entsteht im Hypothalamus durch limitierte Proteolyse von CRH.

 

 

355. P-F08-1-148

Bei einem Patienten messen Sie einen Blutdruck von 170/120 mmHg. Die Konzentration von Glucose im Blutplasma liegt nüchtern bei 9 mmol/L (160 mg/dL). Beide Störungen sind durch die gesteigerte Ausschüttung eines Hormons verursacht.

Um welches der Hormone handelt es sich am wahrscheinlichsten?

(A) Aldosteron

(B) Calcitonin

(C) Cortisol

(D) Glucagon

(E) Insulin

 

356. P-H08-1-156

Cortisol wirkt hinsichtlich der Glucosekonzentration im Blut antagonistisch zu

(A) Adrenalin

(B) Glucagon

(C) Insulin

(D) Somatotropin (STH, GH)

(E) Triiodthyronin (T3)

 

357. P-H09-1-155

Primäre Nebennierenrinden-Insuffizienz hat u.a. eine erniedrigte Cortisol-Konzentration im Blut zur Folge.

Dieser Mangel an Cortisol führt typischerweise zu

(A) gesteigerter Ausschüttung von Melanozyten-stimulierendem Hormon (MSH)

(B) Hyperglykämie durch verstärkte Gluconeogenese in der Leber

(C) Mangel an eosinophilen Granulozyten im Blut (Eosinopenie)

(D) verminderter Bildung von adrenocorticotropem Hormon (ACTH) in der Adenohypophyse

(E) verminderter Transkription des Gens für Proopiomelanocortin (POMC)

 

 

358. P-H09-1-156

Übermäßiger Lakritz-Konsum kann zur Hemmung einer 11-Hydroxysteroid-Dehydrogenase (11-HSD Typ 2) in Zellen der Nierentubuli bzw. Sammelrohre führen, die normalerweise Cortisol umwandelt in

(A) Aldosteron

(B) Corticosteron

(C) Cortison

(D) 11-Desoxycorticosteron

(E) 11-Desoxycortisol

 

 

359. P-F08-1-38

Eicosanoide sind wichtige parakrine Botenstoffe.

Welche Aussage zu den Eicosanoiden trifft zu?

(A) Bei der Synthese der Leukotriene wird Cyclooxygenase benötigt.

(B) Bei der Synthese der Prostaglandine wird Lipoxygenase benötigt.

(C) Die Bildung der Eicosanoide ist mit einer Oxidation durch molekularen Sauerstoff verbunden.

(D) Die Freisetzung der Arachidonsäure aus Phospholipiden erfolgt durch die Phospholipase C.

(E) Eicosapentaensäure (C20:5) ist die Ausgangssubstanz von Prostaglandinen der Serie 2 (z.B. PGE2).

 

 

360. P-H10-1-81

Hemmung der Cyclooxygenase-1 vermindert die Aggregationsneigung der Blutplättchen (und damit z.B. das Risiko eines erneuten Herzinfarkts).

Die Synthese welches an der Blutstillung beteiligten Moleküls wird durch die Abnahme der Enzymaktivität am wahrscheinlichsten verringert?

(A) Fibrinogen

(B) Fibronectin

(C) Prothrombin

(D) Thromboxan A2

(E) von-Willebrand-Faktor

 

361. P-H08-1-150

Aus Arachidonsäure entstehen im Körper Derivate (Eikosanoide), die an physiologischen und pathophysiologischen Prozessen beteiligt sind.

Welche Zuordnung von Eikosanoid und Wirkung trifft zu?

(A) Leukotrien C4 (LTC4) Förderung der Bronchiolendilatation

(B) Leukotrien D4 (LTD4) Verminderung der Kapillarwandpermeabilität

(C) Prostacyclin (PGI2) Hemmung der Thrombozytenaggregation

(D) Prostaglandin E2 (PGE2) Hemmung der gastralen Mucinsekretion

(E) Thromboxan A2 (TXA2) Förderung der Arteriolendilatation

 

362. P-F10-1-150

Welche Aussage zu den Eikosanoiden trifft zu?

(A) Als Vorstufe der Eikosanoid-Synthese wird die Linolensäure durch die Phospholipase C freigesetzt.

(B) Das Schrittmacherenzym der Leukotrien-Synthese ist die Cyclooxygenase.

(C) Das Schrittmacherenzym der Prostaglandin-Synthese ist die Lipoxygenase.

(D) Prostaglandine wie Prostaglandin E2 enthalten einen Fünfring mit 5 C-Atomen als Ringgerüst.

(E) Prostaglandine entstehen durch Reduktion der Arachidonsäure mit NADPH.

 

 

363. P-H09-1-146

Welche Aussage über lokal wirkende Mediatoren (Gewebshormone) trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) Bradykinin hemmt die Phospholipase A2.

(B) Histamin wirkt bronchienerweiternd.

(C) Prostacyclin (PGI2) verengt arterielle Blutgefäße.

(D) Prostaglandin E2 (PGE2) sensibilisiert Nozizeptoren.

(E) Thromboxan (TXA2) hemmt die Blutstillung.

 

 

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364. P-H10-1-148

Prostaglandin E2 bewirkt typischerweise eine

(A) Bronchokonstriktion

(B) Hemmung der Mucinsekretion im Magen

(C) Hemmung von Nozizeptoren in der Haut

(D) Steigerung der Körperkerntemperatur

(E) Steigerung der Säuresekretion im Magen

 

365. P-F09-1-144

Hormone/Mediatoren lassen sich in Gruppen einteilen.

Welche der Zuordnungen trifft zu?

(A) -Endorphin ist ein Steroidhormon.

(B) Serotonin ist ein Oligopeptidhormon.

(C) Somatoliberin (GH-RH) ist ein biogenes Amin.

(D) Somatotropin (STH, GH) ist ein Steroidhormon.

(E) Thromboxan ist ein Eikosanoid.

 

366. P-H07-1-156

Welcher der folgenden Effekte wird durch eine vermehrte Bildung von Angiotensin II am wahrscheinlichsten ausgelöst?

(A) verminderte Freisetzung von Adiuretin (ADH) im Hypophysenhinterlappen

(B) verminderte Freisetzung von Noradrenalin aus den sympathischen Nervenendigungen

(C) verminderte Freisetzung von Renin in den Nieren

(D) verminderter totaler peripherer Widerstand (TPR)

(E) vermindertes Durstempfinden

 

367. P-H09-1-148

Welche Aussage zum Adiuretin (ADH) trifft zu?

(A) ADH entsteht aus Oxytocin.

(B) ADH erhöht die Aquaporin-Dichte typischerweise in der basolateralen Zellmembran der Sammelrohrzellen.

(C) ADH wird hauptsächlich im Hypophysenvorderlappen (Adenohypophyse) gebildet.

(D) ADH wirkt durch Bindung an V1-Rezeptoren glatter Gefäßmuskelzellen typischerweise relaxierend.

(E) Durch Wassermangel wird die ADH-Sekretion typischerweise erhöht.

 

 

368. P-F12-1-154

Adiuretin (ADH)

(A) ist ein überwiegend von Zellen der Adenohypophyse synthetisiertes Peptidhormon

(B) unterscheidet sich in seiner Aminosäuresequenz vom Oxytocin in zwei Positionen

(C) wird durch proteolytische Prozessierung von Proopiomelanocortin (POMC) gebildet

(D) bewirkt über die Aktivierung von V1-Rezeptoren der Gefäßmuskelzellen typischerweise eine Vasodilatation

(E) hemmt über die Aktivierung von V2-Rezeptoren den Einbau von Aquaporinen (AQP2) in die luminale Zellmembran der renalen Sammelrohrzellen

 

369. P-H11-1-154

Welches Peptid ist ein Derivat des Pro-Opiomelanocortins (POMC)?

(A) Adiuretin (ADH)

(B) B-Kette des Insulins

(C) -Endorphin

(D) Prolactin

(E) Thyrotropin (TSH)

 

370. P-F12-1-94

Hemmstoffe der Monoaminoxidase werden in der Neuropharmakologie eingesetzt.

Welcher der Stoffwechselprozesse ist durch eine Hemmung der Monoaminoxidase in erster Linie betroffen?

(A) Abbau von biogenen Aminen

(B) Entfernung des N-terminalen Methionins von bestimmten Proteinen des ZNS

(C) Hydroxylierung von Steroiden

(D) Methylierung von Catecholaminen

(E) Pyridoxalphosphat-abhängige Decarboxylierung von Aminosäuren

 

371. P-F09-1-156

Welches Hormon verschiebt über eine Steigerung der cAMP-Bildung sehr stark die hepatische Aktivität des bifunktionellen Enzyms 6-Phosphofructo-2-Kinase/Fructose-2,6-bisphosphatase (PFKFBP) in Richtung Fructose-2,6-bisphosphatase?

(A) Cortisol

(B) Estradiol

(C) Glucagon

(D) Insulin

(E) Thyroxin

 

 

372. P-H08-1-58

Welches Hormon bewirkt beim Hepatozyten typischerweise über die Phosphorylierung eines Transkriptionsfaktors eine vermehrte Transkription des Gens für die Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase?

(A) Calcitriol

(B) Estrogen

(C) Glucagon

(D) Insulin

(E) Thyroxin

 

373. P-F12-1-159

Aldosteron

(A) wird in der Nebennierenrinde typischerweise über Progesteron als Zwischenprodukt synthetisiert

(B) wird in der Nebennierenrinde mithilfe einer 11-Hydroxylase ausgehend von Cortison synthetisiert

(C) wirkt an den Nierentubuli typischerweise über G-Protein-gekoppelte Rezeptoren der Zellmembran

(D) hemmt in den Nierentubuluszellen die Synthese der Na+/K+-ATPase

(E) hemmt in den Nierentubuluszellen die Synthese von Proteinen, die an der Rückresorption von Na+-Ionen beteiligt sind

 

374. P-F11-1-148

Das (insbesondere von den Vorhöfen des Herzens gebildete) Hormon Atriopeptin (ANP) bewirkt typischerweise:

(A) Abnahme der glomerulären Filtrationsrate der Niere

(B) Hemmung der Na+-Rückresorption im Tubulusepithel der Niere

(C) Steigerung der Erythropoese im Knochenmark

(D) Vasokonstriktion

(E) Zunahme der Aldosteronsynthese in der Nebennierenrinde

 

375. P-F12-1-155

Welche Aussage über Atriopeptin (ANP) trifft typischerweise zu?

(A) ANP erhöht die renale Na+-Ausscheidung.

(B) ANP führt zu einer Vergrößerung des Blutplasmavolumens.

(C) ANP vermindert die Aktivität der Guanylat-Cyclase in den Zielzellen.

(D) ANP vermindert die glomeruläre Filtrationsrate.

(E) Erhöhung des Vorhofdrucks vermindert die ANP-Freisetzung aus den Vorhofmyozyten in den Blutkreislauf.

 

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376. P-F11-1-156

Die Wirkung von 1,25-Dihydroxycholecalciferol (Calcitriol) wird in den Zielzellen typischerweise vermittelt über dessen Bindung an

(A) Calmodulin mit Hemmung der Bindung von Ca2+-Ionen

(B) einen heptahelikalen Rezeptor in der Zellmembran mit Aktivierung eines trimeren G-Proteins

(C) einen heptahelikalen Rezeptor in der Zellmembran mit Öffnung eines Ionenkanals

(D) einen ligandenabhängigen Transkriptionsfaktor

(E) eine Rezeptor-Tyrosinkinase der Zellmembran

 

377. P-F11-1-157

Ein Calcitriol-Überschuss z.B. durch exzessive Zufuhr von Vitamin D bewirkt typischerweise:

(A) erhöhte Parathormon-Konzentration im Blutplasma

(B) gesteigerte Empfindlichkeit der Haut gegenüber UV-Strahlung

(C) Hyperkalzämie

(D) Hypophosphatämie

(E) verminderte Phosphataufnahme über die apikale Enterozytenmembran

 

378. P-H11-1-147

Welches der Hormone wirkt auf den Knochenstoffwechsel am wahrscheinlichsten katabol (fördernd auf den Knochenabbau bzw. hemmend auf den Knochenaufbau)?

(A) Calcitonin

(B) Cortisol

(C) Estradiol

(D) Somatotropin

(E) Testosteron

 

379. P-F12-1-158

Das Auftreten von Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus wird unter anderem in Zusammenhang gebracht mit einer verstärkten Glykierung von Proteinen.

Welche Reaktion bzw. Reaktionskette liegt der Glykierung zugrunde?

(A) Esterbildung der Carboxylgruppen von Glutamat- und Aspartat-Resten der Proteine mit Hydroxylgruppen von Glucose

(B) Reaktion der Aldehydgruppe von Glucose mit Aminogruppen in Seitenketten von Proteinen

(C) Reaktion der Aldehydgruppe von Glucose mit den Hydroxylgruppen von Serin- und Threonin-Resten in den Proteinen

(D) Reaktion von Glycin mit den Carboxylgruppen von Glutamat- und Aspartat-Resten der Proteine

(E) Umwandlung von Proteinen in Kohlenhydrate durch Proteolyse und Gluconeogenese

 

380. P-H10-1-147

Welche Aussage über die Wirkungen von Histamin trifft typischerweise zu?

Histamin

(A) bewirkt eine Dilatation der Bronchien

(B) bewirkt eine Vasokonstriktion kleiner Blutgefäße

(C) erhöht die Endothelpermeabilität kleiner Blutgefäße

(D) hemmt prurizeptive (Juckreiz vermittelnde) C-Fasern in der Haut

(E) wirkt über H2-Rezeptoren an Arbeitsmyokardzellen negativ inotrop

 

381. P-F11-1-150

Die Sekretion von Wachstumshormon (GH) aus dem Hypophysenvorderlappen wird am wahrscheinlichsten stimuliert durch:

(A) Ghrelin

(B) Hyperglykämie

(C) IGF-1 (insulin-like growth factor 1)

(D) Kälte

(E) Somatostatin (SIH)

 

382. P-F11-1-152

Ein 16-jähriger Patient hat in letzter Zeit an Gewicht verloren und klagt über ungewöhnlich großen Durst. Außerdem besteht eine durch osmotische Diurese bedingte Polyurie. Dem Krankheitsbild liegt ein Mangel an einem Hormon zugrunde.

Um welches der folgenden Hormone handelt es sich am wahrscheinlichsten?

(A) Atriopeptin (ANP)

(B) Glucagon

(C) Insulin

(D) Thyroxin

(E) Urodilatin

 

383. P-F11-1-153

Ein Anstieg der Glucosekonzentration im Blutplasma bewirkt an pankreatischen B-Zellen der Langerhans-Inseln eine vermehrte Insulinsekretion.

Welche Veränderung der B-Zellen trägt zu der vermehrten Insulinsekretion bei?

(A) Hyperpolarisation der Zellmembran

(B) intrazelluläre Hemmung der oxidativen ATP-Synthese

(C) Öffnung ATP-abhängiger K+-Kanäle in der Zellmembran

(D) Öffnung spannungsabhängiger Ca2+-Kanäle in der Zellmembran

(E) Translokation von GLUT 4 (Glucosetransporter 4) in die Zellmembran

 

384. P-H11-1-158

Die Insulin-Sekretion der pankreatischen B-Zellen wird gehemmt durch

(A) Acetylcholin

(B) Adrenalin

(C) gastroinhibitorisches Peptid (GIP)

(D) Glucagon-ähnliches Peptid-1 (GLP-1)

(E) Glucose

 

385. P-F12-1-157

Zur Insulin-induzierten Senkung der Glucose-Konzentration im Blut trägt folgender Mechanismus bei:

(A) Der KM-Wert des GLUT4-Transporters der Skelettmuskelzellen wird erhöht.

(B) In den Hepatozyten wird die Bildung des Enzyms Glucose-6-phosphatase induziert.

(C) In den Hepatozyten wird die Glycolyse stimuliert.

(D) In den Skelettmuskelzellen wird die Bildung des Enzyms Glucose-6-phosphatase induziert.

(E) In den Skelettmuskelzellen wird die Gluconeogenese gedrosselt.

 

386. P-F11-1-151

Welche der Aussagen über Oxytocin trifft typischerweise zu?

(A) Die Freisetzung von Oxytocin wird in der Laktationsphase durch taktile Stimulation der Mamille gehemmt.

(B) Oxytocin bewirkt in der Laktationsphase eine Relaxation der myoepithelialen Zellen in der Brustdrüse.

(C) Oxytocin ist ein plazentares Glykoprotein.

(D) Oxytocin steigert während der Geburt die Kontraktionen der mütterlichen Uterusmuskulatur.

(E) Oxytocin wird überwiegend von neurosekretorischen Zellen im Hypophysenvorderlappen synthetisiert.

 

387. P-F12-1-148

Welches der Hormone ist das im Rahmen der hormonal regulierten Calciumhomöostase typische Hormon zur Anhebung der Calciumkonzentration im Blutplasma?

(A) Aldosteron

(B) Calcitonin

(C) Estradiol

(D) Insulin

(E) Parathormon

 

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388. P-F11-1-149

Welche Aussage über Proopiomelanocortin (POMC) trifft typischerweise zu?

(A) Bei körperlichem oder psychischem Stress wird POMC vermindert synthetisiert.

(B) Corticotropin-Releasing-Hormon (CRH) stimuliert die Synthese von POMC.

(C) POMC ist ein von Melanozyten der Epidermis freigesetztes Steroidhormon.

(D) POMC wird durch posttranslationale Prozesse hauptsächlich in Melatonin und Melanin gespalten.

(E) POMC wird hauptsächlich vom Hypophysenhinterlappen sezerniert.

 

389. P-F11-1-158

Wie wird im Stoffwechsel Pregnenolon synthetisiert?

(A) Aromatisierung des A-Rings

(B) Hydroxylierung des Kohlenstoffatoms in Position 21 der Seitenkette des Progesterons

(C) Hydroxylierung in Position 11 des 11-Desoxycorticosterons

(D) Hydroxylierung und nachfolgende Verkürzung der Seitenkette des Cholesterins

(E) Oxidation der OH-Gruppe am Kohlenstoffatom C-3 des Cholesterins zu einer Ketogruppe

 

390. P-F11-1-154

Welche Aussage zum Renin-Angiotensin-Aldosteron-System trifft zu?

(A) Aktivierung von 1-Adrenozeptoren der Renin-produzierenden Zellen vermindert die Reninsekretion.

(B) Renin ist eine Protease.

(C) Angiotensin I ist der stärkste direkte Stimulus an den Hauptzellen des Verbindungsstücks und Sammelrohrs für eine gesteigerte renale Na+-Resorption.

(D) Angiotensin I wird durch Renin zu Angiotensin II umgewandelt.

(E) Angiotensin II hemmt die Aldosteronsekretion.

 

391. P-F11-1-155

Ein typischer Stimulus der Aldosteronsekretion ist eine Zunahme

(A) der alimentär bedingten Kochsalzaufnahme aus dem Darm

(B) der Füllung des rechten Herzvorhofs

(C) der K+-Konzentration im Blutplasma

(D) des Extrazellulärvolumens

(E) des arteriellen Blutdrucks

 

392. P-F12-1-152

Wie werden in den Schilddrüsenfollikeln die Schilddrüsenhormone gebildet?

(A) cotranslationale Iodierung und Kopplung von Tyrosinresten während der Synthese des Thyreoglobulins

(B) intrazelluläre Iodierung und Kopplung des zuvor extrazellulär im Follikellumen gespeicherten Thyreoglobulins

(C) Iodierung und Kopplung der freien Aminosäure Tyrosin in Vesikeln des Schilddrüsenepithels

(D) lysosomale Proteolyse des zuvor extrazellulär im Follikellumen iodierten Thyreoglobulins

(E) Thyreoglobulin-katalysierte Iodierung der freien Aminosäure Tyrosin im Lumen der Follikel

 

 

393. P-F12-1-153

Bei einer 55-jährigen Patientin mit ungewollter Körpergewichtsabnahme, die über Nervosität, Schlafstörungen und Herzrasen klagt, wurden Autoantikörper nachgewiesen, die TSH-Rezeptoren stimulieren (Verdachtsdiagnose Morbus Basedow). Im Rahmen der Labordiagnostik wurden außerdem bestimmt: Konzentration von freiem Thyroxin im Blutplasma (freies T4) basale Konzentration von Thyrotropin im Blutplasma (basales TSH)

Welche der folgenden Befundkonstellationen passt am besten zur Diagnose Morbus Basedow?

( = erniedrigt, = erhöht, n = im Referenzbereich)

freies T4 basales TSH

(A)

(B)

(C)

(D) n

(E)

 

 

 

394. P-H11-1-145

Inositol-1,4,5-trisphosphat

(A) aktiviert die Phospholipase C

(B) bindet intrazellulär an Rezeptoren des endoplasmatischen Retikulums

(C) ist ein Membranlipid

(D) setzt Calcium-lonen aus dem Zellkern über die Kernporen frei

(E) wird durch Proteinkinase A freigesetzt

 

395. P-F12-1-145

Zur Aktivierung der Proteinkinase B (PKB, Proteinkinase Akt) muss sie im Allgemeinen (von intrazellulär her) an die Zellmembran binden.

An welches der folgenden Membranmoleküle bindet Proteinkinase B dabei typischerweise?

(A) Diphosphatidylglycerin (Bisphosphatidylglycerol)

(B) Phosphatidsäure

(C) Phosphatidylcholin

(D) Phosphatidylethanolamin

(E) Phosphatidylinositol-3,4,5-trisphosphat

 

396. P-F12-1-156

Bei einem Patienten wird eine Akromegalie durch Überproduktion von Somatotropin (GH, STH) diagnostiziert.

Welche der folgenden Veränderungen passt am besten zu diesem Krankheitsbild?

(A) chronisch verminderte Glucosekonzentration im Blut

(B) Hemmung der Erythropoese

(C) Herzvergrößerung

(D) verminderte Bildung von IGF-1 (insulin-like growth factor 1) in der Leber

(E) verminderte Bildung von Kollagen und anderen Bindegewebsproteinen

 

397. P-F12-1-160

Welche Aussage zum Testosteron trifft zu?

(A) Testosteron wird ausgehend von Cholesterin über Cortisol als Zwischenprodukt synthetisiert.

(B) Testosteron wird ausgehend von Cholesterin über Estradiol als Zwischenprodukt synthetisiert.

(C) Die Biosynthese des Testosterons wird in den Leydig-Zwischenzellen durch LH (Luteinisierendes Hormon) stimuliert.

(D) Durch NADPH-abhängige Reduktion zu Dihydrotestosteron (DHT) wird Testosteron inaktiviert.

(E) Testosteron wird in der Leber zu Acetyl-CoA abgebaut.

 

398. P-F12-1-151

Die Umwandlung von Dopa zu Dopamin ist eine

(A) Decarboxylierung

(B) Desaminierung

(C) Hydroxylierung

(D) Methylierung

(E) Transaminierung

 

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399. P-H10-1-27

Das Coenzym bzw. die prosthetische Gruppe bei der Biosynthese von Histamin aus Histidin ist

(A) Coenzym A

(B) Pyridoxalphosphat

(C) S-Adenosylmethionin

(D) Tetrahydrofolsäure

(E) Thiamindiphosphat

 

400. P-H07-1-152

Bei Diabetes mellitus Typ 2, der häufig mit dem metabolischen Syndrom vergesellschaftet ist, liegt typischerweise eine Insulinresistenz vor.

Durch welche Stoffwechselstörung ist eine Insulinresistenz gekennzeichnet?

(A) blockierte Gluconeogenese in der Leber

(B) Dauerstimulation der Proteinkinase B (Akt) in der Skelettmuskelzelle

(C) enthemmte Aktivität der Acetyl-CoA-Carboxylase

(D) reduzierte Glucose-Aufnahme in die Skelettmuskelzelle

(E) überschießende Aktivität der Lipoproteinlipase

 

 

401. P-H09-1-149

Welche Aussage zu den Inkretinhormonen GIP (glucose-dependent insulin-releasing peptide) bzw. GLP-1 (glucagon-like peptide) trifft am wahrscheinlichsten zu?

(A) GIP wird größtenteils in den Hepatozyten gebildet.

(B) GIP wirkt fördernd auf die Salzsäuresekretion der Belegzellen des Magens.

(C) GIP wirkt fördernd auf die Motilität des Magenkorpus.

(D) GLP-1 wird größtenteils in den Hepatozyten gebildet.

(E) GLP-1 wirkt an den B-Zellen des Pankreas fördernd auf die Insulin-Freisetzung.

 

 

402. P-F09-1-153

Die Glucosetransporter in der Plasmamembran der Hepatozyten sind Insulin-unabhängig. Dennoch ist die Glucoseaufnahme der Leber durch Insulin steigerbar.

Hierzu trägt wesentlich bei, dass Insulin die

(A) Blutglucosekonzentration steigert

(B) Glucose-6-Phosphatase hemmt

(C) hepatische Hexokinase (Glucokinase) induziert

(D) Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase aktiviert

(E) Pyruvat-Carboxylase aktiviert

 

 

403. P-H07-1-151

Die B-Zellen des Pankreas synthetisieren Insulin.

Bei diesem Prozess ist die Signalsequenz, die zur Einschleusung des Insulin-Vorläufermoleküls ins endoplasmatische Retikulum benötigt wird, ein Teil des

(A) Insulin-Rezeptors

(B) Präpro-Insulins

(C) Pro-Insulins

(D) reifen Insulins

(E) Signal recognition particle (SRP)

 

404. P-H09-1-150

Bei der Reifung des Insulins aus Proinsulin wird C-Peptid abgespalten.

Welche Aussage zum C-Peptid trifft zu?

(A) Das C-Peptid ist ein Octapeptid.

(B) Die Entfernung des C-Peptids erfordert die Spaltung der Disulfidbrücken des Proinsulins.

(C) Die Entfernung des C-Peptids erfolgt beim Transport in das endoplasmatische Retikulum.

(D) Zur Entfernung des C-Peptids spalten Prohormonkonvertasen die Peptidkette zwischen zwei sauren Aminosäuren.

(E) Das C-Peptid entstammt dem mittleren Bereich der Peptidkette.

 

 

405. P-H09-1-152

Die Halbwertszeit von zirkulierendem körpereigenen Insulin im Blutplasma beträgt im Allgemeinen

(A) weniger als eine Stunde

(B) zwei bis vier Stunden

(C) sechs bis zwölf Stunden

(D) ein bis zwei Tage

(E) mehr als drei Tage

 

 

406. P-H07-1-150

Gesunde Individuen reagieren auf eine nahrungsbedingte Erhöhung der Blutglucose mit einer vermehrten Insulinfreisetzung aus den B-Zellen des Pankreas.

Was wird durch ein erhöhtes Glucoseangebot in der B-Zelle bewirkt?

(A) Abnahme der zytosolischen Ca2+-Konzentration

(B) Anstieg der intrazellulären ADP-Konzentration

(C) gesteigerte Gluconeogenese

(D) Hyperpolarisation der Plasmamembran

(E) Zunahme des Protonentransports in den intermembranären Raum der Mitochondrien

 

407. P-H09-1-151

Die Insulin-Konzentration im Blutplasma steigt bei Hyperglykämie normalerweise an.

Welche Veränderung an den B-Zellen des Pankreas fördert am wahrscheinlichsten die Freisetzung von Insulin?

(A) Abnahme der Anzahl von Glucosetransportern GLUT2 in der Zellmembran

(B) Hemmung ATP-sensitiver K+-Kanäle in der Zellmembran

(C) Hemmung spannungsabhängiger Ca2+-Kanäle in der Zellmembran

(D) Hyperpolarisation der Zellmembran

(E) Stimulation 2-adrenerger Rezeptoren der Zellmembran

 

 

408. P-F08-1-150

Welche Aussage zu Freisetzung und Wirkung von Insulin trifft am wahrschein-lichsten zu?

(A) Öffnung der ATP-sensitiven K+-Kanäle der pankreatischen B-Zellen bewirkt eine Insulin-Freisetzung.

(B) Die Insulin-Freisetzung wird durch Hypokaliämie gesteigert.

(C) Insulin steigert die K+-Aufnahme in die Skelettmuskelzellen.

(D) Insulin vermindert den Einbau von GLUT4 in die Zellmembran der Skelettmuskelzellen.

(E) Insulin vermindert die Aktivität der Na+/K+-ATPase.

 

 

409. P-H09-1-153

Bei absolutem Insulin-Mangel kommt es zu einer Steigerung der

(A) De-novo-Fettsäuresynthese im Fettgewebe

(B) Fettsäureaufnahme des Fettgewebes

(C) Glucoseaufnahme der Skelettmuskelzelle

(D) Glykogensynthese im Hepatozyten

(E) Lipolyse im Fettgewebe

 

 

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410. P-H08-1-152

Welche der Veränderungen führt am wahrscheinlichsten zu einer vermehrten Freisetzung sowohl von Glucagon aus den A-Zellen als auch von Insulin aus den B-Zellen der Langerhans-Inseln des Pankreas?

(A) erhöhte Konzentration von Aminosäuren (vor allem Arginin) im Blutplasma

(B) erhöhte Konzentration von freien Fettsäuren im Blutplasma

(C) erhöhte Konzentration von Glucose im Blutplasma

(D) erhöhte Somatostatin-Konzentration im Interstitium der Langerhans-Inseln

(E) vermehrte Stimulation der 2-Adrenozeptoren in den Langerhans-Inseln

 

 

411. P-F10-1-159

Welche Aussage zum Insulin trifft zu?

(A) Der Insulinmangel bei Diabetes mellitus Typ 1 führt reaktiv zu Mehrproduktion von C-Peptid.

(B) Die Halbwertzeit von zirkulierendem körpereigenen Insulin im Blutplasma beträgt im Allgemeinen mehr als eine Stunde.

(C) In der Leber führt Insulin zu einer gesteigerten Glykogen-Synthese.

(D) Insulin ist ein Decapeptid.

(E) Insulin zirkuliert im Blut überwiegend Protein-gebunden.

 

 

412. P-F10-1-160

Insulin steigert am wahrscheinlichsten den/die

(A) Abbau von Proteinen in den Skelettmuskelzellen

(B) Abgabe von Phosphat aus den Skelettmuskelzellen

(C) Einbau von GLUT4 in die Membran der Skelettmuskelzellen

(D) Gluconeogenese in den Hepatozyten

(E) Lipolyse von Triglyceriden in den Adipozyten

 

 

413. P-F10-1-69

Die Signalsequenz, die zur Einschleusung des Insulin-Vorläufermoleküls ins endoplasmatische Retikulum benötigt wird, ist ein Teil des

(A) Insulin-Rezeptors

(B) Präpro-Insulins

(C) Pro-Insulins

(D) reifen Insulins

(E) Signal recognition particle (SRP)

 

 

414. P-F08-1-152

Eine Zunahme der Aminosäurenkonzentration, vor allem von Arginin, im Blutplasma (z.B. nach einer vorwiegend proteinhaltigen Mahlzeit) bewirkt am wahrscheinlichsten:

( : Stimulation der Freisetzung, : Hemmung der Freisetzung)

 

415. P-H09-1-27

Viele Aminosäuren gehen in die Synthese wichtiger Verbindungen im Stoffwechsel ein.

Welche der Zuordnungen von Aminosäure und Syntheseprodukt trifft zu?

(A) Alanin − Adenin

(B) Leucin − Leukotriene

(C) Serin − Serotonin

(D) Tryptophan − Häm

(E) Tyrosin − Adrenalin

 

 

416. P-F10-1-153

Noradrenalin wird in Adrenalin umgewandelt durch

(A) FAD-abhängige Oxidation

(B) Hydrolyse

(C) O2-abhängige Hydroxylierung

(D) Pyridoxalphosphat-abhängige Decarboxylierung

(E) S-Adenosylmethionin-abhängige Methylierung

 

 

417. P-H10-1-30

Von welchem Metaboliten übernimmt die Catechol-O-Methyl-Transferase die Methylgruppen, die sie auf ihre Substrate (z.B. Adrenalin) überträgt?

(A) Methylcobalamin

(B) N5-Formyl-Tetrahydrofolat

(C) N5-Methyl-Tetrahydrofolat

(D) N5,N10-Methylen-Tetrahydrofolat

(E) S-Adenosyl-Methionin

 

418. P-F11-1-92

Welches der Enzyme benötigt Tetrahydrobiopterin?

(A) Catechol-O-Methyltransferase (COMT)

(B) Dopa-Decarboxylase (Aromatische-L-Aminosäure-Decarboxylase)

(C) Dopamin--Hydroxylase (Dopamin--Monooxygenase)

(D) Monoaminoxidase (MAO)

(E) Tyrosin-Hydroxylase (Tyrosin-3-Monooxygenase)

 

419. P-H11-1-25

Welche Aussage zum Membranlipid Phosphatidylserin trifft zu?

(A) Bei physiologischem pH-Wert trägt es keine Nettoladung.

(B) Durch Vitamin-B6-abhängige Decarboxylierung entsteht daraus Phosphatidylethanolamin.

(C) Durch zweifache Methylierung wird es in Phosphatidylcholin umgewandelt.

(D) Es gehört zur Gruppe der Etherlipide.

(E) Es kommt normalerweise in beiden Blättern der Zellmembran in gleicher Menge vor.

 

420. P-F08-1-132

Tumoren der enterochromaffinen Zellen im Dünndarm können zur Ausbildung eines Karzinoidsyndroms führen, das durch die vermehrte Ausscheidung von 5-Hydroxyindol-Essigsäure gekennzeichnet ist.

Aus welcher Substanz wird 5-Hydroxyindol-Essigsäure dabei gebildet?

(A) Desoxyadenosyl-Cobalamin

(B) Histidin

(C) Melatonin

(D) Serotonin

(E) Tyrosin

 

421. P-F09-1-145

Aus welchem Substrat wird das Gewebshormon Serotonin gebildet?

(A) Arachidonsäure

(B) Melatonin

(C) Secretin

(D) Serin

(E) Tryptophan

 

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422. P-H10-1-152

Ein Patient wird nach einer Organtransplantation für einen längeren Zeitraum hoch dosiert mit einem synthetischen Glucocorticoid (Cortisol-Analogon) behandelt.

Durch diese medikamentöse Therapie kommt es am wahrscheinlichsten zu einer

(A) gesteigerten ACTH-Sekretion

(B) gesteigerten Eicosanoid-Synthese

(C) gesteigerten Immunglobulin-Synthese

(D) gesteigerten Kollagen-Synthese der Fibroblasten

(E) verminderten Lymphozytenzahl im Blut (Lymphozytopenie)

 

423. P-H08-1-157

Nach einer Organtransplantation wird ein Patient zur Immunsuppression über einen längeren Zeitraum mit Glucocorticoiden behandelt.

Welche unerwünschte Wirkung hat diese Glucocorticoid-Behandlung am wahrscheinlichsten?

(A) Abnahme der Glucose-Konzentration im Blutplasma

(B) Abnahme des arteriellen Blutdrucks

(C) Erhöhung der K+-Konzentration im Blutplasma

(D) Hypertrophie der Nebennierenrinde

(E) Verminderung der Knochenmasse

 

424. P-H10-1-154

Parathormon (Parathyrin)

(A) entsteht durch Ringspaltung aus 7-Dehydrocholesterin

(B) führt zu einer Erniedrigung der Konzentration an freiem Ca2+ im Blutplasma

(C) ist ein Produkt der Thyreoperoxidase

(D) stimuliert die Hydroxylierung von Calcidiol (25-Hydroxy-Cholecalciferol) in der Niere

(E) stimuliert die Sekretion von Calciol (Cholecalciferol) aus den Enterozyten

 

425. P-H08-1-129

Von welchem Vitamin ist 4-Aminobenzoesäure (p-Aminobenzoesäure) struktureller Bestandteil?

(A) Folsäure

(B) Nicotinsäureamid

(C) Pantothensäure

(D) Riboflavin

(E) Thiamin

 

 

426. P-H10-1-151

Welche Aussage über Aldosteron trifft typischerweise zu?

(A) Aldosteron hemmt die renale Na+-Resorption im Sammelrohr.

(B) Aldosteron ist ein Syntheseprodukt der Cyclooxygenase.

(C) Aldosteron steigert die renale K+-Sekretion vor allem im proximalen Tubulus.

(D) Aldosteron wird nach seiner Synthese in zytosolischen Sekretgranula auf Vorrat gespeichert und bei Zellaktivierung durch Exozytose freigesetzt.

(E) Die Aldosteron-Freisetzung wird durch erhöhte K+-Konzentration im Blutplasma stimuliert.

 

427. P-H08-1-26

Eine sigmoidale Abhängigkeit der Umsatzgeschwindigkeit eines Enzyms von der Substratkonzentration spricht für

(A) Enzyminduktion

(B) Interkonversion

(C) kompetitive Hemmung

(D) Kooperativität

(E) nichtkompetitive Hemmung

 

428. P-F08-1-145

Welche Aussage zur Wirkung von Hormonen bzw. Mediatoren auf den Knochenstoffwechsel trifft zu?

(A) Calcitonin hemmt die knochenresorbierende Aktivität der Osteoklasten.

(B) Calcitriol wirkt hemmend auf den Stoffwechsel der Osteoblasten und Osteoklasten.

(C) Estrogene und Androgene hemmen die Proliferation/Differenzierung der Osteoblasten und aktivieren die Osteoklasten.

(D) Glucocorticoide aktivieren die Osteoblasten und hemmen die Osteoklasten.

(E) Interleukin-1 hemmt die Osteoklasten-Aktivität.

 

429. P-F10-1-142

Die Nieren sind der typische Bildungsort der biologisch aktiven Form eines Hormons im Calciumhaushalt. Daher kann bei Patienten mit schwerer chronischer Nieren- insuffizienz der Mangel an diesem Hormon mitursächlich für eine gestörte Calcium-Homöostase sein.

Dabei handelt es sich um

(A) Calcidiol

(B) Calciol

(C) Calcitonin

(D) Calcitriol

(E) Parathormon (Parathyrin)

 

430. P-H10-1-155

Die Osteoklasten-Aktivität im Knochen wird am wahrscheinlichsten vermindert durch

(A) Calcitonin

(B) Cortisol

(C) Interleukin-6 (IL-6)

(D) Parathormon

(E) RANKL (RANK-Ligand)

 

431. P-H07-1-153

Säuglinge erhalten prophylaktisch Tabletten mit Vitamin D3.

Daraus entsteht das Hormon Calcitriol typischerweise durch

(A) Bindung an Calmodulin in den Zielzellen

(B) enzymatische Dehydroxylierung in den Enterozyten

(C) enzymatische Hydroxylierungen in Leber und Nieren

(D) enzymatische Umwandlungen über Calcitonin als Zwischensubstanz in der Leber

(E) photochemische Reaktion in mit UV-Licht bestrahlter Haut

 

432. P-H07-1-154

Mangel an Calcitriol kann im Wachstumsalter zum Krankheitsbild der Rachitis führen. Dies kann neben anderen Maßnahmen normalerweise durch Sonnenlichtexposition verhindert werden.

Welche Reaktion katalysiert die UV-Strahlung des Sonnenlichts in der Haut?

(A) Hydroxylierung von Cholecalciferol in Position 25

(B) Hydroxylierung von Provitamin D3 in Position 1

(C) Ringöffnung im Sterangerüst

(D) Seitenkettenabspaltung von 7-Dehydrocholesterin

(E) Umwandlung von Ergocalciferol in Cholecalciferol

 

433. P-H08-1-142

Welches Hormon wird normalerweise vorwiegend von der Niere an das Blut abgegeben?

(A) Adiuretin (ADH)

(B) Aldosteron

(C) Atriopeptin (ANP)

(D) Calcitonin

(E) Calcitriol

 

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434. P-H08-1-154

Calcitriol

(A) hemmt die Calbindin-Synthese in den Enterozyten

(B) hemmt die Phosphat-Aufnahme über die apikale Enterozytenmembran

(C) hemmt die renal-tubuläre Ca2+-Resorption

(D) steigert die Ca2+-Aufnahme über die apikale Enterozytenmembran

(E) steigert die Sekretion von Parathormon (Parathyrin) aus den Nebenschilddrüsen

 

435. P-H09-1-154

Bringen Sie die Organe, in denen jeweils einer der drei Schritte in der Biosynthese von 7-Dehydrocholesterin zu 1,25-Dihydroxycholecalciferol (Calcitriol) hauptsächlich erfolgt, in die Reihenfolge dieser Schritte!

(A) Haut, Leber, Niere

(B) Haut, Niere, Leber

(C) Leber, Haut, Niere

(D) Leber, Niere, Haut

(E) Niere, Haut, Leber

 

 

436. P-H09-1-129

Ein Mangel an welcher Substanz führt beim Kind typischerweise zu Rachitis?

(A) Ascorbinsäure

(B) Calcitriol

(C) Cobalamin

(D) Retinal

(E) Thiamin

 

 

437. P-H07-1-149

Zu einer Schilddrüsenüberfunktion bei einem Patienten passt am besten:

(A) Antriebslosigkeit

(B) erhöhte Herzfrequenz in Ruhe

(C) Gewichtszunahme

(D) Kälteintoleranz

(E) Obstipation (Verstopfung)

 

 

438. P-H09-1-147

Zu einer Hyperthyreose passt am besten:

(A) erhöhter Grundumsatz des Körpers

(B) erniedrigte Herzfrequenz in Ruhe

(C) Körpergewichtszunahme

(D) Obstipation

(E) verminderte kardiale Empfindlichkeit für die Wirkung von Catecholaminen

 

 

439. P-H07-1-155

Parathormon (Parathyrin)

(A) erhöht die Phosphat-Ausscheidung über die Nieren

(B) erhöht die renal-tubuläre Bicarbonat-Resorption

(C) hemmt die renale Bildung von Calcitriol

(D) hemmt die renal-tubuläre Calcium-Resorption

(E) hemmt die Aufnahme von Calcium aus dem Darmlumen

 

 

440. P-F08-1-146

Parathormon (Parathyrin)

(A) hemmt die enterale Ca2+-Aufnahme

(B) hemmt in der Niere die Bildung von Calcitriol

(C) hemmt in der Niere die Ca2+-Resorption

(D) fördert im Knochen die Produktion Osteoklasten aktivierender Substanzen

(E) steigert in der Niere die Phosphat-Resorption

 

441. P-H08-1-153

Parathormon (Parathyrin)

(A) gehört zur Gruppe der Steroidhormone

(B) führt am Skelett zu einer verminderten Osteoklastentätigkeit

(C) hemmt die Synthese von 1,25-Dihydrocholecalciferol (Calcitriol)

(D) hemmt die renal-tubuläre Phosphat-Resorption

(E) induziert durch Bindung an einen Transkriptionsfaktor die Synthese von Calcitonin

 

442. P-F09-1-126

Bei sinkender Calciumkonzentration im Blutplasma durch chronischen Calciummangel in der Ernährung erfolgt als Gegenregulation des Körpers typischerweise eine

(A) vermehrte Sekretion von Calcitonin

(B) vermehrte Sekretion von Parathormon (Parathyrin)

(C) vermehrte Synthese von 24,25-Hydroxycholecalciferol

(D) verminderte Aktivität der Osteoklasten

(E) verminderte Synthese von 1,25-Dihydroxycholecalciferol

 

443. P-F10-1-155

Eine Abnahme der extrazellulären Konzentration an freien Ca2+-Ionen bewirkt regulatorisch die vermehrte Sekretion eines Hormons, das sowohl die Freisetzung von Calciumphosphat aus dem Knochen fördert als auch die renal-tubuläre Phosphat-rückresorption hemmt.

Für welches der folgenden Hormone trifft diese Beschreibung am besten zu?

(A) Aldosteron

(B) Calcitonin

(C) Calcitriol

(D) Cortisol

(E) Parathormon

 

 

444. P-F09-1-150

In welcher Form werden die Schilddrüsenhormone Thyroxin und Triiodthyronin in der Schilddrüse gespeichert?

(A) als homopolymeres Thyroxin bzw. Triiodthyronin im Follikellumen

(B) als homopolymeres Thyroxin bzw. Triiodthyronin in Follikelepithelzellen

(C) als modifizierte Aminosäuren des Thyreoglobulins im Follikellumen

(D) kovalent gebunden an Lysinreste des Thyreoglobulins im Follikellumen

(E) nicht kovalent gebunden an Thyreoglobulin im Follikellumen

 

 

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Biochemie Fragensammlung H07‐F12 

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445. P-H08-1-151

Bei einem Patienten (mit Morbus Basedow) werden Autoantikörper gegen die TSH-Rezeptoren gebildet, wodurch die TSH-Rezeptoren übermäßig aktiviert werden.

Welche Veränderung im Blutplasma wird hierdurch am wahrscheinlichsten bewirkt?

(A) Abnahme der Konzentration freier Fettsäuren

(B) Abnahme der Konzentration von TSH (Thyreotropin)

(C) Abnahme der Konzentrationen von Triiodthyronin (T3) und Thyroxin (T4)

(D) Zunahme der Konzentration von Cholesterin

(E) Zunahme der Konzentration von TRH (Thyreoliberin)

 

446. P-H09-1-67

Der Transport welches der Hormone erfolgt im Blutplasma zu mindestens 99 % an Proteine gebunden?

(A) Adrenalin

(B) Erythropoetin

(C) Prolactin

(D) Secretin

(E) Thyroxin

 

 

447. P-H07-1-148

Welche der folgenden Aussagen zur Schilddrüse trifft zu?

(A) Bei der Synthese der Schilddrüsenhormone werden zwei Tyrosylreste gekoppelt, bevor sie iodiert werden.

(B) Die Schilddrüse wird nach Andocken von TRH zur Freisetzung von Schilddrüsenhormonen stimuliert.

(C) Iodmangel führt zu einer Verkleinerung der Schilddrüse.

(D) Thyroxin entsteht proteolytisch aus Thyreoglobulin.

(E) Thyroxin wird im Follikellumen der Schilddrüse an Thyroxin-bindendes Globulin (TBG) gebunden gespeichert.

 

448. P-F08-1-153

Welche Aussage über T3 (3,5,3´-Triiodthyronin) trifft zu?

(A) Das im Blutplasma zirkulierende T3 liegt größtenteils in freier Form vor.

(B) Das im Blutplasma zirkulierende T3 wird größtenteils in reverses T3 (rT3) umgewandelt.

(C) Der größte Teil des extrathyroidalen T3 entsteht durch Deiodierung von T4.

(D) Im Blutplasma ist die Gesamtkonzentration von T3 höher als die von T4 (Thyroxin).

(E) T3 vermindert die Aktivität der Na+/K+-ATPase.

 

 

449. P-F10-1-28

Das abgebildete TRH (thyrotropin-releasing hormone) enthält die Aminosäure

NH

N

HN

O

C

H

NH

C N

O

H

CH2

C

O

CONH2H

(A) Asparagin

(B) Histidin

(C) Lysin

(D) Phenylalanin

(E) Tyrosin

 

 

450. P-H08-1-146

Welches Molekül stellt einen typischen sekundären Botenstoff („second messenger“) dar?

(A) Adenosin-5’-monophosphat (AMP)

(B) -Aminobuttersäure (GABA)

(C) Diacylglycerin

(D) Guanosin-5’-monophosphat (GMP)

(E) Inositol

 

 

451. P-F11-1-147

Der stimulierende Ligand für lösliche Guanylat-Cyclase ist

(A) ANP

(B) BNP

(C) Ca2+

(D) cGMP

(E) NO

 

452. P-H09-1-145

Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat ist an einer durch verschiedene Hormone ausgelösten transmembranalen Signaltransduktion beteiligt.

Welches Enzym katalysiert die Freisetzung von Diacylglycerol aus dem o.g. Inositolphosphatid?

(A) Lipoproteinlipase

(B) Pankreaslipase

(C) Phospholipase C

(D) Proteinkinase C

(E) saure Phosphatase

 

 

453. P-F08-1-149

Glucagon ist an der Aufrechterhaltung einer normalen Blutzuckerkonzentration beteiligt und wirkt dem Entstehen einer Hypoglykämie entgegen.

Welcher Rezeptor-Klasse gehört der Glucagon-Rezeptor an?

(A) G-Protein-gekoppelter Rezeptor

(B) Jak/STAT-assoziierter Rezeptor

(C) Rezeptor mit assoziierter Tyrosinkinase

(D) Rezeptor mit Guanylatcyclase-Aktivität

(E) Rezeptor mit Tyrosinkinase-Aktivität

 

454. P-H11-1-153

Aus Serotonin wird durch eine Monoaminoxidase und eine Aldehyddehydrogenase ein Stoff gebildet, dessen Bestimmung im Urin zum Nachweis einer (durch einen Tumor bedingten) vermehrten Serotonin-Bildung eingesetzt werden kann.

Bei dem gebildeten Stoff handelt es sich um

(A) 5-Hydroxyindolessigsäure

(B) Imidazolessigsäure

(C) Phenylessigsäure

(D) Uroporphyrinogen

(E) Vanillinmandelsäure

 

455. P-H07-1-159

Bei einem 7-jährigen Jungen fallen Schamhaarentwicklung und deutliche Größenzunahme des Penis als Zeichen einer bereits einsetzenden Pubertät auf. Körperliche und laborchemische Untersuchungen zeigen, dass eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung mit überschießender Androgenproduktion (adrenogenitales Syndrom) vorliegt.

Zu der Erhöhung der Androgenkonzentration im Blutplasma ist es am wahrscheinlichsten gekommen durch

(A) eine gesteigerte Aktivität der Aromatase

(B) eine Synthesestörung von Cortisol

(C) eine verminderte Progesteron-Konzentration in der Nebennierenrinde

(D) einen Mangel an Testosteron-5-Reduktase

(E) einen verminderten Abbau von Gluco- und Mineralocorticoiden

 

456. P-H10-1-150

Welches der Steroidhormone enthält in seinem Ringsystem einen aromatischen Ring?

(A) Aldosteron

(B) Cortisol

(C) Estradiol

(D) Progesteron

(E) Testosteron

 

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457. P-H07-1-38

Das hier abgebildete Pregnenolon stellt die Vorstufe für das Androgen Testosteron dar.

HO

O

Durch welche biosynthetische Reaktion entsteht Pregnenolon aus Cholesterin?

(A) Acetylierung am C-Atom 17

(B) Bis-Methylierung und damit Einführung der C-Atome 18 und 19

(C) Hydroxylierung am C-Atom 3

(D) oxidative Verkürzung der Alkylseitenkette um sechs C-Atome

(E) Verschiebung der Doppelbindung von Ring A in den Ring B

 

458. P-H07-1-158

Welche Aussage zum Testosteron beim Mann trifft zu?

(A) Es hemmt die Erythropoese.

(B) Es hemmt die Produktion von Gonadoliberin (GnRH) im Hypothalamus.

(C) Es liegt im Blutplasma überwiegend frei (nicht proteingebunden) vor.

(D) Es wird im Hoden überwiegend aus Estradiol gebildet.

(E) Es wirkt überwiegend katabol auf die Skelettmuskulatur.

 

 

459. P-F08-1-155

Welche Aussage zum Testosteron trifft zu?

(A) Es ist Zwischenprodukt der Estrogen-Biosynthese.

(B) Es wird in den Sertoli-Zellen des Hodens gebildet.

(C) Im Blutplasma liegt es überwiegend in freier Form vor.

(D) Im Ovar kann es zu Progesteron umgewandelt werden.

(E) Seine Reduktion zu Dihydrotestosteron ist ein Inaktivierungsschritt.

 

460. P-H11-1-130

Mangel an Vitamin B12 bewirkt typischerweise eine

(A) erhöhte Methylmalonat-Konzentration im Blutplasma

(B) mikrozytäre Anämie

(C) verminderte -Glutamyl-Carboxylierung von Blutgerinnungsfaktoren

(D) verminderte Homocystein-Konzentration im Blutplasma

(E) verminderte Methyl-Tetrahydrofolat-Konzentration im Blutplasma bei erhöhter intrazellulärer Tetrahydrofolat-Konzentration

 

461. P-F11-1-44

Bei dem abgebildeten Molekül handelt es sich um

NHHN

S

O

HH

COOH

(A) Biotin

(B) Citrullin

(C) Liponsäure

(D) Thiamin

(E) Thioredoxin

 

462. P-H07-1-136

Einem Patienten wird wegen einer entzündlichen Darmerkrankung das Ileum entfernt.

Die Resorption welches Nahrungsbestandteils ist durch das Fehlen dieses Darmabschnitts besonders beeinträchtigt?

(A) Aminosäuren

(B) Eisen

(C) Folsäure

(D) Glucose

(E) Vitamin B12

 

463. P-H09-1-130

Welcher der Stoffwechselvorgänge ist von einem Mangel an Vitamin B12 unmittelbar betroffen?

(A) Aktivierung von Fettsäuren

(B) Carboxylierung von Acetyl-CoA

(C) Carboxylierung von Glutamylresten in Proteinen

(D) Decarboxylierung von Aminosäuren

(E) Isomerisierung von Methylmalonyl-CoA zu Succinyl-CoA

 

 

464. P-H10-1-28

Welche Aussage zu Nicotinamid-Nucleotiden trifft zu?

(A) Für die Hydroxylierung von Steroiden durch Cytochrom-P-450-abhängige Monooxygenasen liefert NADH die nötigen Reduktionsäquivalente.

(B) In einem Nebenweg des Tryptophan-Stoffwechsels kann eine Vorstufe von NAD+ gebildet werden.

(C) In einem Umlauf des Citrat-Zyklus werden 3 Moleküle NADP+ zu NADPH reduziert.

(D) NADH wird photometrisch bei 340 nm von NADPH unterschieden.

(E) NAD+ ist das typische Coenzym der Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase.

 

465. P-H07-1-72

Welche Aussage zu dem abgebildeten Vitamin K1 trifft zu?

O

O

(A) Bei allen C-C-Doppelbindungen handelt es sich um konjugierte Doppelbindungen.

(B) Daraus entsteht durch Reduktion -Tocopherol-Hydrochinon.

(C) Die Seitenkette besteht aus fünf Isopren-Einheiten.

(D) Die Verbindung enthält fünf stereogene Zentren (Chiralitätszentren).

(E) Es enthält ein 1,4-Naphthochinon-Gerüst.

 

466. P-H08-1-130

Unmittelbar beteiligt an der Carboxylierung von Glutamatresten in bestimmten Proteinen ist ein Derivat des

(A) Cobalamins

(B) Phyllochinons

(C) Riboflavins

(D) Thiamins

(E) -Tocopherols

 

467. P-F09-1-130

Welches Vitamin ist mit seinem Derivat direkt an einer Carboxylierungsreaktion beteiligt?

(A) Cholecalciferol (Calciol)

(B) Folsäure

(C) Phyllochinon

(D) Retinol

(E) Tocopherol

 

 

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468. P-H09-1-132

Die Resorption welches Vitamins wird durch Gallensäuren gefördert?

(A) B1

(B) B6

(C) B12

(D) C

(E) K

 

 

469. P-F10-1-138

Ein Patient leidet an einer gestörten enteralen Lipidabsorption mit Steatorrhö.

Die Aufnahme welcher der folgenden Substanzen wird hierdurch besonders beeinträchtigt?

(A) Ascorbinsäure

(B) Cobalamin

(C) Folsäure

(D) Phyllochinon

(E) Thiamin

 

 

470. P-H08-1-20

Welcher der folgenden ungesättigten Kohlenwasserstoffe enthält konjugierte C-C-Doppelbindungen?

(A) Arachidonsäure

(B) Prostacyclin (Prostaglandin I2)

(C) Retinal

(D) Squalen

(E) Thromboxan A2

 

471. P-H08-1-131

Welche Aussage zum Vitamin A (in seinen verschiedenen Formen) trifft zu?

(A) All-trans-Retinal muss erst zu all-trans-Retinsäure oxidiert werden, um in die 11-cis-Form isomerisiert werden zu können.

(B) Die 9-cis-Retinsäure bindet typischerweise an G-Protein-gekoppelte Rezeptoren in der Zellmembran.

(C) Die Hauptquelle für Vitamin A in der Nahrung ist das Chlorophyll grüner Blätter.

(D) Die Umwandlung von 11-cis-Retinal in all-trans-Retinal steigert die cGMP-Konzentration in den Lichtsinneszellen.

(E) Vitamin A wird als Retinol-Fettsäure-Ester in den Ito-Zellen der Leber gespeichert.

 

 

472. P-F09-1-132

Zunehmend werden Nahrungsergänzungsmittel konsumiert. Diese können auch Vitamine enthalten.

Bei welchem der Vitamine ist besonders auf die Gefahr einer Überdosierung zu achten?

(A) Vitamin A

(B) Vitamin B1

(C) Vitamin C

(D) Biotin

(E) Vitamin B2

 

 

473. P-H10-1-146

Vitamin-A-Säure (Retinsäure) hat die Funktion eines Wachstums- und Differenzierungsfaktors.

Mit welchem Rezeptortyp interagiert Vitamin-A-Säure?

(A) direkt ligandengesteuerter Ionenkanal

(B) G-Protein-gekoppelter Rezeptor

(C) heptahelikaler Rezeptor

(D) ligandenabhängiger Transkriptionsfaktor

(E) Tyrosinkinase-Rezeptor

 

474. P-F12-1-130

Das Vitamin Thiamin ist nach seiner Aktivierung zu Thiamindiphosphat (Thiaminpyrophosphat)

(A) Coenzym bei der Oxidation von Glucose-6-phosphat zu Gluconolacton

(B) Coenzym der Alanin-Aminotransferase (ALT, GPT) und der Aspartat-Aminotransferase (AST, GOT)

(C) Coenzym der Pyruvat-Carboxylase

(D) für die letzte Reaktion im Aufbau des Purinrings notwendig

(E) im Pentosephosphat-Zyklus an der Übertragung von C2-Einheiten beteiligt

 

475. P-F12-1-131

Welche Aussage zum Vitamin B12 trifft (beim Menschen) im Allgemeinen zu?

(A) Die Vitamin-B12-Versorgung des Körpers erfolgt überwiegend durch die Vitamin-B12-Synthese der Bakterien im Darm.

(B) Eine mangelnde Vitamin-B12-Versorgung des Körpers führt meist erst nach Monaten bis Jahren zu Beschwerden.

(C) Im Blut zirkulierendes Vitamin B12 ist überwiegend an den Intrinsic-Faktor gebunden.

(D) Vitamin B12 bindet im Magenlumen an Transcobalamin.

(E) Vitamin B12 ist Bestandteil des Hämoglobins.

 

476. P-H10-1-132

Bei Mangel an einem bestimmten Vitamin kann es zu Blutungen in die Haut, Zahnfleischbluten, Lockerung der Zähne und Einblutungen in die Gelenke kommen.

Der Mangel an welchem der Vitamine kommt bei Auftreten dieser Symptomatik am ehesten in Betracht?

(A) Vitamin A

(B) Vitamin B6

(C) Vitamin B12

(D) Vitamin C

(E) Vitamin E

 

477. P-H10-1-153

Bei einem krank wirkenden 12-jährigen Jungen besteht der Verdacht auf einen Mangel an Vitamin D aufgrund unzureichender Zufuhr mit der Nahrung und mangelnder Sonnenexposition.

Zu dieser Verdachtsdiagnose passt am besten:

(A) erhöhte Calcium-Konzentration im Blutplasma

(B) erhöhte Phosphat-Konzentration im Blutplasma

(C) gesteigerte Freisetzung von Parathormon (Parathyrin) aus den Glandulae parathyroideae

(D) gesteigerte Mineralisation der Knochen

(E) Hyperpigmentierung der (zuvor hellen) Haut

 

478. P-F11-1-91

Welches Enzym katalysiert die Synthese des Neurotransmitters -Aminobutyrat (GABA)?

(A) Aspartat-Aminotransferase

(B) Catechol-O-Methyltransferase

(C) Glutamat-Decarboxylase

(D) Phenylethanolamin-N-Methyltransferase

(E) Tryptophan-Hydroxylase

 

 

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  Biochemie 6 

479. P-F09-1-71

Dem Krankheitsbild der Sichelzellanämie liegt typischerweise zugrunde:

(A) chronischer Cobalamin-Mangel

(B) Defekt des Spektrin-Moleküls

(C) Mangel an Phenylalanin-Hydroxylase

(D) Mangel an Tyrosinase-Aktivität

(E) Mutation im -Globin-Gen

 

480. P-F11-1-88

Welcher Komplementfaktor oder –komplex wirkt u.a. chemotaktisch auf neutrophile Granulozyten?

(A) C3

(B) C5a

(C) C9

(D) Immunkomplexe von C1 mit IgG und IgM

(E) Komplementfaktor B im Komplex mit Lipopolysacchariden

 

481. P-H07-1-80

Bei bakteriellen Infektionen kann sich eine akute systemische Entzündungsreaktion entwickeln. Die Konzentration welches Proteins ist dabei im Blutplasma am wahrscheinlichsten erniedrigt?

(A) Albumin

(B) 1-Antitrypsin (Protease-Inhibitor 1)

(C) C-reaktives Protein

(D) Interleukin-6

(E) Serumamyloid-A-Protein

 

 

482. P-F09-1-69

Die Hauptaufgabe der Glycolyse in den Erythrozyten ist die

(A) Erzeugung von ATP

(B) Produktion von FADH2

(C) Synthese von Glucose

(D) Synthese von Glycerin

(E) Synthese von Glykogen

 

 

483. P-F08-1-61

Ein 35-jähriger Mann, bei dem ein erblicher Mangel an Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase vorliegt, nahm wegen einer geplanten Tropenreise ein Medikament zur Malariaprophylaxe ein. Kurze Zeit später erkrankte er mit den typischen Zeichen einer Gelbsucht (Ikterus) als Folge einer hämolytischen Anämie.

Das Medikament, das im Körper die Bildung von reaktiven Sauerstoffspezies verursacht, führte bei ihm zu dem massiven Untergang der Erythrozyten am wahrscheinlichsten wegen intraerythrozytären Mangels an

(A) 2,3-Bisphosphoglycerat

(B) Katalase

(C) NADPH

(D) oxidiertem Glutathion

(E) Ribulose-5-phosphat

 

484. P-H07-1-78

MHC-Moleküle (HLA-Moleküle) der Klassen I und II dienen der Präsentation antigener Peptidfragmente, die dann als MHC-Peptid-Komplexe von T-Zell-Rezeptoren und deren Corezeptoren CD4 bzw. CD8 gebunden werden.

Welche Aussage zur Expression der Zellmembran-Proteine trifft zu?

(A) Aktivierte Makrophagen exprimieren im Allgemeinen MHC-I- und MHC-II-Moleküle.

(B) Die meisten Zellen der Gewebe exprimieren MHC-II-Moleküle.

(C) Erythrozyten exprimieren MHC-I-Moleküle.

(D) T-Helferzellen (TH-Zellen) exprimieren typischerweise CD8.

(E) Zytotoxische T-Zellen (TC-Zellen) exprimieren typischerweise CD4.

 

485. P-F08-1-71

Welche Aussage zum Immunsystem trifft zu?

(A) B-Lymphozyten erkennen Antigene typischerweise über MHC-Moleküle der Klasse I.

(B) Makrophagen binden Antigen-Antikörper-Komplexe über Fc-Rezeptoren.

(C) MHC-Moleküle der Klasse II präsentieren auf allen kernhaltigen Zellen Peptide von Proteinen zellulären Ursprungs.

(D) T-Helferzellen stimulieren B-Lymphozyten typischerweise über Bindung an MHC-Moleküle der Klasse I zur klonalen Expansion.

(E) Zytotoxische T-Lymphozyten erkennen die abzutötenden Zellen typischerweise über Bindung an MHC-Moleküle der Klasse II.

 

 

486. P-F10-1-81

MHC-Moleküle (MHC-kodierte Proteine, HLA-Moleküle) der Klasse I

(A) binden körperfremde extrazelluläre Proteine, um diese endozytotisch aufnehmen zu können

(B) dienen der Antigenpräsentation gegenüber CD8-positiven T-Lymphozyten

(C) haben die höchste Dichte (Anzahl pro Zellmembranfläche) bei reifen Erythrozyten

(D) sind die Antigen-erkennenden Rezeptoren (TCR) in der Zellmembran der T-Lymphozyten

(E) werden durch pro-entzündliche Cytokine in MHC-Moleküle der Klasse II umgewandelt

 

 

487. P-H08-1-75

Welche Zellen exprimieren im Rahmen der Immunabwehr am wahrscheinlichsten MHC-Moleküle (HLA-Moleküle) der Klasse II auf ihrer Zelloberfläche?

(A) B-Lymphozyten

(B) Erythrozyten

(C) Hepatozyten

(D) Neurone

(E) neutrophile Granulozyten

 

488. P-F10-1-86

Welche Funktion haben im Immunsystem die Toll-like-Rezeptoren (TLR)?

(A) Als TLR werden die Rezeptoren für Interferon- bzw. Interferon- bezeichnet.

(B) Als TLR wird die Familie der Rezeptorproteine bezeichnet, die im Immunsystem die Erkennung der Interleukine vermitteln.

(C) Mithilfe der TLR erkennen T-Helferzellen an MHC-Moleküle der Klasse II gebundene Peptide, die von Makrophagen an ihrer Zelloberfläche präsentiert werden.

(D) TLR sind Rezeptoren für Moleküle, die typische Kennzeichen pathogener Keime sind, z.B. charakteristische Bestandteile bakterieller Zellwände.

(E) TLR sind virale und bakterielle Proteine, die eine hohe Affinität für Komponenten des Komplementsystems aufweisen.

 

 

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489. P-F08-1-72

Die meisten T-Lymphozyten im Blut besitzen T-Zell-Rezeptoren (TCR), die jeweils aus einer - und -Kette bestehen und Bestandteil eines T-Zell-Rezeptor-Komplexes sind.

Welche der folgenden Moleküle werden typischerweise durch Bindung an die T-Zell-Rezeptoren von den T-Lymphozyten erkannt?

(A) im Blutplasma gelöste Antigene

(B) IgE (Immunglobuline der Klasse E) auf der Zelloberfläche von basophilen Granulozyten oder Mastzellen

(C) Interleukine

(D) nichtmembranständige Immunglobuline (Antikörper)

(E) zusammen mit MHC-kodierten Proteinen präsentierte Antigenpeptide

 

490. P-F11-1-86

Ein spielender Junge wird von einer Biene gestochen. Dies führt bei ihm zu einer schweren allergischen Reaktion und einem anaphylaktischen Schock (Überempfindlichkeitsreaktion Typ I, sog. Soforttyp).

Zu welcher der Immunglobulinklassen gehören typischerweise die spezifischen Antikörper, die diese Reaktion auslösen?

(A) IgA

(B) IgG

(C) IgM

(D) IgD

(E) IgE

 

491. P-F11-1-87

MHC-Proteine der Klasse II

(A) bestehen aus einer -Kette und dem nicht polymorphen 2-Mikroglobulin

(B) dienen typischerweise der Antigenpräsentation gegenüber CD4-positiven T-Lymphozyten

(C) kommen typischerweise auf allen kernhaltigen Zellen vor

(D) präsentieren typischerweise Peptidbruchstücke zytosolisch abgebauter Proteine

(E) werden typischerweise von Plasmazellen sezerniert

 

492. P-H09-1-74

Bei einem Rhesus-positiven Feten kommt es in utero durch von der Mutter gebildete Anti-D-Immunglobuline (Antikörper gegen den Rhesus-Faktor D) zu einer Hämolyse.

Zu welcher Immunglobulinklasse gehören diese Antikörper typischerweise?

(A) IgA

(B) IgG

(C) IgM

(D) IgD

(E) IgE

 

 

493. P-F08-1-73

Immunglobulin-Moleküle liegen als Monomere oder Oligomere vor und besitzen entsprechend unterschiedlich viele Antigenbindungsstellen.

Wie viele Antigenbindungsstellen haben IgA-Moleküle in der Tränenflüssigkeit typischerweise?

(A) 1

(B) 2

(C) 4

(D) 5

(E) 10

 

494. P-F08-1-160

Die in die Muttermilch sezernierten Antikörper sind in erster Linie von der Klasse

(A) IgA

(B) IgG

(C) IgM

(D) IgD

(E) IgE

 

495. P-H08-1-77

Welche Aussage zu den fünf Klassen der Antikörper (Immunglobuline, Ig) trifft im Allgemeinen zu?

(A) Die Ig im Blutplasma sind hauptsächlich IgD.

(B) Die Ig in der Tränenflüssigkeit sind hauptsächlich IgA.

(C) Die Ig mit der besten Plazentagängigkeit sind IgM.

(D) Die Ig mit der höchsten Fähigkeit zur Aktivierung des Komplementsystems über den klassischen Weg sind IgE.

(E) Die von basophilen Granulozyten und Mastzellen über Fc-Rezeptoren gebundenen Ig, deren Vernetzung mit Allergenen die allergische Sofortreaktion bewirkt, sind IgG.

 

 

496. P-H10-1-87

Die in die Tränenflüssigkeit und in das Bronchialsekret sezernierten Antikörper gehören vorwiegend zur Klasse

(A) IgA

(B) IgG

(C) IgM

(D) IgD

(E) IgE

 

497. P-F10-1-83

Die Vernetzung Fc-gebundener Immunglobuline auf der Mastzelloberfläche durch ein Allergen bewirkt eine Mastzelldegranulation mit Histaminausschüttung.

Diese Immunglobuline gehören typischerweise zur Klasse

(A) IgA

(B) IgM

(C) IgG

(D) IgD

(E) IgE

 

498. P-H07-1-76

Wie viele leichte und schwere Ketten enthält ein typisches Immunglobulin vom Typ G (IgG)?

(A) eine leichte und eine schwere Kette

(B) zwei leichte und zwei schwere Ketten

(C) zwei leichte und vier schwere Ketten

(D) vier leichte und zwei schwere Ketten

(E) vier leichte und vier schwere Ketten

 

499. P-H10-1-88

Zu welcher Klasse von Immunglobulinen gehören typischerweise die mütterlichen Antikörper, die durch die Plazentaschranke in den Feten als Immunschutz gelangen?

(A) IgA

(B) IgG

(C) IgM

(D) IgD

(E) IgE

 

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500. P-H09-1-75

Welche Aussage zu den Immunglobulinen der Klasse M (IgM) im Blutplasma trifft im Allgemeinen zu?

(A) Mehr als die Hälfte der Immunglobuline im Blutplasma sind IgM.

(B) Sie besitzen ein J-Peptid (joining peptide).

(C) Sie enthalten eine sekretorische Komponente.

(D) Sie sind trimere Immunglobuline.

(E) Sie werden in 4 Subklassen unterteilt.

 

 

501. P-H10-1-86

Die Vielfalt der Antikörper eines Menschen wird überwiegend bewirkt durch

(A) Ausbildung von Disulfidbrücken

(B) eine Vielzahl (mehr als tausend) von Immunglobulinloci im Genom

(C) posttranslationale Glykosylierung

(D) somatische Rekombination (Rearrangement) von Gensegmenten

(E) unterschiedliche Isotypen leichter Ketten

 

502. P-F10-1-82

In einem Serumprotein-Elektropherogramm wandert die Hauptmenge der Immunglobuline in der Fraktion der

(A) Albumine

(B) 1-Globuline

(C) 2-Globuline

(D) -Globuline

(E) -Globuline

 

 

503. P-H07-1-77

Die von Plasmazellen sezernierten Antikörper tragen zur Immunität unter anderem dadurch bei, dass sie an Oberflächen von Krankheitserregern binden und dabei eine Aktivierung des klassischen Wegs des Komplementsystems auslösen.

Von welcher Immunglobulin-Klasse reicht hierbei ein einziges Molekül zur Aktivierung des C1q-Moleküls aus?

(A) IgA

(B) IgD

(C) IgE

(D) IgG

(E) IgM

 

 

504. P-F12-1-81

Eine Frau mit der Blutgruppe 0, Rhesus-negativ (rh-negativ), gebärt genetisch eigene Zwillinge (z.B. keine Leihmutterschaft). Bei einem der Neugeborenen wird die Blutgruppe A, Rhesus-positiv (Rh-positiv), bei dem anderen die Blutgruppe B, Rhesus-negativ (rh-negativ) bestimmt.

Welche Aussage passt am besten zu dieser Blutgruppenkonstellation?

(A) Der gemeinsame genetische Vater der Kinder hat die Blutgruppe AB, rh-negativ.

(B) Der gemeinsame genetische Vater der Kinder hat die Blutgruppe AB, Rh-positiv.

(C) Der gemeinsame genetische Vater der Kinder kann die Blutgruppe 0 haben.

(D) Die Blutgruppenbestimmung eines der beiden Kinder muss fehlerhaft sein.

(E) Die Kinder müssen unterschiedliche Väter haben.

 

505. P-F09-1-127

Vor allem in seiner zweiwertigen Form (Fe2+)

(A) ist Eisen im Ferritin gespeichert

(B) ist Eisen im Hämosiderin abgelagert

(C) ist Eisen typischer Bestandteil des Methämoglobins (Hämiglobins)

(D) wird Eisen vom DMT-1 durch die apikale Zellmembran der Enterozyten transportiert

(E) wird Eisen von der Ferrireduktase reduziert

 

 

506. P-F12-1-78

Welches der folgenden Proteine ist das typische Transportprotein von Fe3+ im Blutplasma?

(A) Albumin

(B) Ferritin

(C) Ferroportin

(D) Hepcidin

(E) Transferrin

 

507. P-F12-1-80

Glucose gelangt vom Blutplasma in die Erythrozyten hinein typischerweise mittels

(A) Aquaporin Typ 2 (AQP2)

(B) Endozytose

(C) einfacher (freier) Diffusion

(D) (Insulin-abhängigem) Glucosetransporter GLUT4

(E) (Insulin-unabhängigem) Glucosetransporter GLUT1

 

 

508. P-F12-1-79

Welche Aussage zur Erythropoese und ihrer Regulation trifft (beim Erwachsenen) zu?

(A) Bei Sauerstoffmangel im Blut ist die Transkription des Erythropoetin-Gens typischerweise vermindert.

(B) Erythropoetin wird vor allem von Hepatozyten gebildet.

(C) HIF (hypoxia-inducible factor) stimuliert als Transkriptionsfaktor die Expression von Erythropoetin.

(D) HIF (hypoxia-inducible factor) wird durch Vitamin-C-abhängige Hydroxylierung aktiviert.

(E) Normalerweise werden täglich etwa 200 Millionen (2·108) Erythrozyten erneuert.

 

509. P-F12-1-84

Heparin vermittelt seine Gerinnungshemmung typischerweise durch

(A) Hemmung der Synthese von Prothrombin in der Leber

(B) Hemmung der Wirkung von Protein C

(C) Hemmung der Wirkung von Protein S

(D) proteolytische Spaltung von Gerinnungsfaktor VIII

(E) Steigerung der Wirkung von Antithrombin III

 

510. P-F12-1-83

Bei einem Patienten liegt ein ausgeprägter Mangel an Vitamin K vor.

Welcher der folgenden Gerinnungsfaktoren kann bei dem Patienten am wahrscheinlichsten trotzdem ungestört synthetisiert werden?

(A) Fibrinogen

(B) Gerinnungsfaktor VII

(C) Gerinnungsfaktor IX

(D) Gerinnungsfaktor X

(E) Prothrombin

 

511. P-F12-1-52

Welche Aussage zum Stoffwechsel von Häm trifft zu?

(A) Beim Abbau von Häm entsteht Kohlenmonoxid.

(B) Der Einbau von Eisen in Protoporphyrin IX wird von Ferritin katalysiert.

(C) Die Pyrrolringe von Häm entstehen beim Abbau von Tryptophan.

(D) Direktes Bilirubin entsteht durch Hydroxylierung von Biliverdin.

(E) Häm wird in Erythroblasten aus Glutamin und Succinyl-CoA synthetisiert.

 

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512. P-F11-1-79

HbA1c

(A) besitzt nahezu keine Affinität zu O2 mehr

(B) besteht aus drei - und einer -Globinkette

(C) entsteht durch kovalente Bindung von Kohlendioxid an Hämoglobin

(D) entsteht durch nicht-enzymatische Verknüpfung mit einer Aldose

(E) entsteht infolge einer Mutation im Gen für die -Ketten des Hämoglobins

 

513. P-F11-1-85

Für welche der Leukozyten im Blut ist typisch, dass sie bei Aktivierung Histamin freisetzen?

(A) neutrophile Granulozyten

(B) eosinophile Granulozyten

(C) basophile Granulozyten

(D) Lymphozyten

(E) Monozyten

 

514. P-F11-2-5

Die Speichergranula von Thrombozyten enthalten u.a. Substanzen zur Förderung der Hämostase bzw. der Wundheilung sowie gefäßverengende Substanzen.

Typischerweise von Thrombozyten freigesetzt werden/wird:

(A) Defensine

(B) Heparin

(C) Kollagenase

(D) Lysozym

(E) Serotonin

 

515. P-H08-1-69

Bei der Blutgerinnung werden vereinfachend zwei Wege unterschieden, die in eine gemeinsame Endstrecke münden.

Der sog. extrinsische (exogene) Weg startet durch Gewebethromboplastin (tissue factor) mit dessen hoher Affinität zum Gerinnungsfaktor

(A) II bzw. IIa (Prothrombin/Thrombin)

(B) VII bzw. VIIa (Proconvertin)

(C) VIII bzw. VIIIa (Antihämophiles Globulin A)

(D) XI bzw. XIa (PTA, plasma thromboplastin antecedent)

(E) XII bzw. XIIa (Hageman-Faktor)

 

516. P-H10-1-83

Im letzten Schritt der Blutgerinnung wird das Fibrin-Aggregat mithilfe von Faktor XIIIa zusätzlich stabilisiert.

Welche ist die entscheidende Reaktion, die dabei von Faktor XIIIa katalysiert wird?

(A) Abspaltung der Fibrinopeptide A und B von den N-terminalen Enden der - und -Ketten

(B) Bildung von Plasmin aus Plasminogen

(C) posttranslationale Modifikation des Fibrins durch Vitamin-K-abhängige Carboxylierung bestimmter Glutaminsäurereste

(D) Quervernetzung des Fibrins durch Einlagerung zusätzlicher Ca2+-Ionen

(E) Quervernetzung des Fibrins durch Knüpfung kovalenter Bindungen zwischen jeweils einem Lysin- und einem Glutaminrest

 

517. P-F10-1-76

Für welches Protein gibt es den relativ größten Konzentrationsunterschied zwischen Blutplasma und Blutserum?

(A) Albumin

(B) 1-Antitrypsin

(C) Fibrinogen

(D) Immunglobulin G

(E) Immunglobulin M

 

 

518. P-H09-1-77

Ein Mangel an welchem der genannten Gerinnungsfaktoren führt am wahrscheinlichsten zu einer verlängerten Thromboplastinzeit (einem pathologischen Quick- bzw. INR-Wert)?

(A) VII (Proconvertin)

(B) VIII (antihämophiles Globulin)

(C) IX (Christmas-Faktor)

(D) XI (Plasmathromboplastin-antecedent)

(E) XII (Hageman-Faktor)

 

 

519. P-F10-1-78

Eine junge Frau leidet an einer Neigung zu Schleimhautblutungen und verstärkten Regelblutungen. Bei der Laboruntersuchung werden ein Fehlen des von-Willebrand-Faktors und eine verminderte Aktivität des Gerinnungsfaktors VIII festgestellt. Die Aktivitäten der übrigen Gerinnungsfaktoren sind normal.

Welches Ergebnis der hämostaseologischen Untersuchung passt am besten zu diesen Befunden?

 

520. P-F08-1-67

Heparin

(A) aktiviert Antithrombin III

(B) aktiviert Gewebethromboplastin („tissue factor“, Gerinnungsfaktor III)

(C) ist ein Polykation

(D) ist ein Vitamin-K-Antagonist

(E) ist eine Serinprotease

 

521. P-H07-1-70

Ein Patient mit einer Thrombose erhält therapeutisch (unfraktioniertes) Heparin intravenös infundiert. Auch durch relativ hohe Dosen gelingt es jedoch nicht, die (aktivierte) partielle Thromboplastinzeit (PTT) in dem angestrebten Ausmaß zu verlängern.

Welche Ursache ist am ehesten für den fehlenden Heparin-Effekt verantwortlich?

(A) Mangel an Antithrombin III

(B) Mangel an Calcium

(C) Mangel an Faktor VII (Proconvertin)

(D) Mangel an Plättchenfaktor 3

(E) Überschuss an Plasminogen

 

522. P-F10-1-79

Zur postoperativen Thromboseprophylaxe kommt die (parenterale) Gabe welcher der folgenden Substanzen am ehesten in Betracht?

(A) Ca2+ als Calciumchlorid

(B) EDTA

(C) Erythropoetin

(D) Heparin

(E) Vitamin K

 

 

523. P-H10-1-82

Heparin wird als Medikament zur Gerinnungshemmung eingesetzt. Es wirkt direkt durch

(A) Aktivierung von Antithrombin III

(B) Aktivierung von Heparinasen

(C) Blockierung der -Carboxylierung von Gerinnungsfaktoren

(D) Hemmung von Protein C und S

(E) proteolytische Aktivierung von Plasminogen

 

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524. P-F10-1-77

Die Vitamin-K-abhängige -Carboxylierung von Glutamat-Resten

(A) aktiviert den Gerinnungsfaktor VIII (antihämophiles Globulin A)

(B) erhöht die Anzahl negativer Ladungen insbesondere des Fibrins

(C) erhöht die Bindungsfähigkeit von Prothrombin für Ca2+-Ionen

(D) erzeugt den Angriffspunkt für Faktor XIIIa am Fibrin

(E) führt zur Inaktivierung bestimmter Gerinnungsfaktoren

 

 

525. P-F08-1-68

Eine Thrombusbildung wird am wahrscheinlichsten gehemmt durch

(A) Aktivierung von Faktor VIII (antihämophiles Globulin)

(B) Aktivierung von Faktor X (Stuart-Prower-Faktor)

(C) Aktivierung von Protein C

(D) Aktivitätszunahme der thrombozytären Cyclooxygenase

(E) Zunahme der Fibrinogen-Konzentration im Blutplasma

 

 

526. P-F11-1-80

Typischerweise hemmend auf Thrombozyten (hinsichtlich deren Aktivierung bzw. Aggregation) wirkt

(A) ADP

(B) Fibrinogen

(C) Prostacyclin

(D) Thrombin

(E) Thrombospondin

 

527. P-F10-1-80

Die Auflösung eines Thrombus (Thrombolyse) wird typischerweise gefördert durch

(A) 1-Antitrypsin

(B) 2-Antiplasmin

(C) 2-Makroglobulin

(D) Thromboxan A2

(E) Urokinase

 

528. P-H07-1-71

Vitamin-K-Antagonisten werden zur Thromboembolie-Prophylaxe, z.B. nach Herzklappenersatz mit mechanischen Prothesen, eingesetzt.

Vitamin-K-abhängig ist die Reifung des Proenzyms bei den Gerinnungsfaktoren

(A) I, II, V und VIII

(B) I, VIII, XII und XIII

(C) II, VII, IX und X

(D) II, VIII, XII und XIII

(E) V, VIII, XII und XIII

 

 

529. P-H11-1-127

Welche der folgenden Substanzen ist im Allgemeinen am schlechtesten plazentagängig (also am wenigsten fähig, bei intakter sog. Plazentaschranke vom mütter-lichen zum kindlichen Blut oder umgekehrt zu gelangen)?

(A) Anti-D-Antikörper (gegen Rhesusfaktor D)

(B) Ethanol

(C) Harnstoff

(D) Isoagglutinine des AB0-Systems

(E) Lactat

 

530. P-H07-1-74

Welche Aussage zum AB0-Blutgruppensystem (des Menschen) trifft zu?

(A) Agglutinationsreaktionen im AB0-System werden typischerweise durch Immunglobuline der Klasse G (IgG) ausgelöst.

(B) Agglutinine im AB0-System sind typischerweise gut plazentagängig.

(C) Blutgruppe B ist (in Deutschland) die häufigste Blutgruppe.

(D) Die antigenen Determinanten im AB0-System bestehen typischerweise aus Aminosäure-Resten von Polypeptiden auf der Erythrozytenmembran.

(E) Serum von Erwachsenen mit Blutgruppe 0 enthält typischerweise Anti-A- und Anti-B-Antikörper.

 

 

531. P-H09-1-73

Bei einem 3-jährigen Jungen mit septischem Schock infolge einer bakteriellen Infektion kommt es durch eine Verbrauchskoagulopathie zu einer bedrohlichen Blutgerinnungsstörung. Der behandelnde Arzt ordnet deshalb die Transfusion von Spender-Blutplasma („Gefrorenes Frischplasma“) an. Der Junge hat die Blutgruppe B.

Blutplasma von Spendern welcher Blutgruppe(n) ist für den Jungen bezüglich des ABO-Systems kompatibel?

(A) nur A oder B

(B) nur A, AB oder 0

(C) nur AB oder B

(D) nur B

(E) nur B oder 0

 

 

532. P-F08-1-64

Die Blutgruppenbestimmung bei einer Schwangeren ergibt die Blutgruppe 0, rh-negativ. Die Frau gebärt Zwillinge.

Bei einem der Kinder wird die Blutgruppe 0, rh-negativ, bei dem anderen die Blutgruppe A, Rh-positiv, bestimmt.

Welche Aussage trifft am ehesten zu?

(A) Bei mindestens einem der Kinder muss eine Fehlbestimmung der Blutgruppe vorliegen.

(B) Die Kinder müssen unterschiedliche Väter haben.

(C) Ein gemeinsamer Vater der Kinder hat die Blutgruppe 0, Rh-positiv.

(D) Ein gemeinsamer Vater der Kinder hat die Blutgruppe A, Rh-positiv.

(E) Ein gemeinsamer Vater der Kinder hat die Blutgruppe A, rh-negativ.

 

 

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533. P-F10-1-84

Bei der Transfusion von Blutkonserven können Verwechslungen lebensgefährlich für den Empfänger sein. Bei einem Patienten (eventueller Empfänger einer Blutkonserve) wird zur Überprüfung der Kompatibilität im AB0-Blutgruppensystem ein Bedside-Test durchgeführt. Jeweils ein Tropfen Blut des Patienten wird mit Anti-A- bzw. Anti-B-Serum vermischt; ebenso wird mit jeweils einem Tropfen Blut von der Konserve verfahren. Hier das Ergebnis:

Was geschähe bei einer Transfusion am wahrscheinlichsten?

(A) Kein Transfusionszwischenfall im AB0-System, denn Spender und Empfänger haben ein Blutgruppenmerkmal gemeinsam.

(B) Kein Transfusionszwischenfall im AB0-System, denn der Spender hat die Blutgruppe 0.

(C) Die Anti-A-Antikörper des Spenders würden zur Zerstörung von Empfängererythrozyten führen.

(D) Die Anti-A-Antikörper des Empfängers würden zur Zerstörung von Spendererythrozyten führen.

(E) Die Anti-B-Antikörper des Empfängers würden zur Zerstörung von Spendererythrozyten führen.

 

 

534. P-H07-1-75

Bei einem Feten ist es durch eine Blutgruppenunverträglichkeit bezüglich Rhesusfaktor D zu einer immunhämolytischen Anämie gekommen.

Welche Aussage trifft zu?

(A) Das Kind muss Antikörper gegen Rhesusfaktor D gebildet haben.

(B) Das Kind muss Rhesus-positiv sein.

(C) Der biologische Vater des Kindes muss rhesus-negativ sein.

(D) Die Mutter muss IgA-Antikörper gegen Rhesusfaktor D gebildet haben.

(E) Die Mutter muss Rhesus-positiv sein.

 

535. P-F09-1-77

Welche der folgenden Aussagen zum Rhesus-Blutgruppensystem trifft zu?

(A) Anti-D-Antikörper gehören typischerweise zur Immunglobulin-Klasse M (IgM).

(B) Anti-D-Antikörper sind bei fast allen rhesus-negativen Kindern nach dem 1. Lebensjahr nachweisbar.

(C) Das Rhesus-Antigen D ist ein Glykolipid der Erythrozytenmembran.

(D) Erythrozyten Rhesus-positiver Feten besitzen bereits das Antigen D.

(E) Mindestens ein leiblicher Elternteil eines rhesus-negativen Kindes ist ebenfalls rhesus-negativ.

 

536. P-F11-1-81

Acetylsalicylsäure, ein nichtkompetitiver Inhibitor der Cyclooxygenasen des Arachidonsäurestoffwechsels, kann zu einer verminderten Hämostase führen (z.B. in relativ niedriger Dosierung in der Reinfarktprophylaxe nach Myokardinfarkt).

Verantwortlich hierfür ist in erster Linie die Hemmung der Synthese von

(A) Leukotrien B4

(B) Leukotrien C4

(C) Leukotrien D4

(D) Prostaglandin I2

(E) Thromboxan A2

 

537. P-F09-1-75

Der von-Willebrand-Faktor (vWF)

(A) bildet bei Endothelläsion eine Verbindung zwischen subendothelialer Matrix und Thrombozytenmembran

(B) ist ein Glykosaminoglykan des Endothels

(C) ist ein Protein, das den Gerinnungsfaktor VIII destabilisiert und dessen Abbaurate erhöht

(D) wird in Retikulozyten und reifen Erythrozyten synthetisiert

(E) wirkt als Plasminogen-Aktivator  

538. P-H09-1-72

Einen Tag nach der Hochzeitsfeier eines italienisch-stämmigen Paares, auf der auch Ackerbohnen (Vicia faba) serviert worden waren, entwickeln zwei männliche Gäste die Symptome einer akuten Hämolyse mit massiver Hämaturie. Offensichtlich handelt es sich um Favismus-Episoden als Folge genetisch-bedingten Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangels (G6PDH-Mangels).

G6PDH-Mangel führt in den Erythrozyten typischerweise zu erniedrigter Produktion von

(A) 2,3-Bisphosphoglycerat

(B) Glucose-1-phosphat

(C) NADH

(D) NADP

(E) NADPH  

 

539. P-H08-1-70

Welches der Proteine ist typischerweise ein direkter Hemmer der Fibrinolyse?

(A) 2-Antiplasmin

(B) (Plasma-)Kallikrein

(C) Protein C

(D) Protein S

(E) Urokinase

 

540. P-F09-1-76

Bei einer 15-jährigen Patientin kommt es nach einem chirurgischen Eingriff zu ungewöhnlich starken postoperativen Blutungen. Es besteht der Verdacht auf eine angeborene hämorrhagische Diathese.

Zu einer hämorrhagischen Diathese führt typischerweise ein angeborener Mangel an

(A) 2-Antiplasmin

(B) Antithrombin III

(C) Plasminogen

(D) Protein C

(E) Protein S

 

541. P-F08-1-69

Welche der folgenden Aussagen zu Blutgerinnung und Fibrinolyse trifft zu?

(A) Die Fibrinbildung wird durch Protein C aktiviert.

(B) Fibrinpolymere werden durch Plasmin gespalten.

(C) Mg2+ ist ein essentieller Blutgerinnungsfaktor.

(D) Thrombin entsteht aus Gewebethromboplastin („tissue factor“, Gerinnungsfaktor III).

(E) Thrombin ist eine Phospholipase.

 

542. P-H07-1-73

Welche Aussage zu Plasminogen bzw. Plasmin trifft zu?

(A) Plasminogen wird in der Leber unter Mitwirkung von Vitamin K gebildet.

(B) Plasminogen wird durch Thrombin in Gegenwart von Ca2+ proteolytisch gespalten.

(C) Plasmin hemmt die Inaktivierung von Gerinnungsfaktor Va.

(D) Plasmin hemmt die Inaktivierung von Gerinnungsfaktor VIIIa.

(E) Plasmin wirkt fibrinolytisch.

 

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543. P-H09-1-76

Welche Aussage zur Blutstillung trifft zu?

(A) Die Bindung von Fibrinogen an den von-Willebrand-Faktor (vWF) führt zur Thrombozytenaggregation.

(B) Die Synthese funktionstüchtiger Formen bestimmter Gerinnungsfaktoren ist Vitamin-D-abhängig.

(C) Heparin stimuliert die Gerinnung.

(D) Mangel an Protein C erhöht das Thromboserisiko.

(E) Prostacyclin (PGI2) fördert die Thrombozytenaggregation.

 

 

544. P-F12-1-86

Eine isolierte Aktivierung des sog. alternativen Weges des Komplementsystems (z.B. bei einem atypischen hämolytisch-urämischen Syndrom) ist zu erkennen an einer fehlenden Verminderung welches der folgenden Komplementfaktoren?

(A) C3

(B) C4

(C) C5

(D) C6

(E) C7

 

545. P-F10-1-85

Defensine sind

(A) Antikörper vom Typ IgE, die gegen Allergene gerichtet sind

(B) antimikrobielle Effektormoleküle von u.a. neutrophilen Granulozyten

(C) im Rahmen der Immunabwehr gebildete Interleukine

(D) anionische Glykoproteine in der apikalen Zellmembran von Schleimhautepithelzellen, die durch ihre negative Ladung die Anheftung von Mikroorganismen verhindern

(E) Produkte des Arachidonsäurestoffwechsels, die bei allergischen Reaktionen freigesetzt werden

 

546. P-F08-1-70

Neutrophile Granulozyten tragen zur Infektionsabwehr durch Peroxidation bakterieller Membranlipide bei.

Welches Enzym des aktivierten Leukozyten ist an der Steigerung des extramitochondrialen Sauerstoffverbrauchs („respiratory burst“) unmittelbar beteiligt?

(A) Glutathion-Peroxidase

(B) Myeloperoxidase

(C) NADPH-Oxidase

(D) Superoxid-Dismutase

(E) Thioredoxin-Reduktase

 

547. P-H07-1-34

Welche Verbindung entsteht beim Abbau von Häm neben Biliverdin und Eisenionen in stöchiometrischer Menge?

(A) CH4 (Methan)

(B) CO (Kohlenmonoxid)

(C) CO2 (Kohlendioxid)

(D) Glycin

(E) NO (Stickstoffmonoxid)

 

 

548. P-H10-1-80

Hämatome wechseln im Laufe von Tagen ihre Farbe. Die bei einem Hämatom zu beobachtenden Farbveränderungen erfolgen dabei im typischen Fall in einer bestimmten zeitlichen Abfolge.

Bringen Sie die folgenden Färbungen in die am besten zutreffende zeitliche Reihenfolge!

(1) blau durch Desoxyhämoglobin und Methämoglobin (2) (orange)gelb durch Bilirubin (3) grün durch Biliverdin

(A) 1 − 2 − 3

(B) 1 − 3 − 2

(C) 2 − 1 − 3

(D) 3 − 2 − 1

(E) 3 − 1 – 2  

549. P-H11-1-53

Welches der Enzyme katalysiert eine Reaktion, in der Kohlenmonoxid (CO) freigesetzt wird?

(A) 5-Aminolävulinat-Synthase

(B) Biliverdin-Reduktase

(C) Ferrochelatase

(D) Häm-Oxygenase

(E) UDP-Glucuronyl-Transferase

 

550. P-F08-1-59

Welche Aussage zu den Erythrozyten und ihren Vorläuferzellen trifft zu?

(A) 2,3-Bisphosphoglycerat erleichtert die Sauerstoffbindung an Hämoglobin.

(B) Der Pentosephosphatcyclus dient vor allem der Bereitstellung von NADH.

(C) Die Fettsäureoxidation stellt die Hauptenergiequelle der Erythrozyten dar.

(D) Die Hämsynthese in den Vorläuferzellen geht von Succinyl-CoA und Glycin aus.

(E) Oxidiertes Häm im Methämoglobin wird zu Bilirubin abgebaut und durch neu synthetisiertes Häm ersetzt.

 

551. P-F09-1-66

Die Häm-Oxygenase

(A) baut Fe in Protoporphyrin ein

(B) erhöht die O2-Affinität des Hämoglobins

(C) öffnet den Tetrapyrrol-Ring des Häms

(D) oxidiert reduziertes Cytochrom c

(E) setzt Biliverdin in Bilirubin um

 

 

552. P-H11-1-51

Welche Aussage zur Biosynthese des Häms trifft zu?

(A) Ausgangsstoffe für die Häm-Synthese sind Alanin und Succinat.

(B) Die 5-Aminolävulinat-Synthase benötigt Pyridoxalphosphat.

(C) Die Bildung von Porphobilinogen aus 5-Aminolävulinat benötigt ATP.

(D) Die Ringschlussreaktion aus 4 Porphobilinogen-Molekülen erfolgt um das zentrale Eisenatom herum.

(E) Freies Häm stimuliert die Transkription des5-Aminolävulinat-Synthase-Gens.

 

553. P-H07-1-65

Eine Gelbverfärbung von Haut und Skleren infolge eines beschleunigten Erythrozytenabbaus wird hämolytischer Ikterus genannt.

Die Blutplasmakonzentration welches der folgenden Stoffe ist hierbei hauptsächlich erhöht?

(A) Bilirubindiglucuronid

(B) Biliverdin

(C) unkonjugiertes Bilirubin

(D) Mesobilirubinogen

(E) Taurodesoxycholat

 

 

554. P-F09-1-72

Die mittlere erythrozytäre Hämoglobinkonzentration (MCHC) sei 320 g/L Erythrozyten. Die Molekülmasse von Hämoglobintetrameren beträgt etwa 64 · 103 u.

Wie viel Sauerstoff pro Liter Erythrozyten kann intraerythrozytär an Hämoglobin gebunden maximal transportiert werden?

(A) 2 mmol/L Erythrozyten

(B) 5 mmol/L Erythrozyten

(C) 10 mmol/L Erythrozyten

(D) 20 mmol/L Erythrozyten

(E) 50 mmol/L Erythrozyten

 

 

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Biochemie Fragensammlung H07‐F12 

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555. P-H09-1-69

Die Hämoglobinkonzentration im Vollblut sei 160 g/L. Die relative Molekülmasse von Hämoglobintetrameren beträgt etwa 64 000.

Wie viel Sauerstoff kann im Vollblut maximal transportiert werden?

(A) 2 mmol/L

(B) 5 mmol/L

(C) 10 mmol/L

(D) 20 mmol/L

(E) 50 mmol/L

 

 

556. P-H11-1-79

Welche Aussage zur Blutgerinnung trifft zu?

(A) Der bei der Aktivierung durch limitierte Proteolyse abgespaltene Gerinnungsfaktor Va wird zu den Anaphylatoxinen gerechnet.

(B) Der Gerinnungsfaktor Xa ist ein wichtiger Bestandteil des Komplexes, der Prothrombin in Thrombin umwandelt.

(C) Die Stabilisierung des Fibrinnetzes geschieht durch kovalente Verknüpfung jeweils zweier Glutaminreste miteinander.

(D) Heparin wirkt durch Absenkung der Konzentration an freien Ca2+-Ionen (Komplexierung) gerinnungshemmend.

(E) Thrombin wirkt durch Fibrinspaltung einer übermäßigen Gerinnung entgegen.

 

557. P-F11-1-84

Der Blutgerinnungsfaktor Xa (aktivierter Stuart-Prower-Faktor) bildet zusammen mit Faktor Va, Ca2+ und Phospholipiden einen Komplex.

Dieser Komplex katalysiert typischerweise die

(A) Aktivierung von Faktor VII (Proconvertin)

(B) Aktivierung von Faktor VIII (Antihämophiles Globulin A)

(C) Aktivierung von Faktor IX (Christmas-Faktor, Antihämophiles Globulin B)

(D) Umwandlung von Fibrinogen in Fibrin

(E) Umwandlung von Prothrombin in Thrombin

 

558. P-H11-1-80

Ein Patient leidet an einer Neigung zu Blutungen in die großen Gelenke. Die hämo-staseologische Untersuchung ergibt folgende Befunde:

Diese Befundkonstellation spricht am meisten für eine

(A) abnorm gesteigerte Fibrinolyse (z.B. tPA-Therapie)

(B) Hypofibrinogenämie

(C) isolierte Störung des sog. extrinsischen Systems (z.B. Mangel an Gerinnungs-faktor VII)

(D) isolierte Störung des sog. intrinsischen Systems (z.B. Mangel an Gerinnungs-faktor VIII)

(E) Thrombozytopenie

 

559. P-H11-1-150

Eine typische Wirkung von Prostacyclin (Prostaglandin I2) ist:

(A) Hemmung der Natriurese

(B) Hemmung der Thrombozytenaggregation

(C) Verminderung der peripheren Schmerzempfindlichkeit

(D) Zunahme des Tonus der Bronchialmuskulatur

(E) Zunahme des Tonus der Gefäßmuskulatur

 

560. P-F11-1-82

Welche Aussage über Thrombomodulin trifft zu?

(A) Cumarinderivate (z.B. Phenprocoumon) wirken durch direkte Hemmung von Thrombomodulin antikoagulatorisch.

(B) Der Thrombomodulin-Thrombin-Komplex wandelt Protein C in aktiviertes Protein C (aPC) um.

(C) Thrombomodulin ist ein intrathrombozytärer second messenger.

(D) Thrombomodulin ist ein von aktivierten Thrombozyten sezerniertes Enzym.

(E) Thrombomodulin wird als Cofaktor für die Fibrinbildung durch Thrombin benötigt.

 

561. P-F11-1-83

Wozu dient die Vitamin-K-abhängige Carboxylierung von Gerinnungsfaktoren (Prothrombin, VII, IX und X) in erster Linie?

(A) Ihre Affinität zu Heparin und damit ihre Hemmbarkeit steigt.

(B) Ihre Fähigkeit zur Bindung von Calcium-Ionen und damit ihre Aktivierbarkeit steigt.

(C) Sie erhalten Bindungsstellen für Antithrombin III und werden damit durch Antithrombin III hemmbar.

(D) Sie erhalten einen Schutz gegenüber Proteasen.

(E) Sie werden wasserlöslich und damit von den Zellmembranen ablösbar.

 

562. P-F12-1-88

Über die Antigenbindungsstellen bestimmter Proteine/Proteinkomplexe der T-Lymphozyten-Zellmembran erfolgt eine spezifische Erkennung der von anderen Zellen präsentierten und dazu passenden Antigenpeptide.

Bei diesen Proteinen/Proteinkomplexen der T-Lymphozyten-Zellmembran handelt es sich typischerweise um:

(A) CD4-Moleküle

(B) CD8-Moleküle

(C) membrangebundene IgM

(D) MHC-Proteine der Klasse I

(E) T-Zell-Rezeptoren (TCR)

 

563. P-F12-1-149

Nichtsteroidale Entzündungshemmer wie Acetylsalicylsäure blockieren die Aktivität der Cyclooxygenase.

Dadurch wird unmittelbar gehemmt die Biosynthese von

(A) Bradykinin

(B) Glucocorticoiden

(C) Leukotrienen

(D) Prostaglandinen

(E) Squalen

 

564. P-F12-1-82

Welche der Substanzen bindet typischerweise an den Glykoprotein-IIb/IIIa-Rezeptor (GPIIb/IIIa) der Thrombozyten?

(A) ADP

(B) Fibrinogen

(C) Heparin

(D) Thrombomodulin

(E) Thromboxan A2

 

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565. P-F12-1-87

Die konstanten Anteile der schweren Ketten der Immunglobuline bestehen aus CH-Domänen.

Welche Aussage über CH-Domänen löslicher, im Blut zirkulierender Immunglobuline trifft typischerweise zu?

(A) Antigenkontakt bewirkt durch eine Konformationsänderung von CH-Domänen eine Bindung der schweren Kette an eine leichte Kette zu einem Heterodimer.

(B) Die Bindung von Immunglobulinen an Fc-Rezeptoren von Makrophagen erfolgt an CH-Domänen.

(C) Die CH-Domänen der Immunglobulinklassen IgM und IgE sind gleich, jedoch unterscheiden sie sich von denen der Immunglobulinklassen IgG und IgA.

(D) Die CH-Domänen sind bei allen Immunglobulinklassen eines Individuums gleich.

(E) Die CH-Domänen werden von basophilen Granulozyten synthetisiert.

 

566. P-F12-1-85

Für welche der Leukozyten im Blut ist typisch, dass sie Heparin speichern und dieses bei Aktivierung freisetzen?

(A) neutrophile Granulozyten

(B) eosinophile Granulozyten

(C) basophile Granulozyten

(D) Lymphozyten

(E) Monozyten

 

567. P-F12-1-150

Aus Arachidonsäure entstehen im Körper Derivate (Eikosanoide), die an physiologischen und pathophysiologischen Prozessen beteiligt sind.

Welche Aussage zur Wirkung des jeweils angegebenen Eicosanoids trifft typischerweise zu?

(A) Leukotrien C4 (LTC4) fördert die Bronchiolendilatation.

(B) Leukotrien D4 (LTD4) vermindert die Kapillarwandpermeabilität.

(C) Prostacyclin (PGI2) steigert die Thrombozytenaggregation.

(D) Prostaglandin E2 (PGE2) steigert die Mucinsekretion der Magenschleimhaut.

(E) Thromboxan A2 (TXA2) fördert die Arteriolendilatation.

 

568. P-H11-1-82

Welche Aussage zu IgA-Antikörpern trifft zu?

(A) IgA entstehen durch Kopplung zweier IgG über eine J-Kette.

(B) IgA gelangen durch Transzytose in das Bronchialsekret.

(C) IgA kommen in der Tränenflüssigkeit in geringerer Konzentration vor als IgM.

(D) IgA sind in den Schleimhäuten die wichtigsten Aktivatoren des klassischen Wegs des Komplementsystems.

(E) Allergen-spezifische IgA des Respirationstrakts sind eine wesentliche Ursache von Asthma-Anfällen.

 

569. P-H11-1-81

Welche Aussage zum Komplementsystem trifft zu?

(A) Antigen-Antikörper-Komplexe aktivieren das Komplementsystem typischerweise über den sog. alternativen Weg.

(B) C1 bindet typischerweise an die Fab-Bereiche der Immunglobuline.

(C) Das aktivierte C1s ist eine Matrix-Metalloproteinase.

(D) C3a spaltet C4.

(E) Der membranangreifende Komplex enthält C5b, C6, C7, C8 und C9.

 

 

570. P-H11-1-83

 

Welche der Zellen tragen (durchschnittlich pro Zelle) die meisten CD8-Zelloberflächenmoleküle?

(A) neutrophile Granulozyten

(B) basophile Granulozyten

(C) B-Lymphozyten

(D) T-Helferzellen

(E) zytotoxische T-Lymphozyten

 

571. P-F10-1-87

Sowohl bei der sog. klassischen als auch bei der sog. alternativen Komplementaktivierung (also in jedem der beiden Wege) erfolgt eine

(A) Aktivierung von Komplementfaktor B durch Protease D

(B) Bindung von C1 an Immunkomplexe (Antigen-Antikörper-Aggregate)

(C) Bindung von C3b und B an bakterielle Lipopolysaccharide (Endotoxine)

(D) limitierte Proteolyse von C2 zu C2a und C2b

(E) Umwandlung von C3 zu C3a und C3b

 

 

572. P-H10-1-90

Ein typischer Vorgang im sog. alternativen Aktivierungsweg des Komplementsystems ist die

(A) Aktivierung des C1-Komplexes durch Anlagerung an Antigen-Antikörper-Komplexe

(B) Anlagerung von Faktor B an oberflächengebundenes C3b

(C) Spaltung des C1-Komplexes durch bakterielle Calcium-abhängige Serin-Proteasen

(D) Spaltung des C1-Komplexes durch Interleukin-2 aus aktivierten T-Helferzellen

(E) Spaltung von C4 in C4b und C4a durch aktivierte Mannose-bindendes-Lektin-assoziierte Serinproteasen (MASP1 oder MASP2)

 

573. P-F09-1-78

Im Rahmen der Komplementaktivierung über den klassischen Weg erfolgt die Aktivierung der Komplementfaktoren C2 bis C5 durch

(A) Ca2+-induzierte Konformationsänderung

(B) limitierte Proteolyse

(C) sequenzspezifische Carboxylierung

(D) sequenzspezifische Glykosylierung

(E) sequenzspezifische Phosphorylierung

 

 

574. P-H08-1-76

B-Lymphozyten

(A) bilden nach Aktivierung typischerweise Interleukin-2

(B) bilden nach Aktivierung typischerweise TNF- (tumor necrosis factor )

(C) haben keine Moleküle zur spezifischen Antigenerkennung

(D) kommen nicht in der Darmschleimhaut vor

(E) sind Vorstufen von Plasmazellen

 

575. P-F09-1-56

Nahezu alle somatischen Zellen des menschlichen Organismus enthalten − abgesehen von einzelnen Zufallsmutationen − die gleiche Nucleotidsequenz der Gene im Zellkern.

Welche Zellen weichen typischerweise von diesem Prinzip in einigen bestimmten Genen durch somatische Rekombination (gene rearrangement) ab?

(A) Fibroblasten

(B) Granulozyten

(C) Hepatozyten

(D) Keratinozyten

(E) Lymphozyten

 

 

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576. P-H10-1-89

Bei der Fusion der Hülle vom HIV (human immunodeficiency virus) mit der Wirtszellmembran kommt es unter Mitwirkung von u.a. Chemokinrezeptoren primär zur Interaktion des Hüllglykoproteins gp120 mit einem Membranprotein der Zielzelle. Die dadurch bewirkte Konformationsänderung des gp120 hat wiederum eine Konformationsänderung des viralen Proteins gp41 zur Folge, wodurch schließlich die Fusion der Virusmembran mit der Wirtszellmembran ausgelöst wird.

Bei dem Membranprotein der Zielzelle, das mit gp120 interagiert, handelt es sich typischerweise um

(A) CD4

(B) CD8

(C) CD40

(D) MHC-I

(E) MHC-II

 

577. P-F09-1-64

Die Serumprotein-Elektrophorese ist ein Verfahren zur klinisch-chemischen Diagnostik von Störungen in der Zusammensetzung der Plasmaproteine.

Welche Proteinfraktion stellt typischerweise die Hauptmasse der Plasmaproteine dar?

(A) Albumine

(B) -Globuline

(C) -Globuline

(D) -Globuline

(E) -Globuline

 

578. P-H07-1-66

Mehr als 200 Millionen Menschen auf der Erde neigen durch einen angeborenen Mangel an Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase (G6PD) zu hämolytischen Krisen. G6PD-Defizienz beeinträchtigt den Pentosephosphat-Weg (Hexosemonophosphat-Weg).

Die hauptsächliche Funktion des Pentosephosphat-Wegs in reifen Erythrozyten ist

(A) der Abbau von Pentosen zur Energiegewinnung

(B) die Bereitstellung von ADP für die ATP-Synthese

(C) die Bereitstellung von Intermediaten des Citratcyclus

(D) die Bereitstellung von NADPH als Substrat der Glutathionreduktase

(E) die Bereitstellung von Pentosen für die DNA-Synthese

 

579. P-F09-1-70

Eine 30-jährige Managerin mit heterozygoter G6PDH-Defizienz (Mangel an Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase) wird bei der Vergabe einer Führungsposition in einem tropischen Land bevorzugt. Erwartungsgemäß erkrankt sie innerhalb von 5 Jahren nie an der schweren Form der Malaria tropica.

Gegenüber welcher Stoffwechselsituation sind die parasitierten Erythrozyten der Frau empfindlicher als parasitierte normale Erythrozyten?

(A) Hypocholesterinämie

(B) metabolische Azidose

(C) metabolische Alkalose

(D) oxidativer Stress

(E) Sauerstoffmangel

 

580. P-H08-1-74

Wofür brauchen reife Erythrozyten den Pentosephosphatweg (Hexosemonophosphatweg) typischerweise?

(A) zur Bildung der Hauptmenge an ATP

(B) zur Bildung von NADH als Reduktionsmittel der Methämoglobinreduktase

(C) zur Bildung von NADPH für die Fettsäuresynthese

(D) zur Bildung von NADPH als Reduktionsmittel der Glutathionreduktase

(E) zur Synthese von Nucleotiden

 

 

581. P-F08-1-60

Welches Enzym der Erythrozyten enthält typischerweise Kupfer (zusätzlich zu Zink)?

(A) Carboanhydrase (Carbonat-Dehydratase)

(B) Glutathion-Peroxidase

(C) Glutathion-Reduktase

(D) Katalase

(E) Superoxid-Dismutase

 

 

582. P-H07-1-69

Bei einem Patienten ist (als einzige hämostaseologische Störung) die Thrombozytenzahl im (peripheren) Blut vermindert (Thrombozytopenie).

Welche der Befundkonstellationen bei einer hämostaseologischen Untersuchung passt am besten dazu

 

583. P-H08-1-68

Ein erwachsener Patient mit rezidivierenden Thromboembolien in der Anamnese erhält zur Rezidivprophylaxe regelmäßig ein Cumarinderivat, das die Vitamin-K-Epoxid-Reduktase hemmt. Komplikationen sind nicht aufgetreten.

Welche Befundkonstellation einer hämostaseologischen Untersuchung ist bei ihm am wahrscheinlichsten?

(n: normal; a: außerhalb des Referenzbereichs für Erwachsene, die gesund sind und keine Medikamente einnehmen)

 

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  Biochemie 7 

584. P-H10-1-47

Im folgenden Schema sind Reaktionen des Stoffwechsels von Acetacetyl-CoA dargestellt.

Welche der Reaktionen läuft nur extrahepatisch ab?

 

585. P-H07-1-137

Über den gleichen Carrier werden aus dem Dünndarmlumen in die Enterozyten aufgenommen:

(A) Cobalamin und Taurocholsäure

(B) D-Glucose und L-Arginin

(C) D-Glucose und L-Glutamat

(D) L-Aspartat und L-Glutamat

(E) L-Prolin und Tripeptide

 

 

586. P-H07-1-138

Welche Aussage zur Gasbildung im Darm trifft zu?

(A) Aerobe Darmbakterien sind typischerweise O2-Produzenten.

(B) Die Gasbildung im Darm wird am ehesten durch Ballaststoffe (z.B. Zellulose-reiche Ernährung) reduziert.

(C) Erwachsene scheiden über den Anus durchschnittlich etwa 40 mL Gas pro Tag aus.

(D) Vermehrter Verzehr von Hülsenfrüchten (z.B. Bohnen) vermindert die intestinale Gasbildung.

(E) Von Darmbakterien werden H2 und Methan produziert.

 

587. P-H07-1-134

Welches Enzym spaltet im Dünndarmlumen die Triacylglycerine?

(A) Chymotrypsin

(B) hepatische Lipase

(C) hormonsensitive Lipase

(D) Lipoproteinlipase

(E) Pankreaslipase

 

 

588. P-F09-1-136

Die Glucoseaufnahme aus dem Chymus in die Darmepithelzellen erfolgt typischerweise durch den

(A) Glucosetransporter 2 (GLUT2)

(B) Glucosetransporter 3 (GLUT3)

(C) Glucosetransporter 4 (GLUT4)

(D) Glucosetransporter 5 (GLUT5)

(E) Na+-Glucose-Cotransporter 1 (SGLT1)

 

589. P-F08-1-33

Aus welchem Stoffwechselintermediat entsteht (beim Menschen) Methylmalonyl-CoA?

(A) Acetyl-CoA

(B) Malonyl-CoA

(C) Myristoyl-CoA

(D) Propionyl-CoA

(E) Stearyl-CoA

 

590. P-H08-1-33

Fällt Propionyl-CoA im Intermediärstoffwechsel an, z.B. beim Abbau ungeradzahliger Fettsäuren, wird typischerweise

(A) CoA abgespalten und Propionsäure mit der Galle ausgeschieden

(B) Propionyl-CoA aminiert

(C) Propionyl-CoA carboxyliert

(D) Propionyl-CoA hydriert

(E) Propionyl-CoA unter Abspaltung von CoA mit Citrullin verknüpft

 

 

591. P-F09-1-42

Ein Neugeborenes fällt am dritten Lebenstag zunächst durch zunehmende Trinkschwäche und Erbrechen auf. Es entwickelt eine muskuläre Hypotonie sowie eine zunehmende Bewusstseinseintrübung. Im Rahmen der labordiagnostischen Abklärung einer angeborenen Stoffwechselstörung wird eine hohe Konzentration an Methylmalonsäure im Urin gefunden.

In welchem Stoffwechselweg des Neugeborenen liegt am wahrscheinlichsten der angeborene Enzymdefekt?

(A) Abbau von Propionyl-CoA zu Succinyl-CoA

(B) Bildung von Acet(o)acetyl-CoA aus -Hydroxybutyrat

(C) Biosynthese von Cholesterin aus Acetyl-CoA

(D) Citrat-Zyklus

(E) Gluconeogenese

 

 

592. P-H10-1-137

Ein Patient asiatischer Herkunft berichtet, dass er nach der Aufnahme bereits geringer Mengen Alkohol unter Kopfschmerzen, Übelkeit und „Herzrasen“ leide. Bei diesem Patienten führt die verminderte Aktivität eines Enzyms zur Akkumulation toxischen Ethanals, wodurch die entsprechende Symptomatik verursacht wird.

Um welches Enzym handelt es sich am wahrscheinlichsten?

(A) Aldehyd-Dehydrogenase

(B) Aldolase

(C) Aldose-Reduktase

(D) Alkohol-Dehydrogenase

(E) Lactat-Dehydrogenase

 

593. P-H07-1-141

Welche Aussage zum Biotransformationssystem der Leber trifft zu?

(A) Cytochrom P-450 ist Elektronenüberträger der Hydroxylasen des Biotransformationssystems.

(B) Die für die Glucuronidierung benötigte Glucuronsäure wird von Hyaluronsäure abgespalten.

(C) Die Hydroxylasen des Biotransformationssystems gehören zur Gruppe der Dioxygenasen.

(D) Die wichtigste Konjugationsreaktion ist die Phosphorylierung von OH-Gruppen.

(E) Konjugationen durch Sulfatierung benötigen Dimethylsulfat als Donor des Sulfatrestes.

 

594. P-F10-1-57

Cytochrom-P-450-Enzyme in der Phase I der Biotransformation

(A) benötigen als Reduktionsmittel NADH

(B) enthalten ein Häm (bzw. Hämin) als prosthetische Gruppe

(C) katalysieren die Konjugat-Bildung von Substraten

(D) liefern als Reaktionsprodukt Wasserstoff

(E) nutzen Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel

 

 

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595. P-F08-1-136

Gelbsucht (Ikterus) wird durch eine erhöhte Bilirubinkonzentration im Serum hervorgerufen.

Warum ist dieses Symptom häufig Folge einer Leberfunktionsstörung?

(A) Bilirubin ist ein Zwischenprodukt der hepatischen Gallensäuresynthese.

(B) Bilirubin wird spezifisch in Hepatozyten zu Biliverdin abgebaut.

(C) Bilirubin wird überwiegend in den Hepatozyten gebildet.

(D) Die Ausscheidung von Bilirubin erfolgt typischerweise nach Glucuronidierung in den Hepatozyten.

(E) Ein leberspezifisches Cytochrom P-450 wird für die Umwandlung von Bilirubin in seine ausscheidungsfähige Form benötigt.

 

 

596. P-H09-1-138

Die Bildung der physiologischen Ausscheidungsform des Bilirubins im Hepatozyten erfolgt typischerweise

(A) durch Dimerisierung unter Ausbildung intermolekularer Wasserstoffbrücken

(B) durch Konjugation der Propionylreste des Bilirubins mit Glucuronsäure

(C) durch Reduktion zu Mesobilirubin

(D) durch Reduktion zu Urobilin

(E) unter Verbrauch von 3'-Phosphoadenosyl-5'-phosphosulfat

 

 

597. P-F09-1-138

Biotransformationsreaktionen in den Hepatozyten erhöhen im Allgemeinen die Ausscheidungsfähigkeit von Endo- und Xenobiotica.

Eine typische Biotransformationsreaktion der Phase II ist die Bildung von

(A) Creatinin

(B) 5-Dihydrotestosteron

(C) Harnstoff

(D) -Hydroxybutyrat

(E) Taurocholsäure

 

598. P-H10-1-139

Welche Aussage zur Biotransformation in den Hepatozyten trifft zu?

(A) Cytochrom-P450-abhängige Monooxygenasen bauen beide Atome des Sauerstoffs in ihre Substratmoleküle ein.

(B) Die chemische Veränderung von Fremdstoffen in der Phase I kann zu toxischen Zwischenprodukten führen.

(C) Ein typischer Indikator für eine unzureichende Biotransformation ist eine erhöhte Konzentration an direktem (konjugiertem) Bilirubin im Blutplasma.

(D) In den Molekülen vorkommende Nitrogruppen werden zu Aminogruppen oxidiert.

(E) In Phase I erzeugte OH-Gruppen werden in Phase II mit UDP-Glucuronsäure typischerweise verestert.

 

599. P-H07-1-27

Welche Aussage zu Acyl-CoA-Dehydrogenasen trifft zu?

(A) Coenzym ist NAD+.

(B) Sie oxidieren Stearinsäure zu Ölsäure.

(C) Sie sind an der -Oxidation beteiligt.

(D) Sie sind im Zytosol lokalisiert.

(E) Sie sind Teil des Fettsäure-Synthase-Komplexes.

 

600. P-F09-1-39

Ursache einer Myopathie kann ein hereditärer Mangel an Carnitin-Palmitoyl-transferase II (Carnitin-Acyltransferase II) sein. Die klinische Symptomatik kann z.B. durch eine längere Hungerperiode ausgelöst werden.

Welcher Stoffwechselprozess wird durch einen Mangel an diesem Enzym in erster Linie beeinträchtigt?

(A) Cardiolipin-Synthese

(B) Energiegewinnung durch die mitochondriale -Oxidation von Acyl-CoA

(C) Palmitinsäure-Synthese aus Acetyl-CoA

(D) Prostaglandin-Synthese aus Arachidonsäure

(E) Triglycerid-Synthese aus Acyl-CoA und -Glycerophosphat

 

 

601. P-F10-1-139

Bei einer 60-jährigen Patientin (mit normaler Nierenfunktion) ist die Methylmalonat-Konzentration im Blutplasma deutlich erhöht.

Dieser Befund spricht am meisten für einen Mangel an

(A) Vitamin A

(B) Vitamin B1

(C) Vitamin B2

(D) Vitamin B12

(E) Vitamin E

 

 

602. P-H07-1-48

Welcher der genannten Stoffwechselprozesse läuft typischerweise in Peroxisomen ab?

(A) Chylomikronensynthese

(B) -Oxidation von Fettsäuren mit mehr als 18 C-Atomen

(C) Sphingolipidabbau

(D) Thermogenese

(E) VLDL-Synthese

 

603. P-F10-1-40

Eine erblich bedingte Störung der Peroxisomenbildung (Zellweger-Syndrom) führt meist bereits im Säuglingsalter zum Tod der betroffenen Kinder.

Welche der folgenden Stoffwechselleistungen findet in den Peroxisomen statt und ist daher bei dieser Erkrankung beeinträchtigt?

(A) Abbau sehr langkettiger Fettsäuren (> 18 C-Atome)

(B) Abbau von Mukopolysacchariden

(C) Abbau von Sphingolipiden

(D) Synthese ungesättigter Fettsäuren

(E) Synthese von Cardiolipin

 

604. P-H09-1-133

Ein Patient, dem vorübergehend eine nahezu fettfreie Diät verordnet wurde, nimmt täglich 150 g Eiweiß zu sich.

Etwa wie viel Gramm Kohlenhydrate muss er zusätzlich zu sich nehmen, um ausreichend Brennwerte für eine Energiezufuhr von insgesamt etwa 7 100 kJ (1 700 kcal) pro Tag zuzuführen?

(A) 70 g

(B) 170 g

(C) 270 g

(D) 370 g

(E) 470 g

 

 

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605. P-F09-1-109

Eine Tüte mit 100 g Chips enthält an energieliefernden Nährstoffen:

30 g Fett 5 g Eiweiß 50 g Kohlenhydrate

Etwa wie groß ist der physiologische Brennwert der Chips?

(A) 1 000 kJ (250 kcal)

(B) 2 000 kJ (500 kcal)

(C) 4 000 kJ (1 000 kcal)

(D) 8 000 kJ (2 000 kcal)

(E) 16 000 kJ (4 000 kcal)

 

606. P-H07-1-130

Bei der parenteralen „künstlichen“ Ernährung ist der Energiegehalt der einzelnen infundierten Nahrungsstoffe abzuschätzen. Mit Hilfe des physiologischen Brennwerts lässt sich der Energiegehalt von 1 Liter einer 5%igen (w/v) Glucoselösung berechnen, der 50 g Glucose entspricht.

Welche der folgenden Angaben entspricht am ehesten dem ungefähren Energiegehalt von 1 Liter einer 5%igen Glucoselösung?

(A) 800 J (200 cal)

(B) 80 kJ (20 kcal)

(C) 800 kJ (200 kcal)

(D) 2000 kJ (500 kcal)

(E) 800 MJ (200 Mcal)

 

 

607. P-F10-1-132

Ein Mann mit einem täglichen Energiebedarf von 10 MJ trinkt 0,5 L eines Malzgetränks („Malzbier“). Dieses enthält pro 100 mL etwa 0,5 g Protein und 10,5 g Maltose. Hinsichtlich des physiologischen Brennwerts spielen die übrigen Inhaltsstoffe keine nennenswerte Rolle.

Der Anteil seines täglichen Energiebedarfs, den er dadurch abdeckt, liegt am nächsten bei

(A) 0,3 %

(B) 1 %

(C) 3 %

(D) 10 %

(E) 30 %

 

 

608. P-F12-1-17

Welches Molekül dient typischerweise der langfristigen Speicherung von Energiereserven (im menschlichen Organismus)?

(A) Acetacetat (Acetoacetat)

(B) Adenosintriphosphat (ATP)

(C) Cholesterin (Cholesterol)

(D) Saccharose

(E) Triglycerid (Triacylglycerol)

 

609. P-H10-1-59

Sphingolipide sind Membranlipide, die außerdem eine wichtige Rolle bei der Signaltransduktion spielen.

Welcher Molekülrest wird bei der Umwandlung von Sphingomyelin in Ceramid entfernt?

(A) Galactose

(B) Inositol-1,4,5-trisphosphat

(C) N-Acetyl-Neuraminsäure (NANA)

(D) Phosphocholin (Phosphorylcholin)

(E) ungesättigte Fettsäure  

610. P-H11-1-29

Aktives Isopren (Isopentenyl-PP oder Dimethylallyl-PP) wird beim Menschen u.a. für die Cholesterinbiosynthese benötigt.

Typisches Zwischenprodukt in der Biosynthese des aktiven Isoprens ist

(A) -Carotin

(B) Farnesyl-PP

(C) HMG-CoA

(D) Squalen

(E) Succinyl-CoA

 

611. P-H07-1-37

Die Menge an Cholesterin im Organismus wird durch die Zufuhr mit der Nahrung, die Biosynthese und die Eliminierung von Cholesterin bestimmt.

Die Eliminierung von Cholesterin geschieht hauptsächlich über

(A) den oxidativen Abbau zu CO2 und Wasser

(B) die Absonderung über die Haut als Talg

(C) die Ausscheidung als Cholesterinester in die Galle

(D) die Umwandlung in Gallensäuren

(E) die Umwandlung zu Steroidhormonen

 

 

612. P-H07-1-35

Bei einem Patienten mit Hyperlipoproteinämie soll die Cholesterin-Konzentration im Blut gesenkt werden. Dies ist therapeutisch möglich durch medikamentöse Beeinflussung des geschwindigkeitsbestimmenden Enzyms der Cholesterin-Biosynthese.

Das Enzym heißt

(A) Acyl-CoA-Cholesterin-Acyltransferase

(B) 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-CoA-Reductase (HMG-CoA-Reductase)

(C) 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-CoA-Synthase (HMG-CoA-Synthase)

(D) Lecithin-Cholesterin-Acyltransferase

(E) Squalen-Synthase

 

613. P-F08-1-30

Statine sind Strukturhomologe der Mevalonsäure. Als solche hemmen sie kompetitiv das für die Synthese von Mevalonat verantwortliche Enzym.

Um welches Enzym handelt es sich?

(A) Acetyl-CoA-Carboxylase

(B) -Aminolävulinat-Synthase

(C) HMG-CoA-Reduktase

(D) Lysozym

(E) Pyruvat-Carboxylase

 

614. P-F12-1-129

Kupfer zählt zu den essenziellen Mikroelementen des Menschen. (Nachstehend werden auch Kupfer-Ionen vereinfachend Kupfer genannt.)

Welche Aussage zum Kupfer trifft unter physiologischen Bedingungen zu?

(A) Bei Überschuss an Kupfer in den Hepatozyten wird Kupfer in die Gallenkanälchen sezerniert.

(B) Kupfer ist das Ion im aktiven Zentrum der Cytochrom-P-450-Enzyme.

(C) Kupfer ist das Zentral-Ion im Vitamin B12.

(D) Kupfer wird im Blutplasma überwiegend an Haptoglobin gebunden transportiert.

(E) Mehr als die Hälfte des im Organismus enthaltenen Kupfers befindet sich in den Nieren.

 

615. P-F09-1-154

Nach einer fett- und kohlenhydratreichen Mahlzeit wird unter Insulineinfluss die Glucoseaufnahme in die Fettzellen stimuliert.

In dieser Situation benötigt der Adipozyt die aufgenommene Glucose hauptsächlich für

(A) den Chylomikronen-Abbau

(B) die cAMP-Synthese

(C) die Glykogen-Synthese

(D) die -Oxidation

(E) die Triglycerid-Synthese

 

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616. P-H11-1-135

In welcher der Zeilen (A) bis (E) sind beim Abbau des Ethanols entstehende Metabolite in der richtigen Reihenfolge des beim Ethanol beginnenden Stoffwechselwegs angeordnet?

(A) Acetaldehyd Acetat Acetyl-CoA

(B) Acetaldehyd Acetyl-CoA Acetat

(C) Acetat Acetaldehyd Acetyl-CoA

(D) Acetat Acetyl-CoA Acetaldehyd

(E) Acetyl-CoA Acetat Acetaldehyd

 

617. P-F12-1-40

In nachstehender Formel eines Triglycerids (Triacylglycerols) sind an das Glycerin (Glycerol) drei Fettsäuren gebunden, die sich unter anderem in der Kettenlänge unterscheiden: eine C16-, eine C20- und eine C18-Fettsäure.

O CH

H2C

H2C

O O

O

O

O20

C16

18C

C

Welche Aussage trifft für diese Fettsäuren zu?

(A) Nach Hydrolyse und Aktivierung wird die C16-Fettsäure typischerweise in Peroxisomen vollständig zu Acetyl-CoA abgebaut.

(B) Die C20-Fettsäure kann im menschlichen Organismus aus Ölsäure gebildet werden.

(C) Die Doppelbindungen der C20-Fettsäure sind konjugiert.

(D) Die C20-Fettsäure ist eine -6-Fettsäure.

(E) Die C18-Fettsäure ist Ölsäure.

 

 

618. P-F12-1-56

Die Anzahl an LDL-Rezeptoren auf der Zelloberfläche spielt eine wichtige Rolle für die Einstellung der Cholesterin-Konzentration im Blutplasma und damit für das Risiko der Ausbildung atherosklerotischer Plaques.

Welche Aussage zum LDL-Rezeptor trifft zu?

(A) Der LDL-Rezeptor bindet typischerweise an das Apolipoprotein B48 (ApoB-48).

(B) Der LDL-Rezeptor wird typischerweise von freien zytosolischen Ribosomen synthetisiert.

(C) Nach Bindung eines LDL-Partikels wird der LDL-Rezeptor endozytiert und typischerweise in seine Aminosäuren aufgespalten.

(D) Niedrige Cholesterinanteile in der Membran des endoplasmatischen Retikulums führen typischerweise zu einer Zunahme der Transkription des LDL-Rezeptor-Gens.

(E) Der familiären Hypercholesterinämie liegt typischerweise eine Überproduktion des LDL-Rezeptors zugrunde.

 

619. P-F11-1-47

Eine Hemmung der Mevalonsäure-Biosynthese, z.B. medikamentös, bewirkt typischerweise eine Hemmung der Biosynthese von

(A) Cholesterin

(B) Cytidinnucleotiden

(C) Guanosinnucleotiden

(D) Harnsäure

(E) Lysolecithin

 

620. P-F12-1-38

Die hier abgebildeten Kohlenwasserstoffe cis-Decalin und trans-Decalin kommen als Strukturbausteine im Steranringgerüst (Ringe A und B) vor.

cis-Decalin trans-Decalin

H

H

H

H

Bei den beiden Verbindungen handelt es sich um:

(A) Arene (aromatische Kohlenwasserstoffe)

(B) Diastereomere

(C) Enantiomere

(D) Konstitutionsisomere

(E) Tautomere

 

621. P-F11-1-27

Die am Abbau von Fettsäuren beteiligte 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase (L--Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase) benötigt (als Coenzym bzw. Cosubstrat) typischerweise

(A) ATP

(B) FAD

(C) Liponsäure

(D) NAD+

(E) Pyridoxalphosphat

 

622. P-F12-1-48

Welche Aussage zu Malonyl-CoA trifft zu?

(A) Die Hauptmenge an Malonyl-CoA im Körper entsteht beim Abbau ungeradzahliger Fettsäuren.

(B) Malonyl-CoA entsteht in einer biotinabhängigen Reaktion aus Pyruvat.

(C) Malonyl-CoA ist ein Intermediat des Citrat-Zyklus.

(D) Malonyl-CoA ist ein Thioester einer Monocarbonsäure.

(E) Malonyl-CoA hemmt die Carnitin-Acyltransferase 1.

 

623. P-F12-1-33

Aus welcher der Verbindungen kann bei Nahrungskarenz Glucose synthetisiert werden?

(A) Glycerin

(B) -Hydroxybutyrat

(C) Lysin

(D) Oleat

(E) Palmitat

 

624. P-F12-1-39

Zu welcher der folgenden Verbindungen passt die Beschreibung „Polyisopren-Struktur aus 8 (acht) Isopren-Untereinheiten“ (also „Tetraterpen“) am besten?

(A) -Carotin

(B) Cholesterin (Cholesterol)

(C) Farnesol

(D) Geranol

(E) Retinol

 

625. P-F12-1-42

Welche Aussage zu Ketonkörpern trifft zu?

(A) Acetacetat ist das Endprodukt der -Oxidation von Fettsäuren.

(B) Ihre Biosynthese findet vor allem in den Mitochondrien der Myozyten statt.

(C) Die Decarboxylierung von Acetacetat zu Aceton erfolgt überwiegend enzymkatalysiert.

(D) In Hungerphasen ist ihre Biosynthese typischerweise reduziert.

(E) Sie dienen u.a. den Herzmuskelzellen als Energielieferanten.

 

626. P-F11-1-26

Um die Fettsäuren aus Triglyceriden der Lipoproteine für Fettgewebe, Herz- oder Skelettmuskulatur verfügbar zu machen, erfolgt eine Spaltung der Triglyceride durch die Lipoproteinlipase.

Welche Komponente der Lipoproteine ist der wichtigste Aktivator (Cofaktor) der Lipoproteinlipase?

(A) Apo A-I

(B) Apo B-48

(C) Apo B-100

(D) Apo C-II

(E) Apo E

 

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627. P-F12-1-57

Sphingomyelin ist ein weit verbreiteter Membranbestandteil, vor allem im Nervensystem.

Sphingomyelin

(A) enthält ein Oligosaccharid

(B) enthält einen Fettsäurerest, der über eine Amidbindung verknüpft ist

(C) enthält einen Fettsäurerest, der über eine Esterbindung verknüpft ist

(D) enthält Galactose

(E) ist ein typisches Glycerophospholipid

 

628. P-F12-1-41

Eine freie Fettsäure wie Palmitin- oder Stearinsäure im Zytosol muss zunächst zu Acyl-CoA umgesetzt werden, damit die Acylgruppe in die mitochondriale Matrix importiert und durch -Oxidation abgebaut werden kann.

Wie wird dieses Acyl-CoA im Zytosol typischerweise gebildet?

Die freie Fettsäure reagiert

(A) mit Succinyl-CoA unter Bildung von Acyl-CoA und Succinat

(B) unter Bildung von CO2 (Decarboxylierung) mit CoA zu Acyl-CoA

(C) zunächst mit ATP unter Bildung von Acyladenylat, dessen Acylgruppe dann auf CoA übertragen wird

(D) zunächst mit Glycerin unter Bildung von Monoacyl-Glycerin, das dann mit CoA reagiert

(E) zunächst mit UTP unter Bildung von Acyl-UDP, dessen Acylgruppe dann auf CoA übertragen wird

 

629. P-F09-1-25

Welches der genannten Enzyme bestimmt vorrangig die Geschwindigkeit der Fettsäure-Synthese und unterliegt daher einer mehrfachen Kontrolle?

(A) Acetyl-CoA-Carboxylase

(B) ACP-Malonyltransferase (Malonyl-Transferase)

(C) Acyl-ACP-Hydrolase

(D) Acyl-CoA-Synthetase (Thiokinase)

(E) Carnitin-Acyltransferase

 

630. P-F10-1-55

Fettsäuren können im Zytosol de novo aus Acetyl-CoA synthetisiert werden.

Welches Enzym katalysiert typischerweise im Zytosol die Bildung von Acetyl-CoA?

(A) ATP-Citratlyase

(B) Citratsynthase

(C) Malatenzym

(D) Pyruvat-Dehydrogenase

(E) zytosolische Malat-Dehydrogenase

 

 

631. P-H07-1-32

Für die Biosynthese von Fettsäuren ist aktivierte Essigsäure notwendig.

Dieses Acetyl-CoA

(A) entsteht im Cytoplasma durch oxidative Decarboxylierung von Pyruvat

(B) entsteht in der anaeroben Glycolyse

(C) stammt aus der Spaltung von Citrat im Cytoplasma

(D) wird im Citrat-Zyklus durch Decarboxylierung von Malonsäure gebildet

(E) wird in den Mitochondrien aus Succinyl-CoA gebildet

 

632. P-F10-1-32

Bestimmte ungesättigte Fettsäuren werden auch als Omega-3-Fettsäuren (-3-Fettsäuren) bezeichnet.

Welche der nach Anzahl der Kohlenstoffatome und Lage der Doppelbindungen charakterisierten Fettsäuren ist eine Omega-3-Fettsäure?

(A) Arachidonsäure (C20, 5,8,11,14)

(B) Linolsäure (C18, 9,12)

(C) Linolensäure (C18, 9,12,15)

(D) Nervonsäure (C24, 15)

(E) Ölsäure (C18, 9)

 

633. P-H07-1-16

Welche Aussage zur Umwandlung der Ölsäure in die Stearinsäure trifft zu?

(A) Bei der Reaktion wird ein Acetylrest abgespalten.

(B) Die C-Atome im Produkt weisen dieselbe Hybridisierung auf wie die der Ausgangsverbindung.

(C) Die molare Masse (Molmasse) des Produkts ist um etwa 2 g/mol größer als die des Edukts.

(D) Es handelt sich um eine Dehydratisierung.

(E) Es handelt sich um eine Dehydrierung.

 

634. P-H09-1-144

Die aus der Arachidonsäure entstehenden Prostaglandine und Thromboxane enthalten typischerweise jeweils dieselbe Anzahl C-Atome wie die Arachidonsäure.

Wie viele C-Atome sind dies?

(A) 12

(B) 16

(C) 20

(D) 24

(E) 28

 

 

635. P-H10-1-43

Welche Aussage zur Bildung von Arachidonsäure aus Linolsäure trifft zu?

(A) Als erster Schritt wird eine Doppelbindung zwischen C-5 und C-6 eingeführt.

(B) Die Zahl der Doppelbindungen nimmt um zwei zu.

(C) Doppelbindungen werden zwischen zwei bereits bestehenden Doppelbindungen eingeführt.

(D) Ein Zwischenprodukt ist Ölsäure.

(E) Für die Einführung von Doppelbindungen wird Liponsäure als Coenzym verwendet.

 

636. P-H10-1-41

Welche Aussage zur Bildung gesättigter Fettsäuren mit gerader Anzahl von C-Atomen aus Acetylresten trifft zu?

(A) Citrat stimuliert die Bildung von Malonyl-CoA.

(B) Die Fettsäuresynthase benötigt FADH2 und Biotin als Coenzyme.

(C) Die Fettsäuresynthese wird durch Acyl-CoA stimuliert.

(D) Fettsäuren mit Kettenlänge > 18 C-Atome werden in den Peroxisomen synthetisiert.

(E) Für die Bildung von Malonyl-CoA wird NADPH benötigt.

 

637. P-F08-1-44

Defekte bestimmter lysosomaler Enzyme können als Lipidosen bezeichnete Speicherkrankheiten hervorrufen.

Zur Gruppe der normalerweise intralysosomal abgebauten Lipide gehört/gehören:

(A) Cholesterin

(B) Galactit (Galactitol)

(C) Glykogen

(D) N-Acetyl-Neuraminsäure

(E) Sulfatide

 

 

638. P-H08-1-40

Welche Zuordnung von Membranlipid und Eigenschaft trifft zu?

(A) Cardiolipin ist typischer Baustein der Zellmembran von Herzmuskelzellen.

(B) Cholesterin ist Baustein der inneren Mitochondrienmembran.

(C) Dolicholphosphat ist beteiligt an der Biosynthese von Glykoproteinen.

(D) Ganglioside kommen nur in ZNS-Zellen vor.

(E) Sphingomyelin ist überwiegend im zytosolischen Blatt der Zellmembran enthalten.

 

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639. P-H09-1-50

In der Zellmembran befinden sich Membranareale mit dichterer Packung der Lipidphase im Vergleich zur übrigen Membran. Sie werden „lipid rafts“ genannt, weil sie in der sie umgebenden Membran wie Flöße schwimmen.

Diese Areale unterscheiden sich von der übrigen Zellmembran im Allgemeinen durch

(A) das Fehlen von Proteinen mit einem GPI-(Glycosyl-Phosphatidylinositol-)Anker

(B) das Fehlen von Sphingolipiden

(C) einen relativ hohen Gehalt an Cholesterin

(D) große Mengen an Cardiolipin

(E) mehr ungesättigte als gesättigte Fettsäuren

 

 

640. P-H09-1-137

Welche Aussage über Gallensäuren (Gallensalze) trifft typischerweise zu?

(A) Bei überhöhter Synthese von Gallensäuren entstehen durch verminderte Fettresorption Fettstühle (Steatorrhö).

(B) Die Konzentration von Gallensäuren ist in der Blasengalle niedriger als in der Lebergalle.

(C) Die Neusynthese von Gallensäuren erfolgt überwiegend in der Gallenblase.

(D) Eine erhöhte Konzentration von Gallensäuren im Portalvenenblut hemmt den Gallefluss.

(E) Eine fehlende Rückresorption von Gallensäuren im Dünndarm wird nicht ausreichend durch Neusynthese von Gallensäuren kompensiert.

 

 

641. P-F08-1-134

Gallensäuren werden in der Leber gebildet und werden für eine effiziente Fettresorption im Dünndarm benötigt.

Konjugierte Gallensäuren

(A) enthalten eine Esterbindung

(B) entstehen aus einem Zwischenprodukt der Cholesterinbiosynthese

(C) sind das Reaktionsprodukt von aktivierten Gallensäuren mit Aminoverbindungen

(D) stimulieren die De-novo-Cholesterinbiosynthese

(E) werden im Darmlumen von Dünndarmbakterien durch Hydroxylierung an C7 aktiviert

 

642. P-H09-1-33

Cholesterin (Cholesterol)

(A) enthält 30 C-Atome

(B) ist als Bestandteil der Zellmembranen typischerweise mit Fettsäuren verestert

(C) ist Ausgangssubstanz für die Synthese von primären Gallensäuren

(D) wird hauptsächlich in den Mitochondrien aus HMG-CoA synthetisiert

(E) wird vor allem durch HDL (high density lipoproteins) von der Leber zu den extrahepatischen Geweben transportiert

 

 

643. P-F09-1-137

Welche Aussage zu Cholesterin trifft zu?

(A) Cholesterin ist das wichtigste Substrat der Lipoproteinlipase.

(B) Cholesterin ist ein essentieller Nahrungsbestandteil.

(C) Gallensäuren werden aus Cholesterin synthetisiert.

(D) In Chylomikronen ist der Gewichtsanteil von Cholesterin größer als der von Triglyceriden.

(E) In der Blasengalle ist der Gewichtsanteil von Cholesterin größer als der von Gallensäuren.

 

 

644. P-H08-1-36

Die Biosynthese von Chenodesoxycholsäure und Cholsäure aus Cholesterin erfolgt typischerweise in

(A) Adipozyten

(B) Enterozyten

(C) Hepatozyten

(D) Zellen des Knochenmarks

(E) Zellen der Nebennierenrinde

 

 

645. P-F08-1-133

Das Verhältnis der (Stoffmengen-)Konzentrationen von Cholesterin, Gallensäuren und Phospholipiden in der Galle beeinflusst die Neigung zur Bildung von Gallensteinen.

Welches der Verhältnisse ist im Allgemeinen am günstigsten (schützt am ehesten vor der Bildung von Gallensteinen)?

 

646. P-F08-1-29

Phosphatidsäure entsteht durch Übertragung

(A) von zwei Molekülen Acyl-CoA auf Glycerin-3-phosphat

(B) eines Moleküls Acyl-CoA auf 1,2-Diacylglycerin

(C) von CDP-Cholin auf 1,2-Diacylglycerin

(D) von Inositol auf CDP-Diacylglycerin

(E) von CDP auf 1,2-Diacylphosphoglycerin

 

647. P-F08-1-41

Welches der folgenden Membranlipide trägt bei physiologischem pH-Wert am wahrscheinlichsten eine negative Gesamtladung?

(A) Cholesterin

(B) Phosphatidylcholin

(C) Phosphatidylethanolamin

(D) Phosphatidylserin

(E) Sphingomyelin

 

 

648. P-H08-1-42

Bei der Apoptose wird Phosphatidylserin als Signalstruktur vom inneren in das äußere Blatt der Plasmamembran verlagert.

Welche ionischen Eigenschaften hat der hydrophile Teil des Phosphatidylserins im Allgemeinen (bei einem pH-Wert von etwa 7,4)?

Er trägt

(A) 2 positive Ladungen

(B) 2 positive und 1 negative Ladung

(C) 2 positive und 2 negative Ladungen

(D) 2 negative und 1 positive Ladung

(E) 3 negative Ladungen

 

649. P-F09-1-48

Für die Phagozytose von apoptotischen Zellpartikeln spielt ein Lipid der Plasmamembran als Signal eine Rolle.

Bei diesem Phospholipid, das (bei pH 7,4) eine insgesamt einfach negativ geladene Kopfgruppe hat, handelt es sich um:

(A) Phosphatidyl-Cholin

(B) Phosphatidyl-Ethanolamin

(C) Phosphatidyl-Inositol-4,5-bisphosphat

(D) Phosphatidyl-Serin

(E) Sphingomyelin

 

 

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650. P-H08-1-37

Bei Glucosemangel (z.B. nach längerdauernder Nahrungskarenz) sind die meisten Zellen in der Lage, alternative Energiequellen zu nutzen.

Welche Zuordnung von Zellen und Stoffwechselsubstrat, insbesondere bei Glucosemangel, trifft zu?

(A) Erythrozyten − Ketonkörper

(B) Erythrozyten − Lactat

(C) Hepatozyten − Ketonkörper

(D) Herzmuskelzellen − freie Fettsäuren

(E) Neurone des Gehirns − freie Fettsäuren

 

651. P-F11-1-28

In extrahepatischen Geweben können Ketonkörper dem Energiestoffwechsel zugeführt werden.

Von großer Bedeutung hierbei ist die

(A) Carboxylierung von Aceton zu Acetacetat

(B) Decarboxylierung von Acetacetat zu Pyruvat

(C) Reaktion von Aceton mit Coenzym A unter Bildung von Acetyl-CoA und CO2

(D) Reaktion von -Hydroxybutyrat mit Acetyl-CoA zu HMG-CoA (-Hydroxy--methylglutaryl-CoA)

(E) Umwandlung von Acetacetat mit Succinyl-CoA zu Acetacetyl-CoA und Succinat

 

652. P-H07-1-144

Nach 36-stündiger Nahrungskarenz wird am wahrscheinlichsten vermehrt im Urin nachweisbar sein:

(A) Bilirubin

(B) Glucose

(C) Ketonkörper

(D) Nitrit

(E) Protein

 

653. P-F08-1-96

Bei längerer Nahrungskarenz (5 Tage) deckt das Gehirn seinen Energiebedarf vorwiegend mit

(A) Acetacetat und 3-Hydroxybutyrat

(B) Alanin

(C) Fettsäuren

(D) Glucose

(E) Glutamat

 

654. P-H09-1-101

Bei längerer Nahrungskarenz stellt sich der Energiestoffwechsel des Gehirns um, so-dass zunehmend Ketonkörper verwertet werden.

Die Aktivität welches Ketonkörper-metabolisierenden Enzyms nimmt dabei typischerweise zu?

(A) Acetyl-CoA-Carboxylase

(B) 3-Oxosäure-CoA-Transferase (Succinyl-CoA-Acetacetat-CoA-Transferase)

(C) Pyruvat-Kinase

(D) Transketolase

(E) zytosolische -Hydroxy--methylglutaryl-CoA-Reduktase (HMG-CoA-Reduktase)

 

 

655. P-H08-1-139

Was trägt bei Diabetes mellitus Typ 1 typischerweise zur vermehrten Ketogenese bei?

(A) erhöhte Konzentration an unveresterten Fettsäuren im Blutplasma

(B) erhöhte Malonyl-CoA-Konzentration im Hepatozyten

(C) Überschuss an Oxalacetat im Hepatozyten

(D) verminderte Aktivität der Carnitin-Acyltransferase I (Carnitin-Palmitoyltransferase 1) im Hepatozyten

(E) verminderte Glykogenolyse im Hepatozyten

 

656. P-F10-1-49

Bei längerer Nahrungskarenz oder Insulinmangel werden vermehrt sogenannte Ketonkörper gebildet.

Welche Aussage zu den Ketonkörpern trifft zu?

(A) Die Blut-Hirn-Schranke ist für die Ketonkörper undurchlässig.

(B) Die vermehrte Bildung der Ketonkörper führt zur metabolischen Alkalose.

(C) Einer dieser Ketonkörper entsteht aus Aspartat durch die Aspartat-Aminotransferase.

(D) Hauptbildungsort der Ketonkörper ist bei körperlicher Arbeit die Skelettmuskulatur.

(E) Ketonkörper werden in der Leber aus Acetyl-CoA synthetisiert.

 

657. P-F09-1-139

In der Pathogenese der Alkoholkrankheit kommt es häufig zur Fettleber.

Zwischenstufen der Fettsäure-Synthese aus Ethanol sind:

1. Malonyl-CoA 2. Acetyl-CoA 3. Ethanal (Acetaldehyd) 4. Acetat

In welcher Reihenfolge entstehen diese Substanzen?

(A) 1-2-3-4

(B) 2-4-3-1

(C) 3-4-1-2

(D) 3-4-2-1

(E) 4-3-2-1

 

658. P-H11-1-138

Mit welcher Veränderung der Konzentration im Blutplasma ist bei einer chronisch verminderten Stoffwechselleistung der Leber (z.B. aufgrund einer Leberzirrhose) am wahrscheinlichsten zu rechnen?

(A) Die Konzentration der Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X steigt an.

(B) Die Konzentration von Albumin steigt an.

(C) Die Konzentration von Ammoniak (NH3 und NH4

+) steigt an.

(D) Die Konzentration von IGF-1 (insulin-like growth factor 1) steigt an.

(E) Die Konzentration von Bilirubin fällt ab.

 

659. P-H11-1-35

Ursodesoxycholsäure kann zur Auflösung von Cholesterin-Gallensteinen und in der symptomatischen Behandlung der primären biliären Zirrhose eingesetzt werden.

Nachstehend sind die Formeln von Ursodesoxycholsäure und Cholsäure abgebildet:

O

OH3C

HH

HO

CH3

H

H

CH3

OH

O

HH

HO

CH3

HOH

H

CH3

OH

CholsäureUrsodesoxycholsäure

OH

H3C

Ursodesoxycholsäure

(A) enthält zwei Alkoholfunktionen, Cholsäure dagegen drei

(B) ist ein Konstitutionsisomer der Cholsäure

(C) ist ein Stereoisomer der Cholsäure

(D) ist eine Dicarbonsäure, wohingegen Cholsäure eine Tricarbonsäure ist

(E) ist wasserlöslicher als Cholsäure

 

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660. P-H11-1-26

Bei der vollständigen Hydrolyse aller Esterfunktionen des Phosphatidylcholins (Lecithins) erhält man

(A) Glycerin, 1 Molekül Fettsäure, 2 Moleküle Phosphorsäure und Harnstoff

(B) Glycerin, 2 Moleküle Fettsäure, 1 Molekül Phosphorsäure und Cholin

(C) Inositol, 1 Molekül Fettsäure, 2 Moleküle Phosphorsäure und Cholin

(D) Sphingosin, 1 Molekül Fettsäure, 2 Moleküle Phosphorsäure und Cholin

(E) Sphingosin, 2 Moleküle Fettsäure, 1 Molekül Phosphorsäure und Harnstoff

 

661. P-H11-1-149

Der erste Schritt bei der Leukotrien-Biosynthese aus Arachidonsäure wird katalysiert durch:

(A) Acyl-CoA-Synthetase

(B) Cyclooxygenase

(C) -Glutamyl-Transpeptidase (-Glutamyl-Transferase)

(D) Lipoxygenase

(E) Monoaminoxidase

 

662. P-H11-1-73

Welche Aussage zu den verschiedenen Apolipoproteinen trifft zu?

(A) Apolipoprotein A-I aktiviert die Lecithin-Cholesterol-Acyltransferase (LCAT).

(B) Apolipoprotein B-48 ist Bestandteil der LDL (low density lipoproteins).

(C) Apolipoprotein B-100 ist Bestandteil der Chylomikronen.

(D) Apolipoprotein C-II aktiviert die Acyl-CoA-Cholesterol-Acyltransferase (ACAT).

(E) Apolipoprotein E hemmt die Lecithin-Cholesterol-Acyltransferase (LCAT).

 

663. P-H11-1-28

Bei welcher der Verbindungen handelt es sich um eine -3-Fettsäure?

(A) Arachidonsäure

(B) Linolensäure (-Linolensäure)

(C) Linolsäure

(D) Ölsäure

(E) Palmitinsäure

 

664. P-H11-1-27

Der Abbau langkettiger Acyl-CoA-Verbindungen in Mitochondrien beginnt mit einer Oxidation.

Erster Elektronenakzeptor ist dabei

(A) Cytochrom c

(B) FAD

(C) NAD+

(D) NADP+

(E) O2  

665. P-H09-1-45

Welche Aussage zu den univakuolären Fettzellen (Adipozyten des weißen Fettgewebes) trifft typischerweise zu?

(A) Der Transport von Glucose durch die Zellmembran ist nicht Insulin-abhängig.

(B) Ihre Glycerokinase-Aktivität ist höher als im Hepatozyten.

(C) Sie bilden Glycerin-3-phosphat (-Glycerophosphat) durch Reduktion von Dihydroxyacetonphosphat.

(D) Sie enthalten als wichtigsten Energiespeicher Glykogen.

(E) Sie sind die Hauptproduzenten der Lecithin-Cholesterin-Acyltransferase (LCAT).

 

 

666. P-H08-1-27

Welches der interkonvertierbaren Enzyme wird durch Dephosphorylierung inaktiviert?

(A) Acetyl-CoA-Carboxylase

(B) Glykogen-Synthase

(C) Hormonsensitive (intrazelluläre) Lipase

(D) Pyruvat-Dehydrogenase

(E) Pyruvatkinase

 

 

667. P-H08-1-148

Durch welches der Hormone wird die Lipolyse in Adipozyten vorwiegend gehemmt?

(A) Adrenalin

(B) Glucagon

(C) Insulin

(D) Somatotropin (STH, GH)

(E) Triiodthyronin (T3)

 

668. P-F09-1-41

Das Prinzip der sog. „Atkins-Diät“ beruht auf der Vorstellung, durch verminderte Zufuhr von Kohlenhydraten die Lipolyse von körpereigenem Fett zu erzwingen, um Glycerin für die notwendige Gluconeogenese bereitzustellen.

Welches Kriterium würde anzeigen, dass eine verstärkte Lipolyse stattfindet?

(A) Abnahme der cAMP-Konzentration in Adipozyten

(B) Abnahme der Konzentration an freien Fettsäuren im Blutplasma

(C) Zunahme der Insulin-Konzentration im Blutplasma

(D) Zunahme der Ketonkörper-Ausscheidung mit dem Urin

(E) Zunahme der Leptin-Konzentration im Blutplasma

 

669. P-H09-1-65

Bei einem Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie wird eine LDL-Apherese durchgeführt: 2 Stunden lang fließt Blut des Patienten mit einem Volumenstrom (Volumenstromstärke) von 100 mL/min durch eine Maschine. Innerhalb der Maschine werden vom hindurchströmenden Blutplasma 3/4 vorübergehend abgetrennt und durch Adsorbersäulen geleitet. Der Patient hat ein Gesamtblutvolumen von 6 L (mit einem Volumenanteil des Blutplasmas von 60 %).

Dem Wievielfachen des Blutplasmas des Patienten entspricht das in den zwei Stunden durch die Adsorbersäulen geleitete Blutplasma?

(A) dem 0,75fachen

(B) dem 1,5fachen

(C) dem 3fachen

(D) dem 6fachen

(E) dem 12fachen

 

 

670. P-H07-1-30

Apolipoprotein B-100 wird typischerweise gebildet von:

(A) Adipozyten

(B) Enterozyten

(C) Hepatozyten

(D) Leukozyten

(E) Pankreaszellen

 

671. P-F08-1-32

Welche Funktion hat das Apolipoprotein E?

(A) Aktivator der LCAT (Lecithin-Cholesterin-Acyltransferase)

(B) Bindungsstelle und Aktivator der Lipoproteinlipase

(C) Ligand für Lipoproteinrezeptoren

(D) Membrantransporter für Fettsäuren

(E) Triacylglycerin-Lipase-Aktivität  

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672. P-H07-1-39

Bei der Atherogenese nehmen Makrophagen in der Gefäßintima oxidierte LDL auf und entwickeln sich so zu den für die arteriosklerotischen Plaques typischen Schaumzellen. An der oxidativen Modifikation von LDL sind von den Makrophagen gebildete, reaktive Sauerstoffspezies, wie Hydroxylradikale, beteiligt.

Welche Lipide sind hierbei wichtigster Angriffspunkt von Hydroxylradikalen?

(A) Gallensäuren

(B) gesättigte Fettsäuren mit bis zu 12 C-Atomen

(C) gesättigte Fettsäuren mit mehr als 12 C-Atomen

(D) mehrfach ungesättigte Fettsäuren

(E) verzweigtkettige Fettsäuren

 

 

673. P-H09-1-34

Chylomikronen

(A) nehmen von HDL (high density lipoproteins) das Apolipoprotein C-II auf

(B) sind das Lipoprotein mit der höchsten Dichte

(C) tragen mehr Apolipoprotein B100 als B48 auf ihrer Oberfläche

(D) werden bei Nahrungsmangel auch von der Leber gebildet

(E) werden durch das Enzym LCAT von Lipiden entladen

 

 

674. P-F09-1-63

Welche Lipoproteine des Blutplasmas haben den höchsten Gewichtsanteil an Apolipoproteinen?

(A) Chylomikronen

(B) HDL (high density lipoproteins)

(C) IDL (intermediate density lipoproteins)

(D) LDL (low density lipoproteins)

(E) VLDL (very low density lipoproteins)

 

 

675. P-H07-1-31

Welche Rolle spielt das im Blut zirkulierende Enzym LCAT im Lipoprotein-Stoffwechsel?

Es katalysiert

(A) die Acylierung von Cholesterin

(B) die Acetylierung von Lecithin

(C) die Hydrolyse von Etherlipiden

(D) die Hydrolyse von Phospholipiden

(E) die Übertragung von Fettsäuren auf Lecithin

 

 

676. P-H08-1-67

Welche Aussage zu Lipoproteinen trifft zu?

(A) Charakteristisch für LDL (low density lipoproteins) ist Apolipoprotein B 48.

(B) Charakteristisch für VLDL (very low density lipoproteins) ist Apolipoprotein A I.

(C) Chylomikronen werden hauptsächlich von Hepatozyten synthetisiert.

(D) HDL (high density lipoproteins) transportieren Cholesterin hauptsächlich von der Leber in die Peripherie.

(E) Lecithin-Cholesterin-Acyltransferase (LCAT) katalysiert die Bildung von Cholesterinestern der HDL.

 

677. P-F08-1-31

Die Lipoproteinlipase ist ein zentrales Enzym des Fettstoffwechsels.

Zu den Hauptaufgaben der Lipoproteinlipase gehört die Hydrolyse von

(A) Cholesterinestern der HDL

(B) Lecithin zu Lysolecithin

(C) Triglyceriden der Adipozyten

(D) Triglyceriden der Chylomikronen

(E) Triglyceriden der LDL

 

678. P-F09-1-40

Lipoprotein-Lipase (LPL)

(A) fördert die Umwandlung von LDL (low density lipoproteins) zu HDL (high density lipoproteins)

(B) spaltet Triglyceride in den Kapillaren extrahepatischer Gewebe

(C) wird bei Nahrungskarenz in den Zellen des Fettgewebes aktiviert, um Triglyceride freizusetzen

(D) wird durch Apolipoprotein B100 allosterisch gehemmt

(E) wird vom exokrinen Pankreas sezerniert

 

679. P-F10-1-56

Welche Aussage zu Chylomikronen bzw. deren Remnants trifft zu?

(A) Chylomikronen bestehen im Allgemeinen zu über 50 % aus Cholesterinestern.

(B) Chylomikronen entstehen in Enterozyten durch Anlagerung von Lipiden an das Apolipoprotein B 100.

(C) Zumindest ein Teil der Chylomikronen-Remnants im Blut enthält Apolipopro- tein E.

(D) Im Vergleich zu den LDL haben neu gebildete Chylomikronen eine wesentlich höhere Dichte (> 1 g/mL).

(E) Nachdem die Chylomikronen im Darm gebildet worden sind, gelangt der überwiegende Teil zunächst über die Vena portae in die Leber, wo sie weitgehend resorbiert werden.

 

680. P-F08-1-135

Die enterale Aufnahme welcher Substanz ist bei gestörter Gallensäuresekretion besonders beeinträchtigt?

(A) Ascorbinsäure

(B) Cholecalciferol

(C) Cobalamin

(D) Folsäure

(E) Pyridoxol

 

681. P-H08-1-149

In Fettgewebe erfolgt mithilfe einer Aromatase eine Produktion von

(A) Adrenalin

(B) Estrogenen

(C) Glucocorticoiden

(D) Leptin

(E) Testosteron

 

 

682. P-H09-1-48

Welche Aussage zu Sphingolipidosen trifft zu?

(A) Der Defekt betrifft den Abbau eines Lipoproteins.

(B) Der Defekt betrifft den Abbau von Glycerolipiden.

(C) Eine häufige Ursache ist die Störung des Enzyms LCAT.

(D) Es sammelt sich eine Ceramid-haltige Verbindung an.

(E) Gestört ist die Biosynthese von Sphingosin-haltigen Glycolipiden.

 

 

683. P-F08-1-75

Multiple Sklerose ist durch eine Demyelinisierung von Axonen im ZNS und Rückenmark gekennzeichnet.

Welche Komponente ist ein typischer Bestandteil der Myelinscheiden?

(A) Kollagen

(B) Lamin

(C) Myosin

(D) Sphingolipid

(E) Synaptobrevin

 

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684. P-H08-1-41

Jedes Cerebrosid-, Sulfatid- oder Gangliosid-Molekül enthält als Strukturbestandteil:

(A) Cholin

(B) Glycerin

(C) Phosphat

(D) Sphingomyelin

(E) Sphingosin

 

 

685. P-F09-1-128

Nur etwa ein Viertel der 81 stabilen Elemente des Periodensystems sind (nicht in elementarer Form, sondern als Bestandteil chemischer Verbindungen) am Stoffwechsel des menschlichen Organismus notwendigerweise beteiligt.

Welches der Elemente ist im Organismus lebensnotwendig?

(A) Be (Beryllium)

(B) He (Helium)

(C) Hg (Quecksilber)

(D) Se (Selen)

(E) Ti (Titan)

 

686. P-H09-1-128

Bestimmte Spurenelemente wirken als funktionelle Bestandteile von Proteinen.

Welche der Aussagen zum Zink-Ion trifft zu?

(A) Es bildet in Zinkfingerproteinen Komplexe mit Valin- und Leucinresten.

(B) Es ist Bestandteil des Prothrombinase-Komplexes.

(C) Es ist Cofaktor der Carboanhydrase.

(D) Es ist funktioneller Bestandteil des Komplexes IV der Atmungskette.

(E) Es wird überwiegend über die Niere ausgeschieden.

 

 

687. P-H10-1-50

Welche der Verbindungen enthält eine Isoprenoid-Seitenkette, die aus mehreren Isopren-Einheiten besteht?

(A) Arachidonsäure

(B) Ceramid

(C) Sphingosin

(D) Sulfatid

(E) Ubichinon

 

688. P-H10-1-42

Palmitinsäure hat die Summenformel

(A) C12H22O2

(B) C16H22O2

(C) C16H32O2

(D) C18H30O2

(E) C18H34O2

 

689. P-F11-1-52

Welche Aussage zum Taurin trifft zu?

OSCH2CH2H3N

O

O

(A) Taurin ist eine Aminocarbonsäure.

(B) Taurin wird im menschlichen Organismus nicht gebildet.

(C) Taurin entsteht durch Reduktion von Cysteamin.

(D) Taurin ist das Decarboxylierungsprodukt des Methionins.

(E) Taurin ist in der Taurocholsäure über eine Amidbindung mit Cholsäure verknüpft.

 

690. P-F09-1-135

Welche Aussage zur Verdauung trifft zu?

(A) Cholecystokinin hemmt die Kontraktion der Gallenblase.

(B) Cholinerge Reize hemmen die Mucinsekretion im Magen.

(C) Gastrin hemmt die Magensäureproduktion.

(D) Die Proteasen des Pankreas werden durch limitierte Proteolyse aktiviert.

(E) Glucocorticoide stimulieren die Mucinsekretion im Magen.

 

691. P-F11-1-53

Welche Aussage zur Cholsäure trifft typischerweise zu?

(A) Cholsäure entsteht durch Kürzung der Seitenkette von Cholin.

(B) Cholsäure wird bevorzugt in der Gallenblase synthetisiert.

(C) Cholsäure wird im Blut hauptsächlich in Lipoproteinen transportiert.

(D) Cholsäure wird in den Hepatozyten überwiegend mit Glucuronsäure konjugiert.

(E) Eine Umwandlung von Cholsäure in Desoxycholsäure erfolgt durch Darmbakterien.

 

692. P-F12-1-136

Der Transport von Di- und Tripeptiden aus dem Darmlumen in die Enterozyten durch die apikale Zellmembran hindurch erfolgt typischerweise durch einen Peptidtransporter, der die Di- bzw. Tripeptide

(A) als Uniporter passiv transportiert

(B) als Uniporter primär-aktiv transportiert

(C) als Antiporter im Austausch gegen Na+-Ionen transportiert

(D) als Symporter zusammen mit Na+-Ionen transportiert

(E) als Symporter zusammen mit H+-Ionen transportiert

 

693. P-H09-1-135

Welches der Enzyme ist für die initiale proteolytische Aktivierung von Trypsinogen zu Trypsin im Duodenum typischerweise verantwortlich?

(A) Chymotrypsin

(B) Enteropeptidase

(C) Pankreascolipase

(D) Pepsin

(E) Procarboxypeptidase  

 

694. P-F10-1-136

Enteropeptidase

(A) aktiviert Trypsinogen durch limitierte Proteolyse luminal im Dünndarm

(B) ist typischer Bestandteil des exokrinen Pankreassekrets

(C) spaltet am N-Terminus von Chymotrypsinogen ein Decapeptid ab

(D) spaltet Peptide an der basolateralen Membran von Enterozyten

(E) spaltet von den Enterozyten resorbierte Oligopeptide in Aminosäuren

 

695. P-F12-1-133

Erhöhend auf die exokrine Pankreassekretion wirkt am wahrscheinlichsten:

(A) Abnahme des pH-Werts im Duodenum

(B) Glucagon

(C) pankreatisches Polypeptid

(D) Peptid YY

(E) Somatostatin

 

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696. P-F12-1-134

Welcher der folgenden Bestandteile der Gallenflüssigkeit ist typischerweise in der Lebergalle in höherer Konzentration als in der Blasengalle enthalten?

(A) Ca2+

(B) Cholesterin

(C) Cl

(D) Gallensäuren (Gallensalze)

(E) Lecithin

 

697. P-F11-1-54

In welcher Organelle können Fettsäuren durch Oxidation unter Bildung von H2O2 abgebaut werden?

(A) im endoplasmatischen Retikulum

(B) im Golgi-Apparat

(C) in den Lysosomen

(D) in den Mitochondrien

(E) in den Peroxisomen

 

698. P-H08-1-134

Welche Aussage zu Verdauungsenzymen (des Menschen) trifft zu?

(A) -Amylase spaltet auch Isomaltose.

(B) Enterokinase (Enteropeptidase) aktiviert im Magen Pepsinogen.

(C) Lipasen im Duodenum entstammen hauptsächlich der Galle.

(D) Ribonuclease ist im Pankreassekret enthalten.

(E) Trypsin ist eine Carboxypeptidase.

 

699. P-F10-1-135

Welche(s) der Verdauungsenzyme bzw. Verdauungsenzymvorstufen wird typischerweise von Enterozyten gebildet?

(A) -Amylase

(B) Chymotrypsinogen

(C) Pepsinogen

(D) Proelastase

(E) Saccharase

 

 

700. P-F08-1-130

Das typische Transportprotein für die H+-Sekretion über die apikale (luminale) Zellmembran der Magenbelegzellen kann pharmakologisch gehemmt werden (z.B. in der Behandlung von Magengeschwüren).

Welche Bezeichnung trifft für dieses Transportprotein am ehesten zu?

(A) H+-ATPase

(B) H+/Ca2+-Antiporter

(C) H+-Kanal

(D) H+/K+-ATPase

(E) Na+/H+-Antiporter

 

 

701. P-H07-1-133

Bei der akuten Pankreatitis kann aktives Trypsin ins Gewebe gelangen und dort maßgeblich zur Pathogenese beitragen.

Trypsin

(A) ist eine Cystein-Protease

(B) ist eine Exoprotease

(C) spaltet Polypeptidketten hinter Arginin und Lysin

(D) wird durch Interkonvertierung mittels einer Proteinkinase reguliert

(E) wird proteolytisch durch Enteropeptidase zu Trypsinogen inaktiviert

 

702. P-F12-1-135

Welche Aussage zum Verdauungsenzym Trypsin trifft zu?

(A) Das Trypsin entsteht aus dem Trypsinogen durch Abspaltung eines N-terminalen Peptids.

(B) Das Trypsin ist eine Metalloprotease.

(C) Das Trypsin wird als Zymogen bezeichnet.

(D) Die an der Bildung des Trypsins beteiligte Enteropeptidase wird überwiegend im exokrinen Pankreas synthetisiert.

(E) Durch Abspaltung eines N-terminalen Peptids des Trypsins entsteht daraus das Chymotrypsin.

 

703. P-F10-1-134

Typische Reaktionsprodukte der -Amylase sind:

(A) basische und aromatische Aminosäuren

(B) Maltose und Maltotriose

(C) Oligopeptide

(D) Proteine

(E) Stärke und Glykogen