Elke Heidenreich - Gesamtverzeichnis · ero , der kleine schwarze a ter mit den weißen Pfoten,...

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Transcript of Elke Heidenreich - Gesamtverzeichnis · ero , der kleine schwarze a ter mit den weißen Pfoten,...

Nero, der kleine schwarze Kater mit den weißen

Pfoten, braucht gerade einmal sechs Wochen,

bis er auf dem italienischen Bauernhof der

Chef ist. Angst hat er vor nichts und niemand,

nicht einmal vor dem deutschen Ehepaar

Robert und Isolde aus Köln am Rhein, das in

den Ferien das Häuschen auf dem Hügel

bewohnt. Nero weiß, dass sein Talent auf dem

kleinen Bauernhof verkümmern würde. Da

wäre Köln am Rhein schon viel besser: Dort

tobt das wahre Leben . . .

Elke Heidenreich, geboren 1943, studierte Ger-

manistik und Theatergeschichte, arbeitete da-

nach für Funk und Fernsehen, moderierte,

schrieb Kolumnen und Drehbücher für Fern-

sehspiele und Serien. Sie ist Autorin zahl-

reicher sehr erfolgreicher Bücher.

Quint Buchholz, geboren 1957, studierte Malerei

und Grafik und zählt zu den wichtigsten Illustra-

toren des deutschen Kinderbuchs.

Elke Heidenreich

Nero CorleoneEine Katzengeschichte

Mit Bildern von Quint Buchholz

5. Auflage 2017

2011 dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG

© Carl Hanser Verlag München

Umschlag- und Innenillustrationen: Quint Buchholz

Satz: Reinhard Amann, Memmingen

Druck und Bindung: Kösel, Krugzell

Gedruckt auf säurefreiem, chlorfrei gebleichtem Papier

Printed in Germany . ----

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www.dtv.de

F ür Leonie

Die Madonnina lebte schon so lange auf demHof, dass niemand wusste, wie alt sie war. ZehnJahre? Zwölf? Sechzehn? Oder vielleicht docherst acht? Den Namen verdankte sie ihremhellroten Kopf, dessen Fell genau in der Mittefromm gescheitelt war, wie bei einer kleinen Ma-donna. Zweimal im Jahr bekam die MadonninaJunge, im Frühling und im Herbst, und wenn derBauer die neugeborenen Katzen rechtzeitig inihrem Versteck fand, dann ertränkte er sie.Rechtzeitig hieß: noch ehe sie die Augen offenhatten und hinter ihrer Mutter her auf den Hofgetrippelt kamen. Dann nämlich brachte er esnicht mehr fertig und rief verzweifelt: »Troppi

gatti! Troppi gatti!«, was heißt: »Zu viele Katzen!Zu viele Katzen!« Aber er ließ sie leben, suchteihnen Plätze auf anderen Höfen, verschenkte sie,und was dablieb, wurde mit durchgefüttert. Dagab es Paolo, einen alten schwarzgrau getigertenKater, der kaum noch Zähne hatte; es gab denSchönen Felix, ganz in Hellgrau, sehr elegant,aber als er noch jung und vorwitzig war, hatten

ihm die Hühner ein Auge ausgepickt; es gab dierote Messalina und Biff und Baff, zwei verfres-sene Raufbolde, die den Hof ratten- und mäuse-frei hielten; und alle Jahre wieder kam irgendeinJunges der Madonnina dazu, und wenn es starkgenug war, um sich durchzusetzen, war das inOrdnung. Chef auf dem Hof war der alte mürri-sche Hund. Die Hühner waren zwar dämlich,wussten sich aber – siehe Schöner Felix – durch-aus Respekt zu verschaffen, wenn man sie ärgerteoder ihnen die Eier unter dem Hintern klauenwollte, und bei den Katzen hatte die kleine, zäheMadonnina das Sagen. Alles hatte seine Ordnung.

Bis zu diesem Freitag, dem . November.Dazu muss man wissen: Unsere Geschichte be-

ginnt in Italien, und was bei uns in DeutschlandFreitag, der . ist – ein gefährlicher Unglücks-tag, ein Tag der verlorenen Geldbörsen, ver-säumten Küsse und Pickel auf der Nase –, das istin Italien Freitag, der . Und der November giltals Unglücksmonat – wenn also der . Novem-ber auf einen Freitag fällt und wenn noch dazugerade an diesem Tag aus einem schlecht ge-launten, dunklen Himmel ein böse grollendesWintergewitter mit Prasselregen kommt, dannbedeutet das nichts Gutes.

Und an einem solchen Tag warf die Madon-

nina ihre Jungen. Es waren vier und zum aller-ersten Mal war ein kohlpechrabenschwarzes da-bei. Nein, nicht ganz schwarz: die rechte Vorder-pfote war weiß. Das war aber auch alles. Es warun maschio, ein Mann, ein Knabe, ein Kater. Einschwarzer Kater, geboren am Freitag, dem . No-vember bei Donner und Blitz um Uhr mittags,high noon. Oje. Sie nannten ihn Nero. Nero heißt:schwarz.

Eines Abends Anfang Dezember stellte derBauer wie üblich den großen Blechteller mitNudeln, Reis, Weißbrot, Milch und einem biss-chen Fleisch für seine Katzen hin, da sah er dievier Kleinen zum ersten Mal. Die Madonninabrachte sie mit und eroberte ihnen Plätze amTellerrand.

»Porco dio!«, schrie der Bauer, »quattro! E un

nero!« Den Fluch übersetze ich lieber nicht, aberder Rest heißt: »Vier! Und ein schwarzes!« Diebeiden weißgrau Getigerten brachte er in dennächsten Wochen oben in den Bergen bei einemFreund unter, der Mäuse in der Scheune hatteund gern zwei kräftige junge Katzen aufnahm –sie würden sich ihren Lebensunterhalt mitJagen verdienen müssen. Die kleine Rotweiße,die der Madonnina sehr ähnlich sah, er nanntesie Rosa, stellte sich beim Fressen und auch sonst

so tapsig und dumm an, dass er sie noch eineWeile bei ihrer Mutter lassen wollte, dann würdeman schon sehen. Außerdem hatte Rosa him-melblaue Augen, mit denen sie fürchterlichschielte – man wusste nie: sah sie zum Futter-teller hin oder schaute sie den Wolken nach? Soetwas Komisches hatte der Bauer noch nie ge-sehen. Und Nero, den kleinen Schwarzen – denbekam er einfach nicht zu fassen. Wann immerder Bauer sich nach ihm bückte, war Nero weg,schnell wie der Blitz und unauffindbar.

»Furbo!«, rief der Bauer, »Spitzbube!«, und:»Diavolo nero!«, »Schwarzer Teufel!«, aber erkriegte ihn nie und die Tiere auf dem Hof hiel-ten die Luft an und sagten: »Wenn das mal gutgeht!«

Es ging nicht gut. Nero hatte in kürzester Zeit alles und alle fest

im Griff, oder besser gesagt: in seiner kleinenweißen Pfote mit den messerscharfen Krallen.Die Hühner überließen ihm jeden Tag freiwilligein frisches Ei, nachdem er einmal vor ihnensein kleines Maul mit den spitzen Zähnen aufge-rissen und sie angefaucht hatte: »Ich kann euchnämlich auch so lange durch die Gegend scheu-chen, dass ihr überhaupt keine Zeit mehr findet,ein Ei zu legen.« Er sträubte seinen langen

weißen Schnurrbart und rupfte ausgerechnetCamilla, dem mutigsten Huhn, ein paar Federnaus, so dass die dummen Hühner mächtig Angstbekamen und klaglos mitspielten: jeden Tag einfrisches Ei für Nero. An einem Stein knackte eres auf und schlürfte es dann aus. Er schmatzteund schnurrte und kniff seine kugelrunden, gift-grünen Augen zu schmalen Schlitzen zusam-men. Aber es entging ihm nichts. Wenn er fastfertig war, rief er jedes Mal die dumme Rosa, undsie durfte die Reste essen. Sie saß immer in eini-gem Abstand bewundernd in seiner Nähe undwartete demütig, bis sie dran war, und er vergaßsie nie. Es schien seine einzige gute Eigenschaftzu sein: die Sorge um die dumme Rosa. Erschützte sie, er gab ihr von seinen Beutezügenab, er holte sie abends an den Blechteller, wennsie mal wieder oben im Heu schlief und dieFütterung verpasste. Auch vor seiner Mutter, derMadonnina, hatte er einen gewissen Respekt –zumindest hob er nie die Pfote gegen sie.

Aber der Hund – der hatte bei Nero gar nichtszu melden. Zwei Tage lang hatte er ihn sich ausgebührender Entfernung angesehen, hatte seineGröße eingeschätzt, die Länge und Reichweiteseiner Kette studiert, über seine gefletschtenZähne nachgedacht. Am dritten Tag war er laut-

los zu ihm geschlichen, der alte Hund hatte ihnnicht einmal kommen hören. Er wurde aus sei-nem dösigen Halbschlaf erst aufgeschreckt, alssich ihm eine kleine Pfote – die weiße! – sachteüber sein linkes Auge legte.

»Ich bin’s«, sagte Nero, »und jetzt spar dir deinblödes Bellen. Denk mal einen Augenblick nach– merkst du was? So sieht man mit nur einem

Auge.« »Was soll das heißen«, knurrte der alteHund und blinzelte mit seinem freien Auge aufdiesen rabenschwarzen Wicht, unsicher, denn sowar noch nie eine Katze mit ihm umgesprungen.

»Das soll heißen«, sagte Nero sanft, »dass manmit einem Auge nicht mehr so viel sieht wie mitzweien. Wenn du dich also mir gegenüber mitdeiner Bellerei, mit Zähnefletschen und ähn-lichem Schnickschnack noch einmal groß auf-spielst oder mich weckst, wenn ich gerade in derSonne ein Nickerchen halte, dann würde ich ein-mal kurz so machen«, und er schob haarscharfneben dem verdeckten Auge eine seiner Krallenin das empfindliche Gesicht des alten Hundes,der laut aufjaulte, »dann wäre das Auge mög-licherweise weg und du hättest, wie gesagt, nurnoch eins. Das wollte ich kurz andeuten, ichfreue mich, dass wir uns verstehen, buon giorno.«Und weg war er wieder.

Die anderen Tiere hielten die Luft an. Ca-milla, das Huhn, seufzte: »Madonnina, was hastdu uns denn da bloß ausgebrütet?« Aber die

Madonnina putzte sich ihr kurzes, dreifarbigesFell und sagte: »Erstens liebt eine Mutter alleihre Kinder gleich, und zweitens: warum lasst ihreuch alles bieten? Mit mir macht er seine Mätz-chen nicht.« Und dann sah sie ihm nach, wie ergerade auf die Küchenfensterbank sprang, umvon einem Vanillepudding zu essen, der dort ab-

kühlen sollte, und schnurrte: »Ach, und irgend-wie finde ich ihn auch süß, den kleinen Racker.«

»Süß?«, gackerten die Hühner empört. »Er er-presst uns und ist patzig!« Und die Schafe sagten:»Er springt uns einfach auf den Rücken, schläftin unserem Fell und lässt sich nicht abschütteln,mäh!« Der alte Esel stöhnte: »Seit der hier istund so viel herumwirbelt, komme ich überhauptnicht mehr zum Nachdenken. Vor zwei Wochenhatte ich einen so wichtigen Gedanken, jetztweiß ich nicht mal mehr, was es war, ich glaube,es ging darum, was eigentlich die Welt im Inners-ten zusammenhält. Alles weg, ich kann michnicht mehr konzentrieren.« Messalina fauchte:»Seit der da ist, wird keiner hier mehr richtigsatt, er nimmt sich immer das meiste vom Tel-ler.« Und der alte Hofhund blaffte: »Wenn ichden Satan mal erwisch, den beiß ich mitten . . .«mittendurch, wollte er sagen, aber die Bäuerinhatte einen Pantoffel nach Nero geworfen, undurplötzlich stand die fauchende, schwarze kleineKugel vor dem Hund, der einen Hustenanfallvortäuschte, sich räusperte und seinen Satz einbisschen anders beendete, vorsichtshalber: »Äh,mitten im Winter hab ich doch so ein Kratzen imHals!«

So gingen die Wochen ins Land und dann kamSilvester. Auf dem Hügel oberhalb des Bauern-hofes lag ein kleines Ferienhaus, das einem deut-schen Ehepaar aus Köln am Rhein gehörte. Diebeiden kamen mehrmals im Jahr – meist imFrühjahr, zu Beginn des Sommers, im mildenHerbst oder auch über Weihnachten und Neu-jahr – in einem großen alten Auto angereist, mitKoffern voller Bücher. Dann wurden am Hausdie Fensterläden geöffnet, es wurde gelüftet, imWinter stieg Rauch aus dem Kamin, im Sommerwurden zwei grüne Liegestühle im kleinen Gar-ten aufgestellt, und dann saß das Ehepaar ent-weder am Kamin oder lag in den Liegestühlenund las die Bücher aus den Koffern. Wenn allesausgelesen war, fuhren die beiden wieder zurücknach Deutschland. Immer winkten sie dem Bau-ern auf dem Hof ein Willkommen zu, er winktezurück, manchmal kam man sich auf der Wieseentgegen, redete ein wenig über das Wetter, diePolitik und Lothar Matthäus, der Bauer brachteeinen Kopfsalat und frische Kräuter aus seinemGarten, das Ehepaar eine Flasche weißen Rhein-wein, und die Madonnina strich manchmal obenums Haus und bekam ein Tellerchen Milch.

Nero sah sofort: Aha, da tut sich was. Am Sil-vestermorgen wurden die Fensterläden geöffnet.Eine halbe Stunde später quoll der Rauch ausdem Kamin und es roch nach Holzfeuer. Trotz-dem standen die Fenster noch weit offen. Nerolief durch die vergilbte Winterwiese zum Haushoch, sprang auf die Fensterbank und, als er nie-manden sah, ins Wohnzimmer.

Er war noch nie in einem Wohnzimmer gewe-sen und besah sich alles ganz genau. Zuerst klär-te er mögliche Gefahren ab: Gab es Hühner mitscharfen Schnäbeln? Einen Hund? Jemanden,der einen Pantoffel nach ihm werfen würde? DasZimmer war leer und still bis auf das leise knis-ternde Kaminfeuer. Im Nebenzimmer gab esGeräusche, dort schien sich jemand an Schrän-ken zu schaffen zu machen, aber hier im großenWohnraum herrschte eine schöne Ruhe. Neroschritt zum ersten Mal in seinem Katerlebenüber einen Teppich, einen weichen, rosa Teppichmit kleinen grünen Ranken. Vorsichtig setzte erdie Pfoten, sank ein wenig ein, streckte sich,machte sich gaaaaanz lang und wetzte ratsch,ratsch seine Krallen in der Wolle. Dabei zog erein paar Teppichfäden heraus – das gefiel ihm,und er kratzte sich den ganzen Teppichrandentlang ritscheratsche bis zum Sofa. Es war ein

grünes Sofa mit dicken rosa Kissen. Nero stelltesich auf die Hinterbeine und testete mit den Vor-derpfoten: gut, sehr gut, das war sehr schönweich, fast so weich wie das Heu drüben auf demHof und nicht so pieksig. Mit einem Satz war eroben, drehte sich ein paar Mal und rollte sich indie Polster.

Dazu muss man bedenken, wie hoch so einSofa und wie klein so eine Katze ist. Es ist etwaso, als würde ein Mensch aus dem Stand undohne Anlauf mal eben so auf das Dach seinesHauses springen oder doch wenigstens auf denBalkon im ersten Stock. Eine Katze ist ein Wun-der – nicht nur wegen solcher Sprünge. EineKatze kann auch im Schlaf alles hören, das lei-seste Mäusefiepen. Sie kann im Stockdunkelnsehen und wird nie eine Brille brauchen. Siegeht völlig lautlos und trägt einen dicken, wei-chen Pelz, mit dem sie auch in der Sonne nichtschwitzt. Ihre Pfoten sind zart und weich, unddoch läuft sie damit über spitze Steine, heißesPflaster und gefrorene Felder, ohne sich wehzu-tun, und wenn es sein muss, sausen wie Klapp-messer vorn die schärfsten Krallen heraus, dieman sich vorstellen kann. Eine Katze kann inden Schlamm fallen und schon nach zehn Minu-ten wieder so adrett und sauber aussehen, als sei

sie in der Städtischen Badeanstalt gewesen. EineKatze kann senkrecht an einem Baum hochge-hen, und dann landet sie mit zwei, drei Sprün-gen wieder unten, als wäre nichts gewesen, undwenn sie sich wohl fühlt, kann sie ein unbe-schreibliches Geräusch in ihrer Kehle rollen las-sen – etwas zwischen einem fernen, leisen Ge-wittergrummeln, einem kleinen Güterzug, derweit weg in der Nacht über eine Holzbrückefährt, und einem Wasserkessel, der gerade zusummen anfängt, kurz ehe das Wasser kocht. Esist eines der schönsten Geräusche auf der Weltund man nennt es Schnurren.

Nero schnurrte.Er lag in den grünen Polstern, hingelehnt an

die rosa Kissen und schnurrte. Und er hörte sehrwohl, dass sich aus dem Nebenzimmer jemandnäherte, aber er hatte keine Lust, diesen para-diesischen Platz wieder aufzugeben, aufzusprin-gen und wegzusausen. Er vertraute auf seineschon andernorts bewiesene Überzeugungs-kraft. Er war sicher, dass er ein Recht hatte, hierzu liegen, und wenn nicht – dann hatte er jaimmer noch seine gefährlichen, blitzschnellenKrallen.

Aus kleinen Augenschlitzen beobachtete Neroeine blonde Frau, die einen Stapel Wäsche in

eine Kommodenschublade packte. Sie strich sicheine Haarsträhne aus dem Gesicht und fasstesich mit einer Hand auf den schmerzendenRücken, als sie sich wieder aufrichtete und – – –»JETZT!«, dachte Nero, »jetzt sieht sie sich um,nur jetzt nicht rühren. Wachsam sein! AUFGE-

PASST!«Die Frau sah ihn an, aber, fand Nero sofort he-

raus, nicht unfreundlich. Sie war nur halb so dickwie die Bäuerin vom Hof, sie hatte blaue Augenund schaute sehr verwundert und, wie Nero regis-trierte, auch bewundernd auf den schwarzenkleinen Besuch da in ihren Kissen. Nero setztesich ruckartig auf, bereit das »Wer-bist-du-denn«-Spiel mitzuspielen. Er machte seine grünen Au-gen erschrocken rund, starrte in die blauen Augender Frau und öffnete sein niedliches rosaSchnäuzchen, um ein klägliches, an langweiligenNachmittagen sorgfältig eingeübtes, zu Herzengehendes MIAUOUOUOUAUO! ertönen zu lassen.Es verfehlte seine Wirkung nicht.

»Wer bist du denn?«, fragte die blonde Fraugerührt und kam vorsichtig näher.

»Du liebe Güte«, dachte Nero, »wer bin ichdenn, wer bin ich denn, das sieht man doch, ichbin ein schwarzer Kater.« Und er streckte ihrzutraulich sein Köpfchen entgegen.